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Chips & Snacks - Markant Handels und Service GmbH

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12/2010 • 01/2011<br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

<strong>Markant</strong>es<br />

Marketing<br />

im Social Web<br />

dm<br />

Hightech-Logistik<br />

in Weilerswist<br />

Einkaufsverhalten<br />

Neandertaler<br />

am Point of Sale<br />

Tabak<br />

Markt wieder<br />

unter Beschuss<br />

<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong><br />

Salziges auf<br />

Rekordkurs<br />

Seite 25 – 32


Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Starkes Jahresfi nale<br />

Die Mehrzahl der deutschen <strong>Handels</strong>unternehmen rechnet mit einem tollen Jahresendgeschäft.<br />

Einer Umfrage des <strong>Handels</strong>verbandes Deutschland zufolge erwarten<br />

die <strong>Handels</strong>unternehmen, dass die Deutschen im Dezember r<strong>und</strong> 2,5 Prozent<br />

mehr Geld ausgeben als in den Vorjahren. Die Verbraucher haben die Rezession<br />

der vergangenen Monate scheinbar ad acta gelegt, die zuletzt regelmäßigen<br />

Meldungen rückläufi ger Arbeitslosigkeit in Deutschland bestärken sie darin.<br />

Insgesamt ist das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr preisbereinigt<br />

um r<strong>und</strong> 3,7 Prozent gestiegen, nachdem die Konjunktur im Jahr 2009<br />

um 4,7 Prozent abgestürzt war. Auch im kommenden Jahr rechnen die<br />

führenden Institute mit einer positiven Konjunkturentwicklung in<br />

Deutschland. Die Dynamik wird sich allerdings abschwächen, sagt der<br />

Vorsitzende des Sachverständigenrates Professor Wolfgang Franz im<br />

Interview mit unserer Redaktion (Seite 18 in dieser Ausgabe).<br />

Die Konjunkturzyklen werden immer kürzer <strong>und</strong> die Finanzmärkte<br />

instabiler. Wer sich künftig weiterhin an der Konjunkturentwicklung<br />

misst, macht sich von ihr abhängig <strong>und</strong> ist<br />

hochgradig anfällig. Folglich wird es künftig zunehmend<br />

wichtiger, eigene Unternehmenskonjunkturen konsequent<br />

<strong>und</strong> kompromisslos zu leben. Nicht die Wettbewerber <strong>und</strong> auch<br />

nicht die Konjunkturdaten, sondern die K<strong>und</strong>ennähe entscheidet<br />

über den Erfolg im Verkauf. Wir im Handel müssen Vertrauen schaffen,<br />

unseren K<strong>und</strong>en ein gutes, verlässliches Gefühl vermitteln <strong>und</strong> ihnen<br />

dabei den Einkauf erleichtern. Wer diese Konjunktur erfolgreich leben<br />

will, muss sie <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Leistungen allerdings auch<br />

regelmäßig auf den Prüfstand stellen.<br />

Das haben wir jüngst vollzogen. Wir passen deshalb zurzeit unser Handeln<br />

<strong>und</strong> unsere Strukturen an die Herausforderungen von morgen an. Wir werden<br />

damit die Schlagkraft unserer Gruppe <strong>und</strong> damit auch Ihres Unternehmens<br />

mittelfristig regional, national <strong>und</strong> international deutlich erhöhen. Wir halten Sie in<br />

den kommenden Wochen dazu auf dem Laufenden <strong>und</strong> wünschen Ihnen erfolgreiche<br />

Jahresendgeschäfte, erholsame Festtage <strong>und</strong> einen guten Start ins Jahr 2011.<br />

Franz-Friedrich Müller<br />

Markus Tkotz<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10 | <strong>Markant</strong>es<br />

Wie Unternehmen von sozialen<br />

Netzwerken <strong>und</strong> mobilen<br />

Werbeformen profi tieren.<br />

14 | MARKANT-Mitglied<br />

Wie der Drogeriemarktfi lialist dm<br />

mit einem neuen Logistikzentrum<br />

technische Maßstäbe setzt.<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: Marketing im Social Web<br />

Welche Vorteile soziale Netwerke bieten. 10<br />

MARKANT-Mitglied: dm-Logistikzentrum<br />

Wie dm in Weilerswist für Hightech sorgt. 14<br />

MANAGEMENT: Vertrauensindex<br />

Warum Manager wieder optimistisch sind. 16<br />

SERIE: Vorne mitspielen<br />

Was der Wirtschaftsweise prognostiziert. 18<br />

STRATEGIE: Einkaufsverhalten<br />

Warum es am POS zugeht wie in der Urzeit. 20<br />

SERIE: Zukunft der Shopping-Center<br />

Warum Flughäfen auf Shopping setzen. 22<br />

SORTIMENTE<br />

<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong>: Purer Genuss<br />

Wie pure Sorten für Umsatz sorgen. 36<br />

Tiefkühlkost: Vielfältige Siegel<br />

Was Qualitätssiegel versprechen. 38<br />

Getränke: Gefragte Dose<br />

Wie die Dose in der Nische zulegt. 40<br />

Hygiene: Tabu-Thema Inkontinenz<br />

Wie Verbraucher unterstützt werden wollen. 42<br />

Tabak: Schärfere Gesetze<br />

Wie die Industrie auf Repressionen reagiert. 44<br />

44 | Tabak<br />

Welche neuen Angriffe auf Raucher<br />

EU <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esregierung planen,<br />

<strong>und</strong> wie die Industrie darauf reagiert.<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Marktforschung 24<br />

Aktionstimer 25<br />

Nonfood 33<br />

Industrienachrichten 35<br />

Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 48<br />

Aktionen mit „Aktion des Monats“ 52<br />

Interview des Monats 54<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 55. Jahrgang Titelbild: StockFood<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Pascal Galliot, Danica Hensel, Klaus Manz,<br />

Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop-Peters<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer<br />

Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Arabella Pitts,<br />

Tel. 07225 916-273<br />

Dirk Oliver Feige,<br />

Tel. 07225 916-272<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10,<br />

gültig ab 1.1.2010<br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

pva <strong>GmbH</strong>, Landau/Pfalz<br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z. B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

HDE setzt sich für <strong>Handels</strong>marken ein<br />

Der <strong>Handels</strong>verband Deutschland<br />

erwartet erstmals seit Jahren wieder<br />

ein Umsatzplus im Lebensmittelhandel.<br />

„Eine Eins vor dem Komma könnte<br />

drin sein“, heißt es in der Verbandszentrale<br />

in Berlin. Das Weihnachtsgeschäft<br />

soll einer Verbandsumfrage<br />

zufolge gut verlaufen. Der <strong>Handels</strong>verband<br />

kritisiert im selben Zuge die politischen<br />

Querschüsse in Richtung <strong>Handels</strong>marken.<br />

Es könne nicht sein, dass<br />

<strong>Handels</strong>marken zunehmend unter<br />

politischen Druck gerieten. Die positiven<br />

volkswirtschaftlichen Effekte von<br />

Eigenmarken <strong>und</strong> deren Innovationskraft<br />

würden unterschätzt.<br />

Kaufland-Filiale wird ausgezeichnet<br />

Der SB-Warenhausbetreiber ist mit<br />

dem Branchenpreis „Süßer Stern“<br />

ausgezeichnet worden. Die Jury<br />

hatte die Präsentations- <strong>und</strong> Verkaufsleistung<br />

der Kaufl and-Filiale in Karlsruhe<br />

als vorbildhaft bezeichnet. Die<br />

Auszeichnung hat im Rahmen des<br />

Internationalen Süßwarenkongresses<br />

in Berlin stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Rewe Group strafft Verwaltung<br />

Die Rewe Group wird nach Angaben<br />

ihres Vorstandsvorsitzenden Alain<br />

Caparros den Verwaltungsapparat<br />

straffen. „Wir müssen uns weniger mit<br />

Statistiken <strong>und</strong> mehr mit unseren K<strong>und</strong>en<br />

befassen“, sagte er auf dem Deutschen<br />

<strong>Handels</strong>kongress. Insbesondere<br />

Penny scheint den Ausführungen<br />

zufolge auf dem Prüfstand zu stehen.<br />

Zudem will Caparros den österreichischen<br />

Drogeriemarktfi lialisten Bipa<br />

mittelfristig in Deutschland etablieren.<br />

SCHLECKER<br />

Generationswechsel in Ehingen<br />

ROSSMANN<br />

Forcierung des Wachstumskurses<br />

Der Drogeriemarktfilialist Rossmann<br />

setzt seinen Erfolgskurs fort.<br />

Dirk Roßmann hat seine Prognose<br />

nach oben korrigiert <strong>und</strong> erwartet<br />

zum Ende des Jahres einen Konzernumsatz<br />

von 4,65 Milliarden<br />

Euro – 150 Millionen Euro mehr<br />

Generationswechsel im Hause<br />

Schlecker: Anton Schlecker überträgt<br />

seinen Kindern Lars <strong>und</strong><br />

Meike die Verantwortung für<br />

den Außenauftritt des Unternehmens.<br />

Offiziell bleibt Anton<br />

Schlecker zwar Alleineigentümer.<br />

Seine Kinder sollen aber die treibenden<br />

Kräfte bei der Neuausrichtung<br />

der Drogeriemarktkette sein.<br />

In den nächsten eineinhalb Jahren<br />

will Schlecker mit einem „Fit<br />

for Future“-Restrukturierungsprogramm<br />

230 Millionen Euro investieren,<br />

um das Erscheinungsbild<br />

der Geschäfte moderner zu gestalten<br />

<strong>und</strong> den Markenauftritt aufzufrischen.<br />

Im Jahr 2012 rechnet<br />

das Unternehmen wieder mit steigenden<br />

Umsätzen <strong>und</strong> Filialzahlen.<br />

als Anfang des Jahres vorausgesagt.<br />

Für 2011 sind konzernweit Investitionen<br />

in Höhe von 150 Millionen<br />

Euro geplant, im Inland sollen<br />

120 neue Märkte eröffnet werden.<br />

Rossmann setzt langfristig auf Beteiligungen<br />

<strong>und</strong> Immobilien.<br />

Institut entwickelt Kidsprodukte-Siegel<br />

Das Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />

(FKE) hat ein Siegel entwickelt,<br />

das ges<strong>und</strong>e Lebensmittel leichter<br />

erkennbar für Kinder macht. Das<br />

„Optimix“-Siegel soll 2011 erstmals<br />

vergeben werden <strong>und</strong> auch für die<br />

Verpfl egung in Schulen gelten.<br />

Studie belegt Kaufkriterien<br />

Einer aktuellen Verbraucherstudie aus<br />

dem Hause Edelmann zufolge machen<br />

immer mehr K<strong>und</strong>en ihre Kaufentscheidung<br />

vom „guten Zweck, den ein Produkt<br />

unterstützt“ abgängig. Für satte<br />

45 Prozent der in der Studie befragten<br />

Verbraucher ist der gute Zweck das<br />

entscheidende Kaufkriterium.<br />

PREISKENNZEICHNUNG<br />

Kritik am Handel<br />

Nach einer b<strong>und</strong>esweiten Studie<br />

der Verbraucherzentralen entsprechen<br />

sechs von zehn Preisschildern<br />

im Lebensmittelhandel nicht<br />

der gesetzlichen Pflicht zur Gr<strong>und</strong>preisangabe.<br />

Bei jedem fünften<br />

Preisschild fehle der Gr<strong>und</strong>preis<br />

völlig. Von 2.624 Preisschildern<br />

mit Gr<strong>und</strong>preis waren 51 Prozent<br />

fehlerhaft. So wurde bei 1.091 Produkten<br />

eine falsche Bezugsgröße<br />

verwendet <strong>und</strong> bei 288 Produkten<br />

der Gr<strong>und</strong>preis falsch berechnet.<br />

Fazit: „Bei Sondervorschriften versagt<br />

der Einzelhandel komplett.“<br />

Fotos: Schlecker, Verbraucherzentrale Hamburg<br />

6


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU /GARTEN /TECHNIK CASH UND CARRY<br />

DM<br />

Lifetime-Award für Götz Werner<br />

Für sein Lebenswerk wurde dm-<br />

Gründer Götz Werner mit dem<br />

Lifetime Award des deutschen<br />

<strong>Handels</strong>preises ausgezeichnet. Der<br />

<strong>Handels</strong>verband HDE vergab den<br />

Preis im Rahmen des Deutschen<br />

<strong>Handels</strong>kongresses in Berlin.<br />

Als nachhaltigstes Unternehmen<br />

des Jahres hat der Drogeriemarktfilialist<br />

zudem den Utopia-Award<br />

2010 erhalten. Utopia ist Deutschlands<br />

größte Online-Community<br />

für strategischen Konsum mit<br />

mehr als 65.000 Mitgliedern.<br />

Mittelstandspreis für Dirk Roßmann<br />

Dirk Roßmann ist mit dem Mittelstandspreis<br />

„Entrepreneur des<br />

Jahres“ ausgezeichnet worden. In der<br />

Alten Oper Frankfurt erhielten zudem<br />

fünf weitere Unternehmer die von der<br />

Beratungsgesellschaft Ernst & Young<br />

initiierte Ehrung. Die Preisträger hätten<br />

die Jury nicht nur mit ihren Erfolgen<br />

<strong>und</strong> Wachstumsraten, sondern<br />

auch mit Risikobereitschaft <strong>und</strong> gesellschaftlichem<br />

Engagement überzeugt,<br />

sagte Organisator Wolfgang Glauner.<br />

Roßmann wurde unter anderem<br />

wegen seiner ethisch-sozialen<br />

Führung mit dem Preis bedacht.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

BayWa mit gutem Quartal<br />

Ein über den Erwartungen liegendes<br />

Ergebnis meldet BayWa zum dritten<br />

Quartal. Das Ergebnis vor Steuern<br />

<strong>und</strong> Zinsen (EBIT) erhöhte sich gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum um<br />

über 20 Prozent auf 86 Millionen Euro.<br />

Mit einem neuen Bau & Gartenmarkt<br />

in Aalen will der Fachmarktanbieter zudem<br />

seine Präsenz in Württemberg<br />

stärken. Der geplante Markt wird eine<br />

Verkaufsfl äche von r<strong>und</strong> 10.000<br />

Quadratmetern haben.<br />

Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermarkt wächst<br />

Der Wachstumstrend setzt sich fort:<br />

Die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte in<br />

Deutschland konnten ihren Bruttoumsatz<br />

im September um 1,7 Prozent<br />

steigern. Für das dritte Quartal 2010<br />

verzeichnet der BHB/GfK-Report für<br />

die Baumarktbranche einen Bruttoumsatz<br />

von 4,73 Milliarden Euro <strong>und</strong> damit<br />

eine Steigerung um 3,9 Prozent.<br />

Baustoffhändler zuversichtlich<br />

Die r<strong>und</strong> 900 Mitgliedsunternehmen<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher<br />

Baustoff-Fachhandel (BDB) erwarten<br />

für 2010 eine positive Umsatzentwicklung.<br />

Gründe seien die Konjunkturprogramme<br />

<strong>und</strong> eine Belebung des<br />

Wohnungsbaus, allerdings auf sehr<br />

niedrigem Niveau, hieß es auf der Mitgliederversammlung<br />

in Berlin. Auch für<br />

2011 sei man durchaus zuversichtlich.<br />

SERVICEQUALITÄT<br />

Globus weiter Spitzenreiter<br />

STUDIO<br />

<strong>Service</strong>-Sieger<br />

Mit Globus Baumarkt <strong>und</strong> Hela Profi<br />

Zentrum befinden sich zwei MARKANT-<br />

Mitglieder unter den Top Ten.<br />

Baumarkt<br />

<strong>Service</strong>-Index<br />

1. Globus Baumarkt 59<br />

2. Hagebaumarkt 58<br />

3. Knauber Freizeitmarkt 58<br />

4. Hornbach 57<br />

5. Bauhaus 56<br />

6. i&M Bauzentrum 56<br />

7. Idee Creativmarkt 55<br />

8. Ratio 55<br />

9. Max Bahr 57<br />

10. Hela Profi Zentrum 54<br />

Quelle: <strong>Service</strong>Value <strong>GmbH</strong><br />

Globus Baumarkt hat in puncto<br />

<strong>Service</strong> einmal mehr die Nase<br />

vorn. Dies zeigt die aktuelle Untersuchung<br />

der Kölner Agentur Ser-<br />

viceValue zur <strong>Service</strong>qualität von<br />

Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten, für<br />

die 5.000 K<strong>und</strong>enurteile zu über 45<br />

<strong>Service</strong>- <strong>und</strong> Leistungsmerkmalen<br />

eingeholt wurden. Am zufriedensten<br />

sind die „Do-it-yourself“-<br />

K<strong>und</strong>en mit der <strong>Service</strong>qualität von<br />

Globus. Dieser Anbieter führt mit<br />

einem <strong>Service</strong>wert von 59 Punkten<br />

das Gesamt-Ranking an (maximal<br />

möglich: 100 Punkte, siehe<br />

Tabelle links). Globus Baumarkt<br />

gewinnt insbesondere durch gute<br />

Bewertungen bei der Verbindlichkeit<br />

von Aussagen <strong>und</strong> beim Umgang<br />

mit Beschwerden. Trotz aller<br />

Werbebotschaften lasse sich eine<br />

K<strong>und</strong>enorientierung bei den Baumärkten<br />

jedoch nicht spürbar feststellen,<br />

auch im <strong>Service</strong> gelte eher:<br />

Do it yourself. Erkenntnis der Studie:<br />

Richtig behaupten kann sich<br />

aus K<strong>und</strong>ensicht kein Baumarkt<br />

mit seiner <strong>Service</strong>qualität.<br />

Umwelthilfe kritisiert Lampenverkauf<br />

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) behauptet,<br />

dass große Einzelhandelsketten<br />

das EU-weite Verkaufsverbot von<br />

Glühlampen umgehen. Bei Testbesuchen<br />

in 88 Geschäften hat die DUH<br />

in einem Drittel der Betriebe Verstöße<br />

festgestellt. Darunter sind den Angaben<br />

zufolge auch Baumärkte. Die Umwelthilfe<br />

nennt unter anderem die Anbieter<br />

Toom <strong>und</strong> Obi.<br />

Metabo kündigt Hornbach-Vertrag<br />

Der Elektrowerkzeuge-Spezialist<br />

Metabo beendet zum 31. Januar 2011<br />

die Zusammenarbeit mit Hornbach<br />

Baumarkt. Die neue Ausrichtung von<br />

Hornbach passe nicht mehr zu dem<br />

Selbstverständnis <strong>und</strong> der Positionierung<br />

der Marke Metabo, meldet das<br />

Unternehmen. Metabo will künftig nur<br />

in den Baumärkten vertreten sein, die<br />

zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens<br />

passen.<br />

EMV-PROFI<br />

Umsatz gesteigert<br />

Die Teilnehmer der dreitägigen<br />

Doppelveranstaltung aus Gesellschafterversammlung<br />

<strong>und</strong> <strong>Handels</strong>Forum<br />

der EMV-Profi-Kooperation<br />

in Bad Salzuflen hatten viel<br />

zu feiern: Die Zahl der Märkte über<br />

500 Quadratmeter, die schon im<br />

April bei genau 300 lag, hat sich<br />

auf 310 erhöht. Der kumulierte<br />

Umsatz konnte per 30. September<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 5,43<br />

Prozent auf 579 Millionen Euro<br />

gesteigert werden. Feierlaune auch<br />

bei Jürg Vogelsang, CEO der Motip<br />

Dupli <strong>GmbH</strong>: Vogelsang nahm die<br />

Jürg Vogelsang (Mitte) nimmt den EMV-Profi -<br />

Marketingpreis für Motip Dupli entgegen.<br />

Trophäe für den EMV-Profi-Marketingpreis<br />

entgegen. Motip Dupli ist<br />

bekannt für Color-Lacksprays sowie<br />

Reparaturprodukte r<strong>und</strong> ums<br />

Auto <strong>und</strong> steht laut Jury für Produkt-<br />

<strong>und</strong> <strong>Service</strong>kompetenz.<br />

8


INTERGAST<br />

Trend-Barometer<br />

für die GV-Branche<br />

Die Intergast hat sich im<br />

laufenden Jahr besser entwickelt<br />

als die GV-Branche.<br />

Die gruppendynamischen<br />

Prozesse, die sich im Zuge<br />

der Auflösung der Partnerschaften<br />

mit Lupus <strong>und</strong><br />

jüngst mit Ratio innerhalb<br />

der Gruppe gebildet haben,<br />

sind ein Beleg für die unternehmerische<br />

Stärke der<br />

Gruppe. Auf dem jüngsten<br />

Innovations- <strong>und</strong> Verkaufsforum<br />

der Intergast in Fulda<br />

haben sie die Stärke gezeigt. 500 Außendienstmitarbeiter,<br />

Vertriebsleiter, Einkäufer <strong>und</strong> Inhaber<br />

der Intergast-Partnerbetriebe, des Gafateams<br />

<strong>und</strong> des <strong>Service</strong>-B<strong>und</strong>es nutzten das Forum zum<br />

Erfahrungsaustausch. Zudem ließen sie sich von<br />

den r<strong>und</strong> 100 Lieferanten neue oder weiterentwickelte<br />

Produkte <strong>und</strong> Ideen präsentieren. Im<br />

Trend liegen weiterhin Produkte, die deklarationsfrei,<br />

küchenfertig <strong>und</strong> kalkulationssicher<br />

sind – <strong>und</strong> die den rückläufigen Verpflegungssätzen<br />

in der Gemeinschaftsverpflegung gerecht<br />

werden. Auch die Nachfrage nach küchenfertigen<br />

Frische-Produkten ohne Verschnitt steigt.<br />

Echte Innovationen gab es auch: vom Team-<br />

Schnitzel über den fleischlosen Snack bis hin<br />

zum leicht portionierbaren TK-Hack.<br />

Fotos: T. Schindel, Unternehmen


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

MARKETING IM SOCIAL WEB<br />

Kühe melken<br />

mit dem iPhone<br />

Die Markenartikler erk<strong>und</strong>en soziale Netzwerke <strong>und</strong> mobile<br />

Werbeformen. Für Hersteller mit jungen Zielgruppen ist die<br />

Präsenz in den Internet-Communitys schon nahezu ein Muss.<br />

Die Kuh grinst zufrieden,<br />

weil der Melker fingerfertig<br />

<strong>und</strong> einfühlsam mit ihrem<br />

Euter umgeht. Ist der Eimer<br />

zudem zügig gefüllt, wird der Melker<br />

weit oben in der weltweit gültigen<br />

Highscore-Liste der Schnellsten<br />

seiner Zunft gespeichert. Mit<br />

diesem „Melk-Wettbewerb“ für das<br />

iPhone versucht der Allgäuer Molkereiprodukte-Hersteller<br />

Ehrmann,<br />

die Freizeit seiner K<strong>und</strong>en zu bereichern<br />

<strong>und</strong> – durch beigefügte Infos<br />

r<strong>und</strong> um das Thema Milch – seine<br />

Markenprodukte in deren Hinterköpfen<br />

zu verankern.<br />

Um eigene Applikationen (kurz:<br />

Apps) für Smartphones bemühen<br />

sich auch andere Markenartikler.<br />

Lieken Urkorn zum Beispiel erzählt<br />

per App die Geschichte des<br />

Brotbackens. Die User können außerdem<br />

mit dem Finger „Mehl-Bilder“<br />

anfertigen <strong>und</strong> an Fre<strong>und</strong>e<br />

verschicken. Wer sich vermalt hat,<br />

schüttelt sein Handy, <strong>und</strong> das Mehl<br />

verteilt sich für den nächsten Versuch<br />

wieder gleichmäßig unter der<br />

Touch-Oberfläche. Oder Dr. Oetker:<br />

Mit der App „Rezeptideen“<br />

profiliert sich der Hersteller als<br />

Einkaufsbegleiter <strong>und</strong> als Tippgeber<br />

fürs Kochen <strong>und</strong> Backen. Seit<br />

September 2009 auf dem Markt,<br />

wurde die Software nach Angaben<br />

von Dr. Oetker schon r<strong>und</strong> 470.000<br />

Mal heruntergeladen.<br />

Eingeschränkte Handy-Plätze<br />

Von solchen Quoten können<br />

andere nur träumen. Denn nette<br />

Spielchen <strong>und</strong> nützliche Informationen<br />

allein liefern noch keine Erfolgsgarantie.<br />

Auch wenn die Verbreitung<br />

internetfähiger Handys<br />

rasant steigt: Mit der eigenen App<br />

auf die Handys der K<strong>und</strong>en vorzudringen,<br />

ist ein äußerst schwieriges<br />

Geschäft. „Apps können nur<br />

10


dann erfolgreich sein, wenn sie einen<br />

deutlichen, möglichst einzigartigen<br />

Mehrwert stiften“, beobachtet<br />

Aline Eckstein, Projektmanagerin<br />

beim E-Commerce Center Handel<br />

in Köln (siehe Interview).<br />

Zumal die Smartphone-Besitzer<br />

nicht bereit sind, ihre Geräte zu<br />

vermüllen. Laut Umfrage von TNS<br />

Emnid werden im Durchschnitt lediglich<br />

14 Apps pro Handy installiert,<br />

davon werden nur acht regelmäßig<br />

genutzt – zumeist Spiele<br />

<strong>und</strong> kleine Alltagshelfer wie Preisvergleich-,<br />

Wetter-, Fahrplan- oder<br />

Navigations-Apps. Dennoch spielt,<br />

als eines von mehreren Instrumenten<br />

im Verkaufsförderungs-<br />

Mix, das mobile Marketing über<br />

Handys für immer mehr Hersteller<br />

eine Rolle. Das MARKANT-<strong>Handels</strong>Magazin<br />

hat 20 zufällig ausgewählte<br />

Markenartikler nach ihren<br />

Social-Media-Aktivitäten befragt<br />

(siehe Tabelle) – immerhin ein<br />

Viertel ist schon mit einer eigenen<br />

Applikation auf dem Markt, die<br />

meisten anderen dagegen stecken<br />

noch in der Überlegungsphase.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

20 Markenartikler im Social Web<br />

Wie aktiv sind die Markenartikler bei Youtube, Facebook, Twitter <strong>und</strong> Co.? Betreiben<br />

sie Mobile Marketing über eine eigene Handy-Applikation? Das <strong>Handels</strong>Magazin hat<br />

dazu 20 zufällig ausgewählte Markenartikler befragt.<br />

Youtube Facebook Twitter Andere App<br />

Bahlsen nein nein nein nein nein<br />

Bacardi nein ja ja nein nein<br />

Bauer nein nein nein nein nein<br />

Beiersdorf ja nein nein ja* ja<br />

Bitburger ja ja nein nein nein<br />

Coca-Cola ja ja ja ja** nein<br />

Ehrmann nein ja nein nein ja<br />

Ferrero ja ja nein ja*** nein<br />

Fyffes nein nein nein nein nein<br />

Hengstenberg ja nein nein nein nein<br />

Intersnack ja ja ja nein nein<br />

Krombacher nein nein nein nein nein<br />

Lieken ja ja nein nein ja<br />

Mars nein ja ja nein nein<br />

Nestlé nein ja nein nein ja<br />

Nordmilch nein ja nein nein nein<br />

Dr. Oetker nein ja ja nein ja<br />

Ritter Sport ja nein ja ja**** nein<br />

Rügenwalder ja ja ja nein nein<br />

Warsteiner ja ja ja ja***** nein<br />

* Wikipedia ** StudiVZ, SchuelerVZ, Myspace *** Ja, Stay Friends **** Flickr ***** u.a. Myspace, Flickr<br />

Werbefilmchen auf Youtube<br />

Deutlich mehr Präsenz zeigen<br />

die Markenartikler in den Communitys<br />

oder auf Plattformen wie Youtube.<br />

Dort werden im einfachsten<br />

Fall, etwa von Hengstenberg, historische<br />

Werbespots eingestellt – in<br />

der Hoffung, dass sie einen gewissen<br />

Kult-Status erreichen. Ebenfalls<br />

Werbeclips zeigt Beiersdorf,<br />

nutzt die Plattform aber auch zusätzlich<br />

zur Personalgewinnung.<br />

Deutlich breitere <strong>und</strong> aufwändigere<br />

Auftritte dagegen haben zum Beispiel<br />

Coca-Cola (mit den „Open<br />

Happiness“-Kampagnen) oder<br />

Warsteiner. Der Bierbrauer geht<br />

weit über die reine Produktwerbung<br />

hinaus <strong>und</strong> stellt Filme unter<br />

dem Generalthema „Die wahre<br />

Idee“ ein, mit Beiträgen zum Beispiel<br />

über Designer, DJs oder Rock-<br />

Festivals. Ein Schluss lässt sich aus<br />

diesen Stichproben schon ziehen:<br />

Wer mit seinen Produkten (vorwiegend)<br />

jüngere Zielgruppen anspricht,<br />

ist deutlich aktiver im Bereich<br />

Social Media. Das bestätigt<br />

auch Prof. Dr. Alexander Nicolai<br />

von der Uni Oldenburg. Er hat zusammen<br />

mit der Agentur construktiv<br />

(Bremen) in einer empirischen<br />

Studie untersucht, wie Deutschlands<br />

größte Marken die Social-<br />

Media-Kanäle nutzen. Ergebnis<br />

unter anderem: 60 Prozent der 100<br />

größten Marken sind bereits im Social-Media-Bereich<br />

aktiv. Vorreiter<br />

dabei sind insbesondere technologieaffine<br />

Branchen, etwa die<br />

Telekommunikations- <strong>und</strong> Unterhaltungselektronikhersteller<br />

mit<br />

einer Präsenz von 92 beziehungsweise<br />

80 Prozent. Der Einzelhandel<br />

<strong>und</strong> auch die Nahrungsmittel-<br />

Markenartikler dagegen halten sich<br />

eher zurück. Nicolai: „Es fällt auf,<br />

dass diese beiden Branchen relativ<br />

unterrepräsentiert sind.“<br />

Twitter am meisten genutzt<br />

Fast alle sind noch in der Test<strong>und</strong><br />

Erprobungsphase, eine umfassende<br />

Strategie ist die Ausnahme.<br />

Laut Nicolai-Studie bedienen bis-<br />

11


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

lang lediglich fünf Prozent der<br />

Markenartikler zugleich Facebook,<br />

Twitter, Youtube <strong>und</strong> Corporate<br />

Blogs. Dabei ist Twitter die beliebteste<br />

Plattform: Knapp 40 Prozent<br />

der Marken nutzen sie, gefolgt von<br />

Youtube mit 37 Prozent, Facebook<br />

mit 28 Prozent <strong>und</strong> Corporate Blogs<br />

mit zwölf Prozent.<br />

Direkte K<strong>und</strong>enkommunikation<br />

Wohl Zufall, dass die Stichprobe<br />

des MARKANT <strong>Handels</strong>Magazins<br />

ein etwas anderes Bild zeigt: Bei<br />

den 20 befragten Markenartiklern<br />

jedenfalls erweist sich Facebook im<br />

Vergleich zu Twitter als deutlich<br />

beliebter. Twitter bietet eine reine,<br />

im Umfang eingeschränkte Text-<br />

Kommunikation, bei Facebook lassen<br />

sich ausführlichere Abhandlungen<br />

sowie Bildchen einstellen<br />

– dies könnte ein Gr<strong>und</strong> dafür sein.<br />

Während Handy-Apps <strong>und</strong><br />

Youtube-Filmchen meist nur konsumiert<br />

werden, erlauben Communitys<br />

wie Twitter, Facebook,<br />

StudiVZ, SchuelerVZ, Myspace,<br />

Stay Friends (<strong>und</strong> andere) dem<br />

Unternehmen die direkte Kommunikation<br />

mit der Zielgruppe.<br />

„Weil wir direkte Gespräche mit<br />

den Konsumenten führen können,<br />

INTERVIEW<br />

ECC Handel<br />

„Apps müssen Mehrwert stiften“<br />

Aline Eckstein, Projektmanagerin im E-Commerce-Center Handel<br />

(ECC Handel) in Köln, über Chancen im Mobile Marketing.<br />

Wird Handy-Marketing zu einem<br />

unerlässlichen Instrument?<br />

Unerlässlich sicherlich nicht. Zumindest nicht<br />

in absehbarer Zeit. Mittelfristig werden sich<br />

Smart-Phones jedoch zu einer sehr attraktiven<br />

Erweiterung des Marketing-Portfolios<br />

entwickeln, <strong>und</strong> langfristig werden sich mobile<br />

Endgeräte auch in Deutschland als nützliche<br />

Einkaufshelfer etablieren. Kein anderes<br />

Marketing-Instrument bietet Unternehmen<br />

die Möglichkeit, K<strong>und</strong>en so exakt <strong>und</strong> zielorientiert<br />

anzusprechen wie das Handy.<br />

Für welche Unternehmen eröffnen sich<br />

besondere Chancen?<br />

Chancen bieten sich letztendlich für fast alle<br />

Marktakteure. Hier sind Kreativität, Unternehmensgeist<br />

<strong>und</strong> ein langer Atem gefragt.<br />

Ein Blick in den App-Store von Apple zeigt,<br />

was möglich ist. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten jedoch<br />

hat sich Social Media für uns als<br />

wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation<br />

herausgestellt“,<br />

berichtet zum Beispiel<br />

Hermin Hainlein, Manager Consumer<br />

Communications bei Coca-<br />

Cola Deutschland. Der Getränkehersteller<br />

stieg Anfang 2009,<br />

anlässlich der Coca-Cola So<strong>und</strong>wave<br />

Discovery Tour, bei Facebook<br />

alle Unternehmen die Entwicklungen des mobilen<br />

Marktes im Blick behalten, Chancen<br />

<strong>und</strong> Risiken abwägen <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> das Nutzungsverhalten der eigenen Zielgruppe<br />

kritisch betrachten <strong>und</strong> bei gegebener<br />

Zeit darauf eingehen.<br />

Was müssen Apps bieten, um für den<br />

Nutzer attraktiv zu sein?<br />

Das ist einfach zusammengefasst: Sie müssen<br />

einfach zu bedienen sein <strong>und</strong> einen deutlichen,<br />

möglichst einzigartigen Mehrwert stiften.<br />

Die derzeit am meisten nachgefragten<br />

Apps kommen aus den Kategorien Entertainment,<br />

Content (Informationsportale), Navigation,<br />

Soziale Netzwerke <strong>und</strong> kleine Alltagshelfer<br />

wie Wetter-Apps oder Fahrplan-Apps.<br />

Der Handel <strong>und</strong> auch die Markenartikler in<br />

Deutschland müssen sich hier noch<br />

orientieren <strong>und</strong> positionieren.<br />

ein <strong>und</strong> hat den dortigen Auftritt<br />

zwischenzeitlich zu einer internationalen<br />

Brandpage umgewandelt,<br />

mit über 15 Millionen Fans weltweit.<br />

Wie aktiv oder passiv diese<br />

Facebook-Fans auch immer am<br />

Community-Leben teilnehmen:<br />

Allein diese Zahl zeigt, welches<br />

kommunikative Potenzial für Unternehmen<br />

im Social Web steckt.<br />

STATEMENTS<br />

Marken-Auftritte im Social Web<br />

Direkt mit dem K<strong>und</strong>en in Kontakt treten, das Image <strong>und</strong> den Wert der Marke kommunizieren, Geschichten r<strong>und</strong> um die Marke<br />

erzählen: Die Brand Manager der Markenartikel-Hersteller schätzen die Möglichkeiten, die ihnen das Social Web bietet.<br />

Mit einem Auftritt im Social<br />

Web machen wir die<br />

Marke Bacardi zeitgemäß<br />

erlebbar, können<br />

unsere Markenwerte wie<br />

Gemeinschaft, Freiheit,<br />

Kreativität, Abenteuer<br />

<strong>und</strong> Lebensfreude thematisch<br />

vielfältig spielen <strong>und</strong> auch Details<br />

aus der Geschichte <strong>und</strong> den Mythen r<strong>und</strong><br />

um die Marke erzählen.<br />

Yvonne Naber, Bacardi Deutschland<br />

Wir vernetzen Social<br />

Media mit klassischen<br />

Maßnahmen. Uns geht<br />

es nicht um einmalige<br />

Aktionen, für uns zählt<br />

der kontinuierliche Dialog<br />

mit den K<strong>und</strong>en, die<br />

unser ergänzendes Social-Media-Angebot<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Das positive Feedback zeigt uns, dass wir<br />

auf dem richtigen Weg sind.<br />

Jörn Horst, Lieken<br />

Weil wir direkte Gespräche<br />

mit den Konsumenten<br />

führen können,<br />

hat sich Social<br />

Media für uns als wichtiger<br />

Bestandteil der Unternehmenskommunikation<br />

herausgestellt. Eine<br />

aktive Präsenz im Social Web kann über<br />

die viralen Effekte ein starkes Vertrauen zu<br />

Marke <strong>und</strong> Unternehmen aufbauen.<br />

Hermin Hainlein, Coca-Cola<br />

Fotos: F1online, Privat<br />

12


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Meilenstein in der Geschichte<br />

Derzeit agiert dm mit zwei eigenen<br />

Logistikzentren <strong>und</strong> verschiedenen<br />

regionalen Umschlagspunkten.<br />

Im September öffnete der<br />

Filialist nach einer dreijährigen<br />

Bauphase sein größtes <strong>und</strong> modernstes<br />

Verteilzentrum in Weilerswist<br />

bei Köln. „Wir setzen damit<br />

einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte“,<br />

kommentiert<br />

Christian Bodi, Geschäftsführer<br />

bei dm <strong>und</strong> verantwortlich für den<br />

Bereich Logistik.<br />

R<strong>und</strong> 140 Millionen Euro hat<br />

das Karlsruher Unternehmen in<br />

den Bau investiert. Um die Kapazitäten<br />

zu verdeutlichen: Die Lagerfläche<br />

beträgt 65.000 Quadratmeter,<br />

mit integriertem<br />

Hochregallager für 14.000 Palettenplätze<br />

<strong>und</strong> weiteren 19.000 Plätzen<br />

für Kartonware. Täglich werden<br />

2.500 Paletten von dort aus in<br />

die Filialen verschickt. Innerhalb<br />

von 72 St<strong>und</strong>en nach Bestellung<br />

erhalten die dm-Häuser ihre Ware.<br />

Kommissionierung per Roboter<br />

DM-LOGISTIKZENTRUM<br />

Hightech in<br />

Perfektion<br />

Der Drogerie-Riese dm hat in seinem neuen Verteilzentrum im<br />

rheinischen Weilerswist sein Logistikkonzept mit innovativer<br />

Technik optimiert <strong>und</strong> perfektioniert. Ein Überblick.<br />

Mit dem zweiten Platz gibt<br />

sich dm nicht zufrieden.<br />

„In absehbarer Zeit wollen<br />

wir zur Nummer eins in Deutschland<br />

werden“, erklärt Erich Harsch,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />

Allein im vergangenen Jahr wurden<br />

in Deutschland 80 neue Filialen<br />

eröffnet. Für 2011 sind weitere<br />

100 Geschäfte geplant. Dazu<br />

kommen die über 1.200 Filialen<br />

im europäischen Ausland. Durchschnittlich<br />

12.500 Artikel hat jeder<br />

dm-Markt im Angebot. Dimensionen,<br />

die auch höchste Anforderungen<br />

an das Logistik-Konzept<br />

des Unternehmens stellen.<br />

Um die schnelle Lieferung zu<br />

gewährleisten, setzt der Drogeriefilialist<br />

auf die Effizienz der Technik.<br />

„Wir haben in Weilerswist eines<br />

der fortschrittlichsten Logistikzentren<br />

Europas mit modernsten Anlagen“,<br />

kommentiert Bodi. Speziell<br />

für dm entwickelte das Schweizer<br />

Unternehmen Swisslog verschiedene<br />

Innovationen: So werden zur<br />

Kommissionierung 200 computergesteuerte<br />

Elektrohängebahnen<br />

eingesetzt, die auf einem geschlossenen<br />

Schienensystem über drei<br />

Ebenen an 5.000 Kommissionierplätzen<br />

vorbeifahren. Ein Knick-<br />

Neues dm-Logistikzentrum: optimales<br />

Zusammenwirken von Mensch <strong>und</strong> Technik.<br />

14


Im Verteilzentrum kommen großvolumige<br />

Verpackungseinheiten in Kartonagen an. Früher<br />

öffneten die Mitarbeiter diese händisch, heute<br />

werden sie automatisch geöffnet.<br />

INTERVIEW<br />

dm<br />

„Der Mensch im Mittelpunkt“<br />

Christian Bodi, Geschäftsführer dm <strong>und</strong> verantwortlich für das<br />

Ressort Logistik, über die Vorteile des neuen Verteilzentrums.<br />

dm hat 140 Millionen Euro in das neue<br />

Zentrum investiert. Wann amortisieren<br />

sich diese Kosten?<br />

Bei der Planung des Verteilzentrums Weilerswist<br />

haben wir mehr als nur eine Dimension<br />

betrachtet. Neben der Erhöhung der Produktivität<br />

wurde die Kapazität erweitert <strong>und</strong> in<br />

Nachhaltigkeit investiert. Die Frage nach der<br />

Amortisation von Kosten hat sich für uns daher<br />

nicht gestellt.<br />

Worin sehen Sie die größten Vorteile des<br />

Verteilzentrums?<br />

Als wichtigstes Ziel wollen wir zur Zukunftssicherung<br />

unseres Unternehmens beitragen.<br />

Denn das Verteilzentrum spielt eine zentrale<br />

Rolle in der dm-Logistik. Es ist unsere Investition<br />

in die Zukunft – klar mit dem Menschen<br />

im Mittelpunkt <strong>und</strong> mit dem unternehmerischen<br />

Ziel, unsere Zukunft ökonomisch<br />

<strong>und</strong> ökologisch zu gestalten.<br />

arm-Roboter mit einem speziell für<br />

dm entwickelten Greifer bestückt<br />

jede Bahn mit einer leeren Europalette,<br />

bevor sie, vom Materialfluss-<br />

Rechner initiiert, automatisch an<br />

die erste Pick-Position steuert. Per<br />

Laserstrahl erkennen die Mitarbeiter<br />

in der Kommissionierung, welche<br />

Ware auf die Bahn gelegt werden<br />

muss. Und ein Blick auf den<br />

Bildschirm zeigt ihnen die benötigte<br />

Anzahl der Einheiten an. Über<br />

vier Gewichtssensoren, die pro Sek<strong>und</strong>e<br />

zehn Wiegungen durchführen,<br />

melden die Waagen per Pfeifton,<br />

wenn die Mengenbestückung<br />

fehlerhaft ist. In das System lassen<br />

sich über ein IT-gestütztes Variantenmanagement<br />

auch neue Artikel<br />

jederzeit in die Filialbelieferung<br />

einbeziehen. Manuelle Eingriffe<br />

sind dafür nicht notwendig.<br />

Nachschub passgenau planen<br />

„Innerhalb von 48 St<strong>und</strong>en<br />

können im Verteilzentrum über<br />

5.000 Kommissionierplätze physisch<br />

neu angeordnet werden“, erklärt<br />

Joachim Lück, Koordinator<br />

Sie setzen modernste Technik im<br />

Verteilzentrum ein. Welche Innovationen<br />

stechen besonders heraus?<br />

Unter anderem die Einlagerungsvorbereitung<br />

mit ihrer vollautomatischen Aufschneidelinie.<br />

Zudem setzen wir in unserem neuen Verteilzentrum<br />

in Weilerswist auch in Sachen Energieeffi<br />

zienz Maßstäbe.<br />

In welcher Hinsicht?<br />

Eine Holzhackschnitzelheizung, eine Fotovoltaikanlage<br />

auf dem Dach <strong>und</strong> energieeffi<br />

ziente Fördermotoren in der Anlagetechnik<br />

sorgen für Einsparungen von mehr als<br />

5.000 Tonnen CO 2<br />

jährlich. Hierfür hat dm<br />

2008 den Hanse Globe erhalten, den Preis<br />

für nachhaltige Logistik. Darüber hinaus würdigte<br />

2010 der B<strong>und</strong>esdeutsche Arbeitskreis<br />

für Umweltbewusstes Management e.V. beim<br />

Wettbewerb „Umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>Handels</strong>immobilien“<br />

das Gebäudekonzept.<br />

der dm-Verteilzentren. Den Wandel<br />

im Sortiment zu stemmen,<br />

sieht dm als eine besondere logistische<br />

Herausforderung: Pro Jahr<br />

listet das Unternehmen mehr als<br />

12.000 Artikel ein oder aus. Taggleich<br />

müssen diese in den Filialen<br />

geändert werden. Klar, dass passgenau<br />

geplant werden muss, wann<br />

der Nachschub auf den Kommissionierplatz<br />

rollen <strong>und</strong> ab welchem<br />

Elektrowagen die neue Ware ausgeliefert<br />

werden muss. Mit der entsprechenden<br />

Technik klappt das.<br />

INFO<br />

Zentrum in Zahlen<br />

Die Elektrohängebahnen bleiben IT-gesteuert an den einzelnen Kommissionierplätzen stehen <strong>und</strong><br />

zeigen den Mitarbeitern per Laserstrahl <strong>und</strong> am Bildschirm, welche Ware sie aufl egen müssen.<br />

Im Logistikzentrum Weilerswist<br />

(146.000 qm Gr<strong>und</strong>stücksfl äche) sind<br />

1.000 Mitarbeiter aus 45 Nationen beschäftigt,<br />

die sowohl Kartonware als auch<br />

Kleinteile für die Filialen kommissionieren.<br />

Die Förderbänder fahren insgesamt<br />

auf einer Länge von 20 Kilometern. Die 52<br />

Kommissioniergassen sind fünf Kilometer<br />

lang. Im Verteilzentrum sind 18 Ein- <strong>und</strong><br />

Ausgangstore integriert.<br />

Fotos: R.Rosendahl<br />

15


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU /GARTEN /TECHNIK CASH UND CARRY<br />

VERTRAUENSINDEX<br />

Nachhaltiger Aufschwung<br />

Die Konjunktur erholt sich, <strong>und</strong> deutsche Unternehmer erwarten eine weiterhin positive<br />

Entwicklung. Das größte Vertrauen genießt die Industrie, auch der Handel profi tiert.<br />

Deutschlands Unternehmer<br />

blicken optimistisch in die<br />

Zukunft <strong>und</strong> erwarten, dass<br />

die starke Konjunkturerholung anhält:<br />

Der Anteil der Unternehmer,<br />

die eine weitere Verbesserung ihrer<br />

eigenen Geschäftslage erwarten,<br />

ist seit Juni von 49 auf 58 Prozent<br />

gestiegen. Über eine schlechte<br />

Situation klagen aktuell nur noch<br />

acht Prozent der Betriebe. Das ist<br />

das Ergebnis des Vertrauensindex<br />

September, einer Umfrage der Prüfungs-<br />

<strong>und</strong> Beratungsgesellschaft<br />

Ernst & Young unter 700 Unternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Angetrieben wird der Aufschwung<br />

von einer starken Verbesserung<br />

der Lage im Dienstleistungssektor<br />

<strong>und</strong> in der Industrie.<br />

Einzig die Bauwirtschaft schätzt<br />

die Situation geringfügig schlechter<br />

ein als im Juni.<br />

Handel deutlich erholt<br />

Diese Zuversicht sei die Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für weitere Investitionen<br />

<strong>und</strong> die Einstellung zusätzlicher<br />

Mitarbeiter.<br />

Anteil der Optimisten steigt<br />

Auch kurz- <strong>und</strong> mittelfristig sehen<br />

die Manager einen klaren Aufwärtstrend:<br />

Mehr als die Hälfte der<br />

Befragten erwartet eine weitere<br />

Verbesserung der Geschäftslage<br />

inner halb der kommenden drei<br />

Monate, nur drei Prozent prognostizieren<br />

schlechtere Geschäfte. Auf<br />

Zwölf-Monats-Sicht steigt der Anteil<br />

der Optimisten auf 65 Prozent.<br />

Sollte es nicht zu einer deutlichen<br />

Verschlechterung des weltweiten<br />

wirtschaftlichen Umfelds<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

kommen, könnten die Konjunkturprognosen<br />

wohl weiter nach<br />

oben korrigiert werden, so Graf<br />

Waldersee: „Der bislang so positive<br />

Verlauf des Jahres 2010 hat alle Experten<br />

überrascht.“ Angesichts des<br />

ungebrochenen Optimismus der<br />

Manager könnte das Jahresende<br />

noch zusätzliche positive Überraschungen<br />

bereithalten.<br />

Industrie ganz vorn<br />

Der überraschend starke Aufschwung<br />

in Deutschland führt<br />

dazu, dass das Vertrauen in wichtige<br />

Institutionen <strong>und</strong> Marktteilnehmer<br />

auf ein Rekordniveau gestiegen<br />

ist. Das größte Vertrauen<br />

genießen nach wie vor die deut-<br />

Starkes Vertrauen<br />

Die Prognosen der Manager fallen optimistisch aus. Zwei von drei deutschen<br />

Unternehmern (68 Prozent) äußern sich derzeit positiv über die eigene Lage.<br />

Die Grafik zeigt, dass das Vertrauen bis ins Jahr 2012 reicht.<br />

Die Lage im Handel hat sich in<br />

den vergangenen Monaten deutlich<br />

erholt. „Gr<strong>und</strong> ist das verbesserte<br />

Konsumklima in Deutschland“, so<br />

Thomas Harms, Partner bei Ernst<br />

& Young <strong>und</strong> Leiter des Bereichs<br />

Retail & Consumer Products (sie he<br />

Interview auf Seite 17). „Die Unternehmen<br />

in Deutschland setzen<br />

unbeirrt auf Aufschwung <strong>und</strong> trotzen<br />

damit der nach wie vor bestehenden<br />

Verunsicherung an den<br />

Kapi talmärkten“, stellt Georg Graf<br />

Waldersee, Vorstandsmitglied von<br />

Ernst & Young Deutschland, fest.<br />

Einschätzung der wirtschaftlichen Lage <strong>und</strong> Entwicklung des eigenen<br />

Unternehmens, in Deutschland <strong>und</strong> weltweit.<br />

sehr<br />

positiv<br />

eher<br />

positiv<br />

gleich<br />

bleibend<br />

eher<br />

negativ<br />

sehr<br />

negativ<br />

5,00<br />

4,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

1,00<br />

■ eigenes Unternehmen ■ Deutschland ■ Welt<br />

3,64 3,67 3,71<br />

3,51 3,52 3,51<br />

3,28 3,33 3,38<br />

In 6 Monaten In 12 Monaten In 2 Jahren<br />

Quelle: Ernst & Young<br />

Foto: Privat<br />

16


sche Industrie sowie die Marktwirtschaft<br />

in Deutschland. 97 beziehungsweise<br />

94 Prozent der<br />

befragten Manager geben für diese<br />

Bereiche ein positives Vertrauensvotum<br />

ab. Am stärksten gestiegen<br />

ist das Vertrauen in den Euro<br />

<strong>und</strong> den Zusammenhalt der Euro-<br />

Zone, in die Zentralbanken <strong>und</strong><br />

Aufsichtsbehörden. „Das Vertrauen<br />

der Manager sowohl in die Realwirtschaft<br />

als auch in die Finanzwirtschaft<br />

ist in den vergangenen<br />

Monaten deutlich gestiegen. Das<br />

ist eine sehr ermutigende Entwicklung“,<br />

betont Graf Waldersee.<br />

Beispiel Euro: Im Zuge der Diskussion<br />

über die hohe Staatsverschuldung<br />

in der Eurozone war im<br />

Sommer das Vertrauen in die Währung<br />

deutlich gesunken: Nur noch<br />

66 Prozent der Befragten hatten im<br />

Juni Vertrauen in den Euro – im<br />

Februar hatte der Anteil noch bei<br />

84 Prozent gelegen. Den Vertrauensverlust<br />

konnte der Euro inzwischen<br />

wettmachen: Derzeit haben<br />

88 Prozent der Befragten mittleres<br />

bis großes Vertrauen in die<br />

Gemein schaftswährung.<br />

Für Entwarnung noch zu früh<br />

Trotz der aktuellen Hochstimmung<br />

unter Deuschlands Unternehmern<br />

ist die Situation laut Graf<br />

Waldersee noch von einer erheblichen<br />

Unsicherheit geprägt: „Für<br />

eine Entwarnung ist es nach wie<br />

vor zu früh“, betont der Experte.<br />

„Es bleiben zahlreiche ungelöste<br />

Probleme, die eine potenzielle Bedrohung<br />

darstellen.“ Neben der<br />

schwachen Wirtschaftsentwicklung<br />

in den Vereinigten Staaten<br />

von Amerika nennt Georg Graf<br />

Waldersee die Gefahr von Staatspleiten,<br />

eine möglicherweise drohende<br />

Inflation <strong>und</strong> den überhitzten<br />

Immobiliensektor in China.<br />

INTERVIEW<br />

Ernst & Young<br />

„Kometenhafter Aufstieg“<br />

Thomas Harms, <strong>Handels</strong>experte bei Ernst & Young, über die Konjunkturprognosen<br />

der deutschen Unternehmer <strong>und</strong> Chancen für den Handel.<br />

Herr Harms, wie schätzen die<br />

deutschen Unternehmer die<br />

Wirtschaftslage ein?<br />

Die deutsche Wirtschaft hat sich<br />

so rasch von der Krise erholt, wie<br />

man es noch zu Jahresbeginn<br />

nicht für möglich gehalten hatte.<br />

Im „Vertrauensindex“ von Ernst &<br />

Young bewerten aktuell 67 Prozent<br />

der Unternehmen die Wirtschaftslage<br />

in Deutschland als positiv. Zum<br />

Vergleich: Im Juli 2009 lag der Anteil nur bei<br />

sechs Prozent. Wir erleben also einen kometenhaften<br />

Aufstieg der deutschen Wirtschaft.<br />

Und wie bewerten Führungskräfte ihr<br />

eigenes Unternehmen?<br />

Im Februar dieses Jahres bewerteten noch<br />

49 Prozent der Manager die Geschäftslage<br />

des eigenen Unternehmens positiv, im<br />

September lag der Anteil schon bei 68 Prozent,<br />

Tendenz weiter steigend. Mehr als jeder<br />

zweite deutsche Unternehmer prognostiziert<br />

eine weitere Verbesserung der Lage.<br />

Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland<br />

scheint also robust zu sein.<br />

Wie steht es generell um das Vertrauen<br />

der deutschen Unternehmer?<br />

Das Vertrauen in die Wirtschaft <strong>und</strong> die wichtigsten<br />

Institutionen <strong>und</strong> Marktteilnehmer war<br />

nach Ausbruch der Krise erheblich erschüttert.<br />

Vor allem das Ansehen der Finanzbranche<br />

hatte gelitten. Die Regierungen hingegen<br />

erwarben sich einen Vertrauensbonus, da sie<br />

in den Krisenmonaten vielfach als „Feuerwehr“<br />

eingreifen mussten <strong>und</strong> die Weltwirtschaft<br />

vor Schlimmerem bewahren konnten.<br />

Inzwischen haben sich die Verhältnisse wieder<br />

teilweise normalisiert: Das Vertrauen in<br />

die Finanzbranche ist gestiegen, auch der<br />

Euro genießt wieder eine sehr hohe Wertschätzung,<br />

ebenso wie Dienstleister <strong>und</strong><br />

Industrie. Die Aktivitäten von Regierungen<br />

werden wieder deutlich kritischer gesehen.<br />

Insgesamt erleben wir im Verlauf des Jahres<br />

2010 einen deutlichen Anstieg des Vertrauens<br />

in das Funktionieren der Wirtschaft.<br />

Wie sieht die Lage im Handel aus?<br />

Die Situation im Handel hat sich in den vergangenen<br />

Monaten erheblich verbessert: Im<br />

Juli 2009 bewerteten nur 31 Prozent der Unternehmen<br />

ihre Lage eher positiv oder positiv<br />

– bis September 2010 hat sich der Anteil auf<br />

64 Prozent mehr als verdoppelt.<br />

Gr<strong>und</strong> für die gute Stimmung der<br />

Branche ist das deutlich verbesserte<br />

Konsumklima in Deutschland.<br />

Der Handel war sehr skeptisch<br />

ins Jahr 2010 gestartet<br />

– umso größer ist die Freude über<br />

dessen überraschend guten Verlauf.<br />

Die Verbraucher lassen mehr<br />

Geld in den Läden als erwartet,<br />

daher werden derzeit die Prognosen laufend<br />

nach oben angepasst. Letztlich waren<br />

die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf<br />

den Handel insgesamt weniger heftig als zunächst<br />

befürchtet.<br />

Was sind die Sorgen <strong>und</strong> Hoffnungen<br />

der Unternehmer?<br />

Bis vor kurzem bereiteten den Unternehmern<br />

vor allem die hohe Staatsverschuldung<br />

<strong>und</strong> mögliche Steuererhöhungen Sorgen.<br />

Ange sichts der guten Wirtschaftsentwicklung<br />

in Deutschland treten diese Befürchtungen<br />

aber etwas in den Hintergr<strong>und</strong>. Aktuell<br />

berei ten den Unternehmern vor allem<br />

steigende Energiepreise <strong>und</strong> das gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Problem des demographischen Wandels<br />

– also die Konsequenzen aus einer immer<br />

älter werdenden Gesellschaft – Sorgen.<br />

Auf der anderen Seite setzt die große Mehrheit<br />

der Unternehmer große Hoffnungen auf<br />

einen anhaltenden Wirtschaftsaufschwung<br />

in Deutschland. Gr<strong>und</strong> zu Optimismus bieten<br />

aus ihrer Sicht auch der anhaltende technologische<br />

Fortschritt <strong>und</strong> die Globalisierung.<br />

Die Griechenland-Krise hat den Euro-<br />

Kritikern eine Plattform geboten. Spielt<br />

eine Rückkehr zur D-Mark überhaupt<br />

noch eine Rolle?<br />

Immerhin noch jeder elfte deutsche Manager<br />

hält derzeit eine Rückkehr zur D-Mark für<br />

eine gute Idee. Auch wenn die Schuldenkrise<br />

<strong>und</strong> politische Unstimmigkeiten innerhalb der<br />

Europäischen Union immer wieder durchaus<br />

Anlass zur Sorge geben: Hätten wir den<br />

Euro nicht, würden wir heute über eine extrem<br />

hoch bewertete D-Mark klagen, die uns<br />

unserer Exportchancen beraubt. Und in unserem<br />

wichtigsten Exportmarkt, der EU, gehören<br />

Wechselkursschwankungen der Vergangenheit<br />

an. Insgesamt ist der Euro für die<br />

deutsche Wirtschaft ein Glücksfall gewesen.<br />

Über eine Rückkehr zur D-Mark brauchen wir<br />

uns daher gar keine Gedanken zu machen.<br />

17


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

SERIE: VORNE MITSPIELEN<br />

Aufschwung ja,<br />

Übermut nein<br />

Die Prognosen für 2011 sind positiv. Zum Abschluss unserer<br />

Serie erklärt Deutschlands oberster Wirtschaftsweiser<br />

Prof. Wolfgang Franz, warum das Wachstum weitergeht.<br />

Herr Professor Franz, 2010 lag das<br />

Wirtschaftswachstum bei über drei<br />

Prozent. Fällt die Bilanz in allen<br />

Branchen durchweg positiv aus? Und<br />

wie lautet die Prognose für 2011?<br />

Das Wirtschaftswachstum wird<br />

sich im Jahr 2010 in Deutschland<br />

wohl auf 3,7 Prozent belaufen. Im<br />

nächsten Jahr dürfte sich die Dynamik<br />

abschwächen. Zwar erwarten<br />

die Wirtschaftsforscher eine<br />

Wachstumsrate von 2,2 Prozent.<br />

Jedoch ist in dieser Wachstumsrate<br />

ein sogenannter statistischer Überhang<br />

in Höhe von r<strong>und</strong> 1,5 Prozent<br />

enthalten, so dass sich die eigentliche<br />

Dynamik nur auf 0,7 Prozent<br />

beläuft. Von der deutschen Aufwärtsentwicklung<br />

begünstigt sind<br />

vor allem exportorientierte Branchen,<br />

die allerdings im Jahr 2009<br />

auch den schlimmsten Einbruch<br />

der Wirtschaftsaktivität zu verzeichnen<br />

hatten.<br />

Gibt es Maßnahmen, eine erneute<br />

Krise zu vermeiden?<br />

Dazu gehört neben anderen wirkungsvollen<br />

Maßnahmen eine Reform<br />

der nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Finanzmarktarchitektur,<br />

also eine höhere Eigenkapitalunterlegung<br />

der Banken <strong>und</strong> ein Restrukturierungsfonds<br />

möglichst auf<br />

europäischer Ebene.<br />

Kann man den Banken als Händler<br />

<strong>und</strong> Verbraucher inzwischen<br />

eigentlich vertrauen?<br />

Vertrauen ist gut, sich außerdem<br />

selbst gründlich zu informieren<br />

besser. Banken sind keine Wohlfahrtseinrichtungen,<br />

sondern müssen<br />

Geld verdienen, letztlich auch<br />

bei der Anlageberatung.<br />

Welche Auswirkungen hätte die<br />

Einführung eines Mindestlohns?<br />

Ein flächendeckender gesetzlicher<br />

Mindestlohn in Höhe von r<strong>und</strong><br />

acht Euro würde empirischen Stu-<br />

18


www.ism-cologne.de<br />

dien zufolge mehrere h<strong>und</strong>erttausend<br />

Arbeitsplätze kosten, <strong>und</strong> dies<br />

ausgerechnet im Bereich gering<br />

qualifizierter Arbeit, in dem die<br />

Hauptprobleme der Arbeitslosigkeit<br />

beheimatet sind. Also: Hände<br />

weg vom Mindestlohn.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung will Schulden<br />

abbauen. Kanzlerin Angela Merkel<br />

hat daher einen restriktiven Sparkurs<br />

ausgerufen. Befürchten Sie, dass<br />

sich dieser Sparkurs zulasten der<br />

Binnennachfrage auswirkt?<br />

Kurzfristig kann das nicht ganz<br />

ausgeschlossen werden, aber mittel-<br />

<strong>und</strong> langfristig liegt das Wirtschaftswachstum<br />

höher, wenn die<br />

Staatsverschuldung eine kritische<br />

Marke nicht überschreitet, die auf<br />

Gr<strong>und</strong> des Maastricht-Vertrags 60<br />

Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt<br />

beträgt.<br />

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Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang<br />

Franz ist seit März 2009 Vorsitzender<br />

des Sachverständigenrates zur Begutachtung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

<strong>und</strong> berät als einer der fünf<br />

„Weisen“ die B<strong>und</strong>esregierung in wirtschaftspolitischen<br />

Fragen. Seit 1997 ist<br />

Wolfgang Franz Präsident des Zentrums<br />

für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

(ZEW) in Mannheim <strong>und</strong> Inhaber eines<br />

Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an<br />

der Universität Mannheim.<br />

Fotos: imago/Ulmer, medialog<br />

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19


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

EINKAUFSVERHALTEN<br />

Neandertaler am POS<br />

Beim Einkaufen geht es zu wie in der Urzeit. Warum neben Produktplatzierung <strong>und</strong> Größe der<br />

Einkaufswagen auch Sexualhormone <strong>und</strong> Neandertalerrelikte das Kaufverhalten steuern.<br />

Männer verhalten sich am<br />

Point of Sale wie Jäger aus<br />

dem Neandertal, sind außerdem<br />

höchst anfällig für erotische<br />

Werbung. Frauen kaufen ein<br />

wie Sammlerinnen. Zu dieser Erkenntnis<br />

gelangen die Marketingprofessoren<br />

Willy Schneider <strong>und</strong><br />

Alexander Henning.<br />

Jäger <strong>und</strong> Sammlerinnen<br />

Die beiden Mannheimer Wissenschaftler<br />

haben in ihrem unterhaltsamen<br />

Buch „Zur Kasse,<br />

Schnäppchen!“ das Einkaufsverhalten<br />

der Verbraucher durchleuchtet.<br />

„Studien zeigen, dass<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen tatsächlich<br />

unterschiedlich einkaufen“, so<br />

Schneider. Männer kaufen laut<br />

Schneider zielgerichtet <strong>und</strong> damit<br />

schneller ein, während Frauen herumstreifend<br />

Preise <strong>und</strong> Qualität<br />

vergleichen <strong>und</strong> entsprechend länger<br />

brauchen. „Frauen kommen in<br />

den Supermarkt, <strong>und</strong> ab dem ersten<br />

Regal wandelt der Blick hin<br />

<strong>und</strong> her“, so der <strong>Handels</strong>experte.<br />

„Männer gehen ganz fixiert auf einen<br />

Punkt zu, schnappen sich –<br />

übertrieben gesagt – die Beute <strong>und</strong><br />

rennen aus dem Supermarkt wieder<br />

raus.“ Erklären lässt sich dieses<br />

unterschiedliche Einkaufsverhalten<br />

der Geschlechter durch die<br />

Sexualhormone: Der höhere Anteil<br />

an Östrogen lasse Frauen stärker<br />

auf Verlockungen der Warenwelt<br />

reagieren. Der hohe Testosteronspiegel<br />

mache den männlichen<br />

K<strong>und</strong>en zu einem entschlossenen<br />

Einkäufer, aber auch anfällig für<br />

erotische Verlockungen.<br />

Schmerz <strong>und</strong> Belohnung<br />

„Im Gr<strong>und</strong>e sind wir beim Einkaufen<br />

nach wie vor Neandertaler“,<br />

so die Wissenschaftler. Wie sehr<br />

sich das Einkaufsverhalten rationaler<br />

Kontrolle entziehe, zeigten<br />

auch die Ergebnisse der Hirnfor-<br />

20


Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat, Unternehmen<br />

schung: So aktivierten Rabattangebote<br />

<strong>und</strong> Schnäppchen unser<br />

Beloh nungszentrum im Gehirn<br />

<strong>und</strong> verleiteten uns zu unnötigen<br />

Spontankäufen, so werde das<br />

Schmerzzentrum bei Barzahlung<br />

ungleich stärker stimuliert als bei<br />

Zahlung mit Kredit- oder EC-Karte.<br />

In ihrem Buch zeigen die beiden<br />

Experten Verbrauchern die Fallstricke<br />

der täglichen Einkaufstour<br />

auf. Der Handel gewinnt seinerseits<br />

Erkenntnisse über das Einkaufsverhalten<br />

der Verbraucher. Credo<br />

der Autoren: K<strong>und</strong>en mit allerlei<br />

Verkaufstricks zu manipulieren,<br />

bringt zwar kurzfristig Umsatz,<br />

ist auf lange Sicht jedoch ein Eigentor:<br />

„Wir sind fest davon überzeugt,<br />

dass langfristige K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

Vertrauen brauchen.<br />

Der manipulierte K<strong>und</strong>e wird auf<br />

Dauer nicht bei den <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

bleiben, sondern abwandern“,<br />

sagt Willy Schneider.<br />

Tricks <strong>und</strong> Täuschungen<br />

Beim Gang durch den Supermarkt<br />

haben die Wissenschaftler<br />

zahlreiche Tricks ausgemacht,<br />

mit denen Industrie <strong>und</strong> Handel<br />

die K<strong>und</strong>en zum Einkauf animierten.<br />

Beispiel Einkaufswagen:<br />

Warum brauchen wir den eigentlich?<br />

„Damit uns nicht so richtig<br />

bewusst wird, was wir alles kaufen,<br />

weil wir sonst das Gewicht ja<br />

INFO<br />

Einkaufstour<br />

In ihrem Buch „Zur Kasse,<br />

Schnäppchen!“<br />

durchleuchten die Professoren<br />

Willy Schneider<br />

<strong>und</strong> Alexander Henning<br />

das Einkaufsverhalten<br />

der Vebraucher auf unterhaltsame<br />

Art (Südwest<br />

Verlag, München).<br />

208 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 9,95 Euro<br />

ISBN 978 3 517 08595 1<br />

INTERVIEW<br />

DHBW Mannheim<br />

„Unzufriedene Vielkäufer“<br />

Prof. Willy Schneider, <strong>Handels</strong>experte an der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg in Mannheim, zu den Fallen beim Einkaufen.<br />

Herr Professor Schneider, was haben<br />

Sie eigentlich gegen Sonderangebote?<br />

Eigentlich nichts. Aber auch bei mir setzt der<br />

Verstand bei Sonderangeboten häufi g aus.<br />

Denn jüngste Forschungsergebnisse belegen,<br />

dass Rabattsymbole im Gehirn von Verbrauchern<br />

wie eine Droge wirken. Und wir<br />

müssen dann zwanghaft nach den vermeintlichen<br />

Schnäppchen greifen <strong>und</strong> können unseren<br />

Konsum nicht kontrollieren.<br />

Apropos Verführung am POS: Sind<br />

Frauen die kaufwilligeren K<strong>und</strong>en?<br />

Eindeutig ja. Frauen sind Sammlerinnen. Sie<br />

kaufen aber im Regelfall mehr als notwendig<br />

ein. Männer hingegen sind Jäger. Zumindest<br />

beim Einkauf passen Frau <strong>und</strong> Mann deshalb<br />

überhaupt nicht zusammen.<br />

Ihre Erkenntnis lautet: K<strong>und</strong>en kaufen<br />

mehr, als sie brauchen. Eigentlich eine<br />

frohe Botschaft. Wo liegt der Haken?<br />

Kauft der K<strong>und</strong>e mehr ein, als er eigentlich<br />

benötigt, stellen sich zu Hause sogenannte<br />

Nachkaufdissonanzen ein. Dem K<strong>und</strong>en<br />

kommen Zweifel an der Richtigkeit seiner getätigten<br />

Käufe, er wird unzufrieden <strong>und</strong> überträgt<br />

dieses Gefühl auf das betreffende Unternehmen.<br />

Und im Extremfall wendet er sich<br />

dann zukünftig der Konkurrenz zu.<br />

Wo sehen Sie Handlungsansätze in den<br />

Einzelhandelsflächen?<br />

Die klassischen Kommunikationskanäle <strong>und</strong><br />

damit das Auge sind extrem überlastet. Informationsarmut<br />

im Informationsüberfl uss lautet<br />

hier das Stichwort. Der K<strong>und</strong>e benötigt also<br />

mehr Orientierung <strong>und</strong> Transparenz auf der<br />

Fläche. Und er ist empfänglich für Signale,<br />

die abseits der ausgetretenen Kommunikationspfade<br />

gesendet werden. Multinsensuales<br />

Marketing <strong>und</strong> damit die Ansprache von<br />

Tast-, Riech- <strong>und</strong> Geschmackssinn bieten<br />

hier noch unausgeschöpftes Potenzial.<br />

Wo liegen die Zukunftschancen für<br />

<strong>Handels</strong>unternehmen?<br />

Die Chancen ergeben sich aus dem demographischen<br />

Wandel. Zukünftig werden die<br />

Unternehmen erfolgreich sein, die sich der<br />

Zielgruppe „Ü 50“ annehmen <strong>und</strong> generationenübergreifende<br />

Konzepte entwickeln. Die<br />

Lupe am Einkaufswagen <strong>und</strong> größere Preisschilder<br />

können hier nur der Anfang sein.<br />

spüren würden. Außerdem haben<br />

wir beide Hände frei <strong>und</strong> können<br />

so entsprechend zugreifen“, erklärt<br />

Schneider. Als weitere Beispiele<br />

zur Kaufbeschleunigung nennt er<br />

Kombiplatzierungen mit höherpreisigen<br />

Markenprodukten oder<br />

Hintergr<strong>und</strong>musik zur Steigerung<br />

des Wohlbefindens.<br />

All diese Tricks beeinflussten<br />

das Kaufverhalten der K<strong>und</strong>en,<br />

egal ob Mann oder Frau. Dennoch<br />

scheint die Geschlechtertrennung<br />

ein heißer Tipp für <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

zu sein: Erfolgreiche<br />

Händler versuchen laut Schneider,<br />

Mann <strong>und</strong> Frau möglichst früh zu<br />

trennen. „Das heißt, wenn Mann<br />

<strong>und</strong> Frau zusammen einkaufen,<br />

hat man festgestellt, dass die Verweildauer<br />

in den <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

am geringsten ist“, so der<br />

Wissenschaftler. Werde der Mann<br />

frühzeitig von der Frau getrennt,<br />

habe die Frau genügend Zeit einzukaufen,<br />

<strong>und</strong> das schlage sich entsprechend<br />

in einem höheren Einkaufsbon<br />

nieder.<br />

Kauf <strong>und</strong> Nutzen<br />

Fazit der Untersuchung des Einkaufsverhaltens<br />

<strong>und</strong> gute Nachricht<br />

für den Handel: K<strong>und</strong>en kaufen<br />

gewohnheitsmäßig immer<br />

mehr ein, als sie brauchen. Das<br />

gilt auch für die Einkaufsexperten<br />

selbst: „Meine Frau lässt mich ganz<br />

ungern alleine einkaufen, weil ich<br />

sicherlich 15 Anzugshemden noch<br />

verpackt im Schrank liegen habe,<br />

da ich an keiner Aktion vorbeikomme“,<br />

so Willy Schneider.<br />

21


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

SERIE: ZUKUNFT DER SHOPPING-CENTER<br />

Airports im Höhenfl ug<br />

Weil der reine Flugbetrieb immer weniger einbringt, forcieren die Flughäfen den Ausbau ihrer<br />

Shopping-Flächen. Damit erschließen sie auch für Lebensmittelhändler neue Standorte.<br />

Moderne Flughäfen sind<br />

längst nicht mehr nur Verkehrsknotenpunkte<br />

<strong>und</strong><br />

Start <strong>und</strong> Ziel einer Reise, sondern<br />

auch Shopping-Center <strong>und</strong><br />

damit Standort für Einzelhandel<br />

<strong>und</strong> Gastronomie. Alle kommerziellen<br />

Geschäftsfelder, die nicht<br />

unmittelbar zum Flugbetrieb gehören,<br />

werden als Non-Aviation-<br />

Segment bezeichnet. In einzelnen<br />

Flughäfen machen diese Umsätze<br />

bereits mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes<br />

aus. In den Bereich<br />

Non-Aviation fallen aber neben<br />

Einzelhandel, Gastronomie, Reisebüros<br />

<strong>und</strong> Duty-Free-Shops auch<br />

die Vermarktung von Gewerbeflächen<br />

<strong>und</strong> Büros, die lukrative<br />

Park raum-Bewirtschaftung <strong>und</strong><br />

die Werbung im <strong>und</strong> am Airport.<br />

Gleichwohl legen viele Flughäfen<br />

den Schwerpunkt ihrer geplanten<br />

Non-Aviation-Investitionen auf die<br />

Erweiterung der Shopping- <strong>und</strong><br />

Gastronomieflächen.<br />

Frequenzstarke Perspektiven<br />

Bei der Düsseldorfer Flughafengesellschaft,<br />

die ihre Shoppingzonen<br />

in den vergangenen Jahren<br />

deutlich erweitert hat, liegt der<br />

Anteil der Non-Aviation-Umsatzerlöse<br />

mittlerweile bei 40 Prozent des<br />

Gesamtumsatzes – Tendenz steigend.<br />

Düsseldorf ist mit 18,1 Millionen<br />

Passagieren (2009) der größte<br />

Flughafen Nordrhein-Westfalens<br />

<strong>und</strong> die Nummer drei in Deutschland.<br />

In Zahlen heißt das für den<br />

Einzelhandel: Bis zu 70.000 Passagiere<br />

strömen täglich durch die<br />

Hallen, hinzu kommen fast 16.000<br />

Beschäftigte der insgesamt 462 am<br />

Flughafen ansässigen Firmen.<br />

Solche frequenzstarken Standorte<br />

bieten auch dem Lebensmittelhandel<br />

Perspektiven. So ergänzt<br />

seit Dezember 2009 ein Supermarkt<br />

das Angebot der 68 Geschäfte <strong>und</strong><br />

39 Restaurants <strong>und</strong> Cafés in Düsseldorf.<br />

Der 660 Quadratmeter<br />

große Markt bietet täglich von 5<br />

bis 24 Uhr frische Lebensmittel <strong>und</strong><br />

Artikel des täglichen Bedarfs. Die<br />

Preise entsprechen denen anderer<br />

konventioneller Standorte. 60 Mitarbeiter<br />

sorgen im Vierschicht-System<br />

für ein schnelles Einkaufen.<br />

Die Anforderungen an das Sortiment<br />

sind hier ganz andere als<br />

in Innenstädten. Um die spezielle<br />

Nachfrage am Standort Flughafen<br />

erfüllen zu können, wurden die<br />

K<strong>und</strong>en vorab befragt <strong>und</strong> danach<br />

INFO<br />

A.T. Kearney-Studie<br />

Die „Non-Aviation Studie 2010“ von A.T.<br />

Kearney kommt zu dem Ergebnis, dass die<br />

Flughäfen die Bedeutung von Non-Aviation<br />

erkannt haben <strong>und</strong> die Flächen für Einzelhandel<br />

<strong>und</strong> Gastronomie deutlich ausbauen<br />

wollen. An deutschen Flughäfen<br />

seien für dieses Geschäftsfeld bis zu 1.100<br />

Quadratmeter pro eine Million Passagiere<br />

wirtschaftlich vertretbar. Die Standortqualitäten<br />

sind aber sehr unterschiedlich. Während<br />

umsatzstarke Flughäfen wie München<br />

laut A.T. Kearney im Bereich Non-Aviation<br />

mehr als zehn Euro Umsatz pro Passagier<br />

erzielen, kommen andere, darunter Hamburg,<br />

nur auf fünf Euro oder noch weniger.<br />

Fotos: Fraport AG, Gebr. Heinemann, FMG<br />

22


eine Produkt auswahl getroffen,<br />

die vor allem auf schnellen <strong>Service</strong><br />

<strong>und</strong> Convenience ausgelegt ist.<br />

Bereits seit Jahrzehnten bietet<br />

der Frankfurter Flughafen Passagieren,<br />

Besuchern <strong>und</strong> Beschäftigten<br />

an sieben Tagen in der Woche<br />

die Einkaufsmöglichkeit in<br />

einem Supermarkt. Der 2005 von<br />

tegut übernommene <strong>und</strong> komplett<br />

renovierte Markt sticht aus dem<br />

Angebotsmix der 35.000 Quadratmeter<br />

großen Shoppingzonen mit<br />

mehr als 220 Outlets hervor. Als<br />

vollsortierter Frischemarkt bietet<br />

er täglich von 6 bis 22 Uhr ein<br />

breites Angebot: frische Produkte,<br />

heiße Theke, Bio-Sortimente, Drogerie-<br />

<strong>und</strong> Kosmetikartikel sowie<br />

eine Bäckerei <strong>und</strong> Fleischerei.<br />

Geplante Riesenflächen<br />

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung<br />

A.T. Kearney<br />

bieten sich mit dem forcierten Aus<strong>und</strong><br />

Umbau der Shoppingflächen<br />

an deutschen Flughäfen für Einzelhändler,<br />

Markenhersteller <strong>und</strong> die<br />

Gastronomie neue „attraktive Einstiegs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungschancen“.<br />

Allein in Frankfurt, München <strong>und</strong><br />

Berlin sind neue Flächen in einer<br />

Gesamtgröße von r<strong>und</strong> 40.000<br />

Quadratmetern geplant.<br />

Neue Aktionsfl äche im Frankfurter Duty-Free von Heinemann für deutsche regionale Produkte.<br />

Moderne Shopping-Zonen sind die Umsatztreiber der Airports <strong>und</strong> werden weiter ausgebaut.<br />

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Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz<br />

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Der Airport Frankfurt setzt auf einen anspruchsvollen Mix aus Shops aller Branchen <strong>und</strong> Gastronomie.<br />

Für Frischekompetenz stehen der tegut Supermarkt (links) <strong>und</strong> das Marché Frische-Restaurant (rechts).<br />

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23


Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL<br />

IMPULS<br />

DROGERIEMARKT<br />

CONVENIENCE<br />

Brötchen von<br />

der Tankstelle<br />

Deutschlands Tankstellen verdienen ihre Brötchen mit<br />

convenience-orientierten K<strong>und</strong>en. Mehr als jeder zweite<br />

Tankstellen-Shopper kauft <strong>und</strong> verzehrt frische Backwaren.<br />

Der Verkauf von frischen Brötchen<br />

<strong>und</strong> Backwaren ist zu<br />

einem lukrativen Geschäft<br />

für Tankstellenbetreiber geworden<br />

– das zeigt eine neue DACH-Studie<br />

von USP/Nielsen. Zwar bleibt<br />

der Lebensmitteleinzelhandel nach<br />

wie vor die erste Adresse für die<br />

Versorgung mit Backwaren, doch<br />

mehr als die Hälfte aller Tankstellen-Shopper<br />

in Deutschland nutzt<br />

auch gern das Convenience-Angebot<br />

an der Zapfsäule; in der Altersgruppe<br />

der 35- bis 54-Jährigen sind<br />

es sogar über 60 Prozent.<br />

Spontane Einkäufe<br />

In Österreich ist das Verhalten<br />

ähnlich; in der Schweiz kaufen sogar<br />

drei Viertel der Tankstellen-<br />

K<strong>und</strong>en Backwaren – dort ist es die<br />

am stärksten nachgefragte Warengruppe.<br />

Zum überwiegenden Teil<br />

(39%) ist bei den deutschen Käufern<br />

ein spontanes Bedürfnis der<br />

Gr<strong>und</strong> für den Brötchenkauf. Jeder<br />

Vierte entscheidet sich dafür aus<br />

Bequemlichkeit, immerhin noch<br />

Markus Hinzen, Betreuer<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />

bei The Nielsen Company<br />

jeder Fünfte wegen mangelnder<br />

Alternativen. Vielen Verbrauchern<br />

scheint dabei besonders morgens<br />

auf dem Weg zur Arbeit der Magen<br />

zu knurren. In dieser Zeit verkaufen<br />

Tankstellenbetreiber hierzulande<br />

besonders viele Brötchen,<br />

während in der Schweiz üblicherweise<br />

abends das Hauptgeschäft<br />

läuft. 38 Prozent der deutschen<br />

Befragten verzehren ihr Brötchen<br />

dann auch gleich in oder an der<br />

Tankstelle, 22 Prozent tun dies im<br />

Auto. Am Wochenende hingegen<br />

werden Backwaren zu 50 Prozent<br />

für den Verzehr zu Hause gekauft.<br />

Ob Weizenbrötchen, Körnerbrötchen<br />

oder Croissant: Der deutsche<br />

Tankstellen-Shopper hat seine<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Kaufanlass<br />

Lieblingsbackwaren. Tankstellenbetreiber<br />

sollten ihr Sortiment darauf<br />

ausrichten <strong>und</strong> Out-of-Stocks<br />

unbedingt vermeiden.<br />

Gut sortierte Anbieter<br />

Jeder dritte Käufer entscheidet<br />

sich zwar für ein anderes Produkt<br />

aus dieser Warengruppe, wenn das<br />

gewünschte Backwerk nicht verfügbar<br />

ist; jeder fünfte Käufer verzichtet<br />

aber in dieser Situation ganz<br />

auf einen Kauf. 20 Prozent kaufen<br />

das Produkt sogar in einem anderen<br />

Geschäft. Allerdings sind<br />

Deutschlands Tankstellenbesitzer<br />

gut vorbereitet: 85 Prozent gaben<br />

an, dass ihre Backware immer oder<br />

fast immer verfügbar sei.<br />

In Deutschland finden Backwaren an Tankstellen die größte Nachfrage am Morgen.<br />

Die Grafik zeigt die unterschiedlichen Kaufanlässe.<br />

Gekauft wird auf dem Weg zur Arbeit oder am Wochenende für das Frühstück<br />

zuhause. Spontankäufe <strong>und</strong> Bequemlichkeit spielen dabei die größte Rolle.<br />

Gesamt, n=440<br />

spontanes Bedürfnis<br />

Vorratskauf<br />

Routinekauf<br />

Bequemlichkeit<br />

mangelnde Alternativen<br />

Sonstiges<br />

2%<br />

11%<br />

24%<br />

39%<br />

19%<br />

4% Angaben in %<br />

Quelle: USP/The Nielsen Company<br />

Fotos: StockFood, Privat<br />

24


AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

Februar 2011<br />

1. VALENTINSTAGS-AKTION<br />

Schenken, schlemmen <strong>und</strong> verwöhnen<br />

Viele Ihrer K<strong>und</strong>en möchten am Valentinstag, dem „Tag der Liebe“, ihre<br />

Partner oder Familie beschenken <strong>und</strong> verwöhnen. Ein Top-Anlass für<br />

eine Aktion mit pfi ffi gen Geschenkideen <strong>und</strong> kulinarischen Genüssen.<br />

2. GESUNDHEITS-WOCHEN<br />

Leichte Küche nach den Feiertagen<br />

Millionen Verbraucher ernähren sich überwiegend vegetarisch. Hinzu<br />

kommt nach den „schweren“ Feiertagen der Wunsch aller anderen<br />

K<strong>und</strong>en nach leichten vegetarischen Produkten. Zeit für eine Aktion.<br />

Februar<br />

1 Di<br />

2 Mi<br />

3 Do<br />

4 Fr<br />

5 Sa<br />

6 So<br />

7 Mo KW 6<br />

8 Di<br />

9 Mi<br />

10 Do<br />

11 Fr<br />

12 Sa<br />

13 So<br />

14 Mo Valentinstag KW 7<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Faschings-Sortiment<br />

Die tolle fünfte Jahreszeit – der Karneval – fordert den Vollsortimenter<br />

geradezu heraus, eine stimmungsvolle Nonfood-Aktion zu starten.<br />

Dabei gleich den Bedarf für das Saubermachen danach mit einplanen!<br />

15 Di<br />

16 Mi<br />

17 Do<br />

18 Fr<br />

19 Sa<br />

Termine<br />

MESSEN<br />

30. Januar – 02. Februar<br />

ISM<br />

Internationale Süßwarenmesse (Köln)<br />

09. – 11. Februar<br />

Fruit Logistica<br />

Weltleitmesse des Frischfruchthandels<br />

(Berlin)<br />

16. – 19. Februar<br />

BioFach<br />

Weltleitmesse für Bio-Produkte<br />

(Nürnberg)<br />

MARKANT<br />

Zentralmusterungen<br />

14. – 25. Februar<br />

Sport/Fitness (Worms)<br />

ZHG-Importbörsen<br />

23. Februar – 4. März<br />

Weihnachten (Worms)<br />

20 So<br />

21 Mo KW 8<br />

22 Di<br />

23 Mi<br />

24 Do<br />

25 Fr<br />

26 Sa<br />

27 So<br />

28 Mo KW 9


VALENTINSTAGS-AKTION<br />

Ideen zum Verwöhnen<br />

Am 14. Februar ist Valentinstag. Ursprüng lich bekannt geworden durch die<br />

Werbung der Floristen, bietet dieser Tag heute längst viel mehr als Blumen.<br />

Machen Sie den „Tag der Liebe“ – auch – zu einer festlichen Gourmet-Aktion.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sortimente<br />

Süßwaren<br />

Pralinés, Pralinen-Mischungen<br />

Schokolade (verschiedene Sorten)<br />

Konfekt<br />

Mozartkugeln<br />

Marzipanrosen<br />

Glückskekse<br />

Desserts/TK-Desserts<br />

TK-Festtagstorten<br />

Eis (verschiedene Sorten)<br />

Dessertmischungen (Premium)<br />

Premium-Artikel aus dem<br />

Mopro-Regal (Pudding, Mousse,<br />

Sahnecremes)<br />

Fisch/Fleisch/Geflügel<br />

Edelteile von Schwein, Kalb, Rind<br />

(z. B. Filet, Rumpsteak etc.)<br />

Putenbrust, Putenschnitzel<br />

Lachs, Forelle, Dorade (frisch <strong>und</strong><br />

geräuchert; in Bedienung, als SB<strong>und</strong>/oder<br />

als TK-Produkte)<br />

Beilagen<br />

Mini- o. Herzogin-Kartoffeln (TK)<br />

Wildreis, Basmatireis<br />

Premium-Teigwaren (sortiert)<br />

Festtags-Knödel<br />

Grüne Berglinsen<br />

Trocken-/Nass-Saucen<br />

Getränke<br />

Weine (Rot/Rosé/Weiß, regional<br />

<strong>und</strong> aus Übersee)<br />

Sekt, Champagner, Cava<br />

Prosecco<br />

Direktsäfte (Kühlregal)<br />

<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

Äpfel mit Herzaufdruck<br />

Kapstachelbeeren<br />

Granatäpfel<br />

Litschis<br />

Kirschen (Übersee)<br />

<br />

Blumen/Pflanzen/Kerzen<br />

Rosen (verschiedene Farben)<br />

Alpenveilchen (versch. Farben)<br />

Callas<br />

Fresien<br />

kleine Blümchen im Herztopf<br />

Strelizien<br />

Vergissmeinnicht<br />

Ringelblumen<br />

Tulpen (verschiedene Farben)<br />

Schnittblumen <strong>und</strong> Sträuße<br />

Kerzen (verschiedene Rot-Töne)<br />

Teelichter (in Rot)<br />

Step-by-Step<br />

1. Werbung starten.<br />

Plakatieren Sie mindestens zwei<br />

Wochen vor dem 14. Februar das<br />

Thema Valentinstag offensiv in<br />

Ihrem Markt. Begleiten Sie das<br />

Datum mit dem Hinweis: „Der Tag<br />

für alle Verliebten.“ So machen Sie<br />

auf Ihre Aktion aufmerksam <strong>und</strong><br />

unterstreichen zugleich Ihre Sortimentskompetenz.<br />

2. Aktionsfläche planen.<br />

Gestalten Sie die Aktionsfl äche<br />

in auffälligem Rot. Dekorieren Sie<br />

die Aktionsfl äche mit Herzkissen<br />

<strong>und</strong> Blumenarrangements. Schreiben<br />

Sie Preisplakate in Herzform.<br />

3. Sortiment disponieren.<br />

Bestellen Sie die Produkte, insbesondere<br />

die Vielfalt im Blumensortiment,<br />

rechtzeitig. Sorgen Sie<br />

bei Blumen <strong>und</strong> Pfl anzen aufgr<strong>und</strong><br />

mangelnder EAN-Auszeichnung<br />

für eine klare Preisauszeichnung.<br />

4. Geschenkservice anbieten.<br />

Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en gegen<br />

eine geringe <strong>Service</strong>gebühr an,<br />

Blumen, Pralinen oder alkoholhaltige<br />

Getränke als Geschenk zu<br />

verpacken. Benutzen Sie dabei<br />

hochwertige Geschenkfolie <strong>und</strong><br />

Dekrationsmittel.<br />

5. Qualität bevorzugen.<br />

Verkaufen Sie in Ihrer Aktion<br />

hochwertige Produkte. Kein(e)<br />

Verliebte(r) möchte billige Produkte<br />

verschenken.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Bedenken Sie, dass Valentinsgeschenke<br />

– besonders von Männern<br />

– erst in letzter Minute erworben<br />

werden. Deshalb ist es wichtig,<br />

Blumen, Süßwaren sowie hochwertige<br />

Weine <strong>und</strong> Spirituosen aufmerksamkeitsstark<br />

als Geschenk-<br />

Idee zu platzieren, um möglichst<br />

viele Impulskäufe auszulösen.<br />

➜ Präsentieren Sie auf der Aktionsfl<br />

äche fertige Geschenkkörbe<br />

in verschiedenen Preisklassen. Besonders<br />

unentschlossene K<strong>und</strong>en<br />

können Sie auch mit Geschenkgutscheinen<br />

überzeugen.<br />

geplanter Termin: KW


GESUNDHEITS-WOCHEN<br />

Leichtes zum Genießen<br />

Fleischlos glücklich – das ist für Kenner <strong>und</strong> Genießer der vegetarischen<br />

Küche längst viel mehr als ein langweiliger, fader Aufl auf. Demonstrieren Sie<br />

Ihren K<strong>und</strong>en Kompetenz mit einer vegetarischen Ges<strong>und</strong>heits-Woche.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sortimente<br />

Obst<br />

Zitrusfrüchte (Orangen, Clementinen,<br />

Zitronen, Pomelo, Sweetie)<br />

Äpfel, Birnen<br />

Bananen, Ananas (Granatapfel,<br />

Litschi, Passionsfrüchte usw.)<br />

Gemüse<br />

Kohlgemüse (versch. Sorten)<br />

Fenchel<br />

Lauch, Frühlingszwiebeln<br />

Champignons<br />

Sellerie, Mangold, Möhren<br />

Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch<br />

Gurken, Tomaten, Paprika<br />

Salate<br />

Kopfsalat, Eisberg-, Eichblattsalat<br />

Lollo Rosso, Lollo Bianco, Ruccola<br />

Radieschen, Rettich<br />

Kresse, Salatkräuter (verschiedene<br />

Sorten)<br />

Mopro/Käse<br />

Hart-, Weich- <strong>und</strong> Frischkäse<br />

Joghurt, Kefi r, Quark, Molke,<br />

Buttermilch (auch fettred. Sorten)<br />

Trockensortiment<br />

Suppen, Saucen, Gemüsebrühe/<br />

Brühwürfel (ohne Geschmacksverstärker)<br />

Teigwaren, Reis, Milchreis<br />

Getreide, Cerealien, Nüsse<br />

Soja-Produkte (versch. Sorten)<br />

Hülsenfrüchte (versch. Sorten)<br />

Sonnenblumen-, Pinien-,<br />

Kürbiskerne<br />

<br />

OTC<br />

Vitaminpräparate (Vitamine der<br />

B-, C-, D- <strong>und</strong> E-Gruppe<br />

Mineralstoffe (Magnesium,<br />

Calcium, Zink usw.)<br />

<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

Obstschäler<br />

Entsafter (elektrisch)<br />

Saftpresse<br />

Gemüsereibe<br />

Gemüsebürste<br />

Sprossenzucht für die Küche<br />

Blumentöpfe für Kräuterzucht<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

Bestimmen Sie den Startzeitpunkt<br />

<strong>und</strong> die Dauer Ihrer Aktion. Informieren<br />

Sie alle Ihre Mitarbeiter<br />

über Ihr Aktionsvorhaben.<br />

2. Werbeaktivitäten starten.<br />

Bewerben Sie die Aktion in<br />

Handzetteln, Plakaten sowie in<br />

Anzeigen in der örtlichen Presse.<br />

Kennzeichnen Sie zudem die Produkte<br />

außerhalb der Aktionsfl äche<br />

in der Regalplatzierung mit speziellen<br />

Aktionsschildern. Legen Sie<br />

Flyer mit Rezepten aus.<br />

3. Frische garantieren.<br />

Vor allem bei sensiblen Sortimenten<br />

sollten Sie auf absolute<br />

Frische achten. Stellen Sie daher<br />

sicher, dass die Produkte <strong>und</strong> die<br />

Präsentation den HACCP-<br />

Kriterien entsprechen.<br />

4. Rezepte auslegen.<br />

Präsentieren Sie Ihren K<strong>und</strong>en<br />

ausgefallene Rezept-Ideen<br />

ohne Fleisch. Anregungen hierfür<br />

bekommen Sie beispielsweise<br />

auf der Website des Vegetarier-<br />

B<strong>und</strong>es Deutschland e.V. (Kontaktdaten<br />

siehe unten).<br />

5. Kompetenz vermitteln.<br />

Nutzen Sie die Aktion, um<br />

Ihren K<strong>und</strong>en eine besondere<br />

Kompetenz r<strong>und</strong> um das Thema<br />

„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“ zu demonstrieren.<br />

Forcieren Sie besonders<br />

erfolgreiche Artikel häufi ger in der<br />

normalen Wochenwerbung.<br />

Weitere Informationen zu Ernährungsgewohnheiten<br />

<strong>und</strong> Lebensweisen von<br />

Vegetariern erhalten Sie bei:<br />

Vegetarier-B<strong>und</strong> Deutschland e. V.,<br />

Telefon 0511 3632050, www.vebu.de<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Profitieren Sie davon, dass in<br />

Deutschland fünf bis sechs Millionen<br />

Vegetarier leben, so die Schätzungen<br />

der Gesellschaft für Konsumforschung<br />

(GfK). Aber auch 51<br />

Prozent der deutschen Haushalte<br />

insgesamt achten laut ACNielsen<br />

auf eine ges<strong>und</strong>e, ausgewogene<br />

Ernährung mit Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />

➜ Kalkulieren Sie die Verkaufspreise<br />

großzügig. Die meisten<br />

Produkte in dieser Aktion stehen<br />

beim Verbraucher nicht im Preisfokus<br />

<strong>und</strong> gehören auch nicht zum<br />

Standardsortiment der Discounter.<br />

geplanter Termin: KW


NONFOOD-AKTION<br />

Alles für die Party<br />

2011 beginnt mit der Weiberfastnacht am Donnerstag, 3. März, wieder die<br />

Faschingszeit. Sorgen Sie in Ihrem Markt für Partylaune <strong>und</strong> starten Sie eine<br />

Nonfood-Aktion mit allem, was man während <strong>und</strong> nach der Party braucht.<br />

<br />

Sortimente<br />

Faschingsartikel<br />

Kostüme<br />

Perücken<br />

Masken<br />

„Pistolen“ <strong>und</strong> „Munition“<br />

Kopfbedeckungen<br />

(Helme, Hüte, Kappen)<br />

Deko-Artikel, Girlanden usw.<br />

Zubehör (z. B. Zauberstäbe etc.)<br />

Brillen (Rock‘n‘Roll, Blues u.a.)<br />

Schmuck<br />

Schminke<br />

Bärte<br />

Blink- <strong>und</strong> Leuchtartikel<br />

Federboas<br />

Indianerzubehör<br />

Tröten, Rasseln<br />

Luftschlangen, Konfetti<br />

Hosenträger<br />

Handschuhe, Schals<br />

Clownsnasen<br />

Gebisse (Vampirzähne etc.)<br />

Step-by-Step<br />

1. Industrie einbinden.<br />

Fragen Sie im Vorfeld der Aktion<br />

Ihre Industrievertreter nach<br />

Unterstützung bei der Präsentation<br />

am POS <strong>und</strong> Zuschüssen für<br />

die Werbemaßnahmen.<br />

2. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

Planen Sie den genauen Zeitpunkt<br />

der Nonfood-Aktion sowie<br />

deren Dauer. Führen Sie die Aktion<br />

am Point of Sale mindestens<br />

zwei Wochen lang durch, um genügend<br />

K<strong>und</strong>en anzusprechen.<br />

3. Drogerie-Abteilung integrieren.<br />

Binden Sie Ihre Drogerieabteilung<br />

in die Faschingsaktion mit ein. Bewerben<br />

Sie für den Faschingsauftritt<br />

benötigte Produkte wie zum<br />

Beispiel Schminksets, farbiges<br />

Haarspray, Nagellack etc.<br />

4. Sortimentsvielfalt zeigen.<br />

Führende Drogeriemarktbetreiber<br />

haben ihr Sortiment an Putz- <strong>und</strong><br />

Reinigungsmitteln stark gekürzt,<br />

weil sie inzwischen auf Kosmetik<br />

<strong>und</strong> Körperpfl ege setzen. Nutzen<br />

Sie die so entstandene Versorgungslücke<br />

im Markt <strong>und</strong> profi lieren<br />

Sie Ihr WPR-Sortiment auch<br />

zur Faschingszeit als Problemlöser<br />

r<strong>und</strong> um das Thema Putzen <strong>und</strong><br />

Reinigen nach der Feier.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en fertig<br />

verpackte „Faschings-Sets“ (zum<br />

Beispiel Kostüm, Maske, Zubehör)<br />

an. Denken Sie dabei mit typischen<br />

Kinderprodukten auch an Ihre<br />

kleinen K<strong>und</strong>en.<br />

geplanter Termin: KW<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

Öffnungszeiten: Überprüfen Sie,<br />

inwieweit Ihre Wettbewerber verlängerte<br />

Öffnungszeiten anbieten <strong>und</strong><br />

welche Frequenz sie in den späten<br />

St<strong>und</strong>en erreichen. Treffen Sie dann<br />

die Entscheidung, ob Sie Ihre Öffnungszeiten<br />

auch ausweiten.<br />

Kassen: Überprüfen Sie, ob an<br />

allen Kassen ausreichend Plastik-,<br />

Papier- <strong>und</strong> Jutetaschen vorhanden<br />

sind. Die Preisauszeichnung der<br />

einzelnen Taschen sollte ebenfalls<br />

vorhanden <strong>und</strong> gut lesbar sein.<br />

Beleuchtung: Bestimmen Sie<br />

einen Mitarbeiter, der die gesamte<br />

Beleuchtung des Marktes auf Funktionalität<br />

prüft. Neben der Ladenbeleuchtung<br />

sind auch Außen-,<br />

Lager-, Sozialraum- <strong>und</strong> Kühlhausbeleuchtungen<br />

wichtig.<br />

Preisauszeichnung: Prüfen Sie,<br />

ob die an Regal <strong>und</strong> Theke ausgezeichneten<br />

Preise den Vorschriften<br />

entsprechen. Neben dem Verkaufspreis<br />

muss auch der Gr<strong>und</strong>preis<br />

(pro Kilo/Liter) angegeben sein.<br />

Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />

Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />

Funktionsfähigkeit bei den Abtauphasen.<br />

Rufen Sie bei Bedarf den<br />

Wartungsdienst.<br />

Unfallverhütung: Stellen Sie sicher,<br />

dass bei Schnee <strong>und</strong> Matsch<br />

die Wege <strong>und</strong> Parkfl ächen regelmäßig<br />

geräumt <strong>und</strong> der Eingangsbereich<br />

im Markt gesäubert wird, um<br />

die Unfallgefahr für Ihre K<strong>und</strong>en zu<br />

minimieren. Im Eingangsbereich haben<br />

sich spezielle Matten bewährt.<br />

Fotos: StockFood, Fotolia/W. Design, medialog


AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

März 2011<br />

1. FASCHINGS-AKTION<br />

Leckeres <strong>und</strong> Nützliches für die Party<br />

Die Faschings-Party daheim oder im Fre<strong>und</strong>eskreis ist das große<br />

Event im März. Nutzen Sie die Gelegenheit <strong>und</strong> bieten Sie die volle<br />

Sortiments- <strong>und</strong> <strong>Service</strong>leistung für eine gelungene Faschings-Party.<br />

2. FIT IN DEN FRÜHLING<br />

Vitamine <strong>und</strong> Wellness für Körper <strong>und</strong> Geist<br />

Die Absatzzahlen sind eindeutig: Während der kalten Monate<br />

erreichen Obst <strong>und</strong> Gemüse, aber auch OTC-Präparate <strong>und</strong><br />

Wellnessprodukte Umsatzspitzen. Zeit für eine Ges<strong>und</strong>heits-Aktion.<br />

März<br />

1 Di<br />

2 Mi<br />

3 Do<br />

4 Fr<br />

5 Sa<br />

6 So<br />

7 Mo Rosenmontag KW 10<br />

8 Di Fastnacht<br />

9 Mi Aschermittwoch<br />

10 Do<br />

11 Fr<br />

12 Sa<br />

13 So<br />

14 Mo KW 11<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Praktische Helfer für den Hausputz<br />

Wenn der Faschingstrubel vorüber ist <strong>und</strong> die Reste der Partys<br />

beseitigt sind, ist in vielen Haushalten das große Reinemachen<br />

angesagt. Bieten Sie dafür alles Zubehör in einer Putz-Aktion.<br />

15 Di<br />

16 Mi<br />

17 Do<br />

18 Fr<br />

19 Sa<br />

Termine<br />

MESSEN<br />

18. – 20. März<br />

Beauty International<br />

Führende Messe für Dienstleistungskosmetik<br />

(Düsseldorf)<br />

18. – 23. März<br />

Internorga<br />

Die Leitmesse für den Außer-Haus-<br />

Markt (Hamburg)<br />

27. – 29. März<br />

ProWein<br />

Internationale Fachmesse Wein<br />

<strong>und</strong> Spirituosen (Düsseldorf)<br />

MARKANT<br />

<strong>Handels</strong>-Forum Food<br />

16. – 17. März<br />

Karlsruhe<br />

Zentralmusterungen<br />

21. März – 1. April<br />

AERA: Weiße Ware (Worms)<br />

20 So<br />

21 Mo Frühlingsanfang KW 12<br />

22 Di<br />

23 Mi<br />

24 Do<br />

25 Fr<br />

26 Sa<br />

27 So Beginn der Sommerzeit<br />

28 Mo KW 13<br />

29 Di<br />

30 Mi<br />

31 Do


FASCHINGS-AKTION<br />

Alles für die Party<br />

Faschingszeit ist Partyzeit – <strong>und</strong> damit ein Top-Anlass für eine große<br />

Faschings-Aktion. Stellen Sie Ihren K<strong>und</strong>en auf einer Aktionsfl äche alles an<br />

Speisen, <strong>Snacks</strong> <strong>und</strong> Getränken zusammen, was eine zünftige Party braucht.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sortimente<br />

Fleisch/Wurstwaren<br />

Kurzbratfl eisch vom Rind <strong>und</strong><br />

Schwein (auch vorgewürzt)<br />

Gefl ügel (auch vorgewürzte Teile<br />

wie Chicken Wings)<br />

Frikadellen (verschiedene Größen<br />

<strong>und</strong> Würzungen)<br />

Würstchen (Frankfurter,<br />

Wiener, Cocktailwürstchen)<br />

Brühwurst (Mortadella, Bierwurst,<br />

Jagdwurst, Leberkäse)<br />

Fisch<br />

Räucherfi sch (z. B. Makrelen,<br />

Schillerlocken, Heilbutt, Forelle)<br />

Hering (Bismarckfi lets, Matjes,<br />

Gabelröllchen)<br />

Molkereiprodukte<br />

Milch (Frischmilch, H-Milch)<br />

Buttermilch, Kefi r, Trinkjoghurt<br />

Joghurt (veschiedene Sorten)<br />

Sahne (süße, saure)<br />

Käse (Hart- <strong>und</strong> Weichkäse)<br />

Feinkost<br />

Wurst- <strong>und</strong> Fleischsalate (vorgefertigt<br />

in Theke <strong>und</strong> SB)<br />

Gefl ügelsalat<br />

Fischsalate (Herings-, Thunfi schsalat,<br />

Krabbencocktail etc.)<br />

Eiersalate, Käsesalate<br />

Feinkostsaucen (Mayonnaise, Remoulade,<br />

Salatsaucen, Dressings)<br />

Ketchup, Gewürzketchup<br />

Senf (verschiedene Sorten)<br />

Salzgurken, Gewürzgurken<br />

Mixed Pickles<br />

Dips (verschiedene Sorten)<br />

Brot <strong>und</strong> Backwaren<br />

Brote (helle, dunkle Sorten<br />

in großer Auswahl)<br />

Bake-off-Produkte (Brötchen,<br />

Baguette, Partybrötchen)<br />

Knäckebrot <strong>und</strong> Brotspezialitäten<br />

TK-Brötchen <strong>und</strong> -Baguettes<br />

Fladenbrot, Laugengebäck<br />

<br />

Gebäck/Knabberartikel<br />

<strong>Chips</strong> <strong>und</strong> Erdnussfl ips (verschiedene<br />

Sorten, aktuelle Neuheiten)<br />

Tortillas (verschiedene Sorten)<br />

Kekse, Salz- <strong>und</strong> Süßgebäck,<br />

Waffeln<br />

Erdnüsse<br />

Nussmischungen<br />

<br />

Getränke<br />

Bier (verschiedene Sorten)<br />

Spirituosen (verschiedene Sorten,<br />

auch Kleingebinde)<br />

Liköre (verschiedene Sorten, auch<br />

Kleingebinde)<br />

Sekt, Champagner, Cava, Wein<br />

AfG (Mineralwasser, Säfte, Eistee)<br />

Heißgetränke (Kaffee, Tee)<br />

Bowlezutaten (Früchte, Wein,<br />

Sekt, Likör)<br />

<br />

Nonfood<br />

Kostüme, Perücken, Masken<br />

Schmuck, Schminke, Bärte<br />

Deko-Artikel, Girlanden etc.<br />

Kerzen <strong>und</strong> Teelichter<br />

Deko-Servietten<br />

Trinkgläser<br />

Schalen für <strong>Chips</strong> <strong>und</strong> <strong>Snacks</strong><br />

Cocktail-Shaker, Mixer<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

Planen Sie Werbung <strong>und</strong> Disposition<br />

der Ware rechtzeitig <strong>und</strong> starten<br />

Sie die Aktion zu Beginn der<br />

ersten Karnevalswoche.<br />

2. Werbung optimieren.<br />

Erstellen Sie Werbemotive für Ihre<br />

Flyer <strong>und</strong> Zeitungsanzeigen, die<br />

gegenüber dem Wettbewerb aus<br />

dem Rahmen fallen.<br />

3. Dekomaterial besorgen.<br />

Zeigen Sie bei der Gestaltung der<br />

Faschings-Aktionsfl äche Phantasie.<br />

Beziehen Sie die Ideen ihrer<br />

Mitarbeiter dabei ein.<br />

4. Aktion umsetzen.<br />

Übertragen Sie die Verantwortung<br />

für Deko <strong>und</strong> Pfl ege der Fläche<br />

einem engagierten Mitarbeiter.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en einen<br />

„R<strong>und</strong>um-sorglos-Partyservice“ im<br />

Rahmen der Faschings-Aktion. Geeignete<br />

Maßnahmen sind Lieferung<br />

von Getränken auf Kommission sowie<br />

fertige Platten oder Buffets.<br />

➜ Beachten Sie, dass der Trend bei<br />

saisonalen Höhepunkten seit einigen<br />

Jahren zum sehr kurzfristigen<br />

Einkauf geht. Stellen Sie Ihre Personalplanung<br />

darauf ein.<br />

geplanter Termin: KW


FIT IN DEN FRÜHLING<br />

Vitamine <strong>und</strong> Wellness<br />

Wenn die tollen Faschingstage vorüber sind <strong>und</strong> es gleichzeitig draußen kalt<br />

<strong>und</strong> trübe ist, dann stehen ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Wohlbefi nden wieder<br />

hoch im Kurs. Zeit für eine Aktion r<strong>und</strong> um Vitamine <strong>und</strong> Wellness.<br />

<br />

<br />

Sortimente<br />

Obst<br />

Orangen (Blut-, Saft- <strong>und</strong> Standardware,<br />

auch Großgebinde)<br />

Zitronen, Limetten<br />

Mandarinen, Clementinen,<br />

Satsumas<br />

Pomelos<br />

Grapefruits, Sweeties<br />

Südfrüchte (Ananas, Kiwis,<br />

Bananen etc.)<br />

Äpfel, Birnen<br />

Exoten (verschiedene Sorten)<br />

Gemüse<br />

China-, Weiß- <strong>und</strong> Rotkohl<br />

Fenchel<br />

Sellerie, Staudensellerie<br />

Tomaten<br />

Zwiebeln<br />

Winter-Salate (Feldsalat etc.)<br />

Sauerkraut<br />

TK-Gemüse (versch. Sorten)<br />

Molkereiprodukte<br />

funktional wirkende Joghurts <strong>und</strong><br />

Drinks<br />

Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />

Joghurt (verschiedene Sorten)<br />

Kefi r, Quark<br />

Buttermilch, Molke<br />

Käse (Weich-/Hartkäse)<br />

Bio-Käse (verschiedene Sorten)<br />

Tee<br />

Pfefferminz- <strong>und</strong> Kamillentee<br />

Erkältungstee (Salbei, etc.)<br />

Früchtetee (verschiedene Sorten)<br />

Husten- <strong>und</strong> Bronchialtee<br />

Schwarztee<br />

Getreide/Hülsenfrüchte<br />

Weizen, Roggen, Hafer, Hirse<br />

Amaranth, Quinoa<br />

Grünkern, Dinkel<br />

Linsen, Bohnen (verschiedene<br />

Sorten), Kichererbsen, Erbsen<br />

Haferfl ocken, Frühstücks-Flakes<br />

Müsli (verschiedene Sorten)<br />

<br />

OTC<br />

Vitamintabletten (Lutsch- <strong>und</strong><br />

Brausetabletten)<br />

Mineraltabletten (Lutsch- <strong>und</strong><br />

Brausetabletten)<br />

Erkältungs-, Vital- <strong>und</strong> Wellnessbäder<br />

(verschiedene Sorten)<br />

Ätherische Öle<br />

(Japanöl, Kamille, Zitrus)<br />

<br />

Nonfood<br />

Fitnessbücher<br />

Kochbücher<br />

Pulsmesser<br />

Aerobic- <strong>und</strong> Sportbekleidung<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionsfläche planen.<br />

Platzieren Sie die beworbenen<br />

Artikel auf einer Sonderfl äche im<br />

Markt. Stellen Sie sicher, dass<br />

schnelldrehende Artikel wie Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse genauso konsequent<br />

nachgelegt werden wie in der<br />

Stammplatzierung.<br />

2. Inhaltsstoffe herausstellen.<br />

Bewerben Sie Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

unter Angabe der jeweils enthaltenen<br />

Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />

Spurenelemente. Benennen Sie<br />

dabei die jeweiligen Anteile an der<br />

empfohlenen Tageszufuhr.<br />

3. Sortimentstiefe anbieten.<br />

Sorgen Sie mit dieser Aktion<br />

nicht nur für ein breites, sondern<br />

auch für ein tiefes Angebot. Beispiel<br />

Obst: Bieten Sie Orangen als<br />

Blut-, Saft- <strong>und</strong> Standardware an.<br />

Listen Sie auch Großgebinde.<br />

4. Mitarbeiter schulen.<br />

Formulieren Sie Antworten auf die<br />

häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en –<br />

etwa, warum Bio-Produkte teurer<br />

sind als herkömmliche.<br />

5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />

Überprüfen Sie am Ende der Aktion,<br />

welche sonst nicht geführten<br />

Artikel gut verkauft wurden. Listen<br />

Sie diese dann dauerhaft ein.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Berücksichtigen Sie, dass Sie<br />

mit diesen Aktions-Sortimenten<br />

praktisch alle K<strong>und</strong>engruppen ansprechen<br />

können. Weisen Sie deshalb<br />

mit Flyern aufmerksamkeitsstark<br />

darauf hin, dass die meisten<br />

Produkte ganzjährig erhältlich sind.<br />

➜ Kalkulieren Sie Ihr Bio-Sortiment<br />

mit Mischpreisen. Bei Produkten,<br />

die die Discounter nicht in ihrem<br />

schmalen Sortiment führen, akzeptieren<br />

Verbraucher höhere Preise.<br />

geplanter Termin: KW


NONFOOD-AKTION<br />

Kehraus im Haus<br />

Wenn die „tollen Tage“ vorüber sind, wird es Zeit für eine Hausputz-Aktion.<br />

Unterstützen Sie Ihre K<strong>und</strong>en dabei mit einer Nonfood-Aktion r<strong>und</strong> ums<br />

Putzen <strong>und</strong> Reinigen. Stellen Sie die Innovationen in den Fokus.<br />

Sortimente<br />

Haus <strong>und</strong> Hof<br />

Handfeger, Kehrblech (auch Sets)<br />

Kehrbesen <strong>und</strong> Schaufeln (jeweils<br />

verschiedene Ausführungen)<br />

Staubsaugerbeutel<br />

Mülleimer (verschiedene Größen)<br />

Dunstabzugshauben-Filter<br />

Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />

Schrubber, Wischmops,<br />

Putzlappen <strong>und</strong> -schwämme<br />

(auch Marktneuheiten)<br />

Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel (breites<br />

<strong>und</strong> tiefes Sortiment, auch<br />

umweltschonende Spezialreiniger<br />

<strong>und</strong> aktuelle Innovationen)<br />

Elektro-Geräte<br />

Staubsauger, Hochdruckreiniger<br />

Dampfreiniger<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionsschilder herausstellen.<br />

Weisen Sie mit Schildern <strong>und</strong><br />

Regalstoppern auf die Aktionsartikel<br />

hin. Unterstützen Sie den Verkauf<br />

bei erklärungsbedürftigen<br />

Produkten (z. B. neue Spezialreiniger)<br />

mit Info-Flyern.<br />

2. WPR-Abteilung integrieren.<br />

Binden Sie die Regalplatzierung<br />

der klassischen Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />

in die Aktion mit ein.<br />

Berücksichtigen Sie dabei den<br />

Trend zu dauerhaft wirkenden<br />

Produkten <strong>und</strong> innovativen Spezialreinigern.<br />

Kennzeichnen Sie die<br />

Produkte mit Regalstoppern.<br />

3. Sortimentsvielfalt zeigen.<br />

Demonstrieren Sie mit dieser Aktion<br />

Sortimentskompetenz, bieten<br />

Sie Ihren K<strong>und</strong>en breite Auswahl.<br />

4. Artikel preisauszeichnen.<br />

Achten Sie darauf, dass alle Produkte<br />

in den Aktions- <strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />

für den K<strong>und</strong>en klar<br />

erkennbar mit dem Verkaufspreis<br />

ausgezeichnet sind.<br />

5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />

Werten Sie die Aktion artikelgenau<br />

aus. Optimieren Sie auf dieser<br />

Basis die WPR-Stammplatzierung<br />

<strong>und</strong> die nächste WPR-Aktion.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit<br />

Flyern über die Vorteile innovativer<br />

(<strong>und</strong> spannenstarker!) Reinigungsmittel<br />

hinsichtlich Reinigungskraft<br />

<strong>und</strong> Umweltverträglichkeit. Binden<br />

Sie dabei die Industrie ein.<br />

geplanter Termin: KW<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

Öffnungszeiten: Überprüfen Sie<br />

alle Ihre relevanten Wettbewerber,<br />

inwieweit diese inzwischen verlängerte<br />

Öffnungszeiten anbieten.<br />

Passen Sie Ihre Ladenschlusszeiten<br />

gegebenenfalls entsprechend an.<br />

Fasching: Der Start in die „fünfte<br />

Jahreszeit“ steht an – auch außerhalb<br />

der Karnevalshochburgen.<br />

Planen Sie Ihre Faschings-Aktion<br />

mit Hilfe dieses Aktionstimers.<br />

Sorgen Sie rechtzeitig für Party-<br />

Bedarf, Spirituosen <strong>und</strong> <strong>Snacks</strong>.<br />

Eingangsbereich: Wie sauber <strong>und</strong><br />

aufgeräumt sind der Eingangsbereich<br />

<strong>und</strong> die Außenfl ächen Ihres<br />

Marktes? Beauftragen Sie einen<br />

Mitarbeiter mit der regelmäßigen<br />

Kontrolle von Außenanlagen, Mülleimern<br />

<strong>und</strong> Einkaufswagenboxen.<br />

Sauberkeit im Markt: Staub,<br />

Dreck <strong>und</strong> heruntergefallene Produkte<br />

sammeln sich bevorzugt unter<br />

den Regalen. Führen Sie einen umfassenden<br />

Hygienecheck durch <strong>und</strong><br />

lassen Sie Missstände beseitigen.<br />

Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />

Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />

Funktionsfähigkeit, besonders bei<br />

den Abtauphasen. Rufen Sie bei<br />

Bedarf den Wartungsdienst.<br />

Zielvereinbarung: Überprüfen<br />

Sie die Monatszahlen <strong>und</strong> die Zahlen<br />

des 1. Quartals im Vergleich mit<br />

den Vorjahres-Zahlen. Beziehen Sie<br />

dabei die Ergebnisse der Aktionen<br />

mit ein. Besprechen Sie mit Ihren<br />

leitenden Mitarbeitern bei negativen<br />

Ergebnissen Gegenmaßnahmen.<br />

Fotos: StockFood, Fotolia/FotoLyriX


Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

Ideen-Feuerwerk zünden<br />

Die Trends bei Weihnachtsartikeln, aktuelle Fachinformationen <strong>und</strong> ein neutrales Silvester-<br />

Vergleichsschießen: Das sind die Highlights der MARKANT-Zentralmusterung „Weihnachten“.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des stabilen Arbeitsmarktes<br />

<strong>und</strong> der guten<br />

Konjunkturerwartungen für<br />

2011 richten sich Hersteller <strong>und</strong><br />

Handel in dieser Saison auf eine<br />

hohe Nachfrage nach Kerzen, Lichterketten,<br />

Baumschmuck, Dekoration,<br />

Silvesterfeuerwerk <strong>und</strong> anderen<br />

typischen Festtagsartikeln<br />

ein. Welche Trends, Neuheiten <strong>und</strong><br />

Veränderungen bei Sortimenten<br />

<strong>und</strong> Lieferanten die Saison 2011<br />

bestimmen werden, darüber informiert<br />

MARKANT Nonfood ausführlich<br />

auf der Zentralmusterung<br />

„Weihnachten“ vom 23. Februar bis<br />

4. März 2011 in Worms.<br />

Foto: Krinner<br />

Innovative Umsatzbringer<br />

Wie bisher steht zwar der Preiseinstieg<br />

unverändert im Fokus,<br />

aber das Interesse vieler Verbraucher<br />

an Markenware in höheren<br />

Preislagen nimmt stetig zu. Unter<br />

dem Stichwort „value for money“<br />

stehen damit auch die bekannten<br />

Innovationen – zum Beispiel<br />

INFO<br />

Nonfood-Musterung<br />

Zentralmusterung Weihnachten<br />

MARKANT Nonfood organisiert vom 23.<br />

Februar bis 24. März 2011 in Worms die<br />

Zentralmusterung „Weihnachten“.<br />

Themenschwerpunkte sind Weihnachtsdeko-Artikel<br />

(Lichterketten, Baumschmuck,<br />

Kugeln etc.) <strong>und</strong> Silvesterfeuerwerk<br />

mit einer Marktübersicht der<br />

führenden Anbieter. Auf dem Informationstag<br />

am 23. Februar organisiert die<br />

MARKANT neben Fachvorträgen ein neutrales<br />

Feuerwerksvergleichsschießen.<br />

schnurlose Lichterketten mit funkgesteuerten<br />

LED-Lampen (Foto)<br />

oder transparente, innenbeleuchtete<br />

Kugeln – auf den Wunschzetteln<br />

der Konsumenten.<br />

Neben dem Trend zur „Amerikanisierung“<br />

verzeichnet der Markt<br />

eine stabile Nachfrage nach traditionellen<br />

Produkten – etwa aus dem<br />

Erzgebirge –, die auch das Konsumentenbedürfnis<br />

nach regionaler<br />

Tradition <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />

(Werkstoff Holz) erfüllen.<br />

Exklusiver MARKANT-<strong>Service</strong><br />

Neuheiten <strong>und</strong> Trends werden<br />

von der MARKANT im Rahmen<br />

der Weihnachtsmusterung aufgegriffen.<br />

Ein weiteres Highlight der<br />

Musterung stellt das von Fachvorträgen<br />

begleitete „Feuerwerksvergleichsschießen“<br />

am 23. Februar<br />

2011 dar. Dabei stellt MARKANT<br />

als neutraler Veranstalter eine<br />

objek tive Kommunikations- <strong>und</strong><br />

Testplattform her, auf der unterschiedliche<br />

Sortimentsfeuerwerke<br />

aller führenden Anbieter auch in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht gegenübergestellt<br />

<strong>und</strong> objektiv bewertet<br />

werden. Das Ziel der Veranstaltung<br />

ist es vor allem, die angeschlossenen<br />

Mitgliedsunternehmen der<br />

MARKANT bei der Auswahl ihrer<br />

zukünftigen Sortimente in diesem<br />

Bereich zu unterstützen.<br />

Ein solches Feuerwerksvergleichsschießen<br />

ist mit einem erheblichem<br />

administrativen <strong>und</strong><br />

geneh migungstechnischen Aufwand<br />

verb<strong>und</strong>en, so dass die<br />

MARKANT ihren Mitgliedern damit<br />

jetzt eine zusätzliche exklusive<br />

Dienstleistung anbieten kann.<br />

33


Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

SPORT UND FREIZEIT<br />

Konsumlaune in<br />

Top-Kondition<br />

Die Nachfrage nach Sport- <strong>und</strong> Fitnesszubehör ist auch in<br />

den SB-Kanälen ungebrochen. Die MARKANT unterstützt<br />

ihre Mitglieder gezielt mit SB-gerechten Sortimentskonzepten.<br />

Quer durch alle Disziplinen<br />

liegen Sportartikel unverändert<br />

stark im Trend, wie<br />

Marktforscher berichten. Selbst<br />

in der Rezession der vergangenen<br />

Jahre haben sie ihren Stellenwert<br />

beim Verbraucher halten können<br />

<strong>und</strong> profitieren jetzt umso stärker<br />

vom Aufschwung. So hat allein der<br />

deutsche Sportfachhandel 2009 ein<br />

Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 7,3<br />

Milliarden Euro erzielt, wie der<br />

Verband Deutscher Sportfachhandel<br />

in München mitteilte.<br />

Hinzu kommen die nicht von<br />

der Marktforschung erfassten Umsätze<br />

anderer Vertriebskanäle, die<br />

den Markt für Sportartikel <strong>und</strong><br />

-zubehör ebenfalls längst bedienen.<br />

Neben dem Fachhandel engagieren<br />

sich hier vor allem Internet-Versender,<br />

SB-Großflächen <strong>und</strong><br />

Cash+Carry. Aber auch die Baumärkte<br />

sind erfolgreich mit Themen-Aktionen<br />

aktiv, <strong>und</strong> Aktionsware<br />

sowie typische Saison- <strong>und</strong><br />

Aktionsartikel wie zum Beispiel<br />

Schlitten werden auch von Supermärkten<br />

<strong>und</strong> Drogeriemärkten in<br />

großen Stückzahlen verkauft. Die<br />

Discounter bieten in ihren Aktionen<br />

ebenfalls in regelmäßigen<br />

Abständen Sportartikel an.<br />

Displays für kleine Flächen<br />

Quer durch alle Vertriebsformen<br />

ist die Bereitschaft der Verbraucher<br />

zu erkennen, für entsprechend<br />

hochwertige Sportgeräte mehr<br />

Geld zu investieren. Einen Überblick<br />

über die Sport-Themen des<br />

zweiten Halbjahres 2011 liefert die<br />

MARKANT auf ihrer Zentralmusterung<br />

Sport/Freizeit im Februar<br />

2011. Das Programm umfasst die<br />

Bereiche Kraftsport, Fitness-Kleingeräte<br />

<strong>und</strong> -Bekleidung sowie Freizeitsport<br />

<strong>und</strong> die für SB-Flächen<br />

interessanten Ergänzungsartikel<br />

wie Trinkflaschen, Matten, Pulsuhren<br />

<strong>und</strong> Sportcomputer, die sich<br />

auf kleinen Flächen per Display gut<br />

vermarkten lassen. Im Fokus der<br />

Musterung stehen Neuheiten <strong>und</strong><br />

aktuelle Farb- <strong>und</strong> Design-Trends.<br />

Test-Siegel für mehr Umsatz<br />

Die Musterung verfolgt den Anspruch,<br />

exklusive Produktlinien zu<br />

schaffen, mit denen sich Mitgliedsunternehmen<br />

im Markt differenzieren<br />

können. Ein Beispiel dafür<br />

ist eine Heimtrainer-Serie, die unterschiedliche<br />

Preisstellungen mit<br />

Geräten in einheitlichem Design<br />

von einem Lieferanten abdeckt.<br />

Besonders starke Kaufimpulse<br />

erfahren einzelne Produkte nach<br />

allen bisherigen Erfahrungen immer<br />

dann, wenn sie von bekannten<br />

neutralen Institutionen positiv bewertet<br />

wurden. Deshalb bilden<br />

Sportgeräte mit TÜV-Siegel oder<br />

Auszeichnung durch die Stiftung<br />

Warentest einen eigenen Schwerpunkt<br />

auf der Musterung.<br />

INFO<br />

Nonfood-Musterung<br />

Zentralmusterung Sport<br />

MARKANT Nonfood organisiert vom 14. bis<br />

25. Februar 2011 in Worms die Zentralmusterung<br />

Sport. Themenschwerpunkte<br />

sind Kraftsport (Heim-, Crosstrainer,<br />

Stepper, Bänke, Laufbänder, Hanteln etc.),<br />

Fitness-Kleingeräte <strong>und</strong> -Bekleidung,<br />

Pulsuhren, Sportcomputer, Yoga &<br />

Gymnastik sowie Freizeitsport (Billard,<br />

Dart, Boxen, Skisport).<br />

Foto: Fotolia/EastWest Imaging<br />

34


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

BIER<br />

Preiserhöhung angedroht<br />

Biertrinkern drohen im kommenden<br />

Jahr Preiserhöhungen. Voraussichtlich<br />

bis zum nächsten Sommer<br />

müssten Verbraucher zwischen 30<br />

<strong>und</strong> 50 Cent mehr für den Bierkasten<br />

ausgeben, prognostiziert der<br />

Verband der Privaten Bauereien<br />

Bayern. Auch größeren Brauereien<br />

werde angesichts des wachsenden<br />

Drucks nichts anderes übrig<br />

bleiben, als an der Preisschraube<br />

zu drehen. „Der wirtschaftliche<br />

Spielraum ist für kleine <strong>und</strong><br />

große Brauereien eng“, sagte Verbandspräsident<br />

Gerhard Ilgenfritz.<br />

Hauptgr<strong>und</strong> sei die Kostenexplosion<br />

bei Braugerste <strong>und</strong> Malz um<br />

70 bis 80 Prozent in diesem Jahr.<br />

Die Gewinnmargen sind laut Ilgenfritz<br />

aber bei weitem nicht so hoch,<br />

um das intern abzupuffern.<br />

ELEKTRO<br />

Auftragsdynamik etwas schwächer<br />

Die Zahl der neuen Aufträge für<br />

die deutsche Elektroindustrie ist im<br />

September um elf Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr gestiegen. „Damit<br />

hat sich die Aufwärtsdynamik<br />

nach dem Boom in den vergange-<br />

nen Monaten erwartungsgemäß<br />

abgeschwächt“, kommentiert ZVEI-<br />

Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.<br />

In der Tendenz bleibe die<br />

Branchenentwicklung aber weiter<br />

aufwärts gerichtet.<br />

Danone Waters agiert nachhaltig<br />

Der Hersteller Danone Waters setzt in<br />

puncto Logistik auf Nachhaltigkeit. So<br />

erfolgt der Transport der Marken Volvic<br />

<strong>und</strong> Evian von den Zentrallagern<br />

zu den K<strong>und</strong>en im Großraum Berlin ab<br />

sofort auf 95 Prozent der Strecke per<br />

Bahn. In 2011 soll dieses Konzept auf<br />

mindestens zwei weitere Ballungszentren<br />

ausgeweitet werden.<br />

Dr. Oetker verkauft Onken an Emmi<br />

Dr. Oetker trennt sich von seinem<br />

Joghurtgeschäft. Die Produktpalette<br />

unter dem Namen Onken <strong>und</strong><br />

die weltweiten Markenrechte werden<br />

an die Schweizer Emmi-Gruppe verkauft.<br />

Dr. Oetker will sich bei seinem<br />

Frischesegment auf das Kerngeschäft<br />

konzentrieren, die Herstellung <strong>und</strong> den<br />

Vertrieb von Desserts.<br />

Katjes übernimmt Lamy-Lutti-Mehrheit<br />

Der Fruchtgummi-Hersteller Katjes hat<br />

seine Beteiligung am französisch-belgischen<br />

Wettbewerber Lamy Lutti von<br />

33,3 auf 66,6 Prozent aufgestockt.<br />

Durch den Zukauf rückt das Unternehmen<br />

bei Fruchtgummi <strong>und</strong> Lakritz auf<br />

Platz zwei in Westeuropa vor.<br />

Callebaut besser als der Markt<br />

Barry Callebaut, weltweit agierender<br />

Hersteller von Kakao- <strong>und</strong> Schokoladenprodukten,<br />

hat im Geschäftsjahr<br />

2009/10 7,6 Prozent mehr abgesetzt<br />

als im Vorjahr <strong>und</strong> übertraf den globalen<br />

Schokoladenmarkt, der praktisch<br />

stagnierte. Der Umsatz stieg in Lokalwährungen<br />

deutlich um 11,3 Prozent<br />

auf 5,2 Milliarden Schweizer Franken.<br />

Fotos: Fotolia/Volff/Miredi<br />

TABAKWAREN<br />

Zigarettenpreise<br />

steigen stufenweise<br />

Das B<strong>und</strong>eskabinett hat eine Tabaksteuer-Erhöhung<br />

beschlossen,<br />

die bis 2015 eine Preissteigerung<br />

von vier bis acht Cent pro Jahr für<br />

eine Schachtel Zigaretten ausmachen<br />

wird. Noch härter betroffen<br />

sind selbstgedrehte Zigaretten: Für<br />

eine 40-Gramm-Packung Tabak<br />

soll die Steuer pro Jahr um zwölf<br />

bis 14 Cent steigen – insgesamt<br />

ein Aufschlag von bis zu 70 Cent.<br />

Das Fünf-Stufen-Modell soll zum<br />

1. Mai 2011 in Kraft treten (siehe<br />

auch Seite 44 ff.).<br />

Reemtsma steigert Gewinn<br />

Reemtsma hat im Geschäftsjahr 2010<br />

seinen Umsatz um r<strong>und</strong> vier Prozent<br />

auf 983 Millionen Euro <strong>und</strong> den<br />

Gewinn um acht Prozent auf 498 Millionen<br />

Euro gesteigert. Gr<strong>und</strong> für dieses<br />

Wachstum im Jubiläumsjahr sei<br />

auch die ausgewogene Preisstrategie.<br />

John West startet in Deutschland<br />

Mit einem 14 Artikel umfassenden<br />

Thunfi sch-Sortiment steigt der englische<br />

Anbieter John West, Liverpool,<br />

in den deutschen Markt ein. John<br />

West verkauft seine Produkte (auch<br />

Herings-, Makrelen-, Lachserzeugnisse)<br />

in mehr als 38 Ländern. In England,<br />

Irland <strong>und</strong> den Niederlanden ist<br />

die Marke führend.<br />

35


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

CHIPS & SNACKS<br />

Pures ist wieder „in“<br />

Unkompliziert unterwegs essen boomt. Salzige <strong>Snacks</strong> wachsen im Süßwarenmarkt am<br />

schnellsten. Besonders gefragt: pure Sorten sowie Salz <strong>und</strong> Pfeffer als Geschmacksträger.<br />

sind nach wie vor wachstumsstärkste<br />

Kategorie im Süßwarenmarkt.<br />

Gute Perspektiven für den Handel<br />

in 2011. Deutschlands <strong>Snacks</strong>pezialisten<br />

wissen, welche Trends<br />

derzeit den Wachstumsmotor in<br />

Gang halten, <strong>und</strong> sind vorbereitet.<br />

Keine künstlichen Geschmacksverstärker,<br />

hochwertige Öle, pure<br />

Sorten mit einfachen Geschmacksrichtungen<br />

wie „gesalzen“ oder<br />

„Meersalz & Pfeffer“, weniger Fett<br />

sowie Produkte in Premiumqualität<br />

überzeugen vor allem Verbraucher,<br />

die sich ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> mit Genuss<br />

ernähren wollen. Die neuen<br />

„funny-frisch echt“ von Intersnack,<br />

„Naturals“ von Lorenz <strong>und</strong> die Xox<br />

Naturell-Snacklinie für den fruchtig-leichten<br />

Knabberspaß gehören<br />

beispielsweise in diese Kategorie.<br />

Ob zum B<strong>und</strong>esliga-Spiel<br />

oder zum Lieblingsfilm auf<br />

der Couch, im Kino oder<br />

unterwegs mit Fre<strong>und</strong>en: Die Deutschen<br />

knabbern mit Leidenschaft.<br />

Fast 90 Prozent der Verbraucher<br />

greifen regelmäßig zu Convenience-Produkten<br />

wie zum Beispiel<br />

<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong>. Nicht nur, um<br />

schnell satt zu werden: „Bequemlichkeit<br />

<strong>und</strong> schnelle Verfügbarkeit<br />

reichen dem Verbraucher<br />

längst nicht mehr“, lautet die Erkenntnis<br />

im Hause Intersnack. Es<br />

geht vor allem um das Vergnügen<br />

daran, überall <strong>und</strong> jederzeit dem<br />

spontanen Genuss zu frönen. Dies<br />

haben zwei Studien der EBS Business<br />

School in den beiden vergangenen<br />

Jahren nachgewiesen. Die<br />

Nielsen-Zahlen bestätigen diesen<br />

Konsumtrend: <strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong><br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Abwechslung gefragt<br />

„Ges<strong>und</strong>“ zieht jedoch nicht bei<br />

allen Konsumenten: „Die junge,<br />

probierfreudige <strong>und</strong> Abwechslung<br />

suchende <strong>Chips</strong>-Zielgruppe überzeugt<br />

man hauptsächlich mit originellen,<br />

aufmerksamkeitsstarken<br />

Geschmacksrichtungen <strong>und</strong> Innovationen,<br />

die Spaß bringen <strong>und</strong><br />

sich an angesagten Food- oder Lifestyle-Trends<br />

orientieren“, so Anja<br />

Smiatek von Lorenz Snack-World.<br />

Salzige <strong>Snacks</strong><br />

Salzige <strong>Snacks</strong> waren auch in diesem Jahr die wachstumsstärkste Kategorie im<br />

Süßwarenmarkt. Vor allem Verbrauchermärkte legten überdurchschnittlich zu.<br />

Vertrieb Umsatz 2010:2009* Absatz 2010:2009*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Gesamt 1.995.221 +7,0% 1.724.077 +5,9%<br />

Verbrauchermärkte 662.112 +8,9% 484.456 +6,6%<br />

Supermärkte 277.644 +6,3% 206.465 +3,6%<br />

Discounter 869.920 +6,9% 907.485 +7,0%<br />

Cash+Carry 64.368 +0,5% ➜ 58.558 –1,3%<br />

Sonstige** 118.160 +2,9% 64.323 +0,4% ➜<br />

* Zeitraum: Oktober bis September **Tankstelle, Drogeriemärkte <strong>und</strong> LEH


Limited Editions sind das richtige<br />

Konzept für diese Zielgruppe. Mit<br />

Crunchips Hütt‘n Style gibt es jetzt<br />

eine neue deftige Geschmacksvariante<br />

zur Wintersaison. Erdnuss-Spezialist<br />

ültje hat mit den<br />

teigummantelten Erdnüssen das<br />

Marktwachstum von Erdnüssen<br />

deutlich vorangetrieben. Die Sorte<br />

„Ültje Chrispers Chakalaka“, ursprünglich<br />

WM-Aktionsprodukt,<br />

wird dank hoher Nachfrage jetzt<br />

dauerhaft ins Sortiment integriert.<br />

Intersnack setzt mit einem neuen<br />

Convenienceprodukt in Premiumqualität<br />

auf Unterwegskonsum <strong>und</strong><br />

Cocooning-Trend zugleich. <strong>Chips</strong><br />

<strong>und</strong> Dip können spontan kalt verzehrt<br />

oder zu Hause warm aus der<br />

Mikrowelle genossen werden.<br />

NEUHEITEN<br />

<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong><br />

Die positive Entwicklung von <strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong> beflügelt auch die Innovationsfreude<br />

der Hersteller. Diese Neuheiten sollten 2011 in Ihrem Sortiment nicht fehlen.<br />

INTERSNACK<br />

Natürlichkeit ohne Geschmacksverstärker,<br />

dickere<br />

Schnitte, <strong>Chips</strong> mit Schale<br />

<strong>und</strong> „einfache“ Geschmacksrichtungen:<br />

Diese Trends vereint<br />

die Produktlinie funnyfrisch<br />

echt. Die neuen Sorten: Meersalz &<br />

Pfeffer, Gartenkräuter <strong>und</strong> Chili.<br />

INTERSNACK<br />

Der neue Snack-Spaß für zu<br />

Hause <strong>und</strong> unterwegs: Chio<br />

Tortilla Rolls & Dip von Intersnack.<br />

Die praktische Kombipackung<br />

enthält Chio Tortilla<br />

Rolls Sweet Chili <strong>und</strong> den<br />

Dip! Hot Cheese. Das Produkt kann unterwegs<br />

kalt verzehrt oder daheim in der Mikrowelle<br />

erwärmt werden.<br />

LORENZ<br />

<strong>Chips</strong>letten Hot & Spicy r<strong>und</strong>et<br />

als scharfe Ergänzung das<br />

bestehende, eher mild gewürzte<br />

<strong>Chips</strong>letten-Sortiment<br />

ab. In angenehmer ausgewogener<br />

Schärfe mit leicht fruchtiger<br />

Note in der wiederverschließbaren<br />

170-Gramm-Dose erhältlich.<br />

SEEBERGER<br />

Der Nuss-Spezialist hat seinen<br />

Produktverpackungen<br />

vor kurzem ein neues, frisches<br />

<strong>und</strong> natürliches Erscheinungsbild<br />

verpasst. Ab<br />

Januar kommt zudem ein<br />

Nuss-Beeren-Mix auf den Markt. Das neue<br />

Produkt ist die Antwort auf die starke Nachfrage<br />

nach Snack-Mischungen.<br />

Neu ab<br />

Ne<br />

a<br />

N u ab<br />

Januar 2011<br />

Ab Januar 2011 dauerhaft im Handel!<br />

Crispers Chakalaka im praktischen Crispers Cup!<br />

Ergänzen Sie Ihr Sortiment um den exotischen Geschmack Afrikas!<br />

ültje <strong>GmbH</strong> ˙ Binnerheide 28 ˙ 58239 Schwerte ˙ Tel. 0 23 04/472-900 ˙ Fax 0 23 04/472-911 ˙ www.ueltje.de<br />

Natürlich von ültje


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS<br />

DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

TIEFKÜHLKOST<br />

Besiegelte<br />

TK-Qualität<br />

Siegel dienen Verbrauchern als Orientierungshilfe. Die große<br />

Vielfalt der bestehenden Labels wirkt jedoch oft verwirrend.<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile des Siegel-Dschungels – ein Überblick.<br />

Qualität, Bio, Nachhaltigkeit<br />

– für beinahe jeden Produktmehrwert<br />

gibt es heute<br />

die entsprechende Verpackungs-<br />

Auszeichnung. Diese Kommunikations-Instrumente<br />

klären den<br />

Verbraucher beispielsweise über<br />

die Herkunft oder die Inhaltstoffe<br />

der jeweiligen Produkte auf – eine<br />

Hilfestellung bei der Kaufentscheidung<br />

für die immer sensibleren<br />

<strong>und</strong> bewussteren Konsumenten.<br />

Dabei gehen die von den Herstellern<br />

genutzten Siegel oft über die<br />

NEUHEITEN<br />

Tiefkühlkost<br />

gesetzlichen Anforderungs-Standards<br />

hinaus, was das Vertrauen<br />

der Verbraucher in die Produkte<br />

zusätzlich steigern soll.<br />

Siegelvielfalt: Pro <strong>und</strong> Contra<br />

Der Vorteil von Siegeln ist, dass<br />

die Verbraucher sie schnell erfassen<br />

können. Neben etablierten Labels<br />

verwenden die Hersteller immer<br />

häufiger eigene Siegel, um<br />

die Mehrwerte ihrer Produkte zu<br />

kommunizieren. Darunter sind zunehmend<br />

selbstkreierte Labels, die<br />

Viele TK-Markenartikler setzen auf Siegel, um Verbraucher über Inhalt <strong>und</strong><br />

Herstellung der Produkte zu informieren. Eine kleine Auswahl.<br />

IGLO<br />

Iglo ergänzt sein Fertiggerichte-Sortiment<br />

um<br />

zwei neue internationale<br />

Kreationen: Bam<br />

Goreng <strong>und</strong> Nasi<br />

Goreng (Foto). Bei Nasi Goreng handelt<br />

es sich um eine Reispfanne mit Hühnerbrustfi<br />

let sowie exotischen Gewürzen.<br />

COPPENRATH &<br />

WIESE<br />

Die Tiramisu-Torte<br />

aus dem Hause<br />

Coppenrath & Wiese<br />

besteht aus cremiger<br />

Mascarpone zwischen Biskuitböden. Verfeinert<br />

mit einer Mousse aus Erdbeeren,<br />

Johannisbeeren <strong>und</strong> Schokoladenrand.<br />

MCCAIN<br />

Die Bio-Ernte Pommes<br />

Frites von McCain werden<br />

aus 100 Prozent Bio-Kartoffeln<br />

hergestellt. Ebenfalls<br />

Bio: Die kompostierbare<br />

Verpackung der Kartoffelstäbchen.<br />

Damit ist McCain das erste Unternehmen in<br />

der Tiefkühltruhe mit Bio-Verpackung.<br />

FROSTA<br />

Die Gemüse Pfanne<br />

Toskana gehört zu<br />

Frostas neuem Gemüse<br />

unter dem Dachkonzept<br />

„Koch kreativ“. Diese<br />

Range soll neue Zielgruppen zum Kochen<br />

inspirieren <strong>und</strong> bietet dafür zahlreiche Rezeptideen<br />

auf der Packung <strong>und</strong> im Internet.<br />

kaum vorhandene Qualitätsunterschiede<br />

hervorheben <strong>und</strong> deren Relevanz<br />

vom Gros der Hersteller in<br />

Frage gestellt wird. Daher verzichten<br />

einige Hersteller auf die Aufklärung<br />

durch Siegel <strong>und</strong> setzen auf<br />

den Truhenvorteil. „Im Tiefkühl-<br />

Segment wird Schockfrostung als<br />

natürliche Konservierung vom Verbraucher<br />

auch ohne Label verstanden“,<br />

heißt es bei Dr. Oetker.<br />

Die große Siegelvielfalt bestärkt<br />

Kritiker in ihrem Vorwurf,<br />

dass der Siegel-Dschungel den Verbraucher<br />

mehr verwirre als aufkläre.<br />

Aus Verbrauchersicht sind<br />

einheitliche Siegel zur Orientierung<br />

wünschenswert. Für Hersteller<br />

hingegen machen individuelle<br />

Auszeichnungen jedoch mehr<br />

Sinn: Eine etwas differenziertere<br />

Betrachtung sei notwendig, da<br />

sich Produktionsprozesse teilweise<br />

deutlich unterscheiden. „Je pauschaler<br />

ein Standard, desto weicher<br />

sind die zugr<strong>und</strong>eliegenden Kriterien“,<br />

so Simon Morris, Geschäftsführer<br />

von McCain Deutschland.<br />

Bleibt die Frage, ob dieser kleinste<br />

gemeinsame Nenner dann für die<br />

Verbraucher einen echten Mehrwert<br />

bietet. „Hinzu kommt leider<br />

auch, dass sich immer mehr Zertifizierungen<br />

sprichwörtlich erkaufen<br />

lassen“, gibt Frosta zu bedenken.<br />

38


AUF EINEN BLICK<br />

Lebensmittel-Siegel<br />

Auf TK-Verpackungen werden viele unterschiedliche<br />

Siegel eingesetzt. Das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin hat<br />

Ihnen eine Auswahl zusammengestellt.<br />

■ Stiftung Warentest<br />

Die staatlich unterstützte Verbraucherschutzorganisation<br />

überprüft Produkte aller Art –<br />

vom Staubsauger bis zur Tiefkühlpizza. Geprüft<br />

wird nach wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen<br />

Instituten. Ausgewählte Verbraucher,<br />

Vertreter der Wirtschaft sowie neutrale<br />

Sachverständige entscheiden über die Tests.<br />

■ Öko-Test<br />

Die Zeitschrift Öko-Test untersucht Lebensmittel<br />

auf Schadstoffe, Inhaltsstoffe <strong>und</strong><br />

Wirksamkeiten. Die Testkriterien werden dabei<br />

immer wieder den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen angepasst. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf Umweltverträglichkeit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Risiken der geprüften Produkte.<br />

■ Deutsches Bio-Siegel<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage des deutschen Bio-<br />

Siegels ist das Öko-Kennzeichengesetz.<br />

Es nimmt Bezug auf die Anforderungen<br />

der EG-Öko-Basisverordnung. Bio-Betriebe<br />

etwa müssen genau nachweisen, was sie von wem<br />

gekauft <strong>und</strong> an wen verkauft haben.<br />

■ Europäisches Bio-Siegel<br />

Ab Juli 2010 wurde EU-weit ein verbindliches<br />

Bio-Siegel eingeführt. Es ersetzt<br />

das alte (freiwillige) Prüfsymbol für Bio-<br />

Produkte der EU. Die bisherigen nationalen <strong>und</strong> privaten Siegel<br />

können weiterhin zusätzlich verwendet werden.<br />

■ Keimling<br />

Der „Keimling“ für die Zertifi zierung von<br />

Bio-Verpackungen ist ein geschütztes<br />

Kennzeichen für die Kompostierbarkeit. Es<br />

ermöglicht dem Konsumenten die Identifi -<br />

zierung entsprechend verpackter Produkte.<br />

Fotos: Fotolia/rare, Hersteller<br />

■ MSC<br />

Fischprodukte aus Wildfang, die mit dem<br />

MSC-Siegel gekennzeichnet sind, stammen<br />

von nachhaltigen <strong>und</strong> bestandsschonenden<br />

Fischereien. Sie werden dazu vom Marine<br />

Stewardship Council (Rat zur Bewahrung der<br />

Meere) zertifi ziert. Das Logo steht unter anderem<br />

dafür, dass die Bestände vor Überfi schung geschützt<br />

werden <strong>und</strong> die Fischereien umweltverträglich arbeiten.<br />

■ Vegetarisch<br />

Das Vegetarisch-Label informiert darüber,<br />

dass das Produkt zu 100 Prozent fl eischfrei<br />

ist. Damit ist es für vegetarische Ernährung<br />

geeignet. Enthalten sind auch keine Eier von<br />

Hühnern aus Käfi ghaltung.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

GETRÄNKE-DOSE<br />

Kultobjekt<br />

aus der Nische<br />

Die Dose ist zurück. Trotz Nischendasein entwickelt sich die<br />

Verpackungsform derzeit positiv im Getränkesegment. Vor<br />

allem aufgr<strong>und</strong> ihrer Vorteile – für Verbraucher wie Händler.<br />

Beinahe alle großen Marken<br />

gibt es wieder in der Dose.<br />

Und das Gros der Hersteller<br />

ist sich einig: Die Dose hat sich in<br />

den vergangenen Jahren in der Nische<br />

positiv entwickelt. Ein Gr<strong>und</strong>:<br />

Sie ist ein convenientes Gebinde,<br />

das optimal für unterwegs geeignet<br />

ist. Doch auch die Fakten sprechen<br />

für die zurückgekehrte Kult-<br />

Verpackungsform.<br />

Der Mehrwert von Getränke-<br />

Dosen liegt in der Materialeigenschaft<br />

von Aluminium. Dieses ist<br />

leicht sowie gleichzeitig stabil. Und<br />

es ist absolut licht- <strong>und</strong> sauerstoffdicht,<br />

wodurch das Getränk länger<br />

frisch gehalten wird.<br />

Schnellkühlender Impulsgeber<br />

Das leichte Verpackungsmaterial<br />

ist auch gut stapelbar, was einen<br />

logistischen Vorteil darstellt.<br />

Eine weitere Eigenschaft von Aluminium:<br />

Die Dose lässt sich sehr<br />

schnell herunterkühlen. Damit ist<br />

sie besonders gut für Kühlregale<br />

geeignet, wo die Getränke-Dose<br />

auch für zusätzliche Impulskäufe<br />

sorgen kann – vor allem im Segment<br />

der Soft- <strong>und</strong> Energydrinks.<br />

Diese Mehrwerte dürften laut<br />

Markenartikler auch im kommenden<br />

Jahr zu Wachstumsraten führen.<br />

Das gilt insbesondere für das<br />

Segment der alkoholfreien Getränke<br />

sowie Bier. Im Spirituosen-<br />

Markt bleibt die Dose hingegen<br />

eher eine Nische, die jedoch die<br />

Hauptprodukte einer Marke sinnvoll<br />

ergänzt, heißt es bei der Henkell<br />

& Co. Sektkellerei.<br />

PRODUKTE<br />

Dosen-Vielfalt<br />

Die Getränke-Dose ist wieder im Handel angekommen. Egal ob bei alkoholfreien Getränken, Bier oder Spirituosen – die<br />

Markenartikelindustrie nutzt die impulstreibende Verpackungsform wieder vermehrt. Eine kleine Auswahl.<br />

COCA-COLA<br />

Das Unternehmen Coca-Cola<br />

Deutschland hat sein Verpackungsportfolio<br />

erweitert – um<br />

eine neue Verwenderschaft<br />

anzusprechen. Neben dem<br />

Kultgetränk in der 0,33-<br />

Liter-Dose, gibt es Coca Cola auch in der<br />

0,25-Liter-Dose.<br />

KROMBACHER<br />

Zum Sortiment der Krombacher<br />

Brauerei gehören unter<br />

anderem das Krombacher<br />

Radler sowie das Krombacher<br />

Pils (Foto) mit 4,9 Volumenprozent.<br />

Beide Produkte des<br />

Premiumsegments gibt es in<br />

der 0,5-Liter-Dose.<br />

RED BULL<br />

Trotz Pfandpfl icht hat das Unternehmen<br />

Red Bull Deutschland<br />

immer auf die Dose als<br />

Verpackungsform gesetzt. Mit<br />

473 Millilitern Inhalt richtet sich<br />

der Kult-Energydrink vor allem<br />

an die Konsumenten, die gerne<br />

viel auf einmal trinken.<br />

HENKELL & CO.<br />

Wodka ist eine der beliebtesten<br />

Spirituosen – vor allem<br />

als Basis für Mischgetränke.<br />

Die Henkell & Co. Sektkellerei<br />

bietet daher den herben<br />

Mixdrink-Klassiker „Gorbatschow<br />

& Lemon“ bereits vorgemixt in<br />

der 0,33-Liter-Dose an.<br />

PEPSICO<br />

Unter der Marke Lipton führt<br />

auch Pepsico Deutschland<br />

eine Dose. Lipton Ice Tea<br />

Sparkling Classic enthält<br />

keine Süßstoffe, dafür einen<br />

Spritzer Zitrone sowie Kohlensäure.<br />

Den Eistee gibt es<br />

in der 0,5-Liter-Dose.<br />

ASBACH<br />

Mit Asbach & Cola bietet der<br />

Hersteller aus Rüdesheim ein<br />

Spirituosen-Mixgetränk in der<br />

Dose an. Der Longdrink ist<br />

fertig gemixt <strong>und</strong> hat zehn<br />

Volumenprozent Alkohol. Die<br />

0,33-Liter-Dose gibt es einzeln<br />

oder als Vierer-Pack.<br />

Fotos: StockFood, Hersteller<br />

40


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

HYGIENEPRODUKTE<br />

Psst, Tabu-Thema<br />

Ob Männer, Frauen oder Kinder: Zehn Prozent der Deutschen leiden an Blasenschwäche.<br />

Der Markt für entsprechende Inkontinenzprodukte boomt <strong>und</strong> sorgt für Umsatz im Handel.<br />

Nur die Themen Geschlechtskrankheiten<br />

<strong>und</strong> Erektionsstörungen<br />

werden als noch<br />

unangenehmer empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

noch mehr verschwiegen als Blasenschwäche.<br />

Dies geht aus einer<br />

Studie des Meinungsforschungsinstituts<br />

TNS Gallup im Auftrag des<br />

Markenartikelunternehmens SCA<br />

hervor. Auch wenn nicht gerne darüber<br />

gesprochen wird: Inkontinenz<br />

ist weit verbreitet. Knapp acht<br />

Millionen Deutsche haben Probleme<br />

mit ihrer Blase. Wer glaubt,<br />

dass hinter dem Wert nur Frauen<br />

in hohem Alter stecken, irrt. In<br />

Deutschland hat jede vierte Frau<br />

ab 35 bereits Erfahrung mit einer<br />

sensiblen Blase. Stattliche 1,6 Millionen<br />

Männer haben Probleme<br />

mit Blasenschwäche. Auch Kinder<br />

sind betroffen. Längst nicht alle<br />

Erkrankten greifen jedoch auf Inkontinenzprodukte<br />

zurück. „Viele<br />

helfen sich beispielsweise mit Slipeinlagen,<br />

Binden <strong>und</strong> Watte aus<br />

oder verzichten gar komplett darauf“,<br />

sagt Cornelia Heininger, bei<br />

SCA für die Marke Tena zuständig.<br />

Markt wächst zweistellig<br />

Mit zunehmendem Alter seien<br />

die Betroffenen jedoch eher bereit,<br />

zu speziellen Inkontinenzprodukten<br />

zu greifen. Der Markt für<br />

Inkontinenzprodukte wächst immer<br />

weiter, die demografische Entwicklung<br />

trägt ihren Teil dazu bei.<br />

Seit Jahren steigt das Marktvolumen<br />

zweistellig. Allein im vergangenen<br />

Jahr haben die Deutschen<br />

nach Angaben des Marktforschungsinstituts<br />

Nielsen 14 Prozent<br />

mehr Geld für Inkontinenzprodukte<br />

ausgegeben als im Vorjahr.<br />

Über 70 Millionen Euro investieren<br />

sie inzwischen im Jahr. Längst<br />

werden die Produkte nicht mehr<br />

nur in Apotheken gekauft. „Lebensmitteleinzelhandel<br />

<strong>und</strong> Drogeriemärkte<br />

sind inzwischen<br />

etablierte Vertriebskanäle für Inkontinenzprodukte“,<br />

so Kerstin<br />

Büttel, Pharma-Expertin bei Nielsen.<br />

Auch die Discounter mischen<br />

mit. Ein Fünftel des Marktvolumens<br />

geht über ihre Kassen. Dennoch<br />

spielen Marken eine große<br />

Rolle. „Die Kaufentscheidung am<br />

POS zeichnet sich durch eine hohe<br />

Markenloyalität zu einem als hochwertig<br />

empf<strong>und</strong>enen Produkt aus“,<br />

sagt Sandra Broich aus dem Hause<br />

Procter & Gamble (Always Envive).<br />

Für Inkontinenzprodukte würden<br />

die Verbraucher, verglichen<br />

mit Binden <strong>und</strong> Slipeinlagen, auch<br />

gerne tiefer in die Tasche greifen.<br />

Weiterer Vorteil für Händler: Inkontinenzprodukte<br />

werden regelmäßig<br />

<strong>und</strong> geplant gekauft.<br />

Bestücken Sie Ihr Sortiment<br />

daher mit einer Auswahl an Markenprodukten<br />

für die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse Ihrer K<strong>und</strong>en.<br />

So haben Sie die Nase vorn vor<br />

den Discountern <strong>und</strong> können Ihre<br />

K<strong>und</strong>en langfristig an sich bin-<br />

42


Fotos: Masterfi le, Hersteller<br />

den. Dies zeigt exemplarisch eine<br />

Verbraucherumfrage zu den Pants<br />

der Marke Tena: „In einer Out-of-<br />

Stock-Situation würden Umfragen<br />

zufolge 72 Prozent der K<strong>und</strong>en die<br />

Einkaufsstätte wechseln, um das<br />

Produkt woanders zu kaufen“, erklärt<br />

Cornelia Heininger von SCA.<br />

Aktuell steigt vor allem die<br />

Nachfrage nach Pants <strong>und</strong> besonders<br />

saugfähigen Einlagen. Diese<br />

Produkte kaufen vorrangig Menschen<br />

der wachsenden Generation<br />

50plus. SCA mit der Marke Tena<br />

reagiert auf die neuesten Entwicklungen<br />

kontinuierlich mit neuen<br />

Produktvarianten. Erst jüngst hat<br />

das Unternehmen ein Einstiegsprodukt<br />

für Männer unter der Marke<br />

Tena Men Level 1 sowie eine Einlage<br />

speziell für die nächtliche Blasenschwäche<br />

unter der Marke Tena<br />

Lady Maxi Night auf den Markt gebracht.<br />

Dies zeigt auch, dass spezifische<br />

Produkte für die unterschiedlichsten<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong><br />

Zielgruppen auf den Markt kommen.<br />

Auch speziell für ältere Kinder,<br />

die Probleme mit dem „Bettnässen“<br />

haben, gibt es Produkte.<br />

„Das Segment der Artikel r<strong>und</strong><br />

ums Thema Bettnässen wächst stetig,<br />

Anzeichen von Sättigung sind<br />

noch nicht zu sehen“, sagt Bettina<br />

Scherer-Franz, zuständig für<br />

DryNites bei Kimberly-Clark. In<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

NEUHEITEN<br />

Deutschland seien zirka 640.000<br />

Kinder betroffen. Bettnässen ist<br />

dennoch ein Thema, das nur ungern<br />

angesprochen wird.<br />

Informieren Sie diskret<br />

„Wir haben mit DryNites das<br />

Segment in Deutschland aufgebaut<br />

<strong>und</strong> dadurch viel Aufklärungsarbeit<br />

geleistet, so dass das<br />

Thema langsam aus der Tabu-<br />

Ecke herauskommt“, so Scherer-<br />

Franz. Sandra Broich von Procter<br />

& Gamble rät auch Händlern beim<br />

Thema Blasenschwäche zu einer<br />

diskreten, aufklärenden Kommunikation<br />

am Regal, um den K<strong>und</strong>en<br />

die Auswahl des richtigen Produkts<br />

zu erleichtern. Denn: Nur die<br />

➜ ➜ ➜ ➜<br />

➜<br />

Blasenschwäche<br />

Von Einlagen bis zu Bettnässer-Unterhosen: Der Markt r<strong>und</strong> um das Thema<br />

Blasenschwäche bietet jede Menge Chancen. Eine Auswahl aktueller Produkte.<br />

SCA<br />

Mit Tena Lady Maxi Night<br />

bringt SCA das erste Blasenschwächeprodukt<br />

für<br />

die Nacht auf den Markt.<br />

Elastische Seitenbündchen,<br />

eine hohe Saugfähigkeit <strong>und</strong> eine<br />

Form, die speziell für das Liegen entwickelt<br />

wurde, zeichnen das Produkt aus.<br />

KIMBERLY-CLARK<br />

Kimberly-Clark relauncht aktuell die Marke<br />

DryNites. Die Pyjamaunterhosen für Kinder<br />

mit nächtlichen Blasenproblemen sollen<br />

Inkontinenzprodukte<br />

Mehr als 70 Millionen Euro investierten die Deutschen im vergangenen Jahr in<br />

Inkontinenzprodukte. Davon profitieren Discounter, Drogeriemärkte <strong>und</strong> der LEH.<br />

Die Sortimente Umsatz 2010:2009* Absatz 2010:2009*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Stück. Veränderung<br />

Gesamt 73.582.850 +14,0% 362.804.193 +22,6%<br />

Drogeriemärkte 38.597.943 +16,7% 195.804.607 +35,4%<br />

LEH 24.991.714 +9,2% 101.556.330 +5,8%<br />

Discounter 9.710.012 +18,8% 65.133.631 +19,2%<br />

Drogerien 284.158 –29,7% 609.213 –35,2%<br />

* Zeitraum: Oktober bis September Quelle: The Nielsen Company<br />

➜ ➜ ➜ ➜<br />

➜<br />

von nun an weicher <strong>und</strong> angenehmer auf der<br />

Haut sein. Die Produkte gibt es für Mädchen<br />

<strong>und</strong> Jungen, jeweils in zwei unterschiedlichen<br />

Größen (4-7 Jahre oder 8-15 Jahre).<br />

JOHNSON & JOHNSON<br />

Unter der Marke Carefree<br />

bringt Johnson & Johnson<br />

ein neues Einstiegsprodukt<br />

für leichte Blasenschwäche<br />

auf den Markt. Die Carefree<br />

plus ultra ist laut Hersteller<br />

aufnahmefähig wie eine<br />

Binde <strong>und</strong> dünn wie eine Slipeinlage.<br />

wenigsten K<strong>und</strong>en trauen sich, einen<br />

Ladenmitarbeiter zu diesem<br />

heiklen Thema zu befragen. Broschüren,<br />

die kurz <strong>und</strong> knapp die<br />

wichtigsten Informationen enthalten,<br />

könnten hier weiterhelfen. „Es<br />

herrscht noch immer eine große<br />

Unwissenheit <strong>und</strong> somit auch ein<br />

großes Informationsbedürfnis“,<br />

bestätigt auch Cornelia Heininger.<br />

Eine Lücke, die das Unternehmen<br />

SCA auch selbst zu füllen versucht.<br />

„Wir sehen uns nicht nur als Impulsgeber<br />

für Innovationen, sondern<br />

auch als Trendsetter, um das<br />

Thema Blasenschwäche zu enttabuisieren“,<br />

sagt Heininger.<br />

Um Blasenschwächeprodukte<br />

im Handel optimal zu vermarkten,<br />

ist es nicht damit getan, auf ein<br />

großes Sortiment zu setzen. Schaffen<br />

Sie zusätzlich Aufmerksamkeit<br />

für Ihre Produkte, beispielsweise<br />

durch Handzettel, Vermarktungen<br />

oder den Einsatz von POS-Material.<br />

Informieren Sie außerdem<br />

mit Hilfe von Broschüren über die<br />

Vorteile von Einlagen, Pants <strong>und</strong><br />

Co. <strong>und</strong> sorgen Sie dafür, dass keines<br />

der Produkte vergriffen ist. So<br />

können Sie mit Inkontinenzprodukten<br />

für Umsatz sorgen.<br />

43


Sortiment<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

TABAKWAREN<br />

Neue Angriffe<br />

auf Raucher<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung will die Tabaksteuer erneut erhöhen.<br />

Und die EU-Kommission plant schärfere Raucher-Gesetze.<br />

Warum die Hersteller die Maßnahmen kritisieren.<br />

Die schwarz-gelbe Koalition<br />

plant erneut Erhöhungen<br />

der Tabaksteuer. Hierdurch<br />

soll die Industrie entlastet werden.<br />

Doch die Hersteller von Tabakwaren<br />

könnten unter dieser Maßnahme<br />

leiden. Immerhin macht<br />

die Tabaksteuer bereits weit mehr<br />

als die Hälfte des Preises einer Zigarettenschachtel<br />

aus. So hat eine<br />

Packung mit 19 Zigaretten 2002<br />

durchschnittlich drei Euro gekostet,<br />

während die Konsumenten<br />

heute für die gleiche Packung 4,70<br />

Euro zahlen müssen. Dennoch sollen<br />

die Preise in den kommenden<br />

fünf Jahren schrittweise angehoben<br />

werden – um vier bis acht Cent<br />

pro Jahr <strong>und</strong> Zigarettenpackung.<br />

Einheitsoptik für Packungen<br />

Doch die Preiserhöhung könnte<br />

künftig nicht das einzige Problem<br />

für Raucher sein: Die EU-Kommission<br />

will die Rauchergesetze verschärfen<br />

– die Maßnahmen sollen<br />

bereits im kommenden Jahr<br />

umgesetzt werden. Das Ideal sei<br />

ein rauchfreies Europa, so EU-Ges<strong>und</strong>heitskommissar<br />

John Dalli.<br />

Er fordert etwa die Umsetzung von<br />

Plain Packaging – ein Verbot von<br />

Bild- <strong>und</strong> Wortmarken auf der Verpackung<br />

von Tabakwaren. Diese<br />

optische Vereinheitlichung soll dafür<br />

sorgen, dass die Packungsoptik<br />

nicht mehr zum Kauf verführt.<br />

Zudem soll der Herstellername nur<br />

noch klein abgedruckt werden,<br />

INTERVIEW<br />

Japan Tobacco International Deutschland<br />

„Verbote frieren Marktanteile ein“<br />

Heike Maria Lau, Director Corporate Affairs & Communications bei JTI Deutschland,<br />

zum Rauchverbot <strong>und</strong> weiteren Maßnahmen der EU-Kommission.<br />

Die EU fordert ein rauchfreies Europa.<br />

Was ist Ihre Meinung zu den geplanten<br />

Maßnahmen der EU-Kommission?<br />

JTI setzt sich für den Nichtraucherschutz<br />

ein <strong>und</strong> plädiert für maßgeschneiderte Lösungen,<br />

die die Interessen der Nichtraucher<br />

<strong>und</strong> der erwachsenen Raucher wahren – im<br />

Gegensatz zu totalen Rauchverboten.<br />

Welche Folgen hätte ein eventuelles<br />

Präsentationsverbot?<br />

Die Erfahrung aus anderen europäischen<br />

Ländern zeigt, dass ein Werbe- <strong>und</strong> Präsentationsverbot<br />

vor allem eines tut: nämlich<br />

Marktanteile einfrieren. Denn wenn<br />

Konsumenten nicht mehr über Produktneuheiten<br />

informiert werden können, gibt es<br />

sehr viel weniger Anreiz für den Raucher,<br />

seine Marke zu wechseln. Das mögliche<br />

Ringen um Marktanteile ist aber Gr<strong>und</strong>bestandteil<br />

von sozialer Marktwirtschaft,<br />

einem Ziel der Europäischen Union.<br />

Warnbilder <strong>und</strong> Vereinheitlichung von<br />

Verpackungen: Was halten Sie davon?<br />

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise,<br />

dass Bildwarnhinweise oder Einheitspackungen<br />

die ges<strong>und</strong>heitspolitischen Ziele<br />

besser erfüllen. Darüber hinaus stellt die<br />

Vereinheitlichung von Zigarettenpackungen<br />

eine Beeinträchtigung der Markenrechte<br />

dar <strong>und</strong> unterbindet die Kommunikation<br />

zwischen Industrie <strong>und</strong> Konsumenten.<br />

Welche Folgen befürchten Sie?<br />

Ladensterben, Arbeitsplatzverlust, Schmuggelzunahme<br />

– die Liste ist lang. Darüber<br />

hinaus sind Fälschungen <strong>und</strong> Schmuggel<br />

nicht nur ein Problem der Tabakindustrie,<br />

sondern ein gesamtgesellschaftliches.<br />

Denn wir reden hier über organisierte Kriminalität<br />

mit all ihren Folgen für jeden Bürger.<br />

Wie können Händler trotz der Debatten<br />

von Tabakwaren profitieren?<br />

Es ist wichtig, eine breite Produktauswahl<br />

zu bieten. JTI’s Portfolio entspricht den unterschiedlichen<br />

Konsumentenwünschen.<br />

Fotos: Fotolia/mariok1979, Privat, Hersteller<br />

44


Sortiment<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

ZAHLEN<br />

Tabaksortiment<br />

Der Großteil von Tabakwaren wird im<br />

Lebensmittelhandel abgesetzt.<br />

Automaten nehmen an Bedeutung ab.<br />

Absatz im Tabaksortiment<br />

Automaten<br />

8%<br />

Food Trade*<br />

41%<br />

Tankstellen<br />

23% Nebenhandel** 28%<br />

* LEH > 100m² + Drogeriemärkte + Baumärkte<br />

+ Getränkemärkte<br />

** Kioske, Convenience Stores, Schreibwarengeschäfte<br />

mit Tabakwaren<br />

Quelle: The Nielsen Company<br />

während sogenannte Schockbilder<br />

zur Abschreckung dienen sollen.<br />

Die Industrie ist entsetzt. Zum<br />

einen gebe es keine Nachweise,<br />

dass solche Maßnahmen die Verbreitung<br />

des Rauchens reduzieren.<br />

Zum anderen wäre ihre Umsetzung<br />

„ein eklatanter Verstoß gegen geltendes<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Markenrecht<br />

<strong>und</strong> gegen das Recht auf den freien<br />

Handel für ein legales Produkt“, so<br />

Christian Löwe, Marketingleiter<br />

bei British American Tobacco.<br />

Auch im Hause Philip Morris<br />

befürchtet man eventuelle negative<br />

Auswirkungen. „Ein Verbot würde<br />

die Einführung neuer oder erweiterter<br />

Marken praktisch unmöglich<br />

machen.“ Die Folge wäre, dass<br />

die Preisgestaltung zum Hauptmittel<br />

des Wettbewerbs zwischen<br />

Marken würde. Ein weiterer Affront<br />

aus Sicht der Hersteller: Neben<br />

neutralen Einheitspackungen<br />

<strong>und</strong> einem absoluten Rauchverbot<br />

in der Öffentlichkeit möchte die<br />

EU-Kommission, dass Tabakwaren<br />

im Handel nicht mehr in Regalen<br />

aufgestellt werden.<br />

Verkauf unter der Ladentheke<br />

Zigaretten & Co. sollen stattdessen<br />

nur noch unter der Ladentheke<br />

gelagert werden <strong>und</strong><br />

damit für die K<strong>und</strong>en nicht mehr<br />

sichtbar sein. Die Folge: „Ein legales<br />

Produkt würde erstmals in die<br />

Illegalität gerückt“, so Titus Wouda<br />

Kuipers, General Manager Reemtsma<br />

Deutschland. Entferne man<br />

JETZT IM HANDEL<br />

6,90/29<br />

EURO/ZIGARETTEN<br />

Die Menge an Teer, Nikotin <strong>und</strong> Kohlenmonoxid, die Sie<br />

inhalieren, variiert, je nachdem, wie Sie Ihre Zigarette rauchen.<br />

Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält<br />

10 mg Teer, 0,8 mg Nikotin <strong>und</strong> 10 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)


Tabakerzeugnisse aus dem Blickfeld,<br />

so die Theorie einiger Hersteller,<br />

könnten die Verbraucher den<br />

Unterschied zwischen Original<br />

<strong>und</strong> Fälschung schwer feststellen.<br />

Denn, so die Argumentation: An<br />

den Verkaufsstellen könnten die<br />

K<strong>und</strong>en überprüfen, wie die aktuellen<br />

Originalprodukte aussehen.<br />

Einheitspackungen <strong>und</strong> Zurschaustellungsverbote<br />

würden dabei<br />

nicht zu weniger Tabakkonsum<br />

führen. Vielmehr unterstützten<br />

diese Maßnahmen den illegalen<br />

Zigarettenhandel. „Fälscher sowie<br />

Schmuggler halten sich weder an<br />

Jugendschutzvorschriften noch an<br />

Qualitätsstandards, <strong>und</strong> Steuern<br />

zahlen sie auch nicht“, so die Meinung<br />

bei Philip Morris.<br />

PRODUKTE<br />

Tabakwaren<br />

Trendige Designs, unterschiedliche Packungsgrößen sowie Produkte für bewussten<br />

Konsum – die Markenartikler bieten ein breites Sortiment.<br />

REEMTSMA<br />

Mit JPS Shape Blue <strong>und</strong><br />

JPS Shape Red (Foto) bringt<br />

Reemtsma seine Marke JPS<br />

in einem neuen Packungsdesign<br />

in den Handel. Eine<br />

Zigarettenschachtel mit stylischen<br />

Perlglanzpigmenten für besondere<br />

Farbeffekte enthält 19 Zigaretten.<br />

BAT<br />

Lucky Strike aus dem<br />

Hause British American<br />

Tobacco gibt es auch ohne<br />

Zusatzstoffe: Lucky Strike<br />

Straight Blue <strong>und</strong> Lucky<br />

Strike Straight Red (Foto).<br />

Eine Original-Packung –<br />

sowohl der Full als auch der Non Full Flavor-<br />

Variante – beinhaltet 19 Zigaretten.<br />

PHILIP MORRIS<br />

Marlboro, die umsatzstärkste<br />

Marke aus dem Hause<br />

Philip Morris, gibt es auch<br />

in den trendigen Maxi-Packungen:<br />

Marlboro Red Maxi<br />

Pack (Foto) <strong>und</strong> Marlboro<br />

Gold Original. Beide Verpackungseinheiten<br />

im Maxiformat enthalten je 29 Zigaretten.<br />

PÖSCHL<br />

Die Pueblo Burley Blend<br />

Zigarette von Pöschl ist eine<br />

Mischung aus Burley- <strong>und</strong><br />

edlen Java-Tabaken. Laut<br />

Hersteller besitzt sie trotz<br />

dem Verzicht auf künstliche<br />

Zusätze einen würzig-aromatischen<br />

Geschmack. Eine Hardbox beinhaltet<br />

19 zusatzstofffreie Zigaretten.<br />

MARLBORO<br />

GOLD ORIGINAL<br />

MAXI PACK<br />

JETZT IM HANDEL<br />

6,90/29<br />

EURO/ZIGARETTEN<br />

Die Menge an Teer, Nikotin <strong>und</strong> Kohlenmonoxid, die Sie<br />

inhalieren, variiert, je nachdem, wie Sie Ihre Zigarette rauchen.<br />

Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält<br />

6 mg Teer, 0,5 mg Nikotin <strong>und</strong> 7 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Mit winterlichen Kreationen sorgen die Markenhersteller r<strong>und</strong><br />

um Weihnachten <strong>und</strong> Silvester für Zusatzimpulse. Abgesehen<br />

von Saisonware stehen insbesondere conveniente Produkte<br />

weiterhin im Fokus der Verbraucher. Wie gewohnt bieten wir<br />

Ihnen eine Auswahl an Neuheiten für Ihr Sortiment.<br />

Produkt des Monats<br />

Die Londoner Schoko-Kreation „GÜ“ ist ab<br />

sofort im deutschen Handel erhältlich.<br />

DAS BESONDERE: Mit dem Produkt „GÜ“ präsentiert<br />

Uplegger ein saftiges, luftig-leichtes Schokoladensouffl<br />

é mit einem Kern aus warmer, fl üssiger Schokolade.<br />

Der Schokokuchen aus London enthält belgische Schokolade<br />

mit einem Kakaoanteil von 53 Prozent. Die hochwertige<br />

Glasverpackung wird im Ofen auf Temperatur gebracht.<br />

Nach 13 Minuten bei 140 Grad ist das Souffl é fertig.<br />

GÜ ist augenblicklich eine der am schnellsten wachsenden<br />

Lebensmittelmarken in Großbritannien <strong>und</strong> steht für<br />

höchste Qualität. GÜ-Gründer James Averdieck wurde vor<br />

einigen Jahren während eines Aufenthaltes in Belgien zu<br />

der Idee inspiriert, ein State-of-the-Art Schokoladensouffl<br />

é zu entwickeln, das es so noch nicht gab. Die vielen kleinen<br />

belgischen Patisserien hatten es ihm angetan. Zurück<br />

in London schmuggelte er einige seiner handgemachten<br />

GÜ-Muster in das Kühlregal seines örtlichen Supermarktes<br />

<strong>und</strong> stellte fest, dass die K<strong>und</strong>en instinktiv nach GÜ griffen.<br />

Mittlerweile erzielt GÜ in Großbritannien einen Umsatz von<br />

25 Millionen Pf<strong>und</strong>. Nun hofft Uplegger auf eine ähnliche<br />

Erfolgsstory in Deutschland <strong>und</strong> bietet neben dem Schokosouffl<br />

é die Variationen Zitronen Cheesecake, Schoko &<br />

Vanille Cheesecake sowie 3 freche Schokoleckereien an.<br />

WERBUNG: PR-Kampagne, Verkostungen,<br />

Samplingaktionen<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit<br />

4 Doppelpackungen à 2 x 65 g<br />

IM HANDEL AB: sofort<br />

INTERNET: www.gupuds.com<br />

48


Molkereiprodukte<br />

Paula-Pudding<br />

Das Besondere: Dr. Oetker erweitert<br />

das erfolgreiche Paula-Sortiment um<br />

einen Pudding mit Vanille-Geschmack<br />

<strong>und</strong> grünen Wackelpudding-Flecken. Die<br />

Paula-„Kuh-Flecken“ mit Waldmeistergeschmack<br />

sollen für den Wackel-Kick<br />

<strong>und</strong> viel Spaß bei großen <strong>und</strong> kleinen<br />

Paula-Fre<strong>und</strong>en sorgen.<br />

Werbung: TV, POS-Maßnahmen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

3 Einheiten zu 4 Bechern à 125 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.oetker.de<br />

Molkereiprodukte<br />

Joghurt-Sorten<br />

Das Besondere: Zott, Marktführer im<br />

Segment Sahne-Joghurt, präsentiert<br />

zwei neue Sorten: „Kokos-Mandel“ <strong>und</strong><br />

„à la Tiramisu“ sollen für steigende Umsätze<br />

sorgen. Sie übernehmen im Zott-<br />

Sortiment den Platz von Sahne-Joghurt<br />

Blutorange <strong>und</strong> Mirabelle-Aprikose.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

20 Bechern (gemischt) à 150 g, davon<br />

je 5 x Kokos-Mandel <strong>und</strong> Tiramisu<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.zott.de<br />

Fertiggerichte<br />

Minuten-Couscous<br />

Das Besondere: Nudelexperte Bernbacher<br />

erweitert sein Sortiment mit dem<br />

Bernbacher Couscous. Die Packung enthält<br />

zwei Portionsbeutel <strong>und</strong> macht so<br />

dem Verbraucher das Portionieren leicht.<br />

Der Hartweizengrieß ist frei von Zusatzstoffen,<br />

vorgegart <strong>und</strong> deshalb in wenigen<br />

Minuten zubereitet.<br />

Werbung: Keine<br />

Verpackungseinheit: Regalkarton mit<br />

13 Packungen à 2 x 85 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.bernbacher.de<br />

Fertiggerichte<br />

Mikrowellen-Milchreis<br />

Das Besondere: Euryza will süße Impulse<br />

im Reisregal setzen: mit reis-fi t<br />

„einfach lecker“ Milchreis, dem ersten<br />

Milchreis für die Mikrowelle. Die Neuheit<br />

erweitert die bereits erfolgreich eingeführte<br />

Produktrange reis-fi t „einfach lecker“<br />

um eine süße Variation.<br />

Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen,<br />

Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Einheiten à 250 g<br />

Im Handel ab: Januar<br />

Internet: www.reis-fi t.de<br />

Chilled Food<br />

Winter-Salat<br />

Das Besondere: Der Mischsalat im<br />

Beutel von Gartenfrisch Jung enthält<br />

eine winterliche Salatkomposition, bestehend<br />

aus Feldsalat, Lollo Rosso <strong>und</strong><br />

Kopfsalat. Die ansprechende „winterliche“<br />

Verpackung bringt dem K<strong>und</strong>en<br />

typische Salate der Saison näher. Der<br />

Wintersalat ist bis März im Handel.<br />

Werbung: Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Beuteln à 175 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.gartenfrisch.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Hähnchen-Snack<br />

Das Besondere: Die gluten- <strong>und</strong><br />

weizenfreien „Chicken Fingers“ von<br />

Dr. Schär bestehen aus zartem Hähnchenbrustfi<br />

let mit einer knusprigen Kruste.<br />

Sie sind laut Hersteller einfach zuzubereiten<br />

<strong>und</strong> als Fingerfood auf Partys<br />

oder für zwischendurch gedacht.<br />

Werbung: PR-Maßnahmen,<br />

Anzeigen, Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Packungen à 375 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.schaer.com<br />

49


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Süßwaren<br />

Rum-Trüffel<br />

Das Besondere: Stollwerck ergänzt die<br />

„Sarotti Tiamo“-Trüffel-Range um die<br />

Variation Rum-Trüffel. Die Schoko-Spezialität<br />

erweitert das bestehende Sortiment<br />

an Trüffeln in den Geschmacksrichtungen<br />

Amaretto, Cognac-Sahne, Champagner<br />

<strong>und</strong> Dunkler Marc de Champagne<br />

um eine weitere Spirituosen-Note.<br />

Werbung: Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Packungen à 125 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.stollwerck.de<br />

AfG<br />

Aloe-Drink<br />

Das Besondere: Den Wellness- <strong>und</strong><br />

Szene-Drink Sappè mit echten Aloe-<br />

Vera-Stückchen gibt es in den Geschmacksrichtungen<br />

Lime, Apple <strong>und</strong><br />

Grape. Mit seinen Stückchen zum Beißen<br />

ist das Getränk laut Hersteller Flyingfi sh<br />

ein Novum auf dem deutschen Markt.<br />

Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen,<br />

Internet, Social Media<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

4 Trays zu je 6 Flaschen à 300 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.sappe.de<br />

Wein<br />

Winter-Wein<br />

Das Besondere: Mit dem Merziger<br />

Winter-Glühwein belebt Mineralbrunnen<br />

Überkingen-Teinach den Markt für alkoholische<br />

Heißgetränke. Die Komposition<br />

aus vollm<strong>und</strong>igem Rotwein <strong>und</strong> traditionellen<br />

Gewürzen wie Zimt <strong>und</strong> Nelken<br />

wird saisonal nur während der Wintermonate<br />

angeboten.<br />

Werbung: PR, Aktionspalette<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 x 1-Liter-Elopak<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www. merziger.de<br />

Bier<br />

Kräuter-Mix<br />

Das Besondere: Unter dem Markennamen<br />

Almrausch führen die bayerischen<br />

Produktentwickler iq4you ein innovatives<br />

Biermixgetränk ein. Der Almrausch Kräuterbiermix<br />

soll mit einem Verhältnis von<br />

70 Prozent bayerischem Bier <strong>und</strong><br />

30 Prozent Kräuterlimonade ein völlig<br />

neues Geschmackerlebnis bieten.<br />

Werbung: Verkostungen, Gewinnspiel<br />

Verpackungseinheit: Kasten mit<br />

24 Flaschen à 0,33 l oder Sixpack<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.almrausch.eu<br />

Körperpflege<br />

Kinder-Badespaß<br />

Das Besondere: Unter der Marke Tetesept<br />

bringt Merz Badespaß für Kinder ins<br />

Regal. Das Entchen Bad färbt das Wasser<br />

mit laut Hersteller unbedenklicher<br />

Lebensmittelfarbe goldgelb ein <strong>und</strong> lässt<br />

es glitzern. Die Badeperlen auf Urea-Basis<br />

pfl egen die empfi ndliche Kinderhaut<br />

mit Calendula <strong>und</strong> Mandelöl.<br />

Werbung: PR, Internet<br />

Verpackungseinheit: Umkarton mit<br />

6 Päckchen à 80 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.tetesept.de<br />

Körperpflege<br />

Diamantstaub-Lotion<br />

Das Besondere: Die Supreme Body<br />

Lotion Crystal Diamonds von Creme<br />

21 sorgt mit echtem Diamantstaub <strong>und</strong><br />

schimmernden Goldpigmenten für glanzvolle<br />

Auftritte – <strong>und</strong> riecht laut Hersteller<br />

verführerisch-fruchtig. Papaya-Öl-<br />

Extrakt enthält die für die Haut<br />

wichtigen ungesättigten Fettsäuren.<br />

Werbung: PR-Maßnahmen, Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

12 (2 x 6) Einheiten à 250 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.creme21.com<br />

50


Körperpflege<br />

Granatapfel-Creme<br />

Das Besondere: Weleda ergänzt seine<br />

Gesichtspfl ege-Range um die Granatapfel<br />

Straffende Augenpfl ege.<br />

Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen,<br />

Print, Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

120 Einheiten à 10 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.weleda-granatapfel.de<br />

Nonfood<br />

Elektro-Fondue<br />

Das Besondere: Das elektrische Fondue-Set<br />

FO 2406 von Severin sorgt<br />

dank 800 Watt Spitzenleistung <strong>und</strong><br />

Temperaturregler für Spaß <strong>und</strong> Genuss.<br />

Werbung: PR-Maßnahmen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

4 Geräten à 2,76 kg<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.severin.de<br />

Nonfood<br />

Ordnungs-Helfer<br />

Das Besondere: Mit dem Ordnersortiment<br />

Maxfi le will Herlitz PBS neue Maßstäbe<br />

setzen. Die Ordner (Foto: Modell<br />

protect) bestechen durch edle Optik.<br />

Werbung: On-Pack-Promotion<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

20 Stück<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.herlitz.de<br />

THE WORLD OF FRESH PRODUCE<br />

FRUIT LOGISTICA<br />

BERLIN, 9. – 11. FEBRUAR 2011<br />

WWW.FRUITLOGISTICA.DE<br />

Messe Berlin <strong>GmbH</strong> • Messedamm 22 • 14055 Berlin<br />

Tel. +49(0)30/3038-0 • Fax +49(0)30/3038-2020<br />

www.fruitlogistica.de • fruitlogistica@messe-berlin.de


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

AKTION<br />

Dezember<br />

KW 48 bis 08<br />

des Monats<br />

MOLKEREIPRODUKTE<br />

Shrek sammeln <strong>und</strong> gewinnen<br />

Die Marke Fruttis aus dem Hause<br />

FrieslandCampina führt bis Februar<br />

eine Kooperation mit Paramount zum<br />

DVD-Start von „Für immer Shrek“<br />

durch. Shrek ist der beliebte Kinoheld,<br />

der nicht nur Kinder begeistert, sondern<br />

auch bei Erwachsenen eine feste<br />

Fangemeinde um sich sammelt. Mit<br />

dem vierten <strong>und</strong> letzten Teil „Für immer<br />

Shrek“ fi ndet die Shrek-Reihe nun ihr<br />

Finale. Auf allen Fruttis Fruchtjoghurts<br />

im 4er-Pack ist während des Aktionszeitraums<br />

einer von zwölf Sammelstickern<br />

mit Motiven von Shrek <strong>und</strong> seinen<br />

Wegbegleitern zu fi nden. Auf der<br />

Rückseite der Sticker gibt es einen Gewinnspielcode<br />

zur direkten Teilnahme<br />

am Gewinnspiel unter www.fruttis.de.<br />

Zu gewinnen gibt es elf LCD TV/DVD<br />

Systeme von Scott, 55 Shrek-Überraschungsfanpakete<br />

<strong>und</strong> als Trostpreis<br />

einen World of Video Ausleihgutschein.<br />

Für besondere Aufmerksamkeit<br />

am Point of Sale sorgen währen des<br />

Aktionszeitraums zusätzlich attraktive<br />

Shrek-Aktionsdisplays.<br />

Zeitraum: bis Februar<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

Molkereiprodukte<br />

Kulinarische Kreuzfahrt<br />

Dr. Oetker bietet mit jedem Aktionsbecher<br />

der Crème-fraîche-<br />

Familie die Chance auf eine von<br />

24 Gourmet-Kreuzfahrten für je<br />

zwei Personen. Teilnehmern des<br />

Gewinnspiels winkt eine siebentägige<br />

Gourmet-Reise durch das westliche Mittelmeer.<br />

Auf der „Mein Schiff“ von TUI Cruises lautet das Motto<br />

„Spitzenköche an Bord“. Die Promotion wird durch eine<br />

Online-Kampagne <strong>und</strong> einen TV-Werbespot unterstützt.<br />

Zeitraum: bis Januar<br />

Tiernahrung<br />

Samtpfötiges Sammeln<br />

Mit der langfristig angelegten<br />

Sammelaktion „en<br />

Vogue“ will Gourmet, die<br />

Premium-Katzenfuttermarke<br />

von Nestlé Purina, für exklusive Erlebnisse bei<br />

den Verbrauchern sorgen. Im Rahmen der sortimentsübergreifenden<br />

Kampagne haben Punktesammler die<br />

Gelegenheit, designte Katzen-Accessoires zu sammeln.<br />

Zusätzlich zu den Aktivitäten am POS wird die Aktion<br />

auf www.purina-gourmet.de beworben.<br />

Zeitraum: bis Dezember 2011<br />

52


Backwaren<br />

Romantische Reise<br />

Kuchenmeister <strong>und</strong> das Reiseportal<br />

reise.com verlosen<br />

passend zur Kino-Romantikkomödie<br />

„Umständlich verliebt“<br />

Hin- <strong>und</strong> Rückfl üge sowie<br />

einen einwöchigen Aufenthalt in New York für zwei Personen.<br />

Die Reise ins Vier-Sterne-Hotel hat einen Wert<br />

von 2.500 Euro. Während des Aktionszeitraums sind die<br />

Platten- <strong>und</strong> Folienkuchen von Kuchenmeister mit einem<br />

Gewinnspiel-Sticker versehen.<br />

Zeitraum: bis Januar<br />

Süßwaren<br />

Cooler Champion<br />

Die Marke Moritz, Eiskonfekt<br />

aus dem Hause Wawi,<br />

hat ein neues Gesicht:<br />

Skirennläuferin Susanne<br />

Riesch. Unter dem Motto „Ich mag‘s cool!“ soll das<br />

Team für Kaufi mpulse sorgen. Im Handel lockt ein<br />

Aktionsdisplay mit Gewinnspiel. Als Hauptpreis winkt<br />

ein VIP-Wochenende zur Ski-Weltmeisterschaft in<br />

Garmisch-Partenkirchen im Februar inklusive<br />

Meet & Greet mit Susanne Riesch.<br />

Zeitraum: bis Januar<br />

Körperpflege<br />

Irischer Inseltraum<br />

Ab auf die grüne Insel<br />

heißt es mit Fructis<br />

von L‘Oréal Garnier.<br />

Verbraucher, die eine<br />

Gewinnfrage zum neuen Produkt von Fructis richtig beantworten,<br />

können ein irisches Erlebniswochenende für<br />

zwei Personen in Dublin gewinnen. Unter allen Teilnehmern<br />

verlost L‘Oréal Garnier zudem einen Beach-Cruiser<br />

<strong>und</strong> 20 Pakete mit Fructis-Produkten. Die Flyer zum<br />

Gewinnspiel sind an den Fructis-Regalen angebracht.<br />

Zeitraum: bis Januar<br />

Molkereiprodukte<br />

Promotete Pasta<br />

Der Schmelzkäsespezialist<br />

Milkana aus dem Hause Edelweiss<br />

startet mit der Aktion „Milkana <strong>und</strong><br />

damit Pasta!“ ins neue Jahr. Neben<br />

Infos über Pasta-Rezepte mit<br />

Milkana-Schmelzkäsesorten bietet<br />

die Aktion eine Verlosung von 250<br />

faltbaren Nudelseihern. Dem Handel<br />

bietet der Hersteller attraktive<br />

Displays mit vier Sorten.<br />

Zeitraum: bis März<br />

Spirituosen<br />

Fröhliche Fahndung<br />

Berliner BärenSiegel<br />

startet eine Kampagne<br />

in neuen Medien <strong>und</strong> am<br />

POS. Für Aufmerksamkeit<br />

soll eine Fahndungsmeldung nach dem Halbbitterlikör<br />

WurzelPeter sorgen. Auf Flaschenanhängern <strong>und</strong> auf<br />

Displays wird seine Entführung gemeldet. Wie es dazu<br />

kam <strong>und</strong> welche Spuren WurzelPeter hinterlässt, können<br />

Verbraucher auf wurzelpeter.de, Facebook <strong>und</strong> Youtube<br />

verfolgen <strong>und</strong> zudem an einem Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Zeitraum: bis April<br />

Feinkost<br />

Gelungener Grillspaß<br />

Block Foods wartet mit einer<br />

Winteraktion auf, der Block<br />

House Winter-Grill-Box. Das Set<br />

beinhaltet ausgewählte Bestseller:<br />

die pikant-würzige Steak<br />

Sauce, die Knoblauch Sauce <strong>und</strong><br />

den Steak Pfeffer. Zusätzlich darf sich der Käufer über<br />

einen Grillhandschuh freuen. Die ausgefallene Verpackung<br />

setzt die Winteraktion am POS in Szene. Das Set<br />

wird ausschließlich im Display ausgeliefert.<br />

Zeitraum: bis März<br />

53


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Erfolg mit Blümchenmuster<br />

Das Thema Nachhaltigkeit ist weiterhin in aller M<strong>und</strong>e. Dies gilt auch für<br />

die Hersteller von Hygienepapieren. Werner Blättermann, Country Sales<br />

Manager bei Delisoft, über die Zukunftspläne mit der Marke Regina.<br />

A U S B L I C K<br />

Herr Blättermann, was macht Kamillenpapier<br />

der Marke Regina so besonders?<br />

Regina Kamillenpapier hat drei Lagen<br />

mit einer besonders weichen Prägung.<br />

Dazu kommt ein dezenter, allergenfreier<br />

Kamillenduft, der die wohltuende<br />

Wirkung der Kamille vermittelt.<br />

Warum bedrucken Sie das Regina Kamillenpapier<br />

mit Blümchen?<br />

Dafür gibt es zwei Gründe: Verbraucher<br />

erkennen unsere Produkte im Regal sofort<br />

wieder. Außerdem unterscheiden<br />

wir uns so von unseren Wettbewerbern.<br />

Wie kommt das beim Verbraucher an?<br />

Unser Kamillenpapier ist mit r<strong>und</strong><br />

zwölf Millionen verkauften Verpackungseinheiten<br />

im Jahr das meist<br />

verkaufte Marken-Toilettenpapier in<br />

Deutschland. Das ist hauptsächlich<br />

darauf zurückzuführen, dass deutsche<br />

K<strong>und</strong>en den Pflegeeffekt der Kamille<br />

besonders schätzen. Aber auch unser<br />

Engagement für den Umweltschutz<br />

gefällt den Verbrauchern.<br />

Das Motto Ihrer Muttergesellschaft<br />

Sofidel lautet „Nachhaltigkeit leben,<br />

Zukunft sichern“. Wie setzen Sie dies um?<br />

Wir sind mit Sofidel dem internationalen<br />

Programm „WWF Climate Savers“<br />

beigetreten. Somit haben wir uns gemeinsam<br />

verpflichtet, die CO 2<br />

-Emissionen<br />

– gegenüber dem Stand von<br />

2007 – bis 2012 um elf Prozent <strong>und</strong><br />

bis 2020 um 26 Prozent zu verringern.<br />

Zudem haben wir den Dampfkreislauf<br />

des Werkes Thüringer Hygiene Papier<br />

(Werra Papier) bereits mit einem<br />

neuen System zur Rückgewinnung der<br />

Prozesswärme ausgestattet. Beim Zellstoffeinkauf<br />

achten wir besonders auf<br />

nachhaltige Forstwirtschaft <strong>und</strong> setzen<br />

daher auf zertifizierte Rohstoffe.<br />

Welche Chancen bietet der Toilettenpapier-<br />

Markt Markenartiklern wie Ihnen?<br />

Heutzutage kann man sich auf dem<br />

Marken-Toilettenpapiermarkt nur durch<br />

Innovation <strong>und</strong> Qualität behaupten.<br />

In dieser Hinsicht sind wir besonders<br />

stolz auf unser neues Regina Softis<br />

Toilettenpapier mit patentiertem Softkammer-Herstellungsverfahren.<br />

Regina bietet nicht nur Toilettenpapier.<br />

Nach welchen Prinzipien handeln Sie bei<br />

Delisoft in den anderen Segmenten?<br />

Unser Ziel ist es, sowohl für Toilettenpapier<br />

als auch für Haushaltstücher <strong>und</strong><br />

Taschentücher stets ein attraktives Produkt<br />

auf den Markt zu bringen – mit<br />

größtmöglichem Erfolg <strong>und</strong> unter Berücksichtigung<br />

der Umwelt.<br />

Was planen Sie für 2011?<br />

Der Bereich Haushaltstücher wächst<br />

stetig. Wir werden uns daher im kommenden<br />

Jahr verstärkt auf diesen Markt<br />

konzentrieren. Mit unserem Haushaltstuch<br />

Regina mit Herzen verbuchen wir<br />

aktuell schon große Erfolge.<br />

IN KÜRZE<br />

Delisoft<br />

Gründungsjahr: 2004<br />

Firmensitz: Köln<br />

Geschäftsführer:<br />

Domenico D‘Angelo<br />

Mitarbeiter: 30<br />

Zugehörigkeit: Sofi del<br />

Marken: Regina, Softis<br />

Internet: www.regina.eu; www.softis.de<br />

Foto: Privat<br />

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