LOHAS – EINEM PHANTOM AUF DER SPUR ... - IFZ
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<strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> <strong>EINEM</strong> <strong>PHANTOM</strong> <strong>AUF</strong> <strong>DER</strong> <strong>SPUR</strong><br />
Recherchebericht<br />
Nachhaltige Trendsetter <strong>–</strong> <strong>LOHAS</strong> auf dem Weg in eine<br />
zukunftsfähige Gesellschaft<br />
Wilma Mert<br />
Manfred Klade<br />
Ulrike Seebacher<br />
Erstellt am<br />
30/09/2008<br />
1
Das Projekt “Nachhaltige Trendsetter - <strong>LOHAS</strong> auf dem Weg in eine zukunftsfähige<br />
Gesellschaft” wird im Rahmen der Programmlinie “Nachhaltig Wirtschaften”<br />
durchgeführt. Diese Programmlinie wird im Auftrag des Bundesministeriums für<br />
Verkehr, Innovation und Technologie durch die Forschungsförderungsgesellschaft<br />
abgewickelt.<br />
Durchführung:<br />
<strong>IFZ</strong> - Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />
Kontakt:<br />
Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />
Schlögelgasse 2, 8010 Graz<br />
Mag. a Wilma Mert (Projektleiterin)<br />
0316/813909-33; mert@ifz.tugraz.at<br />
Dr. Manfred Klade<br />
0316/813909-27; klade@ifz.tugraz.at<br />
Dr in DI in Ulrike Seebacher<br />
0316/813909-25; seebacher@ifz.tugraz.at<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Zusammenfassung .......................................................................................................5<br />
2 Hintergrund und Ziele des Projektes...........................................................................7<br />
2.1 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> ein neuer Konsumtyp erobert den Markt .......................................................................7<br />
3 Recherche .....................................................................................................................9<br />
3.1 Ziele der Recherche.......................................................................................................................9<br />
3.2 Vorgangsweise...............................................................................................................................9<br />
4 Nationale und Internationale Studien und Projekte zu <strong>LOHAS</strong>................................11<br />
4.1 The Cultural Creatives, Ray & Anderson (2000)..........................................................................11<br />
4.2 Cultural Creatives in Holland, Work on Progress (2004) .............................................................12<br />
4.3 Pleasure Markets, Zukunftsinstitut (2005)....................................................................................12<br />
4.4 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health and Sustainability, Ernst & Young (2007) ......................................14<br />
4.5 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert, Deutscher Trendbericht des<br />
Zukunftsinstituts (2007) ..........................................................................................................................15<br />
4.6 Ethisches Verbraucherverhalten, Proter Novelli/Natural Marketing Institute (2007) ...................16<br />
4.7 Greenstyle Report <strong>–</strong> Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen, BURDA Research & Development<br />
(2007) .....................................................................................................................................................16<br />
4.8 Otto-Trend Studie, Konsumethik 2007.........................................................................................17<br />
4.9 Health and Wellness Trends Report (HWTR), National Marketing Report (2008) ......................19<br />
4.10 Was <strong>LOHAS</strong> wirklich kaufen, AC Nielsen Company und Karma Konsum (2008) .......................19<br />
4.11 <strong>LOHAS</strong>-Monitor, Touchpoint (2008).............................................................................................20<br />
4.12 Trendreport 2008, Sinus-Trendforschung (2008) ........................................................................21<br />
4.13 <strong>LOHAS</strong>-Mythos und Wirklichkeit (EQUITY & Stratum, 2008)......................................................22<br />
4.14 BRIGITTE Kommunikationsanalyse 2008....................................................................................23<br />
5 Ökologischer und nachhaltiger Tourismus...............................................................24<br />
5.1 Definitionen ..................................................................................................................................24<br />
5.2 Studien zum Reiseverhalten der <strong>LOHAS</strong>.....................................................................................31<br />
5.3 Good Practice Beispiele...............................................................................................................35<br />
6 Ökotextilien .................................................................................................................38<br />
6.1 Definition ......................................................................................................................................38<br />
6.2 Studien zu Ökotextilien.................................................................................................................41<br />
6.3 Good Practice Beispiele...............................................................................................................44<br />
7 Schlussfolgerungen....................................................................................................46<br />
7.1 Einem Phantom auf der Spur.......................................................................................................46<br />
7.2 <strong>LOHAS</strong>-Märkte.............................................................................................................................49<br />
7.3 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Kommunikation ............................................................................................................52<br />
7.4 <strong>LOHAS</strong> für eine nachhaltige Entwicklung ....................................................................................56<br />
7.5 <strong>LOHAS</strong>-Potential in Österreich ....................................................................................................59<br />
3
8 Referenzen...................................................................................................................60<br />
9 Anhang ........................................................................................................................63<br />
9.1 Recherche-Übersicht....................................................................................................................63<br />
4
1 Zusammenfassung<br />
Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über Studien und Berichte zum Konsumtyp<br />
<strong>LOHAS</strong> (Lifestyle of Health and Sustainability), wobei spezielles Augemerk auf die Bereiche<br />
Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus gelegt wurde.<br />
Die Aussagen und Berichte über <strong>LOHAS</strong> stellen sich äußerst vielschichtig dar, wobei der<br />
<strong>LOHAS</strong>-Anteil in der Bevölkerung, je nach Untersuchung, zwischen 12-30% variiert 1 . Der<br />
typische <strong>LOHAS</strong> wird dabei als eher weiblich und älter beschrieben mit einem hohen<br />
Bildungsniveau und überdurchschnittlichem Einkommen. Der Konsumtyp legt Wert auf<br />
Gesundheit und Nachhaltigkeit, ohne dabei auf Genuss zu verzichten. Auf der einen Seite<br />
wird <strong>LOHAS</strong> als elitärer Lebensstil gehandelt, auf der anderen Seite geht man davon aus,<br />
dass die Werte, die <strong>LOHAS</strong> kennzeichnen, bereits in der gesellschaftlichen Mitte angelangt<br />
sind, dort aber anders gelebt werden. Er präsentiert sich dort als Lebensstil, der konservativ,<br />
naturromantisch, unpolitisch, ästhetisch, anspruchsvoll, harmoniebetont, näheorientiert und<br />
ichbezogen ist.<br />
<strong>LOHAS</strong>-relevante Marktsegmente sind die Bereiche Ernährung, Mode, Gesundheit,<br />
Tourismus, Design, Medien und Geldanlage. <strong>LOHAS</strong> bevorzugen nachhaltige Angebote und<br />
Produkte und sind prinzipiell dazu bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Bezogen auf die<br />
Bereiche Textilien und Tourismus gibt es insgesamt wenig klare Aussagen darüber, wie<br />
<strong>LOHAS</strong> ihr Reiseverhalten oder ihren Textileinkauf tatsächlich gestalten. Offen bleibt auch<br />
die Frage, ob und inwieweit <strong>LOHAS</strong> sich in den Bereichen von der Durchschnittsbevölkerung<br />
unterscheiden.<br />
Was die Kommunikation anbelangt, nutzen <strong>LOHAS</strong> Medien vielfältig und sind vor allem im<br />
Internet anzutreffen. Schlicht, transparent und informativ, sind die Schlagworte des <strong>LOHAS</strong>-<br />
Marketings. KonsumentInnen wollen Information in einfache Statements verpackt, die dann<br />
verfügbar sind, wenn sie es wollen und nicht vorher.<br />
Authentizität ist ein Schlüsselbegriff, wenn es um <strong>LOHAS</strong>-Kommunikation geht. <strong>LOHAS</strong> sind<br />
gut informierte KonsumentInnen und aufgesetztes Lifestyle-Marketing kommt eher schlecht<br />
an. Anbieter sollten stattdessen transparent Wertschöpfungsketten, naturschonende und<br />
faire Produktionsbedingungen bzw. eine unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie<br />
kommunizieren. CSR (Corporate Social Responsibility) darf in der <strong>LOHAS</strong> Wahrnehmung<br />
nicht nur Schlagwort sein, sondern muss nachvollziehbar gelebt werden. Langfristiges und<br />
transparentes Vorgehen, das einen Dialog zum Kunden/zur Kundin sucht, wird empfohlen.<br />
Marken und Unternehmen, die durch eine langfristige und nachhaltige Ausrichtung als<br />
1 Die Zahlenangaben beziehen sich insbesondere auf Ergebnisse von Marktforschungen in den USA und Deutschland<br />
5
authentisch, transparent und integer wahrgenommen werden, werden höhere<br />
Erfolgschancen für zukünftige Märkte vorhergesagt.<br />
Der Beitrag der <strong>LOHAS</strong> zu einer nachhaltigen Entwicklung wird kritisch gesehen. Denn<br />
<strong>LOHAS</strong> scheinen nicht bereit, ihr Verhalten wesentlich zu ändern und verhalten sich nur in<br />
jenen Bereichen nachhaltig, wo das mit wenig Aufwand und individuellem Vorteil verknüpft<br />
ist.<br />
<strong>LOHAS</strong> ist ein Trend, dem ein großes Marktpotential zugeschrieben wird und von dem man<br />
sich Auswirkungen auf eine zukunftsfähige Entwicklung erwartet. Trends sind aber oft sehr<br />
kurzlebig. ZukunftsforscherInnen sind aber der Meinung, dass dies bei <strong>LOHAS</strong> nicht der Fall<br />
ist, sondern gehen davon aus, dass diese einen langfristigen Wertewandel indizieren.<br />
6
2 Hintergrund und Ziele des Projektes<br />
2.1 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> ein neuer Konsumtyp erobert den Markt<br />
<strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health and Sustainability (Ausrichtung der Lebensweise auf<br />
Gesundheit und Nachhaltigkeit) bezeichnet einen postmodernen Lebensstil. <strong>LOHAS</strong><br />
vereinen Wertvorstellungen, die bislang unvereinbar schienen, nämlich Lifestyle und<br />
Umweltverträglichkeit, individuelles Wohlergehen und Sorge um den Planeten.<br />
<strong>LOHAS</strong> wird eine hohe Kaufkraft zugeschrieben, weswegen TrendforscherInnen und<br />
Werbefachleute sie als die interessanteste und wachstumskräftigste Zielgruppe der Zukunft<br />
betrachtet. Schätzungen gehen davon aus, dass die <strong>LOHAS</strong> Szene in Europa und<br />
Österreich sogar deutlich über einem Drittel der Bevölkerung liegt. Für die USA geht man<br />
von ca. 50 Millionen KonsumentInnen aus (NMI, 2006).<br />
Das Forschungsprojekt „Nachhaltige Trendsetter <strong>–</strong> <strong>LOHAS</strong> auf dem Weg in eine<br />
zukunftsfähige Gesellschaft“ möchte die Ausprägung des Konsumtyps und seine<br />
Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung in Österreich ermitteln. Im Detail sollen<br />
folgende Fragestellungen erforscht werden:<br />
• Was kennzeichnet KonsumentInnen in Österreich, die dem <strong>LOHAS</strong>-Trend gegenüber<br />
aufgeschlossen sind?<br />
• Wie können Unternehmen in Produkt-Design, Herstellung und Vermarktung auf diesen<br />
neuen Konsumtyp eingehen, um das Marktpotential für nachhaltige Produkte und<br />
Dienstleistungen erfolgreich zu nutzen?<br />
Das Projekt fokussiert dabei auf die Bereiche Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus. Für<br />
diese Auswahl sind mehrere Gründe ausschlaggebend: Die Nachfrage nach nachhaltigen<br />
Angeboten in diesen Bereichen steigt zunehmend und hat positive Auswirkungen auf die<br />
Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft und den Klimawandel. Beide Marktsegmente sind<br />
einem starken Globalisierungsdruck ausgesetzt und es gibt Handlungsbedarf für<br />
österreichische Unternehmen, in diesen Fuß zu fassen bzw. Kapazitäten auszubauen.<br />
Nachhaltige Trendsetter liefert konkrete Anforderungsprofile für nachhaltige Produkte und<br />
Dienstleistungen, welche die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> ansprechen. Ebenso wird überprüft,<br />
welche Art der Ansprache, Vermarktung und Tonalität <strong>LOHAS</strong> am besten erreicht.<br />
Das Projekt liefert ProduktdesignerInnen, Marketingverantwortlichen und dem<br />
Unternehmensmanagement zielgruppengerechte Strategien für die Entwicklung und<br />
Vermarktung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen in zwei ausgewählten<br />
7
Marktsegmenten. Angestrebt ist, die Ergebnisse darüber hinausgehend auf andere Branchen<br />
übertragbar aufzubereiten.<br />
Für Einrichtungen, die sich der KonsumentInnenberatung und der Förderung<br />
umweltfreundlichen Konsumverhaltens widmen, sind die Projektergebnisse von Nutzen, weil<br />
sie Wege aufzeigen, in welcher Weise über die traditionell umweltbewussten<br />
Bevölkerungsschichten hinaus weitere Personengruppen angesprochen und aktiviert werden<br />
können.<br />
<strong>LOHAS</strong> ist zumeist nicht bewusst, dass sie einer größeren Gruppe angehören. Ein<br />
gemeinsames Bewusstsein stärkt jedoch den Glauben an die „Macht des Konsumenten“ und<br />
bestätigt eigene Kaufentscheidungen. Dadurch kann der Trend zu nachhaltigen Produkten<br />
und Dienstleistungen gefestigt werden. Eine verstärkte Nachfrage verändert in weiterer<br />
Folge die Angebotslandschaft hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.<br />
8
3 Recherche<br />
3.1 Ziele der Recherche<br />
Ziel der Recherche war es, ausgehend von vorhandenen Studien und Erkenntnissen zum<br />
Konsumtrend <strong>LOHAS</strong>, Spezifika des Konsumtyps heraus zu arbeiten und eine thematische<br />
Eingrenzung <strong>LOHAS</strong>-gerechter Produkte und Dienstleistungen vorzunehmen. Dabei wurden<br />
die Wirtschaftsbereiche Textil und Tourismus näher betrachtet.<br />
Die Recherche fokussierte sich auf folgende Fragestellungen:<br />
• Welche internationalen Studien zum Konsumtyp <strong>LOHAS</strong> gibt es und welche Ergebnisse<br />
kann man daraus auf den Österreichischen Markt übertragen?<br />
• Welche Erhebungsinstrumente wurden eingesetzt und wie lassen sich diese nutzen, um<br />
den <strong>LOHAS</strong>-Typ in Österreich zu identifizieren und zu charakterisieren?<br />
• Welche Einstellungen, Werte und Verhaltensweisen kennzeichnen den Konsumtyp?<br />
• Wie manifestiert sich der aktuelle <strong>LOHAS</strong>-Trend? Wie ist er aus Nachhaltigkeitssicht zu<br />
bewerten? Was trägt dazu bei, aus dem Trend einen langfristig bestehenden Konsumtyp<br />
zu etablieren?<br />
• Welche Produkte sind <strong>LOHAS</strong>-gerecht? Welche Fragen, Bedürfnisse und Begriffe<br />
spielen im Hinblick auf nachhaltige Produktentwicklungen aus Sicht der <strong>LOHAS</strong>-<br />
KonsumentInnen eine Rolle? Welche Konzepte in Bezug auf <strong>LOHAS</strong>-Produktentwicklung<br />
existieren bereits? Auf welchen Erhebungen/welchem Wissen basieren sie und welche<br />
Praxiserfahrungen gibt es damit?<br />
• Welche zielgruppenorientierten Marketingkonzepte, Kommunikationsstrategien und<br />
Kommunikationsmittel werden eingesetzt, um diesen Konsumtyp zu erreichen und<br />
welche Erfolgsfaktoren sind daraus ableitbar?<br />
3.2 Vorgangsweise<br />
Zur Beantwortung der oben angeführten Fragen wurde eine Internet- und Literaturrecherche<br />
durchgeführt. In einem weiteren Schritt wurden Ansprechpersonen, die sich mit dem Thema<br />
<strong>LOHAS</strong> beschäftigen, per Email und telefonisch kontaktiert, um auf diese Weise weitere<br />
Informationen zu erhalten.<br />
9
Eine Übersicht aller recherchierten Quellen ist im Anhang zu finden. Da eine Vielzahl der<br />
gefundenen Studien von Marktforschungsinstituten und Unternehmensberatungen heraus<br />
gegeben werden und nur gegen Entgelt verfügbar sind, war es aufgrund der beschränkten<br />
Mittel des Projektes nicht möglich alle diese Studien zu erwerben. Sofern<br />
Kurzbeschreibungen oder Zusammenfassung vorhanden sind, werden sie im nächsten<br />
Kapitel zitiert.<br />
Es werden zunächst alle Studien dargestellt (geordnet nach Erscheinungsjahr), die den<br />
Konsumtyp <strong>LOHAS</strong> allgemein betreffen und Anhaltspunkte zur Charakterisierung des<br />
Konsumtyps liefern. Danach werden die Bereiche Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus<br />
gesondert betrachtet und ein Überblick bzw. Zusammenfassungen von Studienergebnissen<br />
zu diesen Themen dargestellt. Im letzten Kapitel werden die verschiedenen Ergebnisse<br />
zusammengeführt und Schlussfolgerungen gezogen.<br />
10
4 Nationale und Internationale Studien und Projekte zu<br />
<strong>LOHAS</strong><br />
4.1 The Cultural Creatives, Ray & Anderson (2000)<br />
Der Hype rund um <strong>LOHAS</strong> begann mit der Veröffentlichung des Buches „The Cultural<br />
Creatives <strong>–</strong> How 50 Million People Are Changing The World“ der SoziologInnen Paul Ray<br />
und Ruth Anderson, die einen neuen Konsumtyp identifizierten, den sie als „Cultural<br />
Creatives“ bezeichneten, und deren Aufkommen sie in der USA mit rund 50 Millionen<br />
Menschen bezifferten. Diese Kulturell Kreativen werden als Basis des <strong>LOHAS</strong>-Marktes<br />
gesehen.<br />
Eine Zusammenfassung unterschiedlicher Studien ergab folgende Lebensstil-Präferenzen<br />
der Kulturell Kreativen in den USA:<br />
• Kulturell Kreative lesen und hören Radio, sehen aber weniger TV als andere Gruppen.<br />
• Sie interessieren sich für Kultur, schreiben selbst Bücher und Artikel. Sie sind an<br />
ganzheitlicher Betrachtungsweise interessiert und möchten z. B. genau wissen, woher<br />
ein Produkt kommt, wie es gemacht wurde, wer es produziert hat und wie es entsorgt<br />
wird. Sie lehnen Werbung und Kinder-TV häufiger ab als die meisten AmerikanerInnen<br />
und wollen bedeutsame Symbole.<br />
• Sie informieren sich über Konsumentenberichte und sind gut informierte KäuferInnen, die<br />
keine Impulskäufe tätigen. Als weitgehend einzige Konsumgruppe lesen sie die<br />
Produktbeschreibungen auf der Verpackung.<br />
• Bei technischen Produkten gehören sie nicht zu den Innovatoren, sondern zu den „early<br />
adopters“. Bei Wissensintensiven Produkten wie Magazinen, Feinkost, Wein etc. gehören<br />
sie zu den Innovatoren und Meinungsbildnern.<br />
• Viele Kulturell Kreative gehören zu den so genannten „foodies“ <strong>–</strong> Personen, die gerne<br />
über Essen reden, mit neuen Speisen experimentieren, Essen mit Freunden gemeinsam<br />
kochen, sich für Gourmet und ethisches Kochen interessieren, gesunde Nahrungsmittel<br />
ausprobieren.<br />
• Sie legen Wert auf Authentizität und lehnen z.B. folgende Produkte ab: Plastikprodukte,<br />
schlecht gemachte Produkte, Imitationen, Wegwerfprodukte, klischeehafte Produkte, Hot<br />
Couture. Falls sie Produkte im traditionellen Stil kaufen, dann müssen diese authentisch<br />
sein und Geschichte aufweisen. Dies inkludiert auch authentischen und persönlichen<br />
Kontakt im Dienstleistungsbereich.<br />
11
• Sie kaufen weniger häufig neue Häuser als andere Personen mit ihrem Einkommen. Sie<br />
richten die Häuser nach ihren Wünschen her und bevorzugen Gebäude, die von der<br />
Straße abgeschirmt sind. Sie wollen Zugang zur Natur und zu Wanderwegen. Erhaltung<br />
der Umwelt und Kultur und eine Wohnumgebung, die Gemeinschaft vermittelt, ist wichtig.<br />
Die Einrichtung soll geschmackvoll und kreativ sein, mit Original-Kunstwerken. Viele sind<br />
der Meinung, dass ein Haus nicht richtig eingerichtet ist ohne viele Bücher. Werden die<br />
Häuser einerseits von der Straßenseite her versteckt, wird der Status andererseits<br />
innerhalb der eigenen vier Wände demonstriert.<br />
• Kulturell Kreative sind die prototypischen Erlebnis-KonsumentInnen, die an intensiven,<br />
erleuchtenden oder energetisierenden Erlebnissen interessiert sind. Dazu gehören:<br />
Psychotherapie, Wochenendworkshops, spirituelle Zusammenkünfte, Erlebnisse zum<br />
persönlichen Wachstum, etc.<br />
• Kulturell Kreative bevorzugen Reisen, die exotisch, abenteuerlich (ohne zu große<br />
Gefahr), lehrreich, experimentell, authentisch, altruistisch und/oder spirituell sind. Sie<br />
beteiligen sich nicht an Pauschalreisen, Cluburlauben oder Kreuzfahrten.<br />
• Ganzheitliche Gesundheit und Gesundheitsvorsorge ist für sie wichtig, sie bevorzugen<br />
alternative Medizin und gesunde Ernährung.<br />
4.2 Cultural Creatives in Holland, Work on Progress (2004)<br />
Die Studie verweist auf sechs Themen, die für <strong>LOHAS</strong> von Interesse sind: Globale<br />
ökologische Probleme; Benachteiligung von Frauen und Kindern; Kritische Haltung<br />
gegenüber Materialismus und finanziellem Gewinn; Aufmerksamkeit gegenüber anderen;<br />
Bemühen um eine bessere Umwelt; Persönlicher Lebensstil. Entsprechend der Studie<br />
können 18% der holländischen Bevölkerung über 18 Jahren (ca. 1.500.000 Personen) als<br />
Kulturell Kreative eingestuft werden, 10% weisen eine gewisse Affinität auf und 75% sind<br />
nicht kulturell kreativ.<br />
4.3 Pleasure Markets, Zukunftsinstitut (2005)<br />
Die Studie geht darauf ein, dass aufgrund der Megatrends Gesundheit und Wellness, Luxus<br />
in erster Linie auf den eigenen Körper und die individuelle Befindlichkeit bezogen ist.<br />
Prestige-Käufe und Status-Denken treten in den Hintergrund, während immaterielle Werte<br />
wie Lebensqualität und Wohlergehen dominieren. Genießen und Wohlfühlen wird für viele<br />
Menschen wichtiger als Macht und Einfluss. Genuss ist dabei verknüpft mit Begriffen wie<br />
Ethik, Authentizität und Gesundheit. Entscheidender Faktor ist eine intakte Beziehung zur<br />
Mit- und Umwelt.<br />
12
Pleasure Markets stellen das Individuum und seine Suche nach genussvoller Balance und<br />
Lebensqualität in den Mittelpunkt. Dabei geht man davon aus, dass in Zukunft weniger<br />
Produkte, dafür immer smartere Dienstleistungen um das einzelne Produkt herum nachfragt<br />
werden. Jene Anbieter werden erfolgreich sein, die dazu beitragen, immaterielle und<br />
spirituelle Wünsche zu befriedigen.<br />
<strong>LOHAS</strong> werden als PremiumkundInnen der Pleasure Markets betrachtet, verbinden sie doch<br />
das Bedürfnis nach ganzheitlicher Ansprache und ethischer Orientierung sowie Streben nach<br />
Genuss ohne Reue und optimale Lebensqualität.<br />
Erfolgreiche Innovationen der Pleasure Markets funktionieren nach folgenden Prinzipien:<br />
• Rebooting: Luxus ist Deprogrammierung: Wie kann ich die Erwartungen, die der<br />
Kunde/die Kundin meiner Branche entgegenbringt, auf kreative Weise zerstören? Wie<br />
gelingt es mit meinen Produkten und Dienstleistungen, den Alltag der KäuferInnen auf<br />
neue Weise zu illuminieren? Wie kann ich mein Portfolio optimieren, damit die Neugier<br />
und die Abenteuerlust meines Kunden stärker angesprochen wird?<br />
• Pleasure-Networks: Die Infrastrukturen des Genusses: Wie kann ich meine Produkte so<br />
weit optimieren, dass sich ihnen weitere Dienstleistungen anschließen lassen? Welche<br />
Dienstleistungsumwelten kann ich durch Kooperationen hinzukaufen und meinem<br />
Produkt hinzufügen? Wie lassen sich vorhandene Service-Strukturen zum Kunden/zur<br />
Kundin noch verlängern? Kann ich das, was dem Kunden/der Kundin privat hilft, auch für<br />
seine berufliche Situation anbieten?<br />
• Luxury is access: Pleasure Markets versprechen Zugang nicht für jedermann: Wie kann<br />
ich meinen KundInnen das Gefühl geben, der Mittelpunkt einer einzigartigen<br />
Inszenierung zu sein? Wie kann ich aus meinem Produktportfolio weitere<br />
Nischenangebote für PremiumkundInnen herausschneiden? Wie kann ich Suggestion<br />
von Einzigartikeit und Besonderheit auf einer Massenbasis verkaufen?<br />
• Holistic Pleasures: Luxus, der ganzheitlich ist und alles will: Wie kann ich Gesundheit und<br />
Genuss in meinem Angebot zusammen denken? Wie kann ich die ethische Dimension<br />
meiner Geschäftsidee stärker in den Mittelpunkt stellen? Wie kann ich meinen Produkten<br />
eine solide und langfristige Identifikationsbasis schaffen?<br />
13
4.4 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health and Sustainability, Ernst & Young<br />
(2007)<br />
Schwerpunkt der Analyse war der Markt für Bio- und Fair-Trade-Produkte in Deutschland.<br />
Dazu wurden über 1.000 KonsumentInnen befragt. Darüber hinaus wurden<br />
ExpertInneninterviews im Handel geführt. Ziel war es zu erfassen, wie gut VerbraucherInnen<br />
über das Thema „Bio“ informiert sind, wie viel sie bereit sind, für Bio- oder Fairtrade-Produkte<br />
zusätzlich zu zahlen, ob sie die Marke oder gleich den Händler für ein verbessertes Angebot<br />
wechseln würden und wem VerbaucherInnen die größte Bio-Kompetenz zutrauen.<br />
Das Resümee der Studie: Nachhaltige Produkte, der Umgang der Unternehmen mit sozialer<br />
Verantwortung und ethischen Grundsätzen beeinflussen Kaufentscheidungen mehr und<br />
mehr. Wobei der Eindruck besteht, dass Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung keine<br />
Mehrleistung darstellen, sondern als selbstverständlich voraus gesetzt werden.<br />
Die Bereitschaft, für gesunde und ökologisch produzierte Lebensmittel mehr zu zahlen ist nur<br />
gering ausgeprägt. 77,6% sind grundsätzlich bereit mehr für Bioprodukte zu bezahlen,<br />
allerdings akzeptieren 39% der VerbraucherInnen keinen höheren Aufpreis als 10%. 29%<br />
würden einen Aufpreis von 20% akzeptieren, ein noch höherer Aufpreis findet nur bei 9% der<br />
VerbaucherInnen Akzeptanz. Grundsätzlich besteht eine hohe Wechselbereitschaft zwischen<br />
Marken und Händlern. Zwischen 88,4% und 94,5% würde bei Skandalen (z. B. Kinderarbeit,<br />
Umweltschäden) die Marke wechseln. In Bezug auf den Händler ist Nähe eine wesentliche<br />
Nebenbedingung für die Akzeptanz (Nähe schlägt Bio). 49,6% der VerbraucherInnen<br />
vertrauen dem Handel, dass die Produkte tatsächlich biologischen Kriterien entsprechen. Auf<br />
den Produzenten vertrauen dagegen nur 28,8% der VerbraucherInnen. Grundsätzlich gilt,<br />
dass die VerbraucherInnen Sicherheit wollen: 90% wollen eine verlässliche Garantie vom<br />
Handel, den Produzenten oder durch eine neutrale Institution. Auf einer Skala von eins bis<br />
fünf genießt die Ablehnung von Kinderarbeit die höchste Wertschätzung der Befragten,<br />
gefolgt von „Keine Vergiftung der Umwelt“, „Keine gesundheitsschädigenden<br />
Arbeitsbedingungen“, „Keine Diskriminierung der Mitarbeiter“, „Artenschutz“, „Keine<br />
Verschwendung natürlicher Ressourcen“, „Keine Dumpinglöhne“.<br />
Die Studie verweist darauf, dass <strong>LOHAS</strong> noch mit zuwenig Status versehen ist. So fehlt es<br />
den Unternehmen bei der Bewerbung dieser Attribute an Kreativität. Meist bleibt es bei dem<br />
Hinweis der Zertifizierung auf dem Produkt, während Aufklärung bzw. Schaffung positiver<br />
Emotionen meist nicht gegeben ist. Dies ist eher den Fachgeschäften vorbehalten und in den<br />
meisten Fällen mit dem erhobenen Zeigefinger versehen.<br />
Grundsätzlich wird ein <strong>LOHAS</strong>-Marktanteil von 30% bis zum Jahr 2020 als erreichbar<br />
eingeschätzt.<br />
14
4.5 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert,<br />
Deutscher Trendbericht des Zukunftsinstituts (2007)<br />
<strong>LOHAS</strong> werden als VertreterInnen einer gesellschaftlichen Avantgarde und als<br />
KonsumentInnen von morgen beschrieben und der <strong>LOHAS</strong>-Trend wird als Resultat eines <strong>–</strong><br />
jenseits von Alterskohorten, Einkommensgruppen, Schicht- und Geschlechtszugehörigkeit <strong>–</strong><br />
fundamentalen Wertewandels in der Gesellschaft gesehen. Der Bericht verweist darauf, dass<br />
<strong>LOHAS</strong> zwar Lifestyle-orientiert sind, daneben steht aber das verantwortliche Handeln im<br />
Vordergrund.<br />
Laut Trendbericht ist <strong>LOHAS</strong> keine Zielgruppe, sondern wird sich im Sinne eines Megatrends<br />
zur neuen gesellschaftlichen Mehrheit entwickeln. Unter Megatrends versteht man große<br />
Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft, die sich im Zeitraum von 30 bis 50<br />
Jahren entwickeln.<br />
Im Bericht werden <strong>LOHAS</strong> auf folgende Weise beschrieben:<br />
• postmateriell<br />
• Sellfness/Wellness<br />
• spirituell<br />
• moralischer Hedonismus<br />
• medienkritisch<br />
• kulturinteressiert<br />
• info-orientiert<br />
Auf Verhaltensebene dominieren folgende Aspekte:<br />
• Konsum: Qualität statt Discount<br />
• Lebensstil: Authentizität statt Spaßgesellschaft<br />
• Religion: Spiritualität statt Glauben<br />
• Politik: Partizipation statt Repräsentation<br />
• Sozialpsychologie: Ankunft statt Steigerung<br />
• Wertewandel: Werte statt Ironie<br />
15
Als relevante <strong>LOHAS</strong> Märkte werden die Bereiche Food, Fashion, Gesundheit, Design,<br />
Tourismus, Freizeit, Medien prognostiziert.<br />
4.6 Ethisches Verbraucherverhalten, Proter Novelli/Natural<br />
Marketing Institute (2007)<br />
Die groß angelegte Online-Umfrage erforschte Einstellung, Verhalten und Kaufmuster von<br />
16.000 VerbraucherInnen ab 18 Jahren in acht europäischen Ländern (Belgien,<br />
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Portugal und Spanien).<br />
Abgefragt wurden die Kategorien „Nachhaltigkeit“, „Corporate Social Responsibility“,<br />
„Umwelschutz“, „soziale Belange“, „Verwendung umweltschonender Produkte bzw.<br />
Dienstleistungen“, „Technologie-Trends“, „Mediennutzungsmuster“, „Einflussfaktoren“ (wie<br />
Gesundheit und Ernährung). Die Studie geht davon aus, dass es in den USA bislang 40<br />
Millionen <strong>LOHAS</strong>-AnhängerInnen gibt und es in Europa über 49 Millionen sind. Die<br />
Ergebnisse belegen, dass Europäer mit einer 50% höheren Wahrscheinlichkeit Ökoprodukte<br />
kaufen als Amerikaner, 25% häufiger Recycling durchführen und zu 30% wahrscheinlicher<br />
Einfluss auf das Umweltbewusstsein ihrer Freunde und Familienangehörigen nehmen.<br />
Paradoxerweise erklären europäische VerbraucherInnen sich mit einer 25% geringeren<br />
Wahrscheinlichkeit bereit, 20% mehr für umweltfreundliche Produkte auszugeben, was<br />
jedoch nicht mit ihrem tatsächlichen Kaufverhalten übereinstimmt. Sie verweisen auch mit<br />
25% mehr Wahrscheinlichkeit darauf, dass es für die Unternehmen am wichtigsten ist, neben<br />
Profit für ihre Aktionäre, Umweltbewusstsein an den Tag zu legen. Die Verantwortlichen der<br />
Studie verweisen darauf, dass aufgrund des zunehmenden ethischen Verhaltens und<br />
Umweltbewusstseins der VerbraucherInnen und der hohen Verfügbarkeit von Informationen,<br />
Marken, die für Werte wie Authentizität, Transparenz und Integrität stehen und mit den<br />
Kernüberzeugungen und -werten ihrer Zielgruppen übereinstimmen, größere Erfolgschancen<br />
haben.<br />
4.7 Greenstyle Report <strong>–</strong> Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen,<br />
BURDA Research & Development (2007)<br />
Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> wurde mit Hilfe der Typologie der Wünsche (TdW) nachgebildet.<br />
Zur Definition der <strong>LOHAS</strong> innerhalb der TdW wurden die Aussagen „Es ist wichtig, ein Ziel<br />
zu haben, das dem Leben Sinn gibt“, „Manchmal leiste ich mir bewusst die allerbeste<br />
Qualität“, „Für umweltfreundliche Produkte bin ich bereit, mehr auszugeben“, „Es ist mir<br />
wichtig, etwas für mein körperliches und seelisches Wohlbefinden zu tun“ miteinander<br />
verknüpft.<br />
Für Deutschland wurde ein Potential von 3,67 Mio. Menschen ermittelt, die <strong>LOHAS</strong>-affin<br />
sind. Davon sind 60% Frauen und 40% Männer. <strong>LOHAS</strong> sind tendenziell etwas älter als die<br />
Gesamtbevölkerung. Ihr Haushaltsnettoeinkommen ist überdurchschnittlich hoch. 44,8% der<br />
16
<strong>LOHAS</strong>-Haushalte haben 2.500 Euro und mehr im Monat zur Verfügung. Auch ihre<br />
Schulbildung ist überdurchschnittlich, die Anzahl derer, die ein Studium abgeschlossen<br />
haben, ist doppelt so hoch als in der Gesamtbevölkerung.<br />
<strong>LOHAS</strong> nutzen Medien vielschichtig. <strong>LOHAS</strong> sind Internet-affiner als der Durchschnitt der<br />
Bevölkerung. 39,9% der <strong>LOHAS</strong> nutzen das Internet regelmäßig bzw. gelegentlich. Sie lesen<br />
auch deutlich mehr Bücher als die Durchschnittsbevölkerung und lesen überdurchschnittlich<br />
viel Zeitungen und Zeitschriften. Der TV-Konsum dagegen fällt durchschnittlich aus.<br />
Die Internetangebote, die von <strong>LOHAS</strong> am häufigsten genutzt werden, sind aktuelle<br />
Wirtschaftsinformationen/Börseninformationen sowie Informationen zu Gesundheitsthemen.<br />
4.8 Otto-Trend Studie, Konsumethik 2007<br />
Die Otto-Trend Studie zu Konsumethik 2007 untersuchte die Fragen: „Wie gehen<br />
KonsumentInnen mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Was sind ihre Motive und Erwartungen<br />
an Unternehmen und Marken?“ Dafür wurden im Januar 2007 Focus-Gruppen, Experten-<br />
Interviews und eine repräsentative Umfrage durchgeführt.<br />
Die Studie unterscheidet zwischen den „Netzwerkkindern“ (16-25 Jahre), „Generation x“ (26-<br />
45 Jahre), „Babyboomer“ (46-65 Jahre).<br />
• Netzwerkkinder: Sie sind Pragmatiker, bei denen vor allem das Aussehen im<br />
Vordergrund steht. Annerkennung ist Ihnen wichtig (das Feedback entscheidet, was<br />
richtig oder falsch ist), wobei Werte für sie zunehmend wichtiger werden. Sie schätzen<br />
Verlässlichkeit und Ehrlichkeit <strong>–</strong> jeder muss damit rechnen, dass Fehler sofort publiziert<br />
werden. Sie wollen sich verlassen können und Aussagen schnell direkt am Produkt bzw.<br />
der Marke überprüfen können. Für die Jüngeren und auch die Mütter zählt der Fairness-<br />
Gedanke, so bevorzugen sie z. B. Arbeitgeber, die Verantwortung übernehmen.<br />
Unternehmen müssen ihrer Meinung nach bei der globalen Produktion zukünftig stärker<br />
auf Sozialstandards achten und diese unabhängig prüfen lassen. Staat, Parteien oder<br />
Institutionen trauen sie das nicht mehr zu.<br />
• Generation X: Sie sind Optionisten, für die vor allem Leistung zählt. Als Ausgleich sind<br />
Fitness und persönliche Pflege entscheidend. Sie betonen den Individualismus. Für<br />
Eltern unter ihnen zählt die Gesundheit ihrer Kinder, bei der Auswahl von Produkten über<br />
Ernährung, Kleidung und Consumer Electronics. Für diese Alterstufe zählt auch beim<br />
Aussehen die Glaubwürdigkeit <strong>–</strong> sie wollen über ihr Aussehen ihren Charakter<br />
unterstreichen und ihre Identität ausdrücken. Sie wollen sie selbst sein, was sich zum<br />
Beispiel über ihre Affinität für Outdoor-Kleidung ausdrückt. Die Generation X hat Angst<br />
etwas zu verpassen, daher wollen VertreterInnen dieser Gruppe bei allem Neuen dabei<br />
sein. Sie sind in ihrer Haltung überkritisch und Unternehmen, die ethisches Engagement<br />
überbetonen, haben für sie etwas zu verbergen. Sie sind keine Aussteiger, sondern<br />
17
fühlen sich als gesellschaftliche Vorreiter. Sie glauben nur jenen, die über lange Zeit<br />
ehrlich waren und offen mit Problemen umgegangen sind.<br />
• Babyboomer: Sie sind Ideologen, die sich alt und ausgebremst fühlen. Körperliche<br />
Vitalität steht für sie im Vordergrund, weshalb sie viel Geld in Schönheit und<br />
Jugendlichkeit ihres Körpers investieren (Lebensmittel, Kosmetik,<br />
Schönheitsoperationen). Wichtig ist Qualität und Kontinuität, dafür stehen bekannte<br />
Marken. Sie vertrauen auf Marken und Unternehmen, die sie lange kennen und mit<br />
denen sie gute Erfahrungen gemacht haben. Von den über 50-Jährigen wollen 45%<br />
lieber weniger, aber dafür hochwertigere Ware. Vor allem die Frauen unter den<br />
Babyboomern bevorzugen Bio-Lebensmittel. Anonyme Massenprodukte werden<br />
abgelehnt und die Intimität des Regionalen geschätzt. Die Babyboomer holen nach, was<br />
ihnen vorher lange Jahre verwehrt blieb. Nach dem Verzicht aufgrund von Beruf und<br />
Kindern wollen sie sich nun etwas gönnen. Dazu gehört auch gutes Aussehen <strong>–</strong> Mode<br />
gilt als Statement für Jugendlichkeit. Die Männer sind wenig am globalen Wohl<br />
interessiert, für sie zählen Arbeitsplätze im eigenen Land. Sie denken in erster Linie an<br />
sich selber.<br />
Im Hinblick auf Kommunikation zeigte die Studie, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht<br />
verstanden wird, eindeutiger ist der Begriff „ethischer Konsum“. Unter ethischem Konsum<br />
verstehen die KonsumentInnen den Kauf von Produkten und Marken, die sich sozial und<br />
ökologisch engagieren. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt. Ethik wird gleichbedeutend<br />
verstanden mit Moral und Werten. Vor allem die jüngeren KonsumentInnen erwarten von<br />
Unternehmen eine entsprechende Haltung.<br />
Marken mit emotionaler Ansprache begeistern alle Generationen. Der Alltag wird durch<br />
Medien und Technik bestimmt und viele KonsumentInnen kommen nicht mehr mit. Sinnliche<br />
Reize bieten dabei mentale Entlastung. Wer fühlt muss nicht diskutieren und kann schneller<br />
entscheiden <strong>–</strong> daher ist der gefühlte Unterschied für alle sehr wichtig. Negative<br />
Informationen über Produktionsbedingungen stören das Shopping-Erlebnis. Die<br />
KonsumentInnen sind eher offen für mehr positive Informationen.<br />
Fast 74% der 18 bis 70 Jährigen glauben, dass Bio-Produkte gut für ihre Gesundheit und ihr<br />
Wohlbefinden sind. Sie kaufen Bio-Produkte, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Das gilt<br />
vor allem für Frauen (81,5%) im Gegensatz zu 65,9% der Männer.<br />
Beim Einkauf von Kleidung ist das Aussehen entscheidend: 53,4% der 18 bis 70 Jährigen<br />
achtet bei Kleidung vorrangig darauf, wie sie darin aussehen. Das gilt vor allem für die<br />
Netzwerkkinder. Mode ist auch den Babyboomern wichtig, aber Qualität, Materialien,<br />
Verarbeitung und Herkunft werden bedeutender. Nur 49,3% der 46 bis 70 Jährigen erachten<br />
das Aussehen bei Kleidung als zentral für den Kauf.<br />
18
Bei den Jüngeren ist die Preisorientierung am geringsten ausgeprägt, für sie dominieren<br />
Aussehen und Image bei der Preisentscheidung. Die Älteren betonen am stärksten die<br />
Bedeutung von Qualität und Preis. Bei Eltern hat das Wohl des Kindes die oberste Priorität,<br />
dafür stellen sie eigene Bedürfnisse zurück. 67% der 18 bis 70 Jährigen sind bereit für Öko-<br />
Produkte mehr Geld zu zahlen. 71% der Frauen und nur ca. 62% der Männer sind bereit für<br />
Öko-Produkte mehr Geld auszugeben.<br />
91% aller 18 bis 70-Jährigen wollen Produkte kaufen, die unter menschenwürdigen<br />
Bedingungen hergestellt wurden. Das gilt vor allem für Netzwerkinder (93%), während für die<br />
Generation X Fairness die geringste Rolle spielt, nur 89,5% verlangen, dass die Produkte<br />
nach sozialen Kriterien hergestellt werden.<br />
4.9 Health and Wellness Trends Report (HWTR), National Marketing<br />
Report (2008)<br />
Die Studie gibt einen Überblick über das Wachstum und die Segmente des nachhaltigen<br />
Konsums in den USA.<br />
Im Hinblick auf Kommunikation verweist der Bericht auf folgende Veränderungen: Die<br />
bisherige markenbezogene Kommunikation wird abgelöst durch die Erfahrung kultureller<br />
Werte. KonsumentInnen verlangen nach Informationen, die in einfache Statements verpackt<br />
sind und die dann verfügbar sind, wenn sie es wollen und nicht vorher. Viele<br />
KonsumentInnen haben ihren Konsum reduziert und suchen einen einfacheren Lebensstil,<br />
mit weniger Anforderungen und sinnvollen Beziehungen. Zugleich gibt es ein<br />
KonsumentInnen-Bedürfnis nach Authentizität. KonsumentInnen informieren sich<br />
zunehmend über die Aktivitäten der Anbieter und wollen wissen, inwieweit Unternehmen sich<br />
für Umwelt und Nachhaltigkeit einsetzen.<br />
4.10 Was <strong>LOHAS</strong> wirklich kaufen, AC Nielsen Company und Karma<br />
Konsum (2008)<br />
Die Studie der Nielsen Company in Kooperation mit dem Portal Karma Konsum untersuchte<br />
das Konsumverhalten von <strong>LOHAS</strong>. Ermittelt wurde ein <strong>LOHAS</strong>-Potential von rund 30% der<br />
untersuchten 15.000 Haushalte. Eine Besonderheit der <strong>LOHAS</strong> im Vergleich zu anderen<br />
Konsumgruppen ist, dass sie auf Bio und Qualität gleichzeitig Wert legen. Die<br />
Konsumgruppe kauft bewusst und überproportional Bio-Produkte und legt Wert auf Qualität<br />
und Lustgewinn. Bei der Wahl der Einkaufsstätte präferieren sie den Einzelhandel, gehen in<br />
Frische-Geschäfte und nehmen Heimdienste in Anspruch. Ebenso wird in Supermärkten<br />
eingekauft, sofern Qualität und Angebot stimmt. Discounter werden abgelehnt, selbst wenn<br />
Bioprodukte angeboten werden.<br />
19
Im Rahmen der Studie wurde auch eine <strong>LOHAS</strong>-Typologie erstellt. Insgesamt wurden sieben<br />
KonsumentInnencluster gefunden: Reife <strong>LOHAS</strong>, Community <strong>LOHAS</strong>, Trendige Hedonisten,<br />
Ideologen, Genügsame Bewahrer, Schnäppchenjäger und die Körperbewussten Jungen. Die<br />
Reifen <strong>LOHAS</strong> zeigen die höchste Zustimmung zu sämtlichen <strong>LOHAS</strong>-relevanten Werten.<br />
Bei den Community <strong>LOHAS</strong> sind die Ausprägungen geringer, liegen aber deutlich über den<br />
Werten der anderen Cluster.<br />
Die Reifen <strong>LOHAS</strong> unterscheiden sich durch einen stärkeren Technikglauben von den<br />
Community <strong>LOHAS</strong>. Ressourcenschonung und gesunde Ernährung spielt für sie eine<br />
wichtige Rolle. Es handelt sich um Personen um die 55plus mit durchschnittlichem<br />
Einkommen. Community <strong>LOHAS</strong> sind in der Altersstufe 33plus angesiedelt und sind häufiger<br />
in politischen oder religiösen Vereinen tätig, tragen aktiv Verantwortung und verfügen über<br />
ein überdurchschnittliches Einkommen. Zugleich gibt es Werte, die bei beiden Gruppen<br />
vertreten sind wie etwa, dass sie natürliche Produkte bevorzugen, sich genau über Produkte<br />
informieren, gerne Produktberatung in Anspruch nehmen, Interesse am aktuellen<br />
Zeitgeschehen haben, sich weiterbilden.<br />
Die Community <strong>LOHAS</strong> kaufen konsequenter Bioprodukte, obwohl die Reifen <strong>LOHAS</strong> von<br />
ökologischen Produkten stärker überzeugt sind. Für den Bioaspekt allein sind auch die<br />
sogenannten Ideologen ansprechbar, ebenso wie die Trendigen Hedonisten, wenn die<br />
Kommunikation über bessere Qualität für das eigene Ich erfolgt. Mit den Schnäppchenjägern<br />
und den Körperbewussten Jungen teilen sich <strong>LOHAS</strong> den Convenience Gedanken.<br />
Das Fazit der Studie lautet, dass <strong>LOHAS</strong> einerseits charakteristische Muster aufweisen, es<br />
andererseits aber keine Festlegung über sämtliche Warengruppen gibt. Steht bei einem<br />
Produkt die Qualität im Vordergrund, dominieren bei anderen die Markenaspekte.<br />
4.11 <strong>LOHAS</strong>-Monitor, Touchpoint (2008)<br />
Es handelt sich nach eigenen Angaben um die erste bevölkerungsrepräsentative <strong>LOHAS</strong>-<br />
Studie für Deutschland. Nach der Touchpoint-Studie, die auf zwei Onlinebefragungen von<br />
jeweils über 1.000 InternetnutzerInnen beruht, sind in Deutschland rund 19,3 Prozent der<br />
Bevölkerung über 14 Jahre (12,5 Millionen) potentiell den <strong>LOHAS</strong> zuzurechnen. <strong>LOHAS</strong> wird<br />
dabei als dynamisches Lebensstilmodell betrachtet und geht von einer wertbasierten<br />
Definition der Zielgruppe aus. Analysiert wurden Mindset, Konsumeinstellung,<br />
Freizeitverhalten, Markenpräferenzen und Mediennutzung. Das <strong>LOHAS</strong>-Mindset ist auf zehn<br />
Lifestyle-Säulen aufgebaut: Moralische Öko-Gourmets, Markenkritische Selbstbelohner,<br />
Meinungsbildende Gesellschafter, Inspirierte Entdecker, Erfolgsgewohnte Lebenskünstler,<br />
Optimistische Digerati, Konsequente Wechselwähler, Nomadische Knowledge Junkies, Ego-<br />
aktive Weltverbesserer, Körper-kultige Gesundheitsfreaks.<br />
20
4.12 Trendreport 2008, Sinus-Trendforschung (2008)<br />
Im Trendreport 2008 bezeichnet Sinus Sociovision die <strong>LOHAS</strong> als „Trend-Zielgruppe mit<br />
Katalysatorwirkung, aber ohne große Zukunft“. <strong>LOHAS</strong> sind der sichtbare, oberschichtige<br />
Teil eines viel weiter reichenden Wertewandelprozesses, der inzwischen die Mitte der<br />
Gesellschaft erreicht hat.<br />
1995 ergab eine Überprüfung der Milieus, dass es kein eigentliches ökologisches Leitmilieu<br />
mehr gab. Das alternative Milieu war mit den angrenzenden Milieus (technokratisch-liberale<br />
und hedonistische Milieu) verschmolzen. Das ökologisch affine Segment umfasst heute<br />
einen großen Teil aller Sinus-Milieus. Nur das konsum-materialistische Milieu und die<br />
hedonistischen und traditionsverwurzelten Lebenswelten sind davon unbehelligt. Daraus<br />
könnte man den Schluss ziehen, dass <strong>LOHAS</strong> mehrheitsfähig wird. Dies wird jedoch<br />
bezweifelt, denn für die gesellschaftliche Mitte sind nicht ökologisch korrekter Genuss mit<br />
elitärer Status-Botschaft wesentlich, sondern die eigene Gesundheit, Vertrauen in die<br />
Hersteller und deren Produkte und Glaubwürdigkeit der Kommunikation. Daher betrachtet<br />
Sinus Sociovision die Zukunft der <strong>LOHAS</strong>-Trendsetter als begrenzt, denn ihr Thema ist<br />
bereits im Mainstream angekommen, wird dort aber anders bewertet und gelebt. So stößt<br />
etwa die anspruchsvolle, fordernde Haltung der <strong>LOHAS</strong> auf Ablehnung bei sozial<br />
schwächeren Schichten und jüngeren, postmodernen Gruppen.<br />
Der Trendreport stellt weiters fest, dass die Glaubwürdigkeit von Marken- und<br />
Produktkommunikation insgesamt gelitten hat. Die VerbraucherInnen gehen davon aus, dass<br />
Botschaften und Produkte ihnen nur etwas vorgaukeln. Zugleich gibt es neue Must-have<br />
Attribute im Qualitätsverständnis. Neben etablierten Wertigkeiten wie „Hält lange“,<br />
„Funktioniert“, „Ist seinen Preis wert“, spielen emotionale Qualitätserlebnisse und eine Werte-<br />
Orientierung rund um Verantwortung und Nachhaltigkeit eine Rolle. Zunehmend wichtige<br />
Differenzierungsmerkmale im Qualitätsempfinden sind sozial-ökologische Aspekte.<br />
Die Suche nach Erdung und Stabilität ist bei den Menschen weiterhin ausgeprägt. Allerdings<br />
gibt es auch Anzeichen einer mentalen Öffnung, während in den letzten Jahren der Rückzug<br />
in den Inner Circle dominierte, werden nun Entwicklungs- und Eroberungsstrategien sichtbar.<br />
Die Menschen öffnen sich anderen Erfahrungen, sie suchen nach Lösungen und entwickeln<br />
eigene Konzepte und Wege.<br />
21
4.13 <strong>LOHAS</strong>-Mythos und Wirklichkeit (&EQUITY & Stratum, 2008)<br />
Die Studie bezeichnet <strong>LOHAS</strong> als einen Lebensstil der konservativ, naturromantisch,<br />
unpolitisch, ästhetisch, anspruchsvoll, harmoniebetont, näheorientiert und ichbezogen ist.<br />
<strong>LOHAS</strong>-Stereotype wurden anhand von vier Dimensionen: Geschlecht, Achtsamkeit, Erotik<br />
und Authentizität ermittelt. Das Fazit <strong>–</strong> der <strong>LOHAS</strong>-Lifestyle vereint, was gute Menschen<br />
ausmacht: Attraktivität, Selbstbewusstsein, Selbstachtsamkeit und ein gewisses<br />
ökomoralisches Stehvermögen.<br />
Nachhaltigkeits-kompatibel sind jene Branchen, bei denen <strong>LOHAS</strong> geringe Umwelt- und<br />
Klimabelastung vermuten. Umweltschonende Produktion und umweltgerechte Produkte<br />
(Möglichst wenig Strom bei der Produktion verbrauchen, Verpackungen reduzieren, in<br />
nachhaltige Forschung investieren, langlebige, reparaturfreundliche Produkte herstellen,<br />
Korruption im Unternehmen wirksam bekämpfen, viele Ausbildungsplätze anbieten, Wasser<br />
sparen, Schadstoffarm produzieren, die neueste nachhaltige Produktionstechnologie<br />
einsetzen, möglichst auf künstliche Zusatzstoffe verzichten, Menschen mit Behinderung<br />
fördern, besonders familienfreundlich sein, in Deutschland billig produzieren, nicht in<br />
Billiglohnländern, Solarenergie nutzen) stehen an oberster Stelle bei der Bewertung des<br />
CSR-Handelns. Ebenso bedeutsam ist das Engagement mit gesellschaftspolitischem Impact.<br />
Die Aspekte Fürsorge für eigene MitarbeiterInnen, Spenden, Sponsoring sind im Vergleich<br />
irrelevant, das erste wird als teures Privileg für wenige, das zweite als Ablass-Handel<br />
betrachtet.<br />
Nicht die tatsächlichen CSR-Aktivitäten von Unternehmen stehen im Vordergrund, sondern<br />
die Qualität der Markenkommunikation dieser Unternehmen.<br />
<strong>LOHAS</strong> wollen mit Unternehmen eine Kommunikation auf Augenhöhe, die partnerschaftlich,<br />
dialogisch, ehrlich abläuft. Sie möchten in Ideenfindung einbezogen werden und wollen Ziele<br />
und Werte mit den Marken ihres Vertrauens teilen können. Umweltfreundliche Produktion<br />
und Produkte stehen an erster Stelle der Wahrnehmung bei <strong>LOHAS</strong>-affinen Menschen. Was<br />
ein Unternehmen nach innen für Nachhaltigkeit tut, wird nicht wahrgenommen oder als nicht<br />
wichtig beurteilt.<br />
Dabei kommt die Studie zu dem Schluss, dass die <strong>LOHAS</strong>-affinen Milieus nicht durch<br />
Lifestyle-Marketing erreichbar sind. Die Suche nach Authentizität ist ein wesentlicher Trend<br />
in der Einstellung der KonsumentInnen.<br />
22
4.14 BRIGITTE Kommunikationsanalyse 2008<br />
Die Brigitte Kommunikationsanalyse (http://www.brigitte-ka.de/de/home/ (Abgerufen 18<br />
September 2008, 09:01)) erhebt alle zwei Jahre die Einstellungen deutscher Frauen<br />
zwischen 14 und 64 Jahren zu konsumrelevanten Lebensbereichen sowie Bekanntheit,<br />
Sympathie und Verwendungsdaten von Marken. In Bezug auf nachhaltigen und ethischen<br />
Konsum wurde festgestellt, dass dieser bereits ein Massenphänomen ist. 43% der Frauen<br />
geben an, dass die Bedingungen, unter denen ein Produkt hergestellt wird, ihre<br />
Kaufentscheidung beeinflussen. Davon sind 46% Frauen über 50 Jahre. Sie bevorzugen<br />
ökologisch unbedenkliche Alternativen. So wählen z. B. 42% beim Kauf von Kosmetika<br />
umweltfreundliche Nachfüllpackungen und 55% lehnen es generell ab, Produkte von<br />
Unternehmen zu kaufen, die in Bezug auf Umweltschutz negativ aufgefallen sind. 70%<br />
kaufen keine Produkte eines Unternehmens, das seine Waren unter bedenklichen<br />
Arbeitsbedingungen (Kinderarbeit) herstellt.<br />
23
5 Ökologischer und nachhaltiger Tourismus<br />
Tourismus ist ein Überbegriff für Reisen, die Reisebranche und das Gastgewerbe. Die<br />
Branche zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen. In einer Studie der OECD (2002)<br />
werden die globale Struktur des Tourismus, die Umweltwirkungen sowie Trends bis zum<br />
Jahr 2020 thematisiert. Demnach zeigt Tourismus insgesamt, aber insbesondere der Bereich<br />
Fernreisen ein starkes Wachstum. Tourismus ist per se mit Verkehrsaufkommen verbunden:<br />
Hauptverkehrsmittel ist <strong>–</strong> mit starken länderspezifischen Unterschieden <strong>–</strong> das Auto. Bus und<br />
Zug konnten in den letzten Jahren nicht zulegen, für Flugreisen ist künftig ein steigender<br />
Anteil anzunehmen und die durch Reisen hervorgerufene Auswirkung (Indikator: Global<br />
Warming Impact) des Flugverkehrs auf die Klimaerwärmung wird die des Autoverkehrs<br />
zwischen 2010 und 2030 überholen. Seit Beginn der 1980er Jahre erfährt der<br />
Massentourismus eine abnehmende Akzeptanz. Damit verbunden ist das Aufkommen<br />
gegenläufiger Trends sowie eine Marktsegmentierung und Individualisierung des Reisens.<br />
Dabei spielen auch Vorstellungen eines umwelt- und sozialverträglichen, nachhaltigen<br />
Reisens eine Rolle. Diese Art des Reisens versucht allgemein auf die Belange der Umwelt,<br />
der Region, der lokalen Bevölkerung und der nachhaltigen Entwicklung Rücksicht zu<br />
nehmen und wird in der Literatur als auch im Marketing mit einer Vielzahl von Attributen<br />
charakterisiert: „grün“, „ökologisch verantwortlich“, „ökologisch-verträglich“,<br />
„umweltverträglich“, „umwelt- und sozialverträglich“, „umweltfreundlich“, „sanft“,<br />
„verantwortlich“ oder „integrativ“. Mit der Begriffsvielfalt verbinden sich natürlich auch<br />
Definitionsprobleme und Abgrenzungsschwierigkeiten. In der internationalen Literatur heben<br />
sich die Begriffe „Ökotourismus“ (Ecotourism) und „Nachhaltiger Tourismus“ (Sustainable<br />
Tourism) dadurch ab, weil für diese entsprechende Definitionen zur Verfügung stehen bzw.<br />
sie von Dachverbänden oder Reisebetreibern zumindest teilweise operationalisiert wurden.<br />
Auf die Definitionen und damit verbundenen Charakteristika der Begriffe wird deshalb im<br />
folgenden Abschnitt eingegangen.<br />
5.1 Definitionen<br />
5.1.1 Ökotourismus (Ecotourism)<br />
5.1.1.1 International Ecotourism Society (TIES)<br />
http://www.ecotrourism.org (Abgerufen 15. Mai 2008, 14:27)<br />
TIES als weltweite Organisation zur Förderung des Ecotourism versteht darunter Reisen,<br />
deren Ziel naturnahe bzw. relativ unberührte Gebiete sind. Die dortige Natur soll einerseits<br />
vor negativen Auswirkungen der Reisetätigkeit geschützt werden, andererseits soll für die<br />
ansässige Bevölkerung ein positiver (ökonomischer) Mehrwert erzielt werden: „Ecotourism is<br />
24
esponsible travel to natural areas that conserves the environment and improves the well-<br />
being of local people. Principles are: Minimize impact; build environmental and cultural<br />
awareness and respect; provide positive experiences for both visitors and hosts; provide<br />
direct financial benefits for conservation; provide financial benefits and empowerment for<br />
local people; raise sensitivity to host countries’ political, environmental and social climate”.<br />
5.1.1.2 Potentiale des Ökotourismus in Österreich (ÖGAF, 2001)<br />
Laut der Studie sind Ökotouristische Aktivitäten in erster Linie Aufenthalte in der Natur sowie<br />
das Kennenlernen von Landschaften/Kulturen, aber auch jene lokalen und regionalen<br />
Projekte, die eine nachhaltige Entwicklungschance für die einheimische Bevölkerung bieten.<br />
Ökotourismus hat in diesem Sinne einen starken Bezug zur Region sowie zur Natur, wobei in<br />
diesem Fall auch Kulturlandschaft und historische Besonderheiten dazu zählen.<br />
Ökotouristische Angebote bieten besondere Angebote zur Unterkunft (z. B. Urlaub auf dem<br />
Bauernhof, Umweltzeichenhotels, Hotels und Betriebe, die ein sozial-ökologisches<br />
Betriebskonzept umsetzen) sowie zur Gestaltung des Aufenthaltes vor Ort (z. B.<br />
Gästekarten, Mobilitätsangebote). Die Angebote sollten folgende Kriterien erfüllen:<br />
Umweltverträglichkeit; Sozialverträglichkeit; wirtschaftlich verträglich (sozial-ökonomisch<br />
ausgerichtet); Kulturverträglich; Verantwortungsbewusstsein; Naturbezogenheit; Nachhaltige<br />
Entwicklungsperspektive; Mitbestimmungsrechte der Bevölkerung (Partizipation); Eventuell<br />
ein Beitrag zur Finanzierung von Schutzgebieten.<br />
Ökotourismus in Österreich ist naturnaher (Wander- oder Höhen-)Urlaub auf dem Bauernhof,<br />
in Umweltzeichenhotels, in Nationalparks, Naturparks und anderen ökologisch interessanten<br />
Regionen. Als entscheidend wird dabei die Wahl der Verkehrsmittel gesehen bzw. die Frage,<br />
wie Aufenthalte, die mit dem Genuss des Aufenthaltes in der Natur, der Landschaft und der<br />
Erholung verbunden sind, zukünftig so gestaltet werden, dass sie nicht durch die Zunahme<br />
des Individualverkehrs gestört werden.<br />
In der Studie wird auf Basis unterschiedlicher Untersuchungen ein Profil potentieller<br />
ÖkotouristInnen skizziert und zwar ist diese/er: zwischen 30 und 60 Jahre alt; hat eher einen<br />
höheren Schulabschluss und ein regelmäßiges Einkommen; kommt eher aus einem<br />
Ballungsraum bzw. einer Großstadt; sucht eher Erholung als Action; möchte (neue)<br />
Landschaften erleben und kennen lernen; möchte abseits von touristischen Zentren einen<br />
komfortablen Urlaub erleben, bei der er/sie nicht unbedingt sparsam lebt, aber auch nicht viel<br />
Geld ausgibt; würde einen preiswerten Sommerurlaub <strong>–</strong> entweder zum Erholen am Meer<br />
oder aber einen Erholungs-/Aktivurlaub beim Wandern in den Bergen verbringen; zieht<br />
kleinere Orte den international bekannten Gebieten vor und würde sich auch einmal einen<br />
(Kurz)-Urlaub in einem gehobenen Hotel gönnen.<br />
Das ökotouristische Potential der in und nach Österreich Reisenden wird auf rund 29% (ca.<br />
2,1 Millionen Reisen) geschätzt, die Reisedauer beträgt innerhalb Österreichs zwischen<br />
sieben und 14 Tagen.<br />
25
Die Studie schlägt vor, Wellness Urlaub und „ökotouristische“ Konzepte zu verknüpfen,<br />
wobei „ganzheitliche Gesundheit“ langfristig als gesellschaftliches Megathema erkannt wird:<br />
Gesundheitsurlaube sollten „ökologischer“ gestaltet werden.<br />
5.1.2 Nachhaltiger Tourismus (Sustainable Tourism)<br />
Der Terminus Nachhaltiger Tourismus stellt den Leitbegriff im laufenden Diskurs, außerdem<br />
sind konkrete Bewertungskriterien verfügbar. Es handelt sich dabei nicht um eine elitäre oder<br />
teure Form des Reisens, sondern es geht darum, alle Arten von Reisen „von der Wiege bis<br />
zur Bahre“ in möglichst allen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu erfassen und zu<br />
bewerten. Nachhaltige Reiseangebote <strong>–</strong> also auch Pauschalreisen - sind solche, die länger<br />
als 24 h dauern und in An- und Abreise, Unterkunft/Verpflegung, Aktivitäten/Mobilität vor Ort<br />
sowie Destination/Information sozial- und umweltverträglich sind. Geachtet wird dabei etwa<br />
auf möglichst geringe CO2-Emissionen vor Ort, einen umweltgerechten Betrieb der<br />
Unterkunft sowie eine umweltgerechte Versorgung und entsprechende Informationen etwa<br />
über umweltschonende Freizeitaktivitäten vor Ort. Daraus leitet sich ab, dass Angebote<br />
sanfter Mobilität vor Ort vorhanden sein sollten und im Umfeld des Reiseziels<br />
Ressourcensensibilität und regionale Entwicklung gefördert werden sollten. In diesem Sinn<br />
ist nachhaltiger Tourismus ein umfassender Ansatz und eine anspruchsvolle<br />
Herausforderung.<br />
5.1.2.1 Sustainable Tourism Criteria Initiative 2 <strong>–</strong> Baseline Criteria (Version 4)<br />
http://www.sustainabletourismcriteria.org/content/view/58/188/ (Abgerufen 15. September<br />
2008, 14:34)<br />
Diese Initiative aus internationalen Organisationen UNO (UNO, UNEP; United Nations World<br />
Tourism Organisation ua.) stellt eine Liste von Minimalkriterien für nachhaltigen Tourismus<br />
(Zielgruppe: Beherbergungsbetriebe, Reiseanbieter) für Zertifizierung, Akkreditierung und die<br />
Erstellung von Ökolabels und Empfehlungslisten zur Verfügung. Diese informieren auch<br />
Medien und KonsumentInnen darüber, was unter einem nachhaltigen Tourismusangebot zu<br />
verstehen bzw. wie dieses zu messen ist. Damit sollen VerbraucherInnen informiert,<br />
Zertifizierungen harmonisiert und ein Greenwashing verhindert werden. Die Kriterien fordern<br />
unter anderem vom jeweiligen Unternehmen (Gesamtliste siehe Anhang):<br />
• Erstellung eines langfristig ausgerichteten Nachhaltigkeitsmanagementsystems: z. B. zur<br />
Messung der KundInnenzufriedenheit<br />
2 Kriteriensätze finden sich etwa beim österreichischen Umweltzeichen Reiseangebote (http:www.umweltzeichen.at), beim<br />
deutschen forumandersreisen (http://www.forumandersreisen.de) oder bei der weltweiten Initiative zur Entwicklung von<br />
Kriterien nachhaltigen Tourismus (http://sustainabletourismuscriteria.org)<br />
26
• Maximierung sozialer und ökonomischer Vorteile für die lokale Bevölkerung: z. B. durch<br />
Anstellung von Personal aus der Region; Förderung des Verkaufs bzw. Abnahme von<br />
regional-spezifischen Produkten<br />
• Minimierung negativer Auswirkungen auf das kulturelle Erbe: z. B. Beitrag zur<br />
Bewahrung der lokalen historischen, archäologischen und kulturellen Güter<br />
• Minimierung von umweltschädigenden Wirkungen: z. B. vorzugsweise Einkauf<br />
umweltfreundlicher Produkte (Bauprodukte, Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter);<br />
Messung des Energie- und Wasserverbrauchs in Kombination mit verbrauchsmindernden<br />
Maßnahmen sowie die Nutzung erneuerbarer Energie; Messung der<br />
Treibhausgasemissionen zusammen mit mindernden Maßnahmen;<br />
Abwasserbehandlung; Abfallmanagement mit quantitativen Zielen zur Minderung des<br />
Abfallaufkommens; Bewahrung der Biodiversität<br />
27
5.1.2.2 Zertifizierung nachhaltiger Tourismusangebote durch Ökolabels<br />
(Ecolabels)<br />
Über 30 Umweltzeichen gibt es allein in Europa zur Kennzeichung umweltfreundlicher<br />
Unterkünfte und Reisen. Das Portal http://www.label-online.de (Abgerufen 15. September<br />
2008, 14:37) der Verbaucherinitiative hat etwa folgende Zeichen als empfehlenswert für<br />
VerbraucherInnen eingestuft: Blaue Flagge, Viabono, The Green Key; Legambiente Turismo;<br />
das Milieubarometer; Nordic Swan; Steinbock Label etc. Ein Problem stellt dabei die<br />
Unübersichtlichkeit von Labels und dahinter stehenden Kriterien, die geringe Akzeptanz<br />
durch touristische Anbieter bzw. die fehlende Wahrnehmung durch die KonsumentInnen dar.<br />
Das Österreichische Umweltzeichen bietet zwei Richtlinien, je eines für<br />
Beherbergungsbetriebe und Reiseanbieter. Mit Stand Mitte 2008 stehen 184 mit dem<br />
Umweltzeichen ausgezeichnete Betriebe (http://www.umweltzeichen.at (Abgerufen 15.<br />
September 2008, 14:44)) einer Gesamtzahl von 69.085 Tourismusbetrieben (Statistik<br />
Austria, Stand: 2007) gegenüber, was ca. 0,3% entspricht. Zur Anzahl der Richtliniennehmer<br />
bei Reiseanbietern stellt die Umweltzeichenwebpage noch keine Informationen zur<br />
Verfügung, weil es sich um eine neue Richtlinie handelt.<br />
5.1.2.3 Reiseangebote (UZ RA)<br />
Damit sollen „umweltverträgliche“ Reiseangebote ausgezeichnet werden. Bewertet wird<br />
anhand von Muss- und Sollkriterien, eine Mindestpunkteanzahl muss erreicht werden. Bei<br />
den „Reiseangeboten“ handelt es sich um Pauschalreisen, die länger als 24 Stunden dauern<br />
(bzw. eine Übernachtung beinhalten) und welche die Bewertungskategorien An- und<br />
Abreise, Unterkunft/Verpflegung, Aktivitäten/Mobilität vor Ort sowie Destination/Information<br />
einschließen.<br />
• An- und Abreise: Flugreisen mit einer Aufenthaltsdauer von weniger als 7 Tagen bzw.<br />
unter 700 km sind ausgeschlossen. Basis der Punktevergabe sind CO2-Emissionen pro<br />
Aufenthaltstag und Person. Für die Erfassung werden CO2-Emissionen (Äquivalente) für<br />
Verkehrsmittel herangezogen: Bus (59,4 g/Pkm (Pkm=Personenkilometer); Bahn<br />
(17,8g/Pkm); Flugzeug Kurzstrecke bis 1.500 km (365,2 Pkm); Flugzeug Mittelstrecke<br />
von 1.500 bis 3.500 km (321,0g/Pkm); Flugzeug Langstrecke über 3.500 km (172,8<br />
g/Pkm). CO2-Kompensationen durch Klimaschutz-Kompensationsprojekte sind ab einem<br />
gewissen CO2 Wert verpflichtend bzw. gibt es ein Limit für CO2 Emissionen, oberhalb<br />
dessen eine Umweltzeichenzertifizierung nicht mehr möglich ist.<br />
• Unterkunft/Verpflegung: Die Unterkunft weist entweder ein Umweltzeichen nach ISO EN<br />
14024, nach EMAS oder ein betriebsinternes Umweltmanagementsystem nach ISO<br />
14001 auf. Ist dies nicht der Fall, sind Mindestanforderungen einzeln zu ermitteln:<br />
Umgang mit Abwasser und Abfall („ordnungsgemäßer“ Umgang, Abfalltrennung und -<br />
vermeidung), Energie (z. B. bestimmter Anteil „Grüner“ Strom), Wasser (z. B.<br />
28
Wassersparmaßnahmen Dusche, Armaturen und WC), Lebensmittel (Verwendung<br />
saisonaler, regionaler, biologischer und fair gehandelter Lebensmittel), Information und<br />
Service (Bereitstellung von Informationen zur Umgebung, Ausflugzielen, Fahrplänen<br />
öffentlicher Verkehrsmittel, Fahrradverleih, Shuttledienst), regionale und soziokulturelle<br />
Aspekte (Betriebsgröße, Bauweise, Einheimische MitarbeiterInnen, Schulung der<br />
MitarbeiterInnen).<br />
• Aktivitäten/Mobilität vor Ort: Ausgeschlossen sind Angebote zu Freizeitaktivitäten, die auf<br />
der Verwendung von Verbrennungsmotoren aufbauen, ökosystem-sensible Aktivitäten<br />
und Angebote, die mit Aktivitäten mit hohem Ressourcenverbrauch (überproportional im<br />
Verhältnis zum lokalen Ressourcenverbrauch) einher gehen. Umgekehrt können<br />
Bonuspunkte erreicht werden, wenn Aktivitäten/Mobilität vor Ort explizit ökologisch sind<br />
bzw. ein Naturverständnis fördern. Dazu zählen umweltschonende Freizeitaktivitäten: wie<br />
Schutzgebietsbesuche, geleitete Naturbeobachtung, nicht-motorisierte Wassersportarten,<br />
Reiten, Verantwortungsvolles Fischen, Langlauf, Schneewandern, geführte<br />
Wanderungen, Biodiversitäts-Projektbesuche Öko-Betriebsbesuche.<br />
• Angebote einer sanften Mobilität vor Ort: Inkludierte Netzkarten für ÖPNV, Hinweise für<br />
Freizeitangebote, die per Rad/Fuß/öffentliche Verkehrsmittel erreichbar sind,<br />
Reitwandern, inkludierte Shuttleservices, Angebote zur Nutzung umweltfreundlicher<br />
Verkehrsmittel (Rad, Elektromobil etc.) für die Dauer des Aufenthaltes, geführte<br />
Radtouren und Stadtspaziergänge.<br />
• Ressourcensensibilität: Gruppengröße entsprechend der Infrastruktur.<br />
• Für soziokulturelle Aspekte: Sprach- Handwerks-, Kochkurse, Sozialprojekt-Besuche,<br />
Konservierungsprojekte, Restaurierungsprojekte, Gender-Projekte, Besuch von<br />
Dörfern/Gemeinschaften, lokale Fremdenführer, Kulturveranstaltungen, Mitarbeit in<br />
Betrieben, Angebote lokaler Produkte/Souvenirs. Regionale Entwicklung (Destination):<br />
Lokale Agenda Prozesse, LEA<strong>DER</strong>-Regionen, Biosphärenparks/Nationalparks, Strände<br />
mit blauer Flagge, Inanspruchnahme regionaler Versorgungsketten, zertifizierte Region<br />
(EMAS).<br />
• Informationsbereitstellung betreffend die Reiseregion analog den Inhalten des globalen<br />
Ethikkodex für Tourismus: Information zu umwelt- und sozialverträglichen Reisen,<br />
Literaturtipps zur Destination, Magazine zu Nachhaltigkeit und Tourismus, Information<br />
zum sozio-kulturellen Verständnis, Information zu Sexarbeit <strong>–</strong> Kinderarbeit <strong>–</strong><br />
Kinderprostitution, Information zur adäquaten Kleidung und angemessenem Kauf- und<br />
Konsumverhalten.<br />
29
• Weitere Kriterien betreffen Reisen in Krisen- und Kriegsgebiete oder Länder mit<br />
Menschenrechtsverletzungen (Ausschlusskriterium). Reiseangebote in Regionen, die<br />
nicht oder kaum touristisch erschlossen sind und damit ein intaktes Ökosystem<br />
aufweisen, bedürfen der Einhaltung einer adäquaten Gruppengröße und der<br />
Einbeziehung lokaler, geschulter und befugter Reiseleitungen.<br />
5.1.2.4 Tourismusbetriebe „Beherbergungsbetriebe“ (UZ TB)<br />
Der Betrieb muss ein umweltpolitisches Konzept verfolgen und dazu ein detailliertes<br />
Aktionsprogramm aufstellen (Umweltmanagement). Dazu gehört die Erhebung der<br />
Umweltdaten (Energie-, Wasserverbrauch). Bewertet werden anhand von 172 Soll- und<br />
Musskriterien: Maßnahmen zur Gebäudedämmung, Wärmebereitstellung und -nutzung,<br />
Warmwasserversorgung, Beleuchtung und Stromnutzung, Wassernutzung,<br />
Abfallentsorgung, Reinigung, Hygiene, Ausstattung, Lebensmittel/Küche, Verkehr und<br />
Mobilität.<br />
Vergleicht man die Systemgrenzen von Ökotourismus (Ecotourism, Green Tourism) und<br />
Nachhaltigem Tourismus (Sustainable Tourism), so beschränkt sich die des Ökotourismus<br />
auf das (naturnahe) Reiseziel als solches, während letzterer eine mit Indikatoren bewertete<br />
Zusammenschau des gesamten Reiseangebotes <strong>–</strong> das betrifft An- und Abreise, Unterkunft<br />
und die Aktivitäten vor Ort <strong>–</strong> anstrebt. Dies geht jedenfalls aus entsprechenden Kriterienlisten<br />
hervor (Sustainable Tourism Criteria Initiative; Kriterienkatalog forum anders reisen; Kriterien<br />
der Umweltzeichenrichtlinie Reiseangebote). Dabei werden stark umweltbelastende Reisen<br />
ausgeschlossen, wie etwa Kurzstreckenflüge unter 700 km und Langstreckenflüge mit einer<br />
Aufenthaltsdauer unter 14 Tagen. Auch an die Unterkunft und die Aktivitäten vor Ort werden<br />
konkrete ökologische und soziale Anforderungen gestellt.<br />
Kennzeichnend für den nachhaltigen Reisemarkt ist, dass es bislang keinen durchgehend<br />
anerkannten „Leitstandard“ für nachhaltiges Reisen gibt. Angebote präsentieren sich, was<br />
die nachhaltige Performance betrifft, unübersichtlich und schwer vergleichbar: So<br />
berücksichtigen Reiseveranstalter oder Reiseregionen oft nur Teilaspekte von<br />
Nachhaltigkeit, wie etwa „Sanfte Mobilität vor Ort“. Manche Reiseveranstalter orientieren sich<br />
an den Empfehlungen der Umweltzeichenrichtlinie „Reiseangebote“, andere bewerten nur<br />
die Hotelperformance nach selbst erstellten Kriterien. Dies macht es schwierig,<br />
Reiseangebote als auch Reiseanbieter eindeutig als „nachhaltig“ zu identifizieren oder<br />
miteinander zu vergleichen, sofern sie nicht einem gemeinsamen Kriteriensatz verpflichtet<br />
sind.<br />
30
5.2 Studien zum Reiseverhalten der <strong>LOHAS</strong><br />
5.2.1 Pleasure Market, Zukunftsinstitut (2005)<br />
Die Studie prognostiziert einen Paradigmenwechsel bei LuxuskonsumentInnen: Mehr<br />
Lebensqualität und Regeneration vom anstrengenden Alltag stehen im Vordergrund, wenn<br />
es um Urlaubsgestaltung geht. Eine Analyse der Urlaubsmotive ergab folgende Reihung<br />
(besonders wichtig):<br />
• Entspannung, kein Stress (63%)<br />
• Abstand zum Alltag (57%)<br />
• Frei sein, Zeit haben (56%)<br />
• Kraft sammeln, Auftanken (55%)<br />
• Zeit füreinander haben (47%)<br />
• Sonne, Wärme, schönes Wetter (46%)<br />
• Gesundes Klima (43%)<br />
• Spaß, Freude, Vergnügen (39%)<br />
• Natur erleben, Landschaft (39%)<br />
• Ausruhen, Faulenzen (34%) (Quelle: FUR)<br />
Für das Hotelgewerbe werden folgende Empfehlungen abgegeben: Der moderne Luxus-<br />
Tourist erwartet sich Aufmerksamkeit für seine Wünsche und seine Lebenssituation. Er will<br />
einerseits Rekreation und ungestörten Rückzug, andererseits am gesellschaftlichen Leben<br />
teilhaben, Kommunikation und Gemeinsinn. Wellness-Zonen, individuell gestaltete Zimmer,<br />
aber auch die Möglichkeit Menschen im Hotel zu begegnen und privates oder geschäftliches<br />
Networking zu betreiben sind gefragt. Pleasure-Hotels bieten eine Vielfalt an Lebensformen<br />
<strong>–</strong> sie beteiligen Gäste an der Weiterentwicklung des Hotels und bieten neue Möglichkeiten,<br />
was Geselligkeit, Naturbegegnungen, Fortbildung und Kulinarisches anbelangt. Als Beispiele<br />
werden genannt: Haus Hirt (http://www.haus-hirt.com (Abgerufen 15. September 2008,<br />
14:55)), Villa Feltrinelli (http://www.villafeltrinelli.com (Abgerufen 15. September 2008,<br />
15:01)) oder das Library Hotel (http://www.libraryhotel.com (Abgerufen 15. September 2008,<br />
15:10)).<br />
31
Die Verbindung zwischen exklusivem Ambiente und privater Gesundheitsvorsorge werden<br />
von diversen Hotelanbietern (z. B. Kempinski Falkenstein, Maritim Badehotel Bad<br />
Wildungen) bereits praktiziert. Ein anderer Schwerpunkt ist das Edel-Ökohotel mit<br />
Community-Faktor (z. B. Casa Camper, http://www.camper.com (Abgerufen 15. September<br />
2008, 15:11)): Menschen, denen Ökologie, Natur, Gesundheit und Lifestyle wichtig sind,<br />
können hier Gleichgesinnte treffen.<br />
Hotelgäste legen vermehrt Wert auf Authentizität, Individualität und Niveau. Sie wollen Luxus<br />
mit Charakter, anstelle von perfektionierten Abläufen. Das bieten so genannte Small Luxury<br />
Hotels. International stehen Herrenhäuser, Lodges, Schlösser, tropische Inseln oder<br />
familiengeführte Häuser zur Auswahl. Jedes Hotel zeichnet sich durch Individualität und<br />
hohes Niveau aus.<br />
Wandern erfährt einen neuen Aufschwung, da es einerseits einen Ausgleich zum urbanen<br />
Umfeld bietet, und andererseits mit Gesundheitsförderung verbunden wird. Zudem wird über<br />
Outdoor-Labels Lifestyle vermittelt.<br />
Angebote, die dem Wunsch nach Ruhe entsprechen, sind sogenannte Retreats, bei denen z.<br />
B. der Urlaub in einem Kloster verbracht wird, mit dem Ziel, Abstand vom Alltag zu finden.<br />
Eine Variante davon ist das „Street Retreat“ (Peacemaker Circle International), bei dem<br />
Menschen drei Tage lang wie Obdachlose auf den Straßen Londons schlafen.<br />
Luxusreisen werden als individuell gestaltete, maßgeschneiderte Pauschalreisen<br />
verstanden, die es ermöglichen Land und Leute kennen zu lernen und die neben Exklusivität<br />
auch die Gelegenheit bieten, Regionen zu erleben, deren Gästezahlen begrenzt sind.<br />
Beispiele dafür sind eine exklusive Safari-Tour, das Reservieren einer ganzen Insel. Auch<br />
extravagante Abenteuer (z. B. Flug in Schwerelosigkeit, Ferrari-Touren in Italien,<br />
Panzerurlaube in Tschechien oder Top Gun Flüge in Australien) zählen dazu.<br />
5.2.2 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert,<br />
Zukunftsinstitut (2007)<br />
Die Aussagen der Studie zu einem den <strong>LOHAS</strong> Ansprüchen genügenden Tourismus bleiben<br />
<strong>–</strong> obwohl immer wieder anhand von Beispielen erläutert - relativ vage: <strong>LOHAS</strong> möchten<br />
beides: Fernreisen und intakte Umwelt. Erwähnt wird dabei CO2-Kompensation bzw.<br />
klimaneutrales Fliegen z.B. über http://www.atmosfair.de (Abgerufen 15. September 2008,<br />
14:45). Für eine <strong>LOHAS</strong> gerechte Mobilität vor Ort werden als Beispiel umweltfreundliche<br />
Hybridfahrzeuge als Mietwagen und umweltfreundliche Sightseeing-Busse genannt bzw.<br />
Anbieter in den USA (New York) angeführt. Bei den Unterkünften werden gestiegene<br />
Ansprüche sowohl hinsichtlich Komfort als auch hinsichtlich den Umweltansprüchen<br />
vermutet: Als Beispiele werden luxuriöse Hotels und Ressorts mit Bio-Menüs, Solarenergie<br />
und Naturbezug genannt, unter anderem die Vereinigung Bio-Hotels<br />
(http://www.biohotels.info (Abgerufen 15 September 2008, 14:55)). Für <strong>LOHAS</strong> gerechte<br />
32
Reiseveranstalter werden ebenfalls Beispiele angeführt: http://www.studiosus.com;<br />
http://www.forumandersreisen.de; http://www.greentourism.ca (Abgerufen 20. September<br />
2008, 16:47). Die Studie resümiert: Die wichtigsten Konsequenzen des <strong>LOHAS</strong>-Lifstyles für<br />
die Fernwehbranche: Nachhaltiger Tourismus heißt nicht Verzicht. Urlauber von morgen<br />
wollen beides: den Komfort von Fern- wie Pauschalreisen nutzen und „sanften“ Tourismus<br />
mit gutem Gewissen. <strong>LOHAS</strong>-Urlaub bedeutet Service. Reiseanbieter und Dienstleister sind<br />
gefragt, innovative Ideen und clevere Lösungen mit Werte-Mehrwert anzubieten. „Green<br />
Tourism goes Design“. Stil und Luxus sind eng verknüpft mit den ethischen Ansprüchen der<br />
neuen Zielgruppe an Reise, Unterkunft und Aufenthalt.<br />
5.2.3 Webportal http://www.produkte.lohas.de<br />
(Abgerufen 20. September 2008, 15:24)<br />
Dieses bietet eine eigene Rubrik „Reise & Tourismus“. Hier bieten ca. 100 Reiseveranstalter<br />
insgesamt 2000-3000 Reiseangebote im Bereich des „anderen Reisens“ an. Dabei handelt<br />
es sich nach eigenen Aussagen um „auf Nachhaltigkeit aufgebauten“ Tourismus. Der<br />
Kooperationspartner der Angebote ist forum anders reisen e.V. Auf den Webbsites wird auf<br />
einen Kriterienkatalog hingewiesen (genannte Kriterien: Keine Flüge unter 700 km<br />
Entfernung; bei Flügen von mehr als 2000 km darf der Aufenthalt nicht unter 14 Tagen<br />
betragen).<br />
5.2.4 Bewusst Konsumierende auf Reisen, Verbraucherinitiative e.V. (2007)<br />
Eine Zusammenfassung der Studie, die im Auftrag des Bundesverbandes Die Verbraucher-<br />
initiative e.V. durchgeführt wurde, kann unter http://www.lohas.de (Abgerufen 20. September<br />
2008, 15:33) nach Registrierung heruntergeladen werden. Weitere Informationen dazu<br />
finden sich im Buch „Nachhaltiger Tourismus“ (Nusser, 2007). Die Untersuchung geht der<br />
Frage nach, wie „bewusst Konsumierende“ als Trendsetter für nachhaltigen Tourismus<br />
gewonnen werden können. Dazu wurde eine Online-Befragung in fünf Themenfeldern<br />
durchgeführt: Reiseverhalten; Erwartungen und Motive im Urlaub; nachhaltiger Tourismus;<br />
(bewusstes) Konsumverhalten; gewöhnliches Informationsverhalten und<br />
soziodemographische Angaben. Dabei wurde ein Rücklauf von 252 Fragebögen erzielt. Die<br />
Intensität bewussten Konsums wurde in der Studie durch die Einkaufshäufigkeit von<br />
Produkten mit Gütesiegeln skaliert: Gefragt wurde, ob folgende Produktgruppen immer (1),<br />
manchmal (2), selten (3) oder nie (4) gekauft wurden: Lebensmittel aus ökologischer<br />
Erzeugung, Produkte aus fairem Handel, Textilien mit Umweltzeichen, Holz-/Papierprodukte<br />
mit Umweltzeichen, Naturkosmetika mit Gütesiegel. Die Typen wurden nach folgender Skala<br />
definiert:<br />
• Intensiv bewusst Konsumierende (Intensiv bK): 15,6%<br />
• Gelegentlich bewusst Konsumierende (Gelegentlich bK): 56,4%<br />
33
• Selten bewusst Konsumierende (Selten bK): 28%<br />
Das Reiseverhalten der bewusst Konsumierenden wurde abgefragt und analysiert: Diese<br />
reisten öfter ins Ausland und waren im Schnitt länger unterwegs als der deutsche<br />
Durchschnitt. Als Urlaubsart werden Natur-, Ausruh-, Strand- und Aktivurlaub am häufigsten<br />
genannt. Intensiv bK benutzen zur Anreise wesentlich häufiger Bus oder Bahn (35,1%) als<br />
Gelegentlich bK (27,7%) oder Selten bK (13,3%). Weiters wurden auch die<br />
Nachhaltigkeitsensibilität und der Umgang mit nachhaltigen Tourismusangeboten abgefragt.<br />
Dabei zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Typen: Je intensiver der<br />
bewusste Konsum, desto wichtiger werden nachhaltige Aspekte eingeschätzt. Über<br />
Angebote eines nachhaltigen Tourismus fühlen sich lediglich ein gutes Viertel informiert<br />
(26,6%). Die mangelnden Informationsmöglichkeiten zum Thema Nachhaltiger Tourismus<br />
sowie zu konkreten Angebote stellen für bewusst Konsumierende Handlungsbarrieren dar,<br />
ihre Reisen nachhaltiger zu gestalten.<br />
Nachhaltige Tourismusangebote, die mehr als der Hälfte des bewusst konsumierenden Typs<br />
bekannt waren, sind bei den Intensiv bK das forum anders reisen (53%) und die BIO-Hotels<br />
(81,1%) sowie bei den Gelegentlich bK die BIO-Hotels (59,8%). Gütesiegel im nachhaltigen<br />
Tourismus wurden von den befragten Personen nicht genutzt: Nur 18% der befragten<br />
Personen orientierten sich auf einer Urlaubsreise schon einmal an der blauen Flagge, 4% an<br />
Viabono und ca. 6 % an einem anderen Gütesiegel.<br />
5.2.5 INVENT <strong>–</strong> Innovative Vermarktungskonzepte nachhaltiger<br />
Tourismusangebote<br />
http://www.invent-tourismus.de (Abgerufen 28. September 2008, 16:08)<br />
Das Verbundprojekt INVENT hat das Ziel, vor allem den Tourismus des Massenmarktes<br />
nachhaltig zu gestalten. Die zentralen Fragen dabei lauten: Wie kann ein größerer Teil der<br />
UrlauberInnen für Reisen gewonnen werden, die ökologisch und sozial verträglicher sind?<br />
Und wie können entsprechende Angebote gestaltet werden? Im Projekt wurden dazu<br />
modellhaft innovative Reiseangebote für unterschiedliche Zielgruppen und für mehrere<br />
Destinationen des Pauschal- und Massenmarktes entwickelt und in die Praxis umgesetzt.<br />
Idee und Ergebnisse sind in der Broschüre „INVENT Tourismus <strong>–</strong> Traumziel Nachhaltigkeit“<br />
und in einer Studie des ISOE (Institut für sozial-ökologische Forschung) „Urlaubs- und<br />
Reisestile <strong>–</strong> ein Zielgruppenmodell für nachhaltige Tourismusangebote“ veröffentlicht. Ein<br />
Schwerpunkt der Arbeiten war eine Analyse der Erwartungen und Bedürfnisse von Urlaubern<br />
im Massenmarkt, wozu eine repräsentative Befragung von 2000 Personen durchgeführt<br />
wurde.<br />
Mit dem Zielgruppenmodell sollten Reise-Zielgruppen identifizierbar werden, die für<br />
innovative, auf Nachhaltigkeit bezogene Angebote offen sind. Die Typologie ergibt sieben<br />
verschiedene Urlaubs- und Reisestile, für die unterschiedliche Urlaubsorientierungen,<br />
34
Reisenverhalten, der Lebensstil-Hintergrund und die Beurteilung der Attraktivität von<br />
nachhaltigen Angeboten herausgefunden wurden:<br />
• Traditionellen Gewohnheitsurlauber (16%)<br />
• Kinder- und Familienorientierte (14%)<br />
• Sonne- Strand-, Pauschalurlauber (20%)<br />
• Junge Fun- und Action-Urlauber (11%)<br />
• Unkonventionelle Entdecker (10%)<br />
• Anspruchsvolle Kulturreisende (15 %)<br />
• Natur- und Outdoor-Urlauber (14%).<br />
Die letzten beiden Zielgruppen sind explizit für ökologische und soziale Themen<br />
ansprechbar.<br />
Zwei Marketingstrategien werden vorgeschlagen, um ein „Mehr“ an Nachhaltigkeit zu<br />
erreichen: Optimierung von Reiseangeboten in ökologischer und sozialer Hinsicht; gezielte<br />
Beeinflussung der Reiseentscheidung (z. B. Gewinn neuer Zielgruppen für nahegelegene<br />
Urlaubsziele).<br />
Die nachhaltige Gestaltung der Reiseangebote sollte anhand folgender Indikatoren bewertet<br />
werden: Ressourcenverbrauch, Einfluss auf Biodiversität, Treibhausgasemissionen<br />
(ökologisch); Teilhabe der Bevölkerung, Interkultureller Austausch, Zufriedenheit der<br />
Reisenden und Bereisten (Sozial); Stärkung der regionalen Wirtschaft, Beschäftigung,<br />
Beitrag zur Wertschöpfung (Ökonomisch).<br />
In einem Kolloqium der Deutschen Gesellschaft für Tourismus (Münster, 2004) wird aus<br />
Sicht von INVENT eine Beziehung zwischen <strong>LOHAS</strong> und den Zielgruppentypologien<br />
hergestellt, aber diese weder erklärt oder interpretiert.<br />
5.3 Good Practice Beispiele<br />
Ob eines der folgenden Reiseangebote oder Unterkünfte im vollen Umfang nachhaltig ist,<br />
kann nicht behauptet werden, da es sich häufig um freiwillige Selbstverpflichtungen mit<br />
selbst entwickelten Kriterien handelt. Es ist dennoch anzunehmen, dass sich die folgenden<br />
Angebote am Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren.<br />
Die Dachmarke Alpine Pearls (http://alpine-pearls.com (Abgerufen 20. September 2008,<br />
14:48)) ist ein Zusammenschluss von 22 Alpenorten in Österreich, Deutschland, Italien,<br />
35
Frankreich, Slowenien und der Schweiz. Das Urlaubsangebot will Kriterien der Nachhaltigkeit<br />
(Klimaschutz) und hoher Qualität zugleich gerecht werden: Anreise mit Bus oder Bahn;<br />
Angebote: Wandern, Nordic Walken, Mountainbiken, Reiten, Elektrofahrzeuge, Wassersport,<br />
Langlaufen, Schneeschuhwandern; Bereiche, die frei von Verkehr, Abgasen und Lärm sind.<br />
Spezielle Alpine-Pearls-Pauschalen zur sanften Mobilität; Alternative Energieversorgung;<br />
kulturelle und kulinarische Vielfalt; Bewahrung der regionaltypischen, ästhetischen Ortsbilder<br />
mit alpinem Charakter.<br />
Mit der Region Neusiedler See/Fertö-tó (http://www.sensiblegebiete.at (Abgerufen 20.<br />
September 2008, 14:55)) wurden modellhaft Maßnahmen zur Etablierung nachhaltig<br />
umweltfreundlichen Mobilität durchgeführt. Umsetzungen sind die Gemeindebussysteme in<br />
Mörbisch, Purbach und Breitenbrunn sowie innovative öffentliche Verkehrssysteme für<br />
Neusiedl/See und Stadt und Region Eisenstadt. Die Neusiedler See Card wird zu einem All-<br />
inklusive Angebot für die Region ausgebaut, die Entwicklung ökotouristischer Angebots-<br />
Packages und die autofreie Anreise werden forciert.<br />
Der Verband Österreichische Naturparke (http://www.naturparke.at (Abgerufen 20.<br />
September 2008, 14:57)) umfasst 45 Naturparke mit 400.000 ha. Ein Naturpark ist ein<br />
geschützter Landschaftsraum bzw. eine Kulturlandschaft mit besonders ästhetischem Reiz.<br />
Das Ziel ist der Schutz der Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Der<br />
Naturparkgedanke beruht auf einem 4-Säulen-Modell, das u.a. eine sanfte, naturverträgliche<br />
Form des Tourismus fördert:<br />
Der Reiseveranstalter TUI (http://www.tui-ecohotel.com/teh/de/umwelt_champion (Abgerufen<br />
20. September 2008, 15:03)) bietet Hotels eine eigene Zertifizierungsmöglichkeit nach einer<br />
Umwelt-Checkliste (TUI Umwelt Champion Verfahren). Dabei werden sowohl die<br />
Umweltleistung des Hotels gemessen als auch die Gästezufriedenheit bewertet. Derzeit sind<br />
215 Hotels für umweltschonende Hotelführung in den Katalogen ausgewiesen.<br />
TUI hat auch eigene Angebote für die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> ausgearbeitet und im Katalog<br />
Grüne Welten (http://www.tui.com/gruenewelten (Abgerufen 20. September 2008, 15:15))<br />
zusammengefasst. Unter anderem werden z. B. Wanderreisen, Rad-Erlebnisreisen,<br />
Abenteuerreisen mit Sinn oder Tauchurlaube mit Meeresforschern angeboten.<br />
Der Reiseveranstalter Mondial orientiert sich bei seinem Angebot „FairReisen“<br />
(http://www.mondial-reisen.com/fairreisen/?lang=De (Abgerufen 20. September 2008,<br />
15:25)) an den Empfehlungen der Umweltzeichenrichtlinie zum umweltbewussten Reisen<br />
bzw. am Österreichischen Umweltzeichen (umweltverträgliche An- und Abreise, Hotels mit<br />
dem Österreichischen und/oder Europäischen Umweltzeichen, sanfte Mobilität vor Ort,<br />
Feizeit-Angebote und Aktivitäten im Einklang mit der Natur):<br />
Der Verein Bio-Hotels http//www.bio-hotels.info (Abgerufen 20. September 2008, 15:54) ist<br />
ein Zusammenschluss europäischer Hoteliers, deren Mitglieder folgenden Standard erfüllen<br />
36
müssen: Alle verwendeten Speisen und (eingeschränkt) Getränke aus biologischer<br />
Landwirtschaft bzw. Erzeugung; Angebot von vegetarischen Gerichten. Für den Non-Food<br />
Bereich(Kosmetikangebot, Elektrosmog, Baubiologie, Möbel, Textilien) gibt es<br />
Kriterienempfehlungen.<br />
37
6 Ökotextilien<br />
Wurden im Jahr 1970 noch 10% des Einkommens für Bekleidung ausgegeben, hat das<br />
deutsche Zukunftsinstitut für 2010 nur mehr 5% prognostiziert. Herrscht auf der einen Seite<br />
Stagnation, macht sich auf der anderen der Trend zu vermehrter Nachfrage bei Ökotextilien<br />
bemerkbar. Der Organic Cotton Market Report<br />
(http://www.organicexchange.org/marketreport.phps (Abgerufen 15. Mai, 10:14))<br />
prognostiziert durchschnittliche Wachstumsraten von 116% pro Jahr für Produkte aus<br />
Biobaumwolle. Österreichs Textilbranche ist traditionell durch kleine Unternehmen<br />
gekennzeichnet, die zum Teil regionale Nischen besetzen. Eine Fokussierung auf<br />
Ökotextilien könnte neue Marktpotentiale erschließen.<br />
6.1 Definition<br />
Unter den Begriffen „Ökotextilien“, „Fair Fashion“ oder „Eco-Fashion“ versteht man<br />
Bekleidung und Textilwaren, die nach ökologischen, sozialen und/oder humanökologischen<br />
Richtlinien produziert werden.<br />
In Österreich werden Ökotextilien derzeit in erster Linie in Naturfachgeschäften und<br />
Versandhandel angeboten. Internationale Marken wie Edun, Kuyichi, American Apparel sind<br />
nur über Internet bzw. Versandhandel zu beziehen. Im konventionellen Handel sind teilweise<br />
Öko-Tex 100-Produkte zu finden, diese berücksichtigen aber keine ökologischen und<br />
sozialen Kriterien.<br />
Die Textil und Bekleidungsindustrie stellt eine bedeutende Wirtschaftsgröße dar. Die<br />
wichtigsten Umweltauswirkungen sind im Bereich Energieverbrauch (fossile Energieträger,<br />
Transportwege), Platzbedarf (Der Anbau von Naturfasern benötigt große Flächen, die nicht<br />
für Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen), Kontaminierung durch Pestizide und<br />
Düngemittel, gesundheitsschädigende Wirkung durch Schadstoffe, zu finden.<br />
Ausgangsrohstoffe für Textilien sind pflanzliche Fasern (Baumwolle, Flachs), tierische<br />
Fasern (Seide, Wolle, andere tierische Haare) sowie Chemie- und Viskosefasern, die aus<br />
Nebenprodukten der Erdölindustrie und Forstwirtschaft hergestellt werden.<br />
Durch den zunehmenden Wellness und Gesundheitsboom ist auch das Interesse der<br />
KonsumentInnen an Zertifizierungen gewachsen, die Auskunft darüber geben, ob die von<br />
ihnen gekauften Textilien tatsächlich ökologisch sind. Bislang gibt es jedoch kein<br />
einheitliches Gütesiegel für Ökotextilien. Neben übergreifenden Gütesiegeln gibt es auch<br />
firmeneigene Siegel. Bezieht sich ein Teil der Siegel auf chemische Rückstände in der<br />
Kleidung und daraus resultierenden gesundheitlichen Belastungen, beleuchten andere den<br />
gesamten Produktionszyklus. Durch das mittlerweile gesteigerte Bewusstsein der<br />
38
Verbraucher was CSR (Corporate Social Responsibility) anbelangt, steigt der Druck von<br />
Unternehmen hier entsprechende Standards einzuhalten. Während manche Labels also nur<br />
ein oder zwei Kriterien berücksichtigen, beziehen andere alle drei ein:<br />
• Gesundheitskriterien oder humanökologische Kriterien betreffen Rückstände im fertigen<br />
Kleidungsstück. Gesundheitliche Auswirkungen auf ProduzentInnen werden aber nicht<br />
berücksichtigt.<br />
• Umweltkriterien betreffen die gesamte textile Kette vom Anbau bis zur Endfertigung (z. B.<br />
Verbot von Pestiziden, Klärung der Abwässer).<br />
• Soziale Kriterien beziehen sich in erster Linie auf die ArbeiterInnen auf den<br />
Baumwollfeldern und in den Nähereien (z. B. Verbot von Kinderarbeit, gesetzlich<br />
geregelte Mindestlöhne).<br />
Neben zahlreichen firmeneigenen Labeln sind die wichtigsten im Textilbereich:<br />
• NATURTEXTIL (http://www.naturtextil.com (Abgerufen 15. Mai, 10:20)): das<br />
Qualitätszeichen wird vom IVN <strong>–</strong> Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.<br />
vergeben. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen, die sich zum<br />
Ziel gesetzt haben, hochwertige Naturtextilien nach den strengsten ökologischen und<br />
sozialen Richtlinien herzustellen. Das Label berücksichtigt die Umweltauswirkungen des<br />
gesamten Produktionsprozesses, ebenso wie soziale Standards.<br />
• Öko-Tex Standard 100 (http://www.oeko-tex.com (Abgerufen 15. Mai, 10:27)):<br />
Verantwortlich für Schadstoffprüfungen nach Öko-Tex Standard 100 ist die internationale<br />
Öko-Tex Gemeinschaft, ein Zusammenschluss von 14 Textilforschungs- und<br />
Prüfinstituten in Europa und Japan. Textilprodukte dürfen nur nach Öko-Tex Standard<br />
100 zertifiziert werden, wenn sämtliche Bestandteile ausnahmslos den Kriterien<br />
definierter Grenzwerte entsprechen. So dürfen z.B. keine Azofarbstoffe oder<br />
allergieauslösende Farbstoffe enthalten sein. Ökologische oder soziale Kriterien werden<br />
bei dem Gütesiegel nicht berücksichtigt.<br />
• FAIRTRADE Baumwolle<br />
(http://www.fairtrade.at/?thema=fairtrade&zo=rohstoffe&th=Baumwolle (Abgerufen 15.<br />
Mai, 10:45)): Das FAIRTRADE-Gütesiegel ist ein unabhängiges Zertifizierungs-Zeichen,<br />
das auf Produkten angebracht wird, um KonsumentInnen zu garantieren, dass<br />
benachteiligten ProduzentInnen in den sog. Entwicklungsländern eine bessere<br />
Behandlung zuteil wird. Damit ein Produkt dieses Siegel führen kann, muss es den<br />
internationalen FAIRTRADE-Standards entsprechen. Diese Standards werden von der<br />
FLO International e.V. festgelegt, und zwar in Übereinstimmung mit den Erfordernissen<br />
des ISEAL Code of Good Practice for Standard Setting. Nur wer sich vertraglich<br />
39
verpflichtet, die Kriterien des Fairen Handels einzuhalten und dies von FLO Cert GmbH<br />
kontrollieren zu lassen, darf seine Baumwolle mit dem FAIRTRADE-Siegel auszeichnen.<br />
• GOTS <strong>–</strong> Global Organic Textile Standard (http://www.global-standard.org (Abgerufen 15.<br />
Mai, 10:59)): Der Standard ist weltweit gültig und legt Kriterien wie den Mindestanteil von<br />
70% ökologischer Faser und strenge Richtlinien bezüglich Ausrüstung und Färbung vor.<br />
Vorgeschrieben sind auch die Implementierung eines Umweltmanagements und<br />
Abwasseraufbereitung. Ebenso werden soziale Aspekte berücksichtigt.<br />
• Naturland (http://www.naturland.de (Abgerufen 15. Mai, 11:00)): Das Zeichen wird vom<br />
Verband für ökologischen Landbau „Naturland“ vergeben. Berücksichtigt wird der<br />
Prozess von Aussaat, Veredlung bis hin zur Verpackung. Die Fasern müssen aus<br />
kontrolliert biologischem Anbau stammen. Die Sozialstandards müssen den Auflagen der<br />
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entsprechen.<br />
• Das Europäische Umweltzeichen: kennzeichnet Produkte, die in allen Phasen des<br />
Lebenszyklus geringere Umweltauswirkungen (speziell Verringerung der<br />
Wasserverschmutzung) mit sich bringen. Umweltverträgliche Produktion der Textilien,<br />
sowie Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit des Endproduktes werden berücksichtigt.<br />
• Ecoproof: Das Label kennzeichnet Textilien, die umweltschonend und sozialverträglich<br />
produziert wurden. Nur Unternehmen, die EMAS-zertifiziert sind, können das Label<br />
nutzen. Die Einhaltung wird vom TÜV regelmäßig überprüft.<br />
Eine Übersicht über verfügbare Labels bietet: http://www.label-online.de (Abgerufen 15. Mai,<br />
09:14)<br />
Die gestützte Abfrage von Textilsiegeln im Rahmen einer Studie der GfK (2006) ergab die<br />
höchste Bekanntheit für das Siegel „Blauer Engel“ (49%), gefolgt von „Öko-Tex Standard<br />
100“ (46%), „Grüner Baum“ (25%), wobei die Bekanntheit der Siegel bei den Frauen deutlich<br />
höher ausgeprägt war als bei den Männern.<br />
Insgesamt gab knapp ein Fünftel der deutschen Bevölkerung an, beim Einkauf von<br />
Bekleidung und Textilien auf Textilsiegel zu achten. Auch hier gaben Frauen deutlich<br />
häufiger an, beim Einkauf auf Siegel zu achten.<br />
Laut dem „Leitfaden zur Vermarktung von Ökotextilien“ kennt 56% der österreichischen<br />
Bevölkerung den Begriff Ökotextilien, aber nur 21% der Befragten können spontan ein Label<br />
für Ökotextilien nennen und jeder dritte Befragte ist gegenüber Ökotextil-Labels misstrauisch,<br />
was vermutlich auf den geringen Wissensstand und die hohe Anzahl von Siegeln zurück zu<br />
führen ist.<br />
40
6.2 Studien zu Ökotextilien<br />
6.2.1 Leitfaden zur Vermarktung von Ökotextilien im Einzelhandel, „die<br />
Umweltberatung“ (2006)<br />
Im Leitfaden wird darauf hingewiesen, dass der Textilmarkt zunehmend schnelllebiger und<br />
konzentrierter wird. Es gibt den Trend in immer kürzeren Abständen neue Kollektionen auf<br />
den Markt zu bringen, bei dem der Naturtextilhandel nicht mithalten kann, da dort langlebige<br />
Textilien von hoher Qualität angeboten werden. Um einen vergleichbaren Boom wie bei<br />
Biolebensmitteln auszulösen, bedarf es der Verbesserung von Verfügbarkeit, Preis und<br />
Produktgestaltung.<br />
Der Leitfaden verweist darauf, dass bei der Kommunikation gegenüber KundInnen die<br />
Aspekte Gesundheit und Natürlichkeit betont werden sollen. Der ökologische Mehrwert wird<br />
nicht als primärer Kaufgrund gesehen. Vielmehr wird Ökologie, wenn es leicht geht<br />
„mitgekauft“. Ein Imageaufbau mit positiven Markenwelten wird bei der Kommunikation als<br />
am wichtigsten erachtet. Grundsätzlich wäre rund die Hälfte der ÖsterreicherInnen bereit für<br />
bessere Qualität von Ökotextilien einen Aufpreis von bis zu 5% zu bezahlen. Da gerade bei<br />
nachhaltigen Produkten ein hoher Erklärungsbedarf besteht, werden kompetente<br />
Beratungsgespräche als eines der wichtigsten Verkaufsförderungsmaßnahmen gesehen.<br />
6.2.2 Umfrage zu Ethical Fashion, TNS (2007)<br />
Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS zeigt die Skepsis der britischen<br />
VerbraucherInnen gegenüber Ethical Fashion. 45% der britischen KonsumentInnen glauben<br />
laut der Studie TNS Worldpanel Fashion nicht, dass die Arbeitsbedingungen der als “Ethical<br />
Fashion” gekennzeichneten Textilien in konventionellen Kaufhäusern tatsächlich besser sind,<br />
als bei herkömmlicher Kleidung. Insgesamt ist jedoch ein größeres Bewusstsein der<br />
KonsumentInnen hinsichtlich Arbeits- und Umweltbedingungen in der Textilproduktion<br />
erkennbar. Für 28,4 Millionen der KonsumentInnen, das sind 59% der Gesamtbevölkerung,<br />
spielt Ethik eine wichtige Rolle bei der Wahl von Bekleidung und Schuhen.<br />
Jüngere KonsumentInnen sind weniger misstrauisch gegenüber den Händlern, nur 34%<br />
zweifeln daran, dass ethische Standards eingehalten werden. KonsumentInnen unter 25 sind<br />
aber auch diejenigen, die am wenigsten geneigt sind sozial faire Kleidung zu kaufen. 54%<br />
behaupten zwar, dass es theoretisch für sie wichtig ist. Sechs von zehn geben aber zu, dass<br />
sie jene Kleidung kaufen, die sie wollen, ohne auf ethische Standards zu achten.<br />
KonsumentInnen über 55 Jahre berücksichtigen am ehesten ethische Standards vor dem<br />
Kauf. Sie sind auch diejenigen, die am skeptischsten sind, ob Standards auch tatsächlich<br />
eingehalten werden. Ca. 34% der älteren KonsumentInnen überprüfen, wo die Kleidung<br />
hergestellt wurde, bevor sie sie kaufen.<br />
41
Ethische Standards sind für Frauen wichtiger als für Männer: 63% der Frauen geben an,<br />
dass es für sie eine wichtige Überlegung ist, im Vergleich zu 54% der Männer. Frauen<br />
werden auch eher von Einkaufsstätten angezogen, die sozial faire Kleidung anpreisen und<br />
32% der Frauen geben an, dass sie aus ethischen Gründen bestimmte Marken oder bei<br />
bestimmten Händlern nicht kaufen.<br />
Der wichtigste Aspekt, damit ein Produkt als ethisch korrekt klassifiziert wird, ist nach<br />
Meinung der KonsumentInnen, dass es nicht in den sogenannten „sweatshops“ oder durch<br />
Kinderarbeit produziert wurde. Für 70% der KonsumentInnen ist das sehr wichtig. Gefolgt<br />
von den Aspekten, dass die ProduzentInnen einen fairen Preis erhalten und keine<br />
Umweltschäden verursacht werden. Die Verwendung von natürlichen Materialien wird als am<br />
wenigsten wichtig eingestuft, nur 15% der KonsumentInnen betrachten diesen Aspekt als<br />
sehr wichtig.<br />
Kriterien, damit ein Produkt als ethisch<br />
eingestuft wird<br />
Keine sweat shops/Kinderarbeit 70%<br />
Faire Bezahlung der ProduzentInnen 55%<br />
Keine Umweltschäden 45%<br />
Förderung des Gemeinwesens 42%<br />
Prozentsatz des Gewinns der in wohltätige<br />
Zwecke fließt<br />
42<br />
% “sehr wichtig”<br />
25%<br />
Poltische Situation im herstellenden Land 24%<br />
Verwendung natürlicher Materialien 15%<br />
6.2.3 Ökotextilien <strong>–</strong> aus der Nische zum Trendprodukt, Gallup Institut (2007)<br />
Die Studie gliedert die österreichische Bevölkerung in vier Gruppen hinsichtlich ihrer Affinität<br />
zu Ökotextilien:<br />
• Die Sozialen, politisch Korrekten (24%): Für sie ist soziale Verantwortung der Motivator<br />
für den Kauf von Ökotextilien, aber auch Schadstoffe und Rückstände in Textilien sind<br />
ein wichtiges Thema. Zu dieser Gruppe gehören vor allem Frauen, Angestellte und<br />
Beamte. Gute Produktinformation und Deklaration der Textilien hilft ihnen<br />
Kaufentscheidungen zu treffen.
• Die Modebewussten, die nicht auf Komfort verzichten (21%): legen vor allem Wert auf<br />
modische Aspekte. In dieser Gruppe finden sich häufiger Frauen mit mittlerem<br />
Einkommen und PensionistInnen. Eine Ansprache kann über sinnliche Eindrücke (Reize,<br />
die den Tastsinn aktivieren) erfolgen.<br />
• Die Distanzierten (25%): sind der Meinung, dass Ökotextilien schwer erhältlich und im<br />
Geschäft schwer erkennbar sind. Der höhere Preis wird von diesen KonsummentInnen,<br />
die überwiegend aus der Arbeitschicht stammen, kritisiert. Um sie zu erreichen, müssten<br />
Ökotextilien einfach verfügbar sein.<br />
• Die Unerreichbaren (30%): In dieser Gruppe mit überwiegendem Männeranteil werden<br />
Ökotextilien negative Eigenschaften zugeschrieben. Diese Gruppe kauft Ökotextilien erst,<br />
wenn sie überall zum annähernd gleichen Preis im Standardsortiment erhältlich sind.<br />
Obwohl Ökotextilien einerseits mit positiven Merkmalen wie „ohne Chemie“, „natürlich“,<br />
„biologisch“, „“gesund“ und „natürlicher“ assoziiert werden, werden andererseits ästhetische<br />
Defizite (keine modischen Schnitte, Farben) und Convenience Defizite (rau, hart, unbequem)<br />
damit verbunden. Vor allem bei jungen KonsumentInnen bis 30 Jahre herrscht ein negatives<br />
Image vor. Besondere Affinität für Ökotextilien weisen schwangere Frauen und Frauen mit<br />
Babys und Kleinkindern auf.<br />
Als wichtigste Aspekte beim Kauf von Bekleidung und Textilien wurden in der Untersuchung<br />
der GfK aus dem Jahr 2006 genannt: Qualität (89%), Preis (86%), Hautverträglichkeit (79%),<br />
Modisches Erscheinungsbild (61%), Schadstoffgeprüfte Textilien (55%), Funktionstextilien<br />
(46%), Umweltfreundliche Herstellung (45%), 100% Naturfaser (41%), Marke/Hersteller<br />
(33%), Herkunftsland (26%). Ein Vergleich zwischen den Jahren 2004 und 2006 zeigte, dass<br />
die Aspekte schadstoffgeprüfte Textilien und umweltfreundliche Herstellung eine höhere<br />
Wertung erhielten, ebenso wurde der Aspekt „100% Naturfaser“ als wichtiger bewertet.<br />
6.2.4 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert,<br />
Zukunftsinstituts (2007)<br />
In Bezug auf Mode stellt das Zukunftsinstitut fest: Die neuen Eco-Fashionists wollen Style<br />
und Sustainability. Es geht nicht nur darum, die idealistische Überzeugung umzusetzen,<br />
sondern <strong>LOHAS</strong> wollen Stil mit gutem Gewissen verknüpfen. Dabei werden hohe<br />
Erwartungen an das Design geknüpft. Ökomode „im Sinne von Batik-Shirt und Latzhose“ hat<br />
mit moderner Ethical Fashion wenig zu tun. (vgl. S. 59).<br />
Laut dem Bericht setzt der Trend im deutschsprachigen Raum verzögert ein, was darauf<br />
zurück geführt wird, dass sich Image und Stil der Öko-Mode nur langsam ändert. Die Studie<br />
Socialwear 2006 stellte fest, dass die Skepsis der KonsumentInnen nach wie vor groß ist,<br />
zugleich aber das Bewusstsein für soziale und ökologische Aspekte der Produktion wächst.<br />
Für 65% der KonsumentInnen ist in erster Linie wichtig, dass das Kleidungsstück gefällt und<br />
43
der Preis stimmt. Ein Drittel der befragten informiert sich, ob es sich um Ethical Fashion<br />
handelt. 10% gaben an, Wert auf Socialwear zu legen.<br />
Zusammenfassend stellt der Bericht fest, dass Ethical Fashion ein Folge-Produkt des Bio-<br />
Food ist, denn die große Auswahl und Präsenz von Biolebensmitteln hat die<br />
VerbraucherInnen sensibilisiert. Die Modebranche entwickelt sich aber nach eigenen<br />
Gesetzten. Öko-Labels sind komplexe Marken, die KonsumentInnen wollen genau wissen<br />
wo und wie ihre Kleidung produziert wird. Die große Herausforderung liegt darin, den<br />
Erwartungen und Wünschen der Design-affinen <strong>LOHAS</strong> gerecht zu werden. Gleichzeitig<br />
muss das Öko-Engagement authentisch vermittelt werden.<br />
6.2.5 TextilWirtschaft-Kundenmonitor Socialwear, GfK (2008)<br />
Die Studie erfasste generelle Einstellungen, den Einfluss der Socialwear (unter Socialwear<br />
versteht man umwelt- und sozialgerecht hergestellte Mode) auf Kaufentscheidungen und das<br />
Wissen über Öko-Standards. 43% der befragten 6739 Personen gab an, zumindest<br />
gelegentlich beim Kleidungseinkauf darauf zu achten, ob es sich um Socialwear handelt. Das<br />
gilt vor allem für Frauen und Personen über 50 Jahre sowie Personen mit einem höheren<br />
Einkommen (2.500 Euro und mehr) und Hochschulabschluss. Aber nur 4% aller Befragten<br />
achten generell beim Kleidungskauf darauf, ob es sich um Socialwear handelt. Von diesen<br />
4% sind es in erster Linie Personen über 50 Jahre, mit hohem Einkommen und<br />
Hochschulabschluss auf die das zutrifft. Für die Mehrheit von 66% spielen beim Kauf in<br />
erster Linie das Aussehen und der Preis eine Rolle und nicht wie das Kleidungsstück<br />
hergestellt wurde. 27% gaben an, dass sie dazu bereit wären für Socialwear höhere Preise<br />
zu bezahlen, wiederum mehr Frauen und ältere Personen sowie Personen mit höherem<br />
Einkommen. Der Großteil gab an, sich schlecht informiert zu fühlen, ob Unternehmen bei der<br />
Produktion auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit achten. Auch die verschiedenen<br />
Standards und Ökolabels sorgen bei 76% der Befragten für Verwirrung. 46% der Frauen und<br />
42% der Personen über 50 Jahre und mit höherem Einkommen gaben an, dass ihnen Öko<br />
oder Fairtrade-Labels bei Bekleidungsartikeln schon öfters aufgefallen wären. Das gilt auch<br />
für 45% der Personen mit höherer Bildung.<br />
6.3 Good Practice Beispiele<br />
Im Textilbereich gibt es mittlerweile einige Designlabels, die sich völlig der ökologischen und<br />
sozial gerechten Produktion von Textilien verschrieben haben. Dabei fällt auf, dass es sich<br />
dabei eher um kleinere Unternehmen und junge DesignerInnen handelt, die mit trendiger und<br />
ethischer Mode Nischen besetzen. Dies scheint aber auch durchaus dem Bedürfnis der<br />
<strong>LOHAS</strong>-KonsumentInnen zu entsprechen, die Massenprodukte und Massenmarketing eher<br />
ablehnen und Nischenprodukte und -anbieter, die ihre persönlichen Bedürfnisse befriedigen,<br />
bevorzugen.<br />
44
Die Anbieter von Ökotextilien sind nach wie vor eher im Internet vertreten, es gibt mittlerweile<br />
aber auch zunehmend mehr Einzelhandelsgeschäfte, die sich auf dieses Sortiment<br />
spezialisiert haben.<br />
Eine umfassende Liste der Hersteller und Anbieter von Ökotextilien findet sich auf<br />
http://www.umweltberatung.at (Abgerufen 15. September,, 10:14)<br />
Dass das Thema zunehmend auf Interesse stößt, zeigen auch die Modemessen, die ganz im<br />
Zeichen ökologisch und sozial verantwortlicher Produktion stehen. Dazu gehören die<br />
Oberösterreichische Messe „WearFair“ (http://www.wearfair.at (Abgerufen 15. September,,<br />
10:42) an der Kunstuniversität Linz und die „ecotrend 07“ (http://www.ecotrend.at (Abgerufen<br />
15. September, 10:55), die Messe für Textilien, Naturkosmetik, Möbeln und Spielzeug sowie<br />
Schmuck aus fairer Produktion.<br />
Inwieweit die vorhandenen Angebote <strong>LOHAS</strong> ansprechen, ist nicht bekannt. Die meisten<br />
Anbieter gehen bislang in ihrer Kommunikation nicht gezielt auf diese KundInnengruppe ein.<br />
Teilweise scheint die Aufmachung und Kommunikation von Naturfachgeschäften und<br />
entsprechenden Internet-Anbieter eher auf „Ökos“ abzuzielen. Zunehmend sind aber auch<br />
jene Aspekte, die angeblich <strong>LOHAS</strong> ansprechen, nämlich ökologische und sozial-gerechte<br />
Produktion verknüpft mit hippem Design und Spiritualität zu finden.<br />
45
7 Schlussfolgerungen<br />
7.1 Einem Phantom auf der Spur<br />
Natur & Kosmos schreibt in der Ausgabe 10/2008: „Die <strong>LOHAS</strong> sind eine noch junge US-<br />
amerikanische Erfindung. Ebenso engagierte wie strategisch kluge Marktforscher haben die<br />
Konsumenten neu sortiert und ein nachhaltiges Marktsegment gefunden oder auch<br />
‚erfunden’“ (S.88).<br />
Tatsächlich zeigt sich, dass der Konsumtyp schwer erfassbar ist und es noch relativ wenig<br />
gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gibt. Dies manifestiert sich sehr deutlich in<br />
den unterschiedlichen Potentialschätzungen des <strong>LOHAS</strong>-Anteils in der Bevölkerung. So stellt<br />
die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) einen <strong>LOHAS</strong> Anteil von 23% fest, Nielsen<br />
einen von ca. 30%, Touchpoint einen von 19,6% (Bevölkerung über 14 Jahre) und das<br />
Marktforschungsinstitut Allensbach (2008) ist einen Anteil von 12% (Mittel aller Werte: 21%).<br />
Ähnlich vage und vielschichtig sind die Aussagen und Berichte über die Merkmale der<br />
<strong>LOHAS</strong>. Dies ist wohl darauf zurück zu führen, dass es in erster Linie<br />
Marktforschungsinstitute sind, die sich mit dem Phänomen beschäftigen. Eine<br />
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema hat bisher noch nicht wirklich statt<br />
gefunden. Wesentliches Problem dabei ist sicherlich, dass vorhandene Daten und<br />
Untersuchung der Marktforschungsinstitute nicht öffentlich verfügbar sind und dadurch<br />
Vergleiche und Überprüfungen unmöglich gemacht werden. Auch hat man den Eindruck,<br />
dass die bisherigen Befragungen wenig Erkenntnisse über die tatsächlichen Einstellungen<br />
und Motive der <strong>LOHAS</strong> liefern bzw. wenig aussagekräftig im Hinblick darauf sind, welche<br />
Wirkung der Trend in Wirtschaft und Gesellschaft entfalten wird.<br />
Unklar ist auch, wie der Konsumtyp in den einzelnen Untersuchungen erfasst wird, da<br />
meistens keine entsprechenden Angaben in den öffentlich zugänglichen Informationen zu<br />
finden sind und etwaige Fragebögen und Skalen nicht veröffentlicht wurden. Einzig im Buch<br />
von Paul Ray und Ruth Anderson (2000) findet sich ein Fragebogen zur Erfassung der<br />
Kulturell Kreativen, der aus insgesamt 18 Fragen besteht. Darauf basierend wurde im<br />
vorliegenden Projekt „Nachhaltige Trendsetter“ ein eigener Fragebogen zur Erfassung des<br />
Konsumtyps erstellt.<br />
Welche Schlüsse können nun aufgrund der ausgewerteten Studien zum Typ <strong>LOHAS</strong><br />
getroffen werden? Zusammenfassend erbrachte unsere Analyse folgende Aspekte, die<br />
<strong>LOHAS</strong> charakterisieren:<br />
Einerseits stellt sich <strong>LOHAS</strong> als elitäre Gruppe mit besserverdienenden, hochgebildeten<br />
KonsumentInnen dar. Als prominente Aushängeschilder dieser Gruppe werden vor allem in<br />
46
Amerika Hollywoodstars präsentiert. Andererseits hat das Thema Nachhaltigkeit aber alle<br />
Schichten der Bevölkerung erreicht, wie die Sinus-Milieus darlegen. Denn das ökologisch-<br />
affine Segment umfasst einen großen Teil aller Sinus-Milieus. In der gesellschaftlichen Mitte<br />
wird <strong>LOHAS</strong> allerdings anders gelebt als in elitären Kreisen. Für die gesellschaftliche Mitte<br />
sind nicht ökologisch korrekter Genuss mit elitärer Status-Botschaft wesentlich, sondern die<br />
eigene Gesundheit, Vertrauen in die Hersteller und deren Produkte und Glaubwürdigkeit der<br />
Kommunikation.<br />
Obwohl zahlreiche Berichte darauf verweisen, dass <strong>LOHAS</strong> in allen Altersgruppen zu finden<br />
sind, scheint es doch eine eindeutige Tendenz zu geben: <strong>LOHAS</strong> sind eher dem mittleren bis<br />
höheren Alterssegment zugehörig. Aber auch innerhalb dieser Alterssegmente scheint es<br />
Unterschiede zu geben. So unterscheidet die Studie von Nielsen & Karma Konsum (2008)<br />
zwischen „Reife <strong>LOHAS</strong>“ (ab 55+) und „Community <strong>LOHAS</strong>“ (35+). Die beiden Altersgruppen<br />
unterscheiden sich in wesentlichen Merkmalen voneinander. Die Reifen <strong>LOHAS</strong> verfügen<br />
etwa über ein durchschnittliches Einkommen und einen stärkeren Technikglauben als<br />
Community <strong>LOHAS</strong>. Für sie sind Ressourcenschonung und gesunde Ernährung wichtig und<br />
sie sind stärker von ökologischen Produkten überzeugt. Die Community <strong>LOHAS</strong> dagegen<br />
haben ein überdurchschnittliches Einkommen und kaufen konsequenter Bioprodukte. Sie<br />
sind diejenigen, die <strong>LOHAS</strong> nach Außen tragen und ihre Meinung in Blogs und Foren<br />
kundtun.<br />
Was das Geschlecht anbelangt, sind sich die Studien einig <strong>–</strong> insgesamt ist eindeutig ein<br />
höherer Frauenanteil zu verzeichnen. Auch Schulbildung und Haushaltseinkommen der<br />
<strong>LOHAS</strong> liegen über jenen der Durchschnittsbevölkerung.<br />
<strong>LOHAS</strong> werden zwar gerne als die neuen Ökos oder als Neo-Grüne bezeichnet, das stimmt<br />
aber nur bedingt. <strong>LOHAS</strong> unterscheiden sich sehr deutlich von den klassischen Ökos: Sie<br />
sind mehr optimistisch als kritisch, mehr ästhetisch als politisch motiviert und<br />
technikversierter und konsumfreudiger (http://www.media-treff.de/<br />
index.php/2008/03/25/martin-albrecht-uber-nachhaltige-kommunikation-und-kommunikation-<br />
der-nachhaltgkeit (Abgerufen 24 April 16:54) ).<br />
Wie bereits im Namen enthalten, legen <strong>LOHAS</strong> viel Wert auf Gesundheit und Produkte und<br />
Dienstleistungen, die damit verbunden sind. So achten <strong>LOHAS</strong> auf ausgewogene Ernährung<br />
und kaufen gerne Produkte mit gesundheitsförderndem Zusatznutzen. Dabei darf aber der<br />
Genuss nicht zu kurz kommen. Bio und Genuss sind für <strong>LOHAS</strong> auf einer Ebene zu sehen.<br />
Dieser scheinbare Widerspruch findet sich auch für andere Produktgruppen. Werden <strong>LOHAS</strong><br />
einerseits als umwelt-, gesundheits- und sozialbewusst beschrieben, sind sie andererseits<br />
modebewusst und gadget-begeistert (gadget, engl. Technische Spielerei). Diese<br />
Widersprüchlichkeit macht es schwer, den Konsumtyp klar zu erfassen. Obwohl <strong>LOHAS</strong> bis<br />
zu einem gewissen Grad charakteristische Muster aufweisen, fällt es schwer diese auf<br />
unterschiedliche Warengruppen zu generalisieren. Gut verdeutlicht wird das durch die<br />
47
Darstellung des Zukunftsinstituts, die <strong>LOHAS</strong> als hybriden Lifestyle des Sowohl-als-auch<br />
bezeichnet:<br />
• Technikaffin und intensiver Naturbezug<br />
• Gesundheit und Genuss<br />
• Individuell, aber nicht elitär<br />
• Anspruchsvoll, aber kein Statusluxus<br />
• Modern und wertebewusst<br />
• Selbstbezogen und gemeinsinnorientiert<br />
• Wirklichkeitsbezug und Spiritualität<br />
Nochmals relativiert wird das <strong>LOHAS</strong>-Bild, das in anderen Studien gezeichnet wird, durch die<br />
Stratum-Studie (2008). Weniger glamourös und elitär präsentiert sich hier <strong>LOHAS</strong> als ein<br />
Lebensstil der konservativ, naturromantisch, unpolitisch, ästhetisch, anspruchsvoll,<br />
harmoniebetont, näheorientiert und ichbezogen ist.<br />
Das Fazit, dass sich daraus ergibt: <strong>LOHAS</strong> scheinen zwar gewisse Charakteristika<br />
aufzuweisen, die teilweise unterschiedlichen Aussagen verschiedener Untersuchungen<br />
könnten aber darauf hinweisen, dass es innerhalb der <strong>LOHAS</strong> einige Subgruppen gibt.<br />
Interessant ist hier auch die Selbstbeschreibung der <strong>LOHAS</strong>, wie sie auf KarmaKonsum,<br />
einem der führenden Internet-Portale zu <strong>LOHAS</strong> im deutschsprachigen Raum zu finden ist:<br />
“Wir leben <strong>LOHAS</strong> - den Lifestyle of Health and Sustainability. Wir sind die neuen Ökos, von<br />
denen die Presse häufig redet. Unser Konsum ist konsequent ökologisch und fair, ohne auf<br />
Modernität zu verzichten. […] Im Gegensatz zu den “alten Ökos” sind wir<br />
technologiefreundlich und genussorientiert. Wir gehören aber nicht zur Spassgesellschaft,<br />
sondern geniessen nachhaltig. Wir wissen über die Folgen unseres Konsums und<br />
versuchen, diese möglichst gering zu halten. Wir interessieren uns für Gesundheit,<br />
Spiritualitat, Nachhaltigkeit und Ökologie. Gehen zum Yoga oder Tai-Chi, trinken Grüntee<br />
oder Bionade. Häufig sind wir Vegetarier. Unser Ziel ist ein nachhaltiges und bewusstes<br />
Leben, so dass die Generationen von morgen noch eine lebenswerte Umwelt hat. Wir<br />
kennen uns gut aus mit Corporate Social Responsibility und sind kritisch den Unternehmen<br />
gegenüber, die ihre Verantwortung gegenüber Mensch und Natur nicht ernst nehmen und<br />
deren Profitgier Arbeitsplatze und natürliche Ressourcen vernichtet. Diese Unternehmen<br />
boykottieren wir. Deren leere Marketingbotschaften kommen bei uns nicht an. Unsere<br />
Kaufentscheidungen werden hauptsachlich von unseren Freunden beeinflusst. Geiz ist für<br />
uns überhaupt nicht geil. Wir fördern und kaufen gerne bei Unternehmen, die wertvolle,<br />
48
langlebige und nachhaltige Produkte anbieten. Fairer Handel ist wichtig für uns, denn<br />
niemand soll durch unseren Konsum ausgebeutet werden. Dafür zahlen wir auch gerne<br />
etwas mehr - das können wir, denn wir haben wenige Bedürfnisse nach materiellen<br />
Luxusartikeln. Unser Luxus heisst Zeit. Wir sind kreativ und setzen häufig andere Prioritäten<br />
im Leben als der Durchschnitt. SEIN ist für uns wichtiger als HABEN.<br />
Persönlichkeitsentwicklung und Erfahrung wiegt für uns mehr als materieller Überfluß. Zum<br />
Glücklichsein schauen wir nach Innen und auf unsere sozialen Beziehungen. Daher kommt<br />
unsere Kraft.“ (Quelle: http://karmakonsum.de/lohas_-_lifestyle-of-health-and-sustainability<br />
Abgerufen 19. November 2008, 14:02)<br />
7.2 <strong>LOHAS</strong>-Märkte<br />
Weniger kontrovers zeichnet sich das Bild der <strong>LOHAS</strong>-relevanten Marktsegmente<br />
(Greenstyle Report 2007):<br />
• Food: Der Food-Bereich ist das größte Marktsegment im <strong>LOHAS</strong>-Markt. Der Absatz von<br />
Bioprodukten nimmt beständig zu, ebenso wie die ethisch korrekte Erzeugung und der<br />
Handel von Lebensmitteln (Fair Trade Produkten).<br />
• Mode: Herkunft von Kleidung, soziale Verantwortung der Anbieter und umweltschonende<br />
Herstellungsprozesse sind für <strong>LOHAS</strong> wichtige Kaufkriterien.<br />
• Gesundheit: Gesundheitsbewusstsein ist bei den <strong>LOHAS</strong> sehr ausgeprägt. Der Markt ist<br />
eng verzahnt mit der Food-Branche, z.B. Functional Food. Auch eine Verschmelzung mit<br />
dem Tourismusbereich, z.B. Urlaub und Kur („Health Holidays“) ist denkbar.<br />
• Tourismus: Bio-Hotels, innovative Konzepte, die ethisch korrektes Reisen anbieten<br />
punkten bei <strong>LOHAS</strong>. Hotellerie und Gastronomie, die verstärkt von regionalen Anbietern<br />
beliefert werden, sind hier im Vorteil.<br />
• Design: <strong>LOHAS</strong> sind anspruchsvoll und legen Wert auf ansprechendes Design,<br />
idealerweise mit Bezug zur Nachhaltigkeit.<br />
• Medien: Die Nutzung neuer Medien wie Blogs, Foren, Communitys werden von <strong>LOHAS</strong><br />
aktiv genutzt, sie verbreiten selbst aktiv Informationen und mobilisieren andere zum<br />
Umdenken.<br />
• Geldanlage: Das Anlagevolumen in den sog. „grünen“ Geldanlagen ist zunehmend am<br />
steigen.<br />
Laut der Nielsen-Studie (2008) präferieren <strong>LOHAS</strong> bei der Wahl der Einkaufsstätte den<br />
Einzelhandel, gehen in Frische-Geschäfte und nehmen Heimdienste in Anspruch. Ebenso<br />
49
wird in Supermärkten eingekauft, sofern Qualität und Angebot stimmt. Discounter werden<br />
abgelehnt, selbst wenn Bioprodukte angeboten werden.<br />
Bei technischen Produkten gehören <strong>LOHAS</strong> nicht unbedingt zu den Innovatoren, sondern<br />
eher zu den „early adopters“. Bei wissensintensiven Produkten wie Magazinen, Feinkost,<br />
Wein etc. gehören sie zu den Innovatoren und Meinungsbildnern. <strong>LOHAS</strong> legen Wert auf<br />
Authentizität und lehnen z.B. Plastikprodukte, schlecht gemachte Produkte, Imitationen,<br />
Wegwerfprodukte, klischeehafte Produkte, Hot Couture ab.<br />
7.2.1 <strong>LOHAS</strong> und Tourismus<br />
Wie wird die Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> in Bezug auf ihr Reiseverhalten beschrieben? Dazu gibt es<br />
kaum sozialwissenschaftliche Literatur und auch nur wenig öffentlich zugängliche<br />
Informationen, etwa aus dem Internet. In der Studie „Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne<br />
Lifestyle die Märkte erobert“, welche sich explizit auch auf das Reiseverhalten von <strong>LOHAS</strong><br />
bezieht, bleiben die Aussagen an Beispielen verhaftet und relativ vage. So wird resümiert:<br />
„Die wichtigsten Konsequenzen des <strong>LOHAS</strong> Lifestyles für die Fernwehbranche: Nachhaltiger<br />
Tourismus heißt nicht Verzicht. Urlauber von morgen wollen beides: den Komfort von Fern-<br />
und Pauschalreisen nutzen und „sanften“ Tourismus mit gutem Gewissen (S.78).“ Damit<br />
wird ein eher intuitives Verständnis darüber vorausgesetzt, was „sanfter“ oder „nachhaltiger“<br />
Tourismus ist. Weiters fiel während der Recherche auf, dass bei praktisch keinen Websites<br />
oder Dokumenten, die sich auf die Konsumgruppe <strong>LOHAS</strong> beziehen, darauf eingegangen<br />
wird, in welchen Aspekten sich die Konsumgruppe <strong>LOHAS</strong> in der Wahl der Reiseziele oder<br />
in ihrem Reiseverhalten vom Rest der Bevölkerung unterscheidet bzw. anhand welcher<br />
Merkmale <strong>–</strong> abgesehen der Auflistung relativ abstrakter Wertekodices <strong>–</strong> dies festgestellt<br />
werden kann.<br />
Bei <strong>LOHAS</strong> scheint es sich um Reisende zu handeln, die eher Individualangebote<br />
bevorzugen. Exotisch, abenteuerlich, lehrreich, experimentell, authentisch, altruistisch,<br />
spirituell <strong>–</strong> so werden <strong>LOHAS</strong>-taugliche Angebote auf der einen Seite beschrieben. Auf der<br />
anderen Seite wird betont, dass <strong>LOHAS</strong> eher Erholung als Action suchen, sei es am Meer<br />
oder beim Wandern. Angebote, die dem Wunsch nach Ruhe entsprechen, werden als<br />
vielversprechend eingestuft. Insgesamt fallen somit sowohl Kulturreisen, als auch Natur- und<br />
Outdoor-Urlaube ins <strong>LOHAS</strong>-Segement. In Bezug auf Fernreisen gibt es widersprüchliche<br />
Aussagen: Einerseits wird behauptet, dass <strong>LOHAS</strong> nicht auf Fernreisen verzichten möchten,<br />
andererseits gibt es Hinweise, dass sie genau dies bewusst tun. „Liebstes Urlaubsziel Ideale<br />
erfordern Kompromisse. Fernflüge sind nicht ok. Also Nahziele: Rügen, Dänemark,<br />
Nordalpen. Genießt deutschen Laubwald, dem Murren der Familie zum Trotz.“ (S. 21), so<br />
wird die männliche Variante des <strong>LOHAS</strong>-Psychogramms laut Stratum (2008) beschrieben.<br />
Empfehlungen für die Angebotsgestaltung liegen in der Verknüpfung der Bereiche Wellness,<br />
Gesundheit und Urlaub. Wanderangebote sind ein gutes Beispiel dafür, wie<br />
Gesundheitsförderung mit dem Lifestyle von Outdoor-Labels verbunden wird. Neben<br />
50
Individualität steht der Servicegedanke im Vordergrund. <strong>LOHAS</strong> möchten einen komfortablen<br />
Urlaub, bei dem Genuss und Wohlbefinden im Vordergrund stehen. Auch hier gilt, wie bei<br />
<strong>LOHAS</strong> allgemein: Die Angebote müssen Authentizität, Individualität und Niveau verbinden.<br />
7.2.2 <strong>LOHAS</strong> und Mode<br />
Ähnlich wie beim Tourismus zeichnet sich auch das Bild für den Textilbereich. Natürlichkeit<br />
und Gesundheit stehen bei Kaufentscheidungen im Vordergrund. <strong>LOHAS</strong> informieren sich<br />
über die Produktionsbedingungen und das Herkunftsland und legen Wert auf ethisch<br />
korrekte, ökologische Produkte. Das Modebewusstsein darf dabei aber nicht zu kurz<br />
kommen.<br />
Laut Stratum (2008) beschreiben Testpersonen ihr <strong>LOHAS</strong>-Psychogramm in Bezug auf<br />
Kleidung folgendermaßen: „Ideologische Gratwanderung. Mag schicke Mode, aber keine<br />
Modelabels. Bevorzugt Qualität, lehnt jedoch Marken ab. Fordert natürliche Herstellung, aber<br />
belächelt die Jute-Fraktion“ (S. 21).<br />
Labels für Ökotextilien sind nach wie vor nur einer kleinen Bevölkerungsschicht bekannt und<br />
werden eher skeptisch wahrgenommen. Hauptproblem dabei ist, dass es kein einheitliches<br />
Gütesiegel gibt, sondern VerbraucherInnen sich durch einen Siegel-Dschungel kämpfen<br />
müssen. Zugleich nehmen aber Interesse und Bewusstsein der KonsumentInnen für<br />
gesundheitliche, umweltbezogene und sozial-gerechte Fragen rund um Textilproduktion und<br />
-einkauf zu. Vor allem unbedenkliche, sozial-gerechte Produktionsbedingungen scheinen bei<br />
Kaufentscheidungen zunehmend eine Rolle zu spielen, dies aber in erster Linie bei Frauen.<br />
Wichtigstes Kriterium beim Einkauf von Kleidung ist das Aussehen und der Preis, zumindest<br />
bei jüngeren KonsumentInnen. Ältere legen deutlich mehr Wert auf Qualität, Materialien,<br />
Verarbeitung und Herkunft. Generell scheint es so zu sein, dass in erster Linie Frauen,<br />
Personen mit höherem Alter (50 Jahre und mehr), Personen mit höheren Einkommen und<br />
Hochschulabschluss bei ihren Kaufentscheidungen auf Ökotextilien achten und auch bereit<br />
sind mehr Geld dafür auszugeben (vgl. Socialwear 2008).<br />
Der ökologische Mehrwert bei Textilien gilt nicht unbedingt als primärer Kaufgrund. Bei der<br />
Kommunikation sollten eher Aspekte wie Gesundheit und Natürlichkeit betont werden.<br />
Ähnlich wie bei nachhaltigen Tourismusangeboten werden auch bei Ökotextilien die<br />
mangelnde Verfügbarkeit und der höhere Preis als Hemmnisse gesehen, teilweise spiele<br />
auch ästhetischen Defizite eine Rolle. Da <strong>LOHAS</strong> eine hohe Design-Affinität zugesprochen<br />
wird, liegt die Herausforderung darin, ihren Erwartungen und Wünschen der <strong>LOHAS</strong> gerecht<br />
zu werden. Wie genau diese Erwartungen und Wünsche aber gelagert sind, scheint derzeit<br />
noch nicht bekannt zu sein oder war zumindest anhand der verfügbaren Literatur nicht<br />
ersichtlich. Übereinstimmung scheint darin zu bestehen, dass bisherige<br />
Wahrnehmungsmuster aufgebrochen und verändert werden müssen, damit der Begriff<br />
Ökologie im Zusammenhang mit Textilien neu und positiv besetzt wird.<br />
51
7.2.3 Kriterien für erfolgreiche <strong>LOHAS</strong>-Produkte<br />
Die <strong>LOHAS</strong>-relevanten Marktsegmente scheinen zwar klar identifizierbar zu sein,<br />
unbeantwortet bleibt aber die Frage, was ein Produkt zu einem erfolgreichen <strong>LOHAS</strong>-<br />
Produkt macht. Bezogen auf die Bereiche Textilien und Tourismus gibt es insgesamt wenig<br />
klare Aussagen darüber, wie <strong>LOHAS</strong> ihr Reiseverhalten oder ihren Textileinkauf tatsächlich<br />
gestalten. Offen bleibt auch die Frage, ob und inwieweit <strong>LOHAS</strong> sich in den Bereichen von<br />
der Durchschnittsbevölkerung unterscheiden. Sie scheinen prinzipiell dazu bereit zu sein,<br />
nachhaltiger zu konsumieren und mehr Geld für entsprechend Produkte und Angebote<br />
auszugeben. Für die Bereiche Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus würde diese<br />
bedeuten, dass grundsätzlich eine positive Haltung gegenüber entsprechenden Angeboten<br />
besteht. Inwieweit sich das im Verhalten spiegelt, hängt aber von der Bekanntheit und<br />
Verfügbarkeit ansprechender Alternativen ab. Denn ein Hemmnis für beide Marktsegmente<br />
liegt darin, dass nachhaltige Reiseangebote und Gütesiegel zu wenig bekannt sind. Sowohl<br />
beim Tourismus als auch in der Textilbranche fehlen bislang noch europaweit einheitliche<br />
Gütesiegel. Dies macht es für KonsumentInnen schwierig und aufwändig entsprechende<br />
Angebote zu identifizieren und miteinander zu vergleichen. Genau die Sicherheit, die<br />
Gütesiegel vermitteln, könnte ein wichtiges Kriterium für <strong>LOHAS</strong> sein. Denn bezogen auf<br />
Bioprodukte wünschen sich 90% der VerbraucherInnen verlässliche Garantien vom Handel<br />
und den Produzenten (vgl. Ernst & Young, 2007). Eng damit verbunden ist die vielzitierte<br />
Authentizität von Marken und Anbietern, als Voraussetzung von <strong>LOHAS</strong>-Akzeptanz und -<br />
Identifikation. Unternehmen mit langfristigem CSR-Engagement sollten daher bei <strong>LOHAS</strong><br />
besser ankommen.<br />
Ein weiteres Erfolgskriterium für <strong>LOHAS</strong>-Produkte liegt vermutlich darin, Genuss mit<br />
immateriellen und spirituellen Wünschen zu verknüpfen (vgl. Zukunftsinstitut, 2005). Das<br />
heißt Produkt bzw. Angebot sollten eine persönliche Weiterentwicklung zu ermöglichen.<br />
Soziale Verantwortung der Anbieter, umweltfreundliche Herstellung, Regionalität,<br />
ansprechendes Design, Beitrag zur eigenen Gesundheit, Glaubwürdigkeit der<br />
Kommunikation und emotionale Qualitätserlebnisse <strong>–</strong> so könnte man die wichtigsten<br />
Kriterien für <strong>LOHAS</strong> zusammenfassen.<br />
7.3 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Kommunikation<br />
Aufgesetztes Lifestyle-Marketing kommt bei <strong>LOHAS</strong> eher schlecht an, sind sich ExpertInnen<br />
einig. Markenbezogene Kommunikation wird abgelöst durch die Erfahrung kultureller Werte.<br />
Schlicht, transparent und informativ, sind die Schlagworte des Ökomarketings.<br />
KonsumentInnen wollen Information in einfache Statements verpackt, die dann verfügbar<br />
sind, wenn sie es wollen und nicht vorher.<br />
52
Mit einer reinen Marketingkampagne kommt man bei <strong>LOHAS</strong> also nicht weit. Als informierte<br />
KonsumentInnen lassen sich <strong>LOHAS</strong> nicht so leicht etwas vormachen. Um bei ihnen zu<br />
punkten, müssen Anbieter eine unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie vorweisen. CSR<br />
darf nicht nur ein Schlagwort sein, sondern muss nachvollziehbar gelebt werden.<br />
Langfristiges und transparentes Vorgehen, das einen Dialog zum Kunden/zur Kundin sucht,<br />
wird empfohlen. Laut der Studie von Stratum (2008) wollen <strong>LOHAS</strong> mit Unternehmen eine<br />
Kommunikation auf Augenhöhe, die partnerschaftlich und ehrlich abläuft. Sie möchten in<br />
Ideenfindung einbezogen werden und wollen Ziele und Werte mit den Marken ihres<br />
Vertrauens teilen können.<br />
Die Studie kommt zu Schluss, dass Werbekampagnen gut ankommen, wenn sie<br />
Komponenten wie friedliches Zusammenleben, Naturidyll und tierische Sympathieträger<br />
aufgreifen. Heimat ist ein Grundmotiv des nachhaltigen Denkens, die Orientierung ist<br />
regional mit nationalem Touch. Das soll sich auch in der Sprache ausdrücken,<br />
dementsprechend werden Anglizismen von <strong>LOHAS</strong>-affinen Menschen abgelehnt. <strong>LOHAS</strong><br />
sind sehr kritisch und gehen mit hoher ästhetischer Kompetenz an Werbung heran. Klarheit,<br />
Harmonie, Ehrlichkeit werden gut bewertet. Reine Information wird besser bewertet als<br />
übertriebener Witz oder experimentelles Design. Begriffe wie Verantwortung, Natur,<br />
Naturschutz, Bewusstsein, Zukunft, Initiative, Erde, Handeln, Freude, Fairness, Engagement,<br />
Rücksicht kommen gut an.<br />
Tommsdorff und Drüner (http://www.lohas.de/content/view/492/81 (Abgerufen 28. September<br />
2008, 10:01)) verweisen darauf, dass KonsumentInnen bereit sind für nachhaltige Produkte<br />
mehr Geld auszugeben, wenn sie einen Mehrwert bieten, der über das Beruhigen des<br />
schlechten Gewissens hinausgeht. Beispiele dafür sind Produkte, die Nachhaltigkeit mit<br />
Energiekosteneinsparungen, Wellness, Gesundheit oder einem positiven Image verbinden.<br />
Authentizität ist der Schlüsselbegriff schlechthin, wenn es um <strong>LOHAS</strong>-Kommunikation geht.<br />
„[…] der Konsument will Ehrlichkeit, Echtheit. Sobald ein Schatten des Schwindels über dem<br />
Image eines Unternehmens hängt, wendet sich der neue kritische Konsument ab. […] fest<br />
steht, dass der neue Konsument bewusster und wacher agiert und höchst sensibel auf<br />
Lügen, Gaukeleien oder Fälschungen reagiert.“, schreibt der trend in seiner Titelgeschichte<br />
über <strong>LOHAS</strong> (März 2006). Neben dem gesteigerten Bewusstsein der VerbraucherInnen für<br />
ethisches Verhalten und Umweltbewusstsein, steigt zugleich die Verfügbarkeit von<br />
Informationen über Produkte und Unternehmen. Gerade <strong>LOHAS</strong> sind eine gut informierte<br />
KonsumentInnengruppe. Marken und Unternehmen, die durch langfristige nachhaltige<br />
Ausrichtung als authenthisch, transparent und integer wahrgenommen werden, werden<br />
höhere Erfolgschancen für zukünftige Märkte vorhergesagt. Wichtig ist auch, dass<br />
Kernüberzeugungen und -werte der Marke und/oder des Unternehmens mit denen der<br />
Zielgruppe übereinstimmen. Interessant in diesem Zusammenhang ist aber auch das<br />
Ergebnis von Stratum (2008), dass das tatsächliche CSR-Engagement eine geringere Rolle<br />
spielt als die Wahrnehmung davon. So sind jene Branchen nachhaltigs-kompatibel, bei<br />
denen <strong>LOHAS</strong> geringe Umwelt- und Klimabelastungen vermuten. Folgende Branchen und<br />
53
Unternehmen haben es in der Wahrnehmung der <strong>LOHAS</strong>-affinen Zielgruppen somit leicht:<br />
Bahn, Banken, Fahrradhersteller, Brauereien, Versicherungen etc. Fluggesellschaften,<br />
Reifenhersteller Textilhersteller, Tourismusunternehmen etc. haben es dagegen schwer.<br />
Ernst & Young (2007) verweisen darauf, dass <strong>LOHAS</strong> noch mit zuwenig Status versehen ist.<br />
So fehlt es den Unternehmen bei der Bewerbung dieser Attribute an Kreativität. Meist bleibt<br />
es bei dem Hinweis der Zertifizierung auf dem Produkt, während Aufklärung bzw. Schaffung<br />
positiver Emotionen nicht gegeben ist. Dies ist eher den Fachgeschäften vorbehalten und in<br />
den meisten Fällen mit dem erhobenen Zeigefinger versehen.<br />
Weiteres stellen sie fest, dass die Glaubwürdigkeit von Marken- und Produktkommunikation<br />
insgesamt gelitten hat. Die VerbraucherInnen gehen davon aus, dass Botschaften und<br />
Produkte ihnen nur etwas vorgaukeln. Zugleich gibt es neue Must-have Attribute im<br />
Qualitätsverständnis. Neben etablierten Wertigkeiten wie „Hält lange“, „Funktioniert“, „Ist<br />
seinen Preis wert“, spielen emotionale Qualitätserlebnisse und eine Werte-Orientierung rund<br />
um Verantwortung und Nachhaltigkeit eine Rolle. Zunehmend wichtige<br />
Differenzierungsmerkmale im Qualitätsempfinden sind sozial-ökologische Aspekte.<br />
Die Suche nach Erdung und Stabilität ist bei den Menschen weiterhin ausgeprägt. Allerdings<br />
gibt es auch Anzeichen einer mentalen Öffnung, während in den letzten Jahren der Rückzug<br />
in den Inner Circle dominierte, werden nun Entwicklungs- und Eroberungsstrategien sichtbar.<br />
Die Menschen öffnen sich anderen Erfahrungen, sie suchen nach Lösungen und entwickeln<br />
eigene Konzepte und Wege.<br />
„Ein ganz wichtiger Faktor bei all dem ist das Bewusstsein: die guten Geschichten, die<br />
solche Produkte transportieren, sind so echt, wie es die krampfhaft-künstlichen<br />
Imagebemühungen konventioneller Marken nie sein werden.“, schreibt Jens Heisterkamp in<br />
einem Artikel und zitiert weiter den Designexperten Peter Wippermann. „Der Kunde von<br />
morgen will nicht nur verführt, sondern auch erlöst werden. Sinnstiftung wird zum wichtigsten<br />
Wettbewerbsvorteil. ‚Ethikmarken’ leben bewusst soziale und ökologische Verantwortung“<br />
(S. 33).<br />
7.3.1 <strong>LOHAS</strong> und die Medien<br />
<strong>LOHAS</strong> nutzen Medien vielschichtig. Sie sind internet-affiner als der Durchschnitt der<br />
Bevölkerung. 39,9% der <strong>LOHAS</strong> nutzen das Internet regelmäßig bzw. gelegentlich<br />
(Greenstyle Report, 2007).<br />
Auch die online-Studie vom trommsdorff + drüner innovaton + marketing consultants<br />
bekräftigt, dass nachhaltigkeitsorientierte Menschen online besser erreichbar sind als über<br />
klassische Medien (http://www.lohas.de/content/view/492/81 (Abgerufen 28. September<br />
2008, 10:01)). Dies scheint auch bestätigt durch die zahlreichen Internetportale rund um<br />
<strong>LOHAS</strong> wie zum Beispiel http://www.utopia.de, http://www.lohas.de,<br />
54
http://www.newethics.com, http://www.karmakonsum.de etc. (Abgerufen 28. September<br />
2008, 10:45). Erwähnenswert ist auch das Online-Verbraucherportal EcoShopper<br />
(http://www.ecoshopper.de (Abgerufen 28. September 2008, 11:03)), das KonsumentInnen<br />
den Einkauf von online angebotenen nachhaltigen Produkten erleichtern soll.<br />
<strong>LOHAS</strong> lesen mehr Bücher als die Durchschnittsbevölkerung und lesen überdurchschnittlich<br />
viel Zeitungen und Zeitschriften. Sie hören Radio, der TV-Konsum fällt dagegen<br />
durchschnittlich bis unterdurchschnittlich aus.<br />
Informationen holen sich <strong>LOHAS</strong> neben dem Internet, über Konsumentenberichte und<br />
angeblich gehören sie auch zur einzigen Konsumgruppe, die Produktbeschreibungen auf<br />
den Verpackungen lesen.<br />
Die Internetangebote, die von <strong>LOHAS</strong> am häufigsten genutzt werden, sind aktuelle<br />
Wirtschaftsinformationen/Börseninformationen sowie Informationen zu Gesundheitsthemen.<br />
Laut Porter & Novelli (2007) legen <strong>LOHAS</strong> Wert darauf, in ihrem Verhalten und ihren Werten<br />
konsistent zu sein und sie verbinden persönliche Werte signifikant stärker mit Unternehmen<br />
und Marken. Vielversprechend ist in diesem Zusammenhang auch der Multiplikatoreffekt, der<br />
ihnen zugesprochen wird: Sie beeinflussen andere Menschen dreimal häufiger im Vergleich<br />
zur generellen Bevölkerung und informieren sie über die Vorteile von <strong>LOHAS</strong>-gerechten<br />
Produkten und Dienstleistungen.<br />
Auch für die Mundpropaganda wird das Web 2.0 herangezogen. In Foren, Blogs und über<br />
Webportale geben <strong>LOHAS</strong> Empfehlungen ab oder prangern Unternehmenspraktiken an.<br />
55
7.4 <strong>LOHAS</strong> für eine nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>LOHAS</strong> ist ein Trend, dem ein großes Marktpotential zugeschrieben wird und von dem man<br />
sich Auswirkungen auf eine zukunftsfähige Entwicklung erwartet. Trends sind aber oft sehr<br />
kurzlebig. Im Forschungsprojekt Nachhaltige Trendsetter möchten wir erforschen, ob und wie<br />
es möglich ist, diesen Trend zu nutzen, um einen langfristig tragfähigen Konsumstil zu<br />
etablieren und einen Wertewandel zu unterstützen. In den nachfolgenden Abschnitten<br />
reflektieren wir den Beitrag von <strong>LOHAS</strong> für eine nachhaltige Entwicklung und mögliche<br />
Auswirkungen auf das Handeln der Unternehmen etwa in Form von CSR (Corporate Social<br />
Responsibility). Außerdem soll der Unterschied zwischen <strong>LOHAS</strong> und anderen<br />
gesellschaftlichen Strömungen, nämlich den Kulturell Kreativen und LOVOS,<br />
herausgearbeitet werden.<br />
7.4.1 Vom Trend zum Lebensstil<br />
Das Zukunftsinstitut schreibt in seiner Studie „Pleasure Markets“: „Trends lassen sich nicht<br />
erfinden, sie müssen in Gesellschaft und Ökonomie aufgefunden, erkannt, analysiert und<br />
entwickelt werden. Trends weisen den Weg in die Zukunft, weil sie Hinweise darauf geben,<br />
wie sich Gesellschaft und Ökonomie, Business und private Lebensentwürfe verändern“ (S.<br />
22).<br />
Liest man Veröffentlichungen und Medienberichte über <strong>LOHAS</strong> hat man das Gefühl, dass<br />
ein gezielter Hype dieser Zielgruppe erfolgte. Die Prognosen über wachsende <strong>LOHAS</strong>-<br />
Märkte führen aber auch dazu, dass Unternehmen darauf aufmerksam werden und Schritte<br />
Richtung Nachhaltigkeit setzen. Trotzdem stellt sich die Frage, ob hier nur ein kurzlebiger<br />
Trend ausgelöst wurde, der bald schon wieder in der Versenkung verschwindet?<br />
ZukunftsforscherInnen sind der Meinung, dass dies nicht der Fall ist, sondern sich ein<br />
langfristiger Wertewandel abzeichnet. <strong>LOHAS</strong> wird als Makrotrend angesehen, der auf einen<br />
gesamtgesellschaftlichen Wandel zurück zu führen ist.<br />
Auch die Sinus-Milieus stützen diese Prognose. Zwar wird im Trendreport festgehalten, dass<br />
<strong>LOHAS</strong> eine „Trend-Zielgruppe mit Katalysatorwirkung, aber ohne große Zukunft“ ist.<br />
Zugleich wird aber darauf verwiesen, dass <strong>LOHAS</strong> der sichtbare, oberschichtige Teil eines<br />
viel weiter reichenden Wertewandelprozesses sind, der inzwischen die Mitte der Gesellschaft<br />
erreicht hat.<br />
Dies wirft natürlich die Frage auf, inwieweit Erkenntnisse zum Konsumtyp <strong>LOHAS</strong> auch für<br />
andere gesellschaftliche Schichten zutreffend sind. Unabhängig davon, ob man<br />
nachhaltig(er) agierende KonsumentInnen nun als <strong>LOHAS</strong> bezeichnet oder ob <strong>LOHAS</strong><br />
tatsächlich ein auslösender Trend ist, scheint das gesamtgesellschaftliche Potential für<br />
nachhaltige Produkte und Dienstleistung in Zukunft vielversprechend.<br />
56
Doch wie sieht es konkret mit dem Beitrag der <strong>LOHAS</strong> zu einer nachhaltigen Entwicklung<br />
aus?<br />
80% der <strong>LOHAS</strong> sind bereit bis zu 20% mehr für ökologische und ethische Produkte und<br />
Dienstleistungen zu bezahlen. 75% stimmen zu, dass ihre Kaufentscheidungen davon<br />
abhängig sind, welche Gesundheits- und Nachhaltigkeitseffekte auf die Gesellschaft und die<br />
Umwelt damit verbunden sind (http://www.organicconsumers.org (Abgerufen 24. April 2008,<br />
10:22)). Solche Beschreibungen wirken äußerst vielversprechend, doch sind sie in der<br />
Realität auch haltbar?<br />
Der Beitrag der <strong>LOHAS</strong> zu einer nachhaltigen Entwicklung wird von der durchaus kritisch<br />
gesehen. Denn <strong>LOHAS</strong> vereinen den Widerspruch von Konsumleidenschaft auf der einen<br />
Seite und Umweltschutz auf der anderen.<br />
Bezogen auf den Tourismus zum Beispiel wissen <strong>LOHAS</strong> zwar einerseits sehr genau, dass<br />
Flugreisen das klimaschädlichste Fortbewegungsmittel sind, wollen aber trotzdem nicht auf<br />
Fernreisen verzichten. Stattdessen werden über Klimaagenturen Kompensationleistungen<br />
bezahlt. Das mag aus Sicht des Konsumenten/der Konsumentin zwar das eigene Gewissen<br />
entlasten, löst aber die Klimaproblematik nicht.<br />
Stratum (2008) verweist darauf, dass das Alltagshandeln von <strong>LOHAS</strong> vorwiegend durch<br />
Pragmatismus geprägt ist. <strong>LOHAS</strong> sind nicht bereit ihr Verhalten wesentlich zu ändern. Sie<br />
streben eine WIN-WIN Situation an: Individuelle Benefits und wenig Aufwand <strong>–</strong> bei möglichst<br />
hohem Umweltnutzen. Sie setzen um, was aus ihrer Sicht wichtig ist, wie zum Beispiel:<br />
• Information: Fernsehbeiträge über Umweltprobleme sehen<br />
• Nähe bevorzugen: Gezielt Obst und Gemüse aus der Region kaufen, nur saisonales<br />
Obst und Gemüse kaufen, Produkte aus Deutschland bevorzugen, in der Nähe des<br />
Arbeitsplatzes wohnen<br />
• Autofahren vermeiden: Bahn, Fahrrad statt Auto benutzen<br />
• Umwelt schonen und Geld sparen: Duschen statt Baden, Spritschonende Autos kaufen,<br />
ESL nutzen, Standby ausschalten<br />
• Natürliche Lebensmittel: keine gentechnisch veränderten Nahrungsmittel, Eier aus<br />
Freilandhaltung<br />
• Ökologisch handeln im Alltag: Müll trennen, Kopierpapier als Schmierpapier<br />
<strong>LOHAS</strong> scheinen sich zwar auf dem richtigen Weg, sind aber noch nicht ganz am Ziel<br />
angekommen. Sie haben grundsätzlich die Bereitschaft zu nachhaltigem Verhalten und<br />
durch ihre Informationsgewohnheiten grundsätzlich offen für das Thema Nachhaltigkeit.<br />
57
Inwieweit sie ihr Konsumverhalten tatsächlich nachhaltig(er) gestalten werden, hängt aber<br />
auch wesentlich von den Angeboten ab.<br />
7.4.2 <strong>LOHAS</strong> gegen Kulturell Kreative<br />
In der deutschsprachigen Literatur werden die Bezeichnungen <strong>LOHAS</strong> und Kulturell Kreative<br />
oft synonym verwendet. Im Englischsprachigen Raum werden sie aber unterschiedlich<br />
definiert. Der Begriff Kulturell Kreative geht auf den Soziologen Paul Ray zurück (siehe 4.1,<br />
Seite 11). „Kulturkreativ“ meint eine aktive und schöpferische Haltung, um den<br />
gesellschaftlichen Herausforderungen auf allen Ebenen zu begegnen und dadurch eine neue<br />
Kultur zu schaffen und neue Wertegemeinschaften heraus zu bilden.<br />
<strong>LOHAS</strong> dagegen bezeichnet in erster Linie ein Konsumsegment, bei dem Gesundheit und<br />
Nachhaltigkeit tragende Elemente des Lebensstils sind: <strong>LOHAS</strong> stehen im Mittelpunkt des<br />
Interesses von Marktforschern und Marketing-Fachleuten. Kulturell Kreative betrachten<br />
<strong>LOHAS</strong> als idealistische Hedonisten, die glauben, dass durch ethischen Konsum eine<br />
bessere Welt zu gestalten ist.<br />
Eine weitere Subgruppe bilden die LOVOS <strong>–</strong> Lifestyles of Voluntary Simplicity. Diese<br />
Subgruppe zeichnet sich durch Askese, Verzicht und Einfachheit aus. Der Unterschied<br />
zwischen <strong>LOHAS</strong> und LOVOS liegt klar im Konsumverhalten <strong>–</strong> <strong>LOHAS</strong> sind nicht bereit ihren<br />
Konsum einzuschränken, sie gehen davon aus, dass durch verbesserte Technologien und<br />
Produktionsabläufe, mehr Gesundheitsbewusstsein und besseres Umweltverhalten, die<br />
damit verbundenen Probleme gelöst werden können. LOVOS dagegen verzichten bewusst<br />
auf Konsum.<br />
Im Sinne der obigen Begriffsbestimmung ist der Beitrag der Kulturell Kreativen und LOVOS<br />
zu einer nachhaltigen Entwicklung sicher höher einzustufen als der der <strong>LOHAS</strong>. Dies könnte<br />
bedeuten, dass <strong>LOHAS</strong> zum Teil Elemente der LOVOS Sichtweise integrieren sollten, um<br />
ihren Konsumstil nachhaltiger zu gestalten.<br />
Im vorliegenden Projekt „Nachhaltige Trendsetter“ haben wir uns dazu entschieden den<br />
Begriff <strong>LOHAS</strong> zu übernehmen, weil er im deutschsprachigen Raum geläufiger ist und sich<br />
besser durchgesetzt hat. Im Gegensatz zur oben angeführten Definition verstehen wir die<br />
Bezeichnung aber nicht im Sinne eines rein marketingbezogenen Konsumsegments.<br />
Wesentlich ist für uns die Frage, wie <strong>LOHAS</strong> als Ausgangspunkt zu einer nachhaltigen<br />
Entwicklung beitragen können, womit wir uns eher bei den Kulturell Kreativen wiederfinden.<br />
7.4.3 CSR als langfristige Strategie<br />
Die Fixierung auf einen Trend kann für Unternehmen auch zu einer Positionierungsfalle<br />
werden, falls damit nur versucht wird, kurzfristig Trends zu folgen, ohne deren<br />
Wertevorstellungen im Kern zu teilen. Eine gute Kommunikationsstrategie muss daher<br />
insbesondere den Wertevorstellungen genügen, die diesem Milieu zugeordnet werden. Das<br />
58
zentrale Element des <strong>LOHAS</strong>-Trends ist - aus Unternehmensperspektive gedacht <strong>–</strong> neben<br />
Transparenz und Authentizität die Nachhaltigkeit. Corporate Social Responsibility bietet als<br />
freiwillige unternehmerische Selbstverpflichtung zu ökologischer und sozialer Verantwortung<br />
für diese einen idealen Ausgangspunkt, um die Positionierungsfalle zu vermeiden. Denn<br />
wird die Kommunikationsstrategie nur darauf aufgebaut, um einem Trend Genüge zu tun,<br />
wird die Glaubwürdigkeit schnell in Frage gestellt. Im Sinne eines gesellschaftlichen<br />
Basistrends kann das Unternehmen jedenfalls von seinen CSR-Aktivitäten profitieren<br />
7.5 <strong>LOHAS</strong>-Potential in Österreich<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass das <strong>LOHAS</strong>-Potential in Österreich ähnlich wie in<br />
Deutschland und anderen europäischen Ländern rund ein 1/3 der Bevölkerung umfasst,<br />
wobei es dazu noch keine repäsentativen Erhebungen gibt. Unklar ist auch, ob und inwieweit<br />
sich diese Gruppe tatsächlich vom herkömmlichen Öko-Milieu unterscheidet. Generell ist zu<br />
erwarten, dass es in Österreich ähnlich wie bei den Sinus-Milieus in Deutschland insgesamt<br />
ein höheres Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Gesundheit gibt, das quer durch alle<br />
Schichten besteht. Auf der Verhaltensebene mag sich dies bislang aber vermutlich nur in<br />
Teilbereichen, wie beispielsweise dem höheren Konsum bei Biolebensmitteln, widerspiegeln<br />
Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass <strong>LOHAS</strong> auf der Verhaltensebene und<br />
über den Konsum nicht unbedingt identifizierbar sind, sondern dass man bei den<br />
Einstellungen ansetzen muss.. <strong>LOHAS</strong> definieren ihre Werte über Moral, Verantwortung,<br />
Umwelt, Natur und Familie. Wir nehmen an, dass das Profil österreichischer <strong>LOHAS</strong> in den<br />
wesentlichen Grundzügen den Ausprägungen, die in den unterschiedlichen Studien entdeckt<br />
wurden, entspricht. D.h. ein höherer Frauenanteil, Personen mit höheren Einkommen,<br />
höherer Bildung und tendenziell ältere KonsumentInnen sollten sich in der <strong>LOHAS</strong>-Gruppe<br />
wiederfinden. Zu erwarten ist auch, dass innerhalb der <strong>LOHAS</strong>-Gruppe weitere<br />
Untergruppen definiert werden könnten.<br />
59
8 Referenzen<br />
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Bewusst Konsumierende auf Reisen, Verbraucherinitiative e.V. (2007).<br />
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Cultural Creatives in Holland. http://culturalcreative.wordpress.com/2007/10/12/survey/<br />
(Abgerufen 12 Mai 2008, 08:17)<br />
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http://www.f-und-h.de/cms/upload/dokumente/<strong>LOHAS</strong>_Studie_FH_Porter_Novelli.pdf<br />
(Abgerufen 24. April 2008, 16.45)<br />
Forsthuber Martina: Das Böse geschafft mit dem guten Gewissen. Trend, März 2008.<br />
French Steve: Sustainability Trends in the <strong>LOHAS</strong> Market. The Natural Marketing Institute<br />
(NMI), 2006. http://www.nmisolutions.com (Abgerufen 14. Mai 2008, 13:12)<br />
Götz Konrad: Gibt es einen Lifestyle of Health and Sustainability (Lohas) auch in<br />
Deutschland? Empirische Ergebnisse einer Studie zu Reise-, Urlaubs- und Lebensstilen im<br />
Rahmen des Forschungsprojekts INVENT. Kolloquium der Deutschen Gesellschaft für<br />
Tourismuswissenschaft: „Postmoderne Freizeitstile und Freizeiträume“, 26.-27. November<br />
2004, Münster, Institut für Geographie und Uni Münster.<br />
http://www.isoe.de/ftp/tagungen/kog_muenster11_04.pdf (Abgerufen 14. Mai 2008, 14:03)<br />
Greenstyle Report. Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen. Hubert Burda Media Research &<br />
Development, 2007. http://www.burda.de/hps/upload/hxmedia/hbmi/HBMEUJIf.pdf<br />
(Abgerufen 14. Mai 2008, 14:03)<br />
Häusler Richard, Kerns Claudia: <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Mythos und Wirklichkeit. Stratum GmbH, 2008.<br />
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http://www.nmisolutions.com/r_hwt.html (Abgerufen 24. April 2008, 16:12)<br />
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Kirig Anja, Wenzel Eike: Pleasure Markets. Die neuen Luxus- und Genussmärkte.<br />
Zukunftsinstitut GmbH, 2005. ISBN 3-938284-13-7<br />
60
Knieli Michaela, Katzmann Sophie, Tangl Elisabeth: Leitfaden zur Vermarktung von<br />
Ökotextilien im Einzelhandel. Bundesministerium für Verkehr und Technologie (BMVIT),<br />
2006. http://www.nachhaltigwirtschaften.at (Abgerufen 26. Mai 2008, 14:44)<br />
Knieli Michaela, Katzmann Sophie, Tangl Elisabeth, Hasslinger Roswitha: Ökotextilien <strong>–</strong> aus<br />
der Nische zum Trendprodukt! Bundesministerium für Verkehr und Technologie (BMVIT),<br />
Berichte aus Energie- und Umweltforschung 32/2007. http://www.nachhaltigwirtschaften.at<br />
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Kundenbefragung Textilsiegel 2006. GfK Studie 2006. http://www.oeko-<br />
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Gesellschaft für Angewandte Fremdenverkehrswissenschaft (ÖGAF) im Auftrag des BMWA.<br />
2001. http://www.seilbahn.net/thema/oekotourismus.pdf (Abgerufen: 26. Mai 2008, 16:45)<br />
<strong>LOHAS</strong> Monitor <strong>–</strong> Das Mindset hinter dem Megatrend. Touchpoint GmbH, 2008.<br />
http://www.touchpoint-communications.com/new/20080508_Pressemeldung.html (Abgerufen<br />
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Nachtwey Jutta, Mair Judith: Design ecology!: Neo-grüne Marketingstrategien. Verlag<br />
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generiert neue Zielgruppen, AWA 2008. http://www.awa-online.de (Abgerufen 18. September<br />
2008, 16:.25)<br />
62
9 Anhang<br />
9.1 Recherche-Übersicht<br />
Auflistung Suchbegriffe:<br />
• Studien zu <strong>LOHAS</strong><br />
• wissenschaftliche Studien <strong>LOHAS</strong><br />
• <strong>LOHAS</strong> Index download<br />
• lohas österreich<br />
• lohas in österreich<br />
• österreichische Studie <strong>LOHAS</strong><br />
• umweltfreundlicher Lebensstil Österreich<br />
• internationale Seiten: green lifestyle, sustainable lifestyle, cultural creatives, sustainable<br />
clothes, green clothes, lohas, lohas questionannaire, sustainable tourism, green tourism,<br />
sustainable consumption<br />
• Sustainable lifestyle<br />
• green lifestyle<br />
63
Studien, Projekte und Berichte<br />
Website Inhalt<br />
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Studie des Natural Marketing Institute, Titel „Understanding<br />
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Marketing Institut (NMI)<br />
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and Sustainability“<br />
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„Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte<br />
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Marktforschungunternehmen TNS, 2007<br />
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Umwelt, Verkehr und Tourismus“, 2006<br />
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Buch “Sustainable Tourism”, von Rob Harris, Peter<br />
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Buch “Sustainable Tourism” von Victor TC Middelton und<br />
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http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />
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=&_orig=search&_sort=d&view=c<br />
&_acct=C000022118&_version=1<br />
&_urlVersion=0&_userid=464374<br />
&md5=b937b12136ee083acaee4<br />
47fcbb1ff0b<br />
gefunden über:<br />
http://apps.isiknowledge.com/UA<br />
_GeneralSearch.do<br />
SB „sustainable tourism“<br />
http://apps.isiknowledge.com/full_<br />
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D=Z1d67ACDA548hahegDc&pag<br />
e=1&doc=2&colname=WOS<br />
gefunden über:<br />
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74
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http://heapro.oxfordjournals.org/c<br />
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xacttitle=and&andorexacttitleabs=<br />
and&andorexactfulltext=and&sear<br />
chid=1&FIRSTINDEX=90&sortsp<br />
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http://www.olis.oecd.org/olis/2001<br />
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http://www.oecd.org/document/6/<br />
0,2340,en_2649_34331_3238349<br />
4_1_1_1_1,00.html<br />
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http://www.springerlink.com/conte<br />
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http://www.springerlink.com/conte<br />
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nachhaltigen Lebensstil?“;<br />
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<strong>LOHAS</strong><br />
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Heimrath 2007<br />
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Artikel „How May Consumer Policy Empower Consumers<br />
for Sustainable Lifestyle?”; von John Thøgersen; 2005;<br />
Journal of Consumer Policy<br />
75
nt/?k=sustainable+AND+lifestyle<br />
SB „stustainable lifestyle“<br />
http://www.springerlink.com/conte<br />
nt/cmvaw3vdxd3ntvcr/?p=6d7a50<br />
cea76645969cba8560c721ba0d&<br />
pi=9<br />
gefunden über:<br />
http://www.springerlink.com/conte<br />
nt/?k=sustainable+AND+lifestyle<br />
SB „stustainable lifestyle“<br />
http://ctr.sagepub.com/cgi/content<br />
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http://online.sagepub.com/cgi/sea<br />
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&andorexactfulltext=and<br />
SB “lohas”<br />
http://ctr.sagepub.com/cgi/content<br />
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gefunden über:<br />
SB “cultural creatives”<br />
http://hum.sagepub.com/cgi/conte<br />
nt/abstract/61/4/483<br />
SB “cultural creatives”<br />
http://you.sagepub.com/cgi/conte<br />
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SB “sustainable lifestyle”<br />
http://phg.sagepub.com/cgi/reprin<br />
t/29/6/810<br />
SB “sustainable lifestyle”<br />
Artikel “Sustainable Tourism and the Touristic Ecological<br />
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Artikel “Shopping with a Social Conscience: Consumer<br />
Attitudes Toward Sweatshop Labor”; von Fredrica Rudell,<br />
2006<br />
Artikel “Marketing cultural Products on the internet:<br />
Targeting Cultural Creatives”; von Seung-Eun Lee und<br />
Mary A. Littrell, 2006<br />
Artikel “On ethics and social responsibility: The impact of<br />
materialism, postmaterialism and hope”; von Robert A.<br />
Giacalone; 2008<br />
Artikel “To Consume or Not to Consume?”; von Minna<br />
Autio und Visa Heinonen; 2004<br />
“Book Review: State of the world 2004: a Worldwatch<br />
Institute report on progress towards a sustainable society”;<br />
Gibbs; 2005<br />
76
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abstract/46/4/381<br />
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http://ctr.sagepub.com/cgi/content<br />
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SB “sustainable clothes”<br />
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m/cgi-<br />
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gefunden über:<br />
http://www3.interscience.wiley.co<br />
m/journal/72001472/abstract<br />
SB „sustainable tourism“<br />
http://www3.interscience.wiley.co<br />
m/cgi-<br />
bin/fulltext/68502975/PDFSTART<br />
gefunden über<br />
http://www3.interscience.wiley.co<br />
m/journal/68502975/abstract<br />
SB „sustainable tourism“<br />
http://karmakonsum.de/neuauflag<br />
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verbessern,833,2008-05.html<br />
gefunden über:<br />
www.karmakonsum.de<br />
Artikel “An Investigation of Tourists’ Patterns of Obligation<br />
to Protect the Environment”; von Sara Dolnicar, 2008<br />
Artikel “Undesigned: A Study in Sustainable Design of<br />
Apparel Using Post-Consumer Recycled Clothing” von<br />
Carol Young, 2004<br />
Artikel „Ecotourism from a conceptual perspective, an<br />
extended definition of a unique tourism form”, Peter Björk,<br />
1999<br />
Artikel “Social marketing and sustainable tourism - is there<br />
a match?” von Claire Dinan 1998<br />
Buch “Shopping hilft die Welt verbessern”; von Fred<br />
Grimm; 2008<br />
77
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Website Inhalt<br />
http://www.oekotest.de/cgi/nm/n<br />
m.cgi?doc=anz-media-mum-<br />
082007-titel<br />
gefunden über:<br />
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uber-die-zielgruppe-<br />
lohas,226,2007-08.html<br />
http://www.handelsblatt.com/new<br />
s/Karriere/Management-<br />
Strategie/_pv/doc_page/1/_p/200<br />
812/_t/ft/_b/1304149/default.asp<br />
x/biomilch-bei-mcdonald%92s--<br />
co.html<br />
gefunden über:<br />
http://karmakonsum.de/handelsbl<br />
att-uber-lohas,218,2007-08.html<br />
http://www.spiegel.de/kultur/gese<br />
llschaft/0,1518,548848,00.html<br />
gefunden über:<br />
http://karmakonsum.de/lohas-bei-<br />
spiegelde,740,2008-04.html<br />
http://www.ivyworld.de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.spiegel.de/kultur/gese<br />
llschaft/0,1518,548848,00.html<br />
http://www.lohas.com/<br />
gefunden über:<br />
http://www.isoe.de/ftp/tagungen/<br />
kog_muenster11_04.pdf<br />
Artikel über <strong>LOHAS</strong> in der der Zeitschrift Markt & Medien (die<br />
Geschäftskundenausgabe der Zeitschrift Öko-Test), 2007<br />
Artikel von Julia Leendertse über den neuen Trend der <strong>LOHAS</strong>, 2007<br />
Artikel auf Spiegel Online zum Thema <strong>LOHAS</strong>; Titel „Grün = teuer“; 2008<br />
Onlinemagazin (aber auch als Hardcopy im Zeitschriftenhandel in<br />
Deutschland erhältlich); IVY <strong>–</strong> Lifestyle für eine bessere Welt<br />
Amerikanisches Online-Magazin auch als Zeitschrift am Markt erhältlich<br />
78
wiederum gefunden über:<br />
google; SB „Studien zu <strong>LOHAS</strong><br />
http://www.glocalist.com/index.p<br />
hp?id=20&tx_ttnews[tt_news]=3<br />
052&tx_ttnews[cat]=6&cHash=e<br />
e23280fd2<br />
gefunden über:<br />
http://www.bessereweltlinks.de/i<br />
ndex.php?cat=10300&thema=Art<br />
ikel_zum_nachhaltigen_Lebensst<br />
il&PHPSESSID=d1eca753931d3<br />
7d252953a71d45456f2<br />
http://query.nytimes.com/gst/full<br />
page.html?res=9E01E3D8103CF<br />
933A15754C0A9659C8B63<br />
Artikel von Glocalist Daily News über die Beratungsleistungen des neuen<br />
<strong>LOHAS</strong>-Netzwerks (www.lohas.de) mit Kommentar vom Betreiber Peter<br />
Parwan<br />
Artikel der New York Times über die <strong>LOHAS</strong>; „They Care About the<br />
World (and They Shop, Too)”; von Amy Cortese<br />
79
Webportale und Infopages<br />
Website Inhalt<br />
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gefunden über:<br />
http://karmakonsum.de/neues-<br />
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http://www.lohas.de<br />
http://www.kulturkreativ.net/ind<br />
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gefunden über:<br />
http://www.zunftwissen.org/de/<br />
index.php/<strong>LOHAS</strong><br />
wiederum gefunden über:<br />
google; SB „Studien zu<br />
<strong>LOHAS</strong>“<br />
http://www.oekoadressen.at/<br />
http://www.ecoshopper.de/<br />
http://www.verbraucherbildung<br />
.de/projekt01/<br />
Webportal zu <strong>LOHAS</strong><br />
deutsches Portal für Konsumethik<br />
Internetportal für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil<br />
Deutsches <strong>LOHAS</strong>-Portal von Peter Parwan<br />
Deutsches Webportal für Kulturell Kreative<br />
Sammlung von Öko-Adressen aus Österreich<br />
Ökoportal, Einkaufsführer und Ratgeber<br />
Informationsseite der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.<br />
80
gefunden über:<br />
http://www.bessereweltlinks.d<br />
e/index.php?cat<br />
=10301&thema=Portale_/_Arti<br />
kelsammlungen<br />
&PHPSESSID=d1eca753931d<br />
37d252953a71d45456f2<br />
http://www.oeko-<br />
kick.de/2.0.html<br />
gefunden<br />
über:http://www.bioverzeichnis<br />
.de/naturschutz-m.htm<br />
wiederum gefunden über:<br />
google; SB<br />
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Österreich“<br />
http://www.nachhaltigkeit.steie<br />
rmark.at/cms/ziel/1056599/DE<br />
/<br />
http://www.nachhaltig.biz/<br />
Deutsches Projekt mit Infopage in den Bereichen Energie, Konsum<br />
und Mobilität<br />
Steirische Infopage zum Thema „Nachhaltig Leben“<br />
Informationen und Links zum Thema "Nachhaltig Leben"<br />
81
Angebote<br />
Allgemein<br />
Website Inhalt<br />
http://lohasguide.de/<br />
gefunden über:<br />
google; SB „lohas österreich“<br />
http://www.oekoadressen.de/<br />
gefunden über<br />
www.hbmmarcom.de/hps/upload/hxmed<br />
ia/hbmi/HXMEDIA19831media<br />
_file.pdf<br />
http://www.ecochoice.de/<br />
http://www.lifeguide.de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.bessereweltlinks.d<br />
e/index.php?cat=10301&them<br />
a=Portale_/_Artikelsammlung<br />
en&PHPSESSID=d1eca75393<br />
1d37d252953a71d45456f2<br />
http://www.waschbaer.de/<br />
http://www.panda.de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.nachhaltig-<br />
leben.de/OEKONSUM.HTM<br />
Textilien<br />
Website Inhalt<br />
http://www.armedangels.de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.newethics.com/de/<br />
mode/<br />
http://www.inkakoffke.com/site<br />
/home.htm<br />
gefunden über:<br />
http://www.newethics.com/de/<br />
Deutscher Produktguide für <strong>LOHAS</strong><br />
Deutsches Online Branchenbuch für ökologischen Firmen<br />
Verbraucherportal für Elektrogeräte<br />
Deutscher Internet-Ratgeber von der Bürgerstiftung Zukunftsfähiges<br />
München für einen ökologischen und soziaverträglichen Lebensstil<br />
Onlineshop für ökologische Mode und Produkte<br />
Onlineshop für ökologische Mode und Produkte<br />
Deutscher Onlineshop<br />
Organic Couture<br />
82
mode/unternehmensportraits/<br />
http://www.greenhanger.de/sei<br />
ten/home.php<br />
gefunden über:<br />
http://www.newethics.com/de/<br />
mode/unternehmensportraits/<br />
http://www.biotextil.at<br />
gefunden über:<br />
http://www.landscaping.at/<br />
http://www.true-fashion.com/<br />
gefunden über:<br />
http://www.goodtruebeautiful.c<br />
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http://www.nachhaltigkeit.steie<br />
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http://www.lamulamu.de/index.<br />
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natur.com/browse.php?manda<br />
nt_id=3<br />
gefunden über:<br />
http://www.cleanclothes.at/star<br />
t.asp?ID=221911&b=1019<br />
google SB „clean clothes“<br />
http://www.terraplana.com/wor<br />
nagain.php<br />
gefunden über.<br />
www.karmakonsum.de<br />
Ökologische Kleiderbügel für den Einsatz in Textilreinigungen und<br />
Wäschereien<br />
Österreichischer Online-Shop<br />
Online Fashion-Store<br />
Infoblatt zum Thema „Nachhaltig Kleiden“<br />
Onlineshop<br />
Onlineshop<br />
83
Tourismus<br />
Website Inhalt<br />
http://www.reisenmitsinnen.de<br />
gefunden über:<br />
http://www.ivyworld.de/shoppi<br />
ng/reise_outdoor/fair-<br />
reisen_aid_2247.html<br />
http://www.skr.de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.ivyworld.de/shoppi<br />
ng/reise_outdoor/fair-<br />
reisen_aid_2247.html<br />
http://www.chamaeleonreisen.<br />
de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.ivyworld.de/shoppi<br />
ng/reise_outdoor/fair-<br />
reisen_aid_2247.html<br />
http://www.nachhaltigkeit.steie<br />
rmark.at/cms/dokumente/1079<br />
9150_24529479/6f2a98ed/NH<br />
_Urlaub_9.pdf<br />
Dortmunder Reiseveranstalter<br />
Bonner Reiseanbieter für sozialverantwortlichen, sanften Tourismus<br />
Berliner Reiseveranstalter für Erlebnisreisen für kleine Gruppen<br />
Infoblatt zum Thema „Nachhaltig Reisen“; mit vielen Links zu<br />
nachhaltigen Urlaubsangeboten<br />
84
Sonstiges<br />
Website Inhalt<br />
http://lohas-blog.at/<br />
gefunden über:<br />
google; SB „lohas<br />
österreich“<br />
http://www.landscaping.<br />
at/blog/2008/05/08/loha<br />
s-auf-orange-940-bei-<br />
radio-natural/<br />
gefunden über:<br />
google; SB „lohas in<br />
österreich“<br />
http://www.hannestreich<br />
l.com/lohas_e-<br />
book_karl_gamper/ <br />
http://www.rittweger-<br />
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gefunden über:<br />
http://lohaslifestyle.blog<br />
spot.com/2007_09_01_<br />
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http://lohaslifestyle.blog<br />
spot.com/<br />
gefunden über:<br />
google; SB<br />
„österreichische Studie<br />
<strong>LOHAS</strong>“<br />
http://www.lohas.de/co<br />
mponent/page,shop.pro<br />
duct_details/flypage,sho<br />
p.flypage/product_id,12<br />
4/category_id,9/manufa<br />
cturer_id,0/option,com_<br />
virtuemart/Itemid,124/<br />
http://www.landscaping.<br />
at/<br />
gefunden über:<br />
google; SB „lohas in<br />
österreich“<br />
Österreichischer <strong>LOHAS</strong>-Blog;<br />
Beitrag über <strong>LOHAS</strong> in Österreich; Verweis auf eine Radiosendung zum<br />
Thema <strong>LOHAS</strong><br />
Hannes Treichl, Herausgeber von AN<strong>DER</strong>S|denken, ist auf Marketing,<br />
Internet und Innovationscoaching spezialisiert; er bietet auf dieser Seite<br />
kostenlos den PDF-Download des ersten Kapitels des <strong>LOHAS</strong> Bestsellers<br />
von Karl Gamper;<br />
Werbeagentur, die sich verstärkt mit dem <strong>LOHAS</strong> Phänomen auseinander<br />
setzt<br />
<strong>LOHAS</strong> Lifestyle Blog <strong>–</strong> Germany<br />
Buch über die Kulturell Kreativen von Andreas Giger; Titel „Die<br />
Bewusstseins-Elite“ <strong>–</strong> Wie sie unsere Zukunft prägt<br />
Österreichischer Blog zum Thema „nachhaltige Lebensform“<br />
http://www.ecotrend.at/ Homepage der österreichischen Ökotextilmesse 2008<br />
85
gefunden über:<br />
http://www.biotextil.at/in<br />
dex.html<br />
http://www.fairglobe.info<br />
/index.php?p=0<br />
gefunden über:<br />
http://www.biotextil.at/in<br />
dex.html<br />
http://www.nachhaltig.at<br />
http://www.anders-<br />
besser-leben.de/<br />
gefunden über:<br />
http://www.bessereweltli<br />
nks.de/index.php?cat=1<br />
0301&thema=Portale_/<br />
_Artikelsammlungen&P<br />
HPSESSID=d1eca7539<br />
31d37d252953a71d454<br />
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wiederum gefunden<br />
über:<br />
Bakk-Arbeit<br />
Tiefenbrunner<br />
http://194.174.53.228/a<br />
bo/archiv/GEG/2007/08<br />
_Themenschwerpunkt_<br />
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gefunden über:<br />
http://www.scirus.com/s<br />
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SB „lohas“<br />
http://www.fairwertung.d<br />
e/<br />
gefunden über:<br />
http://194.174.53.228/a<br />
bo/archiv/GEG/2007/08<br />
_Themenschwerpunkt_<br />
Gru'nes_Geld/994LOH<br />
AS.asp?<br />
wiederum:<br />
http://www.scirus.com/s<br />
rsapp/search?q=lohas&<br />
Österreichische Infopage über bewussten Konsum<br />
Österreichische Initiative<br />
Deutsche Initiative „Aufbruch <strong>–</strong> anders besser leben<br />
Deutsche Infopage über das <strong>LOHAS</strong>-Prinzip; „Einfach besser einkaufen“<br />
Dachverband für umwelt- und sozialfreundliche Konzepte für den Umgang<br />
mit Altkleidern<br />
86
t=all&drill=yes&sort=0&<br />
p=40<br />
SB „lohas“<br />
http://rand.org/scitech/st<br />
pi/ourfuture/Consumer/s<br />
ec6_creatives.html<br />
gefunden über:<br />
http://www.scirus.com/s<br />
rsapp/search?q=lohas&<br />
t=all&drill=yes&sort=0&<br />
p=60<br />
SB „lohas“<br />
http://www.clubofbudap<br />
est.org/index.php<br />
“<br />
http://www.omglohas.co<br />
m.au/index_1.php<br />
gefunden über:<br />
google; SB „lohas<br />
questionnaire“<br />
Interview des <strong>LOHAS</strong> Journal mit Paul Ray über die Kulturell Kreativen<br />
Studie über <strong>LOHAS</strong> in Europa;<br />
Australische <strong>LOHAS</strong>-Dienstleistungsfirma<br />
www.cleanclothes.at Die Clean Clothes Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />
http://verystyleguide.co<br />
m/very-eco/about.php<br />
gefunden über:<br />
http://karmakonsum.de/<br />
category/mobilitat<br />
Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie zu<br />
verbessern.<br />
Green Shopping Guide für London<br />
87