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Lektion 7

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Unterrichtsideen und Arbeitblätter<br />

zum Thema Oil-Peak<br />

Erstellt von<br />

Stadt Luzern, Umweltschutz<br />

Monika Keller und Elisabeth Karrer<br />

Anlässlich der Kinoaktion 2008:<br />

Vorführung des Films „The Oil-Crash“ für die SEK I der Stadt Luzern<br />

Inhalt<br />

Oil-Peak<br />

7 Die Phasen der Erdölförderung<br />

8 Unsichere Ölzukunft<br />

Hinweis<br />

Diese Unterrichtsideen schliessen an die Unterrichtsideen zum Thema Erdöl Allgemein an.<br />

Seite 1<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


<strong>Lektion</strong> 7: Die Phasen der Erdölförderung<br />

Vorschlag Ablauf<br />

Lehrervortrag Schatzsuche<br />

� Lehrperson erklärt Prinzip der Suche eines sehr beliebten, endlichen Stoffs mit Hilfe von<br />

Bildern.<br />

Arbeitsblatt: Die Phasen der Erdölförderung<br />

� SchülerInnen kleben die Textbausteine an den entsprechenden Ort bei der Schatzsuche.<br />

Glockenkurve Erdölförderung<br />

� Zusammen zeichnen und besprechen.<br />

� Begriff Oil-Peak erklären und einzeichnen.<br />

Arbeitsblatt: Behauptungen zum Oil-Peak<br />

� SchülerInnen bestimmen, welche Behauptung richtig ist (evt. als Hausaufgabe)<br />

Idee<br />

� Schatzsuche nachspielen, z. B. mit verschiedenen Süssigkeiten, die ums Schulhaus unter-<br />

schiedlich schwierig versteckt sind.<br />

Lehrervortrag Schatzsuche<br />

Bild Text<br />

Ausgangslage<br />

Bild 1<br />

Anfangsphase<br />

Bild 2<br />

Bild 3<br />

Bild 4<br />

� Niemand weiss, dass es ein Schatz im Wald Goldsilva gibt.<br />

Niemand sucht danach. Am 1. Tag der Sommerferien 2008<br />

wird kein einziger Schatz gefunden.<br />

� Durch Zufall findet ein Kind am 2. Tag der Sommerferien<br />

2008 beim Spielen im Wald einen glitzernden Schatz und erzählt<br />

dies stolz seinen Freunden.<br />

� Am nächsten Tag kommen auch seine beiden Freunde in den<br />

Wald Goldsilva und suchen. Am 3. Tag der Sommerferien finden<br />

die Kinder 5 Schätze.<br />

� Am 4. Tag kommen 10 Kinder nach Goldsilva. Die einfach<br />

versteckten Schätze sind schon gefunden und die Suche ist<br />

schwieriger geworden. Deshalb nehmen die Kinder nun auch<br />

Hilfsmittel wie Schaufeln, Hacke und Pickel mit. Dank des<br />

grossen Suchtrupps und der Hilfsmittel werden am 4. Tag 7<br />

Schätze geborgen.<br />

Seite 2<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Maximum<br />

Bild 5<br />

Schlussphase<br />

Bild 6<br />

Kein Bild<br />

Kein Bild<br />

Ende<br />

Bild 7<br />

� Durch die intensive Suche und dem Einsatz von Hilfsmitteln<br />

während der vergangenen Tage hat die Anzahl verbleibender<br />

Schätze abgenommen. Es ist nun viel schwieriger geworden,<br />

neue Schätze zu finden!<br />

� Obwohl am 5. Tag 15 Kinder suchen und noch bessere Hilfsmittel<br />

einsetzen, können sie nicht mehr Schätze finden als sie<br />

dies bereits am 4. Tag taten. Sie bergen also wieder 7 Schätze.<br />

� Das Maximum gefundener Schätze pro Tag ist nun erreicht.<br />

� Am 6. Tag sind bereits 15 Kinder auf Schatzsuche. Trotz grossem<br />

Aufwand finden sie jedoch nur noch 4 Schätze. Obwohl<br />

es im Wald Goldsilva immer noch Schätze gibt, ist es extrem<br />

schwierig geworden, sie zu finden!<br />

� Am 7. Tag bergen sie noch 3 Schätze.<br />

� Am 8. Tag sogar nur noch 1.<br />

� Es gibt nach wie vor Schätze im Wald Goldsilva aber diese<br />

sind sehr gut versteckt oder können mit den Hilfsmitteln der<br />

Kinder nicht erreicht werden.<br />

� Die Suche ist sehr mühsam geworden, und der Aufwand<br />

lohnt sich kaum noch. Deshalb haben die Kinder die Schatzsuche<br />

in diesem Wald aufgegeben.<br />

Seite 3<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Arbeitblatt 7<br />

Die verschiedenen Phasen der Suche nach einem hochbegehrten, endlichen Stoff<br />

Schatzsuche: Bilder Erdölsuche: Text<br />

Ausgangslage<br />

Anfangsphase<br />

Seite 4<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Schatzsuche: Bilder Erdölsuche: Text<br />

Maximum<br />

Schlussphase<br />

Ende<br />

Seite 5<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Arbeitsblatt 7<br />

Erdölsuche im Verlauf der Zeit<br />

Das Suchen, Finden und Fördern von Erdöl ist sehr ähnlich wie die Schatzsuche im Wald Goldsilva:<br />

Auch Erdöl ist ein hochbegehrter Stoff, der nicht erneuerbar ist, und das Finden beziehungsweise<br />

Fördern von Erdöl kann durch Technik und Erfindergeist gesteigert werden. Beim<br />

Erdöl gilt ebenfalls, dass das Entdecken von neuen Erdölquellen schwieriger wird, je mehr<br />

schon gefunden ist.<br />

Klebe die Textstücke zum entsprechenden Bild der Schatzsuche<br />

Es gibt immer noch Erdöl im Boden,<br />

doch viel weniger als am Anfang.<br />

Das verbleibende Erdöl ist<br />

sehr schwierig zu erreichen. Mit<br />

neuen technischen Hilfs-mitteln<br />

könnte man wahrscheinlich auch<br />

dieses Öl fördern, doch das lohnt<br />

sich nicht mehr, da der Aufwand<br />

zu gross ist. Die Ölförderung verbraucht<br />

mehr Energie als aus dem<br />

gefundenen Öl gewonnen werden<br />

kann.<br />

Entdeckung! 1859 wird in der USA<br />

zum ersten Mal erfolgreich nach<br />

Erdöl gebohrt. Erdöl wird dazumal<br />

vor allem als Brennstoff für Lampen<br />

verwendet.<br />

Die Menschen betreiben sehr viel<br />

Aufwand für die Erdölsuche und -<br />

förderung. Sie erfinden immer<br />

noch bessere technische Hilfsmittel.<br />

Trotzdem nimmt die Menge<br />

gefördertes Erdöl pro Zeit laufend<br />

ab. Es gibt nur noch wenig Erdöl<br />

im Boden, und dieses ist zudem<br />

schwierig zu fördern. Viele alte<br />

Ölquellen sind unterdessen versiegt.<br />

Die Menschen betreiben noch<br />

mehr Aufwand und verwenden<br />

noch bessere technische Hilfsmittel<br />

für die Erdölsuche bzw. -<br />

förderung. Trotzdem kann die<br />

gefundene Menge nicht gesteigert<br />

werden. Die im Boden verbleibende<br />

Menge Erdöl hat unterdessen<br />

so stark abgenommen, dass es<br />

schwierig ist, neue Erdölquellen zu<br />

finden.<br />

Das Ölfördermaxima ist erreicht!<br />

Die Menschen suchen und fördern<br />

Erdöl mit sehr einfachen Mitteln.<br />

Da noch viel Öl im Boden unentdeckt<br />

ist, ist es einfach, neue Quellen<br />

zu finden. Weltweit wird insgesamt<br />

wenig Erdöl pro Zeiteinheit<br />

gefördert.<br />

An gewissen Orten quillt Erdöl von<br />

alleine aus dem Boden. Einige<br />

Menschen verwenden diesen neuen<br />

Stoff zum Schmieren von Achsen<br />

oder als Heilmittel. Ansonsten<br />

ist Erdöl noch unbekannt, und<br />

wird deshalb auch nicht gefördert.<br />

Seite 6<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Arbeitsblatt 8<br />

Behauptungen zum Oil-Peak<br />

Richtig oder Falsch?<br />

� Oil-Peak ist englisch und heisst so viel wie „Öl-Gipfel“.<br />

� Als Oil-Peak bezeichnet man den Stich der Sandwespe.<br />

� Oil-Peak bedeutet soviel wie die maximale Erdöl-Fördermenge pro Zeiteinheit.<br />

� Vor dem Oil-Peak steigt die Menge gefördertes Öl pro Zeiteinheit ständig an.<br />

� Nach dem Oil-Peak steigt die Menge gefördertes Öl pro Zeiteinheit ständig an.<br />

� Nach dem Oil-Peak gibt es kein Erdöl mehr.<br />

� Haben wir den Oil-Peak erreicht, können wir die Erdölfördermenge pro Zeiteinheit nicht<br />

mehr steigern.<br />

� Die Ursache dafür, dass wir die Erdölfördermenge pro Zeiteinheit nicht mehr steigern<br />

können, sind technische Probleme.<br />

� Je mehr Öl wir schon gefördert haben, je schwieriger wird es, neues Öl zu finden.<br />

� Je mehr Leute suchen und je besser die Hilfsmittel sind, je eher finden wir Öl.<br />

� Mit besseren technischen Hilfsmitteln können wir in jedem Fall die Erdölfördermenge pro<br />

Zeiteinheit steigern.<br />

� Es wird wahrscheinlich noch lange Erdöl geben, die Frage ist einfach, ob man es mit vertretbarem<br />

Aufwand fördern kann.<br />

� Erdöl ist erneuerbar und wird laufend von Bakterien produziert.<br />

� Die Erdölfördermenge im Verlaufe der Zeit wird durch eine Glockenkurve beschrieben.<br />

� Der höchste Punkt der Glockenkurve entspricht dem Oil-Peak.<br />

� Auch beim nicht erneuerbaren Energieträger Erdgas ist ein Peak zu erwarten wie beim<br />

Erdöl.<br />

Seite 7<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Hinweise für Lehrpersonen<br />

Prinzip der Suche eines hochbegehrten, endlichen Stoffs<br />

� Anfangsphase: Zu Beginn wird pro Zeiteinheit (z. B. Tag) dauernd mehr gefunden, obwohl<br />

die Anzahl verbleibende Schätze laufend abnimmt. Ursache: die Kinder werden laufend<br />

besser beim Suchen und erfinden immer neue Hilfsmittel.<br />

� Maximum: Kinder können sich nicht mehr steigern. Sie werden zwar noch besser beim<br />

Suchen, doch das gleicht nur die Tatsache aus, dass die Schatzsuche dauernd schwieriger<br />

ist, weil alle einfach zu erreichenden Schätze schon gefunden sind.<br />

� Schlussphase: Trotz hohem Aufwand finden die Kinder dauernd weniger Schätze pro<br />

Zeiteinheit (Tag). Ursache: Es gibt nur noch wenig Schätze, die zudem schwierig zu finden<br />

und zu erreichen sind.<br />

� Ende: Irgendwann lohnt sich der Aufwand für die Kinder nicht mehr. Sie hören auf, obwohl<br />

es noch Schätze gäbe.<br />

Unterschied Erdölsuche - Schatzsuche<br />

� Je weniger Erdöl gefördert wird, je begehrter wird der Stoff und desto teurer kann er<br />

verkauft werden. Deshalb lohnt sich die Erdölsuche noch länger als die Suche nach den<br />

Schätzen.<br />

Kurve: Ölfördermenge in Anhängigkeit der Zeit<br />

evt. zuerst Kurve Schatzfunde in Abhängigkeit der Zeit zeichnen.<br />

Fördermenge<br />

Anfangsphase<br />

Oil-Peak<br />

Schlussphase<br />

Ende<br />

� Die Fördermenge in Abhängigkeit der Zeit wird durch eine so genannte Glockenkurve<br />

beschrieben.<br />

Seite 8<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Viele Fragezeichen<br />

Wann der Oil-Peak erreicht ist, kann nicht wirklich vorhergesagt werden. Niemand weiss genau,<br />

wie viel Erdölreserven noch vorhanden sind! Einige Fachleute schätzen, dass der Oil-Peak<br />

bereits 2006 eingetroffen ist. Andere wiederum meinen, dass er nicht vor 2030 erreicht ist.<br />

Die Erdölindustrie kritisiert die Oil-Peak- Theorie grundsätzlich. Sie denkt, dass die geförderte<br />

Erdölmenge dank neuer Technologien noch lange nicht, oder sogar gar nicht, abnimmt.<br />

Seite 9<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


<strong>Lektion</strong> 8: Unsichere Erdölzukunft?<br />

Vorschlag Ablauf<br />

Einstieg<br />

� Bild 6 der Schatzsuche zeigen.<br />

� Was passiert im Moment, wenn wir merken, dass pro Tag laufend weniger Schätze gefun-<br />

den werden, obwohl wir viel Aufwand betreiben für die Suche?<br />

� Begeisterung und Zuversicht lassen nach. Enttäuschung und Unsicherheit machen sich<br />

breit. Wir haben das Bedürfnis zu wissen, wie die Zukunft aussieht.<br />

� Verschiedene Stimmen werden laut, welche behaupten, die Zukunft zu kennen.<br />

� Bild von Schwarzseher, Sorglosen, Erfindergeist: Die SchülerInnen überlegen, was wer in<br />

diesem Moment sagen könnte.<br />

Arbeitsblatt: Unsichere Erdölzukunft<br />

� Die SchülerInnen lesen verschiedene Meinungen zur Öl-Zukunft und ordnen sie zu.<br />

� Die SchülerInnen bilden sich eine eigene Meinung.<br />

Diskussion im Plenum<br />

� SchülerInnen stellen ihre Meinung vor.<br />

� Je nach Können: Diskussion/Arena in kleinen Gruppen.<br />

Ergänzung<br />

� SchülerInnen suchen in Zeitungen nach Berichten, welche ihre Meinung unterstützen oder<br />

Lehrperson bringt verschiedene Zeitungsausschnitte mit.<br />

Seite 10<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Einstieg<br />

Bild<br />

Erfindergeist Schwarzseher Sorglose<br />

Der Schatz geht bald aus. Es<br />

wird uns nicht glücken, mit<br />

immer noch besseren Hilfsmitteln<br />

mehr Schätze zu finden.<br />

Aber wir werden es mit unserem<br />

Einfallsreichtum schaffen,<br />

eine neue, andere Möglichkeit<br />

zu finden, um zu Reichtum zu<br />

kommen.<br />

Der Schatz geht bald aus. Das<br />

wird für uns sehr schwierig<br />

werden. Wir werden keine<br />

neuen Möglichkeiten finden,<br />

weiterhin zu Reichtum zu<br />

kommen. Die Technik und<br />

unser Erfindergeist kann uns<br />

nicht helfen. Es wird zu Streit<br />

kommen!<br />

Es gibt noch viele Schätze,<br />

wir müssen nur richtig suchen!<br />

Wir werden uns immer<br />

neue, bessere Hilfsmittel<br />

ausdenken, um weiter Schätze<br />

zu finden und zu erreichen.<br />

Wir werden immer<br />

noch reicher werden.<br />

Seite 11<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Arbeitsblatt 9<br />

Unsichere Erdölzukunft<br />

Weil in den letzten Jahren viele Erdölquellen versiegt sind und wir nicht mehr so einfach neue<br />

Erdölvorkommen finden, sind wir unsicher geworden. Wir verhalten uns ähnlich wie die<br />

Schatzsucher. Wir fragen uns, ob und wie lange wir noch Erdöl finden können. Verschiedenen<br />

Stimmen werden laut, die behaupten zu wissen, wie die Zukunft aussieht:<br />

Meinung A<br />

� Die Erdölvorkommen sind bald erschöpft, die Fördermenge wird abnehmen.<br />

� Wir können den Mangel an Erdöl nicht durch neue Energiequellen, neue Technologien<br />

oder neue Verhaltensweisen ausgleichen<br />

� Es wird zu grossen Veränderungen kommen: Anhaltenden Preissteigerungen des Erdöls,<br />

weltweite Kämpfe um Erdöl und einen Zusammenbruch der erdölabhängigen Länder.<br />

Meinung B<br />

� Die Erdölvorkommen sind bald erschöpft, die Fördermenge wird abnehmen.<br />

� Der technische Fortschritt wird grössere Veränderungen abwehren / aufschieben. Die<br />

Menschen haben in der Vergangenheit grosse Fortschritte gemacht und bis anhin zu jedem<br />

ausgehenden Rohstoff einen Ersatz gefunden.<br />

� Dank unserem Technikwissen finden wir neue Rohstoffe und Energiequellen.<br />

Meinung C<br />

� Die Fördermenge wird nicht abnehmen. Die Theorie vom Oil-Peak ist falsch.<br />

� Erdöl wird dank neuen Technologien nahezu unendlich verfügbar gemacht werden können<br />

oder zumindest in einem Umfang, der kein unmittelbares Handeln erfordert.<br />

� Je weniger Erdöl gefördert wird, je höher wird sein Preis. Ein hoher Preis gibt Anreiz,<br />

neue Technologien zu entwickeln. Ein hoher Preis führt auch dazu, dass sich die immer<br />

aufwändigere Suche weiterhin lohnt.<br />

Aufgaben<br />

1) Ordne die verschiedenen Meinungen den Figuren in der Schatzsuche zu.<br />

2) Was glaubst du, wie unsere Erdöl-Zukunft aussieht? Weshalb? Begründe deine Meinung in<br />

einigen Sätzen.<br />

3) Angenommen, die Menge Öl, die weltweit gefördert werden kann, nimmt ab heute tatsächlich<br />

nur noch ab. Welche Folgen erwartest du?<br />

Seite 12<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


Hinweis für die Lehrperson<br />

Lösungen Arbeitsblatt: Unsichere Energiezukunft<br />

1)<br />

Meinung A = Schwarzseher<br />

Meinung B = Erfindergeist<br />

Meinung C = Sorglose<br />

2)<br />

Mögliche Begründungen zur Meinung A<br />

Es ist sicher, dass uns das Erdöl ausgeht, weil Erdöl kein erneuerbarer Stoff ist. Der hohe Erdölpreis<br />

ist ein Anzeichen dafür, dass nicht immer mehr Erdöl gefördert werden kann. Dieser<br />

erhöhte Preis führt zwar vorerst dazu, dass noch mehr Aufwand betrieben wird, Öl zu suchen,<br />

aber alsbald braucht das Fördern mehr Energie als aus der Ressource gewonnen werden kann.<br />

Es gibt zwar verschiedene Technologien, um Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu<br />

gewinnen, aber keine kann Erdöl ersetzen. Es gibt keinen anderen Stoff, der so viel konzentrierte<br />

Energie enthält wie Erdöl. Mit Bioethanol, Holz, Sonne oder Wind kann unser immenser<br />

Verbrauch an Energie nicht gedeckt werden.<br />

Mögliche Begründungen zur Meinung B<br />

Das Erdöl neigt sich dem Ende zu, da es sich um einen nicht erneuerbaren Stoff handelt. Der<br />

hohe Erdölpreis ist ein Anzeichen dafür, dass nicht immer mehr Erdöl gefördert werden kann.<br />

Die Menschheit ist jedoch genügend erfinderisch, um neue Energiequellen und andere Rohstoffe<br />

als Ersatz für Erdöl zu entdecken. Es gibt heute schon vielversprechende Technologien,<br />

wie z.B. die Nutzung von Sonnenenergie in der Wüste oder der Wellenenergie im Meer. Bisher<br />

war jedoch die Motivation zu klein, viel Geld in die Forschung zu investieren, weil das<br />

billige Erdöl eine zu grosse Konkurrenz ist.<br />

Mögliche Begründungen zur Meinung C<br />

Der momentan hohe Ölpreis hat nichts mit der Fördermenge zu tun. Der Ölpreis ist nur vorübergehend<br />

hoch wegen Unruhen in Ölfördergebieten und da Länder wie China oder Indien<br />

immer mehr Öl verlangen. Die Fördermenge wird auch in Zukunft nicht abnehmen. Dank<br />

neuen Technologien können wir noch viel Erdöl finden und auch schwer erreichbares Erdöl<br />

fördern. Noch vor 20 Jahren konnte man Erdöl nur bis 600 m Wassertiefe fördern. Heute ist<br />

die Förderung bis 2000, sogar 3000 m Wassertiefe möglich. In ein paar Jahren wird man fähig<br />

sein, Erdöl aus noch grösseren Wassertiefen zu bergen.<br />

Hinweis<br />

Meinung C ist weit verbreitet in der Erdölindustrie, was die Vermutung nahe legt, dass es sich<br />

dabei um Verkäufer-Propaganda handeln könnte.<br />

3)<br />

Mögliche Folgen, wenn die geförderte Menge Öl abnimmt:<br />

� Der Preis für Erdöl steigt laufend weiter an.<br />

Seite 13<br />

Lehrmittel12_oilPeak.doc


� Andere Energiequellen (z. B. Sonne, Wind) werden im Vergleich zu Erdöl günstiger, was<br />

ihre Konkurrenzfähigkeit erhöht und die Nachfrage steigert. Vermutlich wird dann vermehrt<br />

in alternative Energien investiert.<br />

� Sparen wird interessanter: Gut isolierte Häuser, sparsame Autos u.s.w. werden Standard.<br />

� Es gibt Krieg um die Erdölquellen oder um das Erdöl selber.<br />

� Recyclieren wird viel wichtiger: Aus altem Plastik wird z. B. wieder Öl gewonnen.<br />

� Neue Technologien werden entwickelt, um bis dahin unerreichbare Ölquellen zu fördern,<br />

z. B. in der Tiefsee.<br />

� Neue Technologien werden entwickelt, um Erdöl aus verschiedenen Erdölformen zu gewinnen<br />

(z. B. so genannt nicht konventionelles Erdöl in Ölschiefer, Teersanden)<br />

� Plastik wird sehr teuer werden. Plastik wird ein edler Werkstoff, der nicht mehr für Wegwerf-Verpackungen<br />

verwendet wird.<br />

� Weltweit werden Wälder abgeholzt, um den Energieverbrauch mit Holz zu decken.<br />

� Die Mobilität wird extrem teuer. Pendeln lohnt sich nicht mehr, Fliegen wird Luxus. Die<br />

Leute wohnen nahe am Arbeitsort und verbringen ihre Ferien in der Region.<br />

� Die Städte werden auf Velofahrer und Fussgänger ausgerichtet.<br />

� Nahrungsmittel aus der Region werden im Vergleich zu Nahrungsmitteln aus fernen Ländern<br />

günstiger. Es gibt z. B. kaum noch Erdbeeren aus Übersee.<br />

� Muskelkraft von Mensch und Tier gewinnt an Bedeutung, z. B. in der Landwirtschaft und<br />

in der Industrie.<br />

� Ohne Kunstdünger und Pestizide kann die Landwirtschaft viel weniger produzieren. Die<br />

Lebensmittel werden rarer und teurer.<br />

� …<br />

Seite 14<br />

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Bilder<br />

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