Bericht Lachse in der - Lorch im Rheingau
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Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wisper (Hessen) BFS 2007<br />
renzfähiger gegenüber älteren Artgenossen<br />
und ko-existierenden Forellen s<strong>in</strong>d. Folgerichtig<br />
waren die Besatzerfolge <strong>im</strong>mer dann<br />
am höchsten, wenn die Länge bzw. das<br />
Gewicht <strong>der</strong> Besatzfische <strong>in</strong> Relation zum<br />
Besatzzeitpunkt günstig waren (vgl. auch<br />
Abb. 2). Der Besatz mit sehr großen<br />
Herbstparrs <strong>im</strong> Jahr 2007 (angenommene<br />
Mortalität max. 10%) könnte sich - sofern<br />
die E<strong>in</strong>nischung gut gel<strong>in</strong>gt - auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
ger<strong>in</strong>geren W<strong>in</strong>termortalität nie<strong>der</strong>schlagen.<br />
[%]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Überlebensraten Brutbesatz Wisper<br />
1999 - 2006 & Parrbesatz 2007<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
% 5 27 28 21 20 21 30 30 90<br />
Abb. 9: Überlebensraten <strong>der</strong> Besatzlachse <strong>im</strong><br />
ersten Halbjahr <strong>im</strong> Vergleich; Ausnahme 2007:<br />
Herbstbesatz<br />
Anteil<br />
[%]<br />
Anteile Frühreifer Männchen bei den Altersklassen<br />
0+, 1+ und 2+ (Daten aus Herbst 1999 - 2007)<br />
(n= 2.869)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
AK 0+ 0 0 0 0 1,0 0 0,5 0 0<br />
AK 1+ 33,0 28,6 41,5 20,5 28,5 38,5 45,5 35,9<br />
AK 2+ 50,0 78,0 60,0 73,0 71,5 50,0<br />
Abb. 10: Anteile Frühreifer Männchen bei <strong>der</strong><br />
AK 0+, AK 1+ und AK 2+ <strong>im</strong> Herbst <strong>im</strong> Vergleich<br />
(Angehörige <strong>der</strong> AK 2+ wurden <strong>in</strong> 2006 nicht<br />
nachgewiesen.<br />
AK 0+<br />
AK 1+<br />
AK 2+<br />
Die Anteile <strong>der</strong> Frühreifen Männchen <strong>der</strong> AK<br />
1+ variieren zwischen 20% und 45% (Abb.<br />
10). Auch hier spiegelt sich <strong>im</strong> Trend <strong>der</strong><br />
Besatzerfolg des jeweiligen Vorjahres<br />
wie<strong>der</strong>: Jahren mit hohen Anteilen Frühreifer<br />
männlicher Parrs g<strong>in</strong>gen meist hohe Überlebensraten<br />
und hohe Abwachsleistungen<br />
<strong>im</strong> jeweiligen Vorjahr voraus. Dies ist darauf<br />
zurückzuführen, dass relativ große Besatzlachse<br />
über ausreichende energetische<br />
Ressourcen verfügen, um e<strong>in</strong>e Geschlechtsreife<br />
<strong>im</strong> 2. Herbst (als AK 1+) zu erreichen.<br />
Bestand AK 1+ aus Brutbesatz 2006<br />
Die Bestandssituation und Überlebensrate<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong> 2006 als AK 0+ besetzten jetzigen AK<br />
1+ lässt sich wie<strong>der</strong>um nur schwer<br />
bewerten. Grund ist die sehr heterogene<br />
räumliche Verteilung dieser Altersklasse. Im<br />
Unterlauf (<strong>Lorch</strong>) wurden auf 100 m Strecke<br />
25 <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 1+ gefangen (+ 6 Indiv.<br />
entkommen), oberhalb Wehr Schlaadt<br />
waren es 9 <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 1+ auf 50 m<br />
Strecke (+ 6 Indiv. zuvor entnommen). Die<br />
Dichten entsprachen damit weitgehend den<br />
Werten <strong>der</strong> beiden Vorjahre.<br />
Bestand AK 2+ aus Brutbesatz 2005<br />
Zweijährige <strong>Lachse</strong> waren <strong>in</strong> allen Jahren<br />
sehr selten und wurden <strong>im</strong> Herbst 2007 nur<br />
<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Stückzahlen festgestellt (n= 2).<br />
Dies belegt erneut, dass die Junglachse aus<br />
Brutbesatz annähernd vollständig mit<br />
Abschluss des zweiten Lebensjahres<br />
abwan<strong>der</strong>n. Bei den wenigen verbleibenden<br />
<strong>Lachse</strong>n <strong>der</strong> AK 2+ überwiegen Frühreife<br />
Männchen, die möglicherweise gar nicht<br />
mehr abwan<strong>der</strong>n und als „stationäre“ Parrs<br />
mit etwa 3 Jahren absterben.<br />
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