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2 l Im Fokus GESUNDE SAUBERKEIT Emine Ülker streift sich eine Plastikhaube über den Kopf. Die dunkelgrüne Hose und Tagesfrau im Zentral-OP den Kittel im gleichen Farbton hat sie bereits angezogen. Anschließend legt sie einen Mundschutz an und schlüpft in die bereitstehenden Schuhe. Nun muss sie Bauschlussreinigung im neuen Sectio-Saal St. Franziskus-Hospital in Ahlen nur noch ihre Hände gründlich desinfizieren, dann kann sie mit ihrer Arbeit beginnen: Der Reinigung und Desinfektion eines Operationssaales. Bereits 13 Jahre arbeitet Emine Ülker als Reinigungskraft im St. Franziskus- Hospital in Ahlen. Seit Januar 1998 ist sie hier als Vorarbeiterin für Bogdol tätig. „Da trägt man eine ganze Menge Verantwortung“, erzählt sie, „schließlich müssen alle Pläne und Vorschriften ganz genau eingehalten werden.“ Damit meint sie die Hygienepläne und –vorschriften, deren Einhaltung im sensiblen Krankenhausbereich besonders wichtig sind. „Infektionen können für die Patienten lebensbedrohend werden. Aber deshalb gibt’s ja uns, da haben Keime gar keine Chance“, versichert sie. Emine Ülker betreut und koordiniert ein Team von 30 Reinigungskräften. In Abstimmung mit Michael Langwald (Objektleiter bei Bogdol), der jeweiligen Fachabteilung im Krankenhaus, der Hygienefachkraft und der Pflegedienstleitung organisiert die 42-jährige den Arbeitseinsatz ihres Teams. Nach den Hygieneplänen werden OP-Säle, Intensivstationen, Patientenzimmer und die Großküche gereinigt und desinfiziert. Dafür werden nur anerkannte Desinfektionsverfahren und -mittel laut DGHM-Liste (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie) angewendet. Die Reinigung im Küchenbe- reich erfolgt laut Lebensmittelverordnung nach HACCP- Konzept. Auch der regelmäßige Austausch der Schmutzfangmatten und die Bettenaufbereitung gehört zu den Aufgaben der Reinigungskräfte. Den verantwortungsvollen und professionellen Umgang mit den Reinigungsmitteln lernen die Fachkräfte von Emine Ülker. Und um stets auf dem neuesten Stand der speziellen Reinigungs- und Desinfektionstechniken im Krankenhaus zu sein, gibt’s halbjährlich eine ausführliche Schulung für alle. Nach der gründlichen Reinigung und Desinfektion des Operationssaales kann Emi- TANTE KLARAS HAUSHALTSTIPPS Kennen auch Sie kleine Kniffe, die Ihnen das Leben im Haushalt erleichtern? Einfach die kostenlose Bogdol ne Ülker die Schutzkleidung wieder ausziehen. Andere haben diese gerade angelegt: Jetzt beginnen hier die Chirurgen mit ihrer Arbeit. Einweisung in die Schlussdesinfektion l Tante Klara Der Lenz ist da! Die Sonne scheint, die Bäume werden grün, die ersten Blumen erstrahlen in leuchtenden Farben und die Luft ist erfüllt von herrlichen Düften. Damit sich auch im Haus überall frühlingsfrische Wohlgerüche verbreiten, haben wir hier einige echt dufte Tipps für Sie: • Erfrischender Duft für jeden Raum: Orangen oder Zitronen mit 2-3 Nelken bestecken und im Zimmer aufstellen oder aufhängen. • Ein gebrauchter Kaffeefilter (mit Kaffee) bindet unangenehme Gerüche im Kühlschrank. • Ausgüsse ab und zu mit sehr heißem Seifenwasser durchspülen, oder 1-2 Esslöffel Salz einwirken lassen und dann kalt nachspülen. • Gegen den Farbgeruch in frisch gestrichenen Räumen helfen einige Teller mit etwas Salz. • Zigarren- und Zigarettengeruch verschwindet, wenn im Raum eine Schüssel mit Essig aufgestellt wird. Hotline 0800-9875000 anrufen, und in der nächsten KlarText wird Ihr Tipp veröffentlicht.
l Interview ALLES AUS EINER HAND Joachim Stapper-Müer, Geschäftsführer der CTN (Caritas-Trägergesellschaft Nord gGmbH), im Interview zum Thema Servicegesellschaft für Reinigungsdienstleistungen im Krankenhaus. KlarText: In den Einrichtungen der CTN wird intensiv über die Gründung von so genannten Servicegesellschaften für die Gebäudereinigung nachgedacht. Was genau ist eine Servicegesellschaft? Joachim Stapper-Müer: Eine Servicegesellschaft in diesem Sinne ist eine strategische Verbindung von Trägern von Einrichtungen, z.B. Krankenhäusern, und – bisher externen – Dienstleistern, z.B. Reinigungsunternehmen. Beide zusammen grün- l Teamwork UNSERE AUSZUBILDENDEN In dieser Ausgabe setzen wir die Mini-Serie über unsere Auszubildenden fort. Diesmal stellen wir unsere gewerblichen Azubis vor, die bei Bogdol den Beruf des Gebäudereinigers erlernen. Als Cengiz Ercetin die Erzählungen eines Freundes über dessen Ausbildung bei Bogdol hörte, fasste er den Entschluss: Das mach ich auch. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr und kennt sich schon bestens mit den unterschiedlichen Reinigungs- und Pflegetechniken aus. Die abwechslungsreichen Aufgaben und die Arbeit im Team gefallen Cengiz besonders gut. In seiner Freizeit spielt er Fußball. Stefan Könecke wurde durch das Bildungszentrum der Wirtschaft auf den Beruf auf- den ein eigenständiges Unternehmen, in dem das Know-how der unterschiedlichen Partner gebündelt wird und so effektiver und effizienter eingesetzt werden kann. Darüber hinaus können die Leistungen des Unternehmens an die Gesellschafter unter gewissen Bedingungen im Rahmen einer steuerlichen Organschaft abgerechnet werden, das heißt Umsatzsteuer fällt nicht an. KlarText: Welche Vorteile hat das für die Beteiligten? Joachim Stapper-Müer: Neben den unverkennbaren wirtschaftlichen Vorteilen kann durch die bessere Integration des jeweiligen Know-hows in der Servicegesellschaft einerseits sowie merksam. Die Vielfalt der Ausbildung und die hervorragenden beruflichen Perspektiven fand er so interessant, dass er sich gleich bei Bogdol beworben hat. Mittlerweile ist er im zweiten Jahr seiner Lehrzeit und mit viel Spaß dabei. Zum Feierabend gibt’s von Stefan einen Trommelwirbel: Er spielt Schlagzeug in einer Band. Auch Sascha Schierdewahn ist im zweiten Lehrjahr. Er tritt in die Fußstapfen seines großen Bruders Sven (ohne Foto), der sich bereits im Abschlussjahr befindet und nach der Ausbildung als Objektleiter arbeiten möchte. An ihrem Beruf mögen die beiden besonders die Vielfältigkeit und die unterschiedlichen Einsatzorte, die immer wieder neue Herausforde- einer verstärkten Ausrichtung der Organisations- und Dienstleistungsstrukturen auf die Bedürfnisse des Kunden und Gesellschafters andererseits eine verbesserte Qualität erreicht werden. KlarText: Und worin genau liegt die Attraktivität dieses Modells für ein Krankenhaus? Joachim Stapper-Müer: Im Krankenhauswesen gibt es bezogen auf den Reinigungsbereich zwei sich grundsätzlich widersprechende Entwicklungen: Die langfristige Begrenzung der Budgetentwicklung deutlich unterhalb der wirtschaftlichen Notwendigkeiten einerseits und andererseits die – berechtigten – Erwartungen von Patienten, Besu- Cengiz Ercetin Stefan Könecke Sascha Schierdewahn chern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf ein „sauberes“ Krankenhaus, das gleichzeitig den immer schärferen Hygienevorschriften Folge leisten kann. Hier kann eine Servicegesellschaft ein wichtiger Schritt sein, da ein Krankenhaus Einblick in und Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft nehmen kann. Im unmittelbaren, gemeinsamen Austausch kann somit eine verbesserte Qualität erreicht werden. Man kennt sich und kann sich besser abstimmen. Das dient allen: Dem Reinigungspersonal, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses und nicht zuletzt – denn nur um sie geht es letztlich – den Patienten, die sich uns anvertrauen. rungen bieten. Nach der Arbeit relaxen Sascha und Sven beim Angeln oder beim Basteln und Werkeln an ihren Autos. Wir wünschen allen eine schöne und erfolgreiche Ausbildungszeit bei Bogdol. 3
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