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Histone und Nukleosomen und ihr Einfluss auf die - StV Biologie ...

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1.3) Die höheren Verpackungsstufen<br />

Die zweite Organisationsstufe ist das Aufwickeln der Nucleosomenreihe<br />

in eine helicale Struktur, einer Art Spule (wurde als Solenoidmodell des<br />

Chromatins postuliert), so dass ein Faden von etwa 30 nm Stärke entsteht,<br />

den man sowohl im Interphasechromatin als auch in den mitotischen<br />

Chromosomen findet. Im Chromatin ergibt sich daraus ein DNA-<br />

Packungsverhältnis von etwa 40.<br />

Abb.2 Modell zur Chromatinpackung. Diese<br />

schematische Zeichnung zeigt einige der zahlreichen<br />

Ordungsprinzipien der Chromatinpackung,<br />

<strong>die</strong> postuliert wurden, um ein hochgradig kondensiertes<br />

mitotisches Chromosom entstehen zu<br />

lassen. (Alberts S.265)<br />

2) Evolution des Chromatins<br />

3<br />

Abb.1 Das Solenoedmodell des<br />

Chromatins mit 6 Nucleoso-men<br />

pro Helixwindung (Stryer S.1027)<br />

Das endgültige Packungsverhältnis wird durch <strong>die</strong> dritte Or-<br />

ganisationsstufe bestimmt, durch <strong>die</strong> Packung des Fadens<br />

selbst. Dadurch entsteht im Euchromatin schließlich ein Pa-<br />

ckungsverhältnis von etwa l0 3 . Das Euchromatin unterliegt<br />

jedoch zyklischen Veränderungen; durch das Verpacken in<br />

<strong>die</strong> Chromosomen während der Mitose wird ein Packungs-<br />

verhältnis von ungefähr 10 4 erreicht wird, ähnlich der Dich-<br />

tezunahme beim weitgehend inaktiven Heterochromatin.<br />

Jedoch darf nicht vergessen werden, dass bereits ab der Ebe-<br />

ne der 30nm Faser zahlreiche weitere Proteine (Nicht-<br />

Histon-Proteine) erforderlich sind: Entfernt man z.B. von<br />

Metaphasechromosomen <strong>die</strong> <strong>Histone</strong>, besitzen sie nach wie<br />

vor ein zentrales Proteingerüst, das von vielen langen DNA-<br />

Schleifen, <strong>die</strong> wahrscheinlich an das Proteingerüst geb<strong>und</strong>en<br />

sind, umgeben ist.<br />

Historisch werden <strong>Histone</strong> <strong>und</strong> Chromatin, obwohl Chromatin-like-packaging auch bei Archaean gefun-<br />

den wurden, immer in Zusammenhang mit Eukaryoten, als typisch eukaryotische Eigenschaft gebracht. In<br />

Prokaryoten vermutete man ebenfalls lange Zeit histon-like Proteine (wie HU <strong>und</strong> H-NS), <strong>die</strong> jedoch, wie<br />

sich später herausstellte, weder eine signifikante Homologie <strong>auf</strong> Sequenzebene, noch <strong>auf</strong> Ebene der Prote-<br />

infaltung, mit eukaryotischen <strong>Histone</strong>n <strong>auf</strong>wiesen.

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