Generation Greenhorn - Annabelle
Generation Greenhorn - Annabelle
Generation Greenhorn - Annabelle
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wellness<br />
Einmal hin<br />
und wEg<br />
Yoga auf den Malediven, golfen in Portugal, detoxen<br />
in Tirol: Dreimal Wellnessferien mit einem Maximum an<br />
Verwöhneinheiten für Körper und Seele.<br />
Paradies<br />
gefunden: annabelle-<br />
Redaktorin Claudia<br />
Senn im Conrad<br />
Resort auf Rangali<br />
160 annabelle 20/09 annabelle 20/09 161
Yogalektion beim<br />
Guru der Stars: Doch<br />
Allüren hat Katy Appleton<br />
keine. Sie lehrt mit<br />
Humor und einer gesunden<br />
Portion Showtalent<br />
Ein guru für mich allEin<br />
Meditation in der Mönchszelle ist nicht jedermanns Sache. Oligarchengattinnen,<br />
Celebrities und Blaublüter fliegen dazu lieber auf die Malediveninsel Rangali,<br />
wo Yoga-Ikone Katy Appleton den Weg zum inneren Selbst weist. Auch annabelle-<br />
Redaktorin Claudia Senn hat unter Palmen «Om» gesummt.<br />
— Fotos: Flurina Rothenberger<br />
ch hätte nicht gedacht, dass ich meine Spiritualität<br />
ausgerechnet am Ort mit der höchsten Millionärsdichte<br />
der Welt entdecke. Doch wer hat eigentlich<br />
behauptet, als Sinnsuchende müsse man leben wie<br />
ein Bettelmönch? Das geht auch vorzüglich in einer<br />
2000-Franken-Suite. Genauer: in einer 150 Quadratmeter<br />
grossen Wasservilla, die auf Stelzen im Meer steht,<br />
mit eigenem Massageraum, begehbarem Kleiderschrank und<br />
Badewanne in Pooldimensionen. Doch ich greife vor.<br />
Das Conrad Resort auf der Malediveninsel Rangali<br />
gehört zu den feinsten Hotels der Welt. Vermutlich ist es<br />
erfunden worden, um vermögende Menschen glauben zu<br />
machen, Eva habe damals doch nicht in den Apfel gebissen.<br />
Das Paradies existiert! Hier!! Und es ist so perfekt durchgestylt,<br />
dass nichts das Auge seiner Bewohner stören könnte,<br />
selbst wenn diese nur das Allerbeste gewohnt sind.<br />
150 Villen auf zwei durch eine Brücke miteinander verbundenen<br />
Inseln. 500 unentwegt freundliche Angestellte in<br />
makellosen Uniformen und goldenen Flipflops. Das Meer<br />
abartig blau, als sei es mit Lebensmittelfarbe getränkt. Die<br />
Luft süss von Blütenduft und tropischer Feuchtigkeit. Sieben<br />
Restaurants, alle exquisit. Zwei Spas, beide auf Spitzenniveau.<br />
Dazu ein Ice Cream Spa für die Kleinsten, wo Fünfjährige<br />
die Nägel in Regenbogenfarben lackiert bekommen<br />
und danach ein Bodypeeling, das nach Schokolade duftet.<br />
Viele Gäste des Conrad Resort sind Honeymooners, die<br />
einmal herkommen und den Rest ihres Lebens von der<br />
unvergesslichen Traumreise zehren. Doch es gibt auch Ölmagnaten,<br />
die mehrmals im Jahr für sechs Wochen einfliegen,<br />
im Schlepptau einen Hofstaat aus Bodygards und Kindermädchen.<br />
Beim Personal berüchtigt sind jene arabischen<br />
Prinzen, die mit Wasserflugzeugen voller Callgirls anreisen<br />
und in den Villen Orgien feiern. Natürlich wimmelt es auch<br />
von Celebrities wie etwa Roger Federer. Nicht aber von Paparazzi,<br />
denn welches Boulevardblatt akzeptiert schon eine<br />
robinson-feeling<br />
auf höchstem Niveau:<br />
Eine Nacht in einer der<br />
luxuriösen Pfahlbauten<br />
kostet 2000 Franken<br />
“Das<br />
Paradies<br />
existiert!<br />
Hier!!<br />
Perfekt<br />
durchgestylt<br />
stört nichts<br />
das Auge<br />
der Gäste”<br />
Spesenrechnung des Conrad Resort? Russell Crowe wollte<br />
neulich die eine der beiden Inseln mieten. Ja, die ganze. Aber<br />
das sprengte dann selbst sein Budget.<br />
Ich bin nicht hier, um mich vor der Welt zu verstecken.<br />
Sondern um mich von Katy Appleton fit machen zu lassen,<br />
dem Yoga-Guru der Stars. Berühmt geworden ist die 37-jährige<br />
Londonerin, die hier alle nur Katy nennen, als das Ex-<br />
Spice-Girl Geri Halliwell ihren Körper von ihr zu einer Art<br />
Pfeilbogen hat umtrainieren lassen. Seither nimmt auch Liz<br />
Hurley Katys Dienste in Anspruch, ebenso Donna Karan<br />
und Sarah Ferguson. Paul McCartney hat hier im Conrad<br />
Resort bei ihr Unterricht genommen, gemeinsam mit seiner<br />
Ex-Frau Heather Mills – natürlich noch vor dem legendären<br />
Rosenkrieg. Immer wieder engagiert das Hotel berühmte<br />
Trainer und Gurus, denn auch in Sachen Fitness und spirituelle<br />
Erbauung dürfen die Gäste nur das Feinste erwarten.<br />
Ich hatte mir Sorgen um meine Garderobe gemacht.<br />
Würde ich mich unter all den Reichen und Schönen wie<br />
Aschenputtel fühlen? Eine überflüssige Befürchtung, wie<br />
sich bald herausstellt. Denn man geht zwar im Paradies nicht<br />
gerade nackt, beschränkt sich aber auf das Allernötigste.<br />
Kein Mensch trägt Schuhe (mal abgesehen natürlich vom<br />
Personal). Zu angenehm ist das Barfusslaufen im puderweichen<br />
Korallensand. Die Juwelen bleiben im Safe. Und statt<br />
ihre Louis Vuittons der Feuchtigkeit auszusetzen, benutzen<br />
die Gäste lieber die praktischen blauen Badetaschen, die in<br />
jeder Villa in zwei verschiedenen Grössen bereitliegen. So<br />
bin ich von meinen reichen Nachbarn kaum zu unterscheiden.<br />
Denn ohne ihre Statussymbole ist auch die Oligarchengattin<br />
nur noch eine Frau im Flatterkleid.<br />
Der nächste Morgen beginnt wie fortan jeder meiner<br />
Tage auf der Insel mit einer Lektion Yoga. Geübt wird auf<br />
einer überdachten Plattform am Strand, die das Hotel normalerweise<br />
für Hochzeiten nutzt. Katy ist atemberaubend<br />
schön und so gazellenhaft schlank, als würde sie nur an den<br />
162 annabelle 20/09 annabelle 20/09 163
Einmal Ferien machen wie eine Millionärin: annabelle-Redaktorin Claudia Senn fühlte sich im falschen Film – und hats genossen<br />
dürrsten Gräsern der Savanne knabbern. (Das stimmt aber<br />
nicht. Abends beim Essen haut sie mächtig rein und bestellt<br />
zu ihrem Steak sogar Extra-Kohlehydratbeilagen.)<br />
Als Yoga-Novizin erlerne ich zuerst die Ujjayi-Atmung,<br />
eine Technik, die das Nervensystem beruhigt und den Körper<br />
erwärmt. Katy fordert mich auf, den Atem mit zischenden<br />
Lauten auszustossen und danach den ganzen Brustkorb mit<br />
frischer Luft zu füllen. «Koste einen langen, tiefen Atemzug<br />
von diesem wunderbaren Nektar!», sagt sie, und das klingt<br />
aus ihrem Mund, als schmecke die Luft ebenso köstlich wie<br />
der Hummer, den ich am Vorabend gegessen habe.<br />
Bald wird klar, warum Katy Appleton eine so grossartige<br />
Yogalehrerin ist. Sie ist bodenständig. Sie hat Humor. Und<br />
auch eine Prise Showtalent, schliesslich war sie früher Tänzerin<br />
im English National Ballet. «Ich hatte nie die Vorstellung,<br />
als Guru umgeben von einer Schar treu ergebener Jünger<br />
auf einem dicken Kissen zu sitzen», sagt sie. Stattdessen<br />
möchte sie mir Yoga als einen praktischen und handfesten<br />
Weg zu mir selbst schmackhaft machen. «Dauernd wird uns<br />
eingetrichtert, die Antworten draussen in der Welt zu suchen.<br />
Für unsere Entwicklung ist es aber geradezu dramatisch<br />
wichtig, nach innen zu schauen – damit wir loslassen,<br />
was uns schadet, und akzeptieren, wie wir sind.»<br />
In den nächsten Tagen lerne ich den Fisch, das Brett und<br />
den nach unten blickenden Hund. Morgens erwache ich ausgeschlafen<br />
und stapfe voller Elan durch den kühlen Sand zur<br />
Yoga-Plattform. Bei Sonnenuntergang kehrt auch in meinem<br />
Geist Ruhe ein. Dann lehrt Katy Meditationstechniken. Während<br />
aus den Palmen Flughunde zur Nahrungssuche aufbrechen,<br />
sitze ich mit anderen Entspannungswilligen im Kreis<br />
und summe «Om». Ich übe bizarre Schüttelmeditationen, die<br />
aussehen müssen wie ein epileptischer Anfall. Und versinke,<br />
geführt von Katys ruhiger Stimme, in tiefe Trance.<br />
Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor so ruhig gewesen<br />
zu sein. Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor<br />
überhaupt nichts gedacht zu haben. Immer war ich davon<br />
ausgegangen, es käme darauf an, die richtigen Sachen zu<br />
denken. Nun erkenne ich, wie herrlich es ist, einen Geist zu<br />
haben, der so leer ist wie ein ausgetrockneter Brunnen.<br />
Nichts als Stille hinter meiner Stirn, nicht mal das leise Aufflackern<br />
einer Andeutung von Geistesblitz. Das sich sonst so<br />
atemlos drehende Hamsterrad meiner Gedanken ist endlich<br />
zur Ruhe gekommen.<br />
“Es ist<br />
herrlich,<br />
einen Geist<br />
zu haben,<br />
der so leer<br />
ist wie<br />
ein ausgetrockneter<br />
Brunnen”<br />
Tagsüber lasse ich mir im Spa mit komplizierten Massageritualen<br />
die Chakren ausbalancieren. Einmal schnorchle ich<br />
am Riff mit Riesenschildkröten und Babyhaien. Einmal esse<br />
ich in einem Unterwasser-Restaurant mit einem Plexiglasdach,<br />
durch das mich die Fische beäugen, als wäre ich eine<br />
äusserst rätselhafte Spezies. Einmal brettere ich mit einer<br />
Jacht über das Meer, deren Champagnervorrat niemals auszugehen<br />
scheint. Es ist, als wäre ich durch einen Fehler beim<br />
Casting in einem Film gelandet, in den ich nicht gehöre, der<br />
mir aber wahnsinnigen Spass macht. Millionärin auf Zeit zu<br />
sein, ist einfach göttlich! Das viele Yoga hilft mir dabei, den<br />
Moment noch intensiver zu geniessen.<br />
Ich fasse ein paar gute Vorsätze. Erstens: Ich werde, solange<br />
ich hier bin, jeden Tag Hummer essen. Wer weiss,<br />
wann ich so etwas Herrliches wieder auf den Teller kriege?<br />
Zweitens: Ich werde danach mit Freuden in mein bescheidenes<br />
Leben zurückkehren und das Birchermüesli zu Hause<br />
mit ebenso grossem Genuss verzehren. Drittens: Ich werde<br />
mir eine Yogaschule suchen. Denn wie predigt doch Katy<br />
an meinem letzten Tag? «Was ich dir bis jetzt beigebracht<br />
habe, ist bloss das erste Sandkorn vom grossen Strand des<br />
Wissens.» Schön gesagt, Guru.<br />
rElax dE luxE:<br />
Yoga auf<br />
dEn malEdivEn<br />
Für das Jahr 2010 ist bisher kein Gastspiel<br />
von Katy Appleton im Conrad<br />
Resort geplant. Es gibt aber täglich<br />
sieben Yogalektionen bei erfahrenen<br />
Lehrern (ca. 20 Franken pro Stunde,<br />
ca. 50 Franken für den ganzen Tag).<br />
Wer Katy Appleton live erleben<br />
möchte, besucht ihre Londoner Yogaschule<br />
oder einen ihrer Retreats auf Bali, in Thailand oder<br />
Marokko (siehe Tipps nebenan). Das Conrad Resort ist zum<br />
Beispiel bei Manta Reisen, Flex Travel, Let’s Go und Kuoni<br />
im Programm. Das günstigste Zimmer, eine Beachvilla,<br />
kostet 546 Franken pro Person und Nacht, die im Text erwähnte<br />
Spa Watervilla 2000 Franken pro Nacht für zwei<br />
Personen (inklusive einem täglichen Spa-Kredit von ca.<br />
220 Franken). Edelweiss Air fliegt jeden Freitag nonstop von<br />
Zürich nach Male (ab 1174 Franken). Von dort gehts mit<br />
dem Wasserflugzeug in gut dreissig Minuten nach Rangali.<br />
— Conrad Rangali Island Resort, Maldives, Tel. 00960 668 06 29,<br />
www.conradhotels.com<br />
Yoga-Ferien für jedes Budget<br />
Retreats mit<br />
Katy Appleton<br />
Kein Strom, kein fliessendes Wasser,<br />
kein Handyempfang. Dafür ein<br />
glasklarer Süsswassersee, auf dem<br />
Bambusbungalows wie Flosse<br />
schwimmen – nur wenige Orte sind<br />
so prädestiniert für die Sinnsuche<br />
wie der Rai Lake mitten in einem<br />
thailändischen Nationalpark.<br />
Die Yogis und Yoginis (so heissen<br />
die weiblichen Yogis) erwachen<br />
vom Gesang der Affen, und wenn<br />
sie Glück haben, sehen sie im<br />
Dschungel sogar einen Tiger!<br />
Datum: 10. bis 20. Januar 2010<br />
Preis: ca. 1290 Franken plus Anreise<br />
Infos: Apple Yoga,<br />
Tel. 0044 84 56 43 70 27,<br />
www.appleyoga.com/retreats<br />
Weitere Retreats sind auf Bali (21. bis<br />
29. März 2010, ab ca. 815 Franken plus<br />
Anreise), auf den Malediven (kombiniert<br />
mit Tauchen, Juli/August 2010) und in<br />
Marokko geplant (kombiniert mit Surfen,<br />
September 2010). Die Details standen<br />
bei Redaktionsschluss noch nicht fest, werden<br />
aber demnächst auf www.appleyoga.<br />
com aufgeschaltet.<br />
Luxuriöses<br />
in der Ferne<br />
Der Gesundheitsreisen-Veranstalter<br />
Chi Vital hat Yoga-Retreats in<br />
hochpreisigen Wellnesshotels im<br />
Programm, zum Beispiel im<br />
«Ananda in the Himalayas», dem<br />
luxuriösesten Ayurveda- und<br />
Spa-Resort Indiens, wo namhafte<br />
Lehrer und Mönche Yoga- und<br />
Meditationstechniken unterrichten.<br />
Dazu gibt es Wellness und ayurvedische<br />
Küche vom Feinsten.<br />
Datum: Teilnahme jederzeit möglich<br />
Preisbeispiel: Yogapackage 5 Nächte/<br />
8 Reisetage ab 4450 Franken im DZ;<br />
annabelleLeserinnen erhalten 160 Franken<br />
Rabatt<br />
Infos: Chi Vital, Tel. 044 307 70 00,<br />
www.chivital.ch<br />
Weitere Packages bietet Chi Vital in<br />
Thailand und auf Bali an. Vom 30. November<br />
bis 7. Dezember findet zudem eine<br />
Nilkreuzfahrt mit täglichem Yoga statt.<br />
Erschwingliches<br />
in der Ferne<br />
Der Wellness-Spezialist Wellfitness<br />
organisiert im Januar 2010 ein<br />
Yoga-Retreat, kombiniert mit<br />
einer achttägigen Ayurveda-Kur in<br />
Shivapuri (Indien). Neben Yogalektionen<br />
gibts eine Einführung in<br />
die ayurvedische Gesundheits-<br />
lehre. Zum Schluss geht es für fünf<br />
Tage nach Goa.<br />
Datum: 6. bis 23. Januar 2010<br />
Preis: ca. 2580 Franken, exklusive Flug<br />
Infos: Wellfitness, Tel. 079 402 69 63,<br />
www.wellfitness.ch<br />
Weitere Angebote im In und Ausland.<br />
In der Nähe<br />
Das Wellnesshotel Hubertus im<br />
Allgäu (Bayern) veranstaltet immer<br />
wieder Wochenend-Retreats mit<br />
renommierten Yogalehrern. Die Teilnehmenden<br />
geniessen ayurvedische<br />
Küche und «Entschleunigungs-<br />
Wanderungen» zu den Kraftorten<br />
der Balderschwanger Berge.<br />
Daten: z. B. 19. bis 22. November,<br />
10. bis 13. Dezember, 25. bis 28. März 2010<br />
Preis: ca. 1060 Franken<br />
Infos: Alpines Wellnesshotel Hubertus,<br />
Tel. 0049 8328 92 00,<br />
www.hotelhubertus.de<br />
Einfache, aber sympathische<br />
Wochenend-Retreats organisiert<br />
Motion Yoga in einem 300 Jahre<br />
alten Riegelhaus im thurgauischen<br />
Mattwil. Eine indische Köchin<br />
verwöhnt die Teilnehmenden mit<br />
vegetarischen Gerichten.<br />
Datum: z. B. 20. bis 22. November<br />
Preis: 480 Franken<br />
Infos: Motion Yoga, Tel. 079 209 21 52,<br />
www.motionyoga.ch<br />
Frank Schmid, Claudia Senns<br />
Zürcher Yoga-Guru, den sie bald<br />
nach ihrer Rückkehr fand und<br />
der ebenso charmant ist wie Katy<br />
Appleton, veranstaltet ebenfalls<br />
empfehlenswerte Retreats. Zum<br />
Beispiel vom 8. bis 15. August 2010<br />
auf der Schweibenalp oberhalb<br />
des Brienzersees (Yoga und leichtes<br />
Wandern). Infos demnächst auf<br />
seiner Website.<br />
— www.einzeit.ch<br />
164 annabelle 20/09 annabelle 20/09 165
gEnEration grEEnhorn<br />
Golf boomt, gerade bei jungen Menschen. Aber was,<br />
wenn man zwar jung ist, aber beim Wort Golf Brechreiz<br />
bekommt? Dann fliegt man zu Steffen Zunker nach<br />
Portugal. Wie annabelle-Redaktorin Stefanie Rigutto.<br />
— Fotos: Marvin Zilm<br />
die algarve ist<br />
Europas Golfermekka:<br />
Die berühmte portugiesische<br />
Küstenlandschaft<br />
verfügt über eine der<br />
höchsten Platzdichten<br />
166 annabelle 20/09<br />
der abschlag ist die Königsdisziplin: Als er nach unzähligen Versuchen endlich, endlich einmal gelingt, kommt sogar bei Golfskeptikerin Stefanie Rigutto so etwas wie Begeisterung auf<br />
annabelle 20/09 167
Putt, putt, putt! Einlochen auf dem sorgfältig manikürten Rasen. Sieht ganz einfach aus<br />
168 annabelle 20/09<br />
feinste Sandstrände,<br />
bizarre Felsformationen<br />
und die Brandung des<br />
Atlantiks: Die Algarve ist<br />
nicht nur für Golferinnen<br />
ein Paradies<br />
d<br />
en herben Charme des Eishockeyspielers<br />
wird er nie los, auch nicht mit Poloshirt und<br />
edler Stoffhose. Steffen Zunker grinst breit<br />
und stopft sich drei Gummibärchen in den<br />
Mund. Er ist 37 Jahre alt, gebürtiger Berliner<br />
und arbeitet als Head Pro – Chefgolflehrer<br />
– im Robinson Club Quinta da Ria in Portugal. Als<br />
Kind spielte er Eishockey, bis er in der Primarschule seinen<br />
Sitznachbarn fragte: «Was ist dein Hobby?» Der antwortete:<br />
«Golf.» Seit damals schlägt Steffen Zunker kleine weisse Bälle<br />
in die Luft. Obwohl er mehrere Jahre an internationalen<br />
Turnieren spielte (er will nicht verraten, an welchen – das sei<br />
angeberisch, findet er), ist er die Antithese zum typischen<br />
Golflehrer. Ich hatte einen hochnäsigen, unausstehlichen<br />
Briten erwartet, doch als Steffen Zunker mit seinem Buggy<br />
um die Kurve gedüst kommt, wird klar: Er ist die richtige<br />
Person, um mir diesen sonderbaren Sport beizubringen.<br />
Golf und ich – das war Brechreiz auf den ersten Blick.<br />
Golfer sind Snobs. Elitäre alte Schnösel. Und dass es noch<br />
Golfclubs geben soll, vor denen Schilder hängen, auf denen<br />
steht: «No dogs, no women», machte mir den Sport nicht<br />
sympathischer. Ich fühlte mich wohlig in meiner Welt der<br />
Vorurteile, bis ich auf Facebook Kollegen entdeckte, die –<br />
einst kamen sie mit dem Skateboard in die Schule – Fotos<br />
von sich auf dem Driving Range ins Netz stellten. Sind wir<br />
jetzt die <strong>Generation</strong> Golf? Einfach ohne Kukident? «Golf<br />
boomt, gerade bei jungen Menschen», sagt Steffen Zunker.<br />
War das Durchschnittsalter in seinen Kursen früher bei fünfzig<br />
plus, so sind heute auch 11-jährige Schülerinnen und<br />
Paare Mitte dreissig vertreten.<br />
Nun gut, an der frischen Luft etwas für die Gesundheit<br />
tun – was ist daran so schlecht? Sagte ich mir und flog nach<br />
Faro im Süden Portugals. Die Algarve ist ein Paradies für<br />
Golfer, alle paar Kilometer hat es einen Platz. Und: Man<br />
kann das ganze Jahr über seinem Hobby frönen. So auch im<br />
Robinson Club Quinta da Ria, nahe der Grenze zu Spanien.<br />
Das Resort ist umgeben von einem Naturschutzgebiet<br />
und wurde 2008 eröffnet, zwischen zwei bestehenden preis-<br />
head Pro Steffen<br />
Zunker: Sein rauer Charme<br />
passt zu den knorrigen<br />
Olivenbäumen auf dem<br />
preisgekrönten Golfplatz<br />
gekrönten 18-Loch-Golfplätzen. Der Weg von der Hotelanlage<br />
zum Meer führt über einen der Plätze: Überall stehen<br />
knorrige Olivenbäume, auf dem Rasen haben sich fette Möwen<br />
niedergelassen, Wiedehopfe stochern im Gras. Es riecht<br />
nach Sand, Gras, Meer, Blumen, einfach allem, was man sich<br />
unter Ferien vorstellt. Bei Ebbe kann man durch die Lagune<br />
zum vorgelagerten Strand laufen, wo Einheimische nach<br />
Muscheln buddeln. Ich bin versöhnlich gestimmt.<br />
Die erste Golflektion steht an. Es ist 10 Uhr – und heiss.<br />
Ich ziehe ein Trägerkleid an, dazu Leggins und Turnschuhe.<br />
«Kann ich so auf den Platz?», frage ich Steffen Zunker, der<br />
zusammen mit seinem Bruder Flo die Golf Academy leitet.<br />
«Klaro.» Das war gelogen, nichts davon entspricht dem Golfdresscode,<br />
aber das erfahre ich erst später. Die Schultern<br />
müssten bedeckt sein, das T-Shirt einen Kragen haben, und<br />
statt Turnschuhen sollte man Halbschuhe tragen. Ein Wunder,<br />
dass einem die Sockenfarbe nicht vorgeschrieben wird.<br />
Während wir mit dem Buggy kreuz und quer über die<br />
Anlage flitzen (statt auf den vorgesehenen Wegen), klärt der<br />
Golflehrer ein paar Fachbegriffe – Slang für Golfdebile: Birdie,<br />
Par, Handicap, Bogey, Green, Rough, Platzreife und so<br />
weiter. Putten ist der erste Programmpunkt. Übersetzt heisst<br />
das: Wir stehen beim Loch und befördern den Ball sorgfältig<br />
rein. Viele würden gleich zu Beginn den Abschlag üben<br />
wollen, sagt der Pro, aber das sei Unsinn. «Putten ist das<br />
Wichtigste.» Tiger Woods sei ein Meister darin. Der beste<br />
Abschlag aufs Green – die Fläche, wo das Loch ist – nütze<br />
nichts, wenn man die gute Ausgangslage mit vier miesen Putts<br />
vergeigt. Der Pro drückt mir einen Putter, einen speziellen<br />
Golfschläger zum Einlochen, in die Hand. Die Art, wie man<br />
den Schläger halten soll, ist eine Wissenschaft für sich. Da<br />
wird gezogen und gewürgt, bis die Finger richtig sitzen. Und<br />
erst der Stand! Beine schulterbreit, Rücken bolzengerade, Po<br />
raus (man muss mit dem Hintern wackeln können wie eine<br />
Pute, daher wohl der Begriff), Knie leicht gebeugt. Wer das<br />
erfunden hat, war entweder Masochist oder Yogalehrer.<br />
Tack, der erste Ball ist entjungfert. Aus dreissig Zentimeter<br />
Entfernung (tönt nah, fühlt sich aber weit an), und er<br />
“Man muss<br />
mit dem<br />
Hintern<br />
wackeln<br />
können wie<br />
eine Pute,<br />
daher<br />
wohl der<br />
Begriff”<br />
MIT DIESEN LIPPEN<br />
BIST DU DER STAR!<br />
NEU LABELLO<br />
NATURAL VOLUME<br />
• für natürlich vollere Lippen<br />
dank Collagen Verstärker<br />
• für einen unwiderstehlichen<br />
Glanz dank lichtreflektierenden<br />
Pigmenten<br />
www.labello.ch<br />
KEINER LIEBT<br />
LIPPEN MEHR
ist drin. Drin! Der Triumph währt kurz, denn anschliessend<br />
– die Distanzen werden immer grösser – geht nichts mehr.<br />
Mal zu lang, dann zu kurz, mal links vorbei, dann rechts.<br />
Golf erzieht zu Demut. Steffen Zunker tröstet: «Die hundert<br />
besten Golfspieler der Welt bringen aus drei Meter Entfernung<br />
nur ein Viertel der Bälle rein.» Golf, so lernen wir, ist<br />
eine der schwierigsten Sportarten. Und eine der anstrengendsten.<br />
Auf einem 18-Loch-Platz läuft man bis zu neun<br />
Kilometer, dabei verbrennt man 1400 Kalorien. «Diätformel<br />
Golf» wäre ein Bestseller.<br />
Wir üben den Abschlag, die Königsdisziplin. Der<br />
Schlag, mit dem man am meisten Lob einheimst – wenn er<br />
denn gelingt. Und da liegt das Problem. Mal fliegt nur ein<br />
Stück Rasen davon, dann saust der Ball geradewegs zur<br />
Seite, und ganz oft bleibt er einfach liegen, weil man<br />
schwungvoll darüber hinweggefegt ist. «Den linken Arm<br />
mehr strecken, nicht zu weit ausholen», dirigiert der<br />
Golflehrer. Der Schweiss läuft runter, vor Konzentration.<br />
Plötzlich gelingt ein wunderschöner Schlag, der Ball fliegt<br />
in einem weiten Bogen durch die Luft, und man denkt:<br />
Irgendwie ist Golf gar nicht so übel.<br />
Pause, endlich. Zurück zum Resort. Es herrscht lockere<br />
Clubatmosphäre, kein Halligalli, aber doch der nötige Kontrast<br />
zum vornehmen Golfplatz. Man grüsst und duzt sich,<br />
und man isst auch mit anderen Gästen am selben Tisch. Das<br />
ist gewöhnungsbedürftig. Aber nur, bis man sich hingesetzt<br />
trend<br />
09<br />
rückzug nach dem<br />
Schlagabtausch auf<br />
dem Golfplatz: Im Spa<br />
des Robinson Club<br />
Quinta da Ria gönnt sich<br />
die verspannte Golf-<br />
novizin eine wohltuende<br />
Massage<br />
“Mal zu<br />
lang, dann<br />
zu kurz,<br />
mal links<br />
vorbei,<br />
dann<br />
rechts. Golf<br />
erzieht<br />
zu Demut”<br />
hat – dann wird bereits über die Familie nebenan hergezogen,<br />
werden die süssen Feigen an den Bäumen auf dem<br />
Golfplatz gelobt. Für den Hungerast der Golfer hat der Koch<br />
vorgesorgt, mit Früchteshakes, Salaten oder Pizza.<br />
Am Nachmittag geht es in den Sandbunker. Wir trainieren<br />
(besser: probieren) den schwersten Schlag. Dazu erst<br />
etwas Golfgeschichte. Frage: Welche Tiere sind der Grund,<br />
dass es im Golf Sandbunker gibt? Antwort: Die Schafe. In<br />
Schottland, wo das Spiel an den Küsten entstand, gruben<br />
sich die Schafe zum Schutz gegen den Wind in den Boden<br />
ein, woraus mit der Zeit die Sandbunker entstanden. Um<br />
also den schwierigsten aller Schläge auszuführen, braucht<br />
es, logisch, einen besonderen Schläger, genannt Sand<br />
Wedge. «Man muss den Rasen mit Sand duschen wie die<br />
Formel-1-Piloten die Zuschauer mit Champagner», sagt<br />
Steffen Zunker. Trifft man den Ball richtig, macht es<br />
zschsch und dann plopp. Eine schöne Kombination. Nur<br />
erklingt sie bei zwanzig Versuchen lediglich zweimal. Ich<br />
bin frustriert. Statt Schokolade gönne ich mir die Golfer’s-<br />
Experience-Massage im Spa.<br />
Am nächsten Morgen. Alles tut weh, der Rücken ist verspannt,<br />
Beine und Arme schmerzen, vom Nacken nicht zu<br />
sprechen. Sogar in den Fingern habe ich Muskelkater. Guten<br />
Morgen Selbstmitleid! Der Pro braust im Buggy heran,<br />
mit seiner weissen Mütze sieht er aus wie Calimero. Er offeriert<br />
Gummibärchen und gute Laune – beides nehme ich<br />
dankbar an. Wir spielen Fussballputten auf dem Übungsplatz.<br />
Jeder steht, wie ein Goalie, bei seinem Loch, etwa drei<br />
Meter vom anderen entfernt, und versucht von dort, das gegnerische<br />
Loch zu treffen. Es ist lustig, vor allem, weil der<br />
Profi ebenso wenig seine Bälle versenkt. Aber erstaunlicherweise<br />
sind sie im Vergleich zu gestern nur noch wenig vom<br />
Ziel entfernt. Anschliessend üben wir erneut den Abschlag<br />
auf dem Driving Range. Jede Bewegung schmerzt, der Rücken<br />
knackst. Doch auch hier: Die Quote an passablen<br />
Schlägen ist massiv gestiegen.<br />
Praktische Haken für schönes Wohnen.<br />
Die neuen Haken<br />
von tesa Powerstrips ®<br />
• einfach anbringen<br />
• spurlos ablösen<br />
• wieder verwendbar<br />
www.tesa.ch<br />
Und dann stehen wir auf dem Academy Course, einem Dreilochplatz<br />
zum Üben. Der Head Pro wünscht «Schönes<br />
Spiel», das Pendant zu Petri Heil. Der erste Abschlag – ein<br />
Witz. Ein Querschläger mitten in den Matsch. Hallelujah.<br />
«Gleich nochmals», ruft Steffen Zunker und bringt einen<br />
zweiten Ball. «Weniger Kraft», sagt er noch. Zu spät, geradewegs<br />
in den Olivenbaum. Immerhin, mit dem nächsten<br />
Schlag fliegt der Ball elegant aufs Green. Es ist ein so genanntes<br />
Par-3-Loch: Beende ich es mit drei Schlägen, habe<br />
ich Par gespielt. Ich putte, der Ball rollt zum Loch, auf dem<br />
Rand herum – und wieder raus. Im Golfslang sagt man:<br />
Mein Par-Putt ist ausgelippt. Ich brauche vier Schläge, bis<br />
der Ball drin ist, und auch dafür gibt es einen Namen: Bogey.<br />
Wie das auf der Zunge vergeht! Bogey. Golf macht<br />
Spass, wer hätte das gedacht?<br />
Der letzte Tag. Schluss mit Anfängerquatsch, wir gehen<br />
auf den richtigen Golfplatz, wo wir beim Abschlag direkt<br />
aufs Meer blicken. Wir spielen über Sandbunker und Flüsschen<br />
– alle Hindernisse treffe ich mit verlässlicher Sicherheit.<br />
Aber was haben wir gestern gelernt: Schlechte Schläge<br />
schliessen ein gutes Endresultat nicht aus. Die Krönung<br />
beim 17. Loch: ein Traumabschlag über den Fischteich direkt<br />
aufs Green. «Das war dein bester Schlag», sagt der Pro.<br />
Ich schwebe aufs Grün hinüber und versenke – nach zwei<br />
miesen Putts – den Ball erneut zum Bogey. Amen. Ich bin<br />
bekehrt. Und dafür stellt mir der Pro die Platzreife aus. Ich:<br />
«Platzreife, was ist das schon wieder?» – Steffen Zunker:<br />
«Jetzt darfst du allein spielen.» – «Dann war ich gar nicht<br />
so schlecht!» – «Nein», sagt er und grinst wie Kater Karlo.<br />
«Aber du hattest auch einen guten Lehrer.»<br />
Eine Woche im Robinson Club Quinta da Ria inklusive<br />
Vollpension und Flug mit Air Berlin kostet 1167 Franken<br />
pro Person im Doppelzimmer. Platzreifekurs (15 Stunden):<br />
738 Franken. Air Berlin fliegt fünfmal pro Woche von<br />
Zürich nach Faro. Buchen: TUI Suisse, Tel. 0848 848 444,<br />
www.tui.ch<br />
JETZT AUF BLU-RAY, DVD<br />
UND VIDEO ON DEMAND.<br />
www.warnerbros.ch<br />
SONY PS3<br />
KOMPATIBEL<br />
WENN ES UM DIE<br />
WAHRE LIEBE GEHT,<br />
MATTHEW McCONAUGHEY JENNIFER GARNER<br />
BRAUCHT ER<br />
ETWAS HILFE...<br />
Für Sportsfreundinnen<br />
Kitesurfen<br />
Meliá Gorriones<br />
Fuerteventura, Spanien<br />
www.meliagorriones.com<br />
Eine Woche inkl. Flug ab 1245 Fr.,<br />
Kitesurfkurse vor Ort<br />
Buchen: Hotelplan,<br />
Tel. 043 211 88 85, www.hotelplan.ch<br />
Das Hotel liegt direkt am legendären<br />
World Cup Spot.<br />
Buckelpistenfahren<br />
Robinson Club Schweizerhof<br />
Vulpera GR, Schweiz<br />
www.clubschweizerhof.com<br />
Eine Woche inkl. VP und Skipaket<br />
ab 1581 Fr.; Kurs: 272 Fr.<br />
Buchen: TUI Suisse,<br />
Tel. 0848 848 444, www.tui.ch<br />
Im fünftägigen Camp (13.–20. 3.2010)<br />
die technischen Finessen lernen.<br />
Tauchen<br />
Island Hideaway<br />
Malediven<br />
www.islandhideaway.com<br />
Eine Woche inkl. Flug ab 4210 Fr.<br />
Buchen: MantaReisen,<br />
Tel. 044 277 47 00, www.manta.ch<br />
Tauchen am hoteleigenen Riff –<br />
einmalig!<br />
Wellenreiten<br />
Club Mistral/Hotel El Magnifico<br />
Cabarete,Dominikanische Republik<br />
www.clubmistral.com<br />
Eine Woche inkl. Flug ab 1600 Fr.;<br />
10 Lektionen: 220 Fr.<br />
Buchen: Spinout Sport Tours,<br />
Tel. 044 455 45 50, www.spinout.ch<br />
Ein Hotspot und ein frustfreies,<br />
sicheres Revier für Einsteigerinnen.<br />
Schneeschuhwandern<br />
Solis Cambrian Hotel & Spa<br />
Adelboden, Schweiz<br />
www.solisadelboden.com<br />
DZ ab 225 Fr., Wanderungen ab 59 Fr.<br />
Buchen: Kuoni,<br />
Tel. 044 277 41 00, www.kuoni.ch<br />
Hochgefühle im tief verschneiten<br />
Alpenpanorama.<br />
Reiten<br />
An Sibin Riding Centre<br />
Whitegate, Irland<br />
www.irishhorseriding.com<br />
Eine Woche inkl. VP, Flug und<br />
15 Stunden Reiten ab 1885 Fr.<br />
Buchen: Falcontravel, Tel.<br />
043 211 71 21, www.falcontravel.ch<br />
Die Magie der Grünen Insel hoch<br />
zu Ross entdecken.<br />
Husky-Safari<br />
Saariselkä, Finnland<br />
Eine Woche inkl. Flug, Unterkunft,<br />
Hundegespann ab 3500 Fr.<br />
Buchen: Falcontravel, Tel.<br />
043 211 71 21, www.falcontravel.ch<br />
Abenteuer durch eine der ursprünglichsten<br />
Landschaften Nordeuropas.<br />
— Weitere Tipps finden Sie<br />
auf annabelle.ch/wellness
zwEimal EntgiftEn, bittE!<br />
Die Regeln beim Detoxen in Tirol sind streng. Gut, wenn<br />
man zur Kur im «Lanserhof» wie annabelle-Chefredaktorin<br />
Lisa Feldmann eine wirkliche Freundin dabeihat.<br />
Klinik für gesunde: Die Detox-Behandlungen im<br />
Tiroler «Lanserhof» sind so berühmt wie visionär – Lisa<br />
Feldmann (l.) und ihre Freundin fühlen sich wieder topfit<br />
Was, wenn<br />
Magellan nicht<br />
drangeblieben<br />
wäre?<br />
Was, wenn der portugiesische Seefahrer<br />
nicht furchtlos rund um die Welt gesegelt<br />
wäre? Würden wir heute noch glauben, sie<br />
sei eine Scheibe? Die Welt braucht Menschen,<br />
die dranbleiben. Gehören auch Sie dazu:<br />
als Leserin oder Leser einer Zeitung, die<br />
Nachrichten gewichtet, hinterfragt, einbettet,<br />
analysiert und weiterverfolgt.<br />
Dranbleiben.<br />
tagesanzeiger.ch/abo<br />
w ir wollen ernsthaft entgiften. Diese<br />
knappe Woche, die wir dann,<br />
wieder daheim, noch ein wenig<br />
verlängern wollen, dient nicht der<br />
Diät. Trotzdem werden wir im<br />
«Lanserhof» auch unvermeidlich<br />
ein, zwei Kilo verlieren. Davon kann man ausgehen.<br />
Wir, das sind meine Freundin Christine und ich. Ein<br />
eingespieltes Erlebnisduo, haben wir doch schon verschiedene<br />
Skiferien zusammen verbracht, zusammen Konzerte der<br />
Rolling Stones (sehr lang her) und von Robbie Williams besucht<br />
(vor zwei Jahren). Darüber hinaus sind wir im selben<br />
Ort aufgewachsen und verbringen bis heute die Pfingstfeiertage<br />
miteinander, dann aber in Gesellschaft von weiteren<br />
vier bis fünf Frauen, die wir auch schon eine Ewigkeit kennen.<br />
Man kann also sagen: Wir kennen uns recht gut. Was<br />
natürlich nichts heisst, wenn man in eine Institution eincheckt,<br />
deren Regeln ein wenig an ein Kloster erinnern.<br />
Der «Lanserhof» ist weit mehr als ein Wellnesshotel. Das<br />
Thema Gesundheit wird hier nicht weniger ernst genommen<br />
als etwa im Mount Sinai Medical Center in New York. Nur<br />
dass an diesen Pilgerort der Profilakten nicht unbedingt<br />
Kranke reisen und neben der so genannten klassischen Medizin<br />
viele alternative Heilmethoden angewandt werden.<br />
Die eigenwilligen und dabei visionären Methoden, die<br />
Andreas Wieser, der ambitionierte Geschäftsführer des Gesundheitszentrums<br />
Lanserhof, vor fast zwanzig Jahren zu<br />
HONEY<br />
TEA<br />
Vollkommener Teegenuss<br />
aus Premium-Honig.<br />
“Die Kur<br />
wird hier<br />
auf dem<br />
höchsten<br />
Niveau,<br />
State of the<br />
Art eben,<br />
gehalten”<br />
Entdecken Sie ein völlig neues Genuss-Erlebnis. Honey Tea ist reiner, flüssiger Premium-Honig,<br />
harmonisch vereint mit feinen Tee- und Kräuterextrakten sowie Fruchtaromen. Er ist sofort<br />
löslich, heiss und kalt geniessbar und in der praktischen Dosierflasche immer und überall dabei:<br />
zu Hause, im Büro oder beim Sport. Gönnen Sie sich einen entspannenden Tee-Moment.<br />
www.nectaflor.ch<br />
entwickeln begann, werden bis heute ständig aktualisiert<br />
und – von anderen Häusern ähnlichen Kalibers inspiriert –<br />
zu einer eigenen Weltmarke entwickelt. Angefangen mit den<br />
Methoden der klassischen F.X.-Mayr-Diät, hat Andreas<br />
Wieser immer auch auf die Erkenntnisse alternativer Diagnostiker<br />
gesetzt, Methoden der Sportwissenschaft vor allem<br />
im Präventions- und Anti-Aging-Bereich genutzt und darüber<br />
hinaus ein medizinisches Ärzte- sowie Therapeutenteam<br />
engagiert, das durch sein Up-to-date-Fachwissen besticht.<br />
Wer eine der lichten, modernen Suiten (Badewanne mit<br />
Alpenpanorama!) im «Lanserhof» bezieht, erwartet eine zeitgemässe,<br />
intensive, im Idealfall zwei Wochen dauernde Behandlung.<br />
Die zahlreichen Stammgäste können bestätigen,<br />
dass die Modifizierungen, die ihre Behandlung regelmässig<br />
erfährt, nur einem Ziel dient: die Kur – fast muss man lächeln<br />
bei diesem altmodischen Wort – auf dem höchsten Niveau,<br />
State of the Art eben, zu erhalten.<br />
Deswegen verwundert es uns nicht, dass wir im Speiseraum<br />
beinahe nur durchtrainierte, wohl genährte Menschen<br />
antreffen. Und wenn wir heute von wohl genährt<br />
sprechen, denkt keiner mehr an «etwas rundlich», schon<br />
gar nicht an Bauch oder Winterspeck. Vielmehr hat es sich<br />
herumgesprochen, dass die Normaldünnen in der Regel<br />
gesünder sind als die Dicken, dass Bewegung nichts mit<br />
sozialer Klasse zu tun hat («Wenn ich ein Sixpack hätte<br />
haben wollen, hätte ich ja gleich Bademeister werden<br />
können», pflegte noch mein Vater immer zu sagen) und
Das erste Treffen,<br />
die bittere Enttäuschung:<br />
Ihr könnt<br />
euer Gegenüber<br />
einfach „nöd<br />
schmöcke“.<br />
…diese Situation<br />
ist bei uns ab sofort<br />
Vergangenheit!<br />
Videos, Artikel und<br />
Testberichte gibt’s<br />
auf unserer Webseite.<br />
“Christine<br />
ist mein<br />
Buddy,<br />
wenn wir<br />
mit Todesverachtung<br />
die sechste<br />
Flasche<br />
Wasser<br />
leeren”<br />
dass Dinkelbrot genauso gut schmeckt wie ein Buttergipfeli.<br />
Na ja, beinahe.<br />
Mir wohnt eine sehr preussische Seele inne. Das hilft,<br />
Regeln zu akzeptieren, sofern sie einleuchten. Aber 30- bis<br />
40-mal kauen? Ein Stück gedünstetes Gemüse, das ich seit<br />
Gedenken unzerkaut bewältige? Und dazu nichts trinken?<br />
Schwierig. Christine malmt konsequent vor sich hin: «Zählst<br />
du jetzt mit oder was?» Meine leichte Gereiztheit resultiert<br />
nicht zuletzt aus unserem leicht unterschiedlichen Menü: Christine<br />
wurde bei ihrer Einstiegsuntersuchung als eher zu dünn<br />
eingeordnet und bekommt deswegen andere Speisen, teilweise<br />
auch einfach grössere Portionen. Mir hingegen knurrt am<br />
späten Nachmittag schon mal der Magen, die gefühlt hundertste<br />
Tasse Kräutertee ändert daran leider gar nichts.<br />
Überhaupt stellt sich natürlich im Zuge unseres Aufenthalts<br />
ab und zu leichtes Konkurrenzdenken ein.<br />
«Wie fandest du die Sensual-Detox-Massage? Irgendwie<br />
toll, aber die Saugnäpfe kneifen ganz schön an den Innenseiten<br />
der Oberschenkel!» – «Nö, fand ich gar nicht. Liegt vielleicht<br />
daran, dass deine Meridiane nicht so im Fluss sind? Soll<br />
ja bei den meisten so sein, hat meine Therapeutin gesagt.»<br />
Oder: «Meine Kreislaufwerte sind super. Der Arzt war<br />
ganz angetan, na ja, das habe ich mir auch gedacht, bewege<br />
mich schliesslich wirklich genug.» – «Mein Arzt war soo<br />
süss. Irgendwie fürsorglich, beinahe liebevoll wie sonst niemand.<br />
Ich fühl mich jetzt richtig motiviert!»<br />
Oder: «Mensch, die Tiefenmassage ist ja der Hammer.<br />
Mein ganzer Körper ist total entspannt.» – «Die Tiefenmassage<br />
muss bei mir einfach eine Frau machen, bei einem Mann<br />
kann und will ich nicht wirklich loslassen.»<br />
Unsere Dialoge, die sich in den Intervallen zwischen den<br />
Behandlungen abspielen, sind so etwas wie der Begleit-Beat<br />
dieses Aufenthalts geworden und damit für mich auch das<br />
Stück normale Welt, das ich mit in diese Klausur nehmen<br />
durfte. Stellt sich doch bei mir trotz aller Disziplin rasch ein<br />
Bootcamp-Gefühl ein, wenn ich auf mich allein gestellt<br />
einer neuen, völlig durchorganisierten Welt begegne. Heimweh<br />
überfällt mich, E.T.-mässige Ich-will-nach-Hause-Gefühle,<br />
wie ich sie einst im Ferien-Landschulheim hatte.<br />
Das alles kann mir mit Christine nicht passieren. Sie ist<br />
mein Buddy, wenn wir mit Todesverachtung die sechste Flasche<br />
Wasser leeren («Hast du dein Basenpulver genommen?»).<br />
Mein Partner in Crime, wenn wir abends sechs Folgen «Sex<br />
and the City» schauen und danach noch fünf Folgen «Friends»<br />
(statt uns einen klugen Vortrag über Kohlehydrate anzuhören).<br />
Und mein Gegenüber, das meine Veränderungen spiegelt, jede<br />
Nuance von Entspannung und gesteigertem Wohlbefinden,<br />
das sich unweigerlich bei uns beiden einstellt.<br />
Klar, es gibt auch Situationen, da schätzt man das Alleinsein:<br />
Wenn einen die Abführsalze allzu sehr plagen, besonders<br />
am Anfang der Kur. Oder nach der Algenpackung inklusive<br />
Brausewanne, da möchte man eigentlich nur noch vor<br />
sich hindämmern. Da hilft es, sich wirklich sehr gut zu kennen.<br />
Denn nur eine wirklich gute Freundin versteht, in welchen<br />
Momenten sie sich am besten unsichtbar macht.<br />
Eine Woche Lans Med Basic mit ausgeklügeltem medizinischem<br />
sowie therapeutischem Programm gibt es (exklusive<br />
Unterkunft) für ca. 1620 Franken. Gesundheitszentrum<br />
Lanserhof , 6072 Lans bei Innsbruck, www.lanserhof.at<br />
Schweizer Kurschätze<br />
Grand Resort<br />
Bad Ragaz<br />
Bad Ragaz SG<br />
Tel. 081 303 27 27<br />
www.resortragaz.ch<br />
DZ ab 880 Fr., Junior Suite Grand<br />
Hotel Quellenhof ab 390 Fr.<br />
Das Luxushotel mit grossem To-B.-<br />
Wellnessbereich im Heidiland hat<br />
letzten Mai einen neuen Tower mit<br />
Suiten inklusive privaten Spa-Lofts<br />
und Butlerservice eröffnet. Die zum<br />
Resort gehörende Medical Health<br />
bietet auch Präventions- und Revitalisierungsprogramme<br />
an.<br />
Grand Hotel Kronenhof<br />
Pontresina GR<br />
Tel. 081 830 30 30<br />
www.kronenhof.com<br />
DZ mit HP ab 520 Fr.<br />
Das historische Engadiner Hotel,<br />
soeben renoviert und mit neuem<br />
XL-Spa-Bereich, bietet in Zusammenarbeit<br />
mit einem Spezialistenteam<br />
aus der St. Moritzer Klinik<br />
Gut auch Anti-Burnout-Programme<br />
an. Dazu gehören professionelle<br />
Stresswertmessung und Trainings-<br />
und Ernährungsberatung.<br />
Hotel Ferienart<br />
Saas Fee VS<br />
Tel. 027 958 19 00<br />
www.ferienart.ch<br />
DZ im Chaletstil mit Balkon<br />
ab 233 Fr./Person<br />
Das «Ferienart» im autofreien<br />
Walliser Bergdörfli schafft Raum<br />
für die ganze Familie. Unter den<br />
zahlreichen Aktivitäten ist auch ein<br />
Health-&-Vitality-Angebot, zu<br />
dem Stoffwechselanalysen und<br />
Kinesiologie gehören, um Vitalität<br />
und Lebensqualität zu steigern.<br />
Villa Sassa Hotel<br />
& Residence<br />
Lugano TI<br />
Tel. 091 911 41 11<br />
www.villasassa.ch<br />
DetoxPaket: 4 Nächte im DZ<br />
ab 1784 Fr./Person<br />
Detox mit Tessiner Charme und<br />
Grandezza: Das Viersternehotel hält<br />
ein Package mit stimulierenden<br />
Entgiftungsmassagen, Fango- und<br />
Kräuterpackungen bereit. Inbegriffen<br />
ist das Relaxen in der Suite mit<br />
Panoramasicht und das Eintauchen<br />
in die geheizten Pools.<br />
Hotel Hof Weissbad<br />
Weissbad AI<br />
Tel. 071 798 80 80<br />
www.hofweissbad.ch<br />
ReBalancingPaket: 6 Nächte im<br />
DZ mit HP ab 3961 Fr./Person<br />
Das renommierte Hotel mit Klinikteil,<br />
in dem auch Komplementärmedizin<br />
zur Anwendung kommt,<br />
liegt in der sanften Hügellandschaft<br />
des Appenzellerlands. Mit dem<br />
Re-Balancing soll das innere Gleichgewicht<br />
durch individuelle und<br />
ärztlich betreute Behandlungen aufgebaut<br />
werden. Atmen-dehnen-<br />
entspannen gehört dazu, Bäder und<br />
entgiftende Körperpeelings.<br />
Centre Biotonus<br />
Clinique Bon Port<br />
Montreux VD<br />
Tel. 021 966 58 58<br />
www.biotonus.ch<br />
AntiAging und Präventions<br />
Package: 6 Nächte inkl. VP ab<br />
6600 Fr./Person<br />
Direkt am Lac Léman gelegen, gilt<br />
das Centre Biotonus mit dem luxuriösen<br />
Espace Bien-Être in der<br />
Westschweiz als exklusive Adresse<br />
für Detox mit Revitalisierungsprogramm.<br />
Die Regeneration zum<br />
Aufbau des natürlichen Abwehrsystems<br />
und des biologischen<br />
Gleichgewichts erfolgt unter individueller<br />
ärztlicher Betreuung.<br />
Revital Center<br />
Les Rasses VD<br />
Tel. 024 455 44 44<br />
www.revital.ch<br />
RevitalProgramm: 6 Nächte im<br />
DZ ab 1870 Fr./Person<br />
Das Revital Center auf sanften Jurahöhen<br />
ist ein Geheimtipp für Ladys:<br />
Hier hat Mann nur an wenigen<br />
ausgewählten Daten Zutritt. Frau<br />
lässt den Alltag unter ihresgleichen<br />
hinter sich und schöpft neue Kraft<br />
mit energetischen Massagen, harmonisierendem<br />
Qi Gong und einem<br />
reinigenden Ernährungskonzept.<br />
— Weitere Tipps finden Sie<br />
auf annabelle.ch/wellness<br />
Haarausfall…<br />
Kraftlose Haare…<br />
Brüchige Nägel…<br />
… können durch Biotinmangel auftreten.<br />
hilft, diesen Mangelzustand zu beheben.<br />
Die Entstehung gesunder Haare und Nägel<br />
Spezialisierte Hautzellen (Epidermiszellen) in der Haar- und<br />
Nagelmatrix vermehren sich durch Zellteilung und schieben sich so<br />
langsam nach oben . Dabei reifen sie und bilden das faserige Eiweiss<br />
Keratin, den Hauptbestandteil der Haare und Nägel. Keratin verleiht<br />
Haaren und Nägeln ihre Festigkeit.<br />
So wirkt Biotin<br />
Biotin wirkt auf die Vermehrung der Haar- und Nagelmatrixzellen ,<br />
unterstützt die Bildung von Keratin und verbessert die Keratinstruktur.<br />
1 x täglich Biotin<br />
> vermindert den Haarausfall<br />
> verbessert die Haar- und Nagelqualität<br />
> erhöht die Haar- und Nageldicke<br />
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />
Erhältlich in<br />
Apotheken und<br />
Drogerien.<br />
Vertrieb: Biomed AG, 8600 Dübendorf<br />
www.biomed.ch