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Langzeitergebnisse der transanalen endoskopischen Mikrochirurgie ...

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1. Einleitung<br />

sog. „expanding“ o<strong>der</strong> „pushing margin“ und einem diffus infiltrierenden<br />

Wachstum mit vielen Einzelzellen („infiltrative margin“), wobei letzteres die<br />

schlechtere Prognose aufweist, während eine gut ausgebildete peritumoröse<br />

Lymphocyteninfiltration prognostisch eher günstig erscheint.<br />

Immunhistochemische Methoden sind etwas aufwendiger, aber mit <strong>der</strong><br />

zunehmenden Entwicklung paraffingängiger Antikörper, die auch an normalen<br />

Routineschnitten nach Formalinfixierung noch anwendbar sind, auch für ein<br />

kleineres histopathologisches Labor durchführbar. So kann die zusätzliche<br />

immunhistochemische Markierung des Kollagen-IV-Gehalts im Tumorstroma<br />

weitere prognostische Aussagen erbringen. OFFERHAUS et al. [75] zeigten 1991,<br />

dass mit steigendem Gehalt an Kollagen IV die Prognose günstiger wird. Ein<br />

zusätzlicher Nebeneffekt ist die Anfärbung <strong>der</strong> Basalmembran <strong>der</strong> Gefäße,<br />

wodurch die Erkennung eines Gefäßeinbruchs des Tumors erleichtert wird. Auch<br />

die Darstellung des Gehalts eines Tumors an neuroendokrinen Zellen durch eine<br />

Chromogranin-Färbung ist möglicherweise richtungsweisend, wie HAMADA et al.<br />

1992 belegten [32], wobei mit steigendem Gehalt neuroendokrin differenzierter<br />

Tumorzellen die Prognose schlechter wird. Die immunhistochemische<br />

Darstellung <strong>der</strong> proliferativen Aktivität mit Proliferationsmarkern wie z. B. Ki-67<br />

[109] o<strong>der</strong> die Kennzeichnung von aus wenigen Tumorzellen bestehenden<br />

Mikrometastasen in Lymphknoten durch tumorspezifische Antikörper [64]<br />

erweitern ebenfalls das Spektrum <strong>der</strong> Prognosekriterien. Bisher sind dies jedoch<br />

nur mögliche Ansätze für prognostische Aussagen, <strong>der</strong>en Gültigkeit noch nicht<br />

etabliert ist. Der Risikofaktor jedoch, <strong>der</strong> bisher neben <strong>der</strong> Tumordifferenzierung<br />

als wichtigster prädiktiver Wert gilt, nämlich <strong>der</strong> Einbruch von Tumorzellen in<br />

Blut- o<strong>der</strong> Lymphgefäße [1, 15, 18, 20, 24, 40, 43, 72, 82, 108, 112], kann durch<br />

immunhistochemische Markierung <strong>der</strong> Gefäßendothelien sicherer erkannt<br />

werden und beseitigt das Problem <strong>der</strong> Verwechslung von Gefäßspalten mit<br />

artefiziellen Spaltbildungen durch Retraktion [64, 74, 89].<br />

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