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Skisprung Promotion 2012 - Markant Handels und Service GmbH

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Jubiläums-Forum<br />

Klares Plädoyer<br />

pro Marke<br />

Lebensmittel<br />

Verschwendung<br />

im Kreuzfeuer<br />

Lekkerland<br />

Frische Impulse<br />

mit Blumen<br />

Körperpfl ege<br />

Umsatztreiber<br />

für <strong>2012</strong><br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

Speiseeis<br />

Vollsortimenter<br />

im Vorteil<br />

11/2011<br />

Seite 23 – 26


Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Miteinander heißt stärker<br />

Die Studie, die die MARKANT im Rahmen ihres 100. <strong>Handels</strong>-Forum Food<br />

präsentiert hat, sorgt seither für viel Gesprächsstoff. Die Ergebnisse hatten<br />

aufgezeigt, wie Experten <strong>und</strong> Verbraucher Marken einschätzen – <strong>und</strong><br />

dabei die teils unterschiedlichen Sichtweisen aufgedeckt. So stellen aus<br />

Verbrauchersicht Qualität <strong>und</strong> Nachhaltigkeit keine Mehrwerte mehr<br />

dar. Zudem sind Verbraucher eher bereit, auf Hersteller- statt auf <strong>Handels</strong>marken<br />

zu verzichten. Das sind Aussagen, die aufzeigen, wie die Mehrheit<br />

der Verbraucher denkt <strong>und</strong> kauft.<br />

Verbraucher legen nicht dieselben Differenzierungskriterien wie Handel <strong>und</strong><br />

Industrie zugr<strong>und</strong>e. Sie unterscheiden nicht zwischen <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Herstellermarken<br />

– sie erkennen sie als solche oft gar nicht. Für sie zählt letztlich –<br />

vor allem bei Produkten des täglichen Bedarfs – die verlässlich gute Qualität<br />

eines Produktes zu einem nachvollziehbar fairen Preis. Die Marke<br />

bildet dabei den Wiedererkennungswert.<br />

Auch die Innovationsleistung schreiben sie Herstellermarken per se nicht<br />

mehr zu. Das liegt wohl an den vielen Line-Extensions <strong>und</strong> Produkt-Flops<br />

der vergangenen Jahre. Echte Produktinnovationen sind seit einigen Jahren<br />

ohnehin rar. Bei Lebensmittelprodukten liegt der Innovationswert den<br />

Herbstmessen – Anuga <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>-Forum Food – zufolge inzwischen<br />

beim Verzicht von Zusatzstoffen. Weniger statt mehr, einfacher statt<br />

komplexer – hier werden Marken künftig ansetzen, auch um dem Verbraucherwunsch<br />

nach Transparenz einfacher gerecht werden zu können.<br />

Dabei werden Handel <strong>und</strong> Industrie künftig noch enger zusammenarbeiten<br />

müssen – im Sinne der Verbraucher. Miteinander ist erfolgreicher.<br />

Der Handel <strong>und</strong> die Hersteller verfolgen dieselbe Zielsetzung: die Verbraucherbedürfnisse<br />

<strong>und</strong> -wünsche verlässlich zu erfüllen. Jede Schwäche in<br />

der Zusammenarbeit wird zur Steilvorlage für die Verbraucherschutzpolitik,<br />

die immer nach neuen Schwachstellen sucht. Verbraucherschutz lässt sich<br />

nämlich einfach kommunizieren <strong>und</strong> verspricht Wählerstimmen.<br />

Ihr<br />

Klaus Mehler<br />

Chefredakteur<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10 | <strong>Markant</strong>es<br />

Wie MARKANT auf dem 100.<br />

<strong>Handels</strong>-Forum Food die Marke<br />

in den Blickpunkt rückte.<br />

14 | MARKANT-Mitglied<br />

Warum die Combi-Märkte der<br />

Bünting-Gruppe auch nach 40<br />

Jahren zeitgemäßer denn je sind.<br />

32 | Anuga-Spezial<br />

Wie die Hersteller mit Transparenz<br />

<strong>und</strong> Rückverfolgbarkeit auf die<br />

Wünsche der K<strong>und</strong>en eingehen.<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Danica Hensel, Klaus Manz, Pascal Galliot,<br />

Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer,<br />

Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Dirk Oliver Feige,<br />

Tel. 07225 916-272<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11,<br />

gültig ab 1.1.2011<br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />

Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: 100. <strong>Handels</strong>-Forum Food<br />

Wie MARKANT das Jubiläum zelebriert hat. 10<br />

MARKANT-Mitglied: Combi<br />

Warum Combi seit 40 Jahren überzeugt. 14<br />

MARKANT-Mitglied: Lekkerland<br />

Wie Blumen in C-Shops für Umsatz sorgen. 16<br />

MANAGEMENT: Lebensmittelvernichtung<br />

Wie der Handel Verlusten vorbeugt. 18<br />

STRATEGIE: Preispolitik<br />

Warum viele Preise zu niedrig sind. 20<br />

SORTIMENTE<br />

Speiseeis: Festtags-Stimmung<br />

Wie die Hersteller den Umsatz ankurbeln. 30<br />

Anuga-Spezial: Messe-Trends<br />

Warum Transparenz immer wichtiger wird. 32<br />

Süßwaren: Zucker-Zockerei<br />

Warum der Zuckerpreis extrem schwankt. 34<br />

Molkereiprodukte: Genuss-Momente<br />

Warum Sahne statt Diät gefragt ist. 35<br />

Körperpfl ege/Kosmetik: Trend-Überblick<br />

Was <strong>2012</strong> in den Segmenten angesagt ist. 36<br />

Tiernahrung: Krankmacher-Verdacht<br />

Was an den Vorwürfen wirklich dran ist. 38<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Nonfood 22<br />

Aktionstimer 23<br />

Marktforschung 27<br />

Industrienachrichten 28<br />

Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 40<br />

Aktionen mit „Aktion des Monats“ 44<br />

Ausblick 46<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 56. Jahrgang Titelbild: Photocuisine<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

6<br />

Okle-Messe informiert Nahversorger<br />

Zur Nahversorger-Fachmesse hatte<br />

Okle Ende Oktober in die Stadthalle<br />

Singen eingeladen. Im Fokus standen<br />

das regionale Vertriebskonzept Landmarkt<br />

sowie die Demeter-Zertifi zierung.<br />

Das Motto der Messe lautete:<br />

Einladung zur Erntezeit von Umsatz<br />

<strong>und</strong> Ertrag. „Besucher konnten an nur<br />

einem Tag den Umsatz für 2011 optimieren<br />

<strong>und</strong> für ein ganzes halbes Jahr<br />

vorbereiten“, so die Veranstalter. Okle<br />

informierte zudem über Trends <strong>und</strong><br />

Entwicklungen bei Nahversorgern.<br />

Famila-Markt in Waren saniert<br />

Das Kieler <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

Bartels-Langness hat seinen Famila-<br />

Markt im mecklenburg-vorpommerschen<br />

Waren für 4,5 Millionen Euro<br />

saniert. Auf 3.500 Quadratmetern Verkaufsfl<br />

äche führt der Markt ein Sortiment<br />

von 40.000 Artikeln. 8.000<br />

Arti kel stammen aus norddeutscher<br />

Herstellung, mehrere h<strong>und</strong>ert aus der<br />

näheren Umgebung. In der Gestaltung<br />

setzt der sanierte Markt Farben <strong>und</strong><br />

großfl ächige Bilder als Unterbrechung<br />

<strong>und</strong> zur Orientierung ein. Außerdem<br />

wurde die Beleuchtung erneuert.<br />

Online-Lebensmittelkauf legt zu<br />

Die Zahl der Verbraucher, die schon<br />

einmal Lebensmittel über das Internet<br />

gekauft haben, steigt. Laut einer<br />

Umfrage des B<strong>und</strong>esverbands Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation<br />

<strong>und</strong> neue Medien (Bitkom) haben r<strong>und</strong><br />

sechs Millionen Deutsche diesen Online-<strong>Service</strong><br />

bereits genutzt. Das sind<br />

zwölf Prozent aller Internet-Nutzer.<br />

Amazon liefert am Tag der Bestellung<br />

Der Online-Händler Amazon legt die<br />

Messlatte der Liefergeschwindigkeit<br />

im E-Commerce erneut höher. Im<br />

Rahmen des „Evening-Express“ wird<br />

Ware, die bis 11 Uhr morgens bestellt<br />

wurde, am selben Tag zwischen 18<br />

<strong>und</strong> 21 Uhr zugestellt. Das kostet die<br />

K<strong>und</strong>en 13 Euro Versandgebühr.<br />

Infl ationsrate steigt weiter<br />

Angetrieben von weiter steigenden<br />

Energiepreisen ist die Infl ationsrate im<br />

September auf den höchsten Stand<br />

seit drei Jahren geklettert. Die Verbraucherpreise<br />

lagen im September<br />

um 2,6 Prozent höher als vor einem<br />

Jahr, teilte das Statistische B<strong>und</strong>esamt<br />

in Wiesbaden mit.<br />

NAH & FRISCH<br />

50 weitere Läden geplant<br />

Das Kieler <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

Bartels-Langness will <strong>2012</strong> sein<br />

Nahversorgungskonzept unter<br />

dem Namen Nah & Frisch weiter<br />

ausbauen. 50 weitere kleinere <strong>und</strong><br />

mittlere privat geführte Lebensmittelgeschäfte<br />

sollen auf das Konzept<br />

umgestellt werden. Künftig wolle<br />

man nur noch mit zwei Konzepten<br />

auftreten: Nah & Frisch <strong>und</strong> IK<br />

– Ihr Kaufmann, kündigt das Un-<br />

KAUFLAND<br />

Aktion für Afrikas Fischer<br />

Anfang Oktober hat Kaufl and in<br />

über 100 Filialen mit Fisch-Bedienungstheke<br />

eine vierwöchige Kampagne<br />

gestartet, mit der<br />

das Unternehmen seine<br />

K<strong>und</strong>en für den nachhaltigen<br />

Fischkonsum<br />

sensibilisieren möchte.<br />

Gleichzeitig unterstützt<br />

Kaufl and mit der Aktion<br />

die traditionelle Rotzungen-Fischerei<br />

in Gambia. Für jedes<br />

Kilogramm MSC-gesiegelten<br />

Frischfisch, das während dieser<br />

vier MSC-Wochen verkauft wurde,<br />

ternehmen an. Nahversorgung<br />

bleibe vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

Zunahme von Single<strong>und</strong><br />

Zwei-Personen-<br />

Haushalten sowie der<br />

wachsenden Zahl an<br />

Senioren ein wichtiges<br />

Thema. Für engagierte<br />

Händler sei<br />

mit Nah & Frisch der<br />

Start in die Selbstständigkeit<br />

möglich.<br />

Die Nah-&-Frisch-Nachbarschaftsmärkte<br />

bieten auf kleiner Fläche ein<br />

Lebensmittelvollsortiment mit dem<br />

Schwerpunkt auf Frische <strong>und</strong> Convenience,<br />

das auf die regionalen<br />

Bedürfnisse abgestimmt ist. Im<br />

Juli 2010 eröffnete der erste Markt,<br />

bis dato wurden die Läden von 20<br />

weiteren Bela-K<strong>und</strong>en umgestellt.<br />

Im kommenden Jahr sollen 50<br />

Bestandsk<strong>und</strong>en hinzukommen.<br />

führt Kaufl and einen Betrag von<br />

50 Cent an die afrikanische Fischerei<br />

ab <strong>und</strong> trägt so dazu bei, die Situation<br />

der Fischer vor<br />

Ort zu verbessern. In<br />

den lan desweit über<br />

100 Filialen mit Frischfi<br />

sch in Bedienung hat<br />

Kaufland seine K<strong>und</strong>en<br />

unter anderem mit<br />

Plakaten, Flyern, Infosäulen,<br />

Wimpeln sowie speziellen<br />

Produktkennzeichnungen auf das<br />

breite Angebot an MSC-zertifiziertem<br />

Fisch aufmerksam gemacht.<br />

Fotos: Unternehmen


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

DM<br />

Erfolg treibt Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr 2010/2011<br />

konnte das Karlsruher Drogeriemarkt-Unternehmen<br />

dm seinen<br />

Umsatz europaweit um 9,3 Prozent<br />

auf 6,17 Milliarden Euro steigern.<br />

In Deutschland kletterte der<br />

Umsatz um 10,1 Prozent auf 4,48<br />

Milliarden Euro. „Für besonders<br />

beachtenswert halte ich die Tatsache,<br />

dass wir mehr als die Hälfte<br />

dieses Umsatzzuwachses auf bestehender<br />

Fläche erwirtschaften<br />

konnten“, sagt Erich Harsch, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung.<br />

Der K<strong>und</strong>enzulauf sei von 353<br />

Millionen Kontakten im Vorjahr<br />

auf 382 Millionen gestiegen. Damit<br />

stieg der Quadratmeter-Umsatz<br />

auf 6.414 Euro. Harsch: „Diese<br />

gute Entwicklung wollen wir für<br />

Investitionen nutzen.“ dm will in<br />

Deutschland erneut einen dreistelligen<br />

Millionenbetrag investieren.<br />

Mehr als 100 Millionen Euro sollen<br />

in Pfl ege <strong>und</strong> Ausbau des Filialnetzes<br />

fl ießen. Dabei werden Beleuchtung,<br />

Heizung <strong>und</strong> Kühlung<br />

auf den neuesten Stand der Technik<br />

gebracht <strong>und</strong> alle Märkte bis<br />

Jahresende mit regenerativen Energien<br />

versorgt. Außerdem sollen<br />

110 neue Märkte eröffnet werden.<br />

Schlecker relauncht Online-Auftritt<br />

Mit neuem Design hat das Drogeriemarkt-Unternehmen<br />

Schlecker<br />

den Umbau seines Online-Auftritts<br />

schlecker.de gestartet. Das neue Design<br />

des Schlecker-Onlineshops folgt<br />

denselben Prinzipien, nach denen der<br />

Drogeriekonzern aktuell auch seine<br />

Märkte umgestaltet: Hell, fre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> übersichtlich sollen die K<strong>und</strong>en<br />

Schlecker wahrnehmen. Durch das<br />

umfangreiche Homeshopping-Angebot<br />

zählt Schlecker zu den wichtigsten<br />

deutschen Versandhändlern. R<strong>und</strong><br />

50.000 Produkte stehen zur Auswahl.<br />

Schlecker verkauft Tageszeitungen<br />

In r<strong>und</strong> 1.000 Filialen in Norddeutschland<br />

testet Schlecker noch bis Ende<br />

März kommenden Jahres den Verkauf<br />

von vier Tageszeitungs-Titeln. Beliefert<br />

werden Schlecker-Filialen in Hamburg,<br />

Bremen, Schleswig-Holstein<br />

<strong>und</strong> Niedersachsen. In Filialen mit guten<br />

Ergebnissen soll das Pressesortiment<br />

anschließend auf einem Meter<br />

Regalstrecke präsentiert werden.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

8<br />

Mars steigt in Seramis-Vertrieb ein<br />

Der Fachhandelsaußendienst von<br />

Mars Petcare wird ab Januar <strong>2012</strong> in<br />

Deutschland den Vertrieb der Marke<br />

Seramis bei Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten<br />

sowie bei Dehner <strong>und</strong> Pfl anzen-Kölle<br />

übernehmen. In den vergangenen<br />

drei Jahren lag die Vertriebsverantwortung<br />

für diese Kanäle bei der<br />

Firma Braun/Chrysal International, die<br />

auch weiterhin den Vertrieb von Seramis<br />

im Bereich Gartencenter betreut.<br />

EU sichert K<strong>und</strong>en mehr Rechte zu<br />

Zugunsten von Heim- <strong>und</strong> Handwerkern<br />

hat der Europäische Gerichtshof<br />

entschieden. Für mangelhaftes Material<br />

<strong>und</strong> die dadurch entstehenden Folgekosten<br />

muss zukünftig der Händler<br />

aufkommen. Nur hierdurch sei ein<br />

umfangreicher Verbraucherschutz gewährleistet,<br />

so die EU-Richter.<br />

Weber siegt bei <strong>Handels</strong>monitoring<br />

Im Rahmen des im Juni 2011 durchgeführten<br />

<strong>Handels</strong>monitoring der Marktforscher<br />

von Nielsen hat Weber unter<br />

zwölf Grillherstellern im Premium-Segment<br />

am besten abgeschnitten. Im<br />

Test erfüllte Weber-Stephen in acht<br />

der 13 geprüften Kriterien die Erwartungen<br />

des <strong>Handels</strong> am besten.<br />

Dünger verlieren durch Dürre<br />

Das trockene Wetter hat sich im ersten<br />

Halbjahr 2011 negativ auf die Umsätze<br />

mit Pfl anzenschutzmitteln <strong>und</strong><br />

Düngern ausgewirkt. Laut GfK verloren<br />

Dünger 8,5 <strong>und</strong> Pfl anzenschutzmittel<br />

sechs Prozent im Vergleich zum<br />

ersten Halbjahr 2010.<br />

Compo wird an Triton verkauft<br />

Der Gartendünger-Hersteller Compo<br />

darf nach einer EU-Entscheidung an<br />

den Finanzinvestor Triton verkauft werden.<br />

Bislang gehörte Compo zum<br />

Salz- <strong>und</strong> Düngemittelkonzern K+S.<br />

Compo vertreibt Pfl anzenpfl ege, Dünger<br />

<strong>und</strong> Blumenerde für Hobbygärtner,<br />

bietet aber auch Profi bedarf etwa<br />

für die Pfl ege von Golfplätzen an.<br />

Liqui Moly investiert in Standort<br />

Der Mineralölhersteller Liqui Moly investiert<br />

gut zehn Millionen Euro in<br />

den Standort Dillingen. Ein wichtiger<br />

Gr<strong>und</strong> für das Bauvorhaben: Mehr Lagerkapazität<br />

macht den Motorenölhersteller<br />

unabhängiger von den starken<br />

Preisschwankungen auf dem Ölmarkt.<br />

BAUMARKT-STUDIE<br />

Globus siegt bei Zufriedenheit<br />

Erneuter Testsieg für Globus Baumarkt:<br />

Das Unternehmen hat die<br />

glücklichsten K<strong>und</strong>en der Branche<br />

<strong>und</strong> steht in der Gesamtzufriedenheit<br />

im Baumarkt-Ranking<br />

auf Platz eins. Dies hat eine<br />

deutschlandweite Verbraucherbefragung<br />

zur K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

von „TÜV NetResearch“ ergeben.<br />

Globus Baumarkt erhält die besten<br />

Werte (Note 1,93) in der Gesamtzufriedenheit<br />

der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> liegt<br />

damit knapp vor Bauhaus (1,94).<br />

Hornbach sichert sich mit einer Gesamtnote<br />

von 1,97 den dritten Platz<br />

vor BayWa (2,08). Die Baumarktkette<br />

Praktiker landet bei der Gesamtzufriedenheit<br />

der K<strong>und</strong>en mit<br />

der Note 2,27 nur auf Rang zwölf.<br />

Obi <strong>und</strong> Toom Baumarkt rangieren<br />

auf den Plätzen neun <strong>und</strong> zehn.<br />

GARTENMÖBEL<br />

Baumärkte legen zu<br />

Die Baumärkte haben laut BHB ihren<br />

Umsatz mit Gartenmöbeln im<br />

ersten Halbjahr um 2,2 Prozent gesteigert.<br />

Insgesamt wird der Markt<br />

übereinstimmenden Prognosen<br />

zufolge 2011 nur leicht wachsen.<br />

Einem sonnigen Frühjahr, das entsprechende<br />

Umsätze brachte, folgte<br />

ein Sommer, der keiner war.<br />

Die K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />

„TÜV NetResearch“ basiert auf<br />

einem Online-Panel mit 100.000<br />

Personen. Insgesamt konnten die<br />

Verbraucher im Zeitraum März bis<br />

Juli 13 Baumärkte beurteilen. Abgefragt<br />

wurden dabei Faktoren wie<br />

Sortiment, Preis <strong>und</strong> <strong>Service</strong>.<br />

SOCIAL MEDIA<br />

DIY kaum beachtet<br />

Wenig Traffic auf Facebook <strong>und</strong><br />

Co.: Social-Media-Plattformen spielen<br />

für das Informationsverhalten<br />

von Usern, die an der DIY-Branche<br />

interessiert sind, eine untergeordnete<br />

Rolle. Nur vier Prozent nutzen<br />

soziale Netzwerke, um sich über<br />

Baumärkte zu informieren, wie<br />

aus dem „Social-Media-Branchenreport<br />

Baumärkte 2011“ von You-<br />

Gov-Psychonomics hervorgeht. Zumindest<br />

vereinzelt tauschen sich 35<br />

Prozent der Befragten in sozialen<br />

Netzwerken über Baumärkte aus.<br />

Auf Facebook haben 72 Prozent der<br />

Facebook-affi nen Baumarktinteressierten<br />

bislang keine Beiträge von<br />

Baumärkten wahrgenommen.<br />

Fotos: Globus, Fotolia/O. Smit


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

GASTGEWERBE<br />

Tourismus steigert Umsätze<br />

Die Krise im Gastgewerbe ist überstanden.<br />

Laut Statistischem B<strong>und</strong>esamt<br />

haben Hotels <strong>und</strong> Restaurants<br />

im ersten Halbjahr 2011<br />

nominal 3,9 Prozent mehr umgesetzt<br />

als im Vorjahreszeitraum.<br />

„Das Gastgewerbe profi tiert vom<br />

Konjunkturaufschwung <strong>und</strong> dem<br />

anhaltenden Aufwärtstrend im<br />

Deutschlandtourismus“, so Ernst<br />

Fischer, Präsident des Deutschen<br />

Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverbandes<br />

(Dehoga). Die Gastronomie ver-<br />

buchte die höchsten prozentualen<br />

Umsatzzuwächse in einem Halbjahr<br />

seit der Wiedervereinigung.<br />

Die Hotellerie befi ndet sich wie bereits<br />

2010 weiter auf Wachstumskurs.<br />

„Die Vielfalt des Reiselandes<br />

Deutschland begeistert inländische<br />

wie ausländische Gäste“, so Fischer.<br />

Von Januar bis Juni 2011 stieg die<br />

Zahl der Gästeübernachtungen im<br />

Beherbergungsgewerbe im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum um<br />

fünf Prozent auf 174,2 Millionen.<br />

DEHOGA<br />

Umweltcheck sorgt für Transparenz<br />

Der Umweltschutz hat in Gastronomie<br />

<strong>und</strong> Hotellerie eine hohe<br />

Bedeutung. Mit dem Umweltcheck<br />

bietet der Deutsche Hotel-<br />

<strong>und</strong> Gaststättenverband (Dehoga)<br />

mittelständischen Hoteliers <strong>und</strong><br />

Gastro nomen eine Möglichkeit, ihr<br />

Umweltengagement in der Öffentlichkeit<br />

darzustellen. Anhand seiner<br />

Verbrauchswerte sowie seiner<br />

Angebotsgestaltung wird der Betrieb<br />

eingestuft <strong>und</strong> bei Bestehen<br />

mit der Auszeichnung in Bronze,<br />

Silber oder Gold belohnt.<br />

Die Steinhaus Anuga-Neuheiten 2011<br />

Frische Pasta-Spezialitäten <strong>und</strong><br />

1841 Braten im neuen Smart-Pack.<br />

Ergänzen Sie Ihr Pasta-Sortiment mit unseren drei neuen pasta rustica<br />

Sorten <strong>und</strong> revolutionieren Sie Ihr SB-Wurst-Regal mit unseren innovativen<br />

Steinhaus 1841 Smart-Packs. Die gibt es in 10 Sorten: Ob sortenrein im<br />

Frische-Pack, als Mix im Multi-Pack oder mit Sauce im Kombi-Pack – das ist<br />

der neue Premium-Genuss in portionierten Frischebeuteln.<br />

Ohne<br />

Geschmacksverstärker<br />

Elektroindustrie erhält mehr Aufträge<br />

Die deutsche Elektroindustrie wächst<br />

weiter <strong>und</strong> beschleunigt das Tempo<br />

sogar wieder. Im August sind die Auftragseingänge<br />

der Branche um sechs<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />

Damit hat sich ihr Wachstum<br />

im Jahresabstand nach zwei schwächeren<br />

Monaten zuletzt wieder verstärkt,<br />

so der Zentralverband der Elektrotechnik-<br />

<strong>und</strong> Elektronikindustrie.<br />

Möbel-Branche wächst<br />

Die deutsche Möbelindustrie hat nach<br />

einem leichten Umsatzwachstum von<br />

2,2 Prozent in 2010 auch eine erfreuliche<br />

Halbjahresbilanz für 2011 vorgelegt.<br />

Die Umsätze der Herstellerbetriebe<br />

liegen mit einem Plus von 7,3<br />

Prozent auf 8,2 Milliarden Euro deutlich<br />

über dem Vorjahresniveau. Für<br />

das Gesamtjahr erwartet der Verband<br />

der Deutschen Möbelindustrie ein<br />

Wachstum von fünf Prozent.<br />

Investitionen in Wohnungsbau steigen<br />

Der Aufwärtstrend im Wohnungsbau<br />

setzt sich mit nachlassender Dynamik<br />

fort. Das erwartet die Bankengruppe<br />

KfW. Im ersten Halbjahr 2011 sind die<br />

Wohnungsbau-Investitionen um sieben<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

gestiegen. Für das zweite Halbjahr<br />

rechnet die KfW mit einer weiteren<br />

Expansion in langsamerem Tempo.<br />

Sie geht davon aus, dass die Zahl der<br />

Wohnungsneubauten 2011 auf r<strong>und</strong><br />

156.000 Einheiten steigen wird.


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

10<br />

100. MARKANT HANDELS-FORUM FOOD<br />

Die Marken<br />

nachhaltig stärken<br />

30 Jahre Markenförderung, 100. <strong>Handels</strong>-Forum Food: Zum<br />

Jubiläum hat MARKANT eine Studie zur Zukunft der Marke<br />

präsentiert. Auf dem Kongress am Abend des ersten<br />

Messetages referierten hochrangige Redner zum Thema.<br />

Die Zukunft der Marke,<br />

die Marke der Zukunft:<br />

Unter diesem Motto hat<br />

MARKANT in Karlsruhe ihr 100.<br />

<strong>Handels</strong>-Forum Food veranstaltet.<br />

30 Jahre Markenförderung<br />

sprechen für sich, <strong>und</strong> so betonte<br />

Franz-Friedrich Müller, Geschäftsführer<br />

der MARKANT AG, auf<br />

dem abendlichen Plenum im Kongresszentrum:<br />

„Wir sind die einzige<br />

<strong>Handels</strong>organisation, die es noch<br />

schafft, an zwei Tagen die Entscheider<br />

aus Handel <strong>und</strong> Industrie<br />

zusammenzubringen.“<br />

Kooperation als Königsweg<br />

„Dienstleistungen <strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />

durch rückwärtige<br />

Dienste der MARKANT tragen zur<br />

Stärkung von Marken bei“, so Müller.<br />

Als „Königsweg“ zu unternehmerischem<br />

Erfolg bezeichnete er<br />

die Kooperation zwischen Handel<br />

<strong>und</strong> Industrie. Ziel sei die Förderung<br />

starker Marken, insbesondere<br />

in Zeiten eines immer größer<br />

werdenden Wettbewerbs mit dem<br />

Discount. „<strong>Handels</strong>marken bedrohen<br />

die Markenwelt“, zitierte<br />

Müller eines der Ergebnisse einer<br />

von MARKANT konzipierten Studie,<br />

durchgeführt von „Esch. The<br />

Brand Consultants“ <strong>und</strong> der GfK.<br />

„Wir alle, Industrie <strong>und</strong> Handel,<br />

sind Marken“, so Müller. Mit ihren<br />

Dienstleistungen wie beispielsweise<br />

MAPIS, ZAS <strong>und</strong> EDI sowie einer<br />

einheitlichen Datenbasis biete<br />

MARKANT beiden Seiten einzigartige<br />

Vorteile. Nicht umsonst würden<br />

Globus SB <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>hof wieder<br />

unter das Dach der MARKANT zurückkehren:<br />

„Die Gründe hierfür<br />

liegen auf der Hand“, so Müller.<br />

Werte als Erfolgsfaktoren<br />

Wie wichtig Werte wie Kooperation<br />

<strong>und</strong> Glaubwürdigkeit für<br />

Markenartikler <strong>und</strong> Händler sind,<br />

machte Anselm Bilgri in seinem<br />

Vortrag deutlich. Der ehemalige<br />

Prior im Kloster Andechs ist Experte<br />

für wertorientierte Unternehmensführung.<br />

„Das Vertrauensverhältnis<br />

zwischen K<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Unternehmen spielt eine bedeutende<br />

Rolle“, so Bilgri. In Anlehnung<br />

an die Glaubenslehre der Benediktiner<br />

stellte Bilgri drei Werte<br />

vor, die erfolgreiches unternehmerisches<br />

Handeln begünstigten:<br />

„Erstens Achtsamkeit, also hineinhören<br />

in den Markt <strong>und</strong> mit dem<br />

K<strong>und</strong>en kommunizieren. Zweitens<br />

Demut, der Wille zur Dienst-<br />

leistung <strong>und</strong> Problemlösung. Drittens<br />

Sinnstiftung, also die Gabe der<br />

Unterscheidung verschiedener Potenziale<br />

von Menschen.“ Gelinge es<br />

Unternehmen, durch Authentizität<br />

<strong>und</strong> Werteorientierung das Vertrauen<br />

der Verbraucher zu erlangen,<br />

sei dauerhafter Erfolg möglich.<br />

Wachstum als Euro-Rettung<br />

Über Möglichkeiten, die krisengeschüttelte<br />

Europäische Union<br />

wieder in die Erfolgsspur zu führen,<br />

referierte Günter Verheugen, ehemals<br />

Mitglied der EU-Kommission.<br />

Sein Credo angesichts der Schuldenkrise:<br />

Mit Wachstum zurück<br />

zum Erfolg. „Doch Wachstum erzeugen<br />

wir nicht auf Finanzmärkten,<br />

sondern durch starke Unternehmen“,<br />

so Verheugen. Auf den<br />

Märkten in China, Indien, Brasilien<br />

<strong>und</strong> in Afrika seien europäische<br />

Marken äußerst erfolgreich.<br />

„Über unsere Marken bildet sich<br />

ein globaler Lifestyle-Trend. Mir<br />

ist nicht bange, solange Eu ropa diesen<br />

Vorsprung hat <strong>und</strong> defi niert,<br />

was ,in‘ ist“, so Verheugen. Gleichzeitig<br />

warnte der Politiker vor der<br />

Überregulierung der Märk te <strong>und</strong>


ANSELM<br />

BILGRI<br />

Ehemaliger Prior<br />

im Kloster Andechs<br />

Marken schaffen Vertrauen<br />

<strong>und</strong> sorgen für<br />

das unverwechselbare<br />

Gesicht eines Unternehmens.<br />

Sie stiften Sinn <strong>und</strong> haben einen<br />

Nutzen für den Verbraucher. Wichtig ist vor<br />

allem, als Marke authentisch wahrgenommen<br />

zu werden. Authentizität ist in unserer<br />

schnelllebigen Gesellschaft ein moderner<br />

Wert, auf den vor allem jüngere Konsumenten<br />

zunehmend achten.<br />

GÜNTER<br />

VERHEUGEN<br />

Ehemaliges Mitglied<br />

der EU-Kommission<br />

Es benötigt schon intellektuelleUnerschrockenheit,<br />

sich derzeit<br />

als Europäer zu bekennen.<br />

Aber Europa ist eine Marke. Leider<br />

hat die Schuldenkrise zu einer Europa-Krise<br />

geführt. Der Gr<strong>und</strong> ist schwaches, fehlerhaftes,<br />

uncouragiertes Krisenmanagement.<br />

Was wir jetzt brauchen, ist Wachstum. Das<br />

erzeugen wir nicht auf den Finanzmärkten,<br />

sondern durch starke Unternehmen.<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK<br />

PROF. FRANZ-<br />

RUDOLF ESCH<br />

Gründer „Esch. The<br />

Brand Consultants“<br />

Bei Marken zählt aus<br />

Sicht der Verbraucher<br />

nicht Innovation, sondern<br />

erlebbarer Nutzen.<br />

Innovationen sind für K<strong>und</strong>en entweder<br />

nicht relevant oder werden nicht wahrgenommen.<br />

Ein großes Problem in der Markenlandschaft<br />

ist die Infl ation an Schein-<br />

Innovationen. Künftig ist noch stärker daran<br />

zu arbeiten, was wirklich eine relevante,<br />

nutzbringende Innovation sein könnte.<br />

11


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

12<br />

AUF EINEN BLICK<br />

einer Politik des Sparens: „Reine<br />

Sparprogramme sind kontraproduktiv<br />

<strong>und</strong> führen zu einer Spirale<br />

nach unten“, so Verheugen.<br />

Das Ziel müsse eine Wachstumsstrategie<br />

für Europa sein, gepaart<br />

mit Instrumenten, die eine Stabilisierung<br />

Europas bewirkten. Angesichts<br />

der Schuldensituation in<br />

einigen Ländern Europas mache<br />

es jedoch derzeit keinen Sinn, auf<br />

einen Befreiungsschlag zu warten.<br />

„Was wir jetzt brauchen, ist starke<br />

Führung“, sagte Verheugen.<br />

Studie als Wegweiser<br />

Den r<strong>und</strong> 1.500 auf dem Kongress<br />

anwesenden Führungskräften<br />

aus Industrie <strong>und</strong> Handel zeigte<br />

Professor Franz-Rudolf Esch die Ergebnisse<br />

der von MARKANT in<br />

Auftrag gegebenen Studie „Die Zukunft<br />

der Marke, die Marke der<br />

Zukunft“ auf. Befragt wurden Experten<br />

aus Handel, Markenartikelindustrie<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft sowie<br />

Verbraucher. Hierbei standen vor<br />

allem die Unterschiede in der Entwicklung<br />

von Hersteller- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>marken<br />

im Vordergr<strong>und</strong> (siehe<br />

Key-Facts auf dieser Seite). Herstellermarken<br />

profi tieren laut Esch vor<br />

allem von ihrer emotionalen Kom-<br />

Kernaussagen der Studie<br />

petenz: „Starke Marken vermitteln<br />

starke Bilder. Sie sind für den K<strong>und</strong>en<br />

ein zentraler Orientierungsanker.“<br />

Starke Marken treten laut<br />

Esch glaubwürdig <strong>und</strong> authentisch<br />

auf. „Sie erzählen Geschichten <strong>und</strong><br />

wecken Emotionen“, so der Marktforschungs-Experte.<br />

Maffay als Einheizer<br />

Für Emotionen bei den Besuchern<br />

des Jubiläums-Forums<br />

sorgten bekannte Stars. SWR3-<br />

Comedian Christoph Sonntag lockerte<br />

den Kongress mit Auszügen<br />

aus seinem Programm auf. Nach<br />

dem Dinner heizte Peter Maffay<br />

den Entscheidern aus Handel <strong>und</strong><br />

Industrie kräftig ein. „Ich verstehe<br />

gar nicht, wie ihr es jetzt hier<br />

noch mit Krawatte aushaltet“, ermunterte<br />

der mehrfach mit Echo<br />

<strong>und</strong> Bambi ausgezeichnete Superstar<br />

die Gäste, sich von Schlips oder<br />

Fliege zu befreien. Mit Erfolg – was<br />

dem Rocker sichtlich imponierte.<br />

Die Kongress-Teilnehmer waren<br />

vom zweistündigen Auftritt Maffays<br />

durchweg begeistert. Weitere<br />

Show-Acts sowie eine kulinarische<br />

Zeitreise durch 30 Jahre Kochgeschichte<br />

r<strong>und</strong>eten die Jubiläums-<br />

Veranstaltung ab.<br />

Tiefe Einblicke in die Zukunft der Markenwelt vermittelt die Studie „Die Zukunft der Marke, die Marke der Zukunft“. Sie wurde im<br />

Auftrag der MARKANT vom Institut „Esch. The Brand Consultants“ <strong>und</strong> der GfK erstellt. Die Key-Facts kompakt.<br />

■ Bei Marken zählen primär die guten<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> das Vertrauen. Dabei<br />

differenzieren die Verbraucher nicht zwischen<br />

Hersteller- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>marken.<br />

K<strong>und</strong>en unterscheiden zwischen starken<br />

<strong>und</strong> schwachen Marken.<br />

■ <strong>Handels</strong>marken sind auf der<br />

Überholspur. Sie profi tieren von Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> sind aus Verbrauchersicht<br />

weniger wegzudenken als Herstellermarken.<br />

Zudem wird das <strong>Handels</strong>marken-<br />

Management immer professioneller.<br />

■ Das Herz der Verbraucher schlägt<br />

für den stationären Handel. Dies gilt<br />

auch für die Internet-affi ne jüngere Zielgruppe.<br />

Das Internet ist nach den Ergebnissen<br />

der Studie nur eine Ergänzung im<br />

Multi-Channel-Vertrieb.<br />

■ Verbraucher erwarten Qualität. Wer<br />

sie nicht erfüllt, wird bestraft. Nachhaltigkeit<br />

ist dabei notwendig, generiert aber<br />

beim K<strong>und</strong>en keine zusätzliche Zahlungsbereitschaft.<br />

Auf Convenience wollen<br />

Verbraucher nicht verzichten.<br />

■ Marken müssen klare Kriterien<br />

erfüllen. An Nachhaltigkeit, Wertekongruenz,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Transparenz <strong>und</strong><br />

sozialer Verantwortung kommt keiner<br />

vorbei. Für Marken der Kategorien B <strong>und</strong><br />

C wird künftig kein Platz mehr sein.<br />

■ Der K<strong>und</strong>e fordert mehr Transparenz<br />

<strong>und</strong> detaillierte Produktinformationen.<br />

Die Marke von morgen muss glaubwürdig<br />

<strong>und</strong> authentisch sein. Der Preis bleibt<br />

für Verbraucher bei der Auswahl der Produkte<br />

das entscheidende Kaufkriterium.<br />

Fotos: T. Schindel, S. Brückner


100. MARKANT HANDELS-FORUM FOOD<br />

Dauerhaft schlagkräftig<br />

Die MARKANT Geschäftsführer Franz-Friedrich Müller <strong>und</strong> Markus Tkotz zur künftigen<br />

Aufgabe des <strong>Handels</strong>-Forums, zur Internationalisierung <strong>und</strong> Zukunft der MARKANT.<br />

Herr Müller, welche Bilanz ziehen Sie<br />

aus dem Jubiläums-Forum?<br />

Müller: Wenn r<strong>und</strong> 1.500 Führungskräfte<br />

aus der Markenartikelindustrie<br />

<strong>und</strong> von unseren <strong>Handels</strong>partnern<br />

zum Forum kommen,<br />

dann unterstreicht dies dessen bedeutenden<br />

Stellenwert.<br />

Welche Aufgabe soll das <strong>Handels</strong>-<br />

Forum Food künftig erfüllen?<br />

Müller: Es wird weiterhin eine kommunikative<br />

Veranstaltung sein<br />

<strong>und</strong> sich zukünftig noch stärker<br />

mit übergreifenden Themen wie<br />

Marktforschung <strong>und</strong> Markenstrategien<br />

befassen. Wir wollen Wissen<br />

vermitteln, nicht nur für den Einkauf,<br />

sondern auch für den Vertrieb<br />

<strong>und</strong> das Marketing unserer <strong>Handels</strong>partner.<br />

Werden Sie das <strong>Handels</strong>-Forum auch<br />

auf andere Länder übertragen, in denen<br />

Sie als MARKANT vertreten sind?<br />

Müller: Das haben wir vor. In der<br />

Schweiz zum Beispiel haben wir ein<br />

ähnliches Forum mit MARKANT<br />

SYNTRADE etabliert. Der <strong>Handels</strong>tag<br />

fi ndet jährlich statt <strong>und</strong> wird<br />

von unseren Schweizer Mitgliedern<br />

<strong>und</strong> den Lieferanten als Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsplattform<br />

genutzt. Wir werden solche<br />

Foren schrittweise in den kommenden<br />

Jahren mit unseren Landesgesellschaften<br />

in den jeweiligen<br />

Ländern etablieren. Auf dieser Basis<br />

entwickeln wir die Foren landesspezifi<br />

sch weiter.<br />

Viele Hersteller klagen über steigende<br />

Rohstoffpreise. Welche konkreten<br />

Argumente erwarten Sie in diesem<br />

Kontext von der Industrie?<br />

Müller: Wir testen zurzeit eine Rohstoffdatenbank,<br />

die wir unseren<br />

Mitgliedern bereitstellen wollen.<br />

Die Resonanz der an unserem Pilotprojekt<br />

teilnehmenden <strong>Handels</strong>partner<br />

ist durchweg positiv. Anscheinend<br />

haben wir damit einen<br />

akuten Informationsbedarf unserer<br />

Mitgliedsunternehmen identifi<br />

ziert.<br />

Was leistet die Rohstoffdatenbank?<br />

Tkotz: Sie ist ein Werkzeug, mit<br />

dem der Einkauf in unserer<br />

Gruppe die in Produkten enthaltenen<br />

Rohstoffe in ihrer Preisentwicklung<br />

identifi zieren <strong>und</strong> vergleichen<br />

kann. Unser Anspruch ist<br />

es, die Datenbank darauf hin weiterzuentwickeln,<br />

dass sie nicht nur<br />

die tagesaktuelle Rohstoffpreisentwicklung,<br />

sondern auch die wertbestimmenden<br />

Bestandteile abbilden<br />

kann. So können unsere<br />

<strong>Handels</strong>partner gegenüber der<br />

Markenartikelindustrie auf Augenhöhe<br />

argumentieren, ob <strong>und</strong> welche<br />

Preiserhöhungen <strong>und</strong> -senkungen<br />

angebracht sind.<br />

Braucht die MARKANT-Gruppe eine<br />

Internationalisierung, um dauerhaft<br />

erfolgreich zu bleiben?<br />

Tkotz: Wir brauchen sie, um dauerhaft<br />

schlagkräftig zu bleiben. Zudem<br />

sehen wir in den Ländern, in<br />

denen unsere Mitglieder aktiv sind,<br />

noch große Wachstumschancen.<br />

Weil die Qualität unserer Dienstleistungen<br />

gut ist, nutzen unsere<br />

Mitglieder sie auch im Rahmen ihrer<br />

Expansion. Allein das zeigt das<br />

Potenzial für uns.<br />

Was haben Sie als MARKANT in<br />

Deutschland noch vor?<br />

Müller: Wir werden sicher auch in<br />

Deutschland weiterhin kontinuierlich<br />

wachsen – sowohl auf Mitglieder-<br />

als auch auf Dienstleistungs-<br />

Ebene. Ich verspreche Ihnen: Auch<br />

in Deutschland haben wir noch<br />

Pfeile im Köcher.<br />

13


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

14<br />

40 JAHRE COMBI<br />

Nordlicht der<br />

Nahversorgung<br />

Absolute Frische, bester <strong>Service</strong>, günstige Preise: Die<br />

Combi-Märkte der Bünting-Gruppe gehören seit 40 Jahren<br />

zu den Vorzeige-Nahversorgern der Branche.<br />

Erfolg durch Anpassung: Den Combi-Märkten wurde vor zwei Jahren ein neues Design verpasst:<br />

warme Farbtöne, eine angenehme Beleuchtung <strong>und</strong> motivierende Bilder an den Rückwänden.<br />

Erfolg hat viele Väter. Bei den<br />

heute über 70 Combi-Märkten<br />

zählen dazu in erster Linie<br />

die Gründungsväter Berthold<br />

Lammers, Helmut Bruns, Hinrich<br />

Post <strong>und</strong> Hermann Poppinga. Im<br />

Jahr 1971, das platte ostfriesische<br />

Land war zu dieser Zeit noch von<br />

Tante Emma-Läden geprägt, eröffneten<br />

die Unternehmer im ostfriesischen<br />

Esens einen ersten modernen<br />

Supermarkt. Auf den 1.000<br />

Quadratmetern Verkaufsfläche<br />

standen schon damals die Nähe<br />

zum K<strong>und</strong>en, die regional angepassten<br />

Sortimente <strong>und</strong> der hohe<br />

Frische-Anteil im Mittelpunkt.<br />

Zügige Expansion<br />

Diese konzeptionelle Ausrichtung<br />

schuf die Basis für eine zügige<br />

Expansion. Im Jahr 1974 stieg die<br />

damalige J. Bünting & Co., heute<br />

J. Bünting Beteiligungs AG, als<br />

Gesellschafter in das Konzept ein.<br />

Damit kommt ein weiterer Erfolgsvater<br />

ins Spiel: Der langjährige Geschäftsführer<br />

Theodor Janssen<br />

sorgte zwischen 1974 <strong>und</strong> 2009 dafür,<br />

dass die Combi-Märkte in der<br />

Region zwischen Weser <strong>und</strong> Ems<br />

zu einem führenden Anbieter von<br />

Lebensmitteln wurden.<br />

Schon 20 Jahre nach dem Start<br />

gab es 40 Combi-Märkte in der Re-<br />

Frische ist Trumpf, festzumachen unter anderem<br />

am ausgeprägten Obst & Gemüse-Angebot.


gion. Heute setzt Geschäftsführer<br />

Stefan Tenk die Erfolgsgeschichte<br />

fort. „Wir werden den Kurs der vergangenen<br />

Jahrzehnte weiterführen<br />

<strong>und</strong> planen auch künftig mit einem<br />

soliden, aber stetigen Wachstum“,<br />

erklärt Stefan Tenk.<br />

Erfolg erfordert Anpassung.<br />

Combi setzt auf eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Ladenkonzeptes.<br />

Die Märkte sind inzwischen<br />

durchgängig zwischen<br />

1.800 <strong>und</strong> 3.000 Quadratmeter<br />

groß. Vor zwei Jahren wurde<br />

ein neues Design entwickelt,<br />

auf das alle Standorte nach <strong>und</strong><br />

nach umgestellt werden. Beruhigende<br />

Pastelltöne werden mit einer<br />

angenehmen Beleuchtung <strong>und</strong><br />

motivierenden Bildern kombiniert.<br />

An den Bedientheken verbreiten<br />

warme Farbtöne eine angenehme<br />

Einkaufsatmosphäre.<br />

Fokus auf Frische <strong>und</strong> Qualität<br />

Erfolg erfordert Profil. Die<br />

Combi-Märkte sind geprägt durch<br />

standortspezifische Sortimentskonzepte.<br />

Bei den r<strong>und</strong> 12.000 Artikeln<br />

aus dem Food-Bereich liegt<br />

der Fokus eindeutig auf Frische<br />

<strong>und</strong> Qualität. Die Bedientheken<br />

für Fleisch, Wurst <strong>und</strong> Käse sind<br />

im Konzept fest verankert <strong>und</strong> sollen<br />

in Zukunft weiter ausgebaut<br />

Erster moderner Supermarkt in der Region: 1971 wurde der<br />

erste Combi-Markt im ostfriesischen Esens eröffnet.<br />

werden. „Der Vorteil von Combi ist<br />

die Kombination der Vorzüge eines<br />

Nahversorgers mit allen Möglichkeiten<br />

eines großen <strong>Handels</strong>unternehmens“,<br />

erklärt Geschäftsführer<br />

Stefan Tenk.<br />

Erfolgsfaktor Mitarbeiter<br />

Die Combi Verbrauchermarkt<br />

Einkaufsstätte <strong>GmbH</strong> & Co. KG beschäftigt<br />

heute r<strong>und</strong> 3.900 Mitarbeiter.<br />

„Über 40 Jahre hinweg<br />

gehören natürlich auch die Mitarbeiter<br />

zu den Vätern des Erfolgs“,<br />

betont Stefan Tenk angesichts des<br />

Jubiläums. Die Bindung der Mitarbeiter<br />

an das Unternehmen ist eng<br />

– teilweise über mehrere Familiengenerationen<br />

hinweg. So arbeiten<br />

zum Beispiel Sohn <strong>und</strong> Enkel<br />

Fotos: Combi<br />

Einkauf zu Gründerzeiten: Große Flächen <strong>und</strong><br />

breite SB-Angebote begeistern die K<strong>und</strong>en.<br />

des Gründervaters Berthold Lammers<br />

bis heute bei Combi: Sohn<br />

Joachim Lammers als Marktleiter<br />

im Norden <strong>und</strong> Enkel Karsten<br />

Lammers als Auszubildender im<br />

Markt Marienhafe.<br />

Öster Öste Österreichischer<br />

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Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

16<br />

LEKKERLAND<br />

C-Shop als grüne Oase<br />

Lekkerland ist in den Milliarden-Markt mit frischen Blumen <strong>und</strong> Sträußen eingestiegen. Warum<br />

dieses Sortiment gerade dem Convenience-Shop Chancen bietet – Fakten <strong>und</strong> Hintergründe.<br />

Ob zum Muttertag, zum<br />

Sonntagsfrühstück oder<br />

einfach zwischendurch –<br />

Blumen kommen als kleine Aufmerksamkeit<br />

immer gut an. Deshalb<br />

reifte beim Großhändler<br />

Lekkerland der Plan, diese begehrten<br />

Impulsartikel als Ergänzung<br />

zu Süßwaren, Getränken,<br />

Backwaren, Tiefkühlkost <strong>und</strong> frischen<br />

Produkten ins Sortiment zu<br />

nehmen. „Das neue Blumensortiment<br />

ist nicht nur optisch ein Gewinn<br />

für jeden Shop, sondern auch<br />

ein interessanter Umsatztreiber“,<br />

sagt Stefan Punke, Geschäftsführer<br />

von Lekkerland Deutschland.<br />

Michael Lindmeyer, Head of<br />

Nonfood & Purchasing Development<br />

bei Lekkerland, weist darauf<br />

hin, dass Blumen ein bedeutendes<br />

Zusatzsortiment sind. Nach Zahlen<br />

des Zentralverbandes Gartenbau betrug<br />

allein der Umsatz mit Schnittblumen<br />

in Deutschland 2010 r<strong>und</strong><br />

drei Milliarden Euro. Das sind pro<br />

Kopf 37 Euro im Jahr.<br />

Signal für Frischekompetenz<br />

Lindmeyer: „Frisch geb<strong>und</strong>e ne<br />

<strong>und</strong> hochqualitative Blumen- <strong>und</strong><br />

Pfl anzenarrangements sind nicht<br />

nur eine pfi ffi ge Ergänzung zum<br />

Basissortiment eines jeden Shops,<br />

sondern auch eine optische Bereicherung.<br />

Der Verbraucher erkennt<br />

schnell die von der Ware ausgehende<br />

Frischekompetenz.“ Er honoriere<br />

beim C-Shop auch die Tatsache,<br />

dass er nicht extra zum<br />

Floristen fahren muss, der oftmals<br />

keine Parkplätze biete.<br />

Disposition nach Bedarf<br />

Um erfolgreich Blumen verkaufen<br />

zu können, muss ein Convenience-Shop<br />

laut Lindmeyer keine<br />

besonderen Voraussetzungen erfüllen.<br />

„Der große Vorteil des Angebotes<br />

von Lekkerland ist, dass alle<br />

K<strong>und</strong>engrößen von der Tankstelle<br />

bis zur Kleinstverkaufsstelle ohne<br />

große Vorlaufzeiten frische Blumen<br />

anbieten können.“ Der Händler<br />

sollte sich jedoch im Vorfeld überlegen,<br />

wo im Shop er die Blumen<br />

platziert. Es sollte ein aufmerksamkeitsstarker,<br />

heller <strong>und</strong> vor Zugluft<br />

geschützter Platz sein. Die kleinen<br />

Bestellmengen erlauben jedem<br />

Shopbetreiber eine flexible<br />

Disposition nach seinem Bedarf.<br />

„Wissen die Verbraucher, dass ihr<br />

Shop um die Ecke regelmäßig fri-<br />

Lekkerland-<strong>Service</strong>: Tipps für Pfl ege <strong>und</strong><br />

Präsentation des „grünen Sortiments“.


Fotos: Lekkerland<br />

sche Blumen- <strong>und</strong> Pfl anzenarrangements<br />

anbietet, greifen sie darauf<br />

zurück“, so Lindmeyer. „Aber auch<br />

Impulskäufer, die in letzter Minute<br />

einen Strauß zum feierlichen Anlass<br />

besorgen wollen, sind für diese<br />

Gelegenheit dankbar.“<br />

Die Artikel werden regelmäßig<br />

unter Beibehaltung der Artikel-<br />

<strong>und</strong> GTIN-Nummer angepasst.<br />

Dabei spiegeln sich Themen<br />

wie Weihnachten, Valentinstag,<br />

Ostern oder Muttertag in der Art<br />

des Arrangements wider. Die K<strong>und</strong>en<br />

erhalten regelmäßig <strong>und</strong> rechtzeitig<br />

Informationen mit Produktbeschreibung,<br />

Einkaufspreis <strong>und</strong><br />

unverbindlicher Preisempfehlung.<br />

Der Lekkerland-Außendienst berät<br />

seine K<strong>und</strong>en in allen Belangen,<br />

auch in Bezug auf die Platzierung<br />

<strong>und</strong> Präsentation verschiedener<br />

Sortimentsbestandteile im Shop.<br />

Aktionen für jede Saison<br />

Schnelligkeit ist Trumpf bei diesem<br />

speziellen Frische-Sortiment.<br />

Deshalb nimmt Lekkerland auch<br />

die Logistik in die eigene Hand.<br />

Der normale Bestellvorlauf beträgt<br />

48 St<strong>und</strong>en. „Das heißt, bei<br />

Bestellung bis 10 Uhr erhält der<br />

K<strong>und</strong>e seine Lieferung am übernächsten<br />

Tag“, erläutert Michael<br />

Gamm, Head of Corporate Supply<br />

Chain Management. Bei einer Ak-<br />

INFO<br />

Blumen-Logistik<br />

tion wie zum Beispiel dem Muttertags-Spezial<br />

haben die K<strong>und</strong>en<br />

eine Woche Bestellvorlauf. Gamm:<br />

„Damit ist gewährleistet, dass<br />

Lekker land alle Sträuße frisch <strong>und</strong><br />

in ausreichender Menge bereitstellen<br />

kann <strong>und</strong> die Ware rechtzeitig<br />

im Shop ist.“ Um das Handling bei<br />

der Bestel lung zu erleichtern, bietet<br />

Lekkerland zwei Artikel, die zwar<br />

immer denselben GTIN-Code haben,<br />

aber saisonabhängig mit unterschiedlichen<br />

Blumen gestaltet<br />

sind. „So kann der K<strong>und</strong>e bei der<br />

Bestellung Zeit sparen <strong>und</strong> sicher<br />

sein, dass er ansprechende saisonabhängige<br />

Blumen im Angebot<br />

hat“, sagt Michael Gamm. Für die<br />

Schnelligkeit <strong>und</strong> Flexibilität sind Trumpf im Geschäft mit frischen Schnittblumen.<br />

Deshalb nimmt Lekkerland auch die Logistik bis in die Shops in die eigene Hand.<br />

Die fertig geb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> verpackten<br />

Blumensträuße kommen zunächst in die<br />

Lekker land-Standorte mit integrierten<br />

Kühlhäusern. Von dort liefert Lekkerland<br />

sie entweder direkt aus oder verteilt die<br />

Blumen gekühlt per Shuttle-<strong>Service</strong> an weitere<br />

Logistikzentren, wo sie den jeweiligen<br />

Touren zugewiesen werden. Die fi nale Auslieferung<br />

an die K<strong>und</strong>en geschieht dann<br />

Optischer Blickfang <strong>und</strong> Umsatzbringer für jeden Shop: frische Blumen <strong>und</strong> Pfl anzenarrangements.<br />

mit einer normalen, also nicht temperaturgeführten<br />

Lieferung. Lekkerland-K<strong>und</strong>en<br />

erhalten die Blumen in einem vom Lieferanten<br />

originalverpackten Karton, der einen<br />

Wasse rbehälter mit den bestellten Sträußen<br />

enthält. Sowohl auf dem Karton als auch<br />

auf dem Strauß ist der jeweilige GTIN-Code<br />

aufgedruckt, so dass er beim Verkauf einfach<br />

an der Kasse gescannt werden kann.<br />

geeignete Pfl ege <strong>und</strong> die optimale<br />

Präsentation des „grünen Sortiments“<br />

gibt es von Lekkerland noch<br />

wichtige Tipps <strong>und</strong> Hinweise – damit<br />

aus Convenience-Shops künftig<br />

eine richtige grüne Oase wird.<br />

Gewinnbringer mit Potenzial<br />

Die bisherigen Rückmeldungen<br />

der K<strong>und</strong>en über den neuen <strong>Service</strong><br />

sind nach Darstellung von<br />

Lekkerland „durchweg positiv“.<br />

Michael Lindmeyer: „Die hochwertige<br />

Ware, der kurze Bestellvorlauf,<br />

die flexiblen Bestellmengen <strong>und</strong><br />

die realisierbaren Umsätze machen<br />

das Blumensortiment zu einem Gewinnbringer<br />

mit viel Potenzial.“<br />

17


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

18<br />

LEBENSMITTELVERNICHTUNG<br />

Zu Unrecht<br />

am Pranger<br />

Verderb ist Verlust: Schon von daher tun Händler alles, um<br />

Lebensmittel zu verkaufen statt zu entsorgen. In der hitzigen<br />

öffentlichen Diskussion kommt dieser Aspekt zu kurz.<br />

Haltbarkeitsdaten werden<br />

ständig kontrolliert bei<br />

Kaufland. Im Zweifel reduzieren<br />

die Neckarsulmer in ihren<br />

Filialen rechtzeitig die Preise,<br />

um noch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums<br />

abzuverkaufen. Gelingt<br />

dies nicht, wird die Ware den<br />

örtlichen Tafeln zur Verfügung gestellt.<br />

„Durch dieses System ist die<br />

Frische unserer Artikel gesichert<br />

<strong>und</strong> ein Zustandekommen von abgelaufener<br />

Ware nahezu ausgeschlossen“,<br />

erklärt Kaufl and-Sprecherin<br />

Christine Axtmann.<br />

Wie bei Kaufland wird auch<br />

bei Kaiser‘s Tengelmann alles unternommen,<br />

um Lebensmittelverschwendung<br />

zu vermeiden – schon<br />

im ureigenen betriebswirtschaftlichen<br />

Interesse. Das beginnt bei<br />

Disposition <strong>und</strong> Lagerhaltung:<br />

Kurze Bestellrhythmen, kleinere<br />

Bestelleinheiten <strong>und</strong> geringere Sicherheitsbestände<br />

sowie regionale<br />

Beschaffung sorgen für minimale<br />

Verluste bei ausreichender Warenpräsenz.<br />

„Unsere Mitarbeiter sind<br />

angehalten, mutig <strong>und</strong> dennoch<br />

bedacht mit der Nachbestellung<br />

umzugehen“, berichtet Justine Zagalak<br />

von Kaiser’s Tengelmann.<br />

1,2 Milliarden Euro Verlust<br />

Aufgr<strong>und</strong> des neuen Filialkonzepts<br />

sind die Sortimente in den<br />

Tengelmann-Märkten außerdem<br />

optimal auf die örtlichen K<strong>und</strong>enfrequenzen<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>envorlieben<br />

ausgerichtet. „Auch dies<br />

trägt ganz wesentlich zur Vermeidung<br />

von Abfällen bei“, so Zagalak.<br />

Trotz aller Anstrengungen:<br />

Auch im Lebensmittelhandel muss<br />

Ware verwertet (zum Beispiel in<br />

Biogas-Anlagen) oder im Extremfall<br />

vernichtet werden. Nach einer<br />

aktuellen Analyse des EHI Retail<br />

Institute in Köln werden im


Foto: Getty Images<br />

Schnitt 1,1 Prozent der Lebensmittel<br />

im Handel entsorgt. Durchschnittlich<br />

wandern pro Verkaufsstelle<br />

<strong>und</strong> pro Tag Produkte mit<br />

einem Gewicht von 25 Kilogramm<br />

in den Container (siehe Kasten).<br />

Dadurch, so das EHI, gehen den<br />

<strong>Handels</strong>unternehmen r<strong>und</strong> 1,2<br />

Milliarden Euro pro Jahr verloren.<br />

Im Abfall der K<strong>und</strong>en<br />

Betroffen sind vorwiegend die<br />

Frische-Sortimente. Der K<strong>und</strong>e erwartet<br />

auch um 19 Uhr noch eine<br />

breite Auswahl frischer Backwaren,<br />

ebenso wie knackigen Salat<br />

<strong>und</strong> fangfrisches Fischfi let. Bei<br />

Kaiser’s Tengelmann wie in anderen<br />

<strong>Handels</strong>unternehmen obliegt<br />

es dem Frische-Verantwortlichen<br />

zu entscheiden, ob ein Filet oder<br />

eine Scheibe Wurst noch verkaufs<strong>und</strong><br />

damit verkehrsfähig ist. Dabei<br />

stehen ihm diverse unterstützende<br />

Informationen, etwa Schlacht- <strong>und</strong><br />

Zerlegedaten, zur Verfügung.<br />

Doch kein noch so erfahrener<br />

Mitarbeiter, kein noch so perfektes<br />

Dispositionssystem, keine noch so<br />

erfolgreiche Abverkaufsaktion können<br />

verhindern, dass am Ende des<br />

Tages Ware übrig bleibt, die anderntags<br />

nicht mehr verkauft werden<br />

kann. „Der Handel geht höchst<br />

gewissenhaft mit seinen Produkten<br />

um <strong>und</strong> steht zu Unrecht am Pranger“,<br />

konstatiert Franz-Martin<br />

Rausch, Hauptgeschäftsführer des<br />

INFO<br />

Aigner lässt prüfen<br />

B<strong>und</strong>esministerin Ilse Aigner lässt derzeit<br />

durch eine Studie ermitteln, welche <strong>und</strong><br />

wie viele Lebensmittel in Deutschland im<br />

Müll enden. Analysiert werden dazu nicht<br />

nur die Gewohnheiten der Verbraucher,<br />

sondern auch die Ursachen in Handel <strong>und</strong><br />

Gastronomie. Die Studie geht zudem den<br />

Gründen für die Verschwendung auf den<br />

Gr<strong>und</strong>. Bis Ende des Jahres sollen belastbare<br />

Ergebnisse vorliegen.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

B<strong>und</strong>esverbandes des deutschen<br />

Lebensmittelhandels (BVL). Was<br />

auf die K<strong>und</strong>en nur eingeschränkt<br />

zutrifft. Jeder Verbraucher vernichtet<br />

pro Jahr r<strong>und</strong> 80 Kilogramm<br />

Lebensmittel im Warenwert von<br />

310 Euro – so ein Ergebnis der sogenanntenCofresco-Verbraucherstudie,<br />

die im Auftrag des Markenherstellers<br />

Toppits durchgeführt<br />

wurde. Danach enden mehr als 20<br />

Prozent aller gekauften Lebensmittel<br />

im Müll. Sogar 30 Prozent der<br />

verpackten Lebensmittel wandern<br />

ungeöffnet in den Abfall.<br />

Details der EHI-Studie<br />

Das Kölner EHI Retail Institute ermittelte in einer Studie Zahlen <strong>und</strong> Fakten zur<br />

Lebensmittel-Verschwendung in Deutschland. Die wichtigsten Studienergebnisse.<br />

■ Verluste im LEH. Im LEH gehen durch<br />

Beschädigung, Verderb oder ablaufende<br />

Verfalls- <strong>und</strong> Mindesthaltbarkeitsdaten<br />

durchschnittlich 1,1 Prozent aller bezogenen<br />

Lebensmittel für den Verbrauch verloren.<br />

Insgesamt entspricht dies einem<br />

Warenwert von knapp 1,2 Milliarden Euro<br />

pro Jahr. Durchschnittlich wirft jede Verkaufsstelle<br />

pro Verkaufstag r<strong>und</strong> 25 Kilogramm<br />

Nahrungsmittel in den Abfall, die<br />

dann überwiegend nur noch in Biogasanlagen<br />

verwertet werden können.<br />

■ Betroffene Waren. Brot <strong>und</strong> Backwaren<br />

(10,42% des Warenbezugs im SB-<br />

Bereich, 6,52% des Warenbezugs in<br />

Backshops oder Hausbäckereien) müssen<br />

besonders häufi g vernichtet werden,<br />

gefolgt von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

(5,12% des Warenbezugs), Frischwa-<br />

Heimische „Gefühlsapotheke“<br />

Psychologen haben die Erklärung.<br />

„Der Verbraucher orientiert<br />

sich beim Einkauf nicht am Bedarf,<br />

sondern an seiner Stimmung“, so<br />

Stephan Grünewald, Psychologe<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts<br />

Rheingold in<br />

Köln. Der heimische Kühlschrank<br />

entwickelt sich aus seiner Sicht zur<br />

„Gefühlsapotheke“: Man will einen<br />

vernünftigen Vorrat haben, um je<br />

ren (2,89%), Fleisch, Fisch <strong>und</strong> Gefl ügel<br />

(2,10%) <strong>und</strong> Molkereiprodukten (1,55%).<br />

Bei den übrigen Lebensmitteln (einschließlich<br />

TKK <strong>und</strong> Getränke) sowie im<br />

Trockensortiment gehen im Schnitt 0,48<br />

Prozent des Warenbezugs durch Verderb<br />

oder ablaufende Verfalls- <strong>und</strong> Mindesthaltbarkeitsdaten<br />

verloren.<br />

■ Vernichtung durch Verbraucher. Jeder<br />

Verbraucher wirft pro Jahr 80 Kilogramm<br />

Lebensmittel im Warenwert<br />

von 310 Euro weg. Dies ermittelte die<br />

Cofreso-Studie „Das Wegwerfen von Lebensmitteln“.<br />

Zum Vergleich: Jeder der<br />

r<strong>und</strong> 41.000 Betriebe des Lebensmittelhandels<br />

vernichtet durchschnittlich pro<br />

Verkaufstag 25 Kilogramm Nahrungsmittel<br />

– weniger als das, was 100 Verbraucher<br />

im gleichen Zeitraum wegwerfen.<br />

nach Gefühlslage konsumieren zu<br />

können. „Das Haltbarkeitsdatum<br />

erteilt einem dann später die Absolution,<br />

etwas endlich wegwerfen<br />

zu dürfen“, so Grünewald.<br />

Verbraucherministerin Ilse Aigner<br />

allerdings, aufgeschreckt durch<br />

die öffentliche Diskussion, hat dieser<br />

Wegwerf-Mentalität inzwischen<br />

den Kampf angesagt. Hersteller<br />

<strong>und</strong> Handel sollen sie dabei<br />

unterstützen, etwa durch die Optimierung<br />

der Verpackungsgrößen.<br />

Weitere Ansätze bieten IT-Systeme.<br />

Moderne Software zum Beispiel ermöglicht<br />

den ständigen Informationsfl<br />

uss zwischen Waagen, Kassen<br />

<strong>und</strong> den Rechnern der Marktleiter.<br />

Damit stehen Abverkaufsdaten in<br />

Echtzeit zur Verfügung. „Dies eröffnet<br />

die Chance, zielgerichtet einen<br />

frühzeitigen Abverkauf zu starten“,<br />

sagt Tudor Andronic vom Waagenhersteller<br />

Bizerba. Mit Aussicht auf<br />

Erfolg, denn: Laut EHI-Studie werden<br />

Sonderaktionen <strong>und</strong> Preisreduzierungen<br />

im LEH vom Konsumenten<br />

sehr gerne angenommen.<br />

19


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

20<br />

PREISPOLITIK<br />

Oft unter Wert verkauft<br />

Zwei von drei Unternehmen verkaufen ihre Waren unter Wert, so das Ergebnis einer neuen<br />

Studie. Aktuell besonders alarmierend: Nur wenige Unternehmen sind „infl ationssicher“.<br />

Nicht jeder erhält das, was<br />

er auch „verdient“: 65 Prozent<br />

der Unternehmen verkaufen<br />

ihre Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

zu Preisen unterhalb des<br />

tatsächlich erzielbaren Wertes. Dadurch<br />

gehen Gewinne in Höhe von<br />

25 Prozent verloren. Das sind die<br />

Kernergebnisse der „Global-Pricing-Study<br />

2011“, die die Strategieberatung<br />

Simon-Kucher & Partners<br />

im Frühsommer durchgeführt<br />

hat. Die größte Pricing-Studie mit<br />

weltweit über 3.900 Teilnehmern<br />

hat gezielt die Gewinnkultur <strong>und</strong><br />

Pricing-Kompetenz der wichtigsten<br />

Branchen, darunter auch Konsumgüterindustrie<br />

<strong>und</strong> Einzelhandel,<br />

untersucht. Knapp die Hälfte<br />

der befragten Top-Entscheider aus<br />

Europa, USA <strong>und</strong> Asien stammt<br />

aus Unternehmen mit einem Jah-<br />

resumsatz von über einer Milliarde<br />

Euro. Anstatt sich auf die Gewinnseite<br />

zu fokussieren, kämpfen<br />

46 Prozent der befragten Manager<br />

in Preiskriegen lieber um Volumen<br />

<strong>und</strong> Marktanteile. Wenn sie sich<br />

dann zu Preiserhöhungen durchgerungen<br />

haben, können sie diese<br />

nur zur Hälfte umsetzen.<br />

Pricing-Power ungenutzt<br />

Die Studienergebnisse zeigen<br />

außerdem, dass die Manager das<br />

Infl ationsrisiko unterschätzen <strong>und</strong><br />

entsprechend schlecht darauf vorbereitet<br />

sind. Doch die Infl ation<br />

wird kommen, insbesondere bei<br />

Agrarrohstoffen <strong>und</strong> Lebensmitteln<br />

sind bereits jetzt hohe Preissteigerungen<br />

zu verzeichnen. Dr. Georg<br />

Tacke, Preisspezialist <strong>und</strong> CEO<br />

von Simon-Kucher, rät deshalb<br />

dringend, die Unternehmen „infl<br />

ationssicher“ zu machen. „Preise<br />

dann einfach entsprechend der Infl<br />

ationsrate zu erhöhen, ist fast immer<br />

die falsche Strategie.“<br />

Eine der Voraussetzungen für<br />

wirksame Maßnahmen im Markt<br />

ist eine hohe Pricing-Power. Darunter<br />

verstehen die Berater die<br />

Fähigkeit eines Unternehmens,<br />

den Betrag für seine Leistungen am<br />

Markt zu erzielen, den es auch tatsächlich<br />

verdient. Laut Studie besitzt<br />

lediglich ein Drittel diese Fähigkeit<br />

<strong>und</strong> schafft es, die richtigen<br />

Preise für Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

durchzusetzen. Der Rest<br />

gibt offen zu, über keine oder nur<br />

sehr geringe Pricing-Power zu verfügen,<br />

so dass die Zielpreise von<br />

vorneherein nicht erreicht werden.<br />

INFO<br />

Pricing-Kompetenz<br />

Je besser die Pricing-Kompetenz,<br />

desto höher die Pricing-Power <strong>und</strong><br />

damit auch der Gewinn. Vier Regeln:<br />

■ Überdenken Sie Ihre Preisstrategie,<br />

um höhere Gewinne zu erzielen, anstatt<br />

auf Volumen oder Marktanteile zu setzen.<br />

Implementieren Sie Pricing-Power als<br />

neuen Leistungsindikator.<br />

■ Gehen Sie besonders sorgfältig<br />

<strong>und</strong> rechtzeitig beim Pricing Ihrer neuen<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen vor.<br />

■ Verbessern Sie die Pricing-Kompetenz<br />

in allen Abteilungen, vorneweg in<br />

Marketing, Vertrieb <strong>und</strong> Management.<br />

■ Machen Sie Ihr Unternehmen infl<br />

ationssicher. Setzen Sie Ihre Zielpreise<br />

höher an <strong>und</strong> stellen Sie die<br />

Preisdurchsetzung sicher.<br />

Foto: Mauritius


Diese fehlende Pricing-Power ist<br />

teuer: Sie kostet die Unternehmen<br />

ein Viertel ihrer Gewinne. Dabei<br />

unterscheiden sich die Branchen<br />

untereinander erheblich. Die Konsumgüterbranche<br />

verfügt im Vergleich<br />

zu anderen Branchen über<br />

eine hohe Pricing-Power. Laut Studie<br />

sind die wichtigsten Treiber dafür<br />

K<strong>und</strong>ennutzen <strong>und</strong> Marke.<br />

Inflation trifft die Säumigen<br />

Unternehmen, die es jahrelang<br />

versäumt haben, Preise anzupassen,<br />

bekommen jetzt „die Quittung<br />

dafür“, heißt es weiter. „Denn nun<br />

trifft die Infl ation die Säumigen im<br />

wahrsten Sinne des Wortes unvorbereitet.“<br />

Die Studie zeigt, dass die<br />

Unternehmen im Schnitt lediglich<br />

in der Lage sind, die Hälfte der geplanten<br />

Preiserhöhungen zu erzielen.<br />

Nur ein Drittel der Befragten<br />

schafft es, zumindest 75 Prozent<br />

ihrer Zielpreise umzusetzen.<br />

Aus mangelnder Erfahrung<br />

wird als Maßstab für Preiserhöhungen<br />

oft die Infl ationsrate herangezogen:<br />

68 Prozent planen,<br />

ihre Preise unter oder auf Höhe der<br />

Infl ationsrate anzupassen. „Das ist<br />

fatal, das wird nicht reichen“, sagt<br />

Tacke . „Vermutlich zahlen viele<br />

Unternehmen dann sogar drauf.“<br />

Ausgehend von den Studienergebnissen,<br />

so Tacke, sollten sich Unternehmen<br />

folgende Erfolgsformel<br />

einprägen: In Pricing-Know-how<br />

zu investieren lohnt sich. 25 Pro-<br />

ZAHLEN<br />

Pricing-Power<br />

Pricing-Power ist die Fähigkeit, für<br />

Leistungen den Ertrag am Markt zu<br />

erzielen, den sie tatsächlich verdienen.<br />

Niedrige Pricing-Power reduziert die<br />

Gewinne um 25 Prozent.<br />

Gewinncharge* in den vergangenen<br />

drei Jahren (Index, Prozent)<br />

100<br />

(16%)<br />

Hohe<br />

Pricing-Power<br />

–25%<br />

* Gewinn vor Zinsen, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abschreibungen<br />

75<br />

(12%)<br />

Niedrige<br />

Pricing-Power<br />

zent mehr Gewinn sind der Beweis. Quelle: Simon-Kucher & Partners


Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

22<br />

AUTOZUBEHÖR<br />

Drehmoment<br />

für SB-Flächen<br />

MARKANT Nonfood präsentiert auf der Zentralmusterung<br />

„Autozubehör“ Vermarktungskonzepte, die allen SB-Flächen<br />

starke Impulskäufe versprechen. Die Themen <strong>und</strong> Trends.<br />

Werkstatt-Ausrüstung <strong>und</strong><br />

Winterartikel für das<br />

Auto – auf diese beiden<br />

Schwerpunkte konzentriert sich<br />

die Zentralmusterung „Autozubehör“<br />

von MARKANT Nonfood im<br />

Januar <strong>2012</strong>. Zielsetzung ist es, allen<br />

Vertriebsschienen – vom Drogeriemarkt<br />

über Nahversorger <strong>und</strong><br />

SB-Großfl ächen bis hin zu Convenience-Shops,<br />

Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten<br />

– impulsstarke Vermarktungsideen<br />

<strong>und</strong> Neuheiten in<br />

den Sortimenten zu präsentieren.<br />

Die auf der Musterung ausgestellten<br />

Produkte, Sortimente <strong>und</strong> Aktionsmodule<br />

sind passgenau auf die<br />

Einkaufsgewohnheiten der Autofahrer<br />

sowie auf Nachfragespitzen<br />

im Winter zugeschnitten.<br />

Erfolgreiche Aktionsthemen<br />

So umfasst der Schwerpunkt<br />

„Werkstatt-Ausrüstung“ gebräuchliche<br />

Produkte wie Wagenheber<br />

<strong>und</strong> Montageböcke, wie sie für den<br />

Wechsel von Sommer- auf Winterreifen<br />

benötigt werden, Mess<strong>und</strong><br />

Prüfgeräte für Reifendruck<br />

<strong>und</strong> Ladezustand der Batterie,<br />

dazu passend Ladegeräte <strong>und</strong> auch<br />

Verschleiß- <strong>und</strong> Ersatzteile wie<br />

Lampen, Filter oder Wischerblätter.<br />

Das zweite Musterungsthema<br />

widmet sich ganz dem speziellen<br />

Winterbedarf mit Schneeketten,<br />

Eiskratzern, Ganz- <strong>und</strong> Halbgaragen<br />

sowie dem breiten Spektrum<br />

der Winterchemie. Gerade diese<br />

Artikel ermöglichen allen SB-Flächen<br />

Zusatzumsätze, denn an den<br />

ersten Tagen im Jahr mit vereisten<br />

Autoscheiben greifen die Verbraucher<br />

bei jeder Einkaufsgelegenheit<br />

zu. Deshalb starten Discounter,<br />

aber auch Drogeriemärkte im<br />

Oktober regelmäßig erfolgreiche<br />

Aktionen mit Winterartikeln. Beliebt<br />

bei Autofahrern sind auch 3er-<br />

Kombipacks mit Eiskratzer, Enteiser-Pumpsprays<br />

<strong>und</strong> Frostschutz<br />

für die Scheibenwaschanlage.<br />

Gefragte Markenqualität<br />

Wichtig ist es nach Auskunft<br />

von Marktkennern, dass der SB-<br />

Handel den richtigen Mix an preiswerten<br />

Eigenmarken <strong>und</strong> Markenartikeln<br />

führt. Bei „einfachen“<br />

Produkten wie Eiskratzer oder<br />

Frostschutz zählt vor allem der<br />

Preis. Wenn es aber auf Leistung<br />

<strong>und</strong> Sicherheit ankommt, suchen<br />

viele Autofahrer gezielt nach Markenqualität.<br />

Das betrifft zum Beispiel<br />

Halogenlampen, Scheibenwischer<br />

<strong>und</strong> chemische Produkte,<br />

etwa leistungsstarke Reinigungszusätze.<br />

Auch diesem Konsumverhalten<br />

trägt MARKANT Nonfood auf<br />

der Musterung mit einem marktgerechten<br />

Mix an <strong>Handels</strong>marken<br />

<strong>und</strong> starken Marken Rechnung.<br />

INFO<br />

Zentralmusterung<br />

Die Zentralmusterung Autozubehör fi n -<br />

det vom 16. bis 20. Januar <strong>2012</strong> in Worms<br />

statt. Die Schwerpunkte sind Werkstatt-<br />

Ausrüstung (Montage, Wartung, Ersatzteile<br />

etc.) <strong>und</strong> Winterartikel (Hilfsmittel,<br />

Winterchemie etc.). Am 19. Januar – dem<br />

Lieferantentag – stehen ab 13 Uhr alle<br />

Lieferanten für Fragen, Gespräche <strong>und</strong><br />

Planungen zur Verfügung.<br />

Foto: Fotolia/CandyBox Image


Januar <strong>2012</strong><br />

Termine<br />

AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

MESSEN<br />

20. – 29. Januar<br />

Internationale Grüne Woche<br />

Weltgrößte Messe für Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Gartenbau<br />

(Berlin)<br />

29. Januar – 1. Februar<br />

ISM<br />

Internationale Süßwarenmesse<br />

(Köln)<br />

1. SKI-WOCHE<br />

Après-Ski – Kulinarisches aus den Ski-Regionen<br />

Millionen Deutsche fahren wieder in den Ski-Urlaub. Die beliebtesten<br />

Ski-Gebiete sind Österreich <strong>und</strong> die Schweiz, die neben tollen Pisten<br />

auch besondere Gaumenfreuden bieten. Top-Thema für eine Aktion.<br />

2. VITAMIN-AKTION<br />

Frische <strong>und</strong> Vitamine – das volle Programm<br />

Jetzt stehen ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Wohlbefi nden wieder hoch im<br />

Kurs. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en mit einer großen Themen-Aktion Lust<br />

auf frische Früchte, Gemüse <strong>und</strong> andere ges<strong>und</strong>e Produkte.<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Wellness & Fitness – alles fürs Wohlbefi nden<br />

Ob heißes Entspannungsbad, Yoga oder Fitness-Training daheim: Die<br />

Möglichkeiten, zuhause für Wellness <strong>und</strong> Fitness zu sorgen, sind groß.<br />

Bringen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit einer Nonfood-Aktion auf neue Ideen.<br />

MARKANT<br />

Zentralmusterung<br />

16. Januar – 2. Februar<br />

Textil-/Lederwaren (Worms)<br />

Zentralmusterung<br />

30. Januar – 10. Februar<br />

Baumarkt/Heizen (Worms)<br />

Januar <strong>2012</strong><br />

1 So Neujahr<br />

2 Mo KW 1<br />

3 Di<br />

4 Mi<br />

5 Do<br />

6 Fr Hl. Drei Könige<br />

7 Sa<br />

8 So<br />

9 Mo KW 2<br />

10 Di<br />

11 Mi<br />

12 Do<br />

13 Fr<br />

14 Sa<br />

15 So<br />

16 Mo KW 3<br />

17 Di<br />

18 Mi<br />

19 Do<br />

20 Fr<br />

21 Sa<br />

22 So<br />

23 Mo KW 4<br />

24 Di<br />

25 Mi<br />

26 Do<br />

27 Fr<br />

28 Sa<br />

29 So<br />

30 Mo KW 5<br />

31 Di


Sortimente<br />

Wurst/Käse: Österreich<br />

Bergsteiger-Würste<br />

Geselchtes<br />

Tiroler Speck<br />

Steirerkas, Vorarlberger Bergkäse<br />

Kärntner Gl<strong>und</strong>er<br />

Gm<strong>und</strong>er Bergkäse<br />

Tiroler Graukäse<br />

Mondseer<br />

Käse/Wurst: Schweiz<br />

Appenzeller (auch mild), Tilsiter<br />

Emmentaler, Gruyère<br />

Raclette (Classic <strong>und</strong> Bio)<br />

Sbrinz (Classic <strong>und</strong> Bio)<br />

Bündner Bergkäse (versch. Sort.)<br />

Bündner Fleisch <strong>und</strong> Rohschinken<br />

Schweizer Wurstspezialitäten<br />

Berner Bauernschinken<br />

Trockensortiment: Österreich<br />

Backmischungen für Apfelstrudel,<br />

Kaiserschmarren etc.<br />

Sacher-, Linzertorte, Gugelhupf<br />

hochwertige Mini-Schokoladen<br />

Mozartkugeln<br />

Konfi türen <strong>und</strong> Fruchtsirupe<br />

Rosinenstuten/Frühstückszopf<br />

Suppenprodukte (Frittaten-,<br />

Grießnockerl-, Leberknödelsuppe)<br />

Knödel (verschiedene Sorten)<br />

Trockensortiment: Schweiz<br />

Rösti, Teigwaren<br />

Malzkaffee-/Kakaotrinkpulver<br />

Baseler Leckerli (Lebkuchen)<br />

Kräuterbonbons<br />

Schweizer Schokolade, Brödli<br />

Rüeblitorte, Früchtebrot<br />

SKI-WOCHEN<br />

Après-Ski am POS<br />

Millionen Deutsche fahren Jahr für Jahr in den Ski-Urlaub – <strong>und</strong> schätzen<br />

auch zuhause die kulinarischen Spezialitäten der Ski-Regionen. Starten Sie<br />

deshalb eine Aktion mit Spezialitäten aus den beliebtesten Ski-Gebieten.<br />

<br />

Getränke: Österreich<br />

Stroh-Rum, Jagertee<br />

Liköre, Edelbrände (Marille u.a.)<br />

Lagerbier (Märzen), Zwicklbier<br />

Weine (Burgenland, Steiermark,<br />

Wien, Niederösterreich)<br />

Kräuterlimonaden<br />

Eistees führender Hersteller<br />

Mineralwässer führender Hersteller<br />

Energy Drinks<br />

<br />

Getränke: Schweiz<br />

Kräuterlimonaden, Edelbrände<br />

Weine (weiß, rot, rosé)<br />

Schweizer Lagerbier<br />

<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

Käsefondue-Set<br />

Käsehobel/-messer<br />

Frühstücks-/ Schneidebrettchen<br />

MARKANT-Tipps<br />

Step-by-Step ➜ Qualitäts-Marketing: Hohe Qua-<br />

1. Aktion planen.<br />

Das bei weitem beliebteste Ski-<br />

Urlaubsziel der Deutschen ist Österreich,<br />

gefolgt von der Schweiz.<br />

Legen Sie deshalb den Schwerpunkt<br />

Ihrer Ski-Wochen-Aktion<br />

auf Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränke-<br />

Spezialitäten dieser Länder.<br />

2. Werbematerial einsetzen.<br />

Käse ist ein echter Bestseller der<br />

Schweiz. Fordern Sie Info-Material<br />

von Switzerland Cheese Marketing<br />

(www.kaese-schweiz.com)<br />

an. Zu österreichischen Produkten<br />

aller Art hilft Ihnen die Agrarmarkt<br />

Austria weiter. Diese erreichen Sie<br />

ebenfalls online unter www.ama.<br />

at. Verzieren Sie die Aktionsfl äche<br />

mit Landesfahnen <strong>und</strong> typisch<br />

alpinem Material (zum Beispiel<br />

Schlitten oder Ski).<br />

3. Rezept-Ideen erstellen.<br />

Erstellen Sie landestypische Rezepte<br />

als besondere <strong>Service</strong>leistung<br />

für Ihre K<strong>und</strong>en. Zahlreiche<br />

Vorschläge fi nden Sie unter anderem<br />

bei www.schweizerseiten.ch/<br />

rezepte <strong>und</strong> www.gutekueche.at.<br />

4. Aktionserfolg ermitteln.<br />

Halten Sie die Abverkaufszahlen<br />

aller Produkte fest. Diese dienen<br />

als Planungsgr<strong>und</strong>lage für eine<br />

spätere Aktion. Besonders erfolgreiche<br />

Artikel, die bisher nicht gelistet<br />

waren, sollten in die Stammplatzierung<br />

aufgenommen werden.<br />

lität, nachvollziehbare Herkunft <strong>und</strong><br />

unabhängige Kontrollen zeichnen<br />

sowohl Lebensmittel aus Öster reich<br />

als auch der Schweiz aus. Weisen<br />

Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit Flyern auf<br />

die besondere Qualität der Spezialitäten<br />

hin. Erklären Sie dabei auch<br />

die Leistung der verschieden en<br />

Gütezeichen <strong>und</strong> Bio-Siegel, mit<br />

denen immer mehr Produkte gelabelt<br />

werden. Fragen Sie im Vorfeld<br />

auch Ihre MARKANT-Großhandlung<br />

nach entsprechender<br />

Beratung <strong>und</strong> Informationsmaterial.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente<br />

Obst<br />

Zitrusfrüchte (Orangen, Clementinen,<br />

Zitronen, Pomelo, Sweetie)<br />

Ananas, Kiwi<br />

Exoten (verschiedene Sorten)<br />

Melonen (aus Übersee)<br />

Äpfel <strong>und</strong> Birnen aus Deutschland<br />

Gemüse<br />

China-, Weiß-, Rot-, Rosenkohl<br />

Fenchel<br />

Möhren<br />

Sellerie, Staudensellerie<br />

Salate (verschiedene Sorten)<br />

Steckrüben, Kohlrüben, Rote Bete<br />

Chicoree<br />

Winter-Salate (Feldsalat etc.)<br />

Sauerkraut<br />

Molkereiprodukte<br />

Abwehr stärkende, funktional<br />

wirkende Joghurts <strong>und</strong> Drinks<br />

Molke, Milchmischgetränke<br />

Kefi r, Quark<br />

Buttermilch (versch. Marken)<br />

Tee<br />

Hagebuttentee, Früchtetee<br />

Pfefferminz- <strong>und</strong> Kamillentee<br />

Erkältungstee (Salbeitee etc.)<br />

Husten- <strong>und</strong> Bronchialtee<br />

Schwarztee<br />

Getränke<br />

ACE-Säfte, Sportgetränke<br />

Orangen-, Apfel-, Karotten-,<br />

Tomatensaft (auch Direktsäfte)<br />

Multivitaminsaft, Schorlen<br />

VITAMIN-AKTION<br />

Frische auf den Tisch<br />

Im Januar, wenn die Grippewelle rollt, stehen Produkte für eine bewusste,<br />

ges<strong>und</strong>e Ernährung ganz oben auf den Einkaufszetteln. Unterstützen Sie Ihre<br />

K<strong>und</strong>en dabei gezielt mit einer großen Themen-Aktion r<strong>und</strong> um Vitamine.<br />

<br />

OTC<br />

Vitamintabletten (versch. Sorten)<br />

Mineraltabletten (versch. Sorten)<br />

Erkältungs-/ Fitness- <strong>und</strong> Vitalbäder<br />

(versch. Sorten)<br />

Ätherische Öle (Kamille, Zitrus)<br />

<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

Fitnessbücher, Kochbücher<br />

Obstpressen, Stabmixer<br />

Salatschüsseln <strong>und</strong> -schälchen<br />

Puls-/ Blutdruckmesser<br />

Aerobic-/Sportbekleidung<br />

(auch für Outdoor-Sport)<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionsfl äche planen.<br />

Bewerben Sie die genannten Produkte<br />

auf einer Sonderfl äche im<br />

Markt. Achten Sie dabei vor allem<br />

darauf, dass Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

nicht nur in der Abteilung, sondern<br />

auch auf diesem Sonderaufbau<br />

konsequent nachgelegt werden.<br />

2. Inhaltsstoffe recherchieren.<br />

Bewerben Sie Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

unter Angabe der jeweils enthaltenen<br />

Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />

Spurenelemente. Stellen Sie dabei<br />

explizit die Vitamin-C-Gehalte in<br />

den Vordergr<strong>und</strong>. Die entsprechenden<br />

Informationen erhalten<br />

Sie beim AID oder bei der DGE<br />

(Kontakte rechts). Benennen<br />

Sie die jeweiligen Anteile an der<br />

empfohlenen Tageszufuhr (etwa:<br />

„deckt den Tagesbedarf an Vitamin<br />

C zu ... Prozent“).<br />

3. Sortimentstiefe anbieten.<br />

Setzen Sie bei der Disposition der<br />

Artikel, insbesondere bei Obst <strong>und</strong><br />

Gemüse, auf ein tiefes Angebot.<br />

Bieten Sie beispielsweise Orangen<br />

als Blut-, Saft- <strong>und</strong> Standardware<br />

an. Listen Sie auch Großgebinde<br />

wie etwa Fünf- oder Zehn-Kilo-<br />

Holzkisten Saftorangen zum Saftpressen.<br />

Masse verkauft Masse.<br />

4. Aktion promoten.<br />

Weisen Sie schon im Eingangsbereich<br />

auf Ihre Vitamin-Aktion hin.<br />

Setzen Sie Flyer <strong>und</strong> Plakate ein,<br />

um diesen besonderen Mehrwert<br />

Ihres Marktes hervorzuheben.<br />

Weitere Informationen zu warenk<strong>und</strong>lichen<br />

Aspekten von Lebensmitteln – insbesondere<br />

Vita min- <strong>und</strong> Mineralstoffgehalte – erhalten Sie<br />

bei: AID Infodienst, Tel. 0228 8499-0 (www.<br />

aid.de) <strong>und</strong> Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

e. V., Tel. 0228 3776-600 (www.dge.de).<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Kleine Verkostungen vor Ort<br />

geben dem Konsumenten Kaufsicherheit<br />

<strong>und</strong> lassen ihn schneller<br />

zugreifen. Führen Sie diese ständig<br />

durch – bei Obst <strong>und</strong> Gemüse vor<br />

allem mit exotischen Früchten.<br />

➜ Warenk<strong>und</strong>liche Informationen<br />

werden vom K<strong>und</strong>en jetzt besonders<br />

honoriert. Erklären Sie ihm<br />

z.B., dass Kohl in allen Varianten<br />

(jetzt Hochsaison!) mehr Vitamine<br />

als Orangen enthält. Dazu Kalzium,<br />

Magnesium, Eisen <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre<br />

Pfl anzenstoffe, die vor Magen-<br />

Darm-Entzündungen schützen.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente Step-by-Step<br />

Wellness<br />

Wellness-CD zum Entspannen<br />

<strong>und</strong> Meditieren<br />

Massagebälle <strong>und</strong> -roller<br />

Peelinghandschuhe<br />

Entspannungsbäder<br />

Aromalampen<br />

Ayurvedische Aroma- <strong>und</strong> Massageöle<br />

(verschiedene Sets)<br />

Bücher über alternative Medizin<br />

<br />

Sport<br />

Sportschuhe, Laufschuhe<br />

Funktionskleidung (atmungsaktiv)<br />

Gymnastikmatte<br />

Crosstrainer, Hanteln, Hantelbank<br />

Walkingstöcke<br />

Trinkfl aschen (versch. Modelle)<br />

Sporttaschen, Rucksäcke<br />

Herzfrequenz- <strong>und</strong> Pulsmesser<br />

Schweißbänder, Handtücher<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

Inventur-Nachkontrolle: Legen<br />

Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern<br />

fest, bis zu welchem Termin<br />

noch offene Fehlmengen abschließend<br />

geklärt werden müssen.<br />

Mitarbeiter einteilen: Der Januar<br />

ist traditionell ein umsatzschwacher<br />

Monat. Eine gute Gelegenheit, um<br />

Ihren Markt auf Vordermann zu bringen.<br />

Teilen Sie jedem Mitarbeiter<br />

feste Aufgaben zu, um den hygienischen<br />

Zustand <strong>und</strong> die technische<br />

Ausrüstung zu prüfen.<br />

NONFOOD-AKTION<br />

Wellness für alle<br />

Es muss nicht gleich ein teures Wochenende in einem Wellness-Hotel sein.<br />

Auch in den eigenen vier Wänden lässt sich viel für Fitness <strong>und</strong> Wellness<br />

tun. Unterstützen Sie Ihre K<strong>und</strong>en dabei mit einer Aktion „Wellness für alle“.<br />

1. Marketing starten.<br />

Informieren Sie die örtliche Presse<br />

(Zeitungen, Anzeigenblätter) über<br />

Ihre Aktion. Schlagen Sie den örtlichen<br />

Turn- <strong>und</strong> Sportvereinen,<br />

Fitness-Studios <strong>und</strong> Krankenkassen<br />

eine Kooperation vor. Eine Zusammenarbeit<br />

bietet sich zum Beispiel<br />

in Form eines Infostandes<br />

in Ihrem Markt bei gemeinsamer<br />

Werbung oder bei den Flyern an.<br />

2. Food/Nonfood kombinieren.<br />

Kombinieren Sie den Wellness-<br />

Aspekt dieser Aktion mit Ihrer<br />

parallelen Vitamin-Aktion. Binden<br />

Sie beide Aktionen in einem gemeinsamen<br />

Werbeauftritt mit ein.<br />

3. Aktionsschilder herausstellen.<br />

Das interessanteste Sortiment<br />

nützt nichts, wenn es der K<strong>und</strong>e<br />

Frische-Check: In der Obst-<strong>und</strong><br />

Gemüse-Abteilung sind jetzt vor<br />

allem Zitrusfrüchte, Äpfel <strong>und</strong> Exoten<br />

sowie Chicoree, Feldsalat <strong>und</strong><br />

alle Kohlsorten gefragt. Inszenieren<br />

Sie Ihr Angebot mit Körben, Verkaufsk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Verkostungen.<br />

Fasching: Der Start in die „fünfte<br />

Jahreszeit“ steht bevor – auch<br />

außerhalb der Karnevalshochburgen.<br />

Sorgen Sie rechtzeitig für<br />

Partybedarf, Spirituosen (auch<br />

Mini-Flaschen) <strong>und</strong> Snack-Artikel.<br />

im Regal übersieht. Weisen Sie<br />

mit Schildern <strong>und</strong> Regalstoppern<br />

darauf hin. Unterstützen Sie den<br />

Verkauf bei erklärungsbedürftigen<br />

Produkten, etwa im Wellnessbereich,<br />

mit Info-Flyern am Regal.<br />

4. Aktion nachbesprechen.<br />

Besprechen Sie den Ablauf, die<br />

Umsätze <strong>und</strong> die Resonanz der<br />

K<strong>und</strong>en mit Ihren Mitarbeitern in<br />

einer gemeinsamen Manöverkritik.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Holen Sie sich örtliche Ärzte oder<br />

Apotheker mit ins Boot. Lassen<br />

Sie diese in Ihrem Markt kostenlos<br />

Blutdruck messen oder den Blutzuckerwert<br />

Ihrer K<strong>und</strong>en bestimmen.<br />

Das ist echter K<strong>und</strong>enservice.<br />

geplanter Termin: KW<br />

Saisonware-Check: Stellen Sie<br />

sicher, dass Ihre Mitarbeiter die<br />

Saisonartikel permanent nachfüllen.<br />

Ebenso sollte die Präsentation sauber<br />

<strong>und</strong> ordentlich sein <strong>und</strong> keine<br />

Wühltischatmosphäre erzeugen.<br />

Lautstärke kontrollieren:<br />

Überprüfen Sie Lautstärke <strong>und</strong><br />

Übertragungsqualität Ihres POS-<br />

Radios sowie der Marktdurchsagen.<br />

Denken Sie hierbei ebenso an<br />

Sozial- <strong>und</strong> Vorbereitungsräume, die<br />

Rampe <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enparkplatz.<br />

Fotos: StockFood, Fotolia/Monkey Business


Foto: Privat<br />

Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

ONLINE-EINKAUF<br />

Der Convenience-Klick<br />

Der Einkauf per Mausklick wird immer beliebter. Dabei stehen bei den Verbrauchern<br />

zunehmend Konsumgüter des täglichen Bedarfs auf dem elektronischen Einkaufszettel.<br />

Von Januar bis Juli 2011 haben<br />

fünf Millionen deutsche<br />

Haushalte Katzenfutter,<br />

Schokolade <strong>und</strong> viele andere Güter<br />

des täglichen Bedarfs (FMCG)<br />

über das Internet eingekauft – das<br />

entspricht gut zwölf Prozent aller<br />

Haushalte in Deutschland (40 Mio.<br />

Haushalte, davon 28,5 Mio. mit Internetanschluss).<br />

Online immer beliebter<br />

Der Online-Einkauf von Food<strong>und</strong><br />

Nearfood-Artikeln erfreut sich<br />

wachsender Beliebtheit: Jede Woche<br />

kommen etwa 100.000 Haushalte<br />

neu hinzu, die erstmals in<br />

diesem Jahr FMCG-Artikel per<br />

Mausklick einkaufen. Im Durchschnitt<br />

haben die Haushalte in den<br />

ersten sieben Monaten 2011 zehn<br />

Mal Waren im Wert von 6,50 Euro<br />

über das Internet bestellt. Allerdings<br />

kaufen die Verbraucher dort<br />

sehr zielgerichtet <strong>und</strong> selektiv ein.<br />

Dies erklärt, warum derzeit gerade<br />

einmal 0,5 Prozent des von Nielsen<br />

erfassten FMCG-Umsatzes über<br />

diese Plattform realisiert werden.<br />

Drei bis maximal fünf Prozent Umsatzanteile<br />

sind die Spitzenwerte,<br />

die Online-Einkäufe in ausgewählten<br />

Warengruppen erreichen. Zu<br />

Dr. Axel Fikenscher,<br />

Haushaltspanel-Experte<br />

bei Nielsen<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

den Topsellern zählen Katzenfutter,<br />

abgepackter Bohnenkaffee sowie<br />

Dusch- <strong>und</strong> Schaumbäder. In<br />

diesen Warengruppen verbuchte<br />

der Online-Handel im genannten<br />

Zeitraum zwischen 750.000 <strong>und</strong><br />

2,5 Millionen Kaufakte. Aber auch<br />

Tafelschokolade, Haushaltsreiniger,<br />

Toilettenpapier, Süßgebäck oder<br />

Rotwein gehörten zu den stark<br />

nachgefragten Warengruppen.<br />

Einkaufen auf Vorrat<br />

Insgesamt scheinen laut Nielsen<br />

drei FMCG-Warenbereiche besonders<br />

prädestiniert für den Online-<br />

Einkauf zu sein. Dabei handelt es<br />

sich um Baby- <strong>und</strong> Kinderprodukte<br />

Einkaufen im Internet<br />

Die Kurve beim Online-Einkauf von Consumer Packaged Goods (ohne Frische)<br />

zeigt steil nach oben: Zirka 100.000 Haushalte, die erstmals Artikel aus dem<br />

FMCG-Segment online einkaufen, kommen jede Woche neu hinzu.<br />

%<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

Anteil der Haushalte, die Güter des täglichen Bedarfs<br />

über die Online-Händler eingekauft haben.*<br />

6,9%<br />

8,5%<br />

9,8%<br />

11,0%<br />

12,4%<br />

6,0<br />

4,2%<br />

4,0<br />

Neue Haushalte<br />

2,0<br />

Wiederkaufende<br />

Haushalte<br />

1,5%<br />

0,0<br />

KW 1 5 10 15 20 25 31<br />

* Zeitraum: Januar bis Juli 2011 Quelle: Nielsen Homescan<br />

wie Milchnahrungspulver, Windeln<br />

oder Glaskost. Zudem Tiernahrung<br />

<strong>und</strong> -bedarf wie H<strong>und</strong>e-<br />

<strong>und</strong> Katzenfutter, Katzenstreu<br />

oder Zubehörartikel sowie Artikel<br />

aus dem Bereich Körperpfl ege <strong>und</strong><br />

Kosmetik, etwa Gesichtspfl ege.<br />

Wachstumstreiber für diese Warengruppen<br />

ist vor allem der Convenience-Gedanke:<br />

Die Artikel<br />

können in größeren Mengen auf<br />

Vorrat gekauft werden <strong>und</strong> ersparen<br />

den Verbrauchern durch die<br />

Lieferung nach Hause das lästige<br />

Schleppen. Auch großvolumige Packungen<br />

sowie Produkte ohne Impulskaufcharakter<br />

sind besonders<br />

für den Online-Einkauf geeignet.<br />

27


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

28<br />

Bauer baut Blockheizkraftwerk<br />

Die Privatmolkerei Bauer baut auf<br />

ihrem Firmengelände ein eigenes<br />

Blockheizkraftwerk. Das geplante<br />

Kraftwerk soll für Bauer ein Drittel der<br />

gesamten benötigten Strommenge<br />

produzieren, wodurch die Privatmolkerei<br />

eine deutlich verbesserte CO 2 -<br />

Bilanz erreichen, die Energie-Effi zienz<br />

erhöhen <strong>und</strong> dabei gleichzeitig die<br />

Umwelt schonen will. Die Umsetzung<br />

des Blockheizkraftwerks ist bis zum<br />

Frühjahr 2013 geplant.<br />

Klosterquell vertreibt „Dreh <strong>und</strong> Trink“<br />

Klosterquell Hofer Deutschland übernimmt<br />

ab Januar kommenden Jahres<br />

die Markenrechte <strong>und</strong> den exklusiven<br />

Vertrieb der Kindergetränkemarke<br />

„Dreh <strong>und</strong> Trink“. Klosterquell Hofer<br />

ist damit alleiniger Inhaber aller Marken-<br />

<strong>und</strong> Vertriebsrechte. In den vergangenen<br />

30 Jahren hatte die zu Valensina<br />

gehörende sportfi t Fruchtsaft<br />

„Dreh <strong>und</strong> Trink“ vermarktet.<br />

Karwendel erhält PriMax 2011<br />

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

DLG hat das Unternehmen<br />

Karwendel auf den DLG-Lebensmitteltagen<br />

in Darmstadt mit dem PriMax<br />

2011 ausgezeichnet. Die Spitzenauszeichnung<br />

der europäischen Milchbranche<br />

wird jedes Jahr nur an zehn<br />

Unternehmen vergeben. Karwendel erhielt<br />

den PriMax für die hervorragende<br />

Qualität seiner Käseerzeugnisse.<br />

Arla Foods verteidigt Auszeichnung<br />

Bereits zum elften Mal in Folge hat<br />

Arla Foods den PriMax der DLG für<br />

internationale <strong>und</strong> nachhaltige Spitzenqualität<br />

erhalten. „Die Auszeichnung<br />

für unsere Käseprodukte bestätigt,<br />

dass wir unsere Nachhaltigkeits- <strong>und</strong><br />

Qualitätsstandards konsequent <strong>und</strong><br />

auf höchstem Niveau erfolgreich<br />

erfüllen“, teilt das Unternehmen mit.<br />

Schwarmstedter sammelt Medaillen<br />

Bestätigung für die Produktqualität<br />

der Kartoffelprodukte aus dem Hause<br />

Schwarmstedter: Alle neun von<br />

Schwarmstedter bei der Deutschen<br />

Landwirtschafts-Gesellschaft zur<br />

Prüfung eingereichten Produkte sind<br />

mit der DLG-Medaille in Gold prämiert<br />

worden. Im Januar waren bereits<br />

vier Schwarmstedter Bio-Produkte mit<br />

dreimal Gold <strong>und</strong> einmal Silber<br />

ausgezeichnet worden.<br />

WEIN<br />

Winzer erwarten<br />

Spitzenjahrgang<br />

Hochzufrieden mit der Weinernte<br />

2011 hat sich Ernst Büscher, Sprecher<br />

des Deutschen Weininstituts<br />

(DWI), gezeigt: „Qualitativ wird es<br />

ein toller Jahrgang.“ Die frühe Lese<br />

<strong>und</strong> ein goldener September lassen<br />

die knapp 48.000 deutschen Winzer<br />

sogar auf einen Spitzenjahrgang<br />

hoffen. „Die extrem frühe Reife<br />

war entscheidend, sogar im Rheingau<br />

ist die Lese bereits fast abgeschlossen.<br />

Nun haben wir von der<br />

Basisqualität bis zum Premiumbe-<br />

FISCH<br />

Nachhaltig gehandelt<br />

BVL-Präsident Friedhelm Dornseifer<br />

hat auf dem Anuga-Seminar<br />

„Nachhaltiger Seefisch <strong>und</strong> umweltverträgliche<br />

Aquakultur“ die<br />

Einkaufspolitik des Lebensmitteleinzelhandels<br />

gelobt. Der Handel<br />

sei sich seiner Rolle bei nachhaltigem<br />

Fisch bewusst. Allerdings<br />

solle die Wirtschaft ihre Nachhaltigkeitsinitiativen<br />

bündeln. „Die<br />

Branche muss sich öffnen <strong>und</strong> Verbraucher<br />

wieder besser informieren“,<br />

mahnte Dr. Matthias Keller,<br />

Geschäftsführer des Hamburger<br />

Fisch-Informationszentrums.<br />

reich überall tolle Weine“, resümiert<br />

Büscher. Der „traumhafte<br />

Spätsommer“ ist laut Büscher Ausdruck<br />

des klimatischen Wandels.<br />

Die Wetterveränderungen seien<br />

durchaus vorteilhaft für deutsche<br />

Winzer: „Wir sind Gewinner des<br />

Klimawandels“, so Büscher.<br />

FAIRTRADE<br />

Erfolg fortgesetzt<br />

Fair gehandelte Produkte sind laut<br />

dem gemeinnützigen Verein Transfair<br />

auf dem Vormarsch. 2010 kauften<br />

die Verbraucher weltweit 26<br />

Prozent mehr Fairtrade-Produkte<br />

als 2011. Umsatzplus in Deutschland:<br />

17 Prozent auf 187 Millionen<br />

Euro im ersten Halbjahr 2011.<br />

SCHWARZWÄLDER SCHINKEN<br />

Herkunft geschützt<br />

Schwarzwälder Schinken darf<br />

nur unter seiner geschützten Herkunftsbezeichnung<br />

vermarktet<br />

werden, wenn er auch im Schwarzwald<br />

geschnitten <strong>und</strong> verpackt<br />

wurde. Das B<strong>und</strong>espatentgericht<br />

gab mit diesem Urteil einem entsprechenden<br />

Antrag des Schutzverbandes<br />

der Schwarzwälder Schinkenhersteller<br />

statt.<br />

Fotos: Fotolia/lool/C. Steiner


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

30<br />

SPEISEEIS<br />

Neue Überraschungen<br />

Nach einem enttäuschenden Sommerverlauf setzen die Speiseeishersteller mit saisonalen<br />

Innovationen auf ein starkes Wintergeschäft. Davon dürften Vollsortimenter profi tieren.<br />

Eis ist traditionell ein Produkt,<br />

das im Sommer genossen<br />

wird. Nachdem der 2011<br />

aber buchstäblich ins Wasser gefallen<br />

ist <strong>und</strong> dem Speiseeismarkt einen<br />

herben Einbruch beschert hat,<br />

setzen Hersteller <strong>und</strong> Handel jetzt<br />

auf die Wintersaison mit ihren festlichen<br />

Verzehranlässen.<br />

Auswahl sorgt für Umsatz<br />

„Speiseeis ist in Deutschland<br />

das beliebteste Dessert <strong>und</strong> bleibt<br />

deshalb auch im Winter <strong>und</strong> vor<br />

allem natürlich um die Festtagszeit<br />

ein wichtiges Sortiment“, heißt es<br />

beim Hersteller Schöller. Zusätzlich<br />

setzt die Industrie mit speziellen<br />

Wintersorten Jahr für Jahr neue<br />

Impulse, so dass auch in den küh-<br />

len Monaten mit Speiseeis guter<br />

Umsatz gemacht werden kann.<br />

Impulse geben darüber hinaus<br />

auch neue Zutaten oder technische<br />

Neuerungen. So hat Langnese beispielsweise<br />

für Cornetto Enigma<br />

ein neues Herstellungsverfahren<br />

entwickelt, bei dem es erstmals<br />

gelang, einen weichen Kern<br />

in das Eis im Waffelhörnchen einzuschließen.<br />

„Innovation bedeutet<br />

auch, anders als der Markt zu<br />

sein“, heißt es bei R&R Ice Cream.<br />

Das sei zum Beispiel bei Landliebe<br />

Eiscreme der Fall, wo Milch <strong>und</strong><br />

Sahne verwendet <strong>und</strong> auf Pfl anzenfett,<br />

künstliche Aromen sowie<br />

künstliche Farbstoffe verzichtet<br />

wird. Für Vollsortimenter besteht<br />

die Chance darin, mit einer um-<br />

fangreichen Auswahl, die aktuelle<br />

Neuheiten beinhaltet, K<strong>und</strong>en für<br />

Eiscreme als Dessert zu begeistern<br />

<strong>und</strong> mit einer ansprechenden Präsentation<br />

zusätzliche Impulskäufe<br />

auszulösen. Ein Blick auf die aktuellen<br />

Marktdaten von Nielsen zeigt,<br />

dass kleine <strong>und</strong> große Verbrauchermärkte<br />

mit ihrer größeren Auswahl<br />

im nasskalten Sommer 2011<br />

erheblich weniger Umsatzeinbußen<br />

hatten als Drogeriemärkte, kleine<br />

SB-Märkte <strong>und</strong> Tankstellen mit ihrem<br />

begrenzten Angebot. Sogar die<br />

Discounter schnitten schlechter ab<br />

(siehe Mafo-Kasten S. 31).<br />

Cremige Sorten sind gefragt<br />

Worauf kommt es jetzt also an,<br />

welche Sorten liegen aktuell im<br />

Trend, wie kann man dem K<strong>und</strong>en<br />

Lust auf mehr machen? Die beliebtesten<br />

Eissorten 2011 sind nach<br />

Zahlen von Nielsen Vanille, Schokolade<br />

<strong>und</strong> Nuss in den verschiedenen<br />

Sorten. Im Winter wird Eis<br />

auch gern in Kombination mit heißen<br />

Früchten gegessen. Vanilleeis<br />

mit heißen Himbeeren oder Kirschen<br />

ist nach wie vor ein Klassiker.<br />

An Festtagen zu Weihnachten<br />

oder Neujahr ist Eis ohnehin ein<br />

beliebtes Dessert. „Bevorzugt gegessen<br />

werden im Winter sahnige,<br />

cremige, gehaltvollere Sorten“, sagt<br />

ein Sprecher von R&R Ice Cream.<br />

„Im Winter steht vor allem der<br />

Wunsch im Vordergr<strong>und</strong>, es sich<br />

mit einem Eis gemütlich zu machen.“<br />

Nach Erfahrung von Schöl-


Fotos: Nestlé, Hersteller<br />

ler sind im Winter gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

„wärmere“ Geschmacksrichtungen<br />

wie Nuss oder Schokolade gefragt.<br />

Laut Langnese liegen bei kühleren<br />

Temperaturen cremige Eis-Sorten<br />

im Trend. Auch „reichhaltige<br />

<strong>und</strong> besondere Kompositionen“<br />

wie beispielsweise das neue Magnum<br />

Temptation Chocolate würden<br />

Konsumenten gerade im Winter<br />

überzeugen.<br />

Konsum verlagert sich<br />

Zusätzliche Umsätze versprechen<br />

Verb<strong>und</strong>platzierungen, insbesondere<br />

mit Saucen <strong>und</strong> Waffeln,<br />

Kirschen, Himbeeren <strong>und</strong><br />

anderen Früchten, mit kandierten<br />

Nüssen oder Schokostreuseln. Generell<br />

gilt, nicht nur für Wintereisprodukte,<br />

dass die Platzierung des<br />

Sortiments in immer gut gefüllten<br />

<strong>und</strong> sauberen Truhen, die frei zugänglich<br />

sind, nachweislich zur<br />

Absatzsteigerung führt. Blockplatzierungen<br />

geben dem K<strong>und</strong>en eine<br />

bessere Orientierung <strong>und</strong> führen<br />

zu einer schnelleren Kaufentschei-<br />

NEUHEITEN<br />

Speiseeis<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Vor allem aufgr<strong>und</strong> des nasskalten Sommers ging die Nachfrage nach Speiseeis in<br />

allen Vertriebsschienen deutlich zurück. Vergleichsweise stabil hielten sich jedoch<br />

die Verbrauchermärkte dank ihrer großen <strong>und</strong> tiefen Auswahl.<br />

Die Sortimente Umsatz 2011:2010* Absatz 2011:2010*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Gesamt 1.260.649 –10,5% 685.818 –11,3%<br />

Verbrauchermärkte 335.087 –6,8% 172.892 –8,3%<br />

Supermärkte 188.652 –14,5% 99.139 –15,5%<br />

Discounter 537.424 –8,6% 328.748 –8,7%<br />

Drogeriemärkte 281 –32,9% 244 –37,0%<br />

Cash+Carry 35.981 –14,5% 25.344 –22,0%<br />

Tankstellen 73.836 –16,7% 50.301 –20,1%<br />

TK-Lieferdienst 69.382 –20,9% 9.151 –19,9%<br />

TRENDS<br />

Im Winter sind<br />

vor allem gehaltvolle,<br />

cremige Eissorten<br />

gefragt.<br />

dung. Werbemittel an den Truhenbrücken<br />

fallen zusätzlich ins Auge<br />

der Konsumenten. Der Lebensmittelhandel<br />

profi tiert davon, dass bei<br />

Gezielt zur kalten Jahreszeit bringen die Markeneishersteller wieder eine Reihe von<br />

saisonalen Neuheiten in die Truhen des <strong>Handels</strong>. Vier aktuelle Beispiele.<br />

NESTLÉ<br />

Unter der Marke<br />

Mövenpick gibt<br />

es die neue Eissorte<br />

Crème<br />

Nougat für die kalte Jahreszeit. Die Spezialität<br />

in der 850-Milliliter-Packung zeichnet<br />

sich durch Haselnussmark <strong>und</strong> Kakao aus<br />

<strong>und</strong> verspricht ein Geschmackserlebnis.<br />

R&R ICE CREAM<br />

R&R Ice Cream<br />

Deutschland hat unter<br />

der Marke Botterbloom<br />

die neue<br />

Sorte Zimt-Pfl aume in den Handel gebracht.<br />

Sie zeichnet sich durch Zimt <strong>und</strong><br />

Pfl aumensauce aus <strong>und</strong> wird in einer<br />

1.000-Milliliter-Packung angeboten.<br />

Speiseeis<br />

* Zeitraum: Januar bis August Quelle: The Nielsen Company<br />

➜➜➜➜➜➜➜➜<br />

Sorten 2011<br />

Multipacks sind nach Absatz<br />

<strong>und</strong> Umsatz das<br />

wichtigste Segment.<br />

Sie zeigten sich auch im<br />

Sommer 2011 gegenüber<br />

Klein- <strong>und</strong> Haushaltspackungen<br />

am stabilsten.<br />

SALZBURG<br />

PATISSERIE<br />

Neu vom österreichischen<br />

Hersteller<br />

Salzburg Patisserie<br />

ist die Sorte Mozart<br />

Eis Symphonie, eine Komposition aus Nougat-<br />

<strong>und</strong> Pistazieneis, umhüllt von Mandeln<br />

<strong>und</strong> Schokolade.<br />

UNILEVER<br />

Langnese hat Ende<br />

September Magnum<br />

Mini Likör mit Irish<br />

Cream <strong>und</strong> Limoncello<br />

als 6er-Multipack neu im Markt eingeführt.<br />

Es ist ein cremiges Eis mit Irish-Cream- beziehungsweise<br />

Zitronenlikörsauce. Der Verkauf<br />

wird mit TV-Werbung unterstützt.<br />

Speiseeis<br />

Kleinpack.<br />

(–19,1%)<br />

21,3%<br />

36,2%<br />

Speiseeis<br />

Haushaltspack. (–11,7%)<br />

42,5%<br />

➜➜➜➜➜➜➜➜<br />

Speiseeis<br />

Multipack.<br />

(–6,4%)<br />

kühleren Temperaturen eine Verlagerung<br />

des Eiskonsums in die eigenen<br />

vier Wände stattfi ndet. So<br />

betont ein Sprecher von Langnese,<br />

dass man genau aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />

in den vergangenen Jahren „ganz<br />

besonders erfolgreich mit dem Verkauf<br />

außerhalb der klassischen Eissaison“<br />

gewesen sei.<br />

Multipacks bleiben gefragt<br />

Ein Umsatztreiber auch im<br />

Winter ist der Trend zu Multipacks<br />

mit kleinen Formaten. Das bestätigt<br />

die Nielsen-Marktforschung:<br />

Multipacks sind sowohl im Umsatz<br />

als auch im Absatz das größte<br />

Marktsegment <strong>und</strong> zeigten sich in<br />

den vergangenen Monaten mit Abstand<br />

am stabilsten. Gr<strong>und</strong> genug<br />

für Vollsortimenter, in diesem Segment<br />

die aktuellen Innovationen<br />

schnell zu listen <strong>und</strong> vor allem mit<br />

permanenter Aufmerksamkeit Regallücken<br />

zu vermeiden.<br />

31


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

32<br />

ANUGA<br />

Gläserne<br />

Markenwelt<br />

Transparenz in puncto Inhaltsstoffe sowie Rückverfolgbarkeit<br />

von Lebensmitteln: Auf der Anuga zeigten die Hersteller, wie<br />

sie sich gegen falsche Vorverurteilungen wappnen.<br />

Das von B<strong>und</strong>esverbraucherministerin<br />

Ilse Aigner initiierte<br />

Portal Lebenmittelklarheit.de<br />

war auch auf der<br />

Welternährungsmesse Anuga in<br />

aller M<strong>und</strong>e. Um nicht im Internet<br />

an den öffentlichen Pranger gestellt<br />

zu werden, beugen die Hersteller<br />

vor <strong>und</strong> deklarieren auf den Verpackungen,<br />

welche Inhaltsstoffe sie<br />

bei der Produktion ihrer Lebensmittel<br />

verwenden. So wird etwa<br />

der Pizza-Spezialist Wagner ab<br />

Febru ar <strong>2012</strong> für noch mehr Transparenz<br />

auf den Verpackungen sorgen.<br />

„Wir sind bei diesem Thema<br />

seit 2009 Vorreiter <strong>und</strong> setzen<br />

Maßstäbe in der Tiefkühl-Bran-<br />

che“, betont Anke Barge, Leiterin<br />

<strong>Handels</strong>marketing bei Wagner.<br />

Transparenz zum Thema Wahrheit<br />

<strong>und</strong> Klarheit bei Lebensmitteln sei<br />

Wagner wichtig, so Barge: „Wir geben<br />

Auskünfte, die nicht üblich<br />

sind in der Branche.“<br />

Marken setzen auf Information<br />

Auch im Hause Tönnies setzt<br />

man auf detaillierte Kennzeichnung.<br />

Beispiel F-Trace: Mit einem<br />

Code für Smartphones auf der Verpackung<br />

beziehungsweise im Internet<br />

werden Verbraucher über<br />

die Themen Herkunft, Schlachtung<br />

<strong>und</strong> Herstellung von Fleischprodukten<br />

informiert. „Als wei-<br />

tere Anwendernutzen finden<br />

K<strong>und</strong>en hier zudem Rezepttipps<br />

<strong>und</strong> Anwendungsempfehlungen“,<br />

sagt Frank D. Pfaff, Internationaler<br />

Key- Account-Manager bei<br />

Tillman‘s. 5.000 Klicks auf F-Trace<br />

pro Woche zeigten, wie hoch das<br />

Interesse der Verbraucher an Informationen<br />

über Produkte sei.<br />

Verbraucher fordern Qualität<br />

Hohe Qualität der Lebensmittel<br />

ist für Verbraucher immer wichtiger.<br />

Seit einigen Jahren nimmt<br />

die Bedeutung der Qualität als<br />

Einkaufskriterium gegenüber dem<br />

Preis zu. 49 Prozent der Deutschen<br />

sagen, dass ihnen Qualität am<br />

wichtigsten sei. Das ist ein Ergebnis<br />

der Verbraucherstudie „Consumers‘<br />

Choice 2011“, die die GfK <strong>und</strong> die<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung der Deutschen<br />

Ernährungsindustrie (BVE) anlässlich<br />

der Anuga vorgestellt haben.<br />

„Die Verbraucher haben ein positives<br />

Bild von der Lebensmittelqualität<br />

in Deutschland, sie erwarten<br />

aber mehr Information von der<br />

Wirtschaft“, kommentiert Dr. Sabine<br />

Eichner, Geschäftsführerin<br />

der BVE, die Studie. Die Ernährungsindustrie<br />

müsse den Menschen<br />

besser erklären, mit welcher<br />

Sorgfalt heute Lebensmittel hergestellt<br />

würden <strong>und</strong> welchen Beitrag<br />

die Unternehmen täglich für<br />

Sicherheit, Qualität <strong>und</strong> Preiswürdigkeit<br />

der Lebensmittel leisteten.<br />

INFO<br />

Anuga in Zahlen<br />

Während der fünf Messetage der 31. Anuga<br />

strömten mehr als 155.000 Fachbesucher<br />

aus 180 Ländern nach Köln, um<br />

das Angebot der 6.596 Anbieter aus 100<br />

Ländern zu sichten. Italien präsentierte sich<br />

als Partnerland der Anuga 2011 mit seinem<br />

kulinarisch breit gefächerten Spektrum.<br />

Mit 1.057 Unternehmen stellte Italien die<br />

größte Auslandsbeteiligung zur diesjährigen<br />

Messe – wie schon in den Vorjahren.<br />

Fotos: Koelnmesse, R. Rosendahl


Als Bürgen für die Qualität der<br />

Lebensmittel setzen Hersteller vermehrt<br />

auf die Unterstützung bekannter<br />

Experten. Bevorzugt werden<br />

hier Sterne- <strong>und</strong> TV-Köche<br />

engagiert. Rila Feinkost präsentierte<br />

auf der Anuga die Kooperation<br />

mit Johann Lafer. Ab <strong>2012</strong><br />

übernimmt Rila den Vertrieb des<br />

Johann Lafer LEH-Sortiments. Die<br />

Gewürzspezialisten von Fuchs setzen<br />

schon seit längerer Zeit erfolgreich<br />

auf Alfons Schuhbeck als<br />

Testimonial. „Eine Verbraucher-<br />

Befragung hat ergeben, dass er bei<br />

den K<strong>und</strong>en für Gewürz-Kompetenz<br />

steht“, so Dr. Manuela Mahn,<br />

Sprecherin <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />

Beraterin bei Fuchs. Qualität <strong>und</strong><br />

die Positionierung starker Premium-Marken<br />

ist auch für Fein-<br />

www.manner.com<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Knapp vorbeigeschrammt am Titel „Deutschlands beste Nachwuchskraft“: Im<br />

Finale belegten Mitarbeiter von MARKANT-Mitgliedern die Plätze zwei bis fünf.<br />

Überragendes Ergebnis für Nachwuchskräfte<br />

von MARKANT-Mitgliedern bei der<br />

Anuga: Vier junge Lebensmittelhändler von<br />

Mitgliedsmärkten der MARKANT haben es<br />

beim Nachwuchs-Wettbewerb Grips & Co<br />

des Fachmagazins R<strong>und</strong>schau für den Lebensmittelhandel<br />

unter die besten Fünf geschafft.<br />

Sean Müller (Foto: 2.v.re.) aus<br />

dem Hause Kaiser‘s Tengelmann unterlag<br />

erst in der letzten R<strong>und</strong>e gegen Grips<br />

& Co-Siegerin Sara Kontogiorgas von der<br />

Rewe-Group. Die Plätze drei bis fünf belegten<br />

Thorben Heinßen (Combi-Verbrauchermarkt,<br />

li.), Daniel Dimt (Kaufl and, re.)<br />

<strong>und</strong> Arne Schäfer (tegut). Insgesamt hatten<br />

sich für den Wettbewerb 20.000 Nachwuchskräfte<br />

beworben. Die zehn besten<br />

kost Dittmann wichtig. „Die Verbraucher<br />

sind bereit, hierfür mehr<br />

Geld zu bezahlen“, so Unternehmenssprecher<br />

Martin Schmidlin.<br />

Regional schlägt nachhaltig<br />

Selbstverständlich durften auf<br />

der Anuga auch die Schlagworte<br />

Regionalität <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />

nicht fehlen. „Viele Verbraucher<br />

wissen aber gar nicht, was mit<br />

Nachhaltigkeit genau gemeint ist“,<br />

betont Jörg Saalwächter, Marketing<br />

Director bei Importhaus Wilms.<br />

Der Begriff Regionalität sei da ungleich<br />

greifbarer, der Boom dort<br />

<strong>Skisprung</strong> <strong>Promotion</strong> <strong>2012</strong><br />

weitere Infos: 02234 / 27 778 - 0<br />

Nachwuchs-Wettbewerb Grips & Co<br />

Teilnehmer mussten im Congress-Saal der<br />

Anuga ihre Kenntnisse in Verkaufs- <strong>und</strong><br />

Betriebswirtschaftslehre unter Beweis stellen<br />

– vor 1.600 Zuschauern <strong>und</strong> einer<br />

Fachjury. Mehr Informationen im Internet<br />

unter www.grips<strong>und</strong>co.de.<br />

deutlich stärker. Das gelte auch für<br />

Clean Label, also Produkte ohne<br />

künstliche Zusatzstoffe.<br />

Neben diesen Themen spielte<br />

die Diskussion um Lebensmittelverschwendung<br />

auf der Anuga eine<br />

große Rolle. Nicht nur im Handel,<br />

sondern auch aufgr<strong>und</strong> der Wegwerf-Mentalität<br />

der Verbraucher<br />

geht eine große Menge an Lebensmitteln<br />

verloren (siehe S. 18 f.).<br />

Das Fazit zur Anuga fällt bei<br />

Messemanager Peter Grothues positiv<br />

aus (siehe Kasten S. 32): „Von<br />

den Besucherzahlen war es die<br />

stärkste Anuga seit zehn Jahren.“<br />

+20%<br />

2010 2011<br />

Quelle:<br />

Nielsen, MA-Wert KW26/11<br />

WoS, ohne ALN<br />

Manner<br />

Nr.1<br />

20,5%<br />

Marktanteil<br />

Manner mag man eben.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

34<br />

ZUCKERPREIS<br />

Süße Verführungen<br />

Auf den Weltrohstoffmärkten schwankt der Zuckerpreis extrem. Momentan erhöht der<br />

deutsche Einzelhandel die Endverbraucherpreise für Zucker. Ursachen <strong>und</strong> Hintergründe.<br />

Der Verkauf ist auf „haushaltsübliche<br />

Mengen“ beschränkt:<br />

Viele Händler in<br />

den grenznahen Gebieten zu Polen<br />

versuchen mit dieser Maßnahme,<br />

grenzüberschreitende Deals zu<br />

verhindern. Denn in Polen bewegt<br />

sich der Endverbraucher-Preis für<br />

Zucker bei bis zu 150 Cent pro Kilo<br />

– doppelt so hoch wie in Deutschland.<br />

Der Abstand allerdings verringert<br />

sich. Anfang Oktober hat<br />

Aldi Süd seinen Preis für das Kilo<br />

Zucker von 65 auf 85 Cent angehoben.<br />

Weil Aldi-Preise als „Leitwährung“<br />

gelten, werden andere <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

nachziehen. Der<br />

weltweit steigende Bedarf an Zucker<br />

ist nur ein Teil der Erklärung.<br />

Preis-Historie<br />

Der Zuckerpreis schwankte auf den<br />

Weltmärkten im Verlauf der vergangenen<br />

40 Jahre zwischen zwei<br />

<strong>und</strong> 80 Cent pro Kilo. Preisniveau<br />

Anfang 2011: knapp 60 Cent.<br />

Preis-Treiber<br />

Die weltweite Nachfrage nach<br />

Zucker wächst insbesondere in<br />

Schwellenländern wie Indien <strong>und</strong><br />

China drastisch. In Brasilien <strong>und</strong><br />

in anderen Ländern hingegen wird<br />

Zuckerrohr zunehmend für die Erzeugung<br />

von Bioethanol genutzt.<br />

Solche Entwicklungen öffnen die<br />

Schere zwischen Angebot <strong>und</strong><br />

Nachfrage, der Preisdruck steigt.<br />

Preis-Wetten<br />

Rohstoffe wie Zucker sind Spekulationsobjekte.<br />

Seit der weltweiten<br />

Finanzkrise widmen sich die<br />

großen Finanzspekulanten verstärkt<br />

den Rohstoffmärkten. Für sie<br />

ist Zucker eine „süße Verführung“<br />

zur Spekulation. Insbesondere<br />

Wetten auf künftige Preise führen<br />

zu extremen Kursausschlägen.<br />

Preis-Regulierer<br />

Die Zucker-Produktion in der europäischen<br />

Union ist durch die<br />

Reform der Zuckermarktordnung<br />

(siehe Kasten) auf 13,3 Millionen<br />

Tonnen Zucker pro Jahr, den sogenannten<br />

„Quotenzucker“, begrenzt.<br />

Dies entspricht einer Selbstversorger-Quote<br />

von 85 Prozent. Parallel<br />

dazu wurden die Mindestpreise<br />

für Zuckerrüben gesenkt. Der Verbrauch<br />

in der EU liegt derzeit bei<br />

r<strong>und</strong> 17,3 Millionen Tonnen.<br />

Preis-Fazit<br />

Die EU-Länder kaufen somit Rohzucker<br />

in unterschiedlichem Ausmaß<br />

auf den Weltmärkten zu –<br />

auch Deutschland. Damit fl ießen<br />

die höheren Weltmarkt-Preise in<br />

die Mischkalkulation der Produzenten<br />

ein (Südzucker, Nordzucker,<br />

Pfeifer & Langen, Suiker Unie), die<br />

Zucker in Deutschland vertreiben.<br />

Wie diese Mischkalkulation<br />

aussieht <strong>und</strong> wie sie die Abgabepreise<br />

an den Handel erhöht – in<br />

diese Karten lassen sich die Unternehmen<br />

nicht schauen. Aber: „Die<br />

Weltmarkt-Preise könnten ihnen<br />

einen willkommenen Anlass bieten,<br />

stärker als notwendig an der<br />

Preisschraube zu drehen“, kommentiert<br />

ein Branchenexperte.<br />

INFO<br />

Zuckermarktordnung<br />

Die letzte Reform der EU-Zuckerregelung<br />

gilt seit dem 1. Juli 2006. Ziel der Reform<br />

war es unter anderem, den Zuckersektor<br />

wettbewerbsfähiger zu machen <strong>und</strong> den<br />

Landwirten einen angemessenen Lebensstandard<br />

zu sichern. Einige Eckpunkte:<br />

Zuckerpreis. Um höhere Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> stärkere Marktorientierung zu<br />

erreichen, wurden mit der Reform drastische<br />

Preiskürzungen eingeführt.<br />

Ausgleich. Die Zuckerrübenanbauer erhalten<br />

Ausgleichszahlungen in Höhe von 64,2<br />

Prozent des aus den Preissenkungen resultierenden<br />

Einkommensverlusts.<br />

Anreize. Die Reform setzt stärkere Anreize<br />

für industrielle Verwendungen von Zucker.<br />

Foto: Masterfi le


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Fotos: Mauritius, Hersteller<br />

MOLKEREIPRODUKTE<br />

Mit der Extra-<br />

Portion Genuss<br />

Kalorienarm <strong>und</strong> probiotisch war früher – jetzt erwarten die<br />

Verbraucher vor allem Genuss <strong>und</strong> Natürlichkeit beim Griff ins<br />

Mopro-Regal. Neue Trends <strong>und</strong> Produkte im Überblick.<br />

Der Run auf Produkte mit<br />

ges<strong>und</strong>em Zusatznutzen<br />

scheint derzeit vorbei zu<br />

sein. Ges<strong>und</strong>e Ernährung bleibt<br />

zwar weiter ein Thema. Dennoch<br />

setzen die Verbraucher ihre Präferenzen<br />

offenbar anders. Ein Trend<br />

geht klar zum unverfälschten <strong>und</strong><br />

reinen Genuss, beobachtet man bei<br />

Weihenstephan mit Blick auf die<br />

jüngsten Nachfrageentwicklungen.<br />

Deshalb falle auch die Entscheidung<br />

am Regal immer häufi ger zugunsten<br />

solcher Premiumprodukte.<br />

Laut Ehrmann geht es für die Ver-<br />

NEUHEITEN<br />

Molkereiprodukte<br />

braucher jetzt mehr um das Thema<br />

Verwöhnen, „sich eine Auszeit zu<br />

gönnen, mit ganzem Herzen <strong>und</strong><br />

mit gutem Gefühl zu genießen“.<br />

Neue Themenfelder<br />

Nachhaltige Erzeugung, Verzicht<br />

auf Zusatzstoffe, besondere<br />

Genussversprechen <strong>und</strong> natürlich<br />

weiterhin Vielfalt <strong>und</strong> Abwechslung<br />

stehen auf der Wunschliste.<br />

Die Industrie besetzt mit ihren Innovationen<br />

neue Themenfelder.<br />

Produkte auf Rahmstufe mit<br />

einem besonders vollm<strong>und</strong>igen<br />

Naturreine Produkte ohne Zusatzstoffe erobern auch das Mopro-Regal <strong>und</strong><br />

versprechen frischen Wind im Sortiment. Hier eine kleine Auswahl.<br />

EHRMANN<br />

Mit dem neuen Almighurt<br />

„nach Herzenslust“<br />

in sechs<br />

Sorten will Ehrmann<br />

ganz besondere Genuss-Momente bieten.<br />

Das Drei-Frische-Kammern-Konzept in<br />

Herzform ermöglicht den Verbrauchern, die<br />

Komposition immer neu zu kombinieren.<br />

BAUER<br />

Im Schnittkäsesegment<br />

wartet Bauer<br />

mit „Wasserburger<br />

Landkäse“ (Foto)<br />

<strong>und</strong> „Edamer“ auf.<br />

Zudem hat die Privatmolkerei auf der Anuga<br />

die Mopro-Neuheiten Schmand, Saure<br />

Sahne <strong>und</strong> Crème fraîche vorgestellt.<br />

WEIHENSTEPHAN<br />

Der neue „Rahmjoghurt<br />

mild unser Cremigster“ von<br />

Weihenstephan soll puren<br />

Geschmack mit einer Extra-<br />

Portion Genuss verbinden.<br />

Er wird aus natürlich-reinen<br />

Zutaten hergestellt. Im 500-Gramm-Becher<br />

mit zehn Prozent Fettgehalt erhältlich.<br />

KARWENDEL<br />

Dem Verbraucherwunsch<br />

nach saisonalem Genuss<br />

kommt Karwendel jetzt mit<br />

dem Winter-Sortiment Exquisa<br />

QuarkGenuss zum<br />

Verwöhnen nach. Es ist in den Geschmacksrichtungen<br />

„Bratapfel“ <strong>und</strong> „Pfl aume-Zimt“<br />

bis Januar <strong>2012</strong> im Handel erhältlich.<br />

Sortimente<br />

Geschmackserlebnis, Rezepturen<br />

mit heimischen Früchten, die der<br />

Verbraucher aus seinem Garten<br />

<strong>und</strong> aus seiner Kindheit kennt, Joghurts<br />

<strong>und</strong> Quarksorten, die Abwechslung<br />

<strong>und</strong> raffi nierte Zubereitungen<br />

kombinieren <strong>und</strong> neue<br />

Saisonprodukte jetzt zur kalten<br />

Jahreszeit: Diese Trendprodukte<br />

sollen dem Mopro-Regal aktuell<br />

neue Impulse verschaffen.<br />

Auch das Thema Gentechnikfreiheit<br />

rückt in den Fokus: „Studien<br />

zeigen, dass sich immer mehr<br />

Verbraucher Produkte wünschen,<br />

die garantiert ohne gentechnisch<br />

veränderte Inhaltsstoffe hergestellt<br />

wurden – insbesondere auch<br />

für den Mopro-Bereich“, heißt es<br />

bei der Privatmolkerei Bauer. Seit<br />

April 2011 verwendet Bauer nach<br />

eigenen Angaben als eine der ersten<br />

Molkereien in Deutschland für<br />

alle Markenprodukte nur noch<br />

Milch aus garantiert gentechnikfreier<br />

Fütterung.<br />

Neue Absatzimpulse sind nötig,<br />

denn Preisaggressivität <strong>und</strong> sinkende<br />

Wertschöpfung prägen weiterhin<br />

das Bild in der Weißen Linie.<br />

Trotz Preissteigerungen bei einigen<br />

Basisprodukten wie Milch <strong>und</strong><br />

Butter blieb die Entwicklung laut<br />

Nielsen in den vergangenen zwölf<br />

Monaten unter dem Vorjahr.<br />

35


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

36<br />

KOSMETIK UND KÖRPERPFLEGE<br />

Die Trends<br />

für <strong>2012</strong><br />

Natürliche Inhaltsstoffe, spezielle Männer-Ranges <strong>und</strong><br />

Produkte mit Zusatznutzen: Wir zeigen Ihnen die Kosmetik-<br />

<strong>und</strong> Körperpfl ege-Trends für das kommende Jahr.<br />

DEKORATIVE KOSMETIK<br />

Einerseits pastellige Nude-Töne, andererseits leuchtende Knall-<br />

Farben – so sehen die Hersteller die Trends für das kommende<br />

Jahr. Im Hause Coty rechnet man mit metallischen Akzenten.<br />

Coty setzt daher ab sofort mit der limitierten Range Manhattan<br />

loves liquid metals auf metallisch glänzende Augen <strong>und</strong> Nägel.<br />

Die Experten von L‘Oréal erwarten in <strong>2012</strong> intensive Farbwelten,<br />

darunter vor allem die Farben Schwarz <strong>und</strong> Gold. Der L‘Oréal<br />

Paris Lash Architect 4 D Black Laquer Mascara soll<br />

den Wimpern beispielsweise einen<br />

schwarzen Lack-Look verleihen.<br />

HAUTPFLEGE<br />

„Der Trend im Bereich Körperpfl ege ist nach wie vor von dem Verbraucherwunsch<br />

geprägt, sich etwas Gutes zu tun“, heißt es bei Henkel. Bodylotions oder Gesichtspfl<br />

egeprodukte mit Zusatznutzen – beispielsweise mit besonders<br />

wertvollen Inhaltsstoffen – seien besonders gefragt. Mit der Fa<br />

Sensual & Oil-Körperpfl egeserie setzt Henkel auf die Kombination<br />

aus drei Pfl egeölen. Unilever startet ab Januar <strong>2012</strong> mit der<br />

reichhaltigen Pfl egedusch-Range Dove Pure Verwöhnung. Beim<br />

Hersteller Johnson & Johnson stehen derzeit saisonale Varianten<br />

wie das Bebe Young Care Winter Limited Edition Shower Gel<br />

im Fokus. Im Hause L‘Oréal spielen Seren, Männerpfl egeprodukte<br />

<strong>und</strong> neue Texturen eine große Rolle. „Mit der BB Cream Miracle<br />

Skin Perfector haben wir ein Segment eröffnet, das in Zukunft<br />

weiter an Bedeutung gewinnen wird“, sagt Stefan Heidrich,<br />

Marketingleiter für Garnier. Die Gesichtspfl ege soll nicht nur pfl egen<br />

<strong>und</strong> die Haut tönen, sondern gleichzeitig auch noch vor Sonnenstrahlen<br />

schützen <strong>und</strong> das Hautbild glätten.


Fotos: Masterfi le, Hersteller<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

HAARPFLEGE<br />

Beim Thema Haarpfl ege setzen viele Hersteller weiterhin<br />

auf professionelle Pfl egeprodukte. Traditionelle<br />

Haarpfl egemarken werden <strong>2012</strong> weiter versuchen,<br />

verlorene Marktanteile zurückzugewinnen.<br />

Ihre Strategie: Sie setzen auf Produktlinien, die spezielle<br />

Haarprobleme aufgreifen. Einerseits nicht beschweren,<br />

andererseits trotzdem pfl egen – so lautet<br />

die Erfolgsformel für <strong>2012</strong> bei Henkel. Mit Gliss<br />

Kur tägliches Öl Elexir soll das Haar täglich mit<br />

Pfl ege versorgt werden können – ohne dabei zu beschweren.<br />

Der Marken- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>markenhersteller<br />

Your own brand setzt mit seiner Marke Keralock<br />

auf professionelle Rezepturen. Zu den neuesten<br />

Produktkreationen gehören Blond-Produkte wie<br />

Keralock inspiration blond highlights, die das Haar<br />

nicht nur blondieren, sondern auch pfl egen sollen.<br />

DEO<br />

Lange Wirksamkeiten, natürliche <strong>und</strong> pfl egende Inhaltsstoffe<br />

sowie Deos mit Zusatznutzen – dahin entwickelt sich der Deo-<br />

Markt in <strong>2012</strong> aus Sicht der Markenartikler. Auch der Trend<br />

hin zu speziellen Männerdeos soll weiter bestehen bleiben.<br />

„Bei den Deodorants im Männermarkt beobachten wir weiterhin<br />

den Trend zu einer hohen Performance <strong>und</strong> möglichst langem<br />

Schutz“, heißt es aus dem Hause L‘Oréal. Das Produkt<br />

Men Expert Invincible Man 96h soll daher für bis zu 96 St<strong>und</strong>en<br />

für Schutz sorgen. Hersteller Beiersdorf setzt derzeit vor<br />

allem auf Produkte mit Zusatznutzen, so zum Beispiel mit dem<br />

Nivea Deodorant Black & White, das keine Flecken auf Textilien<br />

zurücklassen soll. Auch Hersteller Unilever hat mit Rexona<br />

Crystal Clear Diamond ein Deo auf den Markt gebracht, das<br />

für ein maximales Frischegefühl sorgen <strong>und</strong> keine weißen Deo-<br />

Spuren auf dunkler Kleidung hinterlassen soll.<br />

ZAHNPFLEGE<br />

Das Thema Whitening wird aus Sicht der Hersteller in <strong>2012</strong> weiter eine große<br />

Rolle spielen. Aber auch Produkte für schmerzempfi ndliche Zähne sowie R<strong>und</strong>umschutzprodukte<br />

für die ganze Familie stehen weiter im Fokus der Branche.<br />

„Zu den wichtigsten Produkten des Jahres <strong>2012</strong> gehört Odol-med3 Ganz-Zahn-<br />

Schutz. Diese neue Zahnpasta stärkt den oberen Teil des Zahnes <strong>und</strong> hilft Bakterien<br />

zu entfernen“, so Jürgen Berger, Senior Communication Manager bei<br />

Glaxo Smith Kline. Gleichzeitig soll die neue Zahnpasta auch den unteren,<br />

empfi ndlichen Teil des Zahnes schützen. Im Hause Colgate Palmolive launcht<br />

man derzeit die Colgate Max white one active. Die Inhaltsstoffe der Zahnpasta<br />

sollen Zahnverfärbungen entfernen <strong>und</strong> gegen Zahnsteinbildung vorbeugen.<br />

Hersteller Colgate Palmolive will <strong>2012</strong> außerdem den Fokus auf den Zusammenhang<br />

zwischen Paradontitis <strong>und</strong> Diabetes richten <strong>und</strong> mit speziellen Produkten<br />

das erhöhte Paradontitis-Risiko von Diabetikern reduzieren.<br />

37


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

38<br />

Immer häufi ger diagnostizieren<br />

Tierärzte bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />

„menschliche Krankheiten“ wie<br />

Diabetes, Allergien oder Krebs. Der<br />

Ernährungsfachmann Hans-Ulrich<br />

Grimm erklärt dies damit, dass die<br />

Industrie den Tieren vermenschlichte<br />

Menüs vorsetze <strong>und</strong> damit<br />

krank mache. „Unsinn“, sagen die<br />

Hersteller. Heimtiernahrung sei<br />

heute besser <strong>und</strong> gesünder denn<br />

je. Dr. Cornelia Ewering, Tierärztin<br />

bei Mars Petcare, erinnert erst<br />

einmal an frühere Zeiten. „Vor der<br />

Einführung industriell hergestellter<br />

Fertignahrung wurden Heimtiere<br />

überwiegend mit Tischresten<br />

gefüttert, mit allen Defi ziten für<br />

eine tiergerechte Ernährung.“<br />

Tiere immer älter<br />

Später wurde mit der Einführung<br />

von Fertignahrung <strong>und</strong> ihrer<br />

ernährungswissenschaftlichen<br />

Weiterentwicklung deutlich, dass<br />

das Wissen über menschliche Ernährung<br />

nicht eins zu eins auf<br />

Heimtiere übertragen werden<br />

kann. Dr. Ewering: „Je mehr wir<br />

über den spezifi schen Nährstoffbedarf<br />

von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen<br />

gelernt haben, desto artgerechter<br />

konnten wir ihr Futter gestalten.“<br />

Die Tierärztin untermauert das mit<br />

Statistik. Heute leben H<strong>und</strong>e im<br />

HEIMTIERNAHRUNG<br />

Krankmacher<br />

im Futternapf?<br />

Starker Vorwurf von Ernährungskritikern: Industrielle Nahrung<br />

macht unsere Heimtiere krank. Was die Hersteller dazu sagen<br />

<strong>und</strong> wie der Handel kritische K<strong>und</strong>enfragen beantwortet.<br />

Durchschnitt 2,4 Jahre länger als<br />

noch vor 30 Jahren, nämlich 11,9<br />

Jahre. Katzen leben sogar 4,9 Jahre<br />

länger – im Schnitt 11,1 Jahre.<br />

Folgen falscher Haltung<br />

Ähnlich das Argument von<br />

Nestlé Purina Petcare: „Die wissenschaftliche<br />

Weiterentwicklung<br />

der Tiernahrung hat große Fortschritte<br />

für das Wohlbefi nden von<br />

Vierbeinern gebracht.“ Für den Dialog<br />

des <strong>Handels</strong> mit seinem K<strong>und</strong>en<br />

sei folgendes Argument wichtig,<br />

so Dr. Ewering: „Die Fütterung<br />

von Heimtieren mit Fertignahrung<br />

bietet die beste Voraussetzung, den<br />

Ernährungsbedarf dauerhaft zu<br />

decken <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit der<br />

Tiere aufrecht zu erhalten.“ Mars<br />

Petcare <strong>und</strong> andere Hersteller orientieren<br />

sich an wissenschaftlich<br />

anerkannten Ernährungsrichtlinien,<br />

die weltweit von Ernährungsexperten<br />

erarbeitet werden (Fediaf<br />

Guidelines, NRC, AAFCO).<br />

Bei Vitakraft betont man auch,<br />

dass Functional Food für Heimtiere<br />

nicht ohne Gr<strong>und</strong> eine inzwischen<br />

sehr große Rolle spiele. „Kaum ein<br />

Futtermittel erfüllt heute nur noch<br />

die Funktion der reinen Kalorienabdeckung<br />

des Tieres.“ Deshalb<br />

sei es auch bei den Hauptfuttermitteln<br />

zur Regel geworden, dass<br />

zusätzliche Benefi ts etwa für ges<strong>und</strong>e<br />

Zähne, glänzendes Fell oder<br />

leichtere Verdauung erfüllt würden.<br />

Fazit: Insgesamt gesehen ist<br />

der Ges<strong>und</strong>heitszustand unserer<br />

Heimtiere besser als früher. Einige<br />

Erkrankungen sind alters abhängig,<br />

andere Erkrankungen, allen voran<br />

das Übergewicht, eine Begleiterscheinung<br />

veränderter Lebensumstände.<br />

Dr. Cornelia Ewering:<br />

„Wenn H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Halter lieber kuscheln<br />

als toben, muss die Futtermenge<br />

eben angepasst werden.“<br />

NEUHEITEN<br />

Tiernahrung<br />

Heimtiernahrung wird nach wissenschaftlichen<br />

Kriterien ständig weiterentwickelt.<br />

Zwei aktuelle Beispiele.<br />

GIMBORN<br />

Zu den Neuheiten des<br />

auf Ergänzungsfuttermittel<br />

spezialisierten Herstellers<br />

gehört ein Joghurt<br />

für Katzen aus laktosereduzierter<br />

Vollmilch. Der<br />

Verkauf wird mit Anzeigen<br />

unterstützt.<br />

VITAKRAFT<br />

Die neuen Vitakraft Soft-<br />

Snacks für Katzen bestehen<br />

zu 96 Prozent aus<br />

Fleisch bzw. Fisch <strong>und</strong><br />

enthalten kein Getreide.<br />

Damit sind sie auch bei<br />

Allergien oder Glutenunverträglichkeit<br />

ideal.<br />

Fotos: Masterfi le, Hersteller


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

40<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Die Anuga – Weltleitmesse in Sachen Lebensmittel – hat sich<br />

wieder einmal als Marktplatz für Vielfalt <strong>und</strong> Ideen erwiesen.<br />

Das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin präsentiert Ihnen wie gewohnt<br />

eine Auswahl neuer Sorten <strong>und</strong> Produkte, die bei ihrer<br />

Markteinführung in Ihrem Sortiment nicht fehlen sollten.<br />

Produkt des Monats<br />

Mit Senseo Extra Strong erweitert Douwe<br />

Egberts das Kaffeepad-Sortiment.<br />

DAS BESONDERE: Mit einer neuen Variante erweitert<br />

Douwe Egberts sein Sortiment an Senseo Kaffeepads:<br />

Senseo Extra Strong zeichnet sich laut Hersteller durch<br />

einen intensiven <strong>und</strong> kräftigen Geschmack aus <strong>und</strong> richtet<br />

sich mit seiner markanten Note <strong>und</strong> mehr Koffein an eine<br />

überwiegend männliche Zielgruppe. Senseo Extra Strong<br />

komme damit dem Wunsch der Konsumenten nach einem<br />

noch stärkeren <strong>und</strong> dunkel gerösteten Kaffee nach. Für die<br />

neue, extra starke Variante werden laut Douwe Egberts besonders<br />

hochwertige Robusta-Bohnen verwendet. Das<br />

führe zu einem höheren Extraktanteil in der Tasse, der Kaffee<br />

erhalte mehr Intensität <strong>und</strong> baue einen espressoähnlichen<br />

Geschmack auf. In Kooperation mit Philips, Marktführer<br />

im Bereich der Elektrokleingeräte, hat Douwe Egberts<br />

mit Senseo das Original der Kaffeepadsysteme entwickelt.<br />

Seit der Einführung des Systems auf dem deutschen Markt<br />

im Jahr 2002 wurden laut Hersteller zehn Millionen Kaffeepadmaschinen<br />

<strong>und</strong> mehrere Milliarden Pads verkauft. Mit<br />

mittlerweile 16 Kaffeevarianten bedient Senseo dabei jeden<br />

Geschmack. Das niederländische Unternehmen Douwe Egberts<br />

gilt als einer der weltgrößten Kaffeeröster <strong>und</strong> gehört<br />

zum weltweit aktiven Konsumgüterkonzern Sara Lee.<br />

WERBUNG: TV-Spots, umfangreiche Kommunikations-<br />

Maßnahmen sowie Aktionen am POS<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit 5 Packungen à<br />

16 Kaffeepads, 120er-Display mit fünf weiteren Sorten<br />

IM HANDEL AB: sofort<br />

INTERNET: www.senseo.de


Kompetenz im Chew- <strong>und</strong> Treatssegment<br />

✔ Aus 96 % purem, saftigen Fleisch<br />

<strong>und</strong> natürlichem Vitamin-B-Komplex<br />

✔ Zuckerfreie Rezeptur<br />

✔ Getreidefrei<br />

Wurstwaren Wurstwaren Wurstwaren<br />

Becher-Würstchen Genuss-Töpfchen Smart-Packs<br />

Das Besondere: Die „Leckeren Land-<br />

Würstchen“ von Metten im Aromabecher<br />

sind sechs Monate ungekühlt haltbar.<br />

Der Schnappdeckel vereinfacht Öffnen<br />

<strong>und</strong> Wiederverschließen. Drei Sorten.<br />

Werbung: Verkostungen, Print, Displays<br />

Verpackungseinheit: Tray mit jeweils<br />

12 Bechern à 5 x 50 g bzw. 3 x 80 g<br />

Im Handel ab: Februar <strong>2012</strong><br />

Internet: www.metten.net<br />

Soft-Snacks*: Fleischsnacks*: Dental 2in1:<br />

* auch für Katze erhältlich<br />

Das Besondere: Wiltmann erweitert<br />

sein SB-Sortiment durch drei traditionelle<br />

Streichwurstspezialitäten im Genießer-Töpfchen:<br />

Mettwurst mit Zwiebeln,<br />

Grobe Leberwurst <strong>und</strong> Schmalzfl eisch.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Karton mit je<br />

10 Töpfchen à 100 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.wiltmann.de<br />

✔ Fleischige Snacks für<br />

zwischendurch<br />

✔ Zuckerfreie Rezeptur<br />

✔ Low Fat<br />

Das Besondere: Das Verpackungskonzept<br />

1841 Smart Pack verschafft Steinhaus<br />

einen starken Auftritt im Kühlregal<br />

– etwa dem Multipack 2er-Braten-Mix, je<br />

zwei Scheiben getrennt im Folienbeutel.<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit je<br />

6 Smart-Packs à 80 g (2 x 2 Scheiben)<br />

Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />

Internet: www. steinhaus.net<br />

✔ Zahnpflegesticks mit 2in1<br />

Aktivwirkstoffkombination<br />

✔ Ohne künstliche Farbstoffe <strong>und</strong><br />

Aromen<br />

✔ Ohne Zusatz von Antioxidantien


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

42<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Kreativ-Burger<br />

Das Besondere: „Tillman‘s Burger zum<br />

Toasten“ heißt das neue Snack-Konzept<br />

von Tönnies: frische Burgerpattys<br />

für den Toaster, vorgeschnittene Burgerbrötchen,<br />

Burgersauce <strong>und</strong> Serviertüte<br />

– alles griffbereit in einer Burger-Tüte.<br />

Weitere Zutaten aus dem Kühlschrank<br />

lassen sich kreativ dazu kombinieren.<br />

Werbung: Print, TV, Social Media<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

4 oder mit 8 Packungen à 300 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.pimp-your-burger.de<br />

Feinkost<br />

Antipasti-Mix<br />

Das Besondere: Beim Relaunch der italienischen<br />

Marke Leverno hat Rila Feinkost-Importe<br />

besonderen Wert auf<br />

authentische Produkte <strong>und</strong> appetitliche<br />

Fotos gelegt. Neu im Sortiment sind sonnengetrocknete<br />

Tomaten, zusammen mit<br />

entsteinten grünen Oliven würzig in Olivenöl<br />

eingelegt <strong>und</strong> ideal als Antipasti.<br />

Werbung: Print, Displays<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Gläsern à 314 ml<br />

Im Handel ab: Dezember<br />

Internet: www.leverno.de<br />

Fette <strong>und</strong> Öle<br />

Halbfett-Margarine<br />

Das Besondere: Alpro ergänzt sein Sortiment<br />

durch die Alpro Soya Halbfettmargarine<br />

mit 40 Prozent Fett. Sie ist zu<br />

100 Prozent pfl anzlich, reich an ungesättigten<br />

Fettsäuren wie Omega 3 <strong>und</strong><br />

frei von Milcheiweiß, Laktose <strong>und</strong> Gluten.<br />

Laut Hersteller überzeugt sie zudem mit<br />

einem frischen, leichten Geschmack.<br />

Werbung: TV, Verkostungen, Displays<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Bechern à 250 g<br />

Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />

Internet: www.alprosoya.de<br />

Gewürze<br />

Würz-Beutel<br />

Das Besondere: Die Bouquet Garni<br />

Würzbeutel von Fuchs vereinfachen das<br />

Würzen von Suppen, Bouillons, Eintöpfen<br />

<strong>und</strong> Schmorgerichten <strong>und</strong> lassen sich<br />

einfach wieder entnehmen. In vier Sorten:<br />

Kochfi schsud (Foto), Klare Fisch-<br />

<strong>und</strong> Gemüsesuppen, Klassische Kräuter<br />

Komposition sowie Sauerkraut.<br />

Werbung: Anzeigen, POS-Aktionen<br />

Verpackungseinheit: Tray mit jeweils<br />

5 Schachteln à 5 Beutel (sortenrein)<br />

Im Handel ab: Februar <strong>2012</strong><br />

Internet: www.fuchs-gewuerze.de<br />

Feinkost<br />

Oliven-Snacks<br />

Das Besondere: In drei Geschmacksvarianten<br />

gibt es die Oliven-Snacks von<br />

Feinkost Dittmann: Manzanilla Oliven gefüllt<br />

mit Jalapeño-Paste, Facon greque<br />

Oliven ohne Stein <strong>und</strong> Süße Manzanilla<br />

Oliven gefüllt mit Mandeln. Im Alu-Aufreißbeutel<br />

sind die Snacks unterwegs<br />

genauso praktisch wie zu Hause.<br />

Werbung: Verkostungen, PR<br />

Verpackungseinheit: Tray mit 6 Packungen<br />

à 50 g, 12er-Clip-Strips (Blister)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.feinkost-dittmann.de<br />

Saucen<br />

Gelee-Form<br />

Das Besondere: So gut wie selbst gemacht<br />

schmeckt laut Hersteller Unilever<br />

die Knorr Sauce Pur. Die Sauce hat eine<br />

geleeartige Konsistenz <strong>und</strong> wird in heißem<br />

Wasser aufgelöst. Die Variante Bratensauce<br />

(Foto) passt zu Rindfl eisch-<br />

<strong>und</strong> herzhaften Gerichten, Feine Sauce<br />

zu Kalb-, Gefl ügel- <strong>und</strong> Schweinfl eisch.<br />

Werbung: TV, Samplings, Verkostung<br />

Verpackungseinheit: Tray mit je<br />

12 Packungen à 4 x 28 g (sortenrein)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.knorr.de


Tiefkühlkost<br />

Pizza-Minis<br />

Das Besondere: Pizza-Spezialist Wagner<br />

erweitert sein Piccolini-Sortiment um<br />

zwei exotische Sorten: Piccolinis India<br />

sind belegt mit Hähnchenbrustfl eisch,<br />

Aprikosen, Zucchini, Zwiebeln <strong>und</strong> einer<br />

pikanten indischen Sauce. Piccolinis Asia<br />

ebenfalls mit Hähnchen, dazu Ananas<br />

<strong>und</strong> eine süßsaure Sauce.<br />

Werbung: Print, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit jeweils<br />

10 Packungen à 270 g (9 Stück)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.wagner-pizza.de<br />

Heißgetränke<br />

Kakao-Pad<br />

Das Besondere: Von Kraft gibt es die<br />

Schokoladenmarke Milka jetzt als heiße<br />

Kakaospezialität aus der Padmaschine.<br />

Milka für Padmaschinen besteht aus<br />

einem Pad aus Magermilch <strong>und</strong> einer<br />

Milka Kakaokomposition. Beides zusammen<br />

ergibt ein Heißgetränk mit zarter<br />

Schokonote <strong>und</strong> feinem Schaum.<br />

Werbung: Empfehlungsmarketing-Aktion<br />

Verpackungseinheit: Tray mit<br />

6 Packungen à 7 Portionen<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.milka.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Laktosefrei-Pizza<br />

Das Besondere: Mit zwei laktosefreien<br />

Pizzavarianten erweitert Omira das Sortiment<br />

der MinusL-Tiefkühlprodukte. Die<br />

MinusL Pizzen Salami <strong>und</strong> Mozzarella<br />

sind laut Hersteller großzügig mit original<br />

MinusL Mozzarella belegt. Der Salamibelag<br />

der Salami-Pizza besteht zu<br />

100 Prozent aus Gefl ügelsalami.<br />

Werbung: Anzeigen, POS-Aktionen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit jeweils<br />

10 Stück à 320 g<br />

Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />

Internet: www.minusl.de<br />

AfG<br />

Zucker-Freiheit<br />

Das Besondere: Relentless, der vitamin-<br />

<strong>und</strong> koffeinhaltige Energydrink<br />

aus dem Hause Coca-Cola, bringt mit<br />

Relentless Sugarfree eine vierte Variante<br />

mit klassischem Geschmack <strong>und</strong> ohne<br />

Zucker auf den Markt. Relentless Sugarfree<br />

ist in der wiederverschließbaren<br />

Dose mit neuem Dosendesign erhältlich.<br />

Werbung: Event-Sponsoring, Sampling<br />

Verpackungseinheit: Tray mit<br />

6 Dosen à 485 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.relentlessenergy.com<br />

Tiefkühlkost<br />

Erdbeer-Knödel<br />

Das Besondere: Mit den Toni Kaiser<br />

Riesen-Erdbeergermknödeln bietet<br />

Frisch & Frost einen Klassiker mit innovativer<br />

Füllung <strong>und</strong> will damit insbesondere<br />

die junge Zielgruppe ansprechen.<br />

Die Packung enthält zwei Riesengermknödel<br />

mit fruchtiger Erdbeerfüllung <strong>und</strong><br />

zwei Päckchen mit Nusszuckerbröseln.<br />

Werbung: Verkostung, POS-Aktionen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit je<br />

10 Packungen à 370 Gramm (2 Knödel)<br />

Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />

Internet: www.frisch-frost.at<br />

Hygienepapiere<br />

Verwöhn-Papier<br />

Das Besondere: SCA hat die Qualität<br />

von Zewa Soft „Das Verwöhnsichere“<br />

verbessert. Das Toilettenpapier ist nun<br />

noch weicher bei gleichbleibender Sicherheit.<br />

Zudem soll der neu eingeführte<br />

Zewa Soft Tiger, der jetzt auf allen Verpackungen<br />

zu fi nden ist, die emotionale<br />

Bindung zum Konsumenten stärken.<br />

Werbung: POS-Sampling, Print, PR<br />

Verpackungseinheit: 9 Rollen<br />

im Polysack<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.zewa.de<br />

43


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

44<br />

SPIRITUOSEN<br />

Edle Geschenkbox<br />

vom Star-Designer<br />

Mit einer hochwertigen Geschenkbox<br />

führt Pernod Ricard Deutschland auch<br />

in diesem Jahr die lange Tradition von<br />

Sondereditionen der Luxusmarke<br />

Chivas fort. Indem das Unternehmen<br />

den Blended Scotch Whisky Chivas<br />

12 year old zum idealen Weihnachtsgeschenk<br />

<strong>und</strong> Sammlerstück macht,<br />

stärkt es zur Weihnachtszeit den Abverkauf.<br />

Das Luxusprodukt entsteht<br />

durch das Blenden von über 40 Whiskys<br />

<strong>und</strong> besticht mit der Vielschichtigkeit<br />

seines Geschmacks. Die limi-<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

Molkereiprodukte<br />

Kostenloser Kinobesuch<br />

Kinokarten für den Film „Happy<br />

Feet 2“ können Verbraucher bei<br />

einer Aktion von Allgäuer Alpenmilch<br />

für Bärenmarke gewinnen:<br />

Auf jeder Ein-Liter-Packung der<br />

Bärenmarke ESL-Milch 1,8% <strong>und</strong><br />

3,8% Fett befi ndet sich im Aktionszeitraum ein Gutschein,<br />

der ausgeschnitten <strong>und</strong> auf einen Sammelbogen<br />

geklebt wird. Für vier Gutscheine gibt es beim Kauf einer<br />

Kinokarte für den Film die zweite Kinokarte gratis.<br />

Zeitraum: Dezember bis Mitte Januar <strong>2012</strong><br />

tierte Geschenkbox für den Chivas 12<br />

year old ist von Dan F<strong>und</strong>erburgh gestaltet.<br />

Bei seinen Tapetenkreationen<br />

<strong>und</strong> Rauminstallationen setzt der junge<br />

New Yorker Star-Designer auf die subtile<br />

Kombination von Mustern. Für den<br />

Chivas 12 year old greift er auf das<br />

Wappentier Schottlands, den Löwen,<br />

zurück. Die Präsentation in aufmerksamkeitsstarken<br />

24er- <strong>und</strong> 48er-Displays<br />

schafft für die Geschenkbox einen<br />

zusätzlichen Kaufanreiz.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

AKTION<br />

November<br />

KW 44 bis 52<br />

des Monats<br />

Fleischwaren<br />

Filmreife Snacks<br />

R<strong>und</strong> 3,5 Millionen Produkte,<br />

hauptsächlich aus der Snack-<br />

Range, versieht Zimbo mit Aktionsstickern,<br />

die auf ein Gewinnspiel<br />

auf der Zimbo-Homepage<br />

verweisen. Im Mittelpunkt: Der Kinostart<br />

von „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht<br />

(Teil 1)“, Fortsetzung der beliebten Twilight-Saga. Als<br />

Hauptpreis winkt eine Reise nach Rio de Janeiro, zudem<br />

werden 111 Pakete mit Fanartikeln zum Kinofi lm verlost.<br />

Zeitraum: bis Dezember


Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

Löwenstarker Gewinn<br />

Zum DVD- <strong>und</strong> Blue-ray-Start<br />

des erfolgreichen Disneyfi lms<br />

„Der König der Löwen“ versieht<br />

Bonduelle die Packungen seines<br />

beliebtesten Salat-Mix, des<br />

Frischen Country Mix, mit Aktionsaufklebern<br />

für ein Gewinnspiel. Zu gewinnen sind<br />

zehn Fan-Pakete, als Hauptgewinn winkt zudem ein<br />

Besuch im Erfolgs-Musical „Der König der Löwen“<br />

in Hamburg mit vier Personen.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Feinkost<br />

Festliche Ideen<br />

Mit einem hochwertig gestalteten<br />

Display stellt das<br />

Importhaus Wilms/Impuls<br />

das Weihnachtssortiment<br />

der Feinkostmarke Lacroix<br />

in den Fokus. Die Displays<br />

enthalten zudem Rezeptbroschüren<br />

mit edlen Weihnachtsrezepten,<br />

die die Verbraucher<br />

inspirieren sollen.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Bier<br />

Kultiger Kalender<br />

Einen Tischkalender mit<br />

zwölf populären Motiven<br />

der Astra-Kampagne erhalten<br />

die Verbraucher<br />

beim Kauf eines Kastens<br />

Astra-Bier gratis. Die einzelnen<br />

Monatsbilder können als Postkarten herausgetrennt<br />

werden. Aufmerksamkeitsstarke Werbemittel wie<br />

Kastenstecker, Wobbler <strong>und</strong> Steckhänger weisen am<br />

Point of Sale auf die Instore-Zugabe hin.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Fertiggerichte<br />

Leckere Rezepte<br />

Unter dem Motto „Neue Rezeptideen<br />

– einfach lecker“ steht eine<br />

Verkostungsaktion von Kühne:<br />

K<strong>und</strong>en können einfache Gerichte<br />

mit Rotkohl oder Fasskraut probieren<br />

<strong>und</strong> sich dabei selbst vom<br />

Geschmack <strong>und</strong> der leichten Zubereitung der Produkte<br />

überzeugen. Alle Ideen gibt es in einem Rezeptheft zum<br />

Mitnehmen. Neben den Verkostungen sorgen Palettenvorkleber<br />

für Aufmerksamkeit am Point of Sale.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

AfG<br />

Hilfreiche Spenden<br />

Mit zehn Cent pro verkauftem<br />

Kasten Krumbach (alle<br />

Sorten Mineralwasser <strong>und</strong><br />

Erfrischungsgetränke) unterstützt<br />

Krumbach zwei Projekte der Krumbach Familienstiftung.<br />

Dabei hat sich die zu Mineralbrunnen Überkingen-Teinach<br />

gehörende Mineralwasser-Marke zwei<br />

Organisationen im Kern-Distributionsgebiet ausgesucht:<br />

„Die Arche München“ <strong>und</strong> den „Förderkreis für krebskranke<br />

Kinder im Allgäu e.V.“.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Spirituosen<br />

Stilvoller Ausgießer<br />

Schwarze <strong>und</strong> Schlichte unterstützt seine<br />

Marke Schwarze Frühstückskorn mit<br />

einer Zugabe-<strong>Promotion</strong>. Zum Wintergeschäft<br />

stattet das Unternehmen jede<br />

zweite Flasche Schwarze Frühstückskorn<br />

im 70er-Display beziehungsweise<br />

im 6er-Karton mit einem stilvollen hochwertigen<br />

Edelstahlausgießer aus. Der<br />

praktische Dosierer mit dem eingravierten Schwarze-<br />

Logo ermöglicht exaktes Eingießen.<br />

Zeitraum: solange Vorrat reicht<br />

45


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

46<br />

A U S B L I C K<br />

Mehr Abwechslung im Regal<br />

Teigwaren <strong>und</strong> Beilagen profi tieren vom Wunsch der Verbraucher nach<br />

Abwechslung <strong>und</strong> Convenience. Boris Bauer, Leiter Marketing <strong>und</strong><br />

Vertrieb bei Bürger, über Innovationen <strong>und</strong> Klassiker im Sortiment.<br />

Herr Bauer, das Thema Clean Label ist in<br />

aller M<strong>und</strong>e. Welche Rolle spielen Produkte<br />

ohne Zusatzstoffe bei Bürger?<br />

Wir bemühen uns seit Jahren, unsere<br />

Rezepturen so „sauber“ wie möglich zu<br />

halten. Seit über 15 Jahren verzichten<br />

wir in unseren Rezepturen auf Glutamat<br />

<strong>und</strong> waren damit einer der ersten<br />

Hersteller, die das dem K<strong>und</strong>en bieten<br />

konnten. Darüber hinaus verzichten<br />

wir generell, wann immer es geht, auf<br />

Zusatzstoffe <strong>und</strong> kommunizieren das<br />

direkt an Handel <strong>und</strong> Verbraucher.<br />

Der Klassiker im Bürger-Sortiment ist die<br />

Maultasche, die Sie ab sofort auch mit<br />

Rindfl eischfüllung anbieten. Welche<br />

Variationen planen Sie noch?<br />

Wir haben eine Vielzahl von Innovationen<br />

in der Planung. Gerade bei den<br />

Maultaschen sehen wir Spielraum für<br />

interessante Füllungsvarianten, unter<br />

anderem im hochqualitativen Bereich.<br />

Neuerdings setzen Sie auch auf Knödel.<br />

Welche Beilagen bieten dem Handel<br />

besonders hohes Umsatz-Potenzial?<br />

Neben unseren Klassikern Schupfnudeln<br />

<strong>und</strong> Eierspätzle bieten auch die<br />

Knödel hohes Potenzial. Die Verbraucher<br />

suchen Abwechslung im Kühlregal,<br />

<strong>und</strong> das können wir jetzt noch<br />

stärker als bisher bieten. Wir sind sehr<br />

zufrieden mit der Entwicklung.<br />

Immer wieder verunsichern Lebensmittelskandale<br />

die Verbraucher. Wie gewährleisten<br />

Sie eine hohe Produktqualität?<br />

Mit möglichst natürlichen Rezepturen.<br />

Die Qualität der Rohstoffe ist ein Kernwert<br />

unserer Unternehmensphiloso-<br />

phie. Darüber hinaus sind wir natürlich<br />

ISF-zertifi ziert <strong>und</strong> arbeiten nach<br />

HACCP-Standards.<br />

Was halten Sie von den Maßnahmen der<br />

Politik, Herstellern mit Portalen wie Lebensmittelklarheit.de<br />

<strong>und</strong> dem Verbraucherinformationsgesetz<br />

auf die Finger zu schauen?<br />

Verbrauchern ist es sehr wichtig, über<br />

Inhaltsstoffe <strong>und</strong> Verarbeitung von Lebensmitteln<br />

aufgeklärt zu sein. Wir<br />

können diesen Wunsch nachvollziehen.<br />

Setzen Sie künftig auf Social Media, um mit<br />

Verbrauchern aktiv in Dialog zu treten?<br />

Wir sind in Sachen Social Media noch<br />

am Anfang, sehen darin aber ein immer<br />

wichtiger werdendes Instrument zur<br />

Interaktion mit unseren Endk<strong>und</strong>en.<br />

Welche verkaufssteigernden Aktionen<br />

planen Sie für die kommenden Monate?<br />

Unter anderem setzen wir unsere erfolgreichen<br />

Gratis-Aktionen mit zehn<br />

beziehungsweise 20 Prozent mehr Inhalt<br />

aus diesem Jahr fort <strong>und</strong> dehnen<br />

sie auf weitere Produkte aus. Zudem<br />

planen wir einige wirkliche Innovationen,<br />

über die wir derzeit jedoch noch<br />

nichts Näheres verraten können.<br />

IN KÜRZE<br />

Bürger<br />

Gründungsjahr: 1934<br />

Firmensitz: Ditzingen<br />

Geschäftsführer:<br />

Martin Bihlmaier, Thomas Teuchert<br />

Sortimente: Schwäbische Teigwaren <strong>und</strong> andere<br />

regionale Spezialitäten; für GV zudem italienische<br />

Teigwaren <strong>und</strong> internationale Pfannengerichte<br />

Mitarbeiter: 700<br />

Umsatz 2010: 149 Mio. €<br />

Internet: www.buerger.de<br />

Foto: Unternehmen

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