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kita.niederalteich@bistum

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Kath. Kindergarten<br />

Hengersberger Str. 9<br />

94557 Niederalteich<br />

Tel: 09901/7095<br />

Fax: 09901/9480987<br />

E-mail: <strong>kita</strong>.<strong>niederalteich@bistum</strong>-passau.de


Impressum<br />

Konzeption des Katholischen<br />

Kindergartens<br />

Niederalteich<br />

Von nun an gehen Schritt<br />

für Schritt<br />

viele kleine Füße mit uns mit<br />

Herausgeber: Kath. Kindergarten Niederalteich<br />

Gestaltung und Texte: Dicsöfi Maria, Greiner Simone Mader Yvonne,<br />

Schober Manuela, Lang Nadine<br />

Stuka Franziska, Piller Sabine, Nadolny Petra,<br />

Druck: Kindergarten<br />

Layout und Satz: Dicsöfi Maria, Piller Sabine<br />

Fertigstellung: 2006<br />

Überarbeitet: im Juli 2009


Einführung<br />

Wir, das Team vom Kindergarten Niederalteich, stellen allen Interessierten<br />

das Konzept unserer Einrichtung vor.<br />

Damit wollen wir unsere pädagogische Arbeit transparent machen und<br />

Ihnen einen Einblick in unsere Tätigkeit geben.<br />

Wir begleiten die Kinder in einer wichtigen Lebensphase durch die Kinder-<br />

gartenzeit bis zur Einschulung.<br />

Es ist uns ein großes Anliegen, die Kinder in ihren „Stärken zu stärken und<br />

ihren Schwächen zu schwächen.“ (Maria Montessori)<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffen Ihnen unsere Gedan-<br />

ken näher gebracht zu haben.


Vorwort des Trägers<br />

Der Kindergarten ist eine kirchliche Einrichtung, der Träger ist die Pfarr-<br />

kirchenstiftung Niederalteich. Als Pfarrer ist Pater Dominikus<br />

Holzhauser Vorstand der Kirchenverwaltung und somit Ansprechpartner<br />

für die Belange von Eltern, Elternbeirat und Kindergartenpersonal.<br />

Die katholischen Kindergärten in der Diözese Passau ergänzen und unter-<br />

stützen die Familien bzw. Erziehungsberechtigten in ihrer Erziehungs-<br />

Bildungs- und Betreuungsaufgabe. Damit erfüllen sie einen von Kirche,<br />

Staat und Gesellschaft anerkannten Auftrag. Sie erhalten ihre Eigenprägung<br />

durch das im katholischen Glauben gründende Welt- und Menschenbild.<br />

Die katholischen Kindergärten in unserer Diözese sind Teil der Gemeinde-<br />

pastoral und müssen somit in die kirchliche Gemeindearbeit einbezogen<br />

werden.<br />

In der täglichen Erziehungsarbeit wird die Verantwortung an die Leiterin<br />

bzw. Gruppenleiterin delegiert, die das volle Vertrauen des Trägers<br />

genießt.<br />

Eine wichtige Aufgabe zur Erfüllung dieser Aufgaben hat der Elternbeirat.<br />

Nur mit Hilfe und tatkräftiger Unterstützung dieses gewählten Gremiums<br />

ist eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Eltern möglich.<br />

Träger des Kindergartens ist die Pfarrkirchenstiftung, Eigentümer des Ge-<br />

bäudes ist die Gemeinde Niederalteich, da es sich hierbei um ein ehe-<br />

maliges Schulhaus handelt.<br />

Die Gemeinde unterhält die Aussenanlagen und beteiligt sich darüber<br />

hinaus beim Ausgleich des jährlichen Betriebskostendefizites.<br />

Gemeinde und Pfarrei wirken somit beim Betrieb unseres Kindergartens<br />

zusammen, was schließlich dem Wohl der Kinder zu Gute kommt.


Vorwort/Einleitung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Anliegen/Zielsetzung von Kath. Einrichtungen<br />

Leitbild: Grundauftrag der Caritas<br />

2. Unsere Einrichtung im Überblick<br />

2.1. Geschichte der Einrichtung<br />

2.2. Gebäude, Räume und Außenanlagen<br />

2.3. Anzahl der Gruppen, Gruppenstärke und Gruppenzusammensetzung<br />

2.4. Kinderbetreuung für Kinder unter 3 Jahren<br />

2.5. Öffnungszeiten, Schließtage<br />

2.6. Aufnahmeverfahren<br />

3. Zur Situation der Kinder und der Eltern im Einzugsbereich der Einrichtung<br />

3.1. Umfeld der Einrichtung<br />

Die Lebenssituation der die Einrichtung besuchenden Kinder und ihre Eltern<br />

Familiensituation, Berufstätigkeit der Eltern, Anteil von Ausländern...<br />

4. Unser pädagogischer Ansatz<br />

4.1. Pädagogische Ziele<br />

4.2. Bedürfnisse der Kinder, allgemein<br />

4.3. Sonstige Schwerpunkte<br />

4.4. Unsere methodischen Grundsätze<br />

4.5. Ein Tag in unserer Einrichtung (exemplarische Darstellung)<br />

5. Elternarbeit, Beteiligung und Mitwirkung der Eltern<br />

5.1. Ziele, Formen<br />

5.2. Elternbeirat<br />

5.3. Förderverein<br />

6. Vernetzung und Öffnung nach außen<br />

7. Unser Team


1. Zielsetzung von Kath. Einrichtungen<br />

Leitbild: Grundauftrag der Caritas<br />

Als Kath. Kindergarten orientieren wir unsere Arbeit am Grundauftrag der<br />

Caritas.<br />

Quellenangabe: Leitbild: Grundauftrag der Caritas<br />

1. Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seiner von Gott gegebenen Würde.<br />

2. Wir schützen das Leben der Menschen und fördern ihre Lebensbedin-<br />

gungen.<br />

3. Wir handeln nach dem Vorbild Jesu Christi.<br />

4. Jesus Christus hat in einmaliger Weise die Botschaft vom mitsorgenden<br />

und mitleidenden Gott verkündet. Er hat diese Botschaft vorgelebt und<br />

zur unbedingten Nachfolge aufgerufen.<br />

5. Wir sehen uns als kirchliche Gemeinschaft eingebunden in die solidari-<br />

schen Traditionen der Christenheit, in der sich viele Frauen und Männer,<br />

Gemeinschaften und Orden nach dem Vorbild der Urkirche der Notleiden-<br />

den annahmen.


2. Unsere Einrichtung im Überblick<br />

2.1. Geschichte der Einrichtung<br />

1901<br />

1918<br />

1958<br />

1969<br />

1970<br />

1972<br />

1987<br />

gründete Gymnasialprofessor Franz-Xaver Knabenbauer den Kindergarten<br />

im einstigen Hofrichterhaus (jetziger Altbau der Abt-Joscio-Schule) für<br />

Kinder von drei bis sechs Jahren während der Erntezeit.<br />

entstand ein „richtiger“ Kindergarten. Mater Eustella Finsterer von der<br />

Kongregation der Armen Schulschwestern übernahm die Leitung des ein-<br />

gruppigen Kindergartens (50- 60 Kinder). Im Hofrichterhaus waren auch<br />

die Armen Schulschwestern und die Dorfschule gebracht. Unverändert<br />

gingen Schule und Kindergarten durch die Jahre 1933 – 1945.<br />

wurde das Gebäude restauriert.<br />

mussten die Armen Schulschwestern in das Mutterhaus nach Passau<br />

Niedernburg umziehen. Mater Eustella arbeitete bis zu ihrem achtzigsten<br />

Lebensjahr, davon 50 Jahre im Kindergarten Niederalteich. Von jetzt an<br />

übernahm die Trägerschaft die Kirchenstiftung Niederalteich. Pfarrer war<br />

damals der jetzige Altabt Emmanuel Jungclausen.<br />

zog der Kindergarten in das alte Knabenschulhaus (jetziger Kindergarten)<br />

um. Belegt war das Erdgeschoss.<br />

gestalteten die Kindergarteneltern den Spielgarten mit Holzgeräten aus.<br />

wurde eine zweite Vormittagsgruppe eröffnet (im Turnraum) und eine<br />

Nachmittagsgruppe beibehalten. Von jetzt an waren wir ein zweigruppiger<br />

Kindergarten.


1988<br />

1997<br />

wird eine Ganztagsgruppe eröffnet.<br />

nach Umbauarbeiten und der Erweiterung war die Einweihungsfeier des<br />

Kindergartens mit drei Gruppen, so wie er bis jetzt geführt wird.<br />

Gruppenfoto Anno 1940


2.2. Gebäude, Räume und Außenanlagen<br />

Unser Kindergarten ist in einem Altbau (früher Schule der Gemeinde) unter-<br />

gebracht und liegt in einer zentral geschützten Lage nähe Dorfmitte.<br />

Bei der Ausstattung des Kindergartens wurde auf ausreichend Platz und eine<br />

kindgerechte Möblierung geachtet.<br />

Außengelände<br />

Ein großer Garten mit Spielgeräten und vielen Schattenbereichen, bietet den<br />

Kindern die Möglichkeit, Erfahrungen in der Natur zu sammeln.<br />

Für den Spiel- und Bewegungsdrang haben wir folgende Spielgeräte:<br />

eine Wippe, Schaukel, Rutschbahn mit Kletterhaus, zwei Wippgeräte, Berg<br />

mit Tunnel, Klettergerüst.<br />

Für die Wahrnehmung und Sinneserfahrung sind ein großer Sandkasten und<br />

eine Matschanlage, große Grünflächen und kleine Verstecke bei den<br />

Büschen vorhanden.<br />

Hinter dem Haus befinden sich einige Obstbäume, zwei Hochbeete für den<br />

Gemüseanbau und eine Kräuterspirale.


Innenräume<br />

Neben drei Gruppenräumen und je einen Nebenraum hat unser Kinder-<br />

garten auch noch einen Turnraum, zwei Kindertoiletten (Erdgeschoss und<br />

1. Stock), eine Erwachsenentoilette, Küche, Büro, Keller, Speicher und ein<br />

Nebengebäude für die Gartenspielgeräte.<br />

Jeder Gruppenraum hat seinen individuellen Charakter.<br />

Im Erdgeschoss befindet sich der Töpferraum, der zur Förderung der<br />

Grob- und Feinmotorik, plastischen Arbeiten und kreatives Gestalten anregt.<br />

Im 1. Stock der VM II befindet sich ein Nebenraum der für Ruhe, Rückzug<br />

und sinnliche Erfahrung genutzt wird. In der VM I haben wir einen Raum<br />

mit Bausteinen und Konstruktionsmaterial. Das Malatelier ist im<br />

Gruppenraum integriert. Hier können die Kinder Grunder-fahrungen mit<br />

Farben, verschiedenen Materialien und Werkzeug sammeln.<br />

Ruheraum im 1. Stock<br />

Kinderzeichnung von Sascha 6 J.


2.3 Anzahl der Gruppen<br />

Unsere Einrichtung bietet 80 Plätze für 2 – 6 jährige Kinder.<br />

Die Gruppen sind alters- und geschlechtsgemischt. Die Kinder kommen aus<br />

Niederalteich und anderen umliegenden Gemeinden.<br />

Es stehen drei Gruppen zur Verfügung mit unterschiedlichen Buchungs-<br />

zeiten.<br />

Die Ganztagsgruppe ist von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr durchgängig geöffnet.<br />

Die Kinder erhalten gegen 12.00 Uhr ein warmes, vollwertiges Mittagessen<br />

mit Getränk, das uns geliefert wird. Nach dem gemeinsamen Mittagessen<br />

halten die Kinder bis 14.00 Uhr Mittagsruhe. In dieser Zeit werden sie von<br />

einer Kinderpflegerin betreut. Es können auch Kinder am Mittagessen<br />

teilnehmen, die nicht bis 17.00 Uhr in der Einrichtung angemeldet sind.<br />

2.4. Pädagogische Betreuung der Kinder unter 3 Jahren<br />

Durch unser offenes Konzept können wir die Betreuung dieser Kinder sehr<br />

gut in unsere Arbeit integrieren. In der Ausgestaltung von Angeboten und<br />

Räumen berücksichtigen wir den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der<br />

„ganz Kleinen“. Die Ausstattung des Gruppenraumes wurde den speziellen<br />

Bedürfnissen angepasst.<br />

• Wickelbereich und Waschgelegenheit<br />

• Ruhe- und Schlafraum<br />

• Altersgemäßes Spielmaterial<br />

• Bei Bedarf zusätzliche Hilfskraft (3. Kraft in der Gruppe)<br />

Die Betreuung und Förderung von Kindern unter 3 Jahren ist auch für ältere<br />

Kinder eine Bereicherung. Im Zusammenleben mit diesen Kindern lernen<br />

sie, auf andere Rücksicht zu nehmen, für andere zu sorgen, aber auch eigene<br />

Bedürfnisse zu formulieren. Die Eingewöhnung in den Kindergarten ist eine<br />

wichtige Phase. Wir sind bemüht dies ganz individuell auf das einzelne Kind<br />

bezogen zu organisieren.<br />

Eingewöhnung bei Kindern unter 3 Jahren<br />

• 4 Tage volle Anwesenheit der Eltern als sichere Basis, Anwesenheit<br />

max. 2 Stunden<br />

(behutsamer Bindungsaufbau Personal/Kind, täglicher Austausch mit<br />

den Erziehungsberechtigten, gemeinsame Planung für den nächsten<br />

Tag)


• Am 5. Kindergartentag bis zum 10. Kindergartentag erste<br />

Trennungsversuche, Abschied nehmen, nicht wegschleichen,<br />

Anwesenheit max. 3 Stunden, Anwesenheit der Eltern wird<br />

abgesprochen<br />

• Dauer der Eingewöhnung ca. 2-4 Wochen<br />

• Es wird ein Eingewöhnungstagebuch geführt und ein<br />

Abschlussgespräch über die Eingewöhnung<br />

Eingewöhnung bei Kindern ab 3 Jahren<br />

• Wir bieten den Eltern an, die Einrichtung gemeinsam mit ihrem Kind<br />

sooft wie möglich gemeinsam zu besuchen<br />

• Schnuppertage vor dem Kindergartenbeginn mit Rücksprache der<br />

Gruppenleitung mit und ohne Eltern<br />

• Es wird ein Eingewöhnungstagebuch geführt und ein<br />

Abschlussgespräch über die Eingewöhnung<br />

2.5 Öffnungszeiten<br />

Die Öffnungszeiten sind von 7.00 Uhr – 17.00 Uhr.<br />

Nach der gebuchten Betreuungszeit richtet sich die Öffnungszeit unserer<br />

Einrichtung und der monatliche Beitrag.<br />

Ein Kindergartenjahr beginnt am 1. September und endet am 31. August.<br />

Der Beitrag wird für 12 Monate im Jahr erhoben.<br />

In diesem Zeitraum darf die Einrichtung bis zu 30 Tage geschlossen werden.<br />

Für Teamfortbildungen stehen der Einrichtung zusätzlich bis zu 5 Tage zur<br />

Verfügung.<br />

Für das Kindergartenjahr 2009/2010 planen wir 23 Tage Schließtage und<br />

zwei Tage für eine Teamfortbildung. Hier kommen wir vor allem<br />

berufstätigen Eltern entgegen. Das Personal bringt seinen restlichen Urlaub<br />

während der normalen Betriebszeiten ein. Die Schließtage werden am<br />

Anfang des Kindergartenjahres schriftlich an die Eltern weitergegeben.<br />

Anfang des Kalenderjahres findet die Anmeldung für das kommende<br />

Kindergartenjahr statt. Bei der Anmeldung sollte das anzumeldende Kind<br />

dabei sein.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Hort der Abt-Joscio-Schule bieten wir für die<br />

Schließtage eine Ferienbetreuung an.


2.6. Aufnahmeverfahren<br />

Anfang des Kalenderjahres findet die Anmeldung für das kommende<br />

Kindergartenjahr statt. Bei der Anmeldung sollte das anzumeldende Kind<br />

dabei sein.<br />

Die Anmeldetage werden in der Tagespresse sowie in den Niederalteicher<br />

Nachrichten, unseres Pfarrbriefes und in Aushängen der örtlichen Geschäfte<br />

veröffentlicht. Die Reihenfolge der Anmeldung beeinflusst die Platzvergabe<br />

nicht. Allerdings können Kinder, die nach dem Anmeldetermin einen<br />

Kindergartenplatz wünschen, nur bei vorhandenen freien Plätzen<br />

aufgenommen werden. Die Aufnahmekriterien orientieren sich an sozialen<br />

und gruppenpädagogischen Gesichtspunkten.<br />

Den Eltern wird in zwei persönlichen Anmeldegesprächen, zwei<br />

Infoabenden, Infobriefen sowie Schnuppertagen mit den Kindern unsere<br />

Einrichtung mit unserem päd. Konzept vermittelt. Die Eingewöhnungszeit<br />

der Kinder besprechen wir individuell mit den Eltern.<br />

3. Zur Situation der Kinder und Eltern im Einzugsbereich der<br />

Einrichtung<br />

3.1. Umfeld der Einrichtung<br />

Unser Dorf Niederalteich liegt an der Donau und hat viele naturbelas-<br />

sene Flächen, die den dörflichen Charakter wiederspiegeln. Die Größe des<br />

Dorfes liegt bei knapp 2000 Einwohnern, die sich auf rund 10 km² niedergelassen<br />

haben. Das Leben der Dorfbewohner wird geprägt durch viele<br />

Institutionen, wie das Kloster der Benediktiner und das Kloster der<br />

Ursulinen.<br />

Zwei große Betriebe und viele kleine Unternehmen bieten der hiesigen<br />

Bevölkerung zum Teil Arbeitsplätze.<br />

Für die Eltern bietet das Dorf eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Kinder<br />

bereits ab frühester Kindheit ausreichend pädagogisch betreuen zu lassen:<br />

Mutter-Kind-Gruppe von 0 – bis Kindergarteneintritt<br />

Kindergarten bis Schuleintritt<br />

Grund- und Teilhauptschule bis zur 6. Klasse<br />

Gymnasium ab der 5. Klasse<br />

Vorrangig besuchen Kinder aus Familien mit 1-2 Kindern, wenig mit 3-4<br />

Kindern, einige Kinder aus Großfamilien (Großeltern) den Kindergarten.


In der Buchungsgruppe von 5 bis 7 Stunden tägl. sind ¾ der Eltern berufstätig.<br />

In den Buchungsgruppen von 4 bis 5 Stunden tägl. sind viele Frauen<br />

Teilzeit oder stundenweise beschäftigt. Fast alle Väter sind berufstätig.<br />

Neben deutschen Kindern besuchen noch Ausländer- und Aussiedlerkinder<br />

unseren Kindergarten. Dadurch entstehen internationale Gruppen, was zu<br />

einer Bewusstseinserweiterung gegenüber anderen Kulturen führt.


Ortsplan: Lage des Kindergartens


4. Unser Pädagogischer Ansatz<br />

Unsere pädagogische Arbeit liegt schwerpunktmäßig in der religiösen und<br />

sozialen Erziehung, insbesondere wollen wir Kinder zur Selbständigkeit und<br />

Kreativität erziehen. Wir orientieren uns an der Reggio-Pädagogik.<br />

Die hundert Sprachen des Kindes<br />

Die Hundert gibt es doch. Sie sagen ihm:<br />

Das Kind besteht aus Hundert. Ohne Hände zu denken<br />

Hat hundert Sprachen ohne Kopf zu schaffen<br />

hundert Hände zu zuhören und nicht zu sprechen.<br />

hundert Gedanken Ohne Heiterkeit zu verstehen,<br />

hundert Weisen zu lieben und zu staunen<br />

zu denken zu spielen und zu sprechen nur an Ostern und Weihnachten.<br />

Hundert- Sie sagen ihm:<br />

immer hundert Arten Die Welt zu entdecken<br />

zu hören, zu staunen und zu lieben. die schon entdeckt ist.<br />

Hundert heitere Arten Neunundneunzig von hundert<br />

zu singen, zu begreifen werden ihm gestohlen.<br />

hundert Welten zu entdecken<br />

hundert Welten frei zu erfinden Sie sagen ihm:<br />

hundert Welten zu träumen. Spiel und Arbeit<br />

Wirklichkeit und Phantasie<br />

Das Kind hat hundert Sprachen Wissenschaft und Imagination<br />

und hundert und hundert und hundert. Himmel und Erde<br />

Neunundneunzig davon aber Vernunft und Traum<br />

werden Ihm gestohlen seien Sachen die nicht zusammen<br />

weil Schule und Kultur Passen.<br />

ihm den Kopf vom Körper trennen. Sie sagen Ihm kurz und bündig,<br />

dass es keine hundert gäbe.<br />

Das Kind aber sagt:<br />

Und ob es die Hundert gibt.<br />

Loris Malaguzzi


4.1. Pädagogische Ziele der Einrichtung:<br />

4.1.1. Soziale Erziehung<br />

Unsere Bildungs- und im Dialog mit dem BEP<br />

Erziehungsziele (Bildungs- und<br />

der täglichen Arbeit Erziehungsplan)<br />

Die Kinder sollen mit ihren positives Selbstkonzept<br />

Aggressionen und Konflikten<br />

lernen so um zu gehen, dass das<br />

Zusammenleben in der Großgruppe<br />

eine gesunde Atmosphäre schafft.<br />

„Was Du nicht willst, was man<br />

dir tut, das füg auch keinem<br />

Anderen zu.“<br />

(alte Volksweisheit)<br />

Im täglichen Morgenkreis werden Autonomieerleben<br />

durch Mitbestimmung der Kinder<br />

die Regeln und Strukturen erarbeitet<br />

und mit Dokumentationen fest-<br />

gehalten. Jedes Kind hat das Recht<br />

auf freie Entfaltung innerhalb der<br />

festgelegten Rahmenbedingungen.<br />

Die gesamte Einrichtung soll für gute Beziehungen zu<br />

Kinder und Eltern ein Ort der Erwachsenen und Kinder<br />

Gemeinschaft sein, in der sich<br />

innerhalb der 3 Gruppen als Ort<br />

der Geborgenheit die Zuge-<br />

hörigkeit verstärkt. Die Gruppen-<br />

mitglieder lernen Verantwortung<br />

füreinander zu tragen, Freude mit<br />

einander zu teilen, Erlebtes zu be-<br />

richten und eine gute Atmosphäre<br />

zu schaffen.


Unser Gemeinschaftsbild<br />

Die älteren Kinder kümmern sich positive Selbstkonzepte<br />

um die Jüngeren, helfen beim An-<br />

ziehen und versuchen Probleme zu<br />

lösen. Kinder erfahren die Indivi-<br />

dualität jedes Einzelnen, wobei sie<br />

lernen den Anderen wertzuschätzen.<br />

Das Umfeld und die Umwelt soll Fähigkeit und Bereitschaft<br />

bewusst wahrgenommen und ge- zur Verantwortungs-<br />

schützt ebenso das Inventar und die übernahme<br />

Arbeitsmaterialien sorgsam<br />

behandelt und gezielt eingesetzt<br />

werden.<br />

4.1.2 Selbständigkeit<br />

Wir wecken das Interesse der Kinder differenzierte<br />

und motivieren sie durch vorbereitete Wahrnehmung, Neugier<br />

Räume und Materialien. (Ordnung und individuelle<br />

in den Regalen, offenes Angebot Interessen<br />

von Materialien)


Um ein Wohlbefinden der Kinder Kohärenzgefühl,<br />

zu erreichen, werden die Gruppen- Selbstwirksamkeit<br />

räume individuell mit den Kindern<br />

gestaltet. Die Kinder werden eigen<br />

verantwortlich durch selbständiges<br />

Aufräumen, Ehrlichkeit und dem<br />

Umgang mit anderen Kindern.<br />

Das Personal als Begleiter und Selbstregulation,<br />

Beobachter gibt Impulse und lobt Autonomieerleben<br />

zur richtigen Zeit.<br />

»Ich hätte viele<br />

Dinge<br />

begriffen<br />

hätte man sie<br />

mir nicht<br />

erklärt«<br />

Stanislaw Jerzy Lec


Für den Tagesrhythmus erlernen die Kommunikationsfähigkeit,<br />

Kinder im täglichen Morgenkreis, Kooperationsfähigkeit<br />

der pünktlich um 8.30 Uhr beginnt,<br />

den Tag zu planen. Während des Morgen-<br />

kreises sind die einzelnen Gruppen ge-<br />

schlossen. In dieser Runde wird von Kind<br />

zu Kind eine Sprechkugel (Stein, Ball)<br />

weiter gereicht.<br />

Dabei plant jedes Kind seinen<br />

eigenen Tagesablauf, der schriftlich<br />

festgehalten wird. Die Kinder sollen<br />

lernen, sich an diesem Plan zu orien-<br />

tieren. Darum ist es wichtig für unsere<br />

päd. Arbeit, dass die Eltern die Kinder<br />

pünktlich zu Beginn des Morgen-<br />

kreises bringen.<br />

Die Kinder brauchen Regeln, um sich Verantwortung für das<br />

im sozialen Umfeld zu recht zu finden. eigene Handeln und<br />

anderer Menschen<br />

gegenüber<br />

Um soziale Kompetenz zu<br />

erreichen ist es unumgänglich, Kon-<br />

flikte wenn möglich selbst aus-<br />

zutragen. Die Kinder sollen lernen<br />

mit den Mitmenschen, der Umgebung<br />

und den Materialien so umzugehen<br />

wie sich das jeder für sich wünscht.<br />

Um mit sich in Einklang zu kommen Problemlösefähigkeit,<br />

und eine positive Persönlichkeit zu Fähigkeit<br />

entfalten, stellt sich die Frage zur Beobachtung und zur<br />

»Wie stehe ich zu mir? « Regulation des eigenen<br />

Um das zu erreichen, muss jeder in Verhaltens,<br />

seiner Individualität gestärkt werden. Selbstwertgefühl,<br />

Jeder wird angenommen wie er ist und positive Selbstkompetenz,<br />

in seinem Eigensein akzeptiert. Nach physische Kompetenz 1<br />

dem Leitspruch von Maria Montessori und 3<br />

»Hilf mir, es selbst zu tun«,<br />

werden die Kinder motiviert und ge-<br />

stärkt in ihrer momentanen Ent-


wicklung zu reifen und die nächste<br />

Stufe einzuleiten. Zum Aufbau eines<br />

gesunden Selbstvertrauens brauchen<br />

die Kinder positive Verstärkung.<br />

4.1.3. Kreativität – im geistigen und schöpferischen Bereich<br />

Durch gezielte Beobachtung und Kreativität: Diese zeigt<br />

Gespräche, werden die Kinder sich im originellen<br />

ermuntert und aufgefordert, ihre Ausdruck im sprachlichen,<br />

Ideen zu äußern und selbständig musikalischen und<br />

umzusetzen. Aufgrund der Alters- künstlerischem Bereich.<br />

mischung sind die Kinder meist in Die Erzieherin ermuntert<br />

der Lage gegenseitig Erfahrungen das Kind, Reime zu<br />

auszutauschen. Unsere Umwelt erfinden, fantasievolle<br />

bietet den Kindern Anregungen, Geschichten zu erzählen,<br />

die sie in ihrer kreativen Arbeit nach eigenen Vorstellungen<br />

einbringen (Ausstellungen genaue zu malen, selbst erfundene<br />

Beobachtungen). Jedes Kind hat Melodien zu singen, auf<br />

die Möglichkeit, vor allem während einem Musikinstrument zu<br />

der Freispielzeit einen Bereich zu spielen oder sich<br />

wählen, in dem es seine Kreativität rhythmisch zu Musik zu<br />

in Ruhe ausleben kann. Schwer- bewegen.<br />

punktmäßig sind in den einzelnen Auch Kreativität im<br />

Gruppenräumen ein Kontruktions- kognitiven Bereich<br />

raum, ein Ruheraum und ein (z.B. bei der Hypothesen-<br />

ein Töpferraum angegliedert. bildung oder Suche nach<br />

Der gesamte Tagesablauf Problemlösungsalternativen)<br />

baut auf Kreativität der Kinder auf, wird gefördert. Kreativität<br />

wobei das Personal als Begleiter, kann und soll in allen<br />

Beobachter und Ratgeber zur Seite Bereichen gefördert werden.<br />

steht. Eine vielfältige, aber auch<br />

beschränkte Anzahl von Materialien<br />

und Werkzeugen steht den Kindern<br />

im Innen- und Aussenbereich der<br />

Einrichtung zur Verfügung.<br />

(z.B. Stoffe, Naturmaterialien, Ton,<br />

Papier in verschiedenen Farben und<br />

Größen, Klebematerialien, Farben,<br />

Werkzeug, Bauelemente, Lege-<br />

materialien, Spielmaterialien,


Bewegungsbaustelle usw.)Die Kinder<br />

sollen erfahren, dass sie ihre eigenen<br />

Ideen umsetzen dürfen, sollen und<br />

können. Eine Umsetzung ist nur<br />

möglich, wenn diese Einfälle nicht<br />

im Keim erstickt und nicht durch<br />

die Vorstellungen der Erwachsenen<br />

beeinträchtigt werden.<br />

Um produktiv arbeiten zu können<br />

ist es wichtig, die Arbeiten der<br />

anderen und die Eigenarbeit<br />

schätzen zu lernen, die Erfahrungen<br />

der anderen an zu nehmen.<br />

(gegenseitiges Geben und Nehmen)<br />

Wichtig für das Selbstbewusstsein<br />

ist die Wertschätzung der Arbeiten.<br />

In den Vitrinen (im Eingangsbereich)<br />

können alle die Endprodukte der<br />

Kinder bewundern.<br />

Erde, Feuer, Wasser, Luft mit<br />

diesen Elementen leben wir.<br />

Mit leichtverständlichen<br />

Erklärungen, einfachen Ex-<br />

perimenten und Beobachtungen<br />

führen wir die Kinder zum Ver- Stärkung der Feinmotorik<br />

ständnis für Zusammenhänge mit Knetmasse…<br />

und Hintergründe. Die Grund-<br />

erfahrungen im physikalischen,<br />

chemischen, biologischen und<br />

mathematischen Bereichen<br />

werden damit gelegt.Wetter-<br />

beobachtungen, Spaziergänge,<br />

Experimente vervollständigen<br />

die neu gemachten Erfahrungen.<br />

Die Luft und das Wasser spenden Leben<br />

Das Feuer wärmt uns<br />

Die Erde bietet Nahrung und Zuflucht<br />

… und mit Ton


Kreativitätserziehung findet nicht<br />

nur am Maltisch statt, sondern<br />

auch in anderen Spielbereichen<br />

z. B. in der Bauecke, im Sand-<br />

kasten, im Garten, im Flur usw.<br />

Jede Arbeit der Kinder verdient<br />

Anerkennung, weil es aus eigener<br />

Kraft geschaffen wurde. Nicht<br />

das Ergebnis ist wichtig, sondern<br />

der Weg dahin führt zu Erfolg.<br />

Töpferarbeiten


4.1.4 Religiöse Erziehung<br />

Das Kirchenjahr begleitet und Werthaltung<br />

unterstützt unsere religiöse Arbeit.<br />

Es werden viele religiöse Feste ge-<br />

feiert bei denen erlernte Lieder, Ge-<br />

bete, Geschichten und vieles mehr<br />

mit den Kindern erarbeitet werden.<br />

Auch der Kontakt mit unserem<br />

Pfarrer und die gegenseitigen<br />

Besuche, regen die Kinder an, mehr<br />

Wissen über die Kirche, den Glauben,<br />

das Gotteshaus usw. zu erlangen. Die<br />

Rituale unseres Glaubens werden<br />

vom Personal vorgelebt, sowie der<br />

Umgang mit den Menschen. Die<br />

Wertschätzung jedes einzelnen ist<br />

für uns ein großes Ziel. Ebenso haben<br />

andere Religionen einen Platz in<br />

unserer Arbeit gefunden.<br />

Wir versuchen nach dem Leben Entwicklung von Werten<br />

Jesu zu handeln und jeden Menschen und Orientierungs-<br />

in seinem „Sein“ anzunehmen. Unser kompetenzen, moralische<br />

Leben ist begleitet von vielen Ereig- Urteilsbildung, Unvor-<br />

nissen wie z.B. Taufe, Hochzeit, eingenommenheit,<br />

Trennung, Tod, Streit, Freude… Sensibilität für und<br />

Diese werden je nach Situation Achtung von anders-<br />

der Kinder in der Gruppe aufge- artig sein“<br />

griffen und gemeinsam erörtert.


In den Gruppen haben die Kinder Wissensaneignung, Neugier,<br />

jederzeit die Möglichkeit die Bibel, individuelle Interessen,<br />

religiöse Bücher und andere reli- Werthaltung<br />

giöse Symbole zu betrachten und<br />

davon zu lernen. Geschichten aus<br />

dem alten und neuen Testament<br />

werden in regelmäßigen Abständen<br />

den Kindern nahe gebracht, denn<br />

die Kinder haben ein Anrecht darauf,<br />

das was in der hl. Schrift steht kennen<br />

zu lernen.<br />

„Was wir hörten und erfuhren,<br />

wollen wir unseren Kindern nicht<br />

verber-gen!“ – Psalm 78/1-8<br />

Bei Festen und Gottesdiensten differenzierte Wahrnehmung<br />

werden mit vielen Materialien<br />

wie z.B. Kett-Arbeitsmaterialien,<br />

Geschichten von Evenari, Steh-<br />

greifspielen die Kinder direkt<br />

hineinversetzt und die Phantasie<br />

angeregt. Unsere religiöse Arbeit<br />

beinhaltet auch den Kindern die<br />

Religion mit vielen Sinnen<br />

weiter zu geben.<br />

Gott soll für die Kinder weder eine<br />

Aufsichtsperson noch ein Erziehungs-<br />

mittel sein. Christlichkeit unterstützt<br />

die Erfahrung der Kinder, dass sie ge-<br />

liebt und verstanden, angenommen<br />

und getragen werden.


4.2. Bedürfnisse der Kinder<br />

Um eine ausgewogene Zielsetzung zu erreichen werden die Feinziele auf<br />

die einzelnen Kinder abgestimmt.<br />

Kinder finden genügend Bewegungsfreiräume, können Freunde treffen<br />

und finden, ihre Neugierde befriedigen, auch einmal unbeaufsichtigt vom<br />

Eltern haus sein, sie erfahren seelische Zuneigung durch Liebe und<br />

Körperkontakt, stoßen an Grenzen und lernen Regeln akzeptieren.<br />

4.3. Sonstige Schwerpunkte<br />

Integration von Ausländer/Aussiedlerkindern<br />

Es werden keine Unterschiede beim Umgang zwischen deutschsprachigen<br />

und fremdsprachigen Kindern gemacht.<br />

Religiöse Bräuche werden akzeptiert und darauf Rücksicht genommen.<br />

Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen<br />

Bei Angeboten oder Spielen werden die fremdsprachigen Kinder sprachlich<br />

besonders gefördert (Wörter erklären, nachsprechen lassen, durch Gestik<br />

besseres Verständnis erzielen). Die fremdsprachigen Kinder besuchen im<br />

Vorschulalter den von der Grundschule geleiteten Vorkurs Deutsch für die<br />

Festigung der deutschen Sprachen.<br />

Durch gezielte Beobachtung des Fachpersonals und Elterngespräche,<br />

werden die Bedürfnisse der Kinder erkannt und individuell gefördert.<br />

Aufgrund der Ergebnisse werden Spielmaterialien gezielt ausgewählt und<br />

eingesetzt.<br />

Beobachtungen finden gruppenübergreifend statt, d.h. Erfahrungen und<br />

positive und negative Auffälligkeiten werden in den Mitarbeiterbesprechungen<br />

ausgetauscht.<br />

Vorbereitung auf die Schule<br />

Die Schulvorbereitung beginnt bei Kindergarteneintritt. Kinder lernen<br />

zunächst den Umgang mit anderen Kindern in der Großgruppe = »sozialer<br />

Umgang«. Die Beobachtungsprotokolle geben Aufschluss über die noch<br />

zu erlernenden und bereits vorhandenen Fähigkeiten, wir stärken das<br />

Selbstbewusstsein die physische Belastbarkeit und die Ausdauer.<br />

Die Schulanfänger haben das Privileg ihrem Alter entsprechende<br />

Angebote vorzufinden und an Kooperationsaktionen mit der Schule<br />

teilzunehmen. (z.B. Auftritte bei Festen, Konferenzen der Schulanfänger,


Projekten, Tutoren; Schule: Besuche von Aufführungen, Unterrichtsstunden,<br />

Kennen lernen der Klassenzimmer und Räumlichkeiten)<br />

Mitwirkung bis Mitbestimmung von Kindern<br />

Durch Kinderkonferenzen werden die Kinder in die Gestaltung des<br />

Tagesablaufes miteinbezogen.<br />

Um 8.30 Uhr, wenn die Haustür geschlossen ist, versammelt sich die<br />

Gruppe zum täglichen Morgenkreis. In dieser Runde werden die<br />

Aktivitäten, Wünsche und Ideen der Kinder besprochen. Die Themen<br />

werden notiert und durch Abstimmung aller Kinder schwerpunktmäßig<br />

ermittelt und umgesetzt. Falls es zu Verspätungen kommt, bitten wir die<br />

Eltern mit Ihrem Kind im Garderobenbereich zu warten, bis die Gruppentüre<br />

wieder geöffnet wird.<br />

4.4. Unsere methodischen Grundsätze<br />

Freispiel und gelenkte Aktivitäten<br />

Was bedeutet „Offene Gruppe“?<br />

Nachdem sich die neuen Kinder im September eingewöhnt und die<br />

Gruppenstrukturen gefestigt haben, werden nach Absprachen mit dem<br />

Personal die Gruppen geöffnet.<br />

Kinder können während eines gewissen Zeitraumes, in die verschiedenen<br />

Gruppenräume, Turnraum oder bei guter Witterung in den Garten gehen<br />

und die Angebote nutzen. Schüchterne oder ängstliche Kinder werden vom<br />

Personal je nach Wunsch begleitet.<br />

Neben der Beaufsichtigung in den Gruppenräumen steht täglich eine<br />

Aufsicht im Turnraum oder Garten zur Verfügung, um mögliche Unfälle<br />

vorausschauend zu vermeiden.<br />

Mit den Kindern werden die Regeln der offenen Gruppenarbeit besprochen.<br />

Bei Regelverstoß können Kinder aus der Gruppe für kurze Zeit verwiesen<br />

werden.<br />

In jeder Gruppe werden bestimmte Schwerpunkte gesetzt, um ein doppeltes<br />

Angebot zu vermeiden. Kinder lernen individuelle Wünsche und Bedürf-<br />

nisse zu äußern und auszuleben. Sie können neue Spielkameraden finden<br />

und bekannte (aus Nachbarschaft, Freundeskreis) wieder treffen.<br />

Das päd. Personal wird den Kindern vertrauter. Auch die Mitarbeiter lernen<br />

die Kinder der anderen Gruppen besser kennen.


Erfahrungen der »offenen Gruppenarbeit«<br />

Kinder mit großem Bewegungsdrang können dies in der Turnhalle oder<br />

im Garten ausleben.<br />

Wer mehr Ruhe oder Zuwendung benötigt, kann diese in den entlasteten<br />

Gruppenräumen finden.<br />

Das Personal hat die Möglichkeit intensiver auf die Bedürfnisse der<br />

Kinder einzugehen und diese zu fördern.<br />

Ängste gegenüber anderen Kindern und Personal werden abgebaut.<br />

Bei Veranstaltungen die den gesamten Kindergarten betreffen, fühlen sich<br />

die Kinder sicherer.<br />

Wir erstellen mit den Kindern vom ersten Kindergartentag bis zum<br />

Schuleintritt ein Portfolio. Dies ist ein Entwicklungsbuch des Kindes, eine<br />

Sammelmappe die für Eltern und Personal als wichtiges Arbeitsmittel dient.<br />

Wir dokumentieren die Entwicklungsschritte. Diese Mappe ist Eigentum<br />

jedes Kindes und kann in Absprache mit der Gruppenleitung jederzeit<br />

eingesehen werden.<br />

Es entsteht ein »Wir-Gefühl«.


4.5. Ein Tag in unserer Einrichtung (exemplarische Darstellung)<br />

Abholzeit<br />

ab 12.00 Uhr<br />

Orientiert sich nach der<br />

Buchungszeit<br />

Offene Gruppe<br />

von 9.00 Uhr – 11.00 Uhr<br />

-Freispiel<br />

- Kurse<br />

- Garten<br />

- Angebote<br />

Morgenkreis<br />

Beginn unserer päd. Arbeit<br />

8.30 Uhr – 9.00 Uhr<br />

Unsere Einrichtung ist ab 7.00 Uhr geöffnet


5. Elternarbeit – Beteiligung - Mitwirkung<br />

5.1. Ziele und Formen von Elternarbeit<br />

Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen ist die Grundvoraussetzung<br />

für eine gute Zusammenarbeit im<br />

Kindergarten.<br />

Unser Ziel beinhaltet ehrlich und offen mit den Eltern umzugehen.<br />

Wir erwarten uns einen respektvollen Umgang miteinander.<br />

Wir machen unsere Arbeit für die Eltern transparent in dem wir den<br />

Erziehungsberechtigten jederzeit Einblick in unsere päd. Arbeit gewähren<br />

d.h. wir informieren die Eltern über das Geschehen in den Gruppen anhand<br />

von Dokumentationen, Eltern-Gesprächen, Elternbriefen, Elternabenden<br />

und Festen. Im Eingangsbereich befindet sich eine Infowand mit<br />

wichtigen Terminen, Schließtageregelung im Kindergarten und aktuelle<br />

Themen. Die Pinnwand vor der jeweiligen Gruppe informiert die<br />

Erziehungsberechtigten über Angebote und Aktivitäten.<br />

Für den mündlichen Austausch finden Tür- und Angelgespräche statt.<br />

Darunter sind kurze Kontakte zwischen Eltern und Kindergartenpersonal<br />

beim Bringen und Abholen der Kinder gemeint. Sie dienen zur kurzen<br />

Mitteilung und Kontaktpflege. Vertrauen kann hier aufgebaut werden.<br />

Nach der Eingewöhnungszeit der Kinder finden in den Gruppen Elternge-<br />

spräche statt, die einen regen gegenseitigen Austausch über die<br />

Entwicklung des Kindes geben. Die Eltern können sich hierfür, in eine<br />

Sprechstundenliste, für einen festen Gesprächstermin eintragen.<br />

In die Projektarbeit werden die Eltern von den Kindern und dem Personal<br />

mit einbezogen. Die Kinder informieren über die momentanen Themen in<br />

der Gruppe und versuchen Fragen dazu im Elternhaus zu erarbeiten,<br />

recherchieren und die Ergebnisse wiederum in den Gruppen weiterzugeben.<br />

Die Eltern haben die Möglichkeit Ihre eigenen Vorschläge mit ein zu<br />

bringen. Je nach Bedarf werden diese umgesetzt, soweit sie realisierbar für<br />

den Kindergarten sind.<br />

In den Vordergrund wird das Wohl aller Kinder<br />

gestellt.


5.2. Elternbeirat<br />

Der Elternbeirat fungiert als Sprachrohr um eine verständnisvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Träger und Personal einerseits und den Eltern andererseits<br />

zu fördern.<br />

Die Elternvertreter sind beratend tätig, können selbst eigene Anregungen<br />

und Aktionen einbringen und ausführen. Sie unterstützen den Kindergarten<br />

mit Sachspenden und übernehmen Ausgaben für verschiedene<br />

Veranstaltungen.<br />

Eigenständig organisieren die Mitglieder diverse Aktionen wie<br />

Bastelabende, Feste und Gartengestaltung.<br />

5.3. Förderverein<br />

Der Förderverein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige<br />

Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsbestimmungen durch ideelle und<br />

materielle Förderung des Kindergartens Niederalteich.<br />

Ziel und Zweck des Verein ist es, die Gemeinschaft zwischen den<br />

Erziehungsberechtigten und den Organen des Kindergartens zu fördern, die<br />

Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern zu pflegen sowie die Erziehungs- und<br />

Bildungsarbeit des Kindergartens materiell und ideell zu unterstützen. Er soll<br />

Mittel bereitstellen, für die Ausgestaltung der Einrichtung und aktive<br />

Mithilfe und Unterstützung bei der Durchführung von Veranstaltungen des<br />

Kindergartens. Der Verein ist politisch und konfessionell neutral, er ist<br />

selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />

Bei diesen Aktivitäten ist immer die Mithilfe aller<br />

Eltern erwünscht.


6. Vernetzung und Öffnung nach Außen<br />

S<br />

Jugendamt<br />

Für soziale Angelegenheiten und rechtliche Probleme ist das Jugendamt<br />

(Aufsichtsbehörde) für die Kindertagesstätten zuständig. Wir sind verpflich-<br />

tet die Aufsichtsbehörde in Form von Jahresplanungsberichten od.<br />

Konzeption, Kinderzahlen, Personalschlüssel usw. zu informieren.<br />

Darüber hinaus lädt das Jugendamt zu Fachtagungen und Leiterinnen-<br />

konferenzen ein.<br />

Wir informieren und vermitteln weiter z.B. bei finanziellen Problemen usw.<br />

Alle zwei Jahre findet eine Visitation der Beauftragten vom Jugendamt für<br />

Kindergärten statt.


Pfarrei<br />

Wir bereiten die Kinder auf das Kirchenjahr vor und gestalten die kirchlichen<br />

Feste mit. Beim Pfarrfest werden für die Kinder verschiedene<br />

Aktionen angeboten Von Zeit zu Zeit besucht der Kindergarten den<br />

Pfarrer im Büro. So integriert sich der Kindergarten in das Leben der<br />

Pfarrgemeinde.<br />

Schulen<br />

Zu besonderen Anlässen besuchen sich der Kindergarten und die Grundschule<br />

gegenseitig. Um eine gute Zusammenarbeit bemühen sich die<br />

Kooperationsbeauftragten der beiden Einrichtungen, z.B. Besuch in den 1.<br />

Klassen vor der Einschulung, Vorschulkinder besuchen eine Unterrichtsstunde,<br />

Einladung bei Aufführungen.<br />

Schüler von Gymnasium/Hauptschule/Realschule/Berufsfachschulen u.a.<br />

können in unserer Einrichtung Praktikas ableisten.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Um sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, erscheinen regelmäßig<br />

Elternbriefe, Artikel im Pfarrbrief und in den Niederalteicher<br />

Nachrichten. Von bestimmten Anlässen berichtet die örtliche Presse.<br />

Bei Festen der Pfarrei und der Gemeinde wirkt der Kindergarten mit.<br />

Kindergarten und Elternbeirat organisiert für interessierte Bürger ausge-<br />

wählte Fachvorträge.<br />

Beim jährlichen Faschingsfest (organisiert vom Elternbeirat) wirkt das<br />

Personal des Kindergartens tatkräftig mit.<br />

Vereine und Betriebe<br />

Betriebserkundungen mit den Kindern werden je nach Projektplanung in<br />

den örtlichen Firmen, handwerklichen Betrieben und Dienstleistungsbereichen<br />

durchgeführt.<br />

Frühförderstellen und Beratungsstellen<br />

Bei Bedarf vermittelt der Kindergarten Anschriften und Tel.-Nummern<br />

von speziellen Beratungsstellen.<br />

Wir sind bemüht, einen Kontakt zur Frühförderstelle herzustellen, um<br />

Sprachüberprüfung, Sprachförderung und mobile Dienste für die Einrichtung<br />

zu gewinnen.


7. Unser Team<br />

Personen und deren Zuständigkeit<br />

In unserer Einrichtung sind 4 Erzieherinnen und 4 Kinderpflegerinnen<br />

beschäftigt. Für die täglichen Reinigungsarbeiten des Gebäudes sind zwei<br />

Raumpflegerinnen zuständig.<br />

Jeder Gruppe steht somit eine Erzieherin und ein Kinderpflegerin zur Ver-<br />

fügung. Außerdem besteht die Möglichkeit die Gruppe mit jeweils einer/m<br />

Praktikantin/en zu belegen.<br />

Die Erzieherin sorgt für den reibungslosen Tagesablauf und trägt die<br />

Verantwortung für ihre Gruppe. Sie ist zuständig für die Gruppenstruktur,<br />

für das Wohl der einzelnen Kinder und deren Erziehungsberechtigten und<br />

Elterngespräche.<br />

Die Kinderpflegerin unterstützt neben ihren hygienischen und hauswirtschaftlichen<br />

Aufgaben die Erzieherin bei der Ausführung der päd.<br />

Tätigkeiten.<br />

Bei Abwesenheit der Erzieherin ist die Kinderpflegerin für die gesamte<br />

Gruppe verantwortlich.<br />

Die Leitung des Kindergartens muss die Ausbildung zur Erzieherin od.<br />

Sozialpädagogin nachweisen.<br />

Der Träger hat die unmittelbare Verantwortung für die gesamte Arbeit des<br />

Kindergartens. Der Träger kann aber Teile dieser Verantwortung an das<br />

Fachpersonal des Kindergartens, insbesondere an die Leiterin delegieren.<br />

Leitung durch Führung stellt an die Leiterin der Einrichtung sowohl die<br />

Forderung nach Kompetenzen wie auch nach Sozialkompetenz d.h. bei den<br />

Aufgaben und Kompetenzen der Leiterin spielt der Charakter, die<br />

Grundzüge und die Erfahrungen eine wichtige Rolle. Die Leitung ist<br />

bemüht, für einen reibungslosen Ablauf im Kindergarten zu sorgen, damit<br />

die Mitarbeiter, die Eltern und die Kinder zufrieden sind.<br />

Dies gelingt jedoch nicht immer und es müssen daher Kompromisse einge-<br />

gangen werden.<br />

(siehe Gesetzestext )


Qualifikationen<br />

Nach dem Bayr. Kindergartengesetz kann in den Kindergärten nur<br />

staatlich anerkanntes pädagogisches Fach- und Hilfspersonal eingesetzt<br />

werden.<br />

Um den Beruf der Erzieherin erlernen zu können, ist die Mittlere Reife<br />

oder eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus gesetzt.<br />

Die Ausbildung einer Erzieherin beinhaltet ein zweijähriges<br />

Vorpraktikum in verschiedenen sozialen Einrichtungen.<br />

Darauf folgt eine zweijährige schulische Ausbildung an einer<br />

Fachakademie, unterbrochen mit Praktikas. Nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss der theoretischen Prüfung in der Schule wird die Absolventin für<br />

ein Jahr im Berufspraktikum als päd. Fachkraft eingesetzt. Dieses endet<br />

mit einer Facharbeit und einem Kolloquium.<br />

Um den Beruf der Kinderpflegerin ausüben zu können, müssen<br />

Interessierte eine zweijährige schulische Ausbildung an der<br />

Berufsfachschule mit wöchentlichem Praktikum in einer sozialen<br />

Einrichtung für Kinderpflege absolvieren.<br />

Zum erfolgreichen Abschluss führt eine praktische und theoretische<br />

Abschlussprüfung zur »staatlich geprüften Kinderpflegerin«.<br />

Organisatorische Regelungen<br />

Alle zwei Wochen finden Teamsitzungen statt. In den Sitzungen werden<br />

organisatorische Regelungen getroffen, Schwierigkeiten und Probleme<br />

in der Einrichtung diskutiert, Erfahrungen und neuen Methoden<br />

ausgetauscht.<br />

Fortbildungen<br />

Die Mitarbeiterinnen sind verpflichtet sich beruflich fortzubilden. Fortbil-<br />

dungen erweitern, sichern und verbessern die Qualitätssicherung des Kiga<br />

und die Qualifikation des pädagogischen Personals.<br />

Die Mitarbeiterinnen erhalten, im Einverständnis mit dem Träger,<br />

Dienstbefreiung bis zu fünf Arbeitstage im Kalenderjahr (nach §7 der<br />

Dienstordnung für die päd. Fach- und Zweitkraft in den Kath. Kinder-<br />

gärten der Diözese Passau.), um an fachlichen Veranstaltungen teil zu<br />

nehmen.<br />

In unseren wöchentlichen Dienstbesprechungen werden Fortbildungen<br />

reflektiert, Material weitergegeben und Wichtiges schriftlich festgehalten.<br />

Somit wird für uns Umsetzbares im Team in den Kindergarten - Alltag mit<br />

eingebracht.


Die Kindergärtnerin – ein Berufsbild in der Krise?<br />

Als der liebe Gott die Kindergärtnerin schuf, machte er bereits den sechsten Tag<br />

Überstunden. Da erschien der Engel und sagte:<br />

»Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!«<br />

Der liebe Gott sprach:<br />

»Hast du die speziellen Wünsche aus der Bestellung gesehen? Sie soll<br />

pflegeleicht, aber nicht aus Plastik sein; sie soll 160 bewegliche Teile haben; sie<br />

soll Nerven wie Drahtseile haben und einen Schoß, auf dem zehn Kinder gleich-<br />

zeitig sitzen können, und trotzdem muss sie auf einem Kinderstuhl Platz haben. Sie<br />

soll einen Rücken haben, auf dem sich alles abladen lässt; und sie soll in einer<br />

überwiegend gebückten Haltung leben können. Ihr Zuspruch soll alles hellen, von<br />

der Beule bis zum Seelenschmerz; sie soll sechs Paar Hände haben.«<br />

Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: »Sechs Paar Hände, das wird kaum<br />

gehen!«<br />

»Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen,« sagte der liebe Gott,<br />

»aber die drei Paar Augen, die eine Kindergärtnerin haben muss.«<br />

» Gehören die denn zum Standardmodell?« fragte der Engel.<br />

Der liebe Gott nickte:<br />

»Ein Paar, das durch geschlossene Türen blickt, während sie fragt:<br />

Was macht ihr denn da drüben? – obwohl sie es längst sieht, was sie nicht sehen<br />

soll, aber wissen muss. Und natürlich noch die zwei Augen hier vorn, aus denen<br />

sie ein Kind ansehen kann, das sich unmöglich benimmt, und die trotzdem sagen:<br />

Ich verstehe dich und haben dich sehr lieb – ohne dass sie ein einziges Wort<br />

spricht.«<br />

»O Herr!« sagte der Engel und zupfte ihn leise am Ärmel,<br />

» geht schlafen und macht morgen weiter.«<br />

» Ich kann nicht, « sagte der liebe Gott,<br />

»denn ich bin nahe daran, etwas zu schaffen, dass mir einigermaßen ähnelt. Ich<br />

habe bereits geschafft, dass sie sich selbst heilt, wenn sie krank ist; dass sie 30<br />

Kinder mit einem winzigen Geburtstagskuchen zufrieden stellt; das sie einen<br />

Sechsjährigen dazu bringen kann, sich vor dem Essen die Hände zu waschen;<br />

Einen Dreijährigen davon überzeugt, dass Knetmaterial nicht essbar ist und<br />

übermitteln kann, dass Füße überwiegend zum Laufen und nicht zum Treten von<br />

mir gedacht waren.«


Der Engel ging langsam um das Modell der Kindergärtnerin herum.<br />

» Zu weich « seufzte er.<br />

» Aber zäh «, sagte der liebe Gott energisch.<br />

» Du glaubst gar nicht, was diese Kindergärtnerin alles leisten und aushalten<br />

kann! «<br />

» Kann sie denken? «<br />

» Nicht nur denken, sondern sogar urteilen und Kompromisse schließen «,<br />

sagte der liebe Gott, » und vergessen! «<br />

Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die<br />

Wange des Modells.<br />

» Da ist ein Leck «, sagte er.<br />

» Ich habe Euch ja gesagt, Ihr versucht, zuviel in das Modell hinein zu<br />

packen. «<br />

» Das ist kein Leck «, sagte der liebe Gott, » das ist eine Träne. «<br />

» Wofür ist sie? «<br />

» Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit. «<br />

» Ihr seid ein Genie! « sagte der Engel.<br />

Da blickte der liebe Gott versonnen:<br />

» Die Träne «, sagte er, » ist das Überlaufventil. «<br />

H. Wenke


Quellennachweis: Bildungs- und Erziehungsplan<br />

Kindergartengesetz (BayKiBiG)<br />

Unser Kindergarten<br />

Quirin 5 J. Nico 5 J.<br />

Cenker 6 J. Alessa 4 J.<br />

Verena 5 J. Fabian 5 J.

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