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Sindras Odyssee Tierschicksale - Stiftung Tierrettungsdienst - Leben ...

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über die Geschichte<br />

unserer Titelkatze<br />

Sindra auf Seite 3<br />

Tage der offenen Tür im Tierheim Pfötli<br />

Am Wochenende des 9. und 10. Juni 2012 von 10.00 - 16.00 Uhr öffnet der TierRettungsDienst und<br />

das Tierheim Pfötli wieder seine Türen für alle Interessierten.<br />

Im Lagerraum sammeln sich die Tombolapreise<br />

an. Es wird immer häufiger über Festzelt,<br />

Geländeeinteilung und Shuttlebusse<br />

geredet. Ein sicherer Hinweis, dass alle<br />

schon in den Vorbereitungen zum nächsten<br />

<strong>Stiftung</strong> TierRettungsDienst in Zahlen<br />

Januar - Dezember 2011<br />

Gefahrene Einsätze<br />

für Tiere in Not: 3’277<br />

Gefahrene Kilometer: 144’462<br />

Einfang- und<br />

Kastrationsaktionen: 241 Transporte<br />

Im Tierheim Pfötli<br />

aufgenommene Tiere: 1’506<br />

Alleine in den Sommermonaten<br />

Mai – August 2011<br />

Gefahrene Einsätze<br />

für Tiere in Not: 1’566<br />

Gefahrene Kilometer: 64’839<br />

Im Tierheim Pfötli<br />

aufgenommene Tiere: 743<br />

«Tage der offenen Tür» stecken. Jedes Jahr<br />

wieder ist es eine Zeit der gemischten Gefühle.<br />

Klappt alles wie geplant? Spielt das<br />

Wetter mit? Wie viele Besucher kommen?<br />

Gefällt ihnen was sie sehen und erleben?<br />

Und dann ist da noch die Vorfreude. Hinzustehen<br />

und zu sagen: «Seht her, was wir<br />

mit der Unterstützung vieler Menschen alles<br />

erreicht haben!» Wir konnten die dringend<br />

notwendigen Renovationen in den beiden<br />

Aufnahmestationen vornehmen und ein<br />

«neues» Transportfahrzeug erleichtert uns<br />

die Arbeit. 3’277 mal waren wir für Tiere in<br />

Not auf den Strassen unterwegs. 1’506 Tiere<br />

fanden letztes Jahr den Weg ins Tierheim<br />

Pfötli und wir konnten ihnen Obdach, Futter<br />

und tierärztliche Versorgung ermöglichen.<br />

Rund 200 unserer Schützlinge werden Sie<br />

am 9. und 10. Juni besuchen können.<br />

Ich lade Sie ganz herzlich ein, sich das Geschaffte<br />

anzusehen, bei den vielen spannenden<br />

Gastorganisationen zu stöbern, sich<br />

Ausgabe Nr. 39 April 2012<br />

zwischendurch im Festzelt zu stärken und<br />

mit uns die beiden Tage zu geniessen. Ich<br />

werde da sein und vielleicht werden wir<br />

uns begegnen.<br />

Wen Sie aber ganz sicher antreffen werden,<br />

sind die wieder über 70 freiwilligen Helfer-<br />

Innen, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung<br />

und ihrem Engagement diesen<br />

Anlass überhaupt erst ermöglichen!<br />

Ihnen gehört an dieser Stelle jetzt schon<br />

mein ganz besonderer Dank!<br />

Heidi Randegger, Geschäftsführerin


TierRettungsDienst – Stockente in Not<br />

10.15 Uhr: Anruf bei der Tierrettungszentrale<br />

Eine besorgte Tierfreundin meldet, dass sie auf ihrem Spaziergang entlang des Reppischbachs in Dietikon einen Erpel beobachtet.<br />

Einer seiner Flügel steht unnatürlich seitlich ab. Sie vermutet, dass der Flügel verletzt ist. «Ich werde vor Ort auf Sie warten.»<br />

10.45 Uhr<br />

Eintreffen der Tierrettungsfahrerin in<br />

Dietikon. Frau M. schildert nun ihre Beobachtung.<br />

Sie begleitet Moni Monn zum<br />

Bach. Der sichtlich verletzte Erpel befindet<br />

sich im Wasser, welches einige Untiefen hat.<br />

12.05 Uhr 12.35 Uhr<br />

Der Erpel hat sich unter einem Vorsprung<br />

versteckt. Sorgfältig versucht Moni, das Tier<br />

unter dem Gestrüpp mit dem Catcher einzufangen.<br />

Keine Chance: Das Tier taucht<br />

unter dem Fangnetz durch und flieht.<br />

12.45 Uhr 13.15 Uhr<br />

In einem Käfig gesichert wird der verletzte<br />

Wasservogel ins Tierspital gefahren.<br />

10.55 Uhr 11.45 Uhr<br />

Mithilfe von Passanten und Frau M. versucht<br />

die Tierrettung, den Erpel ans Ufer<br />

zu treiben. An Land, oder auch in unmittelbarer<br />

Ufernähe, könnte das Einfangen<br />

mit dem Catcher gelingen.<br />

Plötzlich, eine weitere Gelegenheit: Moni<br />

kann sich von hinten an das Tier heranschleichen<br />

und nutzt den günstigen Augenblick.<br />

Der Erpel ist im Netz!<br />

Der Erpel macht es den Tierschützern<br />

nicht einfach. Entweder schwimmt er sehr<br />

zügig bachaufwärts oder ändert plötzlich<br />

die Richtung und lässt sich abwärts treiben.<br />

Nur ans Ufer möchte er nicht. Ausdauer<br />

und Geduld sind nun gefragt!<br />

Nasse Füsse bleiben Moni zwar nicht erspart,<br />

aber die Erleichterung über das vorerst<br />

gute Ende ist gross.<br />

Eintreffen der Tierrettung im Tierspital Zürich.<br />

Sandra Mosimann, Leiterin Pflege der Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere des Tierspitals<br />

Zürich, schaut sich den verletzten Vogel an. Ihr ist sofort klar: Der Flügel ist stark<br />

verletzt. Ob es sich dabei um einen Bruch oder ein ausgerenktes Gelenk handelt, lässt sich<br />

ohne weitere Untersuchung nicht sagen. Fest steht, dass der Erpel unterernährt ist. Da er nicht<br />

mehr fliegen konnte, waren seine Futterplätze beschränkt. Früher oder später wäre er wohl<br />

verhungert. Ein trauriges Schicksal ist dem bunten Wasservogel nun erspart geblieben.


<strong>Tierschicksale</strong><br />

Igel aus Regenrinne befreit<br />

Kurz vor Mittag ging bei der Notfallzentrale des<br />

TierRettungsDienstes die Meldung ein, dass ein<br />

Igel in einer Regenrinne feststecke. Vor Ort war<br />

klar, dass der Igel ohne bauliche Massnahmen<br />

nicht befreit werden kann. Sehr vorsichtig entfernte<br />

der Hausabwart mit Hammer und Meissel<br />

die Steinummauerung. So konnte die Tierretterin<br />

den Igel behutsam aus der Rinne heben<br />

und zur Kontrolle ins Tierheim bringen. Da der<br />

stachlige Kerl keine Verletzungen aufwies,<br />

konnte er am nächsten Tag in seinem Revier wieder<br />

in die Freiheit entlassen werden.<br />

Tierheim Pfötli – <strong>Sindras</strong> <strong>Odyssee</strong><br />

Völlig ausgehungert, stark verdreckt<br />

und mit verklebten Augen<br />

wird eine kleine Katze in einer Garage<br />

gefunden. Im Tierheim Pfötli<br />

angekommen, wird sie erst einmal<br />

untersucht. Sindra, so wird die<br />

kleine Katzendame getauft, leidet<br />

offensichtlich unter einem sehr<br />

starken Katzenschnupfen.<br />

Ausgesetzte Dogge<br />

Mitten im Winter entdeckte eine Spaziergängerin<br />

einen an einem Baum angebunden Hund.<br />

Neben der frierenden jungen Dogge fand die<br />

alarmierte Polizei einen Sack mit Futter und<br />

Impfausweis. Hund und Gepäck wurden ins Tierheim<br />

Pfötli gebracht. Nach langer Suche gelang<br />

es die Besitzerin in Spanien ausfindig zu machen.<br />

Die Tschechin erklärte, dass auf ihrer<br />

Durchreise nach Spanien, die Hündin einfach<br />

davongelaufen sei. Mit Futter und Impfzeugnis,<br />

erstaunlich. Brenda durfte inzwischen in ein<br />

neues tolles Zuhause einziehen.<br />

30.01.12 31.01.12 03.02.12<br />

12.03.12<br />

Endlich, nach intensiver Behandlung,<br />

geht es Sindra gesundheitlich<br />

so gut, dass sie die erste Impfung<br />

erhält und die Quarantänestation<br />

verlassen darf. Ein Besitzer hat sich<br />

bisher noch nicht gemeldet, niemand<br />

scheint die kleine Katzendame<br />

zu vermissen.<br />

Augen auswaschen, gegen Parasiten<br />

behandeln, Ohren reinigen, füttern<br />

und baden stehen erst einmal auf<br />

dem Programm. Unter einer Wärmelampe,<br />

eingekuschelt in einem<br />

weichen Korb, kann sich Sindra danach<br />

erholen. Bis sie ganz gesund<br />

ist, bleibt die Quarantänebox ihr<br />

neues Zuhause.<br />

Im grosszügigen Katzenbereich<br />

wartet Meshko, ein hübscher Kater,<br />

bereits auf den weiblichen<br />

Besuch. Allerdings sieht er den<br />

Dingen, die da kommen, noch etwas<br />

skeptisch entgegen.<br />

Sindra geht es nicht gut, und sie<br />

wird für weitere Abklärungen zum<br />

Tierarzt gebracht. Die Diagnose:<br />

für ihr Alter zu klein, eitriger Nasenausfluss,<br />

massive Augeninfektion,<br />

das linke Auge ist bereits trüb,<br />

dicker Wurmbauch, Leukose negativ.<br />

Die Kleine muss erst einmal in<br />

der Tierarztpraxis bleiben.<br />

Dank Goodys fallen die ersten Annäherungen<br />

etwas leichter. Man<br />

muss sich ja schliesslich erst einmal<br />

kennenlernen. Schon nach kurzer<br />

Zeit beginnen die beiden ein zaghaftes<br />

Spiel.<br />

First – trächtige Katzendame<br />

First kam als Findelkatze ins Tierheim. Ein Tierfreund<br />

aus Zürich meldete sich, da sich seit einiger<br />

Zeit eine Katze in seine Wohnung schlich<br />

und das Futter seiner Katze frass. Trotz Nachfrage<br />

im Quartier konnte er die Besitzer nicht<br />

ausfindig machen. Herr V. konnte keine zweite<br />

Katze aufnehmen und wandte sich deshalb an<br />

den TierRettungsDienst. Die tierärztliche Untersuchung<br />

bestätigte die Vermutung der Tierretterin:<br />

First war trächtig. Wenige Wochen<br />

später brachte die Katzendame fünf gesunde<br />

Babys zur Welt.<br />

Sindra ist zurück im Tierheim. Es<br />

geht ihr etwas besser. Die Behandlung<br />

der Augen und des Schnupfens<br />

muss weitergeführt werden.<br />

Jeden Tag Augensalbe, da wird die<br />

kleine Katze zum Tiger! Die Behandlung<br />

einer alten Wunde auf dem<br />

Schulterblatt lässt sie bedeutend<br />

entspannter über sich ergehen.<br />

Nun können sie sich gegenseitig<br />

die Zeit vertreiben, bis zu dem Tag,<br />

an dem sich ein Zweibeiner für sie<br />

entscheidet und ihnen ein neues<br />

Zuhause schenkt. Allerdings werden<br />

sowohl Meshko als auch Sindra vorher<br />

noch kastriert, das zweite Mal<br />

geimpft, und sie erhalten ihren Chip.


Bianca – alleine unterwegs<br />

Die junge Chihuahua-Hündin wurde Ende Januar<br />

ins Tierheim gebracht. Sie war streunend und<br />

alleine aufgefunden worden. Die Kleine war gechipt,<br />

nur war dieser leider nicht registriert.<br />

Trotz verschiedenen Abklärungen bei diversen<br />

Tierdatenbanken und obligatorischer Ausschreibung<br />

(Kantonale Meldestelle) konnte kein Besitzer<br />

gefunden werden. Bianca hat nun ein<br />

neues Zuhause bei aktiven Menschen gefunden.<br />

Happy Ends<br />

Aus dem Dauerschlaf erwacht<br />

Liebes Pfötli-Team<br />

Gerne berichte ich Ihnen, wie es der kleinen<br />

Kaja geht. Die erste Zeit nach dem Umzug<br />

ging es ihr nicht gut. Sie schlief praktisch<br />

23 1/2 Stunden am Tag, vorzugsweise auf<br />

meinem Arm oder Schoss, und wirkte wie<br />

ein Dekorationsobjekt mit Schnurrmotor.<br />

Doch eines Tages wachte sie langsam auf<br />

und wurde immer neugieriger. Meine zweite<br />

Katze war irritiert, als sich das angebliche<br />

Plüschtier nun doch bewegte. Inzwischen<br />

ist Kaja unglaublich verschmust und frisst<br />

kommentarlos ihr Diätfutter. Kurzum, wir<br />

geben ihr den schönen <strong>Leben</strong>sabend, den<br />

sie so sehr verdient hat. Alles Gute und «Hut<br />

ab» für den Einsatz, den Sie täglich leisten!<br />

Liebe Grüsse, Bianca<br />

Liebe auf den ersten Blick<br />

Im Dezember haben wir Nila bei euch abgeholt,<br />

damit unser Kaninchen-Wittwer Noldi<br />

nicht länger alleine bleiben musste. Nun ein<br />

Feedback, wie es Nila in der Zwischenzeit<br />

Schlange auf Abwegen<br />

An einem sonnigen Herbsttag staunten die Mitarbeiter<br />

einer Werkstatt nicht schlecht, als sich<br />

eine Schlange in ihren Arbeitsraum verirrte. Mit<br />

einer Kiste konnten sie das Tier bald «dingfest»<br />

machen. Was aber nun? Die aufgebotene Tierrettung<br />

stellte schnell fest, dass es sich bei der<br />

Schlange um eine einheimische Ringelnatter<br />

handelte. Mit einem Schlangenhaken und ruhigen<br />

Handgriffen wurde das Tier in einen Stoffsack<br />

verpackt. Die Ringelnatter konnte kurze<br />

Zeit später an einem geeigneten Platz wieder in<br />

die Natur entlassen werden.<br />

ergangen ist. Es war zwischen ihr und Noldi,<br />

ohne Übertreibung, Liebe auf den ersten<br />

Blick! Noch keine Kaninchenzusammenführung<br />

war so harmonisch wie diese. Auch<br />

die zehn Meerschweinchen kommen bestens<br />

mit Nila klar und sie mit ihnen.<br />

Vielen Dank für alles.<br />

Liebe Grüsse – Familie B.<br />

Hallo liebes Pfötli-Team<br />

Boby hat sich super bei uns eingelebt.<br />

Natürlich hat er dazwischen auch mal einen<br />

schlechteren Tag mit etwas mehr Gebell,<br />

aber insgesamt macht er es wirklich<br />

Ostimport<br />

Der Polizei fiel ein Auto aus dem Ostblock auf,<br />

das schon länger immer am selben Ort in der<br />

Stadt Zürich stand. Das Fahrzeug wurde aus dem<br />

Verkehr gezogen und durchsucht. Dabei fanden<br />

die Beamten unter einem der Sitze eine kleine<br />

Transportbox. Als sie sie öffneten, blinzelte ihnen<br />

ein junges Kaninchen entgegen. Nachdem<br />

der Besitzer nicht ausfindig gemacht werden<br />

konnte, wartet der Kleine im Tierheim Pfötli auf<br />

ein neues Zuhause.<br />

toll. Heute bekam er eine neue eigene Box,<br />

die er sofort in Beschlag genommen hat. Er<br />

liegt jetzt gerade hinter mir in ebendieser<br />

Box und schläft.<br />

Liebe Grüsse und<br />

ein herzliches «Wuff» von Boby<br />

Endlich ein neues Zuhause<br />

2009 sind Josephine, Napoleon und Cäsar<br />

im Pfötli eingezogen. Nach fast drei Jahren<br />

wurde nun endlich ein geeignetes neues<br />

Zuhause gefunden. Die drei Minipigs wurden<br />

im Oktober mithilfe vieler Mitarbeitenden<br />

in einen Transporter geladen und zu<br />

ihrem neuen Gehege gefahren. Der Abschied<br />

fiel nicht leicht. Das Trio war allen im<br />

Tierheim ans Herz gewachsen.<br />

«Den Schweinen gehts sehr gut. Wenn ich<br />

sie besuche, kommen sie angelaufen. Wohl<br />

weniger wegen mir als vielmehr, weil ich<br />

Äpfel oder Brot dabeihabe», erzählt der<br />

neue Besitzer.


Zugehört – Menschenstimmen für Tiere<br />

Als Tierärztin und aktive Tierschützerin habe ich schon<br />

unzählige Tierheime in der Schweiz wie auch im Ausland<br />

besucht. Nicht immer sind sie so modern und fachlich hochstehend<br />

geführt wie das Tierheim Pfötli.<br />

Die Gründe, wieso ein Tier plötzlich im Tierheim landet, sind<br />

vielschichtig: persönliche, zeitliche oder finanzielle Überforderung,<br />

kein Platz mehr in der Wohnung, veränderte <strong>Leben</strong>sumstände,<br />

unerwarteter Nachwuchs, das Tier ist entlaufen<br />

oder wurde ausgesetzt. Hinter jedem Schicksal steht eine<br />

persönliche Geschichte, der Rechnung getragen werden<br />

muss. Das Pfötli-Team kümmert sich ohne Vorurteile liebevoll<br />

und unermüdlich um all seine Schützlinge, egal, ob<br />

diese Fell, Federn oder Schuppen tragen.<br />

Dank dem TierRettungsDienst konnte schon oft innert kurzer<br />

Zeit die medizinisch notwendige Versorgung für in Not<br />

geratene Vierbeiner geleistet oder Wildtiere aus misslichen<br />

Lagen befreit werden.<br />

Meine Aufgabe als eine der das Tierheim vor Ort betreuenden<br />

Tierärztinnen ist es, neben der prophylaktischen Grundversorgung<br />

(Testen, Impfen, Gesundheitscheck) auch Erste Hilfe<br />

in Notfällen zu leisten und allfällige Krankheiten abzuklären,<br />

zu diagnostizieren und bei Bedarf auch gleich die notwendige<br />

Therapie einzuleiten. Es ist für mich eine Erleichterung<br />

zu wissen, dass auch danach die Betreuung und Pflege<br />

jederzeit professionell durchgeführt wird und ich mich<br />

hundertprozentig auf die fachliche Einschätzung der MitarbeiterInnen<br />

verlassen kann. So macht Teamwork Spass.<br />

Jemandem Respekt zollen oder vor ihm den Hut ziehen – für<br />

uns MitarbeiterInnen der Voliere Zürich/HelpBird-Vogelpflegestation<br />

sind diese Wortverbindungen mehr als nur<br />

Redewendungen. Wir erleben tagtäglich, dass Menschen, die<br />

uns erkrankte oder verletzte Vögel überbringen, dafür ihre<br />

eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Besonders dann, wenn<br />

Ich finde es bewundernswert, mit wie viel Geduld und Einfühlungsvermögen<br />

sich das Team um Problemfälle kümmert,<br />

voller Herzblut mit ihnen trainiert und sie schlussendlich an<br />

einen für das Individuum optimalen Platz vermittelt.<br />

Persönlich schätze ich die abwechslungsreichen Einsätze «im<br />

Feld» neben dem normalen Praxisalltag sehr und hoffe, dass<br />

die Zusammenarbeit zwischen der Kleintierpraxis ACR AG<br />

und dem TierRettungsDienst/Tierheim Pfötli noch lange fortbestehen<br />

wird. Ich wünschte mir, es gäbe mehr solche Institutionen,<br />

und ich bin stolz darauf, den TierRettungsDienst<br />

und das Pfötli in meinem Fachgebiet unterstützen zu können.<br />

Dr. med. vet. Janina Werner<br />

Kleintierpraxis ACR AG, Winterthur<br />

es sich um die MitarbeiterInnen des TierRettungsDienstes<br />

handelt. Oft stehen sie völlig durchnässt bei uns im Büro,<br />

weil sie trotz strömendem Regen und unangenehm tiefer<br />

Temperatur die aus dem Nest gestürzten Jungvögel haben<br />

retten wollen. Und weil die ihr Heil in der Flucht unter einen<br />

vor Dornen starrenden Strauch suchten, zieren jetzt auch<br />

noch einige kräftig blutende Kratzer die Arme und Gesichter<br />

der RetterInnen. Doch die sprechen nicht einmal darüber,<br />

streichen nur ein wenig Merfensalbe auf die Wunde – und<br />

schon gehts ab zum nächsten Einsatz. Es gibt auf dieser Welt<br />

nicht einmal annähernd genug Hüte, die man in diesem<br />

Moment ziehen könnte!<br />

Elisabeth Kehl<br />

Präsidentin der Voliere Zürich/HelpBird-Vogelpflegestation<br />

www.voliere.ch


Neues im TierRettungsDienst/Tierheim Pfötli<br />

Seit dem letzten Newsletter hat sich im Tierheim Pfötli wieder einiges verändert. Ein Fahrzeug konnte ersetzt werden.<br />

Es wurde umgebaut. Neue Geräte erleichtern unsere Arbeit. Allen, die uns durch Geld- wie auch Sachspenden<br />

dabei grosszügig unterstützt haben, von Herzen ein Dankeschön!<br />

Ein Helfer auf vier Rädern<br />

Unser Kleintransporter kann nach jahrelangem treuem Einsatz in<br />

Pension gehen.<br />

Unser Pensionär Neu «eingestellt»<br />

Dank der äusserst grosszügigen Spende einer Gönnerin konnten wir<br />

vor kurzem einen geräumigen Occasionstransporter anschaffen.<br />

Für das Abholen von Sachspenden oder Baumaterialien, aber auch<br />

für grössere Tierschutzaktionen wird uns der neue Allrounder wertvolle<br />

Dienste leisten.<br />

Im letzten Newsletter hatten wir um spezielle Materialspenden<br />

gebeten. Dank grosszügigen Firmen und Privatpersonen konnten<br />

wir innert einer Woche die Zusagen für fast alle benötigten<br />

Geräte und Materialien (Transportboxen, Multifunktions-<br />

Werkzeug und Tischkopierer) entgegennehmen. In der Zwischenzeit<br />

sind alle Sachspenden im Pfötli eingetroffen.<br />

Folgende spezielle Materialspenden würden die Arbeit<br />

im Tierheim Pfötli massiv erleichtern:<br />

– leistungsstarke Akku-Schermaschine für Hunde<br />

– Dampfreiniger<br />

– PC-Bildschirme ab 19”<br />

– Farblaserdrucker (netzwerkfähig)<br />

– Stromgenerator (2 KVA bzw. 4 KVA)<br />

<strong>Stiftung</strong> TierRettungsDienst –<br />

<strong>Leben</strong> hat Vortritt<br />

<strong>Stiftung</strong> zur Rettung, Haltung und<br />

Vermittlung von verletzten, gequälten<br />

und halterlosen Tieren<br />

<strong>Stiftung</strong> TierRettungsDienst &<br />

Tierheim Pfötli<br />

Lufingerstrasse 1, 8185 Winkel (ZH)<br />

Notfallzentrale 044 211 22 22<br />

24 Stunden – für Transporte von<br />

verletzten und halterlosen Tieren –<br />

Kanton Zürich und angrenzende Gebiete<br />

Tierheim Pfötli<br />

Telefon: 044 864 44 00<br />

Mo bis Fr 13.30 -17.00 Uhr<br />

Aufnahme, Pflege und Vermittlung<br />

von heimatlosen Tieren<br />

Termine nur nach telefonischer Vereinbarung<br />

Fax: 044 864 44 04<br />

Website: www.tierrettungsdienst.ch<br />

E-Mail: info@tierrettungsdienst.ch<br />

Spendenkonto:<br />

PC 80-310078-8<br />

Ein wichtiger Schritt ist getan!<br />

Dank eines Legates, der Unterstützung durch eine Förderstiftung und<br />

viel Eigenleistung konnten wir unsere Aufnahmestation umbauen.<br />

Vorher Nachher<br />

Durch ein neues Raumkonzept kann die Aufnahmestation (Quarantäne)<br />

nun optimal genutzt werden. Die tägliche Arbeit geht<br />

dank der zweckmässigen Einrichtung besser von der Hand. Es<br />

wurden Materialien (z.B. Kunstharzboden) verwendet, die einwandfrei<br />

zu reinigen sind. Eine Bodenheizung garantiert eine<br />

gleichmässige Raumtemperatur. Das ist für die oftmals kranken<br />

und geschwächten Tiere, welche die erste Zeit in der Aufnahmestation<br />

verbringen, sehr wichtig.<br />

Schauen Sie sich den Raum an den Tagen der offenen Tür vom<br />

9. und 10. Juni 2012 an!<br />

Für Fragen steht Ihnen<br />

Herr Markus Anderegg,<br />

Geschäftsführer,<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Telefon: 044 864 44 08 (Direktwahl)<br />

markus.anderegg@tierrettungsdienst.ch<br />

Impressum<br />

Pfötli News Nr. 39 / April 2012<br />

Informationszeitschrift für die Gönnerinnen<br />

und Gönner der «<strong>Stiftung</strong><br />

TierRettungsDienst – <strong>Leben</strong> hat Vortritt»<br />

Texte: Heidi Randegger,<br />

Renata Tinner Ramadani<br />

Mitarbeit: Markus Anderegg,<br />

Katharina Bischoff Spanny<br />

Fotos: <strong>Stiftung</strong> TierRettungsDienst –<br />

<strong>Leben</strong> hat Vortritt<br />

Gestaltung: www.kroemer-design.com<br />

Herausgeber: <strong>Stiftung</strong> TierRettungsDienst –<br />

<strong>Leben</strong> hat Vortritt

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