Bau einer einfachen Wetterstation
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<strong>Bau</strong> <strong>einer</strong> <strong>einfachen</strong> <strong>Wetterstation</strong><br />
Meteorologen sagen: Das Wetter ist das Zusammenspiel aller Wettererscheinungen in<br />
der Luft während eines bestimmten Tages. Sprechen sie von Witterung, fassen sie das<br />
Wetter mehrerer Tage, <strong>einer</strong> Woche oder auch eines Monates zusammen. Das Klima ist<br />
quasi ein »gemitteltes Wetter« über einen längeren Zeitraum (30 Jahre). Um über das<br />
Klima sprechen zu können, sind Wetteraufzeichnungen wichtig, denn ihre systematische<br />
Erfassung über längere Zeit und die daraus resultierende statistische Beschreibung,<br />
beispielsweise in Form <strong>einer</strong> Häufigkeitsverteilung, repräsentiert das Klima.<br />
Mit <strong>einfachen</strong> Instrumenten ist es bereits möglich, eine kleine <strong>Wetterstation</strong> in der Schule<br />
oder an einem bestimmten anderen Platz aufzubauen. Die dort ermittelten Daten können<br />
dann mit den Werten aus anderen Jahren und Regionen verglichen werden. Dabei gilt es<br />
zu beachten:<br />
• Die Daten sollten über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden, z.B. über<br />
ein Halbjahr.<br />
• Werte am besten morgens ablesen.<br />
• Der Ort, an dem die <strong>Wetterstation</strong> platziert ist, sollte schattig und luftig sein.<br />
Benötigt werden auf jeden Fall<br />
• Ein Min-Max Thermometer<br />
• Niederschlagsmesser.<br />
Optional sind<br />
• Windsack<br />
• Windfahne.<br />
Bastelanleitung<br />
Niederschlagsmesser<br />
Man braucht lediglich ein Gefäß aus Glas oder Kunststoff mit einem Trichter. Mit einem<br />
Lineal oder anhand <strong>einer</strong> aufgemalten Skala lässt sich leicht kontrollieren, wie viel Niederschlag<br />
gefallen ist. Falls der Durchmesser des Trichters genauso groß ist wie der des<br />
Gefäßes, lässt sich der Wert direkt übernehmen: 5 mm Niederschlag bedeutet, dass 5 l<br />
Wasser pro Quadratmeter gefallen sind. Andernfalls müssen die unterschiedlichen<br />
Durchmesser korrekt umgerechnet werden.<br />
Windsack / Windfahne<br />
Ein Windsack oder eine Windfahne zeigen an, wie stark der Wind weht und aus welcher<br />
Richtung er kommt. Ein Recycling-Windsack lässt sich leicht aus einem alten Strumpf ohne<br />
Fuß basteln. Durch den Bund zieht man einen dünnen Draht, an dem man wiederum drei<br />
gleich lange Schnüre im gleichen Abstand befestigt. Die Enden werden verknotet, das<br />
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Objekt wird an einem möglichst freistehenden Stab befestigt. Der Windsack gibt auch<br />
gewisse Hinweise auf die Stärke des Windes.<br />
Eine Windfahne ist empfindlicher, gibt aber nur die Richtung des Windes an. Für eine<br />
Windfahne braucht man zwei Garnspulen, einen Holzstab, einen Korken und eine längere<br />
Feder. Durch den Deckel des Kartons bohrt man ein Loch und klebt eine der Garnspulen<br />
darüber. Den Holzstab steckt man senkrecht durch die Spule und markiert die Stelle im<br />
Karton, auf die der Stab trifft. Hier klebt man die zweite Garnspule auf. Der Stab muss sich<br />
in den Spulen leicht drehen können. Nun bohrt man in die Mitte des Korkens ein kleines<br />
Loch und klebt die Spitze des Stabes hinein. Oben auf den Korken klebt man die Feder, und<br />
zwar so, dass sie senkrecht steht.<br />
Aufzeichungen<br />
Mindest- und Maximaltemperaturen und Niederschläge werden am besten täglich abgelesen,<br />
der Niederschlagsmesser muss natürlich jeweils geleert werden. Interessant ist<br />
auch, den Niederschlagsmesser direkt nach einem heftigen Regenfall abzulesen.<br />
Vergleich<br />
Im Internet lassen sich Wetter- und Klimadaten nach Regionen und Messstationen unterschieden<br />
abrufen. Informativ sind hier:<br />
• www.meteomedia.de<br />
• www.wetter.com<br />
• www.dwd.de<br />
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