Chips & Snacks - Markant Handels und Service GmbH
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12/2010 • 01/2011<br />
FOOD NONFOOD DROGERIE<br />
<strong>Markant</strong>es<br />
Marketing<br />
im Social Web<br />
dm<br />
Hightech-Logistik<br />
in Weilerswist<br />
Einkaufsverhalten<br />
Neandertaler<br />
am Point of Sale<br />
Tabak<br />
Markt wieder<br />
unter Beschuss<br />
<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong><br />
Salziges auf<br />
Rekordkurs<br />
Seite 25 – 32
Editorial<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Starkes Jahresfi nale<br />
Die Mehrzahl der deutschen <strong>Handels</strong>unternehmen rechnet mit einem tollen Jahresendgeschäft.<br />
Einer Umfrage des <strong>Handels</strong>verbandes Deutschland zufolge erwarten<br />
die <strong>Handels</strong>unternehmen, dass die Deutschen im Dezember r<strong>und</strong> 2,5 Prozent<br />
mehr Geld ausgeben als in den Vorjahren. Die Verbraucher haben die Rezession<br />
der vergangenen Monate scheinbar ad acta gelegt, die zuletzt regelmäßigen<br />
Meldungen rückläufi ger Arbeitslosigkeit in Deutschland bestärken sie darin.<br />
Insgesamt ist das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr preisbereinigt<br />
um r<strong>und</strong> 3,7 Prozent gestiegen, nachdem die Konjunktur im Jahr 2009<br />
um 4,7 Prozent abgestürzt war. Auch im kommenden Jahr rechnen die<br />
führenden Institute mit einer positiven Konjunkturentwicklung in<br />
Deutschland. Die Dynamik wird sich allerdings abschwächen, sagt der<br />
Vorsitzende des Sachverständigenrates Professor Wolfgang Franz im<br />
Interview mit unserer Redaktion (Seite 18 in dieser Ausgabe).<br />
Die Konjunkturzyklen werden immer kürzer <strong>und</strong> die Finanzmärkte<br />
instabiler. Wer sich künftig weiterhin an der Konjunkturentwicklung<br />
misst, macht sich von ihr abhängig <strong>und</strong> ist<br />
hochgradig anfällig. Folglich wird es künftig zunehmend<br />
wichtiger, eigene Unternehmenskonjunkturen konsequent<br />
<strong>und</strong> kompromisslos zu leben. Nicht die Wettbewerber <strong>und</strong> auch<br />
nicht die Konjunkturdaten, sondern die K<strong>und</strong>ennähe entscheidet<br />
über den Erfolg im Verkauf. Wir im Handel müssen Vertrauen schaffen,<br />
unseren K<strong>und</strong>en ein gutes, verlässliches Gefühl vermitteln <strong>und</strong> ihnen<br />
dabei den Einkauf erleichtern. Wer diese Konjunktur erfolgreich leben<br />
will, muss sie <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Leistungen allerdings auch<br />
regelmäßig auf den Prüfstand stellen.<br />
Das haben wir jüngst vollzogen. Wir passen deshalb zurzeit unser Handeln<br />
<strong>und</strong> unsere Strukturen an die Herausforderungen von morgen an. Wir werden<br />
damit die Schlagkraft unserer Gruppe <strong>und</strong> damit auch Ihres Unternehmens<br />
mittelfristig regional, national <strong>und</strong> international deutlich erhöhen. Wir halten Sie in<br />
den kommenden Wochen dazu auf dem Laufenden <strong>und</strong> wünschen Ihnen erfolgreiche<br />
Jahresendgeschäfte, erholsame Festtage <strong>und</strong> einen guten Start ins Jahr 2011.<br />
Franz-Friedrich Müller<br />
Markus Tkotz<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
10 | <strong>Markant</strong>es<br />
Wie Unternehmen von sozialen<br />
Netzwerken <strong>und</strong> mobilen<br />
Werbeformen profi tieren.<br />
14 | MARKANT-Mitglied<br />
Wie der Drogeriemarktfi lialist dm<br />
mit einem neuen Logistikzentrum<br />
technische Maßstäbe setzt.<br />
STRATEGIE & MANAGEMENT<br />
MARKANTES: Marketing im Social Web<br />
Welche Vorteile soziale Netwerke bieten. 10<br />
MARKANT-Mitglied: dm-Logistikzentrum<br />
Wie dm in Weilerswist für Hightech sorgt. 14<br />
MANAGEMENT: Vertrauensindex<br />
Warum Manager wieder optimistisch sind. 16<br />
SERIE: Vorne mitspielen<br />
Was der Wirtschaftsweise prognostiziert. 18<br />
STRATEGIE: Einkaufsverhalten<br />
Warum es am POS zugeht wie in der Urzeit. 20<br />
SERIE: Zukunft der Shopping-Center<br />
Warum Flughäfen auf Shopping setzen. 22<br />
SORTIMENTE<br />
<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong>: Purer Genuss<br />
Wie pure Sorten für Umsatz sorgen. 36<br />
Tiefkühlkost: Vielfältige Siegel<br />
Was Qualitätssiegel versprechen. 38<br />
Getränke: Gefragte Dose<br />
Wie die Dose in der Nische zulegt. 40<br />
Hygiene: Tabu-Thema Inkontinenz<br />
Wie Verbraucher unterstützt werden wollen. 42<br />
Tabak: Schärfere Gesetze<br />
Wie die Industrie auf Repressionen reagiert. 44<br />
44 | Tabak<br />
Welche neuen Angriffe auf Raucher<br />
EU <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esregierung planen,<br />
<strong>und</strong> wie die Industrie darauf reagiert.<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Branchennachrichten 6<br />
Marktforschung 24<br />
Aktionstimer 25<br />
Nonfood 33<br />
Industrienachrichten 35<br />
Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 48<br />
Aktionen mit „Aktion des Monats“ 52<br />
Interview des Monats 54<br />
Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 55. Jahrgang Titelbild: StockFood<br />
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />
HERAUSGEBER<br />
MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />
Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />
KONZEPTION UND INHALT<br />
Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />
Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />
REDAKTIONSBEIRAT<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />
Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />
REDAKTION<br />
Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />
Tel. 07225 916-250<br />
René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />
Bernd Liening (frei)<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />
Pascal Galliot, Danica Hensel, Klaus Manz,<br />
Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop-Peters<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Zimmer<br />
Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />
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medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
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Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />
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Dirk Oliver Feige,<br />
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Vier Wochen vor Erscheinen.<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10,<br />
gültig ab 1.1.2010<br />
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Medienplatz 1<br />
76571 Gaggenau<br />
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ISSN 0948-0463<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />
ausgeliefert.<br />
Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />
können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />
Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />
gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden des Verlages oder im Falle<br />
höherer Gewalt (z. B. Streik etc.) besteht<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
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Germany.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
HDE setzt sich für <strong>Handels</strong>marken ein<br />
Der <strong>Handels</strong>verband Deutschland<br />
erwartet erstmals seit Jahren wieder<br />
ein Umsatzplus im Lebensmittelhandel.<br />
„Eine Eins vor dem Komma könnte<br />
drin sein“, heißt es in der Verbandszentrale<br />
in Berlin. Das Weihnachtsgeschäft<br />
soll einer Verbandsumfrage<br />
zufolge gut verlaufen. Der <strong>Handels</strong>verband<br />
kritisiert im selben Zuge die politischen<br />
Querschüsse in Richtung <strong>Handels</strong>marken.<br />
Es könne nicht sein, dass<br />
<strong>Handels</strong>marken zunehmend unter<br />
politischen Druck gerieten. Die positiven<br />
volkswirtschaftlichen Effekte von<br />
Eigenmarken <strong>und</strong> deren Innovationskraft<br />
würden unterschätzt.<br />
Kaufland-Filiale wird ausgezeichnet<br />
Der SB-Warenhausbetreiber ist mit<br />
dem Branchenpreis „Süßer Stern“<br />
ausgezeichnet worden. Die Jury<br />
hatte die Präsentations- <strong>und</strong> Verkaufsleistung<br />
der Kaufl and-Filiale in Karlsruhe<br />
als vorbildhaft bezeichnet. Die<br />
Auszeichnung hat im Rahmen des<br />
Internationalen Süßwarenkongresses<br />
in Berlin stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Rewe Group strafft Verwaltung<br />
Die Rewe Group wird nach Angaben<br />
ihres Vorstandsvorsitzenden Alain<br />
Caparros den Verwaltungsapparat<br />
straffen. „Wir müssen uns weniger mit<br />
Statistiken <strong>und</strong> mehr mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
befassen“, sagte er auf dem Deutschen<br />
<strong>Handels</strong>kongress. Insbesondere<br />
Penny scheint den Ausführungen<br />
zufolge auf dem Prüfstand zu stehen.<br />
Zudem will Caparros den österreichischen<br />
Drogeriemarktfi lialisten Bipa<br />
mittelfristig in Deutschland etablieren.<br />
SCHLECKER<br />
Generationswechsel in Ehingen<br />
ROSSMANN<br />
Forcierung des Wachstumskurses<br />
Der Drogeriemarktfilialist Rossmann<br />
setzt seinen Erfolgskurs fort.<br />
Dirk Roßmann hat seine Prognose<br />
nach oben korrigiert <strong>und</strong> erwartet<br />
zum Ende des Jahres einen Konzernumsatz<br />
von 4,65 Milliarden<br />
Euro – 150 Millionen Euro mehr<br />
Generationswechsel im Hause<br />
Schlecker: Anton Schlecker überträgt<br />
seinen Kindern Lars <strong>und</strong><br />
Meike die Verantwortung für<br />
den Außenauftritt des Unternehmens.<br />
Offiziell bleibt Anton<br />
Schlecker zwar Alleineigentümer.<br />
Seine Kinder sollen aber die treibenden<br />
Kräfte bei der Neuausrichtung<br />
der Drogeriemarktkette sein.<br />
In den nächsten eineinhalb Jahren<br />
will Schlecker mit einem „Fit<br />
for Future“-Restrukturierungsprogramm<br />
230 Millionen Euro investieren,<br />
um das Erscheinungsbild<br />
der Geschäfte moderner zu gestalten<br />
<strong>und</strong> den Markenauftritt aufzufrischen.<br />
Im Jahr 2012 rechnet<br />
das Unternehmen wieder mit steigenden<br />
Umsätzen <strong>und</strong> Filialzahlen.<br />
als Anfang des Jahres vorausgesagt.<br />
Für 2011 sind konzernweit Investitionen<br />
in Höhe von 150 Millionen<br />
Euro geplant, im Inland sollen<br />
120 neue Märkte eröffnet werden.<br />
Rossmann setzt langfristig auf Beteiligungen<br />
<strong>und</strong> Immobilien.<br />
Institut entwickelt Kidsprodukte-Siegel<br />
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />
(FKE) hat ein Siegel entwickelt,<br />
das ges<strong>und</strong>e Lebensmittel leichter<br />
erkennbar für Kinder macht. Das<br />
„Optimix“-Siegel soll 2011 erstmals<br />
vergeben werden <strong>und</strong> auch für die<br />
Verpfl egung in Schulen gelten.<br />
Studie belegt Kaufkriterien<br />
Einer aktuellen Verbraucherstudie aus<br />
dem Hause Edelmann zufolge machen<br />
immer mehr K<strong>und</strong>en ihre Kaufentscheidung<br />
vom „guten Zweck, den ein Produkt<br />
unterstützt“ abgängig. Für satte<br />
45 Prozent der in der Studie befragten<br />
Verbraucher ist der gute Zweck das<br />
entscheidende Kaufkriterium.<br />
PREISKENNZEICHNUNG<br />
Kritik am Handel<br />
Nach einer b<strong>und</strong>esweiten Studie<br />
der Verbraucherzentralen entsprechen<br />
sechs von zehn Preisschildern<br />
im Lebensmittelhandel nicht<br />
der gesetzlichen Pflicht zur Gr<strong>und</strong>preisangabe.<br />
Bei jedem fünften<br />
Preisschild fehle der Gr<strong>und</strong>preis<br />
völlig. Von 2.624 Preisschildern<br />
mit Gr<strong>und</strong>preis waren 51 Prozent<br />
fehlerhaft. So wurde bei 1.091 Produkten<br />
eine falsche Bezugsgröße<br />
verwendet <strong>und</strong> bei 288 Produkten<br />
der Gr<strong>und</strong>preis falsch berechnet.<br />
Fazit: „Bei Sondervorschriften versagt<br />
der Einzelhandel komplett.“<br />
Fotos: Schlecker, Verbraucherzentrale Hamburg<br />
6
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU /GARTEN /TECHNIK CASH UND CARRY<br />
DM<br />
Lifetime-Award für Götz Werner<br />
Für sein Lebenswerk wurde dm-<br />
Gründer Götz Werner mit dem<br />
Lifetime Award des deutschen<br />
<strong>Handels</strong>preises ausgezeichnet. Der<br />
<strong>Handels</strong>verband HDE vergab den<br />
Preis im Rahmen des Deutschen<br />
<strong>Handels</strong>kongresses in Berlin.<br />
Als nachhaltigstes Unternehmen<br />
des Jahres hat der Drogeriemarktfilialist<br />
zudem den Utopia-Award<br />
2010 erhalten. Utopia ist Deutschlands<br />
größte Online-Community<br />
für strategischen Konsum mit<br />
mehr als 65.000 Mitgliedern.<br />
Mittelstandspreis für Dirk Roßmann<br />
Dirk Roßmann ist mit dem Mittelstandspreis<br />
„Entrepreneur des<br />
Jahres“ ausgezeichnet worden. In der<br />
Alten Oper Frankfurt erhielten zudem<br />
fünf weitere Unternehmer die von der<br />
Beratungsgesellschaft Ernst & Young<br />
initiierte Ehrung. Die Preisträger hätten<br />
die Jury nicht nur mit ihren Erfolgen<br />
<strong>und</strong> Wachstumsraten, sondern<br />
auch mit Risikobereitschaft <strong>und</strong> gesellschaftlichem<br />
Engagement überzeugt,<br />
sagte Organisator Wolfgang Glauner.<br />
Roßmann wurde unter anderem<br />
wegen seiner ethisch-sozialen<br />
Führung mit dem Preis bedacht.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
BayWa mit gutem Quartal<br />
Ein über den Erwartungen liegendes<br />
Ergebnis meldet BayWa zum dritten<br />
Quartal. Das Ergebnis vor Steuern<br />
<strong>und</strong> Zinsen (EBIT) erhöhte sich gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum um<br />
über 20 Prozent auf 86 Millionen Euro.<br />
Mit einem neuen Bau & Gartenmarkt<br />
in Aalen will der Fachmarktanbieter zudem<br />
seine Präsenz in Württemberg<br />
stärken. Der geplante Markt wird eine<br />
Verkaufsfl äche von r<strong>und</strong> 10.000<br />
Quadratmetern haben.<br />
Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermarkt wächst<br />
Der Wachstumstrend setzt sich fort:<br />
Die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte in<br />
Deutschland konnten ihren Bruttoumsatz<br />
im September um 1,7 Prozent<br />
steigern. Für das dritte Quartal 2010<br />
verzeichnet der BHB/GfK-Report für<br />
die Baumarktbranche einen Bruttoumsatz<br />
von 4,73 Milliarden Euro <strong>und</strong> damit<br />
eine Steigerung um 3,9 Prozent.<br />
Baustoffhändler zuversichtlich<br />
Die r<strong>und</strong> 900 Mitgliedsunternehmen<br />
des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher<br />
Baustoff-Fachhandel (BDB) erwarten<br />
für 2010 eine positive Umsatzentwicklung.<br />
Gründe seien die Konjunkturprogramme<br />
<strong>und</strong> eine Belebung des<br />
Wohnungsbaus, allerdings auf sehr<br />
niedrigem Niveau, hieß es auf der Mitgliederversammlung<br />
in Berlin. Auch für<br />
2011 sei man durchaus zuversichtlich.<br />
SERVICEQUALITÄT<br />
Globus weiter Spitzenreiter<br />
STUDIO<br />
<strong>Service</strong>-Sieger<br />
Mit Globus Baumarkt <strong>und</strong> Hela Profi<br />
Zentrum befinden sich zwei MARKANT-<br />
Mitglieder unter den Top Ten.<br />
Baumarkt<br />
<strong>Service</strong>-Index<br />
1. Globus Baumarkt 59<br />
2. Hagebaumarkt 58<br />
3. Knauber Freizeitmarkt 58<br />
4. Hornbach 57<br />
5. Bauhaus 56<br />
6. i&M Bauzentrum 56<br />
7. Idee Creativmarkt 55<br />
8. Ratio 55<br />
9. Max Bahr 57<br />
10. Hela Profi Zentrum 54<br />
Quelle: <strong>Service</strong>Value <strong>GmbH</strong><br />
Globus Baumarkt hat in puncto<br />
<strong>Service</strong> einmal mehr die Nase<br />
vorn. Dies zeigt die aktuelle Untersuchung<br />
der Kölner Agentur Ser-<br />
viceValue zur <strong>Service</strong>qualität von<br />
Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten, für<br />
die 5.000 K<strong>und</strong>enurteile zu über 45<br />
<strong>Service</strong>- <strong>und</strong> Leistungsmerkmalen<br />
eingeholt wurden. Am zufriedensten<br />
sind die „Do-it-yourself“-<br />
K<strong>und</strong>en mit der <strong>Service</strong>qualität von<br />
Globus. Dieser Anbieter führt mit<br />
einem <strong>Service</strong>wert von 59 Punkten<br />
das Gesamt-Ranking an (maximal<br />
möglich: 100 Punkte, siehe<br />
Tabelle links). Globus Baumarkt<br />
gewinnt insbesondere durch gute<br />
Bewertungen bei der Verbindlichkeit<br />
von Aussagen <strong>und</strong> beim Umgang<br />
mit Beschwerden. Trotz aller<br />
Werbebotschaften lasse sich eine<br />
K<strong>und</strong>enorientierung bei den Baumärkten<br />
jedoch nicht spürbar feststellen,<br />
auch im <strong>Service</strong> gelte eher:<br />
Do it yourself. Erkenntnis der Studie:<br />
Richtig behaupten kann sich<br />
aus K<strong>und</strong>ensicht kein Baumarkt<br />
mit seiner <strong>Service</strong>qualität.<br />
Umwelthilfe kritisiert Lampenverkauf<br />
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) behauptet,<br />
dass große Einzelhandelsketten<br />
das EU-weite Verkaufsverbot von<br />
Glühlampen umgehen. Bei Testbesuchen<br />
in 88 Geschäften hat die DUH<br />
in einem Drittel der Betriebe Verstöße<br />
festgestellt. Darunter sind den Angaben<br />
zufolge auch Baumärkte. Die Umwelthilfe<br />
nennt unter anderem die Anbieter<br />
Toom <strong>und</strong> Obi.<br />
Metabo kündigt Hornbach-Vertrag<br />
Der Elektrowerkzeuge-Spezialist<br />
Metabo beendet zum 31. Januar 2011<br />
die Zusammenarbeit mit Hornbach<br />
Baumarkt. Die neue Ausrichtung von<br />
Hornbach passe nicht mehr zu dem<br />
Selbstverständnis <strong>und</strong> der Positionierung<br />
der Marke Metabo, meldet das<br />
Unternehmen. Metabo will künftig nur<br />
in den Baumärkten vertreten sein, die<br />
zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens<br />
passen.<br />
EMV-PROFI<br />
Umsatz gesteigert<br />
Die Teilnehmer der dreitägigen<br />
Doppelveranstaltung aus Gesellschafterversammlung<br />
<strong>und</strong> <strong>Handels</strong>Forum<br />
der EMV-Profi-Kooperation<br />
in Bad Salzuflen hatten viel<br />
zu feiern: Die Zahl der Märkte über<br />
500 Quadratmeter, die schon im<br />
April bei genau 300 lag, hat sich<br />
auf 310 erhöht. Der kumulierte<br />
Umsatz konnte per 30. September<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 5,43<br />
Prozent auf 579 Millionen Euro<br />
gesteigert werden. Feierlaune auch<br />
bei Jürg Vogelsang, CEO der Motip<br />
Dupli <strong>GmbH</strong>: Vogelsang nahm die<br />
Jürg Vogelsang (Mitte) nimmt den EMV-Profi -<br />
Marketingpreis für Motip Dupli entgegen.<br />
Trophäe für den EMV-Profi-Marketingpreis<br />
entgegen. Motip Dupli ist<br />
bekannt für Color-Lacksprays sowie<br />
Reparaturprodukte r<strong>und</strong> ums<br />
Auto <strong>und</strong> steht laut Jury für Produkt-<br />
<strong>und</strong> <strong>Service</strong>kompetenz.<br />
8
INTERGAST<br />
Trend-Barometer<br />
für die GV-Branche<br />
Die Intergast hat sich im<br />
laufenden Jahr besser entwickelt<br />
als die GV-Branche.<br />
Die gruppendynamischen<br />
Prozesse, die sich im Zuge<br />
der Auflösung der Partnerschaften<br />
mit Lupus <strong>und</strong><br />
jüngst mit Ratio innerhalb<br />
der Gruppe gebildet haben,<br />
sind ein Beleg für die unternehmerische<br />
Stärke der<br />
Gruppe. Auf dem jüngsten<br />
Innovations- <strong>und</strong> Verkaufsforum<br />
der Intergast in Fulda<br />
haben sie die Stärke gezeigt. 500 Außendienstmitarbeiter,<br />
Vertriebsleiter, Einkäufer <strong>und</strong> Inhaber<br />
der Intergast-Partnerbetriebe, des Gafateams<br />
<strong>und</strong> des <strong>Service</strong>-B<strong>und</strong>es nutzten das Forum zum<br />
Erfahrungsaustausch. Zudem ließen sie sich von<br />
den r<strong>und</strong> 100 Lieferanten neue oder weiterentwickelte<br />
Produkte <strong>und</strong> Ideen präsentieren. Im<br />
Trend liegen weiterhin Produkte, die deklarationsfrei,<br />
küchenfertig <strong>und</strong> kalkulationssicher<br />
sind – <strong>und</strong> die den rückläufigen Verpflegungssätzen<br />
in der Gemeinschaftsverpflegung gerecht<br />
werden. Auch die Nachfrage nach küchenfertigen<br />
Frische-Produkten ohne Verschnitt steigt.<br />
Echte Innovationen gab es auch: vom Team-<br />
Schnitzel über den fleischlosen Snack bis hin<br />
zum leicht portionierbaren TK-Hack.<br />
Fotos: T. Schindel, Unternehmen
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
MARKETING IM SOCIAL WEB<br />
Kühe melken<br />
mit dem iPhone<br />
Die Markenartikler erk<strong>und</strong>en soziale Netzwerke <strong>und</strong> mobile<br />
Werbeformen. Für Hersteller mit jungen Zielgruppen ist die<br />
Präsenz in den Internet-Communitys schon nahezu ein Muss.<br />
Die Kuh grinst zufrieden,<br />
weil der Melker fingerfertig<br />
<strong>und</strong> einfühlsam mit ihrem<br />
Euter umgeht. Ist der Eimer<br />
zudem zügig gefüllt, wird der Melker<br />
weit oben in der weltweit gültigen<br />
Highscore-Liste der Schnellsten<br />
seiner Zunft gespeichert. Mit<br />
diesem „Melk-Wettbewerb“ für das<br />
iPhone versucht der Allgäuer Molkereiprodukte-Hersteller<br />
Ehrmann,<br />
die Freizeit seiner K<strong>und</strong>en zu bereichern<br />
<strong>und</strong> – durch beigefügte Infos<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Milch – seine<br />
Markenprodukte in deren Hinterköpfen<br />
zu verankern.<br />
Um eigene Applikationen (kurz:<br />
Apps) für Smartphones bemühen<br />
sich auch andere Markenartikler.<br />
Lieken Urkorn zum Beispiel erzählt<br />
per App die Geschichte des<br />
Brotbackens. Die User können außerdem<br />
mit dem Finger „Mehl-Bilder“<br />
anfertigen <strong>und</strong> an Fre<strong>und</strong>e<br />
verschicken. Wer sich vermalt hat,<br />
schüttelt sein Handy, <strong>und</strong> das Mehl<br />
verteilt sich für den nächsten Versuch<br />
wieder gleichmäßig unter der<br />
Touch-Oberfläche. Oder Dr. Oetker:<br />
Mit der App „Rezeptideen“<br />
profiliert sich der Hersteller als<br />
Einkaufsbegleiter <strong>und</strong> als Tippgeber<br />
fürs Kochen <strong>und</strong> Backen. Seit<br />
September 2009 auf dem Markt,<br />
wurde die Software nach Angaben<br />
von Dr. Oetker schon r<strong>und</strong> 470.000<br />
Mal heruntergeladen.<br />
Eingeschränkte Handy-Plätze<br />
Von solchen Quoten können<br />
andere nur träumen. Denn nette<br />
Spielchen <strong>und</strong> nützliche Informationen<br />
allein liefern noch keine Erfolgsgarantie.<br />
Auch wenn die Verbreitung<br />
internetfähiger Handys<br />
rasant steigt: Mit der eigenen App<br />
auf die Handys der K<strong>und</strong>en vorzudringen,<br />
ist ein äußerst schwieriges<br />
Geschäft. „Apps können nur<br />
10
dann erfolgreich sein, wenn sie einen<br />
deutlichen, möglichst einzigartigen<br />
Mehrwert stiften“, beobachtet<br />
Aline Eckstein, Projektmanagerin<br />
beim E-Commerce Center Handel<br />
in Köln (siehe Interview).<br />
Zumal die Smartphone-Besitzer<br />
nicht bereit sind, ihre Geräte zu<br />
vermüllen. Laut Umfrage von TNS<br />
Emnid werden im Durchschnitt lediglich<br />
14 Apps pro Handy installiert,<br />
davon werden nur acht regelmäßig<br />
genutzt – zumeist Spiele<br />
<strong>und</strong> kleine Alltagshelfer wie Preisvergleich-,<br />
Wetter-, Fahrplan- oder<br />
Navigations-Apps. Dennoch spielt,<br />
als eines von mehreren Instrumenten<br />
im Verkaufsförderungs-<br />
Mix, das mobile Marketing über<br />
Handys für immer mehr Hersteller<br />
eine Rolle. Das MARKANT-<strong>Handels</strong>Magazin<br />
hat 20 zufällig ausgewählte<br />
Markenartikler nach ihren<br />
Social-Media-Aktivitäten befragt<br />
(siehe Tabelle) – immerhin ein<br />
Viertel ist schon mit einer eigenen<br />
Applikation auf dem Markt, die<br />
meisten anderen dagegen stecken<br />
noch in der Überlegungsphase.<br />
AUF EINEN BLICK<br />
20 Markenartikler im Social Web<br />
Wie aktiv sind die Markenartikler bei Youtube, Facebook, Twitter <strong>und</strong> Co.? Betreiben<br />
sie Mobile Marketing über eine eigene Handy-Applikation? Das <strong>Handels</strong>Magazin hat<br />
dazu 20 zufällig ausgewählte Markenartikler befragt.<br />
Youtube Facebook Twitter Andere App<br />
Bahlsen nein nein nein nein nein<br />
Bacardi nein ja ja nein nein<br />
Bauer nein nein nein nein nein<br />
Beiersdorf ja nein nein ja* ja<br />
Bitburger ja ja nein nein nein<br />
Coca-Cola ja ja ja ja** nein<br />
Ehrmann nein ja nein nein ja<br />
Ferrero ja ja nein ja*** nein<br />
Fyffes nein nein nein nein nein<br />
Hengstenberg ja nein nein nein nein<br />
Intersnack ja ja ja nein nein<br />
Krombacher nein nein nein nein nein<br />
Lieken ja ja nein nein ja<br />
Mars nein ja ja nein nein<br />
Nestlé nein ja nein nein ja<br />
Nordmilch nein ja nein nein nein<br />
Dr. Oetker nein ja ja nein ja<br />
Ritter Sport ja nein ja ja**** nein<br />
Rügenwalder ja ja ja nein nein<br />
Warsteiner ja ja ja ja***** nein<br />
* Wikipedia ** StudiVZ, SchuelerVZ, Myspace *** Ja, Stay Friends **** Flickr ***** u.a. Myspace, Flickr<br />
Werbefilmchen auf Youtube<br />
Deutlich mehr Präsenz zeigen<br />
die Markenartikler in den Communitys<br />
oder auf Plattformen wie Youtube.<br />
Dort werden im einfachsten<br />
Fall, etwa von Hengstenberg, historische<br />
Werbespots eingestellt – in<br />
der Hoffung, dass sie einen gewissen<br />
Kult-Status erreichen. Ebenfalls<br />
Werbeclips zeigt Beiersdorf,<br />
nutzt die Plattform aber auch zusätzlich<br />
zur Personalgewinnung.<br />
Deutlich breitere <strong>und</strong> aufwändigere<br />
Auftritte dagegen haben zum Beispiel<br />
Coca-Cola (mit den „Open<br />
Happiness“-Kampagnen) oder<br />
Warsteiner. Der Bierbrauer geht<br />
weit über die reine Produktwerbung<br />
hinaus <strong>und</strong> stellt Filme unter<br />
dem Generalthema „Die wahre<br />
Idee“ ein, mit Beiträgen zum Beispiel<br />
über Designer, DJs oder Rock-<br />
Festivals. Ein Schluss lässt sich aus<br />
diesen Stichproben schon ziehen:<br />
Wer mit seinen Produkten (vorwiegend)<br />
jüngere Zielgruppen anspricht,<br />
ist deutlich aktiver im Bereich<br />
Social Media. Das bestätigt<br />
auch Prof. Dr. Alexander Nicolai<br />
von der Uni Oldenburg. Er hat zusammen<br />
mit der Agentur construktiv<br />
(Bremen) in einer empirischen<br />
Studie untersucht, wie Deutschlands<br />
größte Marken die Social-<br />
Media-Kanäle nutzen. Ergebnis<br />
unter anderem: 60 Prozent der 100<br />
größten Marken sind bereits im Social-Media-Bereich<br />
aktiv. Vorreiter<br />
dabei sind insbesondere technologieaffine<br />
Branchen, etwa die<br />
Telekommunikations- <strong>und</strong> Unterhaltungselektronikhersteller<br />
mit<br />
einer Präsenz von 92 beziehungsweise<br />
80 Prozent. Der Einzelhandel<br />
<strong>und</strong> auch die Nahrungsmittel-<br />
Markenartikler dagegen halten sich<br />
eher zurück. Nicolai: „Es fällt auf,<br />
dass diese beiden Branchen relativ<br />
unterrepräsentiert sind.“<br />
Twitter am meisten genutzt<br />
Fast alle sind noch in der Test<strong>und</strong><br />
Erprobungsphase, eine umfassende<br />
Strategie ist die Ausnahme.<br />
Laut Nicolai-Studie bedienen bis-<br />
11
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
lang lediglich fünf Prozent der<br />
Markenartikler zugleich Facebook,<br />
Twitter, Youtube <strong>und</strong> Corporate<br />
Blogs. Dabei ist Twitter die beliebteste<br />
Plattform: Knapp 40 Prozent<br />
der Marken nutzen sie, gefolgt von<br />
Youtube mit 37 Prozent, Facebook<br />
mit 28 Prozent <strong>und</strong> Corporate Blogs<br />
mit zwölf Prozent.<br />
Direkte K<strong>und</strong>enkommunikation<br />
Wohl Zufall, dass die Stichprobe<br />
des MARKANT <strong>Handels</strong>Magazins<br />
ein etwas anderes Bild zeigt: Bei<br />
den 20 befragten Markenartiklern<br />
jedenfalls erweist sich Facebook im<br />
Vergleich zu Twitter als deutlich<br />
beliebter. Twitter bietet eine reine,<br />
im Umfang eingeschränkte Text-<br />
Kommunikation, bei Facebook lassen<br />
sich ausführlichere Abhandlungen<br />
sowie Bildchen einstellen<br />
– dies könnte ein Gr<strong>und</strong> dafür sein.<br />
Während Handy-Apps <strong>und</strong><br />
Youtube-Filmchen meist nur konsumiert<br />
werden, erlauben Communitys<br />
wie Twitter, Facebook,<br />
StudiVZ, SchuelerVZ, Myspace,<br />
Stay Friends (<strong>und</strong> andere) dem<br />
Unternehmen die direkte Kommunikation<br />
mit der Zielgruppe.<br />
„Weil wir direkte Gespräche mit<br />
den Konsumenten führen können,<br />
INTERVIEW<br />
ECC Handel<br />
„Apps müssen Mehrwert stiften“<br />
Aline Eckstein, Projektmanagerin im E-Commerce-Center Handel<br />
(ECC Handel) in Köln, über Chancen im Mobile Marketing.<br />
Wird Handy-Marketing zu einem<br />
unerlässlichen Instrument?<br />
Unerlässlich sicherlich nicht. Zumindest nicht<br />
in absehbarer Zeit. Mittelfristig werden sich<br />
Smart-Phones jedoch zu einer sehr attraktiven<br />
Erweiterung des Marketing-Portfolios<br />
entwickeln, <strong>und</strong> langfristig werden sich mobile<br />
Endgeräte auch in Deutschland als nützliche<br />
Einkaufshelfer etablieren. Kein anderes<br />
Marketing-Instrument bietet Unternehmen<br />
die Möglichkeit, K<strong>und</strong>en so exakt <strong>und</strong> zielorientiert<br />
anzusprechen wie das Handy.<br />
Für welche Unternehmen eröffnen sich<br />
besondere Chancen?<br />
Chancen bieten sich letztendlich für fast alle<br />
Marktakteure. Hier sind Kreativität, Unternehmensgeist<br />
<strong>und</strong> ein langer Atem gefragt.<br />
Ein Blick in den App-Store von Apple zeigt,<br />
was möglich ist. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten jedoch<br />
hat sich Social Media für uns als<br />
wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation<br />
herausgestellt“,<br />
berichtet zum Beispiel<br />
Hermin Hainlein, Manager Consumer<br />
Communications bei Coca-<br />
Cola Deutschland. Der Getränkehersteller<br />
stieg Anfang 2009,<br />
anlässlich der Coca-Cola So<strong>und</strong>wave<br />
Discovery Tour, bei Facebook<br />
alle Unternehmen die Entwicklungen des mobilen<br />
Marktes im Blick behalten, Chancen<br />
<strong>und</strong> Risiken abwägen <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />
<strong>und</strong> das Nutzungsverhalten der eigenen Zielgruppe<br />
kritisch betrachten <strong>und</strong> bei gegebener<br />
Zeit darauf eingehen.<br />
Was müssen Apps bieten, um für den<br />
Nutzer attraktiv zu sein?<br />
Das ist einfach zusammengefasst: Sie müssen<br />
einfach zu bedienen sein <strong>und</strong> einen deutlichen,<br />
möglichst einzigartigen Mehrwert stiften.<br />
Die derzeit am meisten nachgefragten<br />
Apps kommen aus den Kategorien Entertainment,<br />
Content (Informationsportale), Navigation,<br />
Soziale Netzwerke <strong>und</strong> kleine Alltagshelfer<br />
wie Wetter-Apps oder Fahrplan-Apps.<br />
Der Handel <strong>und</strong> auch die Markenartikler in<br />
Deutschland müssen sich hier noch<br />
orientieren <strong>und</strong> positionieren.<br />
ein <strong>und</strong> hat den dortigen Auftritt<br />
zwischenzeitlich zu einer internationalen<br />
Brandpage umgewandelt,<br />
mit über 15 Millionen Fans weltweit.<br />
Wie aktiv oder passiv diese<br />
Facebook-Fans auch immer am<br />
Community-Leben teilnehmen:<br />
Allein diese Zahl zeigt, welches<br />
kommunikative Potenzial für Unternehmen<br />
im Social Web steckt.<br />
STATEMENTS<br />
Marken-Auftritte im Social Web<br />
Direkt mit dem K<strong>und</strong>en in Kontakt treten, das Image <strong>und</strong> den Wert der Marke kommunizieren, Geschichten r<strong>und</strong> um die Marke<br />
erzählen: Die Brand Manager der Markenartikel-Hersteller schätzen die Möglichkeiten, die ihnen das Social Web bietet.<br />
Mit einem Auftritt im Social<br />
Web machen wir die<br />
Marke Bacardi zeitgemäß<br />
erlebbar, können<br />
unsere Markenwerte wie<br />
Gemeinschaft, Freiheit,<br />
Kreativität, Abenteuer<br />
<strong>und</strong> Lebensfreude thematisch<br />
vielfältig spielen <strong>und</strong> auch Details<br />
aus der Geschichte <strong>und</strong> den Mythen r<strong>und</strong><br />
um die Marke erzählen.<br />
Yvonne Naber, Bacardi Deutschland<br />
Wir vernetzen Social<br />
Media mit klassischen<br />
Maßnahmen. Uns geht<br />
es nicht um einmalige<br />
Aktionen, für uns zählt<br />
der kontinuierliche Dialog<br />
mit den K<strong>und</strong>en, die<br />
unser ergänzendes Social-Media-Angebot<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Das positive Feedback zeigt uns, dass wir<br />
auf dem richtigen Weg sind.<br />
Jörn Horst, Lieken<br />
Weil wir direkte Gespräche<br />
mit den Konsumenten<br />
führen können,<br />
hat sich Social<br />
Media für uns als wichtiger<br />
Bestandteil der Unternehmenskommunikation<br />
herausgestellt. Eine<br />
aktive Präsenz im Social Web kann über<br />
die viralen Effekte ein starkes Vertrauen zu<br />
Marke <strong>und</strong> Unternehmen aufbauen.<br />
Hermin Hainlein, Coca-Cola<br />
Fotos: F1online, Privat<br />
12
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Meilenstein in der Geschichte<br />
Derzeit agiert dm mit zwei eigenen<br />
Logistikzentren <strong>und</strong> verschiedenen<br />
regionalen Umschlagspunkten.<br />
Im September öffnete der<br />
Filialist nach einer dreijährigen<br />
Bauphase sein größtes <strong>und</strong> modernstes<br />
Verteilzentrum in Weilerswist<br />
bei Köln. „Wir setzen damit<br />
einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte“,<br />
kommentiert<br />
Christian Bodi, Geschäftsführer<br />
bei dm <strong>und</strong> verantwortlich für den<br />
Bereich Logistik.<br />
R<strong>und</strong> 140 Millionen Euro hat<br />
das Karlsruher Unternehmen in<br />
den Bau investiert. Um die Kapazitäten<br />
zu verdeutlichen: Die Lagerfläche<br />
beträgt 65.000 Quadratmeter,<br />
mit integriertem<br />
Hochregallager für 14.000 Palettenplätze<br />
<strong>und</strong> weiteren 19.000 Plätzen<br />
für Kartonware. Täglich werden<br />
2.500 Paletten von dort aus in<br />
die Filialen verschickt. Innerhalb<br />
von 72 St<strong>und</strong>en nach Bestellung<br />
erhalten die dm-Häuser ihre Ware.<br />
Kommissionierung per Roboter<br />
DM-LOGISTIKZENTRUM<br />
Hightech in<br />
Perfektion<br />
Der Drogerie-Riese dm hat in seinem neuen Verteilzentrum im<br />
rheinischen Weilerswist sein Logistikkonzept mit innovativer<br />
Technik optimiert <strong>und</strong> perfektioniert. Ein Überblick.<br />
Mit dem zweiten Platz gibt<br />
sich dm nicht zufrieden.<br />
„In absehbarer Zeit wollen<br />
wir zur Nummer eins in Deutschland<br />
werden“, erklärt Erich Harsch,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />
Allein im vergangenen Jahr wurden<br />
in Deutschland 80 neue Filialen<br />
eröffnet. Für 2011 sind weitere<br />
100 Geschäfte geplant. Dazu<br />
kommen die über 1.200 Filialen<br />
im europäischen Ausland. Durchschnittlich<br />
12.500 Artikel hat jeder<br />
dm-Markt im Angebot. Dimensionen,<br />
die auch höchste Anforderungen<br />
an das Logistik-Konzept<br />
des Unternehmens stellen.<br />
Um die schnelle Lieferung zu<br />
gewährleisten, setzt der Drogeriefilialist<br />
auf die Effizienz der Technik.<br />
„Wir haben in Weilerswist eines<br />
der fortschrittlichsten Logistikzentren<br />
Europas mit modernsten Anlagen“,<br />
kommentiert Bodi. Speziell<br />
für dm entwickelte das Schweizer<br />
Unternehmen Swisslog verschiedene<br />
Innovationen: So werden zur<br />
Kommissionierung 200 computergesteuerte<br />
Elektrohängebahnen<br />
eingesetzt, die auf einem geschlossenen<br />
Schienensystem über drei<br />
Ebenen an 5.000 Kommissionierplätzen<br />
vorbeifahren. Ein Knick-<br />
Neues dm-Logistikzentrum: optimales<br />
Zusammenwirken von Mensch <strong>und</strong> Technik.<br />
14
Im Verteilzentrum kommen großvolumige<br />
Verpackungseinheiten in Kartonagen an. Früher<br />
öffneten die Mitarbeiter diese händisch, heute<br />
werden sie automatisch geöffnet.<br />
INTERVIEW<br />
dm<br />
„Der Mensch im Mittelpunkt“<br />
Christian Bodi, Geschäftsführer dm <strong>und</strong> verantwortlich für das<br />
Ressort Logistik, über die Vorteile des neuen Verteilzentrums.<br />
dm hat 140 Millionen Euro in das neue<br />
Zentrum investiert. Wann amortisieren<br />
sich diese Kosten?<br />
Bei der Planung des Verteilzentrums Weilerswist<br />
haben wir mehr als nur eine Dimension<br />
betrachtet. Neben der Erhöhung der Produktivität<br />
wurde die Kapazität erweitert <strong>und</strong> in<br />
Nachhaltigkeit investiert. Die Frage nach der<br />
Amortisation von Kosten hat sich für uns daher<br />
nicht gestellt.<br />
Worin sehen Sie die größten Vorteile des<br />
Verteilzentrums?<br />
Als wichtigstes Ziel wollen wir zur Zukunftssicherung<br />
unseres Unternehmens beitragen.<br />
Denn das Verteilzentrum spielt eine zentrale<br />
Rolle in der dm-Logistik. Es ist unsere Investition<br />
in die Zukunft – klar mit dem Menschen<br />
im Mittelpunkt <strong>und</strong> mit dem unternehmerischen<br />
Ziel, unsere Zukunft ökonomisch<br />
<strong>und</strong> ökologisch zu gestalten.<br />
arm-Roboter mit einem speziell für<br />
dm entwickelten Greifer bestückt<br />
jede Bahn mit einer leeren Europalette,<br />
bevor sie, vom Materialfluss-<br />
Rechner initiiert, automatisch an<br />
die erste Pick-Position steuert. Per<br />
Laserstrahl erkennen die Mitarbeiter<br />
in der Kommissionierung, welche<br />
Ware auf die Bahn gelegt werden<br />
muss. Und ein Blick auf den<br />
Bildschirm zeigt ihnen die benötigte<br />
Anzahl der Einheiten an. Über<br />
vier Gewichtssensoren, die pro Sek<strong>und</strong>e<br />
zehn Wiegungen durchführen,<br />
melden die Waagen per Pfeifton,<br />
wenn die Mengenbestückung<br />
fehlerhaft ist. In das System lassen<br />
sich über ein IT-gestütztes Variantenmanagement<br />
auch neue Artikel<br />
jederzeit in die Filialbelieferung<br />
einbeziehen. Manuelle Eingriffe<br />
sind dafür nicht notwendig.<br />
Nachschub passgenau planen<br />
„Innerhalb von 48 St<strong>und</strong>en<br />
können im Verteilzentrum über<br />
5.000 Kommissionierplätze physisch<br />
neu angeordnet werden“, erklärt<br />
Joachim Lück, Koordinator<br />
Sie setzen modernste Technik im<br />
Verteilzentrum ein. Welche Innovationen<br />
stechen besonders heraus?<br />
Unter anderem die Einlagerungsvorbereitung<br />
mit ihrer vollautomatischen Aufschneidelinie.<br />
Zudem setzen wir in unserem neuen Verteilzentrum<br />
in Weilerswist auch in Sachen Energieeffi<br />
zienz Maßstäbe.<br />
In welcher Hinsicht?<br />
Eine Holzhackschnitzelheizung, eine Fotovoltaikanlage<br />
auf dem Dach <strong>und</strong> energieeffi<br />
ziente Fördermotoren in der Anlagetechnik<br />
sorgen für Einsparungen von mehr als<br />
5.000 Tonnen CO 2<br />
jährlich. Hierfür hat dm<br />
2008 den Hanse Globe erhalten, den Preis<br />
für nachhaltige Logistik. Darüber hinaus würdigte<br />
2010 der B<strong>und</strong>esdeutsche Arbeitskreis<br />
für Umweltbewusstes Management e.V. beim<br />
Wettbewerb „Umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>Handels</strong>immobilien“<br />
das Gebäudekonzept.<br />
der dm-Verteilzentren. Den Wandel<br />
im Sortiment zu stemmen,<br />
sieht dm als eine besondere logistische<br />
Herausforderung: Pro Jahr<br />
listet das Unternehmen mehr als<br />
12.000 Artikel ein oder aus. Taggleich<br />
müssen diese in den Filialen<br />
geändert werden. Klar, dass passgenau<br />
geplant werden muss, wann<br />
der Nachschub auf den Kommissionierplatz<br />
rollen <strong>und</strong> ab welchem<br />
Elektrowagen die neue Ware ausgeliefert<br />
werden muss. Mit der entsprechenden<br />
Technik klappt das.<br />
INFO<br />
Zentrum in Zahlen<br />
Die Elektrohängebahnen bleiben IT-gesteuert an den einzelnen Kommissionierplätzen stehen <strong>und</strong><br />
zeigen den Mitarbeitern per Laserstrahl <strong>und</strong> am Bildschirm, welche Ware sie aufl egen müssen.<br />
Im Logistikzentrum Weilerswist<br />
(146.000 qm Gr<strong>und</strong>stücksfl äche) sind<br />
1.000 Mitarbeiter aus 45 Nationen beschäftigt,<br />
die sowohl Kartonware als auch<br />
Kleinteile für die Filialen kommissionieren.<br />
Die Förderbänder fahren insgesamt<br />
auf einer Länge von 20 Kilometern. Die 52<br />
Kommissioniergassen sind fünf Kilometer<br />
lang. Im Verteilzentrum sind 18 Ein- <strong>und</strong><br />
Ausgangstore integriert.<br />
Fotos: R.Rosendahl<br />
15
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU /GARTEN /TECHNIK CASH UND CARRY<br />
VERTRAUENSINDEX<br />
Nachhaltiger Aufschwung<br />
Die Konjunktur erholt sich, <strong>und</strong> deutsche Unternehmer erwarten eine weiterhin positive<br />
Entwicklung. Das größte Vertrauen genießt die Industrie, auch der Handel profi tiert.<br />
Deutschlands Unternehmer<br />
blicken optimistisch in die<br />
Zukunft <strong>und</strong> erwarten, dass<br />
die starke Konjunkturerholung anhält:<br />
Der Anteil der Unternehmer,<br />
die eine weitere Verbesserung ihrer<br />
eigenen Geschäftslage erwarten,<br />
ist seit Juni von 49 auf 58 Prozent<br />
gestiegen. Über eine schlechte<br />
Situation klagen aktuell nur noch<br />
acht Prozent der Betriebe. Das ist<br />
das Ergebnis des Vertrauensindex<br />
September, einer Umfrage der Prüfungs-<br />
<strong>und</strong> Beratungsgesellschaft<br />
Ernst & Young unter 700 Unternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Angetrieben wird der Aufschwung<br />
von einer starken Verbesserung<br />
der Lage im Dienstleistungssektor<br />
<strong>und</strong> in der Industrie.<br />
Einzig die Bauwirtschaft schätzt<br />
die Situation geringfügig schlechter<br />
ein als im Juni.<br />
Handel deutlich erholt<br />
Diese Zuversicht sei die Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />
für weitere Investitionen<br />
<strong>und</strong> die Einstellung zusätzlicher<br />
Mitarbeiter.<br />
Anteil der Optimisten steigt<br />
Auch kurz- <strong>und</strong> mittelfristig sehen<br />
die Manager einen klaren Aufwärtstrend:<br />
Mehr als die Hälfte der<br />
Befragten erwartet eine weitere<br />
Verbesserung der Geschäftslage<br />
inner halb der kommenden drei<br />
Monate, nur drei Prozent prognostizieren<br />
schlechtere Geschäfte. Auf<br />
Zwölf-Monats-Sicht steigt der Anteil<br />
der Optimisten auf 65 Prozent.<br />
Sollte es nicht zu einer deutlichen<br />
Verschlechterung des weltweiten<br />
wirtschaftlichen Umfelds<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
kommen, könnten die Konjunkturprognosen<br />
wohl weiter nach<br />
oben korrigiert werden, so Graf<br />
Waldersee: „Der bislang so positive<br />
Verlauf des Jahres 2010 hat alle Experten<br />
überrascht.“ Angesichts des<br />
ungebrochenen Optimismus der<br />
Manager könnte das Jahresende<br />
noch zusätzliche positive Überraschungen<br />
bereithalten.<br />
Industrie ganz vorn<br />
Der überraschend starke Aufschwung<br />
in Deutschland führt<br />
dazu, dass das Vertrauen in wichtige<br />
Institutionen <strong>und</strong> Marktteilnehmer<br />
auf ein Rekordniveau gestiegen<br />
ist. Das größte Vertrauen<br />
genießen nach wie vor die deut-<br />
Starkes Vertrauen<br />
Die Prognosen der Manager fallen optimistisch aus. Zwei von drei deutschen<br />
Unternehmern (68 Prozent) äußern sich derzeit positiv über die eigene Lage.<br />
Die Grafik zeigt, dass das Vertrauen bis ins Jahr 2012 reicht.<br />
Die Lage im Handel hat sich in<br />
den vergangenen Monaten deutlich<br />
erholt. „Gr<strong>und</strong> ist das verbesserte<br />
Konsumklima in Deutschland“, so<br />
Thomas Harms, Partner bei Ernst<br />
& Young <strong>und</strong> Leiter des Bereichs<br />
Retail & Consumer Products (sie he<br />
Interview auf Seite 17). „Die Unternehmen<br />
in Deutschland setzen<br />
unbeirrt auf Aufschwung <strong>und</strong> trotzen<br />
damit der nach wie vor bestehenden<br />
Verunsicherung an den<br />
Kapi talmärkten“, stellt Georg Graf<br />
Waldersee, Vorstandsmitglied von<br />
Ernst & Young Deutschland, fest.<br />
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage <strong>und</strong> Entwicklung des eigenen<br />
Unternehmens, in Deutschland <strong>und</strong> weltweit.<br />
sehr<br />
positiv<br />
eher<br />
positiv<br />
gleich<br />
bleibend<br />
eher<br />
negativ<br />
sehr<br />
negativ<br />
5,00<br />
4,00<br />
3,00<br />
2,00<br />
1,00<br />
■ eigenes Unternehmen ■ Deutschland ■ Welt<br />
3,64 3,67 3,71<br />
3,51 3,52 3,51<br />
3,28 3,33 3,38<br />
In 6 Monaten In 12 Monaten In 2 Jahren<br />
Quelle: Ernst & Young<br />
Foto: Privat<br />
16
sche Industrie sowie die Marktwirtschaft<br />
in Deutschland. 97 beziehungsweise<br />
94 Prozent der<br />
befragten Manager geben für diese<br />
Bereiche ein positives Vertrauensvotum<br />
ab. Am stärksten gestiegen<br />
ist das Vertrauen in den Euro<br />
<strong>und</strong> den Zusammenhalt der Euro-<br />
Zone, in die Zentralbanken <strong>und</strong><br />
Aufsichtsbehörden. „Das Vertrauen<br />
der Manager sowohl in die Realwirtschaft<br />
als auch in die Finanzwirtschaft<br />
ist in den vergangenen<br />
Monaten deutlich gestiegen. Das<br />
ist eine sehr ermutigende Entwicklung“,<br />
betont Graf Waldersee.<br />
Beispiel Euro: Im Zuge der Diskussion<br />
über die hohe Staatsverschuldung<br />
in der Eurozone war im<br />
Sommer das Vertrauen in die Währung<br />
deutlich gesunken: Nur noch<br />
66 Prozent der Befragten hatten im<br />
Juni Vertrauen in den Euro – im<br />
Februar hatte der Anteil noch bei<br />
84 Prozent gelegen. Den Vertrauensverlust<br />
konnte der Euro inzwischen<br />
wettmachen: Derzeit haben<br />
88 Prozent der Befragten mittleres<br />
bis großes Vertrauen in die<br />
Gemein schaftswährung.<br />
Für Entwarnung noch zu früh<br />
Trotz der aktuellen Hochstimmung<br />
unter Deuschlands Unternehmern<br />
ist die Situation laut Graf<br />
Waldersee noch von einer erheblichen<br />
Unsicherheit geprägt: „Für<br />
eine Entwarnung ist es nach wie<br />
vor zu früh“, betont der Experte.<br />
„Es bleiben zahlreiche ungelöste<br />
Probleme, die eine potenzielle Bedrohung<br />
darstellen.“ Neben der<br />
schwachen Wirtschaftsentwicklung<br />
in den Vereinigten Staaten<br />
von Amerika nennt Georg Graf<br />
Waldersee die Gefahr von Staatspleiten,<br />
eine möglicherweise drohende<br />
Inflation <strong>und</strong> den überhitzten<br />
Immobiliensektor in China.<br />
INTERVIEW<br />
Ernst & Young<br />
„Kometenhafter Aufstieg“<br />
Thomas Harms, <strong>Handels</strong>experte bei Ernst & Young, über die Konjunkturprognosen<br />
der deutschen Unternehmer <strong>und</strong> Chancen für den Handel.<br />
Herr Harms, wie schätzen die<br />
deutschen Unternehmer die<br />
Wirtschaftslage ein?<br />
Die deutsche Wirtschaft hat sich<br />
so rasch von der Krise erholt, wie<br />
man es noch zu Jahresbeginn<br />
nicht für möglich gehalten hatte.<br />
Im „Vertrauensindex“ von Ernst &<br />
Young bewerten aktuell 67 Prozent<br />
der Unternehmen die Wirtschaftslage<br />
in Deutschland als positiv. Zum<br />
Vergleich: Im Juli 2009 lag der Anteil nur bei<br />
sechs Prozent. Wir erleben also einen kometenhaften<br />
Aufstieg der deutschen Wirtschaft.<br />
Und wie bewerten Führungskräfte ihr<br />
eigenes Unternehmen?<br />
Im Februar dieses Jahres bewerteten noch<br />
49 Prozent der Manager die Geschäftslage<br />
des eigenen Unternehmens positiv, im<br />
September lag der Anteil schon bei 68 Prozent,<br />
Tendenz weiter steigend. Mehr als jeder<br />
zweite deutsche Unternehmer prognostiziert<br />
eine weitere Verbesserung der Lage.<br />
Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland<br />
scheint also robust zu sein.<br />
Wie steht es generell um das Vertrauen<br />
der deutschen Unternehmer?<br />
Das Vertrauen in die Wirtschaft <strong>und</strong> die wichtigsten<br />
Institutionen <strong>und</strong> Marktteilnehmer war<br />
nach Ausbruch der Krise erheblich erschüttert.<br />
Vor allem das Ansehen der Finanzbranche<br />
hatte gelitten. Die Regierungen hingegen<br />
erwarben sich einen Vertrauensbonus, da sie<br />
in den Krisenmonaten vielfach als „Feuerwehr“<br />
eingreifen mussten <strong>und</strong> die Weltwirtschaft<br />
vor Schlimmerem bewahren konnten.<br />
Inzwischen haben sich die Verhältnisse wieder<br />
teilweise normalisiert: Das Vertrauen in<br />
die Finanzbranche ist gestiegen, auch der<br />
Euro genießt wieder eine sehr hohe Wertschätzung,<br />
ebenso wie Dienstleister <strong>und</strong><br />
Industrie. Die Aktivitäten von Regierungen<br />
werden wieder deutlich kritischer gesehen.<br />
Insgesamt erleben wir im Verlauf des Jahres<br />
2010 einen deutlichen Anstieg des Vertrauens<br />
in das Funktionieren der Wirtschaft.<br />
Wie sieht die Lage im Handel aus?<br />
Die Situation im Handel hat sich in den vergangenen<br />
Monaten erheblich verbessert: Im<br />
Juli 2009 bewerteten nur 31 Prozent der Unternehmen<br />
ihre Lage eher positiv oder positiv<br />
– bis September 2010 hat sich der Anteil auf<br />
64 Prozent mehr als verdoppelt.<br />
Gr<strong>und</strong> für die gute Stimmung der<br />
Branche ist das deutlich verbesserte<br />
Konsumklima in Deutschland.<br />
Der Handel war sehr skeptisch<br />
ins Jahr 2010 gestartet<br />
– umso größer ist die Freude über<br />
dessen überraschend guten Verlauf.<br />
Die Verbraucher lassen mehr<br />
Geld in den Läden als erwartet,<br />
daher werden derzeit die Prognosen laufend<br />
nach oben angepasst. Letztlich waren<br />
die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf<br />
den Handel insgesamt weniger heftig als zunächst<br />
befürchtet.<br />
Was sind die Sorgen <strong>und</strong> Hoffnungen<br />
der Unternehmer?<br />
Bis vor kurzem bereiteten den Unternehmern<br />
vor allem die hohe Staatsverschuldung<br />
<strong>und</strong> mögliche Steuererhöhungen Sorgen.<br />
Ange sichts der guten Wirtschaftsentwicklung<br />
in Deutschland treten diese Befürchtungen<br />
aber etwas in den Hintergr<strong>und</strong>. Aktuell<br />
berei ten den Unternehmern vor allem<br />
steigende Energiepreise <strong>und</strong> das gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Problem des demographischen Wandels<br />
– also die Konsequenzen aus einer immer<br />
älter werdenden Gesellschaft – Sorgen.<br />
Auf der anderen Seite setzt die große Mehrheit<br />
der Unternehmer große Hoffnungen auf<br />
einen anhaltenden Wirtschaftsaufschwung<br />
in Deutschland. Gr<strong>und</strong> zu Optimismus bieten<br />
aus ihrer Sicht auch der anhaltende technologische<br />
Fortschritt <strong>und</strong> die Globalisierung.<br />
Die Griechenland-Krise hat den Euro-<br />
Kritikern eine Plattform geboten. Spielt<br />
eine Rückkehr zur D-Mark überhaupt<br />
noch eine Rolle?<br />
Immerhin noch jeder elfte deutsche Manager<br />
hält derzeit eine Rückkehr zur D-Mark für<br />
eine gute Idee. Auch wenn die Schuldenkrise<br />
<strong>und</strong> politische Unstimmigkeiten innerhalb der<br />
Europäischen Union immer wieder durchaus<br />
Anlass zur Sorge geben: Hätten wir den<br />
Euro nicht, würden wir heute über eine extrem<br />
hoch bewertete D-Mark klagen, die uns<br />
unserer Exportchancen beraubt. Und in unserem<br />
wichtigsten Exportmarkt, der EU, gehören<br />
Wechselkursschwankungen der Vergangenheit<br />
an. Insgesamt ist der Euro für die<br />
deutsche Wirtschaft ein Glücksfall gewesen.<br />
Über eine Rückkehr zur D-Mark brauchen wir<br />
uns daher gar keine Gedanken zu machen.<br />
17
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
SERIE: VORNE MITSPIELEN<br />
Aufschwung ja,<br />
Übermut nein<br />
Die Prognosen für 2011 sind positiv. Zum Abschluss unserer<br />
Serie erklärt Deutschlands oberster Wirtschaftsweiser<br />
Prof. Wolfgang Franz, warum das Wachstum weitergeht.<br />
Herr Professor Franz, 2010 lag das<br />
Wirtschaftswachstum bei über drei<br />
Prozent. Fällt die Bilanz in allen<br />
Branchen durchweg positiv aus? Und<br />
wie lautet die Prognose für 2011?<br />
Das Wirtschaftswachstum wird<br />
sich im Jahr 2010 in Deutschland<br />
wohl auf 3,7 Prozent belaufen. Im<br />
nächsten Jahr dürfte sich die Dynamik<br />
abschwächen. Zwar erwarten<br />
die Wirtschaftsforscher eine<br />
Wachstumsrate von 2,2 Prozent.<br />
Jedoch ist in dieser Wachstumsrate<br />
ein sogenannter statistischer Überhang<br />
in Höhe von r<strong>und</strong> 1,5 Prozent<br />
enthalten, so dass sich die eigentliche<br />
Dynamik nur auf 0,7 Prozent<br />
beläuft. Von der deutschen Aufwärtsentwicklung<br />
begünstigt sind<br />
vor allem exportorientierte Branchen,<br />
die allerdings im Jahr 2009<br />
auch den schlimmsten Einbruch<br />
der Wirtschaftsaktivität zu verzeichnen<br />
hatten.<br />
Gibt es Maßnahmen, eine erneute<br />
Krise zu vermeiden?<br />
Dazu gehört neben anderen wirkungsvollen<br />
Maßnahmen eine Reform<br />
der nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />
Finanzmarktarchitektur,<br />
also eine höhere Eigenkapitalunterlegung<br />
der Banken <strong>und</strong> ein Restrukturierungsfonds<br />
möglichst auf<br />
europäischer Ebene.<br />
Kann man den Banken als Händler<br />
<strong>und</strong> Verbraucher inzwischen<br />
eigentlich vertrauen?<br />
Vertrauen ist gut, sich außerdem<br />
selbst gründlich zu informieren<br />
besser. Banken sind keine Wohlfahrtseinrichtungen,<br />
sondern müssen<br />
Geld verdienen, letztlich auch<br />
bei der Anlageberatung.<br />
Welche Auswirkungen hätte die<br />
Einführung eines Mindestlohns?<br />
Ein flächendeckender gesetzlicher<br />
Mindestlohn in Höhe von r<strong>und</strong><br />
acht Euro würde empirischen Stu-<br />
18
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dien zufolge mehrere h<strong>und</strong>erttausend<br />
Arbeitsplätze kosten, <strong>und</strong> dies<br />
ausgerechnet im Bereich gering<br />
qualifizierter Arbeit, in dem die<br />
Hauptprobleme der Arbeitslosigkeit<br />
beheimatet sind. Also: Hände<br />
weg vom Mindestlohn.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung will Schulden<br />
abbauen. Kanzlerin Angela Merkel<br />
hat daher einen restriktiven Sparkurs<br />
ausgerufen. Befürchten Sie, dass<br />
sich dieser Sparkurs zulasten der<br />
Binnennachfrage auswirkt?<br />
Kurzfristig kann das nicht ganz<br />
ausgeschlossen werden, aber mittel-<br />
<strong>und</strong> langfristig liegt das Wirtschaftswachstum<br />
höher, wenn die<br />
Staatsverschuldung eine kritische<br />
Marke nicht überschreitet, die auf<br />
Gr<strong>und</strong> des Maastricht-Vertrags 60<br />
Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt<br />
beträgt.<br />
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Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang<br />
Franz ist seit März 2009 Vorsitzender<br />
des Sachverständigenrates zur Begutachtung<br />
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
<strong>und</strong> berät als einer der fünf<br />
„Weisen“ die B<strong>und</strong>esregierung in wirtschaftspolitischen<br />
Fragen. Seit 1997 ist<br />
Wolfgang Franz Präsident des Zentrums<br />
für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
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Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an<br />
der Universität Mannheim.<br />
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19
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
EINKAUFSVERHALTEN<br />
Neandertaler am POS<br />
Beim Einkaufen geht es zu wie in der Urzeit. Warum neben Produktplatzierung <strong>und</strong> Größe der<br />
Einkaufswagen auch Sexualhormone <strong>und</strong> Neandertalerrelikte das Kaufverhalten steuern.<br />
Männer verhalten sich am<br />
Point of Sale wie Jäger aus<br />
dem Neandertal, sind außerdem<br />
höchst anfällig für erotische<br />
Werbung. Frauen kaufen ein<br />
wie Sammlerinnen. Zu dieser Erkenntnis<br />
gelangen die Marketingprofessoren<br />
Willy Schneider <strong>und</strong><br />
Alexander Henning.<br />
Jäger <strong>und</strong> Sammlerinnen<br />
Die beiden Mannheimer Wissenschaftler<br />
haben in ihrem unterhaltsamen<br />
Buch „Zur Kasse,<br />
Schnäppchen!“ das Einkaufsverhalten<br />
der Verbraucher durchleuchtet.<br />
„Studien zeigen, dass<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen tatsächlich<br />
unterschiedlich einkaufen“, so<br />
Schneider. Männer kaufen laut<br />
Schneider zielgerichtet <strong>und</strong> damit<br />
schneller ein, während Frauen herumstreifend<br />
Preise <strong>und</strong> Qualität<br />
vergleichen <strong>und</strong> entsprechend länger<br />
brauchen. „Frauen kommen in<br />
den Supermarkt, <strong>und</strong> ab dem ersten<br />
Regal wandelt der Blick hin<br />
<strong>und</strong> her“, so der <strong>Handels</strong>experte.<br />
„Männer gehen ganz fixiert auf einen<br />
Punkt zu, schnappen sich –<br />
übertrieben gesagt – die Beute <strong>und</strong><br />
rennen aus dem Supermarkt wieder<br />
raus.“ Erklären lässt sich dieses<br />
unterschiedliche Einkaufsverhalten<br />
der Geschlechter durch die<br />
Sexualhormone: Der höhere Anteil<br />
an Östrogen lasse Frauen stärker<br />
auf Verlockungen der Warenwelt<br />
reagieren. Der hohe Testosteronspiegel<br />
mache den männlichen<br />
K<strong>und</strong>en zu einem entschlossenen<br />
Einkäufer, aber auch anfällig für<br />
erotische Verlockungen.<br />
Schmerz <strong>und</strong> Belohnung<br />
„Im Gr<strong>und</strong>e sind wir beim Einkaufen<br />
nach wie vor Neandertaler“,<br />
so die Wissenschaftler. Wie sehr<br />
sich das Einkaufsverhalten rationaler<br />
Kontrolle entziehe, zeigten<br />
auch die Ergebnisse der Hirnfor-<br />
20
Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat, Unternehmen<br />
schung: So aktivierten Rabattangebote<br />
<strong>und</strong> Schnäppchen unser<br />
Beloh nungszentrum im Gehirn<br />
<strong>und</strong> verleiteten uns zu unnötigen<br />
Spontankäufen, so werde das<br />
Schmerzzentrum bei Barzahlung<br />
ungleich stärker stimuliert als bei<br />
Zahlung mit Kredit- oder EC-Karte.<br />
In ihrem Buch zeigen die beiden<br />
Experten Verbrauchern die Fallstricke<br />
der täglichen Einkaufstour<br />
auf. Der Handel gewinnt seinerseits<br />
Erkenntnisse über das Einkaufsverhalten<br />
der Verbraucher. Credo<br />
der Autoren: K<strong>und</strong>en mit allerlei<br />
Verkaufstricks zu manipulieren,<br />
bringt zwar kurzfristig Umsatz,<br />
ist auf lange Sicht jedoch ein Eigentor:<br />
„Wir sind fest davon überzeugt,<br />
dass langfristige K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />
Vertrauen brauchen.<br />
Der manipulierte K<strong>und</strong>e wird auf<br />
Dauer nicht bei den <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
bleiben, sondern abwandern“,<br />
sagt Willy Schneider.<br />
Tricks <strong>und</strong> Täuschungen<br />
Beim Gang durch den Supermarkt<br />
haben die Wissenschaftler<br />
zahlreiche Tricks ausgemacht,<br />
mit denen Industrie <strong>und</strong> Handel<br />
die K<strong>und</strong>en zum Einkauf animierten.<br />
Beispiel Einkaufswagen:<br />
Warum brauchen wir den eigentlich?<br />
„Damit uns nicht so richtig<br />
bewusst wird, was wir alles kaufen,<br />
weil wir sonst das Gewicht ja<br />
INFO<br />
Einkaufstour<br />
In ihrem Buch „Zur Kasse,<br />
Schnäppchen!“<br />
durchleuchten die Professoren<br />
Willy Schneider<br />
<strong>und</strong> Alexander Henning<br />
das Einkaufsverhalten<br />
der Vebraucher auf unterhaltsame<br />
Art (Südwest<br />
Verlag, München).<br />
208 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 9,95 Euro<br />
ISBN 978 3 517 08595 1<br />
INTERVIEW<br />
DHBW Mannheim<br />
„Unzufriedene Vielkäufer“<br />
Prof. Willy Schneider, <strong>Handels</strong>experte an der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg in Mannheim, zu den Fallen beim Einkaufen.<br />
Herr Professor Schneider, was haben<br />
Sie eigentlich gegen Sonderangebote?<br />
Eigentlich nichts. Aber auch bei mir setzt der<br />
Verstand bei Sonderangeboten häufi g aus.<br />
Denn jüngste Forschungsergebnisse belegen,<br />
dass Rabattsymbole im Gehirn von Verbrauchern<br />
wie eine Droge wirken. Und wir<br />
müssen dann zwanghaft nach den vermeintlichen<br />
Schnäppchen greifen <strong>und</strong> können unseren<br />
Konsum nicht kontrollieren.<br />
Apropos Verführung am POS: Sind<br />
Frauen die kaufwilligeren K<strong>und</strong>en?<br />
Eindeutig ja. Frauen sind Sammlerinnen. Sie<br />
kaufen aber im Regelfall mehr als notwendig<br />
ein. Männer hingegen sind Jäger. Zumindest<br />
beim Einkauf passen Frau <strong>und</strong> Mann deshalb<br />
überhaupt nicht zusammen.<br />
Ihre Erkenntnis lautet: K<strong>und</strong>en kaufen<br />
mehr, als sie brauchen. Eigentlich eine<br />
frohe Botschaft. Wo liegt der Haken?<br />
Kauft der K<strong>und</strong>e mehr ein, als er eigentlich<br />
benötigt, stellen sich zu Hause sogenannte<br />
Nachkaufdissonanzen ein. Dem K<strong>und</strong>en<br />
kommen Zweifel an der Richtigkeit seiner getätigten<br />
Käufe, er wird unzufrieden <strong>und</strong> überträgt<br />
dieses Gefühl auf das betreffende Unternehmen.<br />
Und im Extremfall wendet er sich<br />
dann zukünftig der Konkurrenz zu.<br />
Wo sehen Sie Handlungsansätze in den<br />
Einzelhandelsflächen?<br />
Die klassischen Kommunikationskanäle <strong>und</strong><br />
damit das Auge sind extrem überlastet. Informationsarmut<br />
im Informationsüberfl uss lautet<br />
hier das Stichwort. Der K<strong>und</strong>e benötigt also<br />
mehr Orientierung <strong>und</strong> Transparenz auf der<br />
Fläche. Und er ist empfänglich für Signale,<br />
die abseits der ausgetretenen Kommunikationspfade<br />
gesendet werden. Multinsensuales<br />
Marketing <strong>und</strong> damit die Ansprache von<br />
Tast-, Riech- <strong>und</strong> Geschmackssinn bieten<br />
hier noch unausgeschöpftes Potenzial.<br />
Wo liegen die Zukunftschancen für<br />
<strong>Handels</strong>unternehmen?<br />
Die Chancen ergeben sich aus dem demographischen<br />
Wandel. Zukünftig werden die<br />
Unternehmen erfolgreich sein, die sich der<br />
Zielgruppe „Ü 50“ annehmen <strong>und</strong> generationenübergreifende<br />
Konzepte entwickeln. Die<br />
Lupe am Einkaufswagen <strong>und</strong> größere Preisschilder<br />
können hier nur der Anfang sein.<br />
spüren würden. Außerdem haben<br />
wir beide Hände frei <strong>und</strong> können<br />
so entsprechend zugreifen“, erklärt<br />
Schneider. Als weitere Beispiele<br />
zur Kaufbeschleunigung nennt er<br />
Kombiplatzierungen mit höherpreisigen<br />
Markenprodukten oder<br />
Hintergr<strong>und</strong>musik zur Steigerung<br />
des Wohlbefindens.<br />
All diese Tricks beeinflussten<br />
das Kaufverhalten der K<strong>und</strong>en,<br />
egal ob Mann oder Frau. Dennoch<br />
scheint die Geschlechtertrennung<br />
ein heißer Tipp für <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
zu sein: Erfolgreiche<br />
Händler versuchen laut Schneider,<br />
Mann <strong>und</strong> Frau möglichst früh zu<br />
trennen. „Das heißt, wenn Mann<br />
<strong>und</strong> Frau zusammen einkaufen,<br />
hat man festgestellt, dass die Verweildauer<br />
in den <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
am geringsten ist“, so der<br />
Wissenschaftler. Werde der Mann<br />
frühzeitig von der Frau getrennt,<br />
habe die Frau genügend Zeit einzukaufen,<br />
<strong>und</strong> das schlage sich entsprechend<br />
in einem höheren Einkaufsbon<br />
nieder.<br />
Kauf <strong>und</strong> Nutzen<br />
Fazit der Untersuchung des Einkaufsverhaltens<br />
<strong>und</strong> gute Nachricht<br />
für den Handel: K<strong>und</strong>en kaufen<br />
gewohnheitsmäßig immer<br />
mehr ein, als sie brauchen. Das<br />
gilt auch für die Einkaufsexperten<br />
selbst: „Meine Frau lässt mich ganz<br />
ungern alleine einkaufen, weil ich<br />
sicherlich 15 Anzugshemden noch<br />
verpackt im Schrank liegen habe,<br />
da ich an keiner Aktion vorbeikomme“,<br />
so Willy Schneider.<br />
21
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
SERIE: ZUKUNFT DER SHOPPING-CENTER<br />
Airports im Höhenfl ug<br />
Weil der reine Flugbetrieb immer weniger einbringt, forcieren die Flughäfen den Ausbau ihrer<br />
Shopping-Flächen. Damit erschließen sie auch für Lebensmittelhändler neue Standorte.<br />
Moderne Flughäfen sind<br />
längst nicht mehr nur Verkehrsknotenpunkte<br />
<strong>und</strong><br />
Start <strong>und</strong> Ziel einer Reise, sondern<br />
auch Shopping-Center <strong>und</strong><br />
damit Standort für Einzelhandel<br />
<strong>und</strong> Gastronomie. Alle kommerziellen<br />
Geschäftsfelder, die nicht<br />
unmittelbar zum Flugbetrieb gehören,<br />
werden als Non-Aviation-<br />
Segment bezeichnet. In einzelnen<br />
Flughäfen machen diese Umsätze<br />
bereits mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes<br />
aus. In den Bereich<br />
Non-Aviation fallen aber neben<br />
Einzelhandel, Gastronomie, Reisebüros<br />
<strong>und</strong> Duty-Free-Shops auch<br />
die Vermarktung von Gewerbeflächen<br />
<strong>und</strong> Büros, die lukrative<br />
Park raum-Bewirtschaftung <strong>und</strong><br />
die Werbung im <strong>und</strong> am Airport.<br />
Gleichwohl legen viele Flughäfen<br />
den Schwerpunkt ihrer geplanten<br />
Non-Aviation-Investitionen auf die<br />
Erweiterung der Shopping- <strong>und</strong><br />
Gastronomieflächen.<br />
Frequenzstarke Perspektiven<br />
Bei der Düsseldorfer Flughafengesellschaft,<br />
die ihre Shoppingzonen<br />
in den vergangenen Jahren<br />
deutlich erweitert hat, liegt der<br />
Anteil der Non-Aviation-Umsatzerlöse<br />
mittlerweile bei 40 Prozent des<br />
Gesamtumsatzes – Tendenz steigend.<br />
Düsseldorf ist mit 18,1 Millionen<br />
Passagieren (2009) der größte<br />
Flughafen Nordrhein-Westfalens<br />
<strong>und</strong> die Nummer drei in Deutschland.<br />
In Zahlen heißt das für den<br />
Einzelhandel: Bis zu 70.000 Passagiere<br />
strömen täglich durch die<br />
Hallen, hinzu kommen fast 16.000<br />
Beschäftigte der insgesamt 462 am<br />
Flughafen ansässigen Firmen.<br />
Solche frequenzstarken Standorte<br />
bieten auch dem Lebensmittelhandel<br />
Perspektiven. So ergänzt<br />
seit Dezember 2009 ein Supermarkt<br />
das Angebot der 68 Geschäfte <strong>und</strong><br />
39 Restaurants <strong>und</strong> Cafés in Düsseldorf.<br />
Der 660 Quadratmeter<br />
große Markt bietet täglich von 5<br />
bis 24 Uhr frische Lebensmittel <strong>und</strong><br />
Artikel des täglichen Bedarfs. Die<br />
Preise entsprechen denen anderer<br />
konventioneller Standorte. 60 Mitarbeiter<br />
sorgen im Vierschicht-System<br />
für ein schnelles Einkaufen.<br />
Die Anforderungen an das Sortiment<br />
sind hier ganz andere als<br />
in Innenstädten. Um die spezielle<br />
Nachfrage am Standort Flughafen<br />
erfüllen zu können, wurden die<br />
K<strong>und</strong>en vorab befragt <strong>und</strong> danach<br />
INFO<br />
A.T. Kearney-Studie<br />
Die „Non-Aviation Studie 2010“ von A.T.<br />
Kearney kommt zu dem Ergebnis, dass die<br />
Flughäfen die Bedeutung von Non-Aviation<br />
erkannt haben <strong>und</strong> die Flächen für Einzelhandel<br />
<strong>und</strong> Gastronomie deutlich ausbauen<br />
wollen. An deutschen Flughäfen<br />
seien für dieses Geschäftsfeld bis zu 1.100<br />
Quadratmeter pro eine Million Passagiere<br />
wirtschaftlich vertretbar. Die Standortqualitäten<br />
sind aber sehr unterschiedlich. Während<br />
umsatzstarke Flughäfen wie München<br />
laut A.T. Kearney im Bereich Non-Aviation<br />
mehr als zehn Euro Umsatz pro Passagier<br />
erzielen, kommen andere, darunter Hamburg,<br />
nur auf fünf Euro oder noch weniger.<br />
Fotos: Fraport AG, Gebr. Heinemann, FMG<br />
22
eine Produkt auswahl getroffen,<br />
die vor allem auf schnellen <strong>Service</strong><br />
<strong>und</strong> Convenience ausgelegt ist.<br />
Bereits seit Jahrzehnten bietet<br />
der Frankfurter Flughafen Passagieren,<br />
Besuchern <strong>und</strong> Beschäftigten<br />
an sieben Tagen in der Woche<br />
die Einkaufsmöglichkeit in<br />
einem Supermarkt. Der 2005 von<br />
tegut übernommene <strong>und</strong> komplett<br />
renovierte Markt sticht aus dem<br />
Angebotsmix der 35.000 Quadratmeter<br />
großen Shoppingzonen mit<br />
mehr als 220 Outlets hervor. Als<br />
vollsortierter Frischemarkt bietet<br />
er täglich von 6 bis 22 Uhr ein<br />
breites Angebot: frische Produkte,<br />
heiße Theke, Bio-Sortimente, Drogerie-<br />
<strong>und</strong> Kosmetikartikel sowie<br />
eine Bäckerei <strong>und</strong> Fleischerei.<br />
Geplante Riesenflächen<br />
Nach Einschätzung der Unternehmensberatung<br />
A.T. Kearney<br />
bieten sich mit dem forcierten Aus<strong>und</strong><br />
Umbau der Shoppingflächen<br />
an deutschen Flughäfen für Einzelhändler,<br />
Markenhersteller <strong>und</strong> die<br />
Gastronomie neue „attraktive Einstiegs-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungschancen“.<br />
Allein in Frankfurt, München <strong>und</strong><br />
Berlin sind neue Flächen in einer<br />
Gesamtgröße von r<strong>und</strong> 40.000<br />
Quadratmetern geplant.<br />
Neue Aktionsfl äche im Frankfurter Duty-Free von Heinemann für deutsche regionale Produkte.<br />
Moderne Shopping-Zonen sind die Umsatztreiber der Airports <strong>und</strong> werden weiter ausgebaut.<br />
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23
Marktforschung<br />
LEBENSMITTELHANDEL<br />
IMPULS<br />
DROGERIEMARKT<br />
CONVENIENCE<br />
Brötchen von<br />
der Tankstelle<br />
Deutschlands Tankstellen verdienen ihre Brötchen mit<br />
convenience-orientierten K<strong>und</strong>en. Mehr als jeder zweite<br />
Tankstellen-Shopper kauft <strong>und</strong> verzehrt frische Backwaren.<br />
Der Verkauf von frischen Brötchen<br />
<strong>und</strong> Backwaren ist zu<br />
einem lukrativen Geschäft<br />
für Tankstellenbetreiber geworden<br />
– das zeigt eine neue DACH-Studie<br />
von USP/Nielsen. Zwar bleibt<br />
der Lebensmitteleinzelhandel nach<br />
wie vor die erste Adresse für die<br />
Versorgung mit Backwaren, doch<br />
mehr als die Hälfte aller Tankstellen-Shopper<br />
in Deutschland nutzt<br />
auch gern das Convenience-Angebot<br />
an der Zapfsäule; in der Altersgruppe<br />
der 35- bis 54-Jährigen sind<br />
es sogar über 60 Prozent.<br />
Spontane Einkäufe<br />
In Österreich ist das Verhalten<br />
ähnlich; in der Schweiz kaufen sogar<br />
drei Viertel der Tankstellen-<br />
K<strong>und</strong>en Backwaren – dort ist es die<br />
am stärksten nachgefragte Warengruppe.<br />
Zum überwiegenden Teil<br />
(39%) ist bei den deutschen Käufern<br />
ein spontanes Bedürfnis der<br />
Gr<strong>und</strong> für den Brötchenkauf. Jeder<br />
Vierte entscheidet sich dafür aus<br />
Bequemlichkeit, immerhin noch<br />
Markus Hinzen, Betreuer<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />
bei The Nielsen Company<br />
jeder Fünfte wegen mangelnder<br />
Alternativen. Vielen Verbrauchern<br />
scheint dabei besonders morgens<br />
auf dem Weg zur Arbeit der Magen<br />
zu knurren. In dieser Zeit verkaufen<br />
Tankstellenbetreiber hierzulande<br />
besonders viele Brötchen,<br />
während in der Schweiz üblicherweise<br />
abends das Hauptgeschäft<br />
läuft. 38 Prozent der deutschen<br />
Befragten verzehren ihr Brötchen<br />
dann auch gleich in oder an der<br />
Tankstelle, 22 Prozent tun dies im<br />
Auto. Am Wochenende hingegen<br />
werden Backwaren zu 50 Prozent<br />
für den Verzehr zu Hause gekauft.<br />
Ob Weizenbrötchen, Körnerbrötchen<br />
oder Croissant: Der deutsche<br />
Tankstellen-Shopper hat seine<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Kaufanlass<br />
Lieblingsbackwaren. Tankstellenbetreiber<br />
sollten ihr Sortiment darauf<br />
ausrichten <strong>und</strong> Out-of-Stocks<br />
unbedingt vermeiden.<br />
Gut sortierte Anbieter<br />
Jeder dritte Käufer entscheidet<br />
sich zwar für ein anderes Produkt<br />
aus dieser Warengruppe, wenn das<br />
gewünschte Backwerk nicht verfügbar<br />
ist; jeder fünfte Käufer verzichtet<br />
aber in dieser Situation ganz<br />
auf einen Kauf. 20 Prozent kaufen<br />
das Produkt sogar in einem anderen<br />
Geschäft. Allerdings sind<br />
Deutschlands Tankstellenbesitzer<br />
gut vorbereitet: 85 Prozent gaben<br />
an, dass ihre Backware immer oder<br />
fast immer verfügbar sei.<br />
In Deutschland finden Backwaren an Tankstellen die größte Nachfrage am Morgen.<br />
Die Grafik zeigt die unterschiedlichen Kaufanlässe.<br />
Gekauft wird auf dem Weg zur Arbeit oder am Wochenende für das Frühstück<br />
zuhause. Spontankäufe <strong>und</strong> Bequemlichkeit spielen dabei die größte Rolle.<br />
Gesamt, n=440<br />
spontanes Bedürfnis<br />
Vorratskauf<br />
Routinekauf<br />
Bequemlichkeit<br />
mangelnde Alternativen<br />
Sonstiges<br />
2%<br />
11%<br />
24%<br />
39%<br />
19%<br />
4% Angaben in %<br />
Quelle: USP/The Nielsen Company<br />
Fotos: StockFood, Privat<br />
24
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
Februar 2011<br />
1. VALENTINSTAGS-AKTION<br />
Schenken, schlemmen <strong>und</strong> verwöhnen<br />
Viele Ihrer K<strong>und</strong>en möchten am Valentinstag, dem „Tag der Liebe“, ihre<br />
Partner oder Familie beschenken <strong>und</strong> verwöhnen. Ein Top-Anlass für<br />
eine Aktion mit pfi ffi gen Geschenkideen <strong>und</strong> kulinarischen Genüssen.<br />
2. GESUNDHEITS-WOCHEN<br />
Leichte Küche nach den Feiertagen<br />
Millionen Verbraucher ernähren sich überwiegend vegetarisch. Hinzu<br />
kommt nach den „schweren“ Feiertagen der Wunsch aller anderen<br />
K<strong>und</strong>en nach leichten vegetarischen Produkten. Zeit für eine Aktion.<br />
Februar<br />
1 Di<br />
2 Mi<br />
3 Do<br />
4 Fr<br />
5 Sa<br />
6 So<br />
7 Mo KW 6<br />
8 Di<br />
9 Mi<br />
10 Do<br />
11 Fr<br />
12 Sa<br />
13 So<br />
14 Mo Valentinstag KW 7<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Faschings-Sortiment<br />
Die tolle fünfte Jahreszeit – der Karneval – fordert den Vollsortimenter<br />
geradezu heraus, eine stimmungsvolle Nonfood-Aktion zu starten.<br />
Dabei gleich den Bedarf für das Saubermachen danach mit einplanen!<br />
15 Di<br />
16 Mi<br />
17 Do<br />
18 Fr<br />
19 Sa<br />
Termine<br />
MESSEN<br />
30. Januar – 02. Februar<br />
ISM<br />
Internationale Süßwarenmesse (Köln)<br />
09. – 11. Februar<br />
Fruit Logistica<br />
Weltleitmesse des Frischfruchthandels<br />
(Berlin)<br />
16. – 19. Februar<br />
BioFach<br />
Weltleitmesse für Bio-Produkte<br />
(Nürnberg)<br />
MARKANT<br />
Zentralmusterungen<br />
14. – 25. Februar<br />
Sport/Fitness (Worms)<br />
ZHG-Importbörsen<br />
23. Februar – 4. März<br />
Weihnachten (Worms)<br />
20 So<br />
21 Mo KW 8<br />
22 Di<br />
23 Mi<br />
24 Do<br />
25 Fr<br />
26 Sa<br />
27 So<br />
28 Mo KW 9
VALENTINSTAGS-AKTION<br />
Ideen zum Verwöhnen<br />
Am 14. Februar ist Valentinstag. Ursprüng lich bekannt geworden durch die<br />
Werbung der Floristen, bietet dieser Tag heute längst viel mehr als Blumen.<br />
Machen Sie den „Tag der Liebe“ – auch – zu einer festlichen Gourmet-Aktion.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sortimente<br />
Süßwaren<br />
Pralinés, Pralinen-Mischungen<br />
Schokolade (verschiedene Sorten)<br />
Konfekt<br />
Mozartkugeln<br />
Marzipanrosen<br />
Glückskekse<br />
Desserts/TK-Desserts<br />
TK-Festtagstorten<br />
Eis (verschiedene Sorten)<br />
Dessertmischungen (Premium)<br />
Premium-Artikel aus dem<br />
Mopro-Regal (Pudding, Mousse,<br />
Sahnecremes)<br />
Fisch/Fleisch/Geflügel<br />
Edelteile von Schwein, Kalb, Rind<br />
(z. B. Filet, Rumpsteak etc.)<br />
Putenbrust, Putenschnitzel<br />
Lachs, Forelle, Dorade (frisch <strong>und</strong><br />
geräuchert; in Bedienung, als SB<strong>und</strong>/oder<br />
als TK-Produkte)<br />
Beilagen<br />
Mini- o. Herzogin-Kartoffeln (TK)<br />
Wildreis, Basmatireis<br />
Premium-Teigwaren (sortiert)<br />
Festtags-Knödel<br />
Grüne Berglinsen<br />
Trocken-/Nass-Saucen<br />
Getränke<br />
Weine (Rot/Rosé/Weiß, regional<br />
<strong>und</strong> aus Übersee)<br />
Sekt, Champagner, Cava<br />
Prosecco<br />
Direktsäfte (Kühlregal)<br />
<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
Äpfel mit Herzaufdruck<br />
Kapstachelbeeren<br />
Granatäpfel<br />
Litschis<br />
Kirschen (Übersee)<br />
<br />
Blumen/Pflanzen/Kerzen<br />
Rosen (verschiedene Farben)<br />
Alpenveilchen (versch. Farben)<br />
Callas<br />
Fresien<br />
kleine Blümchen im Herztopf<br />
Strelizien<br />
Vergissmeinnicht<br />
Ringelblumen<br />
Tulpen (verschiedene Farben)<br />
Schnittblumen <strong>und</strong> Sträuße<br />
Kerzen (verschiedene Rot-Töne)<br />
Teelichter (in Rot)<br />
Step-by-Step<br />
1. Werbung starten.<br />
Plakatieren Sie mindestens zwei<br />
Wochen vor dem 14. Februar das<br />
Thema Valentinstag offensiv in<br />
Ihrem Markt. Begleiten Sie das<br />
Datum mit dem Hinweis: „Der Tag<br />
für alle Verliebten.“ So machen Sie<br />
auf Ihre Aktion aufmerksam <strong>und</strong><br />
unterstreichen zugleich Ihre Sortimentskompetenz.<br />
2. Aktionsfläche planen.<br />
Gestalten Sie die Aktionsfl äche<br />
in auffälligem Rot. Dekorieren Sie<br />
die Aktionsfl äche mit Herzkissen<br />
<strong>und</strong> Blumenarrangements. Schreiben<br />
Sie Preisplakate in Herzform.<br />
3. Sortiment disponieren.<br />
Bestellen Sie die Produkte, insbesondere<br />
die Vielfalt im Blumensortiment,<br />
rechtzeitig. Sorgen Sie<br />
bei Blumen <strong>und</strong> Pfl anzen aufgr<strong>und</strong><br />
mangelnder EAN-Auszeichnung<br />
für eine klare Preisauszeichnung.<br />
4. Geschenkservice anbieten.<br />
Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en gegen<br />
eine geringe <strong>Service</strong>gebühr an,<br />
Blumen, Pralinen oder alkoholhaltige<br />
Getränke als Geschenk zu<br />
verpacken. Benutzen Sie dabei<br />
hochwertige Geschenkfolie <strong>und</strong><br />
Dekrationsmittel.<br />
5. Qualität bevorzugen.<br />
Verkaufen Sie in Ihrer Aktion<br />
hochwertige Produkte. Kein(e)<br />
Verliebte(r) möchte billige Produkte<br />
verschenken.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Bedenken Sie, dass Valentinsgeschenke<br />
– besonders von Männern<br />
– erst in letzter Minute erworben<br />
werden. Deshalb ist es wichtig,<br />
Blumen, Süßwaren sowie hochwertige<br />
Weine <strong>und</strong> Spirituosen aufmerksamkeitsstark<br />
als Geschenk-<br />
Idee zu platzieren, um möglichst<br />
viele Impulskäufe auszulösen.<br />
➜ Präsentieren Sie auf der Aktionsfl<br />
äche fertige Geschenkkörbe<br />
in verschiedenen Preisklassen. Besonders<br />
unentschlossene K<strong>und</strong>en<br />
können Sie auch mit Geschenkgutscheinen<br />
überzeugen.<br />
geplanter Termin: KW
GESUNDHEITS-WOCHEN<br />
Leichtes zum Genießen<br />
Fleischlos glücklich – das ist für Kenner <strong>und</strong> Genießer der vegetarischen<br />
Küche längst viel mehr als ein langweiliger, fader Aufl auf. Demonstrieren Sie<br />
Ihren K<strong>und</strong>en Kompetenz mit einer vegetarischen Ges<strong>und</strong>heits-Woche.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sortimente<br />
Obst<br />
Zitrusfrüchte (Orangen, Clementinen,<br />
Zitronen, Pomelo, Sweetie)<br />
Äpfel, Birnen<br />
Bananen, Ananas (Granatapfel,<br />
Litschi, Passionsfrüchte usw.)<br />
Gemüse<br />
Kohlgemüse (versch. Sorten)<br />
Fenchel<br />
Lauch, Frühlingszwiebeln<br />
Champignons<br />
Sellerie, Mangold, Möhren<br />
Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch<br />
Gurken, Tomaten, Paprika<br />
Salate<br />
Kopfsalat, Eisberg-, Eichblattsalat<br />
Lollo Rosso, Lollo Bianco, Ruccola<br />
Radieschen, Rettich<br />
Kresse, Salatkräuter (verschiedene<br />
Sorten)<br />
Mopro/Käse<br />
Hart-, Weich- <strong>und</strong> Frischkäse<br />
Joghurt, Kefi r, Quark, Molke,<br />
Buttermilch (auch fettred. Sorten)<br />
Trockensortiment<br />
Suppen, Saucen, Gemüsebrühe/<br />
Brühwürfel (ohne Geschmacksverstärker)<br />
Teigwaren, Reis, Milchreis<br />
Getreide, Cerealien, Nüsse<br />
Soja-Produkte (versch. Sorten)<br />
Hülsenfrüchte (versch. Sorten)<br />
Sonnenblumen-, Pinien-,<br />
Kürbiskerne<br />
<br />
OTC<br />
Vitaminpräparate (Vitamine der<br />
B-, C-, D- <strong>und</strong> E-Gruppe<br />
Mineralstoffe (Magnesium,<br />
Calcium, Zink usw.)<br />
<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
Obstschäler<br />
Entsafter (elektrisch)<br />
Saftpresse<br />
Gemüsereibe<br />
Gemüsebürste<br />
Sprossenzucht für die Küche<br />
Blumentöpfe für Kräuterzucht<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />
Bestimmen Sie den Startzeitpunkt<br />
<strong>und</strong> die Dauer Ihrer Aktion. Informieren<br />
Sie alle Ihre Mitarbeiter<br />
über Ihr Aktionsvorhaben.<br />
2. Werbeaktivitäten starten.<br />
Bewerben Sie die Aktion in<br />
Handzetteln, Plakaten sowie in<br />
Anzeigen in der örtlichen Presse.<br />
Kennzeichnen Sie zudem die Produkte<br />
außerhalb der Aktionsfl äche<br />
in der Regalplatzierung mit speziellen<br />
Aktionsschildern. Legen Sie<br />
Flyer mit Rezepten aus.<br />
3. Frische garantieren.<br />
Vor allem bei sensiblen Sortimenten<br />
sollten Sie auf absolute<br />
Frische achten. Stellen Sie daher<br />
sicher, dass die Produkte <strong>und</strong> die<br />
Präsentation den HACCP-<br />
Kriterien entsprechen.<br />
4. Rezepte auslegen.<br />
Präsentieren Sie Ihren K<strong>und</strong>en<br />
ausgefallene Rezept-Ideen<br />
ohne Fleisch. Anregungen hierfür<br />
bekommen Sie beispielsweise<br />
auf der Website des Vegetarier-<br />
B<strong>und</strong>es Deutschland e.V. (Kontaktdaten<br />
siehe unten).<br />
5. Kompetenz vermitteln.<br />
Nutzen Sie die Aktion, um<br />
Ihren K<strong>und</strong>en eine besondere<br />
Kompetenz r<strong>und</strong> um das Thema<br />
„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“ zu demonstrieren.<br />
Forcieren Sie besonders<br />
erfolgreiche Artikel häufi ger in der<br />
normalen Wochenwerbung.<br />
Weitere Informationen zu Ernährungsgewohnheiten<br />
<strong>und</strong> Lebensweisen von<br />
Vegetariern erhalten Sie bei:<br />
Vegetarier-B<strong>und</strong> Deutschland e. V.,<br />
Telefon 0511 3632050, www.vebu.de<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Profitieren Sie davon, dass in<br />
Deutschland fünf bis sechs Millionen<br />
Vegetarier leben, so die Schätzungen<br />
der Gesellschaft für Konsumforschung<br />
(GfK). Aber auch 51<br />
Prozent der deutschen Haushalte<br />
insgesamt achten laut ACNielsen<br />
auf eine ges<strong>und</strong>e, ausgewogene<br />
Ernährung mit Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />
➜ Kalkulieren Sie die Verkaufspreise<br />
großzügig. Die meisten<br />
Produkte in dieser Aktion stehen<br />
beim Verbraucher nicht im Preisfokus<br />
<strong>und</strong> gehören auch nicht zum<br />
Standardsortiment der Discounter.<br />
geplanter Termin: KW
NONFOOD-AKTION<br />
Alles für die Party<br />
2011 beginnt mit der Weiberfastnacht am Donnerstag, 3. März, wieder die<br />
Faschingszeit. Sorgen Sie in Ihrem Markt für Partylaune <strong>und</strong> starten Sie eine<br />
Nonfood-Aktion mit allem, was man während <strong>und</strong> nach der Party braucht.<br />
<br />
Sortimente<br />
Faschingsartikel<br />
Kostüme<br />
Perücken<br />
Masken<br />
„Pistolen“ <strong>und</strong> „Munition“<br />
Kopfbedeckungen<br />
(Helme, Hüte, Kappen)<br />
Deko-Artikel, Girlanden usw.<br />
Zubehör (z. B. Zauberstäbe etc.)<br />
Brillen (Rock‘n‘Roll, Blues u.a.)<br />
Schmuck<br />
Schminke<br />
Bärte<br />
Blink- <strong>und</strong> Leuchtartikel<br />
Federboas<br />
Indianerzubehör<br />
Tröten, Rasseln<br />
Luftschlangen, Konfetti<br />
Hosenträger<br />
Handschuhe, Schals<br />
Clownsnasen<br />
Gebisse (Vampirzähne etc.)<br />
Step-by-Step<br />
1. Industrie einbinden.<br />
Fragen Sie im Vorfeld der Aktion<br />
Ihre Industrievertreter nach<br />
Unterstützung bei der Präsentation<br />
am POS <strong>und</strong> Zuschüssen für<br />
die Werbemaßnahmen.<br />
2. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />
Planen Sie den genauen Zeitpunkt<br />
der Nonfood-Aktion sowie<br />
deren Dauer. Führen Sie die Aktion<br />
am Point of Sale mindestens<br />
zwei Wochen lang durch, um genügend<br />
K<strong>und</strong>en anzusprechen.<br />
3. Drogerie-Abteilung integrieren.<br />
Binden Sie Ihre Drogerieabteilung<br />
in die Faschingsaktion mit ein. Bewerben<br />
Sie für den Faschingsauftritt<br />
benötigte Produkte wie zum<br />
Beispiel Schminksets, farbiges<br />
Haarspray, Nagellack etc.<br />
4. Sortimentsvielfalt zeigen.<br />
Führende Drogeriemarktbetreiber<br />
haben ihr Sortiment an Putz- <strong>und</strong><br />
Reinigungsmitteln stark gekürzt,<br />
weil sie inzwischen auf Kosmetik<br />
<strong>und</strong> Körperpfl ege setzen. Nutzen<br />
Sie die so entstandene Versorgungslücke<br />
im Markt <strong>und</strong> profi lieren<br />
Sie Ihr WPR-Sortiment auch<br />
zur Faschingszeit als Problemlöser<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Putzen <strong>und</strong><br />
Reinigen nach der Feier.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en fertig<br />
verpackte „Faschings-Sets“ (zum<br />
Beispiel Kostüm, Maske, Zubehör)<br />
an. Denken Sie dabei mit typischen<br />
Kinderprodukten auch an Ihre<br />
kleinen K<strong>und</strong>en.<br />
geplanter Termin: KW<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
Öffnungszeiten: Überprüfen Sie,<br />
inwieweit Ihre Wettbewerber verlängerte<br />
Öffnungszeiten anbieten <strong>und</strong><br />
welche Frequenz sie in den späten<br />
St<strong>und</strong>en erreichen. Treffen Sie dann<br />
die Entscheidung, ob Sie Ihre Öffnungszeiten<br />
auch ausweiten.<br />
Kassen: Überprüfen Sie, ob an<br />
allen Kassen ausreichend Plastik-,<br />
Papier- <strong>und</strong> Jutetaschen vorhanden<br />
sind. Die Preisauszeichnung der<br />
einzelnen Taschen sollte ebenfalls<br />
vorhanden <strong>und</strong> gut lesbar sein.<br />
Beleuchtung: Bestimmen Sie<br />
einen Mitarbeiter, der die gesamte<br />
Beleuchtung des Marktes auf Funktionalität<br />
prüft. Neben der Ladenbeleuchtung<br />
sind auch Außen-,<br />
Lager-, Sozialraum- <strong>und</strong> Kühlhausbeleuchtungen<br />
wichtig.<br />
Preisauszeichnung: Prüfen Sie,<br />
ob die an Regal <strong>und</strong> Theke ausgezeichneten<br />
Preise den Vorschriften<br />
entsprechen. Neben dem Verkaufspreis<br />
muss auch der Gr<strong>und</strong>preis<br />
(pro Kilo/Liter) angegeben sein.<br />
Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />
Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />
Funktionsfähigkeit bei den Abtauphasen.<br />
Rufen Sie bei Bedarf den<br />
Wartungsdienst.<br />
Unfallverhütung: Stellen Sie sicher,<br />
dass bei Schnee <strong>und</strong> Matsch<br />
die Wege <strong>und</strong> Parkfl ächen regelmäßig<br />
geräumt <strong>und</strong> der Eingangsbereich<br />
im Markt gesäubert wird, um<br />
die Unfallgefahr für Ihre K<strong>und</strong>en zu<br />
minimieren. Im Eingangsbereich haben<br />
sich spezielle Matten bewährt.<br />
Fotos: StockFood, Fotolia/W. Design, medialog
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
März 2011<br />
1. FASCHINGS-AKTION<br />
Leckeres <strong>und</strong> Nützliches für die Party<br />
Die Faschings-Party daheim oder im Fre<strong>und</strong>eskreis ist das große<br />
Event im März. Nutzen Sie die Gelegenheit <strong>und</strong> bieten Sie die volle<br />
Sortiments- <strong>und</strong> <strong>Service</strong>leistung für eine gelungene Faschings-Party.<br />
2. FIT IN DEN FRÜHLING<br />
Vitamine <strong>und</strong> Wellness für Körper <strong>und</strong> Geist<br />
Die Absatzzahlen sind eindeutig: Während der kalten Monate<br />
erreichen Obst <strong>und</strong> Gemüse, aber auch OTC-Präparate <strong>und</strong><br />
Wellnessprodukte Umsatzspitzen. Zeit für eine Ges<strong>und</strong>heits-Aktion.<br />
März<br />
1 Di<br />
2 Mi<br />
3 Do<br />
4 Fr<br />
5 Sa<br />
6 So<br />
7 Mo Rosenmontag KW 10<br />
8 Di Fastnacht<br />
9 Mi Aschermittwoch<br />
10 Do<br />
11 Fr<br />
12 Sa<br />
13 So<br />
14 Mo KW 11<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Praktische Helfer für den Hausputz<br />
Wenn der Faschingstrubel vorüber ist <strong>und</strong> die Reste der Partys<br />
beseitigt sind, ist in vielen Haushalten das große Reinemachen<br />
angesagt. Bieten Sie dafür alles Zubehör in einer Putz-Aktion.<br />
15 Di<br />
16 Mi<br />
17 Do<br />
18 Fr<br />
19 Sa<br />
Termine<br />
MESSEN<br />
18. – 20. März<br />
Beauty International<br />
Führende Messe für Dienstleistungskosmetik<br />
(Düsseldorf)<br />
18. – 23. März<br />
Internorga<br />
Die Leitmesse für den Außer-Haus-<br />
Markt (Hamburg)<br />
27. – 29. März<br />
ProWein<br />
Internationale Fachmesse Wein<br />
<strong>und</strong> Spirituosen (Düsseldorf)<br />
MARKANT<br />
<strong>Handels</strong>-Forum Food<br />
16. – 17. März<br />
Karlsruhe<br />
Zentralmusterungen<br />
21. März – 1. April<br />
AERA: Weiße Ware (Worms)<br />
20 So<br />
21 Mo Frühlingsanfang KW 12<br />
22 Di<br />
23 Mi<br />
24 Do<br />
25 Fr<br />
26 Sa<br />
27 So Beginn der Sommerzeit<br />
28 Mo KW 13<br />
29 Di<br />
30 Mi<br />
31 Do
FASCHINGS-AKTION<br />
Alles für die Party<br />
Faschingszeit ist Partyzeit – <strong>und</strong> damit ein Top-Anlass für eine große<br />
Faschings-Aktion. Stellen Sie Ihren K<strong>und</strong>en auf einer Aktionsfl äche alles an<br />
Speisen, <strong>Snacks</strong> <strong>und</strong> Getränken zusammen, was eine zünftige Party braucht.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sortimente<br />
Fleisch/Wurstwaren<br />
Kurzbratfl eisch vom Rind <strong>und</strong><br />
Schwein (auch vorgewürzt)<br />
Gefl ügel (auch vorgewürzte Teile<br />
wie Chicken Wings)<br />
Frikadellen (verschiedene Größen<br />
<strong>und</strong> Würzungen)<br />
Würstchen (Frankfurter,<br />
Wiener, Cocktailwürstchen)<br />
Brühwurst (Mortadella, Bierwurst,<br />
Jagdwurst, Leberkäse)<br />
Fisch<br />
Räucherfi sch (z. B. Makrelen,<br />
Schillerlocken, Heilbutt, Forelle)<br />
Hering (Bismarckfi lets, Matjes,<br />
Gabelröllchen)<br />
Molkereiprodukte<br />
Milch (Frischmilch, H-Milch)<br />
Buttermilch, Kefi r, Trinkjoghurt<br />
Joghurt (veschiedene Sorten)<br />
Sahne (süße, saure)<br />
Käse (Hart- <strong>und</strong> Weichkäse)<br />
Feinkost<br />
Wurst- <strong>und</strong> Fleischsalate (vorgefertigt<br />
in Theke <strong>und</strong> SB)<br />
Gefl ügelsalat<br />
Fischsalate (Herings-, Thunfi schsalat,<br />
Krabbencocktail etc.)<br />
Eiersalate, Käsesalate<br />
Feinkostsaucen (Mayonnaise, Remoulade,<br />
Salatsaucen, Dressings)<br />
Ketchup, Gewürzketchup<br />
Senf (verschiedene Sorten)<br />
Salzgurken, Gewürzgurken<br />
Mixed Pickles<br />
Dips (verschiedene Sorten)<br />
Brot <strong>und</strong> Backwaren<br />
Brote (helle, dunkle Sorten<br />
in großer Auswahl)<br />
Bake-off-Produkte (Brötchen,<br />
Baguette, Partybrötchen)<br />
Knäckebrot <strong>und</strong> Brotspezialitäten<br />
TK-Brötchen <strong>und</strong> -Baguettes<br />
Fladenbrot, Laugengebäck<br />
<br />
Gebäck/Knabberartikel<br />
<strong>Chips</strong> <strong>und</strong> Erdnussfl ips (verschiedene<br />
Sorten, aktuelle Neuheiten)<br />
Tortillas (verschiedene Sorten)<br />
Kekse, Salz- <strong>und</strong> Süßgebäck,<br />
Waffeln<br />
Erdnüsse<br />
Nussmischungen<br />
<br />
Getränke<br />
Bier (verschiedene Sorten)<br />
Spirituosen (verschiedene Sorten,<br />
auch Kleingebinde)<br />
Liköre (verschiedene Sorten, auch<br />
Kleingebinde)<br />
Sekt, Champagner, Cava, Wein<br />
AfG (Mineralwasser, Säfte, Eistee)<br />
Heißgetränke (Kaffee, Tee)<br />
Bowlezutaten (Früchte, Wein,<br />
Sekt, Likör)<br />
<br />
Nonfood<br />
Kostüme, Perücken, Masken<br />
Schmuck, Schminke, Bärte<br />
Deko-Artikel, Girlanden etc.<br />
Kerzen <strong>und</strong> Teelichter<br />
Deko-Servietten<br />
Trinkgläser<br />
Schalen für <strong>Chips</strong> <strong>und</strong> <strong>Snacks</strong><br />
Cocktail-Shaker, Mixer<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />
Planen Sie Werbung <strong>und</strong> Disposition<br />
der Ware rechtzeitig <strong>und</strong> starten<br />
Sie die Aktion zu Beginn der<br />
ersten Karnevalswoche.<br />
2. Werbung optimieren.<br />
Erstellen Sie Werbemotive für Ihre<br />
Flyer <strong>und</strong> Zeitungsanzeigen, die<br />
gegenüber dem Wettbewerb aus<br />
dem Rahmen fallen.<br />
3. Dekomaterial besorgen.<br />
Zeigen Sie bei der Gestaltung der<br />
Faschings-Aktionsfl äche Phantasie.<br />
Beziehen Sie die Ideen ihrer<br />
Mitarbeiter dabei ein.<br />
4. Aktion umsetzen.<br />
Übertragen Sie die Verantwortung<br />
für Deko <strong>und</strong> Pfl ege der Fläche<br />
einem engagierten Mitarbeiter.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en einen<br />
„R<strong>und</strong>um-sorglos-Partyservice“ im<br />
Rahmen der Faschings-Aktion. Geeignete<br />
Maßnahmen sind Lieferung<br />
von Getränken auf Kommission sowie<br />
fertige Platten oder Buffets.<br />
➜ Beachten Sie, dass der Trend bei<br />
saisonalen Höhepunkten seit einigen<br />
Jahren zum sehr kurzfristigen<br />
Einkauf geht. Stellen Sie Ihre Personalplanung<br />
darauf ein.<br />
geplanter Termin: KW
FIT IN DEN FRÜHLING<br />
Vitamine <strong>und</strong> Wellness<br />
Wenn die tollen Faschingstage vorüber sind <strong>und</strong> es gleichzeitig draußen kalt<br />
<strong>und</strong> trübe ist, dann stehen ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Wohlbefi nden wieder<br />
hoch im Kurs. Zeit für eine Aktion r<strong>und</strong> um Vitamine <strong>und</strong> Wellness.<br />
<br />
<br />
Sortimente<br />
Obst<br />
Orangen (Blut-, Saft- <strong>und</strong> Standardware,<br />
auch Großgebinde)<br />
Zitronen, Limetten<br />
Mandarinen, Clementinen,<br />
Satsumas<br />
Pomelos<br />
Grapefruits, Sweeties<br />
Südfrüchte (Ananas, Kiwis,<br />
Bananen etc.)<br />
Äpfel, Birnen<br />
Exoten (verschiedene Sorten)<br />
Gemüse<br />
China-, Weiß- <strong>und</strong> Rotkohl<br />
Fenchel<br />
Sellerie, Staudensellerie<br />
Tomaten<br />
Zwiebeln<br />
Winter-Salate (Feldsalat etc.)<br />
Sauerkraut<br />
TK-Gemüse (versch. Sorten)<br />
Molkereiprodukte<br />
funktional wirkende Joghurts <strong>und</strong><br />
Drinks<br />
Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />
Joghurt (verschiedene Sorten)<br />
Kefi r, Quark<br />
Buttermilch, Molke<br />
Käse (Weich-/Hartkäse)<br />
Bio-Käse (verschiedene Sorten)<br />
Tee<br />
Pfefferminz- <strong>und</strong> Kamillentee<br />
Erkältungstee (Salbei, etc.)<br />
Früchtetee (verschiedene Sorten)<br />
Husten- <strong>und</strong> Bronchialtee<br />
Schwarztee<br />
Getreide/Hülsenfrüchte<br />
Weizen, Roggen, Hafer, Hirse<br />
Amaranth, Quinoa<br />
Grünkern, Dinkel<br />
Linsen, Bohnen (verschiedene<br />
Sorten), Kichererbsen, Erbsen<br />
Haferfl ocken, Frühstücks-Flakes<br />
Müsli (verschiedene Sorten)<br />
<br />
OTC<br />
Vitamintabletten (Lutsch- <strong>und</strong><br />
Brausetabletten)<br />
Mineraltabletten (Lutsch- <strong>und</strong><br />
Brausetabletten)<br />
Erkältungs-, Vital- <strong>und</strong> Wellnessbäder<br />
(verschiedene Sorten)<br />
Ätherische Öle<br />
(Japanöl, Kamille, Zitrus)<br />
<br />
Nonfood<br />
Fitnessbücher<br />
Kochbücher<br />
Pulsmesser<br />
Aerobic- <strong>und</strong> Sportbekleidung<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionsfläche planen.<br />
Platzieren Sie die beworbenen<br />
Artikel auf einer Sonderfl äche im<br />
Markt. Stellen Sie sicher, dass<br />
schnelldrehende Artikel wie Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse genauso konsequent<br />
nachgelegt werden wie in der<br />
Stammplatzierung.<br />
2. Inhaltsstoffe herausstellen.<br />
Bewerben Sie Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
unter Angabe der jeweils enthaltenen<br />
Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />
Spurenelemente. Benennen Sie<br />
dabei die jeweiligen Anteile an der<br />
empfohlenen Tageszufuhr.<br />
3. Sortimentstiefe anbieten.<br />
Sorgen Sie mit dieser Aktion<br />
nicht nur für ein breites, sondern<br />
auch für ein tiefes Angebot. Beispiel<br />
Obst: Bieten Sie Orangen als<br />
Blut-, Saft- <strong>und</strong> Standardware an.<br />
Listen Sie auch Großgebinde.<br />
4. Mitarbeiter schulen.<br />
Formulieren Sie Antworten auf die<br />
häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en –<br />
etwa, warum Bio-Produkte teurer<br />
sind als herkömmliche.<br />
5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />
Überprüfen Sie am Ende der Aktion,<br />
welche sonst nicht geführten<br />
Artikel gut verkauft wurden. Listen<br />
Sie diese dann dauerhaft ein.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Berücksichtigen Sie, dass Sie<br />
mit diesen Aktions-Sortimenten<br />
praktisch alle K<strong>und</strong>engruppen ansprechen<br />
können. Weisen Sie deshalb<br />
mit Flyern aufmerksamkeitsstark<br />
darauf hin, dass die meisten<br />
Produkte ganzjährig erhältlich sind.<br />
➜ Kalkulieren Sie Ihr Bio-Sortiment<br />
mit Mischpreisen. Bei Produkten,<br />
die die Discounter nicht in ihrem<br />
schmalen Sortiment führen, akzeptieren<br />
Verbraucher höhere Preise.<br />
geplanter Termin: KW
NONFOOD-AKTION<br />
Kehraus im Haus<br />
Wenn die „tollen Tage“ vorüber sind, wird es Zeit für eine Hausputz-Aktion.<br />
Unterstützen Sie Ihre K<strong>und</strong>en dabei mit einer Nonfood-Aktion r<strong>und</strong> ums<br />
Putzen <strong>und</strong> Reinigen. Stellen Sie die Innovationen in den Fokus.<br />
Sortimente<br />
Haus <strong>und</strong> Hof<br />
Handfeger, Kehrblech (auch Sets)<br />
Kehrbesen <strong>und</strong> Schaufeln (jeweils<br />
verschiedene Ausführungen)<br />
Staubsaugerbeutel<br />
Mülleimer (verschiedene Größen)<br />
Dunstabzugshauben-Filter<br />
Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />
Schrubber, Wischmops,<br />
Putzlappen <strong>und</strong> -schwämme<br />
(auch Marktneuheiten)<br />
Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel (breites<br />
<strong>und</strong> tiefes Sortiment, auch<br />
umweltschonende Spezialreiniger<br />
<strong>und</strong> aktuelle Innovationen)<br />
Elektro-Geräte<br />
Staubsauger, Hochdruckreiniger<br />
Dampfreiniger<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionsschilder herausstellen.<br />
Weisen Sie mit Schildern <strong>und</strong><br />
Regalstoppern auf die Aktionsartikel<br />
hin. Unterstützen Sie den Verkauf<br />
bei erklärungsbedürftigen<br />
Produkten (z. B. neue Spezialreiniger)<br />
mit Info-Flyern.<br />
2. WPR-Abteilung integrieren.<br />
Binden Sie die Regalplatzierung<br />
der klassischen Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />
in die Aktion mit ein.<br />
Berücksichtigen Sie dabei den<br />
Trend zu dauerhaft wirkenden<br />
Produkten <strong>und</strong> innovativen Spezialreinigern.<br />
Kennzeichnen Sie die<br />
Produkte mit Regalstoppern.<br />
3. Sortimentsvielfalt zeigen.<br />
Demonstrieren Sie mit dieser Aktion<br />
Sortimentskompetenz, bieten<br />
Sie Ihren K<strong>und</strong>en breite Auswahl.<br />
4. Artikel preisauszeichnen.<br />
Achten Sie darauf, dass alle Produkte<br />
in den Aktions- <strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />
für den K<strong>und</strong>en klar<br />
erkennbar mit dem Verkaufspreis<br />
ausgezeichnet sind.<br />
5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />
Werten Sie die Aktion artikelgenau<br />
aus. Optimieren Sie auf dieser<br />
Basis die WPR-Stammplatzierung<br />
<strong>und</strong> die nächste WPR-Aktion.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit<br />
Flyern über die Vorteile innovativer<br />
(<strong>und</strong> spannenstarker!) Reinigungsmittel<br />
hinsichtlich Reinigungskraft<br />
<strong>und</strong> Umweltverträglichkeit. Binden<br />
Sie dabei die Industrie ein.<br />
geplanter Termin: KW<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
Öffnungszeiten: Überprüfen Sie<br />
alle Ihre relevanten Wettbewerber,<br />
inwieweit diese inzwischen verlängerte<br />
Öffnungszeiten anbieten.<br />
Passen Sie Ihre Ladenschlusszeiten<br />
gegebenenfalls entsprechend an.<br />
Fasching: Der Start in die „fünfte<br />
Jahreszeit“ steht an – auch außerhalb<br />
der Karnevalshochburgen.<br />
Planen Sie Ihre Faschings-Aktion<br />
mit Hilfe dieses Aktionstimers.<br />
Sorgen Sie rechtzeitig für Party-<br />
Bedarf, Spirituosen <strong>und</strong> <strong>Snacks</strong>.<br />
Eingangsbereich: Wie sauber <strong>und</strong><br />
aufgeräumt sind der Eingangsbereich<br />
<strong>und</strong> die Außenfl ächen Ihres<br />
Marktes? Beauftragen Sie einen<br />
Mitarbeiter mit der regelmäßigen<br />
Kontrolle von Außenanlagen, Mülleimern<br />
<strong>und</strong> Einkaufswagenboxen.<br />
Sauberkeit im Markt: Staub,<br />
Dreck <strong>und</strong> heruntergefallene Produkte<br />
sammeln sich bevorzugt unter<br />
den Regalen. Führen Sie einen umfassenden<br />
Hygienecheck durch <strong>und</strong><br />
lassen Sie Missstände beseitigen.<br />
Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />
Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />
Funktionsfähigkeit, besonders bei<br />
den Abtauphasen. Rufen Sie bei<br />
Bedarf den Wartungsdienst.<br />
Zielvereinbarung: Überprüfen<br />
Sie die Monatszahlen <strong>und</strong> die Zahlen<br />
des 1. Quartals im Vergleich mit<br />
den Vorjahres-Zahlen. Beziehen Sie<br />
dabei die Ergebnisse der Aktionen<br />
mit ein. Besprechen Sie mit Ihren<br />
leitenden Mitarbeitern bei negativen<br />
Ergebnissen Gegenmaßnahmen.<br />
Fotos: StockFood, Fotolia/FotoLyriX
Nonfood<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
WEIHNACHTSMARKT<br />
Ideen-Feuerwerk zünden<br />
Die Trends bei Weihnachtsartikeln, aktuelle Fachinformationen <strong>und</strong> ein neutrales Silvester-<br />
Vergleichsschießen: Das sind die Highlights der MARKANT-Zentralmusterung „Weihnachten“.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des stabilen Arbeitsmarktes<br />
<strong>und</strong> der guten<br />
Konjunkturerwartungen für<br />
2011 richten sich Hersteller <strong>und</strong><br />
Handel in dieser Saison auf eine<br />
hohe Nachfrage nach Kerzen, Lichterketten,<br />
Baumschmuck, Dekoration,<br />
Silvesterfeuerwerk <strong>und</strong> anderen<br />
typischen Festtagsartikeln<br />
ein. Welche Trends, Neuheiten <strong>und</strong><br />
Veränderungen bei Sortimenten<br />
<strong>und</strong> Lieferanten die Saison 2011<br />
bestimmen werden, darüber informiert<br />
MARKANT Nonfood ausführlich<br />
auf der Zentralmusterung<br />
„Weihnachten“ vom 23. Februar bis<br />
4. März 2011 in Worms.<br />
Foto: Krinner<br />
Innovative Umsatzbringer<br />
Wie bisher steht zwar der Preiseinstieg<br />
unverändert im Fokus,<br />
aber das Interesse vieler Verbraucher<br />
an Markenware in höheren<br />
Preislagen nimmt stetig zu. Unter<br />
dem Stichwort „value for money“<br />
stehen damit auch die bekannten<br />
Innovationen – zum Beispiel<br />
INFO<br />
Nonfood-Musterung<br />
Zentralmusterung Weihnachten<br />
MARKANT Nonfood organisiert vom 23.<br />
Februar bis 24. März 2011 in Worms die<br />
Zentralmusterung „Weihnachten“.<br />
Themenschwerpunkte sind Weihnachtsdeko-Artikel<br />
(Lichterketten, Baumschmuck,<br />
Kugeln etc.) <strong>und</strong> Silvesterfeuerwerk<br />
mit einer Marktübersicht der<br />
führenden Anbieter. Auf dem Informationstag<br />
am 23. Februar organisiert die<br />
MARKANT neben Fachvorträgen ein neutrales<br />
Feuerwerksvergleichsschießen.<br />
schnurlose Lichterketten mit funkgesteuerten<br />
LED-Lampen (Foto)<br />
oder transparente, innenbeleuchtete<br />
Kugeln – auf den Wunschzetteln<br />
der Konsumenten.<br />
Neben dem Trend zur „Amerikanisierung“<br />
verzeichnet der Markt<br />
eine stabile Nachfrage nach traditionellen<br />
Produkten – etwa aus dem<br />
Erzgebirge –, die auch das Konsumentenbedürfnis<br />
nach regionaler<br />
Tradition <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
(Werkstoff Holz) erfüllen.<br />
Exklusiver MARKANT-<strong>Service</strong><br />
Neuheiten <strong>und</strong> Trends werden<br />
von der MARKANT im Rahmen<br />
der Weihnachtsmusterung aufgegriffen.<br />
Ein weiteres Highlight der<br />
Musterung stellt das von Fachvorträgen<br />
begleitete „Feuerwerksvergleichsschießen“<br />
am 23. Februar<br />
2011 dar. Dabei stellt MARKANT<br />
als neutraler Veranstalter eine<br />
objek tive Kommunikations- <strong>und</strong><br />
Testplattform her, auf der unterschiedliche<br />
Sortimentsfeuerwerke<br />
aller führenden Anbieter auch in<br />
wirtschaftlicher Hinsicht gegenübergestellt<br />
<strong>und</strong> objektiv bewertet<br />
werden. Das Ziel der Veranstaltung<br />
ist es vor allem, die angeschlossenen<br />
Mitgliedsunternehmen der<br />
MARKANT bei der Auswahl ihrer<br />
zukünftigen Sortimente in diesem<br />
Bereich zu unterstützen.<br />
Ein solches Feuerwerksvergleichsschießen<br />
ist mit einem erheblichem<br />
administrativen <strong>und</strong><br />
geneh migungstechnischen Aufwand<br />
verb<strong>und</strong>en, so dass die<br />
MARKANT ihren Mitgliedern damit<br />
jetzt eine zusätzliche exklusive<br />
Dienstleistung anbieten kann.<br />
33
Nonfood<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
SPORT UND FREIZEIT<br />
Konsumlaune in<br />
Top-Kondition<br />
Die Nachfrage nach Sport- <strong>und</strong> Fitnesszubehör ist auch in<br />
den SB-Kanälen ungebrochen. Die MARKANT unterstützt<br />
ihre Mitglieder gezielt mit SB-gerechten Sortimentskonzepten.<br />
Quer durch alle Disziplinen<br />
liegen Sportartikel unverändert<br />
stark im Trend, wie<br />
Marktforscher berichten. Selbst<br />
in der Rezession der vergangenen<br />
Jahre haben sie ihren Stellenwert<br />
beim Verbraucher halten können<br />
<strong>und</strong> profitieren jetzt umso stärker<br />
vom Aufschwung. So hat allein der<br />
deutsche Sportfachhandel 2009 ein<br />
Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 7,3<br />
Milliarden Euro erzielt, wie der<br />
Verband Deutscher Sportfachhandel<br />
in München mitteilte.<br />
Hinzu kommen die nicht von<br />
der Marktforschung erfassten Umsätze<br />
anderer Vertriebskanäle, die<br />
den Markt für Sportartikel <strong>und</strong><br />
-zubehör ebenfalls längst bedienen.<br />
Neben dem Fachhandel engagieren<br />
sich hier vor allem Internet-Versender,<br />
SB-Großflächen <strong>und</strong><br />
Cash+Carry. Aber auch die Baumärkte<br />
sind erfolgreich mit Themen-Aktionen<br />
aktiv, <strong>und</strong> Aktionsware<br />
sowie typische Saison- <strong>und</strong><br />
Aktionsartikel wie zum Beispiel<br />
Schlitten werden auch von Supermärkten<br />
<strong>und</strong> Drogeriemärkten in<br />
großen Stückzahlen verkauft. Die<br />
Discounter bieten in ihren Aktionen<br />
ebenfalls in regelmäßigen<br />
Abständen Sportartikel an.<br />
Displays für kleine Flächen<br />
Quer durch alle Vertriebsformen<br />
ist die Bereitschaft der Verbraucher<br />
zu erkennen, für entsprechend<br />
hochwertige Sportgeräte mehr<br />
Geld zu investieren. Einen Überblick<br />
über die Sport-Themen des<br />
zweiten Halbjahres 2011 liefert die<br />
MARKANT auf ihrer Zentralmusterung<br />
Sport/Freizeit im Februar<br />
2011. Das Programm umfasst die<br />
Bereiche Kraftsport, Fitness-Kleingeräte<br />
<strong>und</strong> -Bekleidung sowie Freizeitsport<br />
<strong>und</strong> die für SB-Flächen<br />
interessanten Ergänzungsartikel<br />
wie Trinkflaschen, Matten, Pulsuhren<br />
<strong>und</strong> Sportcomputer, die sich<br />
auf kleinen Flächen per Display gut<br />
vermarkten lassen. Im Fokus der<br />
Musterung stehen Neuheiten <strong>und</strong><br />
aktuelle Farb- <strong>und</strong> Design-Trends.<br />
Test-Siegel für mehr Umsatz<br />
Die Musterung verfolgt den Anspruch,<br />
exklusive Produktlinien zu<br />
schaffen, mit denen sich Mitgliedsunternehmen<br />
im Markt differenzieren<br />
können. Ein Beispiel dafür<br />
ist eine Heimtrainer-Serie, die unterschiedliche<br />
Preisstellungen mit<br />
Geräten in einheitlichem Design<br />
von einem Lieferanten abdeckt.<br />
Besonders starke Kaufimpulse<br />
erfahren einzelne Produkte nach<br />
allen bisherigen Erfahrungen immer<br />
dann, wenn sie von bekannten<br />
neutralen Institutionen positiv bewertet<br />
wurden. Deshalb bilden<br />
Sportgeräte mit TÜV-Siegel oder<br />
Auszeichnung durch die Stiftung<br />
Warentest einen eigenen Schwerpunkt<br />
auf der Musterung.<br />
INFO<br />
Nonfood-Musterung<br />
Zentralmusterung Sport<br />
MARKANT Nonfood organisiert vom 14. bis<br />
25. Februar 2011 in Worms die Zentralmusterung<br />
Sport. Themenschwerpunkte<br />
sind Kraftsport (Heim-, Crosstrainer,<br />
Stepper, Bänke, Laufbänder, Hanteln etc.),<br />
Fitness-Kleingeräte <strong>und</strong> -Bekleidung,<br />
Pulsuhren, Sportcomputer, Yoga &<br />
Gymnastik sowie Freizeitsport (Billard,<br />
Dart, Boxen, Skisport).<br />
Foto: Fotolia/EastWest Imaging<br />
34
Industrienachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
BIER<br />
Preiserhöhung angedroht<br />
Biertrinkern drohen im kommenden<br />
Jahr Preiserhöhungen. Voraussichtlich<br />
bis zum nächsten Sommer<br />
müssten Verbraucher zwischen 30<br />
<strong>und</strong> 50 Cent mehr für den Bierkasten<br />
ausgeben, prognostiziert der<br />
Verband der Privaten Bauereien<br />
Bayern. Auch größeren Brauereien<br />
werde angesichts des wachsenden<br />
Drucks nichts anderes übrig<br />
bleiben, als an der Preisschraube<br />
zu drehen. „Der wirtschaftliche<br />
Spielraum ist für kleine <strong>und</strong><br />
große Brauereien eng“, sagte Verbandspräsident<br />
Gerhard Ilgenfritz.<br />
Hauptgr<strong>und</strong> sei die Kostenexplosion<br />
bei Braugerste <strong>und</strong> Malz um<br />
70 bis 80 Prozent in diesem Jahr.<br />
Die Gewinnmargen sind laut Ilgenfritz<br />
aber bei weitem nicht so hoch,<br />
um das intern abzupuffern.<br />
ELEKTRO<br />
Auftragsdynamik etwas schwächer<br />
Die Zahl der neuen Aufträge für<br />
die deutsche Elektroindustrie ist im<br />
September um elf Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegen. „Damit<br />
hat sich die Aufwärtsdynamik<br />
nach dem Boom in den vergange-<br />
nen Monaten erwartungsgemäß<br />
abgeschwächt“, kommentiert ZVEI-<br />
Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.<br />
In der Tendenz bleibe die<br />
Branchenentwicklung aber weiter<br />
aufwärts gerichtet.<br />
Danone Waters agiert nachhaltig<br />
Der Hersteller Danone Waters setzt in<br />
puncto Logistik auf Nachhaltigkeit. So<br />
erfolgt der Transport der Marken Volvic<br />
<strong>und</strong> Evian von den Zentrallagern<br />
zu den K<strong>und</strong>en im Großraum Berlin ab<br />
sofort auf 95 Prozent der Strecke per<br />
Bahn. In 2011 soll dieses Konzept auf<br />
mindestens zwei weitere Ballungszentren<br />
ausgeweitet werden.<br />
Dr. Oetker verkauft Onken an Emmi<br />
Dr. Oetker trennt sich von seinem<br />
Joghurtgeschäft. Die Produktpalette<br />
unter dem Namen Onken <strong>und</strong><br />
die weltweiten Markenrechte werden<br />
an die Schweizer Emmi-Gruppe verkauft.<br />
Dr. Oetker will sich bei seinem<br />
Frischesegment auf das Kerngeschäft<br />
konzentrieren, die Herstellung <strong>und</strong> den<br />
Vertrieb von Desserts.<br />
Katjes übernimmt Lamy-Lutti-Mehrheit<br />
Der Fruchtgummi-Hersteller Katjes hat<br />
seine Beteiligung am französisch-belgischen<br />
Wettbewerber Lamy Lutti von<br />
33,3 auf 66,6 Prozent aufgestockt.<br />
Durch den Zukauf rückt das Unternehmen<br />
bei Fruchtgummi <strong>und</strong> Lakritz auf<br />
Platz zwei in Westeuropa vor.<br />
Callebaut besser als der Markt<br />
Barry Callebaut, weltweit agierender<br />
Hersteller von Kakao- <strong>und</strong> Schokoladenprodukten,<br />
hat im Geschäftsjahr<br />
2009/10 7,6 Prozent mehr abgesetzt<br />
als im Vorjahr <strong>und</strong> übertraf den globalen<br />
Schokoladenmarkt, der praktisch<br />
stagnierte. Der Umsatz stieg in Lokalwährungen<br />
deutlich um 11,3 Prozent<br />
auf 5,2 Milliarden Schweizer Franken.<br />
Fotos: Fotolia/Volff/Miredi<br />
TABAKWAREN<br />
Zigarettenpreise<br />
steigen stufenweise<br />
Das B<strong>und</strong>eskabinett hat eine Tabaksteuer-Erhöhung<br />
beschlossen,<br />
die bis 2015 eine Preissteigerung<br />
von vier bis acht Cent pro Jahr für<br />
eine Schachtel Zigaretten ausmachen<br />
wird. Noch härter betroffen<br />
sind selbstgedrehte Zigaretten: Für<br />
eine 40-Gramm-Packung Tabak<br />
soll die Steuer pro Jahr um zwölf<br />
bis 14 Cent steigen – insgesamt<br />
ein Aufschlag von bis zu 70 Cent.<br />
Das Fünf-Stufen-Modell soll zum<br />
1. Mai 2011 in Kraft treten (siehe<br />
auch Seite 44 ff.).<br />
Reemtsma steigert Gewinn<br />
Reemtsma hat im Geschäftsjahr 2010<br />
seinen Umsatz um r<strong>und</strong> vier Prozent<br />
auf 983 Millionen Euro <strong>und</strong> den<br />
Gewinn um acht Prozent auf 498 Millionen<br />
Euro gesteigert. Gr<strong>und</strong> für dieses<br />
Wachstum im Jubiläumsjahr sei<br />
auch die ausgewogene Preisstrategie.<br />
John West startet in Deutschland<br />
Mit einem 14 Artikel umfassenden<br />
Thunfi sch-Sortiment steigt der englische<br />
Anbieter John West, Liverpool,<br />
in den deutschen Markt ein. John<br />
West verkauft seine Produkte (auch<br />
Herings-, Makrelen-, Lachserzeugnisse)<br />
in mehr als 38 Ländern. In England,<br />
Irland <strong>und</strong> den Niederlanden ist<br />
die Marke führend.<br />
35
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
CHIPS & SNACKS<br />
Pures ist wieder „in“<br />
Unkompliziert unterwegs essen boomt. Salzige <strong>Snacks</strong> wachsen im Süßwarenmarkt am<br />
schnellsten. Besonders gefragt: pure Sorten sowie Salz <strong>und</strong> Pfeffer als Geschmacksträger.<br />
sind nach wie vor wachstumsstärkste<br />
Kategorie im Süßwarenmarkt.<br />
Gute Perspektiven für den Handel<br />
in 2011. Deutschlands <strong>Snacks</strong>pezialisten<br />
wissen, welche Trends<br />
derzeit den Wachstumsmotor in<br />
Gang halten, <strong>und</strong> sind vorbereitet.<br />
Keine künstlichen Geschmacksverstärker,<br />
hochwertige Öle, pure<br />
Sorten mit einfachen Geschmacksrichtungen<br />
wie „gesalzen“ oder<br />
„Meersalz & Pfeffer“, weniger Fett<br />
sowie Produkte in Premiumqualität<br />
überzeugen vor allem Verbraucher,<br />
die sich ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> mit Genuss<br />
ernähren wollen. Die neuen<br />
„funny-frisch echt“ von Intersnack,<br />
„Naturals“ von Lorenz <strong>und</strong> die Xox<br />
Naturell-Snacklinie für den fruchtig-leichten<br />
Knabberspaß gehören<br />
beispielsweise in diese Kategorie.<br />
Ob zum B<strong>und</strong>esliga-Spiel<br />
oder zum Lieblingsfilm auf<br />
der Couch, im Kino oder<br />
unterwegs mit Fre<strong>und</strong>en: Die Deutschen<br />
knabbern mit Leidenschaft.<br />
Fast 90 Prozent der Verbraucher<br />
greifen regelmäßig zu Convenience-Produkten<br />
wie zum Beispiel<br />
<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong>. Nicht nur, um<br />
schnell satt zu werden: „Bequemlichkeit<br />
<strong>und</strong> schnelle Verfügbarkeit<br />
reichen dem Verbraucher<br />
längst nicht mehr“, lautet die Erkenntnis<br />
im Hause Intersnack. Es<br />
geht vor allem um das Vergnügen<br />
daran, überall <strong>und</strong> jederzeit dem<br />
spontanen Genuss zu frönen. Dies<br />
haben zwei Studien der EBS Business<br />
School in den beiden vergangenen<br />
Jahren nachgewiesen. Die<br />
Nielsen-Zahlen bestätigen diesen<br />
Konsumtrend: <strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong><br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Abwechslung gefragt<br />
„Ges<strong>und</strong>“ zieht jedoch nicht bei<br />
allen Konsumenten: „Die junge,<br />
probierfreudige <strong>und</strong> Abwechslung<br />
suchende <strong>Chips</strong>-Zielgruppe überzeugt<br />
man hauptsächlich mit originellen,<br />
aufmerksamkeitsstarken<br />
Geschmacksrichtungen <strong>und</strong> Innovationen,<br />
die Spaß bringen <strong>und</strong><br />
sich an angesagten Food- oder Lifestyle-Trends<br />
orientieren“, so Anja<br />
Smiatek von Lorenz Snack-World.<br />
Salzige <strong>Snacks</strong><br />
Salzige <strong>Snacks</strong> waren auch in diesem Jahr die wachstumsstärkste Kategorie im<br />
Süßwarenmarkt. Vor allem Verbrauchermärkte legten überdurchschnittlich zu.<br />
Vertrieb Umsatz 2010:2009* Absatz 2010:2009*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
Gesamt 1.995.221 +7,0% 1.724.077 +5,9%<br />
Verbrauchermärkte 662.112 +8,9% 484.456 +6,6%<br />
Supermärkte 277.644 +6,3% 206.465 +3,6%<br />
Discounter 869.920 +6,9% 907.485 +7,0%<br />
Cash+Carry 64.368 +0,5% ➜ 58.558 –1,3%<br />
Sonstige** 118.160 +2,9% 64.323 +0,4% ➜<br />
* Zeitraum: Oktober bis September **Tankstelle, Drogeriemärkte <strong>und</strong> LEH
Limited Editions sind das richtige<br />
Konzept für diese Zielgruppe. Mit<br />
Crunchips Hütt‘n Style gibt es jetzt<br />
eine neue deftige Geschmacksvariante<br />
zur Wintersaison. Erdnuss-Spezialist<br />
ültje hat mit den<br />
teigummantelten Erdnüssen das<br />
Marktwachstum von Erdnüssen<br />
deutlich vorangetrieben. Die Sorte<br />
„Ültje Chrispers Chakalaka“, ursprünglich<br />
WM-Aktionsprodukt,<br />
wird dank hoher Nachfrage jetzt<br />
dauerhaft ins Sortiment integriert.<br />
Intersnack setzt mit einem neuen<br />
Convenienceprodukt in Premiumqualität<br />
auf Unterwegskonsum <strong>und</strong><br />
Cocooning-Trend zugleich. <strong>Chips</strong><br />
<strong>und</strong> Dip können spontan kalt verzehrt<br />
oder zu Hause warm aus der<br />
Mikrowelle genossen werden.<br />
NEUHEITEN<br />
<strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong><br />
Die positive Entwicklung von <strong>Chips</strong> & <strong>Snacks</strong> beflügelt auch die Innovationsfreude<br />
der Hersteller. Diese Neuheiten sollten 2011 in Ihrem Sortiment nicht fehlen.<br />
INTERSNACK<br />
Natürlichkeit ohne Geschmacksverstärker,<br />
dickere<br />
Schnitte, <strong>Chips</strong> mit Schale<br />
<strong>und</strong> „einfache“ Geschmacksrichtungen:<br />
Diese Trends vereint<br />
die Produktlinie funnyfrisch<br />
echt. Die neuen Sorten: Meersalz &<br />
Pfeffer, Gartenkräuter <strong>und</strong> Chili.<br />
INTERSNACK<br />
Der neue Snack-Spaß für zu<br />
Hause <strong>und</strong> unterwegs: Chio<br />
Tortilla Rolls & Dip von Intersnack.<br />
Die praktische Kombipackung<br />
enthält Chio Tortilla<br />
Rolls Sweet Chili <strong>und</strong> den<br />
Dip! Hot Cheese. Das Produkt kann unterwegs<br />
kalt verzehrt oder daheim in der Mikrowelle<br />
erwärmt werden.<br />
LORENZ<br />
<strong>Chips</strong>letten Hot & Spicy r<strong>und</strong>et<br />
als scharfe Ergänzung das<br />
bestehende, eher mild gewürzte<br />
<strong>Chips</strong>letten-Sortiment<br />
ab. In angenehmer ausgewogener<br />
Schärfe mit leicht fruchtiger<br />
Note in der wiederverschließbaren<br />
170-Gramm-Dose erhältlich.<br />
SEEBERGER<br />
Der Nuss-Spezialist hat seinen<br />
Produktverpackungen<br />
vor kurzem ein neues, frisches<br />
<strong>und</strong> natürliches Erscheinungsbild<br />
verpasst. Ab<br />
Januar kommt zudem ein<br />
Nuss-Beeren-Mix auf den Markt. Das neue<br />
Produkt ist die Antwort auf die starke Nachfrage<br />
nach Snack-Mischungen.<br />
Neu ab<br />
Ne<br />
a<br />
N u ab<br />
Januar 2011<br />
Ab Januar 2011 dauerhaft im Handel!<br />
Crispers Chakalaka im praktischen Crispers Cup!<br />
Ergänzen Sie Ihr Sortiment um den exotischen Geschmack Afrikas!<br />
ültje <strong>GmbH</strong> ˙ Binnerheide 28 ˙ 58239 Schwerte ˙ Tel. 0 23 04/472-900 ˙ Fax 0 23 04/472-911 ˙ www.ueltje.de<br />
Natürlich von ültje
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS<br />
DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
TIEFKÜHLKOST<br />
Besiegelte<br />
TK-Qualität<br />
Siegel dienen Verbrauchern als Orientierungshilfe. Die große<br />
Vielfalt der bestehenden Labels wirkt jedoch oft verwirrend.<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile des Siegel-Dschungels – ein Überblick.<br />
Qualität, Bio, Nachhaltigkeit<br />
– für beinahe jeden Produktmehrwert<br />
gibt es heute<br />
die entsprechende Verpackungs-<br />
Auszeichnung. Diese Kommunikations-Instrumente<br />
klären den<br />
Verbraucher beispielsweise über<br />
die Herkunft oder die Inhaltstoffe<br />
der jeweiligen Produkte auf – eine<br />
Hilfestellung bei der Kaufentscheidung<br />
für die immer sensibleren<br />
<strong>und</strong> bewussteren Konsumenten.<br />
Dabei gehen die von den Herstellern<br />
genutzten Siegel oft über die<br />
NEUHEITEN<br />
Tiefkühlkost<br />
gesetzlichen Anforderungs-Standards<br />
hinaus, was das Vertrauen<br />
der Verbraucher in die Produkte<br />
zusätzlich steigern soll.<br />
Siegelvielfalt: Pro <strong>und</strong> Contra<br />
Der Vorteil von Siegeln ist, dass<br />
die Verbraucher sie schnell erfassen<br />
können. Neben etablierten Labels<br />
verwenden die Hersteller immer<br />
häufiger eigene Siegel, um<br />
die Mehrwerte ihrer Produkte zu<br />
kommunizieren. Darunter sind zunehmend<br />
selbstkreierte Labels, die<br />
Viele TK-Markenartikler setzen auf Siegel, um Verbraucher über Inhalt <strong>und</strong><br />
Herstellung der Produkte zu informieren. Eine kleine Auswahl.<br />
IGLO<br />
Iglo ergänzt sein Fertiggerichte-Sortiment<br />
um<br />
zwei neue internationale<br />
Kreationen: Bam<br />
Goreng <strong>und</strong> Nasi<br />
Goreng (Foto). Bei Nasi Goreng handelt<br />
es sich um eine Reispfanne mit Hühnerbrustfi<br />
let sowie exotischen Gewürzen.<br />
COPPENRATH &<br />
WIESE<br />
Die Tiramisu-Torte<br />
aus dem Hause<br />
Coppenrath & Wiese<br />
besteht aus cremiger<br />
Mascarpone zwischen Biskuitböden. Verfeinert<br />
mit einer Mousse aus Erdbeeren,<br />
Johannisbeeren <strong>und</strong> Schokoladenrand.<br />
MCCAIN<br />
Die Bio-Ernte Pommes<br />
Frites von McCain werden<br />
aus 100 Prozent Bio-Kartoffeln<br />
hergestellt. Ebenfalls<br />
Bio: Die kompostierbare<br />
Verpackung der Kartoffelstäbchen.<br />
Damit ist McCain das erste Unternehmen in<br />
der Tiefkühltruhe mit Bio-Verpackung.<br />
FROSTA<br />
Die Gemüse Pfanne<br />
Toskana gehört zu<br />
Frostas neuem Gemüse<br />
unter dem Dachkonzept<br />
„Koch kreativ“. Diese<br />
Range soll neue Zielgruppen zum Kochen<br />
inspirieren <strong>und</strong> bietet dafür zahlreiche Rezeptideen<br />
auf der Packung <strong>und</strong> im Internet.<br />
kaum vorhandene Qualitätsunterschiede<br />
hervorheben <strong>und</strong> deren Relevanz<br />
vom Gros der Hersteller in<br />
Frage gestellt wird. Daher verzichten<br />
einige Hersteller auf die Aufklärung<br />
durch Siegel <strong>und</strong> setzen auf<br />
den Truhenvorteil. „Im Tiefkühl-<br />
Segment wird Schockfrostung als<br />
natürliche Konservierung vom Verbraucher<br />
auch ohne Label verstanden“,<br />
heißt es bei Dr. Oetker.<br />
Die große Siegelvielfalt bestärkt<br />
Kritiker in ihrem Vorwurf,<br />
dass der Siegel-Dschungel den Verbraucher<br />
mehr verwirre als aufkläre.<br />
Aus Verbrauchersicht sind<br />
einheitliche Siegel zur Orientierung<br />
wünschenswert. Für Hersteller<br />
hingegen machen individuelle<br />
Auszeichnungen jedoch mehr<br />
Sinn: Eine etwas differenziertere<br />
Betrachtung sei notwendig, da<br />
sich Produktionsprozesse teilweise<br />
deutlich unterscheiden. „Je pauschaler<br />
ein Standard, desto weicher<br />
sind die zugr<strong>und</strong>eliegenden Kriterien“,<br />
so Simon Morris, Geschäftsführer<br />
von McCain Deutschland.<br />
Bleibt die Frage, ob dieser kleinste<br />
gemeinsame Nenner dann für die<br />
Verbraucher einen echten Mehrwert<br />
bietet. „Hinzu kommt leider<br />
auch, dass sich immer mehr Zertifizierungen<br />
sprichwörtlich erkaufen<br />
lassen“, gibt Frosta zu bedenken.<br />
38
AUF EINEN BLICK<br />
Lebensmittel-Siegel<br />
Auf TK-Verpackungen werden viele unterschiedliche<br />
Siegel eingesetzt. Das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin hat<br />
Ihnen eine Auswahl zusammengestellt.<br />
■ Stiftung Warentest<br />
Die staatlich unterstützte Verbraucherschutzorganisation<br />
überprüft Produkte aller Art –<br />
vom Staubsauger bis zur Tiefkühlpizza. Geprüft<br />
wird nach wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen<br />
Instituten. Ausgewählte Verbraucher,<br />
Vertreter der Wirtschaft sowie neutrale<br />
Sachverständige entscheiden über die Tests.<br />
■ Öko-Test<br />
Die Zeitschrift Öko-Test untersucht Lebensmittel<br />
auf Schadstoffe, Inhaltsstoffe <strong>und</strong><br />
Wirksamkeiten. Die Testkriterien werden dabei<br />
immer wieder den neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen angepasst. Der<br />
Schwerpunkt liegt auf Umweltverträglichkeit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Risiken der geprüften Produkte.<br />
■ Deutsches Bio-Siegel<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage des deutschen Bio-<br />
Siegels ist das Öko-Kennzeichengesetz.<br />
Es nimmt Bezug auf die Anforderungen<br />
der EG-Öko-Basisverordnung. Bio-Betriebe<br />
etwa müssen genau nachweisen, was sie von wem<br />
gekauft <strong>und</strong> an wen verkauft haben.<br />
■ Europäisches Bio-Siegel<br />
Ab Juli 2010 wurde EU-weit ein verbindliches<br />
Bio-Siegel eingeführt. Es ersetzt<br />
das alte (freiwillige) Prüfsymbol für Bio-<br />
Produkte der EU. Die bisherigen nationalen <strong>und</strong> privaten Siegel<br />
können weiterhin zusätzlich verwendet werden.<br />
■ Keimling<br />
Der „Keimling“ für die Zertifi zierung von<br />
Bio-Verpackungen ist ein geschütztes<br />
Kennzeichen für die Kompostierbarkeit. Es<br />
ermöglicht dem Konsumenten die Identifi -<br />
zierung entsprechend verpackter Produkte.<br />
Fotos: Fotolia/rare, Hersteller<br />
■ MSC<br />
Fischprodukte aus Wildfang, die mit dem<br />
MSC-Siegel gekennzeichnet sind, stammen<br />
von nachhaltigen <strong>und</strong> bestandsschonenden<br />
Fischereien. Sie werden dazu vom Marine<br />
Stewardship Council (Rat zur Bewahrung der<br />
Meere) zertifi ziert. Das Logo steht unter anderem<br />
dafür, dass die Bestände vor Überfi schung geschützt<br />
werden <strong>und</strong> die Fischereien umweltverträglich arbeiten.<br />
■ Vegetarisch<br />
Das Vegetarisch-Label informiert darüber,<br />
dass das Produkt zu 100 Prozent fl eischfrei<br />
ist. Damit ist es für vegetarische Ernährung<br />
geeignet. Enthalten sind auch keine Eier von<br />
Hühnern aus Käfi ghaltung.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
GETRÄNKE-DOSE<br />
Kultobjekt<br />
aus der Nische<br />
Die Dose ist zurück. Trotz Nischendasein entwickelt sich die<br />
Verpackungsform derzeit positiv im Getränkesegment. Vor<br />
allem aufgr<strong>und</strong> ihrer Vorteile – für Verbraucher wie Händler.<br />
Beinahe alle großen Marken<br />
gibt es wieder in der Dose.<br />
Und das Gros der Hersteller<br />
ist sich einig: Die Dose hat sich in<br />
den vergangenen Jahren in der Nische<br />
positiv entwickelt. Ein Gr<strong>und</strong>:<br />
Sie ist ein convenientes Gebinde,<br />
das optimal für unterwegs geeignet<br />
ist. Doch auch die Fakten sprechen<br />
für die zurückgekehrte Kult-<br />
Verpackungsform.<br />
Der Mehrwert von Getränke-<br />
Dosen liegt in der Materialeigenschaft<br />
von Aluminium. Dieses ist<br />
leicht sowie gleichzeitig stabil. Und<br />
es ist absolut licht- <strong>und</strong> sauerstoffdicht,<br />
wodurch das Getränk länger<br />
frisch gehalten wird.<br />
Schnellkühlender Impulsgeber<br />
Das leichte Verpackungsmaterial<br />
ist auch gut stapelbar, was einen<br />
logistischen Vorteil darstellt.<br />
Eine weitere Eigenschaft von Aluminium:<br />
Die Dose lässt sich sehr<br />
schnell herunterkühlen. Damit ist<br />
sie besonders gut für Kühlregale<br />
geeignet, wo die Getränke-Dose<br />
auch für zusätzliche Impulskäufe<br />
sorgen kann – vor allem im Segment<br />
der Soft- <strong>und</strong> Energydrinks.<br />
Diese Mehrwerte dürften laut<br />
Markenartikler auch im kommenden<br />
Jahr zu Wachstumsraten führen.<br />
Das gilt insbesondere für das<br />
Segment der alkoholfreien Getränke<br />
sowie Bier. Im Spirituosen-<br />
Markt bleibt die Dose hingegen<br />
eher eine Nische, die jedoch die<br />
Hauptprodukte einer Marke sinnvoll<br />
ergänzt, heißt es bei der Henkell<br />
& Co. Sektkellerei.<br />
PRODUKTE<br />
Dosen-Vielfalt<br />
Die Getränke-Dose ist wieder im Handel angekommen. Egal ob bei alkoholfreien Getränken, Bier oder Spirituosen – die<br />
Markenartikelindustrie nutzt die impulstreibende Verpackungsform wieder vermehrt. Eine kleine Auswahl.<br />
COCA-COLA<br />
Das Unternehmen Coca-Cola<br />
Deutschland hat sein Verpackungsportfolio<br />
erweitert – um<br />
eine neue Verwenderschaft<br />
anzusprechen. Neben dem<br />
Kultgetränk in der 0,33-<br />
Liter-Dose, gibt es Coca Cola auch in der<br />
0,25-Liter-Dose.<br />
KROMBACHER<br />
Zum Sortiment der Krombacher<br />
Brauerei gehören unter<br />
anderem das Krombacher<br />
Radler sowie das Krombacher<br />
Pils (Foto) mit 4,9 Volumenprozent.<br />
Beide Produkte des<br />
Premiumsegments gibt es in<br />
der 0,5-Liter-Dose.<br />
RED BULL<br />
Trotz Pfandpfl icht hat das Unternehmen<br />
Red Bull Deutschland<br />
immer auf die Dose als<br />
Verpackungsform gesetzt. Mit<br />
473 Millilitern Inhalt richtet sich<br />
der Kult-Energydrink vor allem<br />
an die Konsumenten, die gerne<br />
viel auf einmal trinken.<br />
HENKELL & CO.<br />
Wodka ist eine der beliebtesten<br />
Spirituosen – vor allem<br />
als Basis für Mischgetränke.<br />
Die Henkell & Co. Sektkellerei<br />
bietet daher den herben<br />
Mixdrink-Klassiker „Gorbatschow<br />
& Lemon“ bereits vorgemixt in<br />
der 0,33-Liter-Dose an.<br />
PEPSICO<br />
Unter der Marke Lipton führt<br />
auch Pepsico Deutschland<br />
eine Dose. Lipton Ice Tea<br />
Sparkling Classic enthält<br />
keine Süßstoffe, dafür einen<br />
Spritzer Zitrone sowie Kohlensäure.<br />
Den Eistee gibt es<br />
in der 0,5-Liter-Dose.<br />
ASBACH<br />
Mit Asbach & Cola bietet der<br />
Hersteller aus Rüdesheim ein<br />
Spirituosen-Mixgetränk in der<br />
Dose an. Der Longdrink ist<br />
fertig gemixt <strong>und</strong> hat zehn<br />
Volumenprozent Alkohol. Die<br />
0,33-Liter-Dose gibt es einzeln<br />
oder als Vierer-Pack.<br />
Fotos: StockFood, Hersteller<br />
40
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
HYGIENEPRODUKTE<br />
Psst, Tabu-Thema<br />
Ob Männer, Frauen oder Kinder: Zehn Prozent der Deutschen leiden an Blasenschwäche.<br />
Der Markt für entsprechende Inkontinenzprodukte boomt <strong>und</strong> sorgt für Umsatz im Handel.<br />
Nur die Themen Geschlechtskrankheiten<br />
<strong>und</strong> Erektionsstörungen<br />
werden als noch<br />
unangenehmer empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
noch mehr verschwiegen als Blasenschwäche.<br />
Dies geht aus einer<br />
Studie des Meinungsforschungsinstituts<br />
TNS Gallup im Auftrag des<br />
Markenartikelunternehmens SCA<br />
hervor. Auch wenn nicht gerne darüber<br />
gesprochen wird: Inkontinenz<br />
ist weit verbreitet. Knapp acht<br />
Millionen Deutsche haben Probleme<br />
mit ihrer Blase. Wer glaubt,<br />
dass hinter dem Wert nur Frauen<br />
in hohem Alter stecken, irrt. In<br />
Deutschland hat jede vierte Frau<br />
ab 35 bereits Erfahrung mit einer<br />
sensiblen Blase. Stattliche 1,6 Millionen<br />
Männer haben Probleme<br />
mit Blasenschwäche. Auch Kinder<br />
sind betroffen. Längst nicht alle<br />
Erkrankten greifen jedoch auf Inkontinenzprodukte<br />
zurück. „Viele<br />
helfen sich beispielsweise mit Slipeinlagen,<br />
Binden <strong>und</strong> Watte aus<br />
oder verzichten gar komplett darauf“,<br />
sagt Cornelia Heininger, bei<br />
SCA für die Marke Tena zuständig.<br />
Markt wächst zweistellig<br />
Mit zunehmendem Alter seien<br />
die Betroffenen jedoch eher bereit,<br />
zu speziellen Inkontinenzprodukten<br />
zu greifen. Der Markt für<br />
Inkontinenzprodukte wächst immer<br />
weiter, die demografische Entwicklung<br />
trägt ihren Teil dazu bei.<br />
Seit Jahren steigt das Marktvolumen<br />
zweistellig. Allein im vergangenen<br />
Jahr haben die Deutschen<br />
nach Angaben des Marktforschungsinstituts<br />
Nielsen 14 Prozent<br />
mehr Geld für Inkontinenzprodukte<br />
ausgegeben als im Vorjahr.<br />
Über 70 Millionen Euro investieren<br />
sie inzwischen im Jahr. Längst<br />
werden die Produkte nicht mehr<br />
nur in Apotheken gekauft. „Lebensmitteleinzelhandel<br />
<strong>und</strong> Drogeriemärkte<br />
sind inzwischen<br />
etablierte Vertriebskanäle für Inkontinenzprodukte“,<br />
so Kerstin<br />
Büttel, Pharma-Expertin bei Nielsen.<br />
Auch die Discounter mischen<br />
mit. Ein Fünftel des Marktvolumens<br />
geht über ihre Kassen. Dennoch<br />
spielen Marken eine große<br />
Rolle. „Die Kaufentscheidung am<br />
POS zeichnet sich durch eine hohe<br />
Markenloyalität zu einem als hochwertig<br />
empf<strong>und</strong>enen Produkt aus“,<br />
sagt Sandra Broich aus dem Hause<br />
Procter & Gamble (Always Envive).<br />
Für Inkontinenzprodukte würden<br />
die Verbraucher, verglichen<br />
mit Binden <strong>und</strong> Slipeinlagen, auch<br />
gerne tiefer in die Tasche greifen.<br />
Weiterer Vorteil für Händler: Inkontinenzprodukte<br />
werden regelmäßig<br />
<strong>und</strong> geplant gekauft.<br />
Bestücken Sie Ihr Sortiment<br />
daher mit einer Auswahl an Markenprodukten<br />
für die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse Ihrer K<strong>und</strong>en.<br />
So haben Sie die Nase vorn vor<br />
den Discountern <strong>und</strong> können Ihre<br />
K<strong>und</strong>en langfristig an sich bin-<br />
42
Fotos: Masterfi le, Hersteller<br />
den. Dies zeigt exemplarisch eine<br />
Verbraucherumfrage zu den Pants<br />
der Marke Tena: „In einer Out-of-<br />
Stock-Situation würden Umfragen<br />
zufolge 72 Prozent der K<strong>und</strong>en die<br />
Einkaufsstätte wechseln, um das<br />
Produkt woanders zu kaufen“, erklärt<br />
Cornelia Heininger von SCA.<br />
Aktuell steigt vor allem die<br />
Nachfrage nach Pants <strong>und</strong> besonders<br />
saugfähigen Einlagen. Diese<br />
Produkte kaufen vorrangig Menschen<br />
der wachsenden Generation<br />
50plus. SCA mit der Marke Tena<br />
reagiert auf die neuesten Entwicklungen<br />
kontinuierlich mit neuen<br />
Produktvarianten. Erst jüngst hat<br />
das Unternehmen ein Einstiegsprodukt<br />
für Männer unter der Marke<br />
Tena Men Level 1 sowie eine Einlage<br />
speziell für die nächtliche Blasenschwäche<br />
unter der Marke Tena<br />
Lady Maxi Night auf den Markt gebracht.<br />
Dies zeigt auch, dass spezifische<br />
Produkte für die unterschiedlichsten<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong><br />
Zielgruppen auf den Markt kommen.<br />
Auch speziell für ältere Kinder,<br />
die Probleme mit dem „Bettnässen“<br />
haben, gibt es Produkte.<br />
„Das Segment der Artikel r<strong>und</strong><br />
ums Thema Bettnässen wächst stetig,<br />
Anzeichen von Sättigung sind<br />
noch nicht zu sehen“, sagt Bettina<br />
Scherer-Franz, zuständig für<br />
DryNites bei Kimberly-Clark. In<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
NEUHEITEN<br />
Deutschland seien zirka 640.000<br />
Kinder betroffen. Bettnässen ist<br />
dennoch ein Thema, das nur ungern<br />
angesprochen wird.<br />
Informieren Sie diskret<br />
„Wir haben mit DryNites das<br />
Segment in Deutschland aufgebaut<br />
<strong>und</strong> dadurch viel Aufklärungsarbeit<br />
geleistet, so dass das<br />
Thema langsam aus der Tabu-<br />
Ecke herauskommt“, so Scherer-<br />
Franz. Sandra Broich von Procter<br />
& Gamble rät auch Händlern beim<br />
Thema Blasenschwäche zu einer<br />
diskreten, aufklärenden Kommunikation<br />
am Regal, um den K<strong>und</strong>en<br />
die Auswahl des richtigen Produkts<br />
zu erleichtern. Denn: Nur die<br />
➜ ➜ ➜ ➜<br />
➜<br />
Blasenschwäche<br />
Von Einlagen bis zu Bettnässer-Unterhosen: Der Markt r<strong>und</strong> um das Thema<br />
Blasenschwäche bietet jede Menge Chancen. Eine Auswahl aktueller Produkte.<br />
SCA<br />
Mit Tena Lady Maxi Night<br />
bringt SCA das erste Blasenschwächeprodukt<br />
für<br />
die Nacht auf den Markt.<br />
Elastische Seitenbündchen,<br />
eine hohe Saugfähigkeit <strong>und</strong> eine<br />
Form, die speziell für das Liegen entwickelt<br />
wurde, zeichnen das Produkt aus.<br />
KIMBERLY-CLARK<br />
Kimberly-Clark relauncht aktuell die Marke<br />
DryNites. Die Pyjamaunterhosen für Kinder<br />
mit nächtlichen Blasenproblemen sollen<br />
Inkontinenzprodukte<br />
Mehr als 70 Millionen Euro investierten die Deutschen im vergangenen Jahr in<br />
Inkontinenzprodukte. Davon profitieren Discounter, Drogeriemärkte <strong>und</strong> der LEH.<br />
Die Sortimente Umsatz 2010:2009* Absatz 2010:2009*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Stück. Veränderung<br />
Gesamt 73.582.850 +14,0% 362.804.193 +22,6%<br />
Drogeriemärkte 38.597.943 +16,7% 195.804.607 +35,4%<br />
LEH 24.991.714 +9,2% 101.556.330 +5,8%<br />
Discounter 9.710.012 +18,8% 65.133.631 +19,2%<br />
Drogerien 284.158 –29,7% 609.213 –35,2%<br />
* Zeitraum: Oktober bis September Quelle: The Nielsen Company<br />
➜ ➜ ➜ ➜<br />
➜<br />
von nun an weicher <strong>und</strong> angenehmer auf der<br />
Haut sein. Die Produkte gibt es für Mädchen<br />
<strong>und</strong> Jungen, jeweils in zwei unterschiedlichen<br />
Größen (4-7 Jahre oder 8-15 Jahre).<br />
JOHNSON & JOHNSON<br />
Unter der Marke Carefree<br />
bringt Johnson & Johnson<br />
ein neues Einstiegsprodukt<br />
für leichte Blasenschwäche<br />
auf den Markt. Die Carefree<br />
plus ultra ist laut Hersteller<br />
aufnahmefähig wie eine<br />
Binde <strong>und</strong> dünn wie eine Slipeinlage.<br />
wenigsten K<strong>und</strong>en trauen sich, einen<br />
Ladenmitarbeiter zu diesem<br />
heiklen Thema zu befragen. Broschüren,<br />
die kurz <strong>und</strong> knapp die<br />
wichtigsten Informationen enthalten,<br />
könnten hier weiterhelfen. „Es<br />
herrscht noch immer eine große<br />
Unwissenheit <strong>und</strong> somit auch ein<br />
großes Informationsbedürfnis“,<br />
bestätigt auch Cornelia Heininger.<br />
Eine Lücke, die das Unternehmen<br />
SCA auch selbst zu füllen versucht.<br />
„Wir sehen uns nicht nur als Impulsgeber<br />
für Innovationen, sondern<br />
auch als Trendsetter, um das<br />
Thema Blasenschwäche zu enttabuisieren“,<br />
sagt Heininger.<br />
Um Blasenschwächeprodukte<br />
im Handel optimal zu vermarkten,<br />
ist es nicht damit getan, auf ein<br />
großes Sortiment zu setzen. Schaffen<br />
Sie zusätzlich Aufmerksamkeit<br />
für Ihre Produkte, beispielsweise<br />
durch Handzettel, Vermarktungen<br />
oder den Einsatz von POS-Material.<br />
Informieren Sie außerdem<br />
mit Hilfe von Broschüren über die<br />
Vorteile von Einlagen, Pants <strong>und</strong><br />
Co. <strong>und</strong> sorgen Sie dafür, dass keines<br />
der Produkte vergriffen ist. So<br />
können Sie mit Inkontinenzprodukten<br />
für Umsatz sorgen.<br />
43
Sortiment<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
TABAKWAREN<br />
Neue Angriffe<br />
auf Raucher<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung will die Tabaksteuer erneut erhöhen.<br />
Und die EU-Kommission plant schärfere Raucher-Gesetze.<br />
Warum die Hersteller die Maßnahmen kritisieren.<br />
Die schwarz-gelbe Koalition<br />
plant erneut Erhöhungen<br />
der Tabaksteuer. Hierdurch<br />
soll die Industrie entlastet werden.<br />
Doch die Hersteller von Tabakwaren<br />
könnten unter dieser Maßnahme<br />
leiden. Immerhin macht<br />
die Tabaksteuer bereits weit mehr<br />
als die Hälfte des Preises einer Zigarettenschachtel<br />
aus. So hat eine<br />
Packung mit 19 Zigaretten 2002<br />
durchschnittlich drei Euro gekostet,<br />
während die Konsumenten<br />
heute für die gleiche Packung 4,70<br />
Euro zahlen müssen. Dennoch sollen<br />
die Preise in den kommenden<br />
fünf Jahren schrittweise angehoben<br />
werden – um vier bis acht Cent<br />
pro Jahr <strong>und</strong> Zigarettenpackung.<br />
Einheitsoptik für Packungen<br />
Doch die Preiserhöhung könnte<br />
künftig nicht das einzige Problem<br />
für Raucher sein: Die EU-Kommission<br />
will die Rauchergesetze verschärfen<br />
– die Maßnahmen sollen<br />
bereits im kommenden Jahr<br />
umgesetzt werden. Das Ideal sei<br />
ein rauchfreies Europa, so EU-Ges<strong>und</strong>heitskommissar<br />
John Dalli.<br />
Er fordert etwa die Umsetzung von<br />
Plain Packaging – ein Verbot von<br />
Bild- <strong>und</strong> Wortmarken auf der Verpackung<br />
von Tabakwaren. Diese<br />
optische Vereinheitlichung soll dafür<br />
sorgen, dass die Packungsoptik<br />
nicht mehr zum Kauf verführt.<br />
Zudem soll der Herstellername nur<br />
noch klein abgedruckt werden,<br />
INTERVIEW<br />
Japan Tobacco International Deutschland<br />
„Verbote frieren Marktanteile ein“<br />
Heike Maria Lau, Director Corporate Affairs & Communications bei JTI Deutschland,<br />
zum Rauchverbot <strong>und</strong> weiteren Maßnahmen der EU-Kommission.<br />
Die EU fordert ein rauchfreies Europa.<br />
Was ist Ihre Meinung zu den geplanten<br />
Maßnahmen der EU-Kommission?<br />
JTI setzt sich für den Nichtraucherschutz<br />
ein <strong>und</strong> plädiert für maßgeschneiderte Lösungen,<br />
die die Interessen der Nichtraucher<br />
<strong>und</strong> der erwachsenen Raucher wahren – im<br />
Gegensatz zu totalen Rauchverboten.<br />
Welche Folgen hätte ein eventuelles<br />
Präsentationsverbot?<br />
Die Erfahrung aus anderen europäischen<br />
Ländern zeigt, dass ein Werbe- <strong>und</strong> Präsentationsverbot<br />
vor allem eines tut: nämlich<br />
Marktanteile einfrieren. Denn wenn<br />
Konsumenten nicht mehr über Produktneuheiten<br />
informiert werden können, gibt es<br />
sehr viel weniger Anreiz für den Raucher,<br />
seine Marke zu wechseln. Das mögliche<br />
Ringen um Marktanteile ist aber Gr<strong>und</strong>bestandteil<br />
von sozialer Marktwirtschaft,<br />
einem Ziel der Europäischen Union.<br />
Warnbilder <strong>und</strong> Vereinheitlichung von<br />
Verpackungen: Was halten Sie davon?<br />
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise,<br />
dass Bildwarnhinweise oder Einheitspackungen<br />
die ges<strong>und</strong>heitspolitischen Ziele<br />
besser erfüllen. Darüber hinaus stellt die<br />
Vereinheitlichung von Zigarettenpackungen<br />
eine Beeinträchtigung der Markenrechte<br />
dar <strong>und</strong> unterbindet die Kommunikation<br />
zwischen Industrie <strong>und</strong> Konsumenten.<br />
Welche Folgen befürchten Sie?<br />
Ladensterben, Arbeitsplatzverlust, Schmuggelzunahme<br />
– die Liste ist lang. Darüber<br />
hinaus sind Fälschungen <strong>und</strong> Schmuggel<br />
nicht nur ein Problem der Tabakindustrie,<br />
sondern ein gesamtgesellschaftliches.<br />
Denn wir reden hier über organisierte Kriminalität<br />
mit all ihren Folgen für jeden Bürger.<br />
Wie können Händler trotz der Debatten<br />
von Tabakwaren profitieren?<br />
Es ist wichtig, eine breite Produktauswahl<br />
zu bieten. JTI’s Portfolio entspricht den unterschiedlichen<br />
Konsumentenwünschen.<br />
Fotos: Fotolia/mariok1979, Privat, Hersteller<br />
44
Sortiment<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
ZAHLEN<br />
Tabaksortiment<br />
Der Großteil von Tabakwaren wird im<br />
Lebensmittelhandel abgesetzt.<br />
Automaten nehmen an Bedeutung ab.<br />
Absatz im Tabaksortiment<br />
Automaten<br />
8%<br />
Food Trade*<br />
41%<br />
Tankstellen<br />
23% Nebenhandel** 28%<br />
* LEH > 100m² + Drogeriemärkte + Baumärkte<br />
+ Getränkemärkte<br />
** Kioske, Convenience Stores, Schreibwarengeschäfte<br />
mit Tabakwaren<br />
Quelle: The Nielsen Company<br />
während sogenannte Schockbilder<br />
zur Abschreckung dienen sollen.<br />
Die Industrie ist entsetzt. Zum<br />
einen gebe es keine Nachweise,<br />
dass solche Maßnahmen die Verbreitung<br />
des Rauchens reduzieren.<br />
Zum anderen wäre ihre Umsetzung<br />
„ein eklatanter Verstoß gegen geltendes<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Markenrecht<br />
<strong>und</strong> gegen das Recht auf den freien<br />
Handel für ein legales Produkt“, so<br />
Christian Löwe, Marketingleiter<br />
bei British American Tobacco.<br />
Auch im Hause Philip Morris<br />
befürchtet man eventuelle negative<br />
Auswirkungen. „Ein Verbot würde<br />
die Einführung neuer oder erweiterter<br />
Marken praktisch unmöglich<br />
machen.“ Die Folge wäre, dass<br />
die Preisgestaltung zum Hauptmittel<br />
des Wettbewerbs zwischen<br />
Marken würde. Ein weiterer Affront<br />
aus Sicht der Hersteller: Neben<br />
neutralen Einheitspackungen<br />
<strong>und</strong> einem absoluten Rauchverbot<br />
in der Öffentlichkeit möchte die<br />
EU-Kommission, dass Tabakwaren<br />
im Handel nicht mehr in Regalen<br />
aufgestellt werden.<br />
Verkauf unter der Ladentheke<br />
Zigaretten & Co. sollen stattdessen<br />
nur noch unter der Ladentheke<br />
gelagert werden <strong>und</strong><br />
damit für die K<strong>und</strong>en nicht mehr<br />
sichtbar sein. Die Folge: „Ein legales<br />
Produkt würde erstmals in die<br />
Illegalität gerückt“, so Titus Wouda<br />
Kuipers, General Manager Reemtsma<br />
Deutschland. Entferne man<br />
JETZT IM HANDEL<br />
6,90/29<br />
EURO/ZIGARETTEN<br />
Die Menge an Teer, Nikotin <strong>und</strong> Kohlenmonoxid, die Sie<br />
inhalieren, variiert, je nachdem, wie Sie Ihre Zigarette rauchen.<br />
Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält<br />
10 mg Teer, 0,8 mg Nikotin <strong>und</strong> 10 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)
Tabakerzeugnisse aus dem Blickfeld,<br />
so die Theorie einiger Hersteller,<br />
könnten die Verbraucher den<br />
Unterschied zwischen Original<br />
<strong>und</strong> Fälschung schwer feststellen.<br />
Denn, so die Argumentation: An<br />
den Verkaufsstellen könnten die<br />
K<strong>und</strong>en überprüfen, wie die aktuellen<br />
Originalprodukte aussehen.<br />
Einheitspackungen <strong>und</strong> Zurschaustellungsverbote<br />
würden dabei<br />
nicht zu weniger Tabakkonsum<br />
führen. Vielmehr unterstützten<br />
diese Maßnahmen den illegalen<br />
Zigarettenhandel. „Fälscher sowie<br />
Schmuggler halten sich weder an<br />
Jugendschutzvorschriften noch an<br />
Qualitätsstandards, <strong>und</strong> Steuern<br />
zahlen sie auch nicht“, so die Meinung<br />
bei Philip Morris.<br />
PRODUKTE<br />
Tabakwaren<br />
Trendige Designs, unterschiedliche Packungsgrößen sowie Produkte für bewussten<br />
Konsum – die Markenartikler bieten ein breites Sortiment.<br />
REEMTSMA<br />
Mit JPS Shape Blue <strong>und</strong><br />
JPS Shape Red (Foto) bringt<br />
Reemtsma seine Marke JPS<br />
in einem neuen Packungsdesign<br />
in den Handel. Eine<br />
Zigarettenschachtel mit stylischen<br />
Perlglanzpigmenten für besondere<br />
Farbeffekte enthält 19 Zigaretten.<br />
BAT<br />
Lucky Strike aus dem<br />
Hause British American<br />
Tobacco gibt es auch ohne<br />
Zusatzstoffe: Lucky Strike<br />
Straight Blue <strong>und</strong> Lucky<br />
Strike Straight Red (Foto).<br />
Eine Original-Packung –<br />
sowohl der Full als auch der Non Full Flavor-<br />
Variante – beinhaltet 19 Zigaretten.<br />
PHILIP MORRIS<br />
Marlboro, die umsatzstärkste<br />
Marke aus dem Hause<br />
Philip Morris, gibt es auch<br />
in den trendigen Maxi-Packungen:<br />
Marlboro Red Maxi<br />
Pack (Foto) <strong>und</strong> Marlboro<br />
Gold Original. Beide Verpackungseinheiten<br />
im Maxiformat enthalten je 29 Zigaretten.<br />
PÖSCHL<br />
Die Pueblo Burley Blend<br />
Zigarette von Pöschl ist eine<br />
Mischung aus Burley- <strong>und</strong><br />
edlen Java-Tabaken. Laut<br />
Hersteller besitzt sie trotz<br />
dem Verzicht auf künstliche<br />
Zusätze einen würzig-aromatischen<br />
Geschmack. Eine Hardbox beinhaltet<br />
19 zusatzstofffreie Zigaretten.<br />
MARLBORO<br />
GOLD ORIGINAL<br />
MAXI PACK<br />
JETZT IM HANDEL<br />
6,90/29<br />
EURO/ZIGARETTEN<br />
Die Menge an Teer, Nikotin <strong>und</strong> Kohlenmonoxid, die Sie<br />
inhalieren, variiert, je nachdem, wie Sie Ihre Zigarette rauchen.<br />
Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält<br />
6 mg Teer, 0,5 mg Nikotin <strong>und</strong> 7 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Neue Ertragsbringer<br />
für Ihr Sortiment<br />
Mit winterlichen Kreationen sorgen die Markenhersteller r<strong>und</strong><br />
um Weihnachten <strong>und</strong> Silvester für Zusatzimpulse. Abgesehen<br />
von Saisonware stehen insbesondere conveniente Produkte<br />
weiterhin im Fokus der Verbraucher. Wie gewohnt bieten wir<br />
Ihnen eine Auswahl an Neuheiten für Ihr Sortiment.<br />
Produkt des Monats<br />
Die Londoner Schoko-Kreation „GÜ“ ist ab<br />
sofort im deutschen Handel erhältlich.<br />
DAS BESONDERE: Mit dem Produkt „GÜ“ präsentiert<br />
Uplegger ein saftiges, luftig-leichtes Schokoladensouffl<br />
é mit einem Kern aus warmer, fl üssiger Schokolade.<br />
Der Schokokuchen aus London enthält belgische Schokolade<br />
mit einem Kakaoanteil von 53 Prozent. Die hochwertige<br />
Glasverpackung wird im Ofen auf Temperatur gebracht.<br />
Nach 13 Minuten bei 140 Grad ist das Souffl é fertig.<br />
GÜ ist augenblicklich eine der am schnellsten wachsenden<br />
Lebensmittelmarken in Großbritannien <strong>und</strong> steht für<br />
höchste Qualität. GÜ-Gründer James Averdieck wurde vor<br />
einigen Jahren während eines Aufenthaltes in Belgien zu<br />
der Idee inspiriert, ein State-of-the-Art Schokoladensouffl<br />
é zu entwickeln, das es so noch nicht gab. Die vielen kleinen<br />
belgischen Patisserien hatten es ihm angetan. Zurück<br />
in London schmuggelte er einige seiner handgemachten<br />
GÜ-Muster in das Kühlregal seines örtlichen Supermarktes<br />
<strong>und</strong> stellte fest, dass die K<strong>und</strong>en instinktiv nach GÜ griffen.<br />
Mittlerweile erzielt GÜ in Großbritannien einen Umsatz von<br />
25 Millionen Pf<strong>und</strong>. Nun hofft Uplegger auf eine ähnliche<br />
Erfolgsstory in Deutschland <strong>und</strong> bietet neben dem Schokosouffl<br />
é die Variationen Zitronen Cheesecake, Schoko &<br />
Vanille Cheesecake sowie 3 freche Schokoleckereien an.<br />
WERBUNG: PR-Kampagne, Verkostungen,<br />
Samplingaktionen<br />
VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit<br />
4 Doppelpackungen à 2 x 65 g<br />
IM HANDEL AB: sofort<br />
INTERNET: www.gupuds.com<br />
48
Molkereiprodukte<br />
Paula-Pudding<br />
Das Besondere: Dr. Oetker erweitert<br />
das erfolgreiche Paula-Sortiment um<br />
einen Pudding mit Vanille-Geschmack<br />
<strong>und</strong> grünen Wackelpudding-Flecken. Die<br />
Paula-„Kuh-Flecken“ mit Waldmeistergeschmack<br />
sollen für den Wackel-Kick<br />
<strong>und</strong> viel Spaß bei großen <strong>und</strong> kleinen<br />
Paula-Fre<strong>und</strong>en sorgen.<br />
Werbung: TV, POS-Maßnahmen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
3 Einheiten zu 4 Bechern à 125 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.oetker.de<br />
Molkereiprodukte<br />
Joghurt-Sorten<br />
Das Besondere: Zott, Marktführer im<br />
Segment Sahne-Joghurt, präsentiert<br />
zwei neue Sorten: „Kokos-Mandel“ <strong>und</strong><br />
„à la Tiramisu“ sollen für steigende Umsätze<br />
sorgen. Sie übernehmen im Zott-<br />
Sortiment den Platz von Sahne-Joghurt<br />
Blutorange <strong>und</strong> Mirabelle-Aprikose.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
20 Bechern (gemischt) à 150 g, davon<br />
je 5 x Kokos-Mandel <strong>und</strong> Tiramisu<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.zott.de<br />
Fertiggerichte<br />
Minuten-Couscous<br />
Das Besondere: Nudelexperte Bernbacher<br />
erweitert sein Sortiment mit dem<br />
Bernbacher Couscous. Die Packung enthält<br />
zwei Portionsbeutel <strong>und</strong> macht so<br />
dem Verbraucher das Portionieren leicht.<br />
Der Hartweizengrieß ist frei von Zusatzstoffen,<br />
vorgegart <strong>und</strong> deshalb in wenigen<br />
Minuten zubereitet.<br />
Werbung: Keine<br />
Verpackungseinheit: Regalkarton mit<br />
13 Packungen à 2 x 85 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.bernbacher.de<br />
Fertiggerichte<br />
Mikrowellen-Milchreis<br />
Das Besondere: Euryza will süße Impulse<br />
im Reisregal setzen: mit reis-fi t<br />
„einfach lecker“ Milchreis, dem ersten<br />
Milchreis für die Mikrowelle. Die Neuheit<br />
erweitert die bereits erfolgreich eingeführte<br />
Produktrange reis-fi t „einfach lecker“<br />
um eine süße Variation.<br />
Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen,<br />
Zweitplatzierungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Einheiten à 250 g<br />
Im Handel ab: Januar<br />
Internet: www.reis-fi t.de<br />
Chilled Food<br />
Winter-Salat<br />
Das Besondere: Der Mischsalat im<br />
Beutel von Gartenfrisch Jung enthält<br />
eine winterliche Salatkomposition, bestehend<br />
aus Feldsalat, Lollo Rosso <strong>und</strong><br />
Kopfsalat. Die ansprechende „winterliche“<br />
Verpackung bringt dem K<strong>und</strong>en<br />
typische Salate der Saison näher. Der<br />
Wintersalat ist bis März im Handel.<br />
Werbung: Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Beuteln à 175 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.gartenfrisch.de<br />
Tiefkühlkost<br />
Hähnchen-Snack<br />
Das Besondere: Die gluten- <strong>und</strong><br />
weizenfreien „Chicken Fingers“ von<br />
Dr. Schär bestehen aus zartem Hähnchenbrustfi<br />
let mit einer knusprigen Kruste.<br />
Sie sind laut Hersteller einfach zuzubereiten<br />
<strong>und</strong> als Fingerfood auf Partys<br />
oder für zwischendurch gedacht.<br />
Werbung: PR-Maßnahmen,<br />
Anzeigen, Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Packungen à 375 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.schaer.com<br />
49
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Süßwaren<br />
Rum-Trüffel<br />
Das Besondere: Stollwerck ergänzt die<br />
„Sarotti Tiamo“-Trüffel-Range um die<br />
Variation Rum-Trüffel. Die Schoko-Spezialität<br />
erweitert das bestehende Sortiment<br />
an Trüffeln in den Geschmacksrichtungen<br />
Amaretto, Cognac-Sahne, Champagner<br />
<strong>und</strong> Dunkler Marc de Champagne<br />
um eine weitere Spirituosen-Note.<br />
Werbung: Zweitplatzierungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
5 Packungen à 125 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.stollwerck.de<br />
AfG<br />
Aloe-Drink<br />
Das Besondere: Den Wellness- <strong>und</strong><br />
Szene-Drink Sappè mit echten Aloe-<br />
Vera-Stückchen gibt es in den Geschmacksrichtungen<br />
Lime, Apple <strong>und</strong><br />
Grape. Mit seinen Stückchen zum Beißen<br />
ist das Getränk laut Hersteller Flyingfi sh<br />
ein Novum auf dem deutschen Markt.<br />
Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen,<br />
Internet, Social Media<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
4 Trays zu je 6 Flaschen à 300 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.sappe.de<br />
Wein<br />
Winter-Wein<br />
Das Besondere: Mit dem Merziger<br />
Winter-Glühwein belebt Mineralbrunnen<br />
Überkingen-Teinach den Markt für alkoholische<br />
Heißgetränke. Die Komposition<br />
aus vollm<strong>und</strong>igem Rotwein <strong>und</strong> traditionellen<br />
Gewürzen wie Zimt <strong>und</strong> Nelken<br />
wird saisonal nur während der Wintermonate<br />
angeboten.<br />
Werbung: PR, Aktionspalette<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 x 1-Liter-Elopak<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www. merziger.de<br />
Bier<br />
Kräuter-Mix<br />
Das Besondere: Unter dem Markennamen<br />
Almrausch führen die bayerischen<br />
Produktentwickler iq4you ein innovatives<br />
Biermixgetränk ein. Der Almrausch Kräuterbiermix<br />
soll mit einem Verhältnis von<br />
70 Prozent bayerischem Bier <strong>und</strong><br />
30 Prozent Kräuterlimonade ein völlig<br />
neues Geschmackerlebnis bieten.<br />
Werbung: Verkostungen, Gewinnspiel<br />
Verpackungseinheit: Kasten mit<br />
24 Flaschen à 0,33 l oder Sixpack<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.almrausch.eu<br />
Körperpflege<br />
Kinder-Badespaß<br />
Das Besondere: Unter der Marke Tetesept<br />
bringt Merz Badespaß für Kinder ins<br />
Regal. Das Entchen Bad färbt das Wasser<br />
mit laut Hersteller unbedenklicher<br />
Lebensmittelfarbe goldgelb ein <strong>und</strong> lässt<br />
es glitzern. Die Badeperlen auf Urea-Basis<br />
pfl egen die empfi ndliche Kinderhaut<br />
mit Calendula <strong>und</strong> Mandelöl.<br />
Werbung: PR, Internet<br />
Verpackungseinheit: Umkarton mit<br />
6 Päckchen à 80 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.tetesept.de<br />
Körperpflege<br />
Diamantstaub-Lotion<br />
Das Besondere: Die Supreme Body<br />
Lotion Crystal Diamonds von Creme<br />
21 sorgt mit echtem Diamantstaub <strong>und</strong><br />
schimmernden Goldpigmenten für glanzvolle<br />
Auftritte – <strong>und</strong> riecht laut Hersteller<br />
verführerisch-fruchtig. Papaya-Öl-<br />
Extrakt enthält die für die Haut<br />
wichtigen ungesättigten Fettsäuren.<br />
Werbung: PR-Maßnahmen, Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
12 (2 x 6) Einheiten à 250 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.creme21.com<br />
50
Körperpflege<br />
Granatapfel-Creme<br />
Das Besondere: Weleda ergänzt seine<br />
Gesichtspfl ege-Range um die Granatapfel<br />
Straffende Augenpfl ege.<br />
Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen,<br />
Print, Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
120 Einheiten à 10 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.weleda-granatapfel.de<br />
Nonfood<br />
Elektro-Fondue<br />
Das Besondere: Das elektrische Fondue-Set<br />
FO 2406 von Severin sorgt<br />
dank 800 Watt Spitzenleistung <strong>und</strong><br />
Temperaturregler für Spaß <strong>und</strong> Genuss.<br />
Werbung: PR-Maßnahmen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
4 Geräten à 2,76 kg<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.severin.de<br />
Nonfood<br />
Ordnungs-Helfer<br />
Das Besondere: Mit dem Ordnersortiment<br />
Maxfi le will Herlitz PBS neue Maßstäbe<br />
setzen. Die Ordner (Foto: Modell<br />
protect) bestechen durch edle Optik.<br />
Werbung: On-Pack-Promotion<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
20 Stück<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.herlitz.de<br />
THE WORLD OF FRESH PRODUCE<br />
FRUIT LOGISTICA<br />
BERLIN, 9. – 11. FEBRUAR 2011<br />
WWW.FRUITLOGISTICA.DE<br />
Messe Berlin <strong>GmbH</strong> • Messedamm 22 • 14055 Berlin<br />
Tel. +49(0)30/3038-0 • Fax +49(0)30/3038-2020<br />
www.fruitlogistica.de • fruitlogistica@messe-berlin.de
Verkaufsförderung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
AKTION<br />
Dezember<br />
KW 48 bis 08<br />
des Monats<br />
MOLKEREIPRODUKTE<br />
Shrek sammeln <strong>und</strong> gewinnen<br />
Die Marke Fruttis aus dem Hause<br />
FrieslandCampina führt bis Februar<br />
eine Kooperation mit Paramount zum<br />
DVD-Start von „Für immer Shrek“<br />
durch. Shrek ist der beliebte Kinoheld,<br />
der nicht nur Kinder begeistert, sondern<br />
auch bei Erwachsenen eine feste<br />
Fangemeinde um sich sammelt. Mit<br />
dem vierten <strong>und</strong> letzten Teil „Für immer<br />
Shrek“ fi ndet die Shrek-Reihe nun ihr<br />
Finale. Auf allen Fruttis Fruchtjoghurts<br />
im 4er-Pack ist während des Aktionszeitraums<br />
einer von zwölf Sammelstickern<br />
mit Motiven von Shrek <strong>und</strong> seinen<br />
Wegbegleitern zu fi nden. Auf der<br />
Rückseite der Sticker gibt es einen Gewinnspielcode<br />
zur direkten Teilnahme<br />
am Gewinnspiel unter www.fruttis.de.<br />
Zu gewinnen gibt es elf LCD TV/DVD<br />
Systeme von Scott, 55 Shrek-Überraschungsfanpakete<br />
<strong>und</strong> als Trostpreis<br />
einen World of Video Ausleihgutschein.<br />
Für besondere Aufmerksamkeit<br />
am Point of Sale sorgen währen des<br />
Aktionszeitraums zusätzlich attraktive<br />
Shrek-Aktionsdisplays.<br />
Zeitraum: bis Februar<br />
Die weiteren Aktions-Highlights<br />
Molkereiprodukte<br />
Kulinarische Kreuzfahrt<br />
Dr. Oetker bietet mit jedem Aktionsbecher<br />
der Crème-fraîche-<br />
Familie die Chance auf eine von<br />
24 Gourmet-Kreuzfahrten für je<br />
zwei Personen. Teilnehmern des<br />
Gewinnspiels winkt eine siebentägige<br />
Gourmet-Reise durch das westliche Mittelmeer.<br />
Auf der „Mein Schiff“ von TUI Cruises lautet das Motto<br />
„Spitzenköche an Bord“. Die Promotion wird durch eine<br />
Online-Kampagne <strong>und</strong> einen TV-Werbespot unterstützt.<br />
Zeitraum: bis Januar<br />
Tiernahrung<br />
Samtpfötiges Sammeln<br />
Mit der langfristig angelegten<br />
Sammelaktion „en<br />
Vogue“ will Gourmet, die<br />
Premium-Katzenfuttermarke<br />
von Nestlé Purina, für exklusive Erlebnisse bei<br />
den Verbrauchern sorgen. Im Rahmen der sortimentsübergreifenden<br />
Kampagne haben Punktesammler die<br />
Gelegenheit, designte Katzen-Accessoires zu sammeln.<br />
Zusätzlich zu den Aktivitäten am POS wird die Aktion<br />
auf www.purina-gourmet.de beworben.<br />
Zeitraum: bis Dezember 2011<br />
52
Backwaren<br />
Romantische Reise<br />
Kuchenmeister <strong>und</strong> das Reiseportal<br />
reise.com verlosen<br />
passend zur Kino-Romantikkomödie<br />
„Umständlich verliebt“<br />
Hin- <strong>und</strong> Rückfl üge sowie<br />
einen einwöchigen Aufenthalt in New York für zwei Personen.<br />
Die Reise ins Vier-Sterne-Hotel hat einen Wert<br />
von 2.500 Euro. Während des Aktionszeitraums sind die<br />
Platten- <strong>und</strong> Folienkuchen von Kuchenmeister mit einem<br />
Gewinnspiel-Sticker versehen.<br />
Zeitraum: bis Januar<br />
Süßwaren<br />
Cooler Champion<br />
Die Marke Moritz, Eiskonfekt<br />
aus dem Hause Wawi,<br />
hat ein neues Gesicht:<br />
Skirennläuferin Susanne<br />
Riesch. Unter dem Motto „Ich mag‘s cool!“ soll das<br />
Team für Kaufi mpulse sorgen. Im Handel lockt ein<br />
Aktionsdisplay mit Gewinnspiel. Als Hauptpreis winkt<br />
ein VIP-Wochenende zur Ski-Weltmeisterschaft in<br />
Garmisch-Partenkirchen im Februar inklusive<br />
Meet & Greet mit Susanne Riesch.<br />
Zeitraum: bis Januar<br />
Körperpflege<br />
Irischer Inseltraum<br />
Ab auf die grüne Insel<br />
heißt es mit Fructis<br />
von L‘Oréal Garnier.<br />
Verbraucher, die eine<br />
Gewinnfrage zum neuen Produkt von Fructis richtig beantworten,<br />
können ein irisches Erlebniswochenende für<br />
zwei Personen in Dublin gewinnen. Unter allen Teilnehmern<br />
verlost L‘Oréal Garnier zudem einen Beach-Cruiser<br />
<strong>und</strong> 20 Pakete mit Fructis-Produkten. Die Flyer zum<br />
Gewinnspiel sind an den Fructis-Regalen angebracht.<br />
Zeitraum: bis Januar<br />
Molkereiprodukte<br />
Promotete Pasta<br />
Der Schmelzkäsespezialist<br />
Milkana aus dem Hause Edelweiss<br />
startet mit der Aktion „Milkana <strong>und</strong><br />
damit Pasta!“ ins neue Jahr. Neben<br />
Infos über Pasta-Rezepte mit<br />
Milkana-Schmelzkäsesorten bietet<br />
die Aktion eine Verlosung von 250<br />
faltbaren Nudelseihern. Dem Handel<br />
bietet der Hersteller attraktive<br />
Displays mit vier Sorten.<br />
Zeitraum: bis März<br />
Spirituosen<br />
Fröhliche Fahndung<br />
Berliner BärenSiegel<br />
startet eine Kampagne<br />
in neuen Medien <strong>und</strong> am<br />
POS. Für Aufmerksamkeit<br />
soll eine Fahndungsmeldung nach dem Halbbitterlikör<br />
WurzelPeter sorgen. Auf Flaschenanhängern <strong>und</strong> auf<br />
Displays wird seine Entführung gemeldet. Wie es dazu<br />
kam <strong>und</strong> welche Spuren WurzelPeter hinterlässt, können<br />
Verbraucher auf wurzelpeter.de, Facebook <strong>und</strong> Youtube<br />
verfolgen <strong>und</strong> zudem an einem Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Zeitraum: bis April<br />
Feinkost<br />
Gelungener Grillspaß<br />
Block Foods wartet mit einer<br />
Winteraktion auf, der Block<br />
House Winter-Grill-Box. Das Set<br />
beinhaltet ausgewählte Bestseller:<br />
die pikant-würzige Steak<br />
Sauce, die Knoblauch Sauce <strong>und</strong><br />
den Steak Pfeffer. Zusätzlich darf sich der Käufer über<br />
einen Grillhandschuh freuen. Die ausgefallene Verpackung<br />
setzt die Winteraktion am POS in Szene. Das Set<br />
wird ausschließlich im Display ausgeliefert.<br />
Zeitraum: bis März<br />
53
Ausblick<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Erfolg mit Blümchenmuster<br />
Das Thema Nachhaltigkeit ist weiterhin in aller M<strong>und</strong>e. Dies gilt auch für<br />
die Hersteller von Hygienepapieren. Werner Blättermann, Country Sales<br />
Manager bei Delisoft, über die Zukunftspläne mit der Marke Regina.<br />
A U S B L I C K<br />
Herr Blättermann, was macht Kamillenpapier<br />
der Marke Regina so besonders?<br />
Regina Kamillenpapier hat drei Lagen<br />
mit einer besonders weichen Prägung.<br />
Dazu kommt ein dezenter, allergenfreier<br />
Kamillenduft, der die wohltuende<br />
Wirkung der Kamille vermittelt.<br />
Warum bedrucken Sie das Regina Kamillenpapier<br />
mit Blümchen?<br />
Dafür gibt es zwei Gründe: Verbraucher<br />
erkennen unsere Produkte im Regal sofort<br />
wieder. Außerdem unterscheiden<br />
wir uns so von unseren Wettbewerbern.<br />
Wie kommt das beim Verbraucher an?<br />
Unser Kamillenpapier ist mit r<strong>und</strong><br />
zwölf Millionen verkauften Verpackungseinheiten<br />
im Jahr das meist<br />
verkaufte Marken-Toilettenpapier in<br />
Deutschland. Das ist hauptsächlich<br />
darauf zurückzuführen, dass deutsche<br />
K<strong>und</strong>en den Pflegeeffekt der Kamille<br />
besonders schätzen. Aber auch unser<br />
Engagement für den Umweltschutz<br />
gefällt den Verbrauchern.<br />
Das Motto Ihrer Muttergesellschaft<br />
Sofidel lautet „Nachhaltigkeit leben,<br />
Zukunft sichern“. Wie setzen Sie dies um?<br />
Wir sind mit Sofidel dem internationalen<br />
Programm „WWF Climate Savers“<br />
beigetreten. Somit haben wir uns gemeinsam<br />
verpflichtet, die CO 2<br />
-Emissionen<br />
– gegenüber dem Stand von<br />
2007 – bis 2012 um elf Prozent <strong>und</strong><br />
bis 2020 um 26 Prozent zu verringern.<br />
Zudem haben wir den Dampfkreislauf<br />
des Werkes Thüringer Hygiene Papier<br />
(Werra Papier) bereits mit einem<br />
neuen System zur Rückgewinnung der<br />
Prozesswärme ausgestattet. Beim Zellstoffeinkauf<br />
achten wir besonders auf<br />
nachhaltige Forstwirtschaft <strong>und</strong> setzen<br />
daher auf zertifizierte Rohstoffe.<br />
Welche Chancen bietet der Toilettenpapier-<br />
Markt Markenartiklern wie Ihnen?<br />
Heutzutage kann man sich auf dem<br />
Marken-Toilettenpapiermarkt nur durch<br />
Innovation <strong>und</strong> Qualität behaupten.<br />
In dieser Hinsicht sind wir besonders<br />
stolz auf unser neues Regina Softis<br />
Toilettenpapier mit patentiertem Softkammer-Herstellungsverfahren.<br />
Regina bietet nicht nur Toilettenpapier.<br />
Nach welchen Prinzipien handeln Sie bei<br />
Delisoft in den anderen Segmenten?<br />
Unser Ziel ist es, sowohl für Toilettenpapier<br />
als auch für Haushaltstücher <strong>und</strong><br />
Taschentücher stets ein attraktives Produkt<br />
auf den Markt zu bringen – mit<br />
größtmöglichem Erfolg <strong>und</strong> unter Berücksichtigung<br />
der Umwelt.<br />
Was planen Sie für 2011?<br />
Der Bereich Haushaltstücher wächst<br />
stetig. Wir werden uns daher im kommenden<br />
Jahr verstärkt auf diesen Markt<br />
konzentrieren. Mit unserem Haushaltstuch<br />
Regina mit Herzen verbuchen wir<br />
aktuell schon große Erfolge.<br />
IN KÜRZE<br />
Delisoft<br />
Gründungsjahr: 2004<br />
Firmensitz: Köln<br />
Geschäftsführer:<br />
Domenico D‘Angelo<br />
Mitarbeiter: 30<br />
Zugehörigkeit: Sofi del<br />
Marken: Regina, Softis<br />
Internet: www.regina.eu; www.softis.de<br />
Foto: Privat<br />
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