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Lars Müller Publishers 2010/2011 Architektur Design Fotografie Kunst

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Jürgen Krusche und Frank roost<br />

TOKyO. DIe sTrAsse ALs<br />

GeLeBTer rAuM<br />

herausgegeben vom Lehrstuhl Günther Vogt,<br />

Departement <strong>Architektur</strong>, eTh Zürich<br />

<strong>Design</strong>: Integral <strong>Lars</strong> <strong>Müller</strong><br />

16,5 × 24 cm, 128 Seiten<br />

119 Abbildungen, Softcover<br />

<strong>2010</strong>, ISBN 978-3-03778-212-5, Deutsch<br />

EUR 20.– CHF 30.–<br />

Die Strasse ist seit jeher einer der wichtigsten<br />

öffentlichen Räume. Vor allem in asiatischen<br />

Städten ist nicht der Platz, sondern die Strasse der<br />

wichtigste Ort des täglichen Lebens. Am Beispiel<br />

von Tokyo wird dargelegt, dass die Strasse hier<br />

nicht nur Verkehrsraum ist, sondern Raum der<br />

Kommunikation und des Handelns: Ein Raum, der<br />

erlebt und gelebt wird. Das Buch zeigt, warum sich<br />

um die Bahnhöfe eine urbane Atmosphäre und<br />

in den Nebenstrassen ein Leben von kleinstädtischem<br />

Charakter entfaltet. Neben historischen<br />

und städtebaulichen Analysen der kleinteiligen<br />

Strukturen des öffentlichen Raums wird der Blick<br />

gezielt auf die Strasse gelenkt. Tokyo wird mit<br />

Bildstrecken aus der Perspektive des Fussgängers<br />

gezeigt.<br />

neu<br />

TOuCh Me<br />

The Mystery of the surface<br />

neu<br />

eines Blocks einer räumlich linearen Abfolge, denn sie wurden<br />

früher entsprechend der zeitlichen Reihenfolge, in der man die<br />

Häuser gebaut hat, vergeben.<br />

Die Konsequenzen für die Alltagspraxis sind weitreichend,<br />

denn die abstrakten Adresscodes sind jenseits der postalischen<br />

Verwendung kaum nutzbar. Wegbeschreibungen zu<br />

einer Wohnung oder einer Firma erfolgen daher meistens mittels<br />

einer kurzen plastischen Wegbeschreibung. Ausgangspunkt<br />

ist dabei immer die nächstgelegene U-Bahn-Station<br />

beziehungsweise der nächstgelegene Bahnhof.<br />

Das wichtigste übergeordnete Orientierungssystem ist daher<br />

auch das Bahnsystem, das jedoch – wie überall auf der Welt<br />

– selten kartografisch korrekt dargestellt wird, sondern vielmehr<br />

als eine Grafik des komplexen Netzes, bei der die einzelnen<br />

räumlichen Distanzen verzerrt werden, um die Lesbarkeit in<br />

der Gesamtübersicht zu verbessern. Hauptelement dieses<br />

Schemas ist dabei immer die Yamanote-Ringbahn und die sie<br />

durchquerende Chuo-Linie ( chuo = japanisch Mitte ). Dieses<br />

Grundgerüst spielt in Tokyo eine noch grössere Rolle als in<br />

anderen Metropolen, denn es ist im Gegensatz zum Strassennetz<br />

allen Einwohnern der Stadt vertraut und fungiert deshalb<br />

als wichtigster Bezugsrahmen für alle Ortsangaben. So<br />

verwendet man für Darstellungen von Firmenadressen oft<br />

das Schema eines Kreises mit einem Durchmesser, welche<br />

Yamanote-Ringbahn und Chuo-Linie symbolisieren, um zu verdeutlichen,<br />

wo in etwa der Ort liegt und wie weit er von den<br />

wichtigsten Bahnhöfen der Stadt entfernt ist. Ob eine Lage<br />

dabei als zentral oder als abgelegen empfunden wird, bemisst<br />

sich vor allem an den aus der Zahl der Stationen resultierenden<br />

Reiseminuten, und nicht an der Distanz in Kilometern.<br />

Ebenso schematisch sind dann auch die Wegbeschreibungen,<br />

die vom Bahnhof aus zum eigentlichen Ziel führen. Zur Orientierung<br />

dienen dabei eben nicht wie in Europa Strassennetz<br />

und -namen, sondern einzelne Punkte wie bekannte Geschäfte<br />

und auffallende Gebäude. Um lange textliche Beschreibungen<br />

zu vermeiden, werden in der Werbung oder auf Visitenkarten<br />

dabei häufig auch kleine, stark vereinfachte Karten verwendet,<br />

deren Bezugsrahmen auf wenige Fixpunkte reduziert ist.<br />

herausgegeben von Gregor eichinger<br />

und eberhard Tröger, Lehrstuhl für<br />

Benutzeroberfläche, Departement <strong>Architektur</strong>,<br />

eTh Zürich<br />

<strong>Design</strong> : ecke Bonk<br />

16,5 × 24 cm, ca. 240 Seiten<br />

ca. 500 Abbildungen, Softcover<br />

ISBN 978-3-03778-229-3, Englisch (Januar <strong>2011</strong>)<br />

EUR 30.– CHF 45.–<br />

Wie eine lebendige Haut ist die architektonische<br />

Oberfläche Eindruck und Ausdruck der<br />

menschlichen Bedürfnisse, Stimmungen und<br />

zeitlichen Gebundenheiten unserer gestalteten<br />

Umwelt. Auf Basis der Arbeit an seinem Lehr-<br />

stuhl an der ETH Zürich rückt Gregor Eichinger<br />

in dieser Publikation die emotionalen Beziehungen<br />

zwischen Mensch und <strong>Architektur</strong> in den<br />

Mittelpunkt. Im assoziativen Wechsel interdisziplinärer<br />

Texte und Bildstrecken entsteht<br />

in Touch Me ein Kosmos unserer Wahrnehmung<br />

der gebauten und gestalteten Umwelt.<br />

10 <strong>Architektur</strong> 11

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