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monumente Manfred Gerber, Axel Sawert (Fotos) Himmlische Türme Ein Bauwerk von nationaler Bedeutung und eine Perle des Romantischen Historismus mit einer besonderen Geschichte – wer dieses Buch liest, findet viele Gründe, die Backsteinkirche im Herzen Wiesbadens zu besuchen und wird beeindruckt sein! Die 150jährige Ge- 6 NEu ! schichte der Wiesbadener Marktkirche spiegelt das Geschehen während der Kaiserzeit, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit wider. Interessante Lektüre auch für Nicht-Wiesbadener: Der besondere Erzählstil des Historikers und Journalisten Manfred Gerber verbunden mit vielen historischen Abbildungen macht Geschichte konkret. Die hervorragenden Architekturfotos von Axel Sawert sind ein Augenschmaus! Sie zeigen die Marktkirche auch aus ungewöhnlichen Perspektiven. Ein Band von überregionalem Interesse! 152 S., 200 Abb., 21 x 29,7 cm ISBN 978-3-86795-066-4 Best.-Nr. BM 0664 19,90 Euro Fotoausstellung „Die Marktkirche“ von Axel Sawert in der Buchhandlung Hugendubel, Kirchgasse 17, 65185 Wiesbaden 1. März bis 15. April 2013 Architektur – anschaulich neue nachBaRn. „lumen“ unD „maRktgewölBe“ 1999 wollte das Wiesbadener Tiefbauamt den Grünstreifen entlang der Marktkirche an der Seite zum Dernschen Gelände zupflastern. Der Grund dafür war, dass während des Weinfestes das Beet mit Büschen des Nachts immer wieder als Pissoir missbraucht wurde. Aber der hessische Denkmalschutz bestand auf den Hecken und Sträuchern und auf dem Beet, das hundert Jahre zuvor der Stadtbaumeister Felix Genzmer angelegt hatte: Es habe „schmückende Qualität“ und grenze den Sakralbau von seiner profanen Umgebung ab, urteilten die Denkmalschützer im Biebricher Schloss. Der Grünzug blieb und wurde mit einem Gitterzaun abgeschirmt. Bis heute umstritten ist die Architektur des Café-Restaurants „Lumen“, dessen Kubus aus Glas und Metall seit 1999 die unmittelbare Nachbarschaft der Marktkirche hin zum Dernschen Gelände prägt und einen Teil der Blickkontakte stört. Ein Juwel hingegen ist der 1999 restaurierte Marktkeller von Felix Genzmer, der 1902 als Lagerhalle erbaut worden war. Nach verschiedenen Nutzungsanläufen ist er seit Sommer 2012 als „Marktgewölbe“ in Verbindung mit dem „Lumen“ eine neue „event-location“ im Herzen der Stadt. Der Wiesbadener Wochenmarkt, früher auf dem Schlossplatz, findet inzwischen mittwochs und samstags auf dem Dernschen Gelände statt. ein wiesBaDeneR RenneR. Die samstägliche oRgelmusik Ausgerechnet am Tag, als der Kanzler wieder kam, schlug der Blitz im Turm der Marktkirche ein. Am 29. August 2002. Auf dem benachbarten Dernschen Gelände bekräftigte der SPD-Wahlkämpfer Gerhard Schröder unter strömendem Regen, grellen Blitzen und grollendem Donner sein historisches Nein zur deutschen Beteiligung am Irak-Krieg. Der Blitz zerstörte die Elektronik des Carillons und die Mikrochips, auf denen Hunderte von Kompositionen Hans Uwe Hielschers gespeichert waren. Noch am Reformationstag 2002 musste das Lutherlied „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ ausfallen. Das Carillon war nur noch manuell zu bespielen. Uhr und Orgel konnte man nach dem Unwetter reparieren. National im Mittelpunkt: Marktkirchengottesdienst zum Tag der deutschen Einheit 1999 in Wiesbaden. Vorne: Marktkirchenkantor Thomas J. Frank. In der ersten Reihe (von links): Bundeskanzler Gerhard Schröder, Doris Schröder-Köpf und EU-Kommissionspräsident Romano Prodi. 132 Die oFFene maRktkiRche Im April 2010 feierte man ein außergewöhnliches Jubiläum: die eintausendfünfhundertste „Orgelmusik zur Marktzeit“ von Hans Uwe Hielscher. Seit 1980 gibt es diese kirchenmusikalische Veranstaltungsreihe. Seither hatten mehr als eine halbe Million Zuhörer die Konzerte in ihrem Spek trum zwischen Heiter-Beschwingtem und Ernsthaft-Besinnlichem gehört. Seit 2010 ist das Vierteljahresmagazin der Gemeinde nach dem „Carillon“ benannt. neue wege. zugänglich auch FüR kiRchenFeRne Seit 2004 hat die Marktkirche an Werktagen erweiterte Öffnungszeiten, seither gibt es auch das Amt des Stadtkirchenpfarrers. Der erste war Dr. Holger Saal, zuvor Gemeindepfarrer an der Marktkirche und von Dekan Hans-Martin Heinemann in sein Amt eingeführt. Mit der offenen Marktkirche will die Gemeinde auch kirchenferne Menschen mit der Botschaft des Evangeliums erreichen und Einheimische wie Touristen einladen, innere Einkehr zu halten und ein Gespräch mit Gott oder einem Geistlichen zu führen, ohne dass sich jemand gleich auf die Lebenswelt einer Gemeinde einlassen muss. Unterstützt wird der Stadtkirchenpfarrer von ehrenamtlichen Helfern. Die frühere Taufkapelle, im Blick auf den Chor links und achsensymmetrisch zur Sakristei, ist ein Schmuckstück mit seinem gotischen Spitzbogenfenster und dekorativen Fresken aus der Jahrhundertwende- Bemalung. Inzwischen befindet sich darin das Büro des Stadtkirchenpfarrers. Das Glasfenster mit der Taufe Jesu im Jordan ist in die Sakristei hinübergewandert. Kontraste: Umstritten in der Architektur, beliebt wie alle Treffpunkte rund um die Marktkirche, das Café Lumen als horizontaler Gegenpol zu den aufstrebenden Türmen. Manfred Gerber Das Kurhaus Wiesbaden Kaiser Wilhelm II. nannte es „das schönste Kurhaus der Welt“. Hier bündeln sich 100 Jahre deutscher Geschichte auf vielfältige Weise. Wiesbadens Stadtgeschichte und das Kurhaus sind untrennbar miteinander verwoben. Charmant erzählt Manfred Gerber die Geschichte des Musentempels vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung in Wiesbaden und Deutschland: ein echtes Kaleidoskop des Jahrhunderts. 168 S., 240 Abb., 21 x 29,7 cm, ISBN 978-3-936942-84-2 Best.-Nr. BK 842 24,50 Euro 133
Best.-Nr. BO 0213 Gottfried Kiesow Architekturführer Wiesbaden Dieser kompakte Architekturführer erschließt Wiesbaden als Stadt des Historismus mit 16 Spazier gängen, deren Lektüre auch zu Hause im Sessel lohnt. Zahlreiche Fotos schärfen auch den Blick für den Reiz historistischer Bauten in anderen Städten. 320 S., 600 Abb., 13,5 x 19 cm, inkl. Film auf DVD. ISBN 978-3-936942-71-2 29,90 Euro Best.-Nr. BW 712 Gottfried Kiesow Das verkannte Jahrhundert Der Historismus am Beispiel Wiesbaden „Das verkannte Jahrhundert“ zeigt am Beispiel Wiesbadens die Entwicklung der Architektur des 19. Jahrhunderts und stellt sie mit zahlreichen Vergleichen aus ganz Europa in den kunsthistorischen Zusammenhang. 224 S., 600 Abb., 20 x 27 cm, inkl. CD-ROM. ISBN 978-3-936942-53-8 Best.-Nr. BH 538 39,00 Euro Gottfried Kiesow Ostfriesland entdecken! Eine außergewöhnliche Denkmallandschaft- Gottfried Kiesow schlägt dem Kulturreisenden, der den Urlaub bereichern möchte, zahlreiche Rundreisen und Ausflüge in die ostfriesischen Städte, zu Dorfkirchen, Gulfhäusern und Windmühlen vor. 384 Seiten, 500 Abbildungen, 13,5 x 19 cm ISBN 978-3-86795-021-3 24,80 Euro Denkmal- Kultur Kulturgeschichte sehen lernen Gottfried Kiesow Band 1: Was an Wegstrecken zu entdecken ist 96 Seiten, ISBN 978-3-936942-03-3 Best.-Nr. BK 033 Band 2: Was Zahlen und Symbole verraten 104 Seiten, ISBN 978-3-936942-14-9 Best.-Nr. BK 149 Band 3: Wo die ursprünge der Baukunst liegen 104 Seiten, ISBN 978-3-936942-54-5 Best.-Nr. BK 545 Band 4: Wie sich Kirchen- und Städtebau entwickelt haben 104 Seiten, ISBN 978-3-86795-005-3 Best.-Nr. BK 0053 Band 5: Was die Architektur über Mensch und Zeit erzählt – Schwerpunkt Historismus 104 Seiten, ISBN 978-3-86795-048-0 Best.-Nr. BK 0480 Jeder Band: 5 Format 17 x 23 cm, Festeinband, über 100 Abb. 13,50 Euro Die Kulturbestseller: Bd.1 bis 5 im Schuber: ISBN 978-3-86795-052-7 Best.-Nr. BK 0527 59,50 Euro 7
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