Band 3 Hörverstehen Lektion 1 HÖRVERSTEHEN 1: Wer glaubt an ...
Band 3 Hörverstehen Lektion 1 HÖRVERSTEHEN 1: Wer glaubt an ...
Band 3 Hörverstehen Lektion 1 HÖRVERSTEHEN 1: Wer glaubt an ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bei diesem Projekt verfolgen Sie auch noch sozial-pädagogische Ziele<br />
Ja, das ist richtig. Uns ist eine gewisse Disziplin wichtig, denn es ist nicht immer<br />
selbstverständlich, dass alle Kursteilnehmerinnen auch wirklich zu jedem Termin kommen.<br />
Einige haben Schwierigkeiten damit, ein halbes Jahr zweimal pro Woche nach der Schule noch<br />
einen Extrakurs zu besuchen, weil sie zu Hause nicht gelernt haben, mit Verpflichtungen<br />
umzugehen.<br />
Wie funktioniert die Arbeit praktisch?<br />
Der Kurs dauert ein halbes Jahr, die Gruppe trifft sich zweimal pro Woche, immer nachmittags.<br />
Der Kurs findet in unseren Räumen statt im „Verein für betreuten Umg<strong>an</strong>g“. Es sind immer<br />
zehn Mädchen, jeweils zwei <strong>an</strong> einem Computer. Aber die Arbeit am Computer ist nur ein Teil<br />
des Kurses. Die Kursleiterin übt mit den Mädchen auch Gespräche, zum Beispiel<br />
Vorstellungsgespräche, und das machen wir in Rollenspielen. Die Teilnehmerinnen sollen dabei<br />
erkennen, wie sie wirken, wo ihre Stärken und Schwächen liegen.<br />
Was ist der Erfolg für die Kursteilnehmerinnen?<br />
Der Erfolg ist für viele sehr unterschiedlich. Für viele ist natürlich das Zertifikat besonders<br />
wichtig. Nach Abschluss des Kurses bekommen alle ein Zertifikat. Andere freuen sich am<br />
meisten, dass sie in einer Gruppe zusammen arbeiten, und dass sie neue Freundschaften<br />
schließen. Das Gefühl zum Beispiel, bei einer gemeinsamen Aufgabe Spaß zu haben, dieses<br />
Gefühl kennen viele Jugendliche nicht. Und plötzlich wächst die Gruppe zusammen, und die<br />
Kursteilnehmerinnen erkennen, dass sie in einer Gruppe stark sind, aber auch dass jede einzelne<br />
eigene Stärken hat.<br />
Was bedeutet für Sie Erfolg?<br />
Für uns bedeutet der Erfolg natürlich g<strong>an</strong>z was <strong>an</strong>deres. Uns geht es darum, dass die Mädchen<br />
etwas lernen. Vor allem keine Angst vor Technik mehr haben und auch keine Angst vor sich<br />
selbst. Aber m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n den Erfolg hier nicht richtig definieren. Das ist sehr persönlich und auch<br />
unteerschiedlich. Wenn unsere Teilnehmerinnen das Gefühl haben, dass sie erfolgreich sind,<br />
d<strong>an</strong>n bedeutet das für uns auch einen Erfolg. Das ist zum Beispiel eine mögliche Definition.<br />
<strong>Wer</strong> fin<strong>an</strong>ziert dieses Projekt?<br />
Das Geld ist immer eine schwierige Frage, gerade bei Sozialprojekten. Wir haben l<strong>an</strong>ge nach<br />
Sponsoren gesucht und schließlich haben wir auch welche gefunden. Aber es sind jedes Mal<br />
<strong>an</strong>dere Sponsoren.<br />
Gibt es in Deutschl<strong>an</strong>d <strong>an</strong>dere vergleichbare Projekte?<br />
Es gibt auch ähnliche Projekte in <strong>an</strong>deren deutschen Städten. Unser Projekt ist in dem Sinne<br />
nicht einmalig, aber ich muss sagen, dass sich die einzelnen Projekte vonein<strong>an</strong>der unterscheiden.<br />
Es ist so, dass m<strong>an</strong> dasselbe Projekt mit unterschiedlichen Zielgruppen durchführen k<strong>an</strong>n. Wir<br />
haben uns eben dafür entschieden, mit Mädchen aus sozial schwachen Familien zu arbeiten, weil<br />
wir der Meinung waren, dass es für diese Gruppe noch nicht viele Angebote gibt.