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LOHAS – EINEM PHANTOM AUF DER SPUR ... - IFZ

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<strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> <strong>EINEM</strong> <strong>PHANTOM</strong> <strong>AUF</strong> <strong>DER</strong> <strong>SPUR</strong><br />

Recherchebericht<br />

Nachhaltige Trendsetter <strong>–</strong> <strong>LOHAS</strong> auf dem Weg in eine<br />

zukunftsfähige Gesellschaft<br />

Wilma Mert<br />

Manfred Klade<br />

Ulrike Seebacher<br />

Erstellt am<br />

30/09/2008<br />

1


Das Projekt “Nachhaltige Trendsetter - <strong>LOHAS</strong> auf dem Weg in eine zukunftsfähige<br />

Gesellschaft” wird im Rahmen der Programmlinie “Nachhaltig Wirtschaften”<br />

durchgeführt. Diese Programmlinie wird im Auftrag des Bundesministeriums für<br />

Verkehr, Innovation und Technologie durch die Forschungsförderungsgesellschaft<br />

abgewickelt.<br />

Durchführung:<br />

<strong>IFZ</strong> - Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />

Kontakt:<br />

Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />

Schlögelgasse 2, 8010 Graz<br />

Mag. a Wilma Mert (Projektleiterin)<br />

0316/813909-33; mert@ifz.tugraz.at<br />

Dr. Manfred Klade<br />

0316/813909-27; klade@ifz.tugraz.at<br />

Dr in DI in Ulrike Seebacher<br />

0316/813909-25; seebacher@ifz.tugraz.at<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Zusammenfassung .......................................................................................................5<br />

2 Hintergrund und Ziele des Projektes...........................................................................7<br />

2.1 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> ein neuer Konsumtyp erobert den Markt .......................................................................7<br />

3 Recherche .....................................................................................................................9<br />

3.1 Ziele der Recherche.......................................................................................................................9<br />

3.2 Vorgangsweise...............................................................................................................................9<br />

4 Nationale und Internationale Studien und Projekte zu <strong>LOHAS</strong>................................11<br />

4.1 The Cultural Creatives, Ray & Anderson (2000)..........................................................................11<br />

4.2 Cultural Creatives in Holland, Work on Progress (2004) .............................................................12<br />

4.3 Pleasure Markets, Zukunftsinstitut (2005)....................................................................................12<br />

4.4 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health and Sustainability, Ernst & Young (2007) ......................................14<br />

4.5 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert, Deutscher Trendbericht des<br />

Zukunftsinstituts (2007) ..........................................................................................................................15<br />

4.6 Ethisches Verbraucherverhalten, Proter Novelli/Natural Marketing Institute (2007) ...................16<br />

4.7 Greenstyle Report <strong>–</strong> Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen, BURDA Research & Development<br />

(2007) .....................................................................................................................................................16<br />

4.8 Otto-Trend Studie, Konsumethik 2007.........................................................................................17<br />

4.9 Health and Wellness Trends Report (HWTR), National Marketing Report (2008) ......................19<br />

4.10 Was <strong>LOHAS</strong> wirklich kaufen, AC Nielsen Company und Karma Konsum (2008) .......................19<br />

4.11 <strong>LOHAS</strong>-Monitor, Touchpoint (2008).............................................................................................20<br />

4.12 Trendreport 2008, Sinus-Trendforschung (2008) ........................................................................21<br />

4.13 <strong>LOHAS</strong>-Mythos und Wirklichkeit (EQUITY & Stratum, 2008)......................................................22<br />

4.14 BRIGITTE Kommunikationsanalyse 2008....................................................................................23<br />

5 Ökologischer und nachhaltiger Tourismus...............................................................24<br />

5.1 Definitionen ..................................................................................................................................24<br />

5.2 Studien zum Reiseverhalten der <strong>LOHAS</strong>.....................................................................................31<br />

5.3 Good Practice Beispiele...............................................................................................................35<br />

6 Ökotextilien .................................................................................................................38<br />

6.1 Definition ......................................................................................................................................38<br />

6.2 Studien zu Ökotextilien.................................................................................................................41<br />

6.3 Good Practice Beispiele...............................................................................................................44<br />

7 Schlussfolgerungen....................................................................................................46<br />

7.1 Einem Phantom auf der Spur.......................................................................................................46<br />

7.2 <strong>LOHAS</strong>-Märkte.............................................................................................................................49<br />

7.3 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Kommunikation ............................................................................................................52<br />

7.4 <strong>LOHAS</strong> für eine nachhaltige Entwicklung ....................................................................................56<br />

7.5 <strong>LOHAS</strong>-Potential in Österreich ....................................................................................................59<br />

3


8 Referenzen...................................................................................................................60<br />

9 Anhang ........................................................................................................................63<br />

9.1 Recherche-Übersicht....................................................................................................................63<br />

4


1 Zusammenfassung<br />

Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über Studien und Berichte zum Konsumtyp<br />

<strong>LOHAS</strong> (Lifestyle of Health and Sustainability), wobei spezielles Augemerk auf die Bereiche<br />

Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus gelegt wurde.<br />

Die Aussagen und Berichte über <strong>LOHAS</strong> stellen sich äußerst vielschichtig dar, wobei der<br />

<strong>LOHAS</strong>-Anteil in der Bevölkerung, je nach Untersuchung, zwischen 12-30% variiert 1 . Der<br />

typische <strong>LOHAS</strong> wird dabei als eher weiblich und älter beschrieben mit einem hohen<br />

Bildungsniveau und überdurchschnittlichem Einkommen. Der Konsumtyp legt Wert auf<br />

Gesundheit und Nachhaltigkeit, ohne dabei auf Genuss zu verzichten. Auf der einen Seite<br />

wird <strong>LOHAS</strong> als elitärer Lebensstil gehandelt, auf der anderen Seite geht man davon aus,<br />

dass die Werte, die <strong>LOHAS</strong> kennzeichnen, bereits in der gesellschaftlichen Mitte angelangt<br />

sind, dort aber anders gelebt werden. Er präsentiert sich dort als Lebensstil, der konservativ,<br />

naturromantisch, unpolitisch, ästhetisch, anspruchsvoll, harmoniebetont, näheorientiert und<br />

ichbezogen ist.<br />

<strong>LOHAS</strong>-relevante Marktsegmente sind die Bereiche Ernährung, Mode, Gesundheit,<br />

Tourismus, Design, Medien und Geldanlage. <strong>LOHAS</strong> bevorzugen nachhaltige Angebote und<br />

Produkte und sind prinzipiell dazu bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Bezogen auf die<br />

Bereiche Textilien und Tourismus gibt es insgesamt wenig klare Aussagen darüber, wie<br />

<strong>LOHAS</strong> ihr Reiseverhalten oder ihren Textileinkauf tatsächlich gestalten. Offen bleibt auch<br />

die Frage, ob und inwieweit <strong>LOHAS</strong> sich in den Bereichen von der Durchschnittsbevölkerung<br />

unterscheiden.<br />

Was die Kommunikation anbelangt, nutzen <strong>LOHAS</strong> Medien vielfältig und sind vor allem im<br />

Internet anzutreffen. Schlicht, transparent und informativ, sind die Schlagworte des <strong>LOHAS</strong>-<br />

Marketings. KonsumentInnen wollen Information in einfache Statements verpackt, die dann<br />

verfügbar sind, wenn sie es wollen und nicht vorher.<br />

Authentizität ist ein Schlüsselbegriff, wenn es um <strong>LOHAS</strong>-Kommunikation geht. <strong>LOHAS</strong> sind<br />

gut informierte KonsumentInnen und aufgesetztes Lifestyle-Marketing kommt eher schlecht<br />

an. Anbieter sollten stattdessen transparent Wertschöpfungsketten, naturschonende und<br />

faire Produktionsbedingungen bzw. eine unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie<br />

kommunizieren. CSR (Corporate Social Responsibility) darf in der <strong>LOHAS</strong> Wahrnehmung<br />

nicht nur Schlagwort sein, sondern muss nachvollziehbar gelebt werden. Langfristiges und<br />

transparentes Vorgehen, das einen Dialog zum Kunden/zur Kundin sucht, wird empfohlen.<br />

Marken und Unternehmen, die durch eine langfristige und nachhaltige Ausrichtung als<br />

1 Die Zahlenangaben beziehen sich insbesondere auf Ergebnisse von Marktforschungen in den USA und Deutschland<br />

5


authentisch, transparent und integer wahrgenommen werden, werden höhere<br />

Erfolgschancen für zukünftige Märkte vorhergesagt.<br />

Der Beitrag der <strong>LOHAS</strong> zu einer nachhaltigen Entwicklung wird kritisch gesehen. Denn<br />

<strong>LOHAS</strong> scheinen nicht bereit, ihr Verhalten wesentlich zu ändern und verhalten sich nur in<br />

jenen Bereichen nachhaltig, wo das mit wenig Aufwand und individuellem Vorteil verknüpft<br />

ist.<br />

<strong>LOHAS</strong> ist ein Trend, dem ein großes Marktpotential zugeschrieben wird und von dem man<br />

sich Auswirkungen auf eine zukunftsfähige Entwicklung erwartet. Trends sind aber oft sehr<br />

kurzlebig. ZukunftsforscherInnen sind aber der Meinung, dass dies bei <strong>LOHAS</strong> nicht der Fall<br />

ist, sondern gehen davon aus, dass diese einen langfristigen Wertewandel indizieren.<br />

6


2 Hintergrund und Ziele des Projektes<br />

2.1 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> ein neuer Konsumtyp erobert den Markt<br />

<strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health and Sustainability (Ausrichtung der Lebensweise auf<br />

Gesundheit und Nachhaltigkeit) bezeichnet einen postmodernen Lebensstil. <strong>LOHAS</strong><br />

vereinen Wertvorstellungen, die bislang unvereinbar schienen, nämlich Lifestyle und<br />

Umweltverträglichkeit, individuelles Wohlergehen und Sorge um den Planeten.<br />

<strong>LOHAS</strong> wird eine hohe Kaufkraft zugeschrieben, weswegen TrendforscherInnen und<br />

Werbefachleute sie als die interessanteste und wachstumskräftigste Zielgruppe der Zukunft<br />

betrachtet. Schätzungen gehen davon aus, dass die <strong>LOHAS</strong> Szene in Europa und<br />

Österreich sogar deutlich über einem Drittel der Bevölkerung liegt. Für die USA geht man<br />

von ca. 50 Millionen KonsumentInnen aus (NMI, 2006).<br />

Das Forschungsprojekt „Nachhaltige Trendsetter <strong>–</strong> <strong>LOHAS</strong> auf dem Weg in eine<br />

zukunftsfähige Gesellschaft“ möchte die Ausprägung des Konsumtyps und seine<br />

Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung in Österreich ermitteln. Im Detail sollen<br />

folgende Fragestellungen erforscht werden:<br />

• Was kennzeichnet KonsumentInnen in Österreich, die dem <strong>LOHAS</strong>-Trend gegenüber<br />

aufgeschlossen sind?<br />

• Wie können Unternehmen in Produkt-Design, Herstellung und Vermarktung auf diesen<br />

neuen Konsumtyp eingehen, um das Marktpotential für nachhaltige Produkte und<br />

Dienstleistungen erfolgreich zu nutzen?<br />

Das Projekt fokussiert dabei auf die Bereiche Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus. Für<br />

diese Auswahl sind mehrere Gründe ausschlaggebend: Die Nachfrage nach nachhaltigen<br />

Angeboten in diesen Bereichen steigt zunehmend und hat positive Auswirkungen auf die<br />

Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft und den Klimawandel. Beide Marktsegmente sind<br />

einem starken Globalisierungsdruck ausgesetzt und es gibt Handlungsbedarf für<br />

österreichische Unternehmen, in diesen Fuß zu fassen bzw. Kapazitäten auszubauen.<br />

Nachhaltige Trendsetter liefert konkrete Anforderungsprofile für nachhaltige Produkte und<br />

Dienstleistungen, welche die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> ansprechen. Ebenso wird überprüft,<br />

welche Art der Ansprache, Vermarktung und Tonalität <strong>LOHAS</strong> am besten erreicht.<br />

Das Projekt liefert ProduktdesignerInnen, Marketingverantwortlichen und dem<br />

Unternehmensmanagement zielgruppengerechte Strategien für die Entwicklung und<br />

Vermarktung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen in zwei ausgewählten<br />

7


Marktsegmenten. Angestrebt ist, die Ergebnisse darüber hinausgehend auf andere Branchen<br />

übertragbar aufzubereiten.<br />

Für Einrichtungen, die sich der KonsumentInnenberatung und der Förderung<br />

umweltfreundlichen Konsumverhaltens widmen, sind die Projektergebnisse von Nutzen, weil<br />

sie Wege aufzeigen, in welcher Weise über die traditionell umweltbewussten<br />

Bevölkerungsschichten hinaus weitere Personengruppen angesprochen und aktiviert werden<br />

können.<br />

<strong>LOHAS</strong> ist zumeist nicht bewusst, dass sie einer größeren Gruppe angehören. Ein<br />

gemeinsames Bewusstsein stärkt jedoch den Glauben an die „Macht des Konsumenten“ und<br />

bestätigt eigene Kaufentscheidungen. Dadurch kann der Trend zu nachhaltigen Produkten<br />

und Dienstleistungen gefestigt werden. Eine verstärkte Nachfrage verändert in weiterer<br />

Folge die Angebotslandschaft hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.<br />

8


3 Recherche<br />

3.1 Ziele der Recherche<br />

Ziel der Recherche war es, ausgehend von vorhandenen Studien und Erkenntnissen zum<br />

Konsumtrend <strong>LOHAS</strong>, Spezifika des Konsumtyps heraus zu arbeiten und eine thematische<br />

Eingrenzung <strong>LOHAS</strong>-gerechter Produkte und Dienstleistungen vorzunehmen. Dabei wurden<br />

die Wirtschaftsbereiche Textil und Tourismus näher betrachtet.<br />

Die Recherche fokussierte sich auf folgende Fragestellungen:<br />

• Welche internationalen Studien zum Konsumtyp <strong>LOHAS</strong> gibt es und welche Ergebnisse<br />

kann man daraus auf den Österreichischen Markt übertragen?<br />

• Welche Erhebungsinstrumente wurden eingesetzt und wie lassen sich diese nutzen, um<br />

den <strong>LOHAS</strong>-Typ in Österreich zu identifizieren und zu charakterisieren?<br />

• Welche Einstellungen, Werte und Verhaltensweisen kennzeichnen den Konsumtyp?<br />

• Wie manifestiert sich der aktuelle <strong>LOHAS</strong>-Trend? Wie ist er aus Nachhaltigkeitssicht zu<br />

bewerten? Was trägt dazu bei, aus dem Trend einen langfristig bestehenden Konsumtyp<br />

zu etablieren?<br />

• Welche Produkte sind <strong>LOHAS</strong>-gerecht? Welche Fragen, Bedürfnisse und Begriffe<br />

spielen im Hinblick auf nachhaltige Produktentwicklungen aus Sicht der <strong>LOHAS</strong>-<br />

KonsumentInnen eine Rolle? Welche Konzepte in Bezug auf <strong>LOHAS</strong>-Produktentwicklung<br />

existieren bereits? Auf welchen Erhebungen/welchem Wissen basieren sie und welche<br />

Praxiserfahrungen gibt es damit?<br />

• Welche zielgruppenorientierten Marketingkonzepte, Kommunikationsstrategien und<br />

Kommunikationsmittel werden eingesetzt, um diesen Konsumtyp zu erreichen und<br />

welche Erfolgsfaktoren sind daraus ableitbar?<br />

3.2 Vorgangsweise<br />

Zur Beantwortung der oben angeführten Fragen wurde eine Internet- und Literaturrecherche<br />

durchgeführt. In einem weiteren Schritt wurden Ansprechpersonen, die sich mit dem Thema<br />

<strong>LOHAS</strong> beschäftigen, per Email und telefonisch kontaktiert, um auf diese Weise weitere<br />

Informationen zu erhalten.<br />

9


Eine Übersicht aller recherchierten Quellen ist im Anhang zu finden. Da eine Vielzahl der<br />

gefundenen Studien von Marktforschungsinstituten und Unternehmensberatungen heraus<br />

gegeben werden und nur gegen Entgelt verfügbar sind, war es aufgrund der beschränkten<br />

Mittel des Projektes nicht möglich alle diese Studien zu erwerben. Sofern<br />

Kurzbeschreibungen oder Zusammenfassung vorhanden sind, werden sie im nächsten<br />

Kapitel zitiert.<br />

Es werden zunächst alle Studien dargestellt (geordnet nach Erscheinungsjahr), die den<br />

Konsumtyp <strong>LOHAS</strong> allgemein betreffen und Anhaltspunkte zur Charakterisierung des<br />

Konsumtyps liefern. Danach werden die Bereiche Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus<br />

gesondert betrachtet und ein Überblick bzw. Zusammenfassungen von Studienergebnissen<br />

zu diesen Themen dargestellt. Im letzten Kapitel werden die verschiedenen Ergebnisse<br />

zusammengeführt und Schlussfolgerungen gezogen.<br />

10


4 Nationale und Internationale Studien und Projekte zu<br />

<strong>LOHAS</strong><br />

4.1 The Cultural Creatives, Ray & Anderson (2000)<br />

Der Hype rund um <strong>LOHAS</strong> begann mit der Veröffentlichung des Buches „The Cultural<br />

Creatives <strong>–</strong> How 50 Million People Are Changing The World“ der SoziologInnen Paul Ray<br />

und Ruth Anderson, die einen neuen Konsumtyp identifizierten, den sie als „Cultural<br />

Creatives“ bezeichneten, und deren Aufkommen sie in der USA mit rund 50 Millionen<br />

Menschen bezifferten. Diese Kulturell Kreativen werden als Basis des <strong>LOHAS</strong>-Marktes<br />

gesehen.<br />

Eine Zusammenfassung unterschiedlicher Studien ergab folgende Lebensstil-Präferenzen<br />

der Kulturell Kreativen in den USA:<br />

• Kulturell Kreative lesen und hören Radio, sehen aber weniger TV als andere Gruppen.<br />

• Sie interessieren sich für Kultur, schreiben selbst Bücher und Artikel. Sie sind an<br />

ganzheitlicher Betrachtungsweise interessiert und möchten z. B. genau wissen, woher<br />

ein Produkt kommt, wie es gemacht wurde, wer es produziert hat und wie es entsorgt<br />

wird. Sie lehnen Werbung und Kinder-TV häufiger ab als die meisten AmerikanerInnen<br />

und wollen bedeutsame Symbole.<br />

• Sie informieren sich über Konsumentenberichte und sind gut informierte KäuferInnen, die<br />

keine Impulskäufe tätigen. Als weitgehend einzige Konsumgruppe lesen sie die<br />

Produktbeschreibungen auf der Verpackung.<br />

• Bei technischen Produkten gehören sie nicht zu den Innovatoren, sondern zu den „early<br />

adopters“. Bei Wissensintensiven Produkten wie Magazinen, Feinkost, Wein etc. gehören<br />

sie zu den Innovatoren und Meinungsbildnern.<br />

• Viele Kulturell Kreative gehören zu den so genannten „foodies“ <strong>–</strong> Personen, die gerne<br />

über Essen reden, mit neuen Speisen experimentieren, Essen mit Freunden gemeinsam<br />

kochen, sich für Gourmet und ethisches Kochen interessieren, gesunde Nahrungsmittel<br />

ausprobieren.<br />

• Sie legen Wert auf Authentizität und lehnen z.B. folgende Produkte ab: Plastikprodukte,<br />

schlecht gemachte Produkte, Imitationen, Wegwerfprodukte, klischeehafte Produkte, Hot<br />

Couture. Falls sie Produkte im traditionellen Stil kaufen, dann müssen diese authentisch<br />

sein und Geschichte aufweisen. Dies inkludiert auch authentischen und persönlichen<br />

Kontakt im Dienstleistungsbereich.<br />

11


• Sie kaufen weniger häufig neue Häuser als andere Personen mit ihrem Einkommen. Sie<br />

richten die Häuser nach ihren Wünschen her und bevorzugen Gebäude, die von der<br />

Straße abgeschirmt sind. Sie wollen Zugang zur Natur und zu Wanderwegen. Erhaltung<br />

der Umwelt und Kultur und eine Wohnumgebung, die Gemeinschaft vermittelt, ist wichtig.<br />

Die Einrichtung soll geschmackvoll und kreativ sein, mit Original-Kunstwerken. Viele sind<br />

der Meinung, dass ein Haus nicht richtig eingerichtet ist ohne viele Bücher. Werden die<br />

Häuser einerseits von der Straßenseite her versteckt, wird der Status andererseits<br />

innerhalb der eigenen vier Wände demonstriert.<br />

• Kulturell Kreative sind die prototypischen Erlebnis-KonsumentInnen, die an intensiven,<br />

erleuchtenden oder energetisierenden Erlebnissen interessiert sind. Dazu gehören:<br />

Psychotherapie, Wochenendworkshops, spirituelle Zusammenkünfte, Erlebnisse zum<br />

persönlichen Wachstum, etc.<br />

• Kulturell Kreative bevorzugen Reisen, die exotisch, abenteuerlich (ohne zu große<br />

Gefahr), lehrreich, experimentell, authentisch, altruistisch und/oder spirituell sind. Sie<br />

beteiligen sich nicht an Pauschalreisen, Cluburlauben oder Kreuzfahrten.<br />

• Ganzheitliche Gesundheit und Gesundheitsvorsorge ist für sie wichtig, sie bevorzugen<br />

alternative Medizin und gesunde Ernährung.<br />

4.2 Cultural Creatives in Holland, Work on Progress (2004)<br />

Die Studie verweist auf sechs Themen, die für <strong>LOHAS</strong> von Interesse sind: Globale<br />

ökologische Probleme; Benachteiligung von Frauen und Kindern; Kritische Haltung<br />

gegenüber Materialismus und finanziellem Gewinn; Aufmerksamkeit gegenüber anderen;<br />

Bemühen um eine bessere Umwelt; Persönlicher Lebensstil. Entsprechend der Studie<br />

können 18% der holländischen Bevölkerung über 18 Jahren (ca. 1.500.000 Personen) als<br />

Kulturell Kreative eingestuft werden, 10% weisen eine gewisse Affinität auf und 75% sind<br />

nicht kulturell kreativ.<br />

4.3 Pleasure Markets, Zukunftsinstitut (2005)<br />

Die Studie geht darauf ein, dass aufgrund der Megatrends Gesundheit und Wellness, Luxus<br />

in erster Linie auf den eigenen Körper und die individuelle Befindlichkeit bezogen ist.<br />

Prestige-Käufe und Status-Denken treten in den Hintergrund, während immaterielle Werte<br />

wie Lebensqualität und Wohlergehen dominieren. Genießen und Wohlfühlen wird für viele<br />

Menschen wichtiger als Macht und Einfluss. Genuss ist dabei verknüpft mit Begriffen wie<br />

Ethik, Authentizität und Gesundheit. Entscheidender Faktor ist eine intakte Beziehung zur<br />

Mit- und Umwelt.<br />

12


Pleasure Markets stellen das Individuum und seine Suche nach genussvoller Balance und<br />

Lebensqualität in den Mittelpunkt. Dabei geht man davon aus, dass in Zukunft weniger<br />

Produkte, dafür immer smartere Dienstleistungen um das einzelne Produkt herum nachfragt<br />

werden. Jene Anbieter werden erfolgreich sein, die dazu beitragen, immaterielle und<br />

spirituelle Wünsche zu befriedigen.<br />

<strong>LOHAS</strong> werden als PremiumkundInnen der Pleasure Markets betrachtet, verbinden sie doch<br />

das Bedürfnis nach ganzheitlicher Ansprache und ethischer Orientierung sowie Streben nach<br />

Genuss ohne Reue und optimale Lebensqualität.<br />

Erfolgreiche Innovationen der Pleasure Markets funktionieren nach folgenden Prinzipien:<br />

• Rebooting: Luxus ist Deprogrammierung: Wie kann ich die Erwartungen, die der<br />

Kunde/die Kundin meiner Branche entgegenbringt, auf kreative Weise zerstören? Wie<br />

gelingt es mit meinen Produkten und Dienstleistungen, den Alltag der KäuferInnen auf<br />

neue Weise zu illuminieren? Wie kann ich mein Portfolio optimieren, damit die Neugier<br />

und die Abenteuerlust meines Kunden stärker angesprochen wird?<br />

• Pleasure-Networks: Die Infrastrukturen des Genusses: Wie kann ich meine Produkte so<br />

weit optimieren, dass sich ihnen weitere Dienstleistungen anschließen lassen? Welche<br />

Dienstleistungsumwelten kann ich durch Kooperationen hinzukaufen und meinem<br />

Produkt hinzufügen? Wie lassen sich vorhandene Service-Strukturen zum Kunden/zur<br />

Kundin noch verlängern? Kann ich das, was dem Kunden/der Kundin privat hilft, auch für<br />

seine berufliche Situation anbieten?<br />

• Luxury is access: Pleasure Markets versprechen Zugang nicht für jedermann: Wie kann<br />

ich meinen KundInnen das Gefühl geben, der Mittelpunkt einer einzigartigen<br />

Inszenierung zu sein? Wie kann ich aus meinem Produktportfolio weitere<br />

Nischenangebote für PremiumkundInnen herausschneiden? Wie kann ich Suggestion<br />

von Einzigartikeit und Besonderheit auf einer Massenbasis verkaufen?<br />

• Holistic Pleasures: Luxus, der ganzheitlich ist und alles will: Wie kann ich Gesundheit und<br />

Genuss in meinem Angebot zusammen denken? Wie kann ich die ethische Dimension<br />

meiner Geschäftsidee stärker in den Mittelpunkt stellen? Wie kann ich meinen Produkten<br />

eine solide und langfristige Identifikationsbasis schaffen?<br />

13


4.4 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health and Sustainability, Ernst & Young<br />

(2007)<br />

Schwerpunkt der Analyse war der Markt für Bio- und Fair-Trade-Produkte in Deutschland.<br />

Dazu wurden über 1.000 KonsumentInnen befragt. Darüber hinaus wurden<br />

ExpertInneninterviews im Handel geführt. Ziel war es zu erfassen, wie gut VerbraucherInnen<br />

über das Thema „Bio“ informiert sind, wie viel sie bereit sind, für Bio- oder Fairtrade-Produkte<br />

zusätzlich zu zahlen, ob sie die Marke oder gleich den Händler für ein verbessertes Angebot<br />

wechseln würden und wem VerbaucherInnen die größte Bio-Kompetenz zutrauen.<br />

Das Resümee der Studie: Nachhaltige Produkte, der Umgang der Unternehmen mit sozialer<br />

Verantwortung und ethischen Grundsätzen beeinflussen Kaufentscheidungen mehr und<br />

mehr. Wobei der Eindruck besteht, dass Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung keine<br />

Mehrleistung darstellen, sondern als selbstverständlich voraus gesetzt werden.<br />

Die Bereitschaft, für gesunde und ökologisch produzierte Lebensmittel mehr zu zahlen ist nur<br />

gering ausgeprägt. 77,6% sind grundsätzlich bereit mehr für Bioprodukte zu bezahlen,<br />

allerdings akzeptieren 39% der VerbraucherInnen keinen höheren Aufpreis als 10%. 29%<br />

würden einen Aufpreis von 20% akzeptieren, ein noch höherer Aufpreis findet nur bei 9% der<br />

VerbaucherInnen Akzeptanz. Grundsätzlich besteht eine hohe Wechselbereitschaft zwischen<br />

Marken und Händlern. Zwischen 88,4% und 94,5% würde bei Skandalen (z. B. Kinderarbeit,<br />

Umweltschäden) die Marke wechseln. In Bezug auf den Händler ist Nähe eine wesentliche<br />

Nebenbedingung für die Akzeptanz (Nähe schlägt Bio). 49,6% der VerbraucherInnen<br />

vertrauen dem Handel, dass die Produkte tatsächlich biologischen Kriterien entsprechen. Auf<br />

den Produzenten vertrauen dagegen nur 28,8% der VerbraucherInnen. Grundsätzlich gilt,<br />

dass die VerbraucherInnen Sicherheit wollen: 90% wollen eine verlässliche Garantie vom<br />

Handel, den Produzenten oder durch eine neutrale Institution. Auf einer Skala von eins bis<br />

fünf genießt die Ablehnung von Kinderarbeit die höchste Wertschätzung der Befragten,<br />

gefolgt von „Keine Vergiftung der Umwelt“, „Keine gesundheitsschädigenden<br />

Arbeitsbedingungen“, „Keine Diskriminierung der Mitarbeiter“, „Artenschutz“, „Keine<br />

Verschwendung natürlicher Ressourcen“, „Keine Dumpinglöhne“.<br />

Die Studie verweist darauf, dass <strong>LOHAS</strong> noch mit zuwenig Status versehen ist. So fehlt es<br />

den Unternehmen bei der Bewerbung dieser Attribute an Kreativität. Meist bleibt es bei dem<br />

Hinweis der Zertifizierung auf dem Produkt, während Aufklärung bzw. Schaffung positiver<br />

Emotionen meist nicht gegeben ist. Dies ist eher den Fachgeschäften vorbehalten und in den<br />

meisten Fällen mit dem erhobenen Zeigefinger versehen.<br />

Grundsätzlich wird ein <strong>LOHAS</strong>-Marktanteil von 30% bis zum Jahr 2020 als erreichbar<br />

eingeschätzt.<br />

14


4.5 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert,<br />

Deutscher Trendbericht des Zukunftsinstituts (2007)<br />

<strong>LOHAS</strong> werden als VertreterInnen einer gesellschaftlichen Avantgarde und als<br />

KonsumentInnen von morgen beschrieben und der <strong>LOHAS</strong>-Trend wird als Resultat eines <strong>–</strong><br />

jenseits von Alterskohorten, Einkommensgruppen, Schicht- und Geschlechtszugehörigkeit <strong>–</strong><br />

fundamentalen Wertewandels in der Gesellschaft gesehen. Der Bericht verweist darauf, dass<br />

<strong>LOHAS</strong> zwar Lifestyle-orientiert sind, daneben steht aber das verantwortliche Handeln im<br />

Vordergrund.<br />

Laut Trendbericht ist <strong>LOHAS</strong> keine Zielgruppe, sondern wird sich im Sinne eines Megatrends<br />

zur neuen gesellschaftlichen Mehrheit entwickeln. Unter Megatrends versteht man große<br />

Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft, die sich im Zeitraum von 30 bis 50<br />

Jahren entwickeln.<br />

Im Bericht werden <strong>LOHAS</strong> auf folgende Weise beschrieben:<br />

• postmateriell<br />

• Sellfness/Wellness<br />

• spirituell<br />

• moralischer Hedonismus<br />

• medienkritisch<br />

• kulturinteressiert<br />

• info-orientiert<br />

Auf Verhaltensebene dominieren folgende Aspekte:<br />

• Konsum: Qualität statt Discount<br />

• Lebensstil: Authentizität statt Spaßgesellschaft<br />

• Religion: Spiritualität statt Glauben<br />

• Politik: Partizipation statt Repräsentation<br />

• Sozialpsychologie: Ankunft statt Steigerung<br />

• Wertewandel: Werte statt Ironie<br />

15


Als relevante <strong>LOHAS</strong> Märkte werden die Bereiche Food, Fashion, Gesundheit, Design,<br />

Tourismus, Freizeit, Medien prognostiziert.<br />

4.6 Ethisches Verbraucherverhalten, Proter Novelli/Natural<br />

Marketing Institute (2007)<br />

Die groß angelegte Online-Umfrage erforschte Einstellung, Verhalten und Kaufmuster von<br />

16.000 VerbraucherInnen ab 18 Jahren in acht europäischen Ländern (Belgien,<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Portugal und Spanien).<br />

Abgefragt wurden die Kategorien „Nachhaltigkeit“, „Corporate Social Responsibility“,<br />

„Umwelschutz“, „soziale Belange“, „Verwendung umweltschonender Produkte bzw.<br />

Dienstleistungen“, „Technologie-Trends“, „Mediennutzungsmuster“, „Einflussfaktoren“ (wie<br />

Gesundheit und Ernährung). Die Studie geht davon aus, dass es in den USA bislang 40<br />

Millionen <strong>LOHAS</strong>-AnhängerInnen gibt und es in Europa über 49 Millionen sind. Die<br />

Ergebnisse belegen, dass Europäer mit einer 50% höheren Wahrscheinlichkeit Ökoprodukte<br />

kaufen als Amerikaner, 25% häufiger Recycling durchführen und zu 30% wahrscheinlicher<br />

Einfluss auf das Umweltbewusstsein ihrer Freunde und Familienangehörigen nehmen.<br />

Paradoxerweise erklären europäische VerbraucherInnen sich mit einer 25% geringeren<br />

Wahrscheinlichkeit bereit, 20% mehr für umweltfreundliche Produkte auszugeben, was<br />

jedoch nicht mit ihrem tatsächlichen Kaufverhalten übereinstimmt. Sie verweisen auch mit<br />

25% mehr Wahrscheinlichkeit darauf, dass es für die Unternehmen am wichtigsten ist, neben<br />

Profit für ihre Aktionäre, Umweltbewusstsein an den Tag zu legen. Die Verantwortlichen der<br />

Studie verweisen darauf, dass aufgrund des zunehmenden ethischen Verhaltens und<br />

Umweltbewusstseins der VerbraucherInnen und der hohen Verfügbarkeit von Informationen,<br />

Marken, die für Werte wie Authentizität, Transparenz und Integrität stehen und mit den<br />

Kernüberzeugungen und -werten ihrer Zielgruppen übereinstimmen, größere Erfolgschancen<br />

haben.<br />

4.7 Greenstyle Report <strong>–</strong> Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen,<br />

BURDA Research & Development (2007)<br />

Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> wurde mit Hilfe der Typologie der Wünsche (TdW) nachgebildet.<br />

Zur Definition der <strong>LOHAS</strong> innerhalb der TdW wurden die Aussagen „Es ist wichtig, ein Ziel<br />

zu haben, das dem Leben Sinn gibt“, „Manchmal leiste ich mir bewusst die allerbeste<br />

Qualität“, „Für umweltfreundliche Produkte bin ich bereit, mehr auszugeben“, „Es ist mir<br />

wichtig, etwas für mein körperliches und seelisches Wohlbefinden zu tun“ miteinander<br />

verknüpft.<br />

Für Deutschland wurde ein Potential von 3,67 Mio. Menschen ermittelt, die <strong>LOHAS</strong>-affin<br />

sind. Davon sind 60% Frauen und 40% Männer. <strong>LOHAS</strong> sind tendenziell etwas älter als die<br />

Gesamtbevölkerung. Ihr Haushaltsnettoeinkommen ist überdurchschnittlich hoch. 44,8% der<br />

16


<strong>LOHAS</strong>-Haushalte haben 2.500 Euro und mehr im Monat zur Verfügung. Auch ihre<br />

Schulbildung ist überdurchschnittlich, die Anzahl derer, die ein Studium abgeschlossen<br />

haben, ist doppelt so hoch als in der Gesamtbevölkerung.<br />

<strong>LOHAS</strong> nutzen Medien vielschichtig. <strong>LOHAS</strong> sind Internet-affiner als der Durchschnitt der<br />

Bevölkerung. 39,9% der <strong>LOHAS</strong> nutzen das Internet regelmäßig bzw. gelegentlich. Sie lesen<br />

auch deutlich mehr Bücher als die Durchschnittsbevölkerung und lesen überdurchschnittlich<br />

viel Zeitungen und Zeitschriften. Der TV-Konsum dagegen fällt durchschnittlich aus.<br />

Die Internetangebote, die von <strong>LOHAS</strong> am häufigsten genutzt werden, sind aktuelle<br />

Wirtschaftsinformationen/Börseninformationen sowie Informationen zu Gesundheitsthemen.<br />

4.8 Otto-Trend Studie, Konsumethik 2007<br />

Die Otto-Trend Studie zu Konsumethik 2007 untersuchte die Fragen: „Wie gehen<br />

KonsumentInnen mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Was sind ihre Motive und Erwartungen<br />

an Unternehmen und Marken?“ Dafür wurden im Januar 2007 Focus-Gruppen, Experten-<br />

Interviews und eine repräsentative Umfrage durchgeführt.<br />

Die Studie unterscheidet zwischen den „Netzwerkkindern“ (16-25 Jahre), „Generation x“ (26-<br />

45 Jahre), „Babyboomer“ (46-65 Jahre).<br />

• Netzwerkkinder: Sie sind Pragmatiker, bei denen vor allem das Aussehen im<br />

Vordergrund steht. Annerkennung ist Ihnen wichtig (das Feedback entscheidet, was<br />

richtig oder falsch ist), wobei Werte für sie zunehmend wichtiger werden. Sie schätzen<br />

Verlässlichkeit und Ehrlichkeit <strong>–</strong> jeder muss damit rechnen, dass Fehler sofort publiziert<br />

werden. Sie wollen sich verlassen können und Aussagen schnell direkt am Produkt bzw.<br />

der Marke überprüfen können. Für die Jüngeren und auch die Mütter zählt der Fairness-<br />

Gedanke, so bevorzugen sie z. B. Arbeitgeber, die Verantwortung übernehmen.<br />

Unternehmen müssen ihrer Meinung nach bei der globalen Produktion zukünftig stärker<br />

auf Sozialstandards achten und diese unabhängig prüfen lassen. Staat, Parteien oder<br />

Institutionen trauen sie das nicht mehr zu.<br />

• Generation X: Sie sind Optionisten, für die vor allem Leistung zählt. Als Ausgleich sind<br />

Fitness und persönliche Pflege entscheidend. Sie betonen den Individualismus. Für<br />

Eltern unter ihnen zählt die Gesundheit ihrer Kinder, bei der Auswahl von Produkten über<br />

Ernährung, Kleidung und Consumer Electronics. Für diese Alterstufe zählt auch beim<br />

Aussehen die Glaubwürdigkeit <strong>–</strong> sie wollen über ihr Aussehen ihren Charakter<br />

unterstreichen und ihre Identität ausdrücken. Sie wollen sie selbst sein, was sich zum<br />

Beispiel über ihre Affinität für Outdoor-Kleidung ausdrückt. Die Generation X hat Angst<br />

etwas zu verpassen, daher wollen VertreterInnen dieser Gruppe bei allem Neuen dabei<br />

sein. Sie sind in ihrer Haltung überkritisch und Unternehmen, die ethisches Engagement<br />

überbetonen, haben für sie etwas zu verbergen. Sie sind keine Aussteiger, sondern<br />

17


fühlen sich als gesellschaftliche Vorreiter. Sie glauben nur jenen, die über lange Zeit<br />

ehrlich waren und offen mit Problemen umgegangen sind.<br />

• Babyboomer: Sie sind Ideologen, die sich alt und ausgebremst fühlen. Körperliche<br />

Vitalität steht für sie im Vordergrund, weshalb sie viel Geld in Schönheit und<br />

Jugendlichkeit ihres Körpers investieren (Lebensmittel, Kosmetik,<br />

Schönheitsoperationen). Wichtig ist Qualität und Kontinuität, dafür stehen bekannte<br />

Marken. Sie vertrauen auf Marken und Unternehmen, die sie lange kennen und mit<br />

denen sie gute Erfahrungen gemacht haben. Von den über 50-Jährigen wollen 45%<br />

lieber weniger, aber dafür hochwertigere Ware. Vor allem die Frauen unter den<br />

Babyboomern bevorzugen Bio-Lebensmittel. Anonyme Massenprodukte werden<br />

abgelehnt und die Intimität des Regionalen geschätzt. Die Babyboomer holen nach, was<br />

ihnen vorher lange Jahre verwehrt blieb. Nach dem Verzicht aufgrund von Beruf und<br />

Kindern wollen sie sich nun etwas gönnen. Dazu gehört auch gutes Aussehen <strong>–</strong> Mode<br />

gilt als Statement für Jugendlichkeit. Die Männer sind wenig am globalen Wohl<br />

interessiert, für sie zählen Arbeitsplätze im eigenen Land. Sie denken in erster Linie an<br />

sich selber.<br />

Im Hinblick auf Kommunikation zeigte die Studie, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht<br />

verstanden wird, eindeutiger ist der Begriff „ethischer Konsum“. Unter ethischem Konsum<br />

verstehen die KonsumentInnen den Kauf von Produkten und Marken, die sich sozial und<br />

ökologisch engagieren. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt. Ethik wird gleichbedeutend<br />

verstanden mit Moral und Werten. Vor allem die jüngeren KonsumentInnen erwarten von<br />

Unternehmen eine entsprechende Haltung.<br />

Marken mit emotionaler Ansprache begeistern alle Generationen. Der Alltag wird durch<br />

Medien und Technik bestimmt und viele KonsumentInnen kommen nicht mehr mit. Sinnliche<br />

Reize bieten dabei mentale Entlastung. Wer fühlt muss nicht diskutieren und kann schneller<br />

entscheiden <strong>–</strong> daher ist der gefühlte Unterschied für alle sehr wichtig. Negative<br />

Informationen über Produktionsbedingungen stören das Shopping-Erlebnis. Die<br />

KonsumentInnen sind eher offen für mehr positive Informationen.<br />

Fast 74% der 18 bis 70 Jährigen glauben, dass Bio-Produkte gut für ihre Gesundheit und ihr<br />

Wohlbefinden sind. Sie kaufen Bio-Produkte, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Das gilt<br />

vor allem für Frauen (81,5%) im Gegensatz zu 65,9% der Männer.<br />

Beim Einkauf von Kleidung ist das Aussehen entscheidend: 53,4% der 18 bis 70 Jährigen<br />

achtet bei Kleidung vorrangig darauf, wie sie darin aussehen. Das gilt vor allem für die<br />

Netzwerkkinder. Mode ist auch den Babyboomern wichtig, aber Qualität, Materialien,<br />

Verarbeitung und Herkunft werden bedeutender. Nur 49,3% der 46 bis 70 Jährigen erachten<br />

das Aussehen bei Kleidung als zentral für den Kauf.<br />

18


Bei den Jüngeren ist die Preisorientierung am geringsten ausgeprägt, für sie dominieren<br />

Aussehen und Image bei der Preisentscheidung. Die Älteren betonen am stärksten die<br />

Bedeutung von Qualität und Preis. Bei Eltern hat das Wohl des Kindes die oberste Priorität,<br />

dafür stellen sie eigene Bedürfnisse zurück. 67% der 18 bis 70 Jährigen sind bereit für Öko-<br />

Produkte mehr Geld zu zahlen. 71% der Frauen und nur ca. 62% der Männer sind bereit für<br />

Öko-Produkte mehr Geld auszugeben.<br />

91% aller 18 bis 70-Jährigen wollen Produkte kaufen, die unter menschenwürdigen<br />

Bedingungen hergestellt wurden. Das gilt vor allem für Netzwerkinder (93%), während für die<br />

Generation X Fairness die geringste Rolle spielt, nur 89,5% verlangen, dass die Produkte<br />

nach sozialen Kriterien hergestellt werden.<br />

4.9 Health and Wellness Trends Report (HWTR), National Marketing<br />

Report (2008)<br />

Die Studie gibt einen Überblick über das Wachstum und die Segmente des nachhaltigen<br />

Konsums in den USA.<br />

Im Hinblick auf Kommunikation verweist der Bericht auf folgende Veränderungen: Die<br />

bisherige markenbezogene Kommunikation wird abgelöst durch die Erfahrung kultureller<br />

Werte. KonsumentInnen verlangen nach Informationen, die in einfache Statements verpackt<br />

sind und die dann verfügbar sind, wenn sie es wollen und nicht vorher. Viele<br />

KonsumentInnen haben ihren Konsum reduziert und suchen einen einfacheren Lebensstil,<br />

mit weniger Anforderungen und sinnvollen Beziehungen. Zugleich gibt es ein<br />

KonsumentInnen-Bedürfnis nach Authentizität. KonsumentInnen informieren sich<br />

zunehmend über die Aktivitäten der Anbieter und wollen wissen, inwieweit Unternehmen sich<br />

für Umwelt und Nachhaltigkeit einsetzen.<br />

4.10 Was <strong>LOHAS</strong> wirklich kaufen, AC Nielsen Company und Karma<br />

Konsum (2008)<br />

Die Studie der Nielsen Company in Kooperation mit dem Portal Karma Konsum untersuchte<br />

das Konsumverhalten von <strong>LOHAS</strong>. Ermittelt wurde ein <strong>LOHAS</strong>-Potential von rund 30% der<br />

untersuchten 15.000 Haushalte. Eine Besonderheit der <strong>LOHAS</strong> im Vergleich zu anderen<br />

Konsumgruppen ist, dass sie auf Bio und Qualität gleichzeitig Wert legen. Die<br />

Konsumgruppe kauft bewusst und überproportional Bio-Produkte und legt Wert auf Qualität<br />

und Lustgewinn. Bei der Wahl der Einkaufsstätte präferieren sie den Einzelhandel, gehen in<br />

Frische-Geschäfte und nehmen Heimdienste in Anspruch. Ebenso wird in Supermärkten<br />

eingekauft, sofern Qualität und Angebot stimmt. Discounter werden abgelehnt, selbst wenn<br />

Bioprodukte angeboten werden.<br />

19


Im Rahmen der Studie wurde auch eine <strong>LOHAS</strong>-Typologie erstellt. Insgesamt wurden sieben<br />

KonsumentInnencluster gefunden: Reife <strong>LOHAS</strong>, Community <strong>LOHAS</strong>, Trendige Hedonisten,<br />

Ideologen, Genügsame Bewahrer, Schnäppchenjäger und die Körperbewussten Jungen. Die<br />

Reifen <strong>LOHAS</strong> zeigen die höchste Zustimmung zu sämtlichen <strong>LOHAS</strong>-relevanten Werten.<br />

Bei den Community <strong>LOHAS</strong> sind die Ausprägungen geringer, liegen aber deutlich über den<br />

Werten der anderen Cluster.<br />

Die Reifen <strong>LOHAS</strong> unterscheiden sich durch einen stärkeren Technikglauben von den<br />

Community <strong>LOHAS</strong>. Ressourcenschonung und gesunde Ernährung spielt für sie eine<br />

wichtige Rolle. Es handelt sich um Personen um die 55plus mit durchschnittlichem<br />

Einkommen. Community <strong>LOHAS</strong> sind in der Altersstufe 33plus angesiedelt und sind häufiger<br />

in politischen oder religiösen Vereinen tätig, tragen aktiv Verantwortung und verfügen über<br />

ein überdurchschnittliches Einkommen. Zugleich gibt es Werte, die bei beiden Gruppen<br />

vertreten sind wie etwa, dass sie natürliche Produkte bevorzugen, sich genau über Produkte<br />

informieren, gerne Produktberatung in Anspruch nehmen, Interesse am aktuellen<br />

Zeitgeschehen haben, sich weiterbilden.<br />

Die Community <strong>LOHAS</strong> kaufen konsequenter Bioprodukte, obwohl die Reifen <strong>LOHAS</strong> von<br />

ökologischen Produkten stärker überzeugt sind. Für den Bioaspekt allein sind auch die<br />

sogenannten Ideologen ansprechbar, ebenso wie die Trendigen Hedonisten, wenn die<br />

Kommunikation über bessere Qualität für das eigene Ich erfolgt. Mit den Schnäppchenjägern<br />

und den Körperbewussten Jungen teilen sich <strong>LOHAS</strong> den Convenience Gedanken.<br />

Das Fazit der Studie lautet, dass <strong>LOHAS</strong> einerseits charakteristische Muster aufweisen, es<br />

andererseits aber keine Festlegung über sämtliche Warengruppen gibt. Steht bei einem<br />

Produkt die Qualität im Vordergrund, dominieren bei anderen die Markenaspekte.<br />

4.11 <strong>LOHAS</strong>-Monitor, Touchpoint (2008)<br />

Es handelt sich nach eigenen Angaben um die erste bevölkerungsrepräsentative <strong>LOHAS</strong>-<br />

Studie für Deutschland. Nach der Touchpoint-Studie, die auf zwei Onlinebefragungen von<br />

jeweils über 1.000 InternetnutzerInnen beruht, sind in Deutschland rund 19,3 Prozent der<br />

Bevölkerung über 14 Jahre (12,5 Millionen) potentiell den <strong>LOHAS</strong> zuzurechnen. <strong>LOHAS</strong> wird<br />

dabei als dynamisches Lebensstilmodell betrachtet und geht von einer wertbasierten<br />

Definition der Zielgruppe aus. Analysiert wurden Mindset, Konsumeinstellung,<br />

Freizeitverhalten, Markenpräferenzen und Mediennutzung. Das <strong>LOHAS</strong>-Mindset ist auf zehn<br />

Lifestyle-Säulen aufgebaut: Moralische Öko-Gourmets, Markenkritische Selbstbelohner,<br />

Meinungsbildende Gesellschafter, Inspirierte Entdecker, Erfolgsgewohnte Lebenskünstler,<br />

Optimistische Digerati, Konsequente Wechselwähler, Nomadische Knowledge Junkies, Ego-<br />

aktive Weltverbesserer, Körper-kultige Gesundheitsfreaks.<br />

20


4.12 Trendreport 2008, Sinus-Trendforschung (2008)<br />

Im Trendreport 2008 bezeichnet Sinus Sociovision die <strong>LOHAS</strong> als „Trend-Zielgruppe mit<br />

Katalysatorwirkung, aber ohne große Zukunft“. <strong>LOHAS</strong> sind der sichtbare, oberschichtige<br />

Teil eines viel weiter reichenden Wertewandelprozesses, der inzwischen die Mitte der<br />

Gesellschaft erreicht hat.<br />

1995 ergab eine Überprüfung der Milieus, dass es kein eigentliches ökologisches Leitmilieu<br />

mehr gab. Das alternative Milieu war mit den angrenzenden Milieus (technokratisch-liberale<br />

und hedonistische Milieu) verschmolzen. Das ökologisch affine Segment umfasst heute<br />

einen großen Teil aller Sinus-Milieus. Nur das konsum-materialistische Milieu und die<br />

hedonistischen und traditionsverwurzelten Lebenswelten sind davon unbehelligt. Daraus<br />

könnte man den Schluss ziehen, dass <strong>LOHAS</strong> mehrheitsfähig wird. Dies wird jedoch<br />

bezweifelt, denn für die gesellschaftliche Mitte sind nicht ökologisch korrekter Genuss mit<br />

elitärer Status-Botschaft wesentlich, sondern die eigene Gesundheit, Vertrauen in die<br />

Hersteller und deren Produkte und Glaubwürdigkeit der Kommunikation. Daher betrachtet<br />

Sinus Sociovision die Zukunft der <strong>LOHAS</strong>-Trendsetter als begrenzt, denn ihr Thema ist<br />

bereits im Mainstream angekommen, wird dort aber anders bewertet und gelebt. So stößt<br />

etwa die anspruchsvolle, fordernde Haltung der <strong>LOHAS</strong> auf Ablehnung bei sozial<br />

schwächeren Schichten und jüngeren, postmodernen Gruppen.<br />

Der Trendreport stellt weiters fest, dass die Glaubwürdigkeit von Marken- und<br />

Produktkommunikation insgesamt gelitten hat. Die VerbraucherInnen gehen davon aus, dass<br />

Botschaften und Produkte ihnen nur etwas vorgaukeln. Zugleich gibt es neue Must-have<br />

Attribute im Qualitätsverständnis. Neben etablierten Wertigkeiten wie „Hält lange“,<br />

„Funktioniert“, „Ist seinen Preis wert“, spielen emotionale Qualitätserlebnisse und eine Werte-<br />

Orientierung rund um Verantwortung und Nachhaltigkeit eine Rolle. Zunehmend wichtige<br />

Differenzierungsmerkmale im Qualitätsempfinden sind sozial-ökologische Aspekte.<br />

Die Suche nach Erdung und Stabilität ist bei den Menschen weiterhin ausgeprägt. Allerdings<br />

gibt es auch Anzeichen einer mentalen Öffnung, während in den letzten Jahren der Rückzug<br />

in den Inner Circle dominierte, werden nun Entwicklungs- und Eroberungsstrategien sichtbar.<br />

Die Menschen öffnen sich anderen Erfahrungen, sie suchen nach Lösungen und entwickeln<br />

eigene Konzepte und Wege.<br />

21


4.13 <strong>LOHAS</strong>-Mythos und Wirklichkeit (&EQUITY & Stratum, 2008)<br />

Die Studie bezeichnet <strong>LOHAS</strong> als einen Lebensstil der konservativ, naturromantisch,<br />

unpolitisch, ästhetisch, anspruchsvoll, harmoniebetont, näheorientiert und ichbezogen ist.<br />

<strong>LOHAS</strong>-Stereotype wurden anhand von vier Dimensionen: Geschlecht, Achtsamkeit, Erotik<br />

und Authentizität ermittelt. Das Fazit <strong>–</strong> der <strong>LOHAS</strong>-Lifestyle vereint, was gute Menschen<br />

ausmacht: Attraktivität, Selbstbewusstsein, Selbstachtsamkeit und ein gewisses<br />

ökomoralisches Stehvermögen.<br />

Nachhaltigkeits-kompatibel sind jene Branchen, bei denen <strong>LOHAS</strong> geringe Umwelt- und<br />

Klimabelastung vermuten. Umweltschonende Produktion und umweltgerechte Produkte<br />

(Möglichst wenig Strom bei der Produktion verbrauchen, Verpackungen reduzieren, in<br />

nachhaltige Forschung investieren, langlebige, reparaturfreundliche Produkte herstellen,<br />

Korruption im Unternehmen wirksam bekämpfen, viele Ausbildungsplätze anbieten, Wasser<br />

sparen, Schadstoffarm produzieren, die neueste nachhaltige Produktionstechnologie<br />

einsetzen, möglichst auf künstliche Zusatzstoffe verzichten, Menschen mit Behinderung<br />

fördern, besonders familienfreundlich sein, in Deutschland billig produzieren, nicht in<br />

Billiglohnländern, Solarenergie nutzen) stehen an oberster Stelle bei der Bewertung des<br />

CSR-Handelns. Ebenso bedeutsam ist das Engagement mit gesellschaftspolitischem Impact.<br />

Die Aspekte Fürsorge für eigene MitarbeiterInnen, Spenden, Sponsoring sind im Vergleich<br />

irrelevant, das erste wird als teures Privileg für wenige, das zweite als Ablass-Handel<br />

betrachtet.<br />

Nicht die tatsächlichen CSR-Aktivitäten von Unternehmen stehen im Vordergrund, sondern<br />

die Qualität der Markenkommunikation dieser Unternehmen.<br />

<strong>LOHAS</strong> wollen mit Unternehmen eine Kommunikation auf Augenhöhe, die partnerschaftlich,<br />

dialogisch, ehrlich abläuft. Sie möchten in Ideenfindung einbezogen werden und wollen Ziele<br />

und Werte mit den Marken ihres Vertrauens teilen können. Umweltfreundliche Produktion<br />

und Produkte stehen an erster Stelle der Wahrnehmung bei <strong>LOHAS</strong>-affinen Menschen. Was<br />

ein Unternehmen nach innen für Nachhaltigkeit tut, wird nicht wahrgenommen oder als nicht<br />

wichtig beurteilt.<br />

Dabei kommt die Studie zu dem Schluss, dass die <strong>LOHAS</strong>-affinen Milieus nicht durch<br />

Lifestyle-Marketing erreichbar sind. Die Suche nach Authentizität ist ein wesentlicher Trend<br />

in der Einstellung der KonsumentInnen.<br />

22


4.14 BRIGITTE Kommunikationsanalyse 2008<br />

Die Brigitte Kommunikationsanalyse (http://www.brigitte-ka.de/de/home/ (Abgerufen 18<br />

September 2008, 09:01)) erhebt alle zwei Jahre die Einstellungen deutscher Frauen<br />

zwischen 14 und 64 Jahren zu konsumrelevanten Lebensbereichen sowie Bekanntheit,<br />

Sympathie und Verwendungsdaten von Marken. In Bezug auf nachhaltigen und ethischen<br />

Konsum wurde festgestellt, dass dieser bereits ein Massenphänomen ist. 43% der Frauen<br />

geben an, dass die Bedingungen, unter denen ein Produkt hergestellt wird, ihre<br />

Kaufentscheidung beeinflussen. Davon sind 46% Frauen über 50 Jahre. Sie bevorzugen<br />

ökologisch unbedenkliche Alternativen. So wählen z. B. 42% beim Kauf von Kosmetika<br />

umweltfreundliche Nachfüllpackungen und 55% lehnen es generell ab, Produkte von<br />

Unternehmen zu kaufen, die in Bezug auf Umweltschutz negativ aufgefallen sind. 70%<br />

kaufen keine Produkte eines Unternehmens, das seine Waren unter bedenklichen<br />

Arbeitsbedingungen (Kinderarbeit) herstellt.<br />

23


5 Ökologischer und nachhaltiger Tourismus<br />

Tourismus ist ein Überbegriff für Reisen, die Reisebranche und das Gastgewerbe. Die<br />

Branche zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen. In einer Studie der OECD (2002)<br />

werden die globale Struktur des Tourismus, die Umweltwirkungen sowie Trends bis zum<br />

Jahr 2020 thematisiert. Demnach zeigt Tourismus insgesamt, aber insbesondere der Bereich<br />

Fernreisen ein starkes Wachstum. Tourismus ist per se mit Verkehrsaufkommen verbunden:<br />

Hauptverkehrsmittel ist <strong>–</strong> mit starken länderspezifischen Unterschieden <strong>–</strong> das Auto. Bus und<br />

Zug konnten in den letzten Jahren nicht zulegen, für Flugreisen ist künftig ein steigender<br />

Anteil anzunehmen und die durch Reisen hervorgerufene Auswirkung (Indikator: Global<br />

Warming Impact) des Flugverkehrs auf die Klimaerwärmung wird die des Autoverkehrs<br />

zwischen 2010 und 2030 überholen. Seit Beginn der 1980er Jahre erfährt der<br />

Massentourismus eine abnehmende Akzeptanz. Damit verbunden ist das Aufkommen<br />

gegenläufiger Trends sowie eine Marktsegmentierung und Individualisierung des Reisens.<br />

Dabei spielen auch Vorstellungen eines umwelt- und sozialverträglichen, nachhaltigen<br />

Reisens eine Rolle. Diese Art des Reisens versucht allgemein auf die Belange der Umwelt,<br />

der Region, der lokalen Bevölkerung und der nachhaltigen Entwicklung Rücksicht zu<br />

nehmen und wird in der Literatur als auch im Marketing mit einer Vielzahl von Attributen<br />

charakterisiert: „grün“, „ökologisch verantwortlich“, „ökologisch-verträglich“,<br />

„umweltverträglich“, „umwelt- und sozialverträglich“, „umweltfreundlich“, „sanft“,<br />

„verantwortlich“ oder „integrativ“. Mit der Begriffsvielfalt verbinden sich natürlich auch<br />

Definitionsprobleme und Abgrenzungsschwierigkeiten. In der internationalen Literatur heben<br />

sich die Begriffe „Ökotourismus“ (Ecotourism) und „Nachhaltiger Tourismus“ (Sustainable<br />

Tourism) dadurch ab, weil für diese entsprechende Definitionen zur Verfügung stehen bzw.<br />

sie von Dachverbänden oder Reisebetreibern zumindest teilweise operationalisiert wurden.<br />

Auf die Definitionen und damit verbundenen Charakteristika der Begriffe wird deshalb im<br />

folgenden Abschnitt eingegangen.<br />

5.1 Definitionen<br />

5.1.1 Ökotourismus (Ecotourism)<br />

5.1.1.1 International Ecotourism Society (TIES)<br />

http://www.ecotrourism.org (Abgerufen 15. Mai 2008, 14:27)<br />

TIES als weltweite Organisation zur Förderung des Ecotourism versteht darunter Reisen,<br />

deren Ziel naturnahe bzw. relativ unberührte Gebiete sind. Die dortige Natur soll einerseits<br />

vor negativen Auswirkungen der Reisetätigkeit geschützt werden, andererseits soll für die<br />

ansässige Bevölkerung ein positiver (ökonomischer) Mehrwert erzielt werden: „Ecotourism is<br />

24


esponsible travel to natural areas that conserves the environment and improves the well-<br />

being of local people. Principles are: Minimize impact; build environmental and cultural<br />

awareness and respect; provide positive experiences for both visitors and hosts; provide<br />

direct financial benefits for conservation; provide financial benefits and empowerment for<br />

local people; raise sensitivity to host countries’ political, environmental and social climate”.<br />

5.1.1.2 Potentiale des Ökotourismus in Österreich (ÖGAF, 2001)<br />

Laut der Studie sind Ökotouristische Aktivitäten in erster Linie Aufenthalte in der Natur sowie<br />

das Kennenlernen von Landschaften/Kulturen, aber auch jene lokalen und regionalen<br />

Projekte, die eine nachhaltige Entwicklungschance für die einheimische Bevölkerung bieten.<br />

Ökotourismus hat in diesem Sinne einen starken Bezug zur Region sowie zur Natur, wobei in<br />

diesem Fall auch Kulturlandschaft und historische Besonderheiten dazu zählen.<br />

Ökotouristische Angebote bieten besondere Angebote zur Unterkunft (z. B. Urlaub auf dem<br />

Bauernhof, Umweltzeichenhotels, Hotels und Betriebe, die ein sozial-ökologisches<br />

Betriebskonzept umsetzen) sowie zur Gestaltung des Aufenthaltes vor Ort (z. B.<br />

Gästekarten, Mobilitätsangebote). Die Angebote sollten folgende Kriterien erfüllen:<br />

Umweltverträglichkeit; Sozialverträglichkeit; wirtschaftlich verträglich (sozial-ökonomisch<br />

ausgerichtet); Kulturverträglich; Verantwortungsbewusstsein; Naturbezogenheit; Nachhaltige<br />

Entwicklungsperspektive; Mitbestimmungsrechte der Bevölkerung (Partizipation); Eventuell<br />

ein Beitrag zur Finanzierung von Schutzgebieten.<br />

Ökotourismus in Österreich ist naturnaher (Wander- oder Höhen-)Urlaub auf dem Bauernhof,<br />

in Umweltzeichenhotels, in Nationalparks, Naturparks und anderen ökologisch interessanten<br />

Regionen. Als entscheidend wird dabei die Wahl der Verkehrsmittel gesehen bzw. die Frage,<br />

wie Aufenthalte, die mit dem Genuss des Aufenthaltes in der Natur, der Landschaft und der<br />

Erholung verbunden sind, zukünftig so gestaltet werden, dass sie nicht durch die Zunahme<br />

des Individualverkehrs gestört werden.<br />

In der Studie wird auf Basis unterschiedlicher Untersuchungen ein Profil potentieller<br />

ÖkotouristInnen skizziert und zwar ist diese/er: zwischen 30 und 60 Jahre alt; hat eher einen<br />

höheren Schulabschluss und ein regelmäßiges Einkommen; kommt eher aus einem<br />

Ballungsraum bzw. einer Großstadt; sucht eher Erholung als Action; möchte (neue)<br />

Landschaften erleben und kennen lernen; möchte abseits von touristischen Zentren einen<br />

komfortablen Urlaub erleben, bei der er/sie nicht unbedingt sparsam lebt, aber auch nicht viel<br />

Geld ausgibt; würde einen preiswerten Sommerurlaub <strong>–</strong> entweder zum Erholen am Meer<br />

oder aber einen Erholungs-/Aktivurlaub beim Wandern in den Bergen verbringen; zieht<br />

kleinere Orte den international bekannten Gebieten vor und würde sich auch einmal einen<br />

(Kurz)-Urlaub in einem gehobenen Hotel gönnen.<br />

Das ökotouristische Potential der in und nach Österreich Reisenden wird auf rund 29% (ca.<br />

2,1 Millionen Reisen) geschätzt, die Reisedauer beträgt innerhalb Österreichs zwischen<br />

sieben und 14 Tagen.<br />

25


Die Studie schlägt vor, Wellness Urlaub und „ökotouristische“ Konzepte zu verknüpfen,<br />

wobei „ganzheitliche Gesundheit“ langfristig als gesellschaftliches Megathema erkannt wird:<br />

Gesundheitsurlaube sollten „ökologischer“ gestaltet werden.<br />

5.1.2 Nachhaltiger Tourismus (Sustainable Tourism)<br />

Der Terminus Nachhaltiger Tourismus stellt den Leitbegriff im laufenden Diskurs, außerdem<br />

sind konkrete Bewertungskriterien verfügbar. Es handelt sich dabei nicht um eine elitäre oder<br />

teure Form des Reisens, sondern es geht darum, alle Arten von Reisen „von der Wiege bis<br />

zur Bahre“ in möglichst allen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu erfassen und zu<br />

bewerten. Nachhaltige Reiseangebote <strong>–</strong> also auch Pauschalreisen - sind solche, die länger<br />

als 24 h dauern und in An- und Abreise, Unterkunft/Verpflegung, Aktivitäten/Mobilität vor Ort<br />

sowie Destination/Information sozial- und umweltverträglich sind. Geachtet wird dabei etwa<br />

auf möglichst geringe CO2-Emissionen vor Ort, einen umweltgerechten Betrieb der<br />

Unterkunft sowie eine umweltgerechte Versorgung und entsprechende Informationen etwa<br />

über umweltschonende Freizeitaktivitäten vor Ort. Daraus leitet sich ab, dass Angebote<br />

sanfter Mobilität vor Ort vorhanden sein sollten und im Umfeld des Reiseziels<br />

Ressourcensensibilität und regionale Entwicklung gefördert werden sollten. In diesem Sinn<br />

ist nachhaltiger Tourismus ein umfassender Ansatz und eine anspruchsvolle<br />

Herausforderung.<br />

5.1.2.1 Sustainable Tourism Criteria Initiative 2 <strong>–</strong> Baseline Criteria (Version 4)<br />

http://www.sustainabletourismcriteria.org/content/view/58/188/ (Abgerufen 15. September<br />

2008, 14:34)<br />

Diese Initiative aus internationalen Organisationen UNO (UNO, UNEP; United Nations World<br />

Tourism Organisation ua.) stellt eine Liste von Minimalkriterien für nachhaltigen Tourismus<br />

(Zielgruppe: Beherbergungsbetriebe, Reiseanbieter) für Zertifizierung, Akkreditierung und die<br />

Erstellung von Ökolabels und Empfehlungslisten zur Verfügung. Diese informieren auch<br />

Medien und KonsumentInnen darüber, was unter einem nachhaltigen Tourismusangebot zu<br />

verstehen bzw. wie dieses zu messen ist. Damit sollen VerbraucherInnen informiert,<br />

Zertifizierungen harmonisiert und ein Greenwashing verhindert werden. Die Kriterien fordern<br />

unter anderem vom jeweiligen Unternehmen (Gesamtliste siehe Anhang):<br />

• Erstellung eines langfristig ausgerichteten Nachhaltigkeitsmanagementsystems: z. B. zur<br />

Messung der KundInnenzufriedenheit<br />

2 Kriteriensätze finden sich etwa beim österreichischen Umweltzeichen Reiseangebote (http:www.umweltzeichen.at), beim<br />

deutschen forumandersreisen (http://www.forumandersreisen.de) oder bei der weltweiten Initiative zur Entwicklung von<br />

Kriterien nachhaltigen Tourismus (http://sustainabletourismuscriteria.org)<br />

26


• Maximierung sozialer und ökonomischer Vorteile für die lokale Bevölkerung: z. B. durch<br />

Anstellung von Personal aus der Region; Förderung des Verkaufs bzw. Abnahme von<br />

regional-spezifischen Produkten<br />

• Minimierung negativer Auswirkungen auf das kulturelle Erbe: z. B. Beitrag zur<br />

Bewahrung der lokalen historischen, archäologischen und kulturellen Güter<br />

• Minimierung von umweltschädigenden Wirkungen: z. B. vorzugsweise Einkauf<br />

umweltfreundlicher Produkte (Bauprodukte, Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter);<br />

Messung des Energie- und Wasserverbrauchs in Kombination mit verbrauchsmindernden<br />

Maßnahmen sowie die Nutzung erneuerbarer Energie; Messung der<br />

Treibhausgasemissionen zusammen mit mindernden Maßnahmen;<br />

Abwasserbehandlung; Abfallmanagement mit quantitativen Zielen zur Minderung des<br />

Abfallaufkommens; Bewahrung der Biodiversität<br />

27


5.1.2.2 Zertifizierung nachhaltiger Tourismusangebote durch Ökolabels<br />

(Ecolabels)<br />

Über 30 Umweltzeichen gibt es allein in Europa zur Kennzeichung umweltfreundlicher<br />

Unterkünfte und Reisen. Das Portal http://www.label-online.de (Abgerufen 15. September<br />

2008, 14:37) der Verbaucherinitiative hat etwa folgende Zeichen als empfehlenswert für<br />

VerbraucherInnen eingestuft: Blaue Flagge, Viabono, The Green Key; Legambiente Turismo;<br />

das Milieubarometer; Nordic Swan; Steinbock Label etc. Ein Problem stellt dabei die<br />

Unübersichtlichkeit von Labels und dahinter stehenden Kriterien, die geringe Akzeptanz<br />

durch touristische Anbieter bzw. die fehlende Wahrnehmung durch die KonsumentInnen dar.<br />

Das Österreichische Umweltzeichen bietet zwei Richtlinien, je eines für<br />

Beherbergungsbetriebe und Reiseanbieter. Mit Stand Mitte 2008 stehen 184 mit dem<br />

Umweltzeichen ausgezeichnete Betriebe (http://www.umweltzeichen.at (Abgerufen 15.<br />

September 2008, 14:44)) einer Gesamtzahl von 69.085 Tourismusbetrieben (Statistik<br />

Austria, Stand: 2007) gegenüber, was ca. 0,3% entspricht. Zur Anzahl der Richtliniennehmer<br />

bei Reiseanbietern stellt die Umweltzeichenwebpage noch keine Informationen zur<br />

Verfügung, weil es sich um eine neue Richtlinie handelt.<br />

5.1.2.3 Reiseangebote (UZ RA)<br />

Damit sollen „umweltverträgliche“ Reiseangebote ausgezeichnet werden. Bewertet wird<br />

anhand von Muss- und Sollkriterien, eine Mindestpunkteanzahl muss erreicht werden. Bei<br />

den „Reiseangeboten“ handelt es sich um Pauschalreisen, die länger als 24 Stunden dauern<br />

(bzw. eine Übernachtung beinhalten) und welche die Bewertungskategorien An- und<br />

Abreise, Unterkunft/Verpflegung, Aktivitäten/Mobilität vor Ort sowie Destination/Information<br />

einschließen.<br />

• An- und Abreise: Flugreisen mit einer Aufenthaltsdauer von weniger als 7 Tagen bzw.<br />

unter 700 km sind ausgeschlossen. Basis der Punktevergabe sind CO2-Emissionen pro<br />

Aufenthaltstag und Person. Für die Erfassung werden CO2-Emissionen (Äquivalente) für<br />

Verkehrsmittel herangezogen: Bus (59,4 g/Pkm (Pkm=Personenkilometer); Bahn<br />

(17,8g/Pkm); Flugzeug Kurzstrecke bis 1.500 km (365,2 Pkm); Flugzeug Mittelstrecke<br />

von 1.500 bis 3.500 km (321,0g/Pkm); Flugzeug Langstrecke über 3.500 km (172,8<br />

g/Pkm). CO2-Kompensationen durch Klimaschutz-Kompensationsprojekte sind ab einem<br />

gewissen CO2 Wert verpflichtend bzw. gibt es ein Limit für CO2 Emissionen, oberhalb<br />

dessen eine Umweltzeichenzertifizierung nicht mehr möglich ist.<br />

• Unterkunft/Verpflegung: Die Unterkunft weist entweder ein Umweltzeichen nach ISO EN<br />

14024, nach EMAS oder ein betriebsinternes Umweltmanagementsystem nach ISO<br />

14001 auf. Ist dies nicht der Fall, sind Mindestanforderungen einzeln zu ermitteln:<br />

Umgang mit Abwasser und Abfall („ordnungsgemäßer“ Umgang, Abfalltrennung und -<br />

vermeidung), Energie (z. B. bestimmter Anteil „Grüner“ Strom), Wasser (z. B.<br />

28


Wassersparmaßnahmen Dusche, Armaturen und WC), Lebensmittel (Verwendung<br />

saisonaler, regionaler, biologischer und fair gehandelter Lebensmittel), Information und<br />

Service (Bereitstellung von Informationen zur Umgebung, Ausflugzielen, Fahrplänen<br />

öffentlicher Verkehrsmittel, Fahrradverleih, Shuttledienst), regionale und soziokulturelle<br />

Aspekte (Betriebsgröße, Bauweise, Einheimische MitarbeiterInnen, Schulung der<br />

MitarbeiterInnen).<br />

• Aktivitäten/Mobilität vor Ort: Ausgeschlossen sind Angebote zu Freizeitaktivitäten, die auf<br />

der Verwendung von Verbrennungsmotoren aufbauen, ökosystem-sensible Aktivitäten<br />

und Angebote, die mit Aktivitäten mit hohem Ressourcenverbrauch (überproportional im<br />

Verhältnis zum lokalen Ressourcenverbrauch) einher gehen. Umgekehrt können<br />

Bonuspunkte erreicht werden, wenn Aktivitäten/Mobilität vor Ort explizit ökologisch sind<br />

bzw. ein Naturverständnis fördern. Dazu zählen umweltschonende Freizeitaktivitäten: wie<br />

Schutzgebietsbesuche, geleitete Naturbeobachtung, nicht-motorisierte Wassersportarten,<br />

Reiten, Verantwortungsvolles Fischen, Langlauf, Schneewandern, geführte<br />

Wanderungen, Biodiversitäts-Projektbesuche Öko-Betriebsbesuche.<br />

• Angebote einer sanften Mobilität vor Ort: Inkludierte Netzkarten für ÖPNV, Hinweise für<br />

Freizeitangebote, die per Rad/Fuß/öffentliche Verkehrsmittel erreichbar sind,<br />

Reitwandern, inkludierte Shuttleservices, Angebote zur Nutzung umweltfreundlicher<br />

Verkehrsmittel (Rad, Elektromobil etc.) für die Dauer des Aufenthaltes, geführte<br />

Radtouren und Stadtspaziergänge.<br />

• Ressourcensensibilität: Gruppengröße entsprechend der Infrastruktur.<br />

• Für soziokulturelle Aspekte: Sprach- Handwerks-, Kochkurse, Sozialprojekt-Besuche,<br />

Konservierungsprojekte, Restaurierungsprojekte, Gender-Projekte, Besuch von<br />

Dörfern/Gemeinschaften, lokale Fremdenführer, Kulturveranstaltungen, Mitarbeit in<br />

Betrieben, Angebote lokaler Produkte/Souvenirs. Regionale Entwicklung (Destination):<br />

Lokale Agenda Prozesse, LEA<strong>DER</strong>-Regionen, Biosphärenparks/Nationalparks, Strände<br />

mit blauer Flagge, Inanspruchnahme regionaler Versorgungsketten, zertifizierte Region<br />

(EMAS).<br />

• Informationsbereitstellung betreffend die Reiseregion analog den Inhalten des globalen<br />

Ethikkodex für Tourismus: Information zu umwelt- und sozialverträglichen Reisen,<br />

Literaturtipps zur Destination, Magazine zu Nachhaltigkeit und Tourismus, Information<br />

zum sozio-kulturellen Verständnis, Information zu Sexarbeit <strong>–</strong> Kinderarbeit <strong>–</strong><br />

Kinderprostitution, Information zur adäquaten Kleidung und angemessenem Kauf- und<br />

Konsumverhalten.<br />

29


• Weitere Kriterien betreffen Reisen in Krisen- und Kriegsgebiete oder Länder mit<br />

Menschenrechtsverletzungen (Ausschlusskriterium). Reiseangebote in Regionen, die<br />

nicht oder kaum touristisch erschlossen sind und damit ein intaktes Ökosystem<br />

aufweisen, bedürfen der Einhaltung einer adäquaten Gruppengröße und der<br />

Einbeziehung lokaler, geschulter und befugter Reiseleitungen.<br />

5.1.2.4 Tourismusbetriebe „Beherbergungsbetriebe“ (UZ TB)<br />

Der Betrieb muss ein umweltpolitisches Konzept verfolgen und dazu ein detailliertes<br />

Aktionsprogramm aufstellen (Umweltmanagement). Dazu gehört die Erhebung der<br />

Umweltdaten (Energie-, Wasserverbrauch). Bewertet werden anhand von 172 Soll- und<br />

Musskriterien: Maßnahmen zur Gebäudedämmung, Wärmebereitstellung und -nutzung,<br />

Warmwasserversorgung, Beleuchtung und Stromnutzung, Wassernutzung,<br />

Abfallentsorgung, Reinigung, Hygiene, Ausstattung, Lebensmittel/Küche, Verkehr und<br />

Mobilität.<br />

Vergleicht man die Systemgrenzen von Ökotourismus (Ecotourism, Green Tourism) und<br />

Nachhaltigem Tourismus (Sustainable Tourism), so beschränkt sich die des Ökotourismus<br />

auf das (naturnahe) Reiseziel als solches, während letzterer eine mit Indikatoren bewertete<br />

Zusammenschau des gesamten Reiseangebotes <strong>–</strong> das betrifft An- und Abreise, Unterkunft<br />

und die Aktivitäten vor Ort <strong>–</strong> anstrebt. Dies geht jedenfalls aus entsprechenden Kriterienlisten<br />

hervor (Sustainable Tourism Criteria Initiative; Kriterienkatalog forum anders reisen; Kriterien<br />

der Umweltzeichenrichtlinie Reiseangebote). Dabei werden stark umweltbelastende Reisen<br />

ausgeschlossen, wie etwa Kurzstreckenflüge unter 700 km und Langstreckenflüge mit einer<br />

Aufenthaltsdauer unter 14 Tagen. Auch an die Unterkunft und die Aktivitäten vor Ort werden<br />

konkrete ökologische und soziale Anforderungen gestellt.<br />

Kennzeichnend für den nachhaltigen Reisemarkt ist, dass es bislang keinen durchgehend<br />

anerkannten „Leitstandard“ für nachhaltiges Reisen gibt. Angebote präsentieren sich, was<br />

die nachhaltige Performance betrifft, unübersichtlich und schwer vergleichbar: So<br />

berücksichtigen Reiseveranstalter oder Reiseregionen oft nur Teilaspekte von<br />

Nachhaltigkeit, wie etwa „Sanfte Mobilität vor Ort“. Manche Reiseveranstalter orientieren sich<br />

an den Empfehlungen der Umweltzeichenrichtlinie „Reiseangebote“, andere bewerten nur<br />

die Hotelperformance nach selbst erstellten Kriterien. Dies macht es schwierig,<br />

Reiseangebote als auch Reiseanbieter eindeutig als „nachhaltig“ zu identifizieren oder<br />

miteinander zu vergleichen, sofern sie nicht einem gemeinsamen Kriteriensatz verpflichtet<br />

sind.<br />

30


5.2 Studien zum Reiseverhalten der <strong>LOHAS</strong><br />

5.2.1 Pleasure Market, Zukunftsinstitut (2005)<br />

Die Studie prognostiziert einen Paradigmenwechsel bei LuxuskonsumentInnen: Mehr<br />

Lebensqualität und Regeneration vom anstrengenden Alltag stehen im Vordergrund, wenn<br />

es um Urlaubsgestaltung geht. Eine Analyse der Urlaubsmotive ergab folgende Reihung<br />

(besonders wichtig):<br />

• Entspannung, kein Stress (63%)<br />

• Abstand zum Alltag (57%)<br />

• Frei sein, Zeit haben (56%)<br />

• Kraft sammeln, Auftanken (55%)<br />

• Zeit füreinander haben (47%)<br />

• Sonne, Wärme, schönes Wetter (46%)<br />

• Gesundes Klima (43%)<br />

• Spaß, Freude, Vergnügen (39%)<br />

• Natur erleben, Landschaft (39%)<br />

• Ausruhen, Faulenzen (34%) (Quelle: FUR)<br />

Für das Hotelgewerbe werden folgende Empfehlungen abgegeben: Der moderne Luxus-<br />

Tourist erwartet sich Aufmerksamkeit für seine Wünsche und seine Lebenssituation. Er will<br />

einerseits Rekreation und ungestörten Rückzug, andererseits am gesellschaftlichen Leben<br />

teilhaben, Kommunikation und Gemeinsinn. Wellness-Zonen, individuell gestaltete Zimmer,<br />

aber auch die Möglichkeit Menschen im Hotel zu begegnen und privates oder geschäftliches<br />

Networking zu betreiben sind gefragt. Pleasure-Hotels bieten eine Vielfalt an Lebensformen<br />

<strong>–</strong> sie beteiligen Gäste an der Weiterentwicklung des Hotels und bieten neue Möglichkeiten,<br />

was Geselligkeit, Naturbegegnungen, Fortbildung und Kulinarisches anbelangt. Als Beispiele<br />

werden genannt: Haus Hirt (http://www.haus-hirt.com (Abgerufen 15. September 2008,<br />

14:55)), Villa Feltrinelli (http://www.villafeltrinelli.com (Abgerufen 15. September 2008,<br />

15:01)) oder das Library Hotel (http://www.libraryhotel.com (Abgerufen 15. September 2008,<br />

15:10)).<br />

31


Die Verbindung zwischen exklusivem Ambiente und privater Gesundheitsvorsorge werden<br />

von diversen Hotelanbietern (z. B. Kempinski Falkenstein, Maritim Badehotel Bad<br />

Wildungen) bereits praktiziert. Ein anderer Schwerpunkt ist das Edel-Ökohotel mit<br />

Community-Faktor (z. B. Casa Camper, http://www.camper.com (Abgerufen 15. September<br />

2008, 15:11)): Menschen, denen Ökologie, Natur, Gesundheit und Lifestyle wichtig sind,<br />

können hier Gleichgesinnte treffen.<br />

Hotelgäste legen vermehrt Wert auf Authentizität, Individualität und Niveau. Sie wollen Luxus<br />

mit Charakter, anstelle von perfektionierten Abläufen. Das bieten so genannte Small Luxury<br />

Hotels. International stehen Herrenhäuser, Lodges, Schlösser, tropische Inseln oder<br />

familiengeführte Häuser zur Auswahl. Jedes Hotel zeichnet sich durch Individualität und<br />

hohes Niveau aus.<br />

Wandern erfährt einen neuen Aufschwung, da es einerseits einen Ausgleich zum urbanen<br />

Umfeld bietet, und andererseits mit Gesundheitsförderung verbunden wird. Zudem wird über<br />

Outdoor-Labels Lifestyle vermittelt.<br />

Angebote, die dem Wunsch nach Ruhe entsprechen, sind sogenannte Retreats, bei denen z.<br />

B. der Urlaub in einem Kloster verbracht wird, mit dem Ziel, Abstand vom Alltag zu finden.<br />

Eine Variante davon ist das „Street Retreat“ (Peacemaker Circle International), bei dem<br />

Menschen drei Tage lang wie Obdachlose auf den Straßen Londons schlafen.<br />

Luxusreisen werden als individuell gestaltete, maßgeschneiderte Pauschalreisen<br />

verstanden, die es ermöglichen Land und Leute kennen zu lernen und die neben Exklusivität<br />

auch die Gelegenheit bieten, Regionen zu erleben, deren Gästezahlen begrenzt sind.<br />

Beispiele dafür sind eine exklusive Safari-Tour, das Reservieren einer ganzen Insel. Auch<br />

extravagante Abenteuer (z. B. Flug in Schwerelosigkeit, Ferrari-Touren in Italien,<br />

Panzerurlaube in Tschechien oder Top Gun Flüge in Australien) zählen dazu.<br />

5.2.2 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert,<br />

Zukunftsinstitut (2007)<br />

Die Aussagen der Studie zu einem den <strong>LOHAS</strong> Ansprüchen genügenden Tourismus bleiben<br />

<strong>–</strong> obwohl immer wieder anhand von Beispielen erläutert - relativ vage: <strong>LOHAS</strong> möchten<br />

beides: Fernreisen und intakte Umwelt. Erwähnt wird dabei CO2-Kompensation bzw.<br />

klimaneutrales Fliegen z.B. über http://www.atmosfair.de (Abgerufen 15. September 2008,<br />

14:45). Für eine <strong>LOHAS</strong> gerechte Mobilität vor Ort werden als Beispiel umweltfreundliche<br />

Hybridfahrzeuge als Mietwagen und umweltfreundliche Sightseeing-Busse genannt bzw.<br />

Anbieter in den USA (New York) angeführt. Bei den Unterkünften werden gestiegene<br />

Ansprüche sowohl hinsichtlich Komfort als auch hinsichtlich den Umweltansprüchen<br />

vermutet: Als Beispiele werden luxuriöse Hotels und Ressorts mit Bio-Menüs, Solarenergie<br />

und Naturbezug genannt, unter anderem die Vereinigung Bio-Hotels<br />

(http://www.biohotels.info (Abgerufen 15 September 2008, 14:55)). Für <strong>LOHAS</strong> gerechte<br />

32


Reiseveranstalter werden ebenfalls Beispiele angeführt: http://www.studiosus.com;<br />

http://www.forumandersreisen.de; http://www.greentourism.ca (Abgerufen 20. September<br />

2008, 16:47). Die Studie resümiert: Die wichtigsten Konsequenzen des <strong>LOHAS</strong>-Lifstyles für<br />

die Fernwehbranche: Nachhaltiger Tourismus heißt nicht Verzicht. Urlauber von morgen<br />

wollen beides: den Komfort von Fern- wie Pauschalreisen nutzen und „sanften“ Tourismus<br />

mit gutem Gewissen. <strong>LOHAS</strong>-Urlaub bedeutet Service. Reiseanbieter und Dienstleister sind<br />

gefragt, innovative Ideen und clevere Lösungen mit Werte-Mehrwert anzubieten. „Green<br />

Tourism goes Design“. Stil und Luxus sind eng verknüpft mit den ethischen Ansprüchen der<br />

neuen Zielgruppe an Reise, Unterkunft und Aufenthalt.<br />

5.2.3 Webportal http://www.produkte.lohas.de<br />

(Abgerufen 20. September 2008, 15:24)<br />

Dieses bietet eine eigene Rubrik „Reise & Tourismus“. Hier bieten ca. 100 Reiseveranstalter<br />

insgesamt 2000-3000 Reiseangebote im Bereich des „anderen Reisens“ an. Dabei handelt<br />

es sich nach eigenen Aussagen um „auf Nachhaltigkeit aufgebauten“ Tourismus. Der<br />

Kooperationspartner der Angebote ist forum anders reisen e.V. Auf den Webbsites wird auf<br />

einen Kriterienkatalog hingewiesen (genannte Kriterien: Keine Flüge unter 700 km<br />

Entfernung; bei Flügen von mehr als 2000 km darf der Aufenthalt nicht unter 14 Tagen<br />

betragen).<br />

5.2.4 Bewusst Konsumierende auf Reisen, Verbraucherinitiative e.V. (2007)<br />

Eine Zusammenfassung der Studie, die im Auftrag des Bundesverbandes Die Verbraucher-<br />

initiative e.V. durchgeführt wurde, kann unter http://www.lohas.de (Abgerufen 20. September<br />

2008, 15:33) nach Registrierung heruntergeladen werden. Weitere Informationen dazu<br />

finden sich im Buch „Nachhaltiger Tourismus“ (Nusser, 2007). Die Untersuchung geht der<br />

Frage nach, wie „bewusst Konsumierende“ als Trendsetter für nachhaltigen Tourismus<br />

gewonnen werden können. Dazu wurde eine Online-Befragung in fünf Themenfeldern<br />

durchgeführt: Reiseverhalten; Erwartungen und Motive im Urlaub; nachhaltiger Tourismus;<br />

(bewusstes) Konsumverhalten; gewöhnliches Informationsverhalten und<br />

soziodemographische Angaben. Dabei wurde ein Rücklauf von 252 Fragebögen erzielt. Die<br />

Intensität bewussten Konsums wurde in der Studie durch die Einkaufshäufigkeit von<br />

Produkten mit Gütesiegeln skaliert: Gefragt wurde, ob folgende Produktgruppen immer (1),<br />

manchmal (2), selten (3) oder nie (4) gekauft wurden: Lebensmittel aus ökologischer<br />

Erzeugung, Produkte aus fairem Handel, Textilien mit Umweltzeichen, Holz-/Papierprodukte<br />

mit Umweltzeichen, Naturkosmetika mit Gütesiegel. Die Typen wurden nach folgender Skala<br />

definiert:<br />

• Intensiv bewusst Konsumierende (Intensiv bK): 15,6%<br />

• Gelegentlich bewusst Konsumierende (Gelegentlich bK): 56,4%<br />

33


• Selten bewusst Konsumierende (Selten bK): 28%<br />

Das Reiseverhalten der bewusst Konsumierenden wurde abgefragt und analysiert: Diese<br />

reisten öfter ins Ausland und waren im Schnitt länger unterwegs als der deutsche<br />

Durchschnitt. Als Urlaubsart werden Natur-, Ausruh-, Strand- und Aktivurlaub am häufigsten<br />

genannt. Intensiv bK benutzen zur Anreise wesentlich häufiger Bus oder Bahn (35,1%) als<br />

Gelegentlich bK (27,7%) oder Selten bK (13,3%). Weiters wurden auch die<br />

Nachhaltigkeitsensibilität und der Umgang mit nachhaltigen Tourismusangeboten abgefragt.<br />

Dabei zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Typen: Je intensiver der<br />

bewusste Konsum, desto wichtiger werden nachhaltige Aspekte eingeschätzt. Über<br />

Angebote eines nachhaltigen Tourismus fühlen sich lediglich ein gutes Viertel informiert<br />

(26,6%). Die mangelnden Informationsmöglichkeiten zum Thema Nachhaltiger Tourismus<br />

sowie zu konkreten Angebote stellen für bewusst Konsumierende Handlungsbarrieren dar,<br />

ihre Reisen nachhaltiger zu gestalten.<br />

Nachhaltige Tourismusangebote, die mehr als der Hälfte des bewusst konsumierenden Typs<br />

bekannt waren, sind bei den Intensiv bK das forum anders reisen (53%) und die BIO-Hotels<br />

(81,1%) sowie bei den Gelegentlich bK die BIO-Hotels (59,8%). Gütesiegel im nachhaltigen<br />

Tourismus wurden von den befragten Personen nicht genutzt: Nur 18% der befragten<br />

Personen orientierten sich auf einer Urlaubsreise schon einmal an der blauen Flagge, 4% an<br />

Viabono und ca. 6 % an einem anderen Gütesiegel.<br />

5.2.5 INVENT <strong>–</strong> Innovative Vermarktungskonzepte nachhaltiger<br />

Tourismusangebote<br />

http://www.invent-tourismus.de (Abgerufen 28. September 2008, 16:08)<br />

Das Verbundprojekt INVENT hat das Ziel, vor allem den Tourismus des Massenmarktes<br />

nachhaltig zu gestalten. Die zentralen Fragen dabei lauten: Wie kann ein größerer Teil der<br />

UrlauberInnen für Reisen gewonnen werden, die ökologisch und sozial verträglicher sind?<br />

Und wie können entsprechende Angebote gestaltet werden? Im Projekt wurden dazu<br />

modellhaft innovative Reiseangebote für unterschiedliche Zielgruppen und für mehrere<br />

Destinationen des Pauschal- und Massenmarktes entwickelt und in die Praxis umgesetzt.<br />

Idee und Ergebnisse sind in der Broschüre „INVENT Tourismus <strong>–</strong> Traumziel Nachhaltigkeit“<br />

und in einer Studie des ISOE (Institut für sozial-ökologische Forschung) „Urlaubs- und<br />

Reisestile <strong>–</strong> ein Zielgruppenmodell für nachhaltige Tourismusangebote“ veröffentlicht. Ein<br />

Schwerpunkt der Arbeiten war eine Analyse der Erwartungen und Bedürfnisse von Urlaubern<br />

im Massenmarkt, wozu eine repräsentative Befragung von 2000 Personen durchgeführt<br />

wurde.<br />

Mit dem Zielgruppenmodell sollten Reise-Zielgruppen identifizierbar werden, die für<br />

innovative, auf Nachhaltigkeit bezogene Angebote offen sind. Die Typologie ergibt sieben<br />

verschiedene Urlaubs- und Reisestile, für die unterschiedliche Urlaubsorientierungen,<br />

34


Reisenverhalten, der Lebensstil-Hintergrund und die Beurteilung der Attraktivität von<br />

nachhaltigen Angeboten herausgefunden wurden:<br />

• Traditionellen Gewohnheitsurlauber (16%)<br />

• Kinder- und Familienorientierte (14%)<br />

• Sonne- Strand-, Pauschalurlauber (20%)<br />

• Junge Fun- und Action-Urlauber (11%)<br />

• Unkonventionelle Entdecker (10%)<br />

• Anspruchsvolle Kulturreisende (15 %)<br />

• Natur- und Outdoor-Urlauber (14%).<br />

Die letzten beiden Zielgruppen sind explizit für ökologische und soziale Themen<br />

ansprechbar.<br />

Zwei Marketingstrategien werden vorgeschlagen, um ein „Mehr“ an Nachhaltigkeit zu<br />

erreichen: Optimierung von Reiseangeboten in ökologischer und sozialer Hinsicht; gezielte<br />

Beeinflussung der Reiseentscheidung (z. B. Gewinn neuer Zielgruppen für nahegelegene<br />

Urlaubsziele).<br />

Die nachhaltige Gestaltung der Reiseangebote sollte anhand folgender Indikatoren bewertet<br />

werden: Ressourcenverbrauch, Einfluss auf Biodiversität, Treibhausgasemissionen<br />

(ökologisch); Teilhabe der Bevölkerung, Interkultureller Austausch, Zufriedenheit der<br />

Reisenden und Bereisten (Sozial); Stärkung der regionalen Wirtschaft, Beschäftigung,<br />

Beitrag zur Wertschöpfung (Ökonomisch).<br />

In einem Kolloqium der Deutschen Gesellschaft für Tourismus (Münster, 2004) wird aus<br />

Sicht von INVENT eine Beziehung zwischen <strong>LOHAS</strong> und den Zielgruppentypologien<br />

hergestellt, aber diese weder erklärt oder interpretiert.<br />

5.3 Good Practice Beispiele<br />

Ob eines der folgenden Reiseangebote oder Unterkünfte im vollen Umfang nachhaltig ist,<br />

kann nicht behauptet werden, da es sich häufig um freiwillige Selbstverpflichtungen mit<br />

selbst entwickelten Kriterien handelt. Es ist dennoch anzunehmen, dass sich die folgenden<br />

Angebote am Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren.<br />

Die Dachmarke Alpine Pearls (http://alpine-pearls.com (Abgerufen 20. September 2008,<br />

14:48)) ist ein Zusammenschluss von 22 Alpenorten in Österreich, Deutschland, Italien,<br />

35


Frankreich, Slowenien und der Schweiz. Das Urlaubsangebot will Kriterien der Nachhaltigkeit<br />

(Klimaschutz) und hoher Qualität zugleich gerecht werden: Anreise mit Bus oder Bahn;<br />

Angebote: Wandern, Nordic Walken, Mountainbiken, Reiten, Elektrofahrzeuge, Wassersport,<br />

Langlaufen, Schneeschuhwandern; Bereiche, die frei von Verkehr, Abgasen und Lärm sind.<br />

Spezielle Alpine-Pearls-Pauschalen zur sanften Mobilität; Alternative Energieversorgung;<br />

kulturelle und kulinarische Vielfalt; Bewahrung der regionaltypischen, ästhetischen Ortsbilder<br />

mit alpinem Charakter.<br />

Mit der Region Neusiedler See/Fertö-tó (http://www.sensiblegebiete.at (Abgerufen 20.<br />

September 2008, 14:55)) wurden modellhaft Maßnahmen zur Etablierung nachhaltig<br />

umweltfreundlichen Mobilität durchgeführt. Umsetzungen sind die Gemeindebussysteme in<br />

Mörbisch, Purbach und Breitenbrunn sowie innovative öffentliche Verkehrssysteme für<br />

Neusiedl/See und Stadt und Region Eisenstadt. Die Neusiedler See Card wird zu einem All-<br />

inklusive Angebot für die Region ausgebaut, die Entwicklung ökotouristischer Angebots-<br />

Packages und die autofreie Anreise werden forciert.<br />

Der Verband Österreichische Naturparke (http://www.naturparke.at (Abgerufen 20.<br />

September 2008, 14:57)) umfasst 45 Naturparke mit 400.000 ha. Ein Naturpark ist ein<br />

geschützter Landschaftsraum bzw. eine Kulturlandschaft mit besonders ästhetischem Reiz.<br />

Das Ziel ist der Schutz der Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Der<br />

Naturparkgedanke beruht auf einem 4-Säulen-Modell, das u.a. eine sanfte, naturverträgliche<br />

Form des Tourismus fördert:<br />

Der Reiseveranstalter TUI (http://www.tui-ecohotel.com/teh/de/umwelt_champion (Abgerufen<br />

20. September 2008, 15:03)) bietet Hotels eine eigene Zertifizierungsmöglichkeit nach einer<br />

Umwelt-Checkliste (TUI Umwelt Champion Verfahren). Dabei werden sowohl die<br />

Umweltleistung des Hotels gemessen als auch die Gästezufriedenheit bewertet. Derzeit sind<br />

215 Hotels für umweltschonende Hotelführung in den Katalogen ausgewiesen.<br />

TUI hat auch eigene Angebote für die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> ausgearbeitet und im Katalog<br />

Grüne Welten (http://www.tui.com/gruenewelten (Abgerufen 20. September 2008, 15:15))<br />

zusammengefasst. Unter anderem werden z. B. Wanderreisen, Rad-Erlebnisreisen,<br />

Abenteuerreisen mit Sinn oder Tauchurlaube mit Meeresforschern angeboten.<br />

Der Reiseveranstalter Mondial orientiert sich bei seinem Angebot „FairReisen“<br />

(http://www.mondial-reisen.com/fairreisen/?lang=De (Abgerufen 20. September 2008,<br />

15:25)) an den Empfehlungen der Umweltzeichenrichtlinie zum umweltbewussten Reisen<br />

bzw. am Österreichischen Umweltzeichen (umweltverträgliche An- und Abreise, Hotels mit<br />

dem Österreichischen und/oder Europäischen Umweltzeichen, sanfte Mobilität vor Ort,<br />

Feizeit-Angebote und Aktivitäten im Einklang mit der Natur):<br />

Der Verein Bio-Hotels http//www.bio-hotels.info (Abgerufen 20. September 2008, 15:54) ist<br />

ein Zusammenschluss europäischer Hoteliers, deren Mitglieder folgenden Standard erfüllen<br />

36


müssen: Alle verwendeten Speisen und (eingeschränkt) Getränke aus biologischer<br />

Landwirtschaft bzw. Erzeugung; Angebot von vegetarischen Gerichten. Für den Non-Food<br />

Bereich(Kosmetikangebot, Elektrosmog, Baubiologie, Möbel, Textilien) gibt es<br />

Kriterienempfehlungen.<br />

37


6 Ökotextilien<br />

Wurden im Jahr 1970 noch 10% des Einkommens für Bekleidung ausgegeben, hat das<br />

deutsche Zukunftsinstitut für 2010 nur mehr 5% prognostiziert. Herrscht auf der einen Seite<br />

Stagnation, macht sich auf der anderen der Trend zu vermehrter Nachfrage bei Ökotextilien<br />

bemerkbar. Der Organic Cotton Market Report<br />

(http://www.organicexchange.org/marketreport.phps (Abgerufen 15. Mai, 10:14))<br />

prognostiziert durchschnittliche Wachstumsraten von 116% pro Jahr für Produkte aus<br />

Biobaumwolle. Österreichs Textilbranche ist traditionell durch kleine Unternehmen<br />

gekennzeichnet, die zum Teil regionale Nischen besetzen. Eine Fokussierung auf<br />

Ökotextilien könnte neue Marktpotentiale erschließen.<br />

6.1 Definition<br />

Unter den Begriffen „Ökotextilien“, „Fair Fashion“ oder „Eco-Fashion“ versteht man<br />

Bekleidung und Textilwaren, die nach ökologischen, sozialen und/oder humanökologischen<br />

Richtlinien produziert werden.<br />

In Österreich werden Ökotextilien derzeit in erster Linie in Naturfachgeschäften und<br />

Versandhandel angeboten. Internationale Marken wie Edun, Kuyichi, American Apparel sind<br />

nur über Internet bzw. Versandhandel zu beziehen. Im konventionellen Handel sind teilweise<br />

Öko-Tex 100-Produkte zu finden, diese berücksichtigen aber keine ökologischen und<br />

sozialen Kriterien.<br />

Die Textil und Bekleidungsindustrie stellt eine bedeutende Wirtschaftsgröße dar. Die<br />

wichtigsten Umweltauswirkungen sind im Bereich Energieverbrauch (fossile Energieträger,<br />

Transportwege), Platzbedarf (Der Anbau von Naturfasern benötigt große Flächen, die nicht<br />

für Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen), Kontaminierung durch Pestizide und<br />

Düngemittel, gesundheitsschädigende Wirkung durch Schadstoffe, zu finden.<br />

Ausgangsrohstoffe für Textilien sind pflanzliche Fasern (Baumwolle, Flachs), tierische<br />

Fasern (Seide, Wolle, andere tierische Haare) sowie Chemie- und Viskosefasern, die aus<br />

Nebenprodukten der Erdölindustrie und Forstwirtschaft hergestellt werden.<br />

Durch den zunehmenden Wellness und Gesundheitsboom ist auch das Interesse der<br />

KonsumentInnen an Zertifizierungen gewachsen, die Auskunft darüber geben, ob die von<br />

ihnen gekauften Textilien tatsächlich ökologisch sind. Bislang gibt es jedoch kein<br />

einheitliches Gütesiegel für Ökotextilien. Neben übergreifenden Gütesiegeln gibt es auch<br />

firmeneigene Siegel. Bezieht sich ein Teil der Siegel auf chemische Rückstände in der<br />

Kleidung und daraus resultierenden gesundheitlichen Belastungen, beleuchten andere den<br />

gesamten Produktionszyklus. Durch das mittlerweile gesteigerte Bewusstsein der<br />

38


Verbraucher was CSR (Corporate Social Responsibility) anbelangt, steigt der Druck von<br />

Unternehmen hier entsprechende Standards einzuhalten. Während manche Labels also nur<br />

ein oder zwei Kriterien berücksichtigen, beziehen andere alle drei ein:<br />

• Gesundheitskriterien oder humanökologische Kriterien betreffen Rückstände im fertigen<br />

Kleidungsstück. Gesundheitliche Auswirkungen auf ProduzentInnen werden aber nicht<br />

berücksichtigt.<br />

• Umweltkriterien betreffen die gesamte textile Kette vom Anbau bis zur Endfertigung (z. B.<br />

Verbot von Pestiziden, Klärung der Abwässer).<br />

• Soziale Kriterien beziehen sich in erster Linie auf die ArbeiterInnen auf den<br />

Baumwollfeldern und in den Nähereien (z. B. Verbot von Kinderarbeit, gesetzlich<br />

geregelte Mindestlöhne).<br />

Neben zahlreichen firmeneigenen Labeln sind die wichtigsten im Textilbereich:<br />

• NATURTEXTIL (http://www.naturtextil.com (Abgerufen 15. Mai, 10:20)): das<br />

Qualitätszeichen wird vom IVN <strong>–</strong> Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.<br />

vergeben. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen, die sich zum<br />

Ziel gesetzt haben, hochwertige Naturtextilien nach den strengsten ökologischen und<br />

sozialen Richtlinien herzustellen. Das Label berücksichtigt die Umweltauswirkungen des<br />

gesamten Produktionsprozesses, ebenso wie soziale Standards.<br />

• Öko-Tex Standard 100 (http://www.oeko-tex.com (Abgerufen 15. Mai, 10:27)):<br />

Verantwortlich für Schadstoffprüfungen nach Öko-Tex Standard 100 ist die internationale<br />

Öko-Tex Gemeinschaft, ein Zusammenschluss von 14 Textilforschungs- und<br />

Prüfinstituten in Europa und Japan. Textilprodukte dürfen nur nach Öko-Tex Standard<br />

100 zertifiziert werden, wenn sämtliche Bestandteile ausnahmslos den Kriterien<br />

definierter Grenzwerte entsprechen. So dürfen z.B. keine Azofarbstoffe oder<br />

allergieauslösende Farbstoffe enthalten sein. Ökologische oder soziale Kriterien werden<br />

bei dem Gütesiegel nicht berücksichtigt.<br />

• FAIRTRADE Baumwolle<br />

(http://www.fairtrade.at/?thema=fairtrade&zo=rohstoffe&th=Baumwolle (Abgerufen 15.<br />

Mai, 10:45)): Das FAIRTRADE-Gütesiegel ist ein unabhängiges Zertifizierungs-Zeichen,<br />

das auf Produkten angebracht wird, um KonsumentInnen zu garantieren, dass<br />

benachteiligten ProduzentInnen in den sog. Entwicklungsländern eine bessere<br />

Behandlung zuteil wird. Damit ein Produkt dieses Siegel führen kann, muss es den<br />

internationalen FAIRTRADE-Standards entsprechen. Diese Standards werden von der<br />

FLO International e.V. festgelegt, und zwar in Übereinstimmung mit den Erfordernissen<br />

des ISEAL Code of Good Practice for Standard Setting. Nur wer sich vertraglich<br />

39


verpflichtet, die Kriterien des Fairen Handels einzuhalten und dies von FLO Cert GmbH<br />

kontrollieren zu lassen, darf seine Baumwolle mit dem FAIRTRADE-Siegel auszeichnen.<br />

• GOTS <strong>–</strong> Global Organic Textile Standard (http://www.global-standard.org (Abgerufen 15.<br />

Mai, 10:59)): Der Standard ist weltweit gültig und legt Kriterien wie den Mindestanteil von<br />

70% ökologischer Faser und strenge Richtlinien bezüglich Ausrüstung und Färbung vor.<br />

Vorgeschrieben sind auch die Implementierung eines Umweltmanagements und<br />

Abwasseraufbereitung. Ebenso werden soziale Aspekte berücksichtigt.<br />

• Naturland (http://www.naturland.de (Abgerufen 15. Mai, 11:00)): Das Zeichen wird vom<br />

Verband für ökologischen Landbau „Naturland“ vergeben. Berücksichtigt wird der<br />

Prozess von Aussaat, Veredlung bis hin zur Verpackung. Die Fasern müssen aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau stammen. Die Sozialstandards müssen den Auflagen der<br />

Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entsprechen.<br />

• Das Europäische Umweltzeichen: kennzeichnet Produkte, die in allen Phasen des<br />

Lebenszyklus geringere Umweltauswirkungen (speziell Verringerung der<br />

Wasserverschmutzung) mit sich bringen. Umweltverträgliche Produktion der Textilien,<br />

sowie Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit des Endproduktes werden berücksichtigt.<br />

• Ecoproof: Das Label kennzeichnet Textilien, die umweltschonend und sozialverträglich<br />

produziert wurden. Nur Unternehmen, die EMAS-zertifiziert sind, können das Label<br />

nutzen. Die Einhaltung wird vom TÜV regelmäßig überprüft.<br />

Eine Übersicht über verfügbare Labels bietet: http://www.label-online.de (Abgerufen 15. Mai,<br />

09:14)<br />

Die gestützte Abfrage von Textilsiegeln im Rahmen einer Studie der GfK (2006) ergab die<br />

höchste Bekanntheit für das Siegel „Blauer Engel“ (49%), gefolgt von „Öko-Tex Standard<br />

100“ (46%), „Grüner Baum“ (25%), wobei die Bekanntheit der Siegel bei den Frauen deutlich<br />

höher ausgeprägt war als bei den Männern.<br />

Insgesamt gab knapp ein Fünftel der deutschen Bevölkerung an, beim Einkauf von<br />

Bekleidung und Textilien auf Textilsiegel zu achten. Auch hier gaben Frauen deutlich<br />

häufiger an, beim Einkauf auf Siegel zu achten.<br />

Laut dem „Leitfaden zur Vermarktung von Ökotextilien“ kennt 56% der österreichischen<br />

Bevölkerung den Begriff Ökotextilien, aber nur 21% der Befragten können spontan ein Label<br />

für Ökotextilien nennen und jeder dritte Befragte ist gegenüber Ökotextil-Labels misstrauisch,<br />

was vermutlich auf den geringen Wissensstand und die hohe Anzahl von Siegeln zurück zu<br />

führen ist.<br />

40


6.2 Studien zu Ökotextilien<br />

6.2.1 Leitfaden zur Vermarktung von Ökotextilien im Einzelhandel, „die<br />

Umweltberatung“ (2006)<br />

Im Leitfaden wird darauf hingewiesen, dass der Textilmarkt zunehmend schnelllebiger und<br />

konzentrierter wird. Es gibt den Trend in immer kürzeren Abständen neue Kollektionen auf<br />

den Markt zu bringen, bei dem der Naturtextilhandel nicht mithalten kann, da dort langlebige<br />

Textilien von hoher Qualität angeboten werden. Um einen vergleichbaren Boom wie bei<br />

Biolebensmitteln auszulösen, bedarf es der Verbesserung von Verfügbarkeit, Preis und<br />

Produktgestaltung.<br />

Der Leitfaden verweist darauf, dass bei der Kommunikation gegenüber KundInnen die<br />

Aspekte Gesundheit und Natürlichkeit betont werden sollen. Der ökologische Mehrwert wird<br />

nicht als primärer Kaufgrund gesehen. Vielmehr wird Ökologie, wenn es leicht geht<br />

„mitgekauft“. Ein Imageaufbau mit positiven Markenwelten wird bei der Kommunikation als<br />

am wichtigsten erachtet. Grundsätzlich wäre rund die Hälfte der ÖsterreicherInnen bereit für<br />

bessere Qualität von Ökotextilien einen Aufpreis von bis zu 5% zu bezahlen. Da gerade bei<br />

nachhaltigen Produkten ein hoher Erklärungsbedarf besteht, werden kompetente<br />

Beratungsgespräche als eines der wichtigsten Verkaufsförderungsmaßnahmen gesehen.<br />

6.2.2 Umfrage zu Ethical Fashion, TNS (2007)<br />

Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS zeigt die Skepsis der britischen<br />

VerbraucherInnen gegenüber Ethical Fashion. 45% der britischen KonsumentInnen glauben<br />

laut der Studie TNS Worldpanel Fashion nicht, dass die Arbeitsbedingungen der als “Ethical<br />

Fashion” gekennzeichneten Textilien in konventionellen Kaufhäusern tatsächlich besser sind,<br />

als bei herkömmlicher Kleidung. Insgesamt ist jedoch ein größeres Bewusstsein der<br />

KonsumentInnen hinsichtlich Arbeits- und Umweltbedingungen in der Textilproduktion<br />

erkennbar. Für 28,4 Millionen der KonsumentInnen, das sind 59% der Gesamtbevölkerung,<br />

spielt Ethik eine wichtige Rolle bei der Wahl von Bekleidung und Schuhen.<br />

Jüngere KonsumentInnen sind weniger misstrauisch gegenüber den Händlern, nur 34%<br />

zweifeln daran, dass ethische Standards eingehalten werden. KonsumentInnen unter 25 sind<br />

aber auch diejenigen, die am wenigsten geneigt sind sozial faire Kleidung zu kaufen. 54%<br />

behaupten zwar, dass es theoretisch für sie wichtig ist. Sechs von zehn geben aber zu, dass<br />

sie jene Kleidung kaufen, die sie wollen, ohne auf ethische Standards zu achten.<br />

KonsumentInnen über 55 Jahre berücksichtigen am ehesten ethische Standards vor dem<br />

Kauf. Sie sind auch diejenigen, die am skeptischsten sind, ob Standards auch tatsächlich<br />

eingehalten werden. Ca. 34% der älteren KonsumentInnen überprüfen, wo die Kleidung<br />

hergestellt wurde, bevor sie sie kaufen.<br />

41


Ethische Standards sind für Frauen wichtiger als für Männer: 63% der Frauen geben an,<br />

dass es für sie eine wichtige Überlegung ist, im Vergleich zu 54% der Männer. Frauen<br />

werden auch eher von Einkaufsstätten angezogen, die sozial faire Kleidung anpreisen und<br />

32% der Frauen geben an, dass sie aus ethischen Gründen bestimmte Marken oder bei<br />

bestimmten Händlern nicht kaufen.<br />

Der wichtigste Aspekt, damit ein Produkt als ethisch korrekt klassifiziert wird, ist nach<br />

Meinung der KonsumentInnen, dass es nicht in den sogenannten „sweatshops“ oder durch<br />

Kinderarbeit produziert wurde. Für 70% der KonsumentInnen ist das sehr wichtig. Gefolgt<br />

von den Aspekten, dass die ProduzentInnen einen fairen Preis erhalten und keine<br />

Umweltschäden verursacht werden. Die Verwendung von natürlichen Materialien wird als am<br />

wenigsten wichtig eingestuft, nur 15% der KonsumentInnen betrachten diesen Aspekt als<br />

sehr wichtig.<br />

Kriterien, damit ein Produkt als ethisch<br />

eingestuft wird<br />

Keine sweat shops/Kinderarbeit 70%<br />

Faire Bezahlung der ProduzentInnen 55%<br />

Keine Umweltschäden 45%<br />

Förderung des Gemeinwesens 42%<br />

Prozentsatz des Gewinns der in wohltätige<br />

Zwecke fließt<br />

42<br />

% “sehr wichtig”<br />

25%<br />

Poltische Situation im herstellenden Land 24%<br />

Verwendung natürlicher Materialien 15%<br />

6.2.3 Ökotextilien <strong>–</strong> aus der Nische zum Trendprodukt, Gallup Institut (2007)<br />

Die Studie gliedert die österreichische Bevölkerung in vier Gruppen hinsichtlich ihrer Affinität<br />

zu Ökotextilien:<br />

• Die Sozialen, politisch Korrekten (24%): Für sie ist soziale Verantwortung der Motivator<br />

für den Kauf von Ökotextilien, aber auch Schadstoffe und Rückstände in Textilien sind<br />

ein wichtiges Thema. Zu dieser Gruppe gehören vor allem Frauen, Angestellte und<br />

Beamte. Gute Produktinformation und Deklaration der Textilien hilft ihnen<br />

Kaufentscheidungen zu treffen.


• Die Modebewussten, die nicht auf Komfort verzichten (21%): legen vor allem Wert auf<br />

modische Aspekte. In dieser Gruppe finden sich häufiger Frauen mit mittlerem<br />

Einkommen und PensionistInnen. Eine Ansprache kann über sinnliche Eindrücke (Reize,<br />

die den Tastsinn aktivieren) erfolgen.<br />

• Die Distanzierten (25%): sind der Meinung, dass Ökotextilien schwer erhältlich und im<br />

Geschäft schwer erkennbar sind. Der höhere Preis wird von diesen KonsummentInnen,<br />

die überwiegend aus der Arbeitschicht stammen, kritisiert. Um sie zu erreichen, müssten<br />

Ökotextilien einfach verfügbar sein.<br />

• Die Unerreichbaren (30%): In dieser Gruppe mit überwiegendem Männeranteil werden<br />

Ökotextilien negative Eigenschaften zugeschrieben. Diese Gruppe kauft Ökotextilien erst,<br />

wenn sie überall zum annähernd gleichen Preis im Standardsortiment erhältlich sind.<br />

Obwohl Ökotextilien einerseits mit positiven Merkmalen wie „ohne Chemie“, „natürlich“,<br />

„biologisch“, „“gesund“ und „natürlicher“ assoziiert werden, werden andererseits ästhetische<br />

Defizite (keine modischen Schnitte, Farben) und Convenience Defizite (rau, hart, unbequem)<br />

damit verbunden. Vor allem bei jungen KonsumentInnen bis 30 Jahre herrscht ein negatives<br />

Image vor. Besondere Affinität für Ökotextilien weisen schwangere Frauen und Frauen mit<br />

Babys und Kleinkindern auf.<br />

Als wichtigste Aspekte beim Kauf von Bekleidung und Textilien wurden in der Untersuchung<br />

der GfK aus dem Jahr 2006 genannt: Qualität (89%), Preis (86%), Hautverträglichkeit (79%),<br />

Modisches Erscheinungsbild (61%), Schadstoffgeprüfte Textilien (55%), Funktionstextilien<br />

(46%), Umweltfreundliche Herstellung (45%), 100% Naturfaser (41%), Marke/Hersteller<br />

(33%), Herkunftsland (26%). Ein Vergleich zwischen den Jahren 2004 und 2006 zeigte, dass<br />

die Aspekte schadstoffgeprüfte Textilien und umweltfreundliche Herstellung eine höhere<br />

Wertung erhielten, ebenso wurde der Aspekt „100% Naturfaser“ als wichtiger bewertet.<br />

6.2.4 Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert,<br />

Zukunftsinstituts (2007)<br />

In Bezug auf Mode stellt das Zukunftsinstitut fest: Die neuen Eco-Fashionists wollen Style<br />

und Sustainability. Es geht nicht nur darum, die idealistische Überzeugung umzusetzen,<br />

sondern <strong>LOHAS</strong> wollen Stil mit gutem Gewissen verknüpfen. Dabei werden hohe<br />

Erwartungen an das Design geknüpft. Ökomode „im Sinne von Batik-Shirt und Latzhose“ hat<br />

mit moderner Ethical Fashion wenig zu tun. (vgl. S. 59).<br />

Laut dem Bericht setzt der Trend im deutschsprachigen Raum verzögert ein, was darauf<br />

zurück geführt wird, dass sich Image und Stil der Öko-Mode nur langsam ändert. Die Studie<br />

Socialwear 2006 stellte fest, dass die Skepsis der KonsumentInnen nach wie vor groß ist,<br />

zugleich aber das Bewusstsein für soziale und ökologische Aspekte der Produktion wächst.<br />

Für 65% der KonsumentInnen ist in erster Linie wichtig, dass das Kleidungsstück gefällt und<br />

43


der Preis stimmt. Ein Drittel der befragten informiert sich, ob es sich um Ethical Fashion<br />

handelt. 10% gaben an, Wert auf Socialwear zu legen.<br />

Zusammenfassend stellt der Bericht fest, dass Ethical Fashion ein Folge-Produkt des Bio-<br />

Food ist, denn die große Auswahl und Präsenz von Biolebensmitteln hat die<br />

VerbraucherInnen sensibilisiert. Die Modebranche entwickelt sich aber nach eigenen<br />

Gesetzten. Öko-Labels sind komplexe Marken, die KonsumentInnen wollen genau wissen<br />

wo und wie ihre Kleidung produziert wird. Die große Herausforderung liegt darin, den<br />

Erwartungen und Wünschen der Design-affinen <strong>LOHAS</strong> gerecht zu werden. Gleichzeitig<br />

muss das Öko-Engagement authentisch vermittelt werden.<br />

6.2.5 TextilWirtschaft-Kundenmonitor Socialwear, GfK (2008)<br />

Die Studie erfasste generelle Einstellungen, den Einfluss der Socialwear (unter Socialwear<br />

versteht man umwelt- und sozialgerecht hergestellte Mode) auf Kaufentscheidungen und das<br />

Wissen über Öko-Standards. 43% der befragten 6739 Personen gab an, zumindest<br />

gelegentlich beim Kleidungseinkauf darauf zu achten, ob es sich um Socialwear handelt. Das<br />

gilt vor allem für Frauen und Personen über 50 Jahre sowie Personen mit einem höheren<br />

Einkommen (2.500 Euro und mehr) und Hochschulabschluss. Aber nur 4% aller Befragten<br />

achten generell beim Kleidungskauf darauf, ob es sich um Socialwear handelt. Von diesen<br />

4% sind es in erster Linie Personen über 50 Jahre, mit hohem Einkommen und<br />

Hochschulabschluss auf die das zutrifft. Für die Mehrheit von 66% spielen beim Kauf in<br />

erster Linie das Aussehen und der Preis eine Rolle und nicht wie das Kleidungsstück<br />

hergestellt wurde. 27% gaben an, dass sie dazu bereit wären für Socialwear höhere Preise<br />

zu bezahlen, wiederum mehr Frauen und ältere Personen sowie Personen mit höherem<br />

Einkommen. Der Großteil gab an, sich schlecht informiert zu fühlen, ob Unternehmen bei der<br />

Produktion auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit achten. Auch die verschiedenen<br />

Standards und Ökolabels sorgen bei 76% der Befragten für Verwirrung. 46% der Frauen und<br />

42% der Personen über 50 Jahre und mit höherem Einkommen gaben an, dass ihnen Öko<br />

oder Fairtrade-Labels bei Bekleidungsartikeln schon öfters aufgefallen wären. Das gilt auch<br />

für 45% der Personen mit höherer Bildung.<br />

6.3 Good Practice Beispiele<br />

Im Textilbereich gibt es mittlerweile einige Designlabels, die sich völlig der ökologischen und<br />

sozial gerechten Produktion von Textilien verschrieben haben. Dabei fällt auf, dass es sich<br />

dabei eher um kleinere Unternehmen und junge DesignerInnen handelt, die mit trendiger und<br />

ethischer Mode Nischen besetzen. Dies scheint aber auch durchaus dem Bedürfnis der<br />

<strong>LOHAS</strong>-KonsumentInnen zu entsprechen, die Massenprodukte und Massenmarketing eher<br />

ablehnen und Nischenprodukte und -anbieter, die ihre persönlichen Bedürfnisse befriedigen,<br />

bevorzugen.<br />

44


Die Anbieter von Ökotextilien sind nach wie vor eher im Internet vertreten, es gibt mittlerweile<br />

aber auch zunehmend mehr Einzelhandelsgeschäfte, die sich auf dieses Sortiment<br />

spezialisiert haben.<br />

Eine umfassende Liste der Hersteller und Anbieter von Ökotextilien findet sich auf<br />

http://www.umweltberatung.at (Abgerufen 15. September,, 10:14)<br />

Dass das Thema zunehmend auf Interesse stößt, zeigen auch die Modemessen, die ganz im<br />

Zeichen ökologisch und sozial verantwortlicher Produktion stehen. Dazu gehören die<br />

Oberösterreichische Messe „WearFair“ (http://www.wearfair.at (Abgerufen 15. September,,<br />

10:42) an der Kunstuniversität Linz und die „ecotrend 07“ (http://www.ecotrend.at (Abgerufen<br />

15. September, 10:55), die Messe für Textilien, Naturkosmetik, Möbeln und Spielzeug sowie<br />

Schmuck aus fairer Produktion.<br />

Inwieweit die vorhandenen Angebote <strong>LOHAS</strong> ansprechen, ist nicht bekannt. Die meisten<br />

Anbieter gehen bislang in ihrer Kommunikation nicht gezielt auf diese KundInnengruppe ein.<br />

Teilweise scheint die Aufmachung und Kommunikation von Naturfachgeschäften und<br />

entsprechenden Internet-Anbieter eher auf „Ökos“ abzuzielen. Zunehmend sind aber auch<br />

jene Aspekte, die angeblich <strong>LOHAS</strong> ansprechen, nämlich ökologische und sozial-gerechte<br />

Produktion verknüpft mit hippem Design und Spiritualität zu finden.<br />

45


7 Schlussfolgerungen<br />

7.1 Einem Phantom auf der Spur<br />

Natur & Kosmos schreibt in der Ausgabe 10/2008: „Die <strong>LOHAS</strong> sind eine noch junge US-<br />

amerikanische Erfindung. Ebenso engagierte wie strategisch kluge Marktforscher haben die<br />

Konsumenten neu sortiert und ein nachhaltiges Marktsegment gefunden oder auch<br />

‚erfunden’“ (S.88).<br />

Tatsächlich zeigt sich, dass der Konsumtyp schwer erfassbar ist und es noch relativ wenig<br />

gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gibt. Dies manifestiert sich sehr deutlich in<br />

den unterschiedlichen Potentialschätzungen des <strong>LOHAS</strong>-Anteils in der Bevölkerung. So stellt<br />

die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) einen <strong>LOHAS</strong> Anteil von 23% fest, Nielsen<br />

einen von ca. 30%, Touchpoint einen von 19,6% (Bevölkerung über 14 Jahre) und das<br />

Marktforschungsinstitut Allensbach (2008) ist einen Anteil von 12% (Mittel aller Werte: 21%).<br />

Ähnlich vage und vielschichtig sind die Aussagen und Berichte über die Merkmale der<br />

<strong>LOHAS</strong>. Dies ist wohl darauf zurück zu führen, dass es in erster Linie<br />

Marktforschungsinstitute sind, die sich mit dem Phänomen beschäftigen. Eine<br />

wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema hat bisher noch nicht wirklich statt<br />

gefunden. Wesentliches Problem dabei ist sicherlich, dass vorhandene Daten und<br />

Untersuchung der Marktforschungsinstitute nicht öffentlich verfügbar sind und dadurch<br />

Vergleiche und Überprüfungen unmöglich gemacht werden. Auch hat man den Eindruck,<br />

dass die bisherigen Befragungen wenig Erkenntnisse über die tatsächlichen Einstellungen<br />

und Motive der <strong>LOHAS</strong> liefern bzw. wenig aussagekräftig im Hinblick darauf sind, welche<br />

Wirkung der Trend in Wirtschaft und Gesellschaft entfalten wird.<br />

Unklar ist auch, wie der Konsumtyp in den einzelnen Untersuchungen erfasst wird, da<br />

meistens keine entsprechenden Angaben in den öffentlich zugänglichen Informationen zu<br />

finden sind und etwaige Fragebögen und Skalen nicht veröffentlicht wurden. Einzig im Buch<br />

von Paul Ray und Ruth Anderson (2000) findet sich ein Fragebogen zur Erfassung der<br />

Kulturell Kreativen, der aus insgesamt 18 Fragen besteht. Darauf basierend wurde im<br />

vorliegenden Projekt „Nachhaltige Trendsetter“ ein eigener Fragebogen zur Erfassung des<br />

Konsumtyps erstellt.<br />

Welche Schlüsse können nun aufgrund der ausgewerteten Studien zum Typ <strong>LOHAS</strong><br />

getroffen werden? Zusammenfassend erbrachte unsere Analyse folgende Aspekte, die<br />

<strong>LOHAS</strong> charakterisieren:<br />

Einerseits stellt sich <strong>LOHAS</strong> als elitäre Gruppe mit besserverdienenden, hochgebildeten<br />

KonsumentInnen dar. Als prominente Aushängeschilder dieser Gruppe werden vor allem in<br />

46


Amerika Hollywoodstars präsentiert. Andererseits hat das Thema Nachhaltigkeit aber alle<br />

Schichten der Bevölkerung erreicht, wie die Sinus-Milieus darlegen. Denn das ökologisch-<br />

affine Segment umfasst einen großen Teil aller Sinus-Milieus. In der gesellschaftlichen Mitte<br />

wird <strong>LOHAS</strong> allerdings anders gelebt als in elitären Kreisen. Für die gesellschaftliche Mitte<br />

sind nicht ökologisch korrekter Genuss mit elitärer Status-Botschaft wesentlich, sondern die<br />

eigene Gesundheit, Vertrauen in die Hersteller und deren Produkte und Glaubwürdigkeit der<br />

Kommunikation.<br />

Obwohl zahlreiche Berichte darauf verweisen, dass <strong>LOHAS</strong> in allen Altersgruppen zu finden<br />

sind, scheint es doch eine eindeutige Tendenz zu geben: <strong>LOHAS</strong> sind eher dem mittleren bis<br />

höheren Alterssegment zugehörig. Aber auch innerhalb dieser Alterssegmente scheint es<br />

Unterschiede zu geben. So unterscheidet die Studie von Nielsen & Karma Konsum (2008)<br />

zwischen „Reife <strong>LOHAS</strong>“ (ab 55+) und „Community <strong>LOHAS</strong>“ (35+). Die beiden Altersgruppen<br />

unterscheiden sich in wesentlichen Merkmalen voneinander. Die Reifen <strong>LOHAS</strong> verfügen<br />

etwa über ein durchschnittliches Einkommen und einen stärkeren Technikglauben als<br />

Community <strong>LOHAS</strong>. Für sie sind Ressourcenschonung und gesunde Ernährung wichtig und<br />

sie sind stärker von ökologischen Produkten überzeugt. Die Community <strong>LOHAS</strong> dagegen<br />

haben ein überdurchschnittliches Einkommen und kaufen konsequenter Bioprodukte. Sie<br />

sind diejenigen, die <strong>LOHAS</strong> nach Außen tragen und ihre Meinung in Blogs und Foren<br />

kundtun.<br />

Was das Geschlecht anbelangt, sind sich die Studien einig <strong>–</strong> insgesamt ist eindeutig ein<br />

höherer Frauenanteil zu verzeichnen. Auch Schulbildung und Haushaltseinkommen der<br />

<strong>LOHAS</strong> liegen über jenen der Durchschnittsbevölkerung.<br />

<strong>LOHAS</strong> werden zwar gerne als die neuen Ökos oder als Neo-Grüne bezeichnet, das stimmt<br />

aber nur bedingt. <strong>LOHAS</strong> unterscheiden sich sehr deutlich von den klassischen Ökos: Sie<br />

sind mehr optimistisch als kritisch, mehr ästhetisch als politisch motiviert und<br />

technikversierter und konsumfreudiger (http://www.media-treff.de/<br />

index.php/2008/03/25/martin-albrecht-uber-nachhaltige-kommunikation-und-kommunikation-<br />

der-nachhaltgkeit (Abgerufen 24 April 16:54) ).<br />

Wie bereits im Namen enthalten, legen <strong>LOHAS</strong> viel Wert auf Gesundheit und Produkte und<br />

Dienstleistungen, die damit verbunden sind. So achten <strong>LOHAS</strong> auf ausgewogene Ernährung<br />

und kaufen gerne Produkte mit gesundheitsförderndem Zusatznutzen. Dabei darf aber der<br />

Genuss nicht zu kurz kommen. Bio und Genuss sind für <strong>LOHAS</strong> auf einer Ebene zu sehen.<br />

Dieser scheinbare Widerspruch findet sich auch für andere Produktgruppen. Werden <strong>LOHAS</strong><br />

einerseits als umwelt-, gesundheits- und sozialbewusst beschrieben, sind sie andererseits<br />

modebewusst und gadget-begeistert (gadget, engl. Technische Spielerei). Diese<br />

Widersprüchlichkeit macht es schwer, den Konsumtyp klar zu erfassen. Obwohl <strong>LOHAS</strong> bis<br />

zu einem gewissen Grad charakteristische Muster aufweisen, fällt es schwer diese auf<br />

unterschiedliche Warengruppen zu generalisieren. Gut verdeutlicht wird das durch die<br />

47


Darstellung des Zukunftsinstituts, die <strong>LOHAS</strong> als hybriden Lifestyle des Sowohl-als-auch<br />

bezeichnet:<br />

• Technikaffin und intensiver Naturbezug<br />

• Gesundheit und Genuss<br />

• Individuell, aber nicht elitär<br />

• Anspruchsvoll, aber kein Statusluxus<br />

• Modern und wertebewusst<br />

• Selbstbezogen und gemeinsinnorientiert<br />

• Wirklichkeitsbezug und Spiritualität<br />

Nochmals relativiert wird das <strong>LOHAS</strong>-Bild, das in anderen Studien gezeichnet wird, durch die<br />

Stratum-Studie (2008). Weniger glamourös und elitär präsentiert sich hier <strong>LOHAS</strong> als ein<br />

Lebensstil der konservativ, naturromantisch, unpolitisch, ästhetisch, anspruchsvoll,<br />

harmoniebetont, näheorientiert und ichbezogen ist.<br />

Das Fazit, dass sich daraus ergibt: <strong>LOHAS</strong> scheinen zwar gewisse Charakteristika<br />

aufzuweisen, die teilweise unterschiedlichen Aussagen verschiedener Untersuchungen<br />

könnten aber darauf hinweisen, dass es innerhalb der <strong>LOHAS</strong> einige Subgruppen gibt.<br />

Interessant ist hier auch die Selbstbeschreibung der <strong>LOHAS</strong>, wie sie auf KarmaKonsum,<br />

einem der führenden Internet-Portale zu <strong>LOHAS</strong> im deutschsprachigen Raum zu finden ist:<br />

“Wir leben <strong>LOHAS</strong> - den Lifestyle of Health and Sustainability. Wir sind die neuen Ökos, von<br />

denen die Presse häufig redet. Unser Konsum ist konsequent ökologisch und fair, ohne auf<br />

Modernität zu verzichten. […] Im Gegensatz zu den “alten Ökos” sind wir<br />

technologiefreundlich und genussorientiert. Wir gehören aber nicht zur Spassgesellschaft,<br />

sondern geniessen nachhaltig. Wir wissen über die Folgen unseres Konsums und<br />

versuchen, diese möglichst gering zu halten. Wir interessieren uns für Gesundheit,<br />

Spiritualitat, Nachhaltigkeit und Ökologie. Gehen zum Yoga oder Tai-Chi, trinken Grüntee<br />

oder Bionade. Häufig sind wir Vegetarier. Unser Ziel ist ein nachhaltiges und bewusstes<br />

Leben, so dass die Generationen von morgen noch eine lebenswerte Umwelt hat. Wir<br />

kennen uns gut aus mit Corporate Social Responsibility und sind kritisch den Unternehmen<br />

gegenüber, die ihre Verantwortung gegenüber Mensch und Natur nicht ernst nehmen und<br />

deren Profitgier Arbeitsplatze und natürliche Ressourcen vernichtet. Diese Unternehmen<br />

boykottieren wir. Deren leere Marketingbotschaften kommen bei uns nicht an. Unsere<br />

Kaufentscheidungen werden hauptsachlich von unseren Freunden beeinflusst. Geiz ist für<br />

uns überhaupt nicht geil. Wir fördern und kaufen gerne bei Unternehmen, die wertvolle,<br />

48


langlebige und nachhaltige Produkte anbieten. Fairer Handel ist wichtig für uns, denn<br />

niemand soll durch unseren Konsum ausgebeutet werden. Dafür zahlen wir auch gerne<br />

etwas mehr - das können wir, denn wir haben wenige Bedürfnisse nach materiellen<br />

Luxusartikeln. Unser Luxus heisst Zeit. Wir sind kreativ und setzen häufig andere Prioritäten<br />

im Leben als der Durchschnitt. SEIN ist für uns wichtiger als HABEN.<br />

Persönlichkeitsentwicklung und Erfahrung wiegt für uns mehr als materieller Überfluß. Zum<br />

Glücklichsein schauen wir nach Innen und auf unsere sozialen Beziehungen. Daher kommt<br />

unsere Kraft.“ (Quelle: http://karmakonsum.de/lohas_-_lifestyle-of-health-and-sustainability<br />

Abgerufen 19. November 2008, 14:02)<br />

7.2 <strong>LOHAS</strong>-Märkte<br />

Weniger kontrovers zeichnet sich das Bild der <strong>LOHAS</strong>-relevanten Marktsegmente<br />

(Greenstyle Report 2007):<br />

• Food: Der Food-Bereich ist das größte Marktsegment im <strong>LOHAS</strong>-Markt. Der Absatz von<br />

Bioprodukten nimmt beständig zu, ebenso wie die ethisch korrekte Erzeugung und der<br />

Handel von Lebensmitteln (Fair Trade Produkten).<br />

• Mode: Herkunft von Kleidung, soziale Verantwortung der Anbieter und umweltschonende<br />

Herstellungsprozesse sind für <strong>LOHAS</strong> wichtige Kaufkriterien.<br />

• Gesundheit: Gesundheitsbewusstsein ist bei den <strong>LOHAS</strong> sehr ausgeprägt. Der Markt ist<br />

eng verzahnt mit der Food-Branche, z.B. Functional Food. Auch eine Verschmelzung mit<br />

dem Tourismusbereich, z.B. Urlaub und Kur („Health Holidays“) ist denkbar.<br />

• Tourismus: Bio-Hotels, innovative Konzepte, die ethisch korrektes Reisen anbieten<br />

punkten bei <strong>LOHAS</strong>. Hotellerie und Gastronomie, die verstärkt von regionalen Anbietern<br />

beliefert werden, sind hier im Vorteil.<br />

• Design: <strong>LOHAS</strong> sind anspruchsvoll und legen Wert auf ansprechendes Design,<br />

idealerweise mit Bezug zur Nachhaltigkeit.<br />

• Medien: Die Nutzung neuer Medien wie Blogs, Foren, Communitys werden von <strong>LOHAS</strong><br />

aktiv genutzt, sie verbreiten selbst aktiv Informationen und mobilisieren andere zum<br />

Umdenken.<br />

• Geldanlage: Das Anlagevolumen in den sog. „grünen“ Geldanlagen ist zunehmend am<br />

steigen.<br />

Laut der Nielsen-Studie (2008) präferieren <strong>LOHAS</strong> bei der Wahl der Einkaufsstätte den<br />

Einzelhandel, gehen in Frische-Geschäfte und nehmen Heimdienste in Anspruch. Ebenso<br />

49


wird in Supermärkten eingekauft, sofern Qualität und Angebot stimmt. Discounter werden<br />

abgelehnt, selbst wenn Bioprodukte angeboten werden.<br />

Bei technischen Produkten gehören <strong>LOHAS</strong> nicht unbedingt zu den Innovatoren, sondern<br />

eher zu den „early adopters“. Bei wissensintensiven Produkten wie Magazinen, Feinkost,<br />

Wein etc. gehören sie zu den Innovatoren und Meinungsbildnern. <strong>LOHAS</strong> legen Wert auf<br />

Authentizität und lehnen z.B. Plastikprodukte, schlecht gemachte Produkte, Imitationen,<br />

Wegwerfprodukte, klischeehafte Produkte, Hot Couture ab.<br />

7.2.1 <strong>LOHAS</strong> und Tourismus<br />

Wie wird die Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> in Bezug auf ihr Reiseverhalten beschrieben? Dazu gibt es<br />

kaum sozialwissenschaftliche Literatur und auch nur wenig öffentlich zugängliche<br />

Informationen, etwa aus dem Internet. In der Studie „Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne<br />

Lifestyle die Märkte erobert“, welche sich explizit auch auf das Reiseverhalten von <strong>LOHAS</strong><br />

bezieht, bleiben die Aussagen an Beispielen verhaftet und relativ vage. So wird resümiert:<br />

„Die wichtigsten Konsequenzen des <strong>LOHAS</strong> Lifestyles für die Fernwehbranche: Nachhaltiger<br />

Tourismus heißt nicht Verzicht. Urlauber von morgen wollen beides: den Komfort von Fern-<br />

und Pauschalreisen nutzen und „sanften“ Tourismus mit gutem Gewissen (S.78).“ Damit<br />

wird ein eher intuitives Verständnis darüber vorausgesetzt, was „sanfter“ oder „nachhaltiger“<br />

Tourismus ist. Weiters fiel während der Recherche auf, dass bei praktisch keinen Websites<br />

oder Dokumenten, die sich auf die Konsumgruppe <strong>LOHAS</strong> beziehen, darauf eingegangen<br />

wird, in welchen Aspekten sich die Konsumgruppe <strong>LOHAS</strong> in der Wahl der Reiseziele oder<br />

in ihrem Reiseverhalten vom Rest der Bevölkerung unterscheidet bzw. anhand welcher<br />

Merkmale <strong>–</strong> abgesehen der Auflistung relativ abstrakter Wertekodices <strong>–</strong> dies festgestellt<br />

werden kann.<br />

Bei <strong>LOHAS</strong> scheint es sich um Reisende zu handeln, die eher Individualangebote<br />

bevorzugen. Exotisch, abenteuerlich, lehrreich, experimentell, authentisch, altruistisch,<br />

spirituell <strong>–</strong> so werden <strong>LOHAS</strong>-taugliche Angebote auf der einen Seite beschrieben. Auf der<br />

anderen Seite wird betont, dass <strong>LOHAS</strong> eher Erholung als Action suchen, sei es am Meer<br />

oder beim Wandern. Angebote, die dem Wunsch nach Ruhe entsprechen, werden als<br />

vielversprechend eingestuft. Insgesamt fallen somit sowohl Kulturreisen, als auch Natur- und<br />

Outdoor-Urlaube ins <strong>LOHAS</strong>-Segement. In Bezug auf Fernreisen gibt es widersprüchliche<br />

Aussagen: Einerseits wird behauptet, dass <strong>LOHAS</strong> nicht auf Fernreisen verzichten möchten,<br />

andererseits gibt es Hinweise, dass sie genau dies bewusst tun. „Liebstes Urlaubsziel Ideale<br />

erfordern Kompromisse. Fernflüge sind nicht ok. Also Nahziele: Rügen, Dänemark,<br />

Nordalpen. Genießt deutschen Laubwald, dem Murren der Familie zum Trotz.“ (S. 21), so<br />

wird die männliche Variante des <strong>LOHAS</strong>-Psychogramms laut Stratum (2008) beschrieben.<br />

Empfehlungen für die Angebotsgestaltung liegen in der Verknüpfung der Bereiche Wellness,<br />

Gesundheit und Urlaub. Wanderangebote sind ein gutes Beispiel dafür, wie<br />

Gesundheitsförderung mit dem Lifestyle von Outdoor-Labels verbunden wird. Neben<br />

50


Individualität steht der Servicegedanke im Vordergrund. <strong>LOHAS</strong> möchten einen komfortablen<br />

Urlaub, bei dem Genuss und Wohlbefinden im Vordergrund stehen. Auch hier gilt, wie bei<br />

<strong>LOHAS</strong> allgemein: Die Angebote müssen Authentizität, Individualität und Niveau verbinden.<br />

7.2.2 <strong>LOHAS</strong> und Mode<br />

Ähnlich wie beim Tourismus zeichnet sich auch das Bild für den Textilbereich. Natürlichkeit<br />

und Gesundheit stehen bei Kaufentscheidungen im Vordergrund. <strong>LOHAS</strong> informieren sich<br />

über die Produktionsbedingungen und das Herkunftsland und legen Wert auf ethisch<br />

korrekte, ökologische Produkte. Das Modebewusstsein darf dabei aber nicht zu kurz<br />

kommen.<br />

Laut Stratum (2008) beschreiben Testpersonen ihr <strong>LOHAS</strong>-Psychogramm in Bezug auf<br />

Kleidung folgendermaßen: „Ideologische Gratwanderung. Mag schicke Mode, aber keine<br />

Modelabels. Bevorzugt Qualität, lehnt jedoch Marken ab. Fordert natürliche Herstellung, aber<br />

belächelt die Jute-Fraktion“ (S. 21).<br />

Labels für Ökotextilien sind nach wie vor nur einer kleinen Bevölkerungsschicht bekannt und<br />

werden eher skeptisch wahrgenommen. Hauptproblem dabei ist, dass es kein einheitliches<br />

Gütesiegel gibt, sondern VerbraucherInnen sich durch einen Siegel-Dschungel kämpfen<br />

müssen. Zugleich nehmen aber Interesse und Bewusstsein der KonsumentInnen für<br />

gesundheitliche, umweltbezogene und sozial-gerechte Fragen rund um Textilproduktion und<br />

-einkauf zu. Vor allem unbedenkliche, sozial-gerechte Produktionsbedingungen scheinen bei<br />

Kaufentscheidungen zunehmend eine Rolle zu spielen, dies aber in erster Linie bei Frauen.<br />

Wichtigstes Kriterium beim Einkauf von Kleidung ist das Aussehen und der Preis, zumindest<br />

bei jüngeren KonsumentInnen. Ältere legen deutlich mehr Wert auf Qualität, Materialien,<br />

Verarbeitung und Herkunft. Generell scheint es so zu sein, dass in erster Linie Frauen,<br />

Personen mit höherem Alter (50 Jahre und mehr), Personen mit höheren Einkommen und<br />

Hochschulabschluss bei ihren Kaufentscheidungen auf Ökotextilien achten und auch bereit<br />

sind mehr Geld dafür auszugeben (vgl. Socialwear 2008).<br />

Der ökologische Mehrwert bei Textilien gilt nicht unbedingt als primärer Kaufgrund. Bei der<br />

Kommunikation sollten eher Aspekte wie Gesundheit und Natürlichkeit betont werden.<br />

Ähnlich wie bei nachhaltigen Tourismusangeboten werden auch bei Ökotextilien die<br />

mangelnde Verfügbarkeit und der höhere Preis als Hemmnisse gesehen, teilweise spiele<br />

auch ästhetischen Defizite eine Rolle. Da <strong>LOHAS</strong> eine hohe Design-Affinität zugesprochen<br />

wird, liegt die Herausforderung darin, ihren Erwartungen und Wünschen der <strong>LOHAS</strong> gerecht<br />

zu werden. Wie genau diese Erwartungen und Wünsche aber gelagert sind, scheint derzeit<br />

noch nicht bekannt zu sein oder war zumindest anhand der verfügbaren Literatur nicht<br />

ersichtlich. Übereinstimmung scheint darin zu bestehen, dass bisherige<br />

Wahrnehmungsmuster aufgebrochen und verändert werden müssen, damit der Begriff<br />

Ökologie im Zusammenhang mit Textilien neu und positiv besetzt wird.<br />

51


7.2.3 Kriterien für erfolgreiche <strong>LOHAS</strong>-Produkte<br />

Die <strong>LOHAS</strong>-relevanten Marktsegmente scheinen zwar klar identifizierbar zu sein,<br />

unbeantwortet bleibt aber die Frage, was ein Produkt zu einem erfolgreichen <strong>LOHAS</strong>-<br />

Produkt macht. Bezogen auf die Bereiche Textilien und Tourismus gibt es insgesamt wenig<br />

klare Aussagen darüber, wie <strong>LOHAS</strong> ihr Reiseverhalten oder ihren Textileinkauf tatsächlich<br />

gestalten. Offen bleibt auch die Frage, ob und inwieweit <strong>LOHAS</strong> sich in den Bereichen von<br />

der Durchschnittsbevölkerung unterscheiden. Sie scheinen prinzipiell dazu bereit zu sein,<br />

nachhaltiger zu konsumieren und mehr Geld für entsprechend Produkte und Angebote<br />

auszugeben. Für die Bereiche Ökotextilien und Nachhaltiger Tourismus würde diese<br />

bedeuten, dass grundsätzlich eine positive Haltung gegenüber entsprechenden Angeboten<br />

besteht. Inwieweit sich das im Verhalten spiegelt, hängt aber von der Bekanntheit und<br />

Verfügbarkeit ansprechender Alternativen ab. Denn ein Hemmnis für beide Marktsegmente<br />

liegt darin, dass nachhaltige Reiseangebote und Gütesiegel zu wenig bekannt sind. Sowohl<br />

beim Tourismus als auch in der Textilbranche fehlen bislang noch europaweit einheitliche<br />

Gütesiegel. Dies macht es für KonsumentInnen schwierig und aufwändig entsprechende<br />

Angebote zu identifizieren und miteinander zu vergleichen. Genau die Sicherheit, die<br />

Gütesiegel vermitteln, könnte ein wichtiges Kriterium für <strong>LOHAS</strong> sein. Denn bezogen auf<br />

Bioprodukte wünschen sich 90% der VerbraucherInnen verlässliche Garantien vom Handel<br />

und den Produzenten (vgl. Ernst & Young, 2007). Eng damit verbunden ist die vielzitierte<br />

Authentizität von Marken und Anbietern, als Voraussetzung von <strong>LOHAS</strong>-Akzeptanz und -<br />

Identifikation. Unternehmen mit langfristigem CSR-Engagement sollten daher bei <strong>LOHAS</strong><br />

besser ankommen.<br />

Ein weiteres Erfolgskriterium für <strong>LOHAS</strong>-Produkte liegt vermutlich darin, Genuss mit<br />

immateriellen und spirituellen Wünschen zu verknüpfen (vgl. Zukunftsinstitut, 2005). Das<br />

heißt Produkt bzw. Angebot sollten eine persönliche Weiterentwicklung zu ermöglichen.<br />

Soziale Verantwortung der Anbieter, umweltfreundliche Herstellung, Regionalität,<br />

ansprechendes Design, Beitrag zur eigenen Gesundheit, Glaubwürdigkeit der<br />

Kommunikation und emotionale Qualitätserlebnisse <strong>–</strong> so könnte man die wichtigsten<br />

Kriterien für <strong>LOHAS</strong> zusammenfassen.<br />

7.3 <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Kommunikation<br />

Aufgesetztes Lifestyle-Marketing kommt bei <strong>LOHAS</strong> eher schlecht an, sind sich ExpertInnen<br />

einig. Markenbezogene Kommunikation wird abgelöst durch die Erfahrung kultureller Werte.<br />

Schlicht, transparent und informativ, sind die Schlagworte des Ökomarketings.<br />

KonsumentInnen wollen Information in einfache Statements verpackt, die dann verfügbar<br />

sind, wenn sie es wollen und nicht vorher.<br />

52


Mit einer reinen Marketingkampagne kommt man bei <strong>LOHAS</strong> also nicht weit. Als informierte<br />

KonsumentInnen lassen sich <strong>LOHAS</strong> nicht so leicht etwas vormachen. Um bei ihnen zu<br />

punkten, müssen Anbieter eine unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie vorweisen. CSR<br />

darf nicht nur ein Schlagwort sein, sondern muss nachvollziehbar gelebt werden.<br />

Langfristiges und transparentes Vorgehen, das einen Dialog zum Kunden/zur Kundin sucht,<br />

wird empfohlen. Laut der Studie von Stratum (2008) wollen <strong>LOHAS</strong> mit Unternehmen eine<br />

Kommunikation auf Augenhöhe, die partnerschaftlich und ehrlich abläuft. Sie möchten in<br />

Ideenfindung einbezogen werden und wollen Ziele und Werte mit den Marken ihres<br />

Vertrauens teilen können.<br />

Die Studie kommt zu Schluss, dass Werbekampagnen gut ankommen, wenn sie<br />

Komponenten wie friedliches Zusammenleben, Naturidyll und tierische Sympathieträger<br />

aufgreifen. Heimat ist ein Grundmotiv des nachhaltigen Denkens, die Orientierung ist<br />

regional mit nationalem Touch. Das soll sich auch in der Sprache ausdrücken,<br />

dementsprechend werden Anglizismen von <strong>LOHAS</strong>-affinen Menschen abgelehnt. <strong>LOHAS</strong><br />

sind sehr kritisch und gehen mit hoher ästhetischer Kompetenz an Werbung heran. Klarheit,<br />

Harmonie, Ehrlichkeit werden gut bewertet. Reine Information wird besser bewertet als<br />

übertriebener Witz oder experimentelles Design. Begriffe wie Verantwortung, Natur,<br />

Naturschutz, Bewusstsein, Zukunft, Initiative, Erde, Handeln, Freude, Fairness, Engagement,<br />

Rücksicht kommen gut an.<br />

Tommsdorff und Drüner (http://www.lohas.de/content/view/492/81 (Abgerufen 28. September<br />

2008, 10:01)) verweisen darauf, dass KonsumentInnen bereit sind für nachhaltige Produkte<br />

mehr Geld auszugeben, wenn sie einen Mehrwert bieten, der über das Beruhigen des<br />

schlechten Gewissens hinausgeht. Beispiele dafür sind Produkte, die Nachhaltigkeit mit<br />

Energiekosteneinsparungen, Wellness, Gesundheit oder einem positiven Image verbinden.<br />

Authentizität ist der Schlüsselbegriff schlechthin, wenn es um <strong>LOHAS</strong>-Kommunikation geht.<br />

„[…] der Konsument will Ehrlichkeit, Echtheit. Sobald ein Schatten des Schwindels über dem<br />

Image eines Unternehmens hängt, wendet sich der neue kritische Konsument ab. […] fest<br />

steht, dass der neue Konsument bewusster und wacher agiert und höchst sensibel auf<br />

Lügen, Gaukeleien oder Fälschungen reagiert.“, schreibt der trend in seiner Titelgeschichte<br />

über <strong>LOHAS</strong> (März 2006). Neben dem gesteigerten Bewusstsein der VerbraucherInnen für<br />

ethisches Verhalten und Umweltbewusstsein, steigt zugleich die Verfügbarkeit von<br />

Informationen über Produkte und Unternehmen. Gerade <strong>LOHAS</strong> sind eine gut informierte<br />

KonsumentInnengruppe. Marken und Unternehmen, die durch langfristige nachhaltige<br />

Ausrichtung als authenthisch, transparent und integer wahrgenommen werden, werden<br />

höhere Erfolgschancen für zukünftige Märkte vorhergesagt. Wichtig ist auch, dass<br />

Kernüberzeugungen und -werte der Marke und/oder des Unternehmens mit denen der<br />

Zielgruppe übereinstimmen. Interessant in diesem Zusammenhang ist aber auch das<br />

Ergebnis von Stratum (2008), dass das tatsächliche CSR-Engagement eine geringere Rolle<br />

spielt als die Wahrnehmung davon. So sind jene Branchen nachhaltigs-kompatibel, bei<br />

denen <strong>LOHAS</strong> geringe Umwelt- und Klimabelastungen vermuten. Folgende Branchen und<br />

53


Unternehmen haben es in der Wahrnehmung der <strong>LOHAS</strong>-affinen Zielgruppen somit leicht:<br />

Bahn, Banken, Fahrradhersteller, Brauereien, Versicherungen etc. Fluggesellschaften,<br />

Reifenhersteller Textilhersteller, Tourismusunternehmen etc. haben es dagegen schwer.<br />

Ernst & Young (2007) verweisen darauf, dass <strong>LOHAS</strong> noch mit zuwenig Status versehen ist.<br />

So fehlt es den Unternehmen bei der Bewerbung dieser Attribute an Kreativität. Meist bleibt<br />

es bei dem Hinweis der Zertifizierung auf dem Produkt, während Aufklärung bzw. Schaffung<br />

positiver Emotionen nicht gegeben ist. Dies ist eher den Fachgeschäften vorbehalten und in<br />

den meisten Fällen mit dem erhobenen Zeigefinger versehen.<br />

Weiteres stellen sie fest, dass die Glaubwürdigkeit von Marken- und Produktkommunikation<br />

insgesamt gelitten hat. Die VerbraucherInnen gehen davon aus, dass Botschaften und<br />

Produkte ihnen nur etwas vorgaukeln. Zugleich gibt es neue Must-have Attribute im<br />

Qualitätsverständnis. Neben etablierten Wertigkeiten wie „Hält lange“, „Funktioniert“, „Ist<br />

seinen Preis wert“, spielen emotionale Qualitätserlebnisse und eine Werte-Orientierung rund<br />

um Verantwortung und Nachhaltigkeit eine Rolle. Zunehmend wichtige<br />

Differenzierungsmerkmale im Qualitätsempfinden sind sozial-ökologische Aspekte.<br />

Die Suche nach Erdung und Stabilität ist bei den Menschen weiterhin ausgeprägt. Allerdings<br />

gibt es auch Anzeichen einer mentalen Öffnung, während in den letzten Jahren der Rückzug<br />

in den Inner Circle dominierte, werden nun Entwicklungs- und Eroberungsstrategien sichtbar.<br />

Die Menschen öffnen sich anderen Erfahrungen, sie suchen nach Lösungen und entwickeln<br />

eigene Konzepte und Wege.<br />

„Ein ganz wichtiger Faktor bei all dem ist das Bewusstsein: die guten Geschichten, die<br />

solche Produkte transportieren, sind so echt, wie es die krampfhaft-künstlichen<br />

Imagebemühungen konventioneller Marken nie sein werden.“, schreibt Jens Heisterkamp in<br />

einem Artikel und zitiert weiter den Designexperten Peter Wippermann. „Der Kunde von<br />

morgen will nicht nur verführt, sondern auch erlöst werden. Sinnstiftung wird zum wichtigsten<br />

Wettbewerbsvorteil. ‚Ethikmarken’ leben bewusst soziale und ökologische Verantwortung“<br />

(S. 33).<br />

7.3.1 <strong>LOHAS</strong> und die Medien<br />

<strong>LOHAS</strong> nutzen Medien vielschichtig. Sie sind internet-affiner als der Durchschnitt der<br />

Bevölkerung. 39,9% der <strong>LOHAS</strong> nutzen das Internet regelmäßig bzw. gelegentlich<br />

(Greenstyle Report, 2007).<br />

Auch die online-Studie vom trommsdorff + drüner innovaton + marketing consultants<br />

bekräftigt, dass nachhaltigkeitsorientierte Menschen online besser erreichbar sind als über<br />

klassische Medien (http://www.lohas.de/content/view/492/81 (Abgerufen 28. September<br />

2008, 10:01)). Dies scheint auch bestätigt durch die zahlreichen Internetportale rund um<br />

<strong>LOHAS</strong> wie zum Beispiel http://www.utopia.de, http://www.lohas.de,<br />

54


http://www.newethics.com, http://www.karmakonsum.de etc. (Abgerufen 28. September<br />

2008, 10:45). Erwähnenswert ist auch das Online-Verbraucherportal EcoShopper<br />

(http://www.ecoshopper.de (Abgerufen 28. September 2008, 11:03)), das KonsumentInnen<br />

den Einkauf von online angebotenen nachhaltigen Produkten erleichtern soll.<br />

<strong>LOHAS</strong> lesen mehr Bücher als die Durchschnittsbevölkerung und lesen überdurchschnittlich<br />

viel Zeitungen und Zeitschriften. Sie hören Radio, der TV-Konsum fällt dagegen<br />

durchschnittlich bis unterdurchschnittlich aus.<br />

Informationen holen sich <strong>LOHAS</strong> neben dem Internet, über Konsumentenberichte und<br />

angeblich gehören sie auch zur einzigen Konsumgruppe, die Produktbeschreibungen auf<br />

den Verpackungen lesen.<br />

Die Internetangebote, die von <strong>LOHAS</strong> am häufigsten genutzt werden, sind aktuelle<br />

Wirtschaftsinformationen/Börseninformationen sowie Informationen zu Gesundheitsthemen.<br />

Laut Porter & Novelli (2007) legen <strong>LOHAS</strong> Wert darauf, in ihrem Verhalten und ihren Werten<br />

konsistent zu sein und sie verbinden persönliche Werte signifikant stärker mit Unternehmen<br />

und Marken. Vielversprechend ist in diesem Zusammenhang auch der Multiplikatoreffekt, der<br />

ihnen zugesprochen wird: Sie beeinflussen andere Menschen dreimal häufiger im Vergleich<br />

zur generellen Bevölkerung und informieren sie über die Vorteile von <strong>LOHAS</strong>-gerechten<br />

Produkten und Dienstleistungen.<br />

Auch für die Mundpropaganda wird das Web 2.0 herangezogen. In Foren, Blogs und über<br />

Webportale geben <strong>LOHAS</strong> Empfehlungen ab oder prangern Unternehmenspraktiken an.<br />

55


7.4 <strong>LOHAS</strong> für eine nachhaltige Entwicklung<br />

<strong>LOHAS</strong> ist ein Trend, dem ein großes Marktpotential zugeschrieben wird und von dem man<br />

sich Auswirkungen auf eine zukunftsfähige Entwicklung erwartet. Trends sind aber oft sehr<br />

kurzlebig. Im Forschungsprojekt Nachhaltige Trendsetter möchten wir erforschen, ob und wie<br />

es möglich ist, diesen Trend zu nutzen, um einen langfristig tragfähigen Konsumstil zu<br />

etablieren und einen Wertewandel zu unterstützen. In den nachfolgenden Abschnitten<br />

reflektieren wir den Beitrag von <strong>LOHAS</strong> für eine nachhaltige Entwicklung und mögliche<br />

Auswirkungen auf das Handeln der Unternehmen etwa in Form von CSR (Corporate Social<br />

Responsibility). Außerdem soll der Unterschied zwischen <strong>LOHAS</strong> und anderen<br />

gesellschaftlichen Strömungen, nämlich den Kulturell Kreativen und LOVOS,<br />

herausgearbeitet werden.<br />

7.4.1 Vom Trend zum Lebensstil<br />

Das Zukunftsinstitut schreibt in seiner Studie „Pleasure Markets“: „Trends lassen sich nicht<br />

erfinden, sie müssen in Gesellschaft und Ökonomie aufgefunden, erkannt, analysiert und<br />

entwickelt werden. Trends weisen den Weg in die Zukunft, weil sie Hinweise darauf geben,<br />

wie sich Gesellschaft und Ökonomie, Business und private Lebensentwürfe verändern“ (S.<br />

22).<br />

Liest man Veröffentlichungen und Medienberichte über <strong>LOHAS</strong> hat man das Gefühl, dass<br />

ein gezielter Hype dieser Zielgruppe erfolgte. Die Prognosen über wachsende <strong>LOHAS</strong>-<br />

Märkte führen aber auch dazu, dass Unternehmen darauf aufmerksam werden und Schritte<br />

Richtung Nachhaltigkeit setzen. Trotzdem stellt sich die Frage, ob hier nur ein kurzlebiger<br />

Trend ausgelöst wurde, der bald schon wieder in der Versenkung verschwindet?<br />

ZukunftsforscherInnen sind der Meinung, dass dies nicht der Fall ist, sondern sich ein<br />

langfristiger Wertewandel abzeichnet. <strong>LOHAS</strong> wird als Makrotrend angesehen, der auf einen<br />

gesamtgesellschaftlichen Wandel zurück zu führen ist.<br />

Auch die Sinus-Milieus stützen diese Prognose. Zwar wird im Trendreport festgehalten, dass<br />

<strong>LOHAS</strong> eine „Trend-Zielgruppe mit Katalysatorwirkung, aber ohne große Zukunft“ ist.<br />

Zugleich wird aber darauf verwiesen, dass <strong>LOHAS</strong> der sichtbare, oberschichtige Teil eines<br />

viel weiter reichenden Wertewandelprozesses sind, der inzwischen die Mitte der Gesellschaft<br />

erreicht hat.<br />

Dies wirft natürlich die Frage auf, inwieweit Erkenntnisse zum Konsumtyp <strong>LOHAS</strong> auch für<br />

andere gesellschaftliche Schichten zutreffend sind. Unabhängig davon, ob man<br />

nachhaltig(er) agierende KonsumentInnen nun als <strong>LOHAS</strong> bezeichnet oder ob <strong>LOHAS</strong><br />

tatsächlich ein auslösender Trend ist, scheint das gesamtgesellschaftliche Potential für<br />

nachhaltige Produkte und Dienstleistung in Zukunft vielversprechend.<br />

56


Doch wie sieht es konkret mit dem Beitrag der <strong>LOHAS</strong> zu einer nachhaltigen Entwicklung<br />

aus?<br />

80% der <strong>LOHAS</strong> sind bereit bis zu 20% mehr für ökologische und ethische Produkte und<br />

Dienstleistungen zu bezahlen. 75% stimmen zu, dass ihre Kaufentscheidungen davon<br />

abhängig sind, welche Gesundheits- und Nachhaltigkeitseffekte auf die Gesellschaft und die<br />

Umwelt damit verbunden sind (http://www.organicconsumers.org (Abgerufen 24. April 2008,<br />

10:22)). Solche Beschreibungen wirken äußerst vielversprechend, doch sind sie in der<br />

Realität auch haltbar?<br />

Der Beitrag der <strong>LOHAS</strong> zu einer nachhaltigen Entwicklung wird von der durchaus kritisch<br />

gesehen. Denn <strong>LOHAS</strong> vereinen den Widerspruch von Konsumleidenschaft auf der einen<br />

Seite und Umweltschutz auf der anderen.<br />

Bezogen auf den Tourismus zum Beispiel wissen <strong>LOHAS</strong> zwar einerseits sehr genau, dass<br />

Flugreisen das klimaschädlichste Fortbewegungsmittel sind, wollen aber trotzdem nicht auf<br />

Fernreisen verzichten. Stattdessen werden über Klimaagenturen Kompensationleistungen<br />

bezahlt. Das mag aus Sicht des Konsumenten/der Konsumentin zwar das eigene Gewissen<br />

entlasten, löst aber die Klimaproblematik nicht.<br />

Stratum (2008) verweist darauf, dass das Alltagshandeln von <strong>LOHAS</strong> vorwiegend durch<br />

Pragmatismus geprägt ist. <strong>LOHAS</strong> sind nicht bereit ihr Verhalten wesentlich zu ändern. Sie<br />

streben eine WIN-WIN Situation an: Individuelle Benefits und wenig Aufwand <strong>–</strong> bei möglichst<br />

hohem Umweltnutzen. Sie setzen um, was aus ihrer Sicht wichtig ist, wie zum Beispiel:<br />

• Information: Fernsehbeiträge über Umweltprobleme sehen<br />

• Nähe bevorzugen: Gezielt Obst und Gemüse aus der Region kaufen, nur saisonales<br />

Obst und Gemüse kaufen, Produkte aus Deutschland bevorzugen, in der Nähe des<br />

Arbeitsplatzes wohnen<br />

• Autofahren vermeiden: Bahn, Fahrrad statt Auto benutzen<br />

• Umwelt schonen und Geld sparen: Duschen statt Baden, Spritschonende Autos kaufen,<br />

ESL nutzen, Standby ausschalten<br />

• Natürliche Lebensmittel: keine gentechnisch veränderten Nahrungsmittel, Eier aus<br />

Freilandhaltung<br />

• Ökologisch handeln im Alltag: Müll trennen, Kopierpapier als Schmierpapier<br />

<strong>LOHAS</strong> scheinen sich zwar auf dem richtigen Weg, sind aber noch nicht ganz am Ziel<br />

angekommen. Sie haben grundsätzlich die Bereitschaft zu nachhaltigem Verhalten und<br />

durch ihre Informationsgewohnheiten grundsätzlich offen für das Thema Nachhaltigkeit.<br />

57


Inwieweit sie ihr Konsumverhalten tatsächlich nachhaltig(er) gestalten werden, hängt aber<br />

auch wesentlich von den Angeboten ab.<br />

7.4.2 <strong>LOHAS</strong> gegen Kulturell Kreative<br />

In der deutschsprachigen Literatur werden die Bezeichnungen <strong>LOHAS</strong> und Kulturell Kreative<br />

oft synonym verwendet. Im Englischsprachigen Raum werden sie aber unterschiedlich<br />

definiert. Der Begriff Kulturell Kreative geht auf den Soziologen Paul Ray zurück (siehe 4.1,<br />

Seite 11). „Kulturkreativ“ meint eine aktive und schöpferische Haltung, um den<br />

gesellschaftlichen Herausforderungen auf allen Ebenen zu begegnen und dadurch eine neue<br />

Kultur zu schaffen und neue Wertegemeinschaften heraus zu bilden.<br />

<strong>LOHAS</strong> dagegen bezeichnet in erster Linie ein Konsumsegment, bei dem Gesundheit und<br />

Nachhaltigkeit tragende Elemente des Lebensstils sind: <strong>LOHAS</strong> stehen im Mittelpunkt des<br />

Interesses von Marktforschern und Marketing-Fachleuten. Kulturell Kreative betrachten<br />

<strong>LOHAS</strong> als idealistische Hedonisten, die glauben, dass durch ethischen Konsum eine<br />

bessere Welt zu gestalten ist.<br />

Eine weitere Subgruppe bilden die LOVOS <strong>–</strong> Lifestyles of Voluntary Simplicity. Diese<br />

Subgruppe zeichnet sich durch Askese, Verzicht und Einfachheit aus. Der Unterschied<br />

zwischen <strong>LOHAS</strong> und LOVOS liegt klar im Konsumverhalten <strong>–</strong> <strong>LOHAS</strong> sind nicht bereit ihren<br />

Konsum einzuschränken, sie gehen davon aus, dass durch verbesserte Technologien und<br />

Produktionsabläufe, mehr Gesundheitsbewusstsein und besseres Umweltverhalten, die<br />

damit verbundenen Probleme gelöst werden können. LOVOS dagegen verzichten bewusst<br />

auf Konsum.<br />

Im Sinne der obigen Begriffsbestimmung ist der Beitrag der Kulturell Kreativen und LOVOS<br />

zu einer nachhaltigen Entwicklung sicher höher einzustufen als der der <strong>LOHAS</strong>. Dies könnte<br />

bedeuten, dass <strong>LOHAS</strong> zum Teil Elemente der LOVOS Sichtweise integrieren sollten, um<br />

ihren Konsumstil nachhaltiger zu gestalten.<br />

Im vorliegenden Projekt „Nachhaltige Trendsetter“ haben wir uns dazu entschieden den<br />

Begriff <strong>LOHAS</strong> zu übernehmen, weil er im deutschsprachigen Raum geläufiger ist und sich<br />

besser durchgesetzt hat. Im Gegensatz zur oben angeführten Definition verstehen wir die<br />

Bezeichnung aber nicht im Sinne eines rein marketingbezogenen Konsumsegments.<br />

Wesentlich ist für uns die Frage, wie <strong>LOHAS</strong> als Ausgangspunkt zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung beitragen können, womit wir uns eher bei den Kulturell Kreativen wiederfinden.<br />

7.4.3 CSR als langfristige Strategie<br />

Die Fixierung auf einen Trend kann für Unternehmen auch zu einer Positionierungsfalle<br />

werden, falls damit nur versucht wird, kurzfristig Trends zu folgen, ohne deren<br />

Wertevorstellungen im Kern zu teilen. Eine gute Kommunikationsstrategie muss daher<br />

insbesondere den Wertevorstellungen genügen, die diesem Milieu zugeordnet werden. Das<br />

58


zentrale Element des <strong>LOHAS</strong>-Trends ist - aus Unternehmensperspektive gedacht <strong>–</strong> neben<br />

Transparenz und Authentizität die Nachhaltigkeit. Corporate Social Responsibility bietet als<br />

freiwillige unternehmerische Selbstverpflichtung zu ökologischer und sozialer Verantwortung<br />

für diese einen idealen Ausgangspunkt, um die Positionierungsfalle zu vermeiden. Denn<br />

wird die Kommunikationsstrategie nur darauf aufgebaut, um einem Trend Genüge zu tun,<br />

wird die Glaubwürdigkeit schnell in Frage gestellt. Im Sinne eines gesellschaftlichen<br />

Basistrends kann das Unternehmen jedenfalls von seinen CSR-Aktivitäten profitieren<br />

7.5 <strong>LOHAS</strong>-Potential in Österreich<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass das <strong>LOHAS</strong>-Potential in Österreich ähnlich wie in<br />

Deutschland und anderen europäischen Ländern rund ein 1/3 der Bevölkerung umfasst,<br />

wobei es dazu noch keine repäsentativen Erhebungen gibt. Unklar ist auch, ob und inwieweit<br />

sich diese Gruppe tatsächlich vom herkömmlichen Öko-Milieu unterscheidet. Generell ist zu<br />

erwarten, dass es in Österreich ähnlich wie bei den Sinus-Milieus in Deutschland insgesamt<br />

ein höheres Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Gesundheit gibt, das quer durch alle<br />

Schichten besteht. Auf der Verhaltensebene mag sich dies bislang aber vermutlich nur in<br />

Teilbereichen, wie beispielsweise dem höheren Konsum bei Biolebensmitteln, widerspiegeln<br />

Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass <strong>LOHAS</strong> auf der Verhaltensebene und<br />

über den Konsum nicht unbedingt identifizierbar sind, sondern dass man bei den<br />

Einstellungen ansetzen muss.. <strong>LOHAS</strong> definieren ihre Werte über Moral, Verantwortung,<br />

Umwelt, Natur und Familie. Wir nehmen an, dass das Profil österreichischer <strong>LOHAS</strong> in den<br />

wesentlichen Grundzügen den Ausprägungen, die in den unterschiedlichen Studien entdeckt<br />

wurden, entspricht. D.h. ein höherer Frauenanteil, Personen mit höheren Einkommen,<br />

höherer Bildung und tendenziell ältere KonsumentInnen sollten sich in der <strong>LOHAS</strong>-Gruppe<br />

wiederfinden. Zu erwarten ist auch, dass innerhalb der <strong>LOHAS</strong>-Gruppe weitere<br />

Untergruppen definiert werden könnten.<br />

59


8 Referenzen<br />

Ax Christine, Wohlers Heide: <strong>LOHAS</strong>: Yes we can. Natur und Kosmos 10/2008.<br />

Bewusst Konsumierende auf Reisen, Verbraucherinitiative e.V. (2007).<br />

http://www.lohas.de/component/option,com_docman/task,doc_details/gid,73/Itemid,9999999<br />

9/ (Abgerufen 23. September 2008; 14:02)<br />

Cultural Creatives in Holland. http://culturalcreative.wordpress.com/2007/10/12/survey/<br />

(Abgerufen 12 Mai 2008, 08:17)<br />

Ethisches Verbraucherverhalten. Porter Novelli/Natural Marketing Institute 2007.<br />

http://www.f-und-h.de/cms/upload/dokumente/<strong>LOHAS</strong>_Studie_FH_Porter_Novelli.pdf<br />

(Abgerufen 24. April 2008, 16.45)<br />

Forsthuber Martina: Das Böse geschafft mit dem guten Gewissen. Trend, März 2008.<br />

French Steve: Sustainability Trends in the <strong>LOHAS</strong> Market. The Natural Marketing Institute<br />

(NMI), 2006. http://www.nmisolutions.com (Abgerufen 14. Mai 2008, 13:12)<br />

Götz Konrad: Gibt es einen Lifestyle of Health and Sustainability (Lohas) auch in<br />

Deutschland? Empirische Ergebnisse einer Studie zu Reise-, Urlaubs- und Lebensstilen im<br />

Rahmen des Forschungsprojekts INVENT. Kolloquium der Deutschen Gesellschaft für<br />

Tourismuswissenschaft: „Postmoderne Freizeitstile und Freizeiträume“, 26.-27. November<br />

2004, Münster, Institut für Geographie und Uni Münster.<br />

http://www.isoe.de/ftp/tagungen/kog_muenster11_04.pdf (Abgerufen 14. Mai 2008, 14:03)<br />

Greenstyle Report. Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen. Hubert Burda Media Research &<br />

Development, 2007. http://www.burda.de/hps/upload/hxmedia/hbmi/HBMEUJIf.pdf<br />

(Abgerufen 14. Mai 2008, 14:03)<br />

Häusler Richard, Kerns Claudia: <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Mythos und Wirklichkeit. Stratum GmbH, 2008.<br />

Health and Wellness Trends Report (HWTR), National Marketing Report (2008).<br />

http://www.nmisolutions.com/r_hwt.html (Abgerufen 24. April 2008, 16:12)<br />

Heisterkamp Jens: Die Nachhaltigskeits-Revolution. INFO3 04/07 Anthroposophie im Dialog.<br />

Kirig Anja, Wenzel Eike: Pleasure Markets. Die neuen Luxus- und Genussmärkte.<br />

Zukunftsinstitut GmbH, 2005. ISBN 3-938284-13-7<br />

60


Knieli Michaela, Katzmann Sophie, Tangl Elisabeth: Leitfaden zur Vermarktung von<br />

Ökotextilien im Einzelhandel. Bundesministerium für Verkehr und Technologie (BMVIT),<br />

2006. http://www.nachhaltigwirtschaften.at (Abgerufen 26. Mai 2008, 14:44)<br />

Knieli Michaela, Katzmann Sophie, Tangl Elisabeth, Hasslinger Roswitha: Ökotextilien <strong>–</strong> aus<br />

der Nische zum Trendprodukt! Bundesministerium für Verkehr und Technologie (BMVIT),<br />

Berichte aus Energie- und Umweltforschung 32/2007. http://www.nachhaltigwirtschaften.at<br />

(Abgerufen 26. Mai 2008, 15:37)<br />

Kundenbefragung Textilsiegel 2006. GfK Studie 2006. http://www.oeko-<br />

tex.com/xdesk/ximages/470/16441_oetsgfkaus.pdf (Abgerufen 24. Mai 2008, 14.55)<br />

Leuthold Margit: Potentiale des Ökotourismus in Österreich. Studie der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Angewandte Fremdenverkehrswissenschaft (ÖGAF) im Auftrag des BMWA.<br />

2001. http://www.seilbahn.net/thema/oekotourismus.pdf (Abgerufen: 26. Mai 2008, 16:45)<br />

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http://www.touchpoint-communications.com/new/20080508_Pressemeldung.html (Abgerufen<br />

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Trendforschung Deutschland 2008. Sinus Sociovision. http://www.sinus-<br />

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Märkte erobert. Zukunftsinstitut GmbH, 2007. ISBN 978-3-938284-25-4<br />

Was <strong>LOHAS</strong> wirklich kaufen, AC Nielsen Company und Karma Konsum (2008).<br />

http://www.lohas-blog.de/2008/05/31/neue-lohas-studie-von-acnielsen-und-karmakonsum/<br />

und http://karmakonsum.de/karmakonsum-konferenz-2008-vortrag-martin-<br />

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Marktforschungsinstitut Allensbach (2008) Steffen de Sombre: Der gesellschaftliche Wandel<br />

generiert neue Zielgruppen, AWA 2008. http://www.awa-online.de (Abgerufen 18. September<br />

2008, 16:.25)<br />

62


9 Anhang<br />

9.1 Recherche-Übersicht<br />

Auflistung Suchbegriffe:<br />

• Studien zu <strong>LOHAS</strong><br />

• wissenschaftliche Studien <strong>LOHAS</strong><br />

• <strong>LOHAS</strong> Index download<br />

• lohas österreich<br />

• lohas in österreich<br />

• österreichische Studie <strong>LOHAS</strong><br />

• umweltfreundlicher Lebensstil Österreich<br />

• internationale Seiten: green lifestyle, sustainable lifestyle, cultural creatives, sustainable<br />

clothes, green clothes, lohas, lohas questionannaire, sustainable tourism, green tourism,<br />

sustainable consumption<br />

• Sustainable lifestyle<br />

• green lifestyle<br />

63


Studien, Projekte und Berichte<br />

Website Inhalt<br />

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marktstudie-lohas-aus-den-<br />

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7_lohas.html<br />

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sd_lohasindex.html<br />

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lohas,294,2007-10.html <br />

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508_Pressemeldung.html<br />

gefunden über:<br />

http://karmakonsum.de/touchpoin<br />

t-legt-neue-lohas-studie-<br />

vor,800,2008-05.html<br />

Internationale Studie des Natural Marketing Institute; Titel<br />

„Health and Wellness Trends Report“<br />

Studie des Natural Marketing Institute, Titel „Understanding<br />

the <strong>LOHAS</strong> Market Report Series“<br />

Neuer Nachhaltigkeits-Index „<strong>LOHAS</strong> Index“ des Natural<br />

Marketing Institut (NMI)<br />

Deutsche Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

Ernst & Young (2007); Titel „<strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Lifestyle of Health<br />

and Sustainability“<br />

Deutsche Studie von Touchpoint Unternehmensberatung<br />

mittels Online-Befragung zum Thema <strong>LOHAS</strong> Phänomen,<br />

Titel „<strong>LOHAS</strong>-Monitor“, 2008<br />

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http://www.unipark.de/uc/luxusstu<br />

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47821&sid=47822&act=start&js=<br />

16<br />

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2007_09_01_archive.html<br />

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00&mandator=fw40_mandator_0<br />

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http://www.lohas.de/component/p<br />

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gory_id,9/manufacturer_id,0/optio<br />

Deutscher Trendbericht des Zukunftinstituts, 2007, Titel<br />

„Zielgruppe <strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> wie der grüne Lifestyle die Märkte<br />

erobert“<br />

Umfrage zu Ethical Fashion des<br />

Marktforschungunternehmen TNS, 2007<br />

Studie der TU Berlin zu Luxusgütern<br />

Konsum Report Schweiz, 2008, Studie zum<br />

Konsumverhalten der Schweizer KonsumentInnen<br />

Artikel „Willkommen bei <strong>LOHAS</strong>, Willkommen in der<br />

Zukunft“; Klaus Kofler<br />

65


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Nusser, 2007<br />

Projekt „INVENT <strong>–</strong> Innovative Vermarktungskonzepte<br />

nachhaltiger Tourismusangebote“<br />

Konferenzbroschüre zur Europäischen Fachkonferenz und<br />

europäischer Wettbewerb mit dem Titel „Umweltfreundlich<br />

Reisen in Europa. Herausforderungen und Innovationen für<br />

Umwelt, Verkehr und Tourismus“, 2006<br />

Otto-Trend Studie zu Konsumethik 2007<br />

Marktstudie vom Zukunftsinstitut; Titel „Pleasure Markets“,<br />

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hbmi/HXMEDIA19831media_file.<br />

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google; SB „Studien zu <strong>LOHAS</strong>“<br />

http://culturalcreative.wordpress.c<br />

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gefunden über:<br />

google; SB „cultural creatives<br />

questionnaire“<br />

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Presseinformation zur Studie von Porter Novelli und dem<br />

Natural Marketing Institute; Thema „Ethisches<br />

Verbraucherverhalten“, 2007<br />

Burda Research & Development <strong>–</strong> Greenstyle Report; Titel<br />

“Die Zielgruppe der <strong>LOHAS</strong> verstehen“, 2007<br />

Artikel „Die Nachhaltigkeits-Revolution“ von Jens<br />

Heisterkamp, 2007<br />

Hinweis zu einer holländischen Umfrage zu den Kulturell<br />

Kreativen in Holland<br />

Wisdom University; Information über die neue Studie und<br />

den daraus entstehenden Dokumentar-Film über die<br />

Kulturell Kreativen in Amerika in Zusammenarbeit mit<br />

anderen europäischen Ländern; von Paul Ray<br />

Bericht über Paul Ray’s Studie über die Kulturell Kreativen<br />

67


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05%2F05%2F2008&_alid=74344<br />

8458&_rdoc=2&_fmt=high&_orig<br />

=search&_cdi=5850&_sort=d&_d<br />

ocanchor=&view=c&_ct=124&_ac<br />

ct=C000050221&_version=1&_url<br />

Version=0&_userid=7008416&md<br />

5=7fdeef0b3b9b5a801399801f8e<br />

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X-4MRNCMF-<br />

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01%2F31%2F2008&_alid=74347<br />

6285&_rdoc=2&_fmt=high&_orig<br />

=search&_cdi=6022&_sort=d&_d<br />

ocanchor=&view=c&_ct=42&_acc<br />

t=C000050221&_version=1&_url<br />

Version=0&_userid=7008416&md<br />

5=e541c46e833aa9ff2e40918f18<br />

Projekt „Ökotextilien werden salonfähig“; Oldenburger<br />

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06%2F30%2F2005&_alid=74347<br />

6285&_rdoc=7&_fmt=high&_orig<br />

=search&_cdi=5905&_sort=d&_d<br />

ocanchor=&view=c&_ct=42&_acc<br />

t=C000050221&_version=1&_url<br />

Version=0&_userid=7008416&md<br />

5=429e89473eb302eeac6886b54<br />

c45b9c8<br />

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Y-4BP8KVR-<br />

8&_user=7008416&_coverDate=<br />

01%2F31%2F2004&_alid=74347<br />

6285&_rdoc=13&_fmt=high&_ori<br />

g=search&_cdi=5855&_sort=d&_<br />

docanchor=&view=c&_ct=42&_ac<br />

ct=C000050221&_version=1&_url<br />

Version=0&_userid=7008416&md<br />

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Studie über Nachhaltigen Tourismus; Titel “Eco-resorts vs.<br />

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Tourism Management, Volume 26, Issue 3, June 2005,<br />

Pages 367-379; von Jan Warnken, Melanie Bradley, Chris<br />

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Artikel über Zertifikate für nachhaltigen Tourismus; Titel<br />

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January 2004, Pages 139-156; von Jem Bendell, Xavier<br />

Font<br />

69


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d=list&_ArticleListID=743476285<br />

&_sort=d&view=c&_acct=C00005<br />

0221&_version=1&_urlVersion=0<br />

&_userid=7008416&md5=c04dc4<br />

a41151ccc699dae4a645e53212<br />

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Y-487CRTY-<br />

6&_user=7008416&_coverDate=<br />

04%2F30%2F2003&_alid=74347<br />

6285&_rdoc=14&_fmt=high&_ori<br />

g=search&_cdi=5855&_sort=d&_<br />

docanchor=&view=c&_ct=42&_ac<br />

ct=C000050221&_version=1&_url<br />

Version=0&_userid=7008416&md<br />

5=46ea5348cbd5c5da191bf2536<br />

2c1531c<br />

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http://www.sciencedirect.com/<br />

Linkliste zum Suchbegriff “green tourism”<br />

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2003, Pages 323-341; von Sung-kwon Hong, Seong-il Kim,<br />

Jae-hyun Kim<br />

70


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http://www.elsevier.com/wps/find/<br />

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64/description#description<br />

gefunden über:<br />

www.elsevier.com<br />

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http://www.elsevier.com/wps/find/<br />

bookdescription.cws_home/6774<br />

11/description#description<br />

gefunden über:<br />

www.elsevier.com<br />

(SB “sustainable”)<br />

http://www.elsevier.com/wps/find/<br />

bookdescription.cws_home/6767<br />

30/description#description<br />

gefunden über:<br />

www.elsevier.com<br />

(SB “sustainable”)<br />

http://www.southface.org/web/res<br />

ources&services/publications/jour<br />

nal/sfjv304/sfjv304-lohas.htm<br />

gefunden über:<br />

http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />

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SB “lohas”<br />

Buch; „Sustainable Tourism“ von David Weaver; 2005;<br />

Buch “Sustainable Tourism”, von Rob Harris, Peter<br />

Williams und Tony Griffin; 2002;<br />

Buch “Sustainable Tourism” von Victor TC Middelton und<br />

Rebecca Hawkins, 1998<br />

Artikel “Livin’ la Vida <strong>LOHAS</strong>”, von Brian Holland<br />

http://www.coopamerica.org/cabn Linkliste von Coop Amerika über amerikanische Pages und<br />

71


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ketresearch.cfm<br />

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http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />

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SB „lohas“<br />

http://www.lohas.com/journal/tren<br />

ds.html<br />

gefunden über:<br />

http://www.coopamerica.org/cabn<br />

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http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />

rch?q=lohas&t=all&sort=0&g=s<br />

SB „lohas“<br />

http://leeds.colorado.edu/uploade<br />

dFiles/Centers/Deming_Center/O<br />

pportunities_&_Events/Sustainabl<br />

e_Opportunities_Summit/SOS-<br />

French-NMI.pdf<br />

gefunden über:<br />

http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />

rch?q=lohas&t=all&drill=yes&sort<br />

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SB „lohas“<br />

http://www.sofind.de/vfs/pp/f-und-<br />

h_nachhaltigkeit.pdf<br />

gefunden über:<br />

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http://www.goethe.de/wis/umw/do<br />

s/nac/leb/de2424837.htm<br />

Marktforschungsinstitute; „Guide to the Green Marketplace“<br />

Artikel vom amerikanischen <strong>LOHAS</strong>-Portal über den<br />

<strong>LOHAS</strong> Markt 2005, geschrieben vom NMI; „<strong>LOHAS</strong><br />

Market 2005 Research Review: Marketplace Opportunities<br />

Abound<br />

Präsentationsunterlagen des NMI; „Sustainability Trends in<br />

the <strong>LOHAS</strong> Market“; von Steve French (NMI)<br />

Dokumentation der Firma F&H München; “Nachhaltigkeit:<br />

Vermittlung gesellschaftlicher Werte“<br />

Artikel „<strong>LOHAS</strong> <strong>–</strong> Marketing, Modetrend oder der Beginn<br />

eines neuen Zeitalters?“, Goethe Institut 2007<br />

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die Goethe-Suche; SB „lohas“<br />

wiederum:<br />

http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />

rch?q=lohas&t=all&drill=yes&sort<br />

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http://krex.k-<br />

state.edu/dspace/handle/2097/15<br />

0<br />

gefunden über:<br />

http://www.scirus.com/srsapp/sea<br />

rch?q=lohas+questionnaire&t=all<br />

&sort=0&g=s<br />

SB „lohas questionnaire“<br />

http://www.blackwell-<br />

synergy.com/doi/abs/10.1111/j.14<br />

70-6431.2007.00598.x<br />

gefunden über:<br />

SB „lohas“<br />

http://www.blackwell-<br />

synergy.com/doi/abs/10.1111/j.14<br />

70-6431.2006.00565.x<br />

gefunden über:<br />

SB „lohas“<br />

http://de.nielsen.com/pubs/docum<br />

ents/NielsenGlobalPackagingEnvi<br />

roReportMar08.pdf<br />

gefunden über:<br />

http://de.nielsen.com/pubs/index.<br />

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wiederum:<br />

Dissertation „Consumer preferences for blended organic<br />

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Artikel „Consumer’s green commitment: indication of a<br />

postmodern lifestyle?”; von Leena Haanpää<br />

Artikel „Ecological consumer behavior: an empirical<br />

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Kunsum-Report von AC Nielsen; „Packaging and the<br />

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73


karmakonsum<br />

http://karmakonsum.de/buchtipp-<br />

auf-dem-weg-zur-nachhaltigen-<br />

marktwirtschaft,783,2008-05.html<br />

gefunden über:<br />

karmakonsum<br />

SB „karmakonsum studie“<br />

http://www3.interscience.wiley.co<br />

m/cgi-<br />

bin/fulltext/112599762/PDFSTAR<br />

T<br />

gefunden über:<br />

http://apps.isiknowledge.com/sum<br />

mary.do<br />

SB „sustainable lifestyle“<br />

http://www.sciencedirect.com/scie<br />

nce?_ob=ArticleURL&_udi=B6V9<br />

R-4PGPKMF-<br />

1&_user=464374&_rdoc=1&_fmt<br />

=&_orig=search&_sort=d&view=c<br />

&_acct=C000022118&_version=1<br />

&_urlVersion=0&_userid=464374<br />

&md5=b937b12136ee083acaee4<br />

47fcbb1ff0b<br />

gefunden über:<br />

http://apps.isiknowledge.com/UA<br />

_GeneralSearch.do<br />

SB „sustainable tourism“<br />

http://apps.isiknowledge.com/full_<br />

record.do?product=UA&search_<br />

mode=GeneralSearch&qid=3&SI<br />

D=Z1d67ACDA548hahegDc&pag<br />

e=1&doc=2&colname=WOS<br />

gefunden über:<br />

Buch „Zur Lage der Welt 2008 <strong>–</strong> Auf dem Weg zur<br />

nachhaltigen Marktwirtschaft“ vom Wordlwatch Institute<br />

Artikel „Toward sustainable consumption: Researching<br />

voluntary simplifiers”; von Seonaidh McDonald; 2006;<br />

“Selective marketing for environmentally sustainable<br />

tourism”; von Sara Dolnicar und Friedrich Leisch, 2007<br />

“Environment-friendly tourists: What do we really know<br />

about them?”; Sara Dolnicar; Journal of Sustainable<br />

Tourism, 2008<br />

74


SB “sustainable tourism”<br />

http://heapro.oxfordjournals.org/c<br />

gi/reprint/7/2/135?maxtoshow=&<br />

HITS=10&hits=10&RESULTFOR<br />

MAT=1&title=sustainable&andore<br />

xacttitle=and&andorexacttitleabs=<br />

and&andorexactfulltext=and&sear<br />

chid=1&FIRSTINDEX=90&sortsp<br />

ec=relevance&resourcetype=HW<br />

CIT<br />

SB “sustainable”<br />

http://www.tuwas.net/extdat/lohas<br />

_befragung.pdf<br />

gefunden über:<br />

http://www.tuwas.net/4,tools.html<br />

http://www.kulturkreativ.net/media<br />

/downloads/Heimrath2007-<br />

WerlebtdenWandel.pdf<br />

SB „<strong>LOHAS</strong>“<br />

http://www.olis.oecd.org/olis/2001<br />

doc.nsf/LinkTo/NT000009AE/$FI<br />

LE/JT00124673.PDF<br />

gefunden über:<br />

http://www.oecd.org/document/6/<br />

0,2340,en_2649_34331_3238349<br />

4_1_1_1_1,00.html<br />

SB „sustainable consumption“<br />

http://www.springerlink.com/conte<br />

nt/q71427t7535h77k0/?p=6d7a50<br />

cea76645969cba8560c721ba0d&<br />

pi=5<br />

gefunden über:<br />

http://www.springerlink.com/conte<br />

“Caring for the Earth: summary of a world strategy for<br />

sustainable living”; Health Promot. Int..1992; 7: 135-145<br />

Ergebnisse der Tu-Was-Befragung; „Gibt es einen neuen<br />

nachhaltigen Lebensstil?“;<br />

Befragung von 12 TuWas-Newsletter-Lesern zum Thema<br />

<strong>LOHAS</strong><br />

Artikel „Wer lebt den Wandel? Die kulturell Kreativen, der<br />

<strong>LOHAS</strong> Markt und die Rettung der Welt“; Johannes<br />

Heimrath 2007<br />

Studie über nachhaltigen Tourismus (OECD); Titel „OECD<br />

Programme on Sustainable Consumption“, Environment<br />

Policy Committee, 2002<br />

Artikel „How May Consumer Policy Empower Consumers<br />

for Sustainable Lifestyle?”; von John Thøgersen; 2005;<br />

Journal of Consumer Policy<br />

75


nt/?k=sustainable+AND+lifestyle<br />

SB „stustainable lifestyle“<br />

http://www.springerlink.com/conte<br />

nt/cmvaw3vdxd3ntvcr/?p=6d7a50<br />

cea76645969cba8560c721ba0d&<br />

pi=9<br />

gefunden über:<br />

http://www.springerlink.com/conte<br />

nt/?k=sustainable+AND+lifestyle<br />

SB „stustainable lifestyle“<br />

http://ctr.sagepub.com/cgi/content<br />

/abstract/24/4/282<br />

gefunden über:<br />

http://online.sagepub.com/cgi/sea<br />

rchresults?fulltext=lohas&src=hw<br />

&andorexactfulltext=and<br />

SB “lohas”<br />

http://ctr.sagepub.com/cgi/content<br />

/abstract/24/1/33<br />

gefunden über:<br />

SB “cultural creatives”<br />

http://hum.sagepub.com/cgi/conte<br />

nt/abstract/61/4/483<br />

SB “cultural creatives”<br />

http://you.sagepub.com/cgi/conte<br />

nt/abstract/12/2/137<br />

SB “sustainable lifestyle”<br />

http://phg.sagepub.com/cgi/reprin<br />

t/29/6/810<br />

SB “sustainable lifestyle”<br />

Artikel “Sustainable Tourism and the Touristic Ecological<br />

Footprint”, von Colin Hunter, 2004<br />

Artikel “Shopping with a Social Conscience: Consumer<br />

Attitudes Toward Sweatshop Labor”; von Fredrica Rudell,<br />

2006<br />

Artikel “Marketing cultural Products on the internet:<br />

Targeting Cultural Creatives”; von Seung-Eun Lee und<br />

Mary A. Littrell, 2006<br />

Artikel “On ethics and social responsibility: The impact of<br />

materialism, postmaterialism and hope”; von Robert A.<br />

Giacalone; 2008<br />

Artikel “To Consume or Not to Consume?”; von Minna<br />

Autio und Visa Heinonen; 2004<br />

“Book Review: State of the world 2004: a Worldwatch<br />

Institute report on progress towards a sustainable society”;<br />

Gibbs; 2005<br />

76


http://jtr.sagepub.com/cgi/content/<br />

abstract/46/4/381<br />

SB “sustainable clothes”<br />

http://ctr.sagepub.com/cgi/content<br />

/abstract/22/1-2/61<br />

SB “sustainable clothes”<br />

http://www3.interscience.wiley.co<br />

m/cgi-<br />

bin/fulltext/72001472/PDFSTART<br />

gefunden über:<br />

http://www3.interscience.wiley.co<br />

m/journal/72001472/abstract<br />

SB „sustainable tourism“<br />

http://www3.interscience.wiley.co<br />

m/cgi-<br />

bin/fulltext/68502975/PDFSTART<br />

gefunden über<br />

http://www3.interscience.wiley.co<br />

m/journal/68502975/abstract<br />

SB „sustainable tourism“<br />

http://karmakonsum.de/neuauflag<br />

e-shopping-hilft-die-welt-<br />

verbessern,833,2008-05.html<br />

gefunden über:<br />

www.karmakonsum.de<br />

Artikel “An Investigation of Tourists’ Patterns of Obligation<br />

to Protect the Environment”; von Sara Dolnicar, 2008<br />

Artikel “Undesigned: A Study in Sustainable Design of<br />

Apparel Using Post-Consumer Recycled Clothing” von<br />

Carol Young, 2004<br />

Artikel „Ecotourism from a conceptual perspective, an<br />

extended definition of a unique tourism form”, Peter Björk,<br />

1999<br />

Artikel “Social marketing and sustainable tourism - is there<br />

a match?” von Claire Dinan 1998<br />

Buch “Shopping hilft die Welt verbessern”; von Fred<br />

Grimm; 2008<br />

77


Artikel, Zeitschriften und Onlinemagazine<br />

Website Inhalt<br />

http://www.oekotest.de/cgi/nm/n<br />

m.cgi?doc=anz-media-mum-<br />

082007-titel<br />

gefunden über:<br />

http://karmakonsum.de/beitrag-<br />

uber-die-zielgruppe-<br />

lohas,226,2007-08.html<br />

http://www.handelsblatt.com/new<br />

s/Karriere/Management-<br />

Strategie/_pv/doc_page/1/_p/200<br />

812/_t/ft/_b/1304149/default.asp<br />

x/biomilch-bei-mcdonald%92s--<br />

co.html<br />

gefunden über:<br />

http://karmakonsum.de/handelsbl<br />

att-uber-lohas,218,2007-08.html<br />

http://www.spiegel.de/kultur/gese<br />

llschaft/0,1518,548848,00.html<br />

gefunden über:<br />

http://karmakonsum.de/lohas-bei-<br />

spiegelde,740,2008-04.html<br />

http://www.ivyworld.de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.spiegel.de/kultur/gese<br />

llschaft/0,1518,548848,00.html<br />

http://www.lohas.com/<br />

gefunden über:<br />

http://www.isoe.de/ftp/tagungen/<br />

kog_muenster11_04.pdf<br />

Artikel über <strong>LOHAS</strong> in der der Zeitschrift Markt & Medien (die<br />

Geschäftskundenausgabe der Zeitschrift Öko-Test), 2007<br />

Artikel von Julia Leendertse über den neuen Trend der <strong>LOHAS</strong>, 2007<br />

Artikel auf Spiegel Online zum Thema <strong>LOHAS</strong>; Titel „Grün = teuer“; 2008<br />

Onlinemagazin (aber auch als Hardcopy im Zeitschriftenhandel in<br />

Deutschland erhältlich); IVY <strong>–</strong> Lifestyle für eine bessere Welt<br />

Amerikanisches Online-Magazin auch als Zeitschrift am Markt erhältlich<br />

78


wiederum gefunden über:<br />

google; SB „Studien zu <strong>LOHAS</strong><br />

http://www.glocalist.com/index.p<br />

hp?id=20&tx_ttnews[tt_news]=3<br />

052&tx_ttnews[cat]=6&cHash=e<br />

e23280fd2<br />

gefunden über:<br />

http://www.bessereweltlinks.de/i<br />

ndex.php?cat=10300&thema=Art<br />

ikel_zum_nachhaltigen_Lebensst<br />

il&PHPSESSID=d1eca753931d3<br />

7d252953a71d45456f2<br />

http://query.nytimes.com/gst/full<br />

page.html?res=9E01E3D8103CF<br />

933A15754C0A9659C8B63<br />

Artikel von Glocalist Daily News über die Beratungsleistungen des neuen<br />

<strong>LOHAS</strong>-Netzwerks (www.lohas.de) mit Kommentar vom Betreiber Peter<br />

Parwan<br />

Artikel der New York Times über die <strong>LOHAS</strong>; „They Care About the<br />

World (and They Shop, Too)”; von Amy Cortese<br />

79


Webportale und Infopages<br />

Website Inhalt<br />

http://karmakonsum.de/<br />

gefunden über:<br />

google; SB „wissenschaftliche<br />

Studien <strong>LOHAS</strong>“<br />

http://www.newethics.com/de/<br />

http://www.utopia.de/utopia<br />

gefunden über:<br />

http://karmakonsum.de/neues-<br />

lohas-portal-<br />

gestartet,313,2007-11.html<br />

http://www.lohas.de<br />

http://www.kulturkreativ.net/ind<br />

ex.html<br />

gefunden über:<br />

http://www.zunftwissen.org/de/<br />

index.php/<strong>LOHAS</strong><br />

wiederum gefunden über:<br />

google; SB „Studien zu<br />

<strong>LOHAS</strong>“<br />

http://www.oekoadressen.at/<br />

http://www.ecoshopper.de/<br />

http://www.verbraucherbildung<br />

.de/projekt01/<br />

Webportal zu <strong>LOHAS</strong><br />

deutsches Portal für Konsumethik<br />

Internetportal für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil<br />

Deutsches <strong>LOHAS</strong>-Portal von Peter Parwan<br />

Deutsches Webportal für Kulturell Kreative<br />

Sammlung von Öko-Adressen aus Österreich<br />

Ökoportal, Einkaufsführer und Ratgeber<br />

Informationsseite der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.<br />

80


gefunden über:<br />

http://www.bessereweltlinks.d<br />

e/index.php?cat<br />

=10301&thema=Portale_/_Arti<br />

kelsammlungen<br />

&PHPSESSID=d1eca753931d<br />

37d252953a71d45456f2<br />

http://www.oeko-<br />

kick.de/2.0.html<br />

gefunden<br />

über:http://www.bioverzeichnis<br />

.de/naturschutz-m.htm<br />

wiederum gefunden über:<br />

google; SB<br />

„umweltfreundlicher Lebensstil<br />

Österreich“<br />

http://www.nachhaltigkeit.steie<br />

rmark.at/cms/ziel/1056599/DE<br />

/<br />

http://www.nachhaltig.biz/<br />

Deutsches Projekt mit Infopage in den Bereichen Energie, Konsum<br />

und Mobilität<br />

Steirische Infopage zum Thema „Nachhaltig Leben“<br />

Informationen und Links zum Thema "Nachhaltig Leben"<br />

81


Angebote<br />

Allgemein<br />

Website Inhalt<br />

http://lohasguide.de/<br />

gefunden über:<br />

google; SB „lohas österreich“<br />

http://www.oekoadressen.de/<br />

gefunden über<br />

www.hbmmarcom.de/hps/upload/hxmed<br />

ia/hbmi/HXMEDIA19831media<br />

_file.pdf<br />

http://www.ecochoice.de/<br />

http://www.lifeguide.de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.bessereweltlinks.d<br />

e/index.php?cat=10301&them<br />

a=Portale_/_Artikelsammlung<br />

en&PHPSESSID=d1eca75393<br />

1d37d252953a71d45456f2<br />

http://www.waschbaer.de/<br />

http://www.panda.de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.nachhaltig-<br />

leben.de/OEKONSUM.HTM<br />

Textilien<br />

Website Inhalt<br />

http://www.armedangels.de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.newethics.com/de/<br />

mode/<br />

http://www.inkakoffke.com/site<br />

/home.htm<br />

gefunden über:<br />

http://www.newethics.com/de/<br />

Deutscher Produktguide für <strong>LOHAS</strong><br />

Deutsches Online Branchenbuch für ökologischen Firmen<br />

Verbraucherportal für Elektrogeräte<br />

Deutscher Internet-Ratgeber von der Bürgerstiftung Zukunftsfähiges<br />

München für einen ökologischen und soziaverträglichen Lebensstil<br />

Onlineshop für ökologische Mode und Produkte<br />

Onlineshop für ökologische Mode und Produkte<br />

Deutscher Onlineshop<br />

Organic Couture<br />

82


mode/unternehmensportraits/<br />

http://www.greenhanger.de/sei<br />

ten/home.php<br />

gefunden über:<br />

http://www.newethics.com/de/<br />

mode/unternehmensportraits/<br />

http://www.biotextil.at<br />

gefunden über:<br />

http://www.landscaping.at/<br />

http://www.true-fashion.com/<br />

gefunden über:<br />

http://www.goodtruebeautiful.c<br />

om/<br />

wiederum:<br />

karmakonsum<br />

http://www.nachhaltigkeit.steie<br />

rmark.at/cms/dokumente/1079<br />

9540_24539802/0f5d8c1d/NH<br />

_Kleidung_Version2.pdf<br />

http://www.lamulamu.de/index.<br />

php?id=427<br />

http://de.hess-<br />

natur.com/browse.php?manda<br />

nt_id=3<br />

gefunden über:<br />

http://www.cleanclothes.at/star<br />

t.asp?ID=221911&b=1019<br />

google SB „clean clothes“<br />

http://www.terraplana.com/wor<br />

nagain.php<br />

gefunden über.<br />

www.karmakonsum.de<br />

Ökologische Kleiderbügel für den Einsatz in Textilreinigungen und<br />

Wäschereien<br />

Österreichischer Online-Shop<br />

Online Fashion-Store<br />

Infoblatt zum Thema „Nachhaltig Kleiden“<br />

Onlineshop<br />

Onlineshop<br />

83


Tourismus<br />

Website Inhalt<br />

http://www.reisenmitsinnen.de<br />

gefunden über:<br />

http://www.ivyworld.de/shoppi<br />

ng/reise_outdoor/fair-<br />

reisen_aid_2247.html<br />

http://www.skr.de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.ivyworld.de/shoppi<br />

ng/reise_outdoor/fair-<br />

reisen_aid_2247.html<br />

http://www.chamaeleonreisen.<br />

de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.ivyworld.de/shoppi<br />

ng/reise_outdoor/fair-<br />

reisen_aid_2247.html<br />

http://www.nachhaltigkeit.steie<br />

rmark.at/cms/dokumente/1079<br />

9150_24529479/6f2a98ed/NH<br />

_Urlaub_9.pdf<br />

Dortmunder Reiseveranstalter<br />

Bonner Reiseanbieter für sozialverantwortlichen, sanften Tourismus<br />

Berliner Reiseveranstalter für Erlebnisreisen für kleine Gruppen<br />

Infoblatt zum Thema „Nachhaltig Reisen“; mit vielen Links zu<br />

nachhaltigen Urlaubsangeboten<br />

84


Sonstiges<br />

Website Inhalt<br />

http://lohas-blog.at/<br />

gefunden über:<br />

google; SB „lohas<br />

österreich“<br />

http://www.landscaping.<br />

at/blog/2008/05/08/loha<br />

s-auf-orange-940-bei-<br />

radio-natural/<br />

gefunden über:<br />

google; SB „lohas in<br />

österreich“<br />

http://www.hannestreich<br />

l.com/lohas_e-<br />

book_karl_gamper/ <br />

http://www.rittweger-<br />

team.de<br />

gefunden über:<br />

http://lohaslifestyle.blog<br />

spot.com/2007_09_01_<br />

archive.html<br />

http://lohaslifestyle.blog<br />

spot.com/<br />

gefunden über:<br />

google; SB<br />

„österreichische Studie<br />

<strong>LOHAS</strong>“<br />

http://www.lohas.de/co<br />

mponent/page,shop.pro<br />

duct_details/flypage,sho<br />

p.flypage/product_id,12<br />

4/category_id,9/manufa<br />

cturer_id,0/option,com_<br />

virtuemart/Itemid,124/<br />

http://www.landscaping.<br />

at/<br />

gefunden über:<br />

google; SB „lohas in<br />

österreich“<br />

Österreichischer <strong>LOHAS</strong>-Blog;<br />

Beitrag über <strong>LOHAS</strong> in Österreich; Verweis auf eine Radiosendung zum<br />

Thema <strong>LOHAS</strong><br />

Hannes Treichl, Herausgeber von AN<strong>DER</strong>S|denken, ist auf Marketing,<br />

Internet und Innovationscoaching spezialisiert; er bietet auf dieser Seite<br />

kostenlos den PDF-Download des ersten Kapitels des <strong>LOHAS</strong> Bestsellers<br />

von Karl Gamper;<br />

Werbeagentur, die sich verstärkt mit dem <strong>LOHAS</strong> Phänomen auseinander<br />

setzt<br />

<strong>LOHAS</strong> Lifestyle Blog <strong>–</strong> Germany<br />

Buch über die Kulturell Kreativen von Andreas Giger; Titel „Die<br />

Bewusstseins-Elite“ <strong>–</strong> Wie sie unsere Zukunft prägt<br />

Österreichischer Blog zum Thema „nachhaltige Lebensform“<br />

http://www.ecotrend.at/ Homepage der österreichischen Ökotextilmesse 2008<br />

85


gefunden über:<br />

http://www.biotextil.at/in<br />

dex.html<br />

http://www.fairglobe.info<br />

/index.php?p=0<br />

gefunden über:<br />

http://www.biotextil.at/in<br />

dex.html<br />

http://www.nachhaltig.at<br />

http://www.anders-<br />

besser-leben.de/<br />

gefunden über:<br />

http://www.bessereweltli<br />

nks.de/index.php?cat=1<br />

0301&thema=Portale_/<br />

_Artikelsammlungen&P<br />

HPSESSID=d1eca7539<br />

31d37d252953a71d454<br />

56f2<br />

wiederum gefunden<br />

über:<br />

Bakk-Arbeit<br />

Tiefenbrunner<br />

http://194.174.53.228/a<br />

bo/archiv/GEG/2007/08<br />

_Themenschwerpunkt_<br />

Gru'nes_Geld/994LOH<br />

AS.asp?<br />

gefunden über:<br />

http://www.scirus.com/s<br />

rsapp/search?q=lohas&<br />

t=all&drill=yes&sort=0&<br />

p=40<br />

SB „lohas“<br />

http://www.fairwertung.d<br />

e/<br />

gefunden über:<br />

http://194.174.53.228/a<br />

bo/archiv/GEG/2007/08<br />

_Themenschwerpunkt_<br />

Gru'nes_Geld/994LOH<br />

AS.asp?<br />

wiederum:<br />

http://www.scirus.com/s<br />

rsapp/search?q=lohas&<br />

Österreichische Infopage über bewussten Konsum<br />

Österreichische Initiative<br />

Deutsche Initiative „Aufbruch <strong>–</strong> anders besser leben<br />

Deutsche Infopage über das <strong>LOHAS</strong>-Prinzip; „Einfach besser einkaufen“<br />

Dachverband für umwelt- und sozialfreundliche Konzepte für den Umgang<br />

mit Altkleidern<br />

86


t=all&drill=yes&sort=0&<br />

p=40<br />

SB „lohas“<br />

http://rand.org/scitech/st<br />

pi/ourfuture/Consumer/s<br />

ec6_creatives.html<br />

gefunden über:<br />

http://www.scirus.com/s<br />

rsapp/search?q=lohas&<br />

t=all&drill=yes&sort=0&<br />

p=60<br />

SB „lohas“<br />

http://www.clubofbudap<br />

est.org/index.php<br />

“<br />

http://www.omglohas.co<br />

m.au/index_1.php<br />

gefunden über:<br />

google; SB „lohas<br />

questionnaire“<br />

Interview des <strong>LOHAS</strong> Journal mit Paul Ray über die Kulturell Kreativen<br />

Studie über <strong>LOHAS</strong> in Europa;<br />

Australische <strong>LOHAS</strong>-Dienstleistungsfirma<br />

www.cleanclothes.at Die Clean Clothes Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />

http://verystyleguide.co<br />

m/very-eco/about.php<br />

gefunden über:<br />

http://karmakonsum.de/<br />

category/mobilitat<br />

Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie zu<br />

verbessern.<br />

Green Shopping Guide für London<br />

87

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