Zeitlose Mode seit einem Jahrhundert - Modehaus Hannelore

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22 100 Jahre Modehaus Hannelore Modeexperten aus Leidenschaft Glückwunsch zum 100-jährigen Jubiläum! Wie feiern Sie? Danke, wir freuen uns über den runden Geburtstag. Die Jubiläumswoche fi ndet vom 21. bis 26. Mai statt, unter anderem sind wir Partner des Businessforums. Daneben gibt es während des ganzen Jahres kleine Überraschungen für unsere Kundinnen. Sie arbeiten seit über 20 Jahren bei Hannelore, davon sieben Jahre als Inhaber – was waren besondere Highlights? Der Umbau 1996 und die gleichzeitige Straffung der Angebotspalette war ein wichtiger Schritt für uns. Die Eröff nung der Boutique cuore am 9. 9. 1999, unseres zweiten Geschäftes am Lindenplatz, war ebenfalls ein tolles Highlight. Zu guter Letzt auch die Übernahme des Unternehmens von Hannelore und Sepp im Jahre 2005. Was hat sich mit der Zeit verändert? Nicole: Als ich vor 23 Jahren zu Hannelore kam, besuchten wir nur zweimal jährlich die Messen. Heute haben wir vier Saisons – da hat sich viel verändert. Herbert: Der administrative Bereich war vor 20 Jahren noch von Handarbeit geprägt. Heute erleichtert und professionalisiert der Computer unseren Arbeitsalltag immens – beispielsweise bei der Handhabung der Kundendatei. Kennen Sie sich der Mode wegen? Herbert: Ja, wir haben uns an der Textilfachschule kennengelernt. Während Nicole sich zur Textilkauff rau ausbilden liess, erlernte ich den Beruf des Textildisponenten. DIE WEGE VON NICOLE UND HERBERT STEFFEN KREUZTEN SICH DANK DER TEXTILBRANCHE. HEUTE FÜHREN SIE DIE GESCHÄFTE HANNELORE UND CUORE MIT GROSSER SORGFALT UND VIEL LEIDEN- SCHAFT. IM INTERVIEW ERZÄHLT DAS INHABERPAAR VOM ALLTAG ZWISCHEN DÜSSELDORF, MAILAND UND SCHAAN. Wie hat sich die Mode in den vergangenen Jahren verändert? Früher hatte die Dame Kostüme und kleidete sich von Kopf bis Fuss aus einem Guss ein. Auch wurden viel mehr Röcke als Hosen verkauft – Jeans waren tabu. Heute ist die Jeans ein zentrales Element in der Modewelt und nicht mehr wegzudenken. Haben sich die Kundinnen auch verändert? Ja, die Kundinnen bevorzugen einen sehr individuellen Look und kombinieren mehr. Das macht den Einkauf nicht leichter, aber höchst interessant und herausfordernd. Die Qualität der Materialien und die fachmännische Beratung sind für unsere Kundschaft nach wie vor sehr wichtig. Worauf legen Sie bei der Mode, die sie verkaufen wert? Unser Einkauf beruht auf den Kriterien Qualität, Zeitgeist und Passform. Wir wollen nicht zu stark von Trends abhängig sein und dennoch die aktuellste Mode in unseren Geschäften zeigen. Hinzu kommt, dass unsere Mode wirklich gut sitzen muss, damit sich Frau rundum wohl fühlt. Wie suchen sie die Kollektionen für ihre beiden Geschäfte aus? Herbert: Neben unseren traditionellen Kollektionsmarken wie Basler und Brax, setzen wir mit weiteren, aufstrebenden und jungen Marken zusätzliche Akzente. Nicole: Ausserdem legen wir grossen Wert auf die Hintergründe unserer Marken, das heisst wie wird produziert und wo wird produziert. Wir wollen die Geschichte unserer Mode und deren Produzenten kennen. Wie muss man sich den Einkauf vorstellen? Wir besuchen die internationale Modemesse in Düsseldorf. Das ist die weltweit Grösste. Früher war dies eine Messe im klassischen Sinn. Heute geht man von Showroom zu Showroom und schaut sich jede Markenkollektion individuell an. Ausserdem sind wir auch in München, Berlin, Zürich und Mailand vor Ort. Die Zeit während dem Einkauf ist immer ein Mix aus Spass und Stress. Was bringt die kommende Saison? Der Frühling wird bunt und farbenfroh. «Wenn die Kundin ein Kompliment für ihre Kleidung erhält, ist das die beste Werbung.» Nicole Steffen-Oehri
Auch schöne, edle Stoff e mit neuen Drucken für feminine Kleider sind in. Weitere Trends sind perfekt geschnittene Blazer und freche Lederjacken. Die Modebranche ist schnelllebig. Trends kommen und gehen – wie geht man im Einzelhandel damit um? Natürlich beobachten wir die Trends. Dennoch, es gibt Klassiker, die Frau stets tragen kann. Sei es die weisse Bluse, eine klassisch geschnittene Jeans, ein lässiger Blazer oder ein Hosenanzug. Die Grundausstattung kombiniert mit individuellen Accessoires ist das A und O der Mode. Was fasziniert sie an ihrem Beruf? Nicole: Beeindruckend fi nde ich die Nachverfolgung eines Kleidungsstücks von Anfang bis zum Schluss. Das beginnt bereits beim Rohmarkt, wo man sich um Faden, Garn und Knopf kümmert. Unglaublich und faszinierend zugleich, wie viele Schritte es benötigt, bis das Teil bei uns im Geschäft am Kleiderbügel hängt. Wenn man die Handwerksarbeit sieht und versteht, hat man ein besseres Verständnis dafür, dass Qualität ihren Preis hat. Wie gross ist ihr Team? Nicole: Wir sind elf Personen und alle tragen zum Erfolg bei. Dazu gehören auch die Angehörigen unserer Mitarbeitenden, die Verständnis für die Arbeitszeiten haben. Was bedeutet es, Lehrlinge auszubilden? Wir erachten es als wichtig, junge und motivierte Fachkräfte für unsere Branche auszubilden und beschäftigen stets ein bis zwei Lehrlinge. Wo liegen die Herausforderungen im Alltag? Als Fachgeschäft erwarten die Kundinnen eine gute Beratung und beste Qualität der Ware. Unser Bestreben ist es, die Kundin immer wieder von neuem glücklich zu machen, so dass sie mit einem guten Gefühl aus dem Geschäft geht. Wenn sie dann noch ein Kompliment für ihre Kleidung erhält, ist das die beste Werbung. Sie teilen ihre Arbeit untereinander auf – wer macht was? Herbert: Ich bin für das Administrative, die Zahlen und das Büro verantwortlich. Nur wenn «Not am Mann» ist, bin ich auch im Laden zu fi nden. Nicole: Ich leite den Einkauf, koordiniere den Verkauf und betreue die Lehrlinge. Gemeinsam besprechen Herbert und ich die Werbemassnahmen und alle grossen Entscheide. Das Inhaberpaar Nicole Steffen-Oehri und Herbert Steffen freuen sich über ihr Jubiläum. Schnuppern Ihre Töchter auch in der Branche? Alle vier sind sehr modisch interessiert. Die Älteren begleiten uns hin und wieder auf Messen. Noch sind ihre berufl ichen Ausrichtungen anders, aber wer weiss, was die Zukunft bringt. Wenn Sie an die Zukunft denken, in welche Richtung tendiert da die Mode? Die Mode erfi ndet sich immer wieder neu – jedoch auf der Basis von bereits Dagewesenem. Man darf gespannt sein. Aktuell ist die Wiederentdeckung der femininen Tendenzen ein Trend und auch der Mut zu neuen Farbkombinationen. Zudem wird der Ursprung und die Qualität des Materials für den Endkonsumenten wichtiger. Die Kleidungsstücke werden wieder vermehrt in Europa hergestellt. Wie sehen Sie die Zukunft als Unternehmer – welche Herausforderungen warten? Die strukturelle Veränderung der Finanzbranche ist beim Gewerbe angekommen – alle profi tierten und nun spüren alle den Rückgang. Das ist ein Dominoeff ekt. Erfreulich und schön ist, dass man wieder grösseren Wert auf Regionalität, Handwerk und Qualität legt. Dieser Trend stimmt uns zuversichtlich. «Wir legen grossen Wert auf Qualität, Zeitgeist und Passform.» Herbert Steffen 23
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Seite 4 und 5: 4 Albertina und Gebhard Frick eröf
Seite 6 und 7: 6 Das neue Geschäft erstrahlt auch
Seite 9 und 10: Jeder Schal wird in traditioneller
Seite 11 und 12: A A P P L’ARGE N T INA EEQUIPA PR
Seite 13 und 14: Wie haben Sie ihre Nachfolger, das
Seite 15: Das grosse Jubiläumsrätsel vom Mo
Seite 18 und 19: Stretchkleid mit Jacke von Bruno Ma
Seite 20 und 21: Anna’s Dress Aff air Leopardenkle
Seite 24: 24 100 Jahre Modehaus Hannelore Uns
Seite 27: Marianne Kelz, Schneiderin Ich lieb

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