Issue 10/2012 - Markant Handels und Service GmbH
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<strong>Markant</strong>es<br />
Globale Missernte<br />
mit Folgen<br />
Globus/Kaufl and<br />
Auszeichnung<br />
für Ehrlichkeit<br />
Investitionsgüter<br />
Leergut-Automat<br />
als Problemlöser<br />
Festtage<br />
Backsaison<br />
im Blickpunkt<br />
FOOD NONFOOD DROGERIE<br />
Schaumwein<br />
Verbraucher<br />
in Sektlaune<br />
<strong>10</strong>/<strong>2012</strong><br />
Seite 23 – 26
Editorial<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Pfl ichtaufgabe für alle<br />
Bis zum 13. Dezember 2014 sind es noch viele Monate. Und dennoch hat<br />
der Tag schon jetzt eine nicht zu unterschätzende Relevanz. Dann nämlich<br />
ist die neue Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) in allen EU-<br />
Mitgliedsstaaten Gesetz. Noch ist nicht abschätzbar, wie sich die Verbraucher<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> des steigenden Mediendrucks verhalten werden.<br />
Unser Eindruck ist, dass diese vom Gesetzgeber fi xierte Informationspfl icht<br />
zu Lebensmitteln gegenüber den Verbrauchern vielfach – vor allem auf Industrieseite<br />
– noch nicht oder sehr leichtfertig wahrgenommen wird. Dabei<br />
sind diese Lebensmittelinformationen verpfl ichtend. Fakt ist, dass es<br />
die <strong>Handels</strong>unternehmen sind, die mit Inkrafttreten der LMIV zur Kontrolle<br />
verpfl ichtet sind – <strong>und</strong> zur Auskunft gegenüber den K<strong>und</strong>en. Die bislang von<br />
vielen Lieferanten vernachlässigte Informations-Wertschöpfungskette wird<br />
folglich zum entscheidenden Wettbewerbsinstrument. Dessen müssen sich<br />
alle Hersteller von Lebensmittelprodukten schon jetzt bewusst sein.<br />
Wir nehmen die Thematik sehr ernst <strong>und</strong> entwickeln deshalb schon jetzt ein<br />
zentrales Produktinformationssystem für unsere Mitglieder. Es bringt einen<br />
klaren Vorteil für die Lieferanten, wenn sie ihre Daten eben nur einmal<br />
an eine zentrale Stelle schicken, von wo aus sie von unseren <strong>Handels</strong>mitgliedern<br />
abgerufen werden können. Das <strong>10</strong>2. <strong>Handels</strong>-Forum Food unserer<br />
deutschen Landesgesellschaft steht deshalb auch unter dieser Thematik.<br />
In diesem Kontext werden wir auch die Auswirkungen der im kommenden<br />
Jahr in Kraft tretenden neuen Kosmetikverordnung aufzeigen.<br />
Wir verstehen es als unsere Pfl icht, alle Lieferanten für die lückenlose Produktinformationspfl<br />
icht zu sensibilisieren. Wir sollten dabei auch das sich<br />
wandelnde Informationsverhalten in unserer Gesellschaft im Blick<br />
haben. Die Smartphone-Generation hat gelernt, dass sie r<strong>und</strong> um die Uhr<br />
Zugriff auf alle Informationen haben kann. Und sie nutzt die Technologien<br />
für die Kommunikation. Totale Transparenz ist auch deshalb unumgänglich.<br />
Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />
Franz-Friedrich Müller<br />
Geschäftsführer MARKANT AG<br />
Markus Tkotz<br />
Geschäftsführer MARKANT AG<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
<strong>10</strong> | <strong>Markant</strong>es<br />
Welche Auswirkungen schlechte<br />
Ernten in den USA <strong>und</strong> Russland auf<br />
Handel <strong>und</strong> Industrie haben.<br />
18 | Serie: Kooperation 3.0<br />
Welche Tipps Vizeweltschiedsrichter<br />
Herbert Fandel für richtiges<br />
Entscheiden unter Stress gibt.<br />
38 | Tiernahrung<br />
Was Hersteller dem Handel<br />
zur optimalen Platzierung von<br />
Tiernahrung empfehlen.<br />
HERAUSGEBER<br />
MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> im<br />
Auftrag der MARKANT AG, Pfaffi kon (CH)<br />
Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />
KONZEPTION UND INHALT<br />
Bernhard Delakowitz, Tel. 0041 584502506<br />
Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />
REDAKTIONSBEIRAT<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />
Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />
REDAKTION<br />
Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />
Tel. 07225 916-250<br />
René Seebacher (Chef vom Dienst),<br />
Tel. 07225 916-259<br />
Bernd Liening (frei)<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer<br />
FOTOREDAKTION<br />
Stefanie Brückner<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />
Pascal Galliot, Brigitte Oltmanns, Ulrike<br />
Ostrop, Linda Schuppan, Franziska<br />
Zieglmayer<br />
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medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ANZEIGENLEITUNG<br />
Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />
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Dirk Oliver Feige,<br />
Tel. 07225 916-272<br />
Oliver Aufmwasser,<br />
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Tel. 07225 916-281<br />
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Vier Wochen vor Erscheinen.<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12,<br />
gültig ab 1.1.<strong>2012</strong><br />
Einzelverkaufspreis € 5,40<br />
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Brunckstraße 20<br />
67346 Speyer<br />
Tel. 06232 643255<br />
Fax 06232 643260<br />
E-Mail: medialog@item.net<br />
DRUCK<br />
E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />
REPRO<br />
w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />
VERLAG<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Medienplatz 1<br />
76571 Gaggenau<br />
Tel. 07225 916-230<br />
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Internet: www.medialog.de<br />
E-Mail: medialog@medialog.de<br />
ISSN 0948-0463<br />
STRATEGIE & MANAGEMENT<br />
MARKANTES: Agrarrohstoffe<br />
Wie sich die globale Missernte auswirkt. <strong>10</strong><br />
MARKANT Mitglied: Globus <strong>und</strong> Kaufl and<br />
Womit ehrliche Kaufl eute punkten. 14<br />
MANAGEMENT: Nachhaltige Verpackungen<br />
Was die Konzepte der Zukunft sind. 16<br />
SERIE: Kooperation 3.0<br />
Wie Schiedsrichter unter Druck entscheiden. 18<br />
MANAGEMENT: Investitionsgüter<br />
Was neue Leergut-Automaten bieten. 20<br />
STRATEGIE: Touchpoint Management<br />
Wie der Handel davon profi tiert. 22<br />
SORTIMENTE<br />
Sekt & Champagner: Perlender Erfolg<br />
Warum Schaumweine Umsatzgaranten sind. 30<br />
OTC: Starke Vitamine<br />
Wie Sie Ihr Sortiment winterfest machen. 33<br />
Nassfertiggerichte: Beliebte Konserven<br />
Welche Vorteile der Klassiker bietet. 34<br />
Festtage: Feierliche Backsaison<br />
Was jetzt im Sortiment für Impulse sorgt. 36<br />
Tiernahrung: Optimale Platzierung<br />
Worauf K<strong>und</strong>en beim Einkauf achten. 38<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Branchennachrichten 6<br />
Aktionstimer 23<br />
Marktforschung 27<br />
Industrienachrichten 28<br />
Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 40<br />
Aktionen mit „Aktion des Monats“ 44<br />
Ausblick 46<br />
Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 57. Jahrgang Titelbild: F1online<br />
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />
ausgeliefert.<br />
Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />
können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />
Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />
gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden des Verlages oder im Falle<br />
höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />
Germany.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
6<br />
Utz feiert Herbstmesse<br />
Mitte September hat der Lebensmittel-<br />
Großhändler Utz zu seiner traditionellen<br />
Herbstmesse nach Maselheim<br />
in Oberschwaben eingeladen. Unter<br />
anderem wurde das Ostersortiment in<br />
Originalmustern vorgestellt. Eine Vielzahl<br />
regionaler <strong>und</strong> nationaler Lieferanten<br />
präsentierte zudem Produkte<br />
<strong>und</strong> Neuheiten. Die Messe-Besucher<br />
nutzten die Gelegenheit aber auch<br />
zum Informationsaustausch mit Kollegen.<br />
Bei einer Tombola gab es unter<br />
anderem einen LED-Fernseher <strong>und</strong><br />
ein Smartphone zu gewinnen.<br />
Food Hotel erhält Auszeichnung<br />
Das Neuwieder Food Hotel, Tagungshotel<br />
der Lebensmittelbranche, hat<br />
den „Unternehmens-Award“ des Marketing-Clubs<br />
Rhein-Mosel gewonnen.<br />
Laut Jury sei es gelungen, mit der Idee<br />
eines Supermarkt-Themenhotels überregionale<br />
Aufmerksamkeit zu erreichen<br />
<strong>und</strong> die potenziellen Tagungsk<strong>und</strong>en<br />
als Partner für die Gestaltung der Themenzimmer<br />
zu begeistern.<br />
App erinnert K<strong>und</strong>en ans Einkaufen<br />
Der Anbieter Barcoo erinnert Verbraucher<br />
mit einer App-Einkaufsliste in der<br />
Nähe des gewünschten Geschäftes<br />
an den geplanten Einkauf. Bei der Eingabe<br />
der Produkte können die Nutzer<br />
das Geschäft für den Einkauf festlegen.<br />
Die mobile Anwendung erkennt<br />
den Standort <strong>und</strong> meldet sich, sobald<br />
sich das Smartphone in einem Umkreis<br />
von <strong>10</strong>0 Metern befi ndet.<br />
Handel setzt auf klassische Werbung<br />
Der stationäre deutsche Einzelhandel<br />
setzt in Sachen Werbung vorwiegend<br />
auf Print. Gleichzeitig nutzt bereits<br />
jeder dritte Händler Online-Werbeformen<br />
wie Suchmaschinenmarketing.<br />
Das ist das Ergebnis einer Befragung<br />
des HDE-<strong>Handels</strong>konjunkturindexes,<br />
der durch das Institut für <strong>Handels</strong>forschung<br />
IFH erhoben wird<br />
E-Commerce verursacht hohe Kosten<br />
Jeder vierte Online-Händler unterschätzt<br />
die Kosten einer Shop-Einführung.<br />
Das hat eine Studie des E-Commerce-Center<br />
Handel (ECC) ergeben.<br />
Ein bedeutender Kostentreiber sind<br />
die Marketingausgaben. 44,4 Prozent<br />
der befragten Online-Händler gaben<br />
an, dass diese der größte Block unter<br />
den laufenden Kosten seien.<br />
GLOBUS<br />
ECR Award für Thomas Bruch<br />
Thomas Bruch, Geschäftsführer der<br />
Globus SB-Warenhaus Holding, ist<br />
in der Kategorie Unternehmenspersönlichkeit<br />
<strong>2012</strong> mit dem renommierten<br />
ECR Award ausgezeichnet<br />
worden. Die Jury bezeichnet Bruch<br />
als „passionierten Einzelhändler,<br />
bekennenden Teamplayer <strong>und</strong><br />
Unternehmer mit klaren Werten“.<br />
Thomas Bruch führt die Globus<br />
Gruppe in der fünften Familienge-<br />
BROT UND BRÖTCHEN<br />
Supermärkte machen<br />
Bäckern Konkurrenz<br />
Angesichts der Flut von Backstationen<br />
<strong>und</strong> Backautomaten in Supermärkten<br />
<strong>und</strong> Discountern geben<br />
Deutschlands Verbraucher immer<br />
weniger Geld für Brot <strong>und</strong> Backwaren<br />
aus. Allein im Juli <strong>2012</strong> lag das<br />
Minus bei 6,5 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat. Das berichtet<br />
das Nachrichtenmagazin Focus unter<br />
Berufung auf neue Zahlen der<br />
Gesellschaft für Konsumforschung.<br />
Mit preiswerten Brötchen, Brezeln<br />
oder Baguettes treten Supermärk-<br />
neration <strong>und</strong> verkörpere<br />
dabei gleichsam<br />
das Wesen des Unternehmens:<br />
„Seit mehr<br />
als 180 Jahren steht<br />
Globus für Beständigkeit,<br />
Mut zum Wandel<br />
– <strong>und</strong> die ehrliche<br />
Anstrengung, seine<br />
K<strong>und</strong>en immer wieder<br />
zu begeistern“, so<br />
die Fachjury.<br />
Auch im vergangenen<br />
Jahr ist die Globus Gruppe weiter<br />
gewachsen <strong>und</strong> hat im Geschäftsjahr<br />
2011/<strong>2012</strong> den Umsatz um 4,5<br />
Prozent auf 6,46 Milliarden Euro<br />
gesteigert. Ein zentrales Thema im<br />
Bereich SB-Warenhäuser war die<br />
Eingliederung von zwei weiteren<br />
ehemaligen Massa-Märkten. Insgesamt<br />
übernimmt Globus bis zum<br />
Jahr 2020 die Mietverträge für elf<br />
Häuser der ehemaligen Massa AG.<br />
te in verstärkte Konkurrenz zu den<br />
traditionellen Bäckereien. Von den<br />
erwarteten Preiserhöhungen im<br />
Zuge gestiegener Getreidepreise auf<br />
den Weltmärkten ist laut Focus bisher<br />
noch nichts zu spüren.<br />
Fotos: J. Brockstedt‚ GS1 Germany, Budnikowsky
BUDNIKOWSKY<br />
Feier zum Jubiläum<br />
Das DrogeriemarktunternehmenBudnikowsky<br />
hat Anfang<br />
Oktober <strong>10</strong>0-jähriges<br />
Firmenjubiläum gefeiert.<br />
Neben einem<br />
Senatsempfang veranstalteten<br />
die Hamburger<br />
eine Feier für<br />
die 1.900 Mitarbeiter.<br />
Für K<strong>und</strong>en gab es in der Jubiläumswoche besondere<br />
Angebote, Verlosungen <strong>und</strong> Gewinnspiele,<br />
zudem war am 2. Oktober jeder <strong>10</strong>0. Einkauf<br />
gratis. Das Foto zeigt Azubi Laura Cacciola<br />
(18) mit Anneliese Amende, die auch mit 82<br />
Jahren noch zu fi t ist, um in den Ruhestand zu<br />
gehen. Zusammen sind die beiden Frauen <strong>10</strong>0.<br />
DM<br />
Top-Adresse für Azubis<br />
Eine Ausbildung beim Drogeriemarktfilialisten<br />
dm steht bei Deutschlands Jugendlichen<br />
hoch im Kurs. Laut einer Schülerbefragung des<br />
Marktforschungsunternehmens Trendence zählt<br />
das Unternehmen zu den Top-Ten-Aufsteigern<br />
unter den beliebtesten Ausbildungsbetrieben.<br />
SCHLECKER-PLEITE<br />
Apotheken profi tieren kaum<br />
Während nach GfK-Angaben vor allem Supermärkte,<br />
Discounter <strong>und</strong> Drogeriemärkte von<br />
der Pleite Schleckers profi tieren, können sich<br />
die Apotheken kaum ein Stück vom Umsatz des<br />
ehemaligen Marktführers sichern. Lediglich 21<br />
Prozent der für den IFH-Apothekenkonjunkturindex<br />
befragten Apotheker gaben an, dass sich<br />
die Schließung der Schlecker-Filialen positiv<br />
auf die Nachfrage von Drogerie-Artikeln in ihrer<br />
Apotheke ausgewirkt habe.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
8<br />
Agravis stellt neues Konzept vor<br />
Auf der Herbstmesse für Raiffeisen-<br />
Märkte hat die Agravis ihr neues DIY-<br />
Konzept mit einem Musterbaumarkt<br />
auf 550 Quadratmetern Fläche präsentiert.<br />
Die Raiffeisen-Märkte<br />
seien für viele Menschen wichtige<br />
Nahversorger. Ihre Rolle als lokaler<br />
Ansprechpartner könnten die Raiffeisen-Märkte<br />
durch gezielte Innovationen<br />
weiter ausbauen. Ein Beispiel<br />
sei der DIY-Bereich, der derzeit voll<br />
im Trend liege. Die Musterpräsentation<br />
umfasste acht Produktgruppen<br />
von Maschinen <strong>und</strong> Werkzeuge über<br />
Baustoffe <strong>und</strong> Holz bis hin zu Sanitär,<br />
Elektro <strong>und</strong> Malerbedarf.<br />
BayWa eröffnet in Hanau<br />
Einen 15.000 Quadratmeter großen<br />
Bau- <strong>und</strong> Gartenmarkt hat BayWa im<br />
hessischen Hanau eröffnet. Trotz der<br />
strategischen Allianz mit Hellweg will<br />
BayWa die eigene Identität nicht aufgeben.<br />
Beide Marken, BayWa <strong>und</strong><br />
Hellweg, sollen getrennt voneinander<br />
weiterentwickelt werden. Bis zum<br />
Jahr 2015 will Hellweg laut Medienberichten<br />
r<strong>und</strong> ein Drittel der 58 BayWa-<br />
Märkte deutlich vergrößen.<br />
Handel baut mehr Gartencenter<br />
Gartencenter boomen: Wie in den<br />
Jahren zuvor nahm die Standortanzahl<br />
der 20 größten deutschen Gartencenterbetreiber<br />
auch von Jahresende<br />
20<strong>10</strong> auf Ende 2011 zu: um <strong>10</strong>6 Stück<br />
auf 3.461. Das entspricht laut Garten-<br />
Statistik des Fachmagazins DIY einer<br />
prozentualen Zunahme binnen Jahresfrist<br />
von r<strong>und</strong> 3,1 Prozent.<br />
GPK verliert knapp drei Prozent<br />
Der erfreuliche Marktaufschwung aus<br />
dem Jahr 20<strong>10</strong> konnte sich bei Glas,<br />
Porzellan <strong>und</strong> Keramik (GPK) 2011<br />
nicht bestätigen. Das belegen Zahlen<br />
des IFH Branchenfokus GPK/Hausrat.<br />
Das Marktvolumen GPK/Hausrat ging<br />
im Jahr 2011 um 2,8 Prozent zurück<br />
<strong>und</strong> erreichte 5,93 Milliarden Euro.<br />
Baunaher Bereich steigert Umsatz<br />
Die zum baunahen Bereich gehörenden<br />
Hersteller von Fertighäusern,<br />
Fens tern, Türen <strong>und</strong> Fassaden profi<br />
tierten von der Belebung des Wohnungsbaus.<br />
Der Umsatz der 171 Betriebe<br />
stieg laut Hauptverband der<br />
Deutschen Holzindustrie im ersten<br />
Halbjahr <strong>2012</strong> um 6,3 Prozent.<br />
BAUMÄRKTE<br />
April schwächt Halbjahres-Bilanz<br />
Der verregnete April hat die Halbjahresbilanz<br />
der Baumarktbranche<br />
geschwächt. Dennoch fallen die<br />
Zahlen insgesamt zufriedenstellend<br />
aus: Auf knapp 9,6 Milliarden Euro<br />
summiert sich der nominale Bruttoumsatz,<br />
den die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte<br />
in Deutschland im<br />
ersten Halbjahr <strong>2012</strong> erzielt haben.<br />
Das entspricht laut <strong>Handels</strong>verband<br />
Heimwerken, Bauen <strong>und</strong><br />
STUDIE<br />
Zufriedenheit sinkt<br />
Deutschlands K<strong>und</strong>en sind mit<br />
den Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten<br />
etwas weniger zufrieden als vor<br />
einem Jahr. Im K<strong>und</strong>enmonitor<br />
Deutschland der Agentur <strong>Service</strong><br />
Barometer hat sich die Branche mit<br />
der Note für die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />
von 2,45 auf 2,46 verschlechtert.<br />
Das Ranking der Globalzufriedenheit<br />
führt Globus Baumarkt mit<br />
der Note 2,25 an. Schlusslicht ist<br />
Praktiker. Auch bei der K<strong>und</strong>eneinschätzung<br />
des Preis-Leistungs-<br />
Verhältnisses steht Globus gemeinsam<br />
mit Hornbach vorne.<br />
Garten (BHB) einem<br />
Umsatzwachstum von<br />
1,1 Prozent gegenüber<br />
dem vergleichbaren<br />
Vorjahreszeitraum.<br />
Mit schönerem Wetter<br />
im April hätte die<br />
Bilanz deutlich besser<br />
ausfallen können.<br />
„Da der Baumarkthandel<br />
im April in<br />
der Regel die höchsten<br />
Umsätze im Monatsvergleich<br />
erzielt, drückt ein<br />
schlechter Monat zunächst zwangsläufi<br />
g die Zwischenbilanz nach unten“,<br />
so BHB-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Peter O. Wüst. Nach einer<br />
erfreulichen Entwicklung im Mai<br />
<strong>und</strong> Juni blickt die Branche zuversichtlich<br />
nach vorn. Der BHB hält<br />
seine Wachstumsprognose zwischen<br />
1,8 <strong>und</strong> 2,0 Prozent für <strong>2012</strong><br />
weiterhin für erreichbar.<br />
HANDWERK<br />
Frau misstraut Frau<br />
Männer vertrauen Handwerkerinnen<br />
eher als Frauen. Zu diesem<br />
überraschenden Ergebnis kommt<br />
eine Umfrage unter Auftraggebern<br />
des Internet-Handwerkdienstleisters<br />
MyHammer. Auf die Frage, ob<br />
sie eine kostspielige Bad-Renovierung<br />
eher einem männlichen oder<br />
weiblichen Handwerker zutrauen,<br />
entschieden sich zwei Drittel der<br />
männlichen Befragten für die<br />
Aussage: „Ich traue es absolut <strong>und</strong><br />
ohne jeden Zweifel beiden zu.“ Bei<br />
den befragten Frauen waren dies<br />
mit 61 Prozent deutlich weniger.<br />
Fotos: BayWa, P. J. Obenaus
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
LEKKERLAND<br />
Engagement in<br />
Uniti-Verband<br />
Der Convenience-Großhändler<br />
Lekkerland erweitert seit August<br />
den Kreis der Mitglieder des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
mittelständischer<br />
Mineralölunternehmen Uniti. Lekkerland<br />
beliefert b<strong>und</strong>esweit mehr<br />
als 59.000 Tankstellenshops, Kioske<br />
<strong>und</strong> C-Stores <strong>und</strong> ist damit<br />
einer der profi liertesten Vollsortimenter<br />
für den Unterwegsverzehr<br />
in Deutschland.<br />
Stefan Punke, Geschäftsführer<br />
Lekkerland Deutschland, betont:<br />
„Uniti ist ein starker Verband, der<br />
Erstklassige Qualität vom Marktführer*<br />
COSTA Pacifi c Prawns sind stärkster Schalen- <strong>und</strong><br />
Krustentier-Markenartikel im deutschen LEH**<br />
Neu: Pacifi c Prawns King Size<br />
Besonders große Garnelen, knackig zart im Biss <strong>und</strong><br />
w<strong>und</strong>erbar aromatisch<br />
Hohes Abverkaufspotenzial<br />
3 Pacifi c Prawns Produkte für 3 unterschiedliche<br />
Verwendungsanlässe <strong>und</strong> somit Ansprache<br />
einer breiten Zielgruppe<br />
Holen Sie sich das Erfolgs-Trio in Ihre Truhe!<br />
www.costa.de<br />
die Interessen des Tankstellen-Mittelstandes<br />
<strong>und</strong> auch der selbstständigen<br />
Tankstellen-Betreiber sehr<br />
gut kennt <strong>und</strong> gegenüber der Politik<br />
vertritt. Mit unserem Beitritt<br />
möchten wir nicht nur das<br />
Netzwerk mit unserem Knowhow<br />
bereichern, sondern auch dokumentieren,<br />
wie wichtig diese<br />
K<strong>und</strong>engruppe für Lekkerland ist.“<br />
MCS beliefert Kölle Zoo<br />
Der Convenience-Shop-Lieferant<br />
MCS beliefert ab sofort die 13 Filialen<br />
von Kölle Zoo mit Süßwaren, Getränken,<br />
Snacks <strong>und</strong> Impulseis für die<br />
Kassenzone. Die tierführenden Erlebnis-Zoofachmärkte<br />
bieten den Besuchern<br />
auf durchschnittlich 2.500<br />
Quadratmetern Verkaufsfl äche faszinierende<br />
Einblicke in die Fauna <strong>und</strong><br />
Flora exotischer Lebensräume.<br />
Unilever kämpft gegen Verschwendung<br />
Der Lebensmittelriese Unilever setzt<br />
sich gegen Lebensmittelverschwendung<br />
im Food-<strong>Service</strong>-Markt ein. Mit<br />
der Initiative „Gemeinsam gegen Verschwendung“<br />
will Unilever Köche <strong>und</strong><br />
Industrie davon überzeugen, dass der<br />
Kampf gegen Lebensmittelverschwendung<br />
viel Geld spart. Dazu stellt Unilever<br />
ein <strong>Service</strong>-Paket zur Verfügung.<br />
Das Info-Material soll Köchen dabei<br />
helfen, die Thematik im Küchenalltag<br />
für alle Beteiligten greifbarer zu machen.<br />
Analyse- <strong>und</strong> Kalkulationstabellen<br />
sollen die Umsetzung unterstützen.<br />
* Quelle: AC Nielsen, LEH+DM o. Discount, MA Umsatz, MAT <strong>2012</strong> bis KW 31<br />
** Quelle: AC Nielsen, LEH+DM o. Discount, Umsatz S&K, MAT <strong>2012</strong> bis KW 31<br />
*** Quelle: Garnelen-Studie, durchgeführt von einem renommierten<br />
Marktforschungsinstitut im April <strong>2012</strong>
Sortimente<br />
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
<strong>10</strong><br />
AGRARROHSTOFFE<br />
Die Folgen der Missernte<br />
Globale Missernten haben die Preise für Weizen, Soja <strong>und</strong> Mais in die Höhe getrieben. Wie<br />
die Lebensmittelindustrie reagiert – <strong>und</strong> warum die Frage „Tank oder Teller“ berechtigt ist.<br />
Eine biblische Dürre sorgt derzeit<br />
für eine angespannte<br />
Lage auf den weltweiten<br />
Agrarrohstoffmärkten. Ausgelöst<br />
wurde die Krise in Ost <strong>und</strong> West –<br />
doch diesmal nicht von der Politik,<br />
sondern vom Wetter: Eine Dürre<br />
im Mittleren Westen der USA führt<br />
zu schlechten Ernteerträgen bei<br />
Mais <strong>und</strong> Sojabohnen. In Russland<br />
hatte das trockene Wetter laut B<strong>und</strong>esvereinigung<br />
der Deutschen Ernährungsindustrie<br />
(BVE) negative<br />
Auswirkungen auf den Weizenanbau.<br />
Hinzu kam eine agrartechnische<br />
„Südamerika-Krise“: Das<br />
Wetterphänomen „La Niña“ sorgte<br />
dort für extreme Trockenheit <strong>und</strong><br />
schlechte Sojabohnenernten. Die<br />
Auswirkungen auf die Rohstoffbörsen<br />
sind drastisch. Ob Weizen<br />
in Kansas City oder Mais <strong>und</strong> Soja-<br />
bohnen in Chicago: Die Preisnotierungen<br />
an den Agrarumschlagplätzen<br />
schnellen aktuell in die Höhe<br />
(siehe Grafi ken Seite 11).<br />
Globale Auswirkungen<br />
Dies bekommen vor allem die<br />
Hersteller von Lebensmitteln zu<br />
spüren. „Für die Lebensmittelindustrie<br />
sind Agrarrohstoffe entscheidende<br />
Faktoren in der Kostenkalkulation“,<br />
betont BVE-Geschäftsführerin<br />
Dr. Sabine Eichner.<br />
Zwar ist die Versorgungslage<br />
in Deutschland aufgr<strong>und</strong> einer zufriedenstellenden<br />
Ernte gesichert.<br />
Dennoch unterliegt das hiesige<br />
Preisniveau den internationalen<br />
Entwicklungen (siehe Interview<br />
Seite 12). „Der durch die Dürre in<br />
den USA steigende Preis von Mais<br />
ist mit dem des Weizens eng ver-<br />
knüpft, weil beide Produkte sich<br />
bei vielen Anwendungen substituieren.<br />
Steigt der Preis an der Börse<br />
in Chicago, steigt auch der an ,unserer‘<br />
Börse in Paris mit, weil sonst<br />
die europäische Ernte in den Export<br />
abfließen würde“, erklärt<br />
Christoph Kempkes, Vorstandschef<br />
der Mühlenbetriebe-Holding<br />
VK Mühlen, gegenüber der Presse.<br />
Ist Weizen teuer, steigt der Druck<br />
auf alle Produzenten, die mit Mehl<br />
oder Tieren zu tun haben – ob<br />
Müller, Bäcker, Nudelhersteller,<br />
Fleisch erzeuger oder Milchbauern.<br />
Steigende Preise<br />
Die Folge sind schwankende<br />
<strong>und</strong> insgesamt steigende Preise für<br />
Lebensmittel. „Verbraucher sollten<br />
sich darauf einstellen, dass die Lebensmittelpreise<br />
künftig größeren<br />
Schwankungen unterliegen<br />
werden als in der Vergangenheit“,<br />
sagt Jens Ripken, Generalbevollmächtigter<br />
Agrarerzeugnisse bei<br />
dem Agrarhandels- <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />
Agravis Raiffeisen<br />
AG. Preiserhöhungen seien<br />
mittelfristig unausweichlich. „Aufgr<strong>und</strong><br />
bestehender Lieferverträge<br />
kann die Ernährungsindustrie höhere<br />
Rohstoffpreise kurzfristig oft<br />
nur schwer an ihre K<strong>und</strong>en weitergeben.<br />
Mittelfristig werden die<br />
Preisanpassungen jedoch notwendig<br />
sein, um die ohnehin angespannte<br />
Ertragslage in den Verarbeitungsunternehmen<br />
nicht weiter<br />
zu belasten“, so Sabine Eichner.
Nur durch steigende Preise für<br />
Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel lasse sich<br />
die leistungsfähige, qualitätsorientierte<br />
<strong>und</strong> variantenreiche heimische<br />
Nahrungsmittelproduktion<br />
aufrechterhalten, sagt Christoph<br />
Kempkes. Der VK-Mühlen-Chef erwartet<br />
für die kommenden Monate<br />
kuriose Entwicklungen. So dürfte<br />
der Fleischpreis zuerst sinken, weil<br />
die Zucht zu teuer werde, weshalb<br />
viele Tiere schnell geschlachtet<br />
würden <strong>und</strong> so ein Überangebot<br />
an Fleisch auf den Markt<br />
komme. „Später fehlen dann die<br />
Schlachttiere, die Aufzucht dauert<br />
eine Weile, <strong>und</strong> dann werden<br />
die Fleischpreise überproportional<br />
steigen.“ Dieses Prinzip sei auch auf<br />
Getreide zu übertragen: „Wegen<br />
der aktuell hohen Preise für Weizen<br />
wird sich im kommenden Jahr<br />
der Anbau erhöhen, dann wird<br />
Weizen billiger, dafür aber womöglich<br />
die Kartoffel teuer.“<br />
Vorbeugende Maßnahmen<br />
Wie reagieren Hersteller <strong>und</strong><br />
Verarbeiter von Agrarrohstoffen<br />
auf dieses drohende Szenario? „Zur<br />
überlebensnotwendigen Kernkompetenz<br />
gehören ein Risikomanagement<br />
inklusive Hedging zur Bewältigung<br />
der Volatilitäten beim<br />
Getreidepreis, verb<strong>und</strong>en mit Vertriebsintelligenz,<br />
um notwendige<br />
Preiserhöhungen beim K<strong>und</strong>en<br />
vertraglich zu argumentieren“,<br />
so Kempkes. Deshalb sichere VK<br />
Mühlen jeden Mehlkontrakt sofort<br />
durch einen Getreidekontrakt<br />
ab. „Spekulieren ist für uns zu riskant.“<br />
Eine weitere Herausforderung<br />
sei das Cash-Management:<br />
„Höhere Rohstoffpreise bedingen<br />
einen höheren Liquiditätsbedarf,<br />
weil wir die Rohware deutlich eher<br />
bezahlen müssen, als wir das Geld<br />
von unseren K<strong>und</strong>en bekommen.“<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Agrarrohstoffe<br />
Die Preise für Agrarrohstoffe sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.<br />
Nach den jüngsten Missernten in Russland <strong>und</strong> den USA liegen die Preise aktuell<br />
auf Rekordkurs. Besonders betroffen: Mais, Weizen <strong>und</strong> Sojabohnen.<br />
Mais, Weizen, Sojabohnen*<br />
Monatsdurchschnitte der Preise im HWWI-Index, in US-Dollar<br />
■ Mais (US-Cent je 56 lb bushel)<br />
■ Weizen (US-Cent je 60 lb bushel)<br />
■ Sojabohnen (US-Cent je 60 lb bushel)<br />
260<br />
390<br />
564<br />
August<br />
2002<br />
August<br />
2002<br />
August<br />
2002<br />
225<br />
329<br />
593<br />
August<br />
2004<br />
August<br />
2004<br />
August<br />
2004<br />
230<br />
464<br />
557<br />
August<br />
2006<br />
August<br />
2006<br />
August<br />
2006<br />
549<br />
853<br />
1279<br />
August<br />
2008<br />
August<br />
2008<br />
August<br />
2008<br />
409<br />
707<br />
<strong>10</strong>23<br />
August<br />
20<strong>10</strong><br />
August<br />
20<strong>10</strong><br />
August<br />
20<strong>10</strong><br />
804<br />
885<br />
1681<br />
August<br />
<strong>2012</strong><br />
August<br />
<strong>2012</strong><br />
August<br />
<strong>2012</strong><br />
800<br />
923<br />
1737<br />
September**<br />
<strong>2012</strong><br />
Da die USA zu den größten Getreideerzeugern zählen, ist die angloamerikanische Einheit<br />
„bushel“ (bu) als Maß zur Bestimmung des Verrechnungsgewichts einer Getreidemenge<br />
weltweit von Bedeutung. Beispiel Weizen: 1 bu = 60 po<strong>und</strong> (lb) = 27,216 kg<br />
*alle Werte ger<strong>und</strong>et, **Preise vom 7. September Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsinstitut<br />
Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel*<br />
HWWI-Index 20<strong>10</strong>=<strong>10</strong>0, US-Dollar-Basis, Monatsdurchschnitte<br />
Basis: Durchschnittspreis 20<strong>10</strong><br />
49<br />
Ölsaaten, Öle*<br />
56<br />
51<br />
59<br />
59<br />
54<br />
<strong>10</strong>9<br />
117<br />
*alle Werte ger<strong>und</strong>et Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsinstitut<br />
<strong>10</strong>0<br />
<strong>10</strong>0<br />
134<br />
HWWI-Index 20<strong>10</strong>=<strong>10</strong>0, US-Dollar-Basis, Monatsdurchschnitte<br />
Basis: Durchschnittspreis 20<strong>10</strong><br />
156<br />
Langfristige Agrarrohstoffpreisentwicklung<br />
Nahrungs- <strong>und</strong><br />
Genussmittel. Berücksichtigt:Getreide/Ölsaaten,<br />
Öle/Genussmittel<br />
Langfristige Agrarrohstoffpreisentwicklung<br />
Ölsaaten <strong>und</strong><br />
Öle. Berücksichtigt:<br />
Sojabohnen/<br />
Sojaschrot/Sojaöl/<br />
Kokosöl/Palmöl/<br />
Sonnenblumenöl<br />
11
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
12<br />
Steigende Preise für Lebensmittel<br />
sind folglich nur eine Frage der<br />
Zeit. Doch wie können sich alle beteiligten<br />
Akteure künftig vor weiteren<br />
Rohstoff-Krisen schützen? Der<br />
weltweite Bedarf wird aufgr<strong>und</strong><br />
der steigenden Bevölkerungszahl<br />
immer größer. Langfristig helfen<br />
laut BVE-Geschäftsführerin Sabine<br />
Eichner nur zusätzliche Investitionen<br />
in den Agrarsektor.<br />
Umstrittene Energiequelle<br />
Die Weltbevölkerung mit<br />
Weizen, Soja <strong>und</strong> Mais ausreichend<br />
zu versorgen <strong>und</strong> diese<br />
Rohstoffe gleichzeitig als ökologische<br />
Energielieferanten in<br />
Biogasanlagen nutzen zu können,<br />
scheint jedoch eine äußerst optimistische<br />
Rechnung. Letztlich entscheidet<br />
der Verbraucher über deren<br />
Verwendung. Fakt ist: Je mehr<br />
Rohstoffe zur Energiegewinnung<br />
genutzt werden, umso mehr wird<br />
das Preisgefüge im Lebensmittelsektor<br />
beeinflusst. „Wir brauchen<br />
eine Versachlichung der Teller-oder-Tank-Diskussion“,<br />
fordert<br />
vor diesem Hintergr<strong>und</strong> BVE-Geschäftsführerin<br />
Sabine Eichner.<br />
Die Europäische Union hat bereits<br />
eine Rolle rückwärts vollzogen<br />
<strong>und</strong> will sich überraschend von Biokraftstoffen<br />
aus Getreide verabschieden.<br />
Einem Gesetzentwurf<br />
zufolge sollen die Subventionen für<br />
Sprit aus Raps, Mais oder anderen<br />
Rohstoffen der Nahrungsmittelproduktion<br />
bis zum Ende des Jahrzehnts<br />
ganz gestrichen werden.<br />
INFO<br />
MARKANT<br />
Aktuelle Marktübersichten <strong>und</strong> Reports zur<br />
Entwicklung auf den Rohstoffmärkten<br />
bietet die MARKANT-Dienstleistung<br />
MARKANT Rohstoff-Monitoring, die<br />
das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin in der<br />
kommenden Ausgabe vorstellt.<br />
INTERVIEW<br />
Agravis Raiffeisen AG<br />
„Preissteigerung ist unumgänglich“<br />
Jens Ripken, Generalbevollmächtigter Agrarerzeugnisse bei Agravis Raiffeisen AG,<br />
zur Preisentwicklung im LEH <strong>und</strong> der künftigen Verwendung von Agrarrohstoffen.<br />
Herr Ripken, die weltweiten<br />
Getreidemärkte sind angespannt.<br />
Welche Auswirkungen<br />
hat dies auf Deutschland?<br />
International wird Getreide in Dollar<br />
gehandelt. Deshalb befl ügelt<br />
ein schwacher Euro den Export<br />
von Getreide. Europa ist strukturell<br />
seit vielen Jahren ein Nettoexporteur<br />
von Brotgetreide, in diesem Jahr<br />
vermutlich mit noch mehr Mengen als in<br />
den Vorjahren. Konträr zu der Entwicklung<br />
in den USA <strong>und</strong> in den ehemaligen GUS-<br />
Ländern konnten wir in Deutschland eine<br />
gute Durchschnittsernte einfahren. Damit<br />
aber die Exporte nicht zu stark zunehmen,<br />
müssen sich auch die regionalen Preise<br />
dem Weltmarkt anpassen. Denn nur dann<br />
ist eine Versorgungssicherheit gegeben.<br />
Wie fällt die Ernte von Brot- <strong>und</strong> Futtergetreide<br />
in diesem Jahr in Europa aus?<br />
Europa wird eine normale Durchschnittsernte<br />
einfahren – jedoch mit unterschiedlicher<br />
Ausprägung in den Regionen. So hat<br />
das trockene Wetter in Südeuropa <strong>und</strong> auf<br />
dem Balkan Spuren hinterlassen. Die Erntemengen<br />
dort enttäuschten. Nordeuropa<br />
konnte die Situation wieder ausgleichen.<br />
Wie ist die Versorgungslage für die<br />
Lebensmittelindustrie hierzulande?<br />
Gut, allerdings ist das Preisniveau aufgr<strong>und</strong><br />
der internationalen Nachfrage erheblich höher<br />
als zuletzt. Dies wird zunächst auch so<br />
bleiben müssen, da sonst die Gefahr besteht,<br />
dass die Getreidemärkte – bedingt<br />
durch die internationale Nachfrage – den<br />
heimischen Markt „leerfegen“.<br />
Lassen sich die Preise Ihrer Meinung<br />
nach auf den Verbraucher abwälzen?<br />
Egal, ob die Rohstoffpreise fallen oder steigen:<br />
Zeitversetzt ist eine Anpassung der<br />
Lebensmittelpreise unumgänglich. Der Verbraucher<br />
entscheidet letztendlich durch sein<br />
Konsumverhalten, welchen Wert Agrarrohstoffe<br />
tatsächlich haben. Augenblicklich<br />
sind die Mastbetriebe sowie Eier- <strong>und</strong><br />
Milcherzeuger in einer schwierigen Situation<br />
<strong>und</strong> können dauerhaft im Umfeld dieser<br />
Rohstoffpreise nicht wirtschaftlich arbeiten.<br />
Es ist schwer zu sagen, ob sich diese<br />
Preise beim Verbraucher durchsetzen lassen.<br />
Allerdings haben die Lebensmittel-<br />
produzenten keine Alternative.<br />
Die Verbraucher sollten akzeptieren,<br />
dass die Preiserhöhungen<br />
den gestiegenen Rohstoffpreisen<br />
geschuldet sind. Zudem kann<br />
sich die Situation wieder schnell<br />
entspannen, wenn das Angebot<br />
durch eine – hoffentlich – weltweit<br />
gute Ernte wieder steigt.<br />
Was erwarten Sie allgemein für die<br />
kommenden Wochen?<br />
Die Situation kann <strong>und</strong> wird sich zunächst<br />
weiter zuspitzen. Jedoch ist der Ausblick für<br />
die Ernten in 2013 – unter dem Vorbehalt<br />
von normalem Wetter – gut, so dass die<br />
Preise das Potenzial haben, im kommenden<br />
Jahr wieder zu fallen. Natürlich nur, wenn<br />
es keine Wetterkapriolen gibt.<br />
Die Verwendung von Mais zur Energiegewinnung<br />
in Biogasanlagen steht in<br />
der Kritik. Dies wirke sich verheerend<br />
auf die Welternährungssituation aus.<br />
Teilen Sie diese Einschätzung?<br />
Es ist faktisch richtig, dass weltweit zig Millionen<br />
Hektar Fläche unter Bewirtschaftung<br />
stehen, deren Früchte einzig der Produktion<br />
von Energie gewidmet sind. Diese Mengen<br />
senken das Angebot für den Lebensmittelsektor<br />
drastisch <strong>und</strong> beeinfl ussen das<br />
Preisgefüge vehement.<br />
Wer kann die angespannte Situation<br />
auf den Getreidemärkten entschärfen?<br />
Aktuell existiert keine Lösung, um die Rohstoffpreise<br />
zu senken. Der Bedarf steht<br />
einem knappen Angebot gegenüber. Es sei<br />
denn, die energetische Verwendung wird<br />
unverzüglich massiv eingeschränkt.<br />
Brauchen wir mehr Ackerbaufl ächen?<br />
Langfristig kann die Agrarwirtschaft versuchen,<br />
mehr zu produzieren. Es ist aber unsere<br />
Gesellschaft, die entscheiden muss,<br />
ob wir zu Gunsten von Energie aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen <strong>und</strong> zu Lasten<br />
des Angebotes für Lebensmittel weltweit<br />
Ackerbau betreiben. An dieser Stelle sind<br />
Politik <strong>und</strong> Bürger gefragt: Sie müssen entscheiden,<br />
wie Landwirte <strong>und</strong> Unternehmen<br />
sich künftig aufstellen sollen. Langfristig<br />
betrachtet wird es jedoch kaum möglich<br />
sein, der menschlichen Ernährung das<br />
Getreide vorzuenthalten.<br />
Fotos: Fotolia/G. Andrushko/farbkombinat, Unternehmen
Strategie & Management<br />
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14<br />
AUSZEICHNUNG FÜR MARKANT MITGLIEDER<br />
K<strong>und</strong>en vertrauen<br />
Globus <strong>und</strong> Kaufl and<br />
Nur wenige große deutsche <strong>Handels</strong>unternehmen verdienen aus K<strong>und</strong>ensicht das Prädikat<br />
„Ehrlicher Händler“. Unter ihnen die MARKANT Mitglieder Globus <strong>und</strong> Kaufl and. Die Fakten.<br />
Welcher deutsche Einzelhändler<br />
lässt seinen<br />
Worten <strong>und</strong> Versprechungen<br />
auch Taten folgen <strong>und</strong> ist<br />
– aus Sicht der K<strong>und</strong>en – ein ehrlicher<br />
Kaufmann? Die unabhängige<br />
<strong>Service</strong>Value <strong>GmbH</strong> hat 50<br />
große Händler in Deutschland auf<br />
den Prüfstand gestellt <strong>und</strong> mehr als<br />
6.000 K<strong>und</strong>en befragt, wie es um<br />
die Ehrlichkeit dieser Unternehmen<br />
bestellt ist. Das Ergebnis ist<br />
für viele <strong>Handels</strong>unternehmen wenig<br />
schmeichelhaft: Bei der Mehrzahl<br />
stimmen das Leitbild <strong>und</strong> der<br />
Ehrenkodex des Ehrlichen Kauf-<br />
manns mit der Realität im Geschäft<br />
nicht überein, so das harte Urteil<br />
der K<strong>und</strong>en. Immerhin 20 Unternehmen<br />
des Einzelhandels wurde<br />
aber ein verantwortungsvoller Umgang<br />
mit der Wahrheit <strong>und</strong> mit den<br />
K<strong>und</strong>en bescheinigt. Darunter sind<br />
die beiden MARKANT Mitglieder<br />
Globus <strong>und</strong> Kaufl and.<br />
Fünf Indikatoren für Ehrlichkeit<br />
Die Befragung hat ohne Wissen<br />
der Unternehmen stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Das Ergebnis beruht allein auf den<br />
Erfahrungswerten der K<strong>und</strong>en,<br />
ob sie im Umgang mit dem jewei-<br />
Aussagen, auf die man sich verlassen kann: Ein Mitarbeiter von Globus im K<strong>und</strong>engespräch.<br />
ligen Händler ein ehrbares Verhalten<br />
wahrnehmen. Für das Prädikat<br />
„Ehrlicher Händler“ mussten<br />
die Befragten dem jeweiligen Unternehmen<br />
fünf konkrete Verhaltensregeln<br />
als Indikatoren für Ehrlichkeit<br />
bestätigen. Die Händler<br />
wurden danach bewertet,<br />
ob ihre Preise transparent sind<br />
<strong>und</strong> Kosten nicht versteckt werden,<br />
Preisvergleiche also möglich<br />
sind,<br />
ob getroffene Aussagen verlässlich<br />
sind, der Grad ihrer Aussagekraft<br />
also realistisch ist,<br />
ob Informationen vollständig<br />
sind, also echte Orientierungshilfe<br />
geboten wird,<br />
ob versprochene Leistungen<br />
eingehalten werden, der Händler<br />
also enttäuschte Erwartungen<br />
vermeiden kann,<br />
<strong>und</strong> schließlich, ob Fehler <strong>und</strong><br />
Irrtümer eingestanden werden,<br />
Selbstkritik <strong>und</strong> Bereitschaft<br />
zum Lernen also im Unternehmen<br />
vorhanden sind.<br />
Insbesondere bei den Kriterien<br />
„Getroffene Aussagen sind verlässlich“<br />
<strong>und</strong> „Versprochene Leistungen<br />
werden eingehalten“ schnitten<br />
Globus <strong>und</strong> Kaufl and mit Spitzenwerten<br />
zwischen 93 bis 95 Prozent<br />
ab. Diese Untersuchung aus K<strong>und</strong>ensicht<br />
ist insofern hochaktuell,<br />
als ehrbares Verhalten im Wirt-<br />
Fotos: A. Griesch, Globus
schaftsleben in der heutigen Zeit generell stark<br />
diskutiert <strong>und</strong> eingefordert wird. So stellt das<br />
Institut für Management der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin ein eigenes Internetportal (www.<br />
der-ehrbare-kaufmann.de) mit umfangreichen<br />
Informationen nur zu diesem Themenkomplex<br />
bereit. Die Ergebnisse der <strong>Service</strong>Value-Verbraucherstudie<br />
zeigen, dass es nicht nur ehrbare<br />
Kaufl eute gibt, sondern sehr wohl auch ehrliche<br />
Händler, denen es in hohem Maße gelingt, unternehmensweit<br />
ihre Leitbilder <strong>und</strong> Richtlinien<br />
zum verantwortungsvollen Handeln mit Leben<br />
zu füllen. Bei Globus, Kaufl and <strong>und</strong> den anderen<br />
18 ausgezeichneten Unternehmen liegt die<br />
Zustimmung auf K<strong>und</strong>enseite bei mehr als 90<br />
Prozent. Alle anderen 30 Unternehmen scheiterten<br />
an dieser 90-Prozent-Hürde.<br />
Ehrlicher Handel <strong>und</strong> Gemeinwohl<br />
„Ehrlicher Handel drückt auch Verantwortung<br />
für das Gemeinwohl <strong>und</strong> nicht übertriebenen<br />
Eigennutz aus“, sagt Dr. Claus Dethloff,<br />
Geschäftsführer der <strong>Service</strong>Value <strong>GmbH</strong>. „Wer<br />
kurzfristig den Erfolg sucht, verliert langfristig<br />
das Vertrauen seiner K<strong>und</strong>en.“ Die Kölner <strong>Service</strong>Value<br />
<strong>GmbH</strong> führt als unabhängiges Institut<br />
bereits seit längerem kontinuierlich K<strong>und</strong>enbefragungen<br />
zur Ehrlichkeit im Handel durch. Diese<br />
fi nden ohne Einfl ussnahme des Händlers <strong>und</strong><br />
ohne Übermittlung von K<strong>und</strong>endaten statt. „Die<br />
eingesetzte Skala ist standardisiert <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />
sind repräsentativ“, betont Dr. Dethloff.<br />
INFO<br />
Der ehrbare Kaufmann<br />
Ehrbares Verhalten im Wirtschaftsleben wird nicht nur<br />
gesellschaftspolitisch diskutiert <strong>und</strong> eingefordert, sondern<br />
bereits in Richtlinien für ein verantwortungsvoll handelndes<br />
Unternehmen („CSR“) oder in einem Leitbild für den Ehrbaren<br />
Kaufmann verankert.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lagen – mit klaren Bezügen zum ehrlichen Handel<br />
– sind bereits bei Cicero („De Offi ciis“, 44 v.Chr.) nachzulesen.<br />
Cicero führt aus, dass alles, was schlecht ist, auf<br />
keinen Fall nützlich sei. Auch dann nicht, wenn man glaubt,<br />
dass es nützlich sei. Cicero plädiert dafür, Nutzen <strong>und</strong> Ehre<br />
miteinander zu verbinden. Wer ehrlich handelt, dem begegnen<br />
die anderen Menschen mit Respekt. Und da<br />
sie dann auch in Zukunft mit einem handeln möchten, hat<br />
der Händler auf lange Sicht durch sichere Geldeinnahmen<br />
Nutzen. Auf der anderen Seite würden die Menschen nicht<br />
mit einem handeln wollen, wenn man unehrlich war, um<br />
nicht noch einmal betrogen zu werden.<br />
Versprochen ist versprochen: Kaufl and punktet mit hoher Zuverlässigkeit.<br />
Mehr Frequenz,<br />
höhere Bons<br />
Wanzl ist Ihr Ladenbaupartner<br />
für Shops mit eingebauten<br />
Kaufi mpulsen.<br />
Impulsstarke Möbel<br />
Kreatives Shop-Design<br />
Saubere Bauabwicklung<br />
Schlüsselfertige Läden<br />
ladenbau@wanzl.de<br />
www.wanzl-ladenbau.com
Strategie & Management<br />
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16<br />
NACHHALTIGES VERPACKUNGSDESIGN<br />
Lösungen für<br />
die Zukunft<br />
Im Zuge der Nachhaltigkeitspolitik sind für Verpackungen<br />
neue Konzepte gefordert, die gleichermaßen ökologische <strong>und</strong><br />
ökonomische Vorteile bringen sollen. Ein Blick in die Zukunft.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> begrenzter<br />
natürlicher Ressourcen<br />
<strong>und</strong> steigender<br />
Rohstoffkosten wächst in Politik<br />
<strong>und</strong> Gesellschaft die Akzeptanz<br />
für verschärfte Klima- <strong>und</strong><br />
Umweltschutzanforderungen. Von<br />
der Ökodesign-Richtlinie bis hin<br />
zum Kreislaufwirtschaftsgesetz:<br />
Aus verschiedenen Gründen stehen<br />
Industrie <strong>und</strong> Handel vor der<br />
Herausforderung, innovative Konzepte<br />
zu entwickeln, die ökologische<br />
mit ökonomischen Vorteilen<br />
verbinden. Aus Sicht der Recarbon<br />
Deutschland <strong>GmbH</strong>, die Unternehmen<br />
im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements<br />
berät, zeichnen<br />
sich bei Verpackungsfragen drei<br />
Trends ab, die auch für den Einzelhandel<br />
– nicht zuletzt bei seinen<br />
Eigenmarken – bedeutsam sind.<br />
Bessere Recyclingfähigkeit<br />
Verpackungen bestehen in den<br />
meisten Fällen aus unterschiedlichen<br />
Materialien, die nur von<br />
wenigen technischen Anlagen sortenrein<br />
voneinander getrennt werden<br />
können. Dies führt dazu, dass<br />
wertvolle Materialien nicht recycelt<br />
werden <strong>und</strong> dadurch mehr Primärrohstoffe<br />
benötigt werden. Ein<br />
Beispiel sind Shampoofl aschen, die<br />
häufi g aus PET <strong>und</strong> einer aufgeklebten<br />
bedruckten Banderole aus<br />
einem anderen Kunststoff bestehen.<br />
Beide lassen sich schwer trennen<br />
<strong>und</strong> nicht gemeinsam recyceln.<br />
Ein optimiertes Verpackungsdesign<br />
löst jedoch dieses Problem: Durch<br />
den Einsatz einer Banderole mit<br />
ZIP-Verschluss können beide Bestandteile<br />
leicht getrennt werden,<br />
<strong>und</strong> es kommt kein Klebstoff zum<br />
Einsatz. Die Verwendung stoffgleicher<br />
Materialen für Behälter <strong>und</strong><br />
Banderole verbessert den Recyclingprozess<br />
weiter.<br />
Energiesparende Materialien<br />
Die Entwicklung von Alternativen<br />
zu Verpackungen mit besonders<br />
hohen Umweltauswirkungen<br />
ist ein weiterer wichtiger Bereich<br />
des nachhaltigen Verpackungsdesigns.<br />
So suchen Unternehmen<br />
beispielsweise bei Aerosoldosen<br />
nach innovativen Lösungen. Aus<br />
Gründen der Stabilität kommt bei<br />
Aerosoldosen üblicherweise Aluminium<br />
zum Einsatz, das mit<br />
großem Energieaufwand produziert<br />
wird. Hier bieten inzwischen<br />
moderne Kunststoffverb<strong>und</strong>e für<br />
viele Produktbereiche verlässliche<br />
Alternativen. Dabei spart der Austausch<br />
von Aluminium durch PET<br />
oder ähnliche Kunststoffe Energie<br />
<strong>und</strong> trägt zum Klimaschutz<br />
bei. Gleichzeitig können durch Gewichtsreduktion<br />
signifi kante Kostenreduktionen<br />
beim Transport der<br />
Produkte erzielt werden.<br />
Innovative Rohstoffe<br />
Ein dritter Trend ist der Einsatz<br />
alternativer Verpackungsmaterialien<br />
wie dem Biokunststoff PLA<br />
Fotos: Recarbon
(Polymilchsäure). Im Gegensatz<br />
zu konventionellen Kunststoffen<br />
auf Erdölbasis basieren Biokunststoffe<br />
ganz oder zumindest teilweise<br />
auf nachwachsenden Rohstoffen<br />
wie Stärke, Cellulose oder<br />
Milchsäure. Durch die Substitution<br />
fossiler Rohstoffe leisten Biokunststoffe<br />
also einen Beitrag zur Ressourcenschonung.<br />
Untersuchungen zeigen zudem,<br />
dass mit Biokunststoff im Vergleich<br />
zu konventionellem Kunststoff die<br />
CO 2 -Emissionen sinken können.<br />
Auf der anderen Seite kommt bei<br />
Biokunststoffen die Diskussion<br />
über ihre Konkurrenz zum Lebensmittelanbau<br />
auf. Dieser Kritik<br />
kann man entweder durch ein<br />
Recycling der Biokunststoffe oder<br />
durch ihre Herstellung aus Bioabfällen<br />
begegnen.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche Leitlinien<br />
Die Auswahl einer Verpackung<br />
unter ökologischen Gesichtspunkten<br />
ist längst kein Novum mehr.<br />
Aktuelle Beispiele aus der Lebensmittelindustrie<br />
<strong>und</strong> dem Handel<br />
zeigen, dass bereits unterschiedliche<br />
Ansätze hin zu umweltverträglichen<br />
Verpackungslösungen<br />
existieren. Für ein nachhaltiges<br />
Verpackungsdesign sollten dabei<br />
Ein nachhaltiges Verpackungsdesign betrachtet<br />
ökologische <strong>und</strong> ökonomische Faktoren.<br />
INFO<br />
Recarbon<br />
Die Recarbon Deutschland <strong>GmbH</strong> mit<br />
Sitzen in Köln <strong>und</strong> Berlin bietet Beratungsleistungen<br />
r<strong>und</strong> um das Nachhaltigkeitsmanagement<br />
an. Neben der Berechnung von<br />
Carbon Footprints, der Einführung von<br />
Energiemanagementsystemen, Unterstützung<br />
bei der Senkung von Energiekos ten,<br />
nachhaltigen Verpackungslösungen <strong>und</strong><br />
der Betreuung emissionshandelspfl ichtiger<br />
Unternehmen steht die Entwicklung von<br />
Nachhaltigkeitsstrategien <strong>und</strong> die Erstellung<br />
von Nachhaltigkeitsberichten – auch<br />
für den Handel – im Mittelpunkt der Dienstleistungen.<br />
Recarbon ist als erstes deutsches<br />
Unternehmen nach den Standards<br />
Carbon Trust <strong>und</strong> Bilan Carbone akkreditiert.<br />
www.recarbon.com<br />
ökologische <strong>und</strong> ökonomische Faktoren<br />
gleichbedeutend entlang des<br />
Lebenszyklus einer Verpackung betrachtet<br />
werden. Dies beginnt laut<br />
Recarbon bei der Art der Rohstoffbeschaffung,<br />
beinhaltet die Machbarkeit<br />
der technischen Umsetzung<br />
in der Produktion <strong>und</strong> endet in der<br />
Frage nach der umweltverträglichen<br />
Entsorgung oder Wiederverwertung<br />
einer Verpackung. Für<br />
eine quantitative Bewertung bieten<br />
sich Product Carbon Footprints<br />
oder Live-Cycle-Assessments an.<br />
Warnung vor Greenwashing<br />
Darüber hinaus empfi ehlt Recarbon<br />
„Mut zur Innovation beim<br />
nachhaltigen Verpackungsdesign“.<br />
Sei es durch die schrittweise Weiterentwicklung<br />
der Materialen<br />
oder die Nutzung neuer Rohstoffe.<br />
Recarbon-Geschäftsführer Dirk<br />
Pracht mahnt aber auch zum seriösen<br />
Umgang mit dem Thema: „Bei<br />
der Kommunikation der Aktivitäten<br />
ist große Sorgfalt angebracht,<br />
um nicht die Grenzen zum Greenwashing<br />
zu überschreiten.“<br />
Das „Original“<br />
Toni Kaiser<br />
www.tonikaiser.at<br />
Ihr Kontakt in Deutschland: 0211 200 78 51<br />
Toni Kaisers Mehlspeisküche –<br />
beste Wiener Mehlspeistradition!
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
18<br />
SERIE: KOOPERATION 3.0<br />
Entscheiden unter Druck<br />
In Stress-Situationen richtig entscheiden: Vizeweltschiedsrichter Herbert Fandel zeigte auf<br />
dem MARKANT Mitgliederkongress, wie er das Unternehmen Fußball geleitet hat.<br />
B<strong>und</strong>esligaspiel in Bremen,<br />
Werder gegen Bielefeld.<br />
Nationalspieler Miroslav<br />
Klose, damals noch Werder-Akteur,<br />
kommt im Strafraum zu Fall.<br />
Elfmeter. Alle Spieler bestürmen<br />
Schiedsrichter Herbert Fandel <strong>und</strong><br />
protestieren. Doch der Mann bleibt<br />
ruhig <strong>und</strong> überdenkt seine Entscheidung,<br />
befragt den Assistenten<br />
an der Linie: „Das war ein Strafstoß,<br />
oder?“ Die ernüchternde Antwort:<br />
„Den kann man geben.“ Fandel<br />
trifft eine außergewöhnliche<br />
Entscheidung: Er befragt den Gefoulten.<br />
„Miroslav, Elfmeter oder<br />
nicht?“ Klose antwortet ehrlich:<br />
„Nein, der Torwart hat zuerst den<br />
Ball erwischt.“ Daraufhin nimmt<br />
Fandel den Elfmeter zurück, entscheidet<br />
auf Schiedsrichterball.<br />
„Armseliger kann man als Führungskraft<br />
gar nicht dastehen“, erinnert<br />
sich der Schiedsrichter an<br />
diesen kurzen Moment. Doch die<br />
Folgen der Entscheidung waren<br />
langfristig <strong>und</strong> positiv: Fandel erntete<br />
hierfür hohe Akzeptanz.<br />
Herbert Fandel, Konzertpianist<br />
<strong>und</strong> Vizeweltschiedsrichter, ist<br />
ein Profi, wenn es darum geht,<br />
schnelle Entscheidungen zu treffen.<br />
R<strong>und</strong> 200 pro Fußballspiel,<br />
<strong>und</strong> das beispielsweise beim Finale<br />
der Champions League 2007 zwischen<br />
dem AC Milan <strong>und</strong> dem FC<br />
Liverpool – vor mehr als 350 Millionen<br />
TV-Zuschauern <strong>und</strong> 71.000<br />
Fans im Athener Olympiastadion.<br />
Wenn ein Schiedsrichter ein solches<br />
Spiel leitet, dann ist er Chef<br />
einer Firma. „Das Unternehmen<br />
heißt Fußball“, sagt Fandel. Als<br />
Führungskraft auf dem Platz war<br />
es sein Ziel, die Firma bestmöglich<br />
zu leiten: „Akzeptanz bei den Spielern<br />
ist hierbei der höchste Wert.“<br />
Autorität erhöht Respekt<br />
Das gilt auch für <strong>Handels</strong>unternehmen:<br />
„Akzeptanz sehen Sie<br />
in den Augen Ihrer Mitarbeiter“,<br />
so Fandel. Jedoch müssten Führungskräfte<br />
sich diese Akzeptanz<br />
zunächst erarbeiten. Hierzu gehöre<br />
Gr<strong>und</strong>kompetenz, im Fall eines<br />
Schiedsrichters die Kenntnis des<br />
Regelwerks. „Bei allen Entscheidungen<br />
während eines Spiels fallen<br />
jedoch lediglich fünf Prozent unter<br />
den Bereich Gr<strong>und</strong>kompetenz“, betont<br />
Fandel. Die restlichen 95 seien<br />
Gestaltungs- <strong>und</strong> Ermessensspiel-<br />
SERIE<br />
Kooperation 3.0<br />
In der Serie „Kooperation 3.0“ stellt das<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin Strategien<br />
zum Erfolg vor. Im Überblick:<br />
07/12: Prof. Dr. Lars Feld<br />
08/12: Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />
09/12: Patric Heizmann<br />
<strong>10</strong>/12: Herbert Fandel<br />
11/12: Dr. Christian Gansch<br />
12/12: Richard David Precht<br />
Fotos: Getty Images, A. Pröhl
aum. „In diesem Bereich entscheidet<br />
sich Führungsfähigkeit.“<br />
EM-Qualifi kationsspiel in Kopenhagen,<br />
Dänemark gegen<br />
Schweden. Ein betrunkener Fan<br />
stürmt auf das Feld <strong>und</strong> schlägt<br />
Fandel mit der Faust ins Gesicht.<br />
„Jetzt musste ich eine Entscheidung<br />
treffen, die nicht im Regelwerk<br />
vorgesehen ist. In dieser absoluten<br />
Krisensituation half mir nur<br />
noch meine Erfahrung.“ Was also<br />
tun? Fandel erinnerte sich an seine<br />
Zeit als Ausbilder junger Schiedsrichter.<br />
„Denen sagte ich stets,<br />
eines müsst ihr immer tun: Wenn<br />
ihr geschlagen oder getreten werdet<br />
während eines Spiels, egal von<br />
wem, dann wird dieses Spiel abgebrochen.“<br />
Herbert Fandel brach<br />
auch die Partie in Kopenhagen ab.<br />
Wieder waren die Folgen der Entscheidung<br />
langfristig <strong>und</strong> positiv,<br />
diesmal wuchs Fandels Autorität.<br />
Einsicht beweist Erfahrung<br />
Akzeptanz <strong>und</strong> Autorität, diese<br />
beiden wichtigen Eigenschaften<br />
erarbeitet sich eine Führungskraft<br />
laut Fandel vor allem durch Erfahrung.<br />
„Dem Wert Erfahrung wird<br />
viel zu wenig Bedeutung beigemessen.<br />
Erfahrung können wir uns<br />
nicht kaufen, sondern müssen sie<br />
uns hart im Leben erarbeiten“, sagt<br />
Fandel. Hierzu gehöre auch, zu seinen<br />
Fehlern zu stehen.<br />
B<strong>und</strong>esligaspiel in München, FC<br />
Bayern gegen 1860. Herbert Fandel<br />
verweist den damaligen Bayern-Spieler<br />
Hasan Salihamidzic<br />
in der ersten Spielhälfte mit einer<br />
Roten Karte des Platzes. Nach dem<br />
Spiel klopft das ZDF an Fandels Tür<br />
der Umkleidekabine. „Dürfen wir<br />
Ihnen einmal die Szene zeigen?“<br />
Fandel erkennt: Die Rote Karte<br />
war eine katastrophale Fehlentscheidung.<br />
„Ich war der Depp der<br />
Nation“, erinnert sich Fandel. Millionen<br />
Menschen hatten den Fehler<br />
im Fernsehen gesehen. „Blamiert<br />
bis auf die Knochen gab ich später<br />
vor der Presse zu: Ich habe mich<br />
vertan. Ich habe einen Fehler gemacht.“<br />
Da begriff Fandel, dass er<br />
in dieser Krisensituation einen seiner<br />
größten Erfolge gelandet hatte.<br />
„Ich wurde nie für eine desaströse<br />
Fehlentscheidung so gefeiert wie in<br />
diesem Moment.“ Die Folgen waren<br />
abermals langfristig <strong>und</strong> positiv:<br />
Herbert Fandel gelang es, Fehler<br />
auch bei sich selbst zu akzeptieren<br />
<strong>und</strong> zu diesen zu stehen.<br />
Amateure bewerten Profis<br />
Aus seiner Zeit als Chef der<br />
„90-Minuten-Firma Fußball“ hat<br />
Fandel vor allem gelernt, Entscheidungen<br />
zu treffen, die Menschen<br />
nachvollziehen können. „Wie gut<br />
ich meine Entscheidungen hin zu<br />
den Mitarbeitern transportiere,<br />
entscheidet über den Erfolg“, so<br />
Fandel. Das gelte nicht nur auf dem<br />
Rasen, sondern auch im Büro.<br />
Eines sei auf dem Platz jedoch<br />
anders als in der freien Wirtschaft,<br />
<strong>und</strong> hier übt Fandel harsche Kritik:<br />
„Alle wollen Rendite, vom Manager<br />
bis zum Spieler – <strong>und</strong> ein Amateur<br />
entscheidet auf dem Rasen.<br />
Das ist ein Skandal“, fordert Fandel<br />
professionelle Rahmenbedingungen<br />
für die Schiedsrichter.<br />
PERSONALIEN<br />
Herbert Fandel ist Konzertpianist <strong>und</strong><br />
einer der erfolgreichsten Fußballschiedsrichter<br />
Deutschlands. Er wurde mehrfach<br />
zum Schiedsrichter des Jahres in Deutschland<br />
ausgezeichnet <strong>und</strong> 2008 zum Vizeweltschiedsrichter<br />
gewählt. Nach dem Ende<br />
seiner aktiven Laufbahn wurde er Mitglied<br />
im DFB-Schiedsrichterrat. Seit Mai 20<strong>10</strong><br />
ist Fandel B<strong>und</strong>esvorsitzender der DFB-<br />
Schiedsrichterkommission, seit 2011 Mitglied<br />
der UEFA-Schiedsrichterkommission.<br />
19
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
20<br />
INVESTITIONSGÜTER<br />
Raus aus der<br />
Warteschlange<br />
Die neuesten Leergut-Automaten wollen mit Effektivität <strong>und</strong><br />
Flexibilität punkten – <strong>und</strong> das müssen sie auch. Denn schnell<br />
<strong>und</strong> störungsfrei arbeitende Automaten sparen bares Geld.<br />
Samstagnachmittag, der Supermarkt<br />
ist voller K<strong>und</strong>en.<br />
„Ein Mitarbeiter bitte zum<br />
Leergut-Automaten“ – diese Durchsage<br />
verheißt nichts Gutes <strong>und</strong> soll<br />
aus Sicht vieler Händler in Zukunft<br />
am besten nicht mehr erklingen.<br />
Leistungsfähigere Automaten<br />
Die Forderung des <strong>Handels</strong>:<br />
Rücknahme-Automaten sollen<br />
möglichst schnell <strong>und</strong> störungsfrei<br />
arbeiten. Die Hersteller haben reagiert:<br />
Wincor Nixdorf etwa setzt auf<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Schnelligkeit <strong>und</strong> Flexibilität. Die<br />
neue Generation von Leergut-Automaten<br />
basiert auf einer Modulplattform.<br />
Dadurch ist es möglich, auf<br />
unterschiedliche K<strong>und</strong>enanforderungen<br />
zu reagieren. Das Kopfteil<br />
kann mit verschiedenen Untervarianten<br />
<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>-Komponenten<br />
kombiniert werden.<br />
Auch die Identifizierung der<br />
Gebinde-Einheiten soll inzwischen<br />
besser funktionieren. Deutschlandweit<br />
gibt es mittlerweile etwa 2.000<br />
verschiedene Kistenformate <strong>und</strong><br />
Leergut-Automaten: Pfl ege <strong>und</strong> Wartung<br />
Nur saubere <strong>und</strong> regelmäßig gewartete Leergut-Automaten bringen volle Leistung.<br />
Immerhin 1.500 Einheiten schafft die neue Automaten-Generation pro Tag.<br />
■ Tägliche Reinigung:<br />
Experten empfehlen eine tägliche Reinigung<br />
der Leergut-Automaten durch die<br />
Mitarbeiter des Marktes. Gesäubert werden<br />
optische Erkennungssysteme wie<br />
etwa die Kameralinse oder die Transporteinheiten<br />
für Flaschen <strong>und</strong> Kisten, dazu<br />
gehören Förder- <strong>und</strong> Transportbänder.<br />
Ein Mitarbeiter braucht dazu laut Herstellerangaben<br />
etwa fünf Minuten.<br />
■ Professionelle Reinigung:<br />
In regelmäßigen Abständen (etwa ein-<br />
bis zweimal jährlich) sollte zusätzlich eine<br />
professionelle Reinigung <strong>und</strong> Wartung<br />
des Geräts durch das Unternehmen<br />
erfolgen. Wichtig: Bei schlecht gepfl egten<br />
<strong>und</strong> gewarteten Automaten erhöht<br />
sich der Stromverbrauch messbar, die<br />
Lebensdauer der Geräte sinkt.<br />
■ Verschleißteile:<br />
Transportbänder <strong>und</strong> Schneidwerke in<br />
den Kompaktierern gehören zu den klassischen<br />
Verschleißteilen. Gr<strong>und</strong> dafür<br />
sind Verschmutzungen durch Restfl üssigkeiten<br />
sowie Abnutzungserscheinungen.<br />
Die Teile müssen, abhängig vom Leergut-Durchlauf,<br />
regelmäßig überprüft <strong>und</strong><br />
gegebenenfalls ausgetauscht werden.<br />
■ Zusätzliche Arbeiten:<br />
Um den Leergut-Automaten betriebsbereit<br />
zu halten, sollten folgende Tätigkeiten<br />
regelmäßig durchgeführt werden:<br />
– Einweg-Sammelbehälter leeren<br />
– Flaschensammeltisch für<br />
Mehrweg leeren<br />
– Bonrollenpapier wechseln<br />
– Automaten mit den Daten neuer<br />
Flaschen <strong>und</strong> Kisten versorgen.<br />
etwa <strong>10</strong>0 unterschiedliche Varianten<br />
von Mehrwegfl aschen, hinzu<br />
kommen Einwegfl aschen <strong>und</strong> Dosen.<br />
Die Komplexität hat sich in<br />
den vergangenen Jahren deutlich<br />
erhöht. Auch darauf haben sich die<br />
Hersteller eingestellt.<br />
Identifizierung verbessert<br />
„Jedes unserer Systeme verfügt<br />
über eine PC-basierte Datenbank.<br />
Diese kann eine unbegrenzte<br />
Menge an Gebinden umfassen“,<br />
erklärt Andreas Littel, Produkt Manager<br />
bei Wincor Nixdorf. Die Erkennung<br />
der vielfältigen Flaschenformen<br />
<strong>und</strong> Kästen stelle für die<br />
neuen Leergut-Automaten kein<br />
Problem dar. Die neuen Systeme<br />
verfügen über eine Formerken-<br />
INFO<br />
Pfandsystem<br />
In Deutschland wird das Einwegsystem<br />
durch die Verpackungsverordnung geregelt.<br />
Jeder Kaufmann muss einen Vertrag<br />
mit der Deutschen Pfandsystem <strong>GmbH</strong><br />
abschließen, die den organisatorischen <strong>und</strong><br />
rechtlichen Rahmen für pfandpfl ichtige<br />
Einweggetränkeverpackungen stellt. Mehrwegverpackungen<br />
fallen nicht unter die<br />
Verpackungsverordnung. Eine gesetzliche<br />
Pfl icht zur Pfanderhebung gibt es hier nicht.<br />
Fotos: Picture Alliance
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
nung, mit der es möglich sei, alle<br />
Arten von Leergut zu identifi zieren.<br />
Einweggebinde werden zusätzlich<br />
über einen Barcodescanner<br />
<strong>und</strong> mit Hilfe eines Sicherheitsmerkmals-Lesers<br />
erkannt.<br />
Basisgeräte sind je nach Hersteller<br />
bereits ab 5.000 bis 6.000 Euro<br />
zu haben. Hinzu kommen Ausgaben<br />
für die individuelle Ausstattung<br />
etwa im rückwärtigen Bereich.<br />
Experten empfehlen die<br />
Anschaffung eines Leergut-Automaten<br />
ab einem Rücklaufvolumen<br />
von mehr als 600 Gebinden pro Tag<br />
oder einer Flächengröße von mehr<br />
als 500 Quadratmetern.<br />
Rückkehr der Dose<br />
Zwar ist laut Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />
die Mehrwegfl asche mit einem<br />
Anteil von 49,2 Prozent bisher die<br />
am häufigsten verwendete Verpackungsform.<br />
Die Einwegflasche<br />
liegt mit 46,7 Prozent allerdings<br />
dicht dahinter. Doch auch die<br />
Dose wird bei den Verbrauchern<br />
wieder beliebter. 2011 lag die Anzahl<br />
verkaufter Getränkedosen in<br />
Deutschland bei 1,1 Milliarden. Im<br />
ersten Halbjahr <strong>2012</strong> stieg der<br />
Absatz von Getränkedosen in<br />
Deutschland laut Europäischem<br />
Verband der Getränkedosenher-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
steller (BCME) um fast 20 Prozent.<br />
Entsprechend nimmt auch<br />
das Leergut-Aufkommen bei der<br />
Getränkedose zu.<br />
Die Zunahme der Einweggebinde<br />
kann für den Handel aber<br />
durchaus von Vorteil sein. Neben<br />
dem <strong>Service</strong>aspekt für die K<strong>und</strong>en,<br />
der in Sachen Leergut-Automaten<br />
sicherlich im Vordergr<strong>und</strong> steht,<br />
gibt es auch fi nanzielle Anreize –<br />
Stichwort Mehrwertsteuer-Effekt:<br />
Getränkeverpackungen<br />
Mit 49,2 Prozent machen Mehrweg-Glas- <strong>und</strong> Kunststofffl aschen den größten<br />
Anteil der in Deutschland verwendeten Getränkeverpackungen aus. Der Anteil an<br />
Dosen liegt bisher nur bei 1,3 Prozent, die Tendenz ist aber steigend.<br />
Verpackungsanteile (in Prozent*)<br />
bei pfandpfl ichtigen Getränken<br />
in Deutschland<br />
Andere Verpackungen** 0,4%<br />
Getränkedose 1,3%<br />
Mehrweg-<br />
Einweg-<br />
Glasfl aschen<br />
Glasfl aschen<br />
22,8%<br />
0,4%<br />
Einweg-<br />
Kunststofffl<br />
a sc h e n<br />
46,3%<br />
Getränkekarton<br />
2,4%<br />
Mehrweg-Fässer<br />
bis <strong>10</strong> Liter 0,1%<br />
Mehrweg-Kunststofffl<br />
a sc h e n 15,0%<br />
Anzahl der verkauften Getränkedosen<br />
in Deutschland 20<strong>10</strong> <strong>und</strong><br />
2011 (in Millionen Stück)<br />
20<strong>10</strong><br />
* <strong>10</strong>0% = 31,8 Mrd. Liter<br />
** Standbodenbeutel, Schlauchbeutel,<br />
Kunststoffbecher, Einweg > 3 Liter<br />
Quelle: Umweltb<strong>und</strong>esamt, Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM) 2011, BCME <strong>2012</strong><br />
930<br />
1.<strong>10</strong>5<br />
2011<br />
Der Händler zahlt an den Lieferanten<br />
pro Einweggebinde 25 Cent<br />
Pfand plus Mehrwertsteuer (4,5<br />
Cent). Der K<strong>und</strong>e zahlt das Pfand<br />
zwar ebenfalls, die Steuer hingegen<br />
nicht. Bekommt der Händler<br />
also weniger Gebinde zurück, als<br />
er verkauft hat, verliert er folglich<br />
pro Gebinde 4,5 Cent. Bekommt er<br />
dagegen mehr zurück, verdient er<br />
pro zusätzlich zurückgegebenem<br />
Gebinde 4,5 Cent.<br />
Kassenmöbel<br />
Telefon: 02324/5902-20<br />
Telefax: 02324/5902-33<br />
E-Mail: Verkauf@potrafke.com<br />
Website: www.potrafke.com<br />
21
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
22<br />
CUSTOMER TOUCHPOINTS<br />
Positive Marken-Ladung<br />
Touchpoints sind gedankliche Fingerabdrücke, die eine Marke im Kopf des K<strong>und</strong>en hinterlässt.<br />
Wie der Handel daraus Kapital schlagen kann – Erkenntnisse, Strategien <strong>und</strong> Konzepte.<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Ob TV-Spot, Besuch im Supermarkt,<br />
Anruf beim<br />
K<strong>und</strong>enservice oder Nutzung<br />
des Produktes selbst: Jedes<br />
Mal, wenn ein Mensch mit einer<br />
Marke in Kontakt kommt, hinterlässt<br />
dies Spuren in seiner Vorstellungswelt.<br />
Jeder dieser Kontakte<br />
– auch Customer Touchpoints genannt<br />
– leistet einen positiven oder<br />
negativen Effekt für die Marke.<br />
Dabei sei es ganz egal, ob der<br />
Kontakt bewusst oder unbewusst<br />
zustande kommt oder wahrgenommen<br />
wird, sagen die Fachleute<br />
der Beratungsagentur „Esch.<br />
The Brand Consultants“ in Saarlouis.<br />
Dass solche Touchpoints ei-<br />
Touchpoints mit Potenzial<br />
Unter verschiedenen Touchpoints stufen Verantwortliche in Handel <strong>und</strong> Industrie<br />
vor allem die sozialen Medien <strong>und</strong> Firmen-Websites als optimierbar ein. Zudem<br />
gewinnen die Mitarbeiter im Verkauf sowie POS-Maßnahmen an Bedeutung.<br />
Welche der folgenden Touchpoints bieten Ihrer Meinung<br />
nach noch Optimierungspotenzial?<br />
Social Media 70%<br />
Mitarbeiter 60%<br />
Firmen-Website 58%<br />
Point of Sale 58%<br />
Telefonservice 42%<br />
Basis: n = <strong>10</strong>6 Befragte in Handel <strong>und</strong> Industrie Quelle: Esch. The Brand Consultants <strong>GmbH</strong><br />
nen möglichst positiven Effekt auf<br />
die Marke <strong>und</strong> damit auf deren<br />
Nachfrage auslösen, können Hersteller<br />
<strong>und</strong> Handel mit gezielten<br />
Maßnahmen beeinflussen. Prof.<br />
Dr. Franz-Rudolf Esch spricht hier<br />
von einem Customer-Touchpoint-<br />
Management, das einem ganzheitlichen<br />
<strong>und</strong> systematischen Ansatz<br />
zur Führung <strong>und</strong> Entwicklung der<br />
eigenen Touchpoints folge.<br />
Widerspruch in der Praxis<br />
Esch, dessen Agentur dazu eine<br />
umfangreiche Studie verfasst hat,<br />
sagt: „Customer-Touchpoint-Management<br />
wird künftig zu einem<br />
wichtigen Erfolgsfaktor. Nahezu<br />
alle Befragten bestätigen ein Optimierungspotenzial.“<br />
Die Studie hat<br />
für viele Marken nicht weniger als<br />
<strong>10</strong>0 Touchpoints identifi ziert, empfi<br />
ehlt den Unternehmen aber die<br />
Konzentration der Maßnahmen auf<br />
einige wenige, besonders wirksame<br />
Punkte. Aus Sicht der befragten<br />
Praktiker in Markenindustrie <strong>und</strong><br />
Handel zählen als Touchpoints vor<br />
allem die Mitarbeiter, das Produkt<br />
selbst <strong>und</strong> der Point of Sale. Außerdem<br />
wurden mit einigem Abstand<br />
noch klassische Kanäle wie<br />
TV, Radio <strong>und</strong> Print genannt. Die<br />
relativ geringe Wertschätzung dieser<br />
Touchpoints steht laut Esch aber<br />
im Widerspruch zur tatsächlichen<br />
Wahrnehmung der K<strong>und</strong>en, die<br />
durch klassische Werbung besonders<br />
stark geprägt werde.<br />
Chancen sträflich vergeben<br />
Als Touchpoints mit besonders<br />
hohem Optimierungspotenzial bewertet<br />
die Esch-Studie Social Media<br />
<strong>und</strong> Firmen-Websites, aber<br />
auch die Rolle der eigenen Mitarbeiter<br />
am POS. Fazit der Studie:<br />
Jeder der zahlreichen Touchpoints<br />
leistet für sich einen Beitrag für<br />
die Marke. Kontaktpunkte zu vernachlässigen<br />
bedeute also, „Chancen<br />
sträfl ich zu vergeben“. Esch:<br />
„Im Extremfall kann dies sogar zur<br />
Demolierung der Marke führen.“<br />
Customer Touchpoints, so Esch,<br />
lassen sich mit einem bekannten<br />
Song von Klaus Lage vergleichen:<br />
„Tausend Mal berührt…“
Dezember <strong>2012</strong><br />
Termine<br />
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
MESSEN<br />
28. November – 4. Dezember<br />
Food & Life<br />
Messe für Spezialitäten aus Europa<br />
(München)<br />
1. WEIHNACHTS-AKTION<br />
Festliche Ideen für den Einkauf<br />
Die Vorweihnachtssaison ist der Umsatzhöhepunkt des Jahres. Setzen<br />
Sie sich als Vollsortimenter mit Auswahl, Premium, Spezialitäten <strong>und</strong><br />
Einkaufsatmosphäre vom Wettbewerb ab, starten Sie eine Top-Aktion.<br />
2. SILVESTER: FONDUE & RACLETTE<br />
Perfekter Genuss für lange Abende<br />
Ob Heiligabend, Silvester oder andere lange Abende: Fondue <strong>und</strong><br />
Raclette haben jetzt Hochkonjunktur. Fleisch, Fisch, Saucen, Salate<br />
<strong>und</strong> mehr: Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en alles für dieses heiße Vergnügen.<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Alles aus einer Hand für Fondue <strong>und</strong> Raclette<br />
Als Vollsortimenter können Sie Ihre K<strong>und</strong>en nicht nur mit den frischen<br />
Zutaten für Fondue <strong>und</strong> Raclette überzeugen, sondern ihnen auch das<br />
technische Zubehör komplett aus einer Hand zur Verfügung stellen.<br />
MARKANT<br />
ZHG-Importbörsen<br />
3. – 21. Dezember<br />
Papier-/Büro-/Schreibwaren<br />
(Schulanfang 2013)<br />
(Worms)<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
1 Sa<br />
2 So 1. Advent<br />
3 Mo KW 49<br />
4 Di<br />
5 Mi<br />
6 Do Nikolaus<br />
7 Fr<br />
8 Sa<br />
9 So 2. Advent<br />
<strong>10</strong> Mo KW 50<br />
11 Di<br />
12 Mi<br />
13 Do<br />
14 Fr<br />
15 Sa<br />
16 So 3. Advent<br />
17 Mo KW 51<br />
18 Di<br />
19 Mi<br />
20 Do<br />
21 Fr Winteranfang<br />
22 Sa<br />
23 So 4. Advent<br />
24 Mo Heiligabend KW 52<br />
25 Di 1. Weihnachtstag<br />
26 Mi 2. Weihnachtstag<br />
27 Do<br />
28 Fr<br />
29 Sa<br />
30 So<br />
31 Mo KW 1
Sortimente<br />
Gefl ügel, Fleisch, Wild<br />
Gans, ganz <strong>und</strong> in Teilstücken<br />
Ente (auch gewürzt <strong>und</strong> gefüllt)<br />
Gefl ügel (Pute, Hähnchen)<br />
beste Zuschnitte (z.B. Filet) von<br />
Rind, Kalb, Schwein <strong>und</strong> Lamm<br />
Kaninchen (auch Teile)<br />
Würstchen <strong>und</strong> Pasteten<br />
Wild<br />
exotische Fleischsorten (Strauß,<br />
Springbok, etc.)<br />
Fisch/Seafood/Feinkost<br />
Fischfi lets (Kabeljau, Rotbarsch,<br />
Seelachs, Pangasius, Tilapia)<br />
ganze Fische (Karpfen, Dorade,<br />
Forelle, Lachs)<br />
Räucherfi sch (Forelle, Lachs, Aal,<br />
Schillerlocke, Heilbutt)<br />
Seafood (frisch <strong>und</strong> TK-Ware)<br />
Fischsalate (Garnelen-, Herings<strong>und</strong><br />
andere Salate)<br />
Fischpasteten<br />
Molkereiprodukte<br />
Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />
Sahne, Crème fraîche<br />
Joghurt, Kefi r, Dickmilch<br />
Mascarpone<br />
Hart- <strong>und</strong> Weichkäseauswahl<br />
Getränke<br />
Champagner, Sekt, Prosecco,<br />
Cava, Cremant<br />
Weine (verschiedene Sorten)<br />
Glühwein, Punsch<br />
Spirituosen (auch region. Spez.)<br />
weihnachtliche Bier-Varianten<br />
Fruchtsäfte/Nektare/Direktsäfte<br />
WEIHNACHTS-AKTION<br />
Festliche Ideen liefern<br />
Weihnachten – das heißt für die meisten Deutschen, es sich im Kreise der<br />
Familie mit festlichen Speisen <strong>und</strong> Getränken einmal richtig gut gehen zu<br />
lassen. Inspirieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit einer festlichen Aktion voller Ideen.<br />
<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
hochwertige fertige Salate<br />
Zitrusfrüchte (breite Auswahl <strong>und</strong><br />
hochwertige Qualitäten)<br />
Obstexoten (Ananas, Papaya,<br />
Mango, Litschi, Pitahaya)<br />
Rosenkohl<br />
Wintergemüse<br />
<br />
Süßwaren <strong>und</strong> Backartikel<br />
Lebkuchen, Dominosteine<br />
Christstollen (versch. Sorten)<br />
Spekulatius (versch. Sorten)<br />
Plätzchen <strong>und</strong> Gebäck<br />
festliche Pralinen, Schokolade<br />
Nüsse (verschiedene Sorten)<br />
Mandeln (verschiedene Sorten)<br />
Sultaninen, Rosinen, Korinthen<br />
<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
Weihnachtsbücher, -karten<br />
Geschenkband/-anhänger<br />
Christbaum-Schmuck<br />
Christbaum-Ständer<br />
Lichterketten<br />
Fenster-Sprüh-Schrift<br />
Kerzen, Teelichter, Duftkerzen<br />
weihnachtliche (Papier-)Servietten<br />
weihnachtliche Tischdecken<br />
weihnachtliche Dekomittel<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />
Zwar kaufen viele Verbraucher die<br />
ersten Weihnachtsartikel schon im<br />
September, aber der Schwerpunkt<br />
des Verkaufs beginnt im November,<br />
so die Marktforschung.<br />
2. Verantwortlichkeiten klären.<br />
Mitarbeiter auf erhöhte Anforderungen<br />
einstellen (Aufmerksamkeit,<br />
K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit etc.).<br />
Weisen Sie auf die Chance hin,<br />
neue K<strong>und</strong>en anzusprechen <strong>und</strong><br />
diese als Stammk<strong>und</strong>en zu gewinnen.<br />
Beauftragen Sie mit der Umsetzung<br />
der Aktion einen langjährigen,<br />
stressresistenten Mitarbeiter<br />
aus Ihrem Team. Stellen Sie diesem<br />
einen Stellvertreter aus der<br />
„zweiten Reihe“ zur Seite, der<br />
dadurch an Erfahrung gewinnt.<br />
3. Aktionsfl äche bereitstellen.<br />
Schaffen Sie einen zentralen Platz<br />
in Ihrem Markt, auf dem Sie alle<br />
Food- <strong>und</strong> Nonfood-Artikel mit<br />
einem weihnachtlichen Bezug für<br />
Ihre K<strong>und</strong>en klar ersichtlich<br />
zusammenführen. Weisen Sie mit<br />
Deckenhängern auf diese Aktionsfl<br />
äche hin. Fördern Sie mit<br />
einer Zweitplatzierung im Kassenbereich<br />
die Impulskäufe von Spekulatius<br />
<strong>und</strong> anderem Gebäck.<br />
4. <strong>Service</strong> anbieten.<br />
Bieten Sie Dienstleistungen an,<br />
die Ihren K<strong>und</strong>en einen Teil des<br />
Weihnachts-Stresses abnehmen.<br />
Weisen Sie – sofern jeweils vorhanden<br />
– explizit auf Ihren Lieferservice,<br />
Vorbestellservice,<br />
Geschenkeinpackdienst, Plattenservice<br />
<strong>und</strong> Partyservice hin. Entwickeln<br />
Sie für Ihre K<strong>und</strong>en auch<br />
interessante Geschenk-Ideen oder<br />
auch eine Auswahl an originellen<br />
fertig verpackten Geschenksets<br />
mit hochwertiger Markenware.<br />
geplanter Termin: KW
Sortimente<br />
Käse<br />
Appenzeller, Emmentaler, Gruyère<br />
Bergkäse<br />
Gorgonzola<br />
Raclette-Käse (Gomser)<br />
Käsewürfel<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Rinderfi let (auch in<br />
Streifen oder Würfeln)<br />
Schweinekarree (auch in<br />
Streifen oder Würfeln)<br />
Hühnerbrust (auch in<br />
Streifen oder Würfeln)<br />
Putenfi let (auch gewürfelt<br />
oder in Streifen)<br />
Wildfi let (auch gewürfelt<br />
oder in Streifen)<br />
Salami (versch. Sorten)<br />
Hinterschinken<br />
Fisch/Seafood<br />
Frischfi sch (falls Theke vorhanden)<br />
TK-Fischfi lets (versch. Sorten)<br />
Shrimps, Scampi (versch. Größen)<br />
Kalamari, Oktopus<br />
Fette/Öle<br />
Butter, Margarine<br />
Speiseöle (versch. Sorten)<br />
Frittierfett (fest <strong>und</strong> fl üssig)<br />
Gewürze<br />
Salz<br />
Pfeffer (versch. Sorten,<br />
ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />
Muskatnuss (ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />
Oregano, Thymian, Basilikum<br />
SILVESTER: FONDUE UND RACLETTE<br />
Deftig Appetit machen<br />
Ein langer Abend mit Familie oder Fre<strong>und</strong>en, auf dem Tisch ein duftendes<br />
Fondue oder Raclette. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en richtig Appetit, organisieren<br />
Sie eine „r<strong>und</strong>e“ Aktion mit allem, was zu Fondue <strong>und</strong> Raclette dazugehört.<br />
Gewürzmischungen<br />
Zitronensaft<br />
Worcestersauce<br />
Fonduesaucen (versch. Sorten)<br />
Gemüsebrühe<br />
<br />
Gemüse<br />
Kartoffeln (versch. Sorten)<br />
Champignons (auch geschnitten)<br />
Paprika, Tomaten, Gurken<br />
Salate (der Saison, Mais etc.)<br />
Silberzwiebeln<br />
Cornichons<br />
Brot/Backwaren<br />
Brot (helle <strong>und</strong> dunkle Sorten)<br />
Baguette <strong>und</strong> Brötchen<br />
(frisch <strong>und</strong> zum Aufbacken)<br />
Bake-off-Produkte (auch in Bio)<br />
<br />
Feinkost<br />
Antipasti (Oliven, marinierte <strong>und</strong><br />
getrocknete Tomaten, gegrillte<br />
Paprika, Schafskäse etc.)<br />
Fondue-Saucen, Aioli<br />
<br />
Getränke<br />
Sekt <strong>und</strong> Champagner<br />
Wein (Rot-, Rosé-, Weißwein)<br />
Bier (verschiedene Sorten)<br />
Mineralwasser, Limonaden, Säfte<br />
Spirituosen (Obstler <strong>und</strong> andere)<br />
<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
Fondue-Töpfe, -Siebe, -Gabeln<br />
Spiritus, Brennpaste<br />
Raclette-Öfen, -Apparate, -Messer<br />
Dekoration, Servietten<br />
Step-by-Step<br />
1. Sortimente festlegen.<br />
Viele der speziellen Zutaten zu<br />
Fondue <strong>und</strong> Raclette werden Sie<br />
nicht ganzjährig führen. Erstellen<br />
Sie deshalb eine Liste der Artikel,<br />
die zusätzlich für die Aktion geordert<br />
werden müssen. Weil die Bestellung<br />
in der arbeitsintensiven<br />
Vorweihnachtszeit erfolgt, sollten<br />
Sie rechtzeitig planen.<br />
2. Know-how nutzen.<br />
Nutzen Sie das Know-how der<br />
Lieferanten von Original-Zutat en<br />
<strong>und</strong> Nonfood-Zubehör bei der Planung<br />
der Aktion . Fragen Sie auch<br />
nach Rezep ten <strong>und</strong> Zubereitungs-<br />
Tipps, die Sie verteilen können.<br />
3. Mitarbeiter schulen.<br />
Formulieren Sie Antworten auf die<br />
häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en zu<br />
Gerät <strong>und</strong> Zubehör, zu beliebten<br />
Rezepten <strong>und</strong> zur Zutatenmenge<br />
für eine bestimmt e Gästeanzahl.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Legen Sie für Ihre K<strong>und</strong>en auch<br />
Fondue- <strong>und</strong> Raclette-Rezepte mit<br />
den jeweiligen Zutatenlisten aus.<br />
➜ Bieten Sie für Silves ter den<br />
gesamten Party- Bedarf aus ei ner<br />
Hand. Falls möglich, liefern Sie<br />
die Getränke frei Haus <strong>und</strong> nehmen<br />
übrig gebliebene Getränke auf<br />
Kommissionsbasis zurück.<br />
geplanter Termin: KW
Sortimente Step-by-Step<br />
Raclette<br />
Raclette-Partygrills<br />
Käse-Raclette-Ofen<br />
Raclette-Schaber<br />
Fondue<br />
Fondue-Töpfe<br />
Rechauds, Pasten-Brenner<br />
Fondue-Siebchen<br />
Fondue-Gabeln (6er-Sets)<br />
Fondue-Teller (6er-Sets)<br />
Fondue-Garnitur (Rechaud, Brenner,<br />
Topf, Siebe, Gabeln, Teller)<br />
Käsefondue-Kasserolle<br />
Zubehör<br />
Brennpaste (Dosen, Flaschen)<br />
Rezeptbücher<br />
Brotkörbe<br />
GPK (Teller, Schälchen etc.)<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
Sicherheit: Auf dem Parkplatz<br />
sind Schnee, Eis <strong>und</strong> Matsch immer<br />
wieder Ursachen für Unfälle. Stellen<br />
Sie bei Bedarf eine regelmäßige<br />
Reinigung sicher. Im Eingangsbereich<br />
des Marktes sollten spezielle<br />
wasseraufnehmende Matten<br />
liegen, die ein Hereintragen von<br />
Nässe <strong>und</strong> Schmutz in den Markt<br />
verhindern helfen.<br />
Jahresendgeschäft: Stellen Sie<br />
in einer Mitarbeiterversammlung die<br />
Wichtigkeit des Jahresendgeschäf-<br />
NONFOOD-AKTION: FONDUE UND RACLETTE<br />
Sorglos-Paket schnüren<br />
Ein perfektes Fondue oder Raclette ist zwar keine Zauberei, erfordert aber<br />
einiges an technischem Zubehör. Im Verb<strong>und</strong> mit der Food-Aktion (Vorseite)<br />
kann eine Nonfood-Aktion den Umsatz mit Fondue <strong>und</strong> Raclette potenzieren.<br />
1. Werbung planen.<br />
Stellen Sie in Ihrer Wochenwerbung<br />
die Reize von Fondue <strong>und</strong><br />
Raclette als Blickfang heraus. Unterstreichen<br />
Sie gleichzeitig die<br />
speziellen Sortimentsleistungen<br />
dieser Aktion: zum Beispiel „langlebige<br />
Markenfabrikate“, „moderne<br />
Systeme“ oder „Komplett-Sets für<br />
den gesamten Bedarf“. Weisen<br />
Sie schon in der Werbung auf besondere<br />
Leistungen, etwa Rezepthefte<br />
zum Mitnehmen, hin.<br />
2. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />
Planen Sie Zeitpunkt <strong>und</strong> Dauer<br />
der Aktion. Führen Sie die Aktion<br />
möglichst zwei Wochen lang<br />
durch, um genügend K<strong>und</strong>en anzusprechen.<br />
Denken Sie daran:<br />
Fondue <strong>und</strong> Raclette haben den<br />
ganzen Winter über Saison.<br />
tes für das gesamte Unternehmen,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />
die Sicherheit der Arbeitsplätze<br />
dar. Organisieren Sie den Personaleinsatz<br />
so, dass zumindest in den<br />
wichtigen Abteilungen stets erfahrene<br />
Mitarbeiter präsent sind.<br />
Leuchtmittel-Check: Prüfen Sie,<br />
ob alle Lampen im Markt <strong>und</strong> auf<br />
den Außenfl ächen intakt sind. Vergessen<br />
Sie dabei auch nicht, die<br />
weihnachtliche Dekoration auf<br />
Funktionsfähigkeit zu überprüfen.<br />
3. Aktionsfl äche gestalten.<br />
Machen Sie die Aktionsfl äche mit<br />
Plakaten möglichst weithin sichtbar<br />
zum Blickfang, so dass der<br />
K<strong>und</strong>e auf Anhieb das Aktionsthema<br />
erkennt.<br />
4. Markenstärke zeigen.<br />
Bei Fondue- <strong>und</strong> Raclette-Zubehör<br />
erwartet der Verbraucher langlebigen<br />
Gebrauch. Setzen Sie<br />
deshalb auf anerkannte Marken.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Verbinden Sie diese Nonfood-<br />
Aktion schon in der Werbung mit<br />
Hinweisen auf Ihre Fondue- <strong>und</strong><br />
Raclette-Produkte in Ihren Food-<br />
Abteilungen. Führen Sie dieses<br />
Cross-Selling auf der Fläche fort.<br />
geplanter Termin: KW<br />
Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />
Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />
Funktionsfähigkeit bei den Abtauphasen.<br />
Rufen Sie bei Bedarf den<br />
Wartungsdienst.<br />
Winterware: Überprüfen Sie Ihr<br />
Sortiment an typischer Winterware<br />
auf Out of Stocks. Streusalz<br />
<strong>und</strong> Splitt, Briketts <strong>und</strong> Kaminholz,<br />
Frostschutzmittel <strong>und</strong> Enteiser, Vogelfutter<br />
<strong>und</strong> anderer Winterbedarf<br />
werden mindestens bis März oder<br />
April weiter nachgefragt.<br />
Fotos: StockFood, Waldhäusl
Foto: Nielsen<br />
Marktforschung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
QR-CODES<br />
Helfer am Regal<br />
Immer mehr Smartphone-Nutzer fragen Produktinfos via<br />
QR-Code ab. Eine Riesenchance für Handel <strong>und</strong> Industrie,<br />
die Kaufentscheidung noch am Regal zu beeinfl ussen.<br />
Nach neuesten Informationen<br />
der „Nielsen Mobilen<br />
Werbestatistik“ verwenden<br />
fast 90 Prozent der Verbraucher<br />
in den USA ihre<br />
mobilen Endgeräte beim<br />
Einkauf im Handel. In<br />
Deutschland gibt aber<br />
auch bereits jeder vierte<br />
Smartphone-Nutzer an,<br />
komplette Kaufprozesse über das<br />
Handy abzuwickeln. Das Smartphone<br />
wird damit für immer mehr<br />
Verbraucher zum ständigen Begleiter<br />
beim Einkauf, weil es jederzeit<br />
<strong>und</strong> überall für Transparenz sorgt<br />
sowie Interaktionsmöglichkeiten<br />
bietet. Für Handel <strong>und</strong> Industrie<br />
bergen diese Entwicklungen neue<br />
Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen.<br />
Mobile Werbung wächst<br />
Entsprechend rasant entwickelt<br />
sich die mobile Werbung: Im zweiten<br />
Quartal ist dieser Markt wertmäßig<br />
um 80 Prozent gewachsen<br />
– <strong>und</strong> hat dabei noch mehr Tempo<br />
vorgelegt als im Vorquartal. Insgesamt<br />
summierte sich die mobile<br />
Display-Werbung damit im ersten<br />
Halbjahr <strong>2012</strong> auf ein Volumen von<br />
23 Millionen Euro. Doch nicht nur<br />
als Werbeträger spielt das Smartphone<br />
eine zunehmend wichtige<br />
Rolle, sondern auch als Instrument<br />
zur Produktinformation direkt am<br />
POS: Von r<strong>und</strong> 30 Millionen Online-Haushalten<br />
in Deutschland<br />
kennen schon über 70 Prozent QR-<br />
Codes (Quick-Response-Codes)<br />
beispielsweise aus Werbeanzeigen<br />
oder von Produktverpackungen.<br />
Jeder vierte<br />
davon hat nach eigenen<br />
Angaben schon mindestens<br />
einmal einen solchen<br />
Code direkt im Geschäft<br />
beziehungsweise<br />
am Regal gescannt, um sich näher<br />
über ein Produkt zu informieren.<br />
Auswertungen aus dem Niel-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
sen Haushaltspanel belegen, dass<br />
die Verbraucher davon besonders<br />
häufi g bei Lebensmitteln <strong>und</strong> Getränken,<br />
aber auch bei Körperpflege,<br />
Haushaltsreinigern <strong>und</strong><br />
anderen Warengruppen (s. Infografi<br />
k) fl eißig Gebrauch machen.<br />
QR-Codes helfen beim Einkauf<br />
Für Hersteller <strong>und</strong> Handel bieten<br />
sich damit große Chancen, mit<br />
dem K<strong>und</strong>en in Interaktion zu treten,<br />
während dieser noch dabei ist,<br />
seine Kaufentscheidung zu fällen.<br />
Auch die K<strong>und</strong>enbindung kann auf<br />
diese Weise im Nachgang gefestigt<br />
werden. Allerdings zeigt die aktuelle<br />
Analyse auch, dass nur die<br />
Hälfte der Befragten die erhaltenen<br />
Informationen als tatsächlich hilfreich<br />
bewertete. Hier ist ganz klar<br />
Verbesserungspotenzial vorhanden.<br />
Der QR-Code auf dieser Seite<br />
führt direkt zur Nielsen-Studie.<br />
Nutzung von QR-Codes<br />
Das Nielsen Haushaltspanel belegt, dass die Deutschen QR-Codes für viele<br />
Sortimente nutzen. Dabei steht der Abruf von Produktinfos im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Bei Produkten welcher Warengruppe haben Sie bisher QR-Codes gescannt?<br />
Lebensmittel<br />
Getränke<br />
Körperpfl ege<br />
Haushaltsreinigung<br />
Süßwaren<br />
Haarpfl ege<br />
Salzige Snacks (z.B. Chips)<br />
Welche Informationen erhoffen Sie sich vom Scannen eines QR-Codes?<br />
Gezielte Produktinformationen<br />
Link zur Homepage eines<br />
Produkt-Herstellers<br />
Andere Informationen<br />
Ein Gewinnspiel<br />
8<br />
8<br />
7<br />
5<br />
20<br />
15<br />
20<br />
26<br />
30<br />
44<br />
81<br />
Quelle: Nielsen Panel Views, <strong>2012</strong><br />
27
Industrienachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
28<br />
Bäckereien wollen Hygiene verbessern<br />
Der Verband Deutscher Großbäckereien<br />
hat ein Pilotprojekt mit dem<br />
International Food Standard (IFS) zur<br />
Optimierung der IFS-Prüfungen in<br />
Großbäckereien angekündigt.<br />
Hintergr<strong>und</strong> des Projekts ist der<br />
Hygieneskandal bei der Bäckerei<br />
Müller-Brot. „Gemeinsam wollen wir<br />
aus dem Skandal bei Müller-Brot die<br />
richtigen Konsequenzen ziehen“,<br />
betonte Verbandschef Armin Juncker<br />
gegenüber der Presse.<br />
Gerolsteiner setzt Wachstum fort<br />
Trotz des regnerischen Julis hat der<br />
Gerolsteiner Brunnen seine positive<br />
Geschäftsentwicklung in den ersten<br />
sieben Monaten <strong>2012</strong> fortgesetzt. Der<br />
Nettowarenumsatz betrug bis Ende<br />
Juli 124 Millionen Euro, eine Steigerung<br />
von 3,2 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum. Auch der Gesamt-<br />
Absatz erhöhte sich um 1,3 Prozent<br />
auf mehr als 3,6 Millionen Hektoliter.<br />
Ecover wird Nummer eins bei WPR<br />
Der international führende Hersteller<br />
von nachhaltigen Wasch-, Putz- <strong>und</strong><br />
Reinigungsmitteln Ecover avanciert<br />
durch die Übernahme des Unternehmens<br />
Method nach eigenen Angaben<br />
zum weltweit größten Unternehmen für<br />
ökologische WPR-Produkte. Method<br />
ist ein führender Anbieter hochwertiger,<br />
umweltschonender <strong>und</strong> designorientierter<br />
Heim-, Textil- <strong>und</strong> Pfl egeprodukte<br />
mit Sitz in San Francisco.<br />
Franken Brunnen feiert 80-Jähriges<br />
Mit einem Fest <strong>und</strong> 20.000 Besuchern<br />
hat Franken Brunnen sein 80-jähriges<br />
Firmenjubiläum gefeiert. Eine Milliarde<br />
Flaschen füllt der Mineralbrunnen<br />
pro Jahr ab. Damit ist er in Bayern der<br />
größte Hersteller von Mineralwasser<br />
<strong>und</strong> Erfrischungsgetränken. National<br />
betrachtet rangieren die Franken laut<br />
eigenen Angaben auf Platz vier unter<br />
den Markenbrunnen.<br />
Manner erzielt mehr Umsatz<br />
Der österreichische Süßwarenhersteller<br />
Manner hat seinen Umsatz im ersten<br />
Halbjahr <strong>2012</strong> um 2,6 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert.<br />
Ein leichter Rückgang im<br />
Preiseinstiegssegment konnte laut<br />
Unternehmensangaben mit den Anstiegen<br />
im Markengeschäft (+9,3%)<br />
überkompensiert werden.<br />
INTER-TABAC<br />
Umsatz ohne<br />
Zusatzstoffe<br />
Mitte September hat in Dortm<strong>und</strong><br />
die Inter-Tabac, Internationale<br />
Fachmesse für Tabakwaren<br />
<strong>und</strong> Raucherbedarf, stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Mehr als 360 Aussteller aus<br />
45 Ländern präsentierten ihr Tabak-Angebot.<br />
Besonders im Fokus<br />
dabei: Tabak ohne Zusatzstoffe.<br />
Zusatzstofffreier Tabak hat derzeit<br />
Konjunktur, betont etwa der Hersteller<br />
Santa Fé. Das Unternehmen<br />
baut in der Südpfalz nachhaltigen<br />
Tabak an. Ab sofort wird dieser<br />
TIEFKÜHLKOST<br />
Gute Klimabilanz<br />
Die Klimabilanzen von TK-Produkten<br />
sind vergleichbar mit denen<br />
anderer Angebotsformen. Produkte<br />
in Dose oder Glas <strong>und</strong> auch<br />
selbst zubereitete Lebensmittel<br />
kommen auf ähnliche Werte. Das<br />
belegt eine Klimabilanz-Studie des<br />
Öko-Instituts <strong>und</strong> des Deutschen<br />
Tiefkühl instituts. Damit wurden<br />
die Zwischen ergebnisse aus dem<br />
Vorjahr bestätigt. „Eine pauschale<br />
Verurteilung der Tiefkühlkost ist<br />
aus wissenschaftlicher Sicht nicht<br />
haltbar“, betonen die Initiatoren<br />
der Klimabilanz-Studie.<br />
erste nachhaltig angebaute Tabak<br />
aus Deutschland in die Produktion<br />
der Natural American Spirit Feinschnitt-Produkte<br />
für den deutschen<br />
Markt einfl ießen, teilt das Unternehmen<br />
mit. Weitere Tabak-Trends<br />
laut Messe-Aussteller: Zigarillos<br />
<strong>und</strong> kürzere Zigarrenformate.<br />
EIER<br />
Steigende Produktion<br />
Mehr Eier im Handel: Wie Marktinfo<br />
Eier & Gefl ügel auf Basis von<br />
Zahlen der GfK mitteilt, wurden in<br />
den ersten sechs Monaten des laufenden<br />
Jahres 11,6 Prozent mehr<br />
Eier in Großbetrieben mit mehr als<br />
3.000 Haltungsplätzen produziert<br />
als im Vorjahreszeitraum.<br />
FISCH<br />
Nachhaltige Ostsee<br />
Fisch aus der Ostsee stammt weit<br />
häufi ger aus nachhaltig befi schten<br />
Beständen als häufig behauptet.<br />
Darauf weist das Fisch-Informationszentrum<br />
(FIZ) hin. Zwar gelten<br />
nur 29 Prozent der Fangbestände<br />
in der Ostsee als nachhaltig befi<br />
scht. Diese liefern jedoch 69 Prozent<br />
des insgesamt gefangenen Ostsee-Fischs,<br />
so das FIZ.<br />
Fotos: J. Brockstedt, Westfalenhallen Dortm<strong>und</strong> <strong>GmbH</strong>
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
30<br />
SEKT & CHAMPAGNER<br />
Ungebremste<br />
Erfolgsstory<br />
Kaum eine Warengattung hat so stringente Gesetze <strong>und</strong> ist<br />
dabei so erfolgreich wie Schaumweine: hohe Markendichte,<br />
starker Aktionsanteil, geringe Innovationsspielräume.<br />
Von wegen Biernation. Die<br />
deutsche Trinkmentalität<br />
hat durchaus mehr zu bieten,<br />
als der gemeine Ruf, der ihr<br />
vorauseilt. So ist Deutschland neben<br />
Frankreich das Land mit dem<br />
höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an<br />
Sekt. 4,1 Liter hat jeder im vergangenen<br />
Jahr hierzulande getrunken.<br />
Auch auf dem Weltmarkt behaupten<br />
wir uns als Spitzenreiter.<br />
Bei einem geschätzten globalen<br />
Schaumweinmarkt von r<strong>und</strong> zwei<br />
Milliarden Flaschen pro Jahr werde<br />
r<strong>und</strong> jede fünfte Flasche hierzulande<br />
entkorkt, teilt das Deutsche<br />
Weininstitut mit.<br />
Doch der deutsche Markt wäre<br />
nicht selbiger ohne seine Niedrigpreisstruktur.<br />
„Der Sektmarkt in<br />
Deutschland ist zur wettbewerbs-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
stärksten Warengattung im Lebensmittelhandel<br />
geworden“, teilt<br />
Jan Rock aus dem Hause Henkell &<br />
Co. Sektkellerei mit. Allein im vergangenen<br />
Dezember betrug der Aktionsanteil<br />
bei Markensekten r<strong>und</strong><br />
60 Prozent – im Jahresschnitt liegt<br />
der Anteil bei mehr als 50 Prozent.<br />
Gattung hat Lockvogelfunktion<br />
Tonangebend ist Rotkäppchen.<br />
Lediglich ein Drittel seiner Mengen<br />
verkauft der Marktführer über<br />
das Regal – der Rest läuft in Aktion.<br />
Zwar hat die Sektkellerei erkannt,<br />
dass die Preisabwärtsspirale auch<br />
Schattenseiten in Form von Markenverwässerung<br />
hat, <strong>und</strong> so jüngst<br />
die Preise erhöht. Im Jahresendgeschäft<br />
dürfte der Ring im preislichen<br />
Dauerwettrüsten wieder<br />
Sekt inkl. Champagner<br />
Die Kategorie Sekt <strong>und</strong> Champagner ist konjunkturresistent. Der Gesamtmarkt<br />
hat leicht zugelegt. Discounter machen C+C <strong>und</strong> Supermärkten Umsätze streitig.<br />
Vertrieb Umsatz 2011:<strong>2012</strong>* Absatz 2011:<strong>2012</strong>*<br />
Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
Gesamt 1.473.261 +3,2% 460.375 +3,1%<br />
Verbrauchermärkte 580.862 +3,1% 169.949 +2,8%<br />
Supermärkte 204.830 –2,3% 63.851 –1,8%<br />
Discounter 547.796 +8,4% 193.987 +7,0%<br />
Drogeriemärkte 17.555 –18,7% 5.813 –19,7%<br />
Cash+Carry 122.218 –3,6% 26.774 –2,6%<br />
* Zeitraum: August bis Juli Quelle: Nielsen<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜ ➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜ ➜<br />
freigegeben sein. „Wer zwischen<br />
den Festtagen nicht den richtigen<br />
Preis hat, verliert K<strong>und</strong>en an den<br />
Wettbewerb. So geht das Spiel nun<br />
mal,“ so Peter Claußen, Marketing-<br />
Direktor bei Rotkäppchen-Mumm.<br />
Preisdiskussion hin oder her –<br />
ein Vorteil bleibt aus Sicht der Markenmacher:<br />
„Aufgr<strong>und</strong> der starken<br />
Verbrauchernachfrage ist Sekt für<br />
den Handel ein wichtiger Frequenzbringer“,<br />
sagt Dr. Hans-Joachim<br />
Momm, Geschäftsführer von<br />
Freixenet Deutschland. Die Lockvogelfunktion<br />
teilen sich weniger<br />
als zehn Produzenten auf dem<br />
Markt; bei einem Marktanteil von<br />
mehr als 80 Prozent sind <strong>Handels</strong>marken<br />
kaum ein Thema.<br />
Fakt ist: Der vom K<strong>und</strong>en gelernte<br />
Aktionsmechanismus in der<br />
Kategorie hat bisweilen dazu geführt,<br />
dass die Wertschöpfung im-
Fotos: StockFood, Hersteller, M. Wagner<br />
mer geringer ausfällt – für alle Beteiligten.<br />
Die Margen schwinden,<br />
beklagt der Handel. Erfreulicher<br />
sind die Spannen bei regionalen<br />
Winzersekten. Als „ökonomisch lukrative<br />
local heroes“ beschreibt das<br />
Deutsche Weintor die Nische. Auch<br />
bei Herzberger vernimmt man wieder<br />
eine „Tendenz zu Qualität <strong>und</strong><br />
Spezialitäten“. Die Sektkellerei<br />
Schloss Wachenheim bestätigt den<br />
stillen Gegentrend: „Mit unseren<br />
regionalen Sektmarken haben wir<br />
nach wie vor ein starkes Regalgeschäft.<br />
Das dient auch der Wertschöpfung<br />
des <strong>Handels</strong>.“<br />
Große Trends sind selten<br />
Strenge Produktionskriterien<br />
verderben der Gattung die Innovationsspielräume.<br />
Große Neuheiten<br />
sind selten oder erreichen den deutschen<br />
Markt in Form von Ländertrends.<br />
Der Italo-Klassiker „il Ugo“<br />
macht es vor, dass die Deutschen<br />
nicht immer nur auf den Preis achten.<br />
Das bestätigt auch Heiko Fabian<br />
aus dem Hause Campari:<br />
„Wir belegen mit Cinzano Asti <strong>und</strong><br />
einem Durchschnittspreis von 5,71<br />
Euro pro Flasche ein völlig anderes<br />
Preisfeld.“ Nun gilt es, den Italien-<br />
INTERVIEW<br />
NEUHEITEN<br />
Schaumweine<br />
Der Trend zu Rosé hält weiter an. Die Kategorie hat sich vom saisonalen Sommer-<br />
Produkt zum Ganzjahres-Artikel gemausert. Auch alkoholfrei wächst anteilsmäßig.<br />
HENKELL & CO.<br />
Mit Fürst von Metternich<br />
Chardonnay hat Henkell & Co.<br />
eine Variante auf den Markt<br />
gebracht, die laut Hersteller<br />
Verbrauchergruppen anspricht,<br />
die auch bei weniger anlassbezogenem<br />
Konsum einen hochwertigen<br />
Sekt genießen wollen.<br />
HERZBERGER<br />
Mit dem Grande Cuvée Veuve<br />
Ambal bringt Herzberger einen<br />
neuen Crémant de Bourgogne<br />
auf den deutschen Markt. Erhältlich<br />
als Rosé- <strong>und</strong> als weiße Brut-<br />
Variante aus den Trauben Pinot<br />
Noir <strong>und</strong> Chardonnay – r<strong>und</strong> mit<br />
harmonischen Brioche-Noten.<br />
Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien<br />
Peter Claußen,<br />
Direktor Marketing,<br />
Rotkäppchen-Mumm<br />
Sektkellereien<br />
Herr Claußen, Rotkäppchen hat<br />
einen Marktanteil von 48 Prozent.<br />
Viele Mitbewerber sagen, Rotkäppchen<br />
schade der gesamten Kategorie...<br />
Ich fi nde das eine seltsame Interpretation<br />
der Verbraucherwünsche. Wir stehen ohnehin<br />
alle nebeneinander im Regal <strong>und</strong> bewerben<br />
uns um die Gunst der Verbraucher.<br />
Trend ins Wintergeschäft zu bringen.<br />
Die Treiber im Segment bleiben<br />
zwei bekannte Varianten. Zum<br />
einen Rosé, dessen Anteil mittlerweile<br />
bei zwölf Prozent liegt. Zum<br />
anderen alkoholfreie Varianten, die<br />
immer noch zweistellige Wachstumsraten<br />
schreiben.<br />
Unbeeindruckt von Aktionsgeschäften<br />
zeigt sich der Champagnermarkt.<br />
Wenige starke Marken<br />
Rotkäppchen-Sekt ist ein gelerntes<br />
Aktionsprodukt. Verwässert das nicht<br />
sukzessive den Markenkern?<br />
Rotkäppchen ist eine Frequenzbringer-<br />
Marke – so setzt der Handel sie preislich<br />
auch beim K<strong>und</strong>en in den Fokus. Das bringt<br />
Menge. Wir müssen allerdings aufpassen,<br />
dass wir nicht zu günstig verkauft werden.<br />
Auch deshalb haben wir die Preise leicht<br />
angehoben – auch, um die Kostensteigerungen<br />
auf dem Markt abzufangen. Wir haben<br />
schließlich den Auftrag, eine 118 Jahre<br />
alte Marke zu erhalten <strong>und</strong> zu pfl egen.<br />
Wo liegen Sie jetzt preislich?<br />
Im Regal liegen wir pro Flasche einheitlich<br />
bei 3,99 Euro, in der Aktion zwischen 2,89<br />
SCHLOSS WACHENHEIM<br />
Faber Secco Vino Frizzante ist<br />
ein Perlwein aus kaltvergorenen<br />
norditalienischen Weinen. Im Geschmack<br />
ist er spritzig <strong>und</strong> fruchtig.<br />
Schloss Wachenheim will<br />
damit vor allem jüngere K<strong>und</strong>en<br />
ansprechen <strong>und</strong> gleichsam seine<br />
Traditionsmarke verjüngen.<br />
VRANKEN-POMMERY<br />
Heidsieck Monopole kurbelt<br />
das Jahresendgeschäft mit<br />
einer On-Pack-Promotion<br />
an. Am Hals tragen die<br />
Flaschen rote <strong>und</strong> blaue<br />
Pelzimitate mit Druckknopf,<br />
die als modisches Accessoire<br />
genutzt werden können.<br />
diktieren das Geschehen. „Jahrgangschampagner<br />
zu attraktiven<br />
Preisen sind eine Möglichkeit,<br />
sich vom Massenmarkt abzuheben“,<br />
so Denis Kirstein von Mack &<br />
Schühle. Einzig der Jahrgang <strong>2012</strong><br />
dürfte dieser These widersprechen.<br />
Bedingt durch Wetterkapriolen<br />
zählt die diesjährige Champagne-<br />
Lese zu den ertragsschwächsten der<br />
vergangenen 20 Jahre.<br />
<strong>und</strong> 2,99 Euro. Bei dieser Preisspreizung<br />
kaufen die wenigsten zum regulären Preis.<br />
Die Preise dürften im Jahresendgeschäft<br />
wieder fallen. Wo liegt die<br />
Schmerzgrenze der Wertschöpfung?<br />
Fakt ist: Alles, was unter 2,89 Euro liegt,<br />
reduziert den Deckungsbeitrag entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Welche Trends gibt es zu vermelden?<br />
Rosé ist nach wie vor stark <strong>und</strong> hat sich<br />
mittlwerweile ganzjährig durchgesetzt. Auch<br />
alkoholfrei ist eine andauernde Erfolgsstory<br />
mit Steigerungsraten von bis zu 30 Prozent<br />
im Jahr. Die Kategorie wird sich stark<br />
weiterentwickeln, davon gehen wir aus.<br />
31
Warenk<strong>und</strong>e<br />
Vielfalt der Schaumweine<br />
Kaum eine Kategorie ist so klassisch aufgestellt wie die der Schaumweine.<br />
Strikte Gr<strong>und</strong>lagen in der Herstellung lassen wenig Innovationsspielräume zu.<br />
Bei r<strong>und</strong> 80 Prozent Markenanteil haben es <strong>Handels</strong>marken schwer.<br />
Asti<br />
Defi nition: Asti ist ein italienischer industrieller<br />
Schaumwein der süßen Geschmacksrichtung mit<br />
geringem Alkoholgehalt (7 bis 9,5%).<br />
Herstellung: Aus Muskateller-Traube hergestellt, erhält<br />
Asti seinen Kohlendioxidgehalt aus erster Gärung, die<br />
durch starkes Herunterkühlen abgebrochen wird.<br />
Wissenswert: Asti stammt aus dem Weinbaugebiet<br />
südlich der gleichnamigen Stadt im Piemont.<br />
Champagner<br />
Defi nition: Ein Qualitätschaumwein, der in der<br />
Champagne angebaut <strong>und</strong> ausschließlich aus Pinot<br />
Noir, Pinot Meunier <strong>und</strong> Chardonnay gekeltert wird.<br />
Herstellung: Strenge Vorgaben: Ertragsbeschränkung,<br />
Handlese, Flaschengärung – Verbot des Transvasieverfahrens<br />
(Kombi aus Flaschen- <strong>und</strong> Tankgärung).<br />
Wissenswert: Die französische Bezeichnung<br />
„Champagne“ ist markenrechtlich geschützt.<br />
Markensekt/Winzersekt<br />
Defi nition: Markensekt: Schaumweine, die<br />
aus Riesling oder anderen Sortengemischen<br />
hergestellt werden. Winzersekt: Vom Winzer in<br />
einem bestimmten Anbaugebiet hergestellt.<br />
Herstellung: Markensekt: nach Charmat-<br />
Methode (im Stahltank vergoren). Winzersekt:<br />
Flaschengärung, oft jahrelang auf Hefe gelegt.<br />
Wissenswert: Beim Winzersekt müssen die Trauben<br />
zu <strong>10</strong>0 Prozent aus einem Betrieb kommen.<br />
DIE SCHAUMWEIN-KATEGORIEN:<br />
Perlwein<br />
Defi nition: Perlwein ist ein „halbschäumender<br />
Wein mit einem Mindestgehalt<br />
von 8,5 Volumenprozent<br />
Alkohol. Der Kohlensäuredruck<br />
darf 2,5 Bar nicht überschreiten.<br />
Sektsteuer fällt nicht an. Der bekannteste<br />
Perlwein ist der Prosecco.<br />
Auch Moscato d´Asti <strong>und</strong><br />
Seccos sind Perlweine.<br />
Herstellung: Perlweine werden<br />
meist im Tank vergoren. Die Zugabe<br />
von Kohlensäure ist zulässig.<br />
Qualitätsschaumwein<br />
Defi nition: Für Qualitätsschaumweine<br />
gelten höhere Anforderungen<br />
als für Schaumweine.<br />
Rechtlich müssen sie einer Prüfungskommission<br />
vorgestellt werden.<br />
Der Mindestflaschendruck<br />
liegt bei 3,5 Bar <strong>und</strong> geht bis 6 Bar.<br />
Herstellung: In der Regel Flaschengärung.<br />
Kohlensäure darf<br />
nicht zugesetzt werden. Qualitätsschaumweine<br />
müssen mindestens<br />
6 bis 9 Monate auf Hefe lagern.<br />
Cava<br />
Defi nition: Überwiegend industriell hergestellter,<br />
spanischer Schaumwein.<br />
Herstellung: Immer Flaschengärung. Qualitäts-Cavas<br />
liegen länger auf Hefe – nach 18 Monaten gelten sie<br />
als Reservas, nach 30 Monaten als Gran Reservas.<br />
Verwendete Rebsorten: Parellada, Xarel·lo, Macabeo,<br />
Chardonnay, Pinot Noir.<br />
Wissenswert: Das spanische Wort „cava“ heißt Keller.<br />
Crémant<br />
Defi nition: Crémant ist ein Schaumwein aus französischen<br />
Anbaugebieten außerhalb der Champagne.<br />
Herstellung: Vorschriften: Ganztraubenpressung,<br />
max. <strong>10</strong>0 Liter Most-Ausbeute pro 150 kg Trauben,<br />
max. 150 mg Schwefeldioxid je Liter, Flaschengärung.<br />
Lagerung: ein Jahr, davon 9 Monate auf der Hefe.<br />
Wissenswert: Die Bezeichnung Crémant ist auch in<br />
Luxemburg für bessere Schaumweine gebräuchlich.<br />
Prosecco<br />
Defi nition: Meist schlichter Perlwein aus der<br />
Prosecco-Rebe, die in Norditalien angebaut<br />
wird. Man unterscheidet zwischen „Prosecco<br />
Frizzante“ (1 bis 2,5 Bar, mind. <strong>10</strong>,5% Alkoholgehalt)<br />
<strong>und</strong> „Prosecco Spumante“ (mind. 3 Bar,<br />
mind. 11% Alkoholgehalt).<br />
Herstellung: Nach Charmat-Methode.<br />
Wissenswert: Hochklassige Prosecco<br />
kommen aus Valdobbiadene <strong>und</strong> Conegliano.<br />
Schaumwein<br />
Definition: Schaumwein ist der<br />
Oberbegriff für weinhaltige Getränke,<br />
die auf Gr<strong>und</strong> ihres Gehaltes<br />
an Kohlenstoffdioxid unter<br />
Druck stehen. Der Kohlensäuredruck<br />
liegt zwischen 3 <strong>und</strong> 6 Bar.<br />
Für Schaumweine gilt die Sektsteuer<br />
(ca. 1 Euro pro Flasche).<br />
Herstellung: Gärung in Flasche<br />
oder Tank. Kohlensäure kann zugefügt<br />
werden. Für die Lagerzeit<br />
auf Hefe gilt keine Vorschrift.<br />
Fotos: StockFood, Fotolia/karandaev<br />
✂
Fotos: Masterfi le, Hersteller<br />
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
OTC<br />
Vitaminschub am POS<br />
In den nasskalten Herbst- <strong>und</strong> Wintermonaten sind Produkte zur Stärkung des Immunsystems<br />
besonders gefragt. Welche Neuheiten jetzt für ein winterfestes Sortiment sorgen.<br />
PRODUKTE<br />
OTC<br />
Brause-/Kautabletten, Tee, Pellets,<br />
Pulver: Das OTC-Regal bietet unterschiedlichste<br />
Darreichungsformen<br />
zur Stärkung der Abwehrkräfte.<br />
MERZ<br />
Heiße Zitrone ist ein altbewährtes<br />
Mittel zur<br />
Stärkung der Abwehrkräfte.<br />
Ingwer ist bekannt<br />
für seine wärmenden Eigenschaften.<br />
Beides<br />
kommt in „tetesept Heiße<br />
Zitrone mit Ingwer“ zum Tragen. Frei von<br />
Gluten, Laktose <strong>und</strong> Farbstoffen.<br />
BAD HEILBRUNNER<br />
Mit „biovital dynamicB12“<br />
will Bad Heilbrunner den<br />
Nerven- <strong>und</strong> Zellstoffwechsel<br />
unterstützen.<br />
Vitamin B12 liefert dabei<br />
mehr Energie für Körper<br />
<strong>und</strong> Geist. Der Hersteller<br />
empfi ehlt das Produkt bei Belastung <strong>und</strong><br />
Stress. Ein Trinkfl äschchen täglich genüge.<br />
QUEISSER<br />
Der Trend zu Heißgetränken<br />
ist ungebrochen.<br />
Queisser hat die Doppelherz<br />
aktiv Heißgetränke-<br />
Range jetzt um die neue<br />
Geschmacksrichtung<br />
„Heißer Granatapfel mit<br />
Sanddorn <strong>und</strong> Acerola“ erweitert. Sie enthält<br />
300 mg Vitamin C <strong>und</strong> 5 mg Zink.<br />
ROHA<br />
Zur Unterstützung eines<br />
ausgeglichenen Säure-<br />
Basen-Haushalts bietet<br />
Roha das Ges<strong>und</strong>heitsprodukt<br />
Zirkulin Säure-<br />
Basen-Balance – ein<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
mit basischen Mineralien, Spurenelementen<br />
<strong>und</strong> Vitamin D3.<br />
Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe<br />
sind nach wie vor die bedeutendste<br />
Kategorie im OTC-<br />
Sortiment. Sie haben laut Nielsen<br />
zwischen August 2011 <strong>und</strong> Juli<br />
<strong>2012</strong> für 24 Prozent des Umsatzes<br />
<strong>und</strong> 30 Prozent des Absatzes in<br />
Lebensmittelhandel <strong>und</strong> Drogeriemärkten<br />
gestanden – <strong>und</strong> rücken<br />
jetzt wieder stark ins Rampenlicht.<br />
Diese Produkte sind für Verbraucher<br />
in den kommenden Monaten<br />
die erste Wahl, um sich gegen<br />
die in der kalten Jahreszeit gehäuft<br />
auftretenden Erkältungskrankheiten<br />
zu wappnen. OTC-Hersteller<br />
wie Merz, Queisser oder Abtei (den<br />
Vertrieb der Abtei-Produkte hat in<br />
Deutschland jetzt die Deutsche<br />
Chefaro übernommen) empfehlen<br />
daher eine ausreichende Bevorratung,<br />
um die steigende Nachfrage<br />
der Verbraucher zu bedienen.<br />
Themenplatzierungen<br />
In der Regel sind Vitamine <strong>und</strong><br />
Mineralstoffe allerdings nicht im<br />
„Erkältungssortiment“ platziert,<br />
obwohl sich Produkte mit Immunsystem<br />
stärkenden Inhaltsstoffen<br />
wie Zink, Histidin, Selen oder Vitamin<br />
C dafür eignen würden. Hier<br />
sind Sie als Händler gefragt, mit zusätzlichen<br />
Themenplatzierungen<br />
wie „Erkältung“ oder „Fit durch<br />
den Winter“ für entsprechende<br />
Aufmerksamkeit bei den K<strong>und</strong>en<br />
zu sorgen. Begleitend können<br />
POS- <strong>und</strong> Werbematerialien, zum<br />
Beispiel Hinweisschilder, Broschü-<br />
ren <strong>und</strong> Handzettel, die Ansprache<br />
zum K<strong>und</strong>en steigern.<br />
Neue Impulse für den Umsatz<br />
versprechen Produkte in modernen<br />
Darreichungsformen wie Micro-<br />
Pellets von Queisser Pharma: Sie<br />
sind für eine Einnahme ganz<br />
ohne Flüssigkeit <strong>und</strong> damit auch<br />
bequem für unterwegs geeignet.<br />
Wachsender Beliebtheit erfreut<br />
sich zudem der Vitaminkonsum<br />
mit fruchtigen Heißgetränken, beispielsweise<br />
von Merz. Die Portionsbeutel<br />
enthalten den Tagesbedarf<br />
an Vitaminen <strong>und</strong> Zink.<br />
33
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS BAU DROGERIEMARKT<br />
/ GAR-<br />
34<br />
NASSFERTIGGERICHTE<br />
Unverzichtbare<br />
Konserven<br />
Convenience <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung liegen im Trend. Die<br />
Hersteller bieten daher auch Premium <strong>und</strong> Innovationen in<br />
Konserven. Doch der Klassiker besitzt noch weitere Vorteile.<br />
Das Bedürfnis der Verbraucher<br />
nach Convenience-<br />
Produkten wächst mit zunehmendem<br />
Zeitmangel. Dennoch<br />
war das Segment der Nassfertigprodukte<br />
2011 rückläufi g. Die aktuelle<br />
Marktsituation ist aus Sicht vieler<br />
Hersteller vor allem auf fehlende<br />
Innovationen <strong>und</strong> mangelnde konsumentenrelevante<br />
Angebote zurückzuführen.<br />
Um diesem Trend<br />
entgegenzuwirken, überarbeiten<br />
<strong>und</strong> verbessern sie stetig Produktqualität<br />
<strong>und</strong> -konzepte. Dabei<br />
stehen die Verbraucherwünsche im<br />
Fokus. Der Preis verliert hingegen<br />
an Bedeutung. „Die sinkende Geizist-Geil-Mentalität<br />
führt dazu, dass<br />
die Käufer wieder Gefallen an qualitativ<br />
hochwertigen Produkten fi nden.<br />
Sie geben gerne ein bisschen<br />
mehr aus, um zu wissen, dass sie<br />
etwas Besonderes kochen können“,<br />
so die Einschätzung bei Rila.<br />
Klassiker: starke Basis<br />
Der Trend zu hochwertigen Convenience-Lebensmitteln<br />
hält also<br />
auch Einzug bei Konserven-Suppen<br />
<strong>und</strong> -Eintöpfen. In puncto Geschmack<br />
setzen die Verbraucher<br />
weiterhin auf die Klassiker (siehe<br />
Kasten Top Ten). Traditionelle <strong>und</strong><br />
etablierte Fertiggerichte wie Nass-<br />
Suppen, Ravioli <strong>und</strong> Eintöpfe lan-<br />
den besonders oft in den Einkaufswagen,<br />
so die Markenartikler. Die<br />
Klassiker stehen für Qualität <strong>und</strong><br />
geschmackliche Beständigkeit, auf<br />
die der K<strong>und</strong>e sich verlassen kann.<br />
Auch internationale Eintöpfe wie<br />
der Mexikanische Pfeffertopf <strong>und</strong><br />
Chili con Carne zählen zu dieser<br />
Kategorie <strong>und</strong> sollten im Sortiment<br />
des <strong>Handels</strong> nicht fehlen.<br />
Zunehmend sorgt die Industrie<br />
jedoch mit Innovationen für Abwechslung.Nischen-Geschmacksvarianten<br />
wie Kokos, Lemongrass<br />
<strong>und</strong> Curry helfen laut Herstellern,<br />
neue Käuferschichten für Konserven-Mahlzeiten<br />
zu begeistern. Die<br />
Produkte schaffen Impulse <strong>und</strong> beleben<br />
das Regal immer wieder neu.<br />
TOP TEN<br />
Nassfertiggerichte<br />
Die beliebtesten Nassfertiggerichte<br />
bei Konserven (LEH Total>=200qm,<br />
SKUs geclustert nach Geschmack):<br />
1. Huhn/Gefl ügel<br />
2. Ravioli<br />
3. Fleischgerichte (Rouladen etc.)<br />
4. Linsen<br />
5. Erbsen<br />
6. Gulasch<br />
7. Asia<br />
8. Tomaten<br />
9. Kartoffeln<br />
<strong>10</strong>. Gemüse<br />
* Zeitraum: August 2011 bis Juli <strong>2012</strong> Quelle: IRI<br />
Konserven: haltbare Qualität<br />
Die Vorteile für den Handel liegen<br />
auf der Hand. So sind Transport-<br />
<strong>und</strong> Lagerkosten von Dosen im<br />
Vergleich zu kühlpfl ichtigen Produkten<br />
auch im Markt niedrig. Die<br />
Sortenvielfalt macht die Gerichte<br />
für K<strong>und</strong>en ganzjährig attraktiv.<br />
Selbst in puncto Präsentation bieten<br />
Nassfertiggerichte aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
stabilen Verpackung Vorteile,<br />
da Konserven nicht wie etwa Karton<br />
brechen oder knicken. Zudem<br />
haben Dosengerichte eine Haltbarkeit<br />
von bis zu drei Jahren. Verbraucher<br />
schätzen die optimale<br />
Vorratshaltung, die keinen hohen<br />
Energieverbrauch benötigt.<br />
Außerdem stehen Konserven bei<br />
der Zubereitung für enorme Zeitersparnis,<br />
da das Essen nur noch<br />
erhitzt <strong>und</strong> nicht mehr gekocht<br />
werden muss. Weiteres Plus: Bei<br />
Konserven werden Geschmack,<br />
Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe durch<br />
das schonende Garverfahren optimal<br />
geschützt. Die natürliche<br />
Konservierung fi ndet ganz ohne<br />
Konservierungsstoffe statt. „Eine<br />
Konserve hält die Qualität des
Fotos: StockFood, Hersteller<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Produktes, das Geschmackserlebnis<br />
<strong>und</strong> das M<strong>und</strong>gefühl länger<br />
aufrecht als alternative Verpackungen“,<br />
heißt es bei Struik, mit<br />
der Marke Sonnen-Bassermann am<br />
Point of Sale vertreten.<br />
Regal: saisonale Impulse<br />
Guter Geschmack <strong>und</strong> hohe Qualität<br />
sind der Schlüssel, um Verbraucher<br />
an Produkte zu binden.<br />
Insofern werden die Zutaten, Rezepturen<br />
<strong>und</strong> Nährwerte immer<br />
wichtiger. Denn der Konsument<br />
wünscht eine Kombination aus<br />
bewusster Ernährung, Genuss <strong>und</strong><br />
Convenience. Die Tatsache, dass bei<br />
Suppen, Eintöpfen <strong>und</strong> Co. keine<br />
Konservierungsstoffe verwendet<br />
werden <strong>und</strong> Suppengenuss ohnehin<br />
für ges<strong>und</strong>e Ernährung steht,<br />
zeigen das große Potenzial des<br />
Segments. Auf diesen Trend sollte<br />
der Handel reagieren <strong>und</strong> die Produkte<br />
entsprechend positionieren.<br />
„Für gute Umsätze sollten Vollsortimenter<br />
ihr Nassfertiggerichte-Regal<br />
in die Subkategorien Eintöpfe,<br />
PRODUKTE<br />
Nassfertiggerichte<br />
Suppen, Nudelgerichte, Menüs <strong>und</strong><br />
Fleischgerichte unterteilen“, empfehlen<br />
die Markenartikler. Dies sei<br />
von den Verbrauchern gelernt. Die<br />
Ware sollte zur besseren K<strong>und</strong>en-<br />
Orientierung in horizontalen Blöcken<br />
angeordnet werden. Tipp der<br />
Hersteller: Böden der Sichtzone<br />
(1,40 bis 1,80 m) mit Produkten<br />
des Markführers bestücken. „Der<br />
Bereich mit der größten Aufmerksamkeit<br />
am Regal liegt zwischen<br />
dem ersten <strong>und</strong> zweiten Segment“,<br />
heißt es bei Cambell‘s Germany.<br />
Hier sollten starke Marken als Anker<br />
platziert werden.<br />
Neben dem Ganzjahresgeschäft<br />
gibt es einige Saisonhöhepunkte,<br />
in denen der Handel Suppenprodukte<br />
forcieren sollte – etwa Spargelcreme-Suppen<br />
zur Osterzeit.<br />
Bei derartigen Events empfehlen<br />
die Hersteller zudem Zweitplatzierungen<br />
oder Sonderaufbauten<br />
an durchlaufstarken Gängen. Das<br />
schafft zusätzliche Impulse <strong>und</strong><br />
kann das Segment wieder weiter<br />
nach vorne bringen.<br />
Nassfertiggerichte punkten durch ihre schnelle <strong>und</strong> einfache Zubereitung. In der<br />
kalten Jahreszeit gewinnen vor allem Suppen an Bedeutung. Eine kleine Auswahl.<br />
CAMPBELL‘S<br />
Mit „Nudeltopf mit Gefl ügel-Klößchen“<br />
(Foto) <strong>und</strong><br />
„Linsentopf mit Schweinefl<br />
eisch“ bringt Campbell‘s<br />
Germany zwei Varianten<br />
der beliebtesten Geschmacksrichtungen<br />
der Deutschen auf<br />
den Markt. Erhältlich in der 800-g-Dose.<br />
LACROIX<br />
Die Tomaten-Creme-Suppe<br />
„Toscana“ von Lacroix hat<br />
laut Hersteller einen extra<br />
hohen Anteil an sonnengereiften<br />
Tomaten <strong>und</strong> ist mit<br />
mediterranen Kräutern sowie<br />
Sauerrahm komponiert – ohne<br />
geschmacksverstärkende Zusatzstoffe.<br />
RILA<br />
Rila Feinkost Importe<br />
erweitert die Premium-<br />
Consommés der Marke<br />
Jürgen Langbein um zwei<br />
vegetarische Varianten:<br />
Tomate (Foto) <strong>und</strong> Waldpilz.<br />
Die Suppen mit Einlage kommen in der<br />
425-ml-Dose in den Handel.<br />
STRUIK FOODS<br />
Mit der Marke Sonnen Bassermann<br />
setzt Struik auf fl üssige<br />
Bouillons <strong>und</strong> Brühen.<br />
Die drei Kraft Brühe Klassiker<br />
Huhn (Foto), Rind <strong>und</strong> Gemüse<br />
gibt es im 350-ml-Glas.<br />
Sie ergeben je 1,5 Liter für<br />
Suppen <strong>und</strong> Saucen.<br />
Südzucker–<br />
Zucker zum Zaubern.<br />
Standard<br />
Einmachen<br />
Backen<br />
Rohrzucker<br />
Verfeinern<br />
Weitere Informationen:<br />
www.suedzucker.de<br />
kay.Lehmann@suedzucker.de<br />
Ob zum Backen,<br />
Einmachen, Kochen oder<br />
einfach zum Süßen von<br />
Speisen <strong>und</strong> Getränken –<br />
Südzucker hat immer den<br />
passenden Zucker.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
36<br />
BACKSAISON<br />
Kreative Ideen<br />
fürs Backen<br />
Saisonauftakt für die Weihnachtsbäckerei: Neue Back- <strong>und</strong><br />
Dekorartikel, Gewürze, Backmischungen <strong>und</strong> Fertigkuchen<br />
setzen jetzt aufmerksamkeitsstarke Impulse für den Verkauf.<br />
BACKZUTATEN<br />
Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit ist Backzeit. Zeit, in der Abteilung Nährmittel<br />
die Bestände an wichtigen Backzutaten von Mehl <strong>und</strong> Zucker, Backpulver<br />
<strong>und</strong> Vanillezucker über Sultaninen bis zu Orangeat <strong>und</strong> Zitronat,<br />
Kakaopulver <strong>und</strong> Puderzucker sowie Kuvertüre zu überprüfen <strong>und</strong> zu<br />
ergänzen. Auch der Bedarf an Eiern, Sahne <strong>und</strong> Backfett/Butter steigt.<br />
Denken Sie daran: Besondere Nachfrage besteht jetzt außerdem nach<br />
typischen weihnachtlichen Gewürzen wie zum Beispiel Kardamom, Zimt,<br />
Anis, Lebkuchengewürz – <strong>und</strong> natürlich Vanille. Für das verführerische<br />
Aroma der beliebten Vanillekipferl sorgt echte Bourbon-Vanille aus<br />
der neuen Dr. Oetker Bourbon Vanillemühle, die sozusagen im<br />
Handumdrehen auch Desserts, Sahne oder Obstsalat verfeinert.<br />
Der Inhalt der Mühle entspricht insgesamt zirka fünf ganzen Vanilleschoten.<br />
Mehr Convenience beim Backen mit Früchten bietet<br />
zudem der Früchte fi x von Dr. Oetker. Mit dem Backhelfer lassen<br />
sich Früchte jetzt ohne Hitzezufuhr schnell <strong>und</strong> einfach andicken.<br />
Wenn Sie Ihren K<strong>und</strong>en auch noch Ideen zum Backen liefern wollen:<br />
Unilever gibt wie jedes Jahr wieder ab Oktober die traditionelle<br />
Saison-Rezeptbroschüre von Sanella heraus.<br />
DEKORARTIKEL<br />
Zur Weihnachtszeit erfreut sich das gemeinsame Backen mit Kindern besonderer<br />
Beliebtheit. Plätzchen, Lebkuchenfi guren oder Muffi ns/Cupcakes als<br />
kleine Naschereien werden dabei gern weihnachtlich dekoriert. Elfen <strong>und</strong> Ritter<br />
sind die Fantasiehelden der jüngsten Zuckerbäcker. Kuvertüren- <strong>und</strong> Dekorspezialist<br />
Pickerd bietet dazu jetzt in aufmerksamkeitsstarken Displays Elfen-<br />
Schrift (für Mädchen) <strong>und</strong> Ritterschrift (für Jungen) sowie passende Perlchen<br />
in verschiedenen Farben an. Außerdem gibt es vom selben Hersteller ab sofort<br />
zum Überziehen von Kuchen, Gebäck <strong>und</strong> Pralinen Kuvertüre in Vollmilch,<br />
Zartbitter <strong>und</strong> Weiß in neuartiger Riegelform sowie ergänzend neue Glasuren<br />
mit Dekor-Tülle. Auch Dr. Oetker bietet umfassendes Saison-Dekor: Dazu<br />
gehören Winter Streu-Dekor in verschiedenen Varianten, eine Kuchen Glasur<br />
Winter mit Lebkuchengeschmack sowie das Knusper-Häuschen-Dekorierset<br />
inklusive Lebkuchen. Die Produkte können in vertriebsschienengerechten Display-<br />
Lösungen, den sogenannten Weihnachtsdekorstuben, präsentiert werden.
Fotos: StockFood, Hersteller<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
BACKMISCHUNGEN<br />
Viele Verbraucher greifen aus Zeitmangel oder aus<br />
fehlender Backerfahrung gern zu gelingsicheren<br />
Backmischungen. Die Industrie bietet hier zur Wintersaison<br />
<strong>2012</strong> wieder neue Kreationen. Küchle erweitert<br />
beispielsweise sein „Weißt du eigentlich, wie<br />
lieb ich dich hab“-Sortiment um eine neue Sterndose<br />
für das Weihnachtsgeschäft. Diese enthält eine<br />
Backmischung für Kokosplätzchen, die mit Wasser<br />
angerührt <strong>und</strong> auf den beiliegenden Backoblaten mit<br />
den Motto-Motiven portioniert wird. Muffi nförmchen,<br />
Glasur <strong>und</strong> Dekor-Tannenbäumchen zum Verzieren: In der neuen Backmischung<br />
„Winter-Muffi ns Apfel-Zimt“, die Dr. Oetker im September im<br />
Handel eingeführt hat, sind alle Zutaten schon enthalten. Kathi hat die weihnachtlichen<br />
Plätzchenmischungen für Vanillekipfel <strong>und</strong> weitere drei Sorten einem<br />
Relaunch unterzogen <strong>und</strong> den Packungsauftritt festlicher gestaltet.<br />
FERTIGKUCHEN/FEINGEBÄCK<br />
Auch die Hersteller von Saisongebäck haben ihre Sortimente<br />
für die Wintermonate aktualisiert. Neu im Gebäck-<br />
Regal ist von Bahlsen „Purer Lebkuchen“ für schokoladefreien<br />
Genuss, neu sind außerdem die weißen „Bahlsen<br />
Pfeffernüsse“, die schokoladeverziert eine Abwechslung<br />
zu klassischen Lebkuchen, Printen <strong>und</strong> Dominosteinen<br />
bieten sollen. Mit dem „Stollen des Jahres <strong>2012</strong>:<br />
Honig-Mandel-Marzipan“ will der Gebäckspezialist das<br />
bewährte Stollen-Sortiment um eine weitere innovative<br />
Geschmacksrichtung ergänzen. Gebäckhersteller Lambertz<br />
verspricht mit den „Drei Gaben“ königlichen Gebäckgenuss<br />
zu Weihnachten. Gebäck-Klassiker, Florentiner- <strong>und</strong> Waffelspezialitäten<br />
sowie Lebkuchenvariationen in einer Metalldose<br />
sollen für stimmungsvolle Momente sorgen. Mit einer neuen Baumkuchen-Variante<br />
mit Fondant bietet Baumkuchen-Spezialist Kuchenmeister jetzt die klassischste<br />
Form des Baumkuchens an, die bisher industriell nicht herstellbar war. Fondant<br />
verleiht dem Baumkuchen laut Hersteller eine fein süße, leicht fruchtige Note.<br />
KÜCHENHELFER/BACKFORMEN<br />
Fackelmann <strong>und</strong> Zenker bieten verschiedene kompakte Sonderplatzierungen r<strong>und</strong> um<br />
die Themen Weihnachten <strong>und</strong> Backen an, zum Teil videounterstützt, mit denen Sie Ihre<br />
Kompetenz auch bei Backformen <strong>und</strong> Küchenhelfern dokumentieren können. Zu den<br />
Produktneuheiten gehört die Backformen-Serie Deluxe von Zenker, die durch besondere<br />
Produktvorteile, hochwertige Beschichtungen <strong>und</strong> außergewöhnliche Formensprache<br />
überzeugt. Die Springform beispielsweise ist spülmaschinen-, säure- <strong>und</strong> schnittfest<br />
<strong>und</strong> kann zum Servieren des Kuchens direkt auf der Kaffeetafel verwendet werden.<br />
Das ebenfalls neue Dekorier-Set für Cup Cakes <strong>und</strong> Gebäck von Fackelmann eröffnet<br />
zahlreiche Dekorationsmöglichkeiten. Beliebt sind fi gürliche Ausstechformen für<br />
die Weihnachtsbäckerei. Dr. Oetker bietet jetzt ein 4er-Set mit den Motiven Schneemann,<br />
Rentierkopf, Weihnachtsbaum <strong>und</strong> Weihnachtsstern. Backpapiere verhindern das<br />
Festkleben des Backwerks am Ofenblech. Toppits führt jetzt neue Back-<br />
Bögen <strong>und</strong> Backpapier im Max-<strong>und</strong>-Moritz-Design ein. Diese bieten nicht<br />
nur lustige Backvorlagen – Rezeptideen werden gleich mitgeliefert.<br />
37
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
38<br />
TIERNAHRUNG<br />
Platzierung im Fokus<br />
Tiernahrung wird am POS häufi g zu wenig emotional in Szene gesetzt. Darin sind sich die<br />
führenden Markenartikler einig. Worauf Sie bei der Platzierung außerdem achten sollten.<br />
Tiernahrungskäufer schauen<br />
genau hin. Durchschnittlich<br />
verbringen sie laut neuesten<br />
Untersuchungen mehr als <strong>10</strong>0 Sek<strong>und</strong>en<br />
am Regal, um das Futter<br />
für ihre Vierbeiner auszuwählen.<br />
Dabei spielt der Preis jedoch eine<br />
eher untergeordnete Rolle. Andere<br />
Faktoren sind laut Erfahrungen der<br />
Markenartikler weitaus wichtiger<br />
beim Tiernahrungskauf in Super-<br />
<strong>und</strong> Verbrauchermärkten. Zunächst<br />
wählen Verbraucher das Segment<br />
– also Feuchtnahrung, Trockennahrung<br />
oder Snacks. Im nächsten<br />
Schritt greift der K<strong>und</strong>e auf<br />
seine Erfahrung mit bestimmten<br />
Marken zurück <strong>und</strong> fällt auf dieser<br />
Basis eine Entscheidung. Erst dann<br />
wird die gewünschte Geschmackssorte<br />
ausgewählt.<br />
Herausforderung im Regal<br />
Tierbesitzer, die besonders auf<br />
den Preis achten, nutzen Discounter<br />
als Einkaufsstätte. Führende<br />
Markenartikler wie Mars Petcare,<br />
Nestlé Purina <strong>und</strong> Vitakraft sind<br />
sich daher einig: Insgesamt sollte<br />
das Hauptaugenmerk eines Vollsortimenters<br />
nicht auf Premiumoder<br />
Billigprodukten liegen. Die<br />
Aufgabe des Händlers ist die Optimierung<br />
der Tiernahrungsregale,<br />
so die Hersteller. „Wir haben es in<br />
Deutschland mit einem massiven<br />
Flächenüberhang <strong>und</strong> in der Folge<br />
mit rückgängiger Flächenproduktivität<br />
zu tun“, sagt Christian Kleissner,<br />
Category Development Director<br />
Mars Petcare. Damit gewinne<br />
das organische Wachstum <strong>und</strong> der<br />
Ausbau der Shopper-Loyalität in<br />
der Warengruppe an Bedeutung.<br />
Die drei Aspekte Platzierung, Sortiment<br />
<strong>und</strong> Promotion-Aktivitäten<br />
seien dabei besonders wichtig.<br />
Prinzip der Kaufentscheidung<br />
Um das Suchverhalten der Verbraucher<br />
zu verstehen, hat Mars<br />
Petcare die Regal-Wahrnehmung<br />
der Tierbesitzer unter die Lupe genommen.<br />
Die Ergebnisse einer<br />
jüngsten Studie aus dem Hause<br />
Mars Petcare bestätigen die Erkenntnisse<br />
der führenden Hersteller:<br />
Bei einer Markenblockplatzierung<br />
werden besonders starke<br />
Marken wahrgenommen. Kleinere<br />
Produkte werden vom Auge des<br />
K<strong>und</strong>en hingegen übersprungen.<br />
Empfehlung der Markenartikler:<br />
„Bei der Segmentplatzierung ist<br />
die Regaldurchblutung besser.“ Das<br />
heißt, dass ein größerer Teil des gesamten<br />
Angebots vom Verbraucher<br />
wahrgenommen wird <strong>und</strong> beinahe<br />
alle Marken an Sichtbarkeit für<br />
K<strong>und</strong>en gewinnen. Ist die „Regaldurchblutung“<br />
nicht gegeben, wird<br />
dem K<strong>und</strong>en Ware angeboten, die
Fotos: T. Schindel, Hersteller<br />
er gar nicht erfasst. Damit sinkt die<br />
Flächenproduktivität.<br />
Markenblock als Hilfe<br />
„Im Markenblock stellen starke<br />
Marken eine Hilfe dar“, sagt Dieter<br />
Meyer aus dem Hause Vitakraft. Sie<br />
werden vom Verbraucher schnell<br />
erkannt <strong>und</strong> bieten ihm Orientierung.<br />
Daher suchten K<strong>und</strong>en gezielt<br />
nach solchen Ankerpunkten.<br />
Bei der Navigation helfen ihm<br />
vor allem Farben, da sie für das<br />
menschliche Gehirn am einfachsten<br />
zu verarbeiten <strong>und</strong> meist gelernt<br />
sind, so Experten. Diese Erleichterung<br />
macht Einkauf <strong>und</strong><br />
Produktsuche für K<strong>und</strong>en einfacher<br />
– auch bei <strong>Handels</strong>marken.<br />
Markenblöcke haben hohe Relevanz<br />
– ob als reine Markenblockplatzierung<br />
oder innerhalb einer<br />
Segmentplatzierung.<br />
Blockbildung nach Fläche<br />
Welche Platzierung die bessere<br />
ist, hängt von der vorhandenen<br />
Fläche des Vollsortimenters ab. Bei<br />
PRODUKTE<br />
Tiernahrung<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Katzenfutter spielt im Segment Tiernahrung mit Abstand die größte Rolle, was<br />
Absatz <strong>und</strong> Umsatz angeht. Die größten prozentualen Zuwächse verzeichnen<br />
hierbei die Katzensnacks, während trockenes Katzenfutter rückläufi g ist.<br />
Die Sortimente Umsatz <strong>2012</strong>:2011* Absatz <strong>2012</strong>:2011*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
Katzenfutter nass 765.948 +4,6% 1.515.814 +2,3%<br />
H<strong>und</strong>ebeifutter 243.477 +2,8% 238.034 +3,0%<br />
H<strong>und</strong>efutter nass 223.117 –0,8% ➜ 309.154 –1,1%<br />
Katzenfutter trocken 187.390 –4,4% <strong>10</strong>4.697 –7,1%<br />
H<strong>und</strong>efutter trocken 145.369 –1,5% 37.925 +0,2%<br />
Katzensnacks 144.281 +11,3% 142.586 +8,9%<br />
Vogelfutter 24.306 –11,0% 20.147 –9,0%<br />
TRENDS<br />
Katzenfutter,<br />
insbesondere<br />
Katzensnacks,<br />
H<strong>und</strong>ebeifutter<br />
Flächen bis 20 Regalmeter vereinfachen<br />
Markenblöcke die Orientierung.<br />
Bei zu wenig Produkten ist<br />
eine Anordnung in Segmentblöcken<br />
nicht sinnvoll, da man inner-<br />
Tiernahrung<br />
Absatzwege <strong>2012</strong><br />
Snacks <strong>und</strong> Verwöhnprodukte für Vierbeiner sind bei Tierbesitzern gefragt. Um für<br />
Impulse zu sorgen, entwickeln die Hersteller immer neue Konzepte. Eine Auswahl.<br />
MARS PETCARE<br />
Ab Januar 2013 bringt<br />
Mars Sheba Fresh & Fine in<br />
den Varietäten „Feine Vielfalt“,<br />
„Gefl ügel Variation“<br />
(Foto) <strong>und</strong> „Herzhafte Komposition“<br />
auf den Markt.<br />
Das Super-Premium-Futter<br />
ist im Multipack (6 x 50 g) erhältlich.<br />
NESTLÉ PURINA<br />
Den Felix-KnabberMix gibt<br />
es in verschiedenen Geschmacksrichtungen,<br />
etwa<br />
die Sorte „Original“ (Foto)<br />
mit Huhn-, Leber- <strong>und</strong><br />
Truthahngeschmack. Die<br />
Snacks enthalten u.a. Proteine,<br />
Vitamine <strong>und</strong> Omega-6-Fettsäuren.<br />
Tiernahrung wird vor<br />
allem über den Discount<br />
vertrieben. Verbrauchermärkte<br />
legen allerdings<br />
zu, kleine Supermärkte<br />
hingegen verlieren im<br />
zweistelligen Bereich.<br />
* Zeitraum: August bis Juli Quelle: Nielsen<br />
VITAKRAFT<br />
Bei Life Power für Zwergkaninchen<br />
aus dem Hause<br />
Vitakraft handelt es sich<br />
um Verwöhnfutter für Kaninchen.<br />
Eine Packung des<br />
nach zuckerfreier Rezeptur<br />
hergestellten Futters mit<br />
Vitaminkomplex enthält 600 Gramm.<br />
GIMBORN<br />
Shake&Bake von Gimborn<br />
ist die erste fertige Backmischung<br />
für H<strong>und</strong>e-Törtchen.<br />
Erhältlich in den Sorten Vanille,<br />
Apfel-Zimt <strong>und</strong> Karotte.<br />
Die Zubereitung dauert laut<br />
Hersteller 20 Minuten <strong>und</strong><br />
benötigt nur die Zugabe von Wasser.<br />
➜ ➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Cash+Carry 0,5%<br />
Drogeriemärkte<br />
12,6%<br />
47,0%<br />
28,6%<br />
11,3%<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜ ➜<br />
➜<br />
➜<br />
Verbrauchermärkte<br />
Discounter Supermärkte<br />
halb der Segmente keine klaren<br />
Markenblöcke abbilden kann. Für<br />
Regalfl ächen ab 20 Regalmetern<br />
empfehlen Experten eine Segmentplatzierung,<br />
in der Produkte für<br />
eine optimale Orientierung nach<br />
Marken geordnet sein sollten. Diese<br />
Art der Anordnung ist wichtig, da<br />
potenzielle Käufer Ihren Kauf abbrechen,<br />
wenn sie das gewünschte<br />
Produkt nicht innerhalb einer bestimmten<br />
Zeit fi nden. „Auch eine<br />
Emotionalisierung des Segments ist<br />
hilfreich, um Tierbesitzer als K<strong>und</strong>en<br />
zu gewinnen oder zu binden“,<br />
heißt es bei Nestlé Purina.<br />
Platzieren mit Emotion<br />
Fazit der führenden Hersteller<br />
zum Thema: Die falsche Platzierung<br />
sowie fehlende Emotionen am<br />
POS kommen verschenktem Umsatz<br />
gleich. Ähnlich Out of Stocks<br />
kann dies beim K<strong>und</strong>en zum<br />
Wechsel der Einkaufsstätte führen.<br />
Fehler, die es zu vermeiden gilt.<br />
39
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
40<br />
Neue Ertragsbringer<br />
für Ihr Sortiment<br />
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter. So mancher<br />
Hersteller nimmt das zum Anlass, mit innovativen Produkten<br />
aktuelle Verbraucherwünsche zu erfüllen. Wie üblich stellt Ihnen<br />
das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin eine Auswahl von Innovationen<br />
vor – damit Ihr Sortiment auf dem neuesten Stand bleibt.<br />
Produkt des Monats<br />
Mit Oryza Langkorn & Wildreis erweitert<br />
Euryza sein Sortiment an Reisspezialitäten.<br />
DAS BESONDERE: Die bunte Welt der Oryza-Reisspezialitäten<br />
bekommt Zuwachs. Hersteller Euryza bringt<br />
die neue Reisvariation Oryza Langkorn & Wildreis auf den<br />
Markt. Mit seiner currygelben Verpackung komplettiert das<br />
neue Podukt das umfangreiche <strong>und</strong> in allen Verpackungsfarben<br />
leuchtende Spezialitätensortiment der Marke Oryza.<br />
Die neue Komposition von strahlendweißem Spitzen-Langkornreis<br />
<strong>und</strong> dunklem, kräftig schmeckendem Wildreis bietet<br />
laut Hersteller einen Blickfang auf jedem Teller <strong>und</strong><br />
stellt zugleich eine Delikatesse für den Gaumen dar. Dabei<br />
lebt die neue Sorte nicht nur in der Farbe von Kontrasten:<br />
Zartem Geschmack steht eine nussige Note gegenüber,<br />
lockerleicht trifft auf angenehm bissfest, Ostasien auf Nordamerika.<br />
Dieses Zusammenspiel soll den Oryza Langkorn<br />
& Wildreis zum idealen Objekt kreativer Köche machen <strong>und</strong><br />
ihnen Inspiration zu neuen Ideen bieten. Ein weiterer Vorteil:<br />
Die unterschiedlichen Garzeiten der kombinierten Reissorten<br />
sind so aufeinander abgestimmt, dass sie sicheres Gelingen<br />
versprechen. Die bunte Welt von Oryza vereint unterschiedliche<br />
Reisspezialitäten <strong>und</strong> bietet damit Vielfalt <strong>und</strong><br />
Abwechslung im Reissegment. Alle Produkte enthalten laut<br />
Hersteller ausschließlich Spitzenreis bester Provenienz <strong>und</strong><br />
damit Premium-Reis höchster Qualitätsstufe.<br />
WERBUNG: Internet<br />
VERPACKUNGSEINHEIT: Tray mit<br />
14 Packungen à 500 g<br />
IM HANDEL AB: Mitte Oktober<br />
INTERNET: www.oryza.de
Molkereiprodukte<br />
Koch-Hilfe<br />
Das Besondere: Conveniente Kochhilfe<br />
bietet Edelweiss mit der Einführung<br />
der neuen Brunch-Range zum Kochen.<br />
Brunch vielseitige Creme zum Kochen<br />
(Abb.), Tomaten-Creme-Sauce <strong>und</strong><br />
Curry-Sauce zeichnen sich durch gute<br />
Kocheigenschaften <strong>und</strong> sahnig-cremige<br />
Konsistenz bei geringem Fettgehalt aus.<br />
Werbung: PR, Internet, TV-Spot<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
7 Packungen à 200 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.brunch-online.de<br />
Wurstwaren<br />
Italo-Klassiker<br />
Das Besondere: Mit der traditionsreichen<br />
italienischen Marke Fiorucci<br />
bringt CFG Deutschland beliebte italienische<br />
Wurst- <strong>und</strong> Schinkenklassiker auf<br />
den deutschen Markt. Das SB-Sortiment<br />
umfasst neun Sorten, darunter das „Antipasto<br />
Italiano“ (Abb.) mit zwei Schinken-<br />
<strong>und</strong> einer Salamispezialität.<br />
Werbung: Displays, Verkostungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Packungen à 120 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.cfgdeutschland.de<br />
Molkereiprodukte<br />
Kebab-Käse<br />
Das Besondere: Als Exquisa Creation<br />
des Jahres bringt Karwendel den<br />
Exquisa à la Kebab ins Kühlregal. Die<br />
herzhafte Zubereitung aus cremigem<br />
Frischkäse mit Rindfl eisch ist mit ausgewählten<br />
Gewürzen verfeinert. Die ausgefallene<br />
Sorte soll bei den Verbrauchern<br />
die Neugierde wecken, so der Hersteller.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
<strong>10</strong> Bechern à 175 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.exquisa.de<br />
Wurstwaren<br />
Frikadellen-Snack<br />
Das Besondere: Was sich bei Würstchen<br />
bewährt hat, kann bei Frikadellen<br />
nicht falsch sein: Rügenwalder<br />
Mühle bringt die Mühlen-Frikadellen im<br />
snackgerechten wiederverschließbaren<br />
Frischebecher ins Regal <strong>und</strong> reagiert<br />
damit auf die mobilen Essgewohnheiten<br />
moderner Verbraucher. Zwei Sorten.<br />
Werbung: TV, Print, POS-Aktionen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
5 Bechern à 165 g (11 Stück à 15 g)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.ruegenwalder.de<br />
Frühstücksprodukte<br />
Regional-Genuss<br />
Das Besondere: Mit dem Produktkonzept<br />
„Die Regionalen“ bietet Breitsamer<br />
wechselnde Honig-Spezialitäten aus<br />
deutschen Regionen – <strong>und</strong> bedient damit<br />
den Verbraucherwunsch nach regionaler<br />
Herkunft <strong>und</strong> Nachhaltigkeit. Aktuell im<br />
Sortiment: Honig aus dem Oberpfälzer<br />
Wald <strong>und</strong> aus Niederbayern.<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
jeweils 6 Dosen à 350 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.breitsamer.de<br />
Tiefkühlkost<br />
Wurst-Häppchen<br />
Das Besondere: Unter der Marke Café<br />
Condito bietet Koopmans nun auch herzhaftes<br />
Fingerfood zum schnellen Aufbacken<br />
im Ofen. Neben der innovativen<br />
Snackvariante „Würstchen mit mildem<br />
Senf“ komplettieren zwei Snack-<br />
Mischungen, ebenfalls im Mini-Format,<br />
die Range der Blätterteig-Snacks.<br />
Werbung: PR, Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Packungen à 240 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.cafecondito.com<br />
41
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
42<br />
Fertiggerichte<br />
Spezial-Pasta<br />
Das Besondere: Schneekoppe, Spezialist<br />
für bewusste Ernährung, stößt in das<br />
Convenience-Segment vor <strong>und</strong> bringt die<br />
laut eigenen Angaben ersten gluten- <strong>und</strong><br />
laktosefreien Pasta-Fertiggerichte auf<br />
den Markt. Neben Glutenfreie Pasta<br />
Tomate-Basilikum gibt es die Sorten<br />
Zucchini-Käse <strong>und</strong> Pilz-Creme.<br />
Werbung: Internet, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Packungen à 160 g (2 Portionen)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.schneekoppe.de<br />
Süßwaren<br />
Glamour-Pralinen<br />
Das Besondere: Mit der Pralinenkreation<br />
„Glööckler Pralinöös“ erweitert<br />
Krüger das Sortiment von Ludwig Schokolade<br />
<strong>und</strong> setzt dabei auf die Beliebtheit<br />
des glamourösen Mode- <strong>und</strong> TV-Stars<br />
Harald Glööckler. Die Pralinen in der<br />
extravaganten Verpackung gibt es in drei<br />
Größen, z.B. 180 Gramm (Abb).<br />
Werbung: Print, PR, Social Media<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Packungen à 180 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.pralinöös.de<br />
Fertiggerichte<br />
Suppen-Klassiker<br />
Das Besondere: Unilever hat die Knorr-<br />
Suppenliebe-Eintöpfe einem Relaunch<br />
unterzogen. Mit optimierten Rezepturen<br />
kommen sie jetzt als Knorr Eintöpfe<br />
„Großmutters Geheimnis“ in den Markt,<br />
z.B. Deftiger Erbsentopf (Abb.). Das traditionelle<br />
Packungsdesign setzt auf eine<br />
emotionale Ansprache der Verbraucher.<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit 8 Beuteln<br />
(à 2 Port.), Mischkarton 44 Beutel<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.knorr.de<br />
Süßwaren<br />
Lifestyle-Schokolade<br />
Das Besondere: Mit der neuen Range<br />
„Hello“ spricht Schokoladenhersteller<br />
Lindt eine junge, lifestyleorientierte Zielgruppe<br />
an. Die Geschmacksrichtungen<br />
der <strong>10</strong>0-Gramm-Tafeln stammen aus der<br />
angesagten Coffeeshop-Welt: Cookies<br />
& Cream, Caramel Brownie, Strawberry<br />
Cheesecake <strong>und</strong> Nougat Crunch.<br />
Werbung: TV, Print, PR, POS-Material<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
jeweils 12 Tafeln à <strong>10</strong>0 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.lindt-hello.com<br />
Süßwaren<br />
Geschenk-Verpackung<br />
Das Besondere: Camille Bloch, Schweizer<br />
Hersteller von Premium-Schokoladespezialitäten,<br />
bringt zu Weihnachten<br />
seine beliebtesten Praliné-Varianten<br />
in einer hochwertigen 400-Gramm-Geschenkverpackung<br />
in den Handel. Der<br />
Inhalt: Ragusa Délice, Torino Tentation,<br />
Mousse Chocolat <strong>und</strong> Mousse Noir.<br />
Werbung: Print, Verkostungen, Displays<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
<strong>10</strong> Geschenkverpackungen à 400 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.camillebloch.de<br />
Süßwaren<br />
Menthol-Kick<br />
Das Besondere: Wrigley hat das Verpackungsdesign<br />
der gesamten Airwaves-<br />
Familie modernisiert, um die Sichtbarkeit<br />
zu erhöhen <strong>und</strong> die Blockbildung am<br />
POS zu verbessern. Zugleich schickt<br />
Wrigley den Airwaves Strong ins Rennen<br />
<strong>und</strong> verspricht für ihn den „stärksten<br />
Menthol-Kick aller Zeiten“.<br />
Werbung: TV, Social Media, Promotions<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
30 Single-Packs à <strong>10</strong> Dragees<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.wrigley.de
Salzige Snacks<br />
Brezel-Dose<br />
Das Besondere: Mayka, Snack-Spezialist<br />
aus dem Schwarzwald, führt sein Verpackungskonzept<br />
der „Kleinen R<strong>und</strong>en“<br />
fort: Nach den Sticks gibt es jetzt auch<br />
Mini-Brezeln in der wiederverschließbaren<br />
stabilen R<strong>und</strong>dose. Zudem wird<br />
das Sortiment durch Sticks <strong>und</strong> Mini-<br />
Brezeln in Bioland-Qualität erweitert.<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
<strong>10</strong> Dosen à 80 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.mayka.de<br />
Weinhaltige Getränke<br />
Energie-Potenzial<br />
Das Besondere: Mit „P1 energy taste“<br />
in der 250-Milliliter-Slim-line-Dose führt<br />
Binderer St. Ursula das erste weinhaltige<br />
Getränk mit Energy-Effekt ein. Für die<br />
neue Produktkategorie sieht das Unternehmen<br />
interessante Potenziale im Markt<br />
für Ready-to-drink-Produkte. Zwei Sorten:<br />
Hugo Sprizz <strong>und</strong> Veneziano Sprizz.<br />
Werbung: Events, Internet, PR<br />
Verpackungseinheit: Tray mit<br />
24 Dosen à 250 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.binderer.de<br />
Salzige Snacks<br />
Knabber-Hit<br />
Das Besondere: Mit der Wiedereinführung<br />
der Pommels reagiert The Lorenz<br />
Bahlsen-Snackworld auf die Wünsche<br />
der Verbraucher. Ab sofort erhält der luftig-knusprige<br />
Kartoffelsnack wieder seinen<br />
Stammplatz im Regal. Längere Zeit<br />
war das Snackprodukt nur im Rahmen<br />
einer Knabbermischung erhältlich.<br />
Werbung: PR, Zweitplatzierungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
12 Beuteln à 75 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.lorenz-snackworld.de<br />
Spirituosen<br />
Heiß-Getränk<br />
Das Besondere: Mit dem Wilthener<br />
Gebirgszauber bringt Spirituosenhersteller<br />
Hardenberg-Wilthen eine innovative<br />
Saisonspirituose ins Regal, die heiß genossen<br />
wird. Der Likör mit beliebten Gebirgskräuteraromen<br />
enthält durch winterliche<br />
Zusätze wie Apfel, Zimt, Sternanis<br />
<strong>und</strong> Nelken seine fein-würzige Note.<br />
Werbung: Zweitplatzierungs-Display<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Flaschen à 0,7 l<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.hardenberg-wilthen.de<br />
AfG<br />
Frucht-Schorle<br />
Das Besondere: Mit Capri-Sonne Bio<br />
Schorly Gelbe Früchte wollen die Deutschen<br />
Sisi-Werke an den Erfolg der Bio<br />
Schorly Rote Früchte anknüpfen. Wie<br />
Letztere besteht das Getränk laut Hersteller<br />
aus 60 Prozent Frucht <strong>und</strong> 40<br />
Prozent Quellwasser <strong>und</strong> kommt ohne<br />
Zucker- <strong>und</strong> sonstige Zusätze aus.<br />
Werbung: PR, Samplingaktionen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit 15 wiederverschließbaren<br />
Trinkpacks à 250 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.capri-sonne.de<br />
Haarpfl ege<br />
Winter-Glanz<br />
Das Besondere: Weil das Haar im Winter<br />
besonders beansprucht wird, führt<br />
Procter & Gamble unter der Marke Wella<br />
die limitierte „Pro Series Winter Therapy“-<br />
Pfl egelinie ein. Shampoo <strong>und</strong><br />
Spülung sollen das Haar mit reichhaltigen<br />
Inhaltsstoffen ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> glänzend<br />
durch den Winter bringen.<br />
Werbung: PR, Social Media<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
jeweils 6 Flaschen à 500 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: wella-pro-series-academy.de<br />
43
Verkaufsförderung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
44<br />
AKTION<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
KW 40 bis 13<br />
des Monats<br />
HEISSGETRÄNKE<br />
Teebecher für alle Fälle<br />
Mit einer Sammelpromotion für das<br />
umfangreiche Teekanne-Teesortiment<br />
will das gleichnamige Unternehmen für<br />
Impulse am Point of Sale sorgen.<br />
Prämie ist ein trendiger Tea-to-go-<br />
Becher von WMF. Der Becher sei ideal<br />
für unterwegs <strong>und</strong> ermögliche Teegenuss<br />
zu jeder Zeit an jedem Ort, so<br />
Teekanne. Verbraucher erhalten den<br />
Die weiteren Aktions-Highlights<br />
Molkereiprodukte<br />
Erlebnisreiche Gewinne<br />
Unter dem Motto „Dein<br />
Wunsch – dein Gewinn“<br />
bietet Friesland Campina<br />
den Verbrauchern für die<br />
Marke Optiwell ein Gewinnspiel. Als Kooperationspartner<br />
sind Reiseveranstalter ITS <strong>und</strong> Erlebnisanbieter Jollydays<br />
eingeb<strong>und</strong>en. Im Aktionszeitraum dient das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
aller Optiwell-Produkte als Code, mit dem<br />
Verbraucher online teilnehmen können. Zu gewinnen<br />
sind vier ITS-Reisen <strong>und</strong> 24 Jollydays-Erlebnisboxen.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Becher gegen acht Aufreißlaschen, die<br />
sich bis März <strong>2012</strong> auf der Rückseite<br />
jeder Teekanne-Packung befi nden.<br />
Eingelöst werden können sie in jeder<br />
WMF-Filiale in Deutschland <strong>und</strong> im<br />
teilnehmenden Fachhandel. Am POS<br />
wird die Promotion im Oktober unter<br />
dem Motto „Sammeln <strong>und</strong> Genießen“<br />
aufmerksamkeitsstark durch Zweitplat-<br />
Molkereiprodukte<br />
zierungen in Szene gesetzt. Der Aufbau<br />
bietet Flexibilität in der Bestückung<br />
<strong>und</strong> ermöglicht dem Handel die<br />
Zusammenstellung eines individuellen<br />
Produktangebots. Eine deutschlandweite<br />
Printkampagne zum Saisonstart<br />
weist nach Auskunft des Unternehmens<br />
auf die Sammelaktion hin.<br />
Zeitraum: bis März 2013<br />
Königlicher Quark<br />
Im Mittelpunkt der POS-Aktion<br />
von DMK Deutsches Milchkontor<br />
steht der Milram Frühlingsquark.<br />
DMK stattet Kartoffelsäcke<br />
des Großhandelsbetriebs Kartoffel<br />
Kuhn mit Milram-Banderolen aus.<br />
Ein beigefügter Leporello enthält je<br />
zwei von zehn leckeren Karoffelrezepten mit Milram Gewürzquark.<br />
Zudem können Verbraucher mit drei eingesandten<br />
Deckelfolien ein Tellerset von Kahla gewinnen.<br />
Zeitraum: bis Dezember
Molkereiprodukte<br />
Kostenlose Zeitschrift<br />
Arla wiederholt die letztjährige<br />
Zugabeaktion für<br />
die Käsespezialitäten der<br />
Marke Castello im SB-Regal. Auf zwei Millionen<br />
Aktionspackungen der Produkte Castello Blue, Castello<br />
White, Castello Höhlenkäse Classic <strong>und</strong> Castello Höhlenkäse<br />
Leicht fi nden Verbraucher Aktionscodes, die sie<br />
online gegen eine Ausgabe der bekannten Food-Zeitschrift<br />
„essen & trinken“ einlösen können. Gültig sind die<br />
Aktionscodes bis Ende Januar 2013.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Fertiggerichte<br />
Große Portion<br />
Als Aktionsprodukt <strong>und</strong> nur in<br />
Zweitplatzierungen bietet Nudelspezialist<br />
Birkel den Minuto<br />
Big Cup Hühner-Nudeltopf an.<br />
Die schnelle Mahlzeit im XXL-Format zielt insbesondere<br />
auf Verbraucher, die größere Portionen schätzen. Der Instant-Eintopf<br />
besteht aus Hühnerbrühe mit Spiralnudeln,<br />
Möhren, Lauch <strong>und</strong> Hühnerfl eisch <strong>und</strong> erweitert das laut<br />
Birkel außerordentlich erfolgreiche Big-Cup-Aktionssortiment<br />
auf nun insgesamt fünf Varianten.<br />
Zeitraum: unbefristet ab November<br />
Spirituosen<br />
Ewige Liebe<br />
Im Rahmen einer Aktion stattet Drinks<br />
& Food die 0,7-Liter-Flaschen des<br />
Romanza Amaretto mit „Liebesschlössern“<br />
aus. Den Brauch, dass Liebespaare<br />
mit Vorhängeschlössern ihre<br />
Liebe besiegeln, gibt es heute fast<br />
weltweit. Zeitgleich startet ein Gewinnspiel<br />
am POS. Dabei können Teilnehmer ihre persönliche<br />
Liebesgeschichte einsenden. Fünf davon werden<br />
mit einem Collier des Schmucklabels Icehouse belohnt.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Wurstwaren<br />
Regionaler Urlaub<br />
Die Einführung der drei Hareico<br />
R<strong>und</strong>törn Mettwürste begleitet Hersteller<br />
Döllinghareico mit einer Gewinnspielaktion.<br />
Verbraucher können dabei<br />
eine Woche Urlaub auf einem Bauernhof<br />
in Schleswig-Holstein gewinnen. Informationen<br />
fi nden sich auf der Produktverpackung. Die<br />
R<strong>und</strong>törn Mettwürste bedienen den Trend zur SB-Wurst<br />
am Stück <strong>und</strong> bringen mit regionalen Rezepturen bis<br />
Januar typisch nordischen Geschmack ins Regal.<br />
Zeitraum: bis Januar 2013<br />
Spirituosen<br />
Gläserne Zugabe<br />
Für den Weihnachtsverkauf hat Diageo<br />
den irischen Creamlikör Baileys Original<br />
sowie die Geschmacksrichtungen Hazelnut<br />
Flavour, Crème Caramel <strong>und</strong> Coffee<br />
mit einer exklusiven Geschenkverpackung<br />
ausgestattet, die ein Latte-<br />
Macchiato-Glas als Gratis-Zugabe enthält.<br />
Für Zweiplatzierungen gibt es Displays.<br />
Laut Diageo ist die Geschenkidee besonders bei<br />
jungen Frauen von 20 bis 40 Jahren beliebt.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Hygienepapiere<br />
Winterlicher Duft<br />
Mit einer limitierten<br />
Sonderedition stellt<br />
SCA das Toilettenpapier<br />
Zewa Soft „Das Samtige“ in den Fokus. Der Hersteller<br />
hat das Produkt mit den Düften von Bratapfel <strong>und</strong><br />
Zimt ausgestattet <strong>und</strong> will so für Wohlfühlatmosphäre in<br />
Bad <strong>und</strong> Toilette sorgen. Als Zugabe enthält jede<br />
Packung einen Aktionscode für einen Filmgutschein<br />
bei Maxdome. Die duftende Promotion ist in den Packungen<br />
8 x 140 Blatt <strong>und</strong> 16 x 140 Blatt erhältlich.<br />
Zeitraum: bis Februar 2013<br />
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Ausblick<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
46<br />
A U S B L I C K<br />
Start in die Backsaison<br />
Auch zur Backsaison sind kleine Portionen <strong>und</strong> Convenience gefragt.<br />
Rainer Lührs, Geschäftsführer Marketing, Forschung & Entwicklung bei<br />
Dr. Oetker, zu Trends im Regal <strong>und</strong> den Folgen erhöhter Rohstoffpreise.<br />
Herr Lührs, im Nährmittel-Sortiment<br />
verspricht Dr. Oetker „innovativen<br />
Vorsprung“. Was bedeutet das konkret?<br />
Ein Beispiel dafür ist die im Juli eingeführte<br />
„Bourbon Vanillemühle“ mit<br />
schonend getrockneten <strong>und</strong> anschließend<br />
kleingeschnittenen Vanilleschoten.<br />
Mit dem neuen Backartikel bieten<br />
wir Verbrauchern erstmalig eine völlig<br />
neue <strong>und</strong> praktische Art der Vanilleverwendung<br />
– stets griffbereit, leicht zu<br />
dosieren <strong>und</strong> vielfältig einsetzbar.<br />
Wie unterstützen Sie den Einzelhandel zur<br />
bevorstehenden Backsaison?<br />
Bereits im fünften Jahr in Folge unterstützen<br />
wir den Handel mit unserem erfolgreichen<br />
Dachpromotion-Konzept,<br />
das das Gesamtsortiment der Nährmittelprodukte<br />
saisonal bündelt.<br />
Worauf sollten Vollsortimenter jetzt in der<br />
Abteilung Nährmittel besonders achten?<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es wichtig, dass eine<br />
gute Präsenz <strong>und</strong> ausreichende Verfügbarkeit<br />
der Artikel im Regal gegeben<br />
sind. Zudem empfehlen wir für einen<br />
besseren Abverkauf von Nährmitteln<br />
die Platzierung im Original-Tray, die<br />
Bildung von Markenblöcken, den Einsatz<br />
von POS-Materialien <strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />
sowie die Durchführung<br />
von Verkostungen <strong>und</strong> Aktionen.<br />
Was ist das Besondere an Ihrer<br />
Mikrowellen-Pudding-Neueinführung?<br />
Bei dem Dessert-Sortiment „Mein<br />
Moment“ handelt es sich um einen<br />
warmen Cremepudding. Er verspricht<br />
Verwöhn-Genuss für eine Portion <strong>und</strong><br />
eine sehr schnelle Zubereitung.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Trends der<br />
Backsaison <strong>2012</strong>/2013?<br />
Schokolade steht derzeit hoch im Kurs<br />
<strong>und</strong> wird daher bei Produktentwicklungen<br />
berücksichtigt. Im Trend sind<br />
saftige schokoladige Produkte. Ebenso<br />
gefragt sind kleine Back-Ideen, die sich<br />
durch schnelle <strong>und</strong> conveniente Zubereitung<br />
auszeichnen. Ein Beispiel für<br />
die Kombination aus beiden Trends sind<br />
unsere neuen Premium-Backmischungen:<br />
Schokoladig schmeckende <strong>und</strong><br />
schnell zuzubereitende Kuchenspezialitäten,<br />
die durch ihre kleinen Größen<br />
auch für wenige Personen geeignet sind.<br />
Die Rohstoffpreise steigen derzeit stark.<br />
Spüren Sie die Auswirkungen?<br />
Wir bekommen dies deutlich zu spüren<br />
<strong>und</strong> sehen den Umgang damit als Herausforderung.<br />
Betroffen sind wir insbesondere<br />
bei Getreideprodukten. Ursache<br />
hierfür ist die Dürre in den USA,<br />
die sich direkt bei Mehl <strong>und</strong> Maisstärke<br />
<strong>und</strong> indirekt bei Futtermitteln als Kalkulationsbestandteil<br />
für Fleisch- <strong>und</strong><br />
Wurstwaren <strong>und</strong> Milchprodukte bemerkbar<br />
macht. Auch Zucker ist aufgr<strong>und</strong><br />
der Zuckermarktordnung <strong>und</strong><br />
der damit verb<strong>und</strong>enen Konzentration<br />
<strong>und</strong> Verknappung in Europa betroffen.<br />
IN KÜRZE<br />
Dr. Oetker<br />
Gründungsjahr: 1891<br />
Firmensitz: Bielefeld<br />
Geschäftsführung: Richard Oetker,<br />
Rainer Lührs, Otto Clüsener,<br />
Andreas Unruhe, Dr. Martin Reintjes, Ralf Blomeier<br />
Mitarbeiter: ca. 9.800 weltweit<br />
Umsatz 2011: 1,95 Mrd. €<br />
Internet: www.oetker.de<br />
Foto: medialog