Das Leitbild als pdf-Datei - 2.730 kb groß - Nordseebad Otterndorf
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Herausgeber:<br />
Stadt <strong>Otterndorf</strong><br />
Inhaltliches Konzept:<br />
PROJECT M Marketingberatung<br />
Professor Kreilkamp & Co. GmbH<br />
Grafische Gestaltung & Herstellung:<br />
Andy Wernlein, Zeitungsverlag Hottendorff GmbH & Co. KG<br />
Fotos:<br />
Zeitungsverlag Hottendorff GmbH & Co. KG,<br />
Stadt <strong>Otterndorf</strong>,<br />
Luftbildservice Glückstadt GbR,<br />
Hans-Henning Kruse,<br />
Nikolaus Ruhl<br />
1. Auflage:<br />
1.000 im Dezember 2003<br />
<strong>Leitbild</strong> für die<br />
Stadt <strong>Otterndorf</strong><br />
im Rahmen von<br />
Stadtmarketing<br />
und Lokaler AGENDA 21<br />
Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Stadtentwicklung<br />
„UNSER OTTERNDORF 2010“<br />
<strong>Nordseebad</strong><br />
Die grüne Stadt am Meer
Grußwort der Stadt <strong>Otterndorf</strong><br />
Was ist für uns wichtig in dieser Stadt, in der wir leben, wohnen<br />
und arbeiten? Eine Kernfrage, die im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses<br />
zusammen mit den Bürgerinnen und<br />
Bürgern, zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und der<br />
Verwaltung sowie dem Unternehmen PROJECT M Marketingberatung<br />
GmbH erörtert und analysiert wurde.<br />
Durch die aktive Beteiligung und Mitarbeit unserer <strong>Otterndorf</strong>er<br />
Bürgerinnen und Bürger und der Mitglieder der Lenkungsgruppe ist es<br />
gelungen, viele Stärken, aber auch Schwächen unserer Stadt zu erkennen<br />
und daraus konkrete Ziele und Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten.<br />
Jene Handlungsschwerpunkte werden in einem <strong>Leitbild</strong> formuliert<br />
und konkretisiert. Unser <strong>Leitbild</strong> ist für einen Zeitraum bis zum Jahr<br />
2010 angelegt und trägt daher den Titel „Unser <strong>Otterndorf</strong> 2010“. Es<br />
bildet die Basis für konkrete Handlungsempfehlungen zur Gestaltung<br />
einer gemeinsamen Zukunft <strong>Otterndorf</strong>s.<br />
„Unser <strong>Otterndorf</strong>“ soll das attraktive, touristische und freizeitorientierte<br />
Ambiente, die bevorzugte Lage und ihren Altstadtcharme bewahren.<br />
Daraus wurde ein Anspruch formuliert:<br />
„Unser <strong>Otterndorf</strong> 2010 –<br />
Wohlfühlstadt mit Lebensqualität für Bewohner,<br />
Besucher und Urlaubsgäste“<br />
Diesen Zielsetzungen wollen wir genügen und die Zukunft entsprechend<br />
mit Ihnen gestalten.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen, die bei der Erarbeitung,<br />
Veröffentlichung und zukünftigen Umsetzung unseres <strong>Leitbild</strong>es mitgewirkt<br />
haben und weiterhin mitwirken, herzlich bedanken.<br />
<strong>Otterndorf</strong>, im Dezember 2003
Stadtentwicklung in <strong>Otterndorf</strong>:<br />
Stadtmarketing und Lokale AGENDA 21<br />
Was ist für uns wichtig, in der Welt, in unserer Region, in dieser Stadt, in der<br />
wir wohnen, arbeiten und leben für heute, morgen und übermorgen?<br />
Welche Ziele sollen erreicht werden und welche Maßnahmen sind notwendig,<br />
damit diese Stadt eine Lebensqualität erhält, in der auch unsere Kinder und<br />
Enkelkinder gut leben können?<br />
2/3 STADTENTWICKLUNG<br />
Dieses sind die Kernfragen, welche sich die AGENDA 21 stellt. <strong>Das</strong> Kernziel<br />
von AGENDA 21 heißt „Nachhaltige Entwicklung und Ausgleich zwischen Ökonomie,<br />
Ökologie und Sozialverträglichkeit“. Im Zuge der Konferenz der<br />
Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro haben<br />
sich 179 Staaten verpflichtet, dieses Ziel der AGENDA 21 umzusetzen. Die<br />
Ziele der AGENDA 21 sollen über eine breite Bürgerbeteiligung erreicht werden,<br />
so dass die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen in den<br />
Prozess mit einfließen.<br />
In ähnlicher Weise geht auch Stadtmarketing vor. Unter Stadtmarketing<br />
versteht man die konsequente, auf Dauer angelegte Orientierung des<br />
Stadtmanagements an den Bedürfnissen von Bevölkerung, Besuchern und<br />
Wirtschaft. Stadtmarketing bezweckt eine Verbesserung des „Produkts“<br />
Stadt, eine Verbesserung der Organisationsstrukturen und eine Verbesserung<br />
der Vermarktung.<br />
In <strong>Otterndorf</strong> wurden Lokale AGENDA 21 und Stadtmarketing zu einem<br />
Stadtentwicklungsprozess mit dem Titel „Unser <strong>Otterndorf</strong> 2010“ verbunden.<br />
Eine breite Bürgerbeteiligung wurde über öffentliche Veranstaltungen und<br />
Arbeitsgruppen erreicht. Nur durch das begeisternde Engagement der<br />
<strong>Otterndorf</strong>er Bürgerinnen und Bürger konnte das vorliegende <strong>Leitbild</strong> für die<br />
Stadt in der erreichten Breite und Genauigkeit erstellt werden.<br />
Ein besonderer Dank gilt auch dem Land Niedersachsen für die finanzielle<br />
Unterstützung des AGENDA 21-Prozesses. Die Stadt <strong>Otterndorf</strong> fühlt sich den<br />
Zielen der AGENDA 21 umfassend verbunden. Dies wird durch die Inhalte des<br />
vorliegenden <strong>Leitbild</strong>s deutlich.
Zahlen & Fakten<br />
Einleitung Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Vergangenes bewahren, Zukunft gestalten –<br />
Ein Blick in die <strong>Otterndorf</strong>er Geschichte<br />
<strong>Otterndorf</strong>s Wurzeln reichen nachweislich bis zum Jahr 1261 zurück. In diesem<br />
Jahr erfolgt erstmalig die urkundliche Erwähnung des Kirchspiels <strong>Otterndorf</strong>.<br />
1400 erhält <strong>Otterndorf</strong> das Stader Stadtrecht. Bereits um 1450 schützen sich die<br />
Bewohner vor der Naturgewalt des Wassers. <strong>Otterndorf</strong> wird eingedeicht,<br />
ein Meilenstein für die Zukunft. 1582 wird der Rathausbau befohlen,<br />
Baubeginn ist ein Jahr später.<br />
Von 1778–1782 lebt und wirkt einer der berühmtesten Söhne der Stadt,<br />
der Literat Johann Heinrich Voß <strong>als</strong> Rektor der Lateinschule. Er übersetzt in<br />
<strong>Otterndorf</strong> die Odyssee des Homer. 1854 erfolgt die Fertigstellung des<br />
Hadelner Kan<strong>als</strong>. 1866 wird die erste steinerne Brücke über die Medem erbaut.<br />
1885 wird <strong>Otterndorf</strong> <strong>als</strong> kreisangehörige Stadt Verwaltungssitz des neuen<br />
preußischen Kreises Hadeln.<br />
Im 20. Jahrhundert prosperiert <strong>Otterndorf</strong> und entwickelt sich zu einer Stadt<br />
mit vielen städtischen Einrichtungen. 1929 werden Oster- und Westerende in<br />
<strong>Otterndorf</strong> eingemeindet. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt<br />
<strong>Otterndorf</strong> einen regen Zustrom an Vertriebenen und Flüchtlingen. 1958 wird das<br />
neue Kreiskrankenhaus an der Großen Ortstraße in Betrieb genommen.<br />
<strong>Das</strong> alte Krankenhausgebäude am Alten Specken wird Sitz des Kreishauses<br />
für den Kreis Land Hadeln. Heute sind dort das Amtsgericht, die Polizei und das<br />
Katasteramt untergebracht. Nach der schweren Sturmflut 1962 wird mit der<br />
Erhöhung der Elbdeiche begonnen. Durch Erdaushub entsteht der heute touristisch<br />
entwickelte See Achtern Diek.<br />
1970 wird <strong>Otterndorf</strong> Sitz der neuen Samtgemeinde Hadeln. Im Zuge<br />
der niedersächsischen Kreisreform verliert <strong>Otterndorf</strong> 1977 den Kreissitz.<br />
Der neugebildete Landkreis Cuxhaven (aus Land Hadeln, Wesermünde und<br />
der Stadt Cuxhaven) hat seinen Sitz in Cuxhaven.<br />
Anfang der 70er Jahre beginnt ein starker touristischer Aufschwung durch die<br />
Erschließung des Ferienhausgebietes Achtern Diek und die Betriebsaufnahme<br />
eines Campingplatzes am See Achtern Diek mit rund 600 Stellplätzen. <strong>Das</strong> Solebad<br />
wird 1975 eröffnet, 1980 wird der Seglerhafen ausgebaut. Weitere Ferienhäuser<br />
entstehen im Ferienhausgebiet Achtern Diek. Durch die Städtebauförderung<br />
aus öffentlichen Mitteln können ab 1982 zahlreiche Häuser in der historischen<br />
Altstadt restauriert werden.
4/5 STADTENTWICKLUNG<br />
Schließlich wird <strong>Otterndorf</strong> 1985 staatlich <strong>als</strong> Erholungsort anerkannt. 1993<br />
wird ein zweiter See ausgehoben, nunmehr gibt es einen „Nordsee“ und einen<br />
„Südsee“ in der Anlage See Achtern Diek. Im Jahr 1997 wird das Solebad zur<br />
Sole-Therme umgestaltet und um drei Becken erweitert und attraktiviert.<br />
<strong>Otterndorf</strong> wird 1998 <strong>als</strong> <strong>Nordseebad</strong> staatlich anerkannt.<br />
Im Jahr 2000 feiert <strong>Otterndorf</strong> ein Jubiläum: 600 Jahre Stadtrechte für<br />
<strong>Otterndorf</strong>. Im gleichen Jahr ist Baubeginn des Wasser- und Landschaftsparks mit<br />
Erschließung des Ferienhausgebietes „Seeland“. Gleichzeitig wird die Spiel- und<br />
Spaß-Scheune gebaut.<br />
Heute ist <strong>Otterndorf</strong> ein begehrter Wohn- und Lebensstandort. Dies dokumentieren<br />
die jährlichen Zuwächse der Einwohnerzahlen, die weitgehend auf<br />
Zuzüge zurückzuführen sind. Darüber hinaus zählt <strong>Otterndorf</strong> jährlich rund<br />
50.000 Gäste bei rund 400.000 Übernachtungen. Die Besucherinnen und<br />
Besucher der Stadt wissen das angenehme Umfeld einer historischen Stadt<br />
im Grünen, und zugleich direkt an der Nordsee gelegen, ebenfalls zu schätzen.<br />
Nur wer das Ziel kennt ...<br />
Zu Sinn und Zweck des <strong>Leitbild</strong>s<br />
<strong>Otterndorf</strong> hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten sowohl zu einem beliebten<br />
touristischen Ziel <strong>als</strong> auch zu einem begehrten Wohnort an der niedersächsischen<br />
Nordseeküste entwickelt. Trotz oder gerade wegen dieses Erfolgs erscheint eine<br />
Standortbestimmung und die Formulierung von Handlungsschwerpunkten für die<br />
nächsten Jahre und Jahrzehnte notwendig.<br />
Unser <strong>Leitbild</strong> für <strong>Otterndorf</strong> ist langfristig angelegt, d.h. perspektivisch für einen<br />
Zeitraum bis zum Jahr 2010. Es trägt daher den Titel „Unser <strong>Otterndorf</strong> 2010“.<br />
Es hat zum Ziel, allen Beteiligten eine Richtschnur für die zukünftige Entwicklung<br />
zu geben und Stärken und Schwächen der Stadt <strong>Otterndorf</strong> bewusst zu<br />
machen. Es soll allen Beteiligten – Bürgern, Verwaltung, Politik und Wirtschaft –<br />
eine Leitlinie zur Gestaltung der gemeinsamen Zukunft an die Hand geben.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Leitbild</strong> basiert auf den Äußerungen und Meinungen vieler <strong>Otterndorf</strong>er<br />
Bürgerinnen und Bürger, die im Stadtentwicklungs- und AGENDA 21-Prozess in<br />
<strong>Otterndorf</strong> mitgewirkt haben. Es beinhaltet die wichtigsten Ziele, an denen sich<br />
wirtschaftliches, politisches und gesellschaftliches Handeln orientieren soll.<br />
Insofern ist es eine Leitlinie für die nahe und ferne Zukunft.
Zahlen & Fakten<br />
Einleitung Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
„in eitbild ist ein realistisches<br />
dealbild der ukunft einer<br />
tadt, an dem alle kteure der<br />
tadt ihr andeln ausrichten.“<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert<br />
<strong>Das</strong> <strong>Leitbild</strong> bildet aber auch die generelle Leitlinie, an der sich Strategien und<br />
Maßnahmen der Stadtentwicklung für <strong>Otterndorf</strong> künftig ausrichten. Insofern ist<br />
es eine Basis für konkrete Handlungsempfehlungen und Projektvorschläge.<br />
Zur Untermauerung der Aussagen der Stärken-Schwächen-Analyse wurden<br />
für <strong>Otterndorf</strong> eine Bevölkerungsbefragung sowie umfangreiche Sekundäranalysen<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse der Analysen sind im Abschnitt „Zahlen und<br />
Fakten zu <strong>Otterndorf</strong>“ zusammenfassend dargestellt.<br />
Auf Basis der Analyseergebnisse wurde in öffentlichen Diskussionen und<br />
Sitzungen von Arbeitsgruppen an der Fixierung des <strong>Leitbild</strong>es gearbeitet. In diesem<br />
Diskussionsprozess wurden die Leitlinien, strategischen Wege definiert und<br />
vertieft sowie Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung gesammelt. Unser<br />
<strong>Leitbild</strong> besteht dementsprechend aus drei Elementen: Leitlinien, strategischen<br />
Wegen sowie Projekten und Maßnahmen.<br />
■ Leitlinien stellen die Grundsätze dar, die bei der Entwicklung <strong>Otterndorf</strong>s<br />
gelten sollen. Sie dienen der Orientierung der Bürgerinnen und Bürger.<br />
Darüber hinaus definieren sie das grundlegende Selbstverständnis der Stadt.<br />
Für die Zukunft legen sie die richtungsweisende strategische Ausrichtung<br />
der Stadt fest.<br />
■ Strategische Wege beschreiben, auf welche Weise die Leitziele erreicht<br />
werden sollen. Sie beziehen sich auf die verschiedenen Handlungsfelder<br />
in der Stadt (Politik, Verwaltung, Kultur, Freizeit, Sport, Wirtschaft,<br />
Einzelhandel, Tourismus etc.).<br />
■ Projekte und Maßnahmen zeigen auf, mit welchen Mitteln die<br />
strategischen Wege beschritten werden können.
<strong>Das</strong> Kranichhaus<br />
<strong>Das</strong> über 400 Jahre alte Kranichhaus mit seiner prächtigen barocken Fassade ist eines der besterhaltenen<br />
Kaufmannshäuser an der Niederelbe. Es erhielt seinen Namen durch die Bekrönung des Giebels mit einem<br />
hölzernen Kranich, dem Symbol für kaufmännischen Wohlstand. Mit seinem Speicher und dem benachbarten<br />
Alten Landratsamt ist es seit vielen Jahren Sitz des ältesten niedersächsischen Kreisarchivs, des heutigen Archivs<br />
des Landkreises Cuxhaven, und des Kranichhaus-Museums, einer kreiseigenen Sammlung zur Kulturgeschichte<br />
und Volkskunde des alten Landes Hadeln.<br />
6/7 STADTENTWICKLUNG
Zahlen & Fakten<br />
Einleitung Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Zahlen und Fakten zu <strong>Otterndorf</strong><br />
Sozioökonomische Struktur<br />
Die Stadt <strong>Otterndorf</strong> erstreckt sich über eine Fläche von etwa 34 Quadratkilometern.<br />
Insgesamt wohnen 7.012 Menschen (Stand: 31.10.2003) in der<br />
„grünen Stadt am Meer“, das sind 20 % mehr <strong>als</strong> noch 1990. Die wirtschaftliche<br />
Struktur in <strong>Otterndorf</strong> ist geprägt durch folgende Branchen und Bereiche:<br />
Dienstleistung und Einzelhandel, Druck- und Verlagswesen, Lebensmittel-,<br />
Veredelungs- und Tiefkühlwirtschaft, Landhandel, Metallverarbeitung, Bauwirtschaft,<br />
Handwerk, Behörden und öffentliche Dienstleistungen.<br />
Insgesamt sind rund 450 gewerbliche Betriebe in <strong>Otterndorf</strong> gemeldet, davon<br />
zählen etwa 90 Betriebe zum Einzelhandel.<br />
Tourismus<br />
Der Tourismus in <strong>Otterndorf</strong> hat in den 90er Jahren einen sprunghaften Aufschwung<br />
erlebt. Durch die Entwicklung der Feriengebiete sind von 1990 bis 2001<br />
etwa 850 neue gewerbliche Betten entstanden, das bedeutet eine Steigerung um<br />
150 %. Dementsprechend sind auch die Ankunfts- und Übernachtungszahlen in<br />
den gewerblichen Betrieben im selben Zeitraum in ähnlicher Weise gestiegen.<br />
Damit erweist sich die noch relativ junge touristische Entwicklung <strong>Otterndorf</strong>s<br />
<strong>als</strong> Erfolgsstory. Einziger Wermutstropfen ist die sehr starke Saisonalität im<br />
Jahresverlauf: Während die Betten in den Sommermonaten sehr gut ausgelastet<br />
sind, kommen insbesondere in den Monaten Januar, Februar und November weniger<br />
Gäste nach <strong>Otterndorf</strong>.<br />
Hier soll das <strong>Leitbild</strong> mit konkreten Maßnahmen ansetzen und durch die<br />
Angebotsgestaltung zu einer Belebung der schwachen Auslastungszeiten führen.<br />
Infrastrukturentwicklung in <strong>Otterndorf</strong>:<br />
1975: Eröffnung des Solebades<br />
1980: Ausbau des Seglerhafens<br />
1980: Erschließung des Ferienhausgebietes „See Achtern Diek“<br />
1982: Restaurierung zahlreicher Häuser in der Altstadt<br />
1985: Staatliche Anerkennung <strong>als</strong> Erholungsort.<br />
1993: Aushub eines zweiten Sees; nunmehr „Nordsee“ und<br />
„Südsee“ in der Anlage „See Achtern Diek“.<br />
1997: Erweiterung und Umgestaltung des Solebades zur Sole-Therme<br />
1998: Staatliche Anerkennung <strong>als</strong> <strong>Nordseebad</strong><br />
2000: Baubeginn des Wasser- und Landschaftsparks mit Erschließung<br />
des Ferienhausgebietes „Seeland“<br />
2000: Bau der Spiel- und Spaß-Scheune
Attraktivität <strong>Otterndorf</strong>s:<br />
Beliebtheit <strong>als</strong> Wohnund<br />
Lebensstandort: 1,5<br />
Verbundenheit<br />
mit <strong>Otterndorf</strong>: 1,9<br />
Wohl fühlen in<br />
<strong>Otterndorf</strong>: 1,6<br />
Quelle: Bevölkerungsbefragung<br />
<strong>Otterndorf</strong> 2002 (Skala von 1 bis 5,<br />
1 bedeutet „sehr ausgeprägt“ und<br />
5 „ganz und gar nicht ausgeprägt“)<br />
8/9 STADTENTWICKLUNG<br />
Die positive Entwicklung des Tourismus hat ihre Gründe vor allem in<br />
der Entwicklung touristischer Infrastruktur. Die entsprechenden Stationen<br />
der Entwicklung sind im Folgenden zusammenfassend dargestellt:<br />
Entwicklung der Betten, Ankünfte und Übernachtungen in<br />
gewerblichen Betrieben 1990–2001 (Index, 1990 = 100)<br />
275%<br />
250%<br />
225%<br />
200%<br />
175%<br />
150%<br />
125%<br />
100%<br />
75%<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Niedersachsen 2002<br />
Ausgewählte Ergebnisse der<br />
Bevölkerungsbefragung<br />
Um das <strong>Leitbild</strong> für unser <strong>Otterndorf</strong> 2010 zu verstehen, ist es von <strong>groß</strong>er<br />
Bedeutung, die Stimmungslage der Bürgerinnen und Bürger <strong>Otterndorf</strong>s und<br />
seines Umlands zu kennen. Hierzu wurde im Zuge des Stadtentwicklungs-/<br />
Lokale AGENDA 21 - Prozesses im Jahr 2002 eine repräsentative Befragung<br />
von 700 deutschsprachigen Bewohnern <strong>Otterndorf</strong>s und seines Umlands<br />
über 14 Jahren durchgeführt. Sie sollte folgende Sachverhalte erheben:<br />
■ Wie verhält sich die Bevölkerung <strong>Otterndorf</strong>s und des Umlands?<br />
■ Welche Stärken und Schwächen des Lebens- und Wohnstandorts<br />
<strong>Otterndorf</strong> werden gesehen?<br />
■ Wie zufrieden sind die <strong>Otterndorf</strong>er mit ihrer Stadt?<br />
■ Gibt es ein Wir-Gefühl, inwieweit identifizieren sich die<br />
<strong>Otterndorf</strong>er mit ihrer Stadt?<br />
Ankünfte<br />
Übernachtungen<br />
Betten<br />
Im Ergebnis zeigt sich ein positives Bild, welches die <strong>Otterndorf</strong>er von<br />
ihrer Stadt haben. Betrachtet man die Attraktivität <strong>Otterndorf</strong>s in Einzelaspekten,<br />
so ergeben sich wesentliche Hinweise auf die Stärken und<br />
Schwächen der Stadt.<br />
1.389<br />
37.723<br />
163.782
Zahlen & Fakten<br />
Einleitung Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Bereiche der Weiterentwicklung<br />
<strong>Otterndorf</strong>s:<br />
Tourismus 298 x<br />
Altstadt, Innenstadt 111 x<br />
viele Erneuerungen,<br />
viel gebaut 103 x<br />
Wohnungssituation 75 x<br />
Freizeit/Sport 70 x<br />
Kulturell 64 x<br />
Einkaufsmöglichkeiten 27 x<br />
allg. Weiterentwicklung 27 x<br />
Strand 21 x<br />
Angebot für Kinder 19 x<br />
Quelle: Bevölkerungsbefragung<br />
<strong>Otterndorf</strong> 2002<br />
Zukünftige Weiterentwicklungserfordernisse<br />
Umgehungsstraße 174 x<br />
mehr Geschäfte 93 x<br />
mehr für Jugendliche 70 x<br />
Wirtschaftlicher Bereich,<br />
Arbeitsplätze 61 x<br />
Innenstadt beleben 56 x<br />
Tourismus 53 x<br />
Infrastruktur 50 x<br />
Sport-/Freizeitangebote 21 x<br />
kulturelle Angebote 21 x<br />
Schulen, Kindergärten 15 x<br />
Quelle: Bevölkerungsbefragung<br />
<strong>Otterndorf</strong> 2002<br />
Umweltsituation Strandbereich<br />
medizinische Versorgung<br />
Stadtbild/Stadtgestaltung<br />
Gastromonie<br />
touristisches Umfeld<br />
schulisches Angebot<br />
Qualität/Umfang Sporteinr./-angebote<br />
Mentalität der Bewohner<br />
Wohnungsangebot<br />
Stadtverwaltung/Behörden<br />
Kindergartenplätze<br />
Kulturelles/Freizeitorientiertes<br />
Grünanlagen in der Stadt<br />
Einkaufssituation<br />
Sicherheit vor Kriminalität<br />
Angebot/Einrichtungen f. Ältere<br />
Bildungs- und Weiterbildungsangebot<br />
Lebenshaltungskosten<br />
Radwegenetz Stadtgebiet<br />
Bahnanbindung/Fernreiseverkehr<br />
Angebot/Einr. für Jugendliche<br />
Sicherheit im Straßenverkehr<br />
Umweltsituation im Innenstadtbereich<br />
ÖPNV-Anbindung des Umlandes<br />
Arbeitsangebot<br />
innerstädtisches Nahverkehrssystem<br />
Quelle: Bevölkerungsbefragung<br />
<strong>Otterndorf</strong> 2002 (Skala von 1 bis 5,<br />
1 bedeutet „sehr gut“ und 5 „sehr schlecht“)<br />
2,0<br />
2,0<br />
2,1<br />
2,1<br />
2,1<br />
2,1<br />
2,2<br />
2,3<br />
2,3<br />
2,4<br />
2,4<br />
2,5<br />
2,5<br />
2,5<br />
2,6<br />
2,6<br />
2,7<br />
2,8<br />
3,1<br />
3,2<br />
3,2<br />
3,4<br />
3,4<br />
3,6<br />
3,7<br />
3,8<br />
1 2 3 4 5<br />
Überwiegend positiv werden Aspekte bewertet, welche entweder mit<br />
<strong>Otterndorf</strong>s touristischer bzw. freizeitorientierter Infrastruktur oder mit<br />
dem breiten öffentlichen Dienstleistungsangebot zu tun haben. Dagegen<br />
erfolgen auffallend negative Bewertungen in den Bereichen Verkehr und<br />
Erreichbarkeit, hier insbesondere in der Innenstadt, sowie Sicherheit.<br />
Ebenfalls negativ werden fehlende Angebote und Einrichtungen für Ältere<br />
und insbesondere Jugendliche eingestuft. Lebenshaltungskosten,<br />
Bildungsangebot und Arbeitsangebot werden, wie in vielen anderen<br />
Städten auch, negativ bewertet. Verbesserungsfähig sind die Bewertungen<br />
für Kultur-/ Freizeitangebot, Einkaufssituation und Begrünung.<br />
Neben einer Reihe von weiteren Aspekten wurde im Rahmen der<br />
Bevölkerungsbefragung auch erhoben, inwiefern sich <strong>Otterndorf</strong> in der<br />
Vergangenheit weiter entwickelt hat und in welchen Bereichen es sich weiter<br />
entwickeln sollte.<br />
87,7 % aller <strong>Otterndorf</strong>er antworten auf die Frage „Haben Sie das<br />
Gefühl, dass sich <strong>Otterndorf</strong> in den letzten Jahren weiterentwickelt hat?“<br />
mit „ja“. Lediglich 6,8 % sagen „nein“, 5,5 % machen hierzu keine Angaben.<br />
Der Tourismus wird von einer <strong>groß</strong>en Zahl der <strong>Otterndorf</strong>er <strong>als</strong> das<br />
dominierende Feld der Weiterentwicklung betrachtet, gefolgt vom Bereich<br />
Altstadt-/Innenstadtsanierung.<br />
Eine Vielzahl weiterer Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung ist bei<br />
der Stadt <strong>Otterndorf</strong> erhältlich.
Leitlinien<br />
Chancen und Risiken für die Zukunft <strong>Otterndorf</strong>s<br />
Auf Basis der Bevölkerungsbefragung sind die wesentlichen Chancen<br />
und Risiken für die Zukunft <strong>Otterndorf</strong>s klar zu definieren:<br />
10/11 STADTENTWICKLUNG<br />
Chancen<br />
■ Weitere Profilierung <strong>als</strong> attraktiver Wohn- und Lebensstandort mit<br />
gepflegtem historischen Stadtbild, gut ausgebautem Kultur- und<br />
Freizeitangebot, umfassender Infrastruktur, gepflegter Gastronomie,<br />
verkehrsberuhigter Innenstadt<br />
■ Nachhaltige Stärkung des Tourismus durch weitere Investitionen in die<br />
(übernachtungs-) touristische Infrastruktur, stärkere regionale<br />
Zusammenarbeit im Bereich Angebotsgestaltung, Ausweitung des Angebotes<br />
und erweiterte Zielgruppenansprache unter Verringerung der Saisonalität<br />
■ Stärkung des Einzelhandels durch Optimierung des Branchenmixes,<br />
Qualitätsoffensive im Einzelhandel, Ausrichtung des Sortiments auf die<br />
Bedürfnisse der Touristen<br />
■ Stärkere Anbindung der Ferienhausgebiete an die Innenstadt<br />
■ Neugestaltung der Ortsdurchfahrt nach Bau der südlichen Umgehung<br />
Risiken<br />
■ Gefährdung der Attraktivität der Innenstadt und des Einzelhandels durch<br />
ungelöste Verkehrsproblematik sowie durch fehlende Anpassung von<br />
Branchenmix, Sortiment und Gestaltung an die Bedürfnisse der Kunden<br />
■ Entwicklung zur reinen Touristen- und Schlafstadt<br />
■ Verringerung der Attraktivität <strong>als</strong> Lebens- und Wohnstandort auf Grund von<br />
schlechter Infrastruktur für Kinder und Jugendliche und fehlenden Arbeitsund<br />
Ausbildungsplätzen<br />
■ Mangelnde Ausschöpfung des touristischen Potenzi<strong>als</strong> durch zu einseitige<br />
Angebotsgestaltung und Zielgruppenansprache, fehlende Kooperationen<br />
An diesen Chancen und Risiken setzt das vorliegende <strong>Leitbild</strong> <strong>Otterndorf</strong>s<br />
in den folgenden Ausführungen an.
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Die Sole-Therme <strong>Otterndorf</strong><br />
Die Sole-Therme <strong>Otterndorf</strong> bietet seit 1997 feuchtes und fröhliches Vergnügen für Einwohner und<br />
Touristen in <strong>Otterndorf</strong>. Der Kleinkinderbereich mit Wasserrutsche und <strong>groß</strong>zügigen Aufenthaltsflächen,<br />
einem Spaßbecken mit Sprudeldüsen, Unterwasserliegen, Außenbecken sowie die ebenfalls neugestaltete<br />
Gastronomie garantieren ein unbeschwertes Freizeitvergnügen. Bei angenehmen Wasser- und<br />
Lufttemperaturen kommen die <strong>groß</strong>en und kleinen Wasserratten voll auf ihre Kosten.
Die <strong>Otterndorf</strong>er Altstadt und Kirche<br />
Was gibt es Schöneres, <strong>als</strong> den Charme der malerischen Altstadt <strong>Otterndorf</strong>s auf sich wirken zu lassen, mit<br />
ihren bis zu 500 Jahre alten Fachwerkhäusern und gemütlichen, kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster. In der<br />
Altstadt bekommt man das Gefühl, <strong>als</strong> ob jedes Haus seine eigene kleine Geschichte erzählen möchte. Wie das<br />
Amtsgericht, die mit Liebe zum Detail restaurierten Lagerhäuser oder die Lateinschule, in der der Dichter<br />
Johann Heinrich Voß die Odyssee von Homer übersetzte. Die oft <strong>als</strong> „Rothenburg des Nordens“ bezeichnete<br />
Stadt wird vervollkommnet durch die eindrucksvolle Silhouette der altehrwürdigen St.-Severin-Kirche.<br />
12/13 STADTENTWICKLUNG
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Allgemeine Grundsätze<br />
Wir haben uns für die Gestaltung der Zukunft folgende Grundsätze<br />
zu Eigen gemacht:<br />
■ Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Will <strong>Otterndorf</strong> das Erreichte<br />
bewahren, reicht es nicht aus, den Status quo zu sichern. Vielmehr gilt es,<br />
die Stadt so konsequent weiterzuentwickeln, wie dies auch in den<br />
vergangenen Jahrzehnten bereits passiert ist. Auf unsere positiven<br />
Erfahrungen hierbei können wir aufbauen.<br />
■ Bei der Gestaltung der Zukunft unserer Stadt können wir auf unsere<br />
markanten Stärken aufbauen. Wir nehmen jedoch auch Schwächen <strong>als</strong><br />
Herausforderung an.<br />
■ Verbesserungen in <strong>Otterndorf</strong> fangen bei uns selbst an. Es kommt auf<br />
jede(n) von uns und auf uns gemeinsam an. Eine besondere Offenheit für<br />
neue Einstellungen und Entwicklungen soll unsere Zusammenarbeit<br />
bestimmen.<br />
■ Wir verstehen die Zukunftsgestaltung für unser <strong>Otterndorf</strong> <strong>als</strong> Prozess, der<br />
der laufenden und der permanenten Anpassung an neue Gegebenheiten<br />
bedarf.<br />
■ Was wir heute festlegen, bedarf der Umsetzung in konkrete, erlebbare<br />
Maßnahmen, die Mut machen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Wir<br />
wollen daher der zügigen Maßnahmenplanung und –realisierung <strong>groß</strong>e<br />
Aufmerksamkeit schenken.<br />
■ Unser Handeln ist daran ausgerichtet, dass sich zukünftige Generationen<br />
eine Zukunft in <strong>Otterndorf</strong> aufbauen können. Daher stellen wir Nachhaltigkeit<br />
im Sinne der Lokalen AGENDA 21 in den Mittelpunkt sämtlicher<br />
Entwicklungsplanungen.<br />
Unsere Philosophie<br />
Unsere Philosophie für die Zukunft <strong>Otterndorf</strong>s knüpft an den zentralen Stärken<br />
der Stadt <strong>Otterndorf</strong>, so wie sie von Bürgerinnen und Bürgern, der Politik, der<br />
Verwaltung und allen gesellschaftlichen Gruppen gesehen werden, an.<br />
Die Stadt <strong>Otterndorf</strong> soll ihre attraktive touristische und freizeitorientierte<br />
Infrastruktur, ihre bevorzugte naturräumliche Lage und ihren Altstadtcharme<br />
auch zukünftig bewahren. Wir sehen uns <strong>als</strong>:<br />
„Unser <strong>Otterndorf</strong> 2010:<br />
Wohlfühlstadt mit Lebensqualität für Bewohner, Besucher<br />
und Urlaubsgäste“<br />
Dem mit dieser Philosophie verbundenen Anspruch wollen wir genügen und<br />
die Zukunft entsprechend gestalten.
Strategische Wege für<br />
unser <strong>Otterndorf</strong> 2010<br />
Zukunft für junge Generationen in <strong>Otterndorf</strong><br />
Ein Ziel der Lokalen AGENDA 21 ist es, die Stadt <strong>Otterndorf</strong> auch für zukünftige<br />
Generationen lebenswert zu erhalten.<br />
Diesem Ziel dient sowohl die Ansiedlung öffentlicher und privater Dienstleister,<br />
die Attraktivierung der Innenstadt <strong>als</strong> auch die Sicherung der wirtschaftlichen<br />
Zukunft über den Tourismus.<br />
14/15 STADTENTWICKLUNG<br />
Darüber hinaus gilt es, das Angebot für Familien, Kinder und Jugendliche in<br />
<strong>Otterndorf</strong> zu verbessern. <strong>Otterndorf</strong> hat in diesem Bereich einige Stärken<br />
aufzuweisen:<br />
■ Starkes „Wir-Gefühl“ in <strong>Otterndorf</strong>, ausgeprägtes Wohlfühlen der<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
■ Seit vielen Jahren kontinuierliche Zuwanderung von Neubürgern<br />
■ Beliebtheit <strong>als</strong> Wohn- und Lebensort aufgrund des guten Angebots an<br />
öffentlichen Dienstleistungen, des attraktiven Naherholungsumfelds,<br />
des guten Freizeit-, Sport- und Kulturangebots sowie der attraktiven<br />
Innenstadt<br />
Folgende Ziele haben wir uns gesetzt:<br />
■ Verbesserung des Arbeits- und Ausbildungsangebots<br />
■ Weitere Verbesserung der Wohnmöglichkeiten und -angebote<br />
■ Verbesserte Integration von Neubürgern<br />
■ Verbesserung der Situation für Kinder und Jugendliche<br />
■ Attraktivierung der Innenstadt für Familien und jüngere Menschen<br />
■ Erhalt der ökologischen und natürlichen Ressourcen in <strong>Otterndorf</strong><br />
und im Umfeld<br />
Einige der genannten Ziele können unmittelbar in Projekte und Maßnahmen<br />
umgesetzt werden. Weitere von den Bürgerinnen und Bürgern in öffentlichen<br />
Diskussionen genannte Projekte und Maßnahmen sind:<br />
■ Verbreiterung des Bildungs- und Weiterbildungsangebots, z. B. der VHS,<br />
für Familien und Jugendliche
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
<strong>Das</strong> hat <strong>Otterndorf</strong><br />
heute zu bieten:<br />
Öffentliche Einrichtungen:<br />
Amtsgericht, Krankenhaus,<br />
Arbeitsamt, Katasteramt, <strong>Das</strong><br />
Grüne Zentrum, Samtgemeindeverwaltung,<br />
DRK-Kreisverband<br />
Gastronomie: über 30 verschiedene<br />
Restaurants uns Cafés<br />
Einzelhandel: über 90 Betriebe<br />
Schulen aller Schulstufen<br />
bis zur Hochschulreife<br />
Museen und Ausstellungen:<br />
Kranichhaus-Museum, Studio A<br />
<strong>Otterndorf</strong> – Museum für<br />
gegenstandsfreie Kunst, Johann-<br />
Heinrich-Voß-Museum, Torhaus-<br />
Sammlung, Mendoza-Museum,<br />
Die Puppenstube<br />
■ Bindung größerer Betriebe und öffentlicher Arbeitgeber an <strong>Otterndorf</strong>,<br />
Ansiedlung von kleinen und mittleren Unternehmen im Tourismus- und<br />
Dienstleistungsbereich<br />
■ Ausweisung weiteren Baulands mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis<br />
■ Etablierung eines umfangreichen Begegnungs-, Betreuungs- und<br />
Freizeitangebots für Kinder und Jugendliche<br />
■ Stärkung der haupt- und ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit<br />
■ Begrüßungsbesuche für Neubürger durch Repräsentanten der Stadt,<br />
Übergabe von Informationen über <strong>Otterndorf</strong> (<strong>Leitbild</strong>,<br />
Informationsbroschüre der Stadt)<br />
■ Musik-/Konzertangebote für Jugendliche (z.B. Open-Air-Konzerte)<br />
■ Besseres kulturelles Angebot für Jugendliche (z.B. Kino, Musikschule)<br />
■ Attraktives Jugendzentrum<br />
Öffentliches und privates Dienstleistungsangebot<br />
für Bürgerinnen und Bürger<br />
Ein breites Angebot an öffentlichen und privaten Dienstleistungen ist unabdingbar,<br />
um das Wohlfühlen in <strong>Otterndorf</strong> sicherzustellen und damit den<br />
Wohnstandort <strong>Otterndorf</strong> auf Dauer attraktiv zu halten. <strong>Otterndorf</strong> kann in<br />
diesem Zusammenhang auf eine Reihe von Stärken aufbauen:<br />
■ Breites kulturelles Angebot, hochwertige kulturelle Veranstaltungen<br />
■ Breites Angebot öffentlicher Dienstleistungen<br />
■ Breites Tourismus-, Gastronomie-, Einzelhandels-, Handwerksund<br />
Dienstleistungsangebot<br />
■ Vielfältige Sport- und Freizeiteinrichtungen: wie Spiel- und Spaß-<br />
Scheune, Seglerhafen etc.<br />
■ Angebot an attraktiven Gewerbeflächen<br />
Diese Stärken gilt es zu erhalten und um neue Elemente zu ergänzen.<br />
Daher setzen wir uns folgende Ziele:<br />
■ Stabilisierung, Ausbau und bessere Vernetzung des Kultur- und<br />
Freizeitangebots<br />
■ Schaffung überregional ausstrahlender und imageprägender kultureller<br />
und freizeit-orientierter Angebote<br />
■ Erhalt des breiten Angebots an öffentlichen Dienstleistungen<br />
■ Weitere Ansiedlung privater Handwerks-, Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe,<br />
Verstärkung der Dienstleistungsmentalität in allen<br />
Bereichen (Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, Stadtverwaltung etc.)
16/17 STADTENTWICKLUNG<br />
Eine Reihe von Projekten und Maßnahmen wurde zur Sicherung des öffentlichen<br />
und privaten Dienstleistungsangebots definiert. Die nach übereinstimmender<br />
Meinung wichtigsten Projekte sind:<br />
■ Ausweitung und Qualitätsverbesserung des Wellness-, Fitness- und<br />
Sportangebots für Einheimische und Gäste unter Einbeziehung der<br />
Sole-Therme<br />
■ Mehrzweckhalle/Veranstaltungszentrum, nutzbar <strong>als</strong> Sporthalle, für<br />
private Feiern, Disco, Kino, Vorträge etc.<br />
■ Ansiedlung von Gewerbetreibenden und Kleinbetrieben,<br />
z.B. Fachärzten, Existenzgründern durch aktive Wirtschaftsförderung<br />
■ Akquisition neuer Dienstleister mit Versorgungsfunktion für Bürgerinnen<br />
und Bürger, z.B. Geburtshaus in Anlehnung an das Krankenhaus<br />
Hohe Aufenthaltsqualität in der Innenstadt<br />
Die Innenstadt <strong>Otterndorf</strong>s ist der Schwerpunkt der erforderlichen Planungen<br />
für die kommenden Jahre. Dabei kann die Innenstadt <strong>Otterndorf</strong>s auf eine<br />
Reihe von Stärken aufbauen:<br />
■ Historische, gut erhaltene und vielfach restaurierte Bausubstanz<br />
■ Attraktive öffentliche Plätze<br />
■ Park- und Grünanlagen in der Stadt<br />
■ Idyllische Uferlagen an der Medem<br />
■ Breites und qualitativ hochwertiges Gastronomieangebot<br />
■ Gut angenommene kulturelle und freizeitorientierte Veranstaltungen<br />
und Einrichtungen in der Innenstadt<br />
■ Guter Einzelhandelsbesatz, insbesondere im Bereich der Grundversorgung<br />
und gut erreichbare Einkaufsmärkte in innerstädtischer Lage<br />
Negativ wirkt sich gegenwärtig die verkehrliche Situation mit der durch den<br />
Ort führenden B 73 aus. Hier ist allerdings auf mittlere Sicht mit der vorgesehenen<br />
Ortsumgehung und dem damit verbundenen Rüc<strong>kb</strong>au der B 73 Abhilfe<br />
zu erwarten.<br />
Die genannten Stärken gilt es zu erhalten und gleichzeitig die zentrale<br />
Schwäche, die verkehrliche Situation, zu verbessern.<br />
Folgende Ziele setzen wir uns:<br />
■ Verkehrliche Entlastung durch südliche Umgehungsstraße (B 73 neu)<br />
■ Erhalt der historischen Bausubstanz und Entwicklung der noch nicht<br />
genutzten Bausubstanz, insbesondere des Mühlenviertels
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
■ Weitere Nutzung der Innenstadt <strong>als</strong> Kultur- und Veranstaltungsraum<br />
■ Gestaltung und Inszenierung von Fassaden, Dächern, Straßen und<br />
Plätzen (Begrünung, Illumination)<br />
■ Stärkung des maritimen Charakters <strong>als</strong> <strong>Nordseebad</strong><br />
■ Verbesserte Nutzung der Uferlagen an der Medem<br />
■ Verschönerung der Zugänge zur Stadt (Bahnhof, Zufahrtstraßen)<br />
■ Verbesserung der verkehrlichen Erreichbarkeit durch Verkehrsleitung<br />
■ Attraktivierung des Aufenthalts in der Innenstadt für Besucher und Urlauber<br />
■ Qualitätsoffensive im Einzelhandel (Schaufenstergestaltung,<br />
Warenpräsentation, Serviceangebote, Beratung, touristische Sortimente)<br />
■ Reduzierung der Leerstände<br />
■ Verstärkte Nutzung der Synergiepotenziale zwischen Einzelhandel, Kultur,<br />
Gastronomie und Tourismus<br />
Fast 100 Projekte und Maßnahmen wurden im Laufe des Stadtentwicklungs-/<br />
AGENDA 21-Prozesses in <strong>Otterndorf</strong> zur Sicherung der Aufenthaltsqualität in der<br />
Innenstadt gesammelt. Die wichtigsten sind:<br />
■ Schaffung der südlichen Umgehungsstraße, gleichzeitig Rüc<strong>kb</strong>au der<br />
Bundesstraße, unterfüttert durch ein ganzheitliches<br />
Stadtentwicklungskonzept mit Einbindung von verkehrsberuhigten Zonen<br />
(Ziel: verkehrsberuhigte Zone <strong>als</strong> Mittelpunkt innerstädtischen Lebens)<br />
■ Sanierung des innerstädtischen Juwels „Mühlenviertel“ auf Basis einer<br />
städtebaulichen Konzeption mit den möglichen Nutzungen: Gastronomie,<br />
Museen auf nostalgischer Basis, Aussichtsterrasse mit Medemblick,<br />
Anlegestelle für Schiffe und Boote, Wohnmöglichkeiten etc.<br />
■ Sichtbarmachung des Slogans der Stadt „Die grüne Stadt am Meer“ durch<br />
Verschönerungen (z.B. Illuminationen, Inszenierungen), Begrünung (z.B.<br />
Platanen vor altem ALDI, Baumalleen an der Großen Ortstraße, Begrünung<br />
der B73, Blumen am Ortseingang, blühende Bepflanzung vor den Kirchen,<br />
Begrünung des Bahnhofs) und Stärkung des maritimen Charakters<br />
(maritime Promenade am Großen Specken, alter Fischkutter am Specken,<br />
Segelschiff an der Medembrücke, Durchgangsstraße mit Masten mit<br />
maritimen Symbolen versehen)<br />
■ Verbesserung der Anbindung des Ferienhausgebiets an die Innenstadt<br />
(Verkehr, bauliche Gestaltung, Kooperationen, Hinweisschilder)<br />
■ Verbesserung der Grünzonen-, Park- und Platzgestaltung, z.B. Park beim<br />
Amtsgericht, Ufergestaltung der Medem<br />
■ Optimierung von Servicequalität und Erscheinungsbild im Einzelhandel, z.B.<br />
durch einheitliche Öffnungszeiten im Einzelhandel, Verbesserung der Optik<br />
der Schaufenster und der Warenpräsentation, Angebot touristischer<br />
Sortimente
So sehen es die<br />
<strong>Otterndorf</strong>er:<br />
„Der Tourismus ist ein bedeutender<br />
Wirtschaftsfaktor für die<br />
Stadt“ (99,8 % Zustimmung)<br />
„Die Touristen sind ein Gewinn<br />
für die Stadt“ (95,3 %<br />
Zustimmung)<br />
„Eine weitere Steigerung des<br />
Tourismus in <strong>Otterndorf</strong> ist<br />
sinnvoll“ (72,4 % Zustimmung)<br />
Quelle: Bevölkerungsbefragung<br />
18/19 STADTENTWICKLUNG<br />
Unser wichtigstes Standbein: Tourismus<br />
Im Tourismus sehen die <strong>Otterndorf</strong>er Bürgerinnen und Bürger ihr wichtigstes<br />
wirtschaftliches Standbein. <strong>Otterndorf</strong> hat hier echte Stärken:<br />
■ Zukunftsorientiertes Beherbergungsangebot (Ferienhaussiedlungen)<br />
■ Attraktiver Grünstrand<br />
■ Süßwasserseenlandschaft<br />
■ Reizklima, Luft, verschiedene Wasserqualitäten (Süßwasser, Salzwasser,<br />
Solewasser)<br />
■ Attraktive, idyllische historische Innenstadt<br />
■ Vielfältiges und hochwertiges kulturelles und freizeitorientiertes Angebot,<br />
wetterunabhängige touristische Infrastruktur<br />
■ Vielfältiges gastronomisches Angebot<br />
■ Status <strong>als</strong> <strong>Nordseebad</strong><br />
■ Lage an der Elbmündung (Weltschifffahrtsweg, Gezeitenerlebnis)<br />
■ Attraktives touristisches Umfeld<br />
■ Überdurchschnittliche Zuwächse an Gästen und Übernachtungen<br />
■ Hohe Akzeptanz des Tourismus durch Bürgerinnen und Bürger<br />
Um das Standbein Tourismus nachhaltig, in harmonischer Synthese von<br />
Ökologie, Ökonomie und Sozialverträglichkeit zu entwickeln, haben wir uns<br />
folgende Ziele gesetzt:<br />
■ Verringerung der Saisonalität und Erhöhung der Auslastung in schwachen<br />
Saisonzeiten (mehr Angebote, mehr Rahmenprogramm)<br />
■ Erweiterung des Zielgruppenspektrums durch neue thematische<br />
Angebote und Infrastruktur für die Generation 50+ (z.B. Gesundheit)<br />
■ Vernetzte Angebote mit dem nahen (Sietland, Wingst) und weiteren<br />
(Cuxland) Umland (Wassersport in Kooperation, Radfahren, Reiten,<br />
Wandern, Naturbeobachtung und -erkundung, Urlaub und Freizeit auf<br />
dem Lande, Angeln)<br />
■ Erschließung der Naturerlebnisräume bis zum Natureum<br />
■ Ausbau des Einzelhandelsangebots (touristische Sortimente in der<br />
Innenstadt, Grundversorgung Ferienhausgebiete)<br />
■ Ausbau der tagestouristischen Infrastruktur (Museumsbauernhof,<br />
Sea Life Center, Leuchtturm mit Schiffsbeobachtung, Verbindung Sport<br />
& Tourismus etc.)
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
■ Ausbau der Hotelinfrastruktur<br />
■ Weitere Anhebung des Qualitätsniveaus (Beherbergung, touristische<br />
Infrastruktur)<br />
■ Schulung und Qualifizierung (quasi-) touristischen Person<strong>als</strong><br />
■ Professionalisierung der touristischen Vermarktung<br />
■ Nutzung des Wahrzeichens der Stadt, die Otter<br />
■ Beobachtungsstationen für die Seehundbänke<br />
■ Stärkung der Zusammenarbeit zwischen touristischen Leistungsträgern<br />
und der Stadt<br />
Viele der genannten Ziele implizieren bereits konkrete Projekte und Maßnahmen,<br />
welche zur Umsetzung zu bringen sind. Dennoch sollen an dieser<br />
Stelle noch einige Schlüsselprojekte ergänzt werden:<br />
■ Optimierung der touristischen Beherbergungs- und Freizeitinfrastruktur<br />
(Ansiedlung eines größeren Hotelbetriebs, Ansiedlung weiterer<br />
Schlechtwetterangebote, z.B. Museumsbauernhof)<br />
■ Ausbau des Rad- und Wanderwegenetzes in und um <strong>Otterndorf</strong>: Nord-<br />
Ostseeradweg, Helgoländer Weg, Philosophenweg, Seengebiet-<br />
Innenstadt, Deichwanderweg, Natur- und Kulturdenkmale durch<br />
Wegenetz erschließen, am Medemufer entlang, Radweg um <strong>Otterndorf</strong><br />
herum, Spazierallee Stadt-Ferienpark<br />
■ Einkaufsmöglichkeiten im Feriengebiet (z.B. Deich, Strand, Campingplatz,<br />
See Achtern Diek)<br />
■ Ausbau des Informations- und Exkursionsangebotes (z.B. Wattführungen,<br />
Infotafeln aufstellen/Hinweisschilder auf Sehenswürdigkeiten anbringen,<br />
Lehrpfade)<br />
■ Bessere touristische Nutzung der Medem (Bootsverleih, Anleger für<br />
Ruder- und Paddelboote usw.)<br />
Eine Vielzahl weiterer Projektvorschläge befindet sich ab Seite 24 des<br />
<strong>Leitbild</strong>s in den Maßnahmenvorschlägen.
Der KSK-Küstenmarathon<br />
Am 17. September 2000 fand der 1. Kreissparkassen Küstenmarathon zum Weltkindertag, <strong>als</strong> Lauf<br />
für die Rechte der Kinder, statt. Im Jahr 2003 zum vierten Mal ausgetragen, wird der Lauf von<br />
vielen verschiedenen Vereinen, Menschen, Institutionen, Firmen und Interessengruppen<br />
ehrenamtlich und mit höchsten Engagement getragen.<br />
20/21 STADTENTWICKLUNG
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Organisation, Zusammenarbeit<br />
und Vermarktung<br />
Viele der in diesem <strong>Leitbild</strong> angeführten Ziele und Maßnahmen machen<br />
Koordination, Interessenausgleich und Förderung der Zusammenarbeit der<br />
verschiedenen Akteure in <strong>Otterndorf</strong> notwendig. Diese Zusammenarbeit hat<br />
sich im Zuge des Stadtentwicklungs-/Lokale AGENDA 21-Prozesses <strong>als</strong><br />
äußerst fruchtbar erwiesen:<br />
■ Eine Lenkungsgruppe, bestehend aus Vertretern aller politischen<br />
Parteien und aller gesellschaftlichen Gruppen in <strong>Otterndorf</strong> hat an<br />
unserem <strong>Leitbild</strong> gearbeitet.<br />
■ Über 150 Bürgerinnen und Bürger haben ihre Vorschläge für die<br />
Zukunft <strong>Otterndorf</strong>s in öffentlichen Veranstaltungen eingebracht.<br />
Unser gemeinsames Ziel ist es, die positiven Erfahrungen von Stadtentwicklung/Lokale<br />
AGENDA 21 zu nutzen und mit der Umsetzung den Prozess<br />
des <strong>Leitbild</strong>s fortzusetzen.<br />
Darüber hinaus wollen wir die verschiedenen ehren- und hauptamtlichen<br />
Akteure und Gruppierungen, z.B. Verkehrsverein, <strong>Otterndorf</strong>er Wirtschaftsund<br />
Gewerbeverein (OWG), kulturelle Vereinigungen und die Stadt, in ihrem<br />
Handeln dauerhaft zusammenführen und koordinieren.<br />
Unser Ziel ist es daher, die Einbindung privatwirtschaftlicher Kräfte in<br />
<strong>Otterndorf</strong> zu institutionalisieren. Hierfür wollen wir Organisationsstrukturen<br />
schaffen. Diese sollen <strong>Otterndorf</strong> zukünftig professionell vermarkten.<br />
Folgende Projekte und Maßnahmen halten wir für erforderlich, um die<br />
genannten Ziele zu erreichen:<br />
■ Fortsetzung von Stadtentwicklung/Lokale AGENDA 21 durch<br />
Fortsetzung einer Projektlenkungsgruppe mit dem Ziel der Umsetzung<br />
des <strong>Leitbild</strong>s<br />
■ Verbesserung der Wirtschaftsförderung zur Bestandspflege und<br />
Neuansiedlung, z.B. durch Integration des Bereichs Wirtschaftsförderung<br />
in den Internetauftritt der Stadt<br />
■ Zusammenführung der Organisationsstrukturen in den Bereichen<br />
Tourismusmanagement und –marketing, Innenstadtmanagement und<br />
–marketing, Wirtschaftsförderung und Standortmarketing unter<br />
Integration privatwirtschaftlicher und öffentlicher Kräfte
Die Zukunft von Stadtentwicklung<br />
und Lokale AGENDA 21 in <strong>Otterndorf</strong><br />
<strong>Das</strong> vorliegende <strong>Leitbild</strong> für „Unser <strong>Otterndorf</strong> 2010“ wird in den nächsten Jahren<br />
gemeinsam mit allen Interessengruppen und den Bürgerinnen und Bürgern<br />
der Stadt umgesetzt. Hierfür steht der Rat der Stadt <strong>Otterndorf</strong>, der das vorliegende<br />
<strong>Leitbild</strong> verabschiedet und damit für die zukünftige Entwicklung der Stadt<br />
verbindlich macht.<br />
22/23 STADTENTWICKLUNG<br />
Hierfür steht auch die Projektlenkungsgruppe für den Stadtentwicklungs-/Lokale<br />
AGENDA 21-Prozess, die das Projekt bisher begleitet<br />
bzw. koordiniert hat und dies auch in der kommenden Zeit tun wird.<br />
Bereits im Jahr 2003 soll mit der Umsetzung von ausgewählten<br />
Schlüsselprojekten begonnen werden. Angegangen werden sollen vor<br />
allem folgende Projekte:<br />
■ Zukunftswerkstatt Innenstadt: Planung der Innenstadtgestaltung,<br />
-begrünung und –verschönerung<br />
■ Rüc<strong>kb</strong>au der B 73<br />
■ Stärkung der Einzelhandels-, Dienstleistungs- und<br />
Gastronomiequalität: Durchführung einer Workshopreihe mit den<br />
Inhalten „Schaufenster- und Ladengestaltung“, „Chancen durch<br />
touristische Sortimente“, „Servicequalität und Freundlichkeit“<br />
■ Organisationskonzept für <strong>Otterndorf</strong>: Aufbau einer tragfähigen<br />
Organisationsstruktur unter Einbeziehung von Tourismus,<br />
Innenstadtmanagement und Wirtschaftsförderung in Public<br />
Private Partnership<br />
■ Infrastrukturentwicklung in ausgewählten Schwerpunktbereichen,<br />
z.B. Mühlenviertel, Mehrzweck-/Sporthalle, Museumsbauernhof<br />
im Feriengebiet etc.<br />
■ Umsetzung von Wirtschaftsförderungs- & Standortentwicklungsprojekten<br />
durch den Wirtschaftsausschuss<br />
■ Verbesserung der Angebote für Kinder und Jugendliche durch<br />
die Stadt-/Samtgemeindeverwaltung<br />
■ Erarbeitung einer Ganzjahres-Tourismus-Konzeption für die Stadt<br />
<strong>Otterndorf</strong> unter Einbeziehung des Cuxlandes
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Ab dem Jahr 2004 ist vorgesehen, dass die zu etablierenden Organisationsstrukturen<br />
unter Einbeziehung von Tourismus, Innenstadtmanagement<br />
und Wirtschaftsförderung in Public Private Partnership<br />
den Stadtentwicklungs-/Lokale AGENDA 21-Prozess weiter umsetzen.<br />
Daher kommt der Erarbeitung geeigneter Organisationsstrukturen in<br />
den Jahren 2004 und 2005 eine besondere Bedeutung zu.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger werden auch weiterhin umfassend in<br />
die Planungen eingebunden. Sie geben die Impulse für die Zukunft<br />
unserer Stadt.<br />
Daher finden auch in den folgenden Jahren öffentliche Veranstaltungen<br />
und Bürgerforen, wie bereits bisher geschehen, statt.
Maßnahmenvorschläge aus der<br />
öffentlichen <strong>Leitbild</strong>diskussion<br />
MUSEUM<br />
GEGENSTANDSFREIER KUNST<br />
LANDKREIS CUXHAVEN<br />
24/25 STADTENTWICKLUNG<br />
Sportangebot<br />
■ Wellness-, Fitness-, und Sportangebote ausweiten<br />
(für Einheimische und Gäste)<br />
■ Zusätzliche Sporthalle<br />
■ Öffnungszeiten der Sole-Therme verlängern (nach 20 Uhr), Angebot<br />
erweitern („Action-Angebote“)<br />
■ Einrichtung eines neuen Sportplatzes<br />
■ Bowling-Center (z.B. im ehem. Feuerwehrgerätehaus, im alten ALDI)<br />
■ Öffnungszeiten des Schwimmbades verlängern (auch morgens öffnen)<br />
■ Inline-Skating-Halle errichten<br />
■ Jahnplatz zu bestimmten Zeiten der Öffentlichkeit zugänglich machen<br />
■ Fußballplatz am ALDI sanieren<br />
■ Wasserrutsche am „See Achtern Diek“<br />
■ Erweiterung der Kapazität in bestehenden Turnhallen und Schwimmbad<br />
für Vereine<br />
■ „Offene“ Sportangebote ohne Vereinszugehörigkeit<br />
■ Die neuen Seen zum Jogging-Paradies entwickeln<br />
■ Mehr Umkleidekabinen im Hallenbad<br />
■ Freibad bauen<br />
■ Neue Tennishalle<br />
Kultur- und Freizeitangebot<br />
■ Mehrzweckhalle/Veranstaltungszentrum (z.B. auch für private Feiern,<br />
Sport, Disco, Kino, Vorträge etc.)<br />
■ Kino einrichten (z.B. im Mühlenviertel)<br />
■ Attraktiven Weihnachtsmarkt schaffen (bestehenden erweitern/neu<br />
gestalten und z.B. auf den Großen Specken verlegen)<br />
■ Altes Feuerwehrgerätehaus nutzen (z.B. für Wechselausstellungen aus<br />
der Region, <strong>als</strong> Seniorenzentrum, Jugendtreff, Markt-Café)<br />
■ Einführung eines Plattdeutschen Nachmittags<br />
■ Breiteres Angebot an Freizeitaktivitäten (z.B. künstlerische Aktivitäten)<br />
■ Breiteres Angebot der Musikschule<br />
■ Musikschule im Schulzentrum
Zahlen & Fakten<br />
Einleitung Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
■ Verkehrsübungsplatz<br />
■ Kulturelle Angebote mit der Umgebung verknüpfen<br />
■ Musikveranstaltung (z.B. am Großen Specken)<br />
■ Angebote von Fahrten zu Veranstaltungen, Konzerten und Sportevents<br />
verbessern<br />
■ Angebote für 50+ verbessern (z.B. Tanztee, Klönschnack)<br />
■ Kommunikationszentrum mit Lesehalle, Internetcafe etc.<br />
■ Feuerwehrmuseum, Buddelschiffmuseum<br />
Öffentliches Dienstleistungsangebot<br />
■ Mehr polizeiliche Präsenz (z.B. per Pferd und Rad)<br />
■ Mehr öffentliche Toiletten (z.B. am Grünstrand, Großer Specken,<br />
nahe Schule KSK)<br />
■ Einrichtung eines Bürgerhauses/Dorfgemeinschaftshaus<br />
■ Erweitertes Betreuungsangebot für Kinder und Hortkinder,<br />
Qualitätsverbesserung<br />
■ Attraktive Schulen durch z.B. mehr Geld fürs Schulzentrum,<br />
Schulangebote am Nachmittag, Umsetzung einer Mensa<br />
■ Wochenmarkt 2x wöchentlich (Samstag), vergrößern<br />
■ Verstärkte Pflege der Toiletten (z.B. am See Achtern Diek)<br />
■ Entbindungsstation im <strong>Otterndorf</strong>er Krankenhaus<br />
■ Mehr Toleranz gegenüber Besuchern (städtische Parkplätze gebührenfrei)<br />
■ Attraktivität der Stadtbibliothek erhöhen<br />
■ Erhaltung der Post (mehr Bedienungspersonal)<br />
■ Fachhochschule (Fachbereich Tourismus)<br />
■ Mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze (auch für höher Qualifizierte)<br />
■ Spielecken für Kinder in öffentlichen Gebäuden<br />
■ Öffnungszeiten der Banken verlängern<br />
■ Einrichtung eines zentralen Bürgerbüros<br />
■ Berufsbildende Schule am Ort<br />
■ Unterstützung für Gewerbetreibende<br />
■ Ansiedlung von Kleinbetrieben<br />
■ Berufsfindungsmöglichkeiten<br />
■ Preisgünstige Baugrundstücke<br />
■ Mehr Baumöglichkeiten außerhalb der Stadt (z.B. Süderwisch)<br />
■ Reaktionszeiten der Verwaltung/Politik verbessern<br />
■ Öffnungszeiten der Bibliothek/Audiothek/Mediathek verbessern<br />
■ Öffnungszeiten bei Strandkabinenvermietung verbessern<br />
■ Öffnungszeiten der Dienstleistungsbereiche den Bedürfnissen<br />
der BürgerInnen anpassen
26/27 STADTENTWICKLUNG<br />
■ Bessere Überwachung der F<strong>als</strong>chparker in Spielstraßen (Strand)<br />
■ DLRG-Präsenz im gesamten WLP<br />
■ Beratung und Förderung junger Unternehmer<br />
■ Fachärzte (HNO, Orthopäde, Dermatologe)<br />
■ Kinder- und Jugendsprechstunde im Rathaus<br />
■ Verhinderung kontinuierlicher Fahrraddiebstähle (Stadt/Schulzentrum)<br />
■ Sicherheitsdienst im Feriengebiet<br />
■ Aktive Unterstützung seitens der Verwaltung für Bau einer<br />
zusätzlichen Sporthalle<br />
■ Öffentliche Wickelmöglichkeit<br />
■ Betreutes Wohnen ermöglichen<br />
■ Öffnungszeiten für die Kirche<br />
■ Mehr ehrenamtliches Engagement der Bürger<br />
Verkehr, Straßen- und Wegeführung,<br />
Platzgestaltung in der Innenstadt<br />
■ Mehr verkehrsberuhigte Zonen (z.B. Scholienstraße, Wallstraße,<br />
Große Ortstraße)<br />
■ Re-Installation der Fußgängerbrücke unter der Eisenbahnbrücke<br />
am Süderwall<br />
■ Ausbau und Umgestaltung der Mühlen- und Medemstraße<br />
■ Parkplätze direkt im Ort (beim Rathaus)<br />
■ Aus- und Umbau altes Gerätehaus/Vorplatz<br />
■ Verkehrliche Entlastung der Innenstadt/Bau der geplanten<br />
Ortsumgehung<br />
■ Verkehrsinsel auf B73, Höhe Marktkauf – Mühlenberg/Scholienstraße<br />
■ Fußgängerüberweg Scholienstraße<br />
■ Radwege in der Innenstadt<br />
■ Raabebrücke umgestalten<br />
■ Medembrücke umgestalten<br />
■ Wegeausbau Norderwall/Amtsgarten<br />
■ Straßenneugestaltung Kleine und Große Dammstraße<br />
(keine Bürgersteige)<br />
■ Fußwegöffnung Grünbereich Schleusenstraße/Stefanstraße<br />
■ Großen Specken nicht <strong>als</strong> Parkplatz missbrauchen<br />
■ Wochenmarkt bzw. Markthallen im Feuerwehrgerätehaus mit<br />
Sofortverzehr
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
■ Abriss der alten Imbissbude See Achtern Diek<br />
■ Ökologische Belange bei baulichen Veränderungen in der Stadt beachten<br />
■ Wiederherstellung Süderwallgraben<br />
■ Abgesenkte Bürgersteige<br />
■ Bahnübergang am Bahnhof (linke Seite)<br />
■ Ausbau der historischen Innenstadt Richtung Bahnhof<br />
■ Freigabe der Einbahnstraßen für Radfahrer<br />
■ Fußgängerbereiche<br />
■ Öffentliche Grillplätze (z.B. Medemufer)<br />
■ Bushaltestelle am Kirchplatz sanieren<br />
■ Straßen bei den Schulen abgrenzen (z.B. mit kl. Grünstreifen u. Geländer)<br />
■ Verbreiterung der Deichstraße<br />
■ Behindertengerechte Fußwege<br />
■ Vergrößerung der Parkflächen (z.B. bei Dock, Elbterrassen)<br />
■ Befestigung der Fläche des Großraumparkplatzes<br />
■ Marktplatz <strong>als</strong> Zentrum muss dominieren<br />
■ Bessere Entwässerungsmöglichkeiten für die Fuß- und Wanderwege<br />
v.a. am Strand<br />
■ Überprüfung der Beschilderung zur Verkehrsleitung in der Innenstadt<br />
■ Verbindung zum Strand für alte Menschen verbessern<br />
■ Möglichkeiten zum Flanieren schaffen<br />
Begrünung & Verschönerung<br />
in der Innenstadt<br />
■ Mehr Begrünung in der Stadt (z.B. Platanen vor altem ALDI, Baumalleen<br />
an der Große Ortstraße, Begrünung der B73, Stichwort „Die grüne Stadt<br />
am Meer“, Blumen am Ortseingang, blühende Bepflanzung vor Kirche,<br />
Begrünung des Bahnhofs-Umfeldes)<br />
■ Park beim Amtsgericht der Öffentlichkeit zugänglich<br />
machen/pflegen/ausbauen (z.B. Pavillon <strong>als</strong> Musik-Begegnung)<br />
■ Anlagen, Straßen, Wege besser säubern/in Stand halten<br />
(z.B. rund ums Jugendzentrum, Helgoländerweg)<br />
■ Spielmöglichkeiten für kleine Kinder (Schaukeltiere etc.,<br />
z.B. am Süderwall, Kirchplatz, Rathausplatz)<br />
■ Mehr Sitzmöglichkeiten in der Stadt z.B. Bayerspark und Eschweide<br />
■ Spielplätze (z.B. Süderwall, Scharhörner Ring) neu gestalten<br />
(z.B. Bänke aufstellen)
28/29 STADTENTWICKLUNG<br />
■ Bodenillumination des Rathausplatzes/Kirchplatzes/Medemufer,<br />
Beleuchtung historischer Gebäude<br />
■ Ufergestaltung Medem verbessern<br />
■ Mehr Papierkörbe in der Stadt/Altstadt<br />
■ Bessere Gartenpflege des Bayersparks<br />
■ Bessere Beleuchtung am Strand/Deich<br />
■ Litfasssäule in der Innenstadt<br />
■ Attraktive Fassaden<br />
■ Gepflegtere Grünanlage am See Achtern Diek, Neubau „Deichkieker“<br />
■ Mehr Beleuchtung in der Altstadt (Laternen)<br />
■ Touristische Einbindung und Nutzung von Süder- und Norderwall<br />
■ Hundeverbot im Schlosspark<br />
■ Mehr Sauberkeit im Umfeld der Stadthalle<br />
■ Belebung und Verschönerung des Bahnhofs und der Umgebung<br />
■ Wallgraben am Amtsgericht kultivieren<br />
■ Sinnvolle Nutzung der Gartenflächen zwischen Süderwall und Kl. Specken<br />
Sanierung des Mühlenviertels<br />
■ Mühlenviertel ausbauen/umgestalten/sanieren<br />
(Aufenthaltsmöglichkeiten mit Gastronomie, Museen auf nostalgischer<br />
Basis, Aussichtsterrasse mit Medemblick, ggf. <strong>als</strong> Begegnungsstätte für<br />
Jung und Alt, Umbau zu Lofts)<br />
■ Erschwingliche Wohnmöglichkeiten im Mühlenviertel nach fantasievollem<br />
Umbau schaffen (z.B. Bootsanleger und Fitnesszentrum)<br />
■ Gasthaus-Brauerei im Mühlenviertel<br />
■ Erweiterung der Altstadtsanierung über den bisherigen Bereich hinaus,<br />
z.B. Mühlenviertel und Bahnhofsviertel<br />
Stärkung des maritimen Charakters<br />
■ Maritime Promenade mit Beleuchtung und Pflasterung am Specken<br />
■ Alter Fischkutter am Specken<br />
■ Segelschiff an der Medembrücke<br />
■ Durchgangsstraße mit Masten mit maritimen Symbolen versehen<br />
■ Gewerbetreibende kleiden sich maritim<br />
■ Mehr Fischgeschäfte (Angebot auf dem Wochenmarkt erweitern)<br />
■ Schiffsanleger in <strong>Otterndorf</strong><br />
■ Maritimes Begegnungszentrum (z.B. Möglichkeit zum Mikroskopieren)
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
Angebots-, Servicequalität und<br />
Erscheinungsbild im Einzelhandel<br />
■ Einheitliche Öffnungszeiten aller Geschäfte<br />
(nicht saisonal abhängig gestalten)<br />
■ Optik der Schaufenster verbessern<br />
■ Mehr Einzelhandel mit Textil (z.B. Unterwäsche Damen und Herren)<br />
■ Abwanderung der Kaufkraft durch gutes Angebot im Einzelhandel<br />
verhindern<br />
■ Mehr Leuchtreklame<br />
■ Fachgeschäfte für Oberbekleidung<br />
■ Bekleidungsgeschäfte für Jugendliche interessanter gestalten<br />
(Hip-Hop-Style etc.)<br />
■ Teehaus schaffen<br />
■ Schulungsangebot „Schaufenstergestaltung“ für Einzelhändler<br />
■ Beleuchtung der Schaufenster nach 22 Uhr<br />
■ Ladenöffnungszeiten verlängern (bis 20 Uhr und länger)<br />
■ Sport- und Freizeitbekleidungsgeschäfte für Urlauber<br />
■ Geschäft mit speziellen Angeboten für Touristen<br />
■ Kooperation Einkaufsmärkte/Einzelhandelsbetriebe<br />
Angebots-, Servicequalität und<br />
Erscheinungsbild in der Gastronomie<br />
■ Öffnungszeiten der Gaststätten auch von 12.00 bzw. 14.00 - 18.00 Uhr<br />
■ Biergärten/Kneipe (z.B. nahe des ehem. Feuerwehrgerätehauses)<br />
■ Straßencafés<br />
■ Schnellimbiss Bratwurst statt Döner<br />
■ Gesamtes Dienstleistungspersonal freundlicher<br />
(besonders in der Gastronomie)<br />
■ Spezielle Eisdiele<br />
Touristische Infrastruktur<br />
■ Rad- und Wanderwegenetz ausbauen (z.B. Helgoländer Weg –<br />
Philosophenweg, Seengebiet–Innenstadt, Deichwanderweg, Natur–<br />
und Kulturdenkmale erschließen, am Medemufer, Radweg um <strong>Otterndorf</strong><br />
herum, Spazierallee Stadt–Ferienpark)
30/31 STADTENTWICKLUNG<br />
■ Einkaufsmöglichkeiten im Feriengebiet (z.B. Deich, Strand, Campingplatz,<br />
See Achtern Diek)<br />
■ Verkehrsanbindung (Kleinbusse od. Pendelzug z.B. 2x täglich) zw.<br />
Feriengebiet-Stadt verbessern<br />
■ Haus des Gastes<br />
■ Info-Zentrum/Anlaufstelle für Gäste einrichten (z.B. in alter Feuerwehr,<br />
Spiel- und Spaß-Scheune)<br />
■ Kleine attraktive Lokale im Feriengebiet<br />
■ Wohnmobil-Stellplatz (gebührenfrei/Ortsmitte)<br />
■ Vergrößerung des Strandgebiets<br />
■ Minigolfanlage verbessern (Zustand, Öffnung, Übersichtlichkeit)<br />
■ Intakte Infrastruktur <strong>als</strong> Zugpferd des Tourismus<br />
■ Ausbau Norderteiler Weg zum Ferienhausgebiet<br />
■ Campingplatz gemütlicher machen<br />
■ Museum, kl. Läden im ehem. Feuerwehrhaus errichten<br />
Touristische Angebotsgestaltung<br />
■ Ausbau des Informations- und Exkursionsangebotes (z.B. Wattführungen,<br />
Infotafeln aufstellen/Hinweisschilder auf Sehenswürdigkeiten anbringen,<br />
Lehrpfade)<br />
■ Besichtigungsmöglichkeit der Seehundbänke (z.B. durch Kutterfahrten)<br />
■ Veranstaltungen am Deich, Badesee (z.B. Open-Air-Disco, Maritime<br />
Events)<br />
■ Bessere touristische Nutzung der Medem (Bootsverleih, Anleger für<br />
Ruder- und Paddelboote usw.)<br />
■ <strong>Otterndorf</strong> <strong>als</strong> Heilbad mit Kuranwendungen (Betreuung der Kurgäste<br />
verbessern!)<br />
■ Angebote für (Jugend-) Reisegruppen (z.B. Sport: Segelkurse für Kinder<br />
und Jugendliche, Fahrradwochenende)<br />
■ Extra-Angebote einführen (z.B. 50+ bekommen in der Nebensaison einen<br />
Rabatt oder einen Gutschein fürs Hallenbad, verbilligte Eintrittspreise<br />
mit Kurkarte, Sport in der kalten Jahreszeit)<br />
■ Schiffsverbindung zwischen <strong>Otterndorf</strong> und Cuxhaven<br />
■ Wassertourismus ankurbeln<br />
■ Elbe erlebbar machen (Weltschifffahrtsweg, Gezeitenerlebnis, etc.)<br />
■ Münzferngläser auf dem Deich (Hinweis auf die Seehundbänke)<br />
■ Bessere Nutzung der Spiel- und Spaß-Scheune<br />
■ Sonderangebote verbunden mit städtischem Veranstaltungsangebot<br />
■ Biotope wie am Natureum schaffen
Einleitung Zahlen & Fakten Leitlinien Strategie AGENDA 21 Maßnahmen<br />
■ Ansiedlung eines größeren Hotelbetriebs<br />
■ Verbindungsmöglichkeiten zum Stadeum<br />
■ Strandkorbbereich und Liegewiese am Grünstrand beschildern<br />
■ Fester Pavillon auf Campingplatz<br />
■ Kooperation Sport–Tourismus (gem. Werbung z.B. im Internet)<br />
■ Ansiedlung von Ottern in der Medem<br />
■ Kurabgabe für durchfahrende Segler überdenken<br />
■ Touristische Möglichkeiten der Englandfähre ausschöpfen<br />
■ Hinweise zum Ferienpark durch <strong>groß</strong>e Stadtpläne (Ortseingang,<br />
Innenstadt etc.)<br />
■ Überregional ausstrahlende, imageprägende Veranstaltungen und Events<br />
■ Leitfaden durch die Stadt (Bürgersteigführung)<br />
■ Einrichtung eines Museumsbauernhofs im Feriengebiet<br />
■ Standkarte der Naturdenkmale veröffentlichen<br />
Sonstiges touristische Projekte<br />
und Maßnahmen<br />
■ Mehr Werbung für <strong>Otterndorf</strong> regional (durch Niederelbe-Zeitung),<br />
überregional<br />
■ Keine Ferienhäuser mehr bauen bzw. die Natur nicht „zubauen“<br />
■ Gerechtere Beurteilung der Ottern, Vermarktung „Otti Otter“ durch<br />
Einzelhandel<br />
■ Ausbau des VHS-Angebots durch Aufnahme touristischer Kurse,<br />
Themen und Veranstaltungen<br />
■ Erstellung einer zielgruppenorientierten Ganzjahres-<br />
Tourismuskonzeption<br />
■ Informationsblatt (Apotheke, Zahnarzt etc.)<br />
■ Mehr Gastfreundlichkeit<br />
■ Image der „Grünen Stadt“ unbedingt erhalten<br />
■ Natureum besser vermarkten<br />
■ Koordination der Veranstaltungen<br />
■ Bessere Vermarktung der 5 kostenlosen Wohnmobilstellplätze<br />
(ganzjährig für Touristen) zwischen Schlecker und alter Feuerwehrwache<br />
■ Preisausschreiben für Besucher von <strong>Otterndorf</strong><br />
■ Nicht alles nur für die Gäste ausrichten, sondern auch an <strong>Otterndorf</strong>er<br />
denken
32 STADTENTWICKLUNG<br />
Angebote für Jugendliche/junge Leute<br />
■ Besseres kulturelles Angebot für Jugendliche (z.B. Kino, Musikschule)<br />
■ Musik-/Konzertangebote für Jugendliche (z.B. Open-Air-Konzerte)<br />
■ Einrichtung einer Diskothek (z.B. im ehem. ALDI)<br />
■ Fun-Sporthalle (z.B. in der Stadthalle, Tennishalle, neben der Spielund<br />
Spaß-Scheune)<br />
■ Attraktives Jugendzentrum<br />
■ Breiteres Angebot der Sportvereine für Kinder und Jugendliche<br />
(z.B. TSV Leichtathletik bis 6 Jahre)<br />
■ Internet-Café<br />
■ Reduzierung der Eintrittspreise für Kinder aus <strong>Otterndorf</strong> in der Spielund<br />
Spaß-Scheune/Sole-Therme<br />
■ Extra Bolzplatz für Jugendliche<br />
■ Spielplätze in den Neubaugebieten<br />
■ Inventar der Spiel- und Spaß-Scheune verbessern (mehr Trampoline etc.)<br />
■ Kinder-Restaurant<br />
■ Gaststätten für junge Leute<br />
■ Bessere Beaufsichtigung des Jugendzentrums<br />
■ Vergleichbare Spiel- und Spaß-Scheune für Jugendliche (Innenstadt)<br />
■ Kirchen in allg. Jugendarbeit mit einbeziehen<br />
■ Bürgerkommunikationszentrum<br />
■ Betreute Jugendtreffs<br />
Organisation, Kooperation, Vermarktung<br />
■ Gründung einer Stadtmarketing- & Tourismus GmbH<br />
■ Wirtschaft und Wirtschaftsförderung in den Internet-Auftritt der Stadt<br />
aufnehmen<br />
■ Bestandspflege durch aktive Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing<br />
■ Fortsetzung des Stadtmarketings durch Runden Tisch Stadtmarketing<br />
zur Umsetzung des <strong>Leitbild</strong>s<br />
■ Optimierung der Organisationsstrukturen im Tourismus<br />
<strong>Das</strong> vorliegende <strong>Leitbild</strong> wird erst Erfolge zeigen, wenn konsequent<br />
an der Umsetzung gearbeitet wird. Gemeinsam mit den<br />
Bürgerinnen und Bürgern und allen maßgeblichen Institutionen<br />
und Organisationen in der Stadt wollen wir die im <strong>Leitbild</strong> beschriebenen<br />
Maßnahmen vorantreiben. Hierfür wird der begonnene<br />
Stadtentwicklungsprozess zielorientiert weitergeführt.