Issue 10/2012 - Markant Handels und Service GmbH

Strategie & Management
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT
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INVESTITIONSGÜTER
Raus aus der
Warteschlange
Die neuesten Leergut-Automaten wollen mit Effektivität und
Flexibilität punkten – und das müssen sie auch. Denn schnell
und störungsfrei arbeitende Automaten sparen bares Geld.
Samstagnachmittag, der Supermarkt
ist voller Kunden.
„Ein Mitarbeiter bitte zum
Leergut-Automaten“ – diese Durchsage
verheißt nichts Gutes und soll
aus Sicht vieler Händler in Zukunft
am besten nicht mehr erklingen.
Leistungsfähigere Automaten
Die Forderung des Handels:
Rücknahme-Automaten sollen
möglichst schnell und störungsfrei
arbeiten. Die Hersteller haben reagiert:
Wincor Nixdorf etwa setzt auf
AUF EINEN BLICK
Schnelligkeit und Flexibilität. Die
neue Generation von Leergut-Automaten
basiert auf einer Modulplattform.
Dadurch ist es möglich, auf
unterschiedliche Kundenanforderungen
zu reagieren. Das Kopfteil
kann mit verschiedenen Untervarianten
und Hintergrund-Komponenten
kombiniert werden.
Auch die Identifizierung der
Gebinde-Einheiten soll inzwischen
besser funktionieren. Deutschlandweit
gibt es mittlerweile etwa 2.000
verschiedene Kistenformate und
Leergut-Automaten: Pfl ege und Wartung
Nur saubere und regelmäßig gewartete Leergut-Automaten bringen volle Leistung.
Immerhin 1.500 Einheiten schafft die neue Automaten-Generation pro Tag.
■ Tägliche Reinigung:
Experten empfehlen eine tägliche Reinigung
der Leergut-Automaten durch die
Mitarbeiter des Marktes. Gesäubert werden
optische Erkennungssysteme wie
etwa die Kameralinse oder die Transporteinheiten
für Flaschen und Kisten, dazu
gehören Förder- und Transportbänder.
Ein Mitarbeiter braucht dazu laut Herstellerangaben
etwa fünf Minuten.
■ Professionelle Reinigung:
In regelmäßigen Abständen (etwa ein-
bis zweimal jährlich) sollte zusätzlich eine
professionelle Reinigung und Wartung
des Geräts durch das Unternehmen
erfolgen. Wichtig: Bei schlecht gepfl egten
und gewarteten Automaten erhöht
sich der Stromverbrauch messbar, die
Lebensdauer der Geräte sinkt.
■ Verschleißteile:
Transportbänder und Schneidwerke in
den Kompaktierern gehören zu den klassischen
Verschleißteilen. Grund dafür
sind Verschmutzungen durch Restfl üssigkeiten
sowie Abnutzungserscheinungen.
Die Teile müssen, abhängig vom Leergut-Durchlauf,
regelmäßig überprüft und
gegebenenfalls ausgetauscht werden.
■ Zusätzliche Arbeiten:
Um den Leergut-Automaten betriebsbereit
zu halten, sollten folgende Tätigkeiten
regelmäßig durchgeführt werden:
– Einweg-Sammelbehälter leeren
– Flaschensammeltisch für
Mehrweg leeren
– Bonrollenpapier wechseln
– Automaten mit den Daten neuer
Flaschen und Kisten versorgen.
etwa 100 unterschiedliche Varianten
von Mehrwegfl aschen, hinzu
kommen Einwegfl aschen und Dosen.
Die Komplexität hat sich in
den vergangenen Jahren deutlich
erhöht. Auch darauf haben sich die
Hersteller eingestellt.
Identifizierung verbessert
„Jedes unserer Systeme verfügt
über eine PC-basierte Datenbank.
Diese kann eine unbegrenzte
Menge an Gebinden umfassen“,
erklärt Andreas Littel, Produkt Manager
bei Wincor Nixdorf. Die Erkennung
der vielfältigen Flaschenformen
und Kästen stelle für die
neuen Leergut-Automaten kein
Problem dar. Die neuen Systeme
verfügen über eine Formerken-
INFO
Pfandsystem
In Deutschland wird das Einwegsystem
durch die Verpackungsverordnung geregelt.
Jeder Kaufmann muss einen Vertrag
mit der Deutschen Pfandsystem GmbH
abschließen, die den organisatorischen und
rechtlichen Rahmen für pfandpfl ichtige
Einweggetränkeverpackungen stellt. Mehrwegverpackungen
fallen nicht unter die
Verpackungsverordnung. Eine gesetzliche
Pfl icht zur Pfanderhebung gibt es hier nicht.
Fotos: Picture Alliance