Jahresbericht 2011 - Stadtjugendring Kempten
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26 Jugendzentren<br />
werden, um somit die Jugendlichen<br />
für ihren Körper zu sensibilisieren.<br />
Als Bildungsangebot wurde<br />
vom Jugendzentrum Bühl der Fotowettbewerb<br />
des <strong>Stadtjugendring</strong>s<br />
zum Jahresthema „Armut“ aufgegriffen.<br />
Die Jugendlichen wurden<br />
bei der Motivfindung unterstützt,<br />
indem mit ihnen bearbeitet wurde,<br />
welche Facetten Armut hat und<br />
wie sie sich darstellt. Ihre jeweilige<br />
Sicht über Armut wurde von den<br />
Jugendlichen schließlich in einem<br />
Bild festgehalten, das beim Wettbewerb<br />
eingereicht wurde. Ein Bildungsangebot<br />
des Jugendzentrums<br />
Sankt Mang war die Fahrt mit Jugendlichen<br />
in das Konzentrationslager<br />
nach Dachau. Die Jugendlichen<br />
lernten an diesem Tag viel<br />
über die Geschichte Deutschlands<br />
und reflektierten anschließend mit<br />
den Pädagoginnen ihre Eindrücke.<br />
Arbeit im Sozialraum<br />
Das Selbstverständnis der offenen<br />
Jugendarbeit ist, auf dem Gebiet<br />
der sozialräumlich orientierten<br />
offenen Jugendarbeit die Jugendlichen<br />
aus den Stadtteilen zu erreichen,<br />
sie zu fördern, zu begleiten<br />
und ihnen attraktive Angebote zu<br />
machen. Die sozialräumliche Arbeit<br />
besteht aus drei Bereichen:<br />
1. Die Mitarbeiter/innen kennen<br />
und verstehen den Sozialraum gut.<br />
Dies ist notwendig, da der Sozialraum<br />
der Interaktionsraum der Jugendlichen<br />
ist.<br />
2. Die Mitarbeiter/innen gestalten<br />
den Sozialraum unter Berücksichtigung<br />
von jugendlichen Interessen<br />
als auch jugendpolitischen<br />
Notwendigkeiten mit. Sie übernehmen<br />
Verantwortung im Sozialraum,<br />
arbeiten in Netzwerken,<br />
schöpfen und etablieren relevante,<br />
sozialräumlich orientierte Projekte,<br />
die dazu dienen, Hilfsangebote<br />
im Stadtteil zu implementieren.<br />
3. Jugendliche werden dazu befähigt,<br />
sich ihren Sozialraum zu<br />
erschließen und diesen aktiv mit<br />
zu gestalten (=sozialräumliche<br />
Kompetenz). Die sozialräumliche<br />
Kompetenz umfasst die Kenntnis<br />
und das Wissen über den Stadtteil<br />
und dessen formale und informelle<br />
Strukturen, aber vor allem auch die<br />
Fähigkeit in und mit diesen Strukturen<br />
zielgerichtet zu arbeiten.<br />
Die Arbeit im Sozialraum nimmt<br />
in der offenen Jugendarbeit zu. Der<br />
Action-Painting im Jugendzentrum Sankt<br />
Mang (Bild oben). Jugendliche aus dem Jugendzentrum<br />
Thingers informierten sich<br />
über die Situation im Senegal und sammelten<br />
Spenden für das afrikanische Land (Bild<br />
unten). FotoS: SJR<br />
sozialräumliche Ansatz verbindet<br />
in der Praxis die schulbezogene<br />
Arbeit an den Mittelschulen und<br />
die mobile, aufsuchende Arbeit<br />
„MoJa“ mit dem Jugendzentrum.<br />
Der „move“-Ansatz ermöglicht es<br />
zudem, den offenen Betrieb an<br />
ausgewählte Orte im Stadtteil zu<br />
verlegen. In den Sommermonaten<br />
wird besonders davon profitiert,<br />
vor allem in Verbindung mit den<br />
Angebotes des „JA-Mobils“. Darüber<br />
hinaus nehmen die Jugendzentren<br />
als Vertreter der Interessen der<br />
Jugendlichen an Arbeitskreisen im<br />
Stadtteil teil und sind auf Veranstaltungen<br />
im Sozialraum präsent.<br />
Partizipation<br />
In den Jugendzentren lernen die<br />
Jugendlichen Strukturen kennen,<br />
die sie zur Mitbestimmung anregen<br />
und zum Mitbestimmen befähigen<br />
sollen. Diesem Prinzip geht<br />
ein demokratischer Ansatz voraus,<br />
der den Jugendlichen Gestaltungsspielraum<br />
im Jugendzentrum gibt.<br />
In allen Jugendzentren gibt es Mitbestimmungsorgane,<br />
durch die Jugendliche<br />
sich im Jugendzentrum<br />
einbringen können. Die Mitgestaltung<br />
von Räumlichkeiten, Programm<br />
und Regeln macht den Jugendlichen<br />
Demokratie erfahrbar,<br />
was ein wichtiger Lernprozess ist,<br />
um später politische Prozesse zu<br />
verstehen und ein aktives Gesellschaftsmitglied<br />
zu werden.<br />
Vor allem die Programme der<br />
Jugendzentren werden gemeinsam<br />
mit den Jugendlichen in diesen<br />
Gremien gesammelt und durchgesprochen.<br />
Darüber hinaus können