Amtsblatt 01 / 2008 - Bad Lobenstein
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<strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong> – 4 – Nr. <strong>01</strong>/<strong>2008</strong><br />
führen lassen und viele, vor allem ältere <strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong>er<br />
Bürger, haben dies mit gewisser Wehmut beobachtet.<br />
Ursprünglich wollte die Stadt diese Immobilie übernehmen, mit<br />
Fördermitteln der Stadtsanierung abreißen und das Grundstück<br />
als Abrundung der vorhandenen Grünanlage insgesamt herrichten.<br />
Trotz umfangreichen Verhandlungen mit dem Landesverwaltungsamt<br />
und Vor-Ort-Begehungen wurde der Stadt die<br />
Abrissförderung nur mit der Verpflichtung der Wiederbebauung<br />
des Abrissgrundstückes in Aussicht gestellt. Da die Stadt<br />
selbst nur für kommunale Zwecke bauen bzw. sanieren kann,<br />
war dieser Förderweg nicht möglich, weshalb die Eigentümergemeinschaft<br />
den anstehenden Abriss leider eigenständig<br />
durchführen musste. Wie dieses im Sanierungsgebiet liegende<br />
Grundstück zukünftig gestaltet bzw. genutzt werden soll, ist der<br />
Stadtverwaltung noch nicht bekannt.<br />
Sternsingeraktion <strong>2008</strong><br />
Mit der Aussendung im Rathaus wurde am 3. Januar <strong>2008</strong> die<br />
diesjährige Sternsingeraktion in unserer Stadt und der Region<br />
gestartet.<br />
Unter Leitung von Pfarrer Spalteholz sammeln in biblischer<br />
Tradition gekleidete Kinder und Jugendliche Geld für Hilfsprojekte<br />
vor allem in Afrika, die auf direktem Wege durch Vertreter<br />
der katholischen Kirche, wie beispielsweise den vor Jahren in<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong> tätigen Pfarrer Schreiter, vor Ort übergeben<br />
werden. Als Zeichen des Danks wird den Spendern an die<br />
Haustür die bekannte Segnung geschrieben.<br />
Erste Konzerthöhepunkte des neuen Jahres<br />
Am ersten Wochenende des neuen Jahres wurden den Freunden<br />
klassischer Musik gleich zwei außergewöhnliche Konzerte<br />
geboten, die jeweils sehr gut besucht wurden. Das aus Leipzig<br />
stammende Ensemble „Camerati concertanti“ spielte mit Begeisterung<br />
und großem Können im Festsaal des „Neuen<br />
Schlosses“ Stücke namhafter Komponisten der Barockzeit.<br />
Nach einer aus musikalischer, organisatorischer und versorgungstechnischer<br />
Sicht logistischen Meisterleistung der Organisatoren<br />
um die Kantorenfamilie Staemmler wurden am<br />
6. Januar in der St. Michaeliskirche die Kantaten I, II und VI<br />
des Weihnachtsoratoriums vom Johann Sebastian Bach aufgeführt.<br />
Um die 100 Sängerinnen und Sänger, Musiker und Solisten<br />
drängten sich im Altarraum der Kirche und boten den über 400<br />
Gästen ein ebenso seltenes wie außergewöhnliches Konzert.<br />
Die Sänger des Projektchores kamen aus vielen Teilen<br />
Deutschlands, z. B. Stuttgart und Hannover, aber auch aus<br />
Helmsgrün. Die Musiker und Solisten sind überwiegend an<br />
Theatern und Opernhäusern in ostdeutschen Großstädten wie<br />
Dresden, Leipzig, Berlin und Weimar angestellt. Die musikalische<br />
Gesamtleitung lag in Verantwortung des Kantors Herrn<br />
Dieter Staemmler, der - wie sicher alle Mitwirkenden - von dem<br />
sehr langen und herzlichen Beifall der über 400 Konzertgäste<br />
sichtlich überrascht und erfreut war.<br />
Bisherige Kreisstraße K 113 Unterlemnitz-Schönbrunn den<br />
Kommunen übertragen<br />
Im Zusammenhang mit dem Planfeststellungsverfahren zum<br />
Bau der Umgehungsstraße <strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong> Ost / Ebersdorf-<br />
Friesau wurde die ehemalige Kreisstraße zwischen Unterlemnitz<br />
und Schönbrunn bis zur Gemarkungsgrenze der Stadt<br />
Saalburg-Ebersdorf bzw. <strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong> den jeweiligen Kommunen<br />
übertragen. Neben diesem formellen Übergang des<br />
Eigentums und damit der Straßenbaulastträgerschaft findet im<br />
Frühjahr im Bereich <strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong> noch eine gemeinsame<br />
Begehung zwecks technischer Übergabe, eventuellen notwendigen<br />
Instandsetzungen sowie der Übergabe der Grundstücksunterlagen<br />
und des Brückenprüfbuches der „Lemnitzbrücke“ in<br />
Unterlemnitz statt. Hauptgrund für diese Übergabe an die<br />
Kommune, welcher die jeweiligen Stadträte im Interesse des<br />
Umgehungsstraßenbaus zugestimmt haben, war die Aussage<br />
des Landkreises und der höheren Planungsbehörde, dass<br />
dieser ehemalige Kreisstraßenabschnitt keine überörtliche<br />
Verkehrsbedeutung mehr besitzt und Unterlemnitz wie auch<br />
Schönbrunn durch weitere überörtliche Straßen (Kreis- bzw.<br />
Landesstraßen) höherrangig an das Gesamtstraßennetz angebunden<br />
sind. Mit der Übergabe erhält die Kommune zwar im<br />
Moment eine der Verkehrsbedeutung entsprechend instandgesetzte<br />
Straße, aber auf Dauer treten zusätzliche Instandsetzungs-<br />
und Instandhaltungskosten auf, für welche die Kommune<br />
weder vom Land noch vom Landkreis finanzielle Unterstützung<br />
erhält. Da sich nur wenige Kommunen in Thüringen diese<br />
zusätzliche Belastung (weitere Abstufungen sollen folgen)<br />
leisten können, werden diese aus Sicht der höheren Behörden<br />
unbedeutenden Straßen über kurz oder lang in ihrem Ausbauzustand<br />
vernachlässigt, wenn nicht sogar zu Forst- und<br />
Feldwegen zurückgebaut werden müssen.<br />
Dies betrifft auch die Winterdienstleistungen, zumal sich der<br />
Freistaat Thüringen in den zurückliegenden Jahren Stück für<br />
Stück bis schließlich vollständig aus der Mitfinanzierung der<br />
Winterdienstkosten innerhalb der Ortsdurchfahrten verabschiedet<br />
hat. Das heißt am Beispiel <strong>Bad</strong> <strong>Lobenstein</strong>, dass die Stadt<br />
nicht nur die Kosten bzw. Aufwendungen für die Instandhaltung<br />
und den Winterdienst von ca. 70 Kilometer innerörtlichen Ge-