Lachend lebt sich`s leichter - Meschede
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<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong><br />
Dipl.-Psych. Maria Köhne 2011<br />
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© Dipl. Psych. Maria Köhne 2008
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong><br />
• „Lachen ist die beste Medizin.“<br />
- Eine Wissenschaft des Lachens?<br />
- Forschungsergebnisse zum Lachen<br />
- Beispiele und Tipps zum Nachmachen<br />
• „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“<br />
-Was ist Humor?<br />
- Beispiele aus der Praxis<br />
- Tipps für eine Humorstrategie<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
»Worüber lacht der Mensch? Er lacht, wenn man ihn kitzelt. Oder er<br />
lacht, wenn er andere lachen hört.<br />
Aber worüber lacht der Mensch, wenn sein Verstand und Herz bei der<br />
Sache sind?<br />
Das ist rasch gesagt: Er lacht über Kontraste!<br />
Für aufschlussreich, und oft geradezu für entlarvend, hielte ich die<br />
genaue Erforschung des Lachens.<br />
Sogar den Namen für die hoffnungsvolle Methode habe ich bereits<br />
gefunden.<br />
Sie nennt sich 'Lachkunde'.«<br />
Erich Kästner<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Wissenschaft vom Lachen<br />
gélos = Lachen (griech.)<br />
Gelotologie = Wissenschaft vom Lachen<br />
William F. Fry prägte den Begriff in den 60iger Jahren.<br />
Die Gelotologie ist ein Teilgebiet der Psychoneuroimmunologie.<br />
Sie beschäftigt sich mit den körperlichen und den psychischen<br />
Aspekten des Lachens.<br />
Erforscht wird vor allem die Bedeutung positiver<br />
Gemütszustände für die körpereigene Abwehr von<br />
Krankheitserregern.<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Wissenswertes zum Lachen<br />
• Lachen ist ein kulturübergreifendes universelles menschliches Verhalten.<br />
• Lachen ist eine Fähigkeit, die angeboren ist und nicht erst erlernt werden muss.<br />
• Im Alltag lachen oder lächeln wir in vielen Situationen.<br />
• Lachen gilt als sozialer Schmierstoff. Es signalisiert Verbundenheit auch ohne<br />
Sprache.<br />
• Lachen ist nicht immer eine Humorreaktion – 80 % hat sogar nichts mit Humor<br />
zu tun.<br />
• Lachen kann auch ausgrenzen und sogar Ausdruck von Aggression sein.<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Physiologie des Lachens<br />
Beim Lachen kommt es zu einer Beeinflussung der meisten<br />
größeren physiologischen Systeme.<br />
Dabei entsteht eine spezifische Kombination einer zunächst<br />
starken Aktivierung mit einer nachfolgenden automatischen<br />
Entspannung des Körpers.<br />
• Herz-Kreislauf<br />
• Muskulatur<br />
• Atmung<br />
• Gehirn<br />
• Stoffwechsel<br />
• Hormone und Botenstoffe<br />
• Immunsystem<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Lachen ist gesund<br />
• Lachen gegen Infektionen<br />
• Lachen gegen Schmerzen<br />
• Lachen gegen Stress<br />
• Lachen stärkt Selbstvertrauen und positive Gefühle<br />
• Lachen lockert eingefahrene Denk- und Wahrnehmungsweisen<br />
„Das Erscheinen eines Clowns bringt einen heilsameren Einfluss auf<br />
die Gesundheit einer Stadt als zwanzig mit Medikamenten beladene<br />
Esel.“ ( Thomas Sydenham, engl. Arzt, 1624-1689)<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Tipp: Die Essstäbchenübung<br />
Nehmen Sie ein Essstäbchen, einen<br />
Kugelschreiber oder einen Bleistift<br />
zwischen die Zähne.<br />
Damit signalisieren Sie dem Gehirn:<br />
hier wird gelacht!<br />
Und schon kommen die Prozesse der<br />
Hormonausschüttung und der guten<br />
Laune in Gang.<br />
In einigen wenigen progressiven<br />
Firmen tägliche Übung!<br />
Zit. nach Manfred Leitner . www.lachseminare.de<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Tipp: Lach-Yoga nach Dr. Madan Kataria<br />
• Kombination aus verschiedenen Atem- und Streckübungen<br />
aus dem Yoga. Hinzu kommen Pantomime- Klatsch- und<br />
Stimmübungen, z.B. rezitieren der Silben Ho Ho Ha Ha Ha<br />
• Lach-Yoga wird in Gruppen praktiziert.<br />
• Lachen über einen längeren Zeitraum -<br />
positive Wirkungen des Lachens werden so verstärkt.<br />
• Gewissheit, dass jederzeit bei Bedarf ohne<br />
komplizierte Hilfsmittel Lachen möglich ist.<br />
• Lach-Yoga ist für alle Menschen geeignet.<br />
Es kommt ganz ohne Scherze und Witze aus und braucht<br />
keinen kulturellen, religiösen oder ideologischen Überbau.<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Otto Julius Bierbaum (1865 – 1910, dt. Schriftsteller und Journalist)<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Was ist Humor?<br />
Hu|mor der; -s,...ores [...re:s] ‹aus lat. (h)umor "Flüssigkeit,<br />
Feuchtigkeit"›: Körperflüssigkeit (Med.).<br />
Hu|mor, der; -s, -e [älter engl. humour =<br />
literarische Stilgattung des Komischen, eigtl. = Stimmung<br />
Quelle: Duden – Das große Fremdwörterbuch<br />
Der Duden schreibt weiter:<br />
Humor - Fähigkeit, Gabe eines Menschen, den<br />
Unzulänglichkeiten der Welt und der Menschen, den<br />
Schwierigkeiten und Missgeschicken des Alltags mit heiterer<br />
Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen<br />
und über sie und sich lachen zu können.<br />
Quelle: Duden – Das Fremdwörterbuch<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Was ist Humor?<br />
• Humor ist eine Fähigkeit oder Gabe<br />
• Diese Gabe führt zu heiterer<br />
Gelassenheit und zum Lachen<br />
• Humor bewirkt Erheiterung<br />
bei Unzulänglichkeiten,<br />
Schwierigkeiten und<br />
Missgeschicken<br />
positive Eigenschaft, Ressource<br />
Humorreaktion Erheiterung<br />
Erheiterung steht im Widerspruch<br />
zur er<strong>lebt</strong>en Situation.<br />
Es wird gelacht trotz<br />
Misslungenem oder Schwierigem.<br />
Das ist wider besseres Wissen<br />
und somit irrational.<br />
Inkongruenztheorie vom Humor<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Humor ist die Kunst,<br />
statt einer Adrenalinausschüttung<br />
aus dem Ärger heraus,<br />
einer Adrenalinausschüttung durch Lachen<br />
den Vorzug zu geben!<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Vorzüge der Humorstrategie<br />
• Aktivierung physischer Ressourcen<br />
• Kreativität<br />
• Kognitive Flexibilität<br />
• Soziale Kompetenzen<br />
• Kommunikative Attraktivität<br />
• Optimistische Grundeinstellung<br />
• Resilienz = psychische Robustheit / Widerstandsfähigkeit<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Beispiel: Clown-Doktoren<br />
Clowns sind Artisten,<br />
deren Kunst es ist,<br />
Menschen zum Erstaunen, Nachdenken<br />
und auch zum Lachen zu bringen.<br />
Clown-Doktoren sind speziell ausgebildet, um das medizinische<br />
Personal zu unterstützen. Sie gehen zu zweit im Krankenhaus<br />
ihre eigene Visite und gucken welche Clownsbehandlung für<br />
den jeweiligen Patienten geeignet ist. Sie helfen mit Lachen<br />
und Spaß für einen Augenblick dem Klinikalltag zu entfliehen<br />
und das körperliche und psychische Wohlbefinden zu fördern.<br />
Die Idee der Clown-Doktoren entstand in den 80iger Jahren und<br />
ist mittlerweile in vielen Ländern weltweit verbreitet.<br />
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Beispiel: Provokative Therapie<br />
L K W<br />
Liebevolles<br />
Nonverbale<br />
Unterstützung<br />
Karikieren<br />
Strategie<br />
Befreiung<br />
Durch Humor<br />
Ziel<br />
Emotionaler Widerstand in die<br />
„richtige Richtung“<br />
der<br />
Weltsicht<br />
Beseitigung<br />
von<br />
Denkblockaden<br />
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Beispiel: Provokative Therapie<br />
Grundhaltung<br />
•Empathie<br />
• Echtheit<br />
• Wertschätzung<br />
Blockaden<br />
• Entstellungen des Humors<br />
• Viktorianischer Verhaltenskodex<br />
• Humor ist kindisch<br />
• Negativerfahrungen<br />
• „Ich habe keinen Humor“<br />
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Unterschiedliche Arten von Humor und ihre Wirkungen n. Effinger<br />
negativ<br />
einseitig<br />
asozial<br />
Andere ärgern<br />
unfreundlich<br />
anspannend<br />
auslachen<br />
distanzierend<br />
Machtgefälle<br />
ausbauend<br />
wirklichkeitsverengend<br />
Spott<br />
Streich<br />
Zynismus<br />
Hohn<br />
Sarkasmus<br />
Zote<br />
Scherz<br />
HUMOR<br />
Ironie/<br />
Selbstironie<br />
Karikatur<br />
Parodie<br />
Witz<br />
Sketch<br />
Anekdote<br />
Satire<br />
positiv<br />
beidseitig<br />
sozial<br />
Andere zum<br />
Lachen bringen<br />
freundlich<br />
entspannend<br />
anlachen<br />
harmonisierend<br />
Machtgefälle<br />
ausgleichend<br />
wirklichkeitserweiternd<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
Techniken für eine Humorstrategie<br />
• Aus der Mücke einen Elefanten machen – Übertreibung<br />
• Widersinn macht Sinn – Paradoxes<br />
• Den Esel am Schwanz ziehen – Begeisterung für unfaire Kritik<br />
• Idiotische Lösungen zur Bewältigung eines Problems<br />
• Alltägliche und autobiografische Cartoons<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
H<br />
U<br />
M<br />
O<br />
R<br />
= Heilsam, Lachen baut Stress<br />
ab und stärkt das Immunsystem<br />
= Unlogische Sichtweise, Unstimmigkeiten<br />
der Situation nehmen unvorhergesehene<br />
heitere Wendung<br />
= Mut zum Risiko - Üben, Üben, Üben!!!<br />
= Offene und wertschätzende Haltung<br />
= Relativiert Lebensrealität – schafft<br />
Distanz und neue Perspektive<br />
<strong>Lachend</strong> <strong>lebt</strong> <strong>sich`s</strong> <strong>leichter</strong> ©Dipl. Psych. Maria Köhne 2011
www.lachseminare.de<br />
www.clown-doktoren.de<br />
www.lachbewegung.de<br />
www.klinikclowns.de<br />
www.humorcare.com<br />
www.humorinstitut.de<br />
www.humor.ch<br />
Eine Übung,<br />
die von Kopf bis Fuß erfrischt,<br />
ist das Anheben der Mundwinkel.<br />
Else Pannek<br />
Weitere Rückfragen Maria.Koehne@gmx.de<br />
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