Languedoc und Roussillon - Meyer-Weine Reiden
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Wein- <strong>und</strong> Kulturreise <strong>Languedoc</strong>-<strong>Roussillon</strong><br />
28. August – 2. September 2011<br />
Weinreise ins <strong>Languedoc</strong> <strong>und</strong> <strong>Roussillon</strong><br />
Unter der fachk<strong>und</strong>igen Reiseleitung von Edi <strong>und</strong> Rita <strong>Meyer</strong>, <strong>Reiden</strong>, konnten die Weinfre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Weinfre<strong>und</strong>innen Land, Leute, Geschichte, Kultur <strong>und</strong> hervorragende <strong>Weine</strong> kennen lernen. -<br />
Stubenrat Edi <strong>Meyer</strong> fotografierte, Reinhard Bachmann berichtet:<br />
Der Name <strong>Languedoc</strong> stammt aus einer Zeit, als die<br />
Bewohner Okzitanisch sprachen. In der Langue d’oc<br />
genannten Sprache heisst oc «ja». Das Gebiet erzeugt am<br />
meisten Wein in Frankreich. Im letzten Jahrzehnt haben<br />
mehrere Produzenten <strong>und</strong> Genossenschaften erkannt,<br />
dass nur mit einer Qualitätssteigerung eine<br />
kostendeckende Produktion möglich ist. Das <strong>Roussillon</strong>,<br />
wiewohl meist als Anhängsel des <strong>Languedoc</strong> genannt,<br />
hat kulturell wie auch geografisch eine eigene Identität.<br />
Die Bewohner sind eher Katalanen als Franzosen <strong>und</strong><br />
fühlen sich mit den Katalanen jenseits der spanischen Grenze eng verb<strong>und</strong>en. Wegweiser <strong>und</strong><br />
Strassenschilder sind immer zweisprachig: Französisch <strong>und</strong> Katalanisch.<br />
Spitzenweingüter besucht, auf einigen war bereits Robert M. Parker, jun.<br />
Peter Wildbolz, Ing. Agr. ETH, mit Önologie-Zusatzstudium an der Universität Bordeaux, vielen<br />
bekannt als ehemaligen Direktor der Zürcher Staatskellerei, suchte in Südfrankreich ein neues<br />
Betätigungsfeld. Auf der Halbinsel La Clape, südöstlich von<br />
Narbonne, wurde er zusammen mit seiner Partnerin Christa<br />
Derungs fündig <strong>und</strong> kaufte das Weingut Mas du Soleilla.<br />
«Clape» ist okzitanisch <strong>und</strong> bedeutet «Stein». Auf der<br />
Terrasse mit einem w<strong>und</strong>erbaren, weiten Ausblick auf die<br />
Reben, zeigte sich Christa Derungs als perfekte Gastgeberin.<br />
Zu einem opulenten Picknick schenkte sie verschiedene <strong>Weine</strong> ein, informierte über die Rebsorten<br />
<strong>und</strong> die Vinifikation. In den <strong>Weine</strong>n erkannte man die einheitliche Handschrift des Winzers.<br />
Besonders beeindruckte der La Clape Les Bartelles mit seinem fruchtigen Bukett <strong>und</strong> den reifen<br />
Tanninen.<br />
Auf Château Les Palais, St-Laurent-de-la Cabrerisse,<br />
präsentierten die Winzer Ludivine, Xavier <strong>und</strong> Anne de<br />
Volontat ihre Corbières <strong>und</strong> Corbières-Boutenac-<strong>Weine</strong>.<br />
Aperitif bei Tain l‘Hermitage<br />
Mas du Soleilla Christa Derungs<br />
Château Les Palais Ludivine de Volontat
Gäste auf Domaine La Croix Belle<br />
Viel Interesse weckten die Trauben-Vollerntemaschinen, die in<br />
Puissalicon im Einsatz waren, wo die Domaine La Croix Belle besucht<br />
wurde. Die Familie Boyer bewirtschaftet einen Grossbetrieb mit über<br />
100 ha Reben. Die Kellereiführung beeindruckte mit rationellen<br />
Abläufen <strong>und</strong> modernsten Maschinen. Zum Buffet Campagnard wurden<br />
weisse <strong>und</strong> rote <strong>Weine</strong> serviert.<br />
Im Genossenschaftskeller Les Trois Blasons, Azillanet, zapfte ein K<strong>und</strong>e in mitgebrachte Behälter<br />
selber den Wein ab. Pro Liter 1,10 €. Die in Flaschen abgefüllten <strong>Weine</strong>, die verkostet wurden,<br />
waren genussreich.<br />
José <strong>und</strong> Nathalie Pujol<br />
Die Domaine du Mas Rous, Montesquieu, ein Familienbetrieb von Nathalie<br />
<strong>und</strong> José Pujol, beliefert mit ihren <strong>Weine</strong>n die besten Restaurants<br />
Frankreichs. Nebst roten <strong>und</strong> weissen <strong>Weine</strong>n wurde ein Vin doux naturel<br />
gekostet, ein Muscat de Rivesaltes, dessen Gärung mit reinem Alkohol<br />
gestoppt wurde.<br />
Nach einer romantischen Fahrt durchs wilde Fitou wurde in Paziols die Domaine<br />
Bertrand-Bergé von Jérome <strong>und</strong> Sabine Bertrand besucht. Nicht nur der<br />
Kellerr<strong>und</strong>gang beeindruckte, sondern noch mehr die <strong>Weine</strong>. Robert Parker<br />
bewertet die Cuvée Jean Sirven, aus Carignan, Grenache <strong>und</strong> Syrah Trauben mit<br />
91 Punkten <strong>und</strong> reiht sie unter die besten <strong>Weine</strong> des <strong>Languedoc</strong> ein.<br />
Kultur <strong>und</strong> Geschichte<br />
Nebst dem Besuch von Feinschmeckerlokalen <strong>und</strong> dem Genuss ausgezeichneter<br />
<strong>Weine</strong> vermittelten Edi <strong>und</strong> Rita viel Wissenswertes über Land <strong>und</strong> Leute sowohl<br />
im <strong>Languedoc</strong> wie auch im <strong>Roussillon</strong>. Beispielsweise war viel Geschichtliches bei<br />
einer Führung im ehemaligen Zisterzienserkloster<br />
Abbaye de Fontfroide zu hören. Auf der Fahrt ins<br />
malerische Katharer-Städtchen Minerve<br />
fuhr man dem Canal-du-Midi entlang <strong>und</strong><br />
hörte von den Problemen bei der Erbauung<br />
des Kanals. Wie ein Burgberg mutet das<br />
120 Meter hohe Plateau Oppidum<br />
Abbaye de Fontfroide<br />
d‘Ensérune in der Ebene des Biterrois an.<br />
Von der Nordflanke aus hat der Besucher<br />
einen grandiosen Blick auf den trockengelegten, kreisr<strong>und</strong>en Etang de<br />
Montady. Entwässerungskanäle verleihen ihm das Aussehen einer<br />
überdimensionierten Torte.<br />
Etang de Montady<br />
Wer hätte in der Kleinstadt Céret ein «Musée d’Art Moderne» vermutet?<br />
Berühmte Maler wie Marc Chagall, Joan Miró <strong>und</strong> Pablo Picasso arbeiteten<br />
während einiger Zeit in diesem Ort.
Cucugnan<br />
Pont du Gard<br />
Das Weindorf Cucugnan hat Alphonse Daudet in den «Lettres de mon<br />
Moulin» literarisch verewigt. In Erinnerung stieg der «Reisepfarrer»<br />
auf die Kanzel <strong>und</strong> ermahnte die Reiseteilnehmer eindrücklich, gute<br />
Sitten zu bewahren <strong>und</strong> nebenbei die Besteigung der Katharer<br />
Burgruine von Quéribus (729 Meter über Meer) nicht zu verpassen.<br />
Der Aufstieg lohnte sich für einen atemberaubenden Blick auf die<br />
Ebene des <strong>Roussillon</strong> <strong>und</strong> die Hügel des Fenouillèdes.<br />
Auf der Rückfahrt in die Schweiz r<strong>und</strong>ete ein Besuch des berühmten<br />
Pont-du-Gard bei Remoulins den kulturellen Teil ab. Die Reisegruppe<br />
durfte sechs genussvolle <strong>und</strong> lehrreiche Tage erleben, wofür das<br />
Reiseleiterpaar Edi <strong>und</strong> Rita <strong>Meyer</strong> einen lang anhaltenden Applaus<br />
erhielten.<br />
Reinhard Bachmann Alte Stockstrasse 9 5022 Rombach Tel. 062 875 22 89