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Issue 10/2012 - Markant Handels und Service GmbH

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<strong>Markant</strong>es<br />

Globale Missernte<br />

mit Folgen<br />

Globus/Kaufl and<br />

Auszeichnung<br />

für Ehrlichkeit<br />

Investitionsgüter<br />

Leergut-Automat<br />

als Problemlöser<br />

Festtage<br />

Backsaison<br />

im Blickpunkt<br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

Schaumwein<br />

Verbraucher<br />

in Sektlaune<br />

<strong>10</strong>/<strong>2012</strong><br />

Seite 23 – 26


Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Pfl ichtaufgabe für alle<br />

Bis zum 13. Dezember 2014 sind es noch viele Monate. Und dennoch hat<br />

der Tag schon jetzt eine nicht zu unterschätzende Relevanz. Dann nämlich<br />

ist die neue Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) in allen EU-<br />

Mitgliedsstaaten Gesetz. Noch ist nicht abschätzbar, wie sich die Verbraucher<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> des steigenden Mediendrucks verhalten werden.<br />

Unser Eindruck ist, dass diese vom Gesetzgeber fi xierte Informationspfl icht<br />

zu Lebensmitteln gegenüber den Verbrauchern vielfach – vor allem auf Industrieseite<br />

– noch nicht oder sehr leichtfertig wahrgenommen wird. Dabei<br />

sind diese Lebensmittelinformationen verpfl ichtend. Fakt ist, dass es<br />

die <strong>Handels</strong>unternehmen sind, die mit Inkrafttreten der LMIV zur Kontrolle<br />

verpfl ichtet sind – <strong>und</strong> zur Auskunft gegenüber den K<strong>und</strong>en. Die bislang von<br />

vielen Lieferanten vernachlässigte Informations-Wertschöpfungskette wird<br />

folglich zum entscheidenden Wettbewerbsinstrument. Dessen müssen sich<br />

alle Hersteller von Lebensmittelprodukten schon jetzt bewusst sein.<br />

Wir nehmen die Thematik sehr ernst <strong>und</strong> entwickeln deshalb schon jetzt ein<br />

zentrales Produktinformationssystem für unsere Mitglieder. Es bringt einen<br />

klaren Vorteil für die Lieferanten, wenn sie ihre Daten eben nur einmal<br />

an eine zentrale Stelle schicken, von wo aus sie von unseren <strong>Handels</strong>mitgliedern<br />

abgerufen werden können. Das <strong>10</strong>2. <strong>Handels</strong>-Forum Food unserer<br />

deutschen Landesgesellschaft steht deshalb auch unter dieser Thematik.<br />

In diesem Kontext werden wir auch die Auswirkungen der im kommenden<br />

Jahr in Kraft tretenden neuen Kosmetikverordnung aufzeigen.<br />

Wir verstehen es als unsere Pfl icht, alle Lieferanten für die lückenlose Produktinformationspfl<br />

icht zu sensibilisieren. Wir sollten dabei auch das sich<br />

wandelnde Informationsverhalten in unserer Gesellschaft im Blick<br />

haben. Die Smartphone-Generation hat gelernt, dass sie r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

Zugriff auf alle Informationen haben kann. Und sie nutzt die Technologien<br />

für die Kommunikation. Totale Transparenz ist auch deshalb unumgänglich.<br />

Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />

Franz-Friedrich Müller<br />

Geschäftsführer MARKANT AG<br />

Markus Tkotz<br />

Geschäftsführer MARKANT AG<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

<strong>10</strong> | <strong>Markant</strong>es<br />

Welche Auswirkungen schlechte<br />

Ernten in den USA <strong>und</strong> Russland auf<br />

Handel <strong>und</strong> Industrie haben.<br />

18 | Serie: Kooperation 3.0<br />

Welche Tipps Vizeweltschiedsrichter<br />

Herbert Fandel für richtiges<br />

Entscheiden unter Stress gibt.<br />

38 | Tiernahrung<br />

Was Hersteller dem Handel<br />

zur optimalen Platzierung von<br />

Tiernahrung empfehlen.<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> im<br />

Auftrag der MARKANT AG, Pfaffi kon (CH)<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0041 584502506<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher (Chef vom Dienst),<br />

Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer<br />

FOTOREDAKTION<br />

Stefanie Brückner<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Pascal Galliot, Brigitte Oltmanns, Ulrike<br />

Ostrop, Linda Schuppan, Franziska<br />

Zieglmayer<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Dirk Oliver Feige,<br />

Tel. 07225 916-272<br />

Oliver Aufmwasser,<br />

Tel. 07225 916-273<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12,<br />

gültig ab 1.1.<strong>2012</strong><br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong><br />

Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />

Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: Agrarrohstoffe<br />

Wie sich die globale Missernte auswirkt. <strong>10</strong><br />

MARKANT Mitglied: Globus <strong>und</strong> Kaufl and<br />

Womit ehrliche Kaufl eute punkten. 14<br />

MANAGEMENT: Nachhaltige Verpackungen<br />

Was die Konzepte der Zukunft sind. 16<br />

SERIE: Kooperation 3.0<br />

Wie Schiedsrichter unter Druck entscheiden. 18<br />

MANAGEMENT: Investitionsgüter<br />

Was neue Leergut-Automaten bieten. 20<br />

STRATEGIE: Touchpoint Management<br />

Wie der Handel davon profi tiert. 22<br />

SORTIMENTE<br />

Sekt & Champagner: Perlender Erfolg<br />

Warum Schaumweine Umsatzgaranten sind. 30<br />

OTC: Starke Vitamine<br />

Wie Sie Ihr Sortiment winterfest machen. 33<br />

Nassfertiggerichte: Beliebte Konserven<br />

Welche Vorteile der Klassiker bietet. 34<br />

Festtage: Feierliche Backsaison<br />

Was jetzt im Sortiment für Impulse sorgt. 36<br />

Tiernahrung: Optimale Platzierung<br />

Worauf K<strong>und</strong>en beim Einkauf achten. 38<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Aktionstimer 23<br />

Marktforschung 27<br />

Industrienachrichten 28<br />

Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 40<br />

Aktionen mit „Aktion des Monats“ 44<br />

Ausblick 46<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 57. Jahrgang Titelbild: F1online<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

6<br />

Utz feiert Herbstmesse<br />

Mitte September hat der Lebensmittel-<br />

Großhändler Utz zu seiner traditionellen<br />

Herbstmesse nach Maselheim<br />

in Oberschwaben eingeladen. Unter<br />

anderem wurde das Ostersortiment in<br />

Originalmustern vorgestellt. Eine Vielzahl<br />

regionaler <strong>und</strong> nationaler Lieferanten<br />

präsentierte zudem Produkte<br />

<strong>und</strong> Neuheiten. Die Messe-Besucher<br />

nutzten die Gelegenheit aber auch<br />

zum Informationsaustausch mit Kollegen.<br />

Bei einer Tombola gab es unter<br />

anderem einen LED-Fernseher <strong>und</strong><br />

ein Smartphone zu gewinnen.<br />

Food Hotel erhält Auszeichnung<br />

Das Neuwieder Food Hotel, Tagungshotel<br />

der Lebensmittelbranche, hat<br />

den „Unternehmens-Award“ des Marketing-Clubs<br />

Rhein-Mosel gewonnen.<br />

Laut Jury sei es gelungen, mit der Idee<br />

eines Supermarkt-Themenhotels überregionale<br />

Aufmerksamkeit zu erreichen<br />

<strong>und</strong> die potenziellen Tagungsk<strong>und</strong>en<br />

als Partner für die Gestaltung der Themenzimmer<br />

zu begeistern.<br />

App erinnert K<strong>und</strong>en ans Einkaufen<br />

Der Anbieter Barcoo erinnert Verbraucher<br />

mit einer App-Einkaufsliste in der<br />

Nähe des gewünschten Geschäftes<br />

an den geplanten Einkauf. Bei der Eingabe<br />

der Produkte können die Nutzer<br />

das Geschäft für den Einkauf festlegen.<br />

Die mobile Anwendung erkennt<br />

den Standort <strong>und</strong> meldet sich, sobald<br />

sich das Smartphone in einem Umkreis<br />

von <strong>10</strong>0 Metern befi ndet.<br />

Handel setzt auf klassische Werbung<br />

Der stationäre deutsche Einzelhandel<br />

setzt in Sachen Werbung vorwiegend<br />

auf Print. Gleichzeitig nutzt bereits<br />

jeder dritte Händler Online-Werbeformen<br />

wie Suchmaschinenmarketing.<br />

Das ist das Ergebnis einer Befragung<br />

des HDE-<strong>Handels</strong>konjunkturindexes,<br />

der durch das Institut für <strong>Handels</strong>forschung<br />

IFH erhoben wird<br />

E-Commerce verursacht hohe Kosten<br />

Jeder vierte Online-Händler unterschätzt<br />

die Kosten einer Shop-Einführung.<br />

Das hat eine Studie des E-Commerce-Center<br />

Handel (ECC) ergeben.<br />

Ein bedeutender Kostentreiber sind<br />

die Marketingausgaben. 44,4 Prozent<br />

der befragten Online-Händler gaben<br />

an, dass diese der größte Block unter<br />

den laufenden Kosten seien.<br />

GLOBUS<br />

ECR Award für Thomas Bruch<br />

Thomas Bruch, Geschäftsführer der<br />

Globus SB-Warenhaus Holding, ist<br />

in der Kategorie Unternehmenspersönlichkeit<br />

<strong>2012</strong> mit dem renommierten<br />

ECR Award ausgezeichnet<br />

worden. Die Jury bezeichnet Bruch<br />

als „passionierten Einzelhändler,<br />

bekennenden Teamplayer <strong>und</strong><br />

Unternehmer mit klaren Werten“.<br />

Thomas Bruch führt die Globus<br />

Gruppe in der fünften Familienge-<br />

BROT UND BRÖTCHEN<br />

Supermärkte machen<br />

Bäckern Konkurrenz<br />

Angesichts der Flut von Backstationen<br />

<strong>und</strong> Backautomaten in Supermärkten<br />

<strong>und</strong> Discountern geben<br />

Deutschlands Verbraucher immer<br />

weniger Geld für Brot <strong>und</strong> Backwaren<br />

aus. Allein im Juli <strong>2012</strong> lag das<br />

Minus bei 6,5 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat. Das berichtet<br />

das Nachrichtenmagazin Focus unter<br />

Berufung auf neue Zahlen der<br />

Gesellschaft für Konsumforschung.<br />

Mit preiswerten Brötchen, Brezeln<br />

oder Baguettes treten Supermärk-<br />

neration <strong>und</strong> verkörpere<br />

dabei gleichsam<br />

das Wesen des Unternehmens:<br />

„Seit mehr<br />

als 180 Jahren steht<br />

Globus für Beständigkeit,<br />

Mut zum Wandel<br />

– <strong>und</strong> die ehrliche<br />

Anstrengung, seine<br />

K<strong>und</strong>en immer wieder<br />

zu begeistern“, so<br />

die Fachjury.<br />

Auch im vergangenen<br />

Jahr ist die Globus Gruppe weiter<br />

gewachsen <strong>und</strong> hat im Geschäftsjahr<br />

2011/<strong>2012</strong> den Umsatz um 4,5<br />

Prozent auf 6,46 Milliarden Euro<br />

gesteigert. Ein zentrales Thema im<br />

Bereich SB-Warenhäuser war die<br />

Eingliederung von zwei weiteren<br />

ehemaligen Massa-Märkten. Insgesamt<br />

übernimmt Globus bis zum<br />

Jahr 2020 die Mietverträge für elf<br />

Häuser der ehemaligen Massa AG.<br />

te in verstärkte Konkurrenz zu den<br />

traditionellen Bäckereien. Von den<br />

erwarteten Preiserhöhungen im<br />

Zuge gestiegener Getreidepreise auf<br />

den Weltmärkten ist laut Focus bisher<br />

noch nichts zu spüren.<br />

Fotos: J. Brockstedt‚ GS1 Germany, Budnikowsky


BUDNIKOWSKY<br />

Feier zum Jubiläum<br />

Das DrogeriemarktunternehmenBudnikowsky<br />

hat Anfang<br />

Oktober <strong>10</strong>0-jähriges<br />

Firmenjubiläum gefeiert.<br />

Neben einem<br />

Senatsempfang veranstalteten<br />

die Hamburger<br />

eine Feier für<br />

die 1.900 Mitarbeiter.<br />

Für K<strong>und</strong>en gab es in der Jubiläumswoche besondere<br />

Angebote, Verlosungen <strong>und</strong> Gewinnspiele,<br />

zudem war am 2. Oktober jeder <strong>10</strong>0. Einkauf<br />

gratis. Das Foto zeigt Azubi Laura Cacciola<br />

(18) mit Anneliese Amende, die auch mit 82<br />

Jahren noch zu fi t ist, um in den Ruhestand zu<br />

gehen. Zusammen sind die beiden Frauen <strong>10</strong>0.<br />

DM<br />

Top-Adresse für Azubis<br />

Eine Ausbildung beim Drogeriemarktfilialisten<br />

dm steht bei Deutschlands Jugendlichen<br />

hoch im Kurs. Laut einer Schülerbefragung des<br />

Marktforschungsunternehmens Trendence zählt<br />

das Unternehmen zu den Top-Ten-Aufsteigern<br />

unter den beliebtesten Ausbildungsbetrieben.<br />

SCHLECKER-PLEITE<br />

Apotheken profi tieren kaum<br />

Während nach GfK-Angaben vor allem Supermärkte,<br />

Discounter <strong>und</strong> Drogeriemärkte von<br />

der Pleite Schleckers profi tieren, können sich<br />

die Apotheken kaum ein Stück vom Umsatz des<br />

ehemaligen Marktführers sichern. Lediglich 21<br />

Prozent der für den IFH-Apothekenkonjunkturindex<br />

befragten Apotheker gaben an, dass sich<br />

die Schließung der Schlecker-Filialen positiv<br />

auf die Nachfrage von Drogerie-Artikeln in ihrer<br />

Apotheke ausgewirkt habe.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

8<br />

Agravis stellt neues Konzept vor<br />

Auf der Herbstmesse für Raiffeisen-<br />

Märkte hat die Agravis ihr neues DIY-<br />

Konzept mit einem Musterbaumarkt<br />

auf 550 Quadratmetern Fläche präsentiert.<br />

Die Raiffeisen-Märkte<br />

seien für viele Menschen wichtige<br />

Nahversorger. Ihre Rolle als lokaler<br />

Ansprechpartner könnten die Raiffeisen-Märkte<br />

durch gezielte Innovationen<br />

weiter ausbauen. Ein Beispiel<br />

sei der DIY-Bereich, der derzeit voll<br />

im Trend liege. Die Musterpräsentation<br />

umfasste acht Produktgruppen<br />

von Maschinen <strong>und</strong> Werkzeuge über<br />

Baustoffe <strong>und</strong> Holz bis hin zu Sanitär,<br />

Elektro <strong>und</strong> Malerbedarf.<br />

BayWa eröffnet in Hanau<br />

Einen 15.000 Quadratmeter großen<br />

Bau- <strong>und</strong> Gartenmarkt hat BayWa im<br />

hessischen Hanau eröffnet. Trotz der<br />

strategischen Allianz mit Hellweg will<br />

BayWa die eigene Identität nicht aufgeben.<br />

Beide Marken, BayWa <strong>und</strong><br />

Hellweg, sollen getrennt voneinander<br />

weiterentwickelt werden. Bis zum<br />

Jahr 2015 will Hellweg laut Medienberichten<br />

r<strong>und</strong> ein Drittel der 58 BayWa-<br />

Märkte deutlich vergrößen.<br />

Handel baut mehr Gartencenter<br />

Gartencenter boomen: Wie in den<br />

Jahren zuvor nahm die Standortanzahl<br />

der 20 größten deutschen Gartencenterbetreiber<br />

auch von Jahresende<br />

20<strong>10</strong> auf Ende 2011 zu: um <strong>10</strong>6 Stück<br />

auf 3.461. Das entspricht laut Garten-<br />

Statistik des Fachmagazins DIY einer<br />

prozentualen Zunahme binnen Jahresfrist<br />

von r<strong>und</strong> 3,1 Prozent.<br />

GPK verliert knapp drei Prozent<br />

Der erfreuliche Marktaufschwung aus<br />

dem Jahr 20<strong>10</strong> konnte sich bei Glas,<br />

Porzellan <strong>und</strong> Keramik (GPK) 2011<br />

nicht bestätigen. Das belegen Zahlen<br />

des IFH Branchenfokus GPK/Hausrat.<br />

Das Marktvolumen GPK/Hausrat ging<br />

im Jahr 2011 um 2,8 Prozent zurück<br />

<strong>und</strong> erreichte 5,93 Milliarden Euro.<br />

Baunaher Bereich steigert Umsatz<br />

Die zum baunahen Bereich gehörenden<br />

Hersteller von Fertighäusern,<br />

Fens tern, Türen <strong>und</strong> Fassaden profi<br />

tierten von der Belebung des Wohnungsbaus.<br />

Der Umsatz der 171 Betriebe<br />

stieg laut Hauptverband der<br />

Deutschen Holzindustrie im ersten<br />

Halbjahr <strong>2012</strong> um 6,3 Prozent.<br />

BAUMÄRKTE<br />

April schwächt Halbjahres-Bilanz<br />

Der verregnete April hat die Halbjahresbilanz<br />

der Baumarktbranche<br />

geschwächt. Dennoch fallen die<br />

Zahlen insgesamt zufriedenstellend<br />

aus: Auf knapp 9,6 Milliarden Euro<br />

summiert sich der nominale Bruttoumsatz,<br />

den die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte<br />

in Deutschland im<br />

ersten Halbjahr <strong>2012</strong> erzielt haben.<br />

Das entspricht laut <strong>Handels</strong>verband<br />

Heimwerken, Bauen <strong>und</strong><br />

STUDIE<br />

Zufriedenheit sinkt<br />

Deutschlands K<strong>und</strong>en sind mit<br />

den Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkten<br />

etwas weniger zufrieden als vor<br />

einem Jahr. Im K<strong>und</strong>enmonitor<br />

Deutschland der Agentur <strong>Service</strong><br />

Barometer hat sich die Branche mit<br />

der Note für die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

von 2,45 auf 2,46 verschlechtert.<br />

Das Ranking der Globalzufriedenheit<br />

führt Globus Baumarkt mit<br />

der Note 2,25 an. Schlusslicht ist<br />

Praktiker. Auch bei der K<strong>und</strong>eneinschätzung<br />

des Preis-Leistungs-<br />

Verhältnisses steht Globus gemeinsam<br />

mit Hornbach vorne.<br />

Garten (BHB) einem<br />

Umsatzwachstum von<br />

1,1 Prozent gegenüber<br />

dem vergleichbaren<br />

Vorjahreszeitraum.<br />

Mit schönerem Wetter<br />

im April hätte die<br />

Bilanz deutlich besser<br />

ausfallen können.<br />

„Da der Baumarkthandel<br />

im April in<br />

der Regel die höchsten<br />

Umsätze im Monatsvergleich<br />

erzielt, drückt ein<br />

schlechter Monat zunächst zwangsläufi<br />

g die Zwischenbilanz nach unten“,<br />

so BHB-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Peter O. Wüst. Nach einer<br />

erfreulichen Entwicklung im Mai<br />

<strong>und</strong> Juni blickt die Branche zuversichtlich<br />

nach vorn. Der BHB hält<br />

seine Wachstumsprognose zwischen<br />

1,8 <strong>und</strong> 2,0 Prozent für <strong>2012</strong><br />

weiterhin für erreichbar.<br />

HANDWERK<br />

Frau misstraut Frau<br />

Männer vertrauen Handwerkerinnen<br />

eher als Frauen. Zu diesem<br />

überraschenden Ergebnis kommt<br />

eine Umfrage unter Auftraggebern<br />

des Internet-Handwerkdienstleisters<br />

MyHammer. Auf die Frage, ob<br />

sie eine kostspielige Bad-Renovierung<br />

eher einem männlichen oder<br />

weiblichen Handwerker zutrauen,<br />

entschieden sich zwei Drittel der<br />

männlichen Befragten für die<br />

Aussage: „Ich traue es absolut <strong>und</strong><br />

ohne jeden Zweifel beiden zu.“ Bei<br />

den befragten Frauen waren dies<br />

mit 61 Prozent deutlich weniger.<br />

Fotos: BayWa, P. J. Obenaus


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

LEKKERLAND<br />

Engagement in<br />

Uniti-Verband<br />

Der Convenience-Großhändler<br />

Lekkerland erweitert seit August<br />

den Kreis der Mitglieder des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

mittelständischer<br />

Mineralölunternehmen Uniti. Lekkerland<br />

beliefert b<strong>und</strong>esweit mehr<br />

als 59.000 Tankstellenshops, Kioske<br />

<strong>und</strong> C-Stores <strong>und</strong> ist damit<br />

einer der profi liertesten Vollsortimenter<br />

für den Unterwegsverzehr<br />

in Deutschland.<br />

Stefan Punke, Geschäftsführer<br />

Lekkerland Deutschland, betont:<br />

„Uniti ist ein starker Verband, der<br />

Erstklassige Qualität vom Marktführer*<br />

COSTA Pacifi c Prawns sind stärkster Schalen- <strong>und</strong><br />

Krustentier-Markenartikel im deutschen LEH**<br />

Neu: Pacifi c Prawns King Size<br />

Besonders große Garnelen, knackig zart im Biss <strong>und</strong><br />

w<strong>und</strong>erbar aromatisch<br />

Hohes Abverkaufspotenzial<br />

3 Pacifi c Prawns Produkte für 3 unterschiedliche<br />

Verwendungsanlässe <strong>und</strong> somit Ansprache<br />

einer breiten Zielgruppe<br />

Holen Sie sich das Erfolgs-Trio in Ihre Truhe!<br />

www.costa.de<br />

die Interessen des Tankstellen-Mittelstandes<br />

<strong>und</strong> auch der selbstständigen<br />

Tankstellen-Betreiber sehr<br />

gut kennt <strong>und</strong> gegenüber der Politik<br />

vertritt. Mit unserem Beitritt<br />

möchten wir nicht nur das<br />

Netzwerk mit unserem Knowhow<br />

bereichern, sondern auch dokumentieren,<br />

wie wichtig diese<br />

K<strong>und</strong>engruppe für Lekkerland ist.“<br />

MCS beliefert Kölle Zoo<br />

Der Convenience-Shop-Lieferant<br />

MCS beliefert ab sofort die 13 Filialen<br />

von Kölle Zoo mit Süßwaren, Getränken,<br />

Snacks <strong>und</strong> Impulseis für die<br />

Kassenzone. Die tierführenden Erlebnis-Zoofachmärkte<br />

bieten den Besuchern<br />

auf durchschnittlich 2.500<br />

Quadratmetern Verkaufsfl äche faszinierende<br />

Einblicke in die Fauna <strong>und</strong><br />

Flora exotischer Lebensräume.<br />

Unilever kämpft gegen Verschwendung<br />

Der Lebensmittelriese Unilever setzt<br />

sich gegen Lebensmittelverschwendung<br />

im Food-<strong>Service</strong>-Markt ein. Mit<br />

der Initiative „Gemeinsam gegen Verschwendung“<br />

will Unilever Köche <strong>und</strong><br />

Industrie davon überzeugen, dass der<br />

Kampf gegen Lebensmittelverschwendung<br />

viel Geld spart. Dazu stellt Unilever<br />

ein <strong>Service</strong>-Paket zur Verfügung.<br />

Das Info-Material soll Köchen dabei<br />

helfen, die Thematik im Küchenalltag<br />

für alle Beteiligten greifbarer zu machen.<br />

Analyse- <strong>und</strong> Kalkulationstabellen<br />

sollen die Umsetzung unterstützen.<br />

* Quelle: AC Nielsen, LEH+DM o. Discount, MA Umsatz, MAT <strong>2012</strong> bis KW 31<br />

** Quelle: AC Nielsen, LEH+DM o. Discount, Umsatz S&K, MAT <strong>2012</strong> bis KW 31<br />

*** Quelle: Garnelen-Studie, durchgeführt von einem renommierten<br />

Marktforschungsinstitut im April <strong>2012</strong>


Sortimente<br />

<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

<strong>10</strong><br />

AGRARROHSTOFFE<br />

Die Folgen der Missernte<br />

Globale Missernten haben die Preise für Weizen, Soja <strong>und</strong> Mais in die Höhe getrieben. Wie<br />

die Lebensmittelindustrie reagiert – <strong>und</strong> warum die Frage „Tank oder Teller“ berechtigt ist.<br />

Eine biblische Dürre sorgt derzeit<br />

für eine angespannte<br />

Lage auf den weltweiten<br />

Agrarrohstoffmärkten. Ausgelöst<br />

wurde die Krise in Ost <strong>und</strong> West –<br />

doch diesmal nicht von der Politik,<br />

sondern vom Wetter: Eine Dürre<br />

im Mittleren Westen der USA führt<br />

zu schlechten Ernteerträgen bei<br />

Mais <strong>und</strong> Sojabohnen. In Russland<br />

hatte das trockene Wetter laut B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

der Deutschen Ernährungsindustrie<br />

(BVE) negative<br />

Auswirkungen auf den Weizenanbau.<br />

Hinzu kam eine agrartechnische<br />

„Südamerika-Krise“: Das<br />

Wetterphänomen „La Niña“ sorgte<br />

dort für extreme Trockenheit <strong>und</strong><br />

schlechte Sojabohnenernten. Die<br />

Auswirkungen auf die Rohstoffbörsen<br />

sind drastisch. Ob Weizen<br />

in Kansas City oder Mais <strong>und</strong> Soja-<br />

bohnen in Chicago: Die Preisnotierungen<br />

an den Agrarumschlagplätzen<br />

schnellen aktuell in die Höhe<br />

(siehe Grafi ken Seite 11).<br />

Globale Auswirkungen<br />

Dies bekommen vor allem die<br />

Hersteller von Lebensmitteln zu<br />

spüren. „Für die Lebensmittelindustrie<br />

sind Agrarrohstoffe entscheidende<br />

Faktoren in der Kostenkalkulation“,<br />

betont BVE-Geschäftsführerin<br />

Dr. Sabine Eichner.<br />

Zwar ist die Versorgungslage<br />

in Deutschland aufgr<strong>und</strong> einer zufriedenstellenden<br />

Ernte gesichert.<br />

Dennoch unterliegt das hiesige<br />

Preisniveau den internationalen<br />

Entwicklungen (siehe Interview<br />

Seite 12). „Der durch die Dürre in<br />

den USA steigende Preis von Mais<br />

ist mit dem des Weizens eng ver-<br />

knüpft, weil beide Produkte sich<br />

bei vielen Anwendungen substituieren.<br />

Steigt der Preis an der Börse<br />

in Chicago, steigt auch der an ,unserer‘<br />

Börse in Paris mit, weil sonst<br />

die europäische Ernte in den Export<br />

abfließen würde“, erklärt<br />

Christoph Kempkes, Vorstandschef<br />

der Mühlenbetriebe-Holding<br />

VK Mühlen, gegenüber der Presse.<br />

Ist Weizen teuer, steigt der Druck<br />

auf alle Produzenten, die mit Mehl<br />

oder Tieren zu tun haben – ob<br />

Müller, Bäcker, Nudelhersteller,<br />

Fleisch erzeuger oder Milchbauern.<br />

Steigende Preise<br />

Die Folge sind schwankende<br />

<strong>und</strong> insgesamt steigende Preise für<br />

Lebensmittel. „Verbraucher sollten<br />

sich darauf einstellen, dass die Lebensmittelpreise<br />

künftig größeren<br />

Schwankungen unterliegen<br />

werden als in der Vergangenheit“,<br />

sagt Jens Ripken, Generalbevollmächtigter<br />

Agrarerzeugnisse bei<br />

dem Agrarhandels- <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />

Agravis Raiffeisen<br />

AG. Preiserhöhungen seien<br />

mittelfristig unausweichlich. „Aufgr<strong>und</strong><br />

bestehender Lieferverträge<br />

kann die Ernährungsindustrie höhere<br />

Rohstoffpreise kurzfristig oft<br />

nur schwer an ihre K<strong>und</strong>en weitergeben.<br />

Mittelfristig werden die<br />

Preisanpassungen jedoch notwendig<br />

sein, um die ohnehin angespannte<br />

Ertragslage in den Verarbeitungsunternehmen<br />

nicht weiter<br />

zu belasten“, so Sabine Eichner.


Nur durch steigende Preise für<br />

Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel lasse sich<br />

die leistungsfähige, qualitätsorientierte<br />

<strong>und</strong> variantenreiche heimische<br />

Nahrungsmittelproduktion<br />

aufrechterhalten, sagt Christoph<br />

Kempkes. Der VK-Mühlen-Chef erwartet<br />

für die kommenden Monate<br />

kuriose Entwicklungen. So dürfte<br />

der Fleischpreis zuerst sinken, weil<br />

die Zucht zu teuer werde, weshalb<br />

viele Tiere schnell geschlachtet<br />

würden <strong>und</strong> so ein Überangebot<br />

an Fleisch auf den Markt<br />

komme. „Später fehlen dann die<br />

Schlachttiere, die Aufzucht dauert<br />

eine Weile, <strong>und</strong> dann werden<br />

die Fleischpreise überproportional<br />

steigen.“ Dieses Prinzip sei auch auf<br />

Getreide zu übertragen: „Wegen<br />

der aktuell hohen Preise für Weizen<br />

wird sich im kommenden Jahr<br />

der Anbau erhöhen, dann wird<br />

Weizen billiger, dafür aber womöglich<br />

die Kartoffel teuer.“<br />

Vorbeugende Maßnahmen<br />

Wie reagieren Hersteller <strong>und</strong><br />

Verarbeiter von Agrarrohstoffen<br />

auf dieses drohende Szenario? „Zur<br />

überlebensnotwendigen Kernkompetenz<br />

gehören ein Risikomanagement<br />

inklusive Hedging zur Bewältigung<br />

der Volatilitäten beim<br />

Getreidepreis, verb<strong>und</strong>en mit Vertriebsintelligenz,<br />

um notwendige<br />

Preiserhöhungen beim K<strong>und</strong>en<br />

vertraglich zu argumentieren“,<br />

so Kempkes. Deshalb sichere VK<br />

Mühlen jeden Mehlkontrakt sofort<br />

durch einen Getreidekontrakt<br />

ab. „Spekulieren ist für uns zu riskant.“<br />

Eine weitere Herausforderung<br />

sei das Cash-Management:<br />

„Höhere Rohstoffpreise bedingen<br />

einen höheren Liquiditätsbedarf,<br />

weil wir die Rohware deutlich eher<br />

bezahlen müssen, als wir das Geld<br />

von unseren K<strong>und</strong>en bekommen.“<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Agrarrohstoffe<br />

Die Preise für Agrarrohstoffe sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.<br />

Nach den jüngsten Missernten in Russland <strong>und</strong> den USA liegen die Preise aktuell<br />

auf Rekordkurs. Besonders betroffen: Mais, Weizen <strong>und</strong> Sojabohnen.<br />

Mais, Weizen, Sojabohnen*<br />

Monatsdurchschnitte der Preise im HWWI-Index, in US-Dollar<br />

■ Mais (US-Cent je 56 lb bushel)<br />

■ Weizen (US-Cent je 60 lb bushel)<br />

■ Sojabohnen (US-Cent je 60 lb bushel)<br />

260<br />

390<br />

564<br />

August<br />

2002<br />

August<br />

2002<br />

August<br />

2002<br />

225<br />

329<br />

593<br />

August<br />

2004<br />

August<br />

2004<br />

August<br />

2004<br />

230<br />

464<br />

557<br />

August<br />

2006<br />

August<br />

2006<br />

August<br />

2006<br />

549<br />

853<br />

1279<br />

August<br />

2008<br />

August<br />

2008<br />

August<br />

2008<br />

409<br />

707<br />

<strong>10</strong>23<br />

August<br />

20<strong>10</strong><br />

August<br />

20<strong>10</strong><br />

August<br />

20<strong>10</strong><br />

804<br />

885<br />

1681<br />

August<br />

<strong>2012</strong><br />

August<br />

<strong>2012</strong><br />

August<br />

<strong>2012</strong><br />

800<br />

923<br />

1737<br />

September**<br />

<strong>2012</strong><br />

Da die USA zu den größten Getreideerzeugern zählen, ist die angloamerikanische Einheit<br />

„bushel“ (bu) als Maß zur Bestimmung des Verrechnungsgewichts einer Getreidemenge<br />

weltweit von Bedeutung. Beispiel Weizen: 1 bu = 60 po<strong>und</strong> (lb) = 27,216 kg<br />

*alle Werte ger<strong>und</strong>et, **Preise vom 7. September Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsinstitut<br />

Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel*<br />

HWWI-Index 20<strong>10</strong>=<strong>10</strong>0, US-Dollar-Basis, Monatsdurchschnitte<br />

Basis: Durchschnittspreis 20<strong>10</strong><br />

49<br />

Ölsaaten, Öle*<br />

56<br />

51<br />

59<br />

59<br />

54<br />

<strong>10</strong>9<br />

117<br />

*alle Werte ger<strong>und</strong>et Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsinstitut<br />

<strong>10</strong>0<br />

<strong>10</strong>0<br />

134<br />

HWWI-Index 20<strong>10</strong>=<strong>10</strong>0, US-Dollar-Basis, Monatsdurchschnitte<br />

Basis: Durchschnittspreis 20<strong>10</strong><br />

156<br />

Langfristige Agrarrohstoffpreisentwicklung<br />

Nahrungs- <strong>und</strong><br />

Genussmittel. Berücksichtigt:Getreide/Ölsaaten,<br />

Öle/Genussmittel<br />

Langfristige Agrarrohstoffpreisentwicklung<br />

Ölsaaten <strong>und</strong><br />

Öle. Berücksichtigt:<br />

Sojabohnen/<br />

Sojaschrot/Sojaöl/<br />

Kokosöl/Palmöl/<br />

Sonnenblumenöl<br />

11


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

12<br />

Steigende Preise für Lebensmittel<br />

sind folglich nur eine Frage der<br />

Zeit. Doch wie können sich alle beteiligten<br />

Akteure künftig vor weiteren<br />

Rohstoff-Krisen schützen? Der<br />

weltweite Bedarf wird aufgr<strong>und</strong><br />

der steigenden Bevölkerungszahl<br />

immer größer. Langfristig helfen<br />

laut BVE-Geschäftsführerin Sabine<br />

Eichner nur zusätzliche Investitionen<br />

in den Agrarsektor.<br />

Umstrittene Energiequelle<br />

Die Weltbevölkerung mit<br />

Weizen, Soja <strong>und</strong> Mais ausreichend<br />

zu versorgen <strong>und</strong> diese<br />

Rohstoffe gleichzeitig als ökologische<br />

Energielieferanten in<br />

Biogasanlagen nutzen zu können,<br />

scheint jedoch eine äußerst optimistische<br />

Rechnung. Letztlich entscheidet<br />

der Verbraucher über deren<br />

Verwendung. Fakt ist: Je mehr<br />

Rohstoffe zur Energiegewinnung<br />

genutzt werden, umso mehr wird<br />

das Preisgefüge im Lebensmittelsektor<br />

beeinflusst. „Wir brauchen<br />

eine Versachlichung der Teller-oder-Tank-Diskussion“,<br />

fordert<br />

vor diesem Hintergr<strong>und</strong> BVE-Geschäftsführerin<br />

Sabine Eichner.<br />

Die Europäische Union hat bereits<br />

eine Rolle rückwärts vollzogen<br />

<strong>und</strong> will sich überraschend von Biokraftstoffen<br />

aus Getreide verabschieden.<br />

Einem Gesetzentwurf<br />

zufolge sollen die Subventionen für<br />

Sprit aus Raps, Mais oder anderen<br />

Rohstoffen der Nahrungsmittelproduktion<br />

bis zum Ende des Jahrzehnts<br />

ganz gestrichen werden.<br />

INFO<br />

MARKANT<br />

Aktuelle Marktübersichten <strong>und</strong> Reports zur<br />

Entwicklung auf den Rohstoffmärkten<br />

bietet die MARKANT-Dienstleistung<br />

MARKANT Rohstoff-Monitoring, die<br />

das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin in der<br />

kommenden Ausgabe vorstellt.<br />

INTERVIEW<br />

Agravis Raiffeisen AG<br />

„Preissteigerung ist unumgänglich“<br />

Jens Ripken, Generalbevollmächtigter Agrarerzeugnisse bei Agravis Raiffeisen AG,<br />

zur Preisentwicklung im LEH <strong>und</strong> der künftigen Verwendung von Agrarrohstoffen.<br />

Herr Ripken, die weltweiten<br />

Getreidemärkte sind angespannt.<br />

Welche Auswirkungen<br />

hat dies auf Deutschland?<br />

International wird Getreide in Dollar<br />

gehandelt. Deshalb befl ügelt<br />

ein schwacher Euro den Export<br />

von Getreide. Europa ist strukturell<br />

seit vielen Jahren ein Nettoexporteur<br />

von Brotgetreide, in diesem Jahr<br />

vermutlich mit noch mehr Mengen als in<br />

den Vorjahren. Konträr zu der Entwicklung<br />

in den USA <strong>und</strong> in den ehemaligen GUS-<br />

Ländern konnten wir in Deutschland eine<br />

gute Durchschnittsernte einfahren. Damit<br />

aber die Exporte nicht zu stark zunehmen,<br />

müssen sich auch die regionalen Preise<br />

dem Weltmarkt anpassen. Denn nur dann<br />

ist eine Versorgungssicherheit gegeben.<br />

Wie fällt die Ernte von Brot- <strong>und</strong> Futtergetreide<br />

in diesem Jahr in Europa aus?<br />

Europa wird eine normale Durchschnittsernte<br />

einfahren – jedoch mit unterschiedlicher<br />

Ausprägung in den Regionen. So hat<br />

das trockene Wetter in Südeuropa <strong>und</strong> auf<br />

dem Balkan Spuren hinterlassen. Die Erntemengen<br />

dort enttäuschten. Nordeuropa<br />

konnte die Situation wieder ausgleichen.<br />

Wie ist die Versorgungslage für die<br />

Lebensmittelindustrie hierzulande?<br />

Gut, allerdings ist das Preisniveau aufgr<strong>und</strong><br />

der internationalen Nachfrage erheblich höher<br />

als zuletzt. Dies wird zunächst auch so<br />

bleiben müssen, da sonst die Gefahr besteht,<br />

dass die Getreidemärkte – bedingt<br />

durch die internationale Nachfrage – den<br />

heimischen Markt „leerfegen“.<br />

Lassen sich die Preise Ihrer Meinung<br />

nach auf den Verbraucher abwälzen?<br />

Egal, ob die Rohstoffpreise fallen oder steigen:<br />

Zeitversetzt ist eine Anpassung der<br />

Lebensmittelpreise unumgänglich. Der Verbraucher<br />

entscheidet letztendlich durch sein<br />

Konsumverhalten, welchen Wert Agrarrohstoffe<br />

tatsächlich haben. Augenblicklich<br />

sind die Mastbetriebe sowie Eier- <strong>und</strong><br />

Milcherzeuger in einer schwierigen Situation<br />

<strong>und</strong> können dauerhaft im Umfeld dieser<br />

Rohstoffpreise nicht wirtschaftlich arbeiten.<br />

Es ist schwer zu sagen, ob sich diese<br />

Preise beim Verbraucher durchsetzen lassen.<br />

Allerdings haben die Lebensmittel-<br />

produzenten keine Alternative.<br />

Die Verbraucher sollten akzeptieren,<br />

dass die Preiserhöhungen<br />

den gestiegenen Rohstoffpreisen<br />

geschuldet sind. Zudem kann<br />

sich die Situation wieder schnell<br />

entspannen, wenn das Angebot<br />

durch eine – hoffentlich – weltweit<br />

gute Ernte wieder steigt.<br />

Was erwarten Sie allgemein für die<br />

kommenden Wochen?<br />

Die Situation kann <strong>und</strong> wird sich zunächst<br />

weiter zuspitzen. Jedoch ist der Ausblick für<br />

die Ernten in 2013 – unter dem Vorbehalt<br />

von normalem Wetter – gut, so dass die<br />

Preise das Potenzial haben, im kommenden<br />

Jahr wieder zu fallen. Natürlich nur, wenn<br />

es keine Wetterkapriolen gibt.<br />

Die Verwendung von Mais zur Energiegewinnung<br />

in Biogasanlagen steht in<br />

der Kritik. Dies wirke sich verheerend<br />

auf die Welternährungssituation aus.<br />

Teilen Sie diese Einschätzung?<br />

Es ist faktisch richtig, dass weltweit zig Millionen<br />

Hektar Fläche unter Bewirtschaftung<br />

stehen, deren Früchte einzig der Produktion<br />

von Energie gewidmet sind. Diese Mengen<br />

senken das Angebot für den Lebensmittelsektor<br />

drastisch <strong>und</strong> beeinfl ussen das<br />

Preisgefüge vehement.<br />

Wer kann die angespannte Situation<br />

auf den Getreidemärkten entschärfen?<br />

Aktuell existiert keine Lösung, um die Rohstoffpreise<br />

zu senken. Der Bedarf steht<br />

einem knappen Angebot gegenüber. Es sei<br />

denn, die energetische Verwendung wird<br />

unverzüglich massiv eingeschränkt.<br />

Brauchen wir mehr Ackerbaufl ächen?<br />

Langfristig kann die Agrarwirtschaft versuchen,<br />

mehr zu produzieren. Es ist aber unsere<br />

Gesellschaft, die entscheiden muss,<br />

ob wir zu Gunsten von Energie aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen <strong>und</strong> zu Lasten<br />

des Angebotes für Lebensmittel weltweit<br />

Ackerbau betreiben. An dieser Stelle sind<br />

Politik <strong>und</strong> Bürger gefragt: Sie müssen entscheiden,<br />

wie Landwirte <strong>und</strong> Unternehmen<br />

sich künftig aufstellen sollen. Langfristig<br />

betrachtet wird es jedoch kaum möglich<br />

sein, der menschlichen Ernährung das<br />

Getreide vorzuenthalten.<br />

Fotos: Fotolia/G. Andrushko/farbkombinat, Unternehmen


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

14<br />

AUSZEICHNUNG FÜR MARKANT MITGLIEDER<br />

K<strong>und</strong>en vertrauen<br />

Globus <strong>und</strong> Kaufl and<br />

Nur wenige große deutsche <strong>Handels</strong>unternehmen verdienen aus K<strong>und</strong>ensicht das Prädikat<br />

„Ehrlicher Händler“. Unter ihnen die MARKANT Mitglieder Globus <strong>und</strong> Kaufl and. Die Fakten.<br />

Welcher deutsche Einzelhändler<br />

lässt seinen<br />

Worten <strong>und</strong> Versprechungen<br />

auch Taten folgen <strong>und</strong> ist<br />

– aus Sicht der K<strong>und</strong>en – ein ehrlicher<br />

Kaufmann? Die unabhängige<br />

<strong>Service</strong>Value <strong>GmbH</strong> hat 50<br />

große Händler in Deutschland auf<br />

den Prüfstand gestellt <strong>und</strong> mehr als<br />

6.000 K<strong>und</strong>en befragt, wie es um<br />

die Ehrlichkeit dieser Unternehmen<br />

bestellt ist. Das Ergebnis ist<br />

für viele <strong>Handels</strong>unternehmen wenig<br />

schmeichelhaft: Bei der Mehrzahl<br />

stimmen das Leitbild <strong>und</strong> der<br />

Ehrenkodex des Ehrlichen Kauf-<br />

manns mit der Realität im Geschäft<br />

nicht überein, so das harte Urteil<br />

der K<strong>und</strong>en. Immerhin 20 Unternehmen<br />

des Einzelhandels wurde<br />

aber ein verantwortungsvoller Umgang<br />

mit der Wahrheit <strong>und</strong> mit den<br />

K<strong>und</strong>en bescheinigt. Darunter sind<br />

die beiden MARKANT Mitglieder<br />

Globus <strong>und</strong> Kaufl and.<br />

Fünf Indikatoren für Ehrlichkeit<br />

Die Befragung hat ohne Wissen<br />

der Unternehmen stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Das Ergebnis beruht allein auf den<br />

Erfahrungswerten der K<strong>und</strong>en,<br />

ob sie im Umgang mit dem jewei-<br />

Aussagen, auf die man sich verlassen kann: Ein Mitarbeiter von Globus im K<strong>und</strong>engespräch.<br />

ligen Händler ein ehrbares Verhalten<br />

wahrnehmen. Für das Prädikat<br />

„Ehrlicher Händler“ mussten<br />

die Befragten dem jeweiligen Unternehmen<br />

fünf konkrete Verhaltensregeln<br />

als Indikatoren für Ehrlichkeit<br />

bestätigen. Die Händler<br />

wurden danach bewertet,<br />

ob ihre Preise transparent sind<br />

<strong>und</strong> Kosten nicht versteckt werden,<br />

Preisvergleiche also möglich<br />

sind,<br />

ob getroffene Aussagen verlässlich<br />

sind, der Grad ihrer Aussagekraft<br />

also realistisch ist,<br />

ob Informationen vollständig<br />

sind, also echte Orientierungshilfe<br />

geboten wird,<br />

ob versprochene Leistungen<br />

eingehalten werden, der Händler<br />

also enttäuschte Erwartungen<br />

vermeiden kann,<br />

<strong>und</strong> schließlich, ob Fehler <strong>und</strong><br />

Irrtümer eingestanden werden,<br />

Selbstkritik <strong>und</strong> Bereitschaft<br />

zum Lernen also im Unternehmen<br />

vorhanden sind.<br />

Insbesondere bei den Kriterien<br />

„Getroffene Aussagen sind verlässlich“<br />

<strong>und</strong> „Versprochene Leistungen<br />

werden eingehalten“ schnitten<br />

Globus <strong>und</strong> Kaufl and mit Spitzenwerten<br />

zwischen 93 bis 95 Prozent<br />

ab. Diese Untersuchung aus K<strong>und</strong>ensicht<br />

ist insofern hochaktuell,<br />

als ehrbares Verhalten im Wirt-<br />

Fotos: A. Griesch, Globus


schaftsleben in der heutigen Zeit generell stark<br />

diskutiert <strong>und</strong> eingefordert wird. So stellt das<br />

Institut für Management der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin ein eigenes Internetportal (www.<br />

der-ehrbare-kaufmann.de) mit umfangreichen<br />

Informationen nur zu diesem Themenkomplex<br />

bereit. Die Ergebnisse der <strong>Service</strong>Value-Verbraucherstudie<br />

zeigen, dass es nicht nur ehrbare<br />

Kaufl eute gibt, sondern sehr wohl auch ehrliche<br />

Händler, denen es in hohem Maße gelingt, unternehmensweit<br />

ihre Leitbilder <strong>und</strong> Richtlinien<br />

zum verantwortungsvollen Handeln mit Leben<br />

zu füllen. Bei Globus, Kaufl and <strong>und</strong> den anderen<br />

18 ausgezeichneten Unternehmen liegt die<br />

Zustimmung auf K<strong>und</strong>enseite bei mehr als 90<br />

Prozent. Alle anderen 30 Unternehmen scheiterten<br />

an dieser 90-Prozent-Hürde.<br />

Ehrlicher Handel <strong>und</strong> Gemeinwohl<br />

„Ehrlicher Handel drückt auch Verantwortung<br />

für das Gemeinwohl <strong>und</strong> nicht übertriebenen<br />

Eigennutz aus“, sagt Dr. Claus Dethloff,<br />

Geschäftsführer der <strong>Service</strong>Value <strong>GmbH</strong>. „Wer<br />

kurzfristig den Erfolg sucht, verliert langfristig<br />

das Vertrauen seiner K<strong>und</strong>en.“ Die Kölner <strong>Service</strong>Value<br />

<strong>GmbH</strong> führt als unabhängiges Institut<br />

bereits seit längerem kontinuierlich K<strong>und</strong>enbefragungen<br />

zur Ehrlichkeit im Handel durch. Diese<br />

fi nden ohne Einfl ussnahme des Händlers <strong>und</strong><br />

ohne Übermittlung von K<strong>und</strong>endaten statt. „Die<br />

eingesetzte Skala ist standardisiert <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />

sind repräsentativ“, betont Dr. Dethloff.<br />

INFO<br />

Der ehrbare Kaufmann<br />

Ehrbares Verhalten im Wirtschaftsleben wird nicht nur<br />

gesellschaftspolitisch diskutiert <strong>und</strong> eingefordert, sondern<br />

bereits in Richtlinien für ein verantwortungsvoll handelndes<br />

Unternehmen („CSR“) oder in einem Leitbild für den Ehrbaren<br />

Kaufmann verankert.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen – mit klaren Bezügen zum ehrlichen Handel<br />

– sind bereits bei Cicero („De Offi ciis“, 44 v.Chr.) nachzulesen.<br />

Cicero führt aus, dass alles, was schlecht ist, auf<br />

keinen Fall nützlich sei. Auch dann nicht, wenn man glaubt,<br />

dass es nützlich sei. Cicero plädiert dafür, Nutzen <strong>und</strong> Ehre<br />

miteinander zu verbinden. Wer ehrlich handelt, dem begegnen<br />

die anderen Menschen mit Respekt. Und da<br />

sie dann auch in Zukunft mit einem handeln möchten, hat<br />

der Händler auf lange Sicht durch sichere Geldeinnahmen<br />

Nutzen. Auf der anderen Seite würden die Menschen nicht<br />

mit einem handeln wollen, wenn man unehrlich war, um<br />

nicht noch einmal betrogen zu werden.<br />

Versprochen ist versprochen: Kaufl and punktet mit hoher Zuverlässigkeit.<br />

Mehr Frequenz,<br />

höhere Bons<br />

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16<br />

NACHHALTIGES VERPACKUNGSDESIGN<br />

Lösungen für<br />

die Zukunft<br />

Im Zuge der Nachhaltigkeitspolitik sind für Verpackungen<br />

neue Konzepte gefordert, die gleichermaßen ökologische <strong>und</strong><br />

ökonomische Vorteile bringen sollen. Ein Blick in die Zukunft.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> begrenzter<br />

natürlicher Ressourcen<br />

<strong>und</strong> steigender<br />

Rohstoffkosten wächst in Politik<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft die Akzeptanz<br />

für verschärfte Klima- <strong>und</strong><br />

Umweltschutzanforderungen. Von<br />

der Ökodesign-Richtlinie bis hin<br />

zum Kreislaufwirtschaftsgesetz:<br />

Aus verschiedenen Gründen stehen<br />

Industrie <strong>und</strong> Handel vor der<br />

Herausforderung, innovative Konzepte<br />

zu entwickeln, die ökologische<br />

mit ökonomischen Vorteilen<br />

verbinden. Aus Sicht der Recarbon<br />

Deutschland <strong>GmbH</strong>, die Unternehmen<br />

im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements<br />

berät, zeichnen<br />

sich bei Verpackungsfragen drei<br />

Trends ab, die auch für den Einzelhandel<br />

– nicht zuletzt bei seinen<br />

Eigenmarken – bedeutsam sind.<br />

Bessere Recyclingfähigkeit<br />

Verpackungen bestehen in den<br />

meisten Fällen aus unterschiedlichen<br />

Materialien, die nur von<br />

wenigen technischen Anlagen sortenrein<br />

voneinander getrennt werden<br />

können. Dies führt dazu, dass<br />

wertvolle Materialien nicht recycelt<br />

werden <strong>und</strong> dadurch mehr Primärrohstoffe<br />

benötigt werden. Ein<br />

Beispiel sind Shampoofl aschen, die<br />

häufi g aus PET <strong>und</strong> einer aufgeklebten<br />

bedruckten Banderole aus<br />

einem anderen Kunststoff bestehen.<br />

Beide lassen sich schwer trennen<br />

<strong>und</strong> nicht gemeinsam recyceln.<br />

Ein optimiertes Verpackungsdesign<br />

löst jedoch dieses Problem: Durch<br />

den Einsatz einer Banderole mit<br />

ZIP-Verschluss können beide Bestandteile<br />

leicht getrennt werden,<br />

<strong>und</strong> es kommt kein Klebstoff zum<br />

Einsatz. Die Verwendung stoffgleicher<br />

Materialen für Behälter <strong>und</strong><br />

Banderole verbessert den Recyclingprozess<br />

weiter.<br />

Energiesparende Materialien<br />

Die Entwicklung von Alternativen<br />

zu Verpackungen mit besonders<br />

hohen Umweltauswirkungen<br />

ist ein weiterer wichtiger Bereich<br />

des nachhaltigen Verpackungsdesigns.<br />

So suchen Unternehmen<br />

beispielsweise bei Aerosoldosen<br />

nach innovativen Lösungen. Aus<br />

Gründen der Stabilität kommt bei<br />

Aerosoldosen üblicherweise Aluminium<br />

zum Einsatz, das mit<br />

großem Energieaufwand produziert<br />

wird. Hier bieten inzwischen<br />

moderne Kunststoffverb<strong>und</strong>e für<br />

viele Produktbereiche verlässliche<br />

Alternativen. Dabei spart der Austausch<br />

von Aluminium durch PET<br />

oder ähnliche Kunststoffe Energie<br />

<strong>und</strong> trägt zum Klimaschutz<br />

bei. Gleichzeitig können durch Gewichtsreduktion<br />

signifi kante Kostenreduktionen<br />

beim Transport der<br />

Produkte erzielt werden.<br />

Innovative Rohstoffe<br />

Ein dritter Trend ist der Einsatz<br />

alternativer Verpackungsmaterialien<br />

wie dem Biokunststoff PLA<br />

Fotos: Recarbon


(Polymilchsäure). Im Gegensatz<br />

zu konventionellen Kunststoffen<br />

auf Erdölbasis basieren Biokunststoffe<br />

ganz oder zumindest teilweise<br />

auf nachwachsenden Rohstoffen<br />

wie Stärke, Cellulose oder<br />

Milchsäure. Durch die Substitution<br />

fossiler Rohstoffe leisten Biokunststoffe<br />

also einen Beitrag zur Ressourcenschonung.<br />

Untersuchungen zeigen zudem,<br />

dass mit Biokunststoff im Vergleich<br />

zu konventionellem Kunststoff die<br />

CO 2 -Emissionen sinken können.<br />

Auf der anderen Seite kommt bei<br />

Biokunststoffen die Diskussion<br />

über ihre Konkurrenz zum Lebensmittelanbau<br />

auf. Dieser Kritik<br />

kann man entweder durch ein<br />

Recycling der Biokunststoffe oder<br />

durch ihre Herstellung aus Bioabfällen<br />

begegnen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Leitlinien<br />

Die Auswahl einer Verpackung<br />

unter ökologischen Gesichtspunkten<br />

ist längst kein Novum mehr.<br />

Aktuelle Beispiele aus der Lebensmittelindustrie<br />

<strong>und</strong> dem Handel<br />

zeigen, dass bereits unterschiedliche<br />

Ansätze hin zu umweltverträglichen<br />

Verpackungslösungen<br />

existieren. Für ein nachhaltiges<br />

Verpackungsdesign sollten dabei<br />

Ein nachhaltiges Verpackungsdesign betrachtet<br />

ökologische <strong>und</strong> ökonomische Faktoren.<br />

INFO<br />

Recarbon<br />

Die Recarbon Deutschland <strong>GmbH</strong> mit<br />

Sitzen in Köln <strong>und</strong> Berlin bietet Beratungsleistungen<br />

r<strong>und</strong> um das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

an. Neben der Berechnung von<br />

Carbon Footprints, der Einführung von<br />

Energiemanagementsystemen, Unterstützung<br />

bei der Senkung von Energiekos ten,<br />

nachhaltigen Verpackungslösungen <strong>und</strong><br />

der Betreuung emissionshandelspfl ichtiger<br />

Unternehmen steht die Entwicklung von<br />

Nachhaltigkeitsstrategien <strong>und</strong> die Erstellung<br />

von Nachhaltigkeitsberichten – auch<br />

für den Handel – im Mittelpunkt der Dienstleistungen.<br />

Recarbon ist als erstes deutsches<br />

Unternehmen nach den Standards<br />

Carbon Trust <strong>und</strong> Bilan Carbone akkreditiert.<br />

www.recarbon.com<br />

ökologische <strong>und</strong> ökonomische Faktoren<br />

gleichbedeutend entlang des<br />

Lebenszyklus einer Verpackung betrachtet<br />

werden. Dies beginnt laut<br />

Recarbon bei der Art der Rohstoffbeschaffung,<br />

beinhaltet die Machbarkeit<br />

der technischen Umsetzung<br />

in der Produktion <strong>und</strong> endet in der<br />

Frage nach der umweltverträglichen<br />

Entsorgung oder Wiederverwertung<br />

einer Verpackung. Für<br />

eine quantitative Bewertung bieten<br />

sich Product Carbon Footprints<br />

oder Live-Cycle-Assessments an.<br />

Warnung vor Greenwashing<br />

Darüber hinaus empfi ehlt Recarbon<br />

„Mut zur Innovation beim<br />

nachhaltigen Verpackungsdesign“.<br />

Sei es durch die schrittweise Weiterentwicklung<br />

der Materialen<br />

oder die Nutzung neuer Rohstoffe.<br />

Recarbon-Geschäftsführer Dirk<br />

Pracht mahnt aber auch zum seriösen<br />

Umgang mit dem Thema: „Bei<br />

der Kommunikation der Aktivitäten<br />

ist große Sorgfalt angebracht,<br />

um nicht die Grenzen zum Greenwashing<br />

zu überschreiten.“<br />

Das „Original“<br />

Toni Kaiser<br />

www.tonikaiser.at<br />

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Strategie & Management<br />

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18<br />

SERIE: KOOPERATION 3.0<br />

Entscheiden unter Druck<br />

In Stress-Situationen richtig entscheiden: Vizeweltschiedsrichter Herbert Fandel zeigte auf<br />

dem MARKANT Mitgliederkongress, wie er das Unternehmen Fußball geleitet hat.<br />

B<strong>und</strong>esligaspiel in Bremen,<br />

Werder gegen Bielefeld.<br />

Nationalspieler Miroslav<br />

Klose, damals noch Werder-Akteur,<br />

kommt im Strafraum zu Fall.<br />

Elfmeter. Alle Spieler bestürmen<br />

Schiedsrichter Herbert Fandel <strong>und</strong><br />

protestieren. Doch der Mann bleibt<br />

ruhig <strong>und</strong> überdenkt seine Entscheidung,<br />

befragt den Assistenten<br />

an der Linie: „Das war ein Strafstoß,<br />

oder?“ Die ernüchternde Antwort:<br />

„Den kann man geben.“ Fandel<br />

trifft eine außergewöhnliche<br />

Entscheidung: Er befragt den Gefoulten.<br />

„Miroslav, Elfmeter oder<br />

nicht?“ Klose antwortet ehrlich:<br />

„Nein, der Torwart hat zuerst den<br />

Ball erwischt.“ Daraufhin nimmt<br />

Fandel den Elfmeter zurück, entscheidet<br />

auf Schiedsrichterball.<br />

„Armseliger kann man als Führungskraft<br />

gar nicht dastehen“, erinnert<br />

sich der Schiedsrichter an<br />

diesen kurzen Moment. Doch die<br />

Folgen der Entscheidung waren<br />

langfristig <strong>und</strong> positiv: Fandel erntete<br />

hierfür hohe Akzeptanz.<br />

Herbert Fandel, Konzertpianist<br />

<strong>und</strong> Vizeweltschiedsrichter, ist<br />

ein Profi, wenn es darum geht,<br />

schnelle Entscheidungen zu treffen.<br />

R<strong>und</strong> 200 pro Fußballspiel,<br />

<strong>und</strong> das beispielsweise beim Finale<br />

der Champions League 2007 zwischen<br />

dem AC Milan <strong>und</strong> dem FC<br />

Liverpool – vor mehr als 350 Millionen<br />

TV-Zuschauern <strong>und</strong> 71.000<br />

Fans im Athener Olympiastadion.<br />

Wenn ein Schiedsrichter ein solches<br />

Spiel leitet, dann ist er Chef<br />

einer Firma. „Das Unternehmen<br />

heißt Fußball“, sagt Fandel. Als<br />

Führungskraft auf dem Platz war<br />

es sein Ziel, die Firma bestmöglich<br />

zu leiten: „Akzeptanz bei den Spielern<br />

ist hierbei der höchste Wert.“<br />

Autorität erhöht Respekt<br />

Das gilt auch für <strong>Handels</strong>unternehmen:<br />

„Akzeptanz sehen Sie<br />

in den Augen Ihrer Mitarbeiter“,<br />

so Fandel. Jedoch müssten Führungskräfte<br />

sich diese Akzeptanz<br />

zunächst erarbeiten. Hierzu gehöre<br />

Gr<strong>und</strong>kompetenz, im Fall eines<br />

Schiedsrichters die Kenntnis des<br />

Regelwerks. „Bei allen Entscheidungen<br />

während eines Spiels fallen<br />

jedoch lediglich fünf Prozent unter<br />

den Bereich Gr<strong>und</strong>kompetenz“, betont<br />

Fandel. Die restlichen 95 seien<br />

Gestaltungs- <strong>und</strong> Ermessensspiel-<br />

SERIE<br />

Kooperation 3.0<br />

In der Serie „Kooperation 3.0“ stellt das<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin Strategien<br />

zum Erfolg vor. Im Überblick:<br />

07/12: Prof. Dr. Lars Feld<br />

08/12: Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />

09/12: Patric Heizmann<br />

<strong>10</strong>/12: Herbert Fandel<br />

11/12: Dr. Christian Gansch<br />

12/12: Richard David Precht<br />

Fotos: Getty Images, A. Pröhl


aum. „In diesem Bereich entscheidet<br />

sich Führungsfähigkeit.“<br />

EM-Qualifi kationsspiel in Kopenhagen,<br />

Dänemark gegen<br />

Schweden. Ein betrunkener Fan<br />

stürmt auf das Feld <strong>und</strong> schlägt<br />

Fandel mit der Faust ins Gesicht.<br />

„Jetzt musste ich eine Entscheidung<br />

treffen, die nicht im Regelwerk<br />

vorgesehen ist. In dieser absoluten<br />

Krisensituation half mir nur<br />

noch meine Erfahrung.“ Was also<br />

tun? Fandel erinnerte sich an seine<br />

Zeit als Ausbilder junger Schiedsrichter.<br />

„Denen sagte ich stets,<br />

eines müsst ihr immer tun: Wenn<br />

ihr geschlagen oder getreten werdet<br />

während eines Spiels, egal von<br />

wem, dann wird dieses Spiel abgebrochen.“<br />

Herbert Fandel brach<br />

auch die Partie in Kopenhagen ab.<br />

Wieder waren die Folgen der Entscheidung<br />

langfristig <strong>und</strong> positiv,<br />

diesmal wuchs Fandels Autorität.<br />

Einsicht beweist Erfahrung<br />

Akzeptanz <strong>und</strong> Autorität, diese<br />

beiden wichtigen Eigenschaften<br />

erarbeitet sich eine Führungskraft<br />

laut Fandel vor allem durch Erfahrung.<br />

„Dem Wert Erfahrung wird<br />

viel zu wenig Bedeutung beigemessen.<br />

Erfahrung können wir uns<br />

nicht kaufen, sondern müssen sie<br />

uns hart im Leben erarbeiten“, sagt<br />

Fandel. Hierzu gehöre auch, zu seinen<br />

Fehlern zu stehen.<br />

B<strong>und</strong>esligaspiel in München, FC<br />

Bayern gegen 1860. Herbert Fandel<br />

verweist den damaligen Bayern-Spieler<br />

Hasan Salihamidzic<br />

in der ersten Spielhälfte mit einer<br />

Roten Karte des Platzes. Nach dem<br />

Spiel klopft das ZDF an Fandels Tür<br />

der Umkleidekabine. „Dürfen wir<br />

Ihnen einmal die Szene zeigen?“<br />

Fandel erkennt: Die Rote Karte<br />

war eine katastrophale Fehlentscheidung.<br />

„Ich war der Depp der<br />

Nation“, erinnert sich Fandel. Millionen<br />

Menschen hatten den Fehler<br />

im Fernsehen gesehen. „Blamiert<br />

bis auf die Knochen gab ich später<br />

vor der Presse zu: Ich habe mich<br />

vertan. Ich habe einen Fehler gemacht.“<br />

Da begriff Fandel, dass er<br />

in dieser Krisensituation einen seiner<br />

größten Erfolge gelandet hatte.<br />

„Ich wurde nie für eine desaströse<br />

Fehlentscheidung so gefeiert wie in<br />

diesem Moment.“ Die Folgen waren<br />

abermals langfristig <strong>und</strong> positiv:<br />

Herbert Fandel gelang es, Fehler<br />

auch bei sich selbst zu akzeptieren<br />

<strong>und</strong> zu diesen zu stehen.<br />

Amateure bewerten Profis<br />

Aus seiner Zeit als Chef der<br />

„90-Minuten-Firma Fußball“ hat<br />

Fandel vor allem gelernt, Entscheidungen<br />

zu treffen, die Menschen<br />

nachvollziehen können. „Wie gut<br />

ich meine Entscheidungen hin zu<br />

den Mitarbeitern transportiere,<br />

entscheidet über den Erfolg“, so<br />

Fandel. Das gelte nicht nur auf dem<br />

Rasen, sondern auch im Büro.<br />

Eines sei auf dem Platz jedoch<br />

anders als in der freien Wirtschaft,<br />

<strong>und</strong> hier übt Fandel harsche Kritik:<br />

„Alle wollen Rendite, vom Manager<br />

bis zum Spieler – <strong>und</strong> ein Amateur<br />

entscheidet auf dem Rasen.<br />

Das ist ein Skandal“, fordert Fandel<br />

professionelle Rahmenbedingungen<br />

für die Schiedsrichter.<br />

PERSONALIEN<br />

Herbert Fandel ist Konzertpianist <strong>und</strong><br />

einer der erfolgreichsten Fußballschiedsrichter<br />

Deutschlands. Er wurde mehrfach<br />

zum Schiedsrichter des Jahres in Deutschland<br />

ausgezeichnet <strong>und</strong> 2008 zum Vizeweltschiedsrichter<br />

gewählt. Nach dem Ende<br />

seiner aktiven Laufbahn wurde er Mitglied<br />

im DFB-Schiedsrichterrat. Seit Mai 20<strong>10</strong><br />

ist Fandel B<strong>und</strong>esvorsitzender der DFB-<br />

Schiedsrichterkommission, seit 2011 Mitglied<br />

der UEFA-Schiedsrichterkommission.<br />

19


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

20<br />

INVESTITIONSGÜTER<br />

Raus aus der<br />

Warteschlange<br />

Die neuesten Leergut-Automaten wollen mit Effektivität <strong>und</strong><br />

Flexibilität punkten – <strong>und</strong> das müssen sie auch. Denn schnell<br />

<strong>und</strong> störungsfrei arbeitende Automaten sparen bares Geld.<br />

Samstagnachmittag, der Supermarkt<br />

ist voller K<strong>und</strong>en.<br />

„Ein Mitarbeiter bitte zum<br />

Leergut-Automaten“ – diese Durchsage<br />

verheißt nichts Gutes <strong>und</strong> soll<br />

aus Sicht vieler Händler in Zukunft<br />

am besten nicht mehr erklingen.<br />

Leistungsfähigere Automaten<br />

Die Forderung des <strong>Handels</strong>:<br />

Rücknahme-Automaten sollen<br />

möglichst schnell <strong>und</strong> störungsfrei<br />

arbeiten. Die Hersteller haben reagiert:<br />

Wincor Nixdorf etwa setzt auf<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Schnelligkeit <strong>und</strong> Flexibilität. Die<br />

neue Generation von Leergut-Automaten<br />

basiert auf einer Modulplattform.<br />

Dadurch ist es möglich, auf<br />

unterschiedliche K<strong>und</strong>enanforderungen<br />

zu reagieren. Das Kopfteil<br />

kann mit verschiedenen Untervarianten<br />

<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>-Komponenten<br />

kombiniert werden.<br />

Auch die Identifizierung der<br />

Gebinde-Einheiten soll inzwischen<br />

besser funktionieren. Deutschlandweit<br />

gibt es mittlerweile etwa 2.000<br />

verschiedene Kistenformate <strong>und</strong><br />

Leergut-Automaten: Pfl ege <strong>und</strong> Wartung<br />

Nur saubere <strong>und</strong> regelmäßig gewartete Leergut-Automaten bringen volle Leistung.<br />

Immerhin 1.500 Einheiten schafft die neue Automaten-Generation pro Tag.<br />

■ Tägliche Reinigung:<br />

Experten empfehlen eine tägliche Reinigung<br />

der Leergut-Automaten durch die<br />

Mitarbeiter des Marktes. Gesäubert werden<br />

optische Erkennungssysteme wie<br />

etwa die Kameralinse oder die Transporteinheiten<br />

für Flaschen <strong>und</strong> Kisten, dazu<br />

gehören Förder- <strong>und</strong> Transportbänder.<br />

Ein Mitarbeiter braucht dazu laut Herstellerangaben<br />

etwa fünf Minuten.<br />

■ Professionelle Reinigung:<br />

In regelmäßigen Abständen (etwa ein-<br />

bis zweimal jährlich) sollte zusätzlich eine<br />

professionelle Reinigung <strong>und</strong> Wartung<br />

des Geräts durch das Unternehmen<br />

erfolgen. Wichtig: Bei schlecht gepfl egten<br />

<strong>und</strong> gewarteten Automaten erhöht<br />

sich der Stromverbrauch messbar, die<br />

Lebensdauer der Geräte sinkt.<br />

■ Verschleißteile:<br />

Transportbänder <strong>und</strong> Schneidwerke in<br />

den Kompaktierern gehören zu den klassischen<br />

Verschleißteilen. Gr<strong>und</strong> dafür<br />

sind Verschmutzungen durch Restfl üssigkeiten<br />

sowie Abnutzungserscheinungen.<br />

Die Teile müssen, abhängig vom Leergut-Durchlauf,<br />

regelmäßig überprüft <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls ausgetauscht werden.<br />

■ Zusätzliche Arbeiten:<br />

Um den Leergut-Automaten betriebsbereit<br />

zu halten, sollten folgende Tätigkeiten<br />

regelmäßig durchgeführt werden:<br />

– Einweg-Sammelbehälter leeren<br />

– Flaschensammeltisch für<br />

Mehrweg leeren<br />

– Bonrollenpapier wechseln<br />

– Automaten mit den Daten neuer<br />

Flaschen <strong>und</strong> Kisten versorgen.<br />

etwa <strong>10</strong>0 unterschiedliche Varianten<br />

von Mehrwegfl aschen, hinzu<br />

kommen Einwegfl aschen <strong>und</strong> Dosen.<br />

Die Komplexität hat sich in<br />

den vergangenen Jahren deutlich<br />

erhöht. Auch darauf haben sich die<br />

Hersteller eingestellt.<br />

Identifizierung verbessert<br />

„Jedes unserer Systeme verfügt<br />

über eine PC-basierte Datenbank.<br />

Diese kann eine unbegrenzte<br />

Menge an Gebinden umfassen“,<br />

erklärt Andreas Littel, Produkt Manager<br />

bei Wincor Nixdorf. Die Erkennung<br />

der vielfältigen Flaschenformen<br />

<strong>und</strong> Kästen stelle für die<br />

neuen Leergut-Automaten kein<br />

Problem dar. Die neuen Systeme<br />

verfügen über eine Formerken-<br />

INFO<br />

Pfandsystem<br />

In Deutschland wird das Einwegsystem<br />

durch die Verpackungsverordnung geregelt.<br />

Jeder Kaufmann muss einen Vertrag<br />

mit der Deutschen Pfandsystem <strong>GmbH</strong><br />

abschließen, die den organisatorischen <strong>und</strong><br />

rechtlichen Rahmen für pfandpfl ichtige<br />

Einweggetränkeverpackungen stellt. Mehrwegverpackungen<br />

fallen nicht unter die<br />

Verpackungsverordnung. Eine gesetzliche<br />

Pfl icht zur Pfanderhebung gibt es hier nicht.<br />

Fotos: Picture Alliance


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

nung, mit der es möglich sei, alle<br />

Arten von Leergut zu identifi zieren.<br />

Einweggebinde werden zusätzlich<br />

über einen Barcodescanner<br />

<strong>und</strong> mit Hilfe eines Sicherheitsmerkmals-Lesers<br />

erkannt.<br />

Basisgeräte sind je nach Hersteller<br />

bereits ab 5.000 bis 6.000 Euro<br />

zu haben. Hinzu kommen Ausgaben<br />

für die individuelle Ausstattung<br />

etwa im rückwärtigen Bereich.<br />

Experten empfehlen die<br />

Anschaffung eines Leergut-Automaten<br />

ab einem Rücklaufvolumen<br />

von mehr als 600 Gebinden pro Tag<br />

oder einer Flächengröße von mehr<br />

als 500 Quadratmetern.<br />

Rückkehr der Dose<br />

Zwar ist laut Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

die Mehrwegfl asche mit einem<br />

Anteil von 49,2 Prozent bisher die<br />

am häufigsten verwendete Verpackungsform.<br />

Die Einwegflasche<br />

liegt mit 46,7 Prozent allerdings<br />

dicht dahinter. Doch auch die<br />

Dose wird bei den Verbrauchern<br />

wieder beliebter. 2011 lag die Anzahl<br />

verkaufter Getränkedosen in<br />

Deutschland bei 1,1 Milliarden. Im<br />

ersten Halbjahr <strong>2012</strong> stieg der<br />

Absatz von Getränkedosen in<br />

Deutschland laut Europäischem<br />

Verband der Getränkedosenher-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

steller (BCME) um fast 20 Prozent.<br />

Entsprechend nimmt auch<br />

das Leergut-Aufkommen bei der<br />

Getränkedose zu.<br />

Die Zunahme der Einweggebinde<br />

kann für den Handel aber<br />

durchaus von Vorteil sein. Neben<br />

dem <strong>Service</strong>aspekt für die K<strong>und</strong>en,<br />

der in Sachen Leergut-Automaten<br />

sicherlich im Vordergr<strong>und</strong> steht,<br />

gibt es auch fi nanzielle Anreize –<br />

Stichwort Mehrwertsteuer-Effekt:<br />

Getränkeverpackungen<br />

Mit 49,2 Prozent machen Mehrweg-Glas- <strong>und</strong> Kunststofffl aschen den größten<br />

Anteil der in Deutschland verwendeten Getränkeverpackungen aus. Der Anteil an<br />

Dosen liegt bisher nur bei 1,3 Prozent, die Tendenz ist aber steigend.<br />

Verpackungsanteile (in Prozent*)<br />

bei pfandpfl ichtigen Getränken<br />

in Deutschland<br />

Andere Verpackungen** 0,4%<br />

Getränkedose 1,3%<br />

Mehrweg-<br />

Einweg-<br />

Glasfl aschen<br />

Glasfl aschen<br />

22,8%<br />

0,4%<br />

Einweg-<br />

Kunststofffl<br />

a sc h e n<br />

46,3%<br />

Getränkekarton<br />

2,4%<br />

Mehrweg-Fässer<br />

bis <strong>10</strong> Liter 0,1%<br />

Mehrweg-Kunststofffl<br />

a sc h e n 15,0%<br />

Anzahl der verkauften Getränkedosen<br />

in Deutschland 20<strong>10</strong> <strong>und</strong><br />

2011 (in Millionen Stück)<br />

20<strong>10</strong><br />

* <strong>10</strong>0% = 31,8 Mrd. Liter<br />

** Standbodenbeutel, Schlauchbeutel,<br />

Kunststoffbecher, Einweg > 3 Liter<br />

Quelle: Umweltb<strong>und</strong>esamt, Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM) 2011, BCME <strong>2012</strong><br />

930<br />

1.<strong>10</strong>5<br />

2011<br />

Der Händler zahlt an den Lieferanten<br />

pro Einweggebinde 25 Cent<br />

Pfand plus Mehrwertsteuer (4,5<br />

Cent). Der K<strong>und</strong>e zahlt das Pfand<br />

zwar ebenfalls, die Steuer hingegen<br />

nicht. Bekommt der Händler<br />

also weniger Gebinde zurück, als<br />

er verkauft hat, verliert er folglich<br />

pro Gebinde 4,5 Cent. Bekommt er<br />

dagegen mehr zurück, verdient er<br />

pro zusätzlich zurückgegebenem<br />

Gebinde 4,5 Cent.<br />

Kassenmöbel<br />

Telefon: 02324/5902-20<br />

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21


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

22<br />

CUSTOMER TOUCHPOINTS<br />

Positive Marken-Ladung<br />

Touchpoints sind gedankliche Fingerabdrücke, die eine Marke im Kopf des K<strong>und</strong>en hinterlässt.<br />

Wie der Handel daraus Kapital schlagen kann – Erkenntnisse, Strategien <strong>und</strong> Konzepte.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Ob TV-Spot, Besuch im Supermarkt,<br />

Anruf beim<br />

K<strong>und</strong>enservice oder Nutzung<br />

des Produktes selbst: Jedes<br />

Mal, wenn ein Mensch mit einer<br />

Marke in Kontakt kommt, hinterlässt<br />

dies Spuren in seiner Vorstellungswelt.<br />

Jeder dieser Kontakte<br />

– auch Customer Touchpoints genannt<br />

– leistet einen positiven oder<br />

negativen Effekt für die Marke.<br />

Dabei sei es ganz egal, ob der<br />

Kontakt bewusst oder unbewusst<br />

zustande kommt oder wahrgenommen<br />

wird, sagen die Fachleute<br />

der Beratungsagentur „Esch.<br />

The Brand Consultants“ in Saarlouis.<br />

Dass solche Touchpoints ei-<br />

Touchpoints mit Potenzial<br />

Unter verschiedenen Touchpoints stufen Verantwortliche in Handel <strong>und</strong> Industrie<br />

vor allem die sozialen Medien <strong>und</strong> Firmen-Websites als optimierbar ein. Zudem<br />

gewinnen die Mitarbeiter im Verkauf sowie POS-Maßnahmen an Bedeutung.<br />

Welche der folgenden Touchpoints bieten Ihrer Meinung<br />

nach noch Optimierungspotenzial?<br />

Social Media 70%<br />

Mitarbeiter 60%<br />

Firmen-Website 58%<br />

Point of Sale 58%<br />

Telefonservice 42%<br />

Basis: n = <strong>10</strong>6 Befragte in Handel <strong>und</strong> Industrie Quelle: Esch. The Brand Consultants <strong>GmbH</strong><br />

nen möglichst positiven Effekt auf<br />

die Marke <strong>und</strong> damit auf deren<br />

Nachfrage auslösen, können Hersteller<br />

<strong>und</strong> Handel mit gezielten<br />

Maßnahmen beeinflussen. Prof.<br />

Dr. Franz-Rudolf Esch spricht hier<br />

von einem Customer-Touchpoint-<br />

Management, das einem ganzheitlichen<br />

<strong>und</strong> systematischen Ansatz<br />

zur Führung <strong>und</strong> Entwicklung der<br />

eigenen Touchpoints folge.<br />

Widerspruch in der Praxis<br />

Esch, dessen Agentur dazu eine<br />

umfangreiche Studie verfasst hat,<br />

sagt: „Customer-Touchpoint-Management<br />

wird künftig zu einem<br />

wichtigen Erfolgsfaktor. Nahezu<br />

alle Befragten bestätigen ein Optimierungspotenzial.“<br />

Die Studie hat<br />

für viele Marken nicht weniger als<br />

<strong>10</strong>0 Touchpoints identifi ziert, empfi<br />

ehlt den Unternehmen aber die<br />

Konzentration der Maßnahmen auf<br />

einige wenige, besonders wirksame<br />

Punkte. Aus Sicht der befragten<br />

Praktiker in Markenindustrie <strong>und</strong><br />

Handel zählen als Touchpoints vor<br />

allem die Mitarbeiter, das Produkt<br />

selbst <strong>und</strong> der Point of Sale. Außerdem<br />

wurden mit einigem Abstand<br />

noch klassische Kanäle wie<br />

TV, Radio <strong>und</strong> Print genannt. Die<br />

relativ geringe Wertschätzung dieser<br />

Touchpoints steht laut Esch aber<br />

im Widerspruch zur tatsächlichen<br />

Wahrnehmung der K<strong>und</strong>en, die<br />

durch klassische Werbung besonders<br />

stark geprägt werde.<br />

Chancen sträflich vergeben<br />

Als Touchpoints mit besonders<br />

hohem Optimierungspotenzial bewertet<br />

die Esch-Studie Social Media<br />

<strong>und</strong> Firmen-Websites, aber<br />

auch die Rolle der eigenen Mitarbeiter<br />

am POS. Fazit der Studie:<br />

Jeder der zahlreichen Touchpoints<br />

leistet für sich einen Beitrag für<br />

die Marke. Kontaktpunkte zu vernachlässigen<br />

bedeute also, „Chancen<br />

sträfl ich zu vergeben“. Esch:<br />

„Im Extremfall kann dies sogar zur<br />

Demolierung der Marke führen.“<br />

Customer Touchpoints, so Esch,<br />

lassen sich mit einem bekannten<br />

Song von Klaus Lage vergleichen:<br />

„Tausend Mal berührt…“


Dezember <strong>2012</strong><br />

Termine<br />

AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

MESSEN<br />

28. November – 4. Dezember<br />

Food & Life<br />

Messe für Spezialitäten aus Europa<br />

(München)<br />

1. WEIHNACHTS-AKTION<br />

Festliche Ideen für den Einkauf<br />

Die Vorweihnachtssaison ist der Umsatzhöhepunkt des Jahres. Setzen<br />

Sie sich als Vollsortimenter mit Auswahl, Premium, Spezialitäten <strong>und</strong><br />

Einkaufsatmosphäre vom Wettbewerb ab, starten Sie eine Top-Aktion.<br />

2. SILVESTER: FONDUE & RACLETTE<br />

Perfekter Genuss für lange Abende<br />

Ob Heiligabend, Silvester oder andere lange Abende: Fondue <strong>und</strong><br />

Raclette haben jetzt Hochkonjunktur. Fleisch, Fisch, Saucen, Salate<br />

<strong>und</strong> mehr: Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en alles für dieses heiße Vergnügen.<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Alles aus einer Hand für Fondue <strong>und</strong> Raclette<br />

Als Vollsortimenter können Sie Ihre K<strong>und</strong>en nicht nur mit den frischen<br />

Zutaten für Fondue <strong>und</strong> Raclette überzeugen, sondern ihnen auch das<br />

technische Zubehör komplett aus einer Hand zur Verfügung stellen.<br />

MARKANT<br />

ZHG-Importbörsen<br />

3. – 21. Dezember<br />

Papier-/Büro-/Schreibwaren<br />

(Schulanfang 2013)<br />

(Worms)<br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

1 Sa<br />

2 So 1. Advent<br />

3 Mo KW 49<br />

4 Di<br />

5 Mi<br />

6 Do Nikolaus<br />

7 Fr<br />

8 Sa<br />

9 So 2. Advent<br />

<strong>10</strong> Mo KW 50<br />

11 Di<br />

12 Mi<br />

13 Do<br />

14 Fr<br />

15 Sa<br />

16 So 3. Advent<br />

17 Mo KW 51<br />

18 Di<br />

19 Mi<br />

20 Do<br />

21 Fr Winteranfang<br />

22 Sa<br />

23 So 4. Advent<br />

24 Mo Heiligabend KW 52<br />

25 Di 1. Weihnachtstag<br />

26 Mi 2. Weihnachtstag<br />

27 Do<br />

28 Fr<br />

29 Sa<br />

30 So<br />

31 Mo KW 1


Sortimente<br />

Gefl ügel, Fleisch, Wild<br />

Gans, ganz <strong>und</strong> in Teilstücken<br />

Ente (auch gewürzt <strong>und</strong> gefüllt)<br />

Gefl ügel (Pute, Hähnchen)<br />

beste Zuschnitte (z.B. Filet) von<br />

Rind, Kalb, Schwein <strong>und</strong> Lamm<br />

Kaninchen (auch Teile)<br />

Würstchen <strong>und</strong> Pasteten<br />

Wild<br />

exotische Fleischsorten (Strauß,<br />

Springbok, etc.)<br />

Fisch/Seafood/Feinkost<br />

Fischfi lets (Kabeljau, Rotbarsch,<br />

Seelachs, Pangasius, Tilapia)<br />

ganze Fische (Karpfen, Dorade,<br />

Forelle, Lachs)<br />

Räucherfi sch (Forelle, Lachs, Aal,<br />

Schillerlocke, Heilbutt)<br />

Seafood (frisch <strong>und</strong> TK-Ware)<br />

Fischsalate (Garnelen-, Herings<strong>und</strong><br />

andere Salate)<br />

Fischpasteten<br />

Molkereiprodukte<br />

Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />

Sahne, Crème fraîche<br />

Joghurt, Kefi r, Dickmilch<br />

Mascarpone<br />

Hart- <strong>und</strong> Weichkäseauswahl<br />

Getränke<br />

Champagner, Sekt, Prosecco,<br />

Cava, Cremant<br />

Weine (verschiedene Sorten)<br />

Glühwein, Punsch<br />

Spirituosen (auch region. Spez.)<br />

weihnachtliche Bier-Varianten<br />

Fruchtsäfte/Nektare/Direktsäfte<br />

WEIHNACHTS-AKTION<br />

Festliche Ideen liefern<br />

Weihnachten – das heißt für die meisten Deutschen, es sich im Kreise der<br />

Familie mit festlichen Speisen <strong>und</strong> Getränken einmal richtig gut gehen zu<br />

lassen. Inspirieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit einer festlichen Aktion voller Ideen.<br />

<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

hochwertige fertige Salate<br />

Zitrusfrüchte (breite Auswahl <strong>und</strong><br />

hochwertige Qualitäten)<br />

Obstexoten (Ananas, Papaya,<br />

Mango, Litschi, Pitahaya)<br />

Rosenkohl<br />

Wintergemüse<br />

<br />

Süßwaren <strong>und</strong> Backartikel<br />

Lebkuchen, Dominosteine<br />

Christstollen (versch. Sorten)<br />

Spekulatius (versch. Sorten)<br />

Plätzchen <strong>und</strong> Gebäck<br />

festliche Pralinen, Schokolade<br />

Nüsse (verschiedene Sorten)<br />

Mandeln (verschiedene Sorten)<br />

Sultaninen, Rosinen, Korinthen<br />

<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

Weihnachtsbücher, -karten<br />

Geschenkband/-anhänger<br />

Christbaum-Schmuck<br />

Christbaum-Ständer<br />

Lichterketten<br />

Fenster-Sprüh-Schrift<br />

Kerzen, Teelichter, Duftkerzen<br />

weihnachtliche (Papier-)Servietten<br />

weihnachtliche Tischdecken<br />

weihnachtliche Dekomittel<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

Zwar kaufen viele Verbraucher die<br />

ersten Weihnachtsartikel schon im<br />

September, aber der Schwerpunkt<br />

des Verkaufs beginnt im November,<br />

so die Marktforschung.<br />

2. Verantwortlichkeiten klären.<br />

Mitarbeiter auf erhöhte Anforderungen<br />

einstellen (Aufmerksamkeit,<br />

K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit etc.).<br />

Weisen Sie auf die Chance hin,<br />

neue K<strong>und</strong>en anzusprechen <strong>und</strong><br />

diese als Stammk<strong>und</strong>en zu gewinnen.<br />

Beauftragen Sie mit der Umsetzung<br />

der Aktion einen langjährigen,<br />

stressresistenten Mitarbeiter<br />

aus Ihrem Team. Stellen Sie diesem<br />

einen Stellvertreter aus der<br />

„zweiten Reihe“ zur Seite, der<br />

dadurch an Erfahrung gewinnt.<br />

3. Aktionsfl äche bereitstellen.<br />

Schaffen Sie einen zentralen Platz<br />

in Ihrem Markt, auf dem Sie alle<br />

Food- <strong>und</strong> Nonfood-Artikel mit<br />

einem weihnachtlichen Bezug für<br />

Ihre K<strong>und</strong>en klar ersichtlich<br />

zusammenführen. Weisen Sie mit<br />

Deckenhängern auf diese Aktionsfl<br />

äche hin. Fördern Sie mit<br />

einer Zweitplatzierung im Kassenbereich<br />

die Impulskäufe von Spekulatius<br />

<strong>und</strong> anderem Gebäck.<br />

4. <strong>Service</strong> anbieten.<br />

Bieten Sie Dienstleistungen an,<br />

die Ihren K<strong>und</strong>en einen Teil des<br />

Weihnachts-Stresses abnehmen.<br />

Weisen Sie – sofern jeweils vorhanden<br />

– explizit auf Ihren Lieferservice,<br />

Vorbestellservice,<br />

Geschenkeinpackdienst, Plattenservice<br />

<strong>und</strong> Partyservice hin. Entwickeln<br />

Sie für Ihre K<strong>und</strong>en auch<br />

interessante Geschenk-Ideen oder<br />

auch eine Auswahl an originellen<br />

fertig verpackten Geschenksets<br />

mit hochwertiger Markenware.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente<br />

Käse<br />

Appenzeller, Emmentaler, Gruyère<br />

Bergkäse<br />

Gorgonzola<br />

Raclette-Käse (Gomser)<br />

Käsewürfel<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Rinderfi let (auch in<br />

Streifen oder Würfeln)<br />

Schweinekarree (auch in<br />

Streifen oder Würfeln)<br />

Hühnerbrust (auch in<br />

Streifen oder Würfeln)<br />

Putenfi let (auch gewürfelt<br />

oder in Streifen)<br />

Wildfi let (auch gewürfelt<br />

oder in Streifen)<br />

Salami (versch. Sorten)<br />

Hinterschinken<br />

Fisch/Seafood<br />

Frischfi sch (falls Theke vorhanden)<br />

TK-Fischfi lets (versch. Sorten)<br />

Shrimps, Scampi (versch. Größen)<br />

Kalamari, Oktopus<br />

Fette/Öle<br />

Butter, Margarine<br />

Speiseöle (versch. Sorten)<br />

Frittierfett (fest <strong>und</strong> fl üssig)<br />

Gewürze<br />

Salz<br />

Pfeffer (versch. Sorten,<br />

ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />

Muskatnuss (ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />

Oregano, Thymian, Basilikum<br />

SILVESTER: FONDUE UND RACLETTE<br />

Deftig Appetit machen<br />

Ein langer Abend mit Familie oder Fre<strong>und</strong>en, auf dem Tisch ein duftendes<br />

Fondue oder Raclette. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en richtig Appetit, organisieren<br />

Sie eine „r<strong>und</strong>e“ Aktion mit allem, was zu Fondue <strong>und</strong> Raclette dazugehört.<br />

Gewürzmischungen<br />

Zitronensaft<br />

Worcestersauce<br />

Fonduesaucen (versch. Sorten)<br />

Gemüsebrühe<br />

<br />

Gemüse<br />

Kartoffeln (versch. Sorten)<br />

Champignons (auch geschnitten)<br />

Paprika, Tomaten, Gurken<br />

Salate (der Saison, Mais etc.)<br />

Silberzwiebeln<br />

Cornichons<br />

Brot/Backwaren<br />

Brot (helle <strong>und</strong> dunkle Sorten)<br />

Baguette <strong>und</strong> Brötchen<br />

(frisch <strong>und</strong> zum Aufbacken)<br />

Bake-off-Produkte (auch in Bio)<br />

<br />

Feinkost<br />

Antipasti (Oliven, marinierte <strong>und</strong><br />

getrocknete Tomaten, gegrillte<br />

Paprika, Schafskäse etc.)<br />

Fondue-Saucen, Aioli<br />

<br />

Getränke<br />

Sekt <strong>und</strong> Champagner<br />

Wein (Rot-, Rosé-, Weißwein)<br />

Bier (verschiedene Sorten)<br />

Mineralwasser, Limonaden, Säfte<br />

Spirituosen (Obstler <strong>und</strong> andere)<br />

<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

Fondue-Töpfe, -Siebe, -Gabeln<br />

Spiritus, Brennpaste<br />

Raclette-Öfen, -Apparate, -Messer<br />

Dekoration, Servietten<br />

Step-by-Step<br />

1. Sortimente festlegen.<br />

Viele der speziellen Zutaten zu<br />

Fondue <strong>und</strong> Raclette werden Sie<br />

nicht ganzjährig führen. Erstellen<br />

Sie deshalb eine Liste der Artikel,<br />

die zusätzlich für die Aktion geordert<br />

werden müssen. Weil die Bestellung<br />

in der arbeitsintensiven<br />

Vorweihnachtszeit erfolgt, sollten<br />

Sie rechtzeitig planen.<br />

2. Know-how nutzen.<br />

Nutzen Sie das Know-how der<br />

Lieferanten von Original-Zutat en<br />

<strong>und</strong> Nonfood-Zubehör bei der Planung<br />

der Aktion . Fragen Sie auch<br />

nach Rezep ten <strong>und</strong> Zubereitungs-<br />

Tipps, die Sie verteilen können.<br />

3. Mitarbeiter schulen.<br />

Formulieren Sie Antworten auf die<br />

häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en zu<br />

Gerät <strong>und</strong> Zubehör, zu beliebten<br />

Rezepten <strong>und</strong> zur Zutatenmenge<br />

für eine bestimmt e Gästeanzahl.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Legen Sie für Ihre K<strong>und</strong>en auch<br />

Fondue- <strong>und</strong> Raclette-Rezepte mit<br />

den jeweiligen Zutatenlisten aus.<br />

➜ Bieten Sie für Silves ter den<br />

gesamten Party- Bedarf aus ei ner<br />

Hand. Falls möglich, liefern Sie<br />

die Getränke frei Haus <strong>und</strong> nehmen<br />

übrig gebliebene Getränke auf<br />

Kommissionsbasis zurück.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente Step-by-Step<br />

Raclette<br />

Raclette-Partygrills<br />

Käse-Raclette-Ofen<br />

Raclette-Schaber<br />

Fondue<br />

Fondue-Töpfe<br />

Rechauds, Pasten-Brenner<br />

Fondue-Siebchen<br />

Fondue-Gabeln (6er-Sets)<br />

Fondue-Teller (6er-Sets)<br />

Fondue-Garnitur (Rechaud, Brenner,<br />

Topf, Siebe, Gabeln, Teller)<br />

Käsefondue-Kasserolle<br />

Zubehör<br />

Brennpaste (Dosen, Flaschen)<br />

Rezeptbücher<br />

Brotkörbe<br />

GPK (Teller, Schälchen etc.)<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

Sicherheit: Auf dem Parkplatz<br />

sind Schnee, Eis <strong>und</strong> Matsch immer<br />

wieder Ursachen für Unfälle. Stellen<br />

Sie bei Bedarf eine regelmäßige<br />

Reinigung sicher. Im Eingangsbereich<br />

des Marktes sollten spezielle<br />

wasseraufnehmende Matten<br />

liegen, die ein Hereintragen von<br />

Nässe <strong>und</strong> Schmutz in den Markt<br />

verhindern helfen.<br />

Jahresendgeschäft: Stellen Sie<br />

in einer Mitarbeiterversammlung die<br />

Wichtigkeit des Jahresendgeschäf-<br />

NONFOOD-AKTION: FONDUE UND RACLETTE<br />

Sorglos-Paket schnüren<br />

Ein perfektes Fondue oder Raclette ist zwar keine Zauberei, erfordert aber<br />

einiges an technischem Zubehör. Im Verb<strong>und</strong> mit der Food-Aktion (Vorseite)<br />

kann eine Nonfood-Aktion den Umsatz mit Fondue <strong>und</strong> Raclette potenzieren.<br />

1. Werbung planen.<br />

Stellen Sie in Ihrer Wochenwerbung<br />

die Reize von Fondue <strong>und</strong><br />

Raclette als Blickfang heraus. Unterstreichen<br />

Sie gleichzeitig die<br />

speziellen Sortimentsleistungen<br />

dieser Aktion: zum Beispiel „langlebige<br />

Markenfabrikate“, „moderne<br />

Systeme“ oder „Komplett-Sets für<br />

den gesamten Bedarf“. Weisen<br />

Sie schon in der Werbung auf besondere<br />

Leistungen, etwa Rezepthefte<br />

zum Mitnehmen, hin.<br />

2. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

Planen Sie Zeitpunkt <strong>und</strong> Dauer<br />

der Aktion. Führen Sie die Aktion<br />

möglichst zwei Wochen lang<br />

durch, um genügend K<strong>und</strong>en anzusprechen.<br />

Denken Sie daran:<br />

Fondue <strong>und</strong> Raclette haben den<br />

ganzen Winter über Saison.<br />

tes für das gesamte Unternehmen,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />

die Sicherheit der Arbeitsplätze<br />

dar. Organisieren Sie den Personaleinsatz<br />

so, dass zumindest in den<br />

wichtigen Abteilungen stets erfahrene<br />

Mitarbeiter präsent sind.<br />

Leuchtmittel-Check: Prüfen Sie,<br />

ob alle Lampen im Markt <strong>und</strong> auf<br />

den Außenfl ächen intakt sind. Vergessen<br />

Sie dabei auch nicht, die<br />

weihnachtliche Dekoration auf<br />

Funktionsfähigkeit zu überprüfen.<br />

3. Aktionsfl äche gestalten.<br />

Machen Sie die Aktionsfl äche mit<br />

Plakaten möglichst weithin sichtbar<br />

zum Blickfang, so dass der<br />

K<strong>und</strong>e auf Anhieb das Aktionsthema<br />

erkennt.<br />

4. Markenstärke zeigen.<br />

Bei Fondue- <strong>und</strong> Raclette-Zubehör<br />

erwartet der Verbraucher langlebigen<br />

Gebrauch. Setzen Sie<br />

deshalb auf anerkannte Marken.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Verbinden Sie diese Nonfood-<br />

Aktion schon in der Werbung mit<br />

Hinweisen auf Ihre Fondue- <strong>und</strong><br />

Raclette-Produkte in Ihren Food-<br />

Abteilungen. Führen Sie dieses<br />

Cross-Selling auf der Fläche fort.<br />

geplanter Termin: KW<br />

Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />

Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />

Funktionsfähigkeit bei den Abtauphasen.<br />

Rufen Sie bei Bedarf den<br />

Wartungsdienst.<br />

Winterware: Überprüfen Sie Ihr<br />

Sortiment an typischer Winterware<br />

auf Out of Stocks. Streusalz<br />

<strong>und</strong> Splitt, Briketts <strong>und</strong> Kaminholz,<br />

Frostschutzmittel <strong>und</strong> Enteiser, Vogelfutter<br />

<strong>und</strong> anderer Winterbedarf<br />

werden mindestens bis März oder<br />

April weiter nachgefragt.<br />

Fotos: StockFood, Waldhäusl


Foto: Nielsen<br />

Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

QR-CODES<br />

Helfer am Regal<br />

Immer mehr Smartphone-Nutzer fragen Produktinfos via<br />

QR-Code ab. Eine Riesenchance für Handel <strong>und</strong> Industrie,<br />

die Kaufentscheidung noch am Regal zu beeinfl ussen.<br />

Nach neuesten Informationen<br />

der „Nielsen Mobilen<br />

Werbestatistik“ verwenden<br />

fast 90 Prozent der Verbraucher<br />

in den USA ihre<br />

mobilen Endgeräte beim<br />

Einkauf im Handel. In<br />

Deutschland gibt aber<br />

auch bereits jeder vierte<br />

Smartphone-Nutzer an,<br />

komplette Kaufprozesse über das<br />

Handy abzuwickeln. Das Smartphone<br />

wird damit für immer mehr<br />

Verbraucher zum ständigen Begleiter<br />

beim Einkauf, weil es jederzeit<br />

<strong>und</strong> überall für Transparenz sorgt<br />

sowie Interaktionsmöglichkeiten<br />

bietet. Für Handel <strong>und</strong> Industrie<br />

bergen diese Entwicklungen neue<br />

Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen.<br />

Mobile Werbung wächst<br />

Entsprechend rasant entwickelt<br />

sich die mobile Werbung: Im zweiten<br />

Quartal ist dieser Markt wertmäßig<br />

um 80 Prozent gewachsen<br />

– <strong>und</strong> hat dabei noch mehr Tempo<br />

vorgelegt als im Vorquartal. Insgesamt<br />

summierte sich die mobile<br />

Display-Werbung damit im ersten<br />

Halbjahr <strong>2012</strong> auf ein Volumen von<br />

23 Millionen Euro. Doch nicht nur<br />

als Werbeträger spielt das Smartphone<br />

eine zunehmend wichtige<br />

Rolle, sondern auch als Instrument<br />

zur Produktinformation direkt am<br />

POS: Von r<strong>und</strong> 30 Millionen Online-Haushalten<br />

in Deutschland<br />

kennen schon über 70 Prozent QR-<br />

Codes (Quick-Response-Codes)<br />

beispielsweise aus Werbeanzeigen<br />

oder von Produktverpackungen.<br />

Jeder vierte<br />

davon hat nach eigenen<br />

Angaben schon mindestens<br />

einmal einen solchen<br />

Code direkt im Geschäft<br />

beziehungsweise<br />

am Regal gescannt, um sich näher<br />

über ein Produkt zu informieren.<br />

Auswertungen aus dem Niel-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

sen Haushaltspanel belegen, dass<br />

die Verbraucher davon besonders<br />

häufi g bei Lebensmitteln <strong>und</strong> Getränken,<br />

aber auch bei Körperpflege,<br />

Haushaltsreinigern <strong>und</strong><br />

anderen Warengruppen (s. Infografi<br />

k) fl eißig Gebrauch machen.<br />

QR-Codes helfen beim Einkauf<br />

Für Hersteller <strong>und</strong> Handel bieten<br />

sich damit große Chancen, mit<br />

dem K<strong>und</strong>en in Interaktion zu treten,<br />

während dieser noch dabei ist,<br />

seine Kaufentscheidung zu fällen.<br />

Auch die K<strong>und</strong>enbindung kann auf<br />

diese Weise im Nachgang gefestigt<br />

werden. Allerdings zeigt die aktuelle<br />

Analyse auch, dass nur die<br />

Hälfte der Befragten die erhaltenen<br />

Informationen als tatsächlich hilfreich<br />

bewertete. Hier ist ganz klar<br />

Verbesserungspotenzial vorhanden.<br />

Der QR-Code auf dieser Seite<br />

führt direkt zur Nielsen-Studie.<br />

Nutzung von QR-Codes<br />

Das Nielsen Haushaltspanel belegt, dass die Deutschen QR-Codes für viele<br />

Sortimente nutzen. Dabei steht der Abruf von Produktinfos im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Bei Produkten welcher Warengruppe haben Sie bisher QR-Codes gescannt?<br />

Lebensmittel<br />

Getränke<br />

Körperpfl ege<br />

Haushaltsreinigung<br />

Süßwaren<br />

Haarpfl ege<br />

Salzige Snacks (z.B. Chips)<br />

Welche Informationen erhoffen Sie sich vom Scannen eines QR-Codes?<br />

Gezielte Produktinformationen<br />

Link zur Homepage eines<br />

Produkt-Herstellers<br />

Andere Informationen<br />

Ein Gewinnspiel<br />

8<br />

8<br />

7<br />

5<br />

20<br />

15<br />

20<br />

26<br />

30<br />

44<br />

81<br />

Quelle: Nielsen Panel Views, <strong>2012</strong><br />

27


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

28<br />

Bäckereien wollen Hygiene verbessern<br />

Der Verband Deutscher Großbäckereien<br />

hat ein Pilotprojekt mit dem<br />

International Food Standard (IFS) zur<br />

Optimierung der IFS-Prüfungen in<br />

Großbäckereien angekündigt.<br />

Hintergr<strong>und</strong> des Projekts ist der<br />

Hygieneskandal bei der Bäckerei<br />

Müller-Brot. „Gemeinsam wollen wir<br />

aus dem Skandal bei Müller-Brot die<br />

richtigen Konsequenzen ziehen“,<br />

betonte Verbandschef Armin Juncker<br />

gegenüber der Presse.<br />

Gerolsteiner setzt Wachstum fort<br />

Trotz des regnerischen Julis hat der<br />

Gerolsteiner Brunnen seine positive<br />

Geschäftsentwicklung in den ersten<br />

sieben Monaten <strong>2012</strong> fortgesetzt. Der<br />

Nettowarenumsatz betrug bis Ende<br />

Juli 124 Millionen Euro, eine Steigerung<br />

von 3,2 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum. Auch der Gesamt-<br />

Absatz erhöhte sich um 1,3 Prozent<br />

auf mehr als 3,6 Millionen Hektoliter.<br />

Ecover wird Nummer eins bei WPR<br />

Der international führende Hersteller<br />

von nachhaltigen Wasch-, Putz- <strong>und</strong><br />

Reinigungsmitteln Ecover avanciert<br />

durch die Übernahme des Unternehmens<br />

Method nach eigenen Angaben<br />

zum weltweit größten Unternehmen für<br />

ökologische WPR-Produkte. Method<br />

ist ein führender Anbieter hochwertiger,<br />

umweltschonender <strong>und</strong> designorientierter<br />

Heim-, Textil- <strong>und</strong> Pfl egeprodukte<br />

mit Sitz in San Francisco.<br />

Franken Brunnen feiert 80-Jähriges<br />

Mit einem Fest <strong>und</strong> 20.000 Besuchern<br />

hat Franken Brunnen sein 80-jähriges<br />

Firmenjubiläum gefeiert. Eine Milliarde<br />

Flaschen füllt der Mineralbrunnen<br />

pro Jahr ab. Damit ist er in Bayern der<br />

größte Hersteller von Mineralwasser<br />

<strong>und</strong> Erfrischungsgetränken. National<br />

betrachtet rangieren die Franken laut<br />

eigenen Angaben auf Platz vier unter<br />

den Markenbrunnen.<br />

Manner erzielt mehr Umsatz<br />

Der österreichische Süßwarenhersteller<br />

Manner hat seinen Umsatz im ersten<br />

Halbjahr <strong>2012</strong> um 2,6 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert.<br />

Ein leichter Rückgang im<br />

Preiseinstiegssegment konnte laut<br />

Unternehmensangaben mit den Anstiegen<br />

im Markengeschäft (+9,3%)<br />

überkompensiert werden.<br />

INTER-TABAC<br />

Umsatz ohne<br />

Zusatzstoffe<br />

Mitte September hat in Dortm<strong>und</strong><br />

die Inter-Tabac, Internationale<br />

Fachmesse für Tabakwaren<br />

<strong>und</strong> Raucherbedarf, stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Mehr als 360 Aussteller aus<br />

45 Ländern präsentierten ihr Tabak-Angebot.<br />

Besonders im Fokus<br />

dabei: Tabak ohne Zusatzstoffe.<br />

Zusatzstofffreier Tabak hat derzeit<br />

Konjunktur, betont etwa der Hersteller<br />

Santa Fé. Das Unternehmen<br />

baut in der Südpfalz nachhaltigen<br />

Tabak an. Ab sofort wird dieser<br />

TIEFKÜHLKOST<br />

Gute Klimabilanz<br />

Die Klimabilanzen von TK-Produkten<br />

sind vergleichbar mit denen<br />

anderer Angebotsformen. Produkte<br />

in Dose oder Glas <strong>und</strong> auch<br />

selbst zubereitete Lebensmittel<br />

kommen auf ähnliche Werte. Das<br />

belegt eine Klimabilanz-Studie des<br />

Öko-Instituts <strong>und</strong> des Deutschen<br />

Tiefkühl instituts. Damit wurden<br />

die Zwischen ergebnisse aus dem<br />

Vorjahr bestätigt. „Eine pauschale<br />

Verurteilung der Tiefkühlkost ist<br />

aus wissenschaftlicher Sicht nicht<br />

haltbar“, betonen die Initiatoren<br />

der Klimabilanz-Studie.<br />

erste nachhaltig angebaute Tabak<br />

aus Deutschland in die Produktion<br />

der Natural American Spirit Feinschnitt-Produkte<br />

für den deutschen<br />

Markt einfl ießen, teilt das Unternehmen<br />

mit. Weitere Tabak-Trends<br />

laut Messe-Aussteller: Zigarillos<br />

<strong>und</strong> kürzere Zigarrenformate.<br />

EIER<br />

Steigende Produktion<br />

Mehr Eier im Handel: Wie Marktinfo<br />

Eier & Gefl ügel auf Basis von<br />

Zahlen der GfK mitteilt, wurden in<br />

den ersten sechs Monaten des laufenden<br />

Jahres 11,6 Prozent mehr<br />

Eier in Großbetrieben mit mehr als<br />

3.000 Haltungsplätzen produziert<br />

als im Vorjahreszeitraum.<br />

FISCH<br />

Nachhaltige Ostsee<br />

Fisch aus der Ostsee stammt weit<br />

häufi ger aus nachhaltig befi schten<br />

Beständen als häufig behauptet.<br />

Darauf weist das Fisch-Informationszentrum<br />

(FIZ) hin. Zwar gelten<br />

nur 29 Prozent der Fangbestände<br />

in der Ostsee als nachhaltig befi<br />

scht. Diese liefern jedoch 69 Prozent<br />

des insgesamt gefangenen Ostsee-Fischs,<br />

so das FIZ.<br />

Fotos: J. Brockstedt, Westfalenhallen Dortm<strong>und</strong> <strong>GmbH</strong>


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

30<br />

SEKT & CHAMPAGNER<br />

Ungebremste<br />

Erfolgsstory<br />

Kaum eine Warengattung hat so stringente Gesetze <strong>und</strong> ist<br />

dabei so erfolgreich wie Schaumweine: hohe Markendichte,<br />

starker Aktionsanteil, geringe Innovationsspielräume.<br />

Von wegen Biernation. Die<br />

deutsche Trinkmentalität<br />

hat durchaus mehr zu bieten,<br />

als der gemeine Ruf, der ihr<br />

vorauseilt. So ist Deutschland neben<br />

Frankreich das Land mit dem<br />

höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an<br />

Sekt. 4,1 Liter hat jeder im vergangenen<br />

Jahr hierzulande getrunken.<br />

Auch auf dem Weltmarkt behaupten<br />

wir uns als Spitzenreiter.<br />

Bei einem geschätzten globalen<br />

Schaumweinmarkt von r<strong>und</strong> zwei<br />

Milliarden Flaschen pro Jahr werde<br />

r<strong>und</strong> jede fünfte Flasche hierzulande<br />

entkorkt, teilt das Deutsche<br />

Weininstitut mit.<br />

Doch der deutsche Markt wäre<br />

nicht selbiger ohne seine Niedrigpreisstruktur.<br />

„Der Sektmarkt in<br />

Deutschland ist zur wettbewerbs-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

stärksten Warengattung im Lebensmittelhandel<br />

geworden“, teilt<br />

Jan Rock aus dem Hause Henkell &<br />

Co. Sektkellerei mit. Allein im vergangenen<br />

Dezember betrug der Aktionsanteil<br />

bei Markensekten r<strong>und</strong><br />

60 Prozent – im Jahresschnitt liegt<br />

der Anteil bei mehr als 50 Prozent.<br />

Gattung hat Lockvogelfunktion<br />

Tonangebend ist Rotkäppchen.<br />

Lediglich ein Drittel seiner Mengen<br />

verkauft der Marktführer über<br />

das Regal – der Rest läuft in Aktion.<br />

Zwar hat die Sektkellerei erkannt,<br />

dass die Preisabwärtsspirale auch<br />

Schattenseiten in Form von Markenverwässerung<br />

hat, <strong>und</strong> so jüngst<br />

die Preise erhöht. Im Jahresendgeschäft<br />

dürfte der Ring im preislichen<br />

Dauerwettrüsten wieder<br />

Sekt inkl. Champagner<br />

Die Kategorie Sekt <strong>und</strong> Champagner ist konjunkturresistent. Der Gesamtmarkt<br />

hat leicht zugelegt. Discounter machen C+C <strong>und</strong> Supermärkten Umsätze streitig.<br />

Vertrieb Umsatz 2011:<strong>2012</strong>* Absatz 2011:<strong>2012</strong>*<br />

Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Gesamt 1.473.261 +3,2% 460.375 +3,1%<br />

Verbrauchermärkte 580.862 +3,1% 169.949 +2,8%<br />

Supermärkte 204.830 –2,3% 63.851 –1,8%<br />

Discounter 547.796 +8,4% 193.987 +7,0%<br />

Drogeriemärkte 17.555 –18,7% 5.813 –19,7%<br />

Cash+Carry 122.218 –3,6% 26.774 –2,6%<br />

* Zeitraum: August bis Juli Quelle: Nielsen<br />

➜<br />

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➜ ➜<br />

freigegeben sein. „Wer zwischen<br />

den Festtagen nicht den richtigen<br />

Preis hat, verliert K<strong>und</strong>en an den<br />

Wettbewerb. So geht das Spiel nun<br />

mal,“ so Peter Claußen, Marketing-<br />

Direktor bei Rotkäppchen-Mumm.<br />

Preisdiskussion hin oder her –<br />

ein Vorteil bleibt aus Sicht der Markenmacher:<br />

„Aufgr<strong>und</strong> der starken<br />

Verbrauchernachfrage ist Sekt für<br />

den Handel ein wichtiger Frequenzbringer“,<br />

sagt Dr. Hans-Joachim<br />

Momm, Geschäftsführer von<br />

Freixenet Deutschland. Die Lockvogelfunktion<br />

teilen sich weniger<br />

als zehn Produzenten auf dem<br />

Markt; bei einem Marktanteil von<br />

mehr als 80 Prozent sind <strong>Handels</strong>marken<br />

kaum ein Thema.<br />

Fakt ist: Der vom K<strong>und</strong>en gelernte<br />

Aktionsmechanismus in der<br />

Kategorie hat bisweilen dazu geführt,<br />

dass die Wertschöpfung im-


Fotos: StockFood, Hersteller, M. Wagner<br />

mer geringer ausfällt – für alle Beteiligten.<br />

Die Margen schwinden,<br />

beklagt der Handel. Erfreulicher<br />

sind die Spannen bei regionalen<br />

Winzersekten. Als „ökonomisch lukrative<br />

local heroes“ beschreibt das<br />

Deutsche Weintor die Nische. Auch<br />

bei Herzberger vernimmt man wieder<br />

eine „Tendenz zu Qualität <strong>und</strong><br />

Spezialitäten“. Die Sektkellerei<br />

Schloss Wachenheim bestätigt den<br />

stillen Gegentrend: „Mit unseren<br />

regionalen Sektmarken haben wir<br />

nach wie vor ein starkes Regalgeschäft.<br />

Das dient auch der Wertschöpfung<br />

des <strong>Handels</strong>.“<br />

Große Trends sind selten<br />

Strenge Produktionskriterien<br />

verderben der Gattung die Innovationsspielräume.<br />

Große Neuheiten<br />

sind selten oder erreichen den deutschen<br />

Markt in Form von Ländertrends.<br />

Der Italo-Klassiker „il Ugo“<br />

macht es vor, dass die Deutschen<br />

nicht immer nur auf den Preis achten.<br />

Das bestätigt auch Heiko Fabian<br />

aus dem Hause Campari:<br />

„Wir belegen mit Cinzano Asti <strong>und</strong><br />

einem Durchschnittspreis von 5,71<br />

Euro pro Flasche ein völlig anderes<br />

Preisfeld.“ Nun gilt es, den Italien-<br />

INTERVIEW<br />

NEUHEITEN<br />

Schaumweine<br />

Der Trend zu Rosé hält weiter an. Die Kategorie hat sich vom saisonalen Sommer-<br />

Produkt zum Ganzjahres-Artikel gemausert. Auch alkoholfrei wächst anteilsmäßig.<br />

HENKELL & CO.<br />

Mit Fürst von Metternich<br />

Chardonnay hat Henkell & Co.<br />

eine Variante auf den Markt<br />

gebracht, die laut Hersteller<br />

Verbrauchergruppen anspricht,<br />

die auch bei weniger anlassbezogenem<br />

Konsum einen hochwertigen<br />

Sekt genießen wollen.<br />

HERZBERGER<br />

Mit dem Grande Cuvée Veuve<br />

Ambal bringt Herzberger einen<br />

neuen Crémant de Bourgogne<br />

auf den deutschen Markt. Erhältlich<br />

als Rosé- <strong>und</strong> als weiße Brut-<br />

Variante aus den Trauben Pinot<br />

Noir <strong>und</strong> Chardonnay – r<strong>und</strong> mit<br />

harmonischen Brioche-Noten.<br />

Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien<br />

Peter Claußen,<br />

Direktor Marketing,<br />

Rotkäppchen-Mumm<br />

Sektkellereien<br />

Herr Claußen, Rotkäppchen hat<br />

einen Marktanteil von 48 Prozent.<br />

Viele Mitbewerber sagen, Rotkäppchen<br />

schade der gesamten Kategorie...<br />

Ich fi nde das eine seltsame Interpretation<br />

der Verbraucherwünsche. Wir stehen ohnehin<br />

alle nebeneinander im Regal <strong>und</strong> bewerben<br />

uns um die Gunst der Verbraucher.<br />

Trend ins Wintergeschäft zu bringen.<br />

Die Treiber im Segment bleiben<br />

zwei bekannte Varianten. Zum<br />

einen Rosé, dessen Anteil mittlerweile<br />

bei zwölf Prozent liegt. Zum<br />

anderen alkoholfreie Varianten, die<br />

immer noch zweistellige Wachstumsraten<br />

schreiben.<br />

Unbeeindruckt von Aktionsgeschäften<br />

zeigt sich der Champagnermarkt.<br />

Wenige starke Marken<br />

Rotkäppchen-Sekt ist ein gelerntes<br />

Aktionsprodukt. Verwässert das nicht<br />

sukzessive den Markenkern?<br />

Rotkäppchen ist eine Frequenzbringer-<br />

Marke – so setzt der Handel sie preislich<br />

auch beim K<strong>und</strong>en in den Fokus. Das bringt<br />

Menge. Wir müssen allerdings aufpassen,<br />

dass wir nicht zu günstig verkauft werden.<br />

Auch deshalb haben wir die Preise leicht<br />

angehoben – auch, um die Kostensteigerungen<br />

auf dem Markt abzufangen. Wir haben<br />

schließlich den Auftrag, eine 118 Jahre<br />

alte Marke zu erhalten <strong>und</strong> zu pfl egen.<br />

Wo liegen Sie jetzt preislich?<br />

Im Regal liegen wir pro Flasche einheitlich<br />

bei 3,99 Euro, in der Aktion zwischen 2,89<br />

SCHLOSS WACHENHEIM<br />

Faber Secco Vino Frizzante ist<br />

ein Perlwein aus kaltvergorenen<br />

norditalienischen Weinen. Im Geschmack<br />

ist er spritzig <strong>und</strong> fruchtig.<br />

Schloss Wachenheim will<br />

damit vor allem jüngere K<strong>und</strong>en<br />

ansprechen <strong>und</strong> gleichsam seine<br />

Traditionsmarke verjüngen.<br />

VRANKEN-POMMERY<br />

Heidsieck Monopole kurbelt<br />

das Jahresendgeschäft mit<br />

einer On-Pack-Promotion<br />

an. Am Hals tragen die<br />

Flaschen rote <strong>und</strong> blaue<br />

Pelzimitate mit Druckknopf,<br />

die als modisches Accessoire<br />

genutzt werden können.<br />

diktieren das Geschehen. „Jahrgangschampagner<br />

zu attraktiven<br />

Preisen sind eine Möglichkeit,<br />

sich vom Massenmarkt abzuheben“,<br />

so Denis Kirstein von Mack &<br />

Schühle. Einzig der Jahrgang <strong>2012</strong><br />

dürfte dieser These widersprechen.<br />

Bedingt durch Wetterkapriolen<br />

zählt die diesjährige Champagne-<br />

Lese zu den ertragsschwächsten der<br />

vergangenen 20 Jahre.<br />

<strong>und</strong> 2,99 Euro. Bei dieser Preisspreizung<br />

kaufen die wenigsten zum regulären Preis.<br />

Die Preise dürften im Jahresendgeschäft<br />

wieder fallen. Wo liegt die<br />

Schmerzgrenze der Wertschöpfung?<br />

Fakt ist: Alles, was unter 2,89 Euro liegt,<br />

reduziert den Deckungsbeitrag entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Welche Trends gibt es zu vermelden?<br />

Rosé ist nach wie vor stark <strong>und</strong> hat sich<br />

mittlwerweile ganzjährig durchgesetzt. Auch<br />

alkoholfrei ist eine andauernde Erfolgsstory<br />

mit Steigerungsraten von bis zu 30 Prozent<br />

im Jahr. Die Kategorie wird sich stark<br />

weiterentwickeln, davon gehen wir aus.<br />

31


Warenk<strong>und</strong>e<br />

Vielfalt der Schaumweine<br />

Kaum eine Kategorie ist so klassisch aufgestellt wie die der Schaumweine.<br />

Strikte Gr<strong>und</strong>lagen in der Herstellung lassen wenig Innovationsspielräume zu.<br />

Bei r<strong>und</strong> 80 Prozent Markenanteil haben es <strong>Handels</strong>marken schwer.<br />

Asti<br />

Defi nition: Asti ist ein italienischer industrieller<br />

Schaumwein der süßen Geschmacksrichtung mit<br />

geringem Alkoholgehalt (7 bis 9,5%).<br />

Herstellung: Aus Muskateller-Traube hergestellt, erhält<br />

Asti seinen Kohlendioxidgehalt aus erster Gärung, die<br />

durch starkes Herunterkühlen abgebrochen wird.<br />

Wissenswert: Asti stammt aus dem Weinbaugebiet<br />

südlich der gleichnamigen Stadt im Piemont.<br />

Champagner<br />

Defi nition: Ein Qualitätschaumwein, der in der<br />

Champagne angebaut <strong>und</strong> ausschließlich aus Pinot<br />

Noir, Pinot Meunier <strong>und</strong> Chardonnay gekeltert wird.<br />

Herstellung: Strenge Vorgaben: Ertragsbeschränkung,<br />

Handlese, Flaschengärung – Verbot des Transvasieverfahrens<br />

(Kombi aus Flaschen- <strong>und</strong> Tankgärung).<br />

Wissenswert: Die französische Bezeichnung<br />

„Champagne“ ist markenrechtlich geschützt.<br />

Markensekt/Winzersekt<br />

Defi nition: Markensekt: Schaumweine, die<br />

aus Riesling oder anderen Sortengemischen<br />

hergestellt werden. Winzersekt: Vom Winzer in<br />

einem bestimmten Anbaugebiet hergestellt.<br />

Herstellung: Markensekt: nach Charmat-<br />

Methode (im Stahltank vergoren). Winzersekt:<br />

Flaschengärung, oft jahrelang auf Hefe gelegt.<br />

Wissenswert: Beim Winzersekt müssen die Trauben<br />

zu <strong>10</strong>0 Prozent aus einem Betrieb kommen.<br />

DIE SCHAUMWEIN-KATEGORIEN:<br />

Perlwein<br />

Defi nition: Perlwein ist ein „halbschäumender<br />

Wein mit einem Mindestgehalt<br />

von 8,5 Volumenprozent<br />

Alkohol. Der Kohlensäuredruck<br />

darf 2,5 Bar nicht überschreiten.<br />

Sektsteuer fällt nicht an. Der bekannteste<br />

Perlwein ist der Prosecco.<br />

Auch Moscato d´Asti <strong>und</strong><br />

Seccos sind Perlweine.<br />

Herstellung: Perlweine werden<br />

meist im Tank vergoren. Die Zugabe<br />

von Kohlensäure ist zulässig.<br />

Qualitätsschaumwein<br />

Defi nition: Für Qualitätsschaumweine<br />

gelten höhere Anforderungen<br />

als für Schaumweine.<br />

Rechtlich müssen sie einer Prüfungskommission<br />

vorgestellt werden.<br />

Der Mindestflaschendruck<br />

liegt bei 3,5 Bar <strong>und</strong> geht bis 6 Bar.<br />

Herstellung: In der Regel Flaschengärung.<br />

Kohlensäure darf<br />

nicht zugesetzt werden. Qualitätsschaumweine<br />

müssen mindestens<br />

6 bis 9 Monate auf Hefe lagern.<br />

Cava<br />

Defi nition: Überwiegend industriell hergestellter,<br />

spanischer Schaumwein.<br />

Herstellung: Immer Flaschengärung. Qualitäts-Cavas<br />

liegen länger auf Hefe – nach 18 Monaten gelten sie<br />

als Reservas, nach 30 Monaten als Gran Reservas.<br />

Verwendete Rebsorten: Parellada, Xarel·lo, Macabeo,<br />

Chardonnay, Pinot Noir.<br />

Wissenswert: Das spanische Wort „cava“ heißt Keller.<br />

Crémant<br />

Defi nition: Crémant ist ein Schaumwein aus französischen<br />

Anbaugebieten außerhalb der Champagne.<br />

Herstellung: Vorschriften: Ganztraubenpressung,<br />

max. <strong>10</strong>0 Liter Most-Ausbeute pro 150 kg Trauben,<br />

max. 150 mg Schwefeldioxid je Liter, Flaschengärung.<br />

Lagerung: ein Jahr, davon 9 Monate auf der Hefe.<br />

Wissenswert: Die Bezeichnung Crémant ist auch in<br />

Luxemburg für bessere Schaumweine gebräuchlich.<br />

Prosecco<br />

Defi nition: Meist schlichter Perlwein aus der<br />

Prosecco-Rebe, die in Norditalien angebaut<br />

wird. Man unterscheidet zwischen „Prosecco<br />

Frizzante“ (1 bis 2,5 Bar, mind. <strong>10</strong>,5% Alkoholgehalt)<br />

<strong>und</strong> „Prosecco Spumante“ (mind. 3 Bar,<br />

mind. 11% Alkoholgehalt).<br />

Herstellung: Nach Charmat-Methode.<br />

Wissenswert: Hochklassige Prosecco<br />

kommen aus Valdobbiadene <strong>und</strong> Conegliano.<br />

Schaumwein<br />

Definition: Schaumwein ist der<br />

Oberbegriff für weinhaltige Getränke,<br />

die auf Gr<strong>und</strong> ihres Gehaltes<br />

an Kohlenstoffdioxid unter<br />

Druck stehen. Der Kohlensäuredruck<br />

liegt zwischen 3 <strong>und</strong> 6 Bar.<br />

Für Schaumweine gilt die Sektsteuer<br />

(ca. 1 Euro pro Flasche).<br />

Herstellung: Gärung in Flasche<br />

oder Tank. Kohlensäure kann zugefügt<br />

werden. Für die Lagerzeit<br />

auf Hefe gilt keine Vorschrift.<br />

Fotos: StockFood, Fotolia/karandaev<br />


Fotos: Masterfi le, Hersteller<br />

Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

OTC<br />

Vitaminschub am POS<br />

In den nasskalten Herbst- <strong>und</strong> Wintermonaten sind Produkte zur Stärkung des Immunsystems<br />

besonders gefragt. Welche Neuheiten jetzt für ein winterfestes Sortiment sorgen.<br />

PRODUKTE<br />

OTC<br />

Brause-/Kautabletten, Tee, Pellets,<br />

Pulver: Das OTC-Regal bietet unterschiedlichste<br />

Darreichungsformen<br />

zur Stärkung der Abwehrkräfte.<br />

MERZ<br />

Heiße Zitrone ist ein altbewährtes<br />

Mittel zur<br />

Stärkung der Abwehrkräfte.<br />

Ingwer ist bekannt<br />

für seine wärmenden Eigenschaften.<br />

Beides<br />

kommt in „tetesept Heiße<br />

Zitrone mit Ingwer“ zum Tragen. Frei von<br />

Gluten, Laktose <strong>und</strong> Farbstoffen.<br />

BAD HEILBRUNNER<br />

Mit „biovital dynamicB12“<br />

will Bad Heilbrunner den<br />

Nerven- <strong>und</strong> Zellstoffwechsel<br />

unterstützen.<br />

Vitamin B12 liefert dabei<br />

mehr Energie für Körper<br />

<strong>und</strong> Geist. Der Hersteller<br />

empfi ehlt das Produkt bei Belastung <strong>und</strong><br />

Stress. Ein Trinkfl äschchen täglich genüge.<br />

QUEISSER<br />

Der Trend zu Heißgetränken<br />

ist ungebrochen.<br />

Queisser hat die Doppelherz<br />

aktiv Heißgetränke-<br />

Range jetzt um die neue<br />

Geschmacksrichtung<br />

„Heißer Granatapfel mit<br />

Sanddorn <strong>und</strong> Acerola“ erweitert. Sie enthält<br />

300 mg Vitamin C <strong>und</strong> 5 mg Zink.<br />

ROHA<br />

Zur Unterstützung eines<br />

ausgeglichenen Säure-<br />

Basen-Haushalts bietet<br />

Roha das Ges<strong>und</strong>heitsprodukt<br />

Zirkulin Säure-<br />

Basen-Balance – ein<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit basischen Mineralien, Spurenelementen<br />

<strong>und</strong> Vitamin D3.<br />

Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe<br />

sind nach wie vor die bedeutendste<br />

Kategorie im OTC-<br />

Sortiment. Sie haben laut Nielsen<br />

zwischen August 2011 <strong>und</strong> Juli<br />

<strong>2012</strong> für 24 Prozent des Umsatzes<br />

<strong>und</strong> 30 Prozent des Absatzes in<br />

Lebensmittelhandel <strong>und</strong> Drogeriemärkten<br />

gestanden – <strong>und</strong> rücken<br />

jetzt wieder stark ins Rampenlicht.<br />

Diese Produkte sind für Verbraucher<br />

in den kommenden Monaten<br />

die erste Wahl, um sich gegen<br />

die in der kalten Jahreszeit gehäuft<br />

auftretenden Erkältungskrankheiten<br />

zu wappnen. OTC-Hersteller<br />

wie Merz, Queisser oder Abtei (den<br />

Vertrieb der Abtei-Produkte hat in<br />

Deutschland jetzt die Deutsche<br />

Chefaro übernommen) empfehlen<br />

daher eine ausreichende Bevorratung,<br />

um die steigende Nachfrage<br />

der Verbraucher zu bedienen.<br />

Themenplatzierungen<br />

In der Regel sind Vitamine <strong>und</strong><br />

Mineralstoffe allerdings nicht im<br />

„Erkältungssortiment“ platziert,<br />

obwohl sich Produkte mit Immunsystem<br />

stärkenden Inhaltsstoffen<br />

wie Zink, Histidin, Selen oder Vitamin<br />

C dafür eignen würden. Hier<br />

sind Sie als Händler gefragt, mit zusätzlichen<br />

Themenplatzierungen<br />

wie „Erkältung“ oder „Fit durch<br />

den Winter“ für entsprechende<br />

Aufmerksamkeit bei den K<strong>und</strong>en<br />

zu sorgen. Begleitend können<br />

POS- <strong>und</strong> Werbematerialien, zum<br />

Beispiel Hinweisschilder, Broschü-<br />

ren <strong>und</strong> Handzettel, die Ansprache<br />

zum K<strong>und</strong>en steigern.<br />

Neue Impulse für den Umsatz<br />

versprechen Produkte in modernen<br />

Darreichungsformen wie Micro-<br />

Pellets von Queisser Pharma: Sie<br />

sind für eine Einnahme ganz<br />

ohne Flüssigkeit <strong>und</strong> damit auch<br />

bequem für unterwegs geeignet.<br />

Wachsender Beliebtheit erfreut<br />

sich zudem der Vitaminkonsum<br />

mit fruchtigen Heißgetränken, beispielsweise<br />

von Merz. Die Portionsbeutel<br />

enthalten den Tagesbedarf<br />

an Vitaminen <strong>und</strong> Zink.<br />

33


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS BAU DROGERIEMARKT<br />

/ GAR-<br />

34<br />

NASSFERTIGGERICHTE<br />

Unverzichtbare<br />

Konserven<br />

Convenience <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung liegen im Trend. Die<br />

Hersteller bieten daher auch Premium <strong>und</strong> Innovationen in<br />

Konserven. Doch der Klassiker besitzt noch weitere Vorteile.<br />

Das Bedürfnis der Verbraucher<br />

nach Convenience-<br />

Produkten wächst mit zunehmendem<br />

Zeitmangel. Dennoch<br />

war das Segment der Nassfertigprodukte<br />

2011 rückläufi g. Die aktuelle<br />

Marktsituation ist aus Sicht vieler<br />

Hersteller vor allem auf fehlende<br />

Innovationen <strong>und</strong> mangelnde konsumentenrelevante<br />

Angebote zurückzuführen.<br />

Um diesem Trend<br />

entgegenzuwirken, überarbeiten<br />

<strong>und</strong> verbessern sie stetig Produktqualität<br />

<strong>und</strong> -konzepte. Dabei<br />

stehen die Verbraucherwünsche im<br />

Fokus. Der Preis verliert hingegen<br />

an Bedeutung. „Die sinkende Geizist-Geil-Mentalität<br />

führt dazu, dass<br />

die Käufer wieder Gefallen an qualitativ<br />

hochwertigen Produkten fi nden.<br />

Sie geben gerne ein bisschen<br />

mehr aus, um zu wissen, dass sie<br />

etwas Besonderes kochen können“,<br />

so die Einschätzung bei Rila.<br />

Klassiker: starke Basis<br />

Der Trend zu hochwertigen Convenience-Lebensmitteln<br />

hält also<br />

auch Einzug bei Konserven-Suppen<br />

<strong>und</strong> -Eintöpfen. In puncto Geschmack<br />

setzen die Verbraucher<br />

weiterhin auf die Klassiker (siehe<br />

Kasten Top Ten). Traditionelle <strong>und</strong><br />

etablierte Fertiggerichte wie Nass-<br />

Suppen, Ravioli <strong>und</strong> Eintöpfe lan-<br />

den besonders oft in den Einkaufswagen,<br />

so die Markenartikler. Die<br />

Klassiker stehen für Qualität <strong>und</strong><br />

geschmackliche Beständigkeit, auf<br />

die der K<strong>und</strong>e sich verlassen kann.<br />

Auch internationale Eintöpfe wie<br />

der Mexikanische Pfeffertopf <strong>und</strong><br />

Chili con Carne zählen zu dieser<br />

Kategorie <strong>und</strong> sollten im Sortiment<br />

des <strong>Handels</strong> nicht fehlen.<br />

Zunehmend sorgt die Industrie<br />

jedoch mit Innovationen für Abwechslung.Nischen-Geschmacksvarianten<br />

wie Kokos, Lemongrass<br />

<strong>und</strong> Curry helfen laut Herstellern,<br />

neue Käuferschichten für Konserven-Mahlzeiten<br />

zu begeistern. Die<br />

Produkte schaffen Impulse <strong>und</strong> beleben<br />

das Regal immer wieder neu.<br />

TOP TEN<br />

Nassfertiggerichte<br />

Die beliebtesten Nassfertiggerichte<br />

bei Konserven (LEH Total>=200qm,<br />

SKUs geclustert nach Geschmack):<br />

1. Huhn/Gefl ügel<br />

2. Ravioli<br />

3. Fleischgerichte (Rouladen etc.)<br />

4. Linsen<br />

5. Erbsen<br />

6. Gulasch<br />

7. Asia<br />

8. Tomaten<br />

9. Kartoffeln<br />

<strong>10</strong>. Gemüse<br />

* Zeitraum: August 2011 bis Juli <strong>2012</strong> Quelle: IRI<br />

Konserven: haltbare Qualität<br />

Die Vorteile für den Handel liegen<br />

auf der Hand. So sind Transport-<br />

<strong>und</strong> Lagerkosten von Dosen im<br />

Vergleich zu kühlpfl ichtigen Produkten<br />

auch im Markt niedrig. Die<br />

Sortenvielfalt macht die Gerichte<br />

für K<strong>und</strong>en ganzjährig attraktiv.<br />

Selbst in puncto Präsentation bieten<br />

Nassfertiggerichte aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

stabilen Verpackung Vorteile,<br />

da Konserven nicht wie etwa Karton<br />

brechen oder knicken. Zudem<br />

haben Dosengerichte eine Haltbarkeit<br />

von bis zu drei Jahren. Verbraucher<br />

schätzen die optimale<br />

Vorratshaltung, die keinen hohen<br />

Energieverbrauch benötigt.<br />

Außerdem stehen Konserven bei<br />

der Zubereitung für enorme Zeitersparnis,<br />

da das Essen nur noch<br />

erhitzt <strong>und</strong> nicht mehr gekocht<br />

werden muss. Weiteres Plus: Bei<br />

Konserven werden Geschmack,<br />

Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe durch<br />

das schonende Garverfahren optimal<br />

geschützt. Die natürliche<br />

Konservierung fi ndet ganz ohne<br />

Konservierungsstoffe statt. „Eine<br />

Konserve hält die Qualität des


Fotos: StockFood, Hersteller<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Produktes, das Geschmackserlebnis<br />

<strong>und</strong> das M<strong>und</strong>gefühl länger<br />

aufrecht als alternative Verpackungen“,<br />

heißt es bei Struik, mit<br />

der Marke Sonnen-Bassermann am<br />

Point of Sale vertreten.<br />

Regal: saisonale Impulse<br />

Guter Geschmack <strong>und</strong> hohe Qualität<br />

sind der Schlüssel, um Verbraucher<br />

an Produkte zu binden.<br />

Insofern werden die Zutaten, Rezepturen<br />

<strong>und</strong> Nährwerte immer<br />

wichtiger. Denn der Konsument<br />

wünscht eine Kombination aus<br />

bewusster Ernährung, Genuss <strong>und</strong><br />

Convenience. Die Tatsache, dass bei<br />

Suppen, Eintöpfen <strong>und</strong> Co. keine<br />

Konservierungsstoffe verwendet<br />

werden <strong>und</strong> Suppengenuss ohnehin<br />

für ges<strong>und</strong>e Ernährung steht,<br />

zeigen das große Potenzial des<br />

Segments. Auf diesen Trend sollte<br />

der Handel reagieren <strong>und</strong> die Produkte<br />

entsprechend positionieren.<br />

„Für gute Umsätze sollten Vollsortimenter<br />

ihr Nassfertiggerichte-Regal<br />

in die Subkategorien Eintöpfe,<br />

PRODUKTE<br />

Nassfertiggerichte<br />

Suppen, Nudelgerichte, Menüs <strong>und</strong><br />

Fleischgerichte unterteilen“, empfehlen<br />

die Markenartikler. Dies sei<br />

von den Verbrauchern gelernt. Die<br />

Ware sollte zur besseren K<strong>und</strong>en-<br />

Orientierung in horizontalen Blöcken<br />

angeordnet werden. Tipp der<br />

Hersteller: Böden der Sichtzone<br />

(1,40 bis 1,80 m) mit Produkten<br />

des Markführers bestücken. „Der<br />

Bereich mit der größten Aufmerksamkeit<br />

am Regal liegt zwischen<br />

dem ersten <strong>und</strong> zweiten Segment“,<br />

heißt es bei Cambell‘s Germany.<br />

Hier sollten starke Marken als Anker<br />

platziert werden.<br />

Neben dem Ganzjahresgeschäft<br />

gibt es einige Saisonhöhepunkte,<br />

in denen der Handel Suppenprodukte<br />

forcieren sollte – etwa Spargelcreme-Suppen<br />

zur Osterzeit.<br />

Bei derartigen Events empfehlen<br />

die Hersteller zudem Zweitplatzierungen<br />

oder Sonderaufbauten<br />

an durchlaufstarken Gängen. Das<br />

schafft zusätzliche Impulse <strong>und</strong><br />

kann das Segment wieder weiter<br />

nach vorne bringen.<br />

Nassfertiggerichte punkten durch ihre schnelle <strong>und</strong> einfache Zubereitung. In der<br />

kalten Jahreszeit gewinnen vor allem Suppen an Bedeutung. Eine kleine Auswahl.<br />

CAMPBELL‘S<br />

Mit „Nudeltopf mit Gefl ügel-Klößchen“<br />

(Foto) <strong>und</strong><br />

„Linsentopf mit Schweinefl<br />

eisch“ bringt Campbell‘s<br />

Germany zwei Varianten<br />

der beliebtesten Geschmacksrichtungen<br />

der Deutschen auf<br />

den Markt. Erhältlich in der 800-g-Dose.<br />

LACROIX<br />

Die Tomaten-Creme-Suppe<br />

„Toscana“ von Lacroix hat<br />

laut Hersteller einen extra<br />

hohen Anteil an sonnengereiften<br />

Tomaten <strong>und</strong> ist mit<br />

mediterranen Kräutern sowie<br />

Sauerrahm komponiert – ohne<br />

geschmacksverstärkende Zusatzstoffe.<br />

RILA<br />

Rila Feinkost Importe<br />

erweitert die Premium-<br />

Consommés der Marke<br />

Jürgen Langbein um zwei<br />

vegetarische Varianten:<br />

Tomate (Foto) <strong>und</strong> Waldpilz.<br />

Die Suppen mit Einlage kommen in der<br />

425-ml-Dose in den Handel.<br />

STRUIK FOODS<br />

Mit der Marke Sonnen Bassermann<br />

setzt Struik auf fl üssige<br />

Bouillons <strong>und</strong> Brühen.<br />

Die drei Kraft Brühe Klassiker<br />

Huhn (Foto), Rind <strong>und</strong> Gemüse<br />

gibt es im 350-ml-Glas.<br />

Sie ergeben je 1,5 Liter für<br />

Suppen <strong>und</strong> Saucen.<br />

Südzucker–<br />

Zucker zum Zaubern.<br />

Standard<br />

Einmachen<br />

Backen<br />

Rohrzucker<br />

Verfeinern<br />

Weitere Informationen:<br />

www.suedzucker.de<br />

kay.Lehmann@suedzucker.de<br />

Ob zum Backen,<br />

Einmachen, Kochen oder<br />

einfach zum Süßen von<br />

Speisen <strong>und</strong> Getränken –<br />

Südzucker hat immer den<br />

passenden Zucker.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

36<br />

BACKSAISON<br />

Kreative Ideen<br />

fürs Backen<br />

Saisonauftakt für die Weihnachtsbäckerei: Neue Back- <strong>und</strong><br />

Dekorartikel, Gewürze, Backmischungen <strong>und</strong> Fertigkuchen<br />

setzen jetzt aufmerksamkeitsstarke Impulse für den Verkauf.<br />

BACKZUTATEN<br />

Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit ist Backzeit. Zeit, in der Abteilung Nährmittel<br />

die Bestände an wichtigen Backzutaten von Mehl <strong>und</strong> Zucker, Backpulver<br />

<strong>und</strong> Vanillezucker über Sultaninen bis zu Orangeat <strong>und</strong> Zitronat,<br />

Kakaopulver <strong>und</strong> Puderzucker sowie Kuvertüre zu überprüfen <strong>und</strong> zu<br />

ergänzen. Auch der Bedarf an Eiern, Sahne <strong>und</strong> Backfett/Butter steigt.<br />

Denken Sie daran: Besondere Nachfrage besteht jetzt außerdem nach<br />

typischen weihnachtlichen Gewürzen wie zum Beispiel Kardamom, Zimt,<br />

Anis, Lebkuchengewürz – <strong>und</strong> natürlich Vanille. Für das verführerische<br />

Aroma der beliebten Vanillekipferl sorgt echte Bourbon-Vanille aus<br />

der neuen Dr. Oetker Bourbon Vanillemühle, die sozusagen im<br />

Handumdrehen auch Desserts, Sahne oder Obstsalat verfeinert.<br />

Der Inhalt der Mühle entspricht insgesamt zirka fünf ganzen Vanilleschoten.<br />

Mehr Convenience beim Backen mit Früchten bietet<br />

zudem der Früchte fi x von Dr. Oetker. Mit dem Backhelfer lassen<br />

sich Früchte jetzt ohne Hitzezufuhr schnell <strong>und</strong> einfach andicken.<br />

Wenn Sie Ihren K<strong>und</strong>en auch noch Ideen zum Backen liefern wollen:<br />

Unilever gibt wie jedes Jahr wieder ab Oktober die traditionelle<br />

Saison-Rezeptbroschüre von Sanella heraus.<br />

DEKORARTIKEL<br />

Zur Weihnachtszeit erfreut sich das gemeinsame Backen mit Kindern besonderer<br />

Beliebtheit. Plätzchen, Lebkuchenfi guren oder Muffi ns/Cupcakes als<br />

kleine Naschereien werden dabei gern weihnachtlich dekoriert. Elfen <strong>und</strong> Ritter<br />

sind die Fantasiehelden der jüngsten Zuckerbäcker. Kuvertüren- <strong>und</strong> Dekorspezialist<br />

Pickerd bietet dazu jetzt in aufmerksamkeitsstarken Displays Elfen-<br />

Schrift (für Mädchen) <strong>und</strong> Ritterschrift (für Jungen) sowie passende Perlchen<br />

in verschiedenen Farben an. Außerdem gibt es vom selben Hersteller ab sofort<br />

zum Überziehen von Kuchen, Gebäck <strong>und</strong> Pralinen Kuvertüre in Vollmilch,<br />

Zartbitter <strong>und</strong> Weiß in neuartiger Riegelform sowie ergänzend neue Glasuren<br />

mit Dekor-Tülle. Auch Dr. Oetker bietet umfassendes Saison-Dekor: Dazu<br />

gehören Winter Streu-Dekor in verschiedenen Varianten, eine Kuchen Glasur<br />

Winter mit Lebkuchengeschmack sowie das Knusper-Häuschen-Dekorierset<br />

inklusive Lebkuchen. Die Produkte können in vertriebsschienengerechten Display-<br />

Lösungen, den sogenannten Weihnachtsdekorstuben, präsentiert werden.


Fotos: StockFood, Hersteller<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

BACKMISCHUNGEN<br />

Viele Verbraucher greifen aus Zeitmangel oder aus<br />

fehlender Backerfahrung gern zu gelingsicheren<br />

Backmischungen. Die Industrie bietet hier zur Wintersaison<br />

<strong>2012</strong> wieder neue Kreationen. Küchle erweitert<br />

beispielsweise sein „Weißt du eigentlich, wie<br />

lieb ich dich hab“-Sortiment um eine neue Sterndose<br />

für das Weihnachtsgeschäft. Diese enthält eine<br />

Backmischung für Kokosplätzchen, die mit Wasser<br />

angerührt <strong>und</strong> auf den beiliegenden Backoblaten mit<br />

den Motto-Motiven portioniert wird. Muffi nförmchen,<br />

Glasur <strong>und</strong> Dekor-Tannenbäumchen zum Verzieren: In der neuen Backmischung<br />

„Winter-Muffi ns Apfel-Zimt“, die Dr. Oetker im September im<br />

Handel eingeführt hat, sind alle Zutaten schon enthalten. Kathi hat die weihnachtlichen<br />

Plätzchenmischungen für Vanillekipfel <strong>und</strong> weitere drei Sorten einem<br />

Relaunch unterzogen <strong>und</strong> den Packungsauftritt festlicher gestaltet.<br />

FERTIGKUCHEN/FEINGEBÄCK<br />

Auch die Hersteller von Saisongebäck haben ihre Sortimente<br />

für die Wintermonate aktualisiert. Neu im Gebäck-<br />

Regal ist von Bahlsen „Purer Lebkuchen“ für schokoladefreien<br />

Genuss, neu sind außerdem die weißen „Bahlsen<br />

Pfeffernüsse“, die schokoladeverziert eine Abwechslung<br />

zu klassischen Lebkuchen, Printen <strong>und</strong> Dominosteinen<br />

bieten sollen. Mit dem „Stollen des Jahres <strong>2012</strong>:<br />

Honig-Mandel-Marzipan“ will der Gebäckspezialist das<br />

bewährte Stollen-Sortiment um eine weitere innovative<br />

Geschmacksrichtung ergänzen. Gebäckhersteller Lambertz<br />

verspricht mit den „Drei Gaben“ königlichen Gebäckgenuss<br />

zu Weihnachten. Gebäck-Klassiker, Florentiner- <strong>und</strong> Waffelspezialitäten<br />

sowie Lebkuchenvariationen in einer Metalldose<br />

sollen für stimmungsvolle Momente sorgen. Mit einer neuen Baumkuchen-Variante<br />

mit Fondant bietet Baumkuchen-Spezialist Kuchenmeister jetzt die klassischste<br />

Form des Baumkuchens an, die bisher industriell nicht herstellbar war. Fondant<br />

verleiht dem Baumkuchen laut Hersteller eine fein süße, leicht fruchtige Note.<br />

KÜCHENHELFER/BACKFORMEN<br />

Fackelmann <strong>und</strong> Zenker bieten verschiedene kompakte Sonderplatzierungen r<strong>und</strong> um<br />

die Themen Weihnachten <strong>und</strong> Backen an, zum Teil videounterstützt, mit denen Sie Ihre<br />

Kompetenz auch bei Backformen <strong>und</strong> Küchenhelfern dokumentieren können. Zu den<br />

Produktneuheiten gehört die Backformen-Serie Deluxe von Zenker, die durch besondere<br />

Produktvorteile, hochwertige Beschichtungen <strong>und</strong> außergewöhnliche Formensprache<br />

überzeugt. Die Springform beispielsweise ist spülmaschinen-, säure- <strong>und</strong> schnittfest<br />

<strong>und</strong> kann zum Servieren des Kuchens direkt auf der Kaffeetafel verwendet werden.<br />

Das ebenfalls neue Dekorier-Set für Cup Cakes <strong>und</strong> Gebäck von Fackelmann eröffnet<br />

zahlreiche Dekorationsmöglichkeiten. Beliebt sind fi gürliche Ausstechformen für<br />

die Weihnachtsbäckerei. Dr. Oetker bietet jetzt ein 4er-Set mit den Motiven Schneemann,<br />

Rentierkopf, Weihnachtsbaum <strong>und</strong> Weihnachtsstern. Backpapiere verhindern das<br />

Festkleben des Backwerks am Ofenblech. Toppits führt jetzt neue Back-<br />

Bögen <strong>und</strong> Backpapier im Max-<strong>und</strong>-Moritz-Design ein. Diese bieten nicht<br />

nur lustige Backvorlagen – Rezeptideen werden gleich mitgeliefert.<br />

37


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

38<br />

TIERNAHRUNG<br />

Platzierung im Fokus<br />

Tiernahrung wird am POS häufi g zu wenig emotional in Szene gesetzt. Darin sind sich die<br />

führenden Markenartikler einig. Worauf Sie bei der Platzierung außerdem achten sollten.<br />

Tiernahrungskäufer schauen<br />

genau hin. Durchschnittlich<br />

verbringen sie laut neuesten<br />

Untersuchungen mehr als <strong>10</strong>0 Sek<strong>und</strong>en<br />

am Regal, um das Futter<br />

für ihre Vierbeiner auszuwählen.<br />

Dabei spielt der Preis jedoch eine<br />

eher untergeordnete Rolle. Andere<br />

Faktoren sind laut Erfahrungen der<br />

Markenartikler weitaus wichtiger<br />

beim Tiernahrungskauf in Super-<br />

<strong>und</strong> Verbrauchermärkten. Zunächst<br />

wählen Verbraucher das Segment<br />

– also Feuchtnahrung, Trockennahrung<br />

oder Snacks. Im nächsten<br />

Schritt greift der K<strong>und</strong>e auf<br />

seine Erfahrung mit bestimmten<br />

Marken zurück <strong>und</strong> fällt auf dieser<br />

Basis eine Entscheidung. Erst dann<br />

wird die gewünschte Geschmackssorte<br />

ausgewählt.<br />

Herausforderung im Regal<br />

Tierbesitzer, die besonders auf<br />

den Preis achten, nutzen Discounter<br />

als Einkaufsstätte. Führende<br />

Markenartikler wie Mars Petcare,<br />

Nestlé Purina <strong>und</strong> Vitakraft sind<br />

sich daher einig: Insgesamt sollte<br />

das Hauptaugenmerk eines Vollsortimenters<br />

nicht auf Premiumoder<br />

Billigprodukten liegen. Die<br />

Aufgabe des Händlers ist die Optimierung<br />

der Tiernahrungsregale,<br />

so die Hersteller. „Wir haben es in<br />

Deutschland mit einem massiven<br />

Flächenüberhang <strong>und</strong> in der Folge<br />

mit rückgängiger Flächenproduktivität<br />

zu tun“, sagt Christian Kleissner,<br />

Category Development Director<br />

Mars Petcare. Damit gewinne<br />

das organische Wachstum <strong>und</strong> der<br />

Ausbau der Shopper-Loyalität in<br />

der Warengruppe an Bedeutung.<br />

Die drei Aspekte Platzierung, Sortiment<br />

<strong>und</strong> Promotion-Aktivitäten<br />

seien dabei besonders wichtig.<br />

Prinzip der Kaufentscheidung<br />

Um das Suchverhalten der Verbraucher<br />

zu verstehen, hat Mars<br />

Petcare die Regal-Wahrnehmung<br />

der Tierbesitzer unter die Lupe genommen.<br />

Die Ergebnisse einer<br />

jüngsten Studie aus dem Hause<br />

Mars Petcare bestätigen die Erkenntnisse<br />

der führenden Hersteller:<br />

Bei einer Markenblockplatzierung<br />

werden besonders starke<br />

Marken wahrgenommen. Kleinere<br />

Produkte werden vom Auge des<br />

K<strong>und</strong>en hingegen übersprungen.<br />

Empfehlung der Markenartikler:<br />

„Bei der Segmentplatzierung ist<br />

die Regaldurchblutung besser.“ Das<br />

heißt, dass ein größerer Teil des gesamten<br />

Angebots vom Verbraucher<br />

wahrgenommen wird <strong>und</strong> beinahe<br />

alle Marken an Sichtbarkeit für<br />

K<strong>und</strong>en gewinnen. Ist die „Regaldurchblutung“<br />

nicht gegeben, wird<br />

dem K<strong>und</strong>en Ware angeboten, die


Fotos: T. Schindel, Hersteller<br />

er gar nicht erfasst. Damit sinkt die<br />

Flächenproduktivität.<br />

Markenblock als Hilfe<br />

„Im Markenblock stellen starke<br />

Marken eine Hilfe dar“, sagt Dieter<br />

Meyer aus dem Hause Vitakraft. Sie<br />

werden vom Verbraucher schnell<br />

erkannt <strong>und</strong> bieten ihm Orientierung.<br />

Daher suchten K<strong>und</strong>en gezielt<br />

nach solchen Ankerpunkten.<br />

Bei der Navigation helfen ihm<br />

vor allem Farben, da sie für das<br />

menschliche Gehirn am einfachsten<br />

zu verarbeiten <strong>und</strong> meist gelernt<br />

sind, so Experten. Diese Erleichterung<br />

macht Einkauf <strong>und</strong><br />

Produktsuche für K<strong>und</strong>en einfacher<br />

– auch bei <strong>Handels</strong>marken.<br />

Markenblöcke haben hohe Relevanz<br />

– ob als reine Markenblockplatzierung<br />

oder innerhalb einer<br />

Segmentplatzierung.<br />

Blockbildung nach Fläche<br />

Welche Platzierung die bessere<br />

ist, hängt von der vorhandenen<br />

Fläche des Vollsortimenters ab. Bei<br />

PRODUKTE<br />

Tiernahrung<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Katzenfutter spielt im Segment Tiernahrung mit Abstand die größte Rolle, was<br />

Absatz <strong>und</strong> Umsatz angeht. Die größten prozentualen Zuwächse verzeichnen<br />

hierbei die Katzensnacks, während trockenes Katzenfutter rückläufi g ist.<br />

Die Sortimente Umsatz <strong>2012</strong>:2011* Absatz <strong>2012</strong>:2011*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Katzenfutter nass 765.948 +4,6% 1.515.814 +2,3%<br />

H<strong>und</strong>ebeifutter 243.477 +2,8% 238.034 +3,0%<br />

H<strong>und</strong>efutter nass 223.117 –0,8% ➜ 309.154 –1,1%<br />

Katzenfutter trocken 187.390 –4,4% <strong>10</strong>4.697 –7,1%<br />

H<strong>und</strong>efutter trocken 145.369 –1,5% 37.925 +0,2%<br />

Katzensnacks 144.281 +11,3% 142.586 +8,9%<br />

Vogelfutter 24.306 –11,0% 20.147 –9,0%<br />

TRENDS<br />

Katzenfutter,<br />

insbesondere<br />

Katzensnacks,<br />

H<strong>und</strong>ebeifutter<br />

Flächen bis 20 Regalmeter vereinfachen<br />

Markenblöcke die Orientierung.<br />

Bei zu wenig Produkten ist<br />

eine Anordnung in Segmentblöcken<br />

nicht sinnvoll, da man inner-<br />

Tiernahrung<br />

Absatzwege <strong>2012</strong><br />

Snacks <strong>und</strong> Verwöhnprodukte für Vierbeiner sind bei Tierbesitzern gefragt. Um für<br />

Impulse zu sorgen, entwickeln die Hersteller immer neue Konzepte. Eine Auswahl.<br />

MARS PETCARE<br />

Ab Januar 2013 bringt<br />

Mars Sheba Fresh & Fine in<br />

den Varietäten „Feine Vielfalt“,<br />

„Gefl ügel Variation“<br />

(Foto) <strong>und</strong> „Herzhafte Komposition“<br />

auf den Markt.<br />

Das Super-Premium-Futter<br />

ist im Multipack (6 x 50 g) erhältlich.<br />

NESTLÉ PURINA<br />

Den Felix-KnabberMix gibt<br />

es in verschiedenen Geschmacksrichtungen,<br />

etwa<br />

die Sorte „Original“ (Foto)<br />

mit Huhn-, Leber- <strong>und</strong><br />

Truthahngeschmack. Die<br />

Snacks enthalten u.a. Proteine,<br />

Vitamine <strong>und</strong> Omega-6-Fettsäuren.<br />

Tiernahrung wird vor<br />

allem über den Discount<br />

vertrieben. Verbrauchermärkte<br />

legen allerdings<br />

zu, kleine Supermärkte<br />

hingegen verlieren im<br />

zweistelligen Bereich.<br />

* Zeitraum: August bis Juli Quelle: Nielsen<br />

VITAKRAFT<br />

Bei Life Power für Zwergkaninchen<br />

aus dem Hause<br />

Vitakraft handelt es sich<br />

um Verwöhnfutter für Kaninchen.<br />

Eine Packung des<br />

nach zuckerfreier Rezeptur<br />

hergestellten Futters mit<br />

Vitaminkomplex enthält 600 Gramm.<br />

GIMBORN<br />

Shake&Bake von Gimborn<br />

ist die erste fertige Backmischung<br />

für H<strong>und</strong>e-Törtchen.<br />

Erhältlich in den Sorten Vanille,<br />

Apfel-Zimt <strong>und</strong> Karotte.<br />

Die Zubereitung dauert laut<br />

Hersteller 20 Minuten <strong>und</strong><br />

benötigt nur die Zugabe von Wasser.<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Cash+Carry 0,5%<br />

Drogeriemärkte<br />

12,6%<br />

47,0%<br />

28,6%<br />

11,3%<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

Verbrauchermärkte<br />

Discounter Supermärkte<br />

halb der Segmente keine klaren<br />

Markenblöcke abbilden kann. Für<br />

Regalfl ächen ab 20 Regalmetern<br />

empfehlen Experten eine Segmentplatzierung,<br />

in der Produkte für<br />

eine optimale Orientierung nach<br />

Marken geordnet sein sollten. Diese<br />

Art der Anordnung ist wichtig, da<br />

potenzielle Käufer Ihren Kauf abbrechen,<br />

wenn sie das gewünschte<br />

Produkt nicht innerhalb einer bestimmten<br />

Zeit fi nden. „Auch eine<br />

Emotionalisierung des Segments ist<br />

hilfreich, um Tierbesitzer als K<strong>und</strong>en<br />

zu gewinnen oder zu binden“,<br />

heißt es bei Nestlé Purina.<br />

Platzieren mit Emotion<br />

Fazit der führenden Hersteller<br />

zum Thema: Die falsche Platzierung<br />

sowie fehlende Emotionen am<br />

POS kommen verschenktem Umsatz<br />

gleich. Ähnlich Out of Stocks<br />

kann dies beim K<strong>und</strong>en zum<br />

Wechsel der Einkaufsstätte führen.<br />

Fehler, die es zu vermeiden gilt.<br />

39


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

40<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter. So mancher<br />

Hersteller nimmt das zum Anlass, mit innovativen Produkten<br />

aktuelle Verbraucherwünsche zu erfüllen. Wie üblich stellt Ihnen<br />

das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin eine Auswahl von Innovationen<br />

vor – damit Ihr Sortiment auf dem neuesten Stand bleibt.<br />

Produkt des Monats<br />

Mit Oryza Langkorn & Wildreis erweitert<br />

Euryza sein Sortiment an Reisspezialitäten.<br />

DAS BESONDERE: Die bunte Welt der Oryza-Reisspezialitäten<br />

bekommt Zuwachs. Hersteller Euryza bringt<br />

die neue Reisvariation Oryza Langkorn & Wildreis auf den<br />

Markt. Mit seiner currygelben Verpackung komplettiert das<br />

neue Podukt das umfangreiche <strong>und</strong> in allen Verpackungsfarben<br />

leuchtende Spezialitätensortiment der Marke Oryza.<br />

Die neue Komposition von strahlendweißem Spitzen-Langkornreis<br />

<strong>und</strong> dunklem, kräftig schmeckendem Wildreis bietet<br />

laut Hersteller einen Blickfang auf jedem Teller <strong>und</strong><br />

stellt zugleich eine Delikatesse für den Gaumen dar. Dabei<br />

lebt die neue Sorte nicht nur in der Farbe von Kontrasten:<br />

Zartem Geschmack steht eine nussige Note gegenüber,<br />

lockerleicht trifft auf angenehm bissfest, Ostasien auf Nordamerika.<br />

Dieses Zusammenspiel soll den Oryza Langkorn<br />

& Wildreis zum idealen Objekt kreativer Köche machen <strong>und</strong><br />

ihnen Inspiration zu neuen Ideen bieten. Ein weiterer Vorteil:<br />

Die unterschiedlichen Garzeiten der kombinierten Reissorten<br />

sind so aufeinander abgestimmt, dass sie sicheres Gelingen<br />

versprechen. Die bunte Welt von Oryza vereint unterschiedliche<br />

Reisspezialitäten <strong>und</strong> bietet damit Vielfalt <strong>und</strong><br />

Abwechslung im Reissegment. Alle Produkte enthalten laut<br />

Hersteller ausschließlich Spitzenreis bester Provenienz <strong>und</strong><br />

damit Premium-Reis höchster Qualitätsstufe.<br />

WERBUNG: Internet<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Tray mit<br />

14 Packungen à 500 g<br />

IM HANDEL AB: Mitte Oktober<br />

INTERNET: www.oryza.de


Molkereiprodukte<br />

Koch-Hilfe<br />

Das Besondere: Conveniente Kochhilfe<br />

bietet Edelweiss mit der Einführung<br />

der neuen Brunch-Range zum Kochen.<br />

Brunch vielseitige Creme zum Kochen<br />

(Abb.), Tomaten-Creme-Sauce <strong>und</strong><br />

Curry-Sauce zeichnen sich durch gute<br />

Kocheigenschaften <strong>und</strong> sahnig-cremige<br />

Konsistenz bei geringem Fettgehalt aus.<br />

Werbung: PR, Internet, TV-Spot<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

7 Packungen à 200 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.brunch-online.de<br />

Wurstwaren<br />

Italo-Klassiker<br />

Das Besondere: Mit der traditionsreichen<br />

italienischen Marke Fiorucci<br />

bringt CFG Deutschland beliebte italienische<br />

Wurst- <strong>und</strong> Schinkenklassiker auf<br />

den deutschen Markt. Das SB-Sortiment<br />

umfasst neun Sorten, darunter das „Antipasto<br />

Italiano“ (Abb.) mit zwei Schinken-<br />

<strong>und</strong> einer Salamispezialität.<br />

Werbung: Displays, Verkostungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Packungen à 120 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.cfgdeutschland.de<br />

Molkereiprodukte<br />

Kebab-Käse<br />

Das Besondere: Als Exquisa Creation<br />

des Jahres bringt Karwendel den<br />

Exquisa à la Kebab ins Kühlregal. Die<br />

herzhafte Zubereitung aus cremigem<br />

Frischkäse mit Rindfl eisch ist mit ausgewählten<br />

Gewürzen verfeinert. Die ausgefallene<br />

Sorte soll bei den Verbrauchern<br />

die Neugierde wecken, so der Hersteller.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

<strong>10</strong> Bechern à 175 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.exquisa.de<br />

Wurstwaren<br />

Frikadellen-Snack<br />

Das Besondere: Was sich bei Würstchen<br />

bewährt hat, kann bei Frikadellen<br />

nicht falsch sein: Rügenwalder<br />

Mühle bringt die Mühlen-Frikadellen im<br />

snackgerechten wiederverschließbaren<br />

Frischebecher ins Regal <strong>und</strong> reagiert<br />

damit auf die mobilen Essgewohnheiten<br />

moderner Verbraucher. Zwei Sorten.<br />

Werbung: TV, Print, POS-Aktionen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Bechern à 165 g (11 Stück à 15 g)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.ruegenwalder.de<br />

Frühstücksprodukte<br />

Regional-Genuss<br />

Das Besondere: Mit dem Produktkonzept<br />

„Die Regionalen“ bietet Breitsamer<br />

wechselnde Honig-Spezialitäten aus<br />

deutschen Regionen – <strong>und</strong> bedient damit<br />

den Verbraucherwunsch nach regionaler<br />

Herkunft <strong>und</strong> Nachhaltigkeit. Aktuell im<br />

Sortiment: Honig aus dem Oberpfälzer<br />

Wald <strong>und</strong> aus Niederbayern.<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

jeweils 6 Dosen à 350 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.breitsamer.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Wurst-Häppchen<br />

Das Besondere: Unter der Marke Café<br />

Condito bietet Koopmans nun auch herzhaftes<br />

Fingerfood zum schnellen Aufbacken<br />

im Ofen. Neben der innovativen<br />

Snackvariante „Würstchen mit mildem<br />

Senf“ komplettieren zwei Snack-<br />

Mischungen, ebenfalls im Mini-Format,<br />

die Range der Blätterteig-Snacks.<br />

Werbung: PR, Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Packungen à 240 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.cafecondito.com<br />

41


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

42<br />

Fertiggerichte<br />

Spezial-Pasta<br />

Das Besondere: Schneekoppe, Spezialist<br />

für bewusste Ernährung, stößt in das<br />

Convenience-Segment vor <strong>und</strong> bringt die<br />

laut eigenen Angaben ersten gluten- <strong>und</strong><br />

laktosefreien Pasta-Fertiggerichte auf<br />

den Markt. Neben Glutenfreie Pasta<br />

Tomate-Basilikum gibt es die Sorten<br />

Zucchini-Käse <strong>und</strong> Pilz-Creme.<br />

Werbung: Internet, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Packungen à 160 g (2 Portionen)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.schneekoppe.de<br />

Süßwaren<br />

Glamour-Pralinen<br />

Das Besondere: Mit der Pralinenkreation<br />

„Glööckler Pralinöös“ erweitert<br />

Krüger das Sortiment von Ludwig Schokolade<br />

<strong>und</strong> setzt dabei auf die Beliebtheit<br />

des glamourösen Mode- <strong>und</strong> TV-Stars<br />

Harald Glööckler. Die Pralinen in der<br />

extravaganten Verpackung gibt es in drei<br />

Größen, z.B. 180 Gramm (Abb).<br />

Werbung: Print, PR, Social Media<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 180 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.pralinöös.de<br />

Fertiggerichte<br />

Suppen-Klassiker<br />

Das Besondere: Unilever hat die Knorr-<br />

Suppenliebe-Eintöpfe einem Relaunch<br />

unterzogen. Mit optimierten Rezepturen<br />

kommen sie jetzt als Knorr Eintöpfe<br />

„Großmutters Geheimnis“ in den Markt,<br />

z.B. Deftiger Erbsentopf (Abb.). Das traditionelle<br />

Packungsdesign setzt auf eine<br />

emotionale Ansprache der Verbraucher.<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit 8 Beuteln<br />

(à 2 Port.), Mischkarton 44 Beutel<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.knorr.de<br />

Süßwaren<br />

Lifestyle-Schokolade<br />

Das Besondere: Mit der neuen Range<br />

„Hello“ spricht Schokoladenhersteller<br />

Lindt eine junge, lifestyleorientierte Zielgruppe<br />

an. Die Geschmacksrichtungen<br />

der <strong>10</strong>0-Gramm-Tafeln stammen aus der<br />

angesagten Coffeeshop-Welt: Cookies<br />

& Cream, Caramel Brownie, Strawberry<br />

Cheesecake <strong>und</strong> Nougat Crunch.<br />

Werbung: TV, Print, PR, POS-Material<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

jeweils 12 Tafeln à <strong>10</strong>0 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.lindt-hello.com<br />

Süßwaren<br />

Geschenk-Verpackung<br />

Das Besondere: Camille Bloch, Schweizer<br />

Hersteller von Premium-Schokoladespezialitäten,<br />

bringt zu Weihnachten<br />

seine beliebtesten Praliné-Varianten<br />

in einer hochwertigen 400-Gramm-Geschenkverpackung<br />

in den Handel. Der<br />

Inhalt: Ragusa Délice, Torino Tentation,<br />

Mousse Chocolat <strong>und</strong> Mousse Noir.<br />

Werbung: Print, Verkostungen, Displays<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

<strong>10</strong> Geschenkverpackungen à 400 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.camillebloch.de<br />

Süßwaren<br />

Menthol-Kick<br />

Das Besondere: Wrigley hat das Verpackungsdesign<br />

der gesamten Airwaves-<br />

Familie modernisiert, um die Sichtbarkeit<br />

zu erhöhen <strong>und</strong> die Blockbildung am<br />

POS zu verbessern. Zugleich schickt<br />

Wrigley den Airwaves Strong ins Rennen<br />

<strong>und</strong> verspricht für ihn den „stärksten<br />

Menthol-Kick aller Zeiten“.<br />

Werbung: TV, Social Media, Promotions<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

30 Single-Packs à <strong>10</strong> Dragees<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.wrigley.de


Salzige Snacks<br />

Brezel-Dose<br />

Das Besondere: Mayka, Snack-Spezialist<br />

aus dem Schwarzwald, führt sein Verpackungskonzept<br />

der „Kleinen R<strong>und</strong>en“<br />

fort: Nach den Sticks gibt es jetzt auch<br />

Mini-Brezeln in der wiederverschließbaren<br />

stabilen R<strong>und</strong>dose. Zudem wird<br />

das Sortiment durch Sticks <strong>und</strong> Mini-<br />

Brezeln in Bioland-Qualität erweitert.<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

<strong>10</strong> Dosen à 80 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.mayka.de<br />

Weinhaltige Getränke<br />

Energie-Potenzial<br />

Das Besondere: Mit „P1 energy taste“<br />

in der 250-Milliliter-Slim-line-Dose führt<br />

Binderer St. Ursula das erste weinhaltige<br />

Getränk mit Energy-Effekt ein. Für die<br />

neue Produktkategorie sieht das Unternehmen<br />

interessante Potenziale im Markt<br />

für Ready-to-drink-Produkte. Zwei Sorten:<br />

Hugo Sprizz <strong>und</strong> Veneziano Sprizz.<br />

Werbung: Events, Internet, PR<br />

Verpackungseinheit: Tray mit<br />

24 Dosen à 250 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.binderer.de<br />

Salzige Snacks<br />

Knabber-Hit<br />

Das Besondere: Mit der Wiedereinführung<br />

der Pommels reagiert The Lorenz<br />

Bahlsen-Snackworld auf die Wünsche<br />

der Verbraucher. Ab sofort erhält der luftig-knusprige<br />

Kartoffelsnack wieder seinen<br />

Stammplatz im Regal. Längere Zeit<br />

war das Snackprodukt nur im Rahmen<br />

einer Knabbermischung erhältlich.<br />

Werbung: PR, Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

12 Beuteln à 75 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.lorenz-snackworld.de<br />

Spirituosen<br />

Heiß-Getränk<br />

Das Besondere: Mit dem Wilthener<br />

Gebirgszauber bringt Spirituosenhersteller<br />

Hardenberg-Wilthen eine innovative<br />

Saisonspirituose ins Regal, die heiß genossen<br />

wird. Der Likör mit beliebten Gebirgskräuteraromen<br />

enthält durch winterliche<br />

Zusätze wie Apfel, Zimt, Sternanis<br />

<strong>und</strong> Nelken seine fein-würzige Note.<br />

Werbung: Zweitplatzierungs-Display<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 0,7 l<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.hardenberg-wilthen.de<br />

AfG<br />

Frucht-Schorle<br />

Das Besondere: Mit Capri-Sonne Bio<br />

Schorly Gelbe Früchte wollen die Deutschen<br />

Sisi-Werke an den Erfolg der Bio<br />

Schorly Rote Früchte anknüpfen. Wie<br />

Letztere besteht das Getränk laut Hersteller<br />

aus 60 Prozent Frucht <strong>und</strong> 40<br />

Prozent Quellwasser <strong>und</strong> kommt ohne<br />

Zucker- <strong>und</strong> sonstige Zusätze aus.<br />

Werbung: PR, Samplingaktionen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit 15 wiederverschließbaren<br />

Trinkpacks à 250 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.capri-sonne.de<br />

Haarpfl ege<br />

Winter-Glanz<br />

Das Besondere: Weil das Haar im Winter<br />

besonders beansprucht wird, führt<br />

Procter & Gamble unter der Marke Wella<br />

die limitierte „Pro Series Winter Therapy“-<br />

Pfl egelinie ein. Shampoo <strong>und</strong><br />

Spülung sollen das Haar mit reichhaltigen<br />

Inhaltsstoffen ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> glänzend<br />

durch den Winter bringen.<br />

Werbung: PR, Social Media<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

jeweils 6 Flaschen à 500 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: wella-pro-series-academy.de<br />

43


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

44<br />

AKTION<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

KW 40 bis 13<br />

des Monats<br />

HEISSGETRÄNKE<br />

Teebecher für alle Fälle<br />

Mit einer Sammelpromotion für das<br />

umfangreiche Teekanne-Teesortiment<br />

will das gleichnamige Unternehmen für<br />

Impulse am Point of Sale sorgen.<br />

Prämie ist ein trendiger Tea-to-go-<br />

Becher von WMF. Der Becher sei ideal<br />

für unterwegs <strong>und</strong> ermögliche Teegenuss<br />

zu jeder Zeit an jedem Ort, so<br />

Teekanne. Verbraucher erhalten den<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

Molkereiprodukte<br />

Erlebnisreiche Gewinne<br />

Unter dem Motto „Dein<br />

Wunsch – dein Gewinn“<br />

bietet Friesland Campina<br />

den Verbrauchern für die<br />

Marke Optiwell ein Gewinnspiel. Als Kooperationspartner<br />

sind Reiseveranstalter ITS <strong>und</strong> Erlebnisanbieter Jollydays<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Im Aktionszeitraum dient das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

aller Optiwell-Produkte als Code, mit dem<br />

Verbraucher online teilnehmen können. Zu gewinnen<br />

sind vier ITS-Reisen <strong>und</strong> 24 Jollydays-Erlebnisboxen.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Becher gegen acht Aufreißlaschen, die<br />

sich bis März <strong>2012</strong> auf der Rückseite<br />

jeder Teekanne-Packung befi nden.<br />

Eingelöst werden können sie in jeder<br />

WMF-Filiale in Deutschland <strong>und</strong> im<br />

teilnehmenden Fachhandel. Am POS<br />

wird die Promotion im Oktober unter<br />

dem Motto „Sammeln <strong>und</strong> Genießen“<br />

aufmerksamkeitsstark durch Zweitplat-<br />

Molkereiprodukte<br />

zierungen in Szene gesetzt. Der Aufbau<br />

bietet Flexibilität in der Bestückung<br />

<strong>und</strong> ermöglicht dem Handel die<br />

Zusammenstellung eines individuellen<br />

Produktangebots. Eine deutschlandweite<br />

Printkampagne zum Saisonstart<br />

weist nach Auskunft des Unternehmens<br />

auf die Sammelaktion hin.<br />

Zeitraum: bis März 2013<br />

Königlicher Quark<br />

Im Mittelpunkt der POS-Aktion<br />

von DMK Deutsches Milchkontor<br />

steht der Milram Frühlingsquark.<br />

DMK stattet Kartoffelsäcke<br />

des Großhandelsbetriebs Kartoffel<br />

Kuhn mit Milram-Banderolen aus.<br />

Ein beigefügter Leporello enthält je<br />

zwei von zehn leckeren Karoffelrezepten mit Milram Gewürzquark.<br />

Zudem können Verbraucher mit drei eingesandten<br />

Deckelfolien ein Tellerset von Kahla gewinnen.<br />

Zeitraum: bis Dezember


Molkereiprodukte<br />

Kostenlose Zeitschrift<br />

Arla wiederholt die letztjährige<br />

Zugabeaktion für<br />

die Käsespezialitäten der<br />

Marke Castello im SB-Regal. Auf zwei Millionen<br />

Aktionspackungen der Produkte Castello Blue, Castello<br />

White, Castello Höhlenkäse Classic <strong>und</strong> Castello Höhlenkäse<br />

Leicht fi nden Verbraucher Aktionscodes, die sie<br />

online gegen eine Ausgabe der bekannten Food-Zeitschrift<br />

„essen & trinken“ einlösen können. Gültig sind die<br />

Aktionscodes bis Ende Januar 2013.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Fertiggerichte<br />

Große Portion<br />

Als Aktionsprodukt <strong>und</strong> nur in<br />

Zweitplatzierungen bietet Nudelspezialist<br />

Birkel den Minuto<br />

Big Cup Hühner-Nudeltopf an.<br />

Die schnelle Mahlzeit im XXL-Format zielt insbesondere<br />

auf Verbraucher, die größere Portionen schätzen. Der Instant-Eintopf<br />

besteht aus Hühnerbrühe mit Spiralnudeln,<br />

Möhren, Lauch <strong>und</strong> Hühnerfl eisch <strong>und</strong> erweitert das laut<br />

Birkel außerordentlich erfolgreiche Big-Cup-Aktionssortiment<br />

auf nun insgesamt fünf Varianten.<br />

Zeitraum: unbefristet ab November<br />

Spirituosen<br />

Ewige Liebe<br />

Im Rahmen einer Aktion stattet Drinks<br />

& Food die 0,7-Liter-Flaschen des<br />

Romanza Amaretto mit „Liebesschlössern“<br />

aus. Den Brauch, dass Liebespaare<br />

mit Vorhängeschlössern ihre<br />

Liebe besiegeln, gibt es heute fast<br />

weltweit. Zeitgleich startet ein Gewinnspiel<br />

am POS. Dabei können Teilnehmer ihre persönliche<br />

Liebesgeschichte einsenden. Fünf davon werden<br />

mit einem Collier des Schmucklabels Icehouse belohnt.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Wurstwaren<br />

Regionaler Urlaub<br />

Die Einführung der drei Hareico<br />

R<strong>und</strong>törn Mettwürste begleitet Hersteller<br />

Döllinghareico mit einer Gewinnspielaktion.<br />

Verbraucher können dabei<br />

eine Woche Urlaub auf einem Bauernhof<br />

in Schleswig-Holstein gewinnen. Informationen<br />

fi nden sich auf der Produktverpackung. Die<br />

R<strong>und</strong>törn Mettwürste bedienen den Trend zur SB-Wurst<br />

am Stück <strong>und</strong> bringen mit regionalen Rezepturen bis<br />

Januar typisch nordischen Geschmack ins Regal.<br />

Zeitraum: bis Januar 2013<br />

Spirituosen<br />

Gläserne Zugabe<br />

Für den Weihnachtsverkauf hat Diageo<br />

den irischen Creamlikör Baileys Original<br />

sowie die Geschmacksrichtungen Hazelnut<br />

Flavour, Crème Caramel <strong>und</strong> Coffee<br />

mit einer exklusiven Geschenkverpackung<br />

ausgestattet, die ein Latte-<br />

Macchiato-Glas als Gratis-Zugabe enthält.<br />

Für Zweiplatzierungen gibt es Displays.<br />

Laut Diageo ist die Geschenkidee besonders bei<br />

jungen Frauen von 20 bis 40 Jahren beliebt.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Hygienepapiere<br />

Winterlicher Duft<br />

Mit einer limitierten<br />

Sonderedition stellt<br />

SCA das Toilettenpapier<br />

Zewa Soft „Das Samtige“ in den Fokus. Der Hersteller<br />

hat das Produkt mit den Düften von Bratapfel <strong>und</strong><br />

Zimt ausgestattet <strong>und</strong> will so für Wohlfühlatmosphäre in<br />

Bad <strong>und</strong> Toilette sorgen. Als Zugabe enthält jede<br />

Packung einen Aktionscode für einen Filmgutschein<br />

bei Maxdome. Die duftende Promotion ist in den Packungen<br />

8 x 140 Blatt <strong>und</strong> 16 x 140 Blatt erhältlich.<br />

Zeitraum: bis Februar 2013<br />

45


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

46<br />

A U S B L I C K<br />

Start in die Backsaison<br />

Auch zur Backsaison sind kleine Portionen <strong>und</strong> Convenience gefragt.<br />

Rainer Lührs, Geschäftsführer Marketing, Forschung & Entwicklung bei<br />

Dr. Oetker, zu Trends im Regal <strong>und</strong> den Folgen erhöhter Rohstoffpreise.<br />

Herr Lührs, im Nährmittel-Sortiment<br />

verspricht Dr. Oetker „innovativen<br />

Vorsprung“. Was bedeutet das konkret?<br />

Ein Beispiel dafür ist die im Juli eingeführte<br />

„Bourbon Vanillemühle“ mit<br />

schonend getrockneten <strong>und</strong> anschließend<br />

kleingeschnittenen Vanilleschoten.<br />

Mit dem neuen Backartikel bieten<br />

wir Verbrauchern erstmalig eine völlig<br />

neue <strong>und</strong> praktische Art der Vanilleverwendung<br />

– stets griffbereit, leicht zu<br />

dosieren <strong>und</strong> vielfältig einsetzbar.<br />

Wie unterstützen Sie den Einzelhandel zur<br />

bevorstehenden Backsaison?<br />

Bereits im fünften Jahr in Folge unterstützen<br />

wir den Handel mit unserem erfolgreichen<br />

Dachpromotion-Konzept,<br />

das das Gesamtsortiment der Nährmittelprodukte<br />

saisonal bündelt.<br />

Worauf sollten Vollsortimenter jetzt in der<br />

Abteilung Nährmittel besonders achten?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es wichtig, dass eine<br />

gute Präsenz <strong>und</strong> ausreichende Verfügbarkeit<br />

der Artikel im Regal gegeben<br />

sind. Zudem empfehlen wir für einen<br />

besseren Abverkauf von Nährmitteln<br />

die Platzierung im Original-Tray, die<br />

Bildung von Markenblöcken, den Einsatz<br />

von POS-Materialien <strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />

sowie die Durchführung<br />

von Verkostungen <strong>und</strong> Aktionen.<br />

Was ist das Besondere an Ihrer<br />

Mikrowellen-Pudding-Neueinführung?<br />

Bei dem Dessert-Sortiment „Mein<br />

Moment“ handelt es sich um einen<br />

warmen Cremepudding. Er verspricht<br />

Verwöhn-Genuss für eine Portion <strong>und</strong><br />

eine sehr schnelle Zubereitung.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die Trends der<br />

Backsaison <strong>2012</strong>/2013?<br />

Schokolade steht derzeit hoch im Kurs<br />

<strong>und</strong> wird daher bei Produktentwicklungen<br />

berücksichtigt. Im Trend sind<br />

saftige schokoladige Produkte. Ebenso<br />

gefragt sind kleine Back-Ideen, die sich<br />

durch schnelle <strong>und</strong> conveniente Zubereitung<br />

auszeichnen. Ein Beispiel für<br />

die Kombination aus beiden Trends sind<br />

unsere neuen Premium-Backmischungen:<br />

Schokoladig schmeckende <strong>und</strong><br />

schnell zuzubereitende Kuchenspezialitäten,<br />

die durch ihre kleinen Größen<br />

auch für wenige Personen geeignet sind.<br />

Die Rohstoffpreise steigen derzeit stark.<br />

Spüren Sie die Auswirkungen?<br />

Wir bekommen dies deutlich zu spüren<br />

<strong>und</strong> sehen den Umgang damit als Herausforderung.<br />

Betroffen sind wir insbesondere<br />

bei Getreideprodukten. Ursache<br />

hierfür ist die Dürre in den USA,<br />

die sich direkt bei Mehl <strong>und</strong> Maisstärke<br />

<strong>und</strong> indirekt bei Futtermitteln als Kalkulationsbestandteil<br />

für Fleisch- <strong>und</strong><br />

Wurstwaren <strong>und</strong> Milchprodukte bemerkbar<br />

macht. Auch Zucker ist aufgr<strong>und</strong><br />

der Zuckermarktordnung <strong>und</strong><br />

der damit verb<strong>und</strong>enen Konzentration<br />

<strong>und</strong> Verknappung in Europa betroffen.<br />

IN KÜRZE<br />

Dr. Oetker<br />

Gründungsjahr: 1891<br />

Firmensitz: Bielefeld<br />

Geschäftsführung: Richard Oetker,<br />

Rainer Lührs, Otto Clüsener,<br />

Andreas Unruhe, Dr. Martin Reintjes, Ralf Blomeier<br />

Mitarbeiter: ca. 9.800 weltweit<br />

Umsatz 2011: 1,95 Mrd. €<br />

Internet: www.oetker.de<br />

Foto: medialog

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