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Kein Folientitel - Franke

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Hygiene- und regelkonforme<br />

Trinkwasserinstallation<br />

Berlin, 2011<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011


Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

2<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

© <strong>Franke</strong>, www.franke.com


Quod esset demonstrandum<br />

3<br />

„…eine hygienekonforme Betriebsweise<br />

von Trinkwasserinstallationen wird<br />

in Zukunft nicht mehr möglich sein,<br />

ohne sie in die Gebäudeautomation zu<br />

integrieren!“<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Konflikte der Sanitärtechnik<br />

4<br />

Trinkwasser-Hygiene<br />

Trinkwasser einsparen<br />

Planungsannahmen tatsächlicher Betrieb<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Der Kompromiss<br />

5<br />

Trinkwasser-Hygiene<br />

„Wasser muss<br />

fließen, wenn es<br />

hygienisch<br />

notwendig ist …<br />

Kompromiss<br />

Trinkwasser einsparen<br />

… aber wenn es<br />

fließt, dann nur in<br />

notwendiger<br />

Menge.“<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Der Kompromiss<br />

6<br />

Planungsannahmen<br />

„Wenn der<br />

bestimmungsgemäße<br />

Betrieb nicht exakt<br />

definiert werden kann …<br />

Kompromiss<br />

Tatsächlicher Betrieb<br />

… muss die Technik<br />

die Differenz<br />

selbstständig<br />

kompensieren.“<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Wassermanagement<br />

7<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Warum wird Wasser „krank“?<br />

Ludwigsfelde, 2011<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011


Warum wird Trinkwasser „krank“?<br />

9<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Warum wird Trinkwasser „krank“?<br />

10<br />

Das so genannte<br />

„Legionellen-Problem“<br />

Legionella pneumophila<br />

Pseudomonas aeruginosa<br />

ist ein rein<br />

Atypische Mycobakterien Cryptosporidien<br />

Giardia Viruserreger Salmonellen Shigellen Yersinien …<br />

hausgemachtes!<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Quellen mikrobieller Kontaminationen<br />

11<br />

1. Kontamination von<br />

Installations-Materialien<br />

vor und während der<br />

Montage.<br />

Transport, Lagerung, Umgang<br />

3. Infektion durch<br />

Luftkontakt und retrograde<br />

Kontamination.<br />

Strahlregler<br />

5. Kontamination durch<br />

Rückfließen und retrograde<br />

Kontamination.<br />

Nichtbeachtung EN 1717<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

2. Verwendung<br />

bioverwertbarer Materialien<br />

Gummi, Kunststoffe (EPDM),<br />

Fette, Hanf<br />

4. Invasion über das<br />

zentrale<br />

Versorgungsnetz.<br />

zulässige Keimzahlen lt. TWVO;<br />

DOC, TOC, CSB, AOC, Nitrat und<br />

Phosphat<br />

6. Ideale<br />

Replikationsbedingungen<br />

.<br />

Stagnation, kritische Temperaturen<br />

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Entstehung eines Biofilms an Wasser kontaktierten Materialoberflächen<br />

12<br />

VBNC<br />

Adsorptionskraft<br />

wirkt an<br />

Grenzschichten<br />

Homoserin-Lacton<br />

(Autoinducer für das<br />

Quorum sensing)<br />

suspendierte Spezies<br />

sind nicht pathogen<br />

weil kein<br />

Stoffwechsel<br />

Aktivierung des<br />

Stoffwechsels und der<br />

Replikationsfähigkeit im<br />

Biofilm<br />

Aktivierung von<br />

Genen<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Produktion von EPS<br />

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Folgen mikrobieller Kontaminationen<br />

13<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Der Biofilm als ultimative Voraussetzung für Replikationsfähigkeit<br />

14<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

• ein „quasi-Organismus“<br />

mit „intelligenter“ Struktur<br />

• in sich selbst und mit<br />

seiner Umgebung kollektiv<br />

wechselwirkend<br />

• gegenseitiges Darbieten<br />

von Nährstoffen und<br />

• gegenseitiger Schutz<br />

• hohe Existenzdynamik<br />

• hohe Existenzstabilität<br />

• temporär „autark“<br />

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Legionella pneumophila<br />

15<br />

• seit 1976 bekannt (Treffen von<br />

Kriegsveteranen in Philadelphia)<br />

• Legionellen sind ubiquitär,<br />

aminosäureabhängig (Cystein, Eisen(III)-Ionen)<br />

• obligat aerobes, gramnegatives Stäbchen mit<br />

monopolarer Begeißelung<br />

• Größe 2-20 µm; Durchmesser 0,2-0,9 µm<br />

• ideale Vermehrung zwischen 30…45°C<br />

• dabei Verdoppelung einer KBE in ca. 2,8 h<br />

• Devitalisierung durch Pasteurisierung<br />

• Mögliche Infektionen: Pontiac-Fieber,<br />

Legionella pneumonie<br />

• Risikopersonen: über 50 Jährige, Raucher,<br />

Immungeschwächte<br />

• Infektion über lungengängige Aerosole<br />

(Inkubation 2-10 Tage)<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Ideale Replikationsbedingungen für pathogene Spezies<br />

16<br />

Stagnation<br />

Überdimensionierung<br />

und „Wasser sparen“<br />

kritische Temperaturen<br />

… das Nichtaustauschen des<br />

Wasserinhaltes eines<br />

Installationsabschnittes<br />

… zu geringe<br />

Wasseraustauschraten<br />

… oberhalb von 25°C(?) (18°C!)<br />

………….………………….……………....<br />

… unterhalb von 55° bis 60°C<br />

……………………………………<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

6. Replikationsbedingungen.<br />

(Stagnation, kritische Temperaturen)<br />

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Das imperative und optionale Regelwerk<br />

Ludwigsfelde, 2011<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011


Das imperative und optionale Regelwerk<br />

18<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Gliederung des Regelwerkes<br />

in zwei Ebenen<br />

1. Imperative Ebene<br />

2. Optionale Ebene<br />

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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

19<br />

?<br />

Sind optionale Regelwerke<br />

„allgemein anerkannte Regeln<br />

der Technik“?<br />

Das mögliche Niveau der technischen<br />

Lösung<br />

Stand der …<br />

Stand der …<br />

Stand der …<br />

• in der Praxis bewährt<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

… Wissenschaft und<br />

Forschung<br />

… Technik<br />

… allgemein<br />

anerkannten Regeln der<br />

Technik<br />

• von der Wissenschaft/Forschung als richtig<br />

anerkannt<br />

• den Fachleuten durchgängig bekannt und<br />

von ihnen anerkannt<br />

!<br />

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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

20<br />

Das Niveau der<br />

technischen Lösung<br />

Stand der<br />

Wissenschaft und<br />

Forschung<br />

Stand der Technik<br />

Stand der allgemein<br />

anerkannten Regeln<br />

der Technik<br />

• in der Praxis bewährt<br />

• von der Wissenschaft/Forschung<br />

als richtig anerkannt<br />

• den Fachleuten durchgängig<br />

bekannt<br />

Wenn im optionalen Regelwerk die a.a.R.d.T.<br />

wiedergegeben werden, ist nach der<br />

und der technischen Empfehlung (optional) zu unterscheiden!<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Das öffentl. Baurecht ist<br />

………………………………...<br />

Länderrecht<br />

Das optionale Regelwerk<br />

……….. kann<br />

die a.a.R.d.T.<br />

widerspiegeln.<br />

Zielstellung<br />

(imperativ)<br />

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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

21<br />

Grundsätzlich gelten die „allgemein anerkannten Regeln der<br />

Technik“ als …………………………………………………..<br />

Maßstab eines Pflichtenverstoßes<br />

aber:<br />

Grundsatz:<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer unterliegen der<br />

……………………………………………..!<br />

Freiheit der Vertragsgestaltung<br />

Verstoß gegen<br />

imperatives Regelwerk<br />

außer:<br />

(ein Vertrag ist nichtig, wenn)<br />

Gefährdung von<br />

Gesundheit, Leib und Leben<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

Der ……………………..<br />

Werkvertrag<br />

ist dann mangelfrei erfüllt, wenn<br />

die erbrachte Leistung am Tag<br />

der Bauabnahme den<br />

vereinbarten geschuldeten<br />

Eigenschaften entspricht:<br />

22<br />

allgemein anerkannte Regeln der<br />

Technik<br />

Betreiber<br />

Ausführungsleistung<br />

Haftung für die<br />

Ausführungsleistung<br />

nach allgemein<br />

anerkannten Regeln der<br />

Technik<br />

Installateur<br />

Planer<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

Haftung für den<br />

bestimmungsgemäßen<br />

Betrieb<br />

Planungsleistung<br />

Haftung für die<br />

Planungsleistung nach<br />

allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik<br />

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Regelwerksforderungen und<br />

technische Lösungen für eine hygiene- und<br />

regelkonforme Trinkwasserinstallation<br />

23<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011


VDI Richtlinie 6023<br />

24<br />

Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung von<br />

Trinkwasseranlagen<br />

4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />

Erstellung des Raumbuches einschließlich<br />

Nutzungsbeschreibung und Konzept der TW-<br />

Anlage<br />

Definition des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebes<br />

Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen<br />

einer späteren Nutzungsänderung<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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25<br />

4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />

Erstellung des Raumbuches einschließlich<br />

Nutzungsbeschreibung und Konzept der TW-<br />

Anlage<br />

Definition des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebes<br />

Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen einer<br />

späteren Nutzungsänderung<br />

Der Betrieb der TW-Anlage muss entsprechend den<br />

„allgemein anerkannten Regeln der Technik“ möglich sein!<br />

„Allgemein anerkannte Regel der Technik“:<br />

Vermeidung von Stagnation<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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26<br />

4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />

Erstellung des Raumbuches einschließlich<br />

Nutzungsbeschreibung und Konzept der TW-<br />

Anlage<br />

Definition des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebes<br />

Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen einer<br />

späteren Nutzungsänderung<br />

Die Nutzung der TW-Anlage muss im Rahmen des<br />

bestimmungsgemäßen Betriebes<br />

ohne Stagnation möglich sein!<br />

Frage: Was ist Stagnation? Antwort:<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Das Nichtaustauschen<br />

des Wasserinhaltes<br />

innerhalb von<br />

8h – 72h!<br />

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VDI Richtlinie 6023<br />

27<br />

Software<br />

Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung von<br />

Trinkwasseranlagen<br />

5. Nutzung und Betrieb<br />

Maßnahmen bei Betriebsunterbrechung:<br />

>3 Tage absperren Inhalt austauschen<br />

>4 Wochen absperren Spülen<br />

>6 Monate entleeren Spülen + mikr.Unters.<br />

>1 Jahr trennen Inbetriebnahme<br />

durch eingetrag.<br />

Unternehmen<br />

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Hygienespülung zur Vermeidung von Stagnation<br />

28<br />

Dynamische Hygienespülung<br />

Die Wahl, in welchem Programm,<br />

auf welchem Kanal und nach<br />

welcher Zeit die Aktivität und ihre<br />

Dauer erfolgen soll, kann<br />

eingestellt werden.<br />

Zeitintervall: 0…120 Std.<br />

Fließzeit: 0…255 Sek.<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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VDI 6023<br />

29<br />

Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung von<br />

Trinkwasseranlagen<br />

4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />

Benennung aller Inspektions- und<br />

Wartungsmaßnahmen für alle Apparate und<br />

Anlagenteile<br />

Kennzeichnung aller Apparate, Anlagenteile<br />

und Leitungen<br />

Planung nur von Anlagenteilen, die<br />

zwangsweise durchströmt werden<br />

Feuerlöschleitungen bevorzugt als<br />

„nass/trocken“ planen<br />

<strong>Kein</strong>e Verbindung zu Nicht-TW-Anlagen<br />

Installation von Probenahmestellen<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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VDI Richtlinie 6023<br />

30<br />

Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung von<br />

Trinkwasseranlagen<br />

4.2 Bauliche Anforderungen<br />

(18°C !)<br />

TW darf sich nicht über 25°C erwärmen<br />

Software<br />

Freier Zugang zu allen Apparaten und<br />

Anlagenteilen<br />

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Hygienespülung zur Vermeidung von kritischen Temperaturen<br />

31<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Temperatur abh. Aktion<br />

Bei der eingestellten Temp. erfolgt eine<br />

Aktion im Programm.<br />

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VDI Richtlinie 6023<br />

32<br />

Software<br />

Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung von<br />

Trinkwasseranlagen<br />

Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen<br />

einer späteren Nutzungsänderung<br />

Vermeidung von Überdimensionierung<br />

4.3 Dimensionierung<br />

Dimensionierung aller Anlagenteile<br />

entsprechend dem Raumbuch<br />

Dimensionierung mit kleinstmöglicher<br />

Gleichzeitigkeit<br />

Einzelzuleitungen<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Spitzenlastprogramme zur Vermeidung von Überdimensionierung<br />

und zur Wasser einsparenden Laufzeitreduzierung<br />

33<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Spitzenlastprogramm<br />

Das gleichzeitige Spülen in der eigenen<br />

TD-Gruppe wird unterdrückt,<br />

angeforderte Spülungen erfolgen<br />

nacheinander. Spülverzögerungen<br />

zwischen 0,0…25,5 sec.<br />

Sobald die Aktivität in der eigenen TD-<br />

Gruppe steigt, wird die Laufzeit<br />

automatisch reduziert.<br />

Dies wirkt sich auch auf die anderen<br />

Kanäle aus.<br />

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VDI Richtlinie 6023<br />

34<br />

Software<br />

Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung von<br />

Trinkwasseranlagen<br />

4.6 Überwachung der Betriebsparameter<br />

Festlegung der zu erfassenden Parameter<br />

und Messpunkte<br />

Mindestens erfassen und dokumentieren:<br />

Temperatur<br />

Druck<br />

Durchflussmenge<br />

„Die Betriebsparameter können mit Hilfe der<br />

Gebäudeautomation besonders vorteilhaft<br />

überwacht, dokumentiert und ausgewertet<br />

werden.“<br />

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Statistik als Grundlage der Anlagenoptimierung<br />

35<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Statistik<br />

Grafische Darstellung der<br />

statistischen Daten wie<br />

Temperaturverläufe, TD‘s,<br />

Hygienespülungen und<br />

Aktivierungen<br />

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DVGW W551<br />

36<br />

DIN 4708<br />

DIN 4753 und<br />

DVGW VP 670<br />

laut DIN 1988<br />

vor Erwärmung<br />

schützen<br />

große Mischzone<br />

vermeiden<br />

TWW mind. 60° C<br />

Abweichung im Minutenbereich<br />

tolerierbar oder bei<br />

hygienisch einwandfreien<br />

Verhältnissen<br />

TWZ mind. 55° C<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Großanlagen:<br />

Speicherinhalt > 400l<br />

Leitungsinhalt > 3l<br />

laut DIN 1988<br />

Wärmeverlust begrenzen<br />

max. 3 Liter<br />

Zirkulationssysteme nur bei<br />

hygienisch einwandfreien<br />

Verhältnissen max. 8 Stunden<br />

unterbrechen<br />

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VDI 3818<br />

37<br />

Öffentliche Toiletten und<br />

Waschräume<br />

7.1 Wasserversorgung<br />

Die Wassertemperatur an der<br />

Entnahmestelle darf 45°C nicht<br />

übersteigen.<br />

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38<br />

DVGW Arbeitsblatt W 551<br />

Konfliktsituation aus dem Regelwerk:<br />

TWW mind. 60° C<br />

Abweichung im Minutenbereich<br />

tolerierbar oder bei<br />

hygienisch einwandfreien<br />

Verhältnissen<br />

TWZ mind. 55° C<br />

Unterschreitung nur<br />

bei hygienisch<br />

einwandfreien<br />

Verhältnissen<br />

„aktiver Verbrühungsschutz“<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

VDI-Richtlinie 3818<br />

Öffentliche Toiletten und Waschräume<br />

7.1 Wasserversorgung<br />

Die Wassertemperatur an der<br />

Entnahmestelle darf 45°C nicht<br />

übersteigen.<br />

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Thermische Desinfektion trotz Thermostat<br />

„aktiver Verbrühungsschutz“<br />

39<br />

Konfliktsituation aus dem Regelwerk:<br />

interner Bypass<br />

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Notwendigkeit der<br />

Thermischen Desinfektion<br />

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DVGW Arbeitsblatt W 551<br />

40<br />

8.2 Thermische Desinfektion<br />

Bei einer Temperatur von<br />

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Thermische Desinfektion<br />

41<br />

Die Definition des Mikrobiologen ist juristisch von Bedeutung:<br />

Die Werte müssen in jedem<br />

Objekt empirisch ermittelt werden<br />

Desinfektion = Ergebnis<br />

Ergebnis = Abtötungsverhältnis 1 : 10 5<br />

Desinfektion = 2 Untersuchungsergebnisse<br />

Dieses Ergebnis kann erzielt werden, wenn:<br />

• das gesamte Wasser kontaktierte Material<br />

• mind. (x) Minuten<br />

• auf mind. (x°C) gebracht wurde.<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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Thermische Desinfektion<br />

KBE/ 100 ml<br />

42<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

3.5.96<br />

14.6.96<br />

29.07.9<br />

16.9.96<br />

Dusche Männer<br />

Dusche Bad<br />

Zirkulation<br />

14.10.96<br />

11.11.96<br />

9.12.96<br />

20.1.97<br />

17.2.97<br />

17.3.97<br />

14.4.97<br />

12.5.97<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

16.6.97<br />

14.7.97<br />

11.8.97<br />

TD TD TD<br />

TD<br />

Zeit<br />

TD TD TD TD TDTD TD TD TD TD TD TDTDTDTD<br />

TD TD TD TD<br />

TD<br />

ClO2 ClO2<br />

22.9.97<br />

20.10.97<br />

17.11.97<br />

15.12.97<br />

26.1.98<br />

2.3.98<br />

30.3.98<br />

29.4.98<br />

25.5.98<br />

Einbau Nullserie<br />

AQUA DESOX<br />

29.6.98<br />

27.7.98<br />

Ausfall der Anlage aufgrund<br />

von hydraulischen<br />

Problemen innerhalb des<br />

Rohrleitungssystem<br />

24.8.98<br />

21.9.98<br />

19.10.98<br />

16.11.98<br />

17.12.98<br />

1.2.99<br />

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Thermische Desinfektion mittels Gebäudeautomation<br />

43<br />

Start TD<br />

über PC<br />

Elektr.-Modul<br />

TW-Erwärmer<br />

Elektr.-Modul<br />

Zirkulationsleitung<br />

TW<br />

T<br />

TWE<br />

T<br />

TWW<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Gr.1<br />

Gr.2<br />

Gr.3<br />

AW<br />

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Thermische Desinfektion mittels Gebäudeautomation<br />

Phase 1:<br />

Startsignal<br />

44<br />

Phase 2:<br />

Trinkwassererwärmer<br />

aufheizen<br />

(optional)<br />

Phase: 3<br />

Heißwasserfreigabe<br />

mit<br />

Schnellaufheizung<br />

der Zirkulation<br />

Thermische<br />

Behandlung<br />

Phase 4:<br />

TB<br />

der<br />

Zirkulationsleitung<br />

Phase 5:<br />

TB<br />

der<br />

Armaturen<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Phase 6:<br />

Abkühlphase<br />

mit<br />

Sicherheitszeitfenster<br />

Phase 7:<br />

Zurücksetzen<br />

in den<br />

Normalbetrieb<br />

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Thermische Desinfektion mittels Gebäudeautomation<br />

45<br />

Sicherheitsabschaltung<br />

Wahl der Sicherheitsaktion (Abbruch der TD) bei - Temperaturintervall: 62°C … 80°C<br />

ungewollter Betätigung einer Armatur.<br />

- nur an dieser Armatur oder an allen oder<br />

- keine Reaktion Einwirkzeit<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Wassersparfunktion<br />

Temperaturfühler kann auf eine<br />

Abschalttemperatur eingestellt werden, bei der<br />

die Armatur wieder Schließt und 2 Kelvin<br />

darunter wieder öffnet:<br />

Wahl zwischen fester oder dynamischer<br />

Öffnungszeit der Armatur in Phase 5:<br />

- dynamisch (lt. Temperatur-Zeit-Tabelle)<br />

- fest Zeitintervall: 0,5 … 20 Min.<br />

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Reproduzierbarkeit der TD anhand von erfassten Daten<br />

46<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

Statistik<br />

Erfassung und Protokollierung<br />

aller Temperaturwerte alle 10<br />

Sekunden.<br />

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Quod erat demonstrandum<br />

47<br />

„…eine hygienekonforme Betriebsweise<br />

von Trinkwasserinstallationen wird<br />

in Zukunft nicht mehr möglich sein,<br />

ohne sie in die Gebäudeautomation zu<br />

integrieren!“<br />

Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />

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