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Neues aus der Welt des Reises Newsletter von RISO, Reisförderung ...

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<strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> <strong>des</strong> <strong>Reises</strong><br />

<strong>Newsletter</strong> <strong>von</strong> <strong>RISO</strong>, Reisför<strong>der</strong>ung Schweiz<br />

Wir freuen uns, Ihnen den neusten elektronischen <strong>Newsletter</strong> <strong>von</strong> <strong>RISO</strong>, Reisför<strong>der</strong>ung<br />

Schweiz, übermitteln zu dürfen und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Unser Schwerpunkt-Thema im aktuellen <strong>Newsletter</strong>:<br />

Langfristige Preisstabilität als Erfolgsrezept für Produzent und Konsument<br />

Hintergrund<br />

Fallende Preise schaffen Zuversicht<br />

Die letzten beiden Jahre waren weltweit <strong>von</strong> einer regelrechten Rally bei den Lebensmittelpreisen<br />

gekennzeichnet. Gründe dafür gibt es einige. Befürchtete und tatsächliche<br />

Missernten, stetig wachsende Nachfrage, so genannte Biotreibstoffe, Finanzspekulationen<br />

o<strong>der</strong> Exportbeschränkungen gehören allesamt dazu. Im vierten Quartal 2008<br />

sind die Preise wie<strong>der</strong> etwas gesunken, auch wenn sie sich immer noch auf einem sehr<br />

hohen Niveau bewegen. Aber:<br />

– Was bedeutet das für die Konsumentinnen und Konsumenten?<br />

– Wie geht es weiter?<br />

Reispreise<br />

Wer o<strong>der</strong> was bestimmt, wie viel mein Risotto kostet?<br />

Die globalen Lebensmittelmärkte im Allgemeinen und <strong>der</strong> Reismarkt im Speziellen sind<br />

aufgrund <strong>der</strong> vielen verschiedenen Herkunftsorte und Produktvarietäten nur schwerlich<br />

zu durchschauen. Es wäre <strong>des</strong>halb auch unseriös, Aussagen über DEN Reis o<strong>der</strong><br />

DIE Gerste zu treffen. Man kann ehrlicherweise immer nur Ausschnitte <strong>des</strong> jeweiligen<br />

Marktes abbilden. Ein Hurrikan in den USA bedeutet bspw. keinesfalls, dass in Vietnam<br />

nicht gleichzeitig eine Rekor<strong>der</strong>nte eingefahren werden kann. Die hohe Komplexität<br />

darf jedoch nicht als Vorwand genommen werden, um dem Endverbraucher die wahren<br />

Gründe für das Wie, Wo und Wann einer Preiserhöhung o<strong>der</strong> eines Preisabschlags<br />

bei Produkten <strong>des</strong> täglichen Bedarfs vorzuenthalten.


Rückblick 2008<br />

Jahr <strong>der</strong> Extreme<br />

Der leichte Preisrückgang <strong>der</strong> letzten Monate hat viele darüber hinweggetäuscht, dass<br />

die Preise im Zehnjahresvergleich immer noch <strong>aus</strong>serordentlich hoch sind. Langkornreis<br />

parboiled <strong>aus</strong> Thailand ist im Vergleich zur Ernte 2007 immer noch rund doppelt<br />

so teuer. Die indischen Rohwarenpreise liegen – trotz eines markanten Preisrückgangs<br />

– immer noch um mehr als einen Drittel höher als 2007. Beim beliebten Basmatireis<br />

ist überdies noch die einjährige Lagerungsdauer zu berücksichtigen, die zum unverwechselbaren<br />

Geschmack dieser Sorte beiträgt. Die Entwicklung in Asien ist sicherlich<br />

entscheidend für die weltweiten Reispreise. Europäische Reisproduzenten wie Italien<br />

bieten ihr Produkt immer noch zu einem wesentlich höheren Preis an als noch vor wenigen<br />

Jahren. Zwar war die Entwicklung dort bis anhin im internationalen Vergleich<br />

nicht ganz so extrem und <strong>der</strong> Langkornreis ist analog <strong>der</strong> weltweiten Entwicklung wie<strong>der</strong><br />

günstiger zu haben als noch 2008, die beliebten Risottosorten jedoch sind nach<br />

einer kurzen Verschnaufp<strong>aus</strong>e beinahe wie<strong>der</strong> auf dem Niveau <strong>des</strong> Vorjahres. In den<br />

USA schliesslich, <strong>der</strong>en Exportgeschäft nach Europa seit den 2006 erlassenen Importbeschränkungen<br />

dramatisch eingebrochen ist, sind die Preise nach 2007 geradezu<br />

explodiert.<br />

Der „Gott <strong>der</strong> Märkte“ und sein Reis<br />

Börsengeschäfte mit Reis sind keineswegs nur ein Phänomen unserer Zeit. Die so genannten Candlesticks<br />

Charts, die heute in Finanzinstituten zur Darstellung <strong>von</strong> Kursverläufen und Trends verwendet werden, wur-<br />

den nämlich bereits zu Beginn <strong>des</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts vom sagenumwobenen japanischen Reishändler Homma<br />

Munehisa entwickelt und dienten <strong>der</strong> Aufzeichnung und Prognostizierung <strong>der</strong> Reispreise. Homma wird heute<br />

in <strong>der</strong> Wirtschaftsliteratur gemeinhin als „god of the markets“ („Gott <strong>der</strong> Märkte“) betitelt.<br />

Ausblick 2009<br />

(Leiser) Optimismus ist angebracht<br />

Künftige Entwicklungen lassen sich bei landwirtschaftlichen Produkten oft nur schwer<br />

abschätzen, weil <strong>der</strong> Anbau in aller Regel dr<strong>aus</strong>sen stattfindet und die Erntemengen<br />

dementsprechend stark <strong>von</strong> unberechenbaren Umweltfaktoren abhängen. Dennoch<br />

darf man da<strong>von</strong> <strong>aus</strong>gehen, dass <strong>der</strong> Klimax bei den meisten Sorten überschritten ist<br />

und es mittelfristig zu einem leichten Preisrückgang kommen sollte. Wie sich die Situation<br />

längerfristig präsentiert, hängt allerdings stark <strong>von</strong> <strong>der</strong> weltweiten Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Investitionsvolumens, <strong>der</strong> Technologien und <strong>der</strong> Anbauflächen im Bereich Landwirtschaft<br />

ab. Schätzungen <strong>der</strong> Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation <strong>der</strong> UNO<br />

(FAO) deuten darauf hin, dass die Lebensmittelpreise insgesamt wie<strong>der</strong> ansteigen<br />

werden.


Situation für den Endverbraucher<br />

Wo bleibt mein Preisvorteil?<br />

Auf den ersten Blick unterliegt unser täglicher Einkauf einer einfachen Formel: Ein<br />

steigen<strong>der</strong> <strong>Welt</strong>marktpreis führt zu Preiserhöhungen, ein sinken<strong>der</strong> zu Preisreduktionen.<br />

Dieses Prinzip greift beim Reis aber zu kurz. Einerseits, weil sich dank <strong>der</strong> Lagerhaltung<br />

nicht jede Preisverän<strong>der</strong>ung unmittelbar beim Konsumenten nie<strong>der</strong>schlägt.<br />

An<strong>der</strong>erseits wird in den meisten Anbaulän<strong>der</strong>n nur eine Ernte pro Jahr eingefahren.<br />

Das führt dazu, dass sich Än<strong>der</strong>ungen beim <strong>Welt</strong>marktpreis erst nach einer gewissen<br />

Zeit auf den Kaufpreis für den Endverbraucher <strong>aus</strong>wirken. Für die einzelne Konsumentin<br />

und den einzelnen Konsumenten mag dieser Umstand bei sinkenden Preisen ärgerlich<br />

und schwer nachvollziehbar sein, gleichzeitig garantiert dieses Anbieterverhalten<br />

aber auch gegen oben hin Stabilität. So bewiesen Grossverteiler und Detailhandel in<br />

den vergangenen Jahren trotz stark ansteigen<strong>der</strong> Preise Geduld und gaben Preiserhöhungen<br />

– wenn überhaupt – nur teilweise und mit einiger Verzögerung an die Kundinnen<br />

und Kunden weiter.<br />

<strong>RISO</strong><br />

Der <strong>RISO</strong> gehören 22 Mitglie<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Handel, Import und Verarbeitung an. <strong>RISO</strong> ist<br />

eine Interessengemeinschaft und bezweckt die För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Reiskonsums in <strong>der</strong><br />

Schweiz. Durch firmen- und markenneutrale Massnahmen bewirbt <strong>RISO</strong> das Produkt<br />

Reis als Nahrungsmittel mit verschiedenen Provenienzen, Sorten, Qualitäten und Arten.

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