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TRUMPET ORGAN - Naxos Music Library

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Der „Dialogue“ (1972-73) des Schweizer Komponisten<br />

Julien-François Zbinden offenbart sich als ein Werk<br />

von eigentümlich gespannter Expressivität, zu der die<br />

extrem hoch geführte Trompetenpartie ebenso beiträgt<br />

wie die chromatisch durchtränkte Harmonik<br />

und der Wechsel von linearen, flächigen und deklamatorischen<br />

Partien, die den Eindruck einer dramatischen<br />

Klangrede vermitteln.<br />

Wer bei André Jolivets „Arioso barocco“ (1968) ein<br />

melodienseliges Stück „im alten Stil“ erwartet, wird<br />

sich getäuscht sehen. Jolivet entwarf ein Tongemälde<br />

von suggestiver Kraft. Anfang und Ende korrespondieren<br />

mit Misterioso-Charakteren. In den zentralen<br />

Partien erscheint das Klangbild zunächst amorph:<br />

knappe Verlautbarungen der Orgel sekundieren<br />

expressiven Gesten der Trompete, ehe deren Figuren<br />

über dissonant geschärften Plenum-Klängen ekstatisch<br />

auflodern.<br />

Henri Saugets „Non morietur in aeternum“ (1979)<br />

hingegen gleicht einer instrumentalen Meditation<br />

über die Bibelworte und entfaltet sich als Wechselspiel<br />

zwischen bewegten, von einer schmetternden<br />

Gestalt der Trompete bestimmten Teilen und ruhigen,<br />

von lyrischen Prägungen getragenen Abschnitten.<br />

Text: Jens Schubbe<br />

7<br />

Trumpet and Organ<br />

When the trumpet concerts with the organ, listeners<br />

usually know what they have to expect: music programs<br />

dominated by baroque composers, giving off<br />

to glamorous, but non-committing virtuosity. In our<br />

case, clichés like these are not being served. This is<br />

a combination of solely compositions of the 20th<br />

century, communicating with each other and taking<br />

the listener on an imaginary journey. Toru Takemitsu’s<br />

composition „Paths“ can thus be seen as a leitmotiv<br />

for the program at hand. The beginning and the end<br />

are reserved to the trumpet. Olivier Messiaen’s<br />

„Fauvette des jardins“ emanates from his opera<br />

„Saint François d’Assise“. Since the beginning of his<br />

work, singing birds were always an inspiration for<br />

Messiaen. Again and again he integrated bird’s<br />

chants taken from nature into his works. For him,<br />

they always were a vivid symbol of the beauty of<br />

creation and the joyousness of living creatures.<br />

„Fauvette des jardins“ was written on a slip of paper,<br />

which Messiaen presented to the orderer of the<br />

opera, Rolf Liebermann, after finishing the drafts of<br />

the score on June, 9, 1980: „To Rolf Liebermann this<br />

small solo of a garden warbler, which I have written<br />

in my meadow in the Dauphiné, under my ash tree,<br />

between a mountain and a lake (…)“.<br />

Messiaen did not determine which instrument this<br />

notation should be conveyed upon. To play the<br />

capriccioso chanting on a trumpet demands a high<br />

degree of virtuosity. Olivier Messiaen and Toru<br />

Takemitsu are bound by their effort of uniting different

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