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Mach Mit 2/2011 - Gemeinde Gebenstorf

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nen Orten angestellt. So war er<br />

etwa bei denjenigen Firmen beschäftigt,<br />

welche in St. Gallen<br />

die Kathedrale oder in Seengen<br />

das Schloss Hallwil renovierten.<br />

Und auch in Basel verbrachte<br />

er am und im Münster eine äusserst<br />

interessante Zeit. Gleichzeitig<br />

besuchte er in der Rheinstadt<br />

auch noch Kurse für Aktzeichnen<br />

und Aktmodellieren.<br />

Parallel dazu betrieb er bereits<br />

damals, ab 2003, am jetzigen<br />

Standort, an der Limmatstrasse<br />

51, seine Werkstatt. «Es war aber<br />

überhaupt nicht so, dass ich zusätzliches<br />

Geld verdienen wollte<br />

oder musste – vorerst hatte<br />

ich diese Werkstatt nur, um meine<br />

Ideen umzusetzen und um<br />

‹Arbeiten mit Reiz› auszuführen.<br />

Am Basler Münster hatte ich ja<br />

ziemlich feste Vorgaben.»<br />

Man glaubt dies Roman gerne,<br />

denn verschmitzt zeigt er<br />

mir auch noch das hinterste,<br />

kleinste, seiner dreizimmrigen<br />

Werkstatt und sagt: «Und hier<br />

schlief ich jeweils, wenn es sehr<br />

spät wurde und ich mitten in<br />

der Nacht nicht mehr nach Basel<br />

zurück konnte.» Tempi passati:<br />

Aus dem «Hobby nebenbei»<br />

gings immer mehr in Richtung<br />

Arbeit und er habe auch<br />

12<br />

Freude gehabt, dass er immer<br />

besser wurde, wobei er bescheiden<br />

gleich wieder relativiert,<br />

dass «gut, besser und der Beste»<br />

alles relative Begriffe seien. Ihn<br />

freue es, aus seinem Schaffen<br />

das herauszuholen, zu was er in<br />

der jeweiligen Phase bestenfalls<br />

fähig sei.<br />

Aus dem nach Vorgaben arbeitenden<br />

Steinmetz wurde<br />

und wird immer mehr der Gestalter<br />

und Künstler. Dass es vor<br />

allem das ist, worauf es ihm ankommt,<br />

beweist auch die Tatsache,<br />

als er einmal während unserem<br />

Gespräch einfach so nebenbei<br />

erwähnt, dass er noch<br />

nie Adressen aus Todesanzeigen<br />

entnommen und Angehörige<br />

von Verstorbenen mit Werbung<br />

für Grabsteine bedient habe.<br />

Das sei nicht seine Art. Werde<br />

er hingegen von Hinterbliebenen<br />

angefragt und mit dem<br />

Wesen und Leben eines Verstorbenen<br />

konfrontiert, so gestalte<br />

er gerne nach deren Wünschen<br />

einen passenden Grabstein.<br />

Vorstoss<br />

in neue Dimensionen<br />

Ja, der Biber. Wie eingangs erwähnt,<br />

sei dieser im Moment<br />

schon so etwas wie sein Aus-<br />

hängeschild, meint Roman Sonderegger,<br />

angesprochen auf<br />

die Arbeit mit und am «Wächter»<br />

der neuen Vogelsanger Brücke.<br />

Er habe den Auftrag freudig<br />

vom <strong>Gebenstorf</strong>er <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

angenommen, dort «etwas Bleibendes»<br />

zu schaffen. Die einzige<br />

Bedingung seitens des Auftraggebers<br />

– neben der Einhaltung<br />

des Budgets – war, dass<br />

ein Teil der alten Brücke am<br />

Kunstwerk integriert sein soll.<br />

Roman Sonderegger, selbst in<br />

unmittelbarer Nähe der Brücke<br />

aufgewachsen, war sofort klar,<br />

dass es ein Biber sein müsse, der<br />

dorthin gehöre, denn, die Botschaft,<br />

welche uns das rostige,<br />

alte Brückengeländer gibt, sei<br />

doch auch klar: «die Zeit nagt!»<br />

Es war denn auch das erste Mal,<br />

dass er so etwas wie Druck verspürt<br />

habe und er merkte, dass<br />

er damit in neue Dimensionen<br />

vorstiess.<br />

Es dauerte denn auch länger, als<br />

er selbst dachte, bis das Kunstwerk<br />

fertig war. «Ja, so an die<br />

70 Stunden habe ich schon daran<br />

mit der Kettensäge gearbeitet,<br />

bis der Biber so war, wie ich<br />

ihn mir vorgestellt habe.» Und<br />

er gefällt wirklich, der in Natura<br />

gleich nebenan vorkommen-

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