Eine Analyse aus der Entscheidungsforschung Markus Raab und ...

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Optimierung der Lehr- und Lernprozesse im Volleyballtraining 6 auf der linken bzw. rechten Bildschirmseite als Zuspielmöglichkeiten zur Verfügung standen (vgl. Abb. 1). Abb. 1: Bildschirm aus Sicht der Versuchsteilnehmer. 2.3.1 Experiment 1: Basisratensensitivität 16 Trainer aus Berlin nahmen an diesem Experiment teil. Die Aufgabe bestand darin, eine Abfolge von Angriffen der deutschen Nationalmannschaft (Videoclips von der Aufgabe bis zum eindeutigen Punktvorteil für eine Mannschaft) zu betrachten und nach jeweils 22 Bällen sowohl die Zuspielstra tegie für einen Zuspieler zu formulieren, als auch die Leistung der beiden Spieler zu schätzen. Die Spieler hatten beide eine Zufallsverteilung von Treffern und Fehlern und unterschieden sich alle 22 Bälle nur hinsichtlich ihrer Basisraten, so dass die Basisraten der beiden Spieler entweder gleich waren (beide 50% oder beide 64% Trefferrate) oder die Basisraten sich um 1 bis 5 Treffer unterschieden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Trainer sehr gut die absoluten und relativen Basisratendifferenzen erkennen können. Im Mittel irrten sich die Trainer nur um etwa einen Treffer. Sind die Trefferlei stungen zwischen den Spielern gering sind, die Irrtümer nichtsignifikant größer als bei großen (drei bis fünf Treffer) Leistungsunterschieden. Zusammengefasst sind Trainer unter den im Labor vereinfachten Aufgabe sehr sensitiv, Basisraten unterschiede zwischen Spielern und deren Veränderungen im Verlauf eines Spiels wahrzunehmen.
Experiment 2: Hot-Hand-Sensitivität 20 Studierende des Instituts für Bewegungswissenschaften und Sport der Universität Flensburg nah men an diesem Experiment teil. Die Aufgabe bestand darin sich als Ersatzzuspieler in den Zuspieler und die aktuellen Entscheidungsmöglichkeiten hineinzuversetzen. Damit konnte der Ersatzzuspieler zwar die Entscheidungen nicht beeinflussen, d.h. welcher Angreifer den Ball bekam, sich aber vor her überlegen (durch Tastendruck, links oder rechts registriert), wer den nächsten Ball bekam. Die Angreifer hatten in allen Sätzen dieselbe Anzahl von Treffern, so dass die Basisrate der Spieler kei nen Einfluss auf die Zuspielentscheidung haben sollte. Diese Verfahren hatte den Vorteil, dass alle Versuchspersonen genau dieselbe Reihung von Angriffen sah, pro Satz nur ein Spieler eine Hot- Hand besaß und nur zwei folgende Manipulationen das Entscheidungsverhalten der Versuchsper sonen beeinflussen sollten. Die erste Manipulation der Angriffssequenzen bestand darin, die Länge einer Serie von Treffern des Spielers mit der Hot-Hand zu variieren. In zwei Sätzen bestand die Treffersequenz aus drei in zwei Sätzen aus vier Treffern. Die zweite Manipulation bestand darin, dass der Spieler mit der Hot-Hand entweder eine perfekte Hot-Hand hatte, d.h. 4 von 4 Angriffen waren Punkte oder eine imperfekte Hot-Hand, d.h. bspw. 4 von 5 Angriffen hintereinander waren Treffer. Die Ergebnisse des Abspielverhaltens ergeben, dass die Versuchspersonen trotz gleicher Basisraten der Spieler, Abspiele zum Spieler mit der Hot-Hand erhöhen. Die Länge und der Perfektionismus der Hot-Hand beeinflusst zwar das Abspielverhalten, ist aber nicht so gravierend wie vorherige Un tersuchungen vermutet haben (Larkey, Smith & Kadane, 1989). Beispielsweise spielen die Ver suchspersonen 65,1% zum Hot-Hand-Spieler mit perfekter Sequenz und 57% zum Hot-Hand-Spie ler bei imperfekter Sequenz. Zudem bleiben bei kürzeren Sequenzen nur in 66,6% aller Fälle die Versuchspersonen nach zwei erfolgreichen Angriffen bei dem erfolgreichen Spieler, während bei der Sequenzlänge von vier Treffern 83,3% aller Fälle die Versuchspersonen nach dem dritten er folgreichen Abspiel beim erfolgreichen Spieler. Zusammengefasst sind Studierende mit Sportspielerfahrung sensitiv für eine Hot-Hand von Spie lern, wenn auch die Länge der Sequenz oder der Perfektheitsgrad weniger relevant sind. 2.3.3 Experiment 3: Entscheidungen, wenn Hot-Hand Spieler und Basisraten variieren 20 Studierende der FU Berlin mit Vereinsvolleyballerfahrungen nahmen an dem Experiment teil. Die Aufgabe bestand wie in Experiment 2 als Ersatzzuspieler Abspielentscheidungen für zwei An
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