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Nachrichten<br />

<strong>Lehrer</strong> <strong>drohen</strong> <strong>mit</strong> <strong>massiven</strong> <strong>Protesten</strong><br />

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Weniger Teilzeit, mehr Unterricht: Gewerkschaft und Opposition lehnen ab – Philologen<br />

schreiben an McAllister<br />

Von Michael Ahlers<br />

HANNOVER. In einem Brief will Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) an<br />

Teilzeit-<strong>Lehrer</strong> appellieren, mehr Stun<strong>de</strong>n zu unterrichten. "Hän<strong>de</strong> <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Teilzeit",<br />

warnt die GEW.<br />

In einem sind sich CDU/FDP-Lan<strong>de</strong>sregierung, Opposition und Verbän<strong>de</strong> einig: Bei <strong>de</strong>r<br />

Unterrichtsversorgung an <strong>de</strong>n Gymnasien wird es min<strong>de</strong>stens bis zum doppelten Abitur-<br />

Jahrgang 2011 richtig eng.<br />

Doch da en<strong>de</strong>t die Gemeinsamkeit. Die <strong>Lehrer</strong>gewerkschaft GEW und die SPD for<strong>de</strong>rn<br />

1000 zusätzliche <strong>Lehrer</strong>stellen. CDU-Kultusministerin und Koalitionäre dagegen wollen<br />

das Problem "aus <strong>de</strong>m System" lösen – so hat es die FDP bereits angekündigt. Ein<br />

Argument: Die benötigten <strong>Lehrer</strong>, zumal in "Mangelfächern" wie Latein, seien gar nicht<br />

vorhan<strong>de</strong>n. Zum zweiten will das Land nicht dauerhaft Stellen schaffen, die es bezahlen<br />

muss.<br />

Dass Anträge auf <strong>Lehrer</strong>-Teilzeit wie bisher "routinemäßig" bewilligt wer<strong>de</strong>n, soll<br />

zumin<strong>de</strong>st zeitweise vorbei sein. "Bei sozialen Grün<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Anträge umgehend<br />

beschie<strong>de</strong>n", sagt Ministeriumssprecher Andreas Krischat zwar – etwa wenn Kin<strong>de</strong>r unter<br />

18 betreut wer<strong>de</strong>n. Rund 10 000 Teilzeit-<strong>Lehrer</strong>, die keine sozialen Grün<strong>de</strong> geltend<br />

gemacht haben, son<strong>de</strong>rn schlichtweg nicht voll arbeiten wollen, müssen wohl etwas<br />

warten: "Da warten wir erst die Resonanz auf <strong>de</strong>n Appell ab", sagt Krischat. GEW-Chef<br />

Eberhard Brandt verteidigt die Berechtigung <strong>de</strong>r Teilzeit: "Schon junge <strong>Lehrer</strong> sagen, wir<br />

schaffen es einfach nicht." Entstan<strong>de</strong>n war diese Teilzeit-Variante in Zeiten <strong>de</strong>s <strong>Lehrer</strong>-<br />

Überhangs.<br />

Wie Brandt warnt Philologenverbandschef Guillermo Spreckels vor Zwang. "Der Appell an<br />

die <strong>Lehrer</strong> hätte viel früher kommen müssen", sagt Spreckels. Nun sei wie<strong>de</strong>r Vertrauen<br />

zerstört – wie im Vorjahr, als Nie<strong>de</strong>rsachsen <strong>de</strong>n Ausgleich <strong>von</strong> <strong>Lehrer</strong>-Mehrarbeit<br />

entgegen <strong>de</strong>n Vereinbarungen plötzlich weit hinausschieben wollte. Von einer<br />

Panikreaktion spricht die Grüne Ina Korter, <strong>von</strong> einem Affront SPD-Kollegin Frauke<br />

Heiligenstadt.<br />

Die GEW sieht als Alternative etliche Möglichkeiten für einen "Notfallplan" – zum Beispiel,<br />

künftige <strong>Lehrer</strong> schon nach <strong>de</strong>m 1. Staatsexamen zunächst als Angestellte in die Schulen<br />

zu schicken. "Man kann auch <strong>Lehrer</strong> für Mangelfächer nachqualifizieren", sagt Brandt. Vor<br />

allem aber brauche man 1000 Stellen. Ob das Land <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Verweis auf "dienstliche<br />

Belange" Teilzeitanträge ablehnen will, falls <strong>de</strong>r Appell nicht fruchtet, blieb offen. Helfen<br />

könnte wohl auch eine bessere Bezahlung <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>n.<br />

Der Philologenverband wandte sich in einem Brief an CDU-Fraktionschef David McAllister<br />

bereits gegen noch schwerere Geschütze. Sollte über eine höhere wöchentliche<br />

http://www.<strong>newsclick</strong>.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.jsp/menuid/2044/artid/9792368/drucken/true<br />

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08.02.2009


<strong>newsclick</strong>.<strong>de</strong> - Braunschweiger Zeitung, Wolfsburger Nachrichten, Salzgitter-Zeitung<br />

Unterrichtsverpflichtung <strong>de</strong>r <strong>Lehrer</strong> nachgedacht wer<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong> dies <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r<br />

Gymnasiallehrer zur Lan<strong>de</strong>sregierung in einer nicht heilbaren Weise Scha<strong>de</strong>n zufügen,<br />

heißt es.<br />

Die GEW kündigte zu<strong>de</strong>m wegen <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Tarifauseinan<strong>de</strong>rsetzungen Warnstreiks<br />

auch an Schulen sowie einen Aktionstag am 3. Februar an. Vom Streik betroffen wären<br />

vor allem För<strong>de</strong>rschulen – sie haben viele Angestellte, beamtete <strong>Lehrer</strong> dürfen nicht<br />

streiken.<br />

Quelle: http://www.<strong>newsclick</strong>.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.jsp/artid/9792368/menuid/2044<br />

http://www.<strong>newsclick</strong>.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.jsp/menuid/2044/artid/9792368/drucken/true<br />

Freitag, 30.01.2009<br />

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08.02.2009

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