29.09.2012 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2010 KORNHAUS - Kornhaus Vogelsang

JAHRESBERICHT 2010 KORNHAUS - Kornhaus Vogelsang

JAHRESBERICHT 2010 KORNHAUS - Kornhaus Vogelsang

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein Überraschungsgeschenk<br />

für uns Unentwegte<br />

‹Wundertüte› mit verschiedensten Materialien und Gefässen mitgebracht. Mit Staunen betrachten wir<br />

die eisernen Klangschalen, in Grösse und Wölbung variierend, verschiedene metallene und andere<br />

Schlaghilfen, ausgehöhlte Kürbisschalen mit den unterschiedlichsten Durchmessern, Wasser in Kanistern<br />

– ein reiches Angebot, das uns natürlich sogleich zum Ausprobieren und Zusammensetzen inspiriert.<br />

Wie klingt eine halbvolle, wie ein volle, ein grosse oder kleinere Klangschale, wenn ich sie<br />

mit einem runden Schläger sanft antupfe oder mit einem Metallstab anschlage, mit einer Kürbishälfte<br />

im Wasser Schwingungen auslöse, mit einem Ast am Rande der Schale reibe... ? Unendliche Kombinationen<br />

und Variationen sind möglich, wir können nicht genug davon bekommen!<br />

Die sonoren Klänge aus den verschieden grossen Eisen-Klangschalen erinnern stark<br />

an diese tiefe Wurzelbildung der Eiche, die helleren Klänge entsprechen der offenen Baumkrone.<br />

Die Schwingungen, die wir mit den Kürbishälften auf der Wasseroberfläche erzeugen, zeigen<br />

einen Rhythmus, der uns an die geschwungenen Blattformen denken lässt...<br />

Nach einer inspirierten Üb-Phase einigen wir uns auf einen Ablauf unserer ‹Performance›, die aber<br />

natürlich immer der momentanen Inspiration folgen wird, dessen sind wir uns klar.<br />

Die Idee ist, dass alle Gruppen (sieben) ihre Installation auf einem gemeinsamen Rundgang<br />

über den Sinnespfad an Johanni den Andern vorstellen und vorspielen, sodass wir uns gegenseitig<br />

einen Einblick geben können in den Prozess der Auseinandersetzung mit den Phänomenen<br />

des jeweiligen Baumes und der künstlerischen Umsetzung in eine Installation irgendwelcher<br />

Art.<br />

Wir waren natürlich alle ein bisschen aufgeregt und erwartungsfroh an diesem Johanni-Regennachmittag<br />

und haben uns auf sehr viel Nässe und entsprechende Regenbekleidung eingestellt. Ziemlich<br />

genau zur Abmarschzeit liess der Regen nach und die ersten ‹feuchten› Sonnenstrahlen drückten<br />

zaghaft durch die grauen Schleier – ein richtiges Überraschungsgeschenk für uns Unentwegte!<br />

Ja, und so wurde auch der ganze Abend zum grossen Überraschungsgeschenk für uns und unsere<br />

Gäste, die mit uns den Weg hinaufgestiegen sind. Ich glaube, wir sind alle tief erfüllt und beeindruckt<br />

von diesem musikalisch – gestalterischen Ausflug zurück ins <strong>Kornhaus</strong> gekommen. Die Erlebnisse<br />

und Eindrücke, die wir mitnehmen durften, haben mich noch lange beglückt und beschwingt durch<br />

den Alltag getragen ... und meine langjährige Liebe zu den Eichen ist noch tiefer geworden.<br />

Regula Schefer-Schoop<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!