DAS MONTAGSBLATT

Die unteren Sinne –
Elternseminar im Waldorfkindergarten Finning
Die Anthroposophie geht davon aus,
dass wir über zwölf Sinne verfügen, die
sich in drei Gruppen einteilen. Für das
frühe Leben, also für das Kindergartenalter
kommen den „unteren Sinnen“,
dem Tast-, Lebens-, Bewegungs- und
Gleichgewichtssinn grundlegende Bedeutung
zu, weil sie das Fundament für
eine gesunde Entwicklung der „mittleren
und oberen Sinne“ darstellen und
dort auch jeweils ihre Entsprechung finden.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens
des Waldorfkindergartens Finning
vermitteln Jenny Maucher und Sabine
Meidinger, Erzieherinnen des Kindergartens,
und verschiedene ReferentInnen
in einer Seminarreihe allen Eltern
und Interessierten ab 16 Jahren Wissen
und Handwerkszeug für eine gute
Förderung der Sinnesentwicklung von
Kindern. Nach dem Tastsinn im April,
dem Lebenssinn im Juli, ist nun der Bewegungssinn
an der Reihe. Ein Vortrag,
praktische Übungen, eigenes künstlerisches
Tun und Gespräche vermitteln Erkenntnis
über die innere Befindlichkeit
und die Bedeutung zugewandten und
achtsamen Umgangs miteinander. Im
künstlerischen Teil wird dieses Mal Frau
Lindrut Eßer, Eurythmistin und Heileurythmistin
mit uns arbeiten. Darüber
hinaus werden auch praktische Tipps zur
Pflege und Umsetzung des Bewegungssinns
im Alltag gegeben. Ein weiteres
Seminar wird sich mit dem Gleichgewichtssinn
(17. 10.) befassen.
Das Seminar findet am Samstag, den
26. 9. 09 von 9.30 - 13.30 Uhr in den
Räumlichkeiten des Waldorfkindergarten
Finning, Findingstr.
8, 86923 Finning, statt.
Die Seminarkosten belaufen
sich auf 15.- €
(Ermäßigung möglich);
für Getränke ist gesorgt;
der Erlös kommt
dem Kindergarten
zugute. Telefonische
Voranmeldung und
Rückfragen bitte unter
08806/2862 (Waldorfkindergarten
Finning).
Catherine Koletzko,
Sabine Meidinger
Waldwoche im Kindergarten Diessen
Eine tolle Terminplanung bewies
wieder einmal die Leitung des Kiga Diessen
– in die einzige regenfreie Woche
dieses Sommers fiel die Waldwoche! Bei
strahlendem Sonnenschein zogen die
Waldzwerge von der Schatzbergalm los
in Richtung kühler Wald. Dort gab es
tiefe Pfützen und große Schlammlöcher
zu überwinden, bevor am selbstgebauten
Waldsofa die erste Rast eingelegt
wurde. Schnell haben die erfahrenen
Waldarbeiter einen Frosch gefangen,
der sogar von mutigen Zwerginnen
einen Kuss erhielt, bevor er wieder in
seinen Schlamm entlassen wurde. Auf
einem riesigen, umgestürzten Baum
wurde geklettert und das Wurzelwerk
begutachtet. Beim fleißigen Sägen
und Schnitzen vergingen die Vormittage
wie im Flug und zurück ging es zur
Schatzbergalm, wo die müden Wurzel-
kinder dann von ihren Eltern zur Säuberung
abgeholt wurden. Es war herrlich
anzusehen, wie wohl sich die Kleinen im
Walde fühlen und wie manche Zwerge
gar über sich hinauswuchsen!
Rainer Wöffler
Fotos: Viktor Curtis
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