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Bericht für Website - KLARTEXT Dorothee Mennicken

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ung aus, glaubt aber, dass eine einheitliche Quote den doch sehr unterschiedlichen Branchen nicht gerecht<br />

wird. Marlehn Thieme bezog Stellung, in dem sie von einem Meinungswandel berichtete: „Als ich vor 25 Jahren<br />

um Gleichberechtigung kämpfte, war ich gegen die Quote. Heute bin ich <strong>für</strong> die Quote, wenn sie <strong>für</strong> alle<br />

Bereiche eingeführt, also nicht nur <strong>für</strong> Unternehmen“. Sie sieht allerdings auch, dass die Fronten aufweichen<br />

und würde eine freiwillige Entwicklung bevorzugen.<br />

Eine große Rolle spielten in der folgenden Diskussion Vorbilder: Margarete Haase wurde von ihrem Vater<br />

gefördert, der sie anstachelte mit Sätzen wie: „Wenn Du ein Mann wärst, wärst Du schon weiter“ und sie ist<br />

überzeugt, dass sie zehn Jahre verloren hat, weil man erst spät bereit war, sie zur Werkleiterin zu ernennen.<br />

Marlehn Thieme ist mit dem Vorbild ihrer Eltern, die beide Unternehmer waren, aufgewachsen. Sie plädierte<br />

da<strong>für</strong>, die Sprachlosigkeit zum Thema Beruf und Familie zu überwinden: „Man sollte laut und deutlich sagen:<br />

Die Organisatorinnen von links: Martina Teichelmann, Landesvorsitzende Rheinland<br />

Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU); Nina Brandi, erweiterter Vorstand FidAR<br />

– Frauen in die Aufsichtsräte; Inken Herzig, Vorstand Rotonda Business-Club<br />

Ich möchte Beruf und Familie<br />

verbinden und ich möchte Beruf<br />

mit Erfolg verbinden.“ Ines<br />

Imdahl wies daraufhin, dass<br />

Frauen viel stärker an sich zweifeln<br />

als Männer, sich deshalb<br />

auch leichter bei der Besetzung<br />

von Leitungspostionen auf das<br />

nächste Mal vertrösten lassen.<br />

Diese Analyse stieß auf große<br />

Zustimmung sowohl auf dem Podium<br />

als auch im Saal. Einig waren<br />

sich alle Diskussionsteilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer, dass<br />

Unternehmen, die von Frauen<br />

und Männern geführt werden,<br />

mehr Erfolg haben.<br />

Christine Kronenberg, Marlehn<br />

Thieme und Margarete Haase<br />

vertraten im weiteren Verlauf die<br />

Ansicht, dass Männer und Frauen<br />

heute verstärkt nicht mehr nur<br />

danach fragen, welche Karriere<br />

kann ich in welcher Zeit machen,<br />

sondern dass sich in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels alle Arbeit-<br />

geber dem Bedürfnis nach einer Balance zwischen Berufs- und Privatleben stellen müssen. Ines Imdahl<br />

unterstützte diesen Gedanken mit dem Plädoyer: „Die Gesellschaft kann es sich nicht leisten, Frauen gegen<br />

Männer auszuspielen. Frauen führen anders als Männer, nicht besser, nur anders“.<br />

Angereichert mit eloquent vorgetragenen Erlebnissen aus ihrem<br />

Arbeitsalltag diskutierten die fünf Teilnehmer auf dem Podium etwas<br />

über eine Stunde mit hohem Engagement und viel Humor.<br />

Danach gab es noch einige Fragen aus dem Publikum und sehr<br />

viel Beifall <strong>für</strong> die spannende und unterhaltsame Runde. Die Mischung<br />

aus Theorie und Praxis, Zahlen und Fakten, die von der<br />

Moderatorin Kerstin Rubel geschickt eingestreut wurden, und<br />

den sehr unterschiedlichen Diskussionsteilnehmerinnen und<br />

-teilnehmern machte die Veranstaltung zu einem gelungenen<br />

Abend. Der sich mit lebhaftem Networking bei leckeren Häppchen<br />

weit in die Nacht hinzog.<br />

Text: <strong>Dorothee</strong> <strong>Mennicken</strong>, <strong>KLARTEXT</strong>; Fotos: Gudula Polei, Maren Jackwerth<br />

Martina Teichelmann im Gespräch mit Gästen<br />

und Referenten

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