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Neue Optionen bei der Ungräserbekämpfung ... - Leu+Gygax AG

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<strong>Neue</strong> <strong>Optionen</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ungräserbekämpfung</strong>:<br />

Focus ® Ultra in Cycloxydim-resistentem Mais<br />

Ein Produkt <strong>der</strong> BASF<br />

Mit zunehmenden Interesse verfolgt die landwirtschaftliche<br />

Praxis eine völlig neue Möglichkeit <strong>der</strong> <strong>Ungräserbekämpfung</strong><br />

in Mais: Die Anwendung des seit langem<br />

in <strong>der</strong> Praxis bewährten Gräserherbizids Focus Ultra in<br />

neuen Maissorten, die gegen Cycloxydim, dem Wirkstoff<br />

in Focus Ultra, resistent sind. Wichtig zu wissen<br />

ist hier<strong>bei</strong>, dass es sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Cycloxydim-Resistenz<br />

um eine zufällig entdeckte, in einer einzelnen Maispflanze<br />

spontan aufgetretene Eigenschaft handelt, die<br />

mit den herkömmlichen Zuchtmethoden in neue Maissorten<br />

eingekreuzt wurde. Deshalb kann Cycloxydimresistenter<br />

Mais (CRM) ohne jegliche Einschränkung<br />

völlig bedenkenlos von jedem Landwirt angebaut werden.<br />

Da es sich <strong>bei</strong> Focus Ultra nicht um ein Totalherbizid,<br />

son<strong>der</strong>n nur um ein gegen Ungräser wirksames<br />

Produkt handelt und die Resistenz in Mais auf<br />

natürlichem Wege entstanden ist, wird diese Art <strong>der</strong><br />

<strong>Ungräserbekämpfung</strong> auch von den Gegnern <strong>der</strong><br />

Gentechnik in <strong>der</strong> Landwirtschaft bereitwillig akzeptiert.<br />

Kontrolle Focus Ultra<br />

+<br />

Antidicot<br />

INFO<br />

Begonnen hat die Entwicklung des Cycloxydim-resistenten<br />

Maises im Mittelwesten <strong>der</strong> USA. Dort fiel vor<br />

über 15 Jahren einem Außendienstmitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong><br />

BASF in einem gegen Ausfall-Mais behandelten Soja-<br />

Feld eine völlig unversehrte Maispflanze auf.<br />

In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit einer Amerikanischen Universität<br />

wurden aus den Nachkommen dieser Pflanze reinerbige<br />

Maislinien selektiert, die gegen Cycloxydim resistent<br />

sind. Inzwischen wurden diese Linien von namhaften<br />

Maiszüchtern wie <strong>der</strong> Firma R<strong>AG</strong>T in vielversprechende<br />

neue Maissorten eingekreuzt.<br />

Die erste in Europa eingeführte Cycloxydim-resistente<br />

Maissorte war LEXXOR von R<strong>AG</strong>T, die bereits im<br />

Jahre 2001 auf den Markt gebracht wurde. Aufgrund<br />

Ihrer relativ hohen Reifezahl erreichte die Sorte ihre<br />

größte Bedeutung in Frankreich, in Deutschland und<br />

<strong>der</strong> Schweiz beschränkt sich <strong>der</strong> Anbau auf die wärmeren<br />

Regionen im oberen Rheintal. Inzwischen stehen<br />

aber für den Anbau in 2006 etwa ein halbes<br />

Dutzend neuer CRM-Sorten von R<strong>AG</strong>T zur Verfügung,<br />

mit denen praktisch alle in den verschiedenen<br />

Regionen Deutschlands und <strong>der</strong><br />

Schweiz gewünschten Reifezahlen und<br />

Nutzungsrichtungen abgedeckt werden.<br />

Das Gräserherbizid Focus Ultra ist bereits<br />

seit einiger Zeit zusätzlich zu den bereits länger<br />

bestehenden Anwendungen in zweikeimblättrigen<br />

Kulturen auch in Cycloxydimresistenten<br />

Maissorten zugelassen.<br />

Cycloxydim, <strong>der</strong> herbizide Wirkstoff von<br />

Focus Ultra, gehört zur chemischen Klasse<br />

<strong>der</strong> Cyclohexandione, <strong>der</strong>en Vertreter das<br />

wichtige Enzym AcetylCoA-Carboxylase<br />

(ACCase) in monocotylen Pflanzen selektiv<br />

hemmen. Focus Ultra kann demzufolge nur<br />

in breitblättrigen Kulturen zur Bekämpfung<br />

von Ungräsern eingesetzt werden. Allerdings<br />

weisen ACC-asen einiger Grasarten ebenfalls<br />

Unempfindlichkeit gegenüber Cycloxydim<br />

auf. So ist <strong>bei</strong>spielsweise Rot- und<br />

Schafschwingel völlig unempfindlich gegen<br />

den Wirkstoff und auch <strong>bei</strong>m Einjährigen


Focus-Resistent<br />

nicht-resistent<br />

Focus-Resistent<br />

nicht-resistent<br />

Rispengras ist eine gewisse Toleranz vorhanden. Bei<br />

allen Gräsern entstehen durch spontane Mutationen<br />

aber immer wie<strong>der</strong> Einzelpflanzen, <strong>der</strong>en ACC-ase gegenüber<br />

den bekannten ACC-ase hemmenden Wirkstoffen<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger resistent ist. Beim Mais<br />

wurde dieser Sachverhalt erstmals für die Züchtung<br />

von Cycloxydim-resistenten Kulturpflanzen genutzt.<br />

In <strong>der</strong> Schweiz erfolgte die Zulassung von Focus Ultra<br />

in Cycloxydim-tolerantem Mais mit 2-3 l/ha gegen einjährige<br />

Ungräser und mit 4 l/ha gegen Quecken. Die<br />

CRM-Sorten sind <strong>bei</strong> diesen Aufwandmengen vollständig<br />

gegen Focus Ultra tolerant. Das heißt, selbst weit<br />

überhöhte Aufwandmengen von 8 l/ha Focus Ultra<br />

werden von CRM-Mais in allen Entwicklungsstadien<br />

und unter allen Witterungsbedingungen praktisch<br />

symptomlos vertragen. Gegenüber den an<strong>der</strong>en verfügbaren<br />

ACC-ase-hemmenden Nachauflauf-Gräserherbiziden<br />

aus den chemischen Klassen <strong>der</strong> Cyclohexandione<br />

(“DIMS”) und Aryloxyphenoxypropionsäuren<br />

(“FOPS”) ist CRM-Mais dagegen nahezu ebenso empfindlich<br />

wie alle an<strong>der</strong>en Maissorten.<br />

Mit Focus Ultra lassen sich je nach Aufwandmenge<br />

praktisch alle ein- und mehrjährigen Süßgräser bekämpfen.<br />

Focus Ultra ist in den Schadgräsern voll systemisch<br />

und erfasst auch bestockte und noch weiter<br />

fortgeschrittene Ungrasstadien gut. Focus Ultra besitzt<br />

aber keine Bodenwirkung. Deshalb sind nur vollständig<br />

aufgelaufene Einjährige Ungräser und vollständig ausgetriebene<br />

mehrjährige Ungräser bekämpfbar. Bei sehr<br />

verzettelt auflaufenden o<strong>der</strong> austreibenden Ungräsern<br />

hat sich deshalb die Splitting-Anwendung bewährt.<br />

INFO<br />

Bei Problemungräsern, die mit Sulfonylharnstoffen<br />

nicht ausreichend bekämpfbar sind, bietet Focus Ultra<br />

<strong>bei</strong>m Anbau von CRM-Sorten neue Bekämpfungsmöglichkeiten.<br />

Beispielsweise lässt sich mit Focus<br />

Ultra das in einzelnen Regionen bedeutsame Bermuda-<br />

o<strong>der</strong> Hundszahngras <strong>bei</strong> einer Aufwandmenge von<br />

4 l/ha gut bekämpfen. Auch Faden-Finger- und Blut-<br />

Finger-Hirsen, die für Sulfonylharnstoffe bereits zu groß<br />

geworden sind, bereiten für Focus Ultra kein Problem.<br />

Dagegen besitzt Focus Ultra keine Wirkung gegen Unkräuter.<br />

Tankmischungen o<strong>der</strong> Spritzfolgen mit breit<br />

wirksamen Produkten gegen Zweikeimblättrige Unkräuter<br />

sind deshalb unumgänglich. Bewährt hat sich<br />

Focus Ultra in Tankmischung mit 3 l/ha Century im 2bis<br />

6-Blatt-Stadium des Maises. In Regionen, in denen<br />

kein Atrazin zum Einsatz kommen soll, steht als Alternative<br />

zu Century (2- bis 6-Blatt-Stadium) das Frontier<br />

900 mit 1.6 l/ha für den Einsatz von <strong>der</strong> Maissaat bis<br />

zum 4-Blatt-Stadium zur Verfügung. Auch das Sulfonylharnstoffprodukt<br />

Grid eignet sich sehr gut für Kombinationen<br />

mit Focus Ultra.<br />

<strong>Neue</strong>ntwicklungen<br />

Die BASF <strong>AG</strong> besitzt in allen Bereichen des Pflanzenschutzes<br />

eine sehr aktive und innovative Forschung.<br />

So werden in nächster Zukunft weitere aussergewöhnliche<br />

Produkte auf den Schweizer Markt kommen.<br />

� Mit dem neuen Wirkstoff Topramezone wird<br />

eine neue Generation von Maisherbiziden eingeführt<br />

werden, die sich auszeichnen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

gegen alle Hirsearten und gegen eine<br />

Vielzahl von wichtigen Maisunkräutern wirksam<br />

zu sein.<br />

� Mit dem neuen Wirkstoff Tritosulfuron wird ein<br />

sehr pflanzenverträglicher Sulfonylharnstoff<br />

gegen breitblättrige Unkräuter eingeführt werden,<br />

<strong>der</strong> in Mais und zugleich auch in allen<br />

Getreidearten eingesetzt werden kann.<br />

� Mit dem Wirkstoff Metrafenone aus einer neuen<br />

Wirkstoffklasse wird eine Reihe von Produkten<br />

eingeführt werden, die gegen Echte Mehltau –<br />

Pilze in Reben, Getreide und an<strong>der</strong>en Kulturen<br />

eingesetzt werden können.<br />

Diese Produkte sind in <strong>der</strong> Schweiz zur Zeit im Registrierungsverfahren.<br />

In umliegenden Län<strong>der</strong>n sind<br />

sie teilweise bereits auf dem Markt. In <strong>der</strong> Schweiz<br />

wird mit einer Markteinführung in den nächsten ein<br />

bis zwei Jahren gerechnet.

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