04 2007 - Butterfly
04 2007 - Butterfly
04 2007 - Butterfly
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>04</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
Erfolgreiche Europameisterschaft!<br />
Bronze für Italien<br />
Silber für Kroatien<br />
Gold für Ungarn<br />
NEWS<br />
Die Bilanz der Schmetterlinge bei den<br />
Europameisterschaften in Belgrad<br />
4 x Gold, 2 x Silber, 7 x Bronze<br />
(Mehr dazu auf den nächsten Seiten)<br />
Dreifach-Triumph für Timo Boll<br />
Timo Boll hat bei den Europameisterschaften<br />
das Triple geholt. Im Einzel-Finale<br />
besiegte Boll den dreifachen EM-<br />
Titelträger aus Weißrussland in fünf Sätzen.<br />
Zuvor hatte er bereits Gold mit der<br />
Mannschaft und im Doppel gewonnen.<br />
www.butterfly-world.com<br />
Redaktion/Editor - Am Schürmannshütt 30h - D-47441 Moers - Germany - Phone: +49 2841 90532-0 - Mail: info@butterfly-world.com<br />
In dieser Ausgabe:<br />
Rückblick EM 02<br />
News/WRL April <strong>2007</strong> <strong>04</strong><br />
Kolumne Timo Boll - News 05<br />
Stars unter der Lupe: 08<br />
Timo Bolls Grundstellung<br />
Produkte des Monats 10<br />
„Tipps und Tricks“ 12<br />
Weltmeister Werner Schlager<br />
Material-Talk 13<br />
Die vier neuen Hölzer<br />
<strong>Butterfly</strong> Inside 15<br />
Interview: Stéphane Michel
02 Rückblick Europameisterschaft<br />
Überragender Timo Boll führt die Schmetterlinge<br />
zu insgesamt dreizehn Medaillengewinnen<br />
Zum 50-jährigen Jubiläum der Europameisterschaften avancierte<br />
ein <strong>Butterfly</strong>-Star zum erfolgreichsten Spieler der Titelkämpfe in<br />
Belgrad, die organisatorisch weit hinter den sportlichen Leistungen<br />
der Athleten zurück standen. Timo Boll sicherte sich mit den<br />
Triumphen in der Mannschaft, im Einzel und im Doppel gleich<br />
drei Titel. Insgesamt gewannen Athleten mit <strong>Butterfly</strong>-Material<br />
dreizehn Medaillen - viermal Gold, zweimal Silber und siebenmal<br />
Bronze.<br />
Acht Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften in Zagreb<br />
(21.-27. Mai) bestand Timo Boll die Generalprobe bei der EM<br />
<strong>2007</strong> mit Bravour. Dreimal Gold nahm der Weltranglisten-Vierte<br />
aus Belgrad mit nach Höchst im Odenwald. Zusätzlich zum historischen Titel Deutschlands mit der Mannschaft<br />
gewann Boll auch im Einzel und im Doppel (mit seinem Partner Christian Süß) den Titel. Dabei beeindruckte Boll<br />
mit der Art und Weise, wie er im Endspiel Titelverteidiger Vladimir Samsonov mit 4:1 entzauberte und dem<br />
Weißrussen über weite Strecken nicht den Hauch einer Chance ließ. Boll: „Ich habe im Endspiel sehr gut gespielt.<br />
Ich bin glücklich, zum zweiten Mal den Europameistertitel gewonnen zu haben.“ Eine zweite Einzelmedaille für die<br />
Schmetterlinge gab es für den Dänen Michael Maze, der Bronze holte. Dicht vor dem Einzug in das Halbfinale mit<br />
Tamasu-Material stand auch Kalinikos Kreanga, doch Griechenlands Europe-Top-12-Finalist musste in der<br />
Runde der besten Acht wegen einer schmerzhaften Schulterverletzung kampflos aus dem Turnier ausscheiden und<br />
überließ dem erst 18-jährigen Dimitrij Ovtcharov (Deutschland) unfreiwillig kampflos die Medaille. Schmetterlinge,<br />
die für Überraschungen sorgten, waren Deutschlands Bastian Steger (Frickenhausen), der den Rumänen<br />
Adrian Crisan ausschaltete, sowie Griechenlands Panagiotis Gionis, der in einem Duell der Abwehrkünstler den<br />
gesetzten Österreicher Chen Weixing ausschaltete. Im Doppel war <strong>Butterfly</strong> außer an der Goldmedaille durch<br />
Timo Boll mit Partner Süß auch zweimal an dritten Plätzen beteiligt: einmal durch Österreichs Ex-Weltmeister<br />
Werner Schlager (mit dem Franzosen Patrick Chila) und ein anderes Mal durch Dimitrij Mazunov, der mit dem<br />
Russen Alexei Smirnov spielte.<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
NEWS<br />
Termine<br />
12. April - 15. April <strong>2007</strong><br />
Pro Tour: Brazilian Open<br />
19. April - 22. April <strong>2007</strong><br />
Pro Tour: Chile Open<br />
21. Mai - 27. Mai <strong>2007</strong><br />
LIEBHERR Einzel-WM, Zagreb<br />
14. Juni - 17. Juni <strong>2007</strong><br />
Pro Tour: Volkswagen Korea Open<br />
21. Juni - 24. Juni <strong>2007</strong><br />
Pro Tour: Volkswagen Japan Open<br />
Unser Foto-Partner<br />
Impressum:<br />
Redaktion + Kontakt<br />
Yuki Kamizuru, 02841/90532-0<br />
Für Irrtümer und Tippfehler keine Haftung.<br />
Alle Preise sind unverbindliche<br />
Preisempfehlungen.<br />
www.butterfly-world.com
03 Rückblick Europameisterschaft<br />
Kaum eine Spielerin freut sich so schön und so emotional über Erfolge wie Viktoria<br />
Pavlovich, die in Belgrad gleich zweimal, im Einzel und im Doppel, allen Grund zum<br />
Vergießen von Freudentränen besaß. Weißrusslands Abwehrkönigin spielte sich bis in das<br />
Halbfinale vor und schaffte damit einen der bislang größten Erfolge in ihrer Karriere. Erst<br />
die für Defensivspielerinnen als fast unschlagbar geltende Ex-Europameisterin Luxemburgerin<br />
Ni Xia Lian, zuvor im Achtelfinale schon Bezwingerin von Titelverteidigerin Liu Jia,<br />
stoppte den Siegeszug Pavlovichs, die bei den Damen die einzige <strong>Butterfly</strong>-Vertreterin in<br />
der Runde der besten Vier blieb. Mit der Deutschen Meisterin Nicole Struse, die sich<br />
während der Titelkämpfe einen Hornhautriß im Auge zuzog, und der Rumänin Daniela<br />
Dodean schafften zwei weitere Tamasu-Repräsentantinnen den Sprung unter die besten<br />
Acht. Vor allem Dodean imponierte durch Siege die starke Schwedin Matilda Eckholm<br />
sowie über ihre <strong>Butterfly</strong>-Kollegin Krisztina Toth, die dennoch zufrieden den Abschluss<br />
des Turniers feiern durfte. Erstmals neue Titelträgerin bei den Damen ist Li Jiao, die den<br />
<strong>Butterfly</strong>-Dress der Niederlande trägt. Die Kroatin Tamara Boros hingegen konnte nach<br />
ihrer monatelangen Erkrankungspause endlich wieder spielen, war jedoch weit von ihrer<br />
Bestform entfernt und scheiterte im Achtelfinale an Elizabeta Samara aus Rumänien.<br />
Boros: „Von Spiel zu Spiel wird es wieder etwas besser. Aber ich brauche nach der langen<br />
Pause noch etwas Zeit und muss Geduld haben.“<br />
Trotz des frühen Scheiterns im Einzel gewann Toth wie Timo<br />
Boll insgesamt immerhin drei Medaillen. Zusätzlich zu Gold in<br />
den Teamwettbewerben sicherte sich die Ungarin Edelmetall in<br />
den Farben Silber und Bronze auch im Doppel und im Mixed.<br />
Im Doppel durfte Toth sich über das Kunststück freuen, an der<br />
Seite ihrer Partnerin Georgina Pota nach einem 0:3-Satzrückstand<br />
gegen die Deutschen Elke Wosik und Wu Jia duo<br />
noch in das Endspiel eingezogen zu sein. Im Finale allerdings<br />
hatte Toth in einem Duell der Schmetterlinge mit der Weiß-<br />
Maze<br />
russin Viktoria Pavlovich und der Russin Svetlana Ganina das<br />
Nachsehen. Überraschend setzten sich die Abwehrkünstlerinnen<br />
in sieben Sätzen durch. Viktoria Pavlovich: „Wir<br />
sind glücklich, dass wir dieses Endspiel gewonnen haben. Wir waren Außenseiter,<br />
auch wenn wir uns eine Chance ausgerechnet hatten. Umso schöner ist, dass<br />
es wirklich geklappt hat.“<br />
Zu guter letzt gab es auch im Gemischten Doppel eine Medaille für die allgegenwärtigen<br />
Schmetterlinge. Ungarns Tamasu-Protagonistin Nummer eins Krisztina<br />
Toth vermochte zwar auch hier nach dem Gewinn des Mannschaftstitels nicht ihr<br />
zweites Gold abzuholen, sicherte sich aber an der Seite ihres Landsmanns<br />
Ferenc Pazsy Bronze, während Serbien zum dritten Mal nach 2000 und 2005<br />
durch Aleksandar Karakasevic den Titel gewann (an der Seite der Litauerin<br />
Ruta Paskauskiene, ehemals Budiene-Garkauskaite).<br />
Ingesamt muss festgehalten werden, dass die Titelkämpfe in Serbien einer<br />
Europameisterschaft nicht ausreichend gerecht wurden. In der viel zu großen,<br />
20.000 Zuschauer fassenden Beogradska Arena verloren sich am bestbesuchten<br />
Tag ganze 1000 Zuschauer in die riesigen Halle, inklusive der mehreren hundert<br />
Akkreditierten und Helfer. Das Bild, das sich bot, wurde umso trostloser, da die<br />
Organisatoren erst für den letzten Tag einen Centre Court errichteten und sämtliche<br />
Spiele zuvor bei Europas wichtigster Veranstaltung die Atmosphäre einer<br />
Regionalmeisterschaft besaßen. Gelungene Öffentlichkeitsarbeit war dies nicht -<br />
mit solcherlei Präsentation verspielt verspielt Tischtennis leichtfertig Kredit, den<br />
es sich im Laufe der Jahre mühsam erworben hat - bei den Zuschauern sowie in<br />
den Medien.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
<strong>04</strong> Rückblick Europameisterschaft<br />
Die Bilanz der Schmetterlinge<br />
4 x Gold, 2 x Silber, 7 x Bronze<br />
Die Ergebnisse der Europameisterschaften<br />
Herren-Einzel<br />
Gold: Timo Boll GER<br />
Silber: Vladimir Samsonov<br />
Bronze: Michael Maze DEN<br />
Bronze: Dimitrij Ovtcharov GER<br />
Damen-Einzel<br />
Gold: Li Jiao NED<br />
Silber: Ni Xia Lian LUX<br />
Bronze: Viktoria Pavlovich BLR<br />
Bronze: Irina Kotikhina RUS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
NEWS<br />
Maze<br />
Herren-Doppel<br />
Gold: Timo Boll GER/Christian Süß GER<br />
Silber: Lucjan Blaszczyk POL/Tan Ruiwu HRV<br />
Bronze: Werner Schlager GER/Patrick Chila FRA<br />
Bronze: Dimitrij Mazunov RUS/Alexei Smirnov RUS<br />
Damen-Doppel<br />
Gold: Viktoria Pavlovich BLR/Svetlana Ganina RUS<br />
Silber: Krisztina Toth HUN/Georgina Pota HUN<br />
Bronze: Nikoleta Stefanova ITA/Wenling Tan-Monfardini ITA<br />
Bronze: Elke Wosik GER/WuJiaduo GER<br />
Gemischtes Doppel<br />
Gold: Ruta Paskauskiene LTU/Aleksandar Karakasevic SRB<br />
Silber: Oksana Fadeeva RUS/Fedor Kuzmin RUS<br />
Bronze: Krisztina Toth HUN/Alexei Smirnov RUS<br />
Bronze: Georgina Pota HUN/Ferenc Pazsy HUN<br />
Herren-Mannschaft<br />
Gold: Deutschland<br />
Silber: Kroatien<br />
Bronze: Polen<br />
Bronze: Rumänien<br />
Damen-Mannschaft<br />
Gold: Ungarn<br />
Silber: Russland<br />
Bronze: Italien<br />
Bronze: Deutschland<br />
www.butterfly-world.com
05 05 Weltrangliste VDTT Praxis-Tipp - News<br />
ITTF Weltrangliste Herren (03/<strong>2007</strong>)<br />
1 WANG Liqin CHN<br />
2 MA Lin CHN<br />
3 WANG Hao CHN<br />
4 BOLL Timo GER<br />
5 SAMSONOV Vladimir BLR<br />
6 OH Sang Eun KOR<br />
7 Chen Qi CHN<br />
8 HAO Shuai CHN<br />
9 RYU Seung Min KOR<br />
10 SCHLAGER Werner AUT<br />
11 LI Ching HKG<br />
12 HOU Yingchao CHN<br />
13 JOO Se Hyuk KOR<br />
14 CHEN Weixing AUT<br />
15 CHUAN Chih-Yuan TPE<br />
ITTF Weltrangliste Damen (03/<strong>2007</strong>)<br />
1 ZHANG Yining CHN<br />
2 WANG Nan CHN<br />
3 GUO Yan CHN<br />
4 GUO Yue CHN<br />
5 Li Jia Wei SIN<br />
6 LI Xiaoxia CHN<br />
7 TIE Yana HKG<br />
8 WANG Yue Gu SIN<br />
9 GAO Jun USA<br />
10 JIANG Huajun HKG<br />
11 NIU Jianfeng CHN<br />
12 KIM Kyung Ah KOR<br />
13 LIU Jia AUT<br />
14 LIN Ling HKG<br />
15 FUKUHARA Ai JAP<br />
16 MA Long CHN<br />
17 KREANGA Kalinikos GRE<br />
18 KONG Linghui CHN<br />
19 LIU Guozheng CHN<br />
20 SMIRNOV Alexei RUS<br />
21 KORBEL Petr CZE<br />
22 KO Lai Chak HKG<br />
23 MAZE Michael DEN<br />
24 PRIMORAC Zoran CRO<br />
25 CRISAN Adrian ROU<br />
26 CHEUNG Yuk HKG<br />
27 LEE Jung Woo KOR<br />
28 BLASZCZYK Lucjan POL<br />
29 SAIVE Jean-Michel BEL<br />
30 CHIANG Peng-Lung TPE<br />
16 CAO Zhen CHN<br />
17 Li Jiao NED<br />
17 BOROS Tamara HRV<br />
19 SHEN Yanfei PRK<br />
20 PARK Mi Young KOR<br />
21 HIRANO Sayaka JPN<br />
22 TAN MONFARDINI Wenling ITA<br />
23 STEFF Mihaela ROU<br />
24 LI nan CHN<br />
25 ZHANG Rui HKG<br />
26 LI Qian POL<br />
27 LAU Sui Fei HKG<br />
28 STEFANOVA Nikoleta ITA<br />
29 STRUSE Nicole GER<br />
30 DING Ning CHN<br />
(<strong>Butterfly</strong>-Spieler sind farblich hervorgehoben!)<br />
Johan Axelqvist und Matilda Ekholm -<br />
<strong>Butterfly</strong>-Nachwuchs glänzt bei den schwedischen Meisterschaften<br />
Johan Axelqvist stürmte mit einer<br />
überragenden Leistung nach Siegen<br />
über seine Nationalmannschaftskollegen<br />
Fredrik Hakansson und Jan-<br />
Ove Waldner ins Einzel-Finale.<br />
Dort angekommen konnte er gegen<br />
Routinier Jörgen Persson eine 2-0<br />
Führung erspielen und hatte nicht nur<br />
im dritten Satz einen Satzball zum 3-0<br />
sondern später auch zwei weitere<br />
Chancen zum 3-1, konnte auch diese<br />
jedoch nicht nutzen. Am Ende kann er<br />
trotz des anschließenden 3:4 dennoch<br />
mit Platz 2 sehr zufrieden sein, stellt dieses Resultat doch seinen bisher seinen größten<br />
Erfolg dar und gibt ihm auf seinem noch jungen Weg an die Schwedische Spitze<br />
sicherlich viel Selbstvertrauen. An der Seite von Robert Svensson nahm er zudem im<br />
Doppel-Finale erfolgreich Revanche an Persson und dessen Partner Hakansson und<br />
holte sich durch ein 3-2 sein erstes Gold bei schwedischen Einzelmeisterschaften im<br />
Erwachsenenbereich.<br />
Matilda Ekholm gewann erstmals den Titel im Damen-Einzel. Die 24-jährige<br />
Linkshänderin, die aller Voraussicht nach im nächsten Jahr in der 1.Bundesliga spielen<br />
wird, konnte einen 0-2 Satzrückstand im Finale gegen Marie Olsson noch in ein 4-2<br />
umwandeln. Nach zwei Halfinalteilnahmen in den Vorjahren konnte sie so ihre momentane<br />
Vormachstellung im schwedischen Damen-Tischtennis auch erstmals mit einem<br />
Einzelsieg unterstreichen. Im Doppel reichte es für Ekholm (an der Seite von Carolina<br />
Wersäll) für einen Einzug ins Halbfinale, während ihre <strong>Butterfly</strong>-Kollegin Linda Nordenberg<br />
zusammen mit Anna Benson sogar ins Finale einziehen konnte, dort aber Carina<br />
Jonsson und Kajsa Andersson mit 3-1 unterlag.<br />
Alle drei, Axelqvist, Ekholm und Nordenberg, werden die blau-gelben Farben Schwedens<br />
vermutlich auch bei der WM in Zagreb vertreten.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
06 Timo Bolls Kolumne<br />
Timo Bolls Kolumne Dass es für mich auch nach dem Mannschafts-Wettbewerb so rund weiter<br />
gelaufen ist, hatte einen einfachen Grund: meine Fitness. Ich konnte<br />
Fitness ist der Schlüssel zum Erfolg<br />
- auch gegen die Chinesen<br />
Hallo, liebe Fans und Leser der <strong>Butterfly</strong> News!<br />
Ich hoffe, dass für Sie und Euch der Spaßfaktor an der WM in Belgrad<br />
genauso groß war, wie für mich. Ich werde diese Titelkämpfe auf jeden<br />
Fall in guter Erinnerung behalten - logisch, oder? Drei Titel bei einer<br />
EM holt man nicht alle Tage, oder um genau zu sein: Das schaffen nur<br />
ganz wenige, und deswegen bin ich auch sehr stolz auf diese Erfolge. Ich<br />
habe einmal im Internet herumgestöbert und dabei gesehen, welche Spieler<br />
das überhaupt geschafft haben - nur fünf und allen voran natürlich<br />
Jan-Ove Waldner. Ich finde es toll, mit solchen Namen auf einer<br />
ähnlichen Stufe zu stehen, ganz ehrlich.<br />
Ich bin nach meinem Finalsieg gegen Vladimir Samsonov oft gefragt<br />
worden, welcher der drei Titel mir am meisten bedeuten würde. Ich kann<br />
nur noch einmal sagen, dass ich in Belgrad überhaupt keine Prioritäten<br />
gesetzt habe, denn gewinnen möchte ich eigentlich immer, wenn ich<br />
spiele. Natürlich aber war es mir andererseits auch wichtig, dass wir<br />
endlich mit dem deutschen Team den Mannschafts-Titel gewonnen haben. Das<br />
Gefühl des Erfolges mit den anderen Spielern zu teilen, ist eben schon<br />
etwas Besonderes, zumal ich weiß, dass vielen Menschen bei uns im<br />
deutschen Tischtennis die Erfüllung dieses Traumes vom Gewinn der oft so<br />
genannten Königsdisziplin wirklich am Herzen gelegen hat.<br />
Wichtiger als das Ende der vielzitierten Wartezeit von immerhin doch 49<br />
Jahren ist aber eigentlich, was wir mit dieser Mannschaft in der<br />
Zukunft, die erst noch vor uns liegt, erreichen können: Meiner Meinung<br />
nach können wir mit diesem Team wirklich noch die eine oder andere<br />
Goldmedaille holen.<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
NEWS<br />
während des gesamten Turniers meine Konzentration und Spannung halten,<br />
bin nie in ein Loch gefallen. Im Finale gegen ´Vladi´, als es für mich vielleicht<br />
noch einmal hätte brenzlig werden können, konnte ich sogar noch<br />
etwas zulegen und dadurch konzentriert weiterspielen und zu meiner Linie<br />
aus den ersten drei Sätzen zurückfinden, auch weil ich trotz unseres<br />
spielerisch wahrscheinlich gleichwertigen Niveaus eben immer einen Tick<br />
schneller zum Ball gekommen bin.<br />
In gewisser Weise gehört deswegen auch ein Teil meines Einzel-Titels<br />
meiner Mitspielern aus der Mannschaft. Denn hätten wir im<br />
Team-Wettbewerb dank ihrer Erfolge nicht meistens so klar gewonnen,<br />
hätte ich sicherlich einen viel größeren Kräfteverschleiß gehabt. Um das zu verhindern,<br />
habe ich mich danach im Einzel und auch im Doppel mit Christian Süß sehr darum<br />
bemüht, dass wir möglichst wenige Sätze zu den einzelnen Siegen benötigen, was mir<br />
und uns ja auch recht gut gelungen ist.<br />
Paradoxerweise hat mir meine Kranken-Pause zu Beginn des<br />
Jahres rückblickend geholfen. Durch gut drei Wochen Ruhe<br />
war ich frisch und konnte konzentriert sein, statt wie zu diesem<br />
Zeitpunkt im Jahr möglicherweise total am Ende zu sein und<br />
auf dem Zahnfleisch gehen zu müssen. Ich war auch noch im<br />
Finale mental voll auf der Höhe und überhaupt nicht<br />
ausgelaugt.<br />
Ich kann also schon sagen, dass die Fitness für mich der<br />
Schlüssel zum Erfolg war. Das gilt auch für die Vergleiche mit<br />
den Chinesen, denn spielerisch sind sie eigentlich nicht besser<br />
als ich.<br />
Deswegen werde ich diese „Strategie“, die ich durch meine<br />
Krankheiten im Januar ja zwangsweise anwenden musste, nun für die ja auch schon<br />
wieder in rund sechs Wochen anstehende Einzel-WM in Zagreb gezielt einsetzen.<br />
Nach Belgrad habe ich mir vier oder fünf Tage Ruhe<br />
www.butterfly-world.com
07 Timo Bolls Kolumne - News<br />
verordnet, danach werde ich mich ganz auf die WM fokussieren: Ich<br />
habe jetzt in Europa wirklich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, so dass für<br />
mich jetzt interkontinentale Titel das Ziel sind.<br />
Keinesfalls werde ich mit dem bisher Erreichten zufrieden sein. Früher<br />
hätte ich vielleicht dazu geneigt, mich nach einem Turnier wie Belgrad<br />
erst einmal auf die faule Haut zu legen, aber mittlerweile habe ich<br />
begriffen, dass ich eigentlich nie zufrieden sein darf. Das sind dann<br />
die Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre macht, und dewegen<br />
geht nach meiner kleinen Pause bis Zagreb wieder alles von vorne los.<br />
Ich freue mich darauf, und zwar auch deswegen, weil es uns mit dem DTTB<br />
gelungen ist, für die WM-Vorbereitung wirklich hochkarätige<br />
Trainingspartner wie meine <strong>Butterfly</strong>-Freunde Werner Schlager, Michael<br />
Maze und Kalinikos Kreanga und auch die japanischen Spieler von Mario<br />
Amizic für gemeinsame Einheiten bei mir zuhause am Stützpunkt in Höchst<br />
zu gewinnen.<br />
Belgrad hat mir jedenfalls wieder einmal gezeigt, dass sich die<br />
Anstrengungen lohnen. Ich weiß auf jeden Fall, dass für mich in Zagreb<br />
alles möglich ist, wenn ich so spiele, wie bei der EM.<br />
Außerdem ist Zagreb für mich ja nun nicht mehr nur wegen meiner beiden<br />
EM-Titel von 2002 in Kroatien ein gutes Omen: In Belgrad hat sich ja<br />
immerhin gezeigt, dass der ganze Balkan für mich ein gutes Pflaster sein<br />
kann.<br />
Bis zu Mai<br />
Euer<br />
Timos eigene Homepage: http://www.timo-boll.de<br />
Timo Boll und Nicole Struse<br />
<strong>Butterfly</strong>-Stars wieder Deutsche Meister<br />
Die Jubiläumsveranstaltung stand<br />
erwartungsgemäß auch <strong>2007</strong> im Zeichen der<br />
Schmetterlinge. Bei den 75. Deutschen<br />
Meisterschaften der Damen und Herren in<br />
Chemnitz setzten sich mit den <strong>Butterfly</strong>-<br />
Protagonisten Timo Boll und Nicole Struse die<br />
Favoriten durch. Eine dritte Goldmedaille für das<br />
Haus Tamasu holte der überragende Boll im<br />
Herren-Doppel (mit dem Düsseldorfer Christian Süß), während im Damen-<br />
Doppel mit der Böblingerin Irene Ivancan ein Schmetterling zumindest im<br />
Endspiel stand und Silber gewann.<br />
Metro Cash & Carry neuer Sponsor für<br />
Boll und Borussia Düsseldorf<br />
Den <strong>Butterfly</strong>-Partnern Timo Boll und Borussia Düsseldorf ist auf<br />
Vermaktungsebene ein großer Erfolg gelungen. Der weltweit tätige<br />
Großhandelskonzern Metro Cash & Carry fungiert im Rahmen eines breit<br />
angelegten Tischtennis-Engagements seit kurzem auch als Hauptsponsor<br />
sowohl von Boll als auch des deutschen Rekordmeisters. Das in Düsseldorf<br />
ansässige Unternehmen, das in 2006 mit über 580 Märkten in 28 Ländern<br />
einen Umsatz von fast 30 Milliarden Euro erzielte, setzt dabei auf die<br />
internationale Popularität des Tischtennis-Sports allgemein und<br />
besonders auf die Beliebtheit des ab der neuen Saison bei der Borussia<br />
spielenden Europameisters. Die Verträge, die Bolls Berater und<br />
Düsseldorfs Verwaltungsrats-Vorsitzender Hans Wilhelm Gäb initiiert<br />
hatte, besitzen eine Laufzeit von drei Jahren. Ziel des Konzerns ist im<br />
Hinblick auch auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking eine<br />
internationale Stärkung seiner Marke. Für hohe Aufmerksamkeit sorgt<br />
dabei auf den Trikots der in chinesischen Zeichen dargestellte Name des<br />
Unternehmens unter dem Firmen-Logo.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
08 Stars unter der Lupe<br />
Wie der Torwart beim Elfmeter<br />
Timo Boll demonstriert eine optimale Grund- oder Aufschlagerwartungsstellung<br />
Die Grundstellung ist das A&O im Tischtennis. Sie wird auch Aufschlagerwartungsstellung<br />
genannt, weil der Rückschläger sich zur Erwartung des gegnerischen<br />
Aufschlags in eine bestimmte Stellung begibt, aus der heraus er den Aufschlag<br />
optimal beantworten kann. An dieser Aufschlagerwartungsstellung kann ein Trainer<br />
oder Experte sehr schnell erkennen, auf welchem Niveau ein Spieler Tischtennis<br />
spielt. Bei Anfängern und Hobbyspielern wird man sie nie sehen. Auch in den<br />
unteren und mittleren Spielklassen gibt es nur wenige Spieler, die eine richtige<br />
Grundstellung einnehmen. Erst in den höheren Amateurklassen wird zunehmend<br />
erkennbar, dass Spieler eine gute Grundstellung einnehmen. Im höheren Leistungsund<br />
Hochleistungsbereich wird dann eine optimale Grundstellung von nahezu allen<br />
Spielern eingenommen. Etwa 80% aller Tischtennisspieler auf der Welt, wenn nicht<br />
sogar 90%, haben keine gute Grundstellung und verzichten damit auf einen möglichen<br />
Erfolgsgaranten für ihr Spiel, denn eine mangelhafte Grundstellung verringert<br />
die Spielleistung um mindestens 40%. Denn wer in die Aufschlag-Rückschlagphase<br />
des Ballwechsels, der wichtigsten Phase des Spiels, nicht optimal reingeht, hat<br />
schon verloren. Der Rückschläger reagiert zu langsam, spielt zu passiv, viele<br />
Schlagfehler resultieren daraus und der nachfolgende Schlag kann auch noch<br />
negativ beeinflusst werden.<br />
Woher kommt es, dass so wenige Spieler im unteren und mittleren Leistungsbereich<br />
den kapitalen Fehler begehen, keine optimale Grundstellung einzunehmen? Die vier<br />
wichtigsten Gründe sind:<br />
1. Viele Spieler auf diesem Niveau hatten keinen oder nur schlecht ausgebildete<br />
Trainer, die ihnen die richtige Grundstellung nicht vermitteln konnten.<br />
Häufig haben sie auch noch nie Tischtennis auf hohem oder höchstem<br />
Niveau gesehen, um sich die Grundstellungen von Profis abschauen zu<br />
können.<br />
2. Eine tiefe Grundstellung, wie sie uns Timo Boll demonstriert, ist einfach<br />
ungewohnt. Vor allem Kinder und Jugendliche genieren sich nicht selten bei<br />
der Einnahme dieser Stellung und fürchten sich zu blamieren. Das ist die<br />
psychische Komponente. Das gilt auch für nicht so sportliche wirkende<br />
Erwachsene.<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
NEWS<br />
3. Sie erkennen zunächst keinen Sinn in dieser Stellung. Was soll das bringen?<br />
4. Die physische Komponente kann eine tiefe Stellung ebenfalls verhindern, wenn<br />
beispielsweise die Bein- und Rumpfmuskulatur sowie die Gleichgewichtsfähigkeit<br />
des Spielers nicht ausreichen.<br />
Alle vier Gründe sind aber belanglos.<br />
1. Eine optimale Grundstellung kann man sich von Spitzenspielern einfach abschauen.<br />
2. Das Ungewohnte kann durch vieles Üben – auch ohne die Spielsituation! – zu<br />
Gewohntem werden, das in Fleisch und Blut übergeht, später sogar zu einem<br />
Ritual wird.<br />
3. Der Sinn der Grundstellung wird<br />
sehr schnell am Beispiel des Torwarts<br />
beim Elfmeter deutlich. Die<br />
Frage „Wie stellt sich ein Torwart<br />
hin, wenn der Elfmeterschütze zum<br />
Schuss anläuft?“ kann eigentlich<br />
jedes Kind beantworten. Und wenn<br />
es diese Torwartstellung dann auch<br />
noch vormachen soll, wissen sie<br />
sofort, was im Tischtennis eine<br />
Aufschlagerwartungsstellung ist und<br />
warum sie so wichtig ist. Denn ein<br />
Torwart steht beim Elfer nicht<br />
anders als Timo.<br />
4. Wenn die nötige Kraft und Balance<br />
fehlt, lässt sich dies durch gezielte<br />
Kräftigungs- und Gewandtheitsübungen<br />
verbessern.<br />
Schauen wir uns nun Timo Boll und seine<br />
Grundstellung an.<br />
• Timo Boll steht in der Mitte seiner<br />
Rückhandseite (Foto 1).<br />
www.butterfly-world.com
09 Stars unter der Lupe<br />
• Er hat den Körper sehr tief nach unten abgesenkt<br />
(Fotos1-4). Dadurch, dass sein Köpergewicht auf dem<br />
vorderen Fußballen lastet, hat er ein optimales Gleichgewicht<br />
(Balance), aber auch eine extreme Muskelvorspannung<br />
in Fuß- und Beinmuskulatur, die er für die<br />
explosive und blitzschnelle Reaktion auf den gegnerischen<br />
Aufschlag braucht.<br />
• Die Beine sind mehr als schulterbreit auseinander Fotos<br />
(1,2,4).<br />
• Der Schläger ist senkrecht und der Schlägerkopf befindet<br />
sich in Nasenhöhe (Fotos 1,2,3), als wenn Timo um<br />
den Schlägerrand den Gegner anvisieren würde, der<br />
obere Schlägerkante also wie das Korn eines Gewehrs<br />
ist, mit dem der Schütze über die Kimme zielt.<br />
• Timo hält den Schläger in der optimalen Neutralposition<br />
also genau in Mitte des Körpers, von wo er sowohl mit<br />
Rückhand als auch mit Vorhand gleich schnell reagieren<br />
kann (Fotos 2,4).<br />
• Timo nimmt die typische Drei-Winkel-Stellung ein (Foto 3), wobei bei ihm tatsächlich alle<br />
drei Winkel optimale rechte Winkel (90°) bilden: Kniegelenk (Unter-/Oberschenkel), Hüftgelenk<br />
(Oberschenkel/Rumpf), Ellbogengelenk (Ober-/Unterarm).<br />
08 Stars unter der Lupe<br />
• Timos Rücken ist vorbildlich gerade gestreckt (Foto 3). Anstatt im Hüftgelenk zu beugen,<br />
verbiegen viele Spieler verbiegen den Rücken und damit die Wirbel im Bereich des Brustwirbel<br />
nach vorne, was auf die Dauer zu einem ungesunden Rundrücken und Wirbelproblemen<br />
führen kann.<br />
• Timos Blick verrät die gesamte Anspannung und Konzentration des Spielers auf die Spieleröffnung,<br />
also den Aufschlagreturn. Die Einnahme dieser Aufschlagerwartungsstellung<br />
verläuft bei vielen Spielern wie ein Ritual, das dazu beiträgt, die Konzentration zu erhöhen.<br />
Außerdem signalisiert sie dem Gegner – wie eine Katze vor dem Sprung – die eigene<br />
Kampfbereitschaft. Diese psychische Komponente der Aufschlagerwartungsstellung spielt<br />
für das Aufeinandertreffen zweier Spieler eine nicht zu unterschätzende Rolle. Denn nicht<br />
nur durch Blicke, Gesten, auch durch die Einnahme einer aggressiven Kampfposition<br />
(=Körpersprache) zeigt man dem Gegner seine eigene Stärke, sein Selbstbewusstsein und<br />
kann ihn enorm verunsichern.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
10 Produkte des Monats<br />
Im gut sortierten Fachhandel!<br />
Die neue Textilkollektion <strong>2007</strong> ist schon lieferbar!<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
COLIAS<br />
rot-schwarz-weiß, 3XS-4XL, UVP 79,90 €<br />
Sehr leichter Trainingsanzug in sportivem Design aus<br />
100% Tactel. Mesh-Innenfutter in Jacke und Hose. Gerade<br />
geschnittene Jacke mit Gummizug zur Weitenregulierung;<br />
Hose mit gerade geschnittenem Bein sowie seitlichem,<br />
langem Reißverschluss und innenliegendem Gummizug. Top<br />
im Preis!<br />
NEWS<br />
Alle Preise sind unverbindliche<br />
Hersteller-Preisempfehlungen.<br />
ARCTIC<br />
blau-navy-weiß, 3XS-4XL, UVP 99,90 €<br />
Funktionsanzug, aus 100% Diamond Cool Dry Polyester,<br />
in aufwendigem Design und auffallender Farbgestaltung.<br />
Mesh-Innenfutter in Jacke und Hose. Gerade geschnittene<br />
Jacke mit Gummizug zur Weitenregulierung; Hose mit<br />
geradem Bein sowie seitlichem, langem Reißverschluss<br />
und innenliegendem Gummizug.<br />
TELIUS<br />
anthrazit-grau-weiß, 3XS-4XL, UVP 89,90 €<br />
Freizeit- und Trainingsanzug, sportlich geschnitten,<br />
modische Optik mit dezenten Kontraststreifen aus<br />
100% Diamond Cool Dry Polyester. Mesh-Innenfutter<br />
in Jacke und Hose. Gerade geschnittene Jacke mit<br />
Gummizug zur Weitenregulierung; Hose mit geradem<br />
Bein sowie seitlichem, langem Reißverschluss und<br />
innenliegendem Gummizug.<br />
www.butterfly-world.com
11 Produkte des Monats<br />
FARINOSA & FARINOSA Lady<br />
blau-hellgrau / schwarz-rot, 3XS–4XL, UVP 39,90 €<br />
In seinem Design (gedruckt) ein absolutes Highlight, ist diese<br />
Funktionstrikot aus 100% Micro Polyester, mit seinem sportlichen,<br />
legeren Tragekomfort ein Muss für jeden Tischtennisspieler.<br />
Das Farinosa ist ebenfalls in einem ansprechenden,<br />
speziellen Damenschnitt, tailliert und kürzer in Körper- u.<br />
Armlänge, lieferbar.<br />
INDICA<br />
schwarz-grau / marine- royal, 3XS-4XL, UVP 37,90 €<br />
Ein Trikot aus 100% Micro Polyester für alle sportlichen<br />
Gelegenheiten. Seine Funktionalität wird durch den<br />
Reißverschlusskragen betont, seine Brillianz durch das perfekte,<br />
aber schlichte Design.<br />
TAGIS<br />
marineblau, 3XS-4XL, UVP 29,90 €<br />
Das klassische Poloshirt in seiner zeitlosen Optik,<br />
mit der tragefreundlichen Mischqualität 60% BW / 40%<br />
Polyester, glänzt durch seinen leichten, legeren Schnitt<br />
und einem Hauch von Eleganz.<br />
AQUILO<br />
schwarz, 3XS-4XL, UVP 29,90 €<br />
Bequem und körpernah sitzend bietet diese<br />
Funktionsshorts, aus 2-way Stretch + Cool Dry Lycra,<br />
die nötige Freiheit, die alle Sportler benötigen,<br />
um sich optimal bewegen zu können.<br />
DAMON<br />
schwarz, 3XS-4XL, UVP 34,90 €<br />
Cool, frech und lang lässt sich diese Short,<br />
aus Diamond CooL Dry Polyester + Micro Dry Fit,<br />
perfekt mit allen Shirts kombinieren. Macht beim<br />
Sport und in der Freizeit jederzeit eine gute Figur.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
12 Tipps und Tricks<br />
Weltmeister Werner Schlager: Teil 1 - Schupfen<br />
Im Jahre 2003 wurde Werner Schlager in Paris sensationell<br />
Weltmeister im Herren-Einzel. Diesen Titel hatten ihm nicht<br />
alle Experten zugetraut. Denn der Aufstieg des Österreichers<br />
an die Weltspitze war nicht einfach. Aber mit Mut, Kraft und<br />
Ausdauer hat der Rechtshänder den steinigen Weg nach oben<br />
geschafft. Werner Schlager lebt und lebte Tischtennis wie<br />
kaum ein Zweiter. Seine professionelle Einstellung zum Sport<br />
ist beispielhaft. Für <strong>Butterfly</strong> ist der 34-Jährige ein sehr<br />
wichtiger Berater in Sachen Produktentwicklung. In seinem<br />
im vergangenen Jahr erschienenen „Matchball –<br />
Träume&Triumphe“ beschreibt er seine Karriere, seine<br />
Erfolge und Enttäuschungen, seine Ansichten über den<br />
Tischtennissport und seine ganz persönlichen, durchaus<br />
philosophischen Gedanken zum Leben. Ein äußerst<br />
lesenswertes Buch, nicht nur für Tischtennisspieler. In der<br />
neuen <strong>Butterfly</strong> News-Serie „Tipps&Tricks vom Weltmeister“<br />
beantwortet er viele Fragen zu allen Bereichen von<br />
Wettkampf und Training: Technik, Taktik, Psyche, Kondition,<br />
Trainingsgestaltung, Wettkampf, Karriere, Spielentwicklung<br />
und –kultur, material, Regeln, Trainer. Praxis pur. Viel Spaß<br />
dabei wünschen Ihnen, liebe Leser, Werner Schlager und das<br />
<strong>Butterfly</strong> News-Team. Sollten Sie zu einem Thema weitere<br />
Fragen haben, mailen Sie uns diese zu.<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
NEWS<br />
Wie wichtig ist das Schupfen im heutigen<br />
Spitzentischtennis noch?<br />
Sehr wichtig, da in mindestens 80%<br />
der Ballwechsel ein Schupfball<br />
enthalten ist.<br />
In welchen Spielsituationen?<br />
Hauptsächlich in den ersten Bällen<br />
nach dem Aufschlag.<br />
Übst du das Schupfen heute noch im<br />
Training?<br />
Natürlich. In so gut wie jeder wettkampfspezifischen Übung.<br />
Wenn ja, welche bestimmten Varianten und Situationen?<br />
Als „Schupfball-Klassiker“ gilt wohl der kurz platzierte Schupf. Eine<br />
weitere Variante ist das sogenannte „Anstechen“, also der aggressivschnell<br />
und lang gespielte Schupf. Des Weiteren gibt es noch unzählige<br />
weitere (weniger wichtige) Varianten mit Seitenschnitt.<br />
Hast du als junger Spieler im Training viel Schupfen müssen?<br />
Ja, da im damaligen Tischtennis noch viel mehr geschupft wurde.<br />
Bei vielen Trainern im Jugendbereich spielt das Schupfen keine große Rolle mehr.<br />
Richtig oder falsch?<br />
Falsch. Ich kann nicht glauben, dass viele Trainer so denken.<br />
www.butterfly-world.com
13 Tipps und Tricks<br />
Was ist schwieriger: mit VH oder RH zu schupfen? Gibt es für VH- oder RH-Ausführung<br />
besondere Tipps?<br />
Mit Vorhand, da für einen Schupfball in einem gewissen Bereich vor dem<br />
Körper unser Schultergelenk nicht geschaffen ist. Tipp: Besser bis über die<br />
Mitte vor dem Körper mit Rückhand schupfen.<br />
Erschwert ein frisch geklebter Schläger das Schupfen?<br />
Ja. Je empfindlicher ein Belag auf Schnitt(Rotation) reagiert, desto genauer<br />
muss man diesen (mit dem Anpassen des Schlägerwinkels) kompensieren. Je<br />
schneller ein Schläger/Belag ist, desto feiner (kontrollierter) muss man den<br />
Ball treffen. Die Sicherheit beim Schupfen leidet also unter einer schnellen,<br />
schnittempfindlichen Schläger/Belag-Kombination - dies versucht man ja durch<br />
das Kleben zu erreichen - doppelt.<br />
Wie lässt sich der Handgelenkeinsatz beim Schupfen verbessern, das so genannte<br />
„Hacken“, oder kennst du einen anderen Begriff dafür?<br />
Ich finde den Einsatz des Handgelenks beim Schupfen von Vorteil, aber nicht<br />
immer notwendig. Ein schneller Unterarm ist mindestens genauso wichtig. Um<br />
die Sicherheit und die Qualität zu verbessern braucht es vor allem Eines: viel<br />
Training.<br />
Manche Trainer behaupten langes Schupfen mit der Vorhand brauche ein Angriffsspieler<br />
nicht zu können, also auch nicht zu trainieren.<br />
Das widerspricht meiner Erfahrung. Mit steigender Spielstärke wird die technische<br />
Vielseitigkeit immer wichtiger. Es gibt wohl keinen Spieler unter den<br />
Top100 der Welt, der den langen Schupf mit der Vorhand nicht einsetzt.<br />
Das Gefährliche beim Schupfen ist der Schnittwechsel, also mit starkem, mittlerem<br />
oder ganz ohne Unterschnitt zu schupfen. Was ist dabei zu beachten?<br />
Je weniger Spin ich dem Ball mitgeben will, desto genauer muss ich den<br />
bestehenden Spin des Balles einschätzen können. Bedeutet umgekehrt: Je<br />
weniger genau ich weiß, wie viel Spin der Ball hat, desto mehr Spin sollte<br />
ich dem Ball geben.<br />
Welche gröbsten Fehler werden beim Schupfen gemacht?<br />
Man sollte versuchen, den Ball möglichst früh nach dem Aufspringen zu<br />
treffen. Auch sollte man möglichst variabel Schupfen.<br />
Kennst du eine/mehrere Übungen für Nachwuchsspieler, die das Schupfen<br />
besonders fördern.<br />
Übungen, bei denen möglichst oft geschupft wird. Am besten wettkampfspezifische<br />
Übungen mit Aufschlag.<br />
Stimmt es, dass die Chinesen die besten Schupfer sind. Wenn ja, üben sie das mehr<br />
als die Europäer?<br />
Wahrscheinlich. Durch die enorme Griffigkeit der China-Beläge sind sie<br />
auch gezwungen, das Schupfen mehr zu üben.<br />
Wenn du einen besonderen Spruch zum Schupfen hast, lass’ ihn los.<br />
Mein erster Jugendtrainer sagte immer: wer nicht schupfen kann, kann<br />
kein Tischtennis spielen. Da hatte er definitiv Recht. Nur weil der Schupfball<br />
an sich nicht als spektakulär gilt, obwohl er es sehr wohl sein kann,<br />
wird er in seiner möglichen Wirkung unterschätzt.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
14 Material-Talk<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong><br />
In unserem Material-Talk, den <strong>Butterfly</strong> exklusiv für seine Newsletter-Abonnenten Leser anbietet, sprechen wir mit Taisei Imamura über verschiedene<br />
Materialien wie Hölzer, Beläge oder Bälle sowie deren Einsatz in Training und Wettkampf. In dieser Ausgabe beginnen wir mit den<br />
neuen Belägen und Hölzern für die Saison <strong>2007</strong>/2008.<br />
NEWS<br />
Die vier Neuen: PHOTINO OFF, TIMO BOLL SPARK OFF-, KISO HINOKI VII OFF und KISO HINOKI V OFF-<br />
Photino OFF geht mit einem Verkaufspreis von € 129,90 in ein Preissegment, das<br />
durchaus als exklusiv bezeichnet werden kann. Was macht den Preis des optisch<br />
außergewöhnlichen PHOTINO OFF aus? Das gelb-blaue Design lässt auf professionelles<br />
Design schließen.<br />
In der Tat ist das Design unseres neuen PHOTINO OFF für ein Tischtennis-Holz<br />
eindrucksvoll. Da waren in der Tat Profis am Werke. Aber das ist<br />
natürlich nicht das Aussschlaggebende an diesem Spitzenholz. Nein, wir<br />
haben ein neues Material eingebaut: Zylon. Es ist ein neuer Stoff, nicht<br />
vergleichbar mit Carbon oder Arylate. Es wird zum Beispiel bei der Herstellung<br />
von sehr leichten Schusswesten verwendet. Zylon hat zwei Eigenschaften<br />
es ist sehr leicht, aber gleichzeitig sehr hart. Unser japanischer Vertragsspieler<br />
Jun Mizutani ist damit Japanischer Einzelmeister geworden.<br />
Also ein Holz der neuen Generation?<br />
Kann man sagen. Denn es ist eigentlich für die Zeit nach dem Frischkleben<br />
konzipiert. Um das Tempo zuhalten, werden die Spieler härtere Hölzer in<br />
Verbindung mit neuartigen Belägen benötigen wie z.B. unser neuer Belag<br />
SOLCION.<br />
Da steckt doch bestimmt eine Menge Entwicklungsarbeit hinter?<br />
Natürlich, wir müssen uns und unsere Spieler auf die frischkleberlose<br />
Zeit vorbereiten.<br />
Möglicherweise wird das Fischklebeverbot jetzt doch schon zum 1.9. diesen<br />
Jahres eingeführt. Ist das sicher?<br />
Nein, sicher nicht. Aber wahrscheinlich. In Zagreb bei der WM wird<br />
entschieden, wie es weitergeht. Die ITTF möchte jedenfalls zum alten<br />
Termin zurückkehren, der ja erst bei der letzten Mannschaftsweltmeisterschaft<br />
in Bremen um ein Jahr nach hinten geschoben wurde.<br />
Wird Tischtennis dann langsamer?<br />
Nein, es wird schneller.<br />
Das klang aber noch vor zwei Jahren anders.<br />
Ja es hat sich eine Menge getan, mehr kann und möchte ich im Augenblick<br />
nicht verraten.<br />
www.butterfly-world.com
15 Material-Talk<br />
Kommen wir zurück zu den<br />
anderen neuen Hölzern. Was<br />
bietet das TIMO BOLL<br />
SPARK OFF-?<br />
Das Holz war bereits<br />
exklusiv auf dem amerikanischen Markt zu haben und ist dort ein<br />
Verkaufsschalger. Es ist auch mit Arylate ausgestattet, aber so, dass<br />
es nicht zu schnell ist. Es zeichnet sich in der Tat durch eine sehr hohe<br />
Kontrolle aus, vermittelt aber trotzdem das typische Arylate-Spielgefühl.<br />
Sehr interessant sind bestimmt die beiden neuen KISO HINOKI-Hölzer V<br />
und VII. Was ist das Besondere an ihnen?<br />
Es ist das Hinoki-Holz der japanische Kiso-Zypresse. Kiso ist eine<br />
japanische Region, in der nur diese Zypressenart wächst. Die Bäume<br />
müssen mindestens 300 Jahre alt sein. Das Hinoki-Holz dieser Kiso-<br />
Zypresse ist nicht zu hart und gleichzeitig sehr leicht. Daraus resultiert<br />
das typische HINOKI-Spielgefühl. Die besten Mittelschichten<br />
verwenden wir für unseren einschichtigen Penholder-HINOKI-Modelle.<br />
Die Verwendung von Hinoki-Furnieren hat bei <strong>Butterfly</strong> eine<br />
besondere Tradition. Spieler, die ein leichtes, gefühlvolles und dennoch<br />
durchschlagkräftiges Holz suchen, werden begeistert sein. Der<br />
Unterschied zwischen dem fünfschichtigen KISO HINOKI V OFFund<br />
dem siebenschichtigen KISO HINOKI VII OFF liegt im Tempo.<br />
Das siebenschichtige Modell ist einen deutlichen Tick schneller.<br />
NEU: In regelmäßigen Abständen beleuchtet <strong>Butterfly</strong>-Material-Experte<br />
Taisei Imamura alle Fachbegriffe aus dem Bereich des Tischtennis-Materials.<br />
Material von A-Z<br />
Allround-Beläge<br />
Allround-Beläge sind nicht zu schnell, auch nicht zu<br />
langsam. Sie liegen in etwa in der Mitte der Tempo- und<br />
Griffigkeitsskala. Daher eignen sie sich natürlich<br />
besonders für Spieler zu Beginn der gezielten technischen<br />
Ausbildung im Nachwuchsbereich. Nehmen wir<br />
ein Beispiel: Ein 10-Jähriger beginnt in einem Verein Tischtennis zu spielen. In aller<br />
Regel hat er bereits einen Schläger, den er zuvor in einem Sportgeschäft erworben<br />
hat, einen so genannten Hobby-Fertigschläger. Das Kind findet Gefallen am<br />
Tischtennis, der Trainer stuft es als förderungswürdig und motiviert ein, also stellt<br />
sich schon nach kurzer Zeit die Frage nach einem neuen Schläger, der sich für die<br />
Technikschulung eignet. Das Kind benötigt nämlich ein Holz und Beläge, mit<br />
denen er alle Schlagtechniken erlernen kann. Und genau an dieser Stelle kommt<br />
die Allround-Klasse ins Spiel. Der Trainer wird dem Kind einen Schläger empfehlen,<br />
der halt nicht zu schnell, nicht zu langsam und auch so griffig ist, damit alle<br />
Topspin- und Unterschnitt-Techniken damit gespielt werden können. Je nach<br />
Talent und Trainingshäufigkeit spielt das Kind ein bis zwei Jahre mit diesem<br />
Allround-Material, um sich danach zu spezialisieren. Und natürlich sind auch nicht<br />
die vielen älteren Spieler in unteren Spielklassen oder im gehobenen Hobbybereich<br />
zu vergessen, die in der Tat ein Spielsystem praktizieren, das sowohl<br />
defensive als auch offensive Elemente umfasst und Wert auf viel Kontrolle legt,<br />
Auch sie greifen auf Allroundbeläge zurück.<br />
Aus unserem Belagprogramm sind ideale Allrounder: der SOFT D13, der<br />
EKRIPS SOFT, auch der TACKINESS D und der SRIVER, wenn er mit<br />
dünnerer Schwammstärke gespielt wird, z.B. 1,3 – 1,7mm.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>
16 <strong>Butterfly</strong> Inside<br />
Stéphane Michel ist seit 1993 nebenberuflich <strong>Butterfly</strong>-Repräsentant in Frankreich. Im Hauptberuf ist<br />
der 44-Jährige Lehrer. Der erfolgreiche ehemalige Damentrainer des Pariser Vorortvereins AC<br />
Boulogne Bilancourt, mit dem er fünfmal französischer Meister wurde, hat es geschafft, <strong>Butterfly</strong> in<br />
Frankreich auf die dritte Position im Markenranking zu bringen. Wie er die französische Situation<br />
beurteilt, welche Perspektiven er sieht, erfahren sie im nachfolgenden Interview.<br />
„Je dichter unser Netzwerk wird, um so erfolgreicher werden wir sein“<br />
Herr Michel, Sie sind der französische Mr. <strong>Butterfly</strong>. Seit<br />
wann sind Sie für <strong>Butterfly</strong> tätig welche Rolle spielen Sie für<br />
das Unternehmen in Frankreich?<br />
Seit 1993. Didier Momessin, seinerzeit französischer Nationalspieler und von <strong>Butterfly</strong><br />
unterstützt, hatte mir den Tipp gegeben, dass <strong>Butterfly</strong> jemanden suche, der den Stellenwert<br />
der Marke in Frankreich verbessern solle. Ich habe mich an Herrn Kamizuru gewandt und<br />
es hat geklappt. Ich habe Schritt für Schritt versucht, auf der Grundlage meiner ausgeprägten<br />
Kenntnisse des französischen Tischtennis und Tischtennismarktes die Marke <strong>Butterfly</strong><br />
in Frankreich nach vorne zu bringen. Und ich glaube, dass wir in den dreizehn Jahren gut<br />
vorangekommen sind, sonst wäre ich nicht noch heute für <strong>Butterfly</strong> tätig.<br />
Vor ihrer Tätigkeit waren Sie doch Cheftrainer der Damen von AC Boulogne Bilancourt?<br />
Ja, ich war 17 Jahre dort Trainer und wir haben mit der Damenmannschaft fünfmal den<br />
französischen Meistertitel geholt. Von daher hatte ich natürlich beste Kenntnisse und Verbindungen<br />
im französischen Spitzentischtennis. Und da ich auch intensiv Nachwuchsarbeit<br />
gemacht habe, waren mir auch die Probleme und Bedürfnisse der Basis bestens bekannt.<br />
Das war im Grunde die Voraussetzung, um erfolgreich für <strong>Butterfly</strong> in Fankreich arbeiten zu<br />
können.<br />
Mit Levallois SC TT hat <strong>Butterfly</strong> im Jahre 2001 den renommiertesten französischen Tischtennisclub<br />
unter Vertrag genommen. Was hat dieses Sponsoring bewirkt?<br />
Das hat für Aufsehen gesorgt und der Marke einen Schub gegeben. Immerhin ist Levallois<br />
14-mal französischer Meister geworden und hat fünf europäische Titel gewonnen. Da<br />
vertraut man sich nicht irgendeiner Marke an. Dadurch ist <strong>Butterfly</strong> in Frankreich sichtbarer<br />
geworden. Und das was sichtbar ist, lässt sich besser verkaufen.<br />
Gibt es andere <strong>Butterfly</strong>-Spitzenvereine in Frankreich?<br />
Ja, im Süden haben wir noch Montpellier TT unter Vertrag, der im Damenbereich viele<br />
nationale Titel geholt hat und der erfolgreichste Verein dort ist. Wie Levallois können die<br />
Südfranzösinnen auch in diesem Jahr Meister werden. Ein Doppelschlag wäre für <strong>Butterfly</strong><br />
natürlich toll. Mit den beiden Vereinen decken wir den Süden und Norden optimal ab.<br />
Wo liegen die Zentren des französischen Tischtennis, wo wird am meisten gespielt?<br />
Im Norden und im Westen Frankreichs und natürlich in der Pariser Region. Dort gibt<br />
es die höchste Spielerdichte und deswegen müssen wir dort auch sehr präsent sein.<br />
Das bedeutet aber nicht, dass wir die anderen Regionen vernachlässigen dürfen.<br />
Meine Idee war von Anfang an, ein Netzwerk aus motivierten Vereinen, engagierten<br />
Trainern und jungen, hoffnungsvollen Spielern aufzubauen, das immer dichter wird. Je<br />
dichter unser Netzwerk wird, um so erfolgreicher werden wir sein. Und da sind wir<br />
auf einem guten Weg.<br />
Wie genau geplant ist denn ihr Netzwerk?<br />
Natürlich habe ich zunächst von meinen vielen persönlichen Kontakten als Trainer<br />
profitiert. Das entscheidende Kriterium für die Auswahl neuer Netzwerkmitglieder ist<br />
aber ihr gutes Ansehen. Ich habe genug Anfragen von Trainern und Spielern abgelehnt,<br />
die dieses nicht hatten. Denn der gute Ruf ist für eine Marke sehr wichtig.<br />
Wo steht denn das französische Tischtennis?<br />
Wir haben offensichtlich ein Generationenloch. Drei der vier legendären Musketiere<br />
spielen zwar noch: Eloi, Chila und <strong>Butterfly</strong>vertragsspieler Christophe Legout, aber ihr<br />
Karriereende ist abzusehen und danach klafft ein großes Loch. Das ist die nackte<br />
Wahrheit. Und der französische Tischtennisverband muss sicher etwas verändern,<br />
sonst wäre dieses Loch nicht entstanden. Natürlich gibt es bessere und schlechtere<br />
Spielergenerationen, das lässt sich in allen Tischtennisnationen beobachten, aber dieses<br />
Loch ist schon eklatant.<br />
Und wie sieht es an der Basis aus?<br />
Eigentlich sehr gut. Tischtennis spielt in den Grundschulen (bis 6. Klasse, Anm.d.Red.)<br />
eine so gute Rolle wie noch nie. Man hat in Frankreich erkannt, dass Tischtennis für<br />
die Entwicklung der Motorik der Kinder in dem Alter einen besonderen Stellenwert<br />
hat. Dadurch kommen viele Kinder in sehr frühem Alter in die Vereine. Und auch die<br />
Vereins- und Jugendarbeit ist im Allgemeinen besser geworden, so dass ich optimitisch<br />
bin, was die Entwicklung des französischen Tischtennis in der Breite anbelangt. Wir<br />
bemühen uns, diese Entwicklung gezielt zu unterstützen.<br />
NEWS<br />
<strong>04</strong> <strong>2007</strong>