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TRUMPET ORGAN - Naxos Music Library

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IVETA APKALNA REINHOLD FRIEDRICH<br />

MESSIAEN<br />

JOLIVET<br />

TAKEMITSU<br />

SHOSTAKOVICH<br />

&<strong>TRUMPET</strong><br />

<strong>ORGAN</strong>


REINHOLD FRIEDRICH · IVETA APKALNA<br />

<strong>TRUMPET</strong> & <strong>ORGAN</strong><br />

MESSIAEN – JOLIVET – TAKEMITSU – SHOSTAKOVICH<br />

OLIVIER MESSIAEN (1908 – 1992)<br />

1 Fauvette de jardins / Grasmücke (Trumpet solo) [1’08]<br />

(pour Rolf Liebermann)<br />

JULIEN-FRANÇOIS ZBINDEN (*1917)<br />

2 Dialogue op.50 (für Trompete und Orgel · for trumpet and organ) [13’08]<br />

DMITRI SHOSTAKOVICH (1906 – 1975)<br />

3 Passacaglia op.29 (aus / from "Lady Macbeth von Mzensk") [7’17]<br />

Original Version · Organ solo<br />

PETR EBEN (*1929)<br />

Okna · Fenster · Windows (für Trompete und Orgel · for trumpet and organ)<br />

4 I. Blaues Fenster · Blue Window [4’08]<br />

5 II. Grünes Fenster · Green Window [5’39]<br />

6 III. Rotes Fenster · Red Window [5’39]<br />

7 IV. Goldenes Fenster · Golden Window [6’44]<br />

ANDRÉ JOLIVET (1905 – 1974)<br />

8 Arioso Barocco (für Trompete und Orgel · for trumpet and organ) [9’16]<br />

THIERRY ESCAICH (*1965)<br />

9 Evocation II, für Orgel Solo / for Organ solo [5’40]<br />

2


HENRI TOMASI (1901 – 1971)<br />

10 Semaine Saint a Cuzco (für Trompete und Orgel · for trumpet and organ) [6’08]<br />

HENRI SAUGET (1901 – 1989)<br />

11 Non moriteur in Aeternum (für Trompete und Orgel · for trumpet and organ) [5’20]<br />

12<br />

TORU TAKEMITSU (1930 – 1996)<br />

Paths (In memoriam Witold Lutoslawski) (Trumpet solo) [5’31]<br />

REINHOLD FRIEDRICH, Trompete / trumpet<br />

IVETA APKALNA, Orgel / organ<br />

(Kuhn-Orgel Philharmonie Essen)<br />

Gartengrasmücke – Miniatur von Sonja Harth<br />

Aufnahme / Recording: Essen, Philharmonie, Alfried Krupp Saal, 2007<br />

Tonmeister / Recording Producer: Jens Schünemann<br />

Toningenieur / Recording Engineer: Jens Schünemann<br />

Orgel Registrant: Frédéric Couson<br />

Fotos: Franz Hamm · Gestaltung: sowiesodesign.de<br />

Special Thanks to Michael Kaufmann, Philharmonie Essen<br />

© 2008 PHOENIX EDITION<br />

A Product of Phoenix <strong>Music</strong> Media, Vienna<br />

www.phoenixedition.com<br />

3


Trompete und Orgel<br />

Wenn Trompete und Orgel miteinander konzertieren,<br />

wissen die Hörer zumeist, was sie erwartet: in aller<br />

Regel Programme, die von Musik barocker Meister<br />

dominiert werden und glanzvolle, vielleicht ein wenig<br />

unverbindliche Virtuosität verströmen. Solche<br />

Klischees bedienen die hier vereinten Werke nicht.<br />

Vielmehr werden ausschließlich Kompositionen des<br />

20. Jahrhunderts kombiniert, die gleichsam miteinander<br />

kommunizieren und den Hörer mit auf eine<br />

imaginäre Reise nehmen. Insofern könnte der Titel<br />

von Toru Takemitsus Komposition „Paths“ („Wege“)<br />

leitmotivisch das gesamte Programm meinen. Anfang<br />

und Ende sind der Trompete vorbehalten. Olivier<br />

Messiaens „Fauvette des jardins“ entstammt dem<br />

Umfeld seiner Oper „Saint François d’Assise“. Der<br />

Gesang der Vögel stellte für Messiaen seit der Frühzeit<br />

seines Schaffens eine wichtige Quelle der Inspiration<br />

dar. Immer wieder integrierte er der Natur<br />

abgelauschte Vogelgesänge in seine Werke – sie<br />

waren für ihn ein lebendiges Symbol für die Schönheit<br />

der Schöpfung und Ausdruck der kreatürlichen<br />

Freude. „Fauvette des jardins“ ist auf einem Blatt<br />

notiert, das Messiaen dem Auftraggeber der Oper,<br />

Rolf Liebermann, nach Fertigstellung des Particells<br />

am 9. Juni 1980 überreichte. Auf dem Blatt findet<br />

sich folgende Notiz: „Für Rolf Liebermann dieses kleine<br />

Solo einer Gartengrasmücke, das ich auf meinem<br />

Feld im Dauphiné aufgezeichnet habe, unter meinen<br />

Eschen, zwischen einem Berg und einem See. (...)“<br />

5<br />

Welchem Instrument dieses Notat zu übertragen sei,<br />

hat Messiaen nicht festgelegt. Den kapriziösen<br />

Gesang auf der Trompete wiederzugeben, fordert ein<br />

Äußerstes an Virtuosität. Olivier Messiaen und Toru<br />

Takemitsu eint, dass das Durchdringen verschiedener<br />

Kulturen für beider Schaffen essentiell war: Faszinierte<br />

Messiaen insbesondere die ungemein vielgestaltige<br />

Rhythmik indischer Musik, suchte Takemitsu<br />

fernöstliches Denken und die Errungenschaften der<br />

westlichen Avantgarde zu vermitteln. Die dem<br />

Andenken Witold Lutoslawskis gewidmete Komposition<br />

„Paths“ von 1994 imaginiert durch den Wechsel<br />

zwischen offenem und gestopftem Trompetenklang<br />

einen Dialog über eine große Distanz hinweg, zwischen<br />

einem im Hier und Jetzt Agierenden und dem<br />

wie aus einer entrückten Sphäre Antwortenden.<br />

Auch die Orgel kommt innerhalb des Programms mit<br />

zwei Werken als Soloinstrument zu Wort. Thierry<br />

Escaich’s „Evocation II“ und Dmitri Schostakowitschs<br />

Passacaglia markieren dabei klangliche und expressive<br />

Extreme. Einem fulminanten Ausbruch von<br />

Energien gleicht die „Evocation II“ (1996): ein fast<br />

unausgesetzt pochender, an das Stampfen ritueller<br />

Tänze gemahnender Orgelpunkt bildet den pulsierenden<br />

Klangrund, über dem ein gregorianisches<br />

Antiphon, eine rhythmisch akzentuierte Phrase sowie<br />

eine Melodie aus dem Genfer Hugenottenpsalter<br />

kaleidoskopartig aufscheinen, wie einem übermächtigen<br />

Sog folgend umeinander wirbeln und gar zweimal<br />

„empor zum Licht“ (Escaich) abheben.


Schostakowitschs Passacaglia steht der „Evocation“<br />

an klanglicher Intensität nicht nach, sie aber reißt<br />

nicht empor, sondern öffnet Abgründe. Das Formprinzip<br />

einer Passacaglia besteht darin, dass eine<br />

unverändert wiederholte Bass-Linie mit immer neuen<br />

Gegenstimmen kombiniert wird, die freilich dem Bass<br />

verhaftet bleiben wie der Gefangene der ihn fesselnden<br />

Kette. Die unausgesetzte Wiederkehr der gleichen<br />

Gestalt evoziert oft etwas Unerbittliches, auch<br />

Unentrinnbares. Das macht sich Schostakowitsch<br />

zunutze. Wann immer er auf die Form der<br />

Passacaglia zurückgreift, kündet seine Musik von<br />

Tragödien, von Verhängnissen, unausgesprochenen<br />

oder konkreten: so auch die Passacaglia aus der<br />

Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ (1934) – angelegt<br />

als eine Steigerung von beklemmender Wucht, die<br />

freilich am Ende in sich zusammensinkt. Sie erklingt<br />

in der Oper als Interludium zwischen dem 4. und 5.<br />

Bild. Katerina, die tragische Heldin des Werkes, hat<br />

den sie tyrannisierenden Schwiegervater umgebracht<br />

und wird die kommende Nacht mit ihrem Liebhaber<br />

Sergej verbringen. Die Orgel, das dem Kirchenraum<br />

entlehnte Instrument, sekundiert also zwei Todsünden.<br />

Um den Gegebenheiten an den Opernhäusern zu<br />

entsprechen, in denen zumeist kein entsprechendes<br />

Instrument zur Verfügung steht, schuf Schostakowitsch<br />

später eine Orchesterfassung der Passacaglia.<br />

Gemessen an den beiden exzessiven Orgel-Soli verläuft<br />

das Miteinander von Orgel und Trompete in<br />

ruhigeren Bahnen. Henri Tomasis „Semaine Saint a<br />

Cuzco“ (1962) verdankt ihre Anregungen den Feiern<br />

zur Karwoche, für welche die Peruanische Stadt<br />

Cuzco bekannt ist. Anfang und Ende verklammern<br />

6<br />

Fanfarenklänge, polytonal geschärfte Harmonien und<br />

einen imaginären Choral (im Orgelpedal), während<br />

der ruhige zentrale Abschnitt sakrale Inbrunst verströmt<br />

mit an das Psalmodieren Betender gemahnenden<br />

Floskeln und der emphatisch ausschwingenden,<br />

pentatonisch gefärbten „Invocation“ (Anrufung<br />

Gottes) der Trompete.<br />

Der Titel von Petr Ebens „Okna“ („Fenster“) bezieht<br />

sich auf vier der von Marc Chagall gestalteten Glasfenster<br />

der Synagoge des Jerusalemer Hadassah-<br />

Krankenhauses, deren jedes einem der zwölf<br />

Stämme Israels gewidmet ist. Wie vertont man Bilder?<br />

Petr Eben: „Auf mein Pult legte ich die Fenster von<br />

Chagall und habe sie einfach abgeschrieben.“ Ganz<br />

so einfach war es wohl doch nicht: „Okna“ (1976) ist<br />

als eine veritable Sonate geformt. Jeder der vier<br />

Sätze trifft einen ganz eigenen Tonfall. Der bewegte,<br />

dicht gearbeitete Eröffnungssatz entfaltet insbesondere<br />

jene plastische Gestalt, welche die Trompete<br />

anfangs intoniert. In mystisches Licht getaucht<br />

scheint der zweite Satz mit zart registrierten Orgelklängen<br />

und gedämpfter Trompete. Im scherzoartigen<br />

dritten Satz erinnert die Motivik gelegentlich an die<br />

Messiaenschen Vogelrufe aus „Fauvette des jardins“.<br />

Im Finale wird eine choralartige Gestalt zunächst<br />

ostinat von der Orgel wiederholt, während sich darüber<br />

die melodischen Linien der Trompete wie<br />

improvisiert entfalten. Der Statik dieses Abschnittes<br />

antwortet ein energischer, durchführungsartiger Teil,<br />

ehe der Choral am Schluss in großer Steigerung aufleuchtet.


Der „Dialogue“ (1972-73) des Schweizer Komponisten<br />

Julien-François Zbinden offenbart sich als ein Werk<br />

von eigentümlich gespannter Expressivität, zu der die<br />

extrem hoch geführte Trompetenpartie ebenso beiträgt<br />

wie die chromatisch durchtränkte Harmonik<br />

und der Wechsel von linearen, flächigen und deklamatorischen<br />

Partien, die den Eindruck einer dramatischen<br />

Klangrede vermitteln.<br />

Wer bei André Jolivets „Arioso barocco“ (1968) ein<br />

melodienseliges Stück „im alten Stil“ erwartet, wird<br />

sich getäuscht sehen. Jolivet entwarf ein Tongemälde<br />

von suggestiver Kraft. Anfang und Ende korrespondieren<br />

mit Misterioso-Charakteren. In den zentralen<br />

Partien erscheint das Klangbild zunächst amorph:<br />

knappe Verlautbarungen der Orgel sekundieren<br />

expressiven Gesten der Trompete, ehe deren Figuren<br />

über dissonant geschärften Plenum-Klängen ekstatisch<br />

auflodern.<br />

Henri Saugets „Non morietur in aeternum“ (1979)<br />

hingegen gleicht einer instrumentalen Meditation<br />

über die Bibelworte und entfaltet sich als Wechselspiel<br />

zwischen bewegten, von einer schmetternden<br />

Gestalt der Trompete bestimmten Teilen und ruhigen,<br />

von lyrischen Prägungen getragenen Abschnitten.<br />

Text: Jens Schubbe<br />

7<br />

Trumpet and Organ<br />

When the trumpet concerts with the organ, listeners<br />

usually know what they have to expect: music programs<br />

dominated by baroque composers, giving off<br />

to glamorous, but non-committing virtuosity. In our<br />

case, clichés like these are not being served. This is<br />

a combination of solely compositions of the 20th<br />

century, communicating with each other and taking<br />

the listener on an imaginary journey. Toru Takemitsu’s<br />

composition „Paths“ can thus be seen as a leitmotiv<br />

for the program at hand. The beginning and the end<br />

are reserved to the trumpet. Olivier Messiaen’s<br />

„Fauvette des jardins“ emanates from his opera<br />

„Saint François d’Assise“. Since the beginning of his<br />

work, singing birds were always an inspiration for<br />

Messiaen. Again and again he integrated bird’s<br />

chants taken from nature into his works. For him,<br />

they always were a vivid symbol of the beauty of<br />

creation and the joyousness of living creatures.<br />

„Fauvette des jardins“ was written on a slip of paper,<br />

which Messiaen presented to the orderer of the<br />

opera, Rolf Liebermann, after finishing the drafts of<br />

the score on June, 9, 1980: „To Rolf Liebermann this<br />

small solo of a garden warbler, which I have written<br />

in my meadow in the Dauphiné, under my ash tree,<br />

between a mountain and a lake (…)“.<br />

Messiaen did not determine which instrument this<br />

notation should be conveyed upon. To play the<br />

capriccioso chanting on a trumpet demands a high<br />

degree of virtuosity. Olivier Messiaen and Toru<br />

Takemitsu are bound by their effort of uniting different


cultures: Messiaen was fascinated by the rhythmic<br />

variety of Indian music, while Takemitsu connects the<br />

Asian way of thinking to the western avant-garde.<br />

The composition „Paths“ from 1994 is devoted to<br />

Witold Lutoslawski, with the trumpet played open<br />

and closed. Imagine a dialogue between the action<br />

taking place in the here and now, with answers<br />

coming from different, detached sphere.<br />

As the trumpet, also the organ has two solo performances.<br />

Thierry Escaich’s „Evocation II“ and Dmitri<br />

Schostakowitsch’s Passacaglia are two extremes,<br />

both in sound and in expression. Evocation II (1996)<br />

sounds like a fulminating outburst of energy: a continuously<br />

thumping rhythm, sounding almost like ritual<br />

dances, combined with a Gregorian antiphon, a<br />

rhythmic accentuated phrase and a melody from the<br />

Geneve Huguenot psaltery, all mixed together like in<br />

a kaleidoscope, warbling around each other like in a<br />

maelstrom and „reaching for the light“ (Escaich) on<br />

two occasions.<br />

Schostakowitsch’s Passacaglia has a similar intensity<br />

of sound as the „Evocation“, but does not reach for<br />

the light. It instead slides into the abyss. The principle<br />

of a passacaglia is the repeating bass line combined<br />

with contra punctual voices linked to the bass<br />

like a convict is bound to his chains. The continuing<br />

return can be seen as something grim from which<br />

there is no way of escaping. Schostakowitsch’s takes<br />

advantage of this. Whenever he uses a passacaglia,<br />

his music announces unsaid or concrete tragedies<br />

and doom. The passacaglia taken from the opera<br />

„Lady Macbeth of Mzensk“ (1934) fits into this sche-<br />

8<br />

me – a vehement accumulation and a reach for a<br />

climax that, in the end, collapses. In the opera, this<br />

passacaglia is performed between the 4th and 5th<br />

act. Katerina, the tragic hero, has killed her tyrannic<br />

father-in-law in order to spend the night with her<br />

lover Sergej. So to say, the organ assists in two deadly<br />

sins. Since opera houses are not equipped with<br />

organs, Schostakowitsch later composed an orchestra<br />

version of the passacaglia.<br />

In comparison to the excessive soli of the organ, the<br />

interaction between the trumpet and the organ is<br />

much calmer. Henri Tomasi’s „Semaine Saint a<br />

Cuzco“ (1962) bases on the feastings of the Holy<br />

Week, for which the Peruvian city of Cuzco is famous.<br />

The beginning and the end of this work consist of<br />

fanfares, sharp polytonal harmonies and a choral<br />

(played by the organ pedals). The quiet central part<br />

exudes sacral fervor and reminds of the praying of<br />

flowery phrased psalms, and is followed by the trumpet’s<br />

invocation of God.<br />

Petr Eben’s „Okna“ („Windows“) is a reference to Marc<br />

Chagall’s glass windows which he painted for the<br />

synagogue of the Hadassah Hospital in Jerusalem.<br />

Each window depicts one of the twelve people of<br />

Israel. How do you set pictures into tones? Petr Eben:<br />

„I just placed the windows on my desk and copied<br />

them.“ It must though have been a little more difficult<br />

than that, since „Okna“ is a real sonata. Each of<br />

the four sets is based on one particular tone. The<br />

opening set is very intense and vivid thanks to the<br />

intonation of the trumpet. The second set seems to<br />

be bathed in mystical light, with delicate organ


sounds and a subdued trumpet. The third set, with<br />

its scherzo-like moments, evokes Messiaen’s bird’s<br />

chantings from the „Fauvette des jardins“. The finale<br />

is filled with the organ’s ostinately repeated choral,<br />

while the trumpet seems to be playing on improvisations.<br />

This, rather static part, is followed by the higher<br />

and higher climbing final choral.<br />

The „Dialogue“ (1972-73) by Swiss composer Julien-<br />

François Zbinden is a masterpiece of strangely intense<br />

expression. The trumpet contributes to the harmony<br />

and the interaction between linear, wide and<br />

declamatorily moments with ist high tones, giving the<br />

work the air of a dramatic speech.<br />

André Jolivet’s „Arioso barocco“ from 1968 is everything<br />

but a melodious piece. It is a sound-painting of<br />

suggestive power. The beginning and the end are<br />

characterized by its mystery, while the central part is<br />

likely to be called amorphous, with concise soundings<br />

from the organ and an expressive gesture from<br />

the trumpet, before both instruments culminate in<br />

an ecstatic plenum.<br />

Henri Sauget’s „Non morietur in aeternum“ (1979)<br />

can be compared to an instrumental meditation on<br />

the words from the Bible giving name to his work. It<br />

is characterized by interplay of moments performed<br />

by a blaring trumpet, followed by calm and lyrical<br />

sections.<br />

Text: Jens Schubbe<br />

Translation: Uwe Lukas Jäger<br />

9<br />

Trompette et orgue<br />

Lorsque la trompette s’unit à l’orgue, la plupart des<br />

auditeurs sait ce qui les attend : en règle générale<br />

une programmation dominée par les maîtres du<br />

baroque, à la virtuosité parfois brillante. Ces clichés<br />

ne s’appliquent pas aux présentes compositions du<br />

XXème siècle communiant pour ainsi dire entre elles<br />

et invitant l’auditeur à un voyage imaginaire. A cet<br />

égard, le titre de la composition de Toru Takemitsu, «<br />

Paths » (chemins), pourrait en représenter le leitmotiv.<br />

Le début et la fin sont réservés à la trompette. La<br />

«Fauvette des jardins“ d’Olivier Messiaen est tirée de<br />

son opéra « Saint François d’Assise ». Dès le début<br />

de sa carrière, Messiaen considérait le chant des<br />

oiseaux comme une source d’inspiration importante.<br />

Dans ses oeuvres, il a inlassablement intégré les<br />

chants d’oiseaux épiés dans la nature, pour lui symboles<br />

éloquents de la beauté de la création et du<br />

bonheur de la nature. Le 9 juin 1980, après l’achèvement<br />

de la Particella (partition intermédiaire condensée)<br />

de la « Fauvette des jardins », Messiaen présenta<br />

celle-ci au mandant de l’opéra, Rolf Liebermann, sur<br />

une feuille avec le commentaire suivant : « Pour Rolf<br />

Liebermann, ce petit solo d’une fauvette des jardins,<br />

que j’ai reproduit dans mon champ du Dauphiné,<br />

sous mes frênes, entre montagne et lac. (…) »<br />

La nature de l’instrument destiné à interpréter ce<br />

chant capricieux n’y était pas précisée ; or, une exécution<br />

à la trompette exige une extrême virtuosité.<br />

Olivier Messiaen et Toru Takemitsu étaient unanimes<br />

pour que les deux oeuvres soient essentiellement


imprégnées de cultures différentes: tandis que<br />

Messiaen était surtout fasciné par la rythmique<br />

incroyablement multiforme de la musique indienne,<br />

Takemitsu cherchait à transmettre une philosophie<br />

d’Extrême-Orient ainsi que les réalisations occidentales<br />

avant-gardistes. La composition « Paths » (1994),<br />

consacrée à la mémoire de Witold Lutoslawski, évoque,<br />

grâce à l’alternance d’un son ouvert/bouché de<br />

la trompette, un long dialogue imaginaire entre un<br />

argumentant réel contemporain et un répondant<br />

semblant surgir de quelque sphère lointaine.<br />

Quant à l’orgue, celle-ci intervient également dans<br />

cette réalisation par l’intermédiaire de deux soli : «<br />

Evocation II» de Thierry Escaich et Passacaille de<br />

Dimitri Chostakovitch y révèlent des acoustiques et<br />

des sentiments extrêmes. L’“Evocation II“ (1996) ressemble<br />

à un jaillissement éblouissant d’énergies :<br />

une pédale inférieure palpitant presque continuellement,<br />

écho du trépignement de danses rituelles, établit<br />

le fond sonore pulsatile ; celui-ci met en lumière<br />

un kaléidoscope composé d’une antiphonie grégorienne,<br />

d’une phrase rythmiquement accentuée, et<br />

d’une mélodie du psautier des Huguenots genevois ;<br />

toutes semblent se poursuivre, tourbillonnant autour<br />

d’un courant d’aspiration surpuissant, s’élançant par<br />

deux fois « vers la lumière céleste» (Escaich).<br />

La résonance de la passacaille de Chostakovitch<br />

n’est pas moins intense que celle de l’ « Evocation »,<br />

mais au lieu de fendre les cieux, elle entrouvre des<br />

gouffres. Le principe de la forme d’une passacaille<br />

est de combiner une ligne de basse immuablement<br />

répétitive avec des contrechants toujours nouveaux,<br />

10<br />

littéralement prisonniers de la basse, tels des détenus<br />

ligotés à une chaine. L’incessant retour de la<br />

même forme évoque le sentiment de l’inexorable,<br />

voire l’inévitable dont Chostakovitch tire profit.<br />

Chaque fois qu’il recourt à la forme de la passacaille,<br />

sa musique annonce des tragédies et des calamités<br />

inexprimables ou concrètes : il en est ainsi de la<br />

passacaille de l’opéra «Lady Macbeth de Mzensk »<br />

(1934) – où l’amplification d’une énergie oppressante<br />

va complètement s’affaisser à la fin. La passacaille<br />

retentit dans l’opéra comme un interlude entre le<br />

quatrième et le cinquième tableau. Katherina, l’héroïne<br />

tragique de l’oeuvre, a tué le beau père qui la<br />

tyrannise et s’apprête à passer la nuit avec son<br />

amant Sergej. L’orgue, élément ecclésiastique,<br />

accompagne ainsi deux pêchés mortels. Pour reproduire<br />

ce concept dans les salles d’opéras, ne disposant<br />

généralement d’aucun instrument semblable à<br />

l’orgue, Chostakovitch transcrira la passacaille pour<br />

orchestre. Par rapport aux deux soli excessifs de l’orgue,<br />

l’association orgue et trompette se déroule plus<br />

sereinement. « Semaine Sainte à Cuzco » (1962)<br />

d’Henri Tomasi est inspirée des célébrations de la<br />

semaine sainte de Cuzco, pour lesquelles la ville<br />

péruvienne est réputée. Le début et la fin enserrent<br />

des sons de fanfare, des harmonies polytonales<br />

accusées et un choral imaginaire (à la pédale d’orgue)<br />

; cependant, la paisible section centrale dispense<br />

une ferveur sacrée grâce aux clausules (semblables<br />

aux psalmodies des prières) et grâce à l’invocation<br />

divine de la trompette, animée de pentatoniques<br />

et à l’apogée de sa vibration emphatique.


Le titre de Petre Eben, « Okna » (fenêtre), se réfère à<br />

quatre vitraux créés par Marc Chagall dans la synagogue<br />

de l’hôpital Hadassah à Jerusalem, dédiés à<br />

chacune des douze tribus d'Israël. Comment met-on<br />

des images en musique ? Petr Eben: « J’ai posé les<br />

vitraux de Chagall sur mon bureau et les ai simplement<br />

recopiés.» Mais cela ne fut sans doute pas<br />

aussi simple : « Okna » (1976) présente une véritable<br />

forme propre à la sonate. Chacun des quatre mouvements<br />

coïncide avec une intonation qui lui est propre.<br />

Le premier mouvement (« avec allant »), travaillé<br />

de façon dense, développe en particulier cette figure<br />

ciselée entonnée par la trompette au début. Plongé<br />

dans une lumière mystique, le deuxième mouvement<br />

rayonne par des registres d’orgue aux sonorités tendres<br />

et une trompette amortie. Le troisième mouvement,<br />

scherzo, rappelle à cette occasion la construction<br />

motivique des cris d’oiseaux de « Fauvette des<br />

jardins » de Messiaen. Dans le final, une forme de<br />

choral obstiné est d’abord répétée par l’orgue, pendant<br />

que les lignes mélodiques de la trompette s’y<br />

épanouissent comme improvisées. Une partie énergique,<br />

à la manière d’un développement, répond à la<br />

statique de cette section, avant que le choral final ne<br />

s’illumine très progressivement.<br />

Le « Dialogue » (1972-73) du compositeur suisse<br />

Julien-François Zbinden dévoile une expressivité très<br />

tendue, accentuée par la partie extrêmement aigüe<br />

de la trompette, l'harmonie imprégnée de chromatisme<br />

et le changement de fragments linéaires, bidimensionnels<br />

et déclamatoires, donnant l’impression<br />

d’un discours dramatique entre les sons.<br />

11<br />

Si l’auditeur s’attend à un « style ancien », riche en<br />

mélodies, il sera déçu en écoutant l’« Arioso barocco<br />

» (1968) d’André Jolivet qui projetait une peinture<br />

sonore fortement suggestive. Le début et la fin correspondent<br />

à des caractères misterioso. Dans les parties<br />

centrales, l’image sonore apparaît d’abord amorphe<br />

: de rares manifestations de l’orgue accompagnent<br />

des attitudes expressives de la trompette ;<br />

puis leurs airs extasiés s’élèvent vers des sons stridents<br />

et dissonants de plein jeu.<br />

Le « Non morietur in aeternum » (1979) d’Henri<br />

Sauget, en revanche, s’apparente à une méditation<br />

instrumentale sur les paroles bibliques et s’épanouit<br />

avec un changement de jeu entre des parties mouvementées,<br />

déterminées par une stridence de la<br />

trompette, et des sections paisibles, soutenues par<br />

des caractéristiques lyriques.<br />

Texte : Jens Schubbe<br />

Traduction: Maire Pelletier


Reinhold Friedrich<br />

Reinhold Friedrich, geboren in Weingarten/Baden, ist<br />

seit seinem Erfolg beim ARD-Wettbewerb 1986 auf<br />

allen wichtigen Podien der Welt zu Gast. Sein Debüt<br />

bei den Berliner Festwochen von 1982 mit der<br />

Sequenza X von Luciano Berio und das Debüt im<br />

Wiener Musikvereinsaal 1994 mit dem Trompetenkonzert<br />

von Joseph Haydn, gespielt mit der Klappentrompete,<br />

umreißen das weite Spektrum seiner<br />

Aktivitäten.<br />

Für ihn gehörten Neue und Alte Musik in der Auseinandersetzung<br />

mit dem Werk zusammen und bilden<br />

keinen Gegensatz. Ebenso konsequent verbindet er<br />

in sich den Solisten, Kammermusiker und Orchestermusiker.<br />

Seit Neugründung des Lucerne Festval<br />

Orchestra 2003 ist er Solotrompeter unter Leitung<br />

von Claudio Abbado und auch Solist in zahlreichen<br />

Konzerten unter dessen Leitung mit dem II. Brandenburgischen<br />

Konzert von J.S. Bach.<br />

Seine wichtigsten Konzertauftritte in letzter Zeit fanden<br />

statt in Prag mit der Tschechischen Philharmonie,<br />

in Luzern mit dem Orchester der BBC London und<br />

Amsterdam, wo er als Solist des Concertgebouw<br />

Orchestra mit dem für ihn geschriebenen Konzert<br />

"MARSYAS" von Wolfgang Rihm auftrat. Die Liste der<br />

Ur- und Erstaufführungen ist lang und enthält so<br />

wichtige Komponisten wie P. Eötvös, A. Hölszky,<br />

Nicolaus A. Huber, H.K. Gruber, D. Schnyder, P.M.<br />

Davies, Benedict Mason, Caspar Johannes Walter,<br />

Rebecca Saunders und Christian Wolff. Die Solokonzerte<br />

von B. A. Zimmermann und Herbert Willi sind<br />

seine meistgespielten.<br />

Für die nähere Zukunft sind Auftritte mit Andras<br />

Schiff uns seiner Capella Andrea Barca, Trevor<br />

Pinnock und dem Mozart Orchestra Bologna, eine<br />

Uraufführung mit dem Thailand Philharmonic<br />

Orchestra, eine Tour mit Thomas Quasthoff und den<br />

12<br />

Berliner Barocksolisten, Konzerte mit dem Staatsorchester<br />

Stuttgart, ein Haydn-Trompetenkonzert mit<br />

Trevor Pinnock und dem Mozart Orchester Bologna<br />

geplant sowie eine Uraufführung von Hilda Paredes<br />

mit dem Experimentalstudio des SWR geplant.<br />

Reinhold Friedrich, born in Weingarten/Baden,<br />

has been present on every important stage worldwide<br />

since he successfully participated in the ARD<br />

Competition in 1986. Cornerstones of his wide musical<br />

scope are his debut at the Berlin Festival in 1982<br />

where he played the Sequenza X by Luciano Berio<br />

and the one at the Musikvereinsaal in Vienna in 1994<br />

where he performed Joseph Haydn's trumpet concert<br />

on the keyed trumpet.<br />

For him, New and Old <strong>Music</strong> are one instead of a<br />

contrast when he interprets and analyses a piece of<br />

music. With equal persistence, he also remains a<br />

soloist, chamber musician and orchestra musician<br />

without neglecting one for the other. Since the<br />

Lucerne Festival Orchestra was re-founded in 2003,<br />

he has been solo trumpeter with Claudio Abbado<br />

and played solo trumpet in many concerts conducted<br />

by the latter, e.g. with the IInd Brandenburg<br />

Concert by J.S. Bach.<br />

His most recent important concert performances<br />

took place in Prague where he played with the Czech<br />

Philharmonic Orchestra, in Lucerne, performing with<br />

the BBC London Orchestra, and finally in Amsterdam<br />

where he played the solo parts in concerts of the<br />

Concertgebouw Orchestra, performing the concert<br />

"MARSYAS" by Wolfgang Rihm that was written especially<br />

for him. The list of first performances and premieres<br />

he can provide is a long one, and it includes<br />

such important composers as P. Eötvös, A. Hölszky,<br />

Nicolaus A. Huber, H.K. Gruber, D. Schnyder, P.M.<br />

Davies, Benedict Mason, Caspar Johannes Walter,<br />

Rebecca Saunders and Christian Wolff. The works<br />

most frequently played are the solo concerts by B. A.<br />

Zimmermann and Herbert Willi.


13<br />

In the near future, we may look<br />

forward to concert performances<br />

with Andras Schiff and his Capella<br />

Andrea Barca, with Trevor Pinnock<br />

and the Mozart Orchestra Bologna.<br />

He is also planning a first performance<br />

of a work together with the<br />

Thailand Philharmonic Orchestra, a<br />

tour with Thomas Quasthoff and the<br />

Berlin Baroque Soloists, concerts with<br />

the State Orchestra Stuttgart, a Haydn<br />

trumpet concert with Trevor Pinnock and<br />

the Mozart Orchestra Bologna and a premiere<br />

of a work by Hilda Paredes together<br />

with the SWR experimental studio.


Iveta Apkalna<br />

Bei der jungen lettischen Ausnahmeorganistin Iveta<br />

Apkalna verbinden sich tiefe Musikalität und makellose<br />

Technik aufs Glücklichste mit einem untrüglichen<br />

Gespür für die Wirkung der Musik. So hat sie in den<br />

vergangenen Jahren wie kaum ein anderer Künstler<br />

die Orgel als Königin der Instrumente von ihrem<br />

"angestaubten" Image befreit. Selbst bei technisch<br />

schwierigsten Anforderungen vermag sie in ihren<br />

Interpretationen noch aufregende Akzente zu setzen.<br />

Iveta Apkalna ist es gelungen, als Organistin zum Star<br />

zu werden - etwas, was sonst fast nur Dirigenten,<br />

Sängerinnen und Sängern und Klavier oder Geigenvirtuosen<br />

vorbehalten bleibt. Geschafft hat sie das<br />

mit ihrer geerdeten Lebensfreude, ihrer konzentrierten<br />

Ernsthaftigkeit, ihrer Akribie und ihrem fröhlichen<br />

Eigensinn, der die Sache meint und nichts von<br />

Eitelkeit hat, vor allem aber mit ihrer überragenden<br />

Beherrschung eines Instruments, das unter allen als<br />

Königin gilt.<br />

Iveta Apkalna wurde in Lettland (Rezekne) geboren<br />

und studierte Klavier (Prof. Bikis) und Orgel (Prof.<br />

Deksnis) an der J. Vitols Musikakademie Riga.<br />

Nachdem sie 1999 beide Ausbildungen mit Auszeichnung<br />

abschloss, absolvierte sie an der London<br />

Guildhall School of <strong>Music</strong> and Drama ein weiteres<br />

Konzertexamen bei Prof. Joan Havill (Klavier). Von<br />

2000 bis 2003 war Iveta Apkalna vom DAAD geförderte<br />

Solistenklassestudentin im Fach Orgel (Prof.<br />

Lohmann) an der Staatlichen Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst Stuttgart. Iveta Apkalna<br />

erhielt bei diversen internationalen Wettbewerben<br />

Auszeichnungen: 2003 gewann sie den ersten Preis<br />

sowie 4 Zusatzpreise beim 3. Internationalen Mikael<br />

Tariverdiev Orgelwettbewerb in Kaliningrad, 2002 ging<br />

sie als Siegerin des europäischen Auswahlwettbewerbs<br />

„Royal Bank Calgary International Organ Competition“<br />

in London hervor und wurde beim Finale in Calgary,<br />

14<br />

Kanada, mit dem für Organisten maßgebenden<br />

Bachpreis bedacht. 2004 wurde ihr in Riga der Grand<br />

Latvian <strong>Music</strong> Award für besondere Leistungen auf<br />

dem Gebiet der Musik verliehen. 2005 verschaffte sie<br />

dem Instrument Orgel erstmals bei der Vergabe des<br />

ECHO–Klassik–Preises Berücksichtigung: Iveta<br />

Apkalna wurde „Instrumentalistin des Jahres“, zusammen<br />

mit u.a. Anne-Sophie Mutter und Hélène<br />

Grimaud.<br />

Heute konzertiert Iveta Apkalna weltweit und verleiht<br />

der Orgel abseits der Kirchenmusik nie gekannten<br />

Glanz durch Auftritte in allen bedeutenden Konzerthäusern<br />

(Köln, Dortmund, Essen, Hamburg, Bremen,<br />

Wien, Berlin, Leipzig). Bei führenden Festivals<br />

(Lockenhaus–Festival, Musikfest Bremen, Händelfestspiele<br />

Halle/Saale, Ludwigsburger Schlossfestspiele,<br />

Schwetzinger Festspiele) und mit führenden<br />

Orchestern (Berliner Philharmoniker, Hamburger<br />

Philharmoniker, Hessischer Rundfunk, Kremerata<br />

Baltica, Latvian National Symphony Orchestra) unter<br />

der Leitung so bedeutender Dirigentenpersönlichkeiten<br />

wie Claudio Abbado, Simone Young, Roman<br />

Kofman und Andris Nelsons)<br />

The performance of Iveta Apkalna combines deep<br />

musicality, irreproachable technique and unmistakable<br />

sense. Over the past several years she has succeeded<br />

to "wipe off the dust" from the queen of all<br />

musical instruments, the organ and establish a new<br />

reputation for this extraordinary instrument. When<br />

Iveta interprets the most technically difficult compositions,<br />

emotionally bright accents can be heard. Ms.<br />

Apkalna has managed to become the new star of the<br />

organ; a privilege usually reserved to conductors, singers,<br />

pianists and/or violin virtuosos. This, she could<br />

achieve with her ongoing joy of living, especially<br />

serious attitude, pedantic accuracy and obstinacy<br />

and last but not least her excellent command of this<br />

beautiful instrument.


As a soloist, Iveta Apkalna appears today in concerts<br />

throughout the world, performing in numerous prestigious<br />

concert halls (Vienna, Berlin, Hamburg, Leipzig,<br />

Cologne, Dortmund, Essen, Bremen) and with many<br />

different orchestral ensembles. In May 2007, she<br />

made her Berlin Philharmonic debut in Hector<br />

Berlioz’ Te Deum under the direction of Claudio<br />

Abbado. A frequent guest at the leading festivals of<br />

Europe (Lockenhaus Festival, Bremen; <strong>Music</strong> Festival,<br />

Halle; Georg Friedrich Händel Festival; Ludwigsburg<br />

Castle Festival, Schwetzinger Festival and many<br />

others), she made it her mission to bring the unique<br />

splendor of the organ music beyond the borders of<br />

the church walls.<br />

Iveta has gained international recognition in various<br />

international competitions - in 2003 she was awarded<br />

the first prize and received four additional special<br />

prizes in the 3rd International M. Tariverdiev Organ<br />

Competition in Kaliningrad (Russia). In 2002, after<br />

winning the preliminary European rounds and advancing<br />

to the world finals of the Royal Bank Calgary<br />

International Organ Competition (Canada), she was<br />

awarded the prestigious Johann Sebastian Bach prize.<br />

In 2003 Iveta received the Latvian Great <strong>Music</strong> Award<br />

2003 for special accomplishments in music. The title<br />

of “best performing artist of 2005” followed, given by<br />

the German <strong>Music</strong> Award ECHO Klassik, making her<br />

the first organist ever to receive this honor.<br />

Born in Rezekne (Latvia), Iveta studied piano and<br />

organ at J. Vitols Latvian Academy of <strong>Music</strong>. After she<br />

obtained her diplomas and graduated with distinction,<br />

she furthered her studies at the London Guildhall<br />

School of <strong>Music</strong> and Drama in England. From 2000<br />

to 2003 she was the recipient of a grant from the<br />

DAAD (German Academic Exchange Service) which<br />

allowed her to continue to develop her knowledge as<br />

a soloist at the Stuttgart Academy of <strong>Music</strong> and Fine<br />

Arts (Germany). Iveta currently lives in Berlin and in<br />

Riga.<br />

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