Gro-Stop® Fog - Spiess-Urania
Gro-Stop® Fog - Spiess-Urania
Gro-Stop® Fog - Spiess-Urania
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Gro</strong>-<strong>Stop®</strong> <strong>Fog</strong><br />
Wachstumsregler<br />
Wirkstoff: 300 g Chlorpropham /l (23,4 Gew.-%)<br />
Heißvernebelungsmittel (HN)<br />
Gefahrensymbol: Xn, N<br />
Bienen: nicht gefährdet (B3)<br />
Versandgebinde: 1 x 10 l Fass<br />
024255-00<br />
Flüssige Spezialformulierung für Heißnebelgeräte zur Keim hem mung<br />
bei eingelagerten Kartoffeln im <strong>Gro</strong>ßlager<br />
(ausgenommen Pflanzgut).<br />
Anwendung<br />
Wirkungsweise<br />
<strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> ist eine gebrauchsfertige flüssige Spezialformulierung für Heißnebelgeräte<br />
zur Keimhemmung bei eingelagerten Kartoffeln (<strong>Gro</strong>ßlager), ausgenommen Pflanzgut. Der<br />
Wirkstoff Chlorpropham hat eine reine Kontaktwirkung, er unterbindet die Zellteilung der Keime.<br />
„Von der Zulassungsbehörde festgesetztes Anwendungsgebiet:<br />
• Keimhemmung von Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut).“<br />
Aufwandmenge und Anwendungstechnik<br />
<strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> wird zur Keimhemmung von Kartoffeln im <strong>Gro</strong>ßlager, ausgenommen Pflanzgut,<br />
mit 20 ml/t Kartoffeln im Heißnebelverfahren eingesetzt.<br />
Der erste Einsatz erfolgt frühestens nach abgeschlossener Wundheilung etwa 2 bis 3 Wochen<br />
nach der Einlagerung.<br />
Die Lagertemperatur sollte bereits 6 - 10 °C betragen. Je nach Sorte, Lagerzeit, Temperatur<br />
und Feuchtigkeit im Lagerraum ist die Behandlung nach etwa 6 - 8 Wochen zu wiederholen.<br />
Die Anwendung erfolgt jedoch spätestens, wenn die ersten Anzeichen von Keimbereitschaft<br />
sichtbar werden.<br />
Eine mögliche Innenkeimung wird vermieden, wenn die Wiederholung rechtzeitig erfolgt. Mit<br />
zunehmender Lagerzeit ist der Abstand zwischen den Vernebelungen zu verkürzen.<br />
Maximal 3 Behandlungen in dieser Anwendung und für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von<br />
42 bis 56 Tagen.<br />
• Kartoffeln im Lagerraum gleichmäßig hoch schütten, um gleiche Standdruckverhältnisse zu<br />
gewährleisten (Schüttkegel und Totecken vermeiden). Vor der Vernebelung wird empfohlen<br />
239
<strong>Gro</strong>-<strong>Stop®</strong> <strong>Fog</strong><br />
kurz extern zu belüften, um vorhandene CO 2 -Rückstände aus dem Lagerraum zu entfernen.<br />
• Fenster, Türen und andere Öffnungen schließen und die Lüftung auf Umluft schalten.<br />
• Umluft 10 Minuten laufen lassen, bis eine gleichmäßige Luftzirkulation gewährleistet ist, dann<br />
<strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> mit dem Nebelgerät auf der Ansaugseite (Unterdruckseite) nahe dem Ventilator<br />
feinst vernebelt einblasen (Nebelzeit: etwa 5 - 10 Minuten je Liter bis der gesamte Kartoffelstock<br />
gleichmäßig benetzt ist).<br />
• Überwachen Sie während der gesamten Vernebelung das Gerät.<br />
• Während der Behandlung den Lagerraum nicht betreten.<br />
• Umluft aufrecht erhalten, bis der Nebel weitgehend verschwunden ist.<br />
• Anschließend Lüftung ausschalten und den Lagerraum für 6 - 8 Stunden geschlossen halten<br />
und nicht betreten.<br />
• Nach Abschluß der 6 - 8 Stunden kann wieder extern gelüftet werden.<br />
<strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> ist nur bei abgetrockneten, schalenfesten Kartoffeln mit ausreichend verkorkten<br />
Wunden einzusetzen.<br />
Die erste Behandlung erfolgt demnach 2 bis 3 Wochen nach der Einlagerung. Hohe<br />
Schmutzanteile vermindern die Wirkung. Sorten mit starkem Keimdrang bei höherer<br />
Lagertemperatur regelmäßig kontrollieren.<br />
<strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> kann auch bei alternativen Lagerungsweisen (Kisten-, Paletten, Jutesack- oder<br />
Behelfsläger) eingesetzt werden. Voraussetzung ist hier aber eine entsprechende Luftzirkulation<br />
durch den Kartoffelvorrat, um eine gleichmäßige Vernebelung im Lager zu gewährleisten.<br />
Anwendungshinweise<br />
Grundsätzlich sollten bei der Anwendung von Chlorpropham folgende Faktoren beachtet<br />
werden:<br />
• Zu behandelnde Kartoffeln müssen bei der Anwendung trocken und frei von anhaftender Erde<br />
sein.<br />
• Es ist sicherzustellen, dass die Schalenfestigkeit gegeben ist und kranke und beschädigte<br />
Knollen aussortiert wurden.<br />
Das Ergebnis der Keimhemmung mit <strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> ist grundsätzlich abhängig von Sorte,<br />
Erntequalität (Verletzungen, Fallhöhen etc.), Lagerraum, Lagertemperatur, der Anwesenheit von<br />
aus dem Feld eingeschleppten Krankheitserregern (Bakterien, Pilze) auf der Knolle und anderen<br />
Faktoren.<br />
Verträglichkeit<br />
Gegenüber <strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> unverträgliche Kartoffelsorten sind bisher nicht bekannt.<br />
Keimhemmungsmittel auf der Basis von Chlorpropham (CIPC) können unter ungünstigen<br />
Umständen bei allen Kartoffelsorten Schalenbrand verursachen. Gleichzeitig besteht durch die<br />
verzögerte Wundheilung eine höhere Infektionsgefahr für Lagerkrankheiten. Dies kann unter<br />
ungünstigen Umständen zu einer Zunahme des Krankheitsbefalls während der Lagerung und<br />
damit zu Qualitätsverlusten führen. <strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> daher nur bei abgetrockneten, schalenfesten<br />
Kartoffeln nach erfolgter Wundheilung einsetzen.<br />
240
<strong>Gro</strong>-<strong>Stop®</strong> <strong>Fog</strong><br />
Wartezeit<br />
Kartoffeln (Lager):<br />
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt,<br />
die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer<br />
Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).<br />
Besondere Hinweise<br />
• Kartoffelpflanzgut, Pflanzenmaterial zu Vermehrungszwecken und Saat-/ Pflanzgut aller Art<br />
darf nicht dem Nebel oder der Ventilationsluft ausgesetzt werden.<br />
• Den vernebelten Raum nicht zur Lagerung von Pflanzkartoffeln oder Saat-/Pflanzgut aller Art<br />
be nutzen.<br />
• Lebens- und Futtermittel aller Art dürfen nicht an den Plätzen gelagert werden, an denen zuvor<br />
mit <strong>Gro</strong>-Stop <strong>Fog</strong> behandelte Kartoffeln gelagert / verarbeitet wurden. Es besteht die Gefahr<br />
einer Überschreitung des Rückstandshöchstwertes (MRL).<br />
• Kartoffeln, die mit Chlorpropham nach der Ernte zum Zwecke der Haltbarmachung behandelt<br />
wurden, müssen bei der Abgabe an den Verbraucher durch die Angabe „nach der Ernte<br />
behandelt“ kenntlich gemacht werden.<br />
• Heissvernebelung nur mit technisch einwandfreien Applikationsgeräten unter Aufsicht und<br />
gemäß Gebrauchsanleitung des Geräteherstellers vornehmen.<br />
Hinweise für den sicheren Umgang<br />
„Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmung:<br />
NW469 - Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer<br />
gelangen lassen.”<br />
Hinweise zum Schutz des Anwenders<br />
SB001 - Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden<br />
führen.<br />
SB195 - Für die Ausbringung des Präparates müssen geeignete Geräte bzw. Hilfsmittel verwendet<br />
werden. Ein Kontakt mit der Haut ist zu vermeiden.<br />
SF150 - Das Betreten des Lagers darf erst nach Freigabe durch den Begasungsleiter erfolgen.<br />
Dabei sind die Bestimmungen der TRGS 900 (Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz-<br />
Luftgrenzwerte) einzuhalten.<br />
SS120-1 - Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung<br />
des Mittels.<br />
SS220-3 - Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel tragen bei der Ausbringung/Handhabung<br />
des Mittels.<br />
SS620-1 - Gummischürze tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels.<br />
ST410-2 - Halbmaske mit Kombinationsfilter AX-P2 (Kennfarbe: braun/weiß) gemäß BVL-<br />
241
<strong>Gro</strong>-<strong>Stop®</strong> <strong>Fog</strong><br />
Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz, in der<br />
jeweils geltenden Fassung, tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels.<br />
VA251 - Die Ausbringung darf nur mit Geräten erfolgen, die das Pflanzenschutzmittel direkt<br />
in den Lagerraum einbringen. Die Geräte müssen gewährleisten, dass die Konzentration von<br />
Dichlormethan in der Luft im Arbeitsbereich des Anwenders den Bestimmungen der TRGS 900<br />
(Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz-Luftgrenzwerte) eingehalten werden.<br />
Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen.<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
Allgemeine Hinweise<br />
Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen. Beschmutzte, durchtränkte Kleidung<br />
wechseln. Vergiftungssymptome können erst nach Stunden auftreten; deshalb ärztliche<br />
Überwachung mindestens 48 Stunden erforderlich.<br />
Nach Einatmen<br />
Betroffene Person aus der Gefahrenzone bringen. Für Frischluft sorgen. Bei Bewusstlosigkeit in<br />
stabile Seitenlage bringen und ärztlichen Rat einholen.<br />
Nach Hautkontakt<br />
Sofort abwaschen mit Wasser und Seife. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.<br />
Nach Augenkontakt<br />
Augenlider spreizen, Augen gründlich mit Wasser spülen (15 Min.). Bei Reizung Augenarzt<br />
konsultieren.<br />
Nach Verschlucken<br />
Sofort ärztlichen Rat einholen. Kein Erbrechen einleiten. Mund gründlich mit Wasser spülen.<br />
Bewusstlosen Personen darf nichts eingeflößt werden.<br />
Gewässerorganismen<br />
NW262 - Das Mittel ist giftig für Algen.<br />
NW264 - Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.<br />
Bienen<br />
NB663 - Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden<br />
Bienen nicht gefährdet (B3).<br />
242
<strong>Gro</strong>-<strong>Stop®</strong> <strong>Fog</strong><br />
Lagerung<br />
Behälter dicht geschlossen halten und an einem kühlen, gut gelüfteten Ort aufbewahren. Vor<br />
Frost schützen.<br />
Entsorgung<br />
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten<br />
Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.<br />
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der<br />
regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.<br />
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung<br />
Ihres Wohnortes anliefern.<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.<br />
Kennzeichnung nach EG-Richtlinien/GefStoffV<br />
Kennzeichnungssymbol: Xn, N<br />
R38 - Reizt die Haut.<br />
R40 - Verdacht auf krebserzeugende Wirkung.<br />
R48/22 - Gesundheitsschädlich: Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition<br />
durch Verschlucken.<br />
R51/53 - Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen<br />
haben.<br />
S2 - Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.<br />
S13 - Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten.<br />
S20/21 - Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen.<br />
S36/37 - Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.<br />
S46 - Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.<br />
S61 - Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen /<br />
Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.<br />
SP001 - Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten.<br />
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden.<br />
® = reg. Marke Certis Europe B.V.<br />
®1 = reg. Marke des IVA (Industrieverband Agrar, Frankfurt/M.).<br />
Sicherheits datenblatt<br />
243