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J. VOERSTER Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur Katalog ...

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Harmonie an oberster Stelle in der musiktheoretischen Hierarchie stand. Aufbauend<br />

auf einer Intervall- <strong>und</strong> Stillehre entwickelt Mattheson seine „Kunst eine<br />

gute Melodie zu machen: Hier wird gezeiget, dass eine gute Melodie seyn solle a)<br />

leicht, b) lieblich, c) deutlich, d) fl ießend“, unterscheidet dann nach Vokal- <strong>und</strong><br />

Instrumentalmusik, gibt Regeln <strong>für</strong> den Fortgang der „Klang-Rede“ <strong>und</strong> fi ndet<br />

schließlich zur präzisen Unterscheidung der einzelnen Gattungen „<strong>und</strong> ihren<br />

Abzeichen“ (= Merkmalen). Den Beschluss bilden die musikalischen Manieren,<br />

die einzeln <strong>und</strong> mit reichlichen Notenbeispielen erläutert werden. Seine Ausführungen<br />

gipfeln im letzten Hauptstück „Von den Fugen“. Hier bringt Mattheson<br />

auf 39 Seiten „jedoch nur Auszugs-weise“ „einigen Unterricht“ in der höchsten<br />

musikalischen Form. Unter den zahlreichen <strong>Musik</strong>beispielen sind auch zwei<br />

Themen J. S. Bachs, den er als „in dieser Gattung besonders glücklich“ bezeichnet<br />

(S. 147); auch einige mehrstimmige (Partitur-)Beispiele führt Mattheson an. In<br />

§ 83 weist er bereits auf sein umfangreichstes theoretisches Werk hin, den „Vollkommenen<br />

Capellmeister“, als dessen „kleine Schwester“ die vorliegende Schrift<br />

gelten kann. Der Anhang besteht aus drei Briefen, u. a. von keinem Geringeren<br />

als J. A. Scheibe, in denen Matthesons Schrift nachdrücklich begrüßt wird.<br />

– Cannon (Mattheson) 1968, Nr. 134; Eitner VI, 386/387 (versehentlich die Paginierung<br />

des Anhangs doppelt gezählt); Wolffheim I, 821 (ohne den Anhang);<br />

RISM B VI II, 561. – Mit ausführlichem Register (16 Spalten).<br />

140 MENEHOU, M. de: Nouvelle Instruction Familière en laquelle sont<br />

contenues les diffi cultés de la Musique. [In:] Les Théoriciens de la Musique au<br />

temps de la Renaissance. Éditions publiées par H. Expert sur les Manuscrits<br />

les plus authentiques et les meilleurs Imprimés des XVe & XVIe siècles, avec<br />

Notations et textes originaux, Traductions francaises, Transcriptions en<br />

Notation moderne, Variantes, etc. Paris, A. Leduc 1900. Quart. 7 BI., 41 S. mit<br />

faksimiliertem Titel der Ausgabe von 1558. Originalkarton. € 50,–<br />

Menehou gehört zu den zahllosen, heute vergessenen <strong>Musik</strong>ern der frankofl<br />

ämischen Schule des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts. Sein theoretisches Werk geht von<br />

Josquin aus <strong>und</strong> zeigt sich von Lampadius, Gaffurius <strong>und</strong> Glarean beeinfl usst.<br />

Es erlebte zu seiner Zeit eine weite Verbreitung.<br />

141 MERSENNE, M. – LUDWIG, H.: Marin Mersenne <strong>und</strong> seine <strong>Musik</strong>lehre.<br />

Phil. Diss. Halle-Wittenberg. Teildruck. Halle, Waisenhaus 1934. 32 S. € 20,–<br />

142 MERSMANN, H.: <strong>Musik</strong>hören. Potsdam, Sanssouci Verlag (1938).<br />

Quart. 294 S. OLn. € 25,–<br />

143 MOREL, A. J.: Principe Acoustique nouveau et universel de la théorie<br />

musical, ou musique expliqué. Paris, Bachelier 1816. 2 Bl., VIII, 506 S., 12 mehrfach<br />

gefaltete Notenkupfer. Exlibris. Lederband der Zeit mit reicher ornamentaler<br />

Rückenvergoldung, (berieben). € 560,–<br />

Erste <strong>und</strong> einzige Ausgabe. – Sehr selten. – Morel wollte mit vorliegender Schrift<br />

die <strong>Musik</strong>theorie reformieren, indem er glaubte, in der Struktur des Ohres das<br />

Prinzip der Tonalität gef<strong>und</strong>en zu haben. Seine Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Lehren<br />

erläutert er hier ausführlich <strong>und</strong> bringt eine Menge, mit Klarheit vorgetragener<br />

neuer Ideen zur Akustik. – Eitner VII, 60; Fétis VI, 194.<br />

144 MORTIMER, P.: Der Choral-Gesang zur Zeit der Reformation, oder<br />

Versuch, die Frage zu beantworten: Woher kommt es, dass in den Choral-<br />

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