Halbjahres-Pressekonferenz 2012 gesamt - Dm
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gemeinschaft in Deutschland bis zum Ende des Geschäftsjahrs nochmals um mindestens 1.500<br />
Kolleginnen und Kollegen erweitern. Viele von Ihnen hatten in den vergangenen Wochen gefragt, ob<br />
wir bei dm auch Schlecker-Mitarbeiterinnen einstellen würden. Für uns kommt es bei Bewerbungen<br />
grundsätzlich auf die Menschen mit ihren Fähigkeiten an und nicht auf deren Herkunft. Ich kenne<br />
sogar Fälle aus meiner eigenen Region, in denen unsere dm-Kollegen mit Mitarbeiterbedarf vor Ort<br />
auf die Mitarbeiter von schließenden Schlecker-Märkten zugegangen sind, um sie zu einer Bewerbung<br />
bei uns zu ermuntern. Und es ist aus unserer Sicht höchst erfreulich, dass es für viele<br />
Menschen ganz offenkundig attraktiv ist, bei uns zu arbeiten – im zurückliegenden Jahr hatten wir<br />
130.000 Bewerberinnen und Bewerber.<br />
Diese Bewerber lassen sich nicht irritieren, wenn behauptet wird, im Einzelhandel gebe es ein<br />
schlechtes Lohnniveau. Das ist aber auch definitiv falsch, besonders bei dm. Wir wollen uns weder<br />
Wettbewerbsvorteile durch das Beschäftigen von Leiharbeitern verschaffen noch existieren bei uns<br />
Subgesellschaften, die zu einem anderen Tarifverbund zählen. Unsere dm-Mitarbeiter beziehen in<br />
vielen Fällen Einkommen über Tarif, und in unseren Arbeitsverträgen ist festgehalten, dass für das<br />
Gehalt die Regelung laut jeweils aktuell gültigem Gehaltstarifvertrag grundsätzlich einzuhalten<br />
ist, also die garantierte Untergrenze darstellt. An dieser Stelle möchte ich mir den Hinweis erlauben,<br />
dass die Behauptung in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Schlecker biete bessere<br />
Gehälter als andere, bezüglich dm jeder Grundlage entbehrt. Wenn in dem Artikel von einer<br />
Schlecker-Mitarbeiterin die Rede ist, die nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit 2.200 Euro brutto<br />
erhalte, dann möchte ich Ihnen einige Zahlen von uns nennen:<br />
Bei dm haben wir sogenannte Einkommensbänder entwickelt, an denen wir uns orientieren. Die<br />
„Bandbreiten“ sind erheblich, weil die Leistungen und Erfahrungen von FilialleiterInnen,<br />
Stellvertretungen und MitarbeiterInnen, zu deren Aufgaben immer auch das Kassieren gehört, sehr<br />
unterschiedlich sind. Das Einkommen einer Filialleiterin bzw. eines Filialleiters beträgt bei dm im<br />
Durchschnitt mehr als 3.600 Euro, dazu kommt fast die gleiche jährliche Summe für Urlaubs- und<br />
Weihnachtsgeld sowie eine Abschlusszahlung, wenn wir uns diese als Gemeinschaft leisten wollen<br />
und können.<br />
Je nach Lebensalter und Aufgabe sind die Monatseinkommen sehr unterschiedlich. Ein paar Daten<br />
zu konkreten und realen Einzelbeispielen: Eine junge Filialleiterin eines kleinen dm-Markts startet<br />
mit einem Monatsgehalt von knapp 2.400 Euro in ihre Aufgabe, während eine langjährig erfahrene<br />
Kollegin in einem anderen Gebiet aktuell mehr als 5.800 Euro monatlich und damit erheblich über<br />
Tarif verdient. Eine Stellvertreterin startet beispielsweise in Hessen mit knapp 2.000 Euro im Monat<br />
plus 2.500 Euro für Urlaub und Weihnachten, bei einem langjährigen Kollegen in Nordrhein-<br />
Westfalen sind es 4.000 Euro pro Monat plus mehr als 2.800 Euro und wie bei allen eine Abschlusszahlung.<br />
Langjährige Vollzeitkräfte, Drogisten und Einzelhändler, starten in Mecklenburg mit mehr<br />
als 2.000 Euro monatlich und überschreiten deutlich 3.000 Euro in NRW bei entsprechend langer<br />
Zugehörig keit zur Arbeitsgemeinschaft. Auch sie erhalten mehr als 2.600 Euro Sonderzahlung und<br />
wie alle anderen in gleicher Höhe Abschlusszahlungen, wenn das Tertial oder das Geschäftsjahr gut<br />
verlaufen ist. Sie können immer davon ausgehen, dass wir nicht das Ziel verfolgen, hohe Gewinne<br />
zu erwirtschaften, sondern dass die Mitarbeiter und die Kunden von einem guten Geschäftsverlauf<br />
und gesteigerter Produktivität profitieren.<br />
Und wir plädieren sehr dafür, dass allgemeinverbindliche Tarifverträge die Grundlage für Einkommensvereinbarungen<br />
sind und endlich Schluss ist mit der Mindestlohndiskussion als Definition<br />
einer Schmerzgrenze. Die Gehälter im Einzelhandel sind besser, als oft behauptet wird, und mit<br />
einer geeigneten Entgeltstruktur im Einzelhandel, zu der selbstverständlich auch Lohnuntergrenzen<br />
zählen, kommen wir viel weiter. Ich begrüße es sehr, wenn sich der Handelsverband<br />
Deutschland (HDE) und die zuständige Gewerkschaft Verdi annähern, auch, indem man über regional<br />
ausdifferenzierte Lohnuntergrenzen spricht. Beim HDE gibt es derzeit das Projekt „Neue<br />
Entgeltstruktur im Einzelhandel“, das sich um eine Lösung bemüht.<br />
Weitere Informationen: dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, Herbert Arthen, Tel.: +49 721 5592-1195, Fax: +49 721 62514-90, E-Mail: herbert.arthen@dm.de<br />
Texte, Grafiken und Fotos sowie Audiobeiträge finden Sie unter www.dm.de zum Download. Die Verwendung ist honorarfrei.<br />
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