Konzernabschluss - MTU Aero Engines
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5.2. UMSATZKoSTEn<br />
Die Umsatzkosten umfassen die produktionsbedingten herstellungskosten der verkauften erzeugnisse,<br />
bezahlte entwicklungsleistungen und die einstandskosten der verkauften handelswaren. Sie beinhalten<br />
neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die systematisch zugerech-<br />
neten Produktionsgemeinkosten einschließlich der Amortisationen/Abschreibungen auf die Produk-<br />
tionsanlagen und produktionsbezogenen übrigen immateriellen Vermögenswerte, die Abwertungen<br />
auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten<br />
enthalten ferner von oeMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete<br />
Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken.<br />
5.3. ForSChUnGS- Und EnTWICKLUnGSKoSTEn<br />
Aufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden in der Periode des Anfalls als<br />
Aufwand berücksichtigt.<br />
bei den entwicklungskosten wird zwischen „fremdfinanzierter entwicklung“ und „eigenfinanzierter<br />
entwicklung“ unterschieden. Die im Rahmen bezahlter entwicklungsprojekte erbrachten Leistungen<br />
werden überwiegend in den Forderungen aus Auftragsfertigung entsprechend dem Leistungsfortschritt<br />
abgegrenzt. Nach Abschluss eines entwicklungsprojekts werden vorhandene Aufwands- oder<br />
ertragsüberschüsse über die nachfolgende Serienfertigung stückanteilig amortisiert.<br />
Die im Rahmen eigenfinanzierter entwicklung angefallenen entwicklungskosten werden zu herstellungskosten<br />
aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die<br />
technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die entwicklungstätigkeit<br />
muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen<br />
Nutzen erzeugen. Die aktivierten entwicklungskosten umfassen alle direkt dem entwicklungsprozess<br />
zurechenbaren Kosten. Aktivierte entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig<br />
über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben.<br />
Aktivierte entwicklungskosten und bis zum ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossene,<br />
aber bereits aktivierte entwicklungsprojekte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest<br />
unterzogen. ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der buchwert der aktivierten<br />
Vermögenswerte den erzielbaren betrag übersteigt.<br />
5.4. IMMATErIELLE VErMöGEnSWErTE<br />
erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn<br />
es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher<br />
Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bzw.<br />
herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.<br />
Die Anschaffungs- oder herstellungskosten beinhalten ab dem Geschäftsjahr 2011 bei qualifizierenden<br />
Vermögenswerten Fremdkapitalkosten, die nach den bilanzierungsrichtlinien der <strong>MTU</strong> aktiviert<br />
wurden. Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Finanzierungskosten aktiviert, da innerhalb der imma-<br />
teriellen Vermögenswerte keine qualifizierten Vermögenswerte vorgekommen sind.<br />
Die planmäßige Abschreibung, mit Ausnahme von Firmenwerten, Technologiewerten, Kundenbeziehungen<br />
sowie aktivierten Programmwerten, erfolgt im Wesentlichen über eine Nutzungsdauer von<br />
3 - 5 Jahren. Programmwerte inklusive entwicklungsleistungen werden hingegen auf maximal 30 Jahre,<br />
Technologiewerte auf 10 Jahre und Kundenbeziehungen zwischen 4 und 26 Jahren abgeschrieben.