Ein Zwilling
Ein Zwilling
Ein Zwilling
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Familienmagazin<br />
JETZT<br />
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iPhone- & iPad-<br />
GRATIS<br />
herunterladen<br />
Thomas C. Brezina<br />
Geschichte einer Kindheit<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Zwilling</strong><br />
kommt selten allein<br />
Doppeltes Glück, doppelte Sorgen und noch viel<br />
höhere Kosten? Vier Familien erzählen.<br />
Das Magazin für die Familie<br />
Mir ist fad!<br />
Sich auch mal langweilen<br />
Vegetarier<br />
Essen & essen lassen<br />
OSTER<br />
DEKO<br />
Frühjahr 2013<br />
Die Kinder-Besonder-Seiten<br />
im Mittelteil<br />
frühjahr 2013<br />
tipi 06 eur 2,90
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
dass ein <strong>Zwilling</strong> selten allein kommt, liegt naturgemäß auf der Hand. Die Coverstory<br />
dieser Tipi-Ausgabe (Seite 32) beschäftigt sich nicht nur mit der Freude über den dop-<br />
pelten Nachwuchs, sondern auch mit den damit verbundenen familiären Herausforde-<br />
rungen und der finanziellen Organisation. Ab Seite 26 unterhält unser Redakteur Toni<br />
Oberndorfer mit einer spannenden Reise ins Unbekannte und erzählt von „seiner“ ersten<br />
Schwangerschaft. Sein Sohnemann ist mittlerweile übrigens gut auf der Welt angekom-<br />
men – wir gratulieren an dieser Stelle nochmals herzlichst! Über Erziehungsfragen vor<br />
dem Kleiderschrank philosophieren wir ab Seite 40 und ergründen, wie viel Entschei-<br />
dungsfreiheit bei Anziehfragen förderlich ist. Themenübergreifend zeigen wir chice Mode<br />
für Schwangere (Seite 42) und Accessoires für die Kleinen (Seite 46). Wie das Zusammen-<br />
leben zwischen Vegetariern und Fleischessern innerhalb einer Familie funktioniert und<br />
wie Kinder mit diesem Thema umgehen, erörtern wir ab Seite 52.<br />
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest, einen angenehmen und<br />
entspannten Frühlingsbeginn und viel Freude mit der neuen Tipi-Ausgabe.<br />
Familie ist ein Gefühl. Und Tipi ist es auch.<br />
Kim Sztrakati & Tomasz Krynski, Chefredaktion<br />
chefredaktion@tipimagazin.at<br />
Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen McDonald’s Family Club-Mitgliedern direkt nach Hause,<br />
zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, zudem in 800<br />
Trafiken in ganz Österreich. Außerdem kann Tipi in Wartezimmern zahlreicher Ärzte, in Szenecafés<br />
und in ausgesuchten Friseursalons gelesen werden. Anmeldung zum McDonald’s Family Club mit<br />
Anmeldekarte in jedem McDonald’s Restaurant oder ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at<br />
Die Tipi-Coverfamilie Wenn ihr die nächste<br />
Wer wir sind: Martina (29), Christian<br />
(40), Tristan (4), Noah (2), Oliver (2),<br />
Elia (6)<br />
Woher wir kommen: 1140 Wien<br />
Was wir mögen: frisch gepressten<br />
Orangensaft<br />
Mehr über die Freuden und Herausforderungen<br />
mit <strong>Zwilling</strong>en ab S. 32<br />
Foto: Jonny Roth, www.jonnyroth.at<br />
Lust auf<br />
ein Cover-<br />
Fotoshooting<br />
mit der<br />
ganzen Familie?<br />
Editorial<br />
Tipi-Coverfamilie sein<br />
wollt, schickt einfach<br />
ein Mail mit Kurzbeschreibung<br />
und<br />
Familienfoto an:<br />
cover@tipimagazin.at<br />
frühjahr 2013 | 3
© Simone Porteder (Illustration), Jonny Roth, Adrian Batty, Jako-O, Manfred Baumann, Constantin Film, Bobo Choses, Disneyland Paris, Scotch & Soda<br />
Inhalt<br />
79<br />
Herausgeber: Georg Peter<br />
Chefredaktion: Tomasz Krynski, Kim Sztrakati<br />
Konzept: Ursula Ressl<br />
Art-Direktion: Simone Porteder<br />
Produktionsleitung: Theres Arnold<br />
Text-Redaktion: Nicole Albiez, Marie-Thérèse Demblin<br />
de Ville, Gottfried Distl, Markus Höller, Linda Kreuzer, Toni<br />
Oberndorfer, Trude Peters, P. A. Reichmann, Katrin Schmoll,<br />
Eva Maria Wagner, Peter Zirbs<br />
Redaktionsassistenz: Natascha Holba<br />
Grafik: László Cserépy, Erik Lazar<br />
Fotos: Corbis, SXC.hu, Veer, Adrian Batty, Jonny Roth,<br />
Verlage, Hersteller, Verleiher<br />
Illustrationen: Artur Bodenstein, Simone Porteder<br />
Lektorat: Gudrun Likar<br />
Anzeigen- und Marketingleitung: Michael Martinek<br />
Redaktion und Mediaberatung: Simone Schnak<br />
Vertrieb: Tomasz Krynski<br />
Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: Star Media<br />
Zeitschriftenverlags GmbH, Media Quarter Marx 3.2,<br />
Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien; FN 221850a<br />
Telefon: +43 (0)1/919 11 11<br />
E-Mail: tipi@tipimagazin.at<br />
Website: www.starmediaverlag.at<br />
Oenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Star Media<br />
Zeitschriftenverlags GmbH, Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand:<br />
Produktion und Vertrieb von Zeitschriften, Magazinen<br />
und anderen Drucksorten, insbesondere unter der Bezeichnung<br />
„M* magazine“ und „Tipi“; Geschäftsführung: Georg Peter. Die<br />
Star Media Zeitschriftenverlags GmbH steht im Eigentum von<br />
Georg Peter, Ursula Ressl und der Echo Medienhaus GmbH mit<br />
Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand des Echo Medienhauses:<br />
Medienwesen, Beteiligungen. Geschäftsführer: Christian<br />
Pöttler. Richtung (Blattlinie): Familienmagazin, Berichterstattung<br />
über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie,<br />
Geld und Wirtschaft, Mode, Wohnen, Essen, Freizeit und Reisen.<br />
4 | frühjahr 2013<br />
56<br />
20<br />
Thomas C. Brezina erzählt im<br />
Interview über seine Kindheit<br />
3 Editorial<br />
6 Mitarbeiter<br />
8 Mein Lieblings...<br />
10 Where Children Sleep<br />
12 Familienplauderei<br />
59 Kochschule<br />
79 Basteltipp<br />
90 Pro und Kontra<br />
14 Leben und wir<br />
16 Mama, mir ist fad! Wieso sich Kinder<br />
auch mal langweilen sollten und wie<br />
Langeweile Kreativität fördert<br />
20 Thomas C. Brezina erzählt im Interview<br />
die Geschichte seiner Kindheit<br />
24 Hinter der Klappe Über die Notwendigkeit<br />
der Babyklappe<br />
26 Zum ersten Mal Papa <strong>Ein</strong> Mann<br />
erforscht unbekannte Welten<br />
32<br />
Das nächste<br />
Tipi:<br />
Am 31. Mai 2013<br />
28 Gemeinsam stark Die neue<br />
McDonald‘s-Akademie<br />
30 Geld und Wirtschaften<br />
32 <strong>Ein</strong> <strong>Zwilling</strong> kommt selten allein<br />
Glück und Herausforderung<br />
mini Tipi<br />
Die Kinder-Besonder-Seiten im<br />
Mittelteil zum Heraustrennen
38 Strenge Rechnung – gute Freunde<br />
Deine, meine, unsere – Partnerschaft<br />
und Finanzen<br />
40 Mode und so<br />
42 Chic im Strampler Kinder und die<br />
tägliche Kleidungsdebatte<br />
44 Mami hat die Hosen an Das<br />
Schwangerschaftsmode-Label<br />
Slacks & Co. im Porträt<br />
46 Die kleinen Extras Kleine Accessoires<br />
für großen Stylefaktor<br />
48 Wohnen und Essen<br />
52 Ich esse was, was du nicht isst<br />
Vegetarisch oder auch nicht<br />
56 Ei, wie fein! Bunte und fröhliche<br />
Dekotipps zum Osterfest<br />
58 Täglich grüßt die Fastenzeit<br />
Gesund und ausgewogen<br />
68<br />
Katja von Garnier über ihren<br />
neuesten Film „Ostwind”<br />
52<br />
60 Wertvolle Wiederverwertung Von<br />
nachhaltig grünen Strategien<br />
62 Freie Zeit<br />
64 WWW kindersicher Geschützt<br />
durch die Weiten des Internets<br />
68 Auf Pferden fliegen Wie ein<br />
Mädchen zur Pferdeflüsterin wird –<br />
Interview mit „Ostwind“-Regisseurin<br />
Katja von Garnier<br />
70 Filmhighlights Ab ins Kino<br />
74 Schauen, Spielen, Lesen, Hören<br />
DVDs, Bücher, CDs und Co. –<br />
Entertainment für zu Hause<br />
76 Zum Ausflippe(r)n Zu Besuch in<br />
Pindigis Flipper-Wunderland<br />
78 kidsrun4kids Laufen für einen<br />
guten Zweck – Charityevent<br />
82<br />
46<br />
80 Wir sind dann mal weg<br />
Inhalt<br />
82 A Walk in the Park <strong>Ein</strong>e aufregende<br />
Reise durch die größten und<br />
schönsten Freizeitparks<br />
86 Alter und neuer Glanz Vilnius, die<br />
faszinierende Hauptstadt Litauens<br />
88 Abenteuerland Die besten<br />
Ausflugstipps für den Frühling<br />
Überall, wo du<br />
diesen Button siehst,<br />
kannst du Tipi aktiv<br />
mitgestalten. Als<br />
Dankeschön für jede<br />
Veröffentlichung gibt<br />
es Gutscheine von<br />
McDonald‘s und<br />
kunterbunte<br />
Geschenke.<br />
mach<br />
mit<br />
Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin<br />
&<br />
schick<br />
ein!<br />
frühjahr 2013 | 5
Mitarbeiter<br />
Jonny Roth, 32<br />
lebt als freier Fotograf und<br />
Regisseur in Wien. Für<br />
Tipi hat er Momente eines<br />
Familienlebens mit vier Kindern,<br />
zwei davon <strong>Zwilling</strong>e,<br />
fotografisch eingefangen und<br />
aufs Magazincover sowie in<br />
die Titelgeschichte gebannt.<br />
www.jonnyroth.at (S. 32)<br />
Georg Peter, 38<br />
Dem Vater eines 11-jährigen Sohnes<br />
sind familienrelevante Themen<br />
von Haus aus nicht fremd.<br />
<strong>Ein</strong> besonderes Anliegen ist dem<br />
sportbegeisterten Tipi-Herausgeber<br />
und Die Ärzte-Fan die ausgewogene<br />
und gesunde Ernährung.<br />
Ab dieser Ausgabe beglückt er<br />
nicht mehr nur die Redaktion,<br />
sondern auch alle Tipi-Leser mit<br />
Tipps rund um gesundes Essen.<br />
Diesmal: Und täglich grüßt die<br />
Fastenzeit. (S. 58)<br />
6 | frühjahr 2013<br />
Mitarbeiter<br />
Gestatten, Tipi-Redaktion! Als muntere Redaktionsfamilie<br />
recherchieren, schreiben und fotografieren wir, was das<br />
Zeug hält – für euch, für ein kunterbuntes Leben.<br />
Adrian Batty, 45<br />
arbeitet als freier Fotograf. Für Tipi hat<br />
er diesmal den Basteltipp festgehalten,<br />
an dem seine zwei Söhne und acht Nichten<br />
und Neffen garantiert ihren Spaß<br />
hätten. www.adrianbatty.com (S. 79)<br />
Eva Maria Wagner, 31<br />
arbeitet als freie Journalistin<br />
und Autorin in Wien. Für Tipi<br />
sprach die eingefleischte Schreiberin<br />
mit Vegetariern. Und<br />
servierte kürzlich ihrer Familie<br />
im Selbstversuch die ersten<br />
Tofu-Würstchen. Ihren zwei<br />
Kindern schmeckte es. (S. 52)<br />
Linda Kreuzer, 34<br />
Der Babybauch war zwar ziemlich<br />
groß, dabei rausgekommen sind<br />
aber keine <strong>Zwilling</strong>e, sondern eine<br />
mittlerweile zweieinhalb-jährige<br />
Tochter und das Interesse, sich<br />
auch bei Elternthemen schriftlich<br />
einzubringen. Linda hat sich für<br />
diese Ausgabe mit vier <strong>Zwilling</strong>seltern<br />
über das zweifache Glück<br />
und die damit verbundenen Herausforderungen<br />
unterhalten. (S. 32)<br />
Katrin Schmoll, 25<br />
arbeitet momentan als Redaktionspraktikantin<br />
in Glasgow und<br />
kann sich dort wirklich nicht<br />
über Langeweile beschweren –<br />
obwohl die ja oft ganz förderlich<br />
sein kann. (S. 16)<br />
© Privat
Mein Lieblings<br />
mach<br />
mit &<br />
schick<br />
ein!<br />
Tori<br />
* 3 Jahre<br />
* Wien<br />
Was ist euer Lieblingsspiel, -sport,<br />
-essen etc.? Foto mit Info bitte an:<br />
meinlieblings@tipimagazin.at<br />
8 | frühjahr 2013<br />
KINDER STELLEN VOR<br />
Meine Lieblings…<br />
Verkleidung<br />
» Am liebsten verkleide ich mich als Prinzessin, und zwar nicht nur<br />
im Fasching, mit meinem blauen Kleid und meiner Krone. Dann<br />
kann ich zum Prinzessinnen-Lied tanzen und mich im „Spieglein,<br />
Spieglein an der Wand“ anschauen. Der Papa ist mein Prinz, und<br />
wenn er in der Arbeit ist, ist die Mama meine andere Prinzessin. «<br />
© Privat
Where Children Sleep<br />
10 | frühjahr 2013<br />
Irkena, 14 Jahre, Kenia<br />
Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison<br />
Irkena lebt mit seiner Mutter in einem temporären Gehöft, umgeben von einem starken Dorngehege, das<br />
das Vieh der Familie schützen soll. Er gehört zum Stamm der Rendille, der semi-nomadisch in den rauen<br />
Regionen der Wüste Kaisut lebt. Irkena ist 14 Jahre alt und muss vor dem Verlassen des Stamms beschnitten<br />
werden. Dieses Ritual markiert die erste Stufe zu seinem Erwachsenwerden. Bei der öffentlichen Beschneidungszeremonie<br />
darf er nicht schreien, sonst würde seine Familie entehrt werden. Nach der Beschneidung<br />
wird Irkena ein „Morani“, ein junger Krieger, und mit anderen Kriegern im Busch leben. Während des Monats<br />
vor seiner Beschneidung tötet Irkena mit seinem handgemachten Katapult so viele Vögel wie möglich und<br />
hängt die Leichen um seinen Kopf – als Statussymbol, das für seine Reife und sein Geschick bei der Jagd steht.
© James Mollison<br />
Where Children Sleep<br />
frühjahr 2013 | 11
Geraldine (40)<br />
Alexander (42)<br />
Sofie (9)<br />
Anna (7)<br />
Wien<br />
Petra (36)<br />
Josef (37)<br />
David (6)<br />
Dominik (3)<br />
Marlene (1,5)<br />
Niederösterreich<br />
Conny (31)<br />
Peter (31)<br />
Paul (7 Monate)<br />
Steiermark<br />
Filipa (30)<br />
Mario (31)<br />
Stella (3)<br />
Wien<br />
Familienplauderei<br />
Ines (21)<br />
Lucas Levi (6)<br />
Niederösterreich<br />
12 | frühjahr 2013<br />
plaude<br />
Familie Kontrus<br />
Familie Grasl<br />
Familie Graf<br />
Familie Pollak<br />
Familie<br />
Rajic<br />
Familien<br />
1. 2.<br />
So feiern wir Ostern<br />
Gleich in der Früh Oster-<br />
suche im Garten – und weil<br />
es so schön ist, verstecken<br />
wir uns die Ostereier<br />
gegenseitig noch mal.<br />
Ganz klassisch mit<br />
Familienmitgliedern wie<br />
Oma, Opa und ganz vielen<br />
Onkeln, Tanten, Cousins<br />
und Cousinen.<br />
Papa muss leider arbeiten,<br />
Mama und Paul feiern mit<br />
der Großfamilie in der<br />
“steirischen Toskana”.<br />
Eier suchend in Lederhose<br />
und Dirndl,<br />
Kirchenbesuch und anschließend<br />
Mittagessen<br />
beim Heurigen.<br />
Es wird viel gegessen,<br />
getrunken und gelacht. Und<br />
beim Eierpecken haben die<br />
Kinder ihren Spaß.<br />
Was wir am liebsten<br />
gemeinsam machen<br />
Malen und<br />
Basteln<br />
In ein<br />
Schwimmbad<br />
fahren und<br />
ausgiebig<br />
plantschen<br />
Spaziergänge in<br />
der Wintersonne<br />
Sonntags im Bett<br />
liegen, Pippi Langstrumpf<br />
schauen,<br />
Kekse essen und<br />
Tee trinken<br />
Kochen, Geschichten<br />
erzählen, lesen, Ausflüge<br />
in den Zoo, und<br />
und und ...
ei<br />
3. 4. 5. 6.<br />
Darüber wird gerade<br />
diskutiert<br />
Ob unsere Katze Mogli<br />
so ein Geheimagent ist wie<br />
das Schnabeltier Agent P<br />
aus der Serie “Phineas<br />
& Pherb”.<br />
Wer bekommt den<br />
rosa Teller?<br />
Über Pauls schlechte<br />
Schlafgewohnheiten<br />
Warum die “Schokokinder”<br />
nicht einfach in den Bus<br />
einsteigen können und bei<br />
uns in die Schule gehen.<br />
Mit Stella am<br />
meisten über das<br />
Zähneputzen.<br />
Das war super<br />
Nachtrodeln im<br />
Schiurlaub<br />
Faschingsfest<br />
im Kindergarten<br />
Als Paul statt 7<br />
mal nur 2 mal<br />
nachts wach<br />
geworden ist ;-)<br />
Den ganzen Tag im<br />
Naturhistorischen<br />
Museum bei den Dinos<br />
zu sein.<br />
Dass Stella sich so<br />
über ihren Bruder<br />
freut, der im März<br />
zur Welt kommt.<br />
Reden, erzählen,<br />
sich besser verstehen<br />
und gemeinsam lachen.<br />
Das wollen die Kinder<br />
einmal werden<br />
<br />
<br />
Polizist und<br />
Feuerwehrmann,<br />
Marlene hat noch Zeit<br />
zu überlegen.<br />
Arzt (laut Papa)<br />
Bankdirektor (laut<br />
Mama)<br />
Popcornverkäufer im<br />
Kino – damit er so viel<br />
Popcorn essen kann, wie<br />
er möchte.<br />
Stella zeichnet gerne und<br />
liebt es, mit uns zu kochen.<br />
Also nach derzeitigem Stand<br />
vielleicht Tätowiererin<br />
oder Köchin?<br />
mach<br />
mit<br />
&<br />
schick<br />
ein!<br />
Wollt ihr mit uns plaudern?<br />
E-Mail mit Foto an:<br />
plauderei@tipimagazin.at<br />
Dahin geht’s auf Urlaub<br />
Sardinien<br />
Noch im Juni in einen<br />
Familienclub in Griechenland<br />
oder in der Türkei<br />
Mit dem Wohnmobil<br />
nach Kroatien – wir<br />
freuen uns schon! :-)<br />
Mexiko<br />
Höchstwahrscheinlich<br />
wieder drei Wochen<br />
nach Dalmatien:<br />
schwimmen, sonnen,<br />
lesen & gutes Essen.<br />
frühjahr 2013 | 13<br />
© Privat
14 | frühjahr 2013<br />
Leben und wir<br />
Mama, mir ist fad! Thomas C. Brezina Hinter der<br />
Klappe Zum ersten Mal Papa Gemeinsam stark<br />
multo romantico<br />
Liebesvorsätze 2013<br />
Alle Jahre wieder werden zu Silvester<br />
eifrig Pläne fürs neue Jahr geschmiedet.<br />
In Sachen Liebe wollen Männer 2013 ihrer<br />
Partnerin mehr Komplimente machen (28 %),<br />
öfter Blumen mitbringen (26 %), mehr Zeit<br />
mit ihr verbringen (25 %). Bei den Frauen top:<br />
auf die eigenen Bedürfnisse hören (28 %).<br />
Symbolträchtig<br />
Rosen sind die Blumen der<br />
Liebe, Chrysanthemen stehen<br />
für Fröhlichkeit, Lilien für<br />
die Reinheit des Herzens.<br />
sprache-der-blumen.de<br />
© Corbis (2), Hersteller (3), SXC.hu (4)
Durstig?<br />
Innovation made in Austria. mimijumi sieht<br />
aus wie eine Brust und lässt Babys auch<br />
wie aus einer solchen trinken – für Wohlbefinden<br />
bei Mutter & Kind. Um € 24,90<br />
bzw. € 21,90. Bis 31.3. gibt‘s mit dem Code<br />
JK3T5Z 15 % Rabatt. www.mimijumi.at<br />
Obwohl wir zwei davon haben, atmen<br />
80 % der gesunden Bevölkerung<br />
vorwiegend durch ein Nasenloch. Dabei<br />
wechseln sich die beiden Löcher<br />
durchschnittlich alle 2,4 Stunden ab.<br />
Lesespaß<br />
Wir haben ja immer schon gewusst, dass Lesen g‘scheit<br />
macht. <strong>Ein</strong>e US-Studie macht‘s jetzt amtlich: Gemeinsames<br />
(Vor-)Lesen kann den Intelligenzquotienten eines Kleinkinds<br />
um bis zu sechs Punkte steigern. Also ran ans Buch!<br />
Mama ist die<br />
Allerbeste<br />
Wenn es nach uns ginge,<br />
sollten Mütter (und auch<br />
Väter) jeden Tag des Jahres<br />
gefeiert werden. Trotzdem:<br />
Auch dieses Jahr kommen<br />
wir – am 12. Mai – um den<br />
Muttertag nicht herum, der<br />
in Österreich 1924 eingeführt<br />
wurde. Geschenktipp: Orden<br />
zum Selberbasteln<br />
um € 2,95.<br />
minikinder.dawanda.de<br />
Leben und wir<br />
ENTLASTUNG FÜR ELTERN<br />
gut beraten<br />
Nicht alles zu ernst nehmen:<br />
ein ironisch-kritischer Blick auf<br />
gängige Erziehungsratschläge.<br />
Wie Erziehung garantiert<br />
misslingt von Angelika Bartram<br />
& Jan-Uwe Rogge. Ab<br />
26.4. um € 17,40. www.gu.de<br />
Wie kinderfreundlich<br />
ist Europa?<br />
Von je 100 Befragten sehen ihr<br />
Land als kinderfreundlich an (%):<br />
DEUTSCHLAND<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ<br />
NIEDERLANDE<br />
15 31 36 47 90<br />
Quelle: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen; Repräsentativbefragung<br />
von 11.000 Personen ab<br />
14 Jahren in zehn europäischen Ländern 2012<br />
Na, da schaust ...<br />
DÄNEMARK<br />
Schlechte News für Fernsehjunkies<br />
mit Kinderwunsch:<br />
Mehr als 20 Stunden pro<br />
Woche vor dem Fernseher<br />
lassen einer Studie des British<br />
Medical Journal zufolge<br />
die Spermienzahl um<br />
44 Prozent abnehmen.<br />
frühjahr 2013 | 15
Leben und wir<br />
Mama, mir ist fad!<br />
Diesen Satz werden Sie von Ihrem Kind bestimmt noch öfters zu hören<br />
bekommen. Trotzdem sollten Sie Ihr Kind sich auch mal langweilen<br />
lassen, denn Langeweile ist viel besser als ihr Ruf. von katrin schmoll<br />
„Langeweile! Du bist die Mutter der<br />
Musen!“, rief Goethe vor 200 Jahren aus.<br />
Heutzutage würde er mit dieser Meinung<br />
wohl ziemlich allein dastehen. Der Begri<br />
Langeweile ist durch und durch negativ<br />
besetzt. Laut Brockhaus-Definition lässt<br />
sie sich am besten beschreiben als<br />
„…unangenehm, lästig empfundenes<br />
Gefühl des Nichtausgefülltseins, der<br />
<strong>Ein</strong>tönigkeit, Ödheit, das aus Mangel an<br />
Abwechslung, Anregung, Unterhaltung<br />
oder interessanter, reizvoller Beschäftigung<br />
entsteht“. <strong>Ein</strong> Gefühl also, das man<br />
16 | frühjahr 2013<br />
seinen Kindern lieber ersparen will. Und<br />
so rotieren manche Eltern geradezu, um<br />
dafür zu sorgen, dass Langeweile bei<br />
ihrem Nachwuchs erst gar nicht auommen<br />
kann. Keine einfache Aufgabe, denn<br />
die Kids sind alles andere als leicht zu<br />
bespaßen: Legosteine fliegen einem um<br />
die Ohren bevor auch nur das Fundament<br />
des Hauses steht, beim Vorlesen soll man<br />
lieber gleich zum Ende der Geschichte<br />
vorblättern, und das Piratenhörspiel ist<br />
nach 10 Minuten auch schon wieder<br />
uninteressant. „Mehr Action bitte, aber<br />
schnell!“ Wenn gar nix mehr hilft, wird<br />
eben der Fernseher eingeschaltet.<br />
Gibt es „fordernde Kinder“<br />
überhaupt?<br />
„So sind sie halt“, hört man dann von<br />
gestressten Eltern, „aufgeweckt, voller<br />
Energie und manchmal ganz schön anstrengend.“<br />
Sich alleine zu beschäftigen<br />
fällt vor allem Kindern im Alter zwischen<br />
ein und vier Jahren schwer. Aber sind<br />
manche Kinder von Natur aus einfach fordernder<br />
als andere oder ist das, wie viele<br />
© Corbis
meinen, reine Erziehungssache?<br />
„Manche Kinder werden tatsächlich aufgrund<br />
ihres Wesens, ihrer Persönlichkeit<br />
als fordernder als andere erlebt. Ist<br />
jedoch ein Kind durch die Erziehung an<br />
ständige Zuwendung und Beachtung<br />
gewöhnt, wird es dies auch regelmäßig<br />
einfordern“, wissen die Kinderpsychologinnen<br />
Denise Schlemmer und Doris<br />
Weninger. Für das Spielverhalten bedeutet<br />
das: Wird ein Kind ständig „bespielt“,<br />
ohne dass es angeregt wird, sich auf<br />
eigene Initiative zu beschäftigen, fällt es<br />
ihm zukünftig immer schwerer, sich auch<br />
mal selbstständig zu unterhalten. So<br />
kommt vielen Kindern die Fähigkeit, sich<br />
mit sich selbst zu beschäftigen, gänzlich<br />
abhanden.<br />
Wenn Sie immerzu auf das fordernde<br />
Verhalten Ihres Kindes eingehen,<br />
schaden Sie auf lange Sicht nicht nur der<br />
Entwicklung Ihres Kindes, sondern vor<br />
allem sich selbst:<br />
„Hat Ihr Kind erst einmal herausgefunden,<br />
wie es Sie dazu bringen kann, dass<br />
Sie sich mit ihm beschäftigen und dass<br />
sich ein forderndes Verhalten quasi auszahlt,<br />
wird es die Dosis erhöhen und das<br />
Verhalten immer öfter und in immer stärkerer<br />
Form zeigen. Es wird Ihre Aufmerksamkeit<br />
immer hartnäckiger einfordern,<br />
bis es bald über Sie und Ihren Partner bestimmt“,<br />
erklärt der Salzburger Psychologe<br />
Thomas Schaller (siehe Expertentipps,<br />
nächste Seite).<br />
Keine Zeit für Langeweile<br />
Sich als Eltern zurückzuhalten ist einfacher<br />
gesagt, als getan. Ist dem Kind fad,<br />
verspüren Eltern oft sofort den Drang, es<br />
beschäftigen zu müssen.<br />
Der Tagesablauf der Kleinen ist daher<br />
nicht selten stark durchstrukturiert. Turnen,<br />
Schwimmen, Englischkurs, Musikun-<br />
» Lassen Sie das Kind die Welt erkunden.<br />
Loben Sie seine Neugier. «<br />
terricht – für Langeweile bleibt da garantiert<br />
keine Zeit. „Wird ihnen das nicht zu<br />
viel?“, fragt die besorgte Oma beim Blick<br />
auf den vollen Stundenplan der Enkelkinder.<br />
Psychologen und Pädagogen beklagen<br />
schon seit Längerem den Mangel<br />
an Langeweile bei unseren Kindern, der<br />
dazu führe, dass Kreativität und selbstständiges<br />
Denken leiden. „Ist die Freizeit<br />
eines Kindes stark gefüllt durch Angebote<br />
und Durchstrukturierung, können Kinder<br />
das Tagesgeschehen schwer verarbeiten<br />
und nicht zur Ruhe kommen“, warnen<br />
Schlemmer und Weninger. Wer sein Kind<br />
pausenlos beschäftigt, nimmt ihm die<br />
Chance, eigene Ideen zu entwickeln und<br />
entscheidet zugleich über dessen Kopf<br />
hinweg, welche Beschäftigungen sinnvoll<br />
sind und welche nicht.<br />
Leben und wir<br />
Dass das Fördern von Aktivitäten an<br />
sich etwas Positives ist, steht außer Frage,<br />
doch auf die richtige Balance kommt<br />
es an, damit das Freizeitprogramm nicht<br />
zum Freizeitstress ausartet.<br />
„Entscheidend ist, dass das Kind<br />
selbstbestimmt über seine Freizeit<br />
verfügen kann. Eltern können und sollten<br />
dem Kind zwar Vorschläge machen, ihm<br />
aber einen ausreichenden Handlungsspielraum<br />
lassen. Das entsprechende<br />
Maß an gewünschter Unterhaltung bzw.<br />
Anregung kann von Kind zu Kind sehr<br />
unterschiedlich sein“, rät Thomas Schaller.<br />
Langeweile macht kreativ<br />
Damit Kinder Langeweile nicht grundsätzlich<br />
als negativ empfinden, sollte ihnen<br />
die Möglichkeit gegeben werden, zu<br />
Wie reagiere ich am besten, wenn mein Kind über Langeweile klagt?<br />
Falls sich Ihr Kind nicht dazu aufraen kann, von sich aus etwas zu tun, können Sie sozusagen den Anstoß liefern, indem Sie am Anfang<br />
mitmachen.<br />
Beziehen Sie Ihr Kind ruhig auch einmal in die Hausarbeit mit ein. Viele Kinder haben richtig Freude daran, wenn sie Verantwortung<br />
übernehmen dürfen, z.B. indem sie einmal den Tisch decken dürfen. Sie zeigen dem Kind, dass Sie ihm etwas zutrauen, wenn Sie es mal<br />
„werken lassen“. Dadurch wächst auch das Selbstvertrauen. In weiterer Folge können Sie Ihrem Kind dann auch regelmäßige Aufgaben<br />
geben: z.B. Müll raustragen, Blumen gießen, Füttern des Haustieres usw. Auch hier sollte man dem Kind die Freiheit lassen, Dinge auf<br />
eigene Art und Weise zu tun.<br />
Falls Ihr Kind schon etwas größer ist: Besprechen Sie mit ihm, welche Freizeitaktivitäten es früher (auch allein) gern gemacht hat. Sie werden<br />
schnell merken, dass es dem Kind oft gar nicht bewusst ist, wie viele Möglichkeiten es zur Verfügung hat, sich gut zu unterhalten. Dazu<br />
ist es oft gar nicht notwendig, Freunde einzuladen.<br />
Wenn Ihr Kind öfter über Langeweile klagt, kann es auch hilfreich sein, es zu motivieren, die Freizeit neu zu planen. Der Besuch eines<br />
Kurses oder das Mitwirken in einem (Sport-)Verein kann – im richtigen Maße – sehr erfüllend und gut für den Selbstwert Ihres Kindes sein.<br />
frühjahr 2013 | 17
Leben und wir<br />
lernen, dass sie eine Herausforderung<br />
bietet. „Durch den Umgang mit Langeweile<br />
entsteht Fantasie, Selbstständigkeit<br />
und Kreativität“, bestätigen Schlemmer<br />
und Weninger. Und so wird, sozusagen<br />
aus Mangel an Ablenkungen, schnell<br />
aus einer Banane ein Telefon, aus einer<br />
Kuscheldecke ein Zelt und – vermutlich<br />
zu Ihrem Leidwesen – aus dem Tischtuch<br />
eine ideale Leinwand für Fingerfarben.<br />
Gemeinsam langweilen<br />
Der bewusste Umgang mit Langeweile<br />
kann zudem sehr förderlich sein. Wenn<br />
Sie gemeinsam mit Ihrem Kind darüber<br />
sprechen, was Sie langweilt oder wie Langeweile<br />
sich anfühlt, können dabei viele<br />
neue Ideen entstehen. Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass dem Kind ausreichend<br />
Ruhephasen gegönnt werden, denn<br />
Kinder haben oft schlichtweg keine Zeit,<br />
sich mit ihrer Langeweile auseinanderzusetzen<br />
– sie wissen überhaupt nicht,<br />
was hinter dem Gefühl steckt und dass<br />
„Nichtstun“ durchaus auch mal angenehm<br />
sein kann. Daher sollte man als Eltern<br />
18 | frühjahr 2013<br />
Der klinische Psychologe<br />
berät in<br />
seiner Praxis in Salzburg Paare<br />
und Familien und ist Vater einer<br />
3,5 Jahre alten Tochter.<br />
<br />
vorleben, dass es okay ist, nicht immer in<br />
Action zu sein und seine Gedanken<br />
einfach wandern zu lassen. Hand aufs<br />
Herz: In unserer schnelllebigen Zeit würde<br />
auch uns Erwachsenen ein bisschen<br />
Langeweile ab und zu nicht schaden.<br />
Aber wie soll man als Eltern zur Ruhe<br />
kommen, wenn sich in jeder freien Minute,<br />
die man nicht mit dem Kind verbringt,<br />
sofort das schlechte Gewissen meldet?<br />
„Rufen Sie sich in Erinnerung, dass es ein<br />
Grundbedürfnis eines jeden Menschen<br />
ist, sich einmal bewusst mit sich selbst zu<br />
beschäftigen, wenn auf der anderen Seite<br />
das Bedürfnis nach Geborgenheit und<br />
Liebe befriedigt ist“, rät Erziehungsexperte<br />
Thomas Schaller.<br />
Im Klartext heißt das: Liebevolle und<br />
aufmerksame Eltern zu sein bedeutet<br />
nicht, sein Kind ständig beschäftigen und<br />
unterhalten zu müssen.<br />
Wie kann ich die<br />
Kreativität meines<br />
Kindes fördern?<br />
<strong>Ein</strong>fach, aber eektiv: Geben Sie<br />
dem Kind ein Blatt Papier und Farbstifte.<br />
Sie werden erstaunt sein, was<br />
dabei herauskommt. Klassiker wie<br />
Bauklötze und Fingerfarben geben<br />
dem Kind ebenfalls jede Menge<br />
Spielraum für Kreativität.<br />
Stellen Sie Ihrem Kind verschiedene<br />
Materialien und Gegenstände<br />
(Stoe, Holz usw.) zur Verfügung.<br />
Es können auch Geräusche oder<br />
Gerüche sein – ruhig mehrere Sinne<br />
des Kindes gleichzeitig anregen.<br />
Entscheidend ist, dass das Kind<br />
seiner eigenen Fantasie freien Lauf<br />
lassen kann. Anleitung kann, muss<br />
aber nicht immer sein.<br />
Musik kann die Entwicklung Ihres<br />
Kindes ungemein fördern: Spielen<br />
Sie dem Kind Kinderlieder vor, singen<br />
und tanzen Sie mit ihm.<br />
Rollenspiele: Kinder sind selber<br />
sehr gut in der Lage, z.B. Gegenständen<br />
eine neue Bedeutung zu<br />
geben, wie dies bei „So-tun-alsob-<br />
Spielen“ der Fall ist. Außerdem<br />
sind sie Meister im Erfinden von<br />
neuen Spielen, Geschichten, Kasperltheaterstücken<br />
etc.<br />
Ganz wichtig: Die Freude an den<br />
Aktivitäten sollte immer im Vordergrund<br />
stehen, die Förderung der<br />
Kreativität kann nur auf spielerische<br />
Art und Weise erfolgen. Zwang ist<br />
kontraproduktiv.<br />
Deswegen dürfen Sie Ihr Kind ruhig mal<br />
ohne schlechtes Gewissen „sich selbst<br />
überlassen“. Damit geben Sie ihm nämlich<br />
erst die Chance, zu merken, was in ihm<br />
steckt.<br />
Was kann ich tun, wenn mein Kind sich nie allein beschäftigen will?<br />
Reagieren Sie nicht darauf, wenn Sie Ihr Kind grundlos bei der Arbeit stören will, indem es herumalbert. Gehen Sie einfach in einen anderen<br />
Raum oder zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie sich nicht von der Arbeit abhalten lassen. Verhält sich Ihr Kind dann ruhig und beschäftigt<br />
sich mit sich selbst, sollten Sie es dafür loben und ihm Respekt zollen.<br />
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es die Aufmerksamkeit auch ohne sein Zutun bekommt. Gehen Sie ab und zu aktiv auf Ihr Kind zu und machen<br />
Sie ihm ein paar Vorschläge, was Sie mit ihm spielen wollen.<br />
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind fixe Zeiten, in denen Sie sich ihm ganz widmen und sich mit ihm beschäftigen. Da darf das Kind dann wirklich<br />
über Sie bestimmen, und Sie dürfen die Wunschfee sein.<br />
Fördern Sie die Kreativität des Kindes (siehe Kasten rechts).<br />
© Corbis, Privat
Leben und wir<br />
20 | frühjahr 2013<br />
© Manfred Baumann
Thomas C. Brezina –<br />
Was ist die erste Kindheitserinnerung,<br />
die Sie im Kopf haben?<br />
Thomas C. Brezina: Das ist eine sehr<br />
spannende Frage ... Wir sind manchmal<br />
zu einer Tante gefahren, die am Land<br />
gelebt hat. Zu Mittag bin ich in deren<br />
Schlafzimmer hingelegt worden und<br />
habe dort geschlafen. Und da gab es<br />
diese Storollos, die man runtergezogen<br />
hat und durch die die Sonne so durchgeschienen<br />
hat. <strong>Ein</strong> paar Fliegen sind herumgeflogen,<br />
und es herrschte eine total<br />
friedliche Atmosphäre. Es war warm, es<br />
war oensichtlich Sommer, und alles war<br />
friedlich. Das ist eine Erinnerung und ein<br />
Gefühlt, das ich heute noch manchmal<br />
habe und das sehr, sehr schön ist.<br />
Wie alt waren Sie da ungefähr?<br />
Ich schätze drei Jahre.<br />
In dem Alter war vermutlich noch nicht<br />
klar, wohin Sie Ihre berufliche Lauahn<br />
bringen würde. Ursprünglich wollten<br />
Sie ja Tierarzt werden ...<br />
Ja, das stimmt. Ich habe den Wunsch,<br />
Schriftsteller zu werden, nie gehabt. Das<br />
ist einfach so passiert. Ich glaube aber,<br />
dass es für mich ganz tief drinnen immer<br />
schon klar war, was ich einmal machen<br />
werde. Nur vom Kopf her habe ich es<br />
mir einfach nicht zugestanden, dass das<br />
möglich ist. Ich habe mir als Kind ständig<br />
Geschichten ausgedacht, habe mit meinem<br />
Großvater Puppentheater aus Papier<br />
gebaut. Das war also immer schon mein<br />
Leben und in mir drinnen.<br />
Worum ging’s denn in Ihrer ersten<br />
Geschichte?<br />
Die Geschichte einer Kindheit<br />
Leben und wir<br />
Vom schlechten Rechtschreiber zu einem der meistgelesenen<br />
Kinderbuchautoren. Das Multitalent im Tipi-<br />
Gespräch über Fehlstunden, Puppenspiel und seine<br />
Leidenschaft zu Büchern. von tomasz krynski & kim sztrakati<br />
Das ist die berühmte Geschichte „Die<br />
Maus auf dem Jupiter“ (lacht). Das war<br />
meine erste Geschichte, an die ich mich<br />
wirklich erinnern kann: <strong>Ein</strong>e Maus fliegt<br />
mit ihrem Raumschi zum Jupiter und<br />
erlebt dort wundersame Dinge.<br />
Begonnen hat aber alles mit dem Puppenspielen<br />
...<br />
Ja, Puppenspielen hat mich immer schon<br />
interessiert. Das ist ja etwas, wofür man<br />
eigentlich belächelt wird. In der Schule<br />
war ich deswegen nicht der Hero,<br />
sondern der totale Außenseiter, habe<br />
das aber trotzdem eisern durchgezogen.<br />
Während meiner Schulzeit habe ich bereits<br />
beim ORF als Puppenspieler gearbeitet,<br />
habe 100 Fehlstunden oder mehr<br />
im Semester hingelegt, mit der Entschul-<br />
digung: Fernsehaufzeichnung. Und weil<br />
ich ein guter Schüler war, mussten die<br />
Lehrer das akzeptieren, und meine Eltern<br />
haben es unterschrieben. Mit 15 Jahren<br />
habe ich mit Fernsehdrehbüchern, die<br />
ich für eine Puppenserie geschrieben<br />
habe, einen Wettbewerb gewonnen, den<br />
Großen Österreichischen Jugendpreis.<br />
Das war einer der Startpunkte für mein<br />
späteres Leben.<br />
Hat das mit Ihrem damaligen Umfeld<br />
zu tun gehabt, dass Sie sich zuerst gar<br />
nicht eingestehen wollten, in Wahrheit<br />
diesen Weg einzuschlagen?<br />
Ganz sicher hat das damit zu tun. Ich<br />
komme aus einer Arztfamilie, der Beruf<br />
meines Vaters hat immer die gesamte<br />
Familie dominiert. Es war vor allem die<br />
© Riepl<br />
frühjahr 2013 | 21
Leben und wir<br />
Erwartung meines Vaters an mich, die<br />
Schule fertigzumachen, dann zu studieren<br />
usw. In späteren Jahren hat er<br />
mir schließlich gesagt, dass es für ihn<br />
sehr erschütternd war, dass ich zwar zu<br />
studieren begonnen habe, aber kein<br />
Studium abgeschlossen habe. Ich habe<br />
ja nebenher schon ständig gearbeitet,<br />
und das wurde immer erfolgreicher und<br />
immer größer. Gleichzeitig hat er damals<br />
aber gesagt: „Zwei Jahre hab ich zugeschaut,<br />
und dann hab ich gesehen, du<br />
bist glücklich, und die Sache war für mich<br />
erledigt.“<br />
Und was haben Sie studiert?<br />
<strong>Ein</strong> Semester Veterinärmedizin und dann<br />
Theaterwissenschaft und Publizistik.<br />
Obwohl Sie ein guter Schüler waren,<br />
hatten Sie dennoch Probleme mit der<br />
Rechtschreibung. Wann haben Sie sich<br />
mit ihr schließlich anfreunden können?<br />
In dem Moment, als ich die Angst abgelegt<br />
habe. Ich bin da auch ein bisschen<br />
geprägt worden von Lehrern, die nur auf<br />
Rechtschreibung bzw. Rechtschreibfehler<br />
geachtet haben – alles war ein großes<br />
Drama. Dass man sich ausdrückt, dass<br />
man Spaß am Schreiben hat, stand nie<br />
im Vordergrund. Rückblickend sehe ich,<br />
wie schade das ist. Das Wichtige ist, dass<br />
Kinder sich ausdrücken können. Klar<br />
sollen sie möglichst auch rechtschreiben<br />
können, aber sie müssen die Freude an<br />
der Sprache und am Ausdruck erst einmal<br />
erlernen und entdecken. Und wenn das<br />
ewig nur eine Qual ist, ist es mühsam.<br />
In dem Moment, wo ich also diese<br />
Angst abgelegt habe, sind auch die<br />
Rechtschreibfehler wesentlich weniger<br />
geworden. Außerdem kommt mir die<br />
neue Rechtschreibung sehr entgegen,<br />
denn ich habe schon immer in der neuen<br />
Rechtschreibung geschrieben (lacht).<br />
Lange zusammengesetzte Hauptworte<br />
mit Bindestrich z.B.: Das ging früher nicht.<br />
THOMAS C. BREZINA<br />
22 | frühjahr 2013<br />
Was war Ihr Lieblingsbuch, als sie klein<br />
waren?<br />
„Die Kinder von Bullerbü“. Das habe ich<br />
über viele Jahre hinweg immer und immer<br />
wieder gelesen. Ich war ein großer Astrid<br />
Lindgren-Fan, überhaupt alle nordischen<br />
Autoren haben mir sehr gefallen – und<br />
Krimis. Da gab’s einen deutschen Autor,<br />
Wolfgang Ecke, der Krimis und Hörspiele<br />
geschrieben hat und den ich geliebt habe.<br />
Waren es auch diese Autoren, die Sie<br />
literarisch beeinflusst haben?<br />
Ja, bei den Geschichten der nordischen<br />
Autoren ist man ernst genommen worden,<br />
während man von deutschsprachigen<br />
Autoren immer nur belehrt worden<br />
ist. Als ich Christine Nöstlinger entdeckt<br />
habe, war ich kein Kind mehr, aber auch<br />
die fand ich großartig, weil ihre Bücher<br />
einfach so ungewöhnlich waren.<br />
Gibt es aus Ihren Büchern eine Lieblingsfigur,<br />
die Ihnen besonders ans<br />
Herz gewachsen ist?<br />
Ans Herz sind mir natürlich alle gewach-<br />
Geboren am 30. Jänner 1963 in Wien. Bereits während der Schulzeit als Puppenspieler in Clown<br />
Habakuks Puppentheater tätig. 1978 Großer Österreichischer Jugendpreis für die Drehbücher<br />
zu einer Puppenfernsehserie. Seit 1996 Kinderbotschafter UNICEF Österreich. Mit über 550<br />
geschriebenen Bücher, die in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurden und sich rund 40 Mio. Mal<br />
weltweit verkauft haben, der erfolgreichste deutschsprachige Kinder- und Jugendbuchautor.<br />
Wirkte in 40 Fernsehsendungen als Moderator, Autor oder Produzent mit. Feiert dieses Jahr mit<br />
Tom Turbo das 20-jährige Buch- und Fernsehjubiläum.<br />
www.thomasbrezina.com<br />
sen. In vielen Figuren ist etwas von mir<br />
drinnen und natürlich auch von Leuten<br />
rund um mich. Bis zum heutigen Tag ist<br />
für mich Tom Turbo ein absolutes Phänomen.<br />
Ich drehe seit 20 Jahren mit ihm,<br />
und wenn das Fahrrad auf mich zufährt<br />
und mich anschaut, dann geht mir jedes<br />
Mal noch das Herz auf. Bis heute.<br />
Sie haben mit „Museum der Abenteuer“<br />
versucht, Kindern die Kunst nahezubringen.<br />
Haben Sie sich als Kind für<br />
Museen und Kunst interessiert?<br />
Interessiert habe ich mich nicht, aber ich<br />
bin interessiert worden. Mein Vater ist<br />
ständig in Museen gegangen und hat<br />
mich oft mitgenommen. Er hat mich da<br />
aber zu nichts gezwungen, ich bin einfach<br />
mitgegangen, habe herumgeschaut<br />
und das sehr gemocht. Ich bin da also<br />
sehr locker drauf hingeführt worden.<br />
Meine Eltern waren sehr intellektuelle<br />
Menschen, sehr musische Menschen.<br />
Meine Mutter ist Musiklehrerin gewesen<br />
und eine hervorragende Pianistin. Künstler<br />
sind bei uns ein- und ausgegangen.<br />
Mein Vater hat viel Kontakt zu Malern gehabt,<br />
die er zum Teil gefördert und sehr<br />
geschätzt hat. Ich bin immer aufgewachsen<br />
umrundet von Bildern.<br />
Sie haben einen fünf Jahre älteren Bruder.<br />
Hat er Ihnen oft vorgelesen?<br />
Ja, hat er sicher. Aber vorgelesen hat mir<br />
vor allem mein Kindermädchen. Ich bin<br />
mit einem Kindermädchen aufgewachsen,<br />
das für mein Leben ganz maßgeblich<br />
war. Meine Eltern haben viel gearbeitet,<br />
und am Nachmittag kam eben das Kindermädchen.<br />
Das war eine herzensgute<br />
Frau, die mir viel erzählt und unglaublich
» Ich habe aus der Bibliothek<br />
immer taschenweise Bücher<br />
nach Hause gebracht. «<br />
Der 50. Band aus der<br />
Reihe „<strong>Ein</strong> Fall für dich<br />
und das Tiger-Team“:<br />
Das Buch aus Atlantis<br />
von Thomas C. Brezina,<br />
www.schneiderbuch.de<br />
viel vorgelesen hat. Ich habe aus der Bibliothek<br />
immer taschenweise Bücher nach<br />
Hause gebracht, die sie mir vorgelesen<br />
hat. Zusammen haben wir dann entschieden:<br />
Gefällt uns das? Gefällt uns das<br />
nicht? Ist das gut? Ist das blöd? Was sie<br />
immer mitgebracht hat, war die Romanzeitung,<br />
in der verschiedene Romane in<br />
Fortsetzungen abgedruckt waren. Und<br />
unsere absolute Lieblingsserie, auch meine<br />
als 7- oder 8-jähriges Kind, war „Hinter<br />
uns steht der Herrgott – ein Unfallchirurg<br />
erzählt“. Das war immer so unglaublich<br />
spannend: All diese Patienten – werden<br />
sie überleben oder nicht? Von Woche zu<br />
Woche haben wir kaum erwarten können,<br />
wie es weitergeht.<br />
© Privat (4), Story & Co.
Leben und wir<br />
Hinter der Klappe<br />
Es sieht aus wie ein gepolstertes Postfach:<br />
Önet man die Lade, hat man ein<br />
Wärmebettchen vor sich, in dem sich<br />
auch ein Stempelkissen und ein Merkblatt<br />
befinden. Auf Letzterem: die Telefonnummer<br />
des Notrufs der Kinderklinik, über<br />
den man Auskunft über das Kind erhalten<br />
könnte. Das Stempelkissen ermöglicht<br />
den Hand- oder Fußabdruck für die eindeutige<br />
Identifizierung des Kindes.<br />
Es klingt nüchtern, der Akt ist auch<br />
nüchtern: Dieser Ort ist so etwas wie die<br />
allerletzte Notlösung, der Ort, von dem<br />
man hot, dass man sich dort niemals,<br />
niemals wiederfinden muss. Und ein Ort,<br />
der so wichtig ist. Seit Oktober 2000<br />
verlangte die Situation 25 Mal nach ihm:<br />
17 Buben und acht Mädchen wurden seit<br />
Etablierung des Babynestes Glanzing ins<br />
Wärmebettchen gelegt.<br />
Meistens passiert es nachts. Önet<br />
jemand die „Klappe“, wird leicht zeitverzögert<br />
in der nahe gelegenen Kinderambulanz<br />
Alarm geschlagen und das<br />
Pflegepersonal verständigt, zusätzlich gibt<br />
es Videoüberwachung: Neues Leben hat<br />
einen Weg gefunden zu überleben, und<br />
das war vermutlich nicht leicht. Nach der<br />
Erstversorgung des Kindes direkt vor Ort<br />
lautet das erste Zuhause des kleinen Menschen<br />
die Säuglingsstation, später kommt<br />
er in eine Pflege- oder Adoptivfamilie.<br />
In Österreich gibt es 15 Babyklappen,<br />
die die anonyme Übergabe durch die<br />
Mutter ermöglichen wie auch die unmittelbare<br />
Nähe zu medizinischer Versorgung.<br />
24 | frühjahr 2013<br />
Babyklappen und anonyme Geburten sorgen<br />
in der dunkelsten Stunde dafür, dass<br />
zumindest Leben möglich ist … von nicole albiez<br />
Beratung<br />
Die Caritas Steiermark bietet die<br />
Möglichkeit einer kostenlosen<br />
und anonymen Beratung an – die<br />
Möglichkeit, über Sorgen und Möglichkeiten<br />
zu sprechen, bevor eine<br />
Entscheidung getroen werden<br />
muss. Hotline Anonyme Geburt –<br />
Babyklappe: 0800/83 83 83<br />
www.caritas-steiermark.at<br />
„Rat auf Draht“, Notruf Kinder und<br />
Jugendliche: Tel.: 147, rund um die<br />
Uhr, rataufdraht.orf.at<br />
Frauennotruf der Stadt Wien<br />
01/71 7 1 9, rund um die Uhr<br />
<strong>Ein</strong> Rettungsnetz in Notsituationen<br />
Neben der Babyklappe ist seit 2001 auch<br />
die „anonyme Geburt“ in Österreich<br />
möglich: Die werdende Mutter bringt ihr<br />
Kind gratis, unter ärztlicher Betreuung und<br />
– wenn sie will – anonym zur Welt, lässt es<br />
dann im Krankenhaus zurück, die Obsorge<br />
für das Baby fällt an das Jugendamt. Die<br />
Mutter kann anonym bleiben oder sich<br />
etwa auch für eine „vertrauliche Geburt“<br />
entscheiden, bei welcher ihr Name beim<br />
Jugendamt deponiert und an das Kind<br />
ausgehändigt wird, sollte es eines Tages<br />
Nachforschungen anstellen.<br />
Gebeten werden alle Mütter, wichtige<br />
Informationen wie über (Erb-)Krankheiten<br />
in der Familie weiterzugeben – oder auch<br />
einen Brief für das Kind zu hinterlassen,<br />
um ihm etwas über seine Herkunft und<br />
über seine leiblichen Eltern zu erzählen.<br />
Dies ist die geschönte Version der<br />
Ausweglosigkeit. Die Babyklappe, erst<br />
nach der Geburt in Anspruch genommen,<br />
ist quasi die letzte Lösung. Man weiß,<br />
man übergibt das Kind in sichere Hände,<br />
und man macht sich durch die Abgabe<br />
nicht straar, da das Kind nicht anderswo<br />
ausgesetzt wird, wo das Überleben<br />
infrage steht. Das LKH Villach hat sich<br />
gegen eine Babyklappe entschieden: „Die<br />
Gesundheit der Frauen wird dabei nicht<br />
berücksichtigt. Die Babyklappe verleitet<br />
werdende Mütter mit Problemen geradezu<br />
dazu, keine ärztliche Hilfe bei der Geburt<br />
in Anspruch zu nehmen“, so das Direktorium<br />
des LKH Villach, das die Propagierung<br />
der anonymen Geburt vorzieht.<br />
Durch die anonyme Geburt und die<br />
Etablierung der Babyklappe hat sich<br />
innerhalb der letzten zehn Jahre die Zahl<br />
der Neugeborenen, die einen gewaltsamen<br />
Tod erlitten haben, erfreulicherweise<br />
mehr als halbiert, wie die MedUni Wien in<br />
einer Studie festgestellt hat (siehe Fakten<br />
und Zahlen, Seite rechts). Neugeborenentötungen<br />
sind meistens die Folge einer<br />
ungewollten Schwangerschaft und des<br />
damit verbundenen Verdrängens dieser<br />
Schwangerschaft, sagt Studienautorin<br />
Claudia Klier: „Gerade diese werdenden
© Corbis, Kinderklinik Glanzing (3)<br />
Mütter versuchen, das Gesundheitssystem<br />
zu umgehen. Die anonyme Geburt<br />
ist ein sehr eektives Mittel, um diesen<br />
Frauen in ihren schwierigen Situationen<br />
zu helfen und sie vor, während und nach<br />
der Geburt medizinisch und psychosozial<br />
zu betreuen.“<br />
Trotz der beiden Möglichkeiten, sein<br />
Kind anonym in sorgende Hände zu<br />
übergeben, wurden erst im Herbst 2012 in<br />
Oberösterreich zwei Babys ausgesetzt –<br />
und nicht in Babyklappen abgelegt, derer<br />
es im Bundesland vier gibt. Sie seien nicht<br />
ausreichend bekannt, lautet die niederschmetternde<br />
Vermutung von Johanna<br />
Winkler, Psychiaterin an der Landes-<br />
Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz.<br />
Suche nach den Wurzeln<br />
Neben den Bemühungen um<br />
vermehrte Aulärung wird<br />
in den letzten Jahren ein<br />
weiteres Themenfeld<br />
diskutiert: die Identitätsfindung<br />
von „Klappen“-<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
Kindern, die „einen Rechtsanspruch auf<br />
die Kenntnis ihrer Herkunft hätten“, so der<br />
deutsche Ethikrat. Das oene „Warum?“<br />
belastet.<br />
Daher wird in Beratungssituationen<br />
auch jeder Mutter nahegelegt, ihrem Kind<br />
einen Brief mitzugeben. „Darin kann sie<br />
ihre Motive nennen, warum sie ihr Baby<br />
nicht selber großziehen konnte“, so Beate<br />
Pfeifenberger-Lamprecht, die leitende<br />
Hebamme im Eltern-Kind-Zentrum des<br />
Klinikums Klagenfurt am Wörthersee. Sieht<br />
sich die Mutter nicht in der Lage, eine<br />
Nachricht zu hinterlassen, übernimmt das<br />
die betreuende Hebamme: „Wir schreiben<br />
alles an Informationen nieder, was wir<br />
von der Mutter erhalten haben, um dem<br />
Kind bei der Suche nach seinen Wurzeln,<br />
seiner Identität zu helfen.“ Denn:<br />
„Manchmal ist es für das Kind<br />
schon ein großer Schritt<br />
zu wissen, dass es die<br />
blauen Augen oder die<br />
dunklen Haare von der<br />
Mutter geerbt hat.“<br />
<strong>Ein</strong>führung der anonymen Geburt ....................................................... 2001<br />
<strong>Ein</strong>führung des Babynestes beim Wilhelminenspital ..................................... 2000<br />
Seither durch diesen Ort in sichere Hände übergebene Babys ..............................25<br />
Durchschnittliche Nutzung der Babyklappen pro Jahr, österreichweit ....................... 2–3<br />
Durchschnittliche Zahl der anonymen Geburten pro Jahr, österreichweit .................30–40<br />
Neugeborenentötungen zwischen 1991 und 2001 ................7 von 100.000 Neugeborenen<br />
Neugeborenentötungen zwischen 2002 und 2009 ............... 3 von 100.000 Neugeborenen<br />
Bei Neugeborenentötung – der Tötung eines Kindes während der ersten 24 Stunden nach der<br />
Geburt – spricht man von Neonatizid.<br />
Quelle: MedUni Wien, APA/OTS<br />
Anonyme<br />
Geburt<br />
Die anonyme Geburt ist in<br />
allen städtischen Spitälern<br />
mit Abteilungen für<br />
Geburtshilfe möglich.<br />
www.gesundheit.gv.at<br />
Babyklappen in<br />
Österreich<br />
Wien<br />
Wilhelminenspital, Flötzersteig 4<br />
www.wienkav.at/kav/wil/<br />
Niederösterreich<br />
Leben und wir<br />
AKH Wiener Neustadt, Corvinusring<br />
3–5, www.wienerneustadt.lknoe.at<br />
AKH St. Pölten, Probst-Führer-Straße 4<br />
www.stpoelten.lknoe.at<br />
Kärnten<br />
Landeskrankenhaus Klagenfurt<br />
Feschnigstraße 11, www.lkh-klu.at<br />
AKH Barmherzige Brüder<br />
Spitalgasse 26, St. Veit/Glan<br />
www.barmherzige-brueder.at<br />
Landeskrankenhaus Wolfsberg<br />
Paul-Hackhofer-Straße 9<br />
www.lkh-wo.at<br />
Steiermark<br />
LKH Universitätsklinikum Graz<br />
Auenpruggerplatz 18<br />
www.klinikum-graz.at<br />
Salzburg<br />
St. Johann-Spital, Müllner Hauptstraße<br />
47, Salzburg, www.salk.at<br />
Krankenanstalten GMbH,<br />
Bürgermeisterstraße 34, Hallein<br />
www.kh-hallein.at<br />
Tirol<br />
Bezirkskrankenhaus Lienz, Emanuel-<br />
Hilber-Straße 5, www.kh-lienz.at<br />
Oberösterreich<br />
Landes Frauen- und Kinderklinik<br />
Linz, Krankenhausstraße 26–30<br />
www.frauen-kinderklinik-linz.at<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
Grieskirchner Straße 42, Wels<br />
www.klinikum-wegr.at<br />
Landeskrankenhaus Vöcklabruck<br />
Dr.-Wilhelm-Bock-Straße 1<br />
www.lkh-voecklabruck.at<br />
KH Barmherzige Schwestern Ried<br />
Schlossberg 1, www.bhsried.at<br />
Vorarlberg<br />
Sanatorium Mehrerau Bregenz<br />
Mehrerauerstraße 72<br />
www.sanatorium-mehrerau.at<br />
frühjahr 2013 | 25
Leben und wir<br />
„Wir sind schwanger.“ Als mir dieser Satz<br />
das erste Mal über die Lippen flitzt, tönt<br />
bereits der ganze Stolz des Papawerdens<br />
mit. Wen interessiert es da, ob die im elterlichen<br />
Enthusiasmus getroene Aussage<br />
wortwörtlich inkorrekt ist. Schwanger.<br />
Punkt. Schließlich waren und sind wir ja<br />
beide daran beteiligt.<br />
Es ist meine Papa-Premiere. Und als<br />
Debütant freut man sich umso mehr, dass<br />
nach der trächtigen Diagnose doch noch<br />
ein paar Monate Zeit bleiben bis zum<br />
großen Wurf. Zeit zum Nachdenken, Zeit<br />
zum Vorbereiten, Zeit zum Realisieren. Die<br />
Uhr wird schon bald ganz anders ticken.<br />
Das sagen zumindest die erprobten Eltern<br />
in der Familie, im Freundeskreis. Schulterklopfer<br />
da – gute, gut gemeinte und sich<br />
wiederholende Ratschläge dort. <strong>Ein</strong>er von<br />
ihnen: Man sollte viel vorschlafen.<br />
26 | frühjahr 2013<br />
Zum ersten Mal Papa<br />
Aber das eigene Kind – ein Sohn ist im<br />
Anflug – wird ja ohnehin kein Schreihals<br />
werden. Schlaflose Nächte – ja, ja, die<br />
wird es wohl geben, aber ganz bestimmt<br />
nicht zuhauf. Wie ein Traum jedenfalls<br />
wirkt der erste Ultraschall-Termin. Vergebens<br />
suche ich im rauschigen Schwarz-<br />
Weiß-Bild Anhaltspunkte. Gerade einmal<br />
so groß wie ein Gummibärchen ist der<br />
Nachwuchs. Im Hotel Mama geht es dem<br />
Zwergerl prächtig, soviel ist sicher: All<br />
inclusive, Tag und Nacht im wohltemperierten<br />
Indoor-Swimmingpool plantschen.<br />
Aber wie die Waterworld für den<br />
Kleinen, bedeutet der neu angebrochene<br />
Lebensabschnitt auch für Papa viel<br />
Neuland. Beispielsweise hat er sich seit<br />
dem Schwangerschaftsauftakt in null<br />
komma nichts eine weitere Fremdsprache<br />
angeeignet: Fruchtwasser, Plazenta,<br />
BÜCHERTIPPS<br />
Christian Busemann:<br />
Papa To Go; Goldmann Verlag<br />
<strong>Ein</strong>e witzige Gebrauchsanleitung<br />
von vollen Windeln bis hin<br />
zur Stilldemenz.<br />
Constantin Gillies:<br />
Wickelpedia – Alles, was<br />
man(n) übers Vater werden<br />
wissen muss; Ullstein Verlag<br />
Humorvolles Lexikon mit Überlebenstipps<br />
für junge Väter.<br />
Jesper Juul: Mann und Vater<br />
sein; Kreuz Verlag<br />
Der dänische Familientherapeut<br />
zeigt, wie Männer ihre neue Rolle<br />
auf ganz eigene Art ausfüllen.<br />
Und wie sie lernen, selbst mit<br />
dem Trotzalter umzugehen.<br />
© Corbis, SXC.hu, Verlage (3)
Leben und wir<br />
Die erste Schwangerschaft ist ein Reiseabenteuer ins Unbekannte. Auch<br />
für den debütierenden Vater, wohlgemerkt. Aber nichts wie hinein in die<br />
Kindergalaxie: Unendliche Weiten, 40 Wochen lang ist der Premieren-Papa<br />
unterwegs, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und alles, was<br />
sonst noch vor Tag X zu ergründen ist. von toni oberndorfer<br />
Fötus waren früher nicht unbedingt oft<br />
Gesprächsthema, gehören aber nun zum<br />
Standardvokabular beim Baby-Update für<br />
Freunde und Familie. Dazu sind Kinderabteilungen<br />
in Kauäusern kein unbeachtetes<br />
Terrain mehr: Aus einer fremden<br />
Galaxie ist zwar ein nahes, aber immer<br />
noch kaum zu überblickendes Universum<br />
geworden. Fremdenführerin spielt die<br />
Ehefrau. Sie übernimmt, mit immer runder<br />
werdendem Bauch, das <strong>Ein</strong>kaufskommando.<br />
Und erstmals denkt man sich: Gut so.<br />
Fahrvergnügen mit Babymobil<br />
Allein die Recherche für den Kinderwagen,<br />
der bitte schön Monate Lieferzeit<br />
hat und deshalb möglichst früh bestellt<br />
werden muss, gleicht dem staunenden<br />
Beobachter einem Forschungsprojekt<br />
unfassbaren Ausmaßes. Welcher Wagen<br />
hat die besten Dämpfer eingebaut, welcher<br />
lässt sich am bequemsten umbauen,<br />
welcher hat das bessere Fahrverhalten,<br />
welcher die besten Bremsen. Gefühlte<br />
Lichtjahre vor dem Führerschein des Kindes<br />
sorgt also schon sein erster Wagen<br />
(mit Chaueur) von den Rädern bis zum<br />
Lenker für viele Diskussionspunkte. Doch<br />
dem Kinderwagen-Studium meiner Frau<br />
gibt es ohnehin nichts entgegenzusetzen.<br />
Und bei der entscheidenden Testfahrt bin<br />
ich dann – still und heimlich – begeistert,<br />
wie das künftige Gefährt des Sohnemanns<br />
in der Kurve liegt. Also stimme ich der finalen<br />
Auswahl des Babymobils ohne Murren<br />
und Raunzen zu.<br />
Kulinarische Notfälle<br />
Recht hat sie gehabt mit dem Kinderwagen.<br />
Und auch sonst weiß meine Frau,<br />
ehemalige Kindergärtnerin und nunmehrige<br />
Volksschullehrerin, einfach alles besser<br />
– und das ist ohne jeden ironischen<br />
Unterton gemeint. Wickeltisch, Gitterbett,<br />
Beistellbettchen, Stubenwagen – was,<br />
wie, wann und wo, bitte einfach Mama<br />
fragen. Während ich noch kämpfe, den<br />
Überblick über Fuhrpark und Garderobe<br />
des Emporkömmlings zu bewahren, ist die<br />
Vorausplanung meiner Gattin längst bei<br />
den Details der Kinderzimmer-<strong>Ein</strong>richtung<br />
angelangt. Übrigens: Die viel zitierten<br />
Stimmungsschwankungen einer Schwangeren<br />
halten sich im Großen und Ganzen<br />
in Grenzen. Nur wenn es ums Essen geht,<br />
dann heißt es: schnell handeln. Und zwar:<br />
jetzt. Keine Sekunde später.<br />
Tägliches Schusstraining<br />
Der Sohnemann ist inzwischen längst<br />
nicht mehr so klein wie ein Gummibärchen,<br />
er überragt schon einen Schokonikolo.<br />
Beim nächsten Ultraschall zeigt<br />
sich der VIP-Gast im Hotel Mama von<br />
seiner besten Seite. Wenige Wochen<br />
darauf folgt ein Meilenstein für Papa: Das<br />
erste Mal spüre ich einen Kick des Kleinen<br />
beim Handauflegen auf Mamas Bauch.<br />
„<strong>Ein</strong> Fußballer?“, so der erste, unvermeidbare<br />
Gedanke als sportbegeisterter Vater.<br />
„Oder lieber doch Tennisspieler?“ Musiker,<br />
wenn’s nach meiner Frau geht. Trotzdem<br />
lege ich gelegentlich einen Schaumstoball<br />
in Miniformat auf ihren Bauch.<br />
Bei seinem mehr als neunmonatigen<br />
Hotelaufenthalt kann der Kleine ja schon<br />
ein bisschen trainieren. Nachts scheint er<br />
viel vom Schuss- oder besser: Aufschlagtraining<br />
zu halten. Die späten Stunden<br />
gehören definitiv zu seiner aktivsten Zeit.<br />
Jetzt schon!?<br />
Langsam, aber sicher wird es ernst,<br />
der große Wurf rückt immer näher. Mehr<br />
als zwei Kilogramm schwer ist der Kleine<br />
bereits. Längst haben wir Eltern einen<br />
Namen für ihn ausgewählt, bloß alle<br />
anderen tappen diesbezüglich noch im<br />
Dunklen. Doch die Geheimhaltung wird<br />
immer schwieriger, Mal für Mal kämpfen<br />
TIPPS FÜR PAPAS<br />
die Uneingeweihten härter, werfen etliche<br />
Namen auf den Tisch, beobachten dabei<br />
unsere Mimik, schrecken vor keiner Finte<br />
zurück. Etwa: „Wie heißt er noch mal, habt<br />
ihr gesagt?“<br />
Mister X kann sich jedenfalls schon vor<br />
dem Auschecken aus seinem Wasserschloss<br />
auf ein gemachtes Nest auf Planet<br />
Erde freuen. Mit allem Schnickschnack,<br />
einem nigelnagelneuen Wagen, kuscheligen<br />
Schlafplätzen und unzähligen Garnituren<br />
an Gewand. Meine Frau häkelt bereits<br />
an seiner dritten Haube. Wir sind bereit.<br />
Ja, ganz richtig: wir.<br />
www.junge-vaeter.at: Der digitale Leitfaden für werdende Väter. Auch als App fürs Handy<br />
erhältlich!<br />
www.netdoktor.at/schwangerschaft/vaterwerden.htm: Vom Startschuss über den Schwanger-<br />
schaftsverlauf bis hin zur Geburtsvorbereitung: Kompakte Informationen über alle Planeten im<br />
Schwangeren-Universum.<br />
www.vaeter.de: Alles über die Beziehung von Papa zum Kind. Erfahrungsberichte, Erfolgsge-<br />
schichten und praktische Entspannungstipps inklusive.<br />
www.babycenter.at: Die Seite für die lückenlose Vorbereitung: Abruereit sind unter anderem<br />
Vorsorgeplaner, Namensverzeichnis und Willkommenstipps für Mama und Baby.<br />
frühjahr 2013 | 27
Leben und wir<br />
28 | frühjahr 2013<br />
Grenzübergreifende Firmenphilosophien<br />
sind in Zeiten der Globalisierung schon<br />
fast alltäglich geworden. Doch wenn in<br />
einem Land für ein Unternehmen knapp<br />
65 verschiedene Nationen an einem<br />
Strang ziehen, ist das mehr als bemerkenswert.<br />
Diese multikulturelle Vielfalt<br />
bündelt in Österreich McDonald’s – und<br />
das ganz nach dem Credo des einstigen<br />
Firmengründers Ray Kroc, der im Sinne<br />
der erfolgreichsten Restaurantidee der<br />
Welt die Mitarbeiter zur stärksten und<br />
wichtigsten Betriebssäule erhob.<br />
Für McDonald’s sind bundesweit rund<br />
8.900 Mitarbeiter im <strong>Ein</strong>satz. Damit ist<br />
das Unternehmen nicht nur Marktführer<br />
im Bereich Systemgastronomie, sondern<br />
auch der größte Arbeitgeber des Landes<br />
in dieser Branche. <strong>Ein</strong> Arbeitgeber, der in<br />
Österreich Menschen nahezu aller Weltreligionen<br />
vereint und darüber hinaus auf<br />
eine außergewöhnlich junge Belegschaft<br />
vertraut: Das Durchschnittsalter beträgt<br />
32 Jahre.<br />
Vorzeigeunternehmen für<br />
„Zusammen Österreich“<br />
Mit der eindrucksvollen Diversität an<br />
Ländern und Kulturen gilt McDonald’s<br />
Österreich als Vorzeigeunternehmen<br />
Gemeinsam<br />
stark<br />
Als global agierendes Unternehmen baut<br />
McDonald’s Österreich auf Mitarbeiter aus<br />
aller Welt. Vielseitige Karrierewege stehen<br />
beim größten Gastronomiebetrieb des Landes<br />
jedem offen. Ab Herbst auch in einer<br />
neuen Ausbildungsstätte für das bewährte<br />
Lehrlingsprogramm. von toni oberndorfer<br />
für die Initiative „Zusammen Österreich“. Das im Herbst 2011<br />
gestartete Projekt des Staatssekretariats für Integration möchte<br />
positive Erfahrungen und Lebensgeschichten von Migranten in<br />
den Vordergrund stellen. Das Ziel: Vorurteile abbauen und Motivation<br />
schaen. Über 170 Integrationsbotschafter besuchen im<br />
Rahmen von „Zusammen Österreich“ Schulen im ganzen Land,<br />
darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Ex-Teamfußballer<br />
Ivica Vastic oder Schauspieler Mike Galeli.<br />
Zahllose Positivbeispiele erfolgreicher Integration liefert<br />
besonders McDonald’s Österreich. Viele Karrierewege stehen<br />
beim Gastronomieriesen oen, die Leistung – und nicht die<br />
Herkunft – ist ausschlaggebend für die persönliche Entfaltung<br />
im Job. Der <strong>Ein</strong>stieg ins Unternehmen bringt eine breite Palette<br />
an Aus- und Weiterbildungsprogrammen. Individuell zugeschnittene<br />
Pakete reichen von den bewährten Lehrlingsprogrammen<br />
über die Barista-Ausbildung für das McCafé bis hin zur Management-<br />
und Führungsebene.<br />
Mit dem McPassport erhalten McDonald’s-Mitarbeiter die<br />
Möglichkeit, innerhalb der EU in verschiedenen Restaurants zu<br />
arbeiten. Im Passport dokumentieren verschiedene Vermerke<br />
die während des Auslandsaufenthaltes gesammelten Fähigkeiten<br />
und Qualifikationen. „McDonald’s Österreich setzt auf eine<br />
strukturierte Personalentwicklungsstrategie, die lebenslanges<br />
Lernen, Leistung und Erfolg verbindet“, erklärt Personalchefin<br />
Marion Maurer. Im Jahr 2012 bewarben sich über 24.000 Personen<br />
für Stellen bei McDonald’s Österreich.<br />
Karriere mit Lehre machen<br />
<strong>Ein</strong>en Meilenstein in Sachen Ausbildung setzte das Unternehmen<br />
im Jahr 1998 mit der <strong>Ein</strong>führung der Lehrlingsausbildung
© McDonald’s Österreich<br />
Das Lehrlingsprogramm bei McDonald‘s<br />
bereitet künftige Führungskräfte optimal auf<br />
die Herausforderungen als Manager vor.<br />
zur Fachfrau bzw. zum Fachmann für<br />
Systemgastronomie. Hier werden die<br />
Lehrlinge optimal darauf vorbereitet,<br />
später selbst einmal die Fäden als Manager<br />
eines Restaurants zu ziehen. Pro<br />
Jahr absolvieren über 200 Personen die<br />
dreijährige Ausbildung zur Nachwuchsführungskraft.<br />
Akademie für künftige Manager<br />
Im September diesen Jahres erfolgt der<br />
Startschuss zu einer neuen unternehmenseigenen<br />
Privat-Berufsschule: Waldegg bei<br />
Wiener Neustadt in Niederösterreich wird<br />
der zentrale Standort für die Manager von<br />
morgen. Umfangreiche Management- und<br />
Leadership-Ausbildungen ergänzen das<br />
Angebot. <strong>Ein</strong> Bild der Erfolgsgeschichte des<br />
Lehrlingsprogramms machte sich kürzlich<br />
Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz.<br />
Im Rahmen der von ihm ins Leben gerufenen<br />
Initiative „Zusammen Österreich“<br />
erkundigte sich Kurz bei seinem Schul-<br />
Rundgang über die Ziele der neuen Akademie<br />
für Systemgastronomie. Die Lehrinhalte<br />
erstrecken sich von Qualitätssicherung<br />
über Personalentwicklung und Marketing<br />
bis hin zu Lagerhaltung und <strong>Ein</strong>kauf.<br />
„Unser Ziel ist es, die Lehrlinge am Ende<br />
des dritten Lehrjahres fit für den Schritt in<br />
das Restaurant-Management gemacht zu<br />
haben. Die Möglichkeit, im Rahmen der<br />
Lehre die Matura zu absolvieren, besteht<br />
natürlich auch. Wir unterstützen unsere<br />
Lehrlinge dabei, diese Zusatzqualifikation<br />
zu wählen, denn unser Unternehmen baut<br />
auf Nachwuchsführungskräfte aus den<br />
eigenen Reihen“, betont Marion Maurer.<br />
Grenzenlose Aufstiegschancen<br />
Besonders fleißige Lehrlinge bekommen die Chance, bereits im<br />
dritten Lehrjahr die Ausbildung zum Crew-Trainer zu absolvieren<br />
und einen ersten Schritt in Richtung Management zu setzen.<br />
Maurer: „Wir haben sehr viele Beispiele von Mitarbeitern, die bei<br />
uns im Unternehmen begonnen haben und heute sehr erfolgreiche<br />
Restaurant-Manager sind. Der Aufstieg bei McDonald’s<br />
Österreich ist gelebte Realität.“ Rund 30 Prozent der aktuell im<br />
Restaurant-Management beschäftigten Mitarbeiter haben ihre<br />
Karriere in der Restaurant-Crew begonnen. Die Aufstiegsmöglichkeiten<br />
beim beliebtesten Quick-Service-Restaurant kennen<br />
demnach keine Grenzen. Genauso wenig die Firmenphilosophie,<br />
die auch künftig auf die Stärke von Mitarbeitern verschiedenster<br />
Länder und Kulturen bauen wird.<br />
Leben und wir<br />
» Unser Ziel ist es, die Lehrlinge am Ende des<br />
dritten Lehrjahres fit für den Schritt in das<br />
Restaurant-Management gemacht zu haben. «<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
Anzahl der Mitarbeiter bei McDonald’s Österreich ...................rund 8.900<br />
Personalausbau 2012: Zahl der neu geschaenen Arbeitsplätze . . . . . . 300<br />
Anzahl der Restaurants in Österreich ...............................184<br />
Durchschnittsanzahl an Mitarbeitern pro Restaurant .................50<br />
Anzahl der Restaurantgäste in Österreich im Jahr 2012 ..............157 Millionen<br />
Quelle: McDonald’s Österreich<br />
frühjahr 2013 | 29
30 | frühjahr 2013<br />
Geld und Wirtschaften<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Zwilling</strong> kommt selten allein Strenge Rechnung – gute Freunde<br />
ticktack, ticktack ...<br />
Unter Zeitdruck?<br />
Wer gerne lange und ausgiebig das<br />
Bad blockiert, wird mit diesem Gimmick<br />
wahrscheinlich nicht besonders<br />
glücklich werden. Für Sparefrohs und<br />
Umweltbewusste hingegen – ein Segen:<br />
Der 5 Minute Shower Timer von<br />
Kikkerland. www.kikkerland.com<br />
Wasser, marsch!<br />
Duschen, Tee trinken, Hände<br />
waschen, Geschirr spülen<br />
etc. – Wasser ist in unserem<br />
Leben allgegenwärtig. Jeder in<br />
Österreich verbraucht<br />
135 Liter pro Tag, drei davon<br />
zum Trinken und Kochen.<br />
© Hersteller (6), Samsung, PayLife
Klein Eselein<br />
Mit Packesel Morris wird der Schreibtisch<br />
geräumiger. Der Stift ist schnell<br />
zur Hand, und einen Notizblock hält der<br />
Gute auch bereit. Um € 12,90.<br />
www.geschenkidee.at<br />
Jahrespläne<br />
Wofür die Österreicher 2013 mehr Geld<br />
ausgeben wollen<br />
Wohlbefinden & Sport . . . . . . . . . . . . 24 % (2012: 15 %)<br />
Urlaub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 % (2012: 18 %)<br />
Wohnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 % (2012: 19 %)<br />
Aus- und Weiterbildung . . . . . . . . . . . 17 % (2012: 14 %)<br />
Sparen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 % (2012: 13 %)<br />
Quelle: Generali-Geldstudie 2013<br />
Smart mit Phone<br />
<strong>Ein</strong>fach und gezielt Strom sparen mit<br />
dem eigenen Smartphone? Na klar!<br />
Durch die Verlagerung zahlreicher<br />
Aktivitäten – z.B. E-Mail-Check – auf<br />
das tragbare Utensil werden größere<br />
Geräte seltener benötigt.<br />
Nickerchen nach Methode “Strauß”<br />
EINE MÜTZE VOLL SCHLAF<br />
<strong>Ein</strong> kurzes Schläfchen in der Mittagspause?<br />
Oder scheint die Sonne mal wieder<br />
zu stark durch die Vorhänge? Mit einem<br />
Ostrich Pillow sollte dem ungestörten Power<br />
Napping nichts mehr im Weg stehen. Um<br />
€ 80,–. www.studiobananathings.com<br />
Bargeldlos wird in diesem Jahr auch noch um kontaktlos<br />
ergänzt. Knapp vor der Markteinführung stehen<br />
Bankomatkarten, die keine Codeeingabe mehr<br />
erfordern. <strong>Ein</strong>fach ans Terminal halten und fertig.<br />
Geld und Wirtschaften<br />
BOHRHAMMER BENÖTIGT?<br />
Mieten und Vermieten<br />
Das Werkzeug liegt das ganze Jahr nur herum,<br />
und dafür ist kein Fahrrad im Haus? Mit usetwice<br />
kann man mehrere Fliegen mit einer Klappe<br />
schlagen. Fahrrad mieten und Werkzeug<br />
verleihen zum Beispiel. www.usetwice.at<br />
Das liebe Geld<br />
Von Frustkäufen und anderen<br />
kostspieligen Fehltritten. Unterhaltsam<br />
werden die Irrtümer<br />
im Umgang mit dem eigenen<br />
Geld aufgezählt. Um € 17,50.<br />
www.randomhouse.de<br />
frühjahr 2013 | 31
© Jonny Roth<br />
32 | frühjahr 2013<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Zwilling</strong> kommt<br />
Der Schock am Anfang hat tief gesessen.<br />
„Stefan und ich haben nach dem Besuch<br />
beim Frauenarzt zu Hause nur geweint.<br />
Damit hatten wir einfach nicht gerechnet.<br />
Wie sollte das klappen? Gleich zwei<br />
Kinder auf einmal?“, erinnert sich Anja an<br />
die Zeit der Verkündigung ihrer frohen<br />
Botschaft. Etwa 1.300 Paare erfahren<br />
in Österreich jährlich, dass sie <strong>Zwilling</strong>e<br />
erwarten, meist mit gemischten Gefühlen.<br />
Die Aussicht auf eine möglicherweise<br />
kompliziertere und anstrengendere<br />
Schwangerschaft und Geburt, höhere<br />
finanzielle Belastung, die Bewältigung<br />
Doppeltes Glück, doppelte Sorgen und noch viel<br />
höhere Kosten? Die Herausforderungen für <strong>Zwilling</strong>seltern<br />
können anfangs einschüchtern. Wie<br />
man dabei locker das Ruder in der Hand und ein<br />
Lächeln auf den Lippen behält ... von linda kreuzer<br />
des Alltags mit zwei Säuglingen – viele<br />
Fragen und so manches Horrorszenario<br />
lassen werdende <strong>Zwilling</strong>seltern in der<br />
ersten Zeit wenig Raum für Vorfreude.<br />
Auch Carmen und Martina, die eine<br />
bereits Mutter einer Tochter, die andere<br />
Mutter von zwei Söhnen, waren am<br />
Anfang alles andere als gelassen. „Wenn<br />
ich jemanden mit <strong>Zwilling</strong>swagen auf der<br />
Straße gesehen habe, dann war ich froh,
selten allein<br />
dass wir nur ein Kind haben. Niemals bin<br />
ich davon ausgegangen, dass das auch<br />
mal uns betreen könnte.“ Carmen und<br />
Andi haben vor drei Monaten ihre <strong>Zwilling</strong>e<br />
Leo und Clara begrüßen dürfen. „Lotta<br />
ist als große Schwester ganz wunderbar.<br />
Sie macht es uns momentan sehr einfach,<br />
den neuen Alltag zu fünft einzuüben.“<br />
Martina und ihr Mann Christian hatten mit<br />
zwei älteren Söhnen auch einiges an elterlicher<br />
Erfahrung gesammelt. „Trotzdem<br />
habe ich am Nachhauseweg vom Frauenarzt<br />
viele Tränen vergossen. Christian<br />
hingegen hat sich einfach nur gefreut.“<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
Leben und wir<br />
Erste Hilfe<br />
Finanzielle Ängste und die Frage nach<br />
der Bewältigung des Alltags mit schlaflosen<br />
Nächten, sperrigen Kinderwägen<br />
oder zu kleiner Wohnung lassen die<br />
meisten werdenden Eltern nicht los. Die<br />
Freude über zwei gleichzeitige Kinder<br />
stellt sich bei vielen erst allmählich,<br />
nach bewusster Konfrontation mit den<br />
anstehenden Aufgaben, ein. Martina<br />
hatte in ihrem Kopf „schon alle schlimmen<br />
Szenarien durchgespielt, und dann ist mir<br />
bewusst geworden, dass es für alles eine<br />
Lösung gibt. Mein Glaube hat mir sehr<br />
geholfen, zu wissen, dass man geborgen<br />
und aufgehoben ist. Und dann realisiert<br />
man, dass gleich zwei Babys kommen,<br />
und man fühlt sich sehr besonders. Die<br />
Ängste weichen der Neugier, und die<br />
Freude wird immer größer.“<br />
Für Ruth, alleinerziehende Mutter von<br />
Una und Jurij, übertraf das Staunen über<br />
zwei Kinder gleich von Beginn an die unvermeidlichen<br />
Sorgen: „Auch gut, dachte<br />
ich, die sind zu zweit angerückt, um mich<br />
zu überzeugen, Kinder zu bekommen.<br />
Außerdem fand ich schon von Anfang an<br />
gut, dass die beiden zu zweit sind, und<br />
so eines nicht mit mir allein sein wird.<br />
Und das Überlegen, ob einem <strong>Ein</strong>zelkind<br />
etwas Wichtiges fehlt, ist mir so erspart<br />
geblieben.“<br />
Erste Hilfe in der Bewältigung von<br />
Ängsten und Sorgen können Familie und<br />
Freunde leisten. Konkrete Tipps und Hilfeleistungen<br />
bieten Familienberatungsstellen,<br />
private Initiativen von Mehrlingseltern<br />
und diverse Ratgeber. „Am schönsten<br />
war, wenn Leute sich sofort mit uns<br />
gefreut haben. Die Sorgen und Ängste<br />
hat man ohnehin vor Augen, vom Umfeld<br />
erhot man sich positive Unterstützung“,<br />
erinnert sich Martina an die ersten<br />
Reaktionen auf die Verkündigung ihrer<br />
<strong>Zwilling</strong>sschwangerschaft. Andi, Carmens<br />
Mann und Vater von drei Kindern, meint,<br />
dass „uns am meisten damit geholfen<br />
Anzahl der <strong>Zwilling</strong>sgeburten in Österreich im Jahr 2011 .................................1.354<br />
Anzahl der Drillingsgeburten in Österreich im Jahr 2011 .................................... 38<br />
Anzahl der Geburten in Österreich im Jahr 2011 ....................................... 76.969<br />
Anzahl der <strong>Zwilling</strong>sgeburten in Österreich im Jahr 1991 .................................. 925<br />
Anzahl der Drillingsgeburten in Österreich im Jahr 1991 ..................................... 19<br />
Anzahl der Geburten in Österreich im Jahr 1991 ....................................... 93.984<br />
Anteil der <strong>Zwilling</strong>sgeburten, die durch Kaiserschnitt erfolgen ........................ ca. 80 %<br />
Anteil der <strong>Zwilling</strong>smütter mit Stillproblemen ............................................ 75 %<br />
Quellen: Statistik Austria, www.stillen.at<br />
frühjahr 2013 | 33
Leben und wir<br />
war, dass viele uns das zugetraut haben.<br />
Wir haben unser erstes Kind schon gut<br />
geschaukelt, da klappt es auch mit zwei<br />
weiteren.“<br />
Doppelt gekauft<br />
Abgesehen von emotionaler Unterstützung<br />
können Familie und Freunde bereits<br />
vor der Geburt ihre Hilfe bei den Vorbereitungen<br />
anbieten. Sich nämlich auf die<br />
spezielle Situation auch mit der nötigen<br />
Ausstattung einzurichten, sorgt für ein<br />
gutes Stück Seelenfrieden. „Für mich<br />
gab es in der Schwangerschaft einen<br />
bestimmten Zeitpunkt, ab dem ich mich<br />
der Lage gewachsen fühlte. Wir wohnen<br />
in einem alten Haus mit kleinem Lift. Wir<br />
haben wochenlang recherchiert, welcher<br />
Kinderwagen da hineinpassen könnte,<br />
und als wir von einem neuen Modell<br />
mit den perfekten Maßen erfuhren, das<br />
im Herbst vor der Geburt rauskommen<br />
würde, waren wir wirklich erleichtert“,<br />
beschreibt Anja einen wichtigen Schritt in<br />
ihrer Vorbereitung.<br />
Die Anschaung von praktikabler und<br />
den eigenen Anforderungen genau entsprechender<br />
Ausrüstung ist ein kostspieliger<br />
Faktor für <strong>Zwilling</strong>seltern. Zwar kann<br />
man bereits gute Kinderwägen, große<br />
Babybetten, Kleidung, Wippen oder<br />
Hochstühle gebraucht erwerben, aber<br />
die Jagd auf zwei Exemplare ist langwieriger.<br />
Für Ruths <strong>Zwilling</strong>e „kommt Second<br />
Hand eher weniger in Frage, weil sie oft<br />
nach den gleichen Sachen verlangen.<br />
Und egal, ob bei Kleidung oder Spielzeug:<br />
Zwei gleiche Sachen findet man<br />
auf Flohmärkten selten. Mittlerweile gibt<br />
es aber auch einige <strong>Zwilling</strong>seltern, die<br />
ihre gebrauchten Sachen bei speziellen<br />
Tauschbörsen anbieten.“ Das Durchforsten<br />
von Internetangeboten lohnt sich aber<br />
nicht nur, wenn es sich um gebrauchte<br />
Waren handelt. Viele Firmen bieten spezielle<br />
<strong>Zwilling</strong>srabatte und Geschenke beim<br />
Kauf von Produkten an, allerdings muss<br />
34 | frühjahr 2013<br />
Das liebe Geld<br />
So manche Sorgenfalte lässt sich durch einen<br />
kleinen Überblick an Unterstützungsleistungen<br />
glätten.<br />
Das Kinderbetreuungsgeld kann seit 2010<br />
in fünf Varianten bezogen werden. Wichtig<br />
für <strong>Zwilling</strong>seltern ist, dass es bei der einkommensabhängigen<br />
Variante keinen Mehrlingszuschlag<br />
gibt. Bei den anderen gibt es<br />
einen Mehrlingszuschlag von 50 Prozent<br />
des jeweiligen monatlichen Betrags. Die<br />
Dauer des Mutterschutzes nach der Geburt<br />
(Bezugszeitraum des Wochengeldes) beträgt<br />
bei Mehrlingen, egal ob spontane oder<br />
Kaiserschnitt-Geburt, zwölf Wochen.<br />
Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche<br />
Unterstützungen, was Wohnbeihilfe,<br />
Heizkostenzuschuss etc. betrit. Der Anspruch<br />
richtet sich nach der Anzahl der im<br />
Haushalt lebenden Personen. Nachfragen<br />
zahlt sich in vielen Fällen aus. Familienbezogene<br />
Leistungen können beim Online-<br />
Familienrechner des Ministeriums abgerufen<br />
werden: http://onlinerechner.haude.at/<br />
BMF/Familienrechner/bmf-bl.html<br />
Die Gebietskrankenkassen decken österreichweit<br />
den Anspruch einer mobilen Kran-<br />
man oft bereit sein, die Geburtsurkunde<br />
der Kinder an die Firma zu schicken.<br />
Gut beraten<br />
<strong>Zwilling</strong>seltern stehen vor einer Vielzahl<br />
an Herausforderungen, zumal diese<br />
Situation keine alltägliche ist und daher<br />
oft die Erfahrungswerte im Familien- und<br />
Bekanntenkreis fehlen. Beratungsstellen,<br />
die werdenden Eltern bei allen Fragen,<br />
egal ob es sich dabei um medizinische,<br />
finanzielle oder psychische Anliegen<br />
kenpflege nach der Geburt von Mehrlingen<br />
ab. So kann speziell bei früh geborenen Kindern<br />
eine kostenfreie, umfangreiche medizinische<br />
Betreuung in Anspruch genommen<br />
werden. In fünf Bundesländern wird der mobile<br />
Dienst von „MOKI“, der mobilen Kinderpflege,<br />
abgedeckt. www.moki.at<br />
Viele Geschäfte bieten Rabatte für <strong>Zwilling</strong>e<br />
an. Beim <strong>Ein</strong>kauf empfiehlt es sich daher<br />
immer, nach solchen Angeboten zu fragen.<br />
GEA schenkt z.B. beim Kauf von Schuhen für<br />
das <strong>Zwilling</strong>spaar einem <strong>Zwilling</strong> die Schuhe.<br />
Popolini, XXX Lutz oder babywalz geben<br />
zehn Prozent <strong>Zwilling</strong>s-Nachlass, die Firma<br />
Jako-O gewährt fünf Prozent. In den meisten<br />
Fällen muss man bereit sein, die Geburtsurkunde<br />
der Kinder an das Unternehmen zu<br />
schicken. Bei der Firma Big gibt’s auf Anfrage<br />
zwei Bobby-Cars zum Preis von einem; auf<br />
Anfrage bekommt man von Firmen wie Pampers,<br />
Penaten oder NUK zusätzliche Windelpakete,<br />
Schnuller und Kosmetikproben.<br />
Für die Ausstattung der kleinen Flöhe<br />
können auch diverse Second-Hand-Läden,<br />
Bazare oder Kleidermärkte dienlich sein. Auf<br />
Websites wie www.flohmarkt.at oder www.<br />
willhaben.at finden sich österreichweit Gelegenheiten<br />
zum Schnäppchenjagen.<br />
handelt, weiterhelfen können, sind oft zu<br />
wenig bekannt, aber in jeder größeren<br />
Stadt vertreten. Vor allem bei staatlichen<br />
Unterstützungsleistungen, die bundesländerspezifisch<br />
geregelt sind, wie Heizkostenzuschüsse<br />
oder Wohnbeihilfe, wird oft<br />
zu wenig nachgefragt. Neben guten oziellen<br />
Beratungsquellen sind private Kontakte<br />
zum Austausch nützlich, allerdings<br />
sind Familiengeschichten mit Mehrlingen<br />
genauso verschieden wie <strong>Ein</strong>kind-Erfahrungen.<br />
„Es kann dir ja niemand wirklich<br />
sagen, wie es werden wird. Ich habe zwar<br />
den Kontakt zu anderen <strong>Zwilling</strong>seltern<br />
gesucht, aber Lebensgeschichten und<br />
(1) Anja und Stefan mit ihren Söhnen Leo und Simon (13 Monate); (2) Ruth und ihre <strong>Zwilling</strong>e<br />
Una und Jurij (2); (3) Carmen und Andi mit Lotta (2,5) und Leo und Clara (3 Monate)
Christian und Martina mit ihren vier Söhnen<br />
Elia (6), Tristan (4), Oliver und Noah (2).<br />
» Und dann realisiert man,<br />
dass gleich zwei Babys<br />
kommen und fühlt sich<br />
sehr besonders. «<br />
Problemlösungen sind sehr unterschiedlich.<br />
<strong>Ein</strong> paar allgemeine Hinweise haben<br />
mir gut geholfen, wie zum Beispiel,<br />
dass gegen Ende der Schwangerschaft<br />
wirklich nur mehr Ruhe angesagt ist<br />
und man am besten alles in den ersten<br />
zwei Dritteln erledigen soll. Oder dass<br />
Rhythmus für die Kinder sehr wichtig ist<br />
und der Alltag viel leichter zu bewältigen<br />
ist, wenn beide gleichzeitig schlafen und<br />
essen“, berichtet Anja über ihre Informationskanäle.<br />
„Auch sehr hilfreich war, dass<br />
wir für die ersten Lebensmonate eine<br />
kostenlose Betreuung von einer Kinderkrankenschwester<br />
in unserer Wohnung<br />
in Anspruch nehmen konnten. Wir hatten<br />
auch kurzzeitig die Unterstützung durch<br />
eine Familienhelferin. Aber im Endeekt<br />
Mein Leben<br />
ohne Vater<br />
von peter zirbs<br />
Leben und wir<br />
Man sollte meinen, die Coverstory dieser<br />
Tipi-Ausgabe könnte mir eigentlich<br />
auf gut Wienerisch komplett wurscht<br />
sein: Vom Thema <strong>Zwilling</strong>e bin ich als<br />
<strong>Ein</strong>zelkind nämlich wohl meilenweit<br />
entfernt – auch wenn böse Zungen<br />
behaupten, ich müsste bestimmt einen<br />
<strong>Zwilling</strong> haben; einer allein kann ja<br />
nicht so ... Egal, um das soll es hier<br />
nicht gehen.<br />
Also wollte ich in Ermangelung eines<br />
direkten persönlichen Bezugs eigentlich<br />
schon abwinken und ein anderes Thema<br />
für diese Kolumne aufgreifen. Bis es<br />
mich wie ein sanfter Blitz traf: Da war<br />
doch irgendwas, oder? Denn so ganz<br />
100 % bin ich ja doch kein <strong>Ein</strong>zelkind.<br />
Auch wenn längst der Schleier der<br />
Vergangenheit darüber schwebt, und<br />
um die Katze nun endlich aus dem<br />
Sack zu lassen: Ich habe eigentlich eine<br />
Halbschwester. <strong>Ein</strong>e Halbschwester, die<br />
ich noch nie in meinem Leben gesehen<br />
habe. Noch nie! Geben wir ihr also einen<br />
Namen und nennen sie einfach mal<br />
Verena.<br />
Verena ist der Überlieferung nach<br />
1971 in Deutschland geboren und somit<br />
das unwesentlich jüngere Kind meines<br />
Vaters, der – siehe Titel – bis zu seinem<br />
frühen Tod vor rund 12 Jahren nur sporadisch<br />
bis gar nicht in meinem Leben<br />
anwesend war. Bewusst abgegangen<br />
ist mir die unbekannte Halbschwester<br />
nie; man sollte ja auch meinen, dass jemand,<br />
den man noch nie getroffen hat,<br />
einem auch nicht fehlen könne. Dem<br />
allerdings widersprechen Psychologen:<br />
Wenn man erst mal weiß, dass da wer<br />
existiert, dann kann man dieses Familienmitglied<br />
sehr wohl vermissen.<br />
Und genau das tue ich, wenn auch<br />
nicht allzu stark. Etwas halbherzig<br />
habe ich zwar bereits versucht, mit<br />
den spärlichen Informationen, die ich<br />
besitze, Verenas Aufenthaltsort herauszufinden.<br />
Das ist auch aufgrund der<br />
Gesetzeslage des Landes Bayern nur<br />
mit richterlichem Beschluss möglich.<br />
Allzu vehement habe ich sie aber noch<br />
nicht gesucht.<br />
Wie Verena wohl aussehen mag? Hat<br />
sie meine Haarfarbe? Ist sie vielleicht<br />
selbst Musikerin? Schreibt sie? Ich<br />
wüsste es wirklich gerne. Und so wird<br />
meine Halbschwester auch weiterhin<br />
noch als quasifamiliäres Gedankenkonstrukt<br />
durch mein Leben geistern.<br />
Ach ja: Solltest du das zufällig lesen,<br />
Verena – melde dich doch bitte.<br />
© Jonny Roth (2), Privat (3), Adrian Batty<br />
frühjahr 2013 | 35
Leben und wir<br />
war alles wirklich halb so schlimm, wie wir<br />
uns das am Anfang der Schwangerschaft<br />
ausgemalt hatten“, blickt Anja lächelnd mit<br />
dem zufriedenen Simon am Arm zurück.<br />
Martina und Ruth waren über Hinweise<br />
zum Synchron-Stillen von einer Stillberaterin<br />
sehr froh. Aus diesen Erfahrungswerten<br />
heraus hat Martina auch mit der Entwicklung<br />
und Produktion eines speziellen<br />
Stillpolsters für Mehrlinge begonnen, der<br />
allen Eltern bei der Ernährung ihrer Kinder<br />
eine gute Stütze sein soll: „Um beide<br />
Kinder gleichzeitig zu füttern, also nicht<br />
nur beim Stillen, auch beim Fläschchen<br />
geben, ist ein guter Polster Gold wert.<br />
Da lohnt sich eine Investition. Der Polster<br />
wird bald über www.zwillingsstillpolster.at<br />
erhältlich sein.“<br />
Carmen war in der Vorbereitung auf die<br />
<strong>Zwilling</strong>e eine gute medizinische Versorgung<br />
wichtig, allerdings „war das Netz<br />
der Untersuchungen sehr eng gestrickt.<br />
Ich hatte das Glück einer angenehmen<br />
Schwangerschaft, die Betreuung auf der<br />
Mehrlingsambulanz war auch bei der Entbindung<br />
sehr gut, und wir konnten früh mit<br />
unseren Kindern nach Hause. Und jetzt<br />
hier alle drei anzusehen und sich einfach<br />
nur zu freuen, das ist jede Anstrengung<br />
wert.“<br />
36 | frühjahr 2013<br />
<strong>Zwilling</strong>s-Beratung<br />
Julia Steidl ist <strong>Zwilling</strong>smutter, Psychologin<br />
und Pikler-Pädagogin und betreibt<br />
die Website www.zwillingseltern.at.<br />
Wie sind Sie auf die Idee der <strong>Zwilling</strong>seltern-Website<br />
gekommen?<br />
Julia Steidl: Ich habe selbst einen Sohn<br />
(geb. 2005) und ein <strong>Zwilling</strong>spärchen<br />
(geb. 2007), kenne also die Situation der<br />
<strong>Ein</strong>zel- und der <strong>Zwilling</strong>smamas. Leider<br />
konnte ich kein einziges Angebot finden,<br />
das spezielle Fragen von <strong>Zwilling</strong>smüttern<br />
beantwortet oder einen Austausch<br />
mit anderen Müttern ermöglicht hätte.<br />
Also habe ich mich selbst auf die Suche<br />
nach relevanten Forschungsergebnissen<br />
gemacht, was diese spezielle<br />
Geschwisterkonstellation für Eltern und<br />
Kinder bedeutet und wie man <strong>Zwilling</strong>e<br />
bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen<br />
kann. Ich möchte mit meinem<br />
Angebot den Austausch unter <strong>Zwilling</strong>seltern<br />
erleichtern und auch individuelle,<br />
rasche Hilfe und Beratung für Eltern.<br />
Der Austausch mit <strong>Ein</strong>lingseltern ist<br />
für <strong>Zwilling</strong>seltern wenig hilfreich, weil<br />
viele Freuden, aber auch Belastungen<br />
im Doppelpack kommen und andere<br />
Eltern sich kaum vorstellen können, was<br />
das bedeutet. Das innere Bild, das die<br />
meisten Erwachsenen von <strong>Zwilling</strong>en<br />
haben und auch permanent an die<br />
Kinder herantragen (wie lustig es sein<br />
muss, immer verwechselt zu werden<br />
und immer wen zum Spielen zu haben,<br />
wie schön es sein muss, stets einen<br />
Begleiter zu haben ...), entspricht nicht<br />
der vollen Realität des <strong>Zwilling</strong>slebens.<br />
Was raten Sie werdenden <strong>Zwilling</strong>seltern?<br />
Ich rate werdenden <strong>Zwilling</strong>seltern immer<br />
ganz banal zu einem Wäschetrockner<br />
für die vielen Strampler & Co. und zu<br />
einer Putzfrau, die sich um die Sauberkeit<br />
von Bad, Küche und Klo kümmert.<br />
Von der Geburt an sollte die Familie<br />
einige Zeit unter sich zu Hause verbringen,<br />
eventuell mithilfe einer Hebamme.<br />
Babys sind in den ersten sechs Wochen<br />
nur damit beschäftigt, ihre unmittelbare<br />
Umgebung kennenzulernen und brauchen<br />
dafür ausreichend Ruhe.<br />
Werdende <strong>Zwilling</strong>seltern sollten<br />
schon im Vorfeld klären, wie viele helfende<br />
Hände sie im eigenen Haushalt<br />
vertragen können. Mit Großeltern und<br />
anderen, die ihre Hilfe anbieten, sollte<br />
geklärt werden, dass Hilfe anfangs vor<br />
allem im Haushalt nötig sein wird und<br />
nicht ausschließlich zum Babyhalten.<br />
Es ist sinnvoll, im Kopf zu behalten,<br />
dass man auch schon früh nur EIN<br />
Kind mit der Oma auf einen Spaziergang<br />
schicken kann. Dann ist sie nicht<br />
überfordert, und man kann sich selbst in<br />
Ruhe einmal nur einem Baby widmen –<br />
fast wie Freizeit für <strong>Zwilling</strong>smütter!<br />
Eltern von eineiigen <strong>Zwilling</strong>en rate<br />
ich, ihren Kindern bald einen unterschiedlichen<br />
Haarschnitt zu machen,<br />
damit alle Menschen in ihrer Umgebung<br />
sie zuverlässig unterscheiden können.<br />
Sehen Sie institutionellen Nachholbedarf<br />
in Sachen Beratung und Hilfeleistung<br />
bei Mehrlingen?<br />
Den meisten Nachholbedarf sehe ich<br />
beim Thema „Stillen von <strong>Zwilling</strong>en“,<br />
viele Mütter werden im Krankenhaus<br />
schnell entmutigt. Stillen muss gelernt<br />
werden, und es spricht gar nichts dagegen,<br />
dass eine <strong>Zwilling</strong>smutter stillen<br />
kann. Über Möglichkeiten, die Babys<br />
abwechselnd anzulegen, dazwischen<br />
zuzufüttern oder nur ein Baby zu stillen,<br />
sollte eines die Flasche bevorzugen,<br />
werden die Mütter nicht aufgeklärt. Es<br />
heißt oft „ganz oder gar nicht“, und das<br />
in den ersten Tagen, wo die Mütter mit<br />
der Situation noch überfordert sind.<br />
Ich persönlich kann auch nicht nachvollziehen,<br />
warum man für <strong>Zwilling</strong>e<br />
nicht das doppelte Kinderbetreuungsgeld<br />
bekommt. Zwei Kinder im gleichen<br />
Alter bringen ja im Vergleich zu<br />
hintereinander geborenen erhebliche<br />
finanzielle Mehrbelastungen mit sich.<br />
Das Gewand kann man z.B. nicht von<br />
einem zum nächsten weitergeben etc.<br />
Schön wäre in Zukunft ein richtiges<br />
Beratungszentrum, wo Fachleute<br />
zusammenarbeiten, die sich ebenfalls<br />
auf dieses Thema spezialisiert haben.<br />
Auch weitere spezielle Mutter-Kinder-<br />
Angebote wären wünschenswert, die<br />
meisten Angebote sind für <strong>Zwilling</strong>e<br />
vom Setting her unpassend bzw. viel zu<br />
teuer, weil es keine Rabatte gibt.<br />
Für Eltern mit älteren <strong>Zwilling</strong>en plane<br />
ich ab Herbst einen <strong>Zwilling</strong>seltern-<br />
Stammtisch am Abend.<br />
© Jonny Roth (2), Privat
© Votava<br />
Kindergartenpädagoge/-pädagogin<br />
Entgeltliche <strong>Ein</strong>schaltung<br />
<strong>Ein</strong> Beruf mit Zukunft<br />
Die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Stadt Wien bietet<br />
– neben der derzeit angebotenen fünfjährigen Ausbildung mit Matura<br />
und einem viersemestrigen Kolleg in Tagesform – zwei weitere Modelle<br />
zur Ausbildung von Kindergartenpädagog(inn)en an.<br />
Modell Change<br />
Hier handelt es sich um eine zweistufige<br />
fünfsemestrige Ausbildung. Nach<br />
den ersten beiden Semestern, an denen<br />
der Unterricht ganztägig stattfindet, ist<br />
man pädagogische Assistentin – ein<br />
Ausbildungsstatus, den es bis dato<br />
nicht gab. Nach drei weiteren berufsbegleitenden<br />
Semestern schließt man<br />
die Ausbildung zum/zur diplomierten<br />
Elementarpädagogen/-pädagogin ab.<br />
Dieses Angebot richtet sich an alle<br />
Interessierten mit sehr guten Deutschkenntnissen.<br />
Modell Pick Up<br />
Es beinhaltet die Studienberechtigungsprüfung<br />
im ersten Modul, und anschlie-<br />
Spielend lernen- das macht Spaß!<br />
ßend folgt eine fünfsemestrige Ausbildung<br />
(wie beim Modell Change). Pick Up richtet<br />
sich an Kindergartenassistent(inn)en mit<br />
dem Wunsch nach Höhequalifizierung und<br />
Arbeit suchende Interessent(inn)en mit<br />
positivem Abschluss der achten Schulstufe<br />
Die topausgebildeten Kindergartenpädagog(inn)en<br />
für Wiens städtische Kindergärten.<br />
und drei Jahren Schulbildung.<br />
Mit dieser Ausbildungsoensive bietet<br />
die Stadt Wien als einziges Bundesland<br />
österreichweit ein Modell der Wahlfreiheit<br />
sowohl für junge Menschen mit<br />
der Ausbildung bakip ab 14 wie auch für<br />
Quereinsteiger/-innen und Interessierte<br />
ohne Matura, welche sich höher qualifizieren<br />
wollen, an.<br />
Mehr Infos für Interessierte<br />
Wer sich für die Kolleg-Ausbildungen<br />
Change und Pick Up interessiert oder<br />
weitere Informationen zu Workshops und<br />
Lehrgängen einholen möchte, kann dies<br />
auch online beim Wiener Zentrum für<br />
Elementarpädagogik tun:<br />
www.paedagogika.at<br />
frühjahr 2013 | 37
Geld und Wirtschaften<br />
38 | frühjahr 2013<br />
Strenge Rechnung –<br />
gute Freunde<br />
In Beziehungsdingen wird mittlerweile über vieles geredet: Erziehungsfragen,<br />
Sex, Altersvorsorge – alles keine Tabuthemen mehr. Lediglich bei<br />
der Kommunikation rund um das Thema Finanzen wird ungern der erste<br />
Schritt gemacht, und das birgt oft gefährlichen Zündstoff. von markus höller<br />
Schon beim Kennenlernen, bei den ersten<br />
Dates, liegt das Thema Geld latent in der<br />
Luft: Wer bezahlt die Rechnung, das Taxi;<br />
was macht der Wunschpartner beruflich<br />
und wie sieht die <strong>Ein</strong>kommens- und Lebenssituation<br />
aus? Auch wenn Partner unterschiedliche<br />
Beweggründe haben mögen,<br />
ihre persönlichen Finanzverhältnisse<br />
nicht gerne oenzulegen, spätestens beim<br />
Bekenntnis zum gemeinsamen Haushalt,<br />
zur Familiengründung oder zur Ehe<br />
besteht Bedarf an klaren Fronten. Denn<br />
nicht zuletzt gelten Lebensgemeinschaften,<br />
vor allem aber Ehen, als wirtschaftliche<br />
<strong>Ein</strong>heit; ähnlich wie bei einer Firma<br />
befinden sich die Partner nun in einer Art<br />
Gesellschaft, die für die Gesellschafter<br />
viele Vorteile, aber natürlich auch Risiken<br />
birgt. Diese vernünftig abzuwiegen und<br />
bestmöglich im Sinne der Partnerschaft<br />
zu maximieren bzw. minimieren, gehört zu<br />
den lästigen Pflichten einer Beziehung.<br />
Die Ehe und der Ehevertrag<br />
<strong>Ein</strong>e Ehe ist, so das schnöde Amtsdeutsch,<br />
eine Gemeinschaft mit Gütertrennung.<br />
Das heißt, dass im Prinzip jeder<br />
Ehepartner weiter Eigentümer der von<br />
ihm/ihr eingebrachten Güter bleibt und<br />
lediglich das gemeinsam erwirtschaftete<br />
Vermögen im Falle einer Trennung geteilt<br />
wird. Unabhängig von dieser Basisversion<br />
können mittels Ehevertrag (der von einem<br />
Notar beglaubigt werden muss) sämtliche<br />
© Corbis, SXC.hu
Spielarten ausformuliert werden, die vom<br />
Standardverfahren bei z.B. Scheidung<br />
oder Tod – hier kommen noch testamentarische<br />
Verfügungen hinzu – gelten. Die<br />
Praxis zeigt: Je wohlhabender einer oder<br />
beide Ehepartner sind, desto penibler<br />
werden diese Angelegenheiten schon<br />
vor dem Schritt zum Standesbeamten<br />
geregelt. In weniger vermögenden Partnerschaften<br />
sind solche Vorkehrungen<br />
meist nicht nötig, viel essenzieller sind<br />
bei Otto Normalverbraucher oft Regelungen<br />
wie gemeinsame Kontoführung,<br />
Grundbucheinträge, Kreditverträge und<br />
Bürgschaften. Denn grundsätzlich ist der<br />
jeweilige Ehepartner nicht haftbar für Verbindlichkeiten<br />
des anderen – es sei denn,<br />
beide haben z.B. einen Leasingvertrag<br />
unterschrieben. Wer also sein Konto allein<br />
zeichnungsberechtigt führt, ist allein dafür<br />
verantwortlich, ein gemeinsames Konto<br />
heißt aber auch gemeinsames Auommen<br />
für eventuelle Verbindlichkeiten. Man<br />
sieht also: Vertrauen, Oenheit und vor<br />
allem laufende Kommunikation rund um<br />
das Thema Geld sind unerlässlich. Für Lebensgemeinschaften<br />
gilt in abgeschwächter<br />
Form das Gleiche, durch die wesentlich<br />
lockerere Gesetzeslage im Vergleich zur<br />
Ehe ist aber hier ein wesentlich größerer<br />
Ermessensspielraum gegeben.<br />
Deine, meine, unsere<br />
Was nun tatsächlich für jedes Paar die<br />
richtige Form der Verwaltung von gemeinsamen<br />
und persönlichen Finanzen ist, ist<br />
stark von äußeren Umständen und natürlich<br />
auch von einem gewissen „Wohlfühlfaktor“<br />
abhängig. So gibt es nach wie vor<br />
genug Paare, die das Modell „50er-Jahre“<br />
schätzen: Mann geht arbeiten und verwaltet<br />
sämtliche Finanzen, Frau ist daheim<br />
(mit oder ohne Nachwuchs) und erhält ein<br />
monatliches Kostgeld für den täglichen<br />
<strong>Ein</strong>kauf und ein gewisses Taschengeld.<br />
Andere wiederum haben ein gemeinsa-<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
Beratung<br />
www.help.gv.at<br />
In der Rubrik „Familie und Partnerschaft“<br />
findet sich alles Wissenswerte<br />
zum Thema Geld, Rechte<br />
und Pflichten in der Partnerschaft.<br />
Österreichs Notare: www.notar.at<br />
Informationen, Rechtstipps und<br />
ein umfassendes Verzeichnis der<br />
österreichischen Notare und Treuhänder.<br />
Nutzen Sie die oft angebotenen<br />
kostenlosen Erstgespräche!<br />
Bankenrechner:<br />
www.bankenrechner.at<br />
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www.formblitz.at<br />
Für einen geringen Beitrag erhält<br />
man hier geprüfte Dokumentvorlagen<br />
für alle rechtlichen und finanziellen<br />
Themen, vom Ehevertrag bis<br />
zum Testament.<br />
mes Konto, über das sämtliche <strong>Ein</strong>nahmen<br />
und Ausgaben abgewickelt werden; mit<br />
Bankomat- oder Kreditkarte nimmt sich<br />
jeder darüber hinaus seinen persönlich<br />
benötigten Anteil nach dem „Fair Use“-<br />
Prinzip oder nach Absprache heraus. Dazwischen<br />
gibt es Dutzende Möglichkeiten<br />
der Aufteilung. Falls Uneinigkeit oder Ratlosigkeit<br />
herrscht, wie die bestehenden<br />
oder zu erwartenden Finanzgebarungen<br />
am sinnvollsten zu organisieren sind, gibt<br />
es zahlreiche Beratungsstellen im Internet<br />
sowie Banken und Notare, die in allen Fällen<br />
rechtsverbindliche Hilfestellung geben<br />
können (siehe Kasten).<br />
Geld und Wirtschaften<br />
Das letzte Hemd ...<br />
Letztendlich stellt sich die unangenehme<br />
Frage: Was geschieht, wenn ein Partner<br />
einmal nicht mehr ist? Im Regelfall ist für<br />
Hinterbliebene durch das strae Erbrecht<br />
alles geregelt – ungeachtet von Testamenten<br />
beugen diverse Pflichtteil-Regelungen<br />
für Partner, Kinder und enge Verwandte<br />
Erbschleicherei und Betrug gut vor.<br />
Vorsicht aber bei Schulden – Erben heißt,<br />
auch Außenstände und Verpflichtungen zu<br />
übernehmen. Sollte sich also abzeichnen,<br />
dass oene Schulden die vorhandenen<br />
Werte übersteigen, kann man auf das Erbe<br />
verzichten. Der andere Weg ist das Aufteilen<br />
von Vermögenswerten per Schenkung.<br />
Das ist besonders bei eingetragenen<br />
Partnerschaften wichtig, da hier z.B. eine<br />
Eigentumswohnung in die Erbmasse fällt,<br />
während dem überlebenden Partner lediglich<br />
das Wohnrecht zusteht. Grundsätzlich,<br />
aber besonders in allen nicht ehelichen<br />
Partnerschaften, ist dringend zu einem notariell<br />
beglaubigten Testament zu raten. Zu<br />
guter Letzt gilt es, mit einem weitverbreiteten<br />
Irrglauben aufzuräumen: Das „Enterben“<br />
ist in der Praxis nur unter besonderen<br />
Bedingungen möglich und entsprechend<br />
anfechtbar. Grundsätzlich wird mit der<br />
Pflichtteilregelung immer der unmittelbare<br />
Angehörigenkreis berücksichtigt – ob es<br />
dem Erblasser passt oder nicht!<br />
Mittleres Bruttojahreseinkommen der unselbstständig erwerbstätigen Frauen in Euro im Jahr 2011.......................................18.549<br />
Mittleres Bruttojahreseinkommen der unselbstständig erwerbstätigen Männer in Euro im Jahr 2011 ..................................... 30.690<br />
Geschlechterspezifischer Lohnunterschied im Jahr 2010 in Prozent ........................................................................24<br />
Anteil der Singles, die einen Ehevertrag für wichtig oder sehr wichtig halten, in Prozent .....................................................70<br />
Anteil der Single-Männer, denen ein Ehevertrag sehr wichtig ist, in Prozent................................................................. 21<br />
Anteil der Single-Frauen, denen ein Ehevertrag sehr wichtig ist, in Prozent ................................................................. 15<br />
Anteil der Verheirateten, Geschiedenen oder Verwitweten, die einen Ehevertrag abgeschlossen haben, in Prozent .......................... 3,6<br />
Anteil der 30- bis 69-Jährigen, die über kein Testament verfügen, in Prozent .............................................................68,4<br />
Anteil der unverheirateten Partner, für die ein Testament besonders wichtig ist, in Prozent ................................................38,6<br />
Quelle: Statistik Austria, www.parship.at, Österreichische Notariatskammer<br />
frühjahr 2013 | 39
40 | frühjahr 2013<br />
Mode und so<br />
Chic im Strampler Mama hat die Hosen an Die kleinen Extras<br />
Strumpfgeschichten<br />
Strumpfartige Beinkleider gab es<br />
bereits in der altassyrischen Zeit<br />
(1800 v. Chr. – 1375 v. Chr.).<br />
Sie waren aber nicht etwa<br />
gestrickt, sondern aus Tuch<br />
genäht. Aus der Zeit der Pharaonen<br />
kennt man rundgestrickte<br />
Socken – im Museum des Louvre<br />
befindet sich ein Paar.<br />
kleider malen<br />
Eletüüüüüü<br />
Die Kleider sollen die Sprache<br />
der Kinder sprechen, lautet<br />
die Philosophie von Bobo<br />
Choses aus Barcelona. So finden<br />
sich auf jedem Kleidungsstück<br />
poetische Illustrationen.<br />
Mehr aus der Petit-Grocery-<br />
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langweilig wird, hilft ein Gri zu Sto,<br />
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vorbedruckten Schnittmustern ist<br />
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Qual der Wahl<br />
Die Augen von der Mama, der<br />
Humor von Papa, und wie schaut‘s<br />
mit dem Temperament aus? Auf dem<br />
Eigenschaftenshirt können Eltern<br />
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Sag mal, wie alt du bist! Mit den Nummernshirts<br />
von Bob & Blossom sollte<br />
diese Frage der Vergangenheit angehören.<br />
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und die Antwort liegt auf der Hand. Bis 5<br />
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Mode und so<br />
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Für die Eltern kommt jetzt wieder<br />
die große Herausforderung, die<br />
komplette Garderobe ihres Nachwuchses<br />
zu sichten. <strong>Ein</strong> paar zu<br />
kurze Hosen oder zu kurze Ärmel<br />
sind für die Kids dabei eher zu<br />
verkraften als zu kleine Schuhe!<br />
Und ja, sie wachsen schnell, die<br />
kleinen Kinderfüßchen, und das ist<br />
auch gut so!<br />
Und neben Lauflernern & Co.<br />
für die Kiddies können Mamas<br />
ganz nebenbei auch für sich selbst<br />
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gute Figur, selbst wenn man den<br />
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frühjahr 2013 | 41
Mode und so<br />
42 | frühjahr 2013<br />
„Wann wird das Kind wohl seinen eigenen<br />
Modeblog beginnen?!“ – Das Timbre in<br />
Julias Frage ist ironisch bis abgeklärt. Denn<br />
Klara (3), die potenzielle Autorin des Blogs,<br />
fände die Idee vermutlich gar nicht so<br />
abwegig. Der familiäre „Und täglich grüßt<br />
das Murmeltier“-Moment: Bei der Abfolge<br />
Aufstehen-frühstücken-waschen-anziehen<br />
wird die meiste Zeit für den letzten Punkt<br />
verwendet. Dass Julia jeden Tag mit ihrer<br />
ästhetisch doch schon recht entschlossenen<br />
dreijährigen Tochter darüber diskutiert,<br />
was aus der Garderobe den Vorstellungen<br />
entspricht, ermüdet und irritiert die Mutter<br />
gleichermaßen.<br />
Auch Monika kennt das Thema, sie<br />
erlebt es Tag für Tag: Lena (4) verweigert.<br />
An ihre Beine lässt sie nichts als Leggings<br />
– im Winter eine wahre Freude für die Frau<br />
Mama. Nur jedes vierte Langarmshirt wird<br />
in den gestrengen Augen unserer kleinen<br />
Anna Wintour abgenickt. Meistens endet<br />
der Gang zum Kleiderschrank bei Lena<br />
im Tobsuchtsanfall, der auch gerne eine<br />
Stunde andauern kann, und bei Monika in<br />
Verzweiflung, die länger als eine Stunde<br />
anhält: „Wenn ich ihr schlussendlich<br />
einfach irgendetwas anziehe, zieht sie es<br />
wieder aus.“<br />
Fördern oder überfordern?<br />
Die großen Fragezeichen, wie man solche<br />
Situationen wieder entschärfen könnte,<br />
kennt Sabine Kainz aus ihrer kinder- und<br />
jugendpsychologischen Praxis. „Kinder ent-<br />
Chic im<br />
Strampler<br />
Rosa oder weiße Strumpfhose? Welcher Pulli<br />
darf’s heute sein? Wie viel Entscheidungsfreiheit<br />
fördert das Kind – wie viel überfordert?<br />
Erziehungsfragen, vor dem Kleiderschrank<br />
gestellt. von nicole albiez<br />
scheiden zu lassen, passiert aus der wohlgemeinten Idee heraus,<br />
ihre Entwicklung zu fördern“, stellt die Psychologin fest. „Die Idee,<br />
auf eine kooperative Art zusammenzuleben, ist eine richtige. Kontraproduktiv<br />
wird es aber dann, wenn Kinder daran nicht wachsen,<br />
sondern überfordert sind – und das sind Dreijährige mit solchen<br />
Entscheidungen.“ Wie sollen sie sich für die weiße oder rosarote<br />
Strumpose entscheiden, wenn das scheinbar auch die Mama<br />
nicht kann? „Kinder brauchen Grenzen, um sich zu einer soliden<br />
Persönlichkeit zu entwickeln“, erklärt Kainz; für Kinder sei das Wissen<br />
wichtig, dass die Eltern stärker sind als das kleine Menschlein:<br />
„Die wissen, was gut für mich ist. Auf die kann ich mich verlassen.“<br />
– Dies lernen Kinder auch durch klare Rituale, da diese Sicherheit<br />
geben. „Kinder und Eltern übernehmen dabei klar definierte Rollen.<br />
Es geht nicht darum, Kinder im Selbstwert zu drücken, sondern<br />
darum, einen Elternteil darzustellen, auf den sich das Kind verlassen<br />
kann.“ Wenn Mama und Papa einen unsicheren Faktor darstellen,<br />
wird das Kind ständig versuchen, Grenzen zu provozieren – durch<br />
Stampfen und Toben, erklärt Kainz: „Das Kind versucht, stärkere<br />
Bezugspersonen zu finden.“<br />
U-Turn in Richtung Hausverstand<br />
Wie aber begeht man den U-Turn, wenn die Diskussion um die<br />
Strumpose bereits zum täglichen Ritual<br />
gehört? – „Ganz einfach: indem man sie nicht<br />
mehr führt. ‚Wir ziehen uns jetzt an, bei<br />
-5° C diskutieren wir nicht darüber, ob du eine<br />
Strumpose trägst oder nicht.’ Man kann<br />
sich beispielsweise überlegen, die Kleidung<br />
für den nächsten Tag am Abend gemeinsam<br />
auszuwählen, dabei als Elternteil aber sehr<br />
klar und konsequent die Rolle des Erwachsenen<br />
zu übernehmen.“ Es ist auch immer eine<br />
Frage des Alters. Bei einem 10-jährigen Kind<br />
kann man mehr Verantwortung voraussetzen<br />
als bei einem dreijährigen: „Ist dir kalt oder<br />
Sabine Kainz<br />
von der Kinder- und Jugendpsychologischen<br />
Praxis<br />
www.kinderpsychologinnen.at
nicht? Magst du die Jacke nehmen? Das<br />
Kind lebt dann auch mit der Konsequenz.“<br />
Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich<br />
Andrea, Mutter der 5-jährigen Pia, ständig.<br />
Sie ist sich oft nicht sicher, wann ein „Weil<br />
ich es dir sage“ mehr angebracht ist als die<br />
Plausibilität: dass ihrer Tochter erklärt wird,<br />
wie die Eltern zu gewissen Entscheidungen<br />
kommen, was oft in Diskussionen mündet.<br />
<strong>Ein</strong> Richtig oder Falsch gibt es dabei nicht.<br />
» Kinder brauchen<br />
Grenzen, um sich<br />
zu einer soliden<br />
Persönlichkeit zu<br />
entwickeln. «<br />
„Es gibt Situationen, da ist das eine richtig;<br />
beispielsweise dass das Kind an der Hand<br />
genommen wird, wenn man über die Straße<br />
geht, weil das Leben potenziell gefährdet<br />
ist. Über die Strumpose könnte man<br />
natürlich diskutieren“, plädiert Kainz für<br />
den Hausverstand. „Die Angst, Grenzen zu<br />
setzen, ist groß, man will den Kindern nicht<br />
‚schaden’. Eltern werden immer unsicherer,<br />
weil sie so viele verschiedene Erziehungsansätze<br />
hören.“ Der Hausverstand ginge<br />
verloren – inmitten all der Personen, die<br />
(wohlgemeint) in der Erziehung mitmischen,<br />
inmitten der Regale voller Erziehungsratgeber<br />
und der häufigen Tatsache, dass man’s<br />
ganz anders machen will als seine Eltern.<br />
Ständig sind Entscheidungen gefragt, und<br />
manche – wie das richtige Schulmodell –<br />
sind gar nicht so leicht zu treen. In Fällen<br />
der Überforderung kann ein diagnostisches<br />
Beratungsgespräch mit einer psychologisch<br />
geschulten Person von außen Wunder<br />
wirken.<br />
Gut gekleidet<br />
„Wesentlich ist: stark, konsequent und solide zu agieren, authentisch<br />
zu erziehen“, rät Sabine Kainz. „Nur dann, wenn ich an das<br />
glaube, was ich sage, kann sich mein Kind an mir anhalten. Authentisch<br />
heißt, auch mit Gefühl und Hausverstand zu erziehen, ruhig<br />
auch mal zu sagen, dass mich etwas nervt.“ Dann wird aus dem<br />
Kleiderschrank hoentlich auch wieder: ein Kleiderschrank.<br />
Mode und so<br />
Kleidung von Mini Boden<br />
www.bodendirect.at/tipi1<br />
Auch für die Kleinsten gibt’s die entzückendsten Design-Kollektionen, dennoch bei noch so hingerissen gehauchten „Ahs“ und „Ohs“<br />
nicht auf das „A und O“ in punkto Sicherheit vergessen:<br />
Bei den Stoen (auch bei Heimtextilien) mitdenken – man kann Schadstoe vermeiden, es gibt außerdem<br />
mehr und weniger entflammbares Material.<br />
Keine Kordeln oder Schnüre im Halsbereich. Klettverschlüsse oder Druckknöpfe bieten eine gute Alternative, die<br />
auch nicht gefährlich wird.<br />
Schnüre können auch an Saum oder Taille gefährlich werden – zum Beispiel können Kinder in Rolltreppen oder<br />
Türen von Bussen eingeklemmt werden. Auch für die Schuhe gilt: Klettverschlüsse sind besser als Schnürsenkel.<br />
Leuchtende Farben bei einem Schulweg im Nebel sind bestimmt keine schlechte Idee – und auch<br />
reflektierende Streifen an der Schultasche.<br />
Zumindest manchmal. Bei Regenjacken für Schulausflüge beispielsweise.<br />
frühjahr 2013 | 43<br />
© Mini Boden (2), Eva Schimmer
Mode und so<br />
44 | frühjahr 2013<br />
Mami hat die Hosen an<br />
Wer glaubt, dass Schwangerschaft mit dem Verlust jeglichen Stilbewusstseins<br />
einhergeht, der täuscht sich. Chic und schwanger – das geht heute<br />
beides, wie das Label Slacks & Co. zeigt. von marie-thérèse demblin de ville<br />
Interview<br />
Mit Babybauch zum Business-Meeting? Das Erfolgsrezept des<br />
Londoner Labels Slacks & Co. liegt in einer Kombination aus perfekter<br />
Passform, hochwertigen Materialien und coolen Designs.<br />
Die Business-Ladies Tara Meran und Claire Hoyos bilden mit<br />
ihren österreichischen Wurzeln und in Wien lebend das Herzstück<br />
des 2009 gegründeten Umstandsmodelabels. Claudia Schier,<br />
Victoria Beckham und Danii Minogue sind bereits Fans. Ob sich<br />
die Vorzeigebritin Herzogin Katherine bald in Slacks & Co. zeigen<br />
wird, bleibt abzuwarten. Tipi hat das Schwesternduo in Wien zur<br />
ausführlichen Tea-Time getroen.<br />
© Slacks & Co.
Wie kam es zur Idee, Umstandsmode<br />
zu entwerfen und in weiterer Folge zur<br />
Gründung von Slacks & Co.?<br />
Tara: Slacks & Co. war ursprünglich ein<br />
Umstandshosen-Modelabel. Ich hatte<br />
schon immer eine Passion und Vorliebe<br />
für Hosen. <strong>Ein</strong>e Frau in einer eleganten,<br />
schönen Hose, die Ihre Beine ins Unendliche<br />
verlängert, ist einfach eine schöne<br />
Erscheinung. Die Anregung, Umstandshosen<br />
zu entwerfen, kam durch Emily Evans,<br />
Besitzerin einer Umstandsmoden-Boutique<br />
in London. Zudem musste ich in meiner<br />
ersten Schwangerschaft feststellen,<br />
wie schwer es ist, gut sitzende Hosen zu<br />
finden, was zur ersten Slacks & Co.-Kollektion<br />
führte. Die Kollektion hat sich von<br />
einer reinen Umstandshosen-Kollektion zu<br />
einer kompletten Garderobe für werdende<br />
Mütter entwickelt. Von Business, Fashion<br />
Forward bis Comfort Wear ist alles dabei.<br />
Ihr seid Schwestern. Wie gestaltet sich<br />
die Zusammenarbeit im Family Biz?<br />
Claire: Tara kümmert sich als Managing<br />
Director um die Produktion sowie um die<br />
finanziellen Angelegenheiten. Ich bin als<br />
Commercial Director für die Bereiche PR<br />
und Sales zuständig. Entwerfen tun wir gemeinsam,<br />
wobei ich sicher mehr die Trends<br />
bestimme und Tara den Komfortfaktor<br />
nicht außer Acht lässt. Wir ergänzen uns<br />
einfach sehr gut. Die familiäre Konstellation<br />
bringt vollkommenes Vertrauen, Loyalität<br />
und Zusammenhalt mit sich. Alles wichtige<br />
Qualitäten und für uns die Voraussetzung<br />
für ein gutes, erfolgreiches Business.<br />
Eure Styles sind gerade auch bei<br />
Business-Women sehr beliebt. Was ist<br />
das Geheimnis beim Entwerfen smarter<br />
Oce-Looks mit Babybauch?<br />
Tara: Tailoring für Schwangere zu entwerfen<br />
ist einfach etwas anders, da sich der<br />
Fokus auf die „neue“ Silhouette richtet.<br />
Hosen müssen bequem um den Bauch<br />
und vorteilhaft an Po und Oberschenkeln<br />
sitzen. Der Schnitt muss hinten hoch<br />
genug sein, damit man sich auch ohne sich<br />
zu entblößen bücken kann. Styling-Details<br />
wie z.B. Taschen dürfen nicht auftragen.<br />
Blazer dürfen nicht unförmig und maskulin<br />
wirken, sondern sollten einen detaillierten<br />
Schnitt haben, ohne einzuengen.<br />
Wer schön sein will, muss also nicht leiden.<br />
So lassen sich Komfort und aktuelle<br />
Modetrends doch noch gut kombinieren.<br />
Claire: Slacks & Co. ist ein mode- bzw.<br />
trendbewusstes Label. Wir versuchen,<br />
Design und Komfort unter einen Hut zu<br />
bringen. Trendteile wie Skinny Jeans und<br />
Die in Wien lebenden Schwestern Claire Hoyos<br />
und Tara Meran sind mit Slacks & Co. international<br />
erfolgreich. www.slacksandco.com<br />
Ledertreggings sind kein Problem, solange<br />
man hochwertige Stoe mit hohem<br />
Stretchanteil mit einem angenehmen Gummibund<br />
kombiniert. Unser Tipp an werdende<br />
Mamis: Qualität statt Quantität. Lieber<br />
wenige und dafür hochwertige Umstandsmode<br />
kaufen, die die gesamte Schwangerschaft<br />
Freude macht, und auf billige Teile,<br />
die schnell ausbeulen, verzichten. Ach ja,<br />
Umstandsbekleidung sollte waschmaschinenfest<br />
sein, keine Mummy-to-be möchte<br />
ständig zur Reinigung laufen.<br />
Ihr verkauft mittlerweile auch in Übersee<br />
und weiten Teilen Europas – wie unterschiedlich<br />
sind dort die Ansprüche der<br />
Schwangeren?<br />
Claire: In Österreich, Deutschland und der<br />
Schweiz gibt es eher konservative Käuferinnen,<br />
für die schlichtes Design, gedeckte<br />
Farben und Komfort einen hohen Stellenwert<br />
haben. Dasselbe gilt für Amerikanerinnen.<br />
Darüber hinaus wird seit der Krise<br />
sehr auf den Preis geachtet. Die Französinnen,<br />
Däninnen und Holländerinnen sind<br />
experimentierfreudiger und stehen auf<br />
unsere Fashion Forward Pieces. England<br />
vertraut auf unser elegantes Tailoring.<br />
Mode und so<br />
Welches Kleidungsstück ist das wichtigste<br />
während einer Schwangerschaft?<br />
Wo habt ihr die meiste Nachfrage?<br />
Claire: <strong>Ein</strong>e gut sitzende Jeans ist<br />
definitiv ein absolutes Must-have. Wir<br />
haben letztes Jahr unsere Denim Deluxe<br />
Line gelauncht, die sehr gut bei unseren<br />
Kundinnen ankommt. Für unsere Schwangerschaftsjeans<br />
haben wir die wichtigen<br />
Designelemente einer normalen Premium<br />
Denim Jeans beibehalten: hochqualitative<br />
Jeansstoe, die nicht ausbeulen, kombiniert<br />
mit coolen Waschungen und dem<br />
typischen Jeansverschluss vorne. So wird<br />
der Freizeit-Jeans-Look bewahrt.<br />
Was macht den perfekten Schnitt aus?<br />
Claire: Es gibt unheimlich viele Recherchen<br />
über die moderne Damenfigur, und<br />
anhand derer gibt es zwei dominante<br />
Körperformen – die gerade geformte<br />
Figur von Taille bis Hüfte und die kurvigere<br />
Figur, die schmäler in der Taille ist.<br />
Der Unterschied liegt nicht im Gewicht,<br />
sondern es ist eine Frage der Proportionen.<br />
Wenn Sie sich umblicken, taucht<br />
dieses Konzept überall auf, z.B. bei Gap<br />
mit den Curvy und Straight Fits bis hin zu<br />
Levi’s mit der Curve ID Range. Durch die<br />
Schwangerschaft verliert der Taillenfaktor<br />
an Wichtigkeit, und daher haben wir uns<br />
auf den Komfort und Schritt fokussiert, die<br />
einfach optimal passen müssen.<br />
Wie sieht eure Zukunft aus?<br />
Tara: Neu für die Sommerkollektion 2013<br />
sind die vielen Pastellfarben. Inspiriert<br />
von Ferienstimmungen in Mittelitalien,<br />
gibt es ab Ende März leichte Tops und<br />
natürlich unsere Hosenklassiker in Denim,<br />
Khaki, Knallblau und Nude. Noch ein<br />
Highlight ist sicher der Relaunch unseres<br />
Onlineshops Anfang April, an dem wir<br />
bereits fleißig tüfteln. Weiters planen<br />
wir auch, im US-Markt noch weiter Fuß<br />
zu fassen und zu expandieren. Wir sind<br />
gerade dabei, das Team in den Staaten<br />
aufzubauen und designen parallel eine<br />
exklusive Kollektion mit einem Partner<br />
in Saudi-Arabien. Es bleibt auf jeden Fall<br />
abwechslungsreich.<br />
Wow, ihr seid ja gut unterwegs. Klingt<br />
nach einem spannenden Jahr 2013.<br />
Merci für das Gespräch & alles Gute!<br />
» Slacks & Co. ist mode- und trendbewusst.<br />
Wir versuchen, Design und<br />
Komfort unter einen Hut zu bringen. «<br />
frühjahr 2013 | 45
Mode und so<br />
<strong>Ein</strong> Gürtel hier, ein Schal da, ein Hut obendrauf. Und Schuhe bitte nicht<br />
vergessen! Kleine Accessoires für großen Stylefaktor. von kim sztrakati<br />
Die kleinen Extras<br />
46 | frühjahr 2013<br />
1 2<br />
5<br />
Wohl behütet<br />
Gut betucht<br />
1 Dreieckstuch mit Herzerln und Peace-Zeichen<br />
von s.Oliver um € 14,95, www.soliver.at;<br />
2 Streifenschal von Tommy Hilfiger um € 29,90,<br />
at.tommy.com; 3 Baumwolltuch mit Micky Mäusen<br />
von Esprit um € 12,95, www.esprit.at; 4 Knitterschal<br />
mit Punkten von Mini Boden um € 20,–,<br />
www.bodendirect.at/tipi1; 5 Blumiges Dreieckstuch<br />
von Desigual um € 24,–, www.desigual.com<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1 Strohhut von Scotch & Soda um € 24,95, www.scotchsoda.com;<br />
2 Zweifarbiger Hut von Zara um € 10,95, www.<br />
zara.com; 3 Gestreifter Beanie von Bench um € 14,95,<br />
www.zalando.at; 4 Strohhut mit Farbakzenten von C&A um<br />
€ 13,–, www.cunda.at; 5 Hellblaue Schirmkappe mit UV-<br />
Schutz von Mini Rodini um € 18,–, www.minirodini.com<br />
4<br />
4<br />
3<br />
5<br />
© Hersteller
1<br />
3<br />
1<br />
Heiße Sohlen<br />
1 Dunkelblaue Bootsschuhe von Geox ab € 74,90, at.geox.com;<br />
2 Knallgrüne und superleichte Sportschuhe von Superfit um € 59,95,<br />
www.superfit.at; 3 Rosa Chucks von Converse um € 49,95, www.<br />
shoe4you.at; 4 Lila Canvas-Slips mit Blütenprint von Victory um<br />
€ 9,95, www.deichmann.com; 5 Rot-graue Sneakers von Boyz by Lock<br />
um € 24,95, www.jelloshoecompany.com<br />
4<br />
2<br />
Mode und so<br />
1 Gestreifter Gürtel um € 12,95, mit Sternschnalle um € 6,95,<br />
beides von name-it, www.nameit.com; 2 Ledergürtel von<br />
Pepe Jeans um € 45,–, www.pepejeans.com; 3 Zebra-Neon-<br />
Gürtel von Molo um € 17,95, www.nelly.at; 4 Pünktchengürtel<br />
mit Herzschnalle von Benetton um € 13,95, www.benetton.at;<br />
5 Wendegürtel mit Sternen von Ikks um € 25,–, www.ikks.com<br />
3<br />
2<br />
Goldene Mitte<br />
5<br />
5<br />
frühjahr 2013 | 47<br />
4
48 | frühjahr 2013<br />
Wohnen und essen<br />
Ich esse was, was du nicht isst Wertvolle Wiederverwertung<br />
Ei, wie fein! Fastenzeit Kochschule<br />
alle versammelt<br />
Gemeinsam bei Tisch<br />
Fünfmal pro Woche gemeinsam mit der<br />
Familie essen: Das senkt bei Kindern und<br />
Jugendlichen einer Studie zufolge das Risiko,<br />
übergewichtig zu werden, um 35 %. Bei drei<br />
Mahlzeiten sind es immerhin noch 12 %.<br />
Pumperlg’sund<br />
Dass regelmäßige Mahlzeiten<br />
im Kreise von Geschwistern<br />
und Eltern dem Familienleben<br />
guttun, ist unbestritten.<br />
Dadurch entwickeln Kinder<br />
aber auch gesündere Ess- und<br />
Ernährungsgewohnheiten.<br />
© Corbis, Hersteller (6), SXC.hu (3)
Eier speisen<br />
Zu Ostern sind sie wieder in aller<br />
Munde. Doch was bedeuten die<br />
Zahlencodes auf dem Ei?<br />
Die erste Zier gibt Auskunft über<br />
die Haltungsform: 0 = Bio, 1 = Freiland,<br />
2 = Boden, 3 = Käfig (verboten).<br />
Die Buchstaben stehen<br />
für das Herkunftsland, z.B. AT =<br />
Österreich. Die letzten sieben<br />
Ziern sind die Betriebsnummer<br />
des Bauern. www.rund-ums-ei.at<br />
Essenskünstler<br />
Patzen gehört zum Essen<br />
einfach dazu. Und bekommt<br />
mit dem Lätzchen “Vincent Van<br />
Bib” von mustard einen passenden<br />
Rahmen. Um € 6,45 bei<br />
www.iwantoneofthose.com<br />
Keksgeschichte<br />
Typisch chinesisch? I wo: Die Glückskekse<br />
wurden Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
in den USA erfunden. In den 90ern wurden<br />
sie erstmals nach China exportiert.<br />
G‘schamster Diener<br />
Das nimmersatte Monster sorgt für<br />
„Kleider“-Ordnung im Badezimmer. Was<br />
in die Wäsche muss, frisst „Hugo Klamotte“<br />
von plug & play design auf und sammelt<br />
es in seinem Bauch. Und für den<br />
sauberen Rest sind Arme und Beine da.<br />
Um € 89,95 bei www.zippilotta.com<br />
PFANNEN RAUS!<br />
Kochlust<br />
Tellerspaß<br />
Wohnen und Essen<br />
Experimente aus<br />
dem Küchenlabor,<br />
Rezepte zum<br />
Ausprobieren, Küchen-ABC und mehr<br />
– wunderschön illustriert! Entdecke, was<br />
dir schmeckt von Anke M. Leitzgen & Lisa<br />
Rienermann. Um € 17,50. www.beltz.de<br />
Leuchtkörper<br />
Guter Schlaf für alle zukünftigen<br />
Mondreisenden und Planetenforscher<br />
– und für alle, die ein bisschen<br />
Angst im Dunklen haben. Denn die<br />
mit fluoriszierenden Garnen bestickte<br />
Bettwäsche leuchtet im Finstern.<br />
Um € 85,68. www.lausejungen.de<br />
Wie wär‘s mit Haaren aus<br />
Salat? Oder Ohrringen aus<br />
Weintrauben? Ms Food<br />
Face von Fred & Friends<br />
fördert die Kreativität von<br />
Zubereitern und Essern.<br />
Um € 16,40 bei www.ambienteundobjectonline.de<br />
frühjahr 2013 | 49
Kino<br />
Tipi-Premiere<br />
Tipi und Constantin Film präsentieren das Pferdeabenteuer<br />
OSTWIND – Zusammen sind wir frei<br />
Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie?<br />
Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl<br />
an kino@tipimagazin.at und erlebt die exklusive Premiere<br />
des Familienhits Ostwind – Zusammen sind wir frei.<br />
Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit.<br />
Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Mittwoch,<br />
den 13. März 2013, ein Bestätigungs-E-Mail.<br />
© Constantin Film<br />
Premiere<br />
Wann: Sonntag, 17. März 2013,<br />
Ticketausgabe ab 11 Uhr,<br />
Filmstart um 12 Uhr<br />
Wo: Cineplexx Wienerberg,<br />
Wienerbergstr. 11, 1100 Wien
Wohnen und Essen<br />
Ich esse was, was du nicht isst<br />
Vegetarier und Fleischesser an einem Familientisch? Das geht: mit viel<br />
Liebe, Respekt und vor allem ohne Zwang. von eva maria wagner<br />
Kleidung von Bobo Choses<br />
www.bobochoses.com<br />
Karl will den weihnachtlichen Kaninchenbraten<br />
nicht anrühren, denn eigentlich<br />
will er gar kein Fleisch mehr essen. Mit<br />
dieser Entscheidung stellt er das Familienleben<br />
gehörig auf den Kopf. Die Eltern<br />
versuchen ihm diese Flausen auszutreiben<br />
und schicken ihn zu seinem Onkel<br />
auf den Bauernhof, in der Honung auf<br />
eine baldige Bekehrung – natürlich ohne<br />
Erfolg.<br />
Ganz so krass wie im Kinderbuch von<br />
Udo Taubitz sind die Reaktionen der<br />
Familie im realen Leben vielleicht nicht.<br />
Aber was passiert, wenn tatsächlich Teile<br />
einer Familie vegetarisch leben wollen<br />
und andere nicht? Wie ergeht es vege-<br />
52 | frühjahr 2013<br />
» Wir wollen keine<br />
Tiere essen. «<br />
tarischen Eltern mit Fleisch essenden<br />
Kindern? Und wie bringt man solch unterschiedliche<br />
Bedürfnisse an einem Tisch<br />
zusammen? Tipi sprach mit drei Familien<br />
über ihre Erfahrungen.<br />
Von Gummibärchen und anderen<br />
Tieren<br />
Ob gesundheitliche, ethische, ökologische<br />
oder religiöse Motive: Die Gründe<br />
dafür, auf Fleisch zu verzichten, sind vielfältig.<br />
Bei den Schwestern Tonja (6) und<br />
Annika (8) lautet das gemeinsame Motto<br />
ganz klar: „Wir wollen keine Tiere essen!“<br />
Ihre Mutter Jana H. ernährt sich schon<br />
seit ihrer Jugend vegetarisch, kochte für<br />
© Bobo Choses (2), Verlage (4), privat (2), SXC.hu
ihren Mann Alex aber weiterhin Fleisch.<br />
„Die Kinder lernten von Anfang an beides<br />
kennen und durften am Tisch immer frei<br />
wählen.“ Allerdings wollte Tonja schon<br />
als Kleinkind von sich aus kein Fleisch<br />
essen, und auch Annika hörte mit ca. fünf<br />
Jahren gänzlich damit auf. „Am Anfang<br />
schmeckte es ihnen einfach nicht besonders,<br />
und als sie älter wurden kam die<br />
ethische Komponente mit dazu“, erzählt<br />
die Familienmutter. „Tiere sind für die<br />
Mädchen ein großes Thema. Sie finden<br />
es traurig, dass diese gegessen werden.“<br />
Mit welcher Konsequenz sie dabei hinter<br />
ihrer Entscheidung stehen, zeigt sich vor<br />
allem in ihrem sozialen Alltag. Sowohl<br />
in der Schule als auch bei Geburtstagsfeiern<br />
lehnen sie jede Form von Fleisch<br />
ab und verzichten sogar auf die süßen<br />
Gummibärchen. „Seitdem die Kinder wissen,<br />
dass in den meisten Gummibärchen<br />
tierische Gelatine enthalten ist, geben sie<br />
diese immer an andere Kinder weiter.“<br />
<strong>Ein</strong>er EU-Studie zufolge leben etwa 3 %<br />
der Österreicher/-innen vegetarisch. Tendenz<br />
steigend. Und auch Familienvater<br />
BÜCHERTIPPS<br />
Irmela Erckenbrecht:<br />
So schmeckt‘s Kindern<br />
vegetarisch; Pala Verlag<br />
Praktische Tipps und zahlreiche<br />
Rezepte zum Thema „Vegetarische<br />
Kinderernährung jenseits<br />
von Pommes und Co.“.<br />
Jonathan Safran Foer:<br />
Tiere essen; Verlag Kiepenheuer<br />
& Witsch<br />
Harte Kost. <strong>Ein</strong> schonungsloser<br />
Blick hinter die industrielle<br />
Fleischproduktion gespickt mit<br />
philosophischen Gedanken<br />
zum Thema „Tiere essen“.<br />
Jesper Juul:<br />
Was gibt´s heute? Gemeinsam<br />
essen macht Familien stark;<br />
Beltz Verlag<br />
Ob mit oder ohne Fleisch,<br />
Jesper Juul findet: „Am<br />
Familientisch ist kein Platz für<br />
Zwänge, aber viel Platz für den<br />
entspannten, gemeinsamen<br />
Genuss.“<br />
Udo K. Taubitz:<br />
Karl Klops, der coole Kuhheld;<br />
Echo Verlag<br />
Als Karl Klops beim Anblick des<br />
weihnachtlichen Kaninchenbratens<br />
bemerkt, dass er eigentlich<br />
gar kein Fleisch mehr essen<br />
will, stellt er das Familienleben<br />
gehörig auf den Kopf.<br />
Claudia (29) und Tadzio (32) sind Vegetarier. Ihre<br />
Tochter Franka (2) bekommt ebenfalls kein Fleisch.<br />
Alex ernährt sich mittlerweile fleischlos.<br />
„Meine Entwicklung vom sprichwörtlichen<br />
Fleischfresser zum Vegetarier dauerte im<br />
Grunde 13 Jahre lang. Durch die Lebensweise<br />
meiner Familie wurde auch mein<br />
Fleischkonsum sukzessive weniger, bis<br />
ich vor einigen Monaten komplett darauf<br />
verzichtet habe. Und ich muss sagen“,<br />
erzählt der sportliche Neovegetarier,<br />
„ich fühle mich besser denn je.“<br />
Fehlt euch was?<br />
Dass ihre Kinder durch die fleischlose Ernährung<br />
einen Nährstomangel erleiden<br />
könnten, glauben Jana und Alex H. nicht.<br />
„Unser Speiseplan ist sehr ausgewogen.<br />
Wir essen viel Gemüse, Soja- und<br />
Getreideprodukte und verwenden nur<br />
hochwertige Bioöle, wie zum Beispiel<br />
Sesam- oder Mandelöl“, sagt Jana. Die<br />
Frage nach Mangelerscheinungen kann<br />
auch laut Ernährungsexperten nicht auf<br />
die Formel „Fleisch oder kein Fleisch“<br />
reduziert werden. „Kinder können auch<br />
ohne Fleisch sehr gesund großwerden“,<br />
bestätigt Kinderarzt Dr. Peter Voitl.<br />
„Vorausgesetzt, das Kind wird mit viel Gemüse,<br />
Getreide- und Milchprodukten ernährt.<br />
Zu achten ist dabei besonders auf<br />
die Eisen- und Kalziumzufuhr, welche zum<br />
Beispiel durch Rote-Früchte-Säfte gut<br />
ergänzt werden kann.“ <strong>Ein</strong>e rein vegane<br />
Kost würde der Experte für Kleinkinder<br />
allerdings nicht empfehlen.<br />
„In dieser Hinsicht muss ich meiner<br />
Frau noch ein großes Kompliment<br />
machen“, fügt Alex hinzu. „Durch ihre gesunde<br />
Küche bekommen die Kinder eine<br />
wundervolle Basis für ihr weiteres Leben<br />
mit. Unabhängig davon, ob sie später<br />
einmal Fleisch essen wollen oder nicht,<br />
glaube ich, dass sie durch dieses Vorbild<br />
auf einem guten Weg sind, zu reflektierten<br />
Essern und Konsumenten zu werden.“<br />
Wohnen und Essen<br />
Jana (41) und Alex (41) mit Tonja (6) und<br />
Annika (8). Die weiblichen Mitglieder der<br />
Familie leben schon länger vegetarisch und<br />
haben Vater Alex mittlerweile „angesteckt“.<br />
Es geht um mehr als nur ums Essen<br />
Das Thema Konsum ist auch bei Claudia<br />
Th. und ihrem Lebensgefährten Tadzio<br />
ein großes Thema. „Ich habe grundsätzlich<br />
kein Problem damit, dass Tiere<br />
gegessen werden, aber die Bedingungen<br />
für Tier und Mensch in der industriellen<br />
Fleischproduktion sind so unethisch,<br />
frühjahr 2013 | 53
Wohnen und Essen<br />
dass wir uns klar dagegen entscheiden“,<br />
sagen die Sozialwissenschaftlerin und<br />
der Kunsthistoriker. Sie sprechen damit<br />
neben den Bedingungen in der Massentierhaltung<br />
vor allem umweltpolitische<br />
Gründe für ihren Verzicht an. Auch<br />
US-Schriftsteller Jonathan Safran Foer<br />
führt in seinem Buch „Tiere essen“ die<br />
landwirtschaftliche Nutztierhaltung als<br />
Mitgrund für Bodenzerstörung, Klimawandel,<br />
Wasserverschmutzung und den<br />
Verlust der Artenvielfalt an. Der UN zufolge<br />
sei der Nutztiersektor sogar für 18 %<br />
der weltweiten Treibhausgasemissionen<br />
verantwortlich.<br />
Nur ja kein Zwang<br />
Deshalb wird auch Tochter Franka (2)<br />
fleischlos ernährt, und Claudia Th.<br />
hot, dass ihre Tochter auch später den<br />
vegetarischen Weg einschlagen wird.<br />
Mit Frankas Kindergarten ist deshalb<br />
abgesprochen, dass sie dort kein Fleisch<br />
bekommt. Zum Zwang soll es aber auf<br />
keinen Fall werden. „Sollte Franka später<br />
unbedingt Fleisch essen wollen, werde<br />
ich es ihr nicht verbieten, solange natürlich<br />
die Herkunft und Qualität stimmen.“<br />
Auch Familientherapeut Jesper Juul<br />
hält nichts von Zwängen am familiären<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
Anteil der Vegetarier<br />
Österreich (8,2 Mio. <strong>Ein</strong>wohner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 % (2006/07)<br />
Deutschland (82,3 Mio. <strong>Ein</strong>wohner) ...............................................................................................8–9 % (2012)<br />
Italien (58,9 Mio. <strong>Ein</strong>wohner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6,7 % (2011)<br />
Spanien (44,1 Mio. <strong>Ein</strong>wohner) ...................................................................................................... 2 % (2007)<br />
Indien (1,1 Mrd. <strong>Ein</strong>wohner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 % (2006)<br />
USA (303,9 Mio. <strong>Ein</strong>wohner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,2 % (2008)<br />
Quelle: Europäische News Agentur für die Bereiche Vegetarismus und Tiere, www.evana.org<br />
54 | frühjahr 2013<br />
» Ich fühle mich wohl mit dem Gedanken, aus<br />
dieser Maschinerie ausgestiegen zu sein. «<br />
Esstisch: „Kinder nehmen ohne Probleme<br />
Werte an, welche in ihren Augen für die<br />
Eltern mit Freude und Vergnügen verbunden<br />
sind, wogegen sie skeptisch werden<br />
gegenüber Werten, die die Eltern mithilfe<br />
von Kritik, Schuldgefühlen und Selbstgerechtigkeit<br />
einführen.“<br />
Kochen ja, essen nein!<br />
Zum Vegetarismus bekehren wollte<br />
auch die Leiterin eines Kindergartens,<br />
Alexandra K., ihre Kinder nie. Vor neun<br />
Jahren war ihr Immunsystem nach einer<br />
hartnäckigen Stirnhöhleneiterung aus<br />
dem Gleichgewicht geraten. Gleichzeitig<br />
entwickelte sie eine massive Abneigung<br />
gegen Fleisch. „Das Bedürfnis, Fleisch zu<br />
essen verschwand damals gänzlich, und<br />
ich fühlte mich mit der vegetarischen Ernährung<br />
ungleich wohler.“ Ihre Kinder Fabian,<br />
Samuel und Theresa waren damals<br />
zwischen 11 und 14 Jahre alt. „Ich hatte<br />
nie die Absicht, meine Familie zu missionieren“,<br />
stellt Alexandra K. fest. Deshalb<br />
kochte sie für ihre Kinder auch weiterhin<br />
Fleisch. Obwohl es manchmal eine<br />
Überwindung war. „Um ehrlich zu sein,<br />
empfinde ich Geruch und Konsistenz von<br />
rohem Fleisch als nicht unbedingt angenehm.“<br />
Mittlerweile sind ihre Kinder junge<br />
Erwachsene, für die sie immer noch sehr<br />
gerne kocht. Auch Fleisch. Allerdings<br />
stellt sie fest, dass das Bewusstsein<br />
ihrer Kinder für Ernährung geschärft ist<br />
und sie viele Fragen stellen. „Und immer<br />
öfter wünschen sie sich auch einfach ein<br />
Tipps für eine ausgewogene<br />
vegetarische<br />
Ernährung für Babys<br />
und Kleinkinder<br />
tel<br />
wie Hirse oder Vollkorngetreide<br />
immer in Kombination mit Vitamin<br />
C (Obst, Obstsäfte oder Gemüse)<br />
verzehren.<br />
<br />
hergestellte Produkte verwenden.<br />
<br />
Lebensmittel in einer Mahlzeit<br />
kombinieren.<br />
nährten<br />
Säuglings ist ein Gemüse-<br />
Kartoel-Getreide-Brei mit Zugabe<br />
von Orangensaft oder eines<br />
anderen Saftes mit vergleichbarem<br />
Vitamin- C-Gehalt empfehlenswert.<br />
<br />
Milch enthalten, da diese die<br />
Verfügbarkeit des Eisens aus der<br />
Mahlzeit vermindert.<br />
Quelle: Österreichische Gesellschaft<br />
für Ernährung www.oege.at<br />
gesundes vegetarisches Gericht.“<br />
Alexandra K. selbst lebt seit einem Jahr<br />
sogar vegan. „Mit den Jahren der intensiven<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
entwickelte sich ein reflektierter Bezug<br />
zu meiner eigenen Gesundheit und zur<br />
Tierwelt. Ich mache daraus keine strenge<br />
Religion, aber ich fühle mich einfach wohl<br />
mit dem Gedanken, aus dieser Maschinerie<br />
ausgestiegen zu sein.“<br />
© Bobo Choses, SXC.hu
Wohnen und Essen<br />
56 | frühjahr 2013<br />
Ei, wie fein!<br />
Was zuerst da war – Huhn oder Ei –, wir wissen es nicht. Und auch nicht,<br />
was der Hase damit zu tun hat. <strong>Ein</strong>es aber ist sicher: Zu Ostern freuen wir<br />
uns über alle drei, vor allem, wenn sie so fröhlich daherkommen.<br />
Eim Baum,<br />
ein Traum<br />
Dürfen wir vorstellen: der Osterbaum.<br />
Denn was zu Weihnachten funktioniert,<br />
kann auch zu Ostern nicht verkehrt sein.<br />
Wobei Baum leicht übertrieben ist, werden<br />
doch meist Zweige von Forsythien oder<br />
Palmweiden geschmückt. Zum Beispiel mit<br />
Herzbilderrahmen (€ 3,–), Vogel (€ 3,–),<br />
Hasen (jeweils € 2,–), Dekoanhängern<br />
in Ei- (€ 1,50), Herz- (€ 2,–) oder<br />
Vogelhaus-Form (€ 5,–).<br />
www.ernstings-family.at<br />
von kim sztrakati<br />
Eier-Maskerade<br />
Für einen lustigen Frühstücksstart in den Ostersonntag<br />
sorgen die Eierwärmer Funky Eggs von Donkey Products.<br />
Mit ihnen verkleidet sich das ordinäre Frühstücksei<br />
in Wikinger, Grillhendl oder Bankräuber. In Handarbeit<br />
gehäkelt um je € 7,90 bei www.spuersinn24.com<br />
Saß und schlief<br />
Aus dem besungenen Häschen in der Grube wird<br />
hier „Häschen in der Tube“, aus Mousse au Chocolat<br />
„Mousse au Schokohas“. Neben Wortspielereien liefert<br />
der komprimierte Osterhase Schokoladencreme zum<br />
Rausdrücken. Um € 8,50. dietrabanten.dawanda.de<br />
Küken-Parade<br />
Das schaen selbst zwei linke Hände: Aus<br />
bunten Wollbommeln werden in der hauseigenen<br />
Bastelstube im Handumdrehen lustige<br />
Küken für den Osterbaum. Um € 5,95 bei<br />
www.geschenkefuerfreunde.de
Buntes Treiben<br />
Bastelspaß von Jako-O. Aus Filz, Wackelaugen,<br />
Knöpfen, Garn und Watte werden zwei<br />
lustige Hühnchen. Im Set mit zwei Häschen<br />
um € 12,95. Rechts: Die vorgestanzten<br />
Formen bringen Ostereier zum „Fliegen“.<br />
Für 12 Stück um € 4,95. www.jako-o.at<br />
Übern Tisch hoppeln<br />
Ob zum Mundabwischen nach dem<br />
Schokohasenverzehr, als Unterlage<br />
fürs Osternest oder als Deko für den<br />
Osteresstisch: Die bunten Servietten<br />
von Butlers machen ordentlich Laune.<br />
Um €2,99. www.butlers.at<br />
Karton Beton<br />
Altbewährte Form trit auf<br />
neues Material: Eierschale aus<br />
Beton von Korn Produkte, für<br />
Obst, Schlüssel, Handy und Co.<br />
Um € 39,90 bei www.connox.de<br />
© Hersteller<br />
Löelflasche<br />
Funktioniert schnurstracks<br />
jede Sekt- oder Weinflasche<br />
in eine dekorative Ostervase<br />
um. Oder eignet sich als<br />
Geschenksverpackung für<br />
eine solche. Flaschenhusse<br />
von Frohsto um € 9,–.<br />
www.frohsto.de<br />
Kr-Ei-de<br />
Gute Tarnung ... Bei den bunt<br />
getupften Eiern handelt es sich<br />
um Malkreiden. Zum kreativen<br />
Austoben auf Straßen und<br />
Wegen – oder ganz einfach auf<br />
einem Blatt Papier. Bonus: Durch<br />
die Eiform ist Abbrechen praktisch<br />
unmöglich. 6 Stück<br />
im Set um ca. € 5,–.<br />
www.tchibo.at<br />
Piep, piep, piep<br />
Der kleine Piepmatz hat den<br />
Dreh raus. Je nachdem, in welche<br />
Richtung sein Kopf gedreht<br />
wird, streut er entweder Salz<br />
oder Pfeer. Für die richtige<br />
Würze vom Frühstücksei. Inkl.<br />
Eierbecher um € 13,50 bei<br />
www.design-3000.de<br />
Wohnen und Essen<br />
Aus dem Ei gepellt<br />
Die Plastik-Tulpe im Eitopf hat<br />
ihrem echten Vorbild einiges<br />
voraus: Muss nicht gegossen<br />
werden, steht ohne zu wackeln,<br />
ist nicht so zerbrechlich. Hübsch<br />
ist sie dabei auch. Von Depot um<br />
€ 3,99. www.depot-online.com<br />
Kopflastig<br />
Um diesen Hasen zu erlegen<br />
wurden maximal ein paar<br />
Bäume gefällt. Der Bastelbogen<br />
für den Hasenkopf<br />
kommt nämlich auf drei<br />
Seiten gutem Karton plus<br />
detaillierter Bauanleitung. Um<br />
€ 7,99. andisart.dawanda.de<br />
frühjahr 2013 | 57
Wohnen und Essen<br />
Täglich grüßt die Fastenzeit<br />
Unabhängig von allen Religionen und Kulturen hören wir immer mehr<br />
über periodisiertes Fasten als neu entdeckte Ernährungsform. Ist das<br />
schon wieder eine neue Crash-Diät oder ein echtes Konzept? von georg peter<br />
Diät oder Ernährung<br />
Alle konventionellen Diäten, egal ob lowcarb<br />
oder low-fat, vegetarisch, vegan oder<br />
einfach ohne Milchprodukte, zielen auf die<br />
Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes<br />
und die Verbesserung des allgemeinen<br />
Gesundheitszustandes und Wohlbefindens<br />
ab. Wobei ich es mir erlaube, den<br />
meisten Diätanten zu unterstellen, dass es<br />
vorrangig und kurzfristig um die (Wieder-)<br />
Erlangung der Wunsch-Kleidergröße geht.<br />
<strong>Ein</strong>er Veränderung im Sinne dieser und anderer<br />
Ziele sollte immer die Hinterfragung<br />
und Umstellung der Essgewohnheiten<br />
zugrunde liegen. Kurzfristige <strong>Ein</strong>schnitte,<br />
egal ob Joghurt- oder Spaghetti-Diät, werden<br />
je nach Entschlossenheit eher kürzer<br />
als länger durchgehalten. Der Ursprung<br />
des Wortes Diät (díaita) kommt aus dem<br />
Griechischen und bedeutet Lebensweise<br />
– und nicht „kurz mal ein paar Kilo<br />
loswerden“.<br />
Die Grundlagen gesunden Essens sind<br />
simpel: Naturbelassene Lebensmittel.<br />
Hauptsächlich pflanzlicher Herkunft.<br />
Nach Möglichkeit saisonal und regional.<br />
Und nicht allzu viel davon. Wer diesen<br />
einfachen Regeln folgt, wird auf allen Ebenen<br />
Erfolg haben und sich gesünder und<br />
energiegeladener fühlen.<br />
58 | frühjahr 2013<br />
Lesetipps<br />
Ori Hofmekler: The Warrior Diet<br />
Brad Pilon: Eat Stop Eat<br />
Christian Opitz: Befreite Ernährung<br />
Wussten Sie?<br />
Fruktose ist einzig und allein in<br />
Obst natürlich – und auch hier<br />
nur in geringen Mengen gesund.<br />
Die synthetische Form – zumeist<br />
aus Maisstärke gewonnen – wird<br />
allerdings zur Verstärkung der Süße<br />
in den meisten Fertigprodukten<br />
verwendet. Die Energiegewinnung<br />
aus Fruktose erfolgt über die Leber,<br />
ohne Insulin, und belastet alle<br />
Systeme. Überall, wo Fruchtzucker,<br />
Fruchtsüße, Fruktose oder Glukose-<br />
Fruktose-Sirup draufsteht, ist<br />
raffinierte Fruktose drin – allesamt<br />
potenzielle Dickmacher.<br />
Kalorienzählen oder Fasten<br />
<strong>Ein</strong>e verminderte Kalorienaufnahme über<br />
einen längeren Zeitraum ist die einzig<br />
erwiesene „Ernährungsmethode“, die zu<br />
signifikantem Gewichtsverlust führt. Wie viel<br />
weniger Kalorien denn genau? Ist es egal,<br />
woher die Kalorien stammen? Nein: Kalorie<br />
ist nicht gleich Kalorie. Die gleiche Menge Kalorien,<br />
aufgenommen durch ein Steak, Kartoffelchips<br />
oder Avocados, bewirkt unterschiedliche<br />
Reaktionen des Verdauungsapparates<br />
und unseres Hormonsystems, die auch<br />
ungleiche Folgen für unsere Körperzusammensetzung<br />
nach sich ziehen. <strong>Ein</strong>e gute und<br />
simple Methode ohne Kalorienzählen und<br />
Taktieren ist das periodisierte Fasten. <strong>Ein</strong>fach<br />
mal nichts essen. Dafür viel Wasser trinken.<br />
Da weiß man ganz genau, dass man in der<br />
gegebenen Zeit weniger zu sich genommen<br />
als verbraucht hat. Je einfacher und klarer<br />
eine Ernährungsweise beschrieben werden<br />
kann, umso größer die Chance auf nachhaltig<br />
positive Veränderungen der Essgewohnheiten<br />
und des Gesundheitszustandes.<br />
SUPERNAHRUNG<br />
Die Kokosnuss – natives Kokosöl, Kokosbutter,<br />
Kokosflocken, Kokoswasser,<br />
etc. – ist reich an gesundem gesättigtem<br />
Fett, an Mineralien und Ballaststoffen.<br />
Natürliches Kokoswasser, in seiner<br />
Zusammensetzung dem menschlichen<br />
Blutplasma ähnlich, besitzt blutauauende<br />
und -reinigende Eigenschaften.<br />
Kokosfett wirkt pilzhemmend und antiviral.<br />
Es senkt den Cholesterinspiegel<br />
und hilft bei Bluthochdruck. Aufgrund<br />
seiner Hitzebeständigkeit bestens<br />
geeignet zum Kochen, Backen und Braten.<br />
Äußerlich angewendet, nährt<br />
und schützt die Kokosnuss<br />
Haut, Haare, Nägel<br />
und Zähne. Und sie<br />
schmeckt!<br />
Was passiert beim Fasten?<br />
Der Körper stellt auf Verbrennung und<br />
Entschlackung um. Insulin- und Zuckerwerte<br />
stabilisieren sich auf gesundem Niveau.<br />
Hand in Hand mit dem Auflösen von Fettreserven<br />
werden auch Gifte entsorgt. Dies<br />
kann anfangs (5–10 Tage) unangenehme<br />
Körperzustände wie Schwäche, Müdigkeit<br />
und unter anderem Kopfschmerzen zur<br />
Folge haben. Unsere Zellen erneuern sich,<br />
und Leber und andere Körperdrüsen können<br />
ihren Enzympool wieder aufladen.<br />
Der <strong>Ein</strong>stieg<br />
Immer viel sauberes Wasser trinken.<br />
Beginnen Sie mit 4 Stunden ohne Nahrungsaufnahme.<br />
2–3 Tage später können Sie 6<br />
Stunden und weitere Tage später 8 Stunden<br />
testen. Wenn Sie sich bis jetzt kohlenhydratbetont<br />
ernährt haben – viel Pasta, Brot und<br />
Ähnliches – ist es ratsam, Traubenzucker für<br />
den Fall einer Unterzuckerung bei sich zu<br />
haben. Diese „Entzugssymptome“ verschwinden<br />
in der Regel nach 1–2 Wochen.<br />
Wenn es Ihnen mit der Methode gut geht,<br />
probieren Sie mal, von Mittag zu Mittag zu<br />
fasten. <strong>Ein</strong> ganzer Tag, an dem Sie sich voll<br />
Energie und Tatendrang fühlen werden. <strong>Ein</strong><br />
Tag Fasten ist die günstigste Art einer Verjüngungskur.<br />
Von innen nach außen.<br />
Der Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Autors wider. Die Informationen sind ausschließlich für gesunde Erwachsene bestimmt. Der Artikel<br />
ist kein medizinischer Ratgeber. Der Autor ist kein Arzt. Bitte konsultieren Sie bei jeder Art von Ernährungsumstellung einen Arzt Ihres Vertrauens.<br />
© SXC.hu, Archiv
Zutaten (für 4)<br />
5 Bio-Eier<br />
250 g Bio-Faschiertes vom Rind<br />
2 kleine Schalotten<br />
4 EL Vollkornmehl<br />
2 EL Haferflocken<br />
* Petersilie<br />
* Koriandergrün<br />
* Butter<br />
* Milch<br />
* Alufolie<br />
1 Kopf Endiviensalat<br />
1 Apfel (Topaz)<br />
* Senf<br />
* Apfelessig<br />
* Walnussöl<br />
2 TL Zucker<br />
* Salz<br />
* Pfeer aus der Mühle<br />
Zubereitung<br />
rezept von johannes steyrer, oö<br />
Kochschule<br />
& mach<br />
mit<br />
schick<br />
ein!<br />
Habt ihr ein Lieblingsgericht?<br />
E-Mail mit Rezept bitte an:<br />
kochschule@tipimagazin.at<br />
Faschierte Laibchen mit Ei und<br />
Endiviensalat mit Apfel-Vinaigrette<br />
1 Vier Eier hart kochen, abschrecken und<br />
schälen.<br />
2 Rinderfaschiertes mit den fein gehackten<br />
Schalotten, einem rohen Ei, etwas Milch,<br />
Mehl und gehackten Kräutern vermischen.<br />
Mit Salz und Pfeffer würzen und<br />
in vier gleich große Portionen teilen.<br />
3 Die harten Eier mit dem Fleischteig<br />
umhüllen, den Teig gut festdrücken und<br />
in Haferflocken wälzen.<br />
4 Alufolie mit Butter einfetten und jeweils<br />
eine Portion darin einwickeln.<br />
5 Bei ca. 210° C ca. 45 Minuten im Backofen<br />
garen.<br />
6 Endiviensalat waschen und fein schneiden.<br />
In reichlich Wasser einige Minuten<br />
einweichen.<br />
7 Den Apfel halbieren, Kerngehäuse<br />
entfernen und in kleine Stückchen<br />
schneiden.<br />
8 Endiviensalat und Apfelstückchen mischen<br />
und mit einem Dressing aus Senf,<br />
Apfelessig, Salz und Zucker anmachen.<br />
Abschließend einen guten Schuss<br />
Walnussöl darübergießen.<br />
9 Die fertigen Laibchen halbieren und mit<br />
dem Endiviensalat servieren. Und dann:<br />
Schmecken lassen :-)<br />
tipi Wohnen und Essen<br />
Kleine Namenskunde ...<br />
Der Begri „faschieren“ entstand<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts aus<br />
der mundartlichen Aussprache von<br />
„farcieren“, einem vom französischen<br />
Wort „farce“ gebildeten Lehnwort.<br />
„Farce“ bedeutete ursprünglich „Fülle<br />
aus klein Zerhacktem aller Art“. Faschiertes<br />
kennt man auch unter den<br />
Begrien Hackfleisch, Gehacktes,<br />
Gewiegtes oder Haschee. Und die<br />
Faschierten Laibchen heißen beim<br />
deutschen Nachbarn Frikadellen.<br />
© Johannes Steyrer<br />
frühjahr 2013 | 59
Wohnen und Essen<br />
McDonald‘s Österreich sorgt<br />
vor: Die Mitarbeiter sind in Umweltfragen<br />
geschult, und auch<br />
bei Gästen soll das Umweltbewusstsein<br />
verstärkt werden.<br />
Littering – so lautet der Sammelbegriff für die unsachgemäße Entsorgung<br />
von Müll auf öffentlichen Plätzen. McDonald’s Österreich steuert der<br />
leichtfertigen Verschmutzung der Umwelt mit nachhaltig grünen Strategien<br />
entgegen. Das Unternehmen setzt dabei nicht nur mit innovativen<br />
Recycling-Konzepten Maßstäbe. von toni oberndorfer<br />
Und da fliegen sie: die leere Dose, das<br />
Jausensackerl, der Zigarettenstummel.<br />
Das Autofenster flitzt hinunter, der Abfall<br />
hinaus auf die Straße. Schnellstmöglich<br />
weg – das scheint bei Umweltsündern<br />
oberste Priorität zu haben. Auch in<br />
Österreich ist es akut, das Problem des<br />
Littering: das achtlose Wegwerfen von<br />
Abfall auf öentlichen Plätzen, Straßen,<br />
in Parks. Die Konsequenzen derartiger<br />
Verschmutzung sind weitreichender, als<br />
viele glauben. So genügt etwa ein Zigarettenstummel,<br />
um 60 Liter Grundwasser<br />
zu verunreinigen. <strong>Ein</strong> anderes Beispiel:<br />
der Dauerkleber Kaugummi. Um den<br />
Straßenschreck zu entfernen, braucht es<br />
in der Regel Hochdruckreiniger. Bis ein<br />
Kaugummi verrottet, dauert es rund fünf<br />
Jahre.<br />
Abfallverbände und Gemeinden in ganz<br />
Österreich müssen dem Littering-Problem<br />
mit Flurreinigungsaktionen gegensteuern.<br />
60 | frühjahr 2013<br />
„<strong>Ein</strong> Haufen Müll stellt für manche eine<br />
Auorderung dar, ihren Mist auch dort abzuladen“,<br />
sagt Johann Mayr, Bundeskoordinator<br />
der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände.<br />
Littering mache<br />
meist auch Recycling unmöglich. Wenn<br />
etwa Papier- und Kartonagen längere Zeit<br />
im Freien liegen und feucht werden, sind<br />
sie nicht mehr wiederzuverwerten.<br />
„Vermeiden – Vermindern –<br />
Verwerten“<br />
<strong>Ein</strong> Umdenken in Österreich ist in verschiedenen<br />
Bereichen schon passiert.<br />
Unternehmen wie McDonald’s Österreich<br />
gehen mit gutem Beispiel voran. Das<br />
größte Gastronomieunternehmen des<br />
Landes setzt eine Vielzahl an Umweltinitiativen.<br />
Etwa im Bereich Recycling.<br />
Die Vermeidung von Abfall lautet eines<br />
der zentralen Ziele. Nach dem Prinzip<br />
„Vermeiden – Vermindern – Verwerten“<br />
will man die Anhäufung von Reststoen<br />
deutlich reduzieren beziehungsweise gar<br />
nicht entstehen lassen. Der Umweltgedanke<br />
endet aber keineswegs bei der <strong>Ein</strong>gangstür<br />
zum Restaurant. Außerhalb der<br />
Restaurants sammeln die in Umweltfragen<br />
bestens geschulten Mitarbeiter mehrmals<br />
am Tag Abfälle ein, die in der unmittelbaren<br />
Umgebung weggeworfen werden.<br />
Darüber hinaus hilft die McDonald’s-Belegschaft<br />
mit, im Rahmen von regionalen<br />
und lokalen Flurreinigungsaktionen in<br />
ganz Österreich Straßen und Waldwege<br />
von Abfall zu befreien. Doch größeres<br />
Umweltbewusstsein möchte das Unternehmen<br />
nicht nur bei den eigenen Mitarbeitern,<br />
sondern auch bei seinen Gästen<br />
schaen. Achtlos weggeschmissene<br />
Verpackungen auf Parkplätzen, Gehsteigen<br />
und in anderen öentlichen Zonen<br />
sollen künftig – im günstigsten Fall – der<br />
Vergangenheit angehören.<br />
© McDonald’s Österreich
Wertvolle<br />
Wiederverwertung<br />
Umweltbewusst am Steuer<br />
Die Zusammenarbeit von McDonald’s<br />
Österreich mit dem Fachverband der Fahrschulen<br />
trägt zur stärkeren Bewusstseinsbildung<br />
für eine saubere Umwelt bei. <strong>Ein</strong>e<br />
österreichweite Plakataktion erinnert in<br />
allen Fahrschulen des Landes an den sorgsamen<br />
Umgang mit Müll. Auch praktische<br />
Tipps gehören dazu: So biegen Fahrlehrer<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
McDonald’s Österreich:<br />
mit ihren Schülern in den McDrive ab, um<br />
sie auf das richtige Entsorgen von Burger-<br />
und Pommes-Verpackungen hinzuweisen.<br />
Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbandes<br />
für Fahrschulen, sagt: „Wir wollen<br />
die Fahrschüler ja nicht nur zu guten<br />
und verlässlichen Autofahrern ausbilden,<br />
sondern ihnen auch ein Verantwortungsbewusstsein<br />
mit auf den Weg geben.“<br />
Anteil an wiederverwerteten Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis zu 95 %<br />
Anteil an Kunststo bei den Verkaufsverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 %<br />
Verhältnis von Papier- zu Plastikverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7:1<br />
<strong>Ein</strong>sparung durch Burger-Verpackungen aus Kunststo<br />
im Jahr der Umstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Tonnen Plastik<br />
<strong>Ein</strong>sparung durch <strong>Ein</strong>satz von Holz- statt Plastiklöeln für Kaee, Tee und Kakao im Jahr der<br />
Umstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Tonne Plastik<br />
Quelle: McDonald’s Österreich<br />
Wohnen und Essen<br />
Der ressourcenschonende Kreislauf<br />
Die verschiedenen Umweltaktivitäten<br />
von McDonald’s Österreich sind Teil<br />
einer langfristigen Strategie. Und diese<br />
dreht sich voll und ganz um die ressourcenschonende<br />
Kreislaufwirtschaft: von<br />
der Verpackungsentwicklung über die<br />
Verwertbarkeit bis hin zur Entsorgung.<br />
„Wesentlich dabei ist das Engagement<br />
der Mitarbeiter, Lieferanten und Partner<br />
sowie die Zusammenarbeit und ein oener<br />
Dialog mit unseren Gästen und der<br />
Öentlichkeit“, sagt Andreas Schmidlechner,<br />
Managing Director von McDonald’s<br />
Österreich. Wichtige Mosaiksteine des<br />
nachhaltigen Konzeptes sind die exakte<br />
Abfalltrennung und der <strong>Ein</strong>satz wiederverwertbarer<br />
Materialien. So wird aus<br />
Papier und Karton wiederum Papier<br />
und Karton, Speiseabfälle werden zu<br />
Kompost oder mittels Biogasanlagen zu<br />
Strom, Wärme und Gärsubstrat. Zudem<br />
wird Alt-Speiseöl bei der Herstellung von<br />
Biodiesel genützt und treibt in weiterer<br />
Folge die Fahrzeuge des zuliefernden<br />
Logistikunternehmens an. Die wenigen<br />
verbleibenden Reststoe gelangen innerhalb<br />
des 1992 eingeführten McRecycle-<br />
Systems in einen umweltfreundlichen<br />
Verwertungskreislauf.<br />
Für die ordnungsgemäße Mülltrennung<br />
sorgen beim meistbesuchten Quick-<br />
Service-Restaurant eigens ausgebildete<br />
Abfallbeautragte. Die sogenannten<br />
McGreens achten neben der Funktionstüchtigkeit<br />
von Geräten auf die strikte<br />
<strong>Ein</strong>haltung der Umweltstandards. <strong>Ein</strong>e<br />
spezielle „Müll-Buchhaltung“, Belege über<br />
Altfettabholung oder präzise Mengenerfassungen<br />
gehören zum Aufgabenspektrum<br />
der grünen Umwelthüter.<br />
Vorbildwirkung haben aber nicht nur<br />
die McGreens. Auch Restaurantgäste<br />
können einen aktiven Beitrag leisten,<br />
indem sie nach der Mahlzeit die Verpackungen<br />
zurück ins Restaurant bringen.<br />
So kann man Ressourcen sparen. Und<br />
das in mehrfacher Hinsicht. In vielen<br />
McDonald‘s-Restaurants gibt es als Dankeschön<br />
für die Verpackungsrückgabe<br />
ein Gratisgetränk.<br />
frühjahr 2013 | 61
62 | frühjahr 2013<br />
Freie Zeit<br />
WWW kindersicher Auf Pferden fliegen Filmhighlights <br />
Schauen, Spielen, Lesen, Hören Zum Ausflippe(r)n<br />
ordentlich bodenhaftung<br />
Gute Unterlage<br />
Das Leben eines Kindes spielt sich lange<br />
vorwiegend am Boden ab. Der „fair trade“<br />
Teppich Tapikid von Deuz schlägt hier zwei<br />
Fliegen mit einer Klappe: <strong>Ein</strong>erseits bietet<br />
er einen weichen Untergrund, andererseits<br />
ist er mit seinen Motiven selbst ein Spielfeld.<br />
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Zu Land und zu Luft<br />
Aladdin und sein fliegender Teppich<br />
– untrennbar verbunden. Dabei<br />
war es im ältesten Manuskript<br />
der 1001 Nächte gar kein Teppich,<br />
sondern ein Bett, mit dem Aladdin<br />
die Prinzessin entführte.<br />
© Hersteller (4), Nadja Meister, Thai Therapy, privat
So süß!<br />
Dürfen wir vorstellen: Sylvanian<br />
Families, liebevoll bis<br />
ins kleinste Detail gestaltete<br />
Tierfamilien, die gemeinsam<br />
in einem Dorf leben. Zum<br />
Beispiel Hasenfamilie Löel mit<br />
den schokobraunen Ohren, bei der es immer<br />
köstlich duftet, denn Vater Hans gehört die Bäckerei<br />
in Sylvaninan Village. www.sylvanianfamilies.de<br />
<strong>Ein</strong>fach zum Entspannen<br />
Fabelhaft!<br />
„KInderbücher von Nah und<br />
Fern“ ist das Motto von Wiens<br />
erster mehrsprachiger Buchhandlung.<br />
Mit regelmäßigen<br />
Lesungen und Workshops!<br />
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Genug vom stressigen Familienalltag? <strong>Ein</strong>e Massage kann da Wunder wirken!<br />
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nachzudenken: über große Träume<br />
und Abenteuer, über beste Ferien,<br />
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geht das besonders einfach: Tuch über<br />
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die begehrte LEGO Trophäe sichern und<br />
freut sich über eine Familienreise nach Berlin.<br />
Alle Infos unter www.<strong>Ein</strong>Stein.LEGO.at<br />
frühjahr 2013 | 63
Computer, Tablets und Smartphones sind allgegenwärtig und üben schon<br />
im Vorschulalter große Anziehungskraft auf die Jüngsten aus. Doch das<br />
Web birgt allerlei Gefahren! Dennoch: Kinder und Jugendliche – und auch<br />
die Geräte – vor Schaden zu schützen ist keine Hexerei. von markus höller
www kindersicher<br />
Jeder, der selbst Kinder hat oder regelmäßig<br />
von Ihnen umgeben ist, kennt das<br />
Phänomen: Kaum liegt irgendwo ein iPad<br />
oder ist ein PC aufgedreht, sind selbst Kinder,<br />
die noch nicht mal lesen können, mit<br />
erstaunlicher Intuition und Geschicklichkeit<br />
zugange, um Daten zu begutachten und<br />
die unendlichen Weiten des WWW zu erforschen.<br />
Diese bereits zweite Generation<br />
der sogenannten Digital Natives antizipiert<br />
wie selbstverständlich die Funktionsweisen<br />
von Netzwerken und Datenstrukturen,<br />
freilich aber mit kindlicher Neugierde<br />
und ohne Vorbehalte. Und hier lauert die<br />
große Gefahr, denn die Jüngsten können<br />
mangels Erfahrung noch nicht erkennen,<br />
ab wann sie z.B. durch das gutgläubige<br />
Önen von Dateien einen Virus aktivieren<br />
könnten. Oder sie geraten mit ein paar<br />
neugierigen Mausklicks auf Internetseiten,<br />
die durch pornografische, verstörende<br />
oder ideologisch gefährliche Inhalte große<br />
seelische Wunden bis hin zu lebenslangen<br />
Traumata auslösen können. Im Idealfall<br />
sind engagierte Eltern dahinter, um die<br />
Nutzung der Geräte entsprechend zu<br />
beaufsichtigen oder mit ein paar einfachen<br />
<strong>Ein</strong>stellungen zumindest grundlegend abzusichern,<br />
aber iPhones & Co. sind wie die<br />
Zündhölzer zu Struwwelpeters Zeiten: <strong>Ein</strong><br />
kurzer Moment ohne Aufsicht reicht schon,<br />
und das Desaster nimmt seinen Lauf …<br />
Reale Bedrohung<br />
Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch<br />
die Thematik der Internetkriminalität: Nach<br />
einer aktuellen Studie in Deutschland<br />
haben bereits 52 % der privaten Internetnutzer<br />
persönlich Erfahrung mit Internetkriminalität<br />
gemacht. Allein 16 % gaben an,<br />
dass private Zugangsdaten ausspioniert<br />
wurden – alarmierende Zahlen, vor allem<br />
deswegen, weil diese Gefahren mittlerweile<br />
nicht mehr nur von Mails, sondern<br />
in erster Linie von manipulierten Social<br />
Network-Webseiten und präparierten<br />
Apps ausgehen, also exakt von den von<br />
Kindern und Jugendlichen meistgenutzten<br />
Kanälen. Und auch die vermeintlich sicheren<br />
User von Macs sind nicht mehr auf der<br />
Insel der Seligen, wie massive Angrie<br />
durch beispielsweise den Flashback-<br />
Trojaner gezeigt haben. Auch „kreative“<br />
neue Methoden wie das Übermitteln von<br />
schädlichen Informationen über die immer<br />
beliebteren QR-Codes sind der Allgemeinheit<br />
noch kaum bekannt, aber durchaus<br />
vorhanden. Als Nicht-IT-Experte ist man<br />
da schon als vorsichtiger Erwachsener oft<br />
überfordert, erst recht tappen Kinder und<br />
Jugendliche vermehrt in eine der zahlreichen<br />
Fallen. 6 % der Eltern geben an, dass<br />
sie nicht wissen, was ihre Kinder im Inter-<br />
Freie Zeit<br />
net tun – und 17 % der Kinder denken, dass<br />
ihre Eltern nicht wissen, was sie im Internet<br />
tun (Norton Cybercrimereport 2011). Bei<br />
einer fast hundertprozentigen Durchdringung<br />
der privaten Haushalte mit einem<br />
oder mehreren internetfähigen Geräten<br />
durchaus besorgniserregende Fakten, die<br />
massive persönliche und wirtschaftliche<br />
Schäden nach sich ziehen können!<br />
Gemeinsam im Netz<br />
Natürlich kann man als besorgter Elternteil<br />
eine Politik wie China mit der „Großen<br />
Firewall“ durchziehen und sämtliche Geräte<br />
mittels Software und <strong>Ein</strong>stellungen von<br />
praktisch allen Bedrohungen abschotten.<br />
Tatsächlich sind aber unüberlegte<br />
Zugangsbeschränkungen vor allem bei<br />
Jugendlichen, die ihre Laptops für die<br />
Schule benötigen, mehr behindernd als<br />
sinnvoll. An erster Stelle stehen daher<br />
immer das Gespräch, eine führende Hand<br />
und anschaulicher Unterricht. Sich mit den<br />
Kindern regelmäßig zusammenzusetzen<br />
und existierende Gefahren zu erörtern<br />
hilft nicht nur, aktuelle Bedrohungen zu<br />
verhindern, sondern schärft in dieser wichtigen<br />
Entwicklungsphase des Gehirns den<br />
Instinkt für „faule“ Dinge im Internet. Ganz<br />
Bewährte Schutzprodukte für Computer und mobile Geräte:<br />
1. ESET Family Security Pack. Schutz für alle Geräte, www.eset.at<br />
2. Avira Internet Security. Sicheres Surfen im Netz, www.avira.com<br />
3. Windows 8 mit Family Safety Funktion, windows.microsoft.com<br />
4. Norton Family Premier mit Top-Schutzfunktionen, www.norton.at<br />
5. Kaspersky PURE 2.0. Sicher & zuverlässig, www.kaspersky.com<br />
© Veer, Samsung, Hersteller (5)<br />
frühjahr 2013 | 65
Freie Zeit<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
Die häufigsten negativen Online-Situationen, die 8- bis 17-Jährige welt-<br />
weit erlebt haben, sind:<br />
<strong>Ein</strong> Kind/Jugendlicher, das/den ich nicht kenne, wollte mit mir über ein<br />
soziales Netzwerk befreundet sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 %<br />
Ich habe online Bilder, Videos oder Spiele mit sehr gewalttätigem Inhalt<br />
gesehen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 %<br />
Ich habe einen Virus auf meinen eigenen oder einen innerhalb der Familie<br />
genutzten Computer heruntergeladen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 %<br />
Unwissenheit der Eltern:<br />
Eltern, die sagen, dass sie nicht wissen, was ihre Kinder im Internet tun 6 %<br />
Kinder, die denken, dass ihre Eltern nicht wissen,<br />
was sie im Internet tun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 %<br />
wichtig ist auch das aktive Teilnehmen am<br />
digitalen Lebensstil der Kleinen. Kinder<br />
und Jugendliche sind extrem stolz, wenn<br />
sie Älteren neue Technologien, Apps,<br />
Informationen usw. vorstellen können!<br />
Kommunizieren Sie mit Ihren Kindern über<br />
Smartphone und Computer! Seien Sie<br />
auf Social Networks mit dem Nachwuchs<br />
befreundet! Abonnieren Sie Tweets und<br />
YouTube-Kanäle von Teenagern! Das hilft<br />
nicht nur, die Lebensumstände und die<br />
Entwicklung von Töchtern und Söhnen<br />
besser zu verstehen, sondern gibt auch<br />
gute <strong>Ein</strong>blicke in das komplizierte soziale<br />
Gefüge der Generation und die wahnsinnig<br />
schnelle Dynamik ihrer privaten und<br />
schulischen Netzwerke. Darüber hinaus<br />
lassen sich so gefährliche Tendenzen<br />
wie Cybermobbing früh erkennen und<br />
im Bedarfsfall dokumentieren. Erklären<br />
Sie den Kindern die Wichtigkeit sicherer<br />
Passwörter und den unbedingt sicheren<br />
und sparsamen Umgang mit privaten<br />
Daten. Gehen Sie – natürlich altersgerecht<br />
– auf die Schattenseiten des Internets und<br />
menschliche Abgründe ein; Kinder und<br />
Jugendliche müssen in dieser Hinsicht<br />
leider schon recht früh die rosarote Brille<br />
abnehmen und sich gegenüber Fremden<br />
und flüchtig Bekannten auch im Cyberspace<br />
eine gesunde Portion Vorsicht und<br />
Misstrauen bewahren.<br />
Dein Freund, die Technik<br />
Mit gutem Willen allein ist es natürlich nicht<br />
getan, alle mit dem Internet verbundenen<br />
Geräte müssen auch ein gewisses technisches<br />
Rüstzeug mitbringen. Virenschutz<br />
und Firewall sind ohnehin ein Muss,<br />
renommierte Anbieter wie Norton, Avira,<br />
Kaspersky, ESET oder Microsoft bieten<br />
hier Komplettlösungen, die einschlägige<br />
Gefahren wie Viren, Trojaner, Würmer<br />
und Phishing-Attacken schon im Ansatz<br />
66 | frühjahr 2013<br />
WICHTIGE REGELN<br />
FÜR GROSS UND KLEIN<br />
Geräte nie unbeaufsichtigt lassen<br />
Komplexe Passwörter<br />
Regelmäßige Back-ups<br />
Auf aktuelle Updates achten<br />
Erhöhte Vorsicht bei Benutzung<br />
von Fremdgeräten<br />
Im Akutfall sofort oine gehen<br />
erkennen und unterbinden. Für besonders<br />
besorgte Eltern bzw. in Fällen, wo das<br />
Surfverhalten der Kinder aus den Fugen<br />
zu geraten droht, gibt es entsprechende<br />
Familiensoftware wie z.B. das kostenlose<br />
Norton Family, die von Content-Filtern und<br />
Zeitbeschränkungen bis hin zur Überwachung<br />
verschiedene <strong>Ein</strong>stellungen zulässt.<br />
Wichtig dabei ist aber die Kenntnis der<br />
Kinder über den Grad der Überwachung<br />
– heimliche Bespitzelung kann, wenn sie<br />
auiegt, einen kaum reparablen Vertrauensverlust<br />
nach sich ziehen. Wichtig:<br />
Das Norton-Tool läuft für den Nachwuchs<br />
immer sichtbar, heimlich können Eltern<br />
also nichts kontrollieren. Aber nicht nur<br />
Software, sondern auch einfache Regeln<br />
im Umgang mit Daten aller Art sollten bei<br />
Kindern und Jugendlichen schon von<br />
klein auf in Fleisch und Blut<br />
übergehen. Zum Beispiel<br />
das Erstellen von Backups,<br />
idealerweise an einem<br />
anderen Ort auewahrt,<br />
sollte zur Routine<br />
werden. Erziehen Sie<br />
den Nachwuchs zu regelmäßigen<br />
Updates.<br />
Verdeutlichen Sie<br />
auch den wichtigen<br />
Unterschied in der<br />
Handhabung von<br />
Die Hauptgründe dafür, dass Kinder ihren Eltern nicht von ihren negati-<br />
ven Online-Erfahrungen erzählen, sind:<br />
Sie befürchten, Ärger zu bekommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 %<br />
Sie befürchten eine Überreaktion ihrer Eltern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 %<br />
Online-Sicherheit an Schulen<br />
Kinder, die meinen, dass sie in der Schule zu wenig über Online-Sicherheit<br />
lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 %<br />
Lehrer, die meinen, dass die Kinder an ihrer Schule mehr über Online-<br />
Sicherheit lernen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 %<br />
Eltern, die meinen, dass die Kinder in der Schule mehr über Online-Sicher-<br />
heit lernen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 %<br />
Quelle: Norton Online Family Report – weitere Informationen:<br />
http://norton.com/cybercrimereport<br />
privaten und öentlichen bzw. ausgeborgten<br />
Geräten, wie privates Surfen, Löschen<br />
von Cookies etc. Und last but not least:<br />
Machen Sie in aller Deutlichkeit klar, dass<br />
die Kinder ihre Smartphones, Tablets<br />
oder Laptops niemals unbeaufsichtigt<br />
oder gar eingeloggt lassen sollen! Dann<br />
steht einem unbeschwerten und sicheren<br />
Umgang mit dem Internet und Computern<br />
nichts mehr im Weg.<br />
HILFREICHE LINKS<br />
Rat und Tat bei Gefahr im Internet:<br />
www.saferinternet.at<br />
Der Internet-Ombudsmann:<br />
www.ombudsmann.at<br />
Inkl. Gratis-Kinderbuch „Tscho total<br />
vernetzt“: www.sicher-im-internet.at<br />
Meldestelle für illegale Inhalte im<br />
Internet: www.stopline.at<br />
© Veer
Freie Zeit<br />
68 | frühjahr 2013<br />
Interview<br />
Ihr Film hat einen rebellischen Charakter.<br />
Mika, die junge Heldin, pfeift auf<br />
die Etikette und reitet beim Springturnier<br />
ohne Sattel und mit Sneakers statt<br />
mit Reitstiefeln.<br />
Katja von Garnier: Ja, ich mag gern<br />
rebellische Helden, da kann ich nicht aus<br />
meiner Haut. Ich wollte als Grundgefühl<br />
die Magie vermitteln, die es bei der Verbindung<br />
mit einem Pferd geben kann. Ich<br />
habe als Teenager nach der alten Schule<br />
reiten gelernt, voltigieren und was sonst<br />
so dazugehört. Dann habe ich zwanzig<br />
Jahre lang reitmäßig nichts mehr gemacht,<br />
und erst jetzt habe ich selbst zwei Pferde,<br />
mit denen ich auf Natural Horsemanship-<br />
Basis arbeite. Da steht die Verbindung<br />
zum Pferd im Vordergrund.<br />
„Ostwind“, so heißt der neue Film der deutschen Regisseurin<br />
Katja von Garnier („Abgeschminkt!“, „Bandits“,<br />
„Blood & Chocolate“), nach dem scheuen, wilden Hengst<br />
im Gestüt der früheren Springreiterin Maria Kaltenbach, die<br />
von der Kinolegende Cornelia Froboess dargestellt wird.<br />
Maria Kaltenbach hat den Hengst, der unberechenbar ist wie<br />
der Ostwind (daher sein Name), in eine Box gesperrt. <strong>Ein</strong>es<br />
Tages ist sie zu sorglos, önet das Tor, der Hengst bricht<br />
aus, stößt sie nieder und verletzt sie schwer. Nun ist Maria<br />
Kaltenbach fest entschlossen, Ostwind zu verkaufen, was<br />
wohl das Ende des stolzen Hengstes bedeuten würde.<br />
Da taucht ihre Enkelin Mika (Hanna Blinke) auf, die<br />
von ihren Eltern nach einem Schulstreich zur<br />
Strafe zur strengen Großmutter geschickt<br />
wird. Mika hatte bisher keinen Kontakt<br />
zu Pferden, trotzdem hat sie sofort<br />
eine tiefe Beziehung zu Ostwind.<br />
Während sich aus Angst niemand<br />
dem Hengst nähert, schläft Mika<br />
Auf Pferden<br />
fliegen<br />
Im Gespräch mit der deutschen Regisseurin Katja<br />
von Garnier über ihren Film „Ostwind“, in dem ein<br />
junges Mädchen die Sprache der Pferde versteht<br />
und so reitet, als würde sie fliegen. von gottfried distl<br />
Was für Pferde haben Sie?<br />
<strong>Ein</strong>en Paint-Mischling und eine Quarter-Stute. Meine Quarter-<br />
Stute ist im Film zu sehen, in der Szene, wo Maria Kaltenbach<br />
den Stalljungen Sam bittet, er möge auf Mika aufpassen.<br />
Sie zeigen im Film sehr schön, dass man erst selbst ein paar<br />
Dinge üben muss, bevor man sich auf ein Pferd setzt. Gleichgewicht,<br />
Rhythmus, Koordination müssen passen …<br />
Was wir auch zeigen, ist die Arbeit mit dem Pferd vom Boden<br />
aus. Im „Natural Horsemanship“ sollte man sich zuerst am<br />
Boden Respekt verschaen, bevor man aufsteigt. Denn wenn<br />
man am Boden nicht respektiert wird, wird man auch nicht beim<br />
Reiten respektiert, und man wird Probleme beim Führen des<br />
Pferdes haben.<br />
© Constantin Film
ei Ostwind in der Box. Und obwohl sie gerade erst<br />
reiten lernt, fliegt sie bald mit ihm dahin, ohne Sattel.<br />
Mika ist ein Naturtalent, eine „Pferdeflüsterin“, die<br />
instinktiv nach den Regeln des Natural Horsemanship<br />
mit dem Pferd umgeht. Um die Großmutter zu<br />
überraschen, nimmt Mika – obwohl ihr der Wettbewerb<br />
eigentlich völlig egal ist – am Springreitturnier<br />
teil, doch eine zu ehrgeizige Rivalin spielt ihr einen<br />
bösen Streich, der leicht tödlich hätte ausgehen können.<br />
Nun scheint es für Ostwind keine Rettung mehr<br />
zu geben, und Mika sieht sich gezwungen, mit ihrem<br />
Pferd, das oenbar nur sie versteht, zu fliehen.<br />
Diese ganze Natural Horsemanship-<br />
Philosophie kommt eigentlich aus der<br />
Western-Reitkultur …<br />
Ja, das stimmt. Obwohl es die Cowboys<br />
wahrscheinlich von den Indianern haben,<br />
denke ich mir. Aber es gibt auch in<br />
Frankreich viele Spezialisten auf diesem<br />
Gebiet.<br />
Apropos Cowboys: Warum, glauben<br />
Sie, gibt es heute viel mehr Mädchen<br />
als Jungs in den Reitbetrieben?<br />
Es gibt auch Jungs, aber ja, stimmt,<br />
früher waren es vielleicht mehr. Ich weiß<br />
nicht, woran das liegt. Jungs interessiert<br />
vielleicht mehr der Wettbewerb, bei den<br />
Reitturnieren sieht man ja wieder viele<br />
Männer.<br />
KINOSTART: 22. März 2013<br />
Sie sagen, Ostwind ist ein Film zum Fliegen ...<br />
Auf jeden Fall. Darum geht es: Um dieses Gefühl von Freiheit,<br />
wenn man sich ganz dem Pferd überlässt und eins wird, dann<br />
fliegt man richtig dahin. Deshalb haben wir für den Film ja auch<br />
den Untertitel gewählt: „Zusammen sind wir frei“.<br />
Um diese Freiheit des Reitens im Film zeigen zu können,<br />
brauchten Sie aber die Hilfe von Kenzie Dysli, die als eine der<br />
besten Reiterinnen Europas gilt und viel von Pferdestunts<br />
und Natural Horsemanship versteht.<br />
Von ihr haben wir unheimlich profitiert. Sie hat zwei Pferde<br />
mitgebracht, den Hengst Attila und den Wallach James. Und<br />
gerade mit James, der unser Hauptpferd war, verbindet sie ein<br />
Vertrauensverhältnis, wie man es nur ganz selten findet und das<br />
sie in langen Jahren Schritt für Schritt aufgebaut hat. Sie war der<br />
Schlüssel dafür, dass wir in dem Film überhaupt all das zeigen<br />
können, was wir zeigen wollten. Gleichzeitig wurde Hanna, unsere<br />
Hauptdarstellerin, die die Mika spielt und völlig unerfahren<br />
im Umgang mit Pferden war, von meiner Natural Horsemanship-<br />
Instruktorin, Aida Sabri, in Berlin an das Thema herangeführt. So<br />
konnten wir beim Dreh wirklich tolle Sachen machen. Für mich<br />
war das ein Traum, der in Erfüllung ging. Es war nicht immer<br />
einfach, aber es hat immer unheimlich viel Spaß gemacht. Uns<br />
war natürlich immer daran gelegen, dass es den Tieren gut ging.<br />
Das war sehr wichtig.<br />
Freie Zeit<br />
frühjahr 2013 | 69
Freie Zeit<br />
70 | frühjahr 2013<br />
Filmhighlights<br />
Jack and the Giants<br />
Voraussichtlicher Starttermin: 14. März 2013<br />
Der junge Landarbeiter Jack önet unbeabsichtigt ein<br />
Tor zwischen der Welt der Menschen und dem Reich<br />
der fürchterlichen Riesen. Damit nehmen Ereignisse<br />
ihren Lauf, mit denen der neugierige Jack niemals gerechnet<br />
hätte. <strong>Ein</strong>e uralte Fehde flammt zwischen den<br />
beiden von Grund auf verschiedenen Völkern wieder<br />
auf, und die Riesen planen, ihr einst verlorenes Land<br />
von den Menschen zurückzuerobern. Nun liegt es am<br />
Verursacher dieser Katastrophe, eine Lösung zu finden,<br />
und plötzlich sieht sich Jack im Mittelpunkt eines<br />
Kampfes auf Leben und Tod. Denn es gilt, die Riesen<br />
um jeden Preis aufzuhalten. Und dabei kämpft der<br />
unerfahrene Junge nicht nur für König und Vaterland,<br />
sondern auch um die Liebe einer tapferen Prinzessin.<br />
Bisher hatte Jack die unüberwindbaren Riesen für<br />
eine Legende gehalten, nun liegt es an ihm, selbst<br />
zu einer Legende der Menschen zu werden. Bryan<br />
Singer inszeniert das epische Action-Abenteuer „Jack<br />
and the Giants“ in 3D mit Nicholas Hoult („X-Men:<br />
Erste Entscheidung“) als Titelheld. Weitere Hauptrollen<br />
übernehmen Eleanor Tomlinson als Prinzessin<br />
Isabelle, Stanley Tucci („Captain America – The First<br />
Avenger“) als Lord Roderick, Ian McShane („Pirates<br />
of the Caribbean – Fremde Gezeiten“) als bedrängter<br />
König Brahmwell, Bill Nighy („Harry Potter und die<br />
Heiligtümer des Todes“) als General Fallon und Ewan<br />
McGregor als Palastwächter Elmont.<br />
© Warner Bros. (3), Fox (2)
Neben drei spannenden 3D-Produktionen kommt im Frühjahr auch ein<br />
wunderbarer Naturfilm über die Welt der Schimpansen in unsere Kinos.<br />
Die Croods<br />
Voraussichtlicher Starttermin: 21. März 2013<br />
Die Croods sind die letzten Überlebenden der prähistorischen<br />
Ära und leben in einer Zeit, in der Mutter Natur noch viel mit<br />
Artenvielfalt und Entstehung experimentierte. Nachdem die<br />
vertraute und schützende Höhle der Familie komplett zerstört<br />
Freie Zeit<br />
wurde, müssen sich die Croods gemeinsam auf eine große Reise<br />
begeben. Sie stürzen sich in eine abenteuerliche Suche nach<br />
einem neuen Zuhause in einer Welt voller außergewöhnlicher<br />
Pflanzen, Tiere und Orte. Nach „Shrek“ und „Madagascar“ kommt<br />
nun das neue, lustige 3D-Abenteuer von Dreamworks Animations<br />
in unsere Kinos. <strong>Ein</strong> lustiges Abenteuer mit lauter verrückten Charakteren<br />
und ausgefallenen Kreaturen, die alle ihr Glück in einer<br />
fantastischen Welt suchen, die man so noch nie gesehen hat.
Freie Zeit<br />
Die fantastische Welt von Oz<br />
bereits gestartet<br />
<strong>Ein</strong> Zirkusmagier (James Franco) wird durch einen Zufall aus dem<br />
verschlafenen Kansas in das schillernde Land von Oz geschleudert.<br />
Dort erfreut sich Oscar Diggs, eigentlich ein Scharlatan von<br />
zweifelhafter Moral, zunächst an Reichtum und Ruhm, denn die<br />
Bewohner des Landes glauben, er sei der große Zauberer von Oz.<br />
Schimpansen<br />
Voraussichtlicher Starttermin: 4. April 2013<br />
Alastair Fothergill (u.a. „Unsere Erde“,<br />
„Deep Blue“), einer der wohl erfolgreichsten<br />
Naturfilmer weltweit, erzählt<br />
in der Natur-Dokumentation „Schimpansen“<br />
vom tragisch-glücklichen Schicksal<br />
eines verwaisten Schimpansenjungen:<br />
Oscar ist ein kleiner neugieriger Schim-<br />
Die konkreten Altersfreigaben werden kurz vor Filmstart bekannt gegeben.<br />
72 | frühjahr 2013<br />
panse, der zufrieden und geborgen im<br />
Kreis einer großen Familie lebt. Oscars<br />
Neugier und Entdeckungslust scheinen<br />
keine Grenzen zu kennen, und so spielt<br />
und tollt er gern ausgelassen mit den anderen<br />
Kleinen, bis er plötzlich nach einer<br />
Attacke einer rivalisierenden Schimpan-<br />
Doch das falsche Spiel des Blenders findet mit dem Auftauchen<br />
der drei Hexen Theodora (Mila Kunis), Evanora (Rachel Weisz) und<br />
Glinda (Michelle Williams), die ihm seine Geschichten von großen<br />
Zauberkünsten nicht abkaufen, ein jähes Ende. Und so gerät Oscar<br />
Diggs in eine schwierige Lage, denn nun sieht er sich zunehmend<br />
mit den Problemen von Land und <strong>Ein</strong>wohnern konfrontiert. Mit<br />
seinem magischen Know-how, das aus Illusionen, Täuschungen<br />
und seinem Scharfsinn besteht, muss er sich den richtigen Weg<br />
erkämpfen und schließlich zu einem besseren Menschen werden.<br />
sengruppe auf sich allein gestellt scheint.<br />
Der bewegende Naturfilm entführt in die<br />
Regenwälder der Elfenbeinküste und<br />
Ugandas und zeigt auf eindrucksvolle<br />
und zu Herzen gehende Art und Weise<br />
in großartigen Bildern das bedrohte<br />
Reich der Schimpansen.<br />
© Disney (3)
Freie Zeit<br />
Schauen, Spielen, Lesen, Hören<br />
Auch wenn der Frühling vor der Tür steht und es uns<br />
ins Freie zieht, so bleibt noch immer Zeit für ein neues<br />
Buch, Spiel, eine CD oder DVD. Die aktuellen Tipi-Tipps.<br />
0 – 3 Jahre<br />
Auf Zack. Die Pappbilderbuchbox<br />
hilft Kindern<br />
beim Spracherwerb und<br />
beim Erkennen ihrer<br />
Umwelt. Kennst du das?,<br />
Duden Verlag. Ab 1.<br />
Um € 7,95.<br />
4 – 6 Jahre<br />
Klassiker. Bunte<br />
Häschen jagen die<br />
begehrte Karotte<br />
und purzeln dabei<br />
in die Grube. Großer<br />
Spielspaß für<br />
jede Kinderrunde.<br />
Lotti Karotti von<br />
Ravensburger.<br />
Ab 4. Um € 24,–.<br />
74 | frühjahr 2013<br />
Aufgesteckt. <strong>Ein</strong>e spielerische<br />
Förderung der Feinmotorik durch<br />
vielseitigen Steckspaß. Sortierrolle<br />
von Selecta. Ab 1. Um € 19,99.<br />
Tierisch gut. Liebevoll gestaltete Tiger,<br />
Löwen, Elefanten, Zebras, Kamele & Co.<br />
aus buntem Holz. Das große Spieleset Im<br />
Zoo von Haba. Ab 1,5. Um € 39,95.<br />
Wie und warum?<br />
Wer macht das Wetter<br />
und die Wolken?<br />
Wissenschaftliche<br />
Grundlagen, spielerisch<br />
vermittelt.<br />
Wetter von Kosmos.<br />
Ab 5. Um € 9,99.<br />
Stressfrei. Die Hörbuchreihe Happy Smilo<br />
von Psychotherapeutin Ingrid Pirker-Binder<br />
vermittelt Kindern mit Geschichten Stressmanagementtechniken.<br />
Ab 5. Um € 9,99.<br />
Knuelig. <strong>Ein</strong> kleiner Tapirjunge<br />
sucht seine Mama. Wer hat Himmy<br />
Jimmy lieb? von Martin Fuchs,<br />
Annette Betz Verlag.<br />
Ab 2. Um € 15,40.<br />
Alles Ente. Für alle Freunde<br />
von Tick, Trick & Track,<br />
Donald Duck und Onkel<br />
Dagobert. Spannende<br />
Abenteuer aus Entenhausen<br />
auf 3 DVDs. DuckTales<br />
von Disney. Um € 16,99.
Kunstvoll. Vergnügliche<br />
Auseinandersetzung mit<br />
Kunst. Sommerschnee<br />
und Wurstmaschine von<br />
Sebastian Cichocki, Moritz<br />
Verlag. Ab 9. Um € 20,60.<br />
Mit Biss. Dracula hat seine<br />
Freunde eingeladen,<br />
um den Geburtstag seiner<br />
Tochter zu feiern. Doch<br />
dann bringt ein Sterblicher<br />
die Party durcheinander.<br />
Hotel Transsilvanien von<br />
Sony Pictures. Um € 14,99.<br />
Ab 10 Jahren<br />
Hip & stylisch. Mode und Accessoires<br />
aus den 1970ern, 1980ern<br />
und 1990ern halten ab sofort <strong>Ein</strong>zug<br />
in der mannigfaltigen Sims-Welt.<br />
Sims 3, die Spiel-Erweiterung für<br />
PC und Mac. Um € 19,99.<br />
© Hersteller, Verlage, Verleiher, Simone Porteder (Illustration) 7 – 9 Jahre<br />
Fantasieland. Klein-Hemma<br />
im Nein-Land, in dem<br />
alles, was sonst verboten<br />
ist, erlaubt ist. Der fliegende<br />
Zobel von Franzobel, Picus<br />
Verlag. Ab 7. Um € 12,90.<br />
Spürnase. Humphrey Hase<br />
löst den Fall der einhunderttausendverschwundenen<br />
Karotten. Von Lucy<br />
Scharenberg, Thienemann<br />
Verlag. Um € 10,30.<br />
Der richtige Zug.<br />
Das Spiel um Aufstieg<br />
und Fall von Bettlern<br />
und Königen in der<br />
Hansestadt Brügge.<br />
Auf die perfekte Strategie<br />
und Taktik kommt<br />
es hier definitiv an.<br />
Von Hans im Glück.<br />
Ab 10. Um € 36,–.<br />
Kreative Ader. An der Seite<br />
des Helden Maxwell erweckt<br />
man bei Scribblenauts Unlimited<br />
Dinge durch Schreiben<br />
und Fantasie zum Leben.<br />
Für Wii U. Um € 58,99.<br />
Freie Zeit<br />
Hörbuch. Von den spannenden<br />
Abenteuern der 10-jährigen Vilja,<br />
die in den Ferien zum Räubermädchen<br />
wird. Vilja und die<br />
Räuber von Siri Kolu, cbj Audio.<br />
Um € 14,99.<br />
Lesetipp. Die haarige<br />
Geschichte von Olga,<br />
Henrike und dem<br />
Austauschfranzosen<br />
von K. & G. Reinhardt,<br />
Carlsen Verlag. Ab 10.<br />
Um € 13,30.<br />
frühjahr 2013 | 75
Freie Zeit<br />
Zum Ausflippe(r)n<br />
Es ist ein Spieleklassiker ganz ohne Konsole, Joystick oder ultrarealistische<br />
Grafiken – und doch versprüht der gute alte Flipperautomat auch heute<br />
noch große Faszination. <strong>Ein</strong>e Reise in ein besonders buntes Reich des<br />
kultigen Retrospiels führt nach Niederösterreich, wo eine der weltgrößten<br />
Flippersammlungen steht. von toni oberndorfer<br />
<strong>Ein</strong>e Kugel bringt Elvis zum Singen und Tanzen. Von<br />
einem Licht- und Eektfeuerwerk begleitet, setzt er<br />
nochmals zum Jailhouse Rock an. Der King bildet das<br />
Zentrum einer Glitzer- und Farbenwelt, in der er als<br />
animierte Plastikfigur etwas hüftsteif wirkt. Umso flotter<br />
flitzt unter ihm die silberfunkelnde Stahlkugel hin<br />
und her, läuft auf Rampen, schlägt auf Zielscheiben –<br />
und lässt so einen Elvis-Klassiker nach dem anderen<br />
ertönen. Der Dirigent dieses Glaskasten-Spektakels<br />
steuert per Knopfdruck jene zwei Elemente, die den<br />
Rambazamba auf dem abschüssigen Spielfeld aufrechterhalten:<br />
die Flipper.<br />
Die bis zu sieben Zentimeter langen Hebel, auch<br />
Flipperfinger genannt, sind das zentrale und zugleich<br />
namensgebende Element eines Spiels, das in Zeiten<br />
von klugen Handys und interaktiven 3D-Games eine<br />
simple Stahlkugel ins Rampenlicht führt. „Flipper ist<br />
mehr als nur ein Spiel. Jedes Gerät ist gleichzeitig<br />
Kultur- und Zeitgeschichte“, sagt Günter Freinberger.<br />
Und das sagt der Niederösterreicher nicht nur, weil<br />
sein Lieblingsgerät, der Elvis-Flipper, eine königliche<br />
Lauahn durchstreift. Freinberger kennt als Flipper-<br />
76 | frühjahr 2013<br />
© Pindigi<br />
Von Elvis über Apollo<br />
13 bis hin zur Addams<br />
Family – die bekanntesten<br />
Stars und<br />
Motive fanden in den<br />
vergangenen Jahrzehnten<br />
ihren Weg in<br />
die Flipperwelt.
» Es ist ein simples Spiel,<br />
aber gleichzeitig durch<br />
die vielen Kontakte und<br />
Effekte sehr komplex und<br />
abwechslungsreich. «<br />
Experte jedes Detail, weiß über jedes Gerät Anekdoten<br />
zu erzählen. Etwa über den Flipper „Apollo 13“, bei<br />
dem es der fingerfertige Künstler im Multiball-Modus<br />
mit 13 Kugeln auf einmal aufnehmen muss. Oder über<br />
„Captain Fantastic“, der im Jahr 1976 in den flipperverrückten,<br />
doch auch biederen USA der Zensur zum<br />
Opfer fiel. Der Grund: <strong>Ein</strong> Kerl versucht auf einem Bild<br />
mit einer obszönen Geste eine Dame zu betören.<br />
Kultkugel begeistert Generationen<br />
Vor 15 Jahren begann Freinberger Flipperautomaten<br />
zu sammeln und näherte sich Stück für Stück seinem<br />
Jugendtraum: nämlich „alle Flipper, die mich als Kind<br />
faszinierten, selbst zu Hause zu haben“. Heute hält<br />
der 51-Jährige mit 470 Spielautomaten eine der weltweit<br />
größten Flippersammlungen in seinem Besitz.<br />
In Anlehnung an den englischen Spielnamen Pinball<br />
nennt er sich selbst Pindigi, seine Kollektion Pindigi-<br />
Land. Seine Automaten führen in die Musik, Film- und<br />
TV-Welt, und noch vieles mehr.<br />
Die Faszination am Retrospiel hat Pindigi auch an<br />
seine Tochter weitergegeben. „Es ist ein simples<br />
Spiel, aber gleichzeitig durch die vielen Kontakte und<br />
Eekte sehr komplex und abwechslungsreich“, sagt<br />
Katharina Freinberger. Zu ihren ersten Kämpfen um<br />
die polierte Stahlkugel trat sie im Alter von elf Jahren<br />
an, als sie auf dem Dachboden die Druckknöpfe des<br />
„Shangri-La“ strapazierte. Die Leidenschaft ging weit<br />
über den bloßen Spielspaß hinaus. Als Jugendliche<br />
half sie ihrem Vater, die Maschinen zu reparieren.<br />
Sie beteiligte sich an der Geräteanalyse, studierte<br />
Schaltpläne, überprüfte Relais, justierte Kontakte,<br />
tauschte Lämpchen aus. Aber freilich folgte der filigranen<br />
Wartungsarbeit die Punktejagd – manchmal auch<br />
mitten in der Nacht. Da schlich sie sich mit Freunden<br />
in die Flipperhalle und tauchte stundenlang in die bunte<br />
Welt der Stahlkugeln ein. „Der gesellschaftliche Aspekt“<br />
gefällt Katharina Freinberger am Flippern besonders.<br />
Und: „Man sitzt eben nicht nur da und starrt in den Computer.“<br />
Die Tradition ihres Vaters möchte sie bewahren,<br />
die Passion an den Kultspielgeräten auch einmal ihren<br />
Kindern weitergeben.<br />
Das Pindigi-Land in Ruprechtshofen im Bezirk Melk<br />
entführt in die verschiedensten Genres und bildet alle<br />
wichtigen technologischen Innovationen der Flipper-<br />
Geschichte ab, sagt Günter Freinberger. Vom Vorläufer,<br />
dem Bagatelle-Spiel, zu den ersten Flipperfingern, der<br />
Premiere mit elektromechanischem Zählwerk bis zum<br />
Ballwechsel zur Elektronik – in Freinbergers Spielhalle<br />
reist man in der Flipperwelt von einer Station zur nächsten.<br />
Seine Rekordsammlung ist nicht nur ein knallbuntes<br />
Museum, sondern auch Schauplatz von Wettbewerben.<br />
Hier steigen regelmäßig Flipperturniere, bei deutsch-österreichischen<br />
Meisterschaften kämpfen die Ballsichersten<br />
um den Sieg.<br />
Kugelkünstler aus den USA<br />
„Geschick ist gefragt. Und in brenzligen Situationen muss<br />
man die Ruhe bewahren“, sagt Markus Stix. Der 38-Jährige,<br />
in Flipperkreisen Pin-Alf genannt, zählt zu den besten<br />
heimischen Spielern. „Es ist noch etwas Echtes“, so der<br />
Steirer. Das Haptische, das Mechanische würden die<br />
Faszination für ihn ausmachen. Dreimal nahm Stix bis<br />
dato an Europameisterschaften teil, 2009 im englischen<br />
Northampton belegte Pin-Alf bei einem Starterfeld von<br />
rund 150 Teilnehmern den siebenten Rang. Sensibel<br />
eingestellt ist beim Flipperwettkampf der Tilt-Pendel<br />
– jener Mechanismus, der mit dumpfem Ton beim zu<br />
kräftigen Rütteln des Automaten alle Systeme, inklusive<br />
der Flipperfinger, außer Kraft setzt. Nichts zu rütteln gibt<br />
es auch an der Vormachtstellung US-amerikanischer<br />
Flipperkünstler: Sie geben international den Ton an und<br />
dominieren die Weltrangliste.<br />
Günter Freinberger in seiner eigenen, ganz persönlichen Spielhalle, dem<br />
„Pindigi-Land“: Der Niederösterreicher besitzt mit 470 Exponaten eine der<br />
weltgrößten Flippersammlungen. www.pindigi.at<br />
Rekordhalter „Addams Family“<br />
Fern von Ranglisten und Turnieren zog ein Gerät am<br />
meisten Spieler in seinen Bann: Die fingergesteuerte<br />
Kugelversion der „Addams Family“ mit witzigen Sprüchen<br />
und Animationen ist mit über 20.000 verkauften<br />
Geräten der erfolgreichste Flipper aller Zeiten. Die<br />
„Addams Family“ bescherte dem Pinball Anfang der<br />
Neunziger nochmals einen Boom, 1995 stürzte die<br />
Flipperindustrie erneut in eine Krise, aus der sie sich<br />
bis heute nicht wirklich herauskatapultieren konnte.<br />
Mit dem amerikanischen Unternehmen Stern ist ein<br />
einziger Hersteller verblieben. Doch unabhängig vom<br />
Produzentensterben: Die Kugel wird weiterrollen. Und<br />
nicht nur Elvis zum Tanzen bringen.<br />
Freie Zeit<br />
frühjahr 2013 | 77
Promotion<br />
www.kidsrun4kids.at<br />
<strong>Ein</strong> außergewöhnlicher Event geht ab dem 13. Mai in zwölf Wiener Parks über<br />
die Bühne – hier stehen Hilfsbereitschaft und Wertebildung im Vordergrund.<br />
78 | frühjahr 2013<br />
kidsrun4kids<br />
Die erfolgreiche Charity-Veranstaltung<br />
kidsrun4kids, über die seit ihrem Start<br />
im Jahr 2002 mehr als 160.000 Euro für<br />
bedürftige Kinder gespendet wurde,<br />
geht in die nächste, spannende Saison.<br />
Im letzten Jahr nahmen mehr als 20.000<br />
Volksschulkinder bei kidsrun4kids teil,<br />
heuer soll unter dem bekannten Motto<br />
„Kinder helfen Kindern“ das bisherige<br />
Rekordergebnis übertroen werden. Dreizehn<br />
Termine in insgesamt zwölf Wiener<br />
Parks sind geplant, der Kurs bietet mit<br />
einer Länge von knapp 1 Kilometer sowohl<br />
eine Herausforderung als auch jede Men-<br />
ge Laufspaß für die 800 teilnehmenden<br />
Volksschulklassen. Am 13. Mai erfolgt im<br />
Herderpark im 11. Wiener Gemeindebezirk<br />
der Startschuss, der letzte Lauf findet am<br />
6. Juni im Türkenschanzpark (18. Bezirk)<br />
statt. Die pro Klasse erhobenen Startgelder<br />
gehen dabei zur Gänze an Kinderhilfsprojekte<br />
in den jeweiligen Bezirken.<br />
Laufspaß mit Mehrwert<br />
Als weiteres Highlight nehmen an allen<br />
Terminen – in Kooperation mit der Österreichischen<br />
Sporthilfe – Spitzen- und<br />
Nachwuchssportler/-innen teil. Durch<br />
» Die Startgelder gehen<br />
zur Gänze an Kinderhilfsprojekte.<br />
«<br />
ihre Teilnahme am Aufwärmprogramm<br />
sollen sie allen Kindern als sportliche<br />
Vorbilder in Erinnerung bleiben und<br />
den außergewöhnlichen Charakter der<br />
Charityveranstaltung betonen. Diese präsentiert<br />
sich somit nicht nur als normaler<br />
Kinderlauf, sondern als eine Initiative, die<br />
das Verantwortungsbewusstsein und die<br />
Hilfsbereitschaft aller teilnehmenden Kids<br />
fördert und darüber hinaus auch einen<br />
Fokus auf Nachhaltigkeit legt – der Spaß<br />
an der Bewegung und die richtige und<br />
bewusste Ernährung stehen ebenfalls im<br />
Mittelpunkt. Mitmachen, fördern, helfen!<br />
© kidsrun4kids
1 Alte Kleidung oder Stoffreste in Streifen<br />
reißen und den Socken damit prall<br />
füllen. Den Stock tief in den Socken stecken<br />
und das Sockenende fest mit Wolle<br />
um den Stock binden.<br />
2 Ohren aus Leder- bzw. Filzresten ausschneiden,<br />
in der Mitte zusammenlegen<br />
und zusammenheften. Zu guter Letzt<br />
die fertigen Ohren festnähen.<br />
3 Das Geschenkband wie einen Halfter<br />
um den Socken legen und festkleben.<br />
Eventuell, um die Haltbarkeit zu verbessern,<br />
mit ein paar Stichen festnähen.<br />
Für die Augen zwei Kreise aus Stoffoder<br />
Filzresten ausschneiden und mit<br />
den Knöpfen an den passenden Stellen<br />
annähen.<br />
4-6<br />
Nun muss nur noch die Mähne angenäht<br />
werden: Hierzu Wolle mithilfe<br />
einer dicken Nadel in großen Schlaufen<br />
über die Hand schlagen (also Stich, über<br />
die Hand Schlagen, Stich etc). Dann die<br />
Schlaufen aufschneiden und verknoten.<br />
So oft wiederholen, bis die Mähne schön<br />
buschig ist. Und jetzt: Losreiten!<br />
Steckenpferd<br />
von theres arnold<br />
1 3<br />
Material:<br />
● ein großer Socken<br />
● Stock / Besenstiel<br />
2 4 6<br />
Freie Zeit<br />
● alte Kleidung / Storeste<br />
● Geschenkband<br />
● Leder- oder Filzreste<br />
● Wolle<br />
● Schere<br />
● Nähnadel & Faden<br />
● 2 Knöpfe<br />
● Klebsto<br />
● Heftklammermaschine<br />
5<br />
© Adrian Batty. Danke an Sarah fürs Probereiten!
80 | frühjahr 2013<br />
Wir sind dann mal weg<br />
Reise mit Kind: A Walk in the Park Reise ohne Kind:<br />
Vilnius Abenteuerland<br />
Rekorde, Rekorde!<br />
2012 wurde laut Statistik<br />
Austria der bisherige Tourismus-<br />
Rekordwert des Jahres 1992 mit<br />
130,42 Mio. Nächtigungen um<br />
rund 0,55 Mio. übertroffen.<br />
bunte wände<br />
Die Welt im Zimmer<br />
Wilde Kreaturen, Landschaften, Märchenthemen,<br />
eigene Motive oder – wie<br />
hier – wunderbar gestaltete Weltkarten.<br />
Tapete für die Urlaubsplanung um<br />
€ 39,– pro m 2 . www.mrperswall.com<br />
© Hersteller (3), SXC.hu (2), Handelshaus Legler, Corbis, NCHE Malta
DA FREUT SICH DIE OMA!<br />
kartenspass<br />
30 Postkarten zum Weitermalen:<br />
<strong>Ein</strong> kreativer Spaß<br />
für Kinder, die gerne selbst<br />
gemachte Grüße verschicken.<br />
Um € 9,20.<br />
www.oetinger.de<br />
Stadtbummel<br />
<strong>Ein</strong> liebevoll illustrierter Stadtführer<br />
für Kinder zwischen<br />
acht und zwölf Jahren. Informativ,<br />
lustig und spannend.<br />
Um € 10,90. www.picus.at<br />
Reisegewohnheiten<br />
Pack die Unterhose ein<br />
Schenkt man der Umfrage eines Touristikunternehmens<br />
Glauben, so packen<br />
britische Männer nur drei Unterhosen<br />
für einen einwöchigen Urlaub ein und<br />
verweilen lieber in der Badehose. Frauen<br />
verreisen mit zehn Slips im Gepäck.<br />
Teufel aber auch!<br />
Wir sind dann mal weg<br />
BABY ON TOUR<br />
Ab ins Museum<br />
Mit Kinderwagen-Führungen will<br />
das Guggenheim Museum in New<br />
York frischgebackene Eltern zum<br />
Ausstellungsbesuch animieren.<br />
bottlerocketstrollertours.com<br />
Nachwuchs bei Wiki<br />
Wikipedia freut sich über eine kleine<br />
Schwester: Wikivoyage sammelt<br />
praktisch anwendbares Wissen zu<br />
Reisezielen und -themen. Jeder, der<br />
möchte, kann sich bei diesem freien<br />
Reiseportal als Autor einbringen.<br />
www.wikivoyage.org<br />
Auf Malta sollen falsch gestellte Kirchturmuhren den Teufel verwirren und ihn davon abhalten, den Gottesdienst zu stören.<br />
?<br />
frühjahr 2013 | 81
Wir sind dann mal weg<br />
A Walk in the Park<br />
Reise<br />
mit<br />
82 | frühjahr 2013<br />
Als Unterhaltungsgigant Walt Disney höchstpersönlich am<br />
17. Juli 1955 seinen ersten Vergnügungspark Disneyland<br />
erönete, hätte er wohl selbst nicht zu träumen gewagt, wie<br />
phänomenal sich nicht nur seine Idee, sondern auch zahlreiche<br />
weitere Themenparks in den nächsten 50 Jahren weltweit<br />
verbreiten und für alte Altersgruppen Unterhaltung bieten und<br />
unvergessliche Momente bereiten würde. Freilich ist Familienunterhaltung<br />
aber nicht nur auf die Erlebniswelt rund um beliebte<br />
Comicfiguren beschränkt, ein umfangreiches Angebot allein in<br />
Europa – meist nicht mehr als ein paar Stunden mit Flugzeug,<br />
Auto oder Bahn entfernt – bietet für jeden Geschmack etwas.<br />
Die Erweiterung des Märchenwaldes um sechs weitere Geschichten der<br />
Gebrüder Grimm stellt im Europa-Park eines der Highlights 2013 dar.<br />
Familienattraktion<br />
Bereits seit unglaublichen 38 Jahren im südwestlichsten Zipfel<br />
Deutschlands etabliert, bietet der Europa-Park in Rust, nahe der<br />
französischen Grenze, über 100 Attraktionen und Shows für alle<br />
Altersklassen und Interessen. Insgesamt elf Achterbahnen, fünf<br />
Wasserattraktionen, fünf Hotels und zahlreiche weitere Fahrgeschäfte,<br />
Kinos, Shows, Theater zaubern hier allen Besuchern ein<br />
Lächeln ins Gesicht. Das macht den von der Traditionsfamilie<br />
Mack gegründeten und nach wie vor in Familienbesitz befindlichen<br />
Vergnügungspark zum größten seiner Art in Deutschland<br />
und zur Nummer zwei in Europa hinter dem Giganten Disneyland<br />
Paris. Den besonderen Reiz des Europa-Parks macht seine<br />
thematische Unterteilung in 13 europäische Länder aus. So<br />
findet sich im russischen Themenbereich eine Achterbahn im<br />
Stil der russischen Raumfahrt, im winzigen Österreich geht es<br />
im Alpenexpress zügig dahin. Dank laufender Modernisierung<br />
kommen jedes Jahr neue Attraktionen dazu, seit 2001 ist der<br />
Park auch im Winter geönet. Zu empfehlen ist der Europa-Park<br />
definitiv für Rollercoaster-Enthusiasten und Familien, die an<br />
einem abwechslungsreichen und attraktionsreichen Vergnügungspark<br />
interessiert sind und eine actionreiche Zeit erleben<br />
wollen. www.europapark.de<br />
© Europapark (2), LEGOLAND (2), PLAYMOBIL
Wir sind dann mal weg<br />
Freizeitparks gelten als das Nonplusultra des Familienausflugs. Mit einem<br />
Kirtag oder einem Besuch im Prater lässt sich das anspruchsvolle Kind<br />
von heute nicht mehr hinter der Konsole oder Facebook hervorlocken –<br />
das totale Entertainment ist angesagt. von markus höller<br />
Das Abenteuer erleben<br />
Seit mittlerweile über zehn Jahren erfreut das deutsche<br />
LEGOLAND in Günzburg im Schwabenland die Herzen von<br />
kleinen und großen Baukünstlern. Ähnlich wie beim dänischen<br />
Urahnen in Billund zeigt das Herzstück des Parks hinreißende<br />
Miniaturnachbildungen von berühmten Bauten und Städten aus<br />
den legendären LEGO Steinen, zum Beispiel akkurate Nachbauten<br />
von Schloss Neuschwanstein oder Szenen aus den Star<br />
Wars-Filmen. Mit dem Miniland gibt es insgesamt acht Abenteuerwelten<br />
mit etlichen Achterbahnen und Wasserbahnen, Shows,<br />
Bauzentren, ein 4D-Kino und vieles mehr. Neu in diesem Jahr ist<br />
die interaktive Fahrattraktion Tempel X-pedition im neu geschaffenen<br />
Reich der Pharaonen. Nur wenige Gehminuten entfernt<br />
bietet das LEGOLAND Feriendorf mit einer großen Ritterburg<br />
und prunkvollen Burgzimmern sowie thematisierten Familienzimmern<br />
in Feriendoräusern außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für längere Aufenthalte. Verkehrstechnisch<br />
günstig zwischen Ulm und Augsburg gelegen, bietet das Resort<br />
zusätzliche interessante Ausflugsziele in der Umgebung.<br />
www.legoland.de<br />
LEGOLAND<br />
Neuheiten 2013:<br />
Die spannende<br />
Fahrattraktion<br />
Tempel<br />
X-pedition und<br />
die Ritterburg<br />
mit prunkvollen<br />
Burgzimmern.<br />
PLAYMOBIL-Spielwelten<br />
von Piratenschi<br />
bis Balancier-<br />
Parcours und der<br />
neue Paddelsee warten<br />
auf kleine und<br />
große Entdecker.<br />
Aktiv spielen und staunen<br />
Gleich direkt am deutschen Stammsitz von PLAYMOBIL, in<br />
Zirndorf, liegt der PLAYMOBIL-FunPark, der erste von ingesamt<br />
weltweit fünf seiner Art. Ganz dem Thema der unverkennbaren<br />
Figuren gewidmet, verfolgt der FunPark aber eine völlig unterschiedliche<br />
Philosophie als die meisten anderen Vergnügungsparks.<br />
Nicht die passive Bespaßung mittels Fahrgeschäften,<br />
frühjahr 2013 | 83
Wir sind dann mal weg<br />
Das aktive Teilnehmen an der bunten & vielfältigen<br />
PLAYMOBIL-Welt steht im Vordergrund.<br />
Kinos oder Shows steht hier im Mittelpunkt<br />
der Unterhaltung, sondern das aktive<br />
Spielen und Teilnehmen an Spielstationen.<br />
So stehen eine riesige Ritterburg,<br />
ein Piratenschi sowie zahlreiche weitere<br />
klassische Motive zur Verfügung. Wie bei<br />
allen großen Freizeitparks ist auch hier<br />
ein Hotel, das Aparthotel, direkt an das<br />
Gelände angeschlossen. Für einen kulturellen<br />
oder auch kulinarischen Ausflug<br />
abseits von großen und kleinen Plastikfiguren<br />
bietet sich die gerade 20 Minuten<br />
Klein, aber fein – Freizeitparks in Österreich<br />
Familypark Neusiedler See<br />
Der seit über 40 Jahren beständig<br />
ausgebaute Märchenwald im Burgenland<br />
hat sich mittlerweile zu Österreichs<br />
größtem Themenpark gemausert<br />
und bietet auf über 140.000 m 2<br />
Spaß und Unterhaltung für die ganze<br />
Familie. www.familypark.at<br />
Minimundus<br />
Der Klassiker am Wörthersee mit den<br />
originalgetreuen Nachbildungen berühmter<br />
Bauwerke der ganzen Welt ist<br />
nach wie vor für Groß und Klein eine<br />
84 | frühjahr 2013<br />
entfernte Stadt Nürnberg mit vielen<br />
bekannten Sehenswürdigkeiten an.<br />
www.playmobil-funpark.de<br />
Der Europameister<br />
Unterm Strich führt aber in Europa punkto<br />
Freizeitpark kein Weg am absoluten<br />
Platzhirsch vorbei: Disneyland Paris ist<br />
mit fast 2 Hektar und jährlich über 15<br />
Millionen Besuchern der Krösus der Freizeitparks<br />
am Alten Kontinent. Aufgeteilt<br />
in zwei Themenparks, den klassischen<br />
Disneyland Park und den Walt Disney<br />
Studios Park, bietet das ganz im Stil der<br />
amerikanischen Vorbilder (inklusive<br />
bequeme Möglichkeit, in wenigen<br />
Schritten um die ganze Welt zu reisen.<br />
www.minimundus.at<br />
Svarovski Kristallwelten<br />
Die vom österreichischen Ausnahmekünstler<br />
André Heller gestaltete<br />
Erlebniswelt rund um den Weltmarktführer<br />
in Sachen Kristall ist das ganze<br />
Jahr über eine sehenswerte Loaction.<br />
Glitzernde Wunderwelten begeistern<br />
hier, direkt beim Firmensitz in Wattens,<br />
Tirol, Menschen aus allen Ländern.<br />
kristallwelten.swarovski.com<br />
Schriller, größer,<br />
weiter – Weitere<br />
Freizeitparks weltweit<br />
Universal Studios<br />
Die von der gleichnamigen Filmproduktion<br />
betriebenen Freizeitparks<br />
in den USA und Asien gehören mit<br />
ihren zahlreichen Fahrgeschäften<br />
und Inszenierungen großer Hollywood-Blockbuster<br />
ebenfalls zu den<br />
größten Freizeitparks der Welt.<br />
themeparks.universalstudios.com<br />
Sanrio Puroland<br />
Der kleine, unbeschreiblich schräge<br />
Indoorpark knapp eine Stunde außerhalb<br />
von Tokio ist ausschließlich<br />
der zuckersüßen Welt rund um das<br />
Phänomen Hello Kitty gewidmet. <strong>Ein</strong><br />
Park mit unwiderstehlichem Knuddelfaktor.<br />
www.puroland.co.jp<br />
Zoo Safaripark Stukenbrock<br />
Der deutsche Erlebnispark in Nordrhein-Westfalen<br />
versteht sich nicht<br />
nur als Freizeitpark, sondern auch<br />
als Safari-Zoo mit zahlreichem schützenswertem<br />
Großwild, darunter die<br />
seltenen weißen Tiger und weißen<br />
Löwen. Naturenthusiasten werden<br />
hier auf ihre Kosten kommen.<br />
www.safaripark.de<br />
© PLAYMOBIL, Disney (2)
Märchenschloss) angelegte Disneyland Paris von unzähligen<br />
Fahrgeschäften über mehrere Themenhotels bis zum Golfplatz<br />
so ziemlich alles, was das Genre hergibt. Nur gut 30 Kilometer<br />
außerhalb von Paris und mit eigener Autobahnabfahrt, Shuttlebussen<br />
zum Flughafen Paris-CDG und sogar einem eigenen<br />
Terminal für den Hochgeschwindigkeitszug TGV sowie dem<br />
Eurostar-Zug nach London ist Disneyland Paris von praktisch jeder<br />
europäischen Metropole maximal vier Stunden entfernt. Als<br />
weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber den meisten anderen<br />
europäischen Vergnügungsparks bietet Disneyland Paris durch<br />
seine Nähe zur französischen Hauptstadt unzählige Möglichkeiten<br />
zu weiteren Unternehmungen. <strong>Ein</strong>e Visite am Eielturm,<br />
ein Besuch im Louvre, ein Ausflug nach Versailles – wenn man<br />
schon mal in der Nähe ist, liegen ein paar der spektakulärsten<br />
Sehenswürdigkeiten der Welt nur wenige Bahnstationen entfernt!<br />
www.disneylandparis.com<br />
Groß, größer, Disney<br />
Das alles wirkt aber geradezu winzig im Vergleich zum Big Mac<br />
der globalen Freizeitparks, dem Walt Disney World Resort in<br />
Orlando, Florida. Mit einer Bruttofläche von 15.000 (!) Hektar<br />
und jährlich über 40 Millionen Besuchern ist das 1971 erönete<br />
Vermächtnis von Walt Disney größer als alle zuvor genannten<br />
europäischen Parks zusammen. Vier Themenparks, zwei<br />
Wasserwelten und insgesamt 23 Hotels bieten Entertainment<br />
nonstop. Selbst bei zügiger Besichtigung aller Attraktionen<br />
muss man für den Besuch des gesamten Komplexes mit seinen<br />
über 50.000 Angestellten fast eine ganze Woche einplanen.<br />
Begünstigt durch das subtropische Klima im Sunshine State ist<br />
das Walt Disney World Resort mit seinen traumhaften Paraden<br />
und dem spektakulären Abschlussfeuerwerk eine ganzjährig<br />
sehenswerte Attraktion, die jedes Kind (und auch jeder Erwachsene)<br />
einmal erlebt haben muss – und wenn auch nur für einen<br />
Tag. Wichtiger Tipp zum Schluss: Wer seinen Ausflug nach Disney<br />
World so plant, dass er auf den Geburtstag fällt, hat freien<br />
<strong>Ein</strong>tritt und wird im Laufe des Tages immer wieder von Micky<br />
Maus, Donald Duck, Pluto, Goofy & Co. gefeiert! disneyworld.<br />
disney.go.com<br />
Selbstverständlich trit man in den Disney-Parks nicht nur auf Micky<br />
Maus und Donald Duck, sondern auch auf weitere bekannte Film- oder<br />
Serienfiguren wie Prinzessin Merida aus dem Animationsfilm „Brave“.<br />
Wir sind dann mal weg<br />
frühjahr 2013 | 85
Wir sind dann mal weg<br />
Auf Anhieb fällt ehrlich gesagt auch einem<br />
europäischen Kosmopoliten wenig zu der<br />
baltischen Stadt ein. Kein weltberühmtes<br />
Landmark zu sehen, kein bekannter<br />
Fußballverein im Sportbild und auch keine<br />
popkulturellen Erscheinungen sind in den<br />
beiden Jahrzehnten seit der Loslösung<br />
von der Sowjetunion nach Europa ge-<br />
86 | frühjahr 2013<br />
Reise<br />
ohne<br />
Weltkulturerbe, Kulturhauptstadt, religiöser und<br />
kultureller Brennpunkt seit Hunderten Jahren –<br />
Vilnius, die Hauptstadt Litauens, hat für Städtereisende<br />
viel zu bieten. Aber nicht nur altes Erbe,<br />
sondern auch modernes und pulsierendes Leben<br />
findet hier praktisch immer statt. von markus höller<br />
schwappt. Dennoch ist Vilnius mit seinen<br />
gut 500.000 <strong>Ein</strong>wohnern weit mehr als<br />
eine Provinzhauptstadt. Denn bereits im<br />
15. Jahrhundert wurde mit der Gründung<br />
der Universität und unter starkem polnischen<br />
<strong>Ein</strong>fluss die Stadt zu einem bedeutenden<br />
Zentrum europäischer Kultur. Mit<br />
dem Aulühen der jüdischen Gemein-<br />
Alter und<br />
neuer Glanz<br />
Vilnius bietet nicht nur moderne Infrastruktur<br />
und westliches Wachstum, sondern auch<br />
uralte Gotikjuwelen wie die pittoreske Kirche<br />
St. Anne und Bernhardine.<br />
schaft (am Höhepunkt galt Vilnius als das<br />
„Jerusalem des Ostens“) erlebte die Stadt<br />
einen ungeahnten Höhenflug, der in den<br />
folgenden Jahrhunderten allerdings durch<br />
wechselweise <strong>Ein</strong>wirkung von Polen und<br />
Russland, die beiden Weltkriege und den<br />
Holocaust sowie schließlich die <strong>Ein</strong>verleibung<br />
in die Sowjetunion jäh unterbrochen<br />
wurde.<br />
Abwechslungsreiche Erkundungen<br />
In nur zehn Jahren, rechtzeitig zum Millennium,<br />
schate die einst von den russischen<br />
Besatzern gegängelte baltische<br />
Republik in Windeseile den wirtschaftlichen<br />
Anschluss an Europa als EU-Mitgliedsstaat<br />
– gleichzeitig aber wurde das<br />
nationale Bewusstsein bis hin zur Wiedereinführung<br />
der Amtssprache Litauisch<br />
ebenso gründlich aufpoliert. Das Gleiche<br />
gilt auch für die sehenswerten Strukturen<br />
der Hauptstadt: Die Altstadt lädt mit ihren<br />
zahlreichen unterschiedlichen Gebäuden<br />
aus dem Mittelalter, Barock, Klassizismus,<br />
© Vilnius Tourismus-Informationszentrum und Konferenzbüro (3), Markus Höller, Getty Images
der Gotik und der Renaissance zum stundenlangen<br />
Flanieren und Entdecken ein.<br />
Allein die über 50 Kirchen in der Stadt, allen<br />
voran die gewaltige Kathedrale Sankt<br />
Stanislaus sowie die pittoreske Kirche St.<br />
Anne und Bernhardine, sind einen Besuch<br />
wert. Vilnius lässt sich am besten zu Fuß<br />
erkunden; da es weder U-Bahn noch<br />
Tramway, sondern nur Oberleitungsbusse<br />
gibt, verpasst man aber durch den Verzicht<br />
auf eine Ö-Fahrt nicht viel. Ähnlich<br />
wie in vielen Ostmetropolen ist der oft<br />
krasse Gegensatz von sowjetischer Brutal-Zweckarchitektur<br />
und uralten Strukturen<br />
manchmal irritierend, aber auch<br />
faszinierend – und zwischendurch stößt<br />
man auf unerwartete Skurillitäten wie eine<br />
kunstvoll gestaltete Frank-Zappa-Büste,<br />
die auf Betreiben eines lokalen Fanclubs<br />
bereits kurz nach der Unabhängigkeit als<br />
Signal der prowestlichen <strong>Ein</strong>stellung enthüllt<br />
wurde. Den schönsten Ausblick über<br />
Vilnius jedoch hat man von dem Hügel<br />
der drei Kreuze: <strong>Ein</strong> toller Panoramablick<br />
über die Stadt und den gegenüberliegenden<br />
Gediminas-Turm, dem Wahrzeichen<br />
der Stadt, ist der Lohn für den fordernden<br />
Anstieg.<br />
Ausgehen rund um die Uhr<br />
Die Litauer sind gesellige Leute und<br />
freuen sich immer, Touristen kennenzulernen.<br />
Auch wenn Litauisch für Fremde<br />
praktisch kaum zu erlernen ist, gibt es<br />
keine Verständigungsprobleme, speziell<br />
die jüngere Generation spricht meist sehr<br />
gut Englisch oder sogar etwas Deutsch.<br />
<strong>Ein</strong> geselliger Abend in Vilnius besteht<br />
zumeist aus ein paar typisch russisch<br />
und skandinavisch geprägten kleinen<br />
Speisen, also viel Kartoeln, frischem<br />
Fisch, Fleisch und kräftigen <strong>Ein</strong>töpfen.<br />
Dazu trinkt der Litauer am liebsten Bier<br />
und natürlich – wie könnte es anders<br />
sein – Vodka. Dieser steht den berühmten<br />
Marken aus Russland um nichts nach<br />
und wird mit unglaublicher Kreativität in<br />
zahlreichen Drinks verwendet, beliebteste<br />
Marke ist der wenig originell benannte,<br />
aber hervorragende„Lithuanian Vodka“.<br />
<strong>Ein</strong>e gute Anlaufstation für solcherlei Freizeitgestaltung<br />
ist das Būsi Trečias, eine<br />
Mikrobrauerei mit urigem Flair. Das Nachtleben<br />
findet dank der vielen Studenten<br />
in der Stadt praktisch an jeder Ecke<br />
statt, besonders im Sommer sind Tische<br />
im Freien der liebste Aufenthaltsort der<br />
Nachtschwärmer – wohl auch aufgrund<br />
der strengen Nichtrauchergesetze.<br />
Souvenir, Souvenir<br />
Richtiges Powershopping ist in Vilnius<br />
Wir sind dann mal weg<br />
Oben: Von einem der zahlreichen Aussichtspunkte<br />
lässt sich gut die historische Altstadt<br />
von Vilnius überblicken.<br />
Links: Die Büste von Frank Zappa ist Symbol<br />
für die kulturelle Vielfalt der Stadt.<br />
eher nicht angesagt – dafür aber findet<br />
man entlang der Pilies Gatvė, der Hauptstraße<br />
der Altstadt, zwischen Universität<br />
und Gediminas-Turm, die wahrscheinlich<br />
größte Dichte an Bernstein-Läden der<br />
Welt. Neben dem wohl bekanntesten Exportartikel<br />
aus Litauen findet sich viel echtes<br />
Kunsthandwerk, besonders Textilwaren<br />
wie Mützen, Handschuhe, Westen und<br />
Pullover sind von hoher Qualität und daher<br />
auch baltischen Wintern gewachsen.<br />
<strong>Ein</strong> Geheimnis sei an dieser Stelle auch<br />
gelüftet: Die überproportional präsenten<br />
Symbole von Basketbällen, Körben und<br />
Club- sowie Nationalfarben haben einen<br />
durchaus ernst zu nehmenden sportlichen<br />
Hintergrund. Denn Basketball ist der<br />
Nationalsport in Litauen, der Stadtklub BC<br />
Lietuvos Rytas konnte schon zweimal die<br />
Europameisterschaft gewinnen, und das<br />
litauische Nationalteam ist mit zahlreichen<br />
internationalen Titeln und Olympiamedaillen<br />
stets unter den Top Five weltweit!<br />
EMPFIEHLT VILNIUS<br />
Būsi Trečias: www.busitrecias.lt<br />
Lithuanian Vodka: www.stumbras.eu<br />
Universität Vilnius: www.vu.lt<br />
Events: www.vilnius-events.lt<br />
frühjahr 2013 | 87
Wir sind dann mal weg<br />
Abenteuerland<br />
Endlich wieder Frühling! Wenn es ringsum grünt<br />
und blüht, gibt‘s draußen viel zu erleben. Doch auch<br />
für Schlechtwetter ist gesorgt ... von theres arnold & natascha holba<br />
VORARLBERG<br />
1) Skywalk Allgäu. <strong>Ein</strong> paar Minuten von<br />
der österreichischen Grenze entfernt: Im<br />
Westallgäu kann der Wald auf eine völlig<br />
neue Art und Weise aus luftiger Höhe<br />
betrachtet werden.<br />
Wo: Baumwipfelpfad, 88175 Scheidegg<br />
Wann: Mo, Do, Fr, Sa, So 11–17 Uhr, letzter<br />
<strong>Ein</strong>lass zum Pfad: 15.30 Uhr<br />
Wie viel: Erwachsene € 6,50, Kinder über<br />
1 Meter € 4,–, Kinder unter 1 m gratis<br />
www.skywalk-allgaeu.de<br />
2) Kreativnachmittag in der Textil-<br />
Werkstatt. Filzen, Spinnen, Weben,<br />
Stricken und Co. – hier sind der Kreativität<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Wo: Textil-Werkstatt, 6942 Krumbach<br />
Wann: Mo–Sa nach telefonischer<br />
Voranmeldung<br />
Wie viel: ab € 50,– für 3 Stunden für<br />
1–8 Personen inklusive Material<br />
www.textil-werkstatt.at<br />
TIROL<br />
3) Oenes Atelier am Sonntag. Mit Hilfe<br />
von Kulturvermittlerinnen kann man hier<br />
Maltechniken aller Epochen und das<br />
Ferdinandeum vom Keller bis zur Kuppel<br />
kennenlernen. Ab 5, mit Anmeldung<br />
Wo: Ferdinandeum, 6020 Innsbruck<br />
Wann: 7.4.2013 (Luft, Licht und andere<br />
Kräfte), 5.5.2013 (Wann blüht der Flieder?)<br />
Wie viel: Erwachsene € 9,–, Kinder € 7,–<br />
www.tiroler-landesmuseen.at<br />
SALZBURG<br />
4) Kinderführung: „Cleverix – Kelten,<br />
Salz und Geistesblitz“. Auf den Spuren<br />
der Kelten, die an diesem Ort seit<br />
400 v. Chr. Salz abbauten.<br />
Wo: Salzwelt Hallein, 5422 Bad Dürrnberg<br />
Wann: 27.3.2013 & 2.4.2013<br />
Wie viel: € 12,– pro Person<br />
www.salzwelten.at<br />
5) Große Ostereiersuche in der Burg<br />
Hohenwerfen. Neben dem Ostereiersuchen<br />
auf dem ganzen Burggelände ist im<br />
<strong>Ein</strong>trittspreis auch eine Greifvogelschau<br />
88 | frühjahr 2013<br />
(11 oder 15.15 Uhr) und die komplette<br />
Burgführung inkludiert.<br />
Wo: Burg Hohenwerfen, 5450 Werfen<br />
Wann: 31.3.2013, 10–16 Uhr<br />
Wie viel: € 25,– für 2 Erwachsene und<br />
2 Kinder<br />
www.salzburg-burgen.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
6) Katzen tanzen. Mit über 65 Millionen<br />
Besuchern weltweit ist CATS eines der<br />
beliebtesten Musicals überhaupt. Für den<br />
Katzen-Ball wird ein Theaterzelt aufgestellt,<br />
sodass die Zuschauer unmittelbar<br />
im Geschehen dabei sind.<br />
Wo: CATS Theaterzelt am Urfahranermarkt,<br />
4040 Linz<br />
Wann: 2.3.–1.4.2013<br />
Wie viel: ab € 30,60 pro Karte<br />
www.cats.de<br />
STEIERMARK<br />
7) Hexennacht. Hexenmarkt, Musik,<br />
Märchen und eine Feuershow.<br />
Tipps<br />
Wo: Burg Oberkapfenberg,<br />
8605 Kapfenberg<br />
Wann: 30.4.2013, ab 16 Uhr<br />
Wie viel: <strong>Ein</strong>tritt frei<br />
www.events.steiermark.com<br />
KÄRNTEN<br />
8) Chinesischer Nationalzirkus – Tour<br />
2013. Chinas beste Artisten und der<br />
<strong>Ein</strong>blick in eine fremde, geheimnisvolle<br />
Kultur.<br />
Wo: Wörtherseehalle/Messehalle 4,<br />
9020 Klagenfurt<br />
Wann: 18.4.2013<br />
Wie viel: ab € 19,–<br />
www.chinesischer-nationalcircus.eu<br />
9) Ostermarkt in Klagenfurt. Wenn auf<br />
dem Neuen Platz plötzlich originelle Blumenbeete<br />
angelegt werden, wenn es aus
kleinen Holzhäuschen nach Schinken und<br />
Kren duftet und wenn riesige, knallbunte<br />
Ostereier die Bäume schmücken, dann ist<br />
wieder Ostermarkt in Klagenfurt.<br />
Wo: Neuer Platz, 9020 Klagenfurt<br />
Wann: 14.–30.3.2013<br />
Wie viel: <strong>Ein</strong>tritt frei<br />
www.klagenfurt.at<br />
BURGENLAND<br />
10) Das Lied der Schmetterlinge. Theaterstück<br />
über Schmetterling Wanda, der<br />
sehr musikalisch ist und sich damit auch<br />
aus brenzligen Situationen befreien kann.<br />
Wo: Burgenländische Kulturzentren,<br />
7210 Mattersburg/7432 Oberschützen<br />
Wann: 6.4.2013 (Mattersburg) & 7.4.2013<br />
(Oberschützen)<br />
Wie viel: Erwachsene € 11,–, Kinder € 9,–<br />
www.bgld-kulturzentren.at/programm<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
11) Pflanzenmarkt am Biobauernhof<br />
Adamah. Gemüse- und Kräuterpflanzen<br />
sowie Blütenpflanzen in allen Variationen<br />
– auch viele seltene Sorten sind<br />
hier erhältlich. Außerdem: Kräuter- und<br />
Hoührungen sowie Bastelangebote.<br />
Wo: Biobauernhof Adamah,<br />
2282 Glinzendorf<br />
Wann: 26.–27.4.2013, 3. & 4.5.2013<br />
Wie viel: <strong>Ein</strong>tritt frei<br />
www.adamah.at<br />
12) Eibl Jet Türnitz. Man setzt sich im Tal<br />
in eine Rodel und wird den Berg hinauf<br />
gezogen. Die Fahrt geht bis zu 7 m über<br />
den Boden, durch Steilkurven, über Wellen,<br />
Jumps und einen Kreisel.<br />
Wo: Eibl Lifte, 3184 Türnitz<br />
Wann: 27.4.–16.6.2013<br />
Wie viel: Erwachsene € 5,–, Kinder € 2,50<br />
www.tuernitz.at<br />
© Artur Bodenstein<br />
WIEN<br />
13) Robo-Rescue. Was braucht ein Roboter,<br />
um sich vorzubewegen? Kinder (8–14<br />
Jahre) können sich auf eine Entdeckungsreise<br />
begeben und sogar einen Lego-<br />
NXT- Roboter selber programmieren.<br />
Wo: Technisches Museum, 1140 Wien<br />
Wann: Sonntags: 10.3.2013, 7.4.2013 &<br />
5.5.2013, jeweils um 14 Uhr<br />
Wie viel: € 8,50 pro Kind<br />
www.technischesmuseum.at<br />
14) Kasperl und seine Freunde. Der<br />
beliebte Fernsehstar führt eine Stunde<br />
backstage durch das ORF-Zentrum.<br />
Wo: ORF-Zentrum, 1136 Wien<br />
Wann: Sonntags 7.4.2013 & 5.5.2013<br />
(3 Vorstellungen jeden Sonntag)<br />
Wie viel: € 7,50 pro Kind. Geschwisterkinder<br />
unter 2 Jahren haben freien <strong>Ein</strong>tritt.<br />
backstage.orf.at<br />
15) Boeing 737 NG Flugzeugsimulator.<br />
Ihr Kind wollte schon immer ein Flugzeug<br />
fliegen? Kein Problem! Hier können sogar<br />
noch 4 Passagiere mitgenommen werden!<br />
Kinder ab 6 dürfen selbst fliegen.<br />
Wo: Ocean Park, 1200 Wien<br />
Wie viel: einstündiges Flugerlebnis € 99,–<br />
www.flugzeugsimulator.at<br />
frühjahr 2013 | 89
Pro und Kontra<br />
90 | frühjahr 2013<br />
Zwerge am<br />
Computer<br />
PRO KONTRA<br />
von Trude Peters von P.A. Reichmann<br />
Letztes Wochenende war es wieder so weit. Ich musste in<br />
meiner Verzweiflung wegen eines drohenden Totalabsturzes<br />
den Computernotdienst kontaktieren. Gut, dass er direkt bei<br />
mir zu Hause wohnt, um genau zu sein: im Kinderzimmer. Meine<br />
Tochter löste das vermeintliche Problem in Sekunden, und<br />
ich bekam noch hilfreiche Erklärungen, warum der Computer<br />
gestreikt hatte. Willkommen in der Welt der „Digital Natives“, der<br />
digitalen <strong>Ein</strong>geborenen. Ja genau, das ist die Fachbezeichnung<br />
für Personen, die mit digitalen Technologien aufgewachsen<br />
sind. Zweifellos gehört mein Kind dazu, und ich sehe das als absoluten<br />
Vorteil. Der Computer ist ein Alltagsmedium geworden<br />
und gerade deswegen ist es für mich wichtig, dass sie Zugang<br />
zu sinnvoller, altersgerechter Software hat und einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit dem Computer pflegt. Natürlich ist<br />
der Computer kein Ersatz für Erfahrungen mit anderen Kindern<br />
oder für Bewegung, aber er kann eine sinnvolle Ergänzung sein.<br />
Kinder lernen beim Spielen, also was kann an Lernsoftware so<br />
falsch sein? Kinder können ohne Zeitdruck bestimmen, wann sie<br />
was lernen wollen oder spielerisch wiederholen, was sie gelernt<br />
haben. Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Computer<br />
stärkt auch die Selbstkompetenz. Das richtige Maß von Anfang<br />
an ist das Schlüsselwort, und da sind wir Eltern gefordert. Ich<br />
gebe zu, es ist nicht immer einfach. Zu verlockend ist die Ruhe,<br />
wenn die Kleinen tief versunken jegliches Zeitgefühl am Kastl<br />
verlieren. Da kommt man oft ins Wanken, die vorher besprochene<br />
Computerzeit nicht vielleicht doch auszudehnen. Außerdem:<br />
Wenn wir Erwachsene uns der digitalen Welt mit allerlei Schnickschnack<br />
nicht entziehen können oder wollen, warum sollten wir<br />
das von unseren Kindern verlangen? Sind wir authentisch, wenn<br />
wir gemeinsame Freizeitaktivitäten zur „Computersuchtprävention“<br />
starten und das eigene Smartphone nicht aus den Augen<br />
lassen?<br />
Vielmehr sollten wir versuchen, den Computer als selbstverständliches<br />
Freizeitmedium einzusetzen, denn er wird in den<br />
nächsten Jahrzehnten noch mehr an Bedeutung gewinnen.<br />
Und es kann auch auch ganz praktisch sein, wenn man einen<br />
digitalen <strong>Ein</strong>geborenen zu Hause hat. :)<br />
Gott bewahre! Wir „modernen“ Erwachsenen sind längst zu<br />
Geiseln der Technik mutiert, zumindest unsere Kinder sollten<br />
wir solange es geht davon fernhalten! Volksschulkinder sollen<br />
lernen, dass es eine echte Welt da draußen gibt, eine Welt<br />
abseits von Bits & Bytes, eine Welt voller echter Menschen,<br />
echter Freunde, echter Gespräche, wahrer Emotionen, grüner<br />
Wiesen, schneebedeckter Berghänge, echter Tiere und realer<br />
Sonnenuntergänge. Wie arm muss ein Seelchen sein, das mit<br />
Fernseher, Social Web, Spielkonsole und Computer aufgezogen<br />
wird ... Was passiert mit dem Menschlein, wenn der Strom ausfällt?<br />
Sind dann alle Facebook-Freunde gestorben? Ist man dann<br />
ganz allein? Heul! Wir selber tappen oft genug – zu oft – in die<br />
Digitalfalle und meinen, ein Onlinechat ist durchaus ein gutes<br />
Gespräch unter Freunden, Facebook-Freunde sind tatsächlich<br />
Freunde, alles, was Google auswirft, ist vollständig, wahr und<br />
glaubwürdig. Nimmt man uns das Smartphone weg, brechen wir<br />
in der Sekunde zusammen und sind lebensunfähig. Nimmt man<br />
uns das Navi weg, finden wir nicht mal mehr den Supermarkt<br />
ums Eck. Alarm! Hier gilt es, in der Erziehung aktiv gegenzusteuern,<br />
nicht mit erhobenem Zeigefinger, aber mit Hirn. Kinder<br />
gehen vorurteilsfrei an technische Errungenschaften heran, das<br />
sollte man ihnen auch nicht nehmen, aber trotzdem – einmal<br />
Rodeln gehen mit Freunden darf NIEMALS zugunsten Stunden<br />
am Computer geopfert werden. Niemals! Lernaufgaben aus<br />
der Schule finden ohnehin schon online statt, das ist dann aber<br />
auch Computer genug. Computer, Technik jeder Art sind Hilfsmittel,<br />
kein Lebensersatz, kein Ersatz für soziale Interaktion, kein<br />
Ersatz für Realität. Wir Erwachsenen beginnen erst dann drüber<br />
nachzudenken und sind richtig schockiert, wenn ein 17-jähriger<br />
Schüler irgendwo auszuckt und mit der Schrotflinte seine halbe<br />
Schule ausrottet, weil er scheinbar in einem Computerspiel<br />
hängen geblieben ist oder nicht mehr weiß, was real und was<br />
digital ist. Wir können die Zwerge nicht ewig vor dem Computer<br />
beschützen, aber wir können ihnen die ersten 10 bis 12 Jahre<br />
ihres Lebens sehr wohl zeigen, was ECHTES Leben und ECHTE<br />
Beziehungen zu Anderen bedeuten. Auf dass sie es nie vergessen<br />
und auch später hoentlich nie verwechseln werden.<br />
© Corbis
Die „Kinder-Besonder-Seiten“ für Mini-Tipi-Leser/-innen<br />
präsentiert euch der McDonald’s Family Club.
Frühstück mit den Eierkopfs<br />
Achim Eierkopf<br />
Papier-Hütchen für dein<br />
Oster-Frühstücksei<br />
Es ist<br />
wieder Ostern,<br />
Balduine!<br />
So setz<br />
dich auf dein<br />
Ei, Achim!
1) Schneide die Eierkopf-Formen aus.<br />
2) Forme daraus Hütchen und klebe diese<br />
mit Klebsto oder Klebeband an der<br />
Rückseite zusammen.<br />
3) Stülpe die Hütchen über dein Frühstücksei.<br />
Balduine Eierkopf<br />
Hui,<br />
hier ist es<br />
warm!<br />
Barnabas Eierkopf
Wie viele Kätzchen sind es?<br />
Zwei bis sechs Junge bringt<br />
eine Katze zur Welt. In den<br />
ersten Tagen sind sie<br />
noch blind und taub. Doch<br />
schon mit fünf Wochen erlernen<br />
sie das Jagen. Kurz danach<br />
gehen sie schon selbstständig<br />
auf Mäusefang.<br />
Was macht der Hound?<br />
Er passt auf den Hof auf. Wenn Fremde das<br />
Gelände betreten, bellt er sofort. Vor allem nachts<br />
muss er aufmerksam sein, damit der Fuchs nicht<br />
in den Hühnerstall einbricht.<br />
Warum mögen Schweine Schlammbäder?<br />
Schweine haben eine empfindliche Haut.<br />
Um sie zu reinigen und zu schützen, wälzen sie<br />
sich im Matsch.<br />
Wie viele Eier legt ein Huhn pro Tag?<br />
Antwort:<br />
Warum gackern Hühner?<br />
Früh morgens kommt die Bäuerin in den<br />
Hühnerstall und sammelt die Eier ein. In der<br />
Regel legt jedes Huhn jeden Tag ein Ei. Beim<br />
<strong>Ein</strong>sammeln gackern die Hühner aufgeregt.<br />
Vielleicht möchten sie ihre Eier lieber<br />
ausbrüten?<br />
Aus: Mein erstes Wissen –<br />
Auf dem Bauernhof, 32 Seiten,<br />
€ 10,30, ISBN: 978-3-7653-1772-9,<br />
Brockhaus Verlag