Skisprung Promotion 2012 - Markant Handels und Service GmbH
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Jubiläums-Forum<br />
Klares Plädoyer<br />
pro Marke<br />
Lebensmittel<br />
Verschwendung<br />
im Kreuzfeuer<br />
Lekkerland<br />
Frische Impulse<br />
mit Blumen<br />
Körperpfl ege<br />
Umsatztreiber<br />
für <strong>2012</strong><br />
FOOD NONFOOD DROGERIE<br />
Speiseeis<br />
Vollsortimenter<br />
im Vorteil<br />
11/2011<br />
Seite 23 – 26
Editorial<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Miteinander heißt stärker<br />
Die Studie, die die MARKANT im Rahmen ihres 100. <strong>Handels</strong>-Forum Food<br />
präsentiert hat, sorgt seither für viel Gesprächsstoff. Die Ergebnisse hatten<br />
aufgezeigt, wie Experten <strong>und</strong> Verbraucher Marken einschätzen – <strong>und</strong><br />
dabei die teils unterschiedlichen Sichtweisen aufgedeckt. So stellen aus<br />
Verbrauchersicht Qualität <strong>und</strong> Nachhaltigkeit keine Mehrwerte mehr<br />
dar. Zudem sind Verbraucher eher bereit, auf Hersteller- statt auf <strong>Handels</strong>marken<br />
zu verzichten. Das sind Aussagen, die aufzeigen, wie die Mehrheit<br />
der Verbraucher denkt <strong>und</strong> kauft.<br />
Verbraucher legen nicht dieselben Differenzierungskriterien wie Handel <strong>und</strong><br />
Industrie zugr<strong>und</strong>e. Sie unterscheiden nicht zwischen <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Herstellermarken<br />
– sie erkennen sie als solche oft gar nicht. Für sie zählt letztlich –<br />
vor allem bei Produkten des täglichen Bedarfs – die verlässlich gute Qualität<br />
eines Produktes zu einem nachvollziehbar fairen Preis. Die Marke<br />
bildet dabei den Wiedererkennungswert.<br />
Auch die Innovationsleistung schreiben sie Herstellermarken per se nicht<br />
mehr zu. Das liegt wohl an den vielen Line-Extensions <strong>und</strong> Produkt-Flops<br />
der vergangenen Jahre. Echte Produktinnovationen sind seit einigen Jahren<br />
ohnehin rar. Bei Lebensmittelprodukten liegt der Innovationswert den<br />
Herbstmessen – Anuga <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>-Forum Food – zufolge inzwischen<br />
beim Verzicht von Zusatzstoffen. Weniger statt mehr, einfacher statt<br />
komplexer – hier werden Marken künftig ansetzen, auch um dem Verbraucherwunsch<br />
nach Transparenz einfacher gerecht werden zu können.<br />
Dabei werden Handel <strong>und</strong> Industrie künftig noch enger zusammenarbeiten<br />
müssen – im Sinne der Verbraucher. Miteinander ist erfolgreicher.<br />
Der Handel <strong>und</strong> die Hersteller verfolgen dieselbe Zielsetzung: die Verbraucherbedürfnisse<br />
<strong>und</strong> -wünsche verlässlich zu erfüllen. Jede Schwäche in<br />
der Zusammenarbeit wird zur Steilvorlage für die Verbraucherschutzpolitik,<br />
die immer nach neuen Schwachstellen sucht. Verbraucherschutz lässt sich<br />
nämlich einfach kommunizieren <strong>und</strong> verspricht Wählerstimmen.<br />
Ihr<br />
Klaus Mehler<br />
Chefredakteur<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
10 | <strong>Markant</strong>es<br />
Wie MARKANT auf dem 100.<br />
<strong>Handels</strong>-Forum Food die Marke<br />
in den Blickpunkt rückte.<br />
14 | MARKANT-Mitglied<br />
Warum die Combi-Märkte der<br />
Bünting-Gruppe auch nach 40<br />
Jahren zeitgemäßer denn je sind.<br />
32 | Anuga-Spezial<br />
Wie die Hersteller mit Transparenz<br />
<strong>und</strong> Rückverfolgbarkeit auf die<br />
Wünsche der K<strong>und</strong>en eingehen.<br />
HERAUSGEBER<br />
MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />
Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />
KONZEPTION UND INHALT<br />
Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />
Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />
REDAKTIONSBEIRAT<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />
Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />
REDAKTION<br />
Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />
Tel. 07225 916-250<br />
René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />
Bernd Liening (frei)<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />
Danica Hensel, Klaus Manz, Pascal Galliot,<br />
Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer,<br />
Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />
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medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
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Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />
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Dirk Oliver Feige,<br />
Tel. 07225 916-272<br />
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Vier Wochen vor Erscheinen.<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11,<br />
gültig ab 1.1.2011<br />
Einzelverkaufspreis € 5,40<br />
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Tel. 06232 643255<br />
Fax 06232 643260<br />
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DRUCK<br />
E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />
REPRO<br />
w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />
VERLAG<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Medienplatz 1<br />
76571 Gaggenau<br />
Tel. 07225 916-230<br />
Fax 07225 916-290<br />
Internet: www.medialog.de<br />
E-Mail: medialog@medialog.de<br />
ISSN 0948-0463<br />
STRATEGIE & MANAGEMENT<br />
MARKANTES: 100. <strong>Handels</strong>-Forum Food<br />
Wie MARKANT das Jubiläum zelebriert hat. 10<br />
MARKANT-Mitglied: Combi<br />
Warum Combi seit 40 Jahren überzeugt. 14<br />
MARKANT-Mitglied: Lekkerland<br />
Wie Blumen in C-Shops für Umsatz sorgen. 16<br />
MANAGEMENT: Lebensmittelvernichtung<br />
Wie der Handel Verlusten vorbeugt. 18<br />
STRATEGIE: Preispolitik<br />
Warum viele Preise zu niedrig sind. 20<br />
SORTIMENTE<br />
Speiseeis: Festtags-Stimmung<br />
Wie die Hersteller den Umsatz ankurbeln. 30<br />
Anuga-Spezial: Messe-Trends<br />
Warum Transparenz immer wichtiger wird. 32<br />
Süßwaren: Zucker-Zockerei<br />
Warum der Zuckerpreis extrem schwankt. 34<br />
Molkereiprodukte: Genuss-Momente<br />
Warum Sahne statt Diät gefragt ist. 35<br />
Körperpfl ege/Kosmetik: Trend-Überblick<br />
Was <strong>2012</strong> in den Segmenten angesagt ist. 36<br />
Tiernahrung: Krankmacher-Verdacht<br />
Was an den Vorwürfen wirklich dran ist. 38<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Branchennachrichten 6<br />
Nonfood 22<br />
Aktionstimer 23<br />
Marktforschung 27<br />
Industrienachrichten 28<br />
Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 40<br />
Aktionen mit „Aktion des Monats“ 44<br />
Ausblick 46<br />
Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 56. Jahrgang Titelbild: Photocuisine<br />
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />
ausgeliefert.<br />
Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />
können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />
Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />
gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden des Verlages oder im Falle<br />
höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />
Germany.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
6<br />
Okle-Messe informiert Nahversorger<br />
Zur Nahversorger-Fachmesse hatte<br />
Okle Ende Oktober in die Stadthalle<br />
Singen eingeladen. Im Fokus standen<br />
das regionale Vertriebskonzept Landmarkt<br />
sowie die Demeter-Zertifi zierung.<br />
Das Motto der Messe lautete:<br />
Einladung zur Erntezeit von Umsatz<br />
<strong>und</strong> Ertrag. „Besucher konnten an nur<br />
einem Tag den Umsatz für 2011 optimieren<br />
<strong>und</strong> für ein ganzes halbes Jahr<br />
vorbereiten“, so die Veranstalter. Okle<br />
informierte zudem über Trends <strong>und</strong><br />
Entwicklungen bei Nahversorgern.<br />
Famila-Markt in Waren saniert<br />
Das Kieler <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
Bartels-Langness hat seinen Famila-<br />
Markt im mecklenburg-vorpommerschen<br />
Waren für 4,5 Millionen Euro<br />
saniert. Auf 3.500 Quadratmetern Verkaufsfl<br />
äche führt der Markt ein Sortiment<br />
von 40.000 Artikeln. 8.000<br />
Arti kel stammen aus norddeutscher<br />
Herstellung, mehrere h<strong>und</strong>ert aus der<br />
näheren Umgebung. In der Gestaltung<br />
setzt der sanierte Markt Farben <strong>und</strong><br />
großfl ächige Bilder als Unterbrechung<br />
<strong>und</strong> zur Orientierung ein. Außerdem<br />
wurde die Beleuchtung erneuert.<br />
Online-Lebensmittelkauf legt zu<br />
Die Zahl der Verbraucher, die schon<br />
einmal Lebensmittel über das Internet<br />
gekauft haben, steigt. Laut einer<br />
Umfrage des B<strong>und</strong>esverbands Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation<br />
<strong>und</strong> neue Medien (Bitkom) haben r<strong>und</strong><br />
sechs Millionen Deutsche diesen Online-<strong>Service</strong><br />
bereits genutzt. Das sind<br />
zwölf Prozent aller Internet-Nutzer.<br />
Amazon liefert am Tag der Bestellung<br />
Der Online-Händler Amazon legt die<br />
Messlatte der Liefergeschwindigkeit<br />
im E-Commerce erneut höher. Im<br />
Rahmen des „Evening-Express“ wird<br />
Ware, die bis 11 Uhr morgens bestellt<br />
wurde, am selben Tag zwischen 18<br />
<strong>und</strong> 21 Uhr zugestellt. Das kostet die<br />
K<strong>und</strong>en 13 Euro Versandgebühr.<br />
Infl ationsrate steigt weiter<br />
Angetrieben von weiter steigenden<br />
Energiepreisen ist die Infl ationsrate im<br />
September auf den höchsten Stand<br />
seit drei Jahren geklettert. Die Verbraucherpreise<br />
lagen im September<br />
um 2,6 Prozent höher als vor einem<br />
Jahr, teilte das Statistische B<strong>und</strong>esamt<br />
in Wiesbaden mit.<br />
NAH & FRISCH<br />
50 weitere Läden geplant<br />
Das Kieler <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
Bartels-Langness will <strong>2012</strong> sein<br />
Nahversorgungskonzept unter<br />
dem Namen Nah & Frisch weiter<br />
ausbauen. 50 weitere kleinere <strong>und</strong><br />
mittlere privat geführte Lebensmittelgeschäfte<br />
sollen auf das Konzept<br />
umgestellt werden. Künftig wolle<br />
man nur noch mit zwei Konzepten<br />
auftreten: Nah & Frisch <strong>und</strong> IK<br />
– Ihr Kaufmann, kündigt das Un-<br />
KAUFLAND<br />
Aktion für Afrikas Fischer<br />
Anfang Oktober hat Kaufl and in<br />
über 100 Filialen mit Fisch-Bedienungstheke<br />
eine vierwöchige Kampagne<br />
gestartet, mit der<br />
das Unternehmen seine<br />
K<strong>und</strong>en für den nachhaltigen<br />
Fischkonsum<br />
sensibilisieren möchte.<br />
Gleichzeitig unterstützt<br />
Kaufl and mit der Aktion<br />
die traditionelle Rotzungen-Fischerei<br />
in Gambia. Für jedes<br />
Kilogramm MSC-gesiegelten<br />
Frischfisch, das während dieser<br />
vier MSC-Wochen verkauft wurde,<br />
ternehmen an. Nahversorgung<br />
bleibe vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />
Zunahme von Single<strong>und</strong><br />
Zwei-Personen-<br />
Haushalten sowie der<br />
wachsenden Zahl an<br />
Senioren ein wichtiges<br />
Thema. Für engagierte<br />
Händler sei<br />
mit Nah & Frisch der<br />
Start in die Selbstständigkeit<br />
möglich.<br />
Die Nah-&-Frisch-Nachbarschaftsmärkte<br />
bieten auf kleiner Fläche ein<br />
Lebensmittelvollsortiment mit dem<br />
Schwerpunkt auf Frische <strong>und</strong> Convenience,<br />
das auf die regionalen<br />
Bedürfnisse abgestimmt ist. Im<br />
Juli 2010 eröffnete der erste Markt,<br />
bis dato wurden die Läden von 20<br />
weiteren Bela-K<strong>und</strong>en umgestellt.<br />
Im kommenden Jahr sollen 50<br />
Bestandsk<strong>und</strong>en hinzukommen.<br />
führt Kaufl and einen Betrag von<br />
50 Cent an die afrikanische Fischerei<br />
ab <strong>und</strong> trägt so dazu bei, die Situation<br />
der Fischer vor<br />
Ort zu verbessern. In<br />
den lan desweit über<br />
100 Filialen mit Frischfi<br />
sch in Bedienung hat<br />
Kaufland seine K<strong>und</strong>en<br />
unter anderem mit<br />
Plakaten, Flyern, Infosäulen,<br />
Wimpeln sowie speziellen<br />
Produktkennzeichnungen auf das<br />
breite Angebot an MSC-zertifiziertem<br />
Fisch aufmerksam gemacht.<br />
Fotos: Unternehmen
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
DM<br />
Erfolg treibt Investitionen<br />
Im Geschäftsjahr 2010/2011<br />
konnte das Karlsruher Drogeriemarkt-Unternehmen<br />
dm seinen<br />
Umsatz europaweit um 9,3 Prozent<br />
auf 6,17 Milliarden Euro steigern.<br />
In Deutschland kletterte der<br />
Umsatz um 10,1 Prozent auf 4,48<br />
Milliarden Euro. „Für besonders<br />
beachtenswert halte ich die Tatsache,<br />
dass wir mehr als die Hälfte<br />
dieses Umsatzzuwachses auf bestehender<br />
Fläche erwirtschaften<br />
konnten“, sagt Erich Harsch, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung.<br />
Der K<strong>und</strong>enzulauf sei von 353<br />
Millionen Kontakten im Vorjahr<br />
auf 382 Millionen gestiegen. Damit<br />
stieg der Quadratmeter-Umsatz<br />
auf 6.414 Euro. Harsch: „Diese<br />
gute Entwicklung wollen wir für<br />
Investitionen nutzen.“ dm will in<br />
Deutschland erneut einen dreistelligen<br />
Millionenbetrag investieren.<br />
Mehr als 100 Millionen Euro sollen<br />
in Pfl ege <strong>und</strong> Ausbau des Filialnetzes<br />
fl ießen. Dabei werden Beleuchtung,<br />
Heizung <strong>und</strong> Kühlung<br />
auf den neuesten Stand der Technik<br />
gebracht <strong>und</strong> alle Märkte bis<br />
Jahresende mit regenerativen Energien<br />
versorgt. Außerdem sollen<br />
110 neue Märkte eröffnet werden.<br />
Schlecker relauncht Online-Auftritt<br />
Mit neuem Design hat das Drogeriemarkt-Unternehmen<br />
Schlecker<br />
den Umbau seines Online-Auftritts<br />
schlecker.de gestartet. Das neue Design<br />
des Schlecker-Onlineshops folgt<br />
denselben Prinzipien, nach denen der<br />
Drogeriekonzern aktuell auch seine<br />
Märkte umgestaltet: Hell, fre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> übersichtlich sollen die K<strong>und</strong>en<br />
Schlecker wahrnehmen. Durch das<br />
umfangreiche Homeshopping-Angebot<br />
zählt Schlecker zu den wichtigsten<br />
deutschen Versandhändlern. R<strong>und</strong><br />
50.000 Produkte stehen zur Auswahl.<br />
Schlecker verkauft Tageszeitungen<br />
In r<strong>und</strong> 1.000 Filialen in Norddeutschland<br />
testet Schlecker noch bis Ende<br />
März kommenden Jahres den Verkauf<br />
von vier Tageszeitungs-Titeln. Beliefert<br />
werden Schlecker-Filialen in Hamburg,<br />
Bremen, Schleswig-Holstein<br />
<strong>und</strong> Niedersachsen. In Filialen mit guten<br />
Ergebnissen soll das Pressesortiment<br />
anschließend auf einem Meter<br />
Regalstrecke präsentiert werden.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
8<br />
Mars steigt in Seramis-Vertrieb ein<br />
Der Fachhandelsaußendienst von<br />
Mars Petcare wird ab Januar <strong>2012</strong> in<br />
Deutschland den Vertrieb der Marke<br />
Seramis bei Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten<br />
sowie bei Dehner <strong>und</strong> Pfl anzen-Kölle<br />
übernehmen. In den vergangenen<br />
drei Jahren lag die Vertriebsverantwortung<br />
für diese Kanäle bei der<br />
Firma Braun/Chrysal International, die<br />
auch weiterhin den Vertrieb von Seramis<br />
im Bereich Gartencenter betreut.<br />
EU sichert K<strong>und</strong>en mehr Rechte zu<br />
Zugunsten von Heim- <strong>und</strong> Handwerkern<br />
hat der Europäische Gerichtshof<br />
entschieden. Für mangelhaftes Material<br />
<strong>und</strong> die dadurch entstehenden Folgekosten<br />
muss zukünftig der Händler<br />
aufkommen. Nur hierdurch sei ein<br />
umfangreicher Verbraucherschutz gewährleistet,<br />
so die EU-Richter.<br />
Weber siegt bei <strong>Handels</strong>monitoring<br />
Im Rahmen des im Juni 2011 durchgeführten<br />
<strong>Handels</strong>monitoring der Marktforscher<br />
von Nielsen hat Weber unter<br />
zwölf Grillherstellern im Premium-Segment<br />
am besten abgeschnitten. Im<br />
Test erfüllte Weber-Stephen in acht<br />
der 13 geprüften Kriterien die Erwartungen<br />
des <strong>Handels</strong> am besten.<br />
Dünger verlieren durch Dürre<br />
Das trockene Wetter hat sich im ersten<br />
Halbjahr 2011 negativ auf die Umsätze<br />
mit Pfl anzenschutzmitteln <strong>und</strong><br />
Düngern ausgewirkt. Laut GfK verloren<br />
Dünger 8,5 <strong>und</strong> Pfl anzenschutzmittel<br />
sechs Prozent im Vergleich zum<br />
ersten Halbjahr 2010.<br />
Compo wird an Triton verkauft<br />
Der Gartendünger-Hersteller Compo<br />
darf nach einer EU-Entscheidung an<br />
den Finanzinvestor Triton verkauft werden.<br />
Bislang gehörte Compo zum<br />
Salz- <strong>und</strong> Düngemittelkonzern K+S.<br />
Compo vertreibt Pfl anzenpfl ege, Dünger<br />
<strong>und</strong> Blumenerde für Hobbygärtner,<br />
bietet aber auch Profi bedarf etwa<br />
für die Pfl ege von Golfplätzen an.<br />
Liqui Moly investiert in Standort<br />
Der Mineralölhersteller Liqui Moly investiert<br />
gut zehn Millionen Euro in<br />
den Standort Dillingen. Ein wichtiger<br />
Gr<strong>und</strong> für das Bauvorhaben: Mehr Lagerkapazität<br />
macht den Motorenölhersteller<br />
unabhängiger von den starken<br />
Preisschwankungen auf dem Ölmarkt.<br />
BAUMARKT-STUDIE<br />
Globus siegt bei Zufriedenheit<br />
Erneuter Testsieg für Globus Baumarkt:<br />
Das Unternehmen hat die<br />
glücklichsten K<strong>und</strong>en der Branche<br />
<strong>und</strong> steht in der Gesamtzufriedenheit<br />
im Baumarkt-Ranking<br />
auf Platz eins. Dies hat eine<br />
deutschlandweite Verbraucherbefragung<br />
zur K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />
von „TÜV NetResearch“ ergeben.<br />
Globus Baumarkt erhält die besten<br />
Werte (Note 1,93) in der Gesamtzufriedenheit<br />
der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> liegt<br />
damit knapp vor Bauhaus (1,94).<br />
Hornbach sichert sich mit einer Gesamtnote<br />
von 1,97 den dritten Platz<br />
vor BayWa (2,08). Die Baumarktkette<br />
Praktiker landet bei der Gesamtzufriedenheit<br />
der K<strong>und</strong>en mit<br />
der Note 2,27 nur auf Rang zwölf.<br />
Obi <strong>und</strong> Toom Baumarkt rangieren<br />
auf den Plätzen neun <strong>und</strong> zehn.<br />
GARTENMÖBEL<br />
Baumärkte legen zu<br />
Die Baumärkte haben laut BHB ihren<br />
Umsatz mit Gartenmöbeln im<br />
ersten Halbjahr um 2,2 Prozent gesteigert.<br />
Insgesamt wird der Markt<br />
übereinstimmenden Prognosen<br />
zufolge 2011 nur leicht wachsen.<br />
Einem sonnigen Frühjahr, das entsprechende<br />
Umsätze brachte, folgte<br />
ein Sommer, der keiner war.<br />
Die K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />
„TÜV NetResearch“ basiert auf<br />
einem Online-Panel mit 100.000<br />
Personen. Insgesamt konnten die<br />
Verbraucher im Zeitraum März bis<br />
Juli 13 Baumärkte beurteilen. Abgefragt<br />
wurden dabei Faktoren wie<br />
Sortiment, Preis <strong>und</strong> <strong>Service</strong>.<br />
SOCIAL MEDIA<br />
DIY kaum beachtet<br />
Wenig Traffic auf Facebook <strong>und</strong><br />
Co.: Social-Media-Plattformen spielen<br />
für das Informationsverhalten<br />
von Usern, die an der DIY-Branche<br />
interessiert sind, eine untergeordnete<br />
Rolle. Nur vier Prozent nutzen<br />
soziale Netzwerke, um sich über<br />
Baumärkte zu informieren, wie<br />
aus dem „Social-Media-Branchenreport<br />
Baumärkte 2011“ von You-<br />
Gov-Psychonomics hervorgeht. Zumindest<br />
vereinzelt tauschen sich 35<br />
Prozent der Befragten in sozialen<br />
Netzwerken über Baumärkte aus.<br />
Auf Facebook haben 72 Prozent der<br />
Facebook-affi nen Baumarktinteressierten<br />
bislang keine Beiträge von<br />
Baumärkten wahrgenommen.<br />
Fotos: Globus, Fotolia/O. Smit
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
GASTGEWERBE<br />
Tourismus steigert Umsätze<br />
Die Krise im Gastgewerbe ist überstanden.<br />
Laut Statistischem B<strong>und</strong>esamt<br />
haben Hotels <strong>und</strong> Restaurants<br />
im ersten Halbjahr 2011<br />
nominal 3,9 Prozent mehr umgesetzt<br />
als im Vorjahreszeitraum.<br />
„Das Gastgewerbe profi tiert vom<br />
Konjunkturaufschwung <strong>und</strong> dem<br />
anhaltenden Aufwärtstrend im<br />
Deutschlandtourismus“, so Ernst<br />
Fischer, Präsident des Deutschen<br />
Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverbandes<br />
(Dehoga). Die Gastronomie ver-<br />
buchte die höchsten prozentualen<br />
Umsatzzuwächse in einem Halbjahr<br />
seit der Wiedervereinigung.<br />
Die Hotellerie befi ndet sich wie bereits<br />
2010 weiter auf Wachstumskurs.<br />
„Die Vielfalt des Reiselandes<br />
Deutschland begeistert inländische<br />
wie ausländische Gäste“, so Fischer.<br />
Von Januar bis Juni 2011 stieg die<br />
Zahl der Gästeübernachtungen im<br />
Beherbergungsgewerbe im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum um<br />
fünf Prozent auf 174,2 Millionen.<br />
DEHOGA<br />
Umweltcheck sorgt für Transparenz<br />
Der Umweltschutz hat in Gastronomie<br />
<strong>und</strong> Hotellerie eine hohe<br />
Bedeutung. Mit dem Umweltcheck<br />
bietet der Deutsche Hotel-<br />
<strong>und</strong> Gaststättenverband (Dehoga)<br />
mittelständischen Hoteliers <strong>und</strong><br />
Gastro nomen eine Möglichkeit, ihr<br />
Umweltengagement in der Öffentlichkeit<br />
darzustellen. Anhand seiner<br />
Verbrauchswerte sowie seiner<br />
Angebotsgestaltung wird der Betrieb<br />
eingestuft <strong>und</strong> bei Bestehen<br />
mit der Auszeichnung in Bronze,<br />
Silber oder Gold belohnt.<br />
Die Steinhaus Anuga-Neuheiten 2011<br />
Frische Pasta-Spezialitäten <strong>und</strong><br />
1841 Braten im neuen Smart-Pack.<br />
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Sorten <strong>und</strong> revolutionieren Sie Ihr SB-Wurst-Regal mit unseren innovativen<br />
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Frische-Pack, als Mix im Multi-Pack oder mit Sauce im Kombi-Pack – das ist<br />
der neue Premium-Genuss in portionierten Frischebeuteln.<br />
Ohne<br />
Geschmacksverstärker<br />
Elektroindustrie erhält mehr Aufträge<br />
Die deutsche Elektroindustrie wächst<br />
weiter <strong>und</strong> beschleunigt das Tempo<br />
sogar wieder. Im August sind die Auftragseingänge<br />
der Branche um sechs<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />
Damit hat sich ihr Wachstum<br />
im Jahresabstand nach zwei schwächeren<br />
Monaten zuletzt wieder verstärkt,<br />
so der Zentralverband der Elektrotechnik-<br />
<strong>und</strong> Elektronikindustrie.<br />
Möbel-Branche wächst<br />
Die deutsche Möbelindustrie hat nach<br />
einem leichten Umsatzwachstum von<br />
2,2 Prozent in 2010 auch eine erfreuliche<br />
Halbjahresbilanz für 2011 vorgelegt.<br />
Die Umsätze der Herstellerbetriebe<br />
liegen mit einem Plus von 7,3<br />
Prozent auf 8,2 Milliarden Euro deutlich<br />
über dem Vorjahresniveau. Für<br />
das Gesamtjahr erwartet der Verband<br />
der Deutschen Möbelindustrie ein<br />
Wachstum von fünf Prozent.<br />
Investitionen in Wohnungsbau steigen<br />
Der Aufwärtstrend im Wohnungsbau<br />
setzt sich mit nachlassender Dynamik<br />
fort. Das erwartet die Bankengruppe<br />
KfW. Im ersten Halbjahr 2011 sind die<br />
Wohnungsbau-Investitionen um sieben<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
gestiegen. Für das zweite Halbjahr<br />
rechnet die KfW mit einer weiteren<br />
Expansion in langsamerem Tempo.<br />
Sie geht davon aus, dass die Zahl der<br />
Wohnungsneubauten 2011 auf r<strong>und</strong><br />
156.000 Einheiten steigen wird.
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
10<br />
100. MARKANT HANDELS-FORUM FOOD<br />
Die Marken<br />
nachhaltig stärken<br />
30 Jahre Markenförderung, 100. <strong>Handels</strong>-Forum Food: Zum<br />
Jubiläum hat MARKANT eine Studie zur Zukunft der Marke<br />
präsentiert. Auf dem Kongress am Abend des ersten<br />
Messetages referierten hochrangige Redner zum Thema.<br />
Die Zukunft der Marke,<br />
die Marke der Zukunft:<br />
Unter diesem Motto hat<br />
MARKANT in Karlsruhe ihr 100.<br />
<strong>Handels</strong>-Forum Food veranstaltet.<br />
30 Jahre Markenförderung<br />
sprechen für sich, <strong>und</strong> so betonte<br />
Franz-Friedrich Müller, Geschäftsführer<br />
der MARKANT AG, auf<br />
dem abendlichen Plenum im Kongresszentrum:<br />
„Wir sind die einzige<br />
<strong>Handels</strong>organisation, die es noch<br />
schafft, an zwei Tagen die Entscheider<br />
aus Handel <strong>und</strong> Industrie<br />
zusammenzubringen.“<br />
Kooperation als Königsweg<br />
„Dienstleistungen <strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />
durch rückwärtige<br />
Dienste der MARKANT tragen zur<br />
Stärkung von Marken bei“, so Müller.<br />
Als „Königsweg“ zu unternehmerischem<br />
Erfolg bezeichnete er<br />
die Kooperation zwischen Handel<br />
<strong>und</strong> Industrie. Ziel sei die Förderung<br />
starker Marken, insbesondere<br />
in Zeiten eines immer größer<br />
werdenden Wettbewerbs mit dem<br />
Discount. „<strong>Handels</strong>marken bedrohen<br />
die Markenwelt“, zitierte<br />
Müller eines der Ergebnisse einer<br />
von MARKANT konzipierten Studie,<br />
durchgeführt von „Esch. The<br />
Brand Consultants“ <strong>und</strong> der GfK.<br />
„Wir alle, Industrie <strong>und</strong> Handel,<br />
sind Marken“, so Müller. Mit ihren<br />
Dienstleistungen wie beispielsweise<br />
MAPIS, ZAS <strong>und</strong> EDI sowie einer<br />
einheitlichen Datenbasis biete<br />
MARKANT beiden Seiten einzigartige<br />
Vorteile. Nicht umsonst würden<br />
Globus SB <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>hof wieder<br />
unter das Dach der MARKANT zurückkehren:<br />
„Die Gründe hierfür<br />
liegen auf der Hand“, so Müller.<br />
Werte als Erfolgsfaktoren<br />
Wie wichtig Werte wie Kooperation<br />
<strong>und</strong> Glaubwürdigkeit für<br />
Markenartikler <strong>und</strong> Händler sind,<br />
machte Anselm Bilgri in seinem<br />
Vortrag deutlich. Der ehemalige<br />
Prior im Kloster Andechs ist Experte<br />
für wertorientierte Unternehmensführung.<br />
„Das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen K<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Unternehmen spielt eine bedeutende<br />
Rolle“, so Bilgri. In Anlehnung<br />
an die Glaubenslehre der Benediktiner<br />
stellte Bilgri drei Werte<br />
vor, die erfolgreiches unternehmerisches<br />
Handeln begünstigten:<br />
„Erstens Achtsamkeit, also hineinhören<br />
in den Markt <strong>und</strong> mit dem<br />
K<strong>und</strong>en kommunizieren. Zweitens<br />
Demut, der Wille zur Dienst-<br />
leistung <strong>und</strong> Problemlösung. Drittens<br />
Sinnstiftung, also die Gabe der<br />
Unterscheidung verschiedener Potenziale<br />
von Menschen.“ Gelinge es<br />
Unternehmen, durch Authentizität<br />
<strong>und</strong> Werteorientierung das Vertrauen<br />
der Verbraucher zu erlangen,<br />
sei dauerhafter Erfolg möglich.<br />
Wachstum als Euro-Rettung<br />
Über Möglichkeiten, die krisengeschüttelte<br />
Europäische Union<br />
wieder in die Erfolgsspur zu führen,<br />
referierte Günter Verheugen, ehemals<br />
Mitglied der EU-Kommission.<br />
Sein Credo angesichts der Schuldenkrise:<br />
Mit Wachstum zurück<br />
zum Erfolg. „Doch Wachstum erzeugen<br />
wir nicht auf Finanzmärkten,<br />
sondern durch starke Unternehmen“,<br />
so Verheugen. Auf den<br />
Märkten in China, Indien, Brasilien<br />
<strong>und</strong> in Afrika seien europäische<br />
Marken äußerst erfolgreich.<br />
„Über unsere Marken bildet sich<br />
ein globaler Lifestyle-Trend. Mir<br />
ist nicht bange, solange Eu ropa diesen<br />
Vorsprung hat <strong>und</strong> defi niert,<br />
was ,in‘ ist“, so Verheugen. Gleichzeitig<br />
warnte der Politiker vor der<br />
Überregulierung der Märk te <strong>und</strong>
ANSELM<br />
BILGRI<br />
Ehemaliger Prior<br />
im Kloster Andechs<br />
Marken schaffen Vertrauen<br />
<strong>und</strong> sorgen für<br />
das unverwechselbare<br />
Gesicht eines Unternehmens.<br />
Sie stiften Sinn <strong>und</strong> haben einen<br />
Nutzen für den Verbraucher. Wichtig ist vor<br />
allem, als Marke authentisch wahrgenommen<br />
zu werden. Authentizität ist in unserer<br />
schnelllebigen Gesellschaft ein moderner<br />
Wert, auf den vor allem jüngere Konsumenten<br />
zunehmend achten.<br />
GÜNTER<br />
VERHEUGEN<br />
Ehemaliges Mitglied<br />
der EU-Kommission<br />
Es benötigt schon intellektuelleUnerschrockenheit,<br />
sich derzeit<br />
als Europäer zu bekennen.<br />
Aber Europa ist eine Marke. Leider<br />
hat die Schuldenkrise zu einer Europa-Krise<br />
geführt. Der Gr<strong>und</strong> ist schwaches, fehlerhaftes,<br />
uncouragiertes Krisenmanagement.<br />
Was wir jetzt brauchen, ist Wachstum. Das<br />
erzeugen wir nicht auf den Finanzmärkten,<br />
sondern durch starke Unternehmen.<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK<br />
PROF. FRANZ-<br />
RUDOLF ESCH<br />
Gründer „Esch. The<br />
Brand Consultants“<br />
Bei Marken zählt aus<br />
Sicht der Verbraucher<br />
nicht Innovation, sondern<br />
erlebbarer Nutzen.<br />
Innovationen sind für K<strong>und</strong>en entweder<br />
nicht relevant oder werden nicht wahrgenommen.<br />
Ein großes Problem in der Markenlandschaft<br />
ist die Infl ation an Schein-<br />
Innovationen. Künftig ist noch stärker daran<br />
zu arbeiten, was wirklich eine relevante,<br />
nutzbringende Innovation sein könnte.<br />
11
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
12<br />
AUF EINEN BLICK<br />
einer Politik des Sparens: „Reine<br />
Sparprogramme sind kontraproduktiv<br />
<strong>und</strong> führen zu einer Spirale<br />
nach unten“, so Verheugen.<br />
Das Ziel müsse eine Wachstumsstrategie<br />
für Europa sein, gepaart<br />
mit Instrumenten, die eine Stabilisierung<br />
Europas bewirkten. Angesichts<br />
der Schuldensituation in<br />
einigen Ländern Europas mache<br />
es jedoch derzeit keinen Sinn, auf<br />
einen Befreiungsschlag zu warten.<br />
„Was wir jetzt brauchen, ist starke<br />
Führung“, sagte Verheugen.<br />
Studie als Wegweiser<br />
Den r<strong>und</strong> 1.500 auf dem Kongress<br />
anwesenden Führungskräften<br />
aus Industrie <strong>und</strong> Handel zeigte<br />
Professor Franz-Rudolf Esch die Ergebnisse<br />
der von MARKANT in<br />
Auftrag gegebenen Studie „Die Zukunft<br />
der Marke, die Marke der<br />
Zukunft“ auf. Befragt wurden Experten<br />
aus Handel, Markenartikelindustrie<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft sowie<br />
Verbraucher. Hierbei standen vor<br />
allem die Unterschiede in der Entwicklung<br />
von Hersteller- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>marken<br />
im Vordergr<strong>und</strong> (siehe<br />
Key-Facts auf dieser Seite). Herstellermarken<br />
profi tieren laut Esch vor<br />
allem von ihrer emotionalen Kom-<br />
Kernaussagen der Studie<br />
petenz: „Starke Marken vermitteln<br />
starke Bilder. Sie sind für den K<strong>und</strong>en<br />
ein zentraler Orientierungsanker.“<br />
Starke Marken treten laut<br />
Esch glaubwürdig <strong>und</strong> authentisch<br />
auf. „Sie erzählen Geschichten <strong>und</strong><br />
wecken Emotionen“, so der Marktforschungs-Experte.<br />
Maffay als Einheizer<br />
Für Emotionen bei den Besuchern<br />
des Jubiläums-Forums<br />
sorgten bekannte Stars. SWR3-<br />
Comedian Christoph Sonntag lockerte<br />
den Kongress mit Auszügen<br />
aus seinem Programm auf. Nach<br />
dem Dinner heizte Peter Maffay<br />
den Entscheidern aus Handel <strong>und</strong><br />
Industrie kräftig ein. „Ich verstehe<br />
gar nicht, wie ihr es jetzt hier<br />
noch mit Krawatte aushaltet“, ermunterte<br />
der mehrfach mit Echo<br />
<strong>und</strong> Bambi ausgezeichnete Superstar<br />
die Gäste, sich von Schlips oder<br />
Fliege zu befreien. Mit Erfolg – was<br />
dem Rocker sichtlich imponierte.<br />
Die Kongress-Teilnehmer waren<br />
vom zweistündigen Auftritt Maffays<br />
durchweg begeistert. Weitere<br />
Show-Acts sowie eine kulinarische<br />
Zeitreise durch 30 Jahre Kochgeschichte<br />
r<strong>und</strong>eten die Jubiläums-<br />
Veranstaltung ab.<br />
Tiefe Einblicke in die Zukunft der Markenwelt vermittelt die Studie „Die Zukunft der Marke, die Marke der Zukunft“. Sie wurde im<br />
Auftrag der MARKANT vom Institut „Esch. The Brand Consultants“ <strong>und</strong> der GfK erstellt. Die Key-Facts kompakt.<br />
■ Bei Marken zählen primär die guten<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> das Vertrauen. Dabei<br />
differenzieren die Verbraucher nicht zwischen<br />
Hersteller- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>marken.<br />
K<strong>und</strong>en unterscheiden zwischen starken<br />
<strong>und</strong> schwachen Marken.<br />
■ <strong>Handels</strong>marken sind auf der<br />
Überholspur. Sie profi tieren von Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> sind aus Verbrauchersicht<br />
weniger wegzudenken als Herstellermarken.<br />
Zudem wird das <strong>Handels</strong>marken-<br />
Management immer professioneller.<br />
■ Das Herz der Verbraucher schlägt<br />
für den stationären Handel. Dies gilt<br />
auch für die Internet-affi ne jüngere Zielgruppe.<br />
Das Internet ist nach den Ergebnissen<br />
der Studie nur eine Ergänzung im<br />
Multi-Channel-Vertrieb.<br />
■ Verbraucher erwarten Qualität. Wer<br />
sie nicht erfüllt, wird bestraft. Nachhaltigkeit<br />
ist dabei notwendig, generiert aber<br />
beim K<strong>und</strong>en keine zusätzliche Zahlungsbereitschaft.<br />
Auf Convenience wollen<br />
Verbraucher nicht verzichten.<br />
■ Marken müssen klare Kriterien<br />
erfüllen. An Nachhaltigkeit, Wertekongruenz,<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Transparenz <strong>und</strong><br />
sozialer Verantwortung kommt keiner<br />
vorbei. Für Marken der Kategorien B <strong>und</strong><br />
C wird künftig kein Platz mehr sein.<br />
■ Der K<strong>und</strong>e fordert mehr Transparenz<br />
<strong>und</strong> detaillierte Produktinformationen.<br />
Die Marke von morgen muss glaubwürdig<br />
<strong>und</strong> authentisch sein. Der Preis bleibt<br />
für Verbraucher bei der Auswahl der Produkte<br />
das entscheidende Kaufkriterium.<br />
Fotos: T. Schindel, S. Brückner
100. MARKANT HANDELS-FORUM FOOD<br />
Dauerhaft schlagkräftig<br />
Die MARKANT Geschäftsführer Franz-Friedrich Müller <strong>und</strong> Markus Tkotz zur künftigen<br />
Aufgabe des <strong>Handels</strong>-Forums, zur Internationalisierung <strong>und</strong> Zukunft der MARKANT.<br />
Herr Müller, welche Bilanz ziehen Sie<br />
aus dem Jubiläums-Forum?<br />
Müller: Wenn r<strong>und</strong> 1.500 Führungskräfte<br />
aus der Markenartikelindustrie<br />
<strong>und</strong> von unseren <strong>Handels</strong>partnern<br />
zum Forum kommen,<br />
dann unterstreicht dies dessen bedeutenden<br />
Stellenwert.<br />
Welche Aufgabe soll das <strong>Handels</strong>-<br />
Forum Food künftig erfüllen?<br />
Müller: Es wird weiterhin eine kommunikative<br />
Veranstaltung sein<br />
<strong>und</strong> sich zukünftig noch stärker<br />
mit übergreifenden Themen wie<br />
Marktforschung <strong>und</strong> Markenstrategien<br />
befassen. Wir wollen Wissen<br />
vermitteln, nicht nur für den Einkauf,<br />
sondern auch für den Vertrieb<br />
<strong>und</strong> das Marketing unserer <strong>Handels</strong>partner.<br />
Werden Sie das <strong>Handels</strong>-Forum auch<br />
auf andere Länder übertragen, in denen<br />
Sie als MARKANT vertreten sind?<br />
Müller: Das haben wir vor. In der<br />
Schweiz zum Beispiel haben wir ein<br />
ähnliches Forum mit MARKANT<br />
SYNTRADE etabliert. Der <strong>Handels</strong>tag<br />
fi ndet jährlich statt <strong>und</strong> wird<br />
von unseren Schweizer Mitgliedern<br />
<strong>und</strong> den Lieferanten als Informations-<br />
<strong>und</strong> Kommunikationsplattform<br />
genutzt. Wir werden solche<br />
Foren schrittweise in den kommenden<br />
Jahren mit unseren Landesgesellschaften<br />
in den jeweiligen<br />
Ländern etablieren. Auf dieser Basis<br />
entwickeln wir die Foren landesspezifi<br />
sch weiter.<br />
Viele Hersteller klagen über steigende<br />
Rohstoffpreise. Welche konkreten<br />
Argumente erwarten Sie in diesem<br />
Kontext von der Industrie?<br />
Müller: Wir testen zurzeit eine Rohstoffdatenbank,<br />
die wir unseren<br />
Mitgliedern bereitstellen wollen.<br />
Die Resonanz der an unserem Pilotprojekt<br />
teilnehmenden <strong>Handels</strong>partner<br />
ist durchweg positiv. Anscheinend<br />
haben wir damit einen<br />
akuten Informationsbedarf unserer<br />
Mitgliedsunternehmen identifi<br />
ziert.<br />
Was leistet die Rohstoffdatenbank?<br />
Tkotz: Sie ist ein Werkzeug, mit<br />
dem der Einkauf in unserer<br />
Gruppe die in Produkten enthaltenen<br />
Rohstoffe in ihrer Preisentwicklung<br />
identifi zieren <strong>und</strong> vergleichen<br />
kann. Unser Anspruch ist<br />
es, die Datenbank darauf hin weiterzuentwickeln,<br />
dass sie nicht nur<br />
die tagesaktuelle Rohstoffpreisentwicklung,<br />
sondern auch die wertbestimmenden<br />
Bestandteile abbilden<br />
kann. So können unsere<br />
<strong>Handels</strong>partner gegenüber der<br />
Markenartikelindustrie auf Augenhöhe<br />
argumentieren, ob <strong>und</strong> welche<br />
Preiserhöhungen <strong>und</strong> -senkungen<br />
angebracht sind.<br />
Braucht die MARKANT-Gruppe eine<br />
Internationalisierung, um dauerhaft<br />
erfolgreich zu bleiben?<br />
Tkotz: Wir brauchen sie, um dauerhaft<br />
schlagkräftig zu bleiben. Zudem<br />
sehen wir in den Ländern, in<br />
denen unsere Mitglieder aktiv sind,<br />
noch große Wachstumschancen.<br />
Weil die Qualität unserer Dienstleistungen<br />
gut ist, nutzen unsere<br />
Mitglieder sie auch im Rahmen ihrer<br />
Expansion. Allein das zeigt das<br />
Potenzial für uns.<br />
Was haben Sie als MARKANT in<br />
Deutschland noch vor?<br />
Müller: Wir werden sicher auch in<br />
Deutschland weiterhin kontinuierlich<br />
wachsen – sowohl auf Mitglieder-<br />
als auch auf Dienstleistungs-<br />
Ebene. Ich verspreche Ihnen: Auch<br />
in Deutschland haben wir noch<br />
Pfeile im Köcher.<br />
13
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
14<br />
40 JAHRE COMBI<br />
Nordlicht der<br />
Nahversorgung<br />
Absolute Frische, bester <strong>Service</strong>, günstige Preise: Die<br />
Combi-Märkte der Bünting-Gruppe gehören seit 40 Jahren<br />
zu den Vorzeige-Nahversorgern der Branche.<br />
Erfolg durch Anpassung: Den Combi-Märkten wurde vor zwei Jahren ein neues Design verpasst:<br />
warme Farbtöne, eine angenehme Beleuchtung <strong>und</strong> motivierende Bilder an den Rückwänden.<br />
Erfolg hat viele Väter. Bei den<br />
heute über 70 Combi-Märkten<br />
zählen dazu in erster Linie<br />
die Gründungsväter Berthold<br />
Lammers, Helmut Bruns, Hinrich<br />
Post <strong>und</strong> Hermann Poppinga. Im<br />
Jahr 1971, das platte ostfriesische<br />
Land war zu dieser Zeit noch von<br />
Tante Emma-Läden geprägt, eröffneten<br />
die Unternehmer im ostfriesischen<br />
Esens einen ersten modernen<br />
Supermarkt. Auf den 1.000<br />
Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
standen schon damals die Nähe<br />
zum K<strong>und</strong>en, die regional angepassten<br />
Sortimente <strong>und</strong> der hohe<br />
Frische-Anteil im Mittelpunkt.<br />
Zügige Expansion<br />
Diese konzeptionelle Ausrichtung<br />
schuf die Basis für eine zügige<br />
Expansion. Im Jahr 1974 stieg die<br />
damalige J. Bünting & Co., heute<br />
J. Bünting Beteiligungs AG, als<br />
Gesellschafter in das Konzept ein.<br />
Damit kommt ein weiterer Erfolgsvater<br />
ins Spiel: Der langjährige Geschäftsführer<br />
Theodor Janssen<br />
sorgte zwischen 1974 <strong>und</strong> 2009 dafür,<br />
dass die Combi-Märkte in der<br />
Region zwischen Weser <strong>und</strong> Ems<br />
zu einem führenden Anbieter von<br />
Lebensmitteln wurden.<br />
Schon 20 Jahre nach dem Start<br />
gab es 40 Combi-Märkte in der Re-<br />
Frische ist Trumpf, festzumachen unter anderem<br />
am ausgeprägten Obst & Gemüse-Angebot.
gion. Heute setzt Geschäftsführer<br />
Stefan Tenk die Erfolgsgeschichte<br />
fort. „Wir werden den Kurs der vergangenen<br />
Jahrzehnte weiterführen<br />
<strong>und</strong> planen auch künftig mit einem<br />
soliden, aber stetigen Wachstum“,<br />
erklärt Stefan Tenk.<br />
Erfolg erfordert Anpassung.<br />
Combi setzt auf eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung des Ladenkonzeptes.<br />
Die Märkte sind inzwischen<br />
durchgängig zwischen<br />
1.800 <strong>und</strong> 3.000 Quadratmeter<br />
groß. Vor zwei Jahren wurde<br />
ein neues Design entwickelt,<br />
auf das alle Standorte nach <strong>und</strong><br />
nach umgestellt werden. Beruhigende<br />
Pastelltöne werden mit einer<br />
angenehmen Beleuchtung <strong>und</strong><br />
motivierenden Bildern kombiniert.<br />
An den Bedientheken verbreiten<br />
warme Farbtöne eine angenehme<br />
Einkaufsatmosphäre.<br />
Fokus auf Frische <strong>und</strong> Qualität<br />
Erfolg erfordert Profil. Die<br />
Combi-Märkte sind geprägt durch<br />
standortspezifische Sortimentskonzepte.<br />
Bei den r<strong>und</strong> 12.000 Artikeln<br />
aus dem Food-Bereich liegt<br />
der Fokus eindeutig auf Frische<br />
<strong>und</strong> Qualität. Die Bedientheken<br />
für Fleisch, Wurst <strong>und</strong> Käse sind<br />
im Konzept fest verankert <strong>und</strong> sollen<br />
in Zukunft weiter ausgebaut<br />
Erster moderner Supermarkt in der Region: 1971 wurde der<br />
erste Combi-Markt im ostfriesischen Esens eröffnet.<br />
werden. „Der Vorteil von Combi ist<br />
die Kombination der Vorzüge eines<br />
Nahversorgers mit allen Möglichkeiten<br />
eines großen <strong>Handels</strong>unternehmens“,<br />
erklärt Geschäftsführer<br />
Stefan Tenk.<br />
Erfolgsfaktor Mitarbeiter<br />
Die Combi Verbrauchermarkt<br />
Einkaufsstätte <strong>GmbH</strong> & Co. KG beschäftigt<br />
heute r<strong>und</strong> 3.900 Mitarbeiter.<br />
„Über 40 Jahre hinweg<br />
gehören natürlich auch die Mitarbeiter<br />
zu den Vätern des Erfolgs“,<br />
betont Stefan Tenk angesichts des<br />
Jubiläums. Die Bindung der Mitarbeiter<br />
an das Unternehmen ist eng<br />
– teilweise über mehrere Familiengenerationen<br />
hinweg. So arbeiten<br />
zum Beispiel Sohn <strong>und</strong> Enkel<br />
Fotos: Combi<br />
Einkauf zu Gründerzeiten: Große Flächen <strong>und</strong><br />
breite SB-Angebote begeistern die K<strong>und</strong>en.<br />
des Gründervaters Berthold Lammers<br />
bis heute bei Combi: Sohn<br />
Joachim Lammers als Marktleiter<br />
im Norden <strong>und</strong> Enkel Karsten<br />
Lammers als Auszubildender im<br />
Markt Marienhafe.<br />
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Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
16<br />
LEKKERLAND<br />
C-Shop als grüne Oase<br />
Lekkerland ist in den Milliarden-Markt mit frischen Blumen <strong>und</strong> Sträußen eingestiegen. Warum<br />
dieses Sortiment gerade dem Convenience-Shop Chancen bietet – Fakten <strong>und</strong> Hintergründe.<br />
Ob zum Muttertag, zum<br />
Sonntagsfrühstück oder<br />
einfach zwischendurch –<br />
Blumen kommen als kleine Aufmerksamkeit<br />
immer gut an. Deshalb<br />
reifte beim Großhändler<br />
Lekkerland der Plan, diese begehrten<br />
Impulsartikel als Ergänzung<br />
zu Süßwaren, Getränken,<br />
Backwaren, Tiefkühlkost <strong>und</strong> frischen<br />
Produkten ins Sortiment zu<br />
nehmen. „Das neue Blumensortiment<br />
ist nicht nur optisch ein Gewinn<br />
für jeden Shop, sondern auch<br />
ein interessanter Umsatztreiber“,<br />
sagt Stefan Punke, Geschäftsführer<br />
von Lekkerland Deutschland.<br />
Michael Lindmeyer, Head of<br />
Nonfood & Purchasing Development<br />
bei Lekkerland, weist darauf<br />
hin, dass Blumen ein bedeutendes<br />
Zusatzsortiment sind. Nach Zahlen<br />
des Zentralverbandes Gartenbau betrug<br />
allein der Umsatz mit Schnittblumen<br />
in Deutschland 2010 r<strong>und</strong><br />
drei Milliarden Euro. Das sind pro<br />
Kopf 37 Euro im Jahr.<br />
Signal für Frischekompetenz<br />
Lindmeyer: „Frisch geb<strong>und</strong>e ne<br />
<strong>und</strong> hochqualitative Blumen- <strong>und</strong><br />
Pfl anzenarrangements sind nicht<br />
nur eine pfi ffi ge Ergänzung zum<br />
Basissortiment eines jeden Shops,<br />
sondern auch eine optische Bereicherung.<br />
Der Verbraucher erkennt<br />
schnell die von der Ware ausgehende<br />
Frischekompetenz.“ Er honoriere<br />
beim C-Shop auch die Tatsache,<br />
dass er nicht extra zum<br />
Floristen fahren muss, der oftmals<br />
keine Parkplätze biete.<br />
Disposition nach Bedarf<br />
Um erfolgreich Blumen verkaufen<br />
zu können, muss ein Convenience-Shop<br />
laut Lindmeyer keine<br />
besonderen Voraussetzungen erfüllen.<br />
„Der große Vorteil des Angebotes<br />
von Lekkerland ist, dass alle<br />
K<strong>und</strong>engrößen von der Tankstelle<br />
bis zur Kleinstverkaufsstelle ohne<br />
große Vorlaufzeiten frische Blumen<br />
anbieten können.“ Der Händler<br />
sollte sich jedoch im Vorfeld überlegen,<br />
wo im Shop er die Blumen<br />
platziert. Es sollte ein aufmerksamkeitsstarker,<br />
heller <strong>und</strong> vor Zugluft<br />
geschützter Platz sein. Die kleinen<br />
Bestellmengen erlauben jedem<br />
Shopbetreiber eine flexible<br />
Disposition nach seinem Bedarf.<br />
„Wissen die Verbraucher, dass ihr<br />
Shop um die Ecke regelmäßig fri-<br />
Lekkerland-<strong>Service</strong>: Tipps für Pfl ege <strong>und</strong><br />
Präsentation des „grünen Sortiments“.
Fotos: Lekkerland<br />
sche Blumen- <strong>und</strong> Pfl anzenarrangements<br />
anbietet, greifen sie darauf<br />
zurück“, so Lindmeyer. „Aber auch<br />
Impulskäufer, die in letzter Minute<br />
einen Strauß zum feierlichen Anlass<br />
besorgen wollen, sind für diese<br />
Gelegenheit dankbar.“<br />
Die Artikel werden regelmäßig<br />
unter Beibehaltung der Artikel-<br />
<strong>und</strong> GTIN-Nummer angepasst.<br />
Dabei spiegeln sich Themen<br />
wie Weihnachten, Valentinstag,<br />
Ostern oder Muttertag in der Art<br />
des Arrangements wider. Die K<strong>und</strong>en<br />
erhalten regelmäßig <strong>und</strong> rechtzeitig<br />
Informationen mit Produktbeschreibung,<br />
Einkaufspreis <strong>und</strong><br />
unverbindlicher Preisempfehlung.<br />
Der Lekkerland-Außendienst berät<br />
seine K<strong>und</strong>en in allen Belangen,<br />
auch in Bezug auf die Platzierung<br />
<strong>und</strong> Präsentation verschiedener<br />
Sortimentsbestandteile im Shop.<br />
Aktionen für jede Saison<br />
Schnelligkeit ist Trumpf bei diesem<br />
speziellen Frische-Sortiment.<br />
Deshalb nimmt Lekkerland auch<br />
die Logistik in die eigene Hand.<br />
Der normale Bestellvorlauf beträgt<br />
48 St<strong>und</strong>en. „Das heißt, bei<br />
Bestellung bis 10 Uhr erhält der<br />
K<strong>und</strong>e seine Lieferung am übernächsten<br />
Tag“, erläutert Michael<br />
Gamm, Head of Corporate Supply<br />
Chain Management. Bei einer Ak-<br />
INFO<br />
Blumen-Logistik<br />
tion wie zum Beispiel dem Muttertags-Spezial<br />
haben die K<strong>und</strong>en<br />
eine Woche Bestellvorlauf. Gamm:<br />
„Damit ist gewährleistet, dass<br />
Lekker land alle Sträuße frisch <strong>und</strong><br />
in ausreichender Menge bereitstellen<br />
kann <strong>und</strong> die Ware rechtzeitig<br />
im Shop ist.“ Um das Handling bei<br />
der Bestel lung zu erleichtern, bietet<br />
Lekkerland zwei Artikel, die zwar<br />
immer denselben GTIN-Code haben,<br />
aber saisonabhängig mit unterschiedlichen<br />
Blumen gestaltet<br />
sind. „So kann der K<strong>und</strong>e bei der<br />
Bestellung Zeit sparen <strong>und</strong> sicher<br />
sein, dass er ansprechende saisonabhängige<br />
Blumen im Angebot<br />
hat“, sagt Michael Gamm. Für die<br />
Schnelligkeit <strong>und</strong> Flexibilität sind Trumpf im Geschäft mit frischen Schnittblumen.<br />
Deshalb nimmt Lekkerland auch die Logistik bis in die Shops in die eigene Hand.<br />
Die fertig geb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> verpackten<br />
Blumensträuße kommen zunächst in die<br />
Lekker land-Standorte mit integrierten<br />
Kühlhäusern. Von dort liefert Lekkerland<br />
sie entweder direkt aus oder verteilt die<br />
Blumen gekühlt per Shuttle-<strong>Service</strong> an weitere<br />
Logistikzentren, wo sie den jeweiligen<br />
Touren zugewiesen werden. Die fi nale Auslieferung<br />
an die K<strong>und</strong>en geschieht dann<br />
Optischer Blickfang <strong>und</strong> Umsatzbringer für jeden Shop: frische Blumen <strong>und</strong> Pfl anzenarrangements.<br />
mit einer normalen, also nicht temperaturgeführten<br />
Lieferung. Lekkerland-K<strong>und</strong>en<br />
erhalten die Blumen in einem vom Lieferanten<br />
originalverpackten Karton, der einen<br />
Wasse rbehälter mit den bestellten Sträußen<br />
enthält. Sowohl auf dem Karton als auch<br />
auf dem Strauß ist der jeweilige GTIN-Code<br />
aufgedruckt, so dass er beim Verkauf einfach<br />
an der Kasse gescannt werden kann.<br />
geeignete Pfl ege <strong>und</strong> die optimale<br />
Präsentation des „grünen Sortiments“<br />
gibt es von Lekkerland noch<br />
wichtige Tipps <strong>und</strong> Hinweise – damit<br />
aus Convenience-Shops künftig<br />
eine richtige grüne Oase wird.<br />
Gewinnbringer mit Potenzial<br />
Die bisherigen Rückmeldungen<br />
der K<strong>und</strong>en über den neuen <strong>Service</strong><br />
sind nach Darstellung von<br />
Lekkerland „durchweg positiv“.<br />
Michael Lindmeyer: „Die hochwertige<br />
Ware, der kurze Bestellvorlauf,<br />
die flexiblen Bestellmengen <strong>und</strong><br />
die realisierbaren Umsätze machen<br />
das Blumensortiment zu einem Gewinnbringer<br />
mit viel Potenzial.“<br />
17
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
18<br />
LEBENSMITTELVERNICHTUNG<br />
Zu Unrecht<br />
am Pranger<br />
Verderb ist Verlust: Schon von daher tun Händler alles, um<br />
Lebensmittel zu verkaufen statt zu entsorgen. In der hitzigen<br />
öffentlichen Diskussion kommt dieser Aspekt zu kurz.<br />
Haltbarkeitsdaten werden<br />
ständig kontrolliert bei<br />
Kaufland. Im Zweifel reduzieren<br />
die Neckarsulmer in ihren<br />
Filialen rechtzeitig die Preise,<br />
um noch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums<br />
abzuverkaufen. Gelingt<br />
dies nicht, wird die Ware den<br />
örtlichen Tafeln zur Verfügung gestellt.<br />
„Durch dieses System ist die<br />
Frische unserer Artikel gesichert<br />
<strong>und</strong> ein Zustandekommen von abgelaufener<br />
Ware nahezu ausgeschlossen“,<br />
erklärt Kaufl and-Sprecherin<br />
Christine Axtmann.<br />
Wie bei Kaufland wird auch<br />
bei Kaiser‘s Tengelmann alles unternommen,<br />
um Lebensmittelverschwendung<br />
zu vermeiden – schon<br />
im ureigenen betriebswirtschaftlichen<br />
Interesse. Das beginnt bei<br />
Disposition <strong>und</strong> Lagerhaltung:<br />
Kurze Bestellrhythmen, kleinere<br />
Bestelleinheiten <strong>und</strong> geringere Sicherheitsbestände<br />
sowie regionale<br />
Beschaffung sorgen für minimale<br />
Verluste bei ausreichender Warenpräsenz.<br />
„Unsere Mitarbeiter sind<br />
angehalten, mutig <strong>und</strong> dennoch<br />
bedacht mit der Nachbestellung<br />
umzugehen“, berichtet Justine Zagalak<br />
von Kaiser’s Tengelmann.<br />
1,2 Milliarden Euro Verlust<br />
Aufgr<strong>und</strong> des neuen Filialkonzepts<br />
sind die Sortimente in den<br />
Tengelmann-Märkten außerdem<br />
optimal auf die örtlichen K<strong>und</strong>enfrequenzen<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>envorlieben<br />
ausgerichtet. „Auch dies<br />
trägt ganz wesentlich zur Vermeidung<br />
von Abfällen bei“, so Zagalak.<br />
Trotz aller Anstrengungen:<br />
Auch im Lebensmittelhandel muss<br />
Ware verwertet (zum Beispiel in<br />
Biogas-Anlagen) oder im Extremfall<br />
vernichtet werden. Nach einer<br />
aktuellen Analyse des EHI Retail<br />
Institute in Köln werden im
Foto: Getty Images<br />
Schnitt 1,1 Prozent der Lebensmittel<br />
im Handel entsorgt. Durchschnittlich<br />
wandern pro Verkaufsstelle<br />
<strong>und</strong> pro Tag Produkte mit<br />
einem Gewicht von 25 Kilogramm<br />
in den Container (siehe Kasten).<br />
Dadurch, so das EHI, gehen den<br />
<strong>Handels</strong>unternehmen r<strong>und</strong> 1,2<br />
Milliarden Euro pro Jahr verloren.<br />
Im Abfall der K<strong>und</strong>en<br />
Betroffen sind vorwiegend die<br />
Frische-Sortimente. Der K<strong>und</strong>e erwartet<br />
auch um 19 Uhr noch eine<br />
breite Auswahl frischer Backwaren,<br />
ebenso wie knackigen Salat<br />
<strong>und</strong> fangfrisches Fischfi let. Bei<br />
Kaiser’s Tengelmann wie in anderen<br />
<strong>Handels</strong>unternehmen obliegt<br />
es dem Frische-Verantwortlichen<br />
zu entscheiden, ob ein Filet oder<br />
eine Scheibe Wurst noch verkaufs<strong>und</strong><br />
damit verkehrsfähig ist. Dabei<br />
stehen ihm diverse unterstützende<br />
Informationen, etwa Schlacht- <strong>und</strong><br />
Zerlegedaten, zur Verfügung.<br />
Doch kein noch so erfahrener<br />
Mitarbeiter, kein noch so perfektes<br />
Dispositionssystem, keine noch so<br />
erfolgreiche Abverkaufsaktion können<br />
verhindern, dass am Ende des<br />
Tages Ware übrig bleibt, die anderntags<br />
nicht mehr verkauft werden<br />
kann. „Der Handel geht höchst<br />
gewissenhaft mit seinen Produkten<br />
um <strong>und</strong> steht zu Unrecht am Pranger“,<br />
konstatiert Franz-Martin<br />
Rausch, Hauptgeschäftsführer des<br />
INFO<br />
Aigner lässt prüfen<br />
B<strong>und</strong>esministerin Ilse Aigner lässt derzeit<br />
durch eine Studie ermitteln, welche <strong>und</strong><br />
wie viele Lebensmittel in Deutschland im<br />
Müll enden. Analysiert werden dazu nicht<br />
nur die Gewohnheiten der Verbraucher,<br />
sondern auch die Ursachen in Handel <strong>und</strong><br />
Gastronomie. Die Studie geht zudem den<br />
Gründen für die Verschwendung auf den<br />
Gr<strong>und</strong>. Bis Ende des Jahres sollen belastbare<br />
Ergebnisse vorliegen.<br />
AUF EINEN BLICK<br />
B<strong>und</strong>esverbandes des deutschen<br />
Lebensmittelhandels (BVL). Was<br />
auf die K<strong>und</strong>en nur eingeschränkt<br />
zutrifft. Jeder Verbraucher vernichtet<br />
pro Jahr r<strong>und</strong> 80 Kilogramm<br />
Lebensmittel im Warenwert von<br />
310 Euro – so ein Ergebnis der sogenanntenCofresco-Verbraucherstudie,<br />
die im Auftrag des Markenherstellers<br />
Toppits durchgeführt<br />
wurde. Danach enden mehr als 20<br />
Prozent aller gekauften Lebensmittel<br />
im Müll. Sogar 30 Prozent der<br />
verpackten Lebensmittel wandern<br />
ungeöffnet in den Abfall.<br />
Details der EHI-Studie<br />
Das Kölner EHI Retail Institute ermittelte in einer Studie Zahlen <strong>und</strong> Fakten zur<br />
Lebensmittel-Verschwendung in Deutschland. Die wichtigsten Studienergebnisse.<br />
■ Verluste im LEH. Im LEH gehen durch<br />
Beschädigung, Verderb oder ablaufende<br />
Verfalls- <strong>und</strong> Mindesthaltbarkeitsdaten<br />
durchschnittlich 1,1 Prozent aller bezogenen<br />
Lebensmittel für den Verbrauch verloren.<br />
Insgesamt entspricht dies einem<br />
Warenwert von knapp 1,2 Milliarden Euro<br />
pro Jahr. Durchschnittlich wirft jede Verkaufsstelle<br />
pro Verkaufstag r<strong>und</strong> 25 Kilogramm<br />
Nahrungsmittel in den Abfall, die<br />
dann überwiegend nur noch in Biogasanlagen<br />
verwertet werden können.<br />
■ Betroffene Waren. Brot <strong>und</strong> Backwaren<br />
(10,42% des Warenbezugs im SB-<br />
Bereich, 6,52% des Warenbezugs in<br />
Backshops oder Hausbäckereien) müssen<br />
besonders häufi g vernichtet werden,<br />
gefolgt von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
(5,12% des Warenbezugs), Frischwa-<br />
Heimische „Gefühlsapotheke“<br />
Psychologen haben die Erklärung.<br />
„Der Verbraucher orientiert<br />
sich beim Einkauf nicht am Bedarf,<br />
sondern an seiner Stimmung“, so<br />
Stephan Grünewald, Psychologe<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts<br />
Rheingold in<br />
Köln. Der heimische Kühlschrank<br />
entwickelt sich aus seiner Sicht zur<br />
„Gefühlsapotheke“: Man will einen<br />
vernünftigen Vorrat haben, um je<br />
ren (2,89%), Fleisch, Fisch <strong>und</strong> Gefl ügel<br />
(2,10%) <strong>und</strong> Molkereiprodukten (1,55%).<br />
Bei den übrigen Lebensmitteln (einschließlich<br />
TKK <strong>und</strong> Getränke) sowie im<br />
Trockensortiment gehen im Schnitt 0,48<br />
Prozent des Warenbezugs durch Verderb<br />
oder ablaufende Verfalls- <strong>und</strong> Mindesthaltbarkeitsdaten<br />
verloren.<br />
■ Vernichtung durch Verbraucher. Jeder<br />
Verbraucher wirft pro Jahr 80 Kilogramm<br />
Lebensmittel im Warenwert<br />
von 310 Euro weg. Dies ermittelte die<br />
Cofreso-Studie „Das Wegwerfen von Lebensmitteln“.<br />
Zum Vergleich: Jeder der<br />
r<strong>und</strong> 41.000 Betriebe des Lebensmittelhandels<br />
vernichtet durchschnittlich pro<br />
Verkaufstag 25 Kilogramm Nahrungsmittel<br />
– weniger als das, was 100 Verbraucher<br />
im gleichen Zeitraum wegwerfen.<br />
nach Gefühlslage konsumieren zu<br />
können. „Das Haltbarkeitsdatum<br />
erteilt einem dann später die Absolution,<br />
etwas endlich wegwerfen<br />
zu dürfen“, so Grünewald.<br />
Verbraucherministerin Ilse Aigner<br />
allerdings, aufgeschreckt durch<br />
die öffentliche Diskussion, hat dieser<br />
Wegwerf-Mentalität inzwischen<br />
den Kampf angesagt. Hersteller<br />
<strong>und</strong> Handel sollen sie dabei<br />
unterstützen, etwa durch die Optimierung<br />
der Verpackungsgrößen.<br />
Weitere Ansätze bieten IT-Systeme.<br />
Moderne Software zum Beispiel ermöglicht<br />
den ständigen Informationsfl<br />
uss zwischen Waagen, Kassen<br />
<strong>und</strong> den Rechnern der Marktleiter.<br />
Damit stehen Abverkaufsdaten in<br />
Echtzeit zur Verfügung. „Dies eröffnet<br />
die Chance, zielgerichtet einen<br />
frühzeitigen Abverkauf zu starten“,<br />
sagt Tudor Andronic vom Waagenhersteller<br />
Bizerba. Mit Aussicht auf<br />
Erfolg, denn: Laut EHI-Studie werden<br />
Sonderaktionen <strong>und</strong> Preisreduzierungen<br />
im LEH vom Konsumenten<br />
sehr gerne angenommen.<br />
19
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
20<br />
PREISPOLITIK<br />
Oft unter Wert verkauft<br />
Zwei von drei Unternehmen verkaufen ihre Waren unter Wert, so das Ergebnis einer neuen<br />
Studie. Aktuell besonders alarmierend: Nur wenige Unternehmen sind „infl ationssicher“.<br />
Nicht jeder erhält das, was<br />
er auch „verdient“: 65 Prozent<br />
der Unternehmen verkaufen<br />
ihre Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
zu Preisen unterhalb des<br />
tatsächlich erzielbaren Wertes. Dadurch<br />
gehen Gewinne in Höhe von<br />
25 Prozent verloren. Das sind die<br />
Kernergebnisse der „Global-Pricing-Study<br />
2011“, die die Strategieberatung<br />
Simon-Kucher & Partners<br />
im Frühsommer durchgeführt<br />
hat. Die größte Pricing-Studie mit<br />
weltweit über 3.900 Teilnehmern<br />
hat gezielt die Gewinnkultur <strong>und</strong><br />
Pricing-Kompetenz der wichtigsten<br />
Branchen, darunter auch Konsumgüterindustrie<br />
<strong>und</strong> Einzelhandel,<br />
untersucht. Knapp die Hälfte<br />
der befragten Top-Entscheider aus<br />
Europa, USA <strong>und</strong> Asien stammt<br />
aus Unternehmen mit einem Jah-<br />
resumsatz von über einer Milliarde<br />
Euro. Anstatt sich auf die Gewinnseite<br />
zu fokussieren, kämpfen<br />
46 Prozent der befragten Manager<br />
in Preiskriegen lieber um Volumen<br />
<strong>und</strong> Marktanteile. Wenn sie sich<br />
dann zu Preiserhöhungen durchgerungen<br />
haben, können sie diese<br />
nur zur Hälfte umsetzen.<br />
Pricing-Power ungenutzt<br />
Die Studienergebnisse zeigen<br />
außerdem, dass die Manager das<br />
Infl ationsrisiko unterschätzen <strong>und</strong><br />
entsprechend schlecht darauf vorbereitet<br />
sind. Doch die Infl ation<br />
wird kommen, insbesondere bei<br />
Agrarrohstoffen <strong>und</strong> Lebensmitteln<br />
sind bereits jetzt hohe Preissteigerungen<br />
zu verzeichnen. Dr. Georg<br />
Tacke, Preisspezialist <strong>und</strong> CEO<br />
von Simon-Kucher, rät deshalb<br />
dringend, die Unternehmen „infl<br />
ationssicher“ zu machen. „Preise<br />
dann einfach entsprechend der Infl<br />
ationsrate zu erhöhen, ist fast immer<br />
die falsche Strategie.“<br />
Eine der Voraussetzungen für<br />
wirksame Maßnahmen im Markt<br />
ist eine hohe Pricing-Power. Darunter<br />
verstehen die Berater die<br />
Fähigkeit eines Unternehmens,<br />
den Betrag für seine Leistungen am<br />
Markt zu erzielen, den es auch tatsächlich<br />
verdient. Laut Studie besitzt<br />
lediglich ein Drittel diese Fähigkeit<br />
<strong>und</strong> schafft es, die richtigen<br />
Preise für Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
durchzusetzen. Der Rest<br />
gibt offen zu, über keine oder nur<br />
sehr geringe Pricing-Power zu verfügen,<br />
so dass die Zielpreise von<br />
vorneherein nicht erreicht werden.<br />
INFO<br />
Pricing-Kompetenz<br />
Je besser die Pricing-Kompetenz,<br />
desto höher die Pricing-Power <strong>und</strong><br />
damit auch der Gewinn. Vier Regeln:<br />
■ Überdenken Sie Ihre Preisstrategie,<br />
um höhere Gewinne zu erzielen, anstatt<br />
auf Volumen oder Marktanteile zu setzen.<br />
Implementieren Sie Pricing-Power als<br />
neuen Leistungsindikator.<br />
■ Gehen Sie besonders sorgfältig<br />
<strong>und</strong> rechtzeitig beim Pricing Ihrer neuen<br />
Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen vor.<br />
■ Verbessern Sie die Pricing-Kompetenz<br />
in allen Abteilungen, vorneweg in<br />
Marketing, Vertrieb <strong>und</strong> Management.<br />
■ Machen Sie Ihr Unternehmen infl<br />
ationssicher. Setzen Sie Ihre Zielpreise<br />
höher an <strong>und</strong> stellen Sie die<br />
Preisdurchsetzung sicher.<br />
Foto: Mauritius
Diese fehlende Pricing-Power ist<br />
teuer: Sie kostet die Unternehmen<br />
ein Viertel ihrer Gewinne. Dabei<br />
unterscheiden sich die Branchen<br />
untereinander erheblich. Die Konsumgüterbranche<br />
verfügt im Vergleich<br />
zu anderen Branchen über<br />
eine hohe Pricing-Power. Laut Studie<br />
sind die wichtigsten Treiber dafür<br />
K<strong>und</strong>ennutzen <strong>und</strong> Marke.<br />
Inflation trifft die Säumigen<br />
Unternehmen, die es jahrelang<br />
versäumt haben, Preise anzupassen,<br />
bekommen jetzt „die Quittung<br />
dafür“, heißt es weiter. „Denn nun<br />
trifft die Infl ation die Säumigen im<br />
wahrsten Sinne des Wortes unvorbereitet.“<br />
Die Studie zeigt, dass die<br />
Unternehmen im Schnitt lediglich<br />
in der Lage sind, die Hälfte der geplanten<br />
Preiserhöhungen zu erzielen.<br />
Nur ein Drittel der Befragten<br />
schafft es, zumindest 75 Prozent<br />
ihrer Zielpreise umzusetzen.<br />
Aus mangelnder Erfahrung<br />
wird als Maßstab für Preiserhöhungen<br />
oft die Infl ationsrate herangezogen:<br />
68 Prozent planen,<br />
ihre Preise unter oder auf Höhe der<br />
Infl ationsrate anzupassen. „Das ist<br />
fatal, das wird nicht reichen“, sagt<br />
Tacke . „Vermutlich zahlen viele<br />
Unternehmen dann sogar drauf.“<br />
Ausgehend von den Studienergebnissen,<br />
so Tacke, sollten sich Unternehmen<br />
folgende Erfolgsformel<br />
einprägen: In Pricing-Know-how<br />
zu investieren lohnt sich. 25 Pro-<br />
ZAHLEN<br />
Pricing-Power<br />
Pricing-Power ist die Fähigkeit, für<br />
Leistungen den Ertrag am Markt zu<br />
erzielen, den sie tatsächlich verdienen.<br />
Niedrige Pricing-Power reduziert die<br />
Gewinne um 25 Prozent.<br />
Gewinncharge* in den vergangenen<br />
drei Jahren (Index, Prozent)<br />
100<br />
(16%)<br />
Hohe<br />
Pricing-Power<br />
–25%<br />
* Gewinn vor Zinsen, Steuern<br />
<strong>und</strong> Abschreibungen<br />
75<br />
(12%)<br />
Niedrige<br />
Pricing-Power<br />
zent mehr Gewinn sind der Beweis. Quelle: Simon-Kucher & Partners
Nonfood<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
22<br />
AUTOZUBEHÖR<br />
Drehmoment<br />
für SB-Flächen<br />
MARKANT Nonfood präsentiert auf der Zentralmusterung<br />
„Autozubehör“ Vermarktungskonzepte, die allen SB-Flächen<br />
starke Impulskäufe versprechen. Die Themen <strong>und</strong> Trends.<br />
Werkstatt-Ausrüstung <strong>und</strong><br />
Winterartikel für das<br />
Auto – auf diese beiden<br />
Schwerpunkte konzentriert sich<br />
die Zentralmusterung „Autozubehör“<br />
von MARKANT Nonfood im<br />
Januar <strong>2012</strong>. Zielsetzung ist es, allen<br />
Vertriebsschienen – vom Drogeriemarkt<br />
über Nahversorger <strong>und</strong><br />
SB-Großfl ächen bis hin zu Convenience-Shops,<br />
Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten<br />
– impulsstarke Vermarktungsideen<br />
<strong>und</strong> Neuheiten in<br />
den Sortimenten zu präsentieren.<br />
Die auf der Musterung ausgestellten<br />
Produkte, Sortimente <strong>und</strong> Aktionsmodule<br />
sind passgenau auf die<br />
Einkaufsgewohnheiten der Autofahrer<br />
sowie auf Nachfragespitzen<br />
im Winter zugeschnitten.<br />
Erfolgreiche Aktionsthemen<br />
So umfasst der Schwerpunkt<br />
„Werkstatt-Ausrüstung“ gebräuchliche<br />
Produkte wie Wagenheber<br />
<strong>und</strong> Montageböcke, wie sie für den<br />
Wechsel von Sommer- auf Winterreifen<br />
benötigt werden, Mess<strong>und</strong><br />
Prüfgeräte für Reifendruck<br />
<strong>und</strong> Ladezustand der Batterie,<br />
dazu passend Ladegeräte <strong>und</strong> auch<br />
Verschleiß- <strong>und</strong> Ersatzteile wie<br />
Lampen, Filter oder Wischerblätter.<br />
Das zweite Musterungsthema<br />
widmet sich ganz dem speziellen<br />
Winterbedarf mit Schneeketten,<br />
Eiskratzern, Ganz- <strong>und</strong> Halbgaragen<br />
sowie dem breiten Spektrum<br />
der Winterchemie. Gerade diese<br />
Artikel ermöglichen allen SB-Flächen<br />
Zusatzumsätze, denn an den<br />
ersten Tagen im Jahr mit vereisten<br />
Autoscheiben greifen die Verbraucher<br />
bei jeder Einkaufsgelegenheit<br />
zu. Deshalb starten Discounter,<br />
aber auch Drogeriemärkte im<br />
Oktober regelmäßig erfolgreiche<br />
Aktionen mit Winterartikeln. Beliebt<br />
bei Autofahrern sind auch 3er-<br />
Kombipacks mit Eiskratzer, Enteiser-Pumpsprays<br />
<strong>und</strong> Frostschutz<br />
für die Scheibenwaschanlage.<br />
Gefragte Markenqualität<br />
Wichtig ist es nach Auskunft<br />
von Marktkennern, dass der SB-<br />
Handel den richtigen Mix an preiswerten<br />
Eigenmarken <strong>und</strong> Markenartikeln<br />
führt. Bei „einfachen“<br />
Produkten wie Eiskratzer oder<br />
Frostschutz zählt vor allem der<br />
Preis. Wenn es aber auf Leistung<br />
<strong>und</strong> Sicherheit ankommt, suchen<br />
viele Autofahrer gezielt nach Markenqualität.<br />
Das betrifft zum Beispiel<br />
Halogenlampen, Scheibenwischer<br />
<strong>und</strong> chemische Produkte,<br />
etwa leistungsstarke Reinigungszusätze.<br />
Auch diesem Konsumverhalten<br />
trägt MARKANT Nonfood auf<br />
der Musterung mit einem marktgerechten<br />
Mix an <strong>Handels</strong>marken<br />
<strong>und</strong> starken Marken Rechnung.<br />
INFO<br />
Zentralmusterung<br />
Die Zentralmusterung Autozubehör fi n -<br />
det vom 16. bis 20. Januar <strong>2012</strong> in Worms<br />
statt. Die Schwerpunkte sind Werkstatt-<br />
Ausrüstung (Montage, Wartung, Ersatzteile<br />
etc.) <strong>und</strong> Winterartikel (Hilfsmittel,<br />
Winterchemie etc.). Am 19. Januar – dem<br />
Lieferantentag – stehen ab 13 Uhr alle<br />
Lieferanten für Fragen, Gespräche <strong>und</strong><br />
Planungen zur Verfügung.<br />
Foto: Fotolia/CandyBox Image
Januar <strong>2012</strong><br />
Termine<br />
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
MESSEN<br />
20. – 29. Januar<br />
Internationale Grüne Woche<br />
Weltgrößte Messe für Ernährung,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Gartenbau<br />
(Berlin)<br />
29. Januar – 1. Februar<br />
ISM<br />
Internationale Süßwarenmesse<br />
(Köln)<br />
1. SKI-WOCHE<br />
Après-Ski – Kulinarisches aus den Ski-Regionen<br />
Millionen Deutsche fahren wieder in den Ski-Urlaub. Die beliebtesten<br />
Ski-Gebiete sind Österreich <strong>und</strong> die Schweiz, die neben tollen Pisten<br />
auch besondere Gaumenfreuden bieten. Top-Thema für eine Aktion.<br />
2. VITAMIN-AKTION<br />
Frische <strong>und</strong> Vitamine – das volle Programm<br />
Jetzt stehen ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Wohlbefi nden wieder hoch im<br />
Kurs. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en mit einer großen Themen-Aktion Lust<br />
auf frische Früchte, Gemüse <strong>und</strong> andere ges<strong>und</strong>e Produkte.<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Wellness & Fitness – alles fürs Wohlbefi nden<br />
Ob heißes Entspannungsbad, Yoga oder Fitness-Training daheim: Die<br />
Möglichkeiten, zuhause für Wellness <strong>und</strong> Fitness zu sorgen, sind groß.<br />
Bringen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit einer Nonfood-Aktion auf neue Ideen.<br />
MARKANT<br />
Zentralmusterung<br />
16. Januar – 2. Februar<br />
Textil-/Lederwaren (Worms)<br />
Zentralmusterung<br />
30. Januar – 10. Februar<br />
Baumarkt/Heizen (Worms)<br />
Januar <strong>2012</strong><br />
1 So Neujahr<br />
2 Mo KW 1<br />
3 Di<br />
4 Mi<br />
5 Do<br />
6 Fr Hl. Drei Könige<br />
7 Sa<br />
8 So<br />
9 Mo KW 2<br />
10 Di<br />
11 Mi<br />
12 Do<br />
13 Fr<br />
14 Sa<br />
15 So<br />
16 Mo KW 3<br />
17 Di<br />
18 Mi<br />
19 Do<br />
20 Fr<br />
21 Sa<br />
22 So<br />
23 Mo KW 4<br />
24 Di<br />
25 Mi<br />
26 Do<br />
27 Fr<br />
28 Sa<br />
29 So<br />
30 Mo KW 5<br />
31 Di
Sortimente<br />
Wurst/Käse: Österreich<br />
Bergsteiger-Würste<br />
Geselchtes<br />
Tiroler Speck<br />
Steirerkas, Vorarlberger Bergkäse<br />
Kärntner Gl<strong>und</strong>er<br />
Gm<strong>und</strong>er Bergkäse<br />
Tiroler Graukäse<br />
Mondseer<br />
Käse/Wurst: Schweiz<br />
Appenzeller (auch mild), Tilsiter<br />
Emmentaler, Gruyère<br />
Raclette (Classic <strong>und</strong> Bio)<br />
Sbrinz (Classic <strong>und</strong> Bio)<br />
Bündner Bergkäse (versch. Sort.)<br />
Bündner Fleisch <strong>und</strong> Rohschinken<br />
Schweizer Wurstspezialitäten<br />
Berner Bauernschinken<br />
Trockensortiment: Österreich<br />
Backmischungen für Apfelstrudel,<br />
Kaiserschmarren etc.<br />
Sacher-, Linzertorte, Gugelhupf<br />
hochwertige Mini-Schokoladen<br />
Mozartkugeln<br />
Konfi türen <strong>und</strong> Fruchtsirupe<br />
Rosinenstuten/Frühstückszopf<br />
Suppenprodukte (Frittaten-,<br />
Grießnockerl-, Leberknödelsuppe)<br />
Knödel (verschiedene Sorten)<br />
Trockensortiment: Schweiz<br />
Rösti, Teigwaren<br />
Malzkaffee-/Kakaotrinkpulver<br />
Baseler Leckerli (Lebkuchen)<br />
Kräuterbonbons<br />
Schweizer Schokolade, Brödli<br />
Rüeblitorte, Früchtebrot<br />
SKI-WOCHEN<br />
Après-Ski am POS<br />
Millionen Deutsche fahren Jahr für Jahr in den Ski-Urlaub – <strong>und</strong> schätzen<br />
auch zuhause die kulinarischen Spezialitäten der Ski-Regionen. Starten Sie<br />
deshalb eine Aktion mit Spezialitäten aus den beliebtesten Ski-Gebieten.<br />
<br />
Getränke: Österreich<br />
Stroh-Rum, Jagertee<br />
Liköre, Edelbrände (Marille u.a.)<br />
Lagerbier (Märzen), Zwicklbier<br />
Weine (Burgenland, Steiermark,<br />
Wien, Niederösterreich)<br />
Kräuterlimonaden<br />
Eistees führender Hersteller<br />
Mineralwässer führender Hersteller<br />
Energy Drinks<br />
<br />
Getränke: Schweiz<br />
Kräuterlimonaden, Edelbrände<br />
Weine (weiß, rot, rosé)<br />
Schweizer Lagerbier<br />
<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
Käsefondue-Set<br />
Käsehobel/-messer<br />
Frühstücks-/ Schneidebrettchen<br />
MARKANT-Tipps<br />
Step-by-Step ➜ Qualitäts-Marketing: Hohe Qua-<br />
1. Aktion planen.<br />
Das bei weitem beliebteste Ski-<br />
Urlaubsziel der Deutschen ist Österreich,<br />
gefolgt von der Schweiz.<br />
Legen Sie deshalb den Schwerpunkt<br />
Ihrer Ski-Wochen-Aktion<br />
auf Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränke-<br />
Spezialitäten dieser Länder.<br />
2. Werbematerial einsetzen.<br />
Käse ist ein echter Bestseller der<br />
Schweiz. Fordern Sie Info-Material<br />
von Switzerland Cheese Marketing<br />
(www.kaese-schweiz.com)<br />
an. Zu österreichischen Produkten<br />
aller Art hilft Ihnen die Agrarmarkt<br />
Austria weiter. Diese erreichen Sie<br />
ebenfalls online unter www.ama.<br />
at. Verzieren Sie die Aktionsfl äche<br />
mit Landesfahnen <strong>und</strong> typisch<br />
alpinem Material (zum Beispiel<br />
Schlitten oder Ski).<br />
3. Rezept-Ideen erstellen.<br />
Erstellen Sie landestypische Rezepte<br />
als besondere <strong>Service</strong>leistung<br />
für Ihre K<strong>und</strong>en. Zahlreiche<br />
Vorschläge fi nden Sie unter anderem<br />
bei www.schweizerseiten.ch/<br />
rezepte <strong>und</strong> www.gutekueche.at.<br />
4. Aktionserfolg ermitteln.<br />
Halten Sie die Abverkaufszahlen<br />
aller Produkte fest. Diese dienen<br />
als Planungsgr<strong>und</strong>lage für eine<br />
spätere Aktion. Besonders erfolgreiche<br />
Artikel, die bisher nicht gelistet<br />
waren, sollten in die Stammplatzierung<br />
aufgenommen werden.<br />
lität, nachvollziehbare Herkunft <strong>und</strong><br />
unabhängige Kontrollen zeichnen<br />
sowohl Lebensmittel aus Öster reich<br />
als auch der Schweiz aus. Weisen<br />
Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit Flyern auf<br />
die besondere Qualität der Spezialitäten<br />
hin. Erklären Sie dabei auch<br />
die Leistung der verschieden en<br />
Gütezeichen <strong>und</strong> Bio-Siegel, mit<br />
denen immer mehr Produkte gelabelt<br />
werden. Fragen Sie im Vorfeld<br />
auch Ihre MARKANT-Großhandlung<br />
nach entsprechender<br />
Beratung <strong>und</strong> Informationsmaterial.<br />
geplanter Termin: KW
Sortimente<br />
Obst<br />
Zitrusfrüchte (Orangen, Clementinen,<br />
Zitronen, Pomelo, Sweetie)<br />
Ananas, Kiwi<br />
Exoten (verschiedene Sorten)<br />
Melonen (aus Übersee)<br />
Äpfel <strong>und</strong> Birnen aus Deutschland<br />
Gemüse<br />
China-, Weiß-, Rot-, Rosenkohl<br />
Fenchel<br />
Möhren<br />
Sellerie, Staudensellerie<br />
Salate (verschiedene Sorten)<br />
Steckrüben, Kohlrüben, Rote Bete<br />
Chicoree<br />
Winter-Salate (Feldsalat etc.)<br />
Sauerkraut<br />
Molkereiprodukte<br />
Abwehr stärkende, funktional<br />
wirkende Joghurts <strong>und</strong> Drinks<br />
Molke, Milchmischgetränke<br />
Kefi r, Quark<br />
Buttermilch (versch. Marken)<br />
Tee<br />
Hagebuttentee, Früchtetee<br />
Pfefferminz- <strong>und</strong> Kamillentee<br />
Erkältungstee (Salbeitee etc.)<br />
Husten- <strong>und</strong> Bronchialtee<br />
Schwarztee<br />
Getränke<br />
ACE-Säfte, Sportgetränke<br />
Orangen-, Apfel-, Karotten-,<br />
Tomatensaft (auch Direktsäfte)<br />
Multivitaminsaft, Schorlen<br />
VITAMIN-AKTION<br />
Frische auf den Tisch<br />
Im Januar, wenn die Grippewelle rollt, stehen Produkte für eine bewusste,<br />
ges<strong>und</strong>e Ernährung ganz oben auf den Einkaufszetteln. Unterstützen Sie Ihre<br />
K<strong>und</strong>en dabei gezielt mit einer großen Themen-Aktion r<strong>und</strong> um Vitamine.<br />
<br />
OTC<br />
Vitamintabletten (versch. Sorten)<br />
Mineraltabletten (versch. Sorten)<br />
Erkältungs-/ Fitness- <strong>und</strong> Vitalbäder<br />
(versch. Sorten)<br />
Ätherische Öle (Kamille, Zitrus)<br />
<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
Fitnessbücher, Kochbücher<br />
Obstpressen, Stabmixer<br />
Salatschüsseln <strong>und</strong> -schälchen<br />
Puls-/ Blutdruckmesser<br />
Aerobic-/Sportbekleidung<br />
(auch für Outdoor-Sport)<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionsfl äche planen.<br />
Bewerben Sie die genannten Produkte<br />
auf einer Sonderfl äche im<br />
Markt. Achten Sie dabei vor allem<br />
darauf, dass Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
nicht nur in der Abteilung, sondern<br />
auch auf diesem Sonderaufbau<br />
konsequent nachgelegt werden.<br />
2. Inhaltsstoffe recherchieren.<br />
Bewerben Sie Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
unter Angabe der jeweils enthaltenen<br />
Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />
Spurenelemente. Stellen Sie dabei<br />
explizit die Vitamin-C-Gehalte in<br />
den Vordergr<strong>und</strong>. Die entsprechenden<br />
Informationen erhalten<br />
Sie beim AID oder bei der DGE<br />
(Kontakte rechts). Benennen<br />
Sie die jeweiligen Anteile an der<br />
empfohlenen Tageszufuhr (etwa:<br />
„deckt den Tagesbedarf an Vitamin<br />
C zu ... Prozent“).<br />
3. Sortimentstiefe anbieten.<br />
Setzen Sie bei der Disposition der<br />
Artikel, insbesondere bei Obst <strong>und</strong><br />
Gemüse, auf ein tiefes Angebot.<br />
Bieten Sie beispielsweise Orangen<br />
als Blut-, Saft- <strong>und</strong> Standardware<br />
an. Listen Sie auch Großgebinde<br />
wie etwa Fünf- oder Zehn-Kilo-<br />
Holzkisten Saftorangen zum Saftpressen.<br />
Masse verkauft Masse.<br />
4. Aktion promoten.<br />
Weisen Sie schon im Eingangsbereich<br />
auf Ihre Vitamin-Aktion hin.<br />
Setzen Sie Flyer <strong>und</strong> Plakate ein,<br />
um diesen besonderen Mehrwert<br />
Ihres Marktes hervorzuheben.<br />
Weitere Informationen zu warenk<strong>und</strong>lichen<br />
Aspekten von Lebensmitteln – insbesondere<br />
Vita min- <strong>und</strong> Mineralstoffgehalte – erhalten Sie<br />
bei: AID Infodienst, Tel. 0228 8499-0 (www.<br />
aid.de) <strong>und</strong> Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
e. V., Tel. 0228 3776-600 (www.dge.de).<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Kleine Verkostungen vor Ort<br />
geben dem Konsumenten Kaufsicherheit<br />
<strong>und</strong> lassen ihn schneller<br />
zugreifen. Führen Sie diese ständig<br />
durch – bei Obst <strong>und</strong> Gemüse vor<br />
allem mit exotischen Früchten.<br />
➜ Warenk<strong>und</strong>liche Informationen<br />
werden vom K<strong>und</strong>en jetzt besonders<br />
honoriert. Erklären Sie ihm<br />
z.B., dass Kohl in allen Varianten<br />
(jetzt Hochsaison!) mehr Vitamine<br />
als Orangen enthält. Dazu Kalzium,<br />
Magnesium, Eisen <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre<br />
Pfl anzenstoffe, die vor Magen-<br />
Darm-Entzündungen schützen.<br />
geplanter Termin: KW
Sortimente Step-by-Step<br />
Wellness<br />
Wellness-CD zum Entspannen<br />
<strong>und</strong> Meditieren<br />
Massagebälle <strong>und</strong> -roller<br />
Peelinghandschuhe<br />
Entspannungsbäder<br />
Aromalampen<br />
Ayurvedische Aroma- <strong>und</strong> Massageöle<br />
(verschiedene Sets)<br />
Bücher über alternative Medizin<br />
<br />
Sport<br />
Sportschuhe, Laufschuhe<br />
Funktionskleidung (atmungsaktiv)<br />
Gymnastikmatte<br />
Crosstrainer, Hanteln, Hantelbank<br />
Walkingstöcke<br />
Trinkfl aschen (versch. Modelle)<br />
Sporttaschen, Rucksäcke<br />
Herzfrequenz- <strong>und</strong> Pulsmesser<br />
Schweißbänder, Handtücher<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
Inventur-Nachkontrolle: Legen<br />
Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern<br />
fest, bis zu welchem Termin<br />
noch offene Fehlmengen abschließend<br />
geklärt werden müssen.<br />
Mitarbeiter einteilen: Der Januar<br />
ist traditionell ein umsatzschwacher<br />
Monat. Eine gute Gelegenheit, um<br />
Ihren Markt auf Vordermann zu bringen.<br />
Teilen Sie jedem Mitarbeiter<br />
feste Aufgaben zu, um den hygienischen<br />
Zustand <strong>und</strong> die technische<br />
Ausrüstung zu prüfen.<br />
NONFOOD-AKTION<br />
Wellness für alle<br />
Es muss nicht gleich ein teures Wochenende in einem Wellness-Hotel sein.<br />
Auch in den eigenen vier Wänden lässt sich viel für Fitness <strong>und</strong> Wellness<br />
tun. Unterstützen Sie Ihre K<strong>und</strong>en dabei mit einer Aktion „Wellness für alle“.<br />
1. Marketing starten.<br />
Informieren Sie die örtliche Presse<br />
(Zeitungen, Anzeigenblätter) über<br />
Ihre Aktion. Schlagen Sie den örtlichen<br />
Turn- <strong>und</strong> Sportvereinen,<br />
Fitness-Studios <strong>und</strong> Krankenkassen<br />
eine Kooperation vor. Eine Zusammenarbeit<br />
bietet sich zum Beispiel<br />
in Form eines Infostandes<br />
in Ihrem Markt bei gemeinsamer<br />
Werbung oder bei den Flyern an.<br />
2. Food/Nonfood kombinieren.<br />
Kombinieren Sie den Wellness-<br />
Aspekt dieser Aktion mit Ihrer<br />
parallelen Vitamin-Aktion. Binden<br />
Sie beide Aktionen in einem gemeinsamen<br />
Werbeauftritt mit ein.<br />
3. Aktionsschilder herausstellen.<br />
Das interessanteste Sortiment<br />
nützt nichts, wenn es der K<strong>und</strong>e<br />
Frische-Check: In der Obst-<strong>und</strong><br />
Gemüse-Abteilung sind jetzt vor<br />
allem Zitrusfrüchte, Äpfel <strong>und</strong> Exoten<br />
sowie Chicoree, Feldsalat <strong>und</strong><br />
alle Kohlsorten gefragt. Inszenieren<br />
Sie Ihr Angebot mit Körben, Verkaufsk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Verkostungen.<br />
Fasching: Der Start in die „fünfte<br />
Jahreszeit“ steht bevor – auch<br />
außerhalb der Karnevalshochburgen.<br />
Sorgen Sie rechtzeitig für<br />
Partybedarf, Spirituosen (auch<br />
Mini-Flaschen) <strong>und</strong> Snack-Artikel.<br />
im Regal übersieht. Weisen Sie<br />
mit Schildern <strong>und</strong> Regalstoppern<br />
darauf hin. Unterstützen Sie den<br />
Verkauf bei erklärungsbedürftigen<br />
Produkten, etwa im Wellnessbereich,<br />
mit Info-Flyern am Regal.<br />
4. Aktion nachbesprechen.<br />
Besprechen Sie den Ablauf, die<br />
Umsätze <strong>und</strong> die Resonanz der<br />
K<strong>und</strong>en mit Ihren Mitarbeitern in<br />
einer gemeinsamen Manöverkritik.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Holen Sie sich örtliche Ärzte oder<br />
Apotheker mit ins Boot. Lassen<br />
Sie diese in Ihrem Markt kostenlos<br />
Blutdruck messen oder den Blutzuckerwert<br />
Ihrer K<strong>und</strong>en bestimmen.<br />
Das ist echter K<strong>und</strong>enservice.<br />
geplanter Termin: KW<br />
Saisonware-Check: Stellen Sie<br />
sicher, dass Ihre Mitarbeiter die<br />
Saisonartikel permanent nachfüllen.<br />
Ebenso sollte die Präsentation sauber<br />
<strong>und</strong> ordentlich sein <strong>und</strong> keine<br />
Wühltischatmosphäre erzeugen.<br />
Lautstärke kontrollieren:<br />
Überprüfen Sie Lautstärke <strong>und</strong><br />
Übertragungsqualität Ihres POS-<br />
Radios sowie der Marktdurchsagen.<br />
Denken Sie hierbei ebenso an<br />
Sozial- <strong>und</strong> Vorbereitungsräume, die<br />
Rampe <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enparkplatz.<br />
Fotos: StockFood, Fotolia/Monkey Business
Foto: Privat<br />
Marktforschung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
ONLINE-EINKAUF<br />
Der Convenience-Klick<br />
Der Einkauf per Mausklick wird immer beliebter. Dabei stehen bei den Verbrauchern<br />
zunehmend Konsumgüter des täglichen Bedarfs auf dem elektronischen Einkaufszettel.<br />
Von Januar bis Juli 2011 haben<br />
fünf Millionen deutsche<br />
Haushalte Katzenfutter,<br />
Schokolade <strong>und</strong> viele andere Güter<br />
des täglichen Bedarfs (FMCG)<br />
über das Internet eingekauft – das<br />
entspricht gut zwölf Prozent aller<br />
Haushalte in Deutschland (40 Mio.<br />
Haushalte, davon 28,5 Mio. mit Internetanschluss).<br />
Online immer beliebter<br />
Der Online-Einkauf von Food<strong>und</strong><br />
Nearfood-Artikeln erfreut sich<br />
wachsender Beliebtheit: Jede Woche<br />
kommen etwa 100.000 Haushalte<br />
neu hinzu, die erstmals in<br />
diesem Jahr FMCG-Artikel per<br />
Mausklick einkaufen. Im Durchschnitt<br />
haben die Haushalte in den<br />
ersten sieben Monaten 2011 zehn<br />
Mal Waren im Wert von 6,50 Euro<br />
über das Internet bestellt. Allerdings<br />
kaufen die Verbraucher dort<br />
sehr zielgerichtet <strong>und</strong> selektiv ein.<br />
Dies erklärt, warum derzeit gerade<br />
einmal 0,5 Prozent des von Nielsen<br />
erfassten FMCG-Umsatzes über<br />
diese Plattform realisiert werden.<br />
Drei bis maximal fünf Prozent Umsatzanteile<br />
sind die Spitzenwerte,<br />
die Online-Einkäufe in ausgewählten<br />
Warengruppen erreichen. Zu<br />
Dr. Axel Fikenscher,<br />
Haushaltspanel-Experte<br />
bei Nielsen<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
den Topsellern zählen Katzenfutter,<br />
abgepackter Bohnenkaffee sowie<br />
Dusch- <strong>und</strong> Schaumbäder. In<br />
diesen Warengruppen verbuchte<br />
der Online-Handel im genannten<br />
Zeitraum zwischen 750.000 <strong>und</strong><br />
2,5 Millionen Kaufakte. Aber auch<br />
Tafelschokolade, Haushaltsreiniger,<br />
Toilettenpapier, Süßgebäck oder<br />
Rotwein gehörten zu den stark<br />
nachgefragten Warengruppen.<br />
Einkaufen auf Vorrat<br />
Insgesamt scheinen laut Nielsen<br />
drei FMCG-Warenbereiche besonders<br />
prädestiniert für den Online-<br />
Einkauf zu sein. Dabei handelt es<br />
sich um Baby- <strong>und</strong> Kinderprodukte<br />
Einkaufen im Internet<br />
Die Kurve beim Online-Einkauf von Consumer Packaged Goods (ohne Frische)<br />
zeigt steil nach oben: Zirka 100.000 Haushalte, die erstmals Artikel aus dem<br />
FMCG-Segment online einkaufen, kommen jede Woche neu hinzu.<br />
%<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
Anteil der Haushalte, die Güter des täglichen Bedarfs<br />
über die Online-Händler eingekauft haben.*<br />
6,9%<br />
8,5%<br />
9,8%<br />
11,0%<br />
12,4%<br />
6,0<br />
4,2%<br />
4,0<br />
Neue Haushalte<br />
2,0<br />
Wiederkaufende<br />
Haushalte<br />
1,5%<br />
0,0<br />
KW 1 5 10 15 20 25 31<br />
* Zeitraum: Januar bis Juli 2011 Quelle: Nielsen Homescan<br />
wie Milchnahrungspulver, Windeln<br />
oder Glaskost. Zudem Tiernahrung<br />
<strong>und</strong> -bedarf wie H<strong>und</strong>e-<br />
<strong>und</strong> Katzenfutter, Katzenstreu<br />
oder Zubehörartikel sowie Artikel<br />
aus dem Bereich Körperpfl ege <strong>und</strong><br />
Kosmetik, etwa Gesichtspfl ege.<br />
Wachstumstreiber für diese Warengruppen<br />
ist vor allem der Convenience-Gedanke:<br />
Die Artikel<br />
können in größeren Mengen auf<br />
Vorrat gekauft werden <strong>und</strong> ersparen<br />
den Verbrauchern durch die<br />
Lieferung nach Hause das lästige<br />
Schleppen. Auch großvolumige Packungen<br />
sowie Produkte ohne Impulskaufcharakter<br />
sind besonders<br />
für den Online-Einkauf geeignet.<br />
27
Industrienachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
28<br />
Bauer baut Blockheizkraftwerk<br />
Die Privatmolkerei Bauer baut auf<br />
ihrem Firmengelände ein eigenes<br />
Blockheizkraftwerk. Das geplante<br />
Kraftwerk soll für Bauer ein Drittel der<br />
gesamten benötigten Strommenge<br />
produzieren, wodurch die Privatmolkerei<br />
eine deutlich verbesserte CO 2 -<br />
Bilanz erreichen, die Energie-Effi zienz<br />
erhöhen <strong>und</strong> dabei gleichzeitig die<br />
Umwelt schonen will. Die Umsetzung<br />
des Blockheizkraftwerks ist bis zum<br />
Frühjahr 2013 geplant.<br />
Klosterquell vertreibt „Dreh <strong>und</strong> Trink“<br />
Klosterquell Hofer Deutschland übernimmt<br />
ab Januar kommenden Jahres<br />
die Markenrechte <strong>und</strong> den exklusiven<br />
Vertrieb der Kindergetränkemarke<br />
„Dreh <strong>und</strong> Trink“. Klosterquell Hofer<br />
ist damit alleiniger Inhaber aller Marken-<br />
<strong>und</strong> Vertriebsrechte. In den vergangenen<br />
30 Jahren hatte die zu Valensina<br />
gehörende sportfi t Fruchtsaft<br />
„Dreh <strong>und</strong> Trink“ vermarktet.<br />
Karwendel erhält PriMax 2011<br />
Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
DLG hat das Unternehmen<br />
Karwendel auf den DLG-Lebensmitteltagen<br />
in Darmstadt mit dem PriMax<br />
2011 ausgezeichnet. Die Spitzenauszeichnung<br />
der europäischen Milchbranche<br />
wird jedes Jahr nur an zehn<br />
Unternehmen vergeben. Karwendel erhielt<br />
den PriMax für die hervorragende<br />
Qualität seiner Käseerzeugnisse.<br />
Arla Foods verteidigt Auszeichnung<br />
Bereits zum elften Mal in Folge hat<br />
Arla Foods den PriMax der DLG für<br />
internationale <strong>und</strong> nachhaltige Spitzenqualität<br />
erhalten. „Die Auszeichnung<br />
für unsere Käseprodukte bestätigt,<br />
dass wir unsere Nachhaltigkeits- <strong>und</strong><br />
Qualitätsstandards konsequent <strong>und</strong><br />
auf höchstem Niveau erfolgreich<br />
erfüllen“, teilt das Unternehmen mit.<br />
Schwarmstedter sammelt Medaillen<br />
Bestätigung für die Produktqualität<br />
der Kartoffelprodukte aus dem Hause<br />
Schwarmstedter: Alle neun von<br />
Schwarmstedter bei der Deutschen<br />
Landwirtschafts-Gesellschaft zur<br />
Prüfung eingereichten Produkte sind<br />
mit der DLG-Medaille in Gold prämiert<br />
worden. Im Januar waren bereits<br />
vier Schwarmstedter Bio-Produkte mit<br />
dreimal Gold <strong>und</strong> einmal Silber<br />
ausgezeichnet worden.<br />
WEIN<br />
Winzer erwarten<br />
Spitzenjahrgang<br />
Hochzufrieden mit der Weinernte<br />
2011 hat sich Ernst Büscher, Sprecher<br />
des Deutschen Weininstituts<br />
(DWI), gezeigt: „Qualitativ wird es<br />
ein toller Jahrgang.“ Die frühe Lese<br />
<strong>und</strong> ein goldener September lassen<br />
die knapp 48.000 deutschen Winzer<br />
sogar auf einen Spitzenjahrgang<br />
hoffen. „Die extrem frühe Reife<br />
war entscheidend, sogar im Rheingau<br />
ist die Lese bereits fast abgeschlossen.<br />
Nun haben wir von der<br />
Basisqualität bis zum Premiumbe-<br />
FISCH<br />
Nachhaltig gehandelt<br />
BVL-Präsident Friedhelm Dornseifer<br />
hat auf dem Anuga-Seminar<br />
„Nachhaltiger Seefisch <strong>und</strong> umweltverträgliche<br />
Aquakultur“ die<br />
Einkaufspolitik des Lebensmitteleinzelhandels<br />
gelobt. Der Handel<br />
sei sich seiner Rolle bei nachhaltigem<br />
Fisch bewusst. Allerdings<br />
solle die Wirtschaft ihre Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
bündeln. „Die<br />
Branche muss sich öffnen <strong>und</strong> Verbraucher<br />
wieder besser informieren“,<br />
mahnte Dr. Matthias Keller,<br />
Geschäftsführer des Hamburger<br />
Fisch-Informationszentrums.<br />
reich überall tolle Weine“, resümiert<br />
Büscher. Der „traumhafte<br />
Spätsommer“ ist laut Büscher Ausdruck<br />
des klimatischen Wandels.<br />
Die Wetterveränderungen seien<br />
durchaus vorteilhaft für deutsche<br />
Winzer: „Wir sind Gewinner des<br />
Klimawandels“, so Büscher.<br />
FAIRTRADE<br />
Erfolg fortgesetzt<br />
Fair gehandelte Produkte sind laut<br />
dem gemeinnützigen Verein Transfair<br />
auf dem Vormarsch. 2010 kauften<br />
die Verbraucher weltweit 26<br />
Prozent mehr Fairtrade-Produkte<br />
als 2011. Umsatzplus in Deutschland:<br />
17 Prozent auf 187 Millionen<br />
Euro im ersten Halbjahr 2011.<br />
SCHWARZWÄLDER SCHINKEN<br />
Herkunft geschützt<br />
Schwarzwälder Schinken darf<br />
nur unter seiner geschützten Herkunftsbezeichnung<br />
vermarktet<br />
werden, wenn er auch im Schwarzwald<br />
geschnitten <strong>und</strong> verpackt<br />
wurde. Das B<strong>und</strong>espatentgericht<br />
gab mit diesem Urteil einem entsprechenden<br />
Antrag des Schutzverbandes<br />
der Schwarzwälder Schinkenhersteller<br />
statt.<br />
Fotos: Fotolia/lool/C. Steiner
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
30<br />
SPEISEEIS<br />
Neue Überraschungen<br />
Nach einem enttäuschenden Sommerverlauf setzen die Speiseeishersteller mit saisonalen<br />
Innovationen auf ein starkes Wintergeschäft. Davon dürften Vollsortimenter profi tieren.<br />
Eis ist traditionell ein Produkt,<br />
das im Sommer genossen<br />
wird. Nachdem der 2011<br />
aber buchstäblich ins Wasser gefallen<br />
ist <strong>und</strong> dem Speiseeismarkt einen<br />
herben Einbruch beschert hat,<br />
setzen Hersteller <strong>und</strong> Handel jetzt<br />
auf die Wintersaison mit ihren festlichen<br />
Verzehranlässen.<br />
Auswahl sorgt für Umsatz<br />
„Speiseeis ist in Deutschland<br />
das beliebteste Dessert <strong>und</strong> bleibt<br />
deshalb auch im Winter <strong>und</strong> vor<br />
allem natürlich um die Festtagszeit<br />
ein wichtiges Sortiment“, heißt es<br />
beim Hersteller Schöller. Zusätzlich<br />
setzt die Industrie mit speziellen<br />
Wintersorten Jahr für Jahr neue<br />
Impulse, so dass auch in den küh-<br />
len Monaten mit Speiseeis guter<br />
Umsatz gemacht werden kann.<br />
Impulse geben darüber hinaus<br />
auch neue Zutaten oder technische<br />
Neuerungen. So hat Langnese beispielsweise<br />
für Cornetto Enigma<br />
ein neues Herstellungsverfahren<br />
entwickelt, bei dem es erstmals<br />
gelang, einen weichen Kern<br />
in das Eis im Waffelhörnchen einzuschließen.<br />
„Innovation bedeutet<br />
auch, anders als der Markt zu<br />
sein“, heißt es bei R&R Ice Cream.<br />
Das sei zum Beispiel bei Landliebe<br />
Eiscreme der Fall, wo Milch <strong>und</strong><br />
Sahne verwendet <strong>und</strong> auf Pfl anzenfett,<br />
künstliche Aromen sowie<br />
künstliche Farbstoffe verzichtet<br />
wird. Für Vollsortimenter besteht<br />
die Chance darin, mit einer um-<br />
fangreichen Auswahl, die aktuelle<br />
Neuheiten beinhaltet, K<strong>und</strong>en für<br />
Eiscreme als Dessert zu begeistern<br />
<strong>und</strong> mit einer ansprechenden Präsentation<br />
zusätzliche Impulskäufe<br />
auszulösen. Ein Blick auf die aktuellen<br />
Marktdaten von Nielsen zeigt,<br />
dass kleine <strong>und</strong> große Verbrauchermärkte<br />
mit ihrer größeren Auswahl<br />
im nasskalten Sommer 2011<br />
erheblich weniger Umsatzeinbußen<br />
hatten als Drogeriemärkte, kleine<br />
SB-Märkte <strong>und</strong> Tankstellen mit ihrem<br />
begrenzten Angebot. Sogar die<br />
Discounter schnitten schlechter ab<br />
(siehe Mafo-Kasten S. 31).<br />
Cremige Sorten sind gefragt<br />
Worauf kommt es jetzt also an,<br />
welche Sorten liegen aktuell im<br />
Trend, wie kann man dem K<strong>und</strong>en<br />
Lust auf mehr machen? Die beliebtesten<br />
Eissorten 2011 sind nach<br />
Zahlen von Nielsen Vanille, Schokolade<br />
<strong>und</strong> Nuss in den verschiedenen<br />
Sorten. Im Winter wird Eis<br />
auch gern in Kombination mit heißen<br />
Früchten gegessen. Vanilleeis<br />
mit heißen Himbeeren oder Kirschen<br />
ist nach wie vor ein Klassiker.<br />
An Festtagen zu Weihnachten<br />
oder Neujahr ist Eis ohnehin ein<br />
beliebtes Dessert. „Bevorzugt gegessen<br />
werden im Winter sahnige,<br />
cremige, gehaltvollere Sorten“, sagt<br />
ein Sprecher von R&R Ice Cream.<br />
„Im Winter steht vor allem der<br />
Wunsch im Vordergr<strong>und</strong>, es sich<br />
mit einem Eis gemütlich zu machen.“<br />
Nach Erfahrung von Schöl-
Fotos: Nestlé, Hersteller<br />
ler sind im Winter gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
„wärmere“ Geschmacksrichtungen<br />
wie Nuss oder Schokolade gefragt.<br />
Laut Langnese liegen bei kühleren<br />
Temperaturen cremige Eis-Sorten<br />
im Trend. Auch „reichhaltige<br />
<strong>und</strong> besondere Kompositionen“<br />
wie beispielsweise das neue Magnum<br />
Temptation Chocolate würden<br />
Konsumenten gerade im Winter<br />
überzeugen.<br />
Konsum verlagert sich<br />
Zusätzliche Umsätze versprechen<br />
Verb<strong>und</strong>platzierungen, insbesondere<br />
mit Saucen <strong>und</strong> Waffeln,<br />
Kirschen, Himbeeren <strong>und</strong><br />
anderen Früchten, mit kandierten<br />
Nüssen oder Schokostreuseln. Generell<br />
gilt, nicht nur für Wintereisprodukte,<br />
dass die Platzierung des<br />
Sortiments in immer gut gefüllten<br />
<strong>und</strong> sauberen Truhen, die frei zugänglich<br />
sind, nachweislich zur<br />
Absatzsteigerung führt. Blockplatzierungen<br />
geben dem K<strong>und</strong>en eine<br />
bessere Orientierung <strong>und</strong> führen<br />
zu einer schnelleren Kaufentschei-<br />
NEUHEITEN<br />
Speiseeis<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Vor allem aufgr<strong>und</strong> des nasskalten Sommers ging die Nachfrage nach Speiseeis in<br />
allen Vertriebsschienen deutlich zurück. Vergleichsweise stabil hielten sich jedoch<br />
die Verbrauchermärkte dank ihrer großen <strong>und</strong> tiefen Auswahl.<br />
Die Sortimente Umsatz 2011:2010* Absatz 2011:2010*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
Gesamt 1.260.649 –10,5% 685.818 –11,3%<br />
Verbrauchermärkte 335.087 –6,8% 172.892 –8,3%<br />
Supermärkte 188.652 –14,5% 99.139 –15,5%<br />
Discounter 537.424 –8,6% 328.748 –8,7%<br />
Drogeriemärkte 281 –32,9% 244 –37,0%<br />
Cash+Carry 35.981 –14,5% 25.344 –22,0%<br />
Tankstellen 73.836 –16,7% 50.301 –20,1%<br />
TK-Lieferdienst 69.382 –20,9% 9.151 –19,9%<br />
TRENDS<br />
Im Winter sind<br />
vor allem gehaltvolle,<br />
cremige Eissorten<br />
gefragt.<br />
dung. Werbemittel an den Truhenbrücken<br />
fallen zusätzlich ins Auge<br />
der Konsumenten. Der Lebensmittelhandel<br />
profi tiert davon, dass bei<br />
Gezielt zur kalten Jahreszeit bringen die Markeneishersteller wieder eine Reihe von<br />
saisonalen Neuheiten in die Truhen des <strong>Handels</strong>. Vier aktuelle Beispiele.<br />
NESTLÉ<br />
Unter der Marke<br />
Mövenpick gibt<br />
es die neue Eissorte<br />
Crème<br />
Nougat für die kalte Jahreszeit. Die Spezialität<br />
in der 850-Milliliter-Packung zeichnet<br />
sich durch Haselnussmark <strong>und</strong> Kakao aus<br />
<strong>und</strong> verspricht ein Geschmackserlebnis.<br />
R&R ICE CREAM<br />
R&R Ice Cream<br />
Deutschland hat unter<br />
der Marke Botterbloom<br />
die neue<br />
Sorte Zimt-Pfl aume in den Handel gebracht.<br />
Sie zeichnet sich durch Zimt <strong>und</strong><br />
Pfl aumensauce aus <strong>und</strong> wird in einer<br />
1.000-Milliliter-Packung angeboten.<br />
Speiseeis<br />
* Zeitraum: Januar bis August Quelle: The Nielsen Company<br />
➜➜➜➜➜➜➜➜<br />
Sorten 2011<br />
Multipacks sind nach Absatz<br />
<strong>und</strong> Umsatz das<br />
wichtigste Segment.<br />
Sie zeigten sich auch im<br />
Sommer 2011 gegenüber<br />
Klein- <strong>und</strong> Haushaltspackungen<br />
am stabilsten.<br />
SALZBURG<br />
PATISSERIE<br />
Neu vom österreichischen<br />
Hersteller<br />
Salzburg Patisserie<br />
ist die Sorte Mozart<br />
Eis Symphonie, eine Komposition aus Nougat-<br />
<strong>und</strong> Pistazieneis, umhüllt von Mandeln<br />
<strong>und</strong> Schokolade.<br />
UNILEVER<br />
Langnese hat Ende<br />
September Magnum<br />
Mini Likör mit Irish<br />
Cream <strong>und</strong> Limoncello<br />
als 6er-Multipack neu im Markt eingeführt.<br />
Es ist ein cremiges Eis mit Irish-Cream- beziehungsweise<br />
Zitronenlikörsauce. Der Verkauf<br />
wird mit TV-Werbung unterstützt.<br />
Speiseeis<br />
Kleinpack.<br />
(–19,1%)<br />
21,3%<br />
36,2%<br />
Speiseeis<br />
Haushaltspack. (–11,7%)<br />
42,5%<br />
➜➜➜➜➜➜➜➜<br />
Speiseeis<br />
Multipack.<br />
(–6,4%)<br />
kühleren Temperaturen eine Verlagerung<br />
des Eiskonsums in die eigenen<br />
vier Wände stattfi ndet. So<br />
betont ein Sprecher von Langnese,<br />
dass man genau aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />
in den vergangenen Jahren „ganz<br />
besonders erfolgreich mit dem Verkauf<br />
außerhalb der klassischen Eissaison“<br />
gewesen sei.<br />
Multipacks bleiben gefragt<br />
Ein Umsatztreiber auch im<br />
Winter ist der Trend zu Multipacks<br />
mit kleinen Formaten. Das bestätigt<br />
die Nielsen-Marktforschung:<br />
Multipacks sind sowohl im Umsatz<br />
als auch im Absatz das größte<br />
Marktsegment <strong>und</strong> zeigten sich in<br />
den vergangenen Monaten mit Abstand<br />
am stabilsten. Gr<strong>und</strong> genug<br />
für Vollsortimenter, in diesem Segment<br />
die aktuellen Innovationen<br />
schnell zu listen <strong>und</strong> vor allem mit<br />
permanenter Aufmerksamkeit Regallücken<br />
zu vermeiden.<br />
31
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
32<br />
ANUGA<br />
Gläserne<br />
Markenwelt<br />
Transparenz in puncto Inhaltsstoffe sowie Rückverfolgbarkeit<br />
von Lebensmitteln: Auf der Anuga zeigten die Hersteller, wie<br />
sie sich gegen falsche Vorverurteilungen wappnen.<br />
Das von B<strong>und</strong>esverbraucherministerin<br />
Ilse Aigner initiierte<br />
Portal Lebenmittelklarheit.de<br />
war auch auf der<br />
Welternährungsmesse Anuga in<br />
aller M<strong>und</strong>e. Um nicht im Internet<br />
an den öffentlichen Pranger gestellt<br />
zu werden, beugen die Hersteller<br />
vor <strong>und</strong> deklarieren auf den Verpackungen,<br />
welche Inhaltsstoffe sie<br />
bei der Produktion ihrer Lebensmittel<br />
verwenden. So wird etwa<br />
der Pizza-Spezialist Wagner ab<br />
Febru ar <strong>2012</strong> für noch mehr Transparenz<br />
auf den Verpackungen sorgen.<br />
„Wir sind bei diesem Thema<br />
seit 2009 Vorreiter <strong>und</strong> setzen<br />
Maßstäbe in der Tiefkühl-Bran-<br />
che“, betont Anke Barge, Leiterin<br />
<strong>Handels</strong>marketing bei Wagner.<br />
Transparenz zum Thema Wahrheit<br />
<strong>und</strong> Klarheit bei Lebensmitteln sei<br />
Wagner wichtig, so Barge: „Wir geben<br />
Auskünfte, die nicht üblich<br />
sind in der Branche.“<br />
Marken setzen auf Information<br />
Auch im Hause Tönnies setzt<br />
man auf detaillierte Kennzeichnung.<br />
Beispiel F-Trace: Mit einem<br />
Code für Smartphones auf der Verpackung<br />
beziehungsweise im Internet<br />
werden Verbraucher über<br />
die Themen Herkunft, Schlachtung<br />
<strong>und</strong> Herstellung von Fleischprodukten<br />
informiert. „Als wei-<br />
tere Anwendernutzen finden<br />
K<strong>und</strong>en hier zudem Rezepttipps<br />
<strong>und</strong> Anwendungsempfehlungen“,<br />
sagt Frank D. Pfaff, Internationaler<br />
Key- Account-Manager bei<br />
Tillman‘s. 5.000 Klicks auf F-Trace<br />
pro Woche zeigten, wie hoch das<br />
Interesse der Verbraucher an Informationen<br />
über Produkte sei.<br />
Verbraucher fordern Qualität<br />
Hohe Qualität der Lebensmittel<br />
ist für Verbraucher immer wichtiger.<br />
Seit einigen Jahren nimmt<br />
die Bedeutung der Qualität als<br />
Einkaufskriterium gegenüber dem<br />
Preis zu. 49 Prozent der Deutschen<br />
sagen, dass ihnen Qualität am<br />
wichtigsten sei. Das ist ein Ergebnis<br />
der Verbraucherstudie „Consumers‘<br />
Choice 2011“, die die GfK <strong>und</strong> die<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung der Deutschen<br />
Ernährungsindustrie (BVE) anlässlich<br />
der Anuga vorgestellt haben.<br />
„Die Verbraucher haben ein positives<br />
Bild von der Lebensmittelqualität<br />
in Deutschland, sie erwarten<br />
aber mehr Information von der<br />
Wirtschaft“, kommentiert Dr. Sabine<br />
Eichner, Geschäftsführerin<br />
der BVE, die Studie. Die Ernährungsindustrie<br />
müsse den Menschen<br />
besser erklären, mit welcher<br />
Sorgfalt heute Lebensmittel hergestellt<br />
würden <strong>und</strong> welchen Beitrag<br />
die Unternehmen täglich für<br />
Sicherheit, Qualität <strong>und</strong> Preiswürdigkeit<br />
der Lebensmittel leisteten.<br />
INFO<br />
Anuga in Zahlen<br />
Während der fünf Messetage der 31. Anuga<br />
strömten mehr als 155.000 Fachbesucher<br />
aus 180 Ländern nach Köln, um<br />
das Angebot der 6.596 Anbieter aus 100<br />
Ländern zu sichten. Italien präsentierte sich<br />
als Partnerland der Anuga 2011 mit seinem<br />
kulinarisch breit gefächerten Spektrum.<br />
Mit 1.057 Unternehmen stellte Italien die<br />
größte Auslandsbeteiligung zur diesjährigen<br />
Messe – wie schon in den Vorjahren.<br />
Fotos: Koelnmesse, R. Rosendahl
Als Bürgen für die Qualität der<br />
Lebensmittel setzen Hersteller vermehrt<br />
auf die Unterstützung bekannter<br />
Experten. Bevorzugt werden<br />
hier Sterne- <strong>und</strong> TV-Köche<br />
engagiert. Rila Feinkost präsentierte<br />
auf der Anuga die Kooperation<br />
mit Johann Lafer. Ab <strong>2012</strong><br />
übernimmt Rila den Vertrieb des<br />
Johann Lafer LEH-Sortiments. Die<br />
Gewürzspezialisten von Fuchs setzen<br />
schon seit längerer Zeit erfolgreich<br />
auf Alfons Schuhbeck als<br />
Testimonial. „Eine Verbraucher-<br />
Befragung hat ergeben, dass er bei<br />
den K<strong>und</strong>en für Gewürz-Kompetenz<br />
steht“, so Dr. Manuela Mahn,<br />
Sprecherin <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />
Beraterin bei Fuchs. Qualität <strong>und</strong><br />
die Positionierung starker Premium-Marken<br />
ist auch für Fein-<br />
www.manner.com<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Knapp vorbeigeschrammt am Titel „Deutschlands beste Nachwuchskraft“: Im<br />
Finale belegten Mitarbeiter von MARKANT-Mitgliedern die Plätze zwei bis fünf.<br />
Überragendes Ergebnis für Nachwuchskräfte<br />
von MARKANT-Mitgliedern bei der<br />
Anuga: Vier junge Lebensmittelhändler von<br />
Mitgliedsmärkten der MARKANT haben es<br />
beim Nachwuchs-Wettbewerb Grips & Co<br />
des Fachmagazins R<strong>und</strong>schau für den Lebensmittelhandel<br />
unter die besten Fünf geschafft.<br />
Sean Müller (Foto: 2.v.re.) aus<br />
dem Hause Kaiser‘s Tengelmann unterlag<br />
erst in der letzten R<strong>und</strong>e gegen Grips<br />
& Co-Siegerin Sara Kontogiorgas von der<br />
Rewe-Group. Die Plätze drei bis fünf belegten<br />
Thorben Heinßen (Combi-Verbrauchermarkt,<br />
li.), Daniel Dimt (Kaufl and, re.)<br />
<strong>und</strong> Arne Schäfer (tegut). Insgesamt hatten<br />
sich für den Wettbewerb 20.000 Nachwuchskräfte<br />
beworben. Die zehn besten<br />
kost Dittmann wichtig. „Die Verbraucher<br />
sind bereit, hierfür mehr<br />
Geld zu bezahlen“, so Unternehmenssprecher<br />
Martin Schmidlin.<br />
Regional schlägt nachhaltig<br />
Selbstverständlich durften auf<br />
der Anuga auch die Schlagworte<br />
Regionalität <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
nicht fehlen. „Viele Verbraucher<br />
wissen aber gar nicht, was mit<br />
Nachhaltigkeit genau gemeint ist“,<br />
betont Jörg Saalwächter, Marketing<br />
Director bei Importhaus Wilms.<br />
Der Begriff Regionalität sei da ungleich<br />
greifbarer, der Boom dort<br />
<strong>Skisprung</strong> <strong>Promotion</strong> <strong>2012</strong><br />
weitere Infos: 02234 / 27 778 - 0<br />
Nachwuchs-Wettbewerb Grips & Co<br />
Teilnehmer mussten im Congress-Saal der<br />
Anuga ihre Kenntnisse in Verkaufs- <strong>und</strong><br />
Betriebswirtschaftslehre unter Beweis stellen<br />
– vor 1.600 Zuschauern <strong>und</strong> einer<br />
Fachjury. Mehr Informationen im Internet<br />
unter www.grips<strong>und</strong>co.de.<br />
deutlich stärker. Das gelte auch für<br />
Clean Label, also Produkte ohne<br />
künstliche Zusatzstoffe.<br />
Neben diesen Themen spielte<br />
die Diskussion um Lebensmittelverschwendung<br />
auf der Anuga eine<br />
große Rolle. Nicht nur im Handel,<br />
sondern auch aufgr<strong>und</strong> der Wegwerf-Mentalität<br />
der Verbraucher<br />
geht eine große Menge an Lebensmitteln<br />
verloren (siehe S. 18 f.).<br />
Das Fazit zur Anuga fällt bei<br />
Messemanager Peter Grothues positiv<br />
aus (siehe Kasten S. 32): „Von<br />
den Besucherzahlen war es die<br />
stärkste Anuga seit zehn Jahren.“<br />
+20%<br />
2010 2011<br />
Quelle:<br />
Nielsen, MA-Wert KW26/11<br />
WoS, ohne ALN<br />
Manner<br />
Nr.1<br />
20,5%<br />
Marktanteil<br />
Manner mag man eben.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
34<br />
ZUCKERPREIS<br />
Süße Verführungen<br />
Auf den Weltrohstoffmärkten schwankt der Zuckerpreis extrem. Momentan erhöht der<br />
deutsche Einzelhandel die Endverbraucherpreise für Zucker. Ursachen <strong>und</strong> Hintergründe.<br />
Der Verkauf ist auf „haushaltsübliche<br />
Mengen“ beschränkt:<br />
Viele Händler in<br />
den grenznahen Gebieten zu Polen<br />
versuchen mit dieser Maßnahme,<br />
grenzüberschreitende Deals zu<br />
verhindern. Denn in Polen bewegt<br />
sich der Endverbraucher-Preis für<br />
Zucker bei bis zu 150 Cent pro Kilo<br />
– doppelt so hoch wie in Deutschland.<br />
Der Abstand allerdings verringert<br />
sich. Anfang Oktober hat<br />
Aldi Süd seinen Preis für das Kilo<br />
Zucker von 65 auf 85 Cent angehoben.<br />
Weil Aldi-Preise als „Leitwährung“<br />
gelten, werden andere <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
nachziehen. Der<br />
weltweit steigende Bedarf an Zucker<br />
ist nur ein Teil der Erklärung.<br />
Preis-Historie<br />
Der Zuckerpreis schwankte auf den<br />
Weltmärkten im Verlauf der vergangenen<br />
40 Jahre zwischen zwei<br />
<strong>und</strong> 80 Cent pro Kilo. Preisniveau<br />
Anfang 2011: knapp 60 Cent.<br />
Preis-Treiber<br />
Die weltweite Nachfrage nach<br />
Zucker wächst insbesondere in<br />
Schwellenländern wie Indien <strong>und</strong><br />
China drastisch. In Brasilien <strong>und</strong><br />
in anderen Ländern hingegen wird<br />
Zuckerrohr zunehmend für die Erzeugung<br />
von Bioethanol genutzt.<br />
Solche Entwicklungen öffnen die<br />
Schere zwischen Angebot <strong>und</strong><br />
Nachfrage, der Preisdruck steigt.<br />
Preis-Wetten<br />
Rohstoffe wie Zucker sind Spekulationsobjekte.<br />
Seit der weltweiten<br />
Finanzkrise widmen sich die<br />
großen Finanzspekulanten verstärkt<br />
den Rohstoffmärkten. Für sie<br />
ist Zucker eine „süße Verführung“<br />
zur Spekulation. Insbesondere<br />
Wetten auf künftige Preise führen<br />
zu extremen Kursausschlägen.<br />
Preis-Regulierer<br />
Die Zucker-Produktion in der europäischen<br />
Union ist durch die<br />
Reform der Zuckermarktordnung<br />
(siehe Kasten) auf 13,3 Millionen<br />
Tonnen Zucker pro Jahr, den sogenannten<br />
„Quotenzucker“, begrenzt.<br />
Dies entspricht einer Selbstversorger-Quote<br />
von 85 Prozent. Parallel<br />
dazu wurden die Mindestpreise<br />
für Zuckerrüben gesenkt. Der Verbrauch<br />
in der EU liegt derzeit bei<br />
r<strong>und</strong> 17,3 Millionen Tonnen.<br />
Preis-Fazit<br />
Die EU-Länder kaufen somit Rohzucker<br />
in unterschiedlichem Ausmaß<br />
auf den Weltmärkten zu –<br />
auch Deutschland. Damit fl ießen<br />
die höheren Weltmarkt-Preise in<br />
die Mischkalkulation der Produzenten<br />
ein (Südzucker, Nordzucker,<br />
Pfeifer & Langen, Suiker Unie), die<br />
Zucker in Deutschland vertreiben.<br />
Wie diese Mischkalkulation<br />
aussieht <strong>und</strong> wie sie die Abgabepreise<br />
an den Handel erhöht – in<br />
diese Karten lassen sich die Unternehmen<br />
nicht schauen. Aber: „Die<br />
Weltmarkt-Preise könnten ihnen<br />
einen willkommenen Anlass bieten,<br />
stärker als notwendig an der<br />
Preisschraube zu drehen“, kommentiert<br />
ein Branchenexperte.<br />
INFO<br />
Zuckermarktordnung<br />
Die letzte Reform der EU-Zuckerregelung<br />
gilt seit dem 1. Juli 2006. Ziel der Reform<br />
war es unter anderem, den Zuckersektor<br />
wettbewerbsfähiger zu machen <strong>und</strong> den<br />
Landwirten einen angemessenen Lebensstandard<br />
zu sichern. Einige Eckpunkte:<br />
Zuckerpreis. Um höhere Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> stärkere Marktorientierung zu<br />
erreichen, wurden mit der Reform drastische<br />
Preiskürzungen eingeführt.<br />
Ausgleich. Die Zuckerrübenanbauer erhalten<br />
Ausgleichszahlungen in Höhe von 64,2<br />
Prozent des aus den Preissenkungen resultierenden<br />
Einkommensverlusts.<br />
Anreize. Die Reform setzt stärkere Anreize<br />
für industrielle Verwendungen von Zucker.<br />
Foto: Masterfi le
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Fotos: Mauritius, Hersteller<br />
MOLKEREIPRODUKTE<br />
Mit der Extra-<br />
Portion Genuss<br />
Kalorienarm <strong>und</strong> probiotisch war früher – jetzt erwarten die<br />
Verbraucher vor allem Genuss <strong>und</strong> Natürlichkeit beim Griff ins<br />
Mopro-Regal. Neue Trends <strong>und</strong> Produkte im Überblick.<br />
Der Run auf Produkte mit<br />
ges<strong>und</strong>em Zusatznutzen<br />
scheint derzeit vorbei zu<br />
sein. Ges<strong>und</strong>e Ernährung bleibt<br />
zwar weiter ein Thema. Dennoch<br />
setzen die Verbraucher ihre Präferenzen<br />
offenbar anders. Ein Trend<br />
geht klar zum unverfälschten <strong>und</strong><br />
reinen Genuss, beobachtet man bei<br />
Weihenstephan mit Blick auf die<br />
jüngsten Nachfrageentwicklungen.<br />
Deshalb falle auch die Entscheidung<br />
am Regal immer häufi ger zugunsten<br />
solcher Premiumprodukte.<br />
Laut Ehrmann geht es für die Ver-<br />
NEUHEITEN<br />
Molkereiprodukte<br />
braucher jetzt mehr um das Thema<br />
Verwöhnen, „sich eine Auszeit zu<br />
gönnen, mit ganzem Herzen <strong>und</strong><br />
mit gutem Gefühl zu genießen“.<br />
Neue Themenfelder<br />
Nachhaltige Erzeugung, Verzicht<br />
auf Zusatzstoffe, besondere<br />
Genussversprechen <strong>und</strong> natürlich<br />
weiterhin Vielfalt <strong>und</strong> Abwechslung<br />
stehen auf der Wunschliste.<br />
Die Industrie besetzt mit ihren Innovationen<br />
neue Themenfelder.<br />
Produkte auf Rahmstufe mit<br />
einem besonders vollm<strong>und</strong>igen<br />
Naturreine Produkte ohne Zusatzstoffe erobern auch das Mopro-Regal <strong>und</strong><br />
versprechen frischen Wind im Sortiment. Hier eine kleine Auswahl.<br />
EHRMANN<br />
Mit dem neuen Almighurt<br />
„nach Herzenslust“<br />
in sechs<br />
Sorten will Ehrmann<br />
ganz besondere Genuss-Momente bieten.<br />
Das Drei-Frische-Kammern-Konzept in<br />
Herzform ermöglicht den Verbrauchern, die<br />
Komposition immer neu zu kombinieren.<br />
BAUER<br />
Im Schnittkäsesegment<br />
wartet Bauer<br />
mit „Wasserburger<br />
Landkäse“ (Foto)<br />
<strong>und</strong> „Edamer“ auf.<br />
Zudem hat die Privatmolkerei auf der Anuga<br />
die Mopro-Neuheiten Schmand, Saure<br />
Sahne <strong>und</strong> Crème fraîche vorgestellt.<br />
WEIHENSTEPHAN<br />
Der neue „Rahmjoghurt<br />
mild unser Cremigster“ von<br />
Weihenstephan soll puren<br />
Geschmack mit einer Extra-<br />
Portion Genuss verbinden.<br />
Er wird aus natürlich-reinen<br />
Zutaten hergestellt. Im 500-Gramm-Becher<br />
mit zehn Prozent Fettgehalt erhältlich.<br />
KARWENDEL<br />
Dem Verbraucherwunsch<br />
nach saisonalem Genuss<br />
kommt Karwendel jetzt mit<br />
dem Winter-Sortiment Exquisa<br />
QuarkGenuss zum<br />
Verwöhnen nach. Es ist in den Geschmacksrichtungen<br />
„Bratapfel“ <strong>und</strong> „Pfl aume-Zimt“<br />
bis Januar <strong>2012</strong> im Handel erhältlich.<br />
Sortimente<br />
Geschmackserlebnis, Rezepturen<br />
mit heimischen Früchten, die der<br />
Verbraucher aus seinem Garten<br />
<strong>und</strong> aus seiner Kindheit kennt, Joghurts<br />
<strong>und</strong> Quarksorten, die Abwechslung<br />
<strong>und</strong> raffi nierte Zubereitungen<br />
kombinieren <strong>und</strong> neue<br />
Saisonprodukte jetzt zur kalten<br />
Jahreszeit: Diese Trendprodukte<br />
sollen dem Mopro-Regal aktuell<br />
neue Impulse verschaffen.<br />
Auch das Thema Gentechnikfreiheit<br />
rückt in den Fokus: „Studien<br />
zeigen, dass sich immer mehr<br />
Verbraucher Produkte wünschen,<br />
die garantiert ohne gentechnisch<br />
veränderte Inhaltsstoffe hergestellt<br />
wurden – insbesondere auch<br />
für den Mopro-Bereich“, heißt es<br />
bei der Privatmolkerei Bauer. Seit<br />
April 2011 verwendet Bauer nach<br />
eigenen Angaben als eine der ersten<br />
Molkereien in Deutschland für<br />
alle Markenprodukte nur noch<br />
Milch aus garantiert gentechnikfreier<br />
Fütterung.<br />
Neue Absatzimpulse sind nötig,<br />
denn Preisaggressivität <strong>und</strong> sinkende<br />
Wertschöpfung prägen weiterhin<br />
das Bild in der Weißen Linie.<br />
Trotz Preissteigerungen bei einigen<br />
Basisprodukten wie Milch <strong>und</strong><br />
Butter blieb die Entwicklung laut<br />
Nielsen in den vergangenen zwölf<br />
Monaten unter dem Vorjahr.<br />
35
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
36<br />
KOSMETIK UND KÖRPERPFLEGE<br />
Die Trends<br />
für <strong>2012</strong><br />
Natürliche Inhaltsstoffe, spezielle Männer-Ranges <strong>und</strong><br />
Produkte mit Zusatznutzen: Wir zeigen Ihnen die Kosmetik-<br />
<strong>und</strong> Körperpfl ege-Trends für das kommende Jahr.<br />
DEKORATIVE KOSMETIK<br />
Einerseits pastellige Nude-Töne, andererseits leuchtende Knall-<br />
Farben – so sehen die Hersteller die Trends für das kommende<br />
Jahr. Im Hause Coty rechnet man mit metallischen Akzenten.<br />
Coty setzt daher ab sofort mit der limitierten Range Manhattan<br />
loves liquid metals auf metallisch glänzende Augen <strong>und</strong> Nägel.<br />
Die Experten von L‘Oréal erwarten in <strong>2012</strong> intensive Farbwelten,<br />
darunter vor allem die Farben Schwarz <strong>und</strong> Gold. Der L‘Oréal<br />
Paris Lash Architect 4 D Black Laquer Mascara soll<br />
den Wimpern beispielsweise einen<br />
schwarzen Lack-Look verleihen.<br />
HAUTPFLEGE<br />
„Der Trend im Bereich Körperpfl ege ist nach wie vor von dem Verbraucherwunsch<br />
geprägt, sich etwas Gutes zu tun“, heißt es bei Henkel. Bodylotions oder Gesichtspfl<br />
egeprodukte mit Zusatznutzen – beispielsweise mit besonders<br />
wertvollen Inhaltsstoffen – seien besonders gefragt. Mit der Fa<br />
Sensual & Oil-Körperpfl egeserie setzt Henkel auf die Kombination<br />
aus drei Pfl egeölen. Unilever startet ab Januar <strong>2012</strong> mit der<br />
reichhaltigen Pfl egedusch-Range Dove Pure Verwöhnung. Beim<br />
Hersteller Johnson & Johnson stehen derzeit saisonale Varianten<br />
wie das Bebe Young Care Winter Limited Edition Shower Gel<br />
im Fokus. Im Hause L‘Oréal spielen Seren, Männerpfl egeprodukte<br />
<strong>und</strong> neue Texturen eine große Rolle. „Mit der BB Cream Miracle<br />
Skin Perfector haben wir ein Segment eröffnet, das in Zukunft<br />
weiter an Bedeutung gewinnen wird“, sagt Stefan Heidrich,<br />
Marketingleiter für Garnier. Die Gesichtspfl ege soll nicht nur pfl egen<br />
<strong>und</strong> die Haut tönen, sondern gleichzeitig auch noch vor Sonnenstrahlen<br />
schützen <strong>und</strong> das Hautbild glätten.
Fotos: Masterfi le, Hersteller<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
HAARPFLEGE<br />
Beim Thema Haarpfl ege setzen viele Hersteller weiterhin<br />
auf professionelle Pfl egeprodukte. Traditionelle<br />
Haarpfl egemarken werden <strong>2012</strong> weiter versuchen,<br />
verlorene Marktanteile zurückzugewinnen.<br />
Ihre Strategie: Sie setzen auf Produktlinien, die spezielle<br />
Haarprobleme aufgreifen. Einerseits nicht beschweren,<br />
andererseits trotzdem pfl egen – so lautet<br />
die Erfolgsformel für <strong>2012</strong> bei Henkel. Mit Gliss<br />
Kur tägliches Öl Elexir soll das Haar täglich mit<br />
Pfl ege versorgt werden können – ohne dabei zu beschweren.<br />
Der Marken- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>markenhersteller<br />
Your own brand setzt mit seiner Marke Keralock<br />
auf professionelle Rezepturen. Zu den neuesten<br />
Produktkreationen gehören Blond-Produkte wie<br />
Keralock inspiration blond highlights, die das Haar<br />
nicht nur blondieren, sondern auch pfl egen sollen.<br />
DEO<br />
Lange Wirksamkeiten, natürliche <strong>und</strong> pfl egende Inhaltsstoffe<br />
sowie Deos mit Zusatznutzen – dahin entwickelt sich der Deo-<br />
Markt in <strong>2012</strong> aus Sicht der Markenartikler. Auch der Trend<br />
hin zu speziellen Männerdeos soll weiter bestehen bleiben.<br />
„Bei den Deodorants im Männermarkt beobachten wir weiterhin<br />
den Trend zu einer hohen Performance <strong>und</strong> möglichst langem<br />
Schutz“, heißt es aus dem Hause L‘Oréal. Das Produkt<br />
Men Expert Invincible Man 96h soll daher für bis zu 96 St<strong>und</strong>en<br />
für Schutz sorgen. Hersteller Beiersdorf setzt derzeit vor<br />
allem auf Produkte mit Zusatznutzen, so zum Beispiel mit dem<br />
Nivea Deodorant Black & White, das keine Flecken auf Textilien<br />
zurücklassen soll. Auch Hersteller Unilever hat mit Rexona<br />
Crystal Clear Diamond ein Deo auf den Markt gebracht, das<br />
für ein maximales Frischegefühl sorgen <strong>und</strong> keine weißen Deo-<br />
Spuren auf dunkler Kleidung hinterlassen soll.<br />
ZAHNPFLEGE<br />
Das Thema Whitening wird aus Sicht der Hersteller in <strong>2012</strong> weiter eine große<br />
Rolle spielen. Aber auch Produkte für schmerzempfi ndliche Zähne sowie R<strong>und</strong>umschutzprodukte<br />
für die ganze Familie stehen weiter im Fokus der Branche.<br />
„Zu den wichtigsten Produkten des Jahres <strong>2012</strong> gehört Odol-med3 Ganz-Zahn-<br />
Schutz. Diese neue Zahnpasta stärkt den oberen Teil des Zahnes <strong>und</strong> hilft Bakterien<br />
zu entfernen“, so Jürgen Berger, Senior Communication Manager bei<br />
Glaxo Smith Kline. Gleichzeitig soll die neue Zahnpasta auch den unteren,<br />
empfi ndlichen Teil des Zahnes schützen. Im Hause Colgate Palmolive launcht<br />
man derzeit die Colgate Max white one active. Die Inhaltsstoffe der Zahnpasta<br />
sollen Zahnverfärbungen entfernen <strong>und</strong> gegen Zahnsteinbildung vorbeugen.<br />
Hersteller Colgate Palmolive will <strong>2012</strong> außerdem den Fokus auf den Zusammenhang<br />
zwischen Paradontitis <strong>und</strong> Diabetes richten <strong>und</strong> mit speziellen Produkten<br />
das erhöhte Paradontitis-Risiko von Diabetikern reduzieren.<br />
37
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
38<br />
Immer häufi ger diagnostizieren<br />
Tierärzte bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />
„menschliche Krankheiten“ wie<br />
Diabetes, Allergien oder Krebs. Der<br />
Ernährungsfachmann Hans-Ulrich<br />
Grimm erklärt dies damit, dass die<br />
Industrie den Tieren vermenschlichte<br />
Menüs vorsetze <strong>und</strong> damit<br />
krank mache. „Unsinn“, sagen die<br />
Hersteller. Heimtiernahrung sei<br />
heute besser <strong>und</strong> gesünder denn<br />
je. Dr. Cornelia Ewering, Tierärztin<br />
bei Mars Petcare, erinnert erst<br />
einmal an frühere Zeiten. „Vor der<br />
Einführung industriell hergestellter<br />
Fertignahrung wurden Heimtiere<br />
überwiegend mit Tischresten<br />
gefüttert, mit allen Defi ziten für<br />
eine tiergerechte Ernährung.“<br />
Tiere immer älter<br />
Später wurde mit der Einführung<br />
von Fertignahrung <strong>und</strong> ihrer<br />
ernährungswissenschaftlichen<br />
Weiterentwicklung deutlich, dass<br />
das Wissen über menschliche Ernährung<br />
nicht eins zu eins auf<br />
Heimtiere übertragen werden<br />
kann. Dr. Ewering: „Je mehr wir<br />
über den spezifi schen Nährstoffbedarf<br />
von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen<br />
gelernt haben, desto artgerechter<br />
konnten wir ihr Futter gestalten.“<br />
Die Tierärztin untermauert das mit<br />
Statistik. Heute leben H<strong>und</strong>e im<br />
HEIMTIERNAHRUNG<br />
Krankmacher<br />
im Futternapf?<br />
Starker Vorwurf von Ernährungskritikern: Industrielle Nahrung<br />
macht unsere Heimtiere krank. Was die Hersteller dazu sagen<br />
<strong>und</strong> wie der Handel kritische K<strong>und</strong>enfragen beantwortet.<br />
Durchschnitt 2,4 Jahre länger als<br />
noch vor 30 Jahren, nämlich 11,9<br />
Jahre. Katzen leben sogar 4,9 Jahre<br />
länger – im Schnitt 11,1 Jahre.<br />
Folgen falscher Haltung<br />
Ähnlich das Argument von<br />
Nestlé Purina Petcare: „Die wissenschaftliche<br />
Weiterentwicklung<br />
der Tiernahrung hat große Fortschritte<br />
für das Wohlbefi nden von<br />
Vierbeinern gebracht.“ Für den Dialog<br />
des <strong>Handels</strong> mit seinem K<strong>und</strong>en<br />
sei folgendes Argument wichtig,<br />
so Dr. Ewering: „Die Fütterung<br />
von Heimtieren mit Fertignahrung<br />
bietet die beste Voraussetzung, den<br />
Ernährungsbedarf dauerhaft zu<br />
decken <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit der<br />
Tiere aufrecht zu erhalten.“ Mars<br />
Petcare <strong>und</strong> andere Hersteller orientieren<br />
sich an wissenschaftlich<br />
anerkannten Ernährungsrichtlinien,<br />
die weltweit von Ernährungsexperten<br />
erarbeitet werden (Fediaf<br />
Guidelines, NRC, AAFCO).<br />
Bei Vitakraft betont man auch,<br />
dass Functional Food für Heimtiere<br />
nicht ohne Gr<strong>und</strong> eine inzwischen<br />
sehr große Rolle spiele. „Kaum ein<br />
Futtermittel erfüllt heute nur noch<br />
die Funktion der reinen Kalorienabdeckung<br />
des Tieres.“ Deshalb<br />
sei es auch bei den Hauptfuttermitteln<br />
zur Regel geworden, dass<br />
zusätzliche Benefi ts etwa für ges<strong>und</strong>e<br />
Zähne, glänzendes Fell oder<br />
leichtere Verdauung erfüllt würden.<br />
Fazit: Insgesamt gesehen ist<br />
der Ges<strong>und</strong>heitszustand unserer<br />
Heimtiere besser als früher. Einige<br />
Erkrankungen sind alters abhängig,<br />
andere Erkrankungen, allen voran<br />
das Übergewicht, eine Begleiterscheinung<br />
veränderter Lebensumstände.<br />
Dr. Cornelia Ewering:<br />
„Wenn H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Halter lieber kuscheln<br />
als toben, muss die Futtermenge<br />
eben angepasst werden.“<br />
NEUHEITEN<br />
Tiernahrung<br />
Heimtiernahrung wird nach wissenschaftlichen<br />
Kriterien ständig weiterentwickelt.<br />
Zwei aktuelle Beispiele.<br />
GIMBORN<br />
Zu den Neuheiten des<br />
auf Ergänzungsfuttermittel<br />
spezialisierten Herstellers<br />
gehört ein Joghurt<br />
für Katzen aus laktosereduzierter<br />
Vollmilch. Der<br />
Verkauf wird mit Anzeigen<br />
unterstützt.<br />
VITAKRAFT<br />
Die neuen Vitakraft Soft-<br />
Snacks für Katzen bestehen<br />
zu 96 Prozent aus<br />
Fleisch bzw. Fisch <strong>und</strong><br />
enthalten kein Getreide.<br />
Damit sind sie auch bei<br />
Allergien oder Glutenunverträglichkeit<br />
ideal.<br />
Fotos: Masterfi le, Hersteller
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
40<br />
Neue Ertragsbringer<br />
für Ihr Sortiment<br />
Die Anuga – Weltleitmesse in Sachen Lebensmittel – hat sich<br />
wieder einmal als Marktplatz für Vielfalt <strong>und</strong> Ideen erwiesen.<br />
Das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin präsentiert Ihnen wie gewohnt<br />
eine Auswahl neuer Sorten <strong>und</strong> Produkte, die bei ihrer<br />
Markteinführung in Ihrem Sortiment nicht fehlen sollten.<br />
Produkt des Monats<br />
Mit Senseo Extra Strong erweitert Douwe<br />
Egberts das Kaffeepad-Sortiment.<br />
DAS BESONDERE: Mit einer neuen Variante erweitert<br />
Douwe Egberts sein Sortiment an Senseo Kaffeepads:<br />
Senseo Extra Strong zeichnet sich laut Hersteller durch<br />
einen intensiven <strong>und</strong> kräftigen Geschmack aus <strong>und</strong> richtet<br />
sich mit seiner markanten Note <strong>und</strong> mehr Koffein an eine<br />
überwiegend männliche Zielgruppe. Senseo Extra Strong<br />
komme damit dem Wunsch der Konsumenten nach einem<br />
noch stärkeren <strong>und</strong> dunkel gerösteten Kaffee nach. Für die<br />
neue, extra starke Variante werden laut Douwe Egberts besonders<br />
hochwertige Robusta-Bohnen verwendet. Das<br />
führe zu einem höheren Extraktanteil in der Tasse, der Kaffee<br />
erhalte mehr Intensität <strong>und</strong> baue einen espressoähnlichen<br />
Geschmack auf. In Kooperation mit Philips, Marktführer<br />
im Bereich der Elektrokleingeräte, hat Douwe Egberts<br />
mit Senseo das Original der Kaffeepadsysteme entwickelt.<br />
Seit der Einführung des Systems auf dem deutschen Markt<br />
im Jahr 2002 wurden laut Hersteller zehn Millionen Kaffeepadmaschinen<br />
<strong>und</strong> mehrere Milliarden Pads verkauft. Mit<br />
mittlerweile 16 Kaffeevarianten bedient Senseo dabei jeden<br />
Geschmack. Das niederländische Unternehmen Douwe Egberts<br />
gilt als einer der weltgrößten Kaffeeröster <strong>und</strong> gehört<br />
zum weltweit aktiven Konsumgüterkonzern Sara Lee.<br />
WERBUNG: TV-Spots, umfangreiche Kommunikations-<br />
Maßnahmen sowie Aktionen am POS<br />
VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit 5 Packungen à<br />
16 Kaffeepads, 120er-Display mit fünf weiteren Sorten<br />
IM HANDEL AB: sofort<br />
INTERNET: www.senseo.de
Kompetenz im Chew- <strong>und</strong> Treatssegment<br />
✔ Aus 96 % purem, saftigen Fleisch<br />
<strong>und</strong> natürlichem Vitamin-B-Komplex<br />
✔ Zuckerfreie Rezeptur<br />
✔ Getreidefrei<br />
Wurstwaren Wurstwaren Wurstwaren<br />
Becher-Würstchen Genuss-Töpfchen Smart-Packs<br />
Das Besondere: Die „Leckeren Land-<br />
Würstchen“ von Metten im Aromabecher<br />
sind sechs Monate ungekühlt haltbar.<br />
Der Schnappdeckel vereinfacht Öffnen<br />
<strong>und</strong> Wiederverschließen. Drei Sorten.<br />
Werbung: Verkostungen, Print, Displays<br />
Verpackungseinheit: Tray mit jeweils<br />
12 Bechern à 5 x 50 g bzw. 3 x 80 g<br />
Im Handel ab: Februar <strong>2012</strong><br />
Internet: www.metten.net<br />
Soft-Snacks*: Fleischsnacks*: Dental 2in1:<br />
* auch für Katze erhältlich<br />
Das Besondere: Wiltmann erweitert<br />
sein SB-Sortiment durch drei traditionelle<br />
Streichwurstspezialitäten im Genießer-Töpfchen:<br />
Mettwurst mit Zwiebeln,<br />
Grobe Leberwurst <strong>und</strong> Schmalzfl eisch.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Karton mit je<br />
10 Töpfchen à 100 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.wiltmann.de<br />
✔ Fleischige Snacks für<br />
zwischendurch<br />
✔ Zuckerfreie Rezeptur<br />
✔ Low Fat<br />
Das Besondere: Das Verpackungskonzept<br />
1841 Smart Pack verschafft Steinhaus<br />
einen starken Auftritt im Kühlregal<br />
– etwa dem Multipack 2er-Braten-Mix, je<br />
zwei Scheiben getrennt im Folienbeutel.<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit je<br />
6 Smart-Packs à 80 g (2 x 2 Scheiben)<br />
Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />
Internet: www. steinhaus.net<br />
✔ Zahnpflegesticks mit 2in1<br />
Aktivwirkstoffkombination<br />
✔ Ohne künstliche Farbstoffe <strong>und</strong><br />
Aromen<br />
✔ Ohne Zusatz von Antioxidantien
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
42<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Kreativ-Burger<br />
Das Besondere: „Tillman‘s Burger zum<br />
Toasten“ heißt das neue Snack-Konzept<br />
von Tönnies: frische Burgerpattys<br />
für den Toaster, vorgeschnittene Burgerbrötchen,<br />
Burgersauce <strong>und</strong> Serviertüte<br />
– alles griffbereit in einer Burger-Tüte.<br />
Weitere Zutaten aus dem Kühlschrank<br />
lassen sich kreativ dazu kombinieren.<br />
Werbung: Print, TV, Social Media<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
4 oder mit 8 Packungen à 300 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.pimp-your-burger.de<br />
Feinkost<br />
Antipasti-Mix<br />
Das Besondere: Beim Relaunch der italienischen<br />
Marke Leverno hat Rila Feinkost-Importe<br />
besonderen Wert auf<br />
authentische Produkte <strong>und</strong> appetitliche<br />
Fotos gelegt. Neu im Sortiment sind sonnengetrocknete<br />
Tomaten, zusammen mit<br />
entsteinten grünen Oliven würzig in Olivenöl<br />
eingelegt <strong>und</strong> ideal als Antipasti.<br />
Werbung: Print, Displays<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Gläsern à 314 ml<br />
Im Handel ab: Dezember<br />
Internet: www.leverno.de<br />
Fette <strong>und</strong> Öle<br />
Halbfett-Margarine<br />
Das Besondere: Alpro ergänzt sein Sortiment<br />
durch die Alpro Soya Halbfettmargarine<br />
mit 40 Prozent Fett. Sie ist zu<br />
100 Prozent pfl anzlich, reich an ungesättigten<br />
Fettsäuren wie Omega 3 <strong>und</strong><br />
frei von Milcheiweiß, Laktose <strong>und</strong> Gluten.<br />
Laut Hersteller überzeugt sie zudem mit<br />
einem frischen, leichten Geschmack.<br />
Werbung: TV, Verkostungen, Displays<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Bechern à 250 g<br />
Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />
Internet: www.alprosoya.de<br />
Gewürze<br />
Würz-Beutel<br />
Das Besondere: Die Bouquet Garni<br />
Würzbeutel von Fuchs vereinfachen das<br />
Würzen von Suppen, Bouillons, Eintöpfen<br />
<strong>und</strong> Schmorgerichten <strong>und</strong> lassen sich<br />
einfach wieder entnehmen. In vier Sorten:<br />
Kochfi schsud (Foto), Klare Fisch-<br />
<strong>und</strong> Gemüsesuppen, Klassische Kräuter<br />
Komposition sowie Sauerkraut.<br />
Werbung: Anzeigen, POS-Aktionen<br />
Verpackungseinheit: Tray mit jeweils<br />
5 Schachteln à 5 Beutel (sortenrein)<br />
Im Handel ab: Februar <strong>2012</strong><br />
Internet: www.fuchs-gewuerze.de<br />
Feinkost<br />
Oliven-Snacks<br />
Das Besondere: In drei Geschmacksvarianten<br />
gibt es die Oliven-Snacks von<br />
Feinkost Dittmann: Manzanilla Oliven gefüllt<br />
mit Jalapeño-Paste, Facon greque<br />
Oliven ohne Stein <strong>und</strong> Süße Manzanilla<br />
Oliven gefüllt mit Mandeln. Im Alu-Aufreißbeutel<br />
sind die Snacks unterwegs<br />
genauso praktisch wie zu Hause.<br />
Werbung: Verkostungen, PR<br />
Verpackungseinheit: Tray mit 6 Packungen<br />
à 50 g, 12er-Clip-Strips (Blister)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.feinkost-dittmann.de<br />
Saucen<br />
Gelee-Form<br />
Das Besondere: So gut wie selbst gemacht<br />
schmeckt laut Hersteller Unilever<br />
die Knorr Sauce Pur. Die Sauce hat eine<br />
geleeartige Konsistenz <strong>und</strong> wird in heißem<br />
Wasser aufgelöst. Die Variante Bratensauce<br />
(Foto) passt zu Rindfl eisch-<br />
<strong>und</strong> herzhaften Gerichten, Feine Sauce<br />
zu Kalb-, Gefl ügel- <strong>und</strong> Schweinfl eisch.<br />
Werbung: TV, Samplings, Verkostung<br />
Verpackungseinheit: Tray mit je<br />
12 Packungen à 4 x 28 g (sortenrein)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.knorr.de
Tiefkühlkost<br />
Pizza-Minis<br />
Das Besondere: Pizza-Spezialist Wagner<br />
erweitert sein Piccolini-Sortiment um<br />
zwei exotische Sorten: Piccolinis India<br />
sind belegt mit Hähnchenbrustfl eisch,<br />
Aprikosen, Zucchini, Zwiebeln <strong>und</strong> einer<br />
pikanten indischen Sauce. Piccolinis Asia<br />
ebenfalls mit Hähnchen, dazu Ananas<br />
<strong>und</strong> eine süßsaure Sauce.<br />
Werbung: Print, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit jeweils<br />
10 Packungen à 270 g (9 Stück)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.wagner-pizza.de<br />
Heißgetränke<br />
Kakao-Pad<br />
Das Besondere: Von Kraft gibt es die<br />
Schokoladenmarke Milka jetzt als heiße<br />
Kakaospezialität aus der Padmaschine.<br />
Milka für Padmaschinen besteht aus<br />
einem Pad aus Magermilch <strong>und</strong> einer<br />
Milka Kakaokomposition. Beides zusammen<br />
ergibt ein Heißgetränk mit zarter<br />
Schokonote <strong>und</strong> feinem Schaum.<br />
Werbung: Empfehlungsmarketing-Aktion<br />
Verpackungseinheit: Tray mit<br />
6 Packungen à 7 Portionen<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.milka.de<br />
Tiefkühlkost<br />
Laktosefrei-Pizza<br />
Das Besondere: Mit zwei laktosefreien<br />
Pizzavarianten erweitert Omira das Sortiment<br />
der MinusL-Tiefkühlprodukte. Die<br />
MinusL Pizzen Salami <strong>und</strong> Mozzarella<br />
sind laut Hersteller großzügig mit original<br />
MinusL Mozzarella belegt. Der Salamibelag<br />
der Salami-Pizza besteht zu<br />
100 Prozent aus Gefl ügelsalami.<br />
Werbung: Anzeigen, POS-Aktionen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit jeweils<br />
10 Stück à 320 g<br />
Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />
Internet: www.minusl.de<br />
AfG<br />
Zucker-Freiheit<br />
Das Besondere: Relentless, der vitamin-<br />
<strong>und</strong> koffeinhaltige Energydrink<br />
aus dem Hause Coca-Cola, bringt mit<br />
Relentless Sugarfree eine vierte Variante<br />
mit klassischem Geschmack <strong>und</strong> ohne<br />
Zucker auf den Markt. Relentless Sugarfree<br />
ist in der wiederverschließbaren<br />
Dose mit neuem Dosendesign erhältlich.<br />
Werbung: Event-Sponsoring, Sampling<br />
Verpackungseinheit: Tray mit<br />
6 Dosen à 485 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.relentlessenergy.com<br />
Tiefkühlkost<br />
Erdbeer-Knödel<br />
Das Besondere: Mit den Toni Kaiser<br />
Riesen-Erdbeergermknödeln bietet<br />
Frisch & Frost einen Klassiker mit innovativer<br />
Füllung <strong>und</strong> will damit insbesondere<br />
die junge Zielgruppe ansprechen.<br />
Die Packung enthält zwei Riesengermknödel<br />
mit fruchtiger Erdbeerfüllung <strong>und</strong><br />
zwei Päckchen mit Nusszuckerbröseln.<br />
Werbung: Verkostung, POS-Aktionen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit je<br />
10 Packungen à 370 Gramm (2 Knödel)<br />
Im Handel ab: Januar <strong>2012</strong><br />
Internet: www.frisch-frost.at<br />
Hygienepapiere<br />
Verwöhn-Papier<br />
Das Besondere: SCA hat die Qualität<br />
von Zewa Soft „Das Verwöhnsichere“<br />
verbessert. Das Toilettenpapier ist nun<br />
noch weicher bei gleichbleibender Sicherheit.<br />
Zudem soll der neu eingeführte<br />
Zewa Soft Tiger, der jetzt auf allen Verpackungen<br />
zu fi nden ist, die emotionale<br />
Bindung zum Konsumenten stärken.<br />
Werbung: POS-Sampling, Print, PR<br />
Verpackungseinheit: 9 Rollen<br />
im Polysack<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.zewa.de<br />
43
Verkaufsförderung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
44<br />
SPIRITUOSEN<br />
Edle Geschenkbox<br />
vom Star-Designer<br />
Mit einer hochwertigen Geschenkbox<br />
führt Pernod Ricard Deutschland auch<br />
in diesem Jahr die lange Tradition von<br />
Sondereditionen der Luxusmarke<br />
Chivas fort. Indem das Unternehmen<br />
den Blended Scotch Whisky Chivas<br />
12 year old zum idealen Weihnachtsgeschenk<br />
<strong>und</strong> Sammlerstück macht,<br />
stärkt es zur Weihnachtszeit den Abverkauf.<br />
Das Luxusprodukt entsteht<br />
durch das Blenden von über 40 Whiskys<br />
<strong>und</strong> besticht mit der Vielschichtigkeit<br />
seines Geschmacks. Die limi-<br />
Die weiteren Aktions-Highlights<br />
Molkereiprodukte<br />
Kostenloser Kinobesuch<br />
Kinokarten für den Film „Happy<br />
Feet 2“ können Verbraucher bei<br />
einer Aktion von Allgäuer Alpenmilch<br />
für Bärenmarke gewinnen:<br />
Auf jeder Ein-Liter-Packung der<br />
Bärenmarke ESL-Milch 1,8% <strong>und</strong><br />
3,8% Fett befi ndet sich im Aktionszeitraum ein Gutschein,<br />
der ausgeschnitten <strong>und</strong> auf einen Sammelbogen<br />
geklebt wird. Für vier Gutscheine gibt es beim Kauf einer<br />
Kinokarte für den Film die zweite Kinokarte gratis.<br />
Zeitraum: Dezember bis Mitte Januar <strong>2012</strong><br />
tierte Geschenkbox für den Chivas 12<br />
year old ist von Dan F<strong>und</strong>erburgh gestaltet.<br />
Bei seinen Tapetenkreationen<br />
<strong>und</strong> Rauminstallationen setzt der junge<br />
New Yorker Star-Designer auf die subtile<br />
Kombination von Mustern. Für den<br />
Chivas 12 year old greift er auf das<br />
Wappentier Schottlands, den Löwen,<br />
zurück. Die Präsentation in aufmerksamkeitsstarken<br />
24er- <strong>und</strong> 48er-Displays<br />
schafft für die Geschenkbox einen<br />
zusätzlichen Kaufanreiz.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
AKTION<br />
November<br />
KW 44 bis 52<br />
des Monats<br />
Fleischwaren<br />
Filmreife Snacks<br />
R<strong>und</strong> 3,5 Millionen Produkte,<br />
hauptsächlich aus der Snack-<br />
Range, versieht Zimbo mit Aktionsstickern,<br />
die auf ein Gewinnspiel<br />
auf der Zimbo-Homepage<br />
verweisen. Im Mittelpunkt: Der Kinostart<br />
von „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht<br />
(Teil 1)“, Fortsetzung der beliebten Twilight-Saga. Als<br />
Hauptpreis winkt eine Reise nach Rio de Janeiro, zudem<br />
werden 111 Pakete mit Fanartikeln zum Kinofi lm verlost.<br />
Zeitraum: bis Dezember
Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
Löwenstarker Gewinn<br />
Zum DVD- <strong>und</strong> Blue-ray-Start<br />
des erfolgreichen Disneyfi lms<br />
„Der König der Löwen“ versieht<br />
Bonduelle die Packungen seines<br />
beliebtesten Salat-Mix, des<br />
Frischen Country Mix, mit Aktionsaufklebern<br />
für ein Gewinnspiel. Zu gewinnen sind<br />
zehn Fan-Pakete, als Hauptgewinn winkt zudem ein<br />
Besuch im Erfolgs-Musical „Der König der Löwen“<br />
in Hamburg mit vier Personen.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Feinkost<br />
Festliche Ideen<br />
Mit einem hochwertig gestalteten<br />
Display stellt das<br />
Importhaus Wilms/Impuls<br />
das Weihnachtssortiment<br />
der Feinkostmarke Lacroix<br />
in den Fokus. Die Displays<br />
enthalten zudem Rezeptbroschüren<br />
mit edlen Weihnachtsrezepten,<br />
die die Verbraucher<br />
inspirieren sollen.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Bier<br />
Kultiger Kalender<br />
Einen Tischkalender mit<br />
zwölf populären Motiven<br />
der Astra-Kampagne erhalten<br />
die Verbraucher<br />
beim Kauf eines Kastens<br />
Astra-Bier gratis. Die einzelnen<br />
Monatsbilder können als Postkarten herausgetrennt<br />
werden. Aufmerksamkeitsstarke Werbemittel wie<br />
Kastenstecker, Wobbler <strong>und</strong> Steckhänger weisen am<br />
Point of Sale auf die Instore-Zugabe hin.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Fertiggerichte<br />
Leckere Rezepte<br />
Unter dem Motto „Neue Rezeptideen<br />
– einfach lecker“ steht eine<br />
Verkostungsaktion von Kühne:<br />
K<strong>und</strong>en können einfache Gerichte<br />
mit Rotkohl oder Fasskraut probieren<br />
<strong>und</strong> sich dabei selbst vom<br />
Geschmack <strong>und</strong> der leichten Zubereitung der Produkte<br />
überzeugen. Alle Ideen gibt es in einem Rezeptheft zum<br />
Mitnehmen. Neben den Verkostungen sorgen Palettenvorkleber<br />
für Aufmerksamkeit am Point of Sale.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
AfG<br />
Hilfreiche Spenden<br />
Mit zehn Cent pro verkauftem<br />
Kasten Krumbach (alle<br />
Sorten Mineralwasser <strong>und</strong><br />
Erfrischungsgetränke) unterstützt<br />
Krumbach zwei Projekte der Krumbach Familienstiftung.<br />
Dabei hat sich die zu Mineralbrunnen Überkingen-Teinach<br />
gehörende Mineralwasser-Marke zwei<br />
Organisationen im Kern-Distributionsgebiet ausgesucht:<br />
„Die Arche München“ <strong>und</strong> den „Förderkreis für krebskranke<br />
Kinder im Allgäu e.V.“.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Spirituosen<br />
Stilvoller Ausgießer<br />
Schwarze <strong>und</strong> Schlichte unterstützt seine<br />
Marke Schwarze Frühstückskorn mit<br />
einer Zugabe-<strong>Promotion</strong>. Zum Wintergeschäft<br />
stattet das Unternehmen jede<br />
zweite Flasche Schwarze Frühstückskorn<br />
im 70er-Display beziehungsweise<br />
im 6er-Karton mit einem stilvollen hochwertigen<br />
Edelstahlausgießer aus. Der<br />
praktische Dosierer mit dem eingravierten Schwarze-<br />
Logo ermöglicht exaktes Eingießen.<br />
Zeitraum: solange Vorrat reicht<br />
45
Ausblick<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
46<br />
A U S B L I C K<br />
Mehr Abwechslung im Regal<br />
Teigwaren <strong>und</strong> Beilagen profi tieren vom Wunsch der Verbraucher nach<br />
Abwechslung <strong>und</strong> Convenience. Boris Bauer, Leiter Marketing <strong>und</strong><br />
Vertrieb bei Bürger, über Innovationen <strong>und</strong> Klassiker im Sortiment.<br />
Herr Bauer, das Thema Clean Label ist in<br />
aller M<strong>und</strong>e. Welche Rolle spielen Produkte<br />
ohne Zusatzstoffe bei Bürger?<br />
Wir bemühen uns seit Jahren, unsere<br />
Rezepturen so „sauber“ wie möglich zu<br />
halten. Seit über 15 Jahren verzichten<br />
wir in unseren Rezepturen auf Glutamat<br />
<strong>und</strong> waren damit einer der ersten<br />
Hersteller, die das dem K<strong>und</strong>en bieten<br />
konnten. Darüber hinaus verzichten<br />
wir generell, wann immer es geht, auf<br />
Zusatzstoffe <strong>und</strong> kommunizieren das<br />
direkt an Handel <strong>und</strong> Verbraucher.<br />
Der Klassiker im Bürger-Sortiment ist die<br />
Maultasche, die Sie ab sofort auch mit<br />
Rindfl eischfüllung anbieten. Welche<br />
Variationen planen Sie noch?<br />
Wir haben eine Vielzahl von Innovationen<br />
in der Planung. Gerade bei den<br />
Maultaschen sehen wir Spielraum für<br />
interessante Füllungsvarianten, unter<br />
anderem im hochqualitativen Bereich.<br />
Neuerdings setzen Sie auch auf Knödel.<br />
Welche Beilagen bieten dem Handel<br />
besonders hohes Umsatz-Potenzial?<br />
Neben unseren Klassikern Schupfnudeln<br />
<strong>und</strong> Eierspätzle bieten auch die<br />
Knödel hohes Potenzial. Die Verbraucher<br />
suchen Abwechslung im Kühlregal,<br />
<strong>und</strong> das können wir jetzt noch<br />
stärker als bisher bieten. Wir sind sehr<br />
zufrieden mit der Entwicklung.<br />
Immer wieder verunsichern Lebensmittelskandale<br />
die Verbraucher. Wie gewährleisten<br />
Sie eine hohe Produktqualität?<br />
Mit möglichst natürlichen Rezepturen.<br />
Die Qualität der Rohstoffe ist ein Kernwert<br />
unserer Unternehmensphiloso-<br />
phie. Darüber hinaus sind wir natürlich<br />
ISF-zertifi ziert <strong>und</strong> arbeiten nach<br />
HACCP-Standards.<br />
Was halten Sie von den Maßnahmen der<br />
Politik, Herstellern mit Portalen wie Lebensmittelklarheit.de<br />
<strong>und</strong> dem Verbraucherinformationsgesetz<br />
auf die Finger zu schauen?<br />
Verbrauchern ist es sehr wichtig, über<br />
Inhaltsstoffe <strong>und</strong> Verarbeitung von Lebensmitteln<br />
aufgeklärt zu sein. Wir<br />
können diesen Wunsch nachvollziehen.<br />
Setzen Sie künftig auf Social Media, um mit<br />
Verbrauchern aktiv in Dialog zu treten?<br />
Wir sind in Sachen Social Media noch<br />
am Anfang, sehen darin aber ein immer<br />
wichtiger werdendes Instrument zur<br />
Interaktion mit unseren Endk<strong>und</strong>en.<br />
Welche verkaufssteigernden Aktionen<br />
planen Sie für die kommenden Monate?<br />
Unter anderem setzen wir unsere erfolgreichen<br />
Gratis-Aktionen mit zehn<br />
beziehungsweise 20 Prozent mehr Inhalt<br />
aus diesem Jahr fort <strong>und</strong> dehnen<br />
sie auf weitere Produkte aus. Zudem<br />
planen wir einige wirkliche Innovationen,<br />
über die wir derzeit jedoch noch<br />
nichts Näheres verraten können.<br />
IN KÜRZE<br />
Bürger<br />
Gründungsjahr: 1934<br />
Firmensitz: Ditzingen<br />
Geschäftsführer:<br />
Martin Bihlmaier, Thomas Teuchert<br />
Sortimente: Schwäbische Teigwaren <strong>und</strong> andere<br />
regionale Spezialitäten; für GV zudem italienische<br />
Teigwaren <strong>und</strong> internationale Pfannengerichte<br />
Mitarbeiter: 700<br />
Umsatz 2010: 149 Mio. €<br />
Internet: www.buerger.de<br />
Foto: Unternehmen