Kein Folientitel - Franke
Kein Folientitel - Franke
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Hygiene- und regelkonforme<br />
Trinkwasserinstallation<br />
Berlin, 2011<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011
Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
2<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
© <strong>Franke</strong>, www.franke.com
Quod esset demonstrandum<br />
3<br />
„…eine hygienekonforme Betriebsweise<br />
von Trinkwasserinstallationen wird<br />
in Zukunft nicht mehr möglich sein,<br />
ohne sie in die Gebäudeautomation zu<br />
integrieren!“<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
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Konflikte der Sanitärtechnik<br />
4<br />
Trinkwasser-Hygiene<br />
Trinkwasser einsparen<br />
Planungsannahmen tatsächlicher Betrieb<br />
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Der Kompromiss<br />
5<br />
Trinkwasser-Hygiene<br />
„Wasser muss<br />
fließen, wenn es<br />
hygienisch<br />
notwendig ist …<br />
Kompromiss<br />
Trinkwasser einsparen<br />
… aber wenn es<br />
fließt, dann nur in<br />
notwendiger<br />
Menge.“<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
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Der Kompromiss<br />
6<br />
Planungsannahmen<br />
„Wenn der<br />
bestimmungsgemäße<br />
Betrieb nicht exakt<br />
definiert werden kann …<br />
Kompromiss<br />
Tatsächlicher Betrieb<br />
… muss die Technik<br />
die Differenz<br />
selbstständig<br />
kompensieren.“<br />
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Wassermanagement<br />
7<br />
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Warum wird Wasser „krank“?<br />
Ludwigsfelde, 2011<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011
Warum wird Trinkwasser „krank“?<br />
9<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
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Warum wird Trinkwasser „krank“?<br />
10<br />
Das so genannte<br />
„Legionellen-Problem“<br />
Legionella pneumophila<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
ist ein rein<br />
Atypische Mycobakterien Cryptosporidien<br />
Giardia Viruserreger Salmonellen Shigellen Yersinien …<br />
hausgemachtes!<br />
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Quellen mikrobieller Kontaminationen<br />
11<br />
1. Kontamination von<br />
Installations-Materialien<br />
vor und während der<br />
Montage.<br />
Transport, Lagerung, Umgang<br />
3. Infektion durch<br />
Luftkontakt und retrograde<br />
Kontamination.<br />
Strahlregler<br />
5. Kontamination durch<br />
Rückfließen und retrograde<br />
Kontamination.<br />
Nichtbeachtung EN 1717<br />
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2. Verwendung<br />
bioverwertbarer Materialien<br />
Gummi, Kunststoffe (EPDM),<br />
Fette, Hanf<br />
4. Invasion über das<br />
zentrale<br />
Versorgungsnetz.<br />
zulässige Keimzahlen lt. TWVO;<br />
DOC, TOC, CSB, AOC, Nitrat und<br />
Phosphat<br />
6. Ideale<br />
Replikationsbedingungen<br />
.<br />
Stagnation, kritische Temperaturen<br />
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Entstehung eines Biofilms an Wasser kontaktierten Materialoberflächen<br />
12<br />
VBNC<br />
Adsorptionskraft<br />
wirkt an<br />
Grenzschichten<br />
Homoserin-Lacton<br />
(Autoinducer für das<br />
Quorum sensing)<br />
suspendierte Spezies<br />
sind nicht pathogen<br />
weil kein<br />
Stoffwechsel<br />
Aktivierung des<br />
Stoffwechsels und der<br />
Replikationsfähigkeit im<br />
Biofilm<br />
Aktivierung von<br />
Genen<br />
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Produktion von EPS<br />
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Folgen mikrobieller Kontaminationen<br />
13<br />
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Der Biofilm als ultimative Voraussetzung für Replikationsfähigkeit<br />
14<br />
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• ein „quasi-Organismus“<br />
mit „intelligenter“ Struktur<br />
• in sich selbst und mit<br />
seiner Umgebung kollektiv<br />
wechselwirkend<br />
• gegenseitiges Darbieten<br />
von Nährstoffen und<br />
• gegenseitiger Schutz<br />
• hohe Existenzdynamik<br />
• hohe Existenzstabilität<br />
• temporär „autark“<br />
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Legionella pneumophila<br />
15<br />
• seit 1976 bekannt (Treffen von<br />
Kriegsveteranen in Philadelphia)<br />
• Legionellen sind ubiquitär,<br />
aminosäureabhängig (Cystein, Eisen(III)-Ionen)<br />
• obligat aerobes, gramnegatives Stäbchen mit<br />
monopolarer Begeißelung<br />
• Größe 2-20 µm; Durchmesser 0,2-0,9 µm<br />
• ideale Vermehrung zwischen 30…45°C<br />
• dabei Verdoppelung einer KBE in ca. 2,8 h<br />
• Devitalisierung durch Pasteurisierung<br />
• Mögliche Infektionen: Pontiac-Fieber,<br />
Legionella pneumonie<br />
• Risikopersonen: über 50 Jährige, Raucher,<br />
Immungeschwächte<br />
• Infektion über lungengängige Aerosole<br />
(Inkubation 2-10 Tage)<br />
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Ideale Replikationsbedingungen für pathogene Spezies<br />
16<br />
Stagnation<br />
Überdimensionierung<br />
und „Wasser sparen“<br />
kritische Temperaturen<br />
… das Nichtaustauschen des<br />
Wasserinhaltes eines<br />
Installationsabschnittes<br />
… zu geringe<br />
Wasseraustauschraten<br />
… oberhalb von 25°C(?) (18°C!)<br />
………….………………….……………....<br />
… unterhalb von 55° bis 60°C<br />
……………………………………<br />
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6. Replikationsbedingungen.<br />
(Stagnation, kritische Temperaturen)<br />
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Das imperative und optionale Regelwerk<br />
Ludwigsfelde, 2011<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011
Das imperative und optionale Regelwerk<br />
18<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Gliederung des Regelwerkes<br />
in zwei Ebenen<br />
1. Imperative Ebene<br />
2. Optionale Ebene<br />
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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
19<br />
?<br />
Sind optionale Regelwerke<br />
„allgemein anerkannte Regeln<br />
der Technik“?<br />
Das mögliche Niveau der technischen<br />
Lösung<br />
Stand der …<br />
Stand der …<br />
Stand der …<br />
• in der Praxis bewährt<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
… Wissenschaft und<br />
Forschung<br />
… Technik<br />
… allgemein<br />
anerkannten Regeln der<br />
Technik<br />
• von der Wissenschaft/Forschung als richtig<br />
anerkannt<br />
• den Fachleuten durchgängig bekannt und<br />
von ihnen anerkannt<br />
!<br />
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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
20<br />
Das Niveau der<br />
technischen Lösung<br />
Stand der<br />
Wissenschaft und<br />
Forschung<br />
Stand der Technik<br />
Stand der allgemein<br />
anerkannten Regeln<br />
der Technik<br />
• in der Praxis bewährt<br />
• von der Wissenschaft/Forschung<br />
als richtig anerkannt<br />
• den Fachleuten durchgängig<br />
bekannt<br />
Wenn im optionalen Regelwerk die a.a.R.d.T.<br />
wiedergegeben werden, ist nach der<br />
und der technischen Empfehlung (optional) zu unterscheiden!<br />
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Das öffentl. Baurecht ist<br />
………………………………...<br />
Länderrecht<br />
Das optionale Regelwerk<br />
……….. kann<br />
die a.a.R.d.T.<br />
widerspiegeln.<br />
Zielstellung<br />
(imperativ)<br />
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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
21<br />
Grundsätzlich gelten die „allgemein anerkannten Regeln der<br />
Technik“ als …………………………………………………..<br />
Maßstab eines Pflichtenverstoßes<br />
aber:<br />
Grundsatz:<br />
Auftraggeber und Auftragnehmer unterliegen der<br />
……………………………………………..!<br />
Freiheit der Vertragsgestaltung<br />
Verstoß gegen<br />
imperatives Regelwerk<br />
außer:<br />
(ein Vertrag ist nichtig, wenn)<br />
Gefährdung von<br />
Gesundheit, Leib und Leben<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
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Die Bedeutung der allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
Der ……………………..<br />
Werkvertrag<br />
ist dann mangelfrei erfüllt, wenn<br />
die erbrachte Leistung am Tag<br />
der Bauabnahme den<br />
vereinbarten geschuldeten<br />
Eigenschaften entspricht:<br />
22<br />
allgemein anerkannte Regeln der<br />
Technik<br />
Betreiber<br />
Ausführungsleistung<br />
Haftung für die<br />
Ausführungsleistung<br />
nach allgemein<br />
anerkannten Regeln der<br />
Technik<br />
Installateur<br />
Planer<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Verkehrssicherungspflicht<br />
Haftung für den<br />
bestimmungsgemäßen<br />
Betrieb<br />
Planungsleistung<br />
Haftung für die<br />
Planungsleistung nach<br />
allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik<br />
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Regelwerksforderungen und<br />
technische Lösungen für eine hygiene- und<br />
regelkonforme Trinkwasserinstallation<br />
23<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011
VDI Richtlinie 6023<br />
24<br />
Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />
Betrieb und Instandhaltung von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />
Erstellung des Raumbuches einschließlich<br />
Nutzungsbeschreibung und Konzept der TW-<br />
Anlage<br />
Definition des bestimmungsgemäßen<br />
Betriebes<br />
Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen<br />
einer späteren Nutzungsänderung<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
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25<br />
4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />
Erstellung des Raumbuches einschließlich<br />
Nutzungsbeschreibung und Konzept der TW-<br />
Anlage<br />
Definition des bestimmungsgemäßen<br />
Betriebes<br />
Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen einer<br />
späteren Nutzungsänderung<br />
Der Betrieb der TW-Anlage muss entsprechend den<br />
„allgemein anerkannten Regeln der Technik“ möglich sein!<br />
„Allgemein anerkannte Regel der Technik“:<br />
Vermeidung von Stagnation<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
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26<br />
4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />
Erstellung des Raumbuches einschließlich<br />
Nutzungsbeschreibung und Konzept der TW-<br />
Anlage<br />
Definition des bestimmungsgemäßen<br />
Betriebes<br />
Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen einer<br />
späteren Nutzungsänderung<br />
Die Nutzung der TW-Anlage muss im Rahmen des<br />
bestimmungsgemäßen Betriebes<br />
ohne Stagnation möglich sein!<br />
Frage: Was ist Stagnation? Antwort:<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Das Nichtaustauschen<br />
des Wasserinhaltes<br />
innerhalb von<br />
8h – 72h!<br />
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VDI Richtlinie 6023<br />
27<br />
Software<br />
Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />
Betrieb und Instandhaltung von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
5. Nutzung und Betrieb<br />
Maßnahmen bei Betriebsunterbrechung:<br />
>3 Tage absperren Inhalt austauschen<br />
>4 Wochen absperren Spülen<br />
>6 Monate entleeren Spülen + mikr.Unters.<br />
>1 Jahr trennen Inbetriebnahme<br />
durch eingetrag.<br />
Unternehmen<br />
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Hygienespülung zur Vermeidung von Stagnation<br />
28<br />
Dynamische Hygienespülung<br />
Die Wahl, in welchem Programm,<br />
auf welchem Kanal und nach<br />
welcher Zeit die Aktivität und ihre<br />
Dauer erfolgen soll, kann<br />
eingestellt werden.<br />
Zeitintervall: 0…120 Std.<br />
Fließzeit: 0…255 Sek.<br />
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VDI 6023<br />
29<br />
Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />
Betrieb und Instandhaltung von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
4.1 Allgemeine Planungsregeln<br />
Benennung aller Inspektions- und<br />
Wartungsmaßnahmen für alle Apparate und<br />
Anlagenteile<br />
Kennzeichnung aller Apparate, Anlagenteile<br />
und Leitungen<br />
Planung nur von Anlagenteilen, die<br />
zwangsweise durchströmt werden<br />
Feuerlöschleitungen bevorzugt als<br />
„nass/trocken“ planen<br />
<strong>Kein</strong>e Verbindung zu Nicht-TW-Anlagen<br />
Installation von Probenahmestellen<br />
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VDI Richtlinie 6023<br />
30<br />
Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />
Betrieb und Instandhaltung von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
4.2 Bauliche Anforderungen<br />
(18°C !)<br />
TW darf sich nicht über 25°C erwärmen<br />
Software<br />
Freier Zugang zu allen Apparaten und<br />
Anlagenteilen<br />
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Hygienespülung zur Vermeidung von kritischen Temperaturen<br />
31<br />
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Temperatur abh. Aktion<br />
Bei der eingestellten Temp. erfolgt eine<br />
Aktion im Programm.<br />
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VDI Richtlinie 6023<br />
32<br />
Software<br />
Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />
Betrieb und Instandhaltung von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen<br />
einer späteren Nutzungsänderung<br />
Vermeidung von Überdimensionierung<br />
4.3 Dimensionierung<br />
Dimensionierung aller Anlagenteile<br />
entsprechend dem Raumbuch<br />
Dimensionierung mit kleinstmöglicher<br />
Gleichzeitigkeit<br />
Einzelzuleitungen<br />
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Spitzenlastprogramme zur Vermeidung von Überdimensionierung<br />
und zur Wasser einsparenden Laufzeitreduzierung<br />
33<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Spitzenlastprogramm<br />
Das gleichzeitige Spülen in der eigenen<br />
TD-Gruppe wird unterdrückt,<br />
angeforderte Spülungen erfolgen<br />
nacheinander. Spülverzögerungen<br />
zwischen 0,0…25,5 sec.<br />
Sobald die Aktivität in der eigenen TD-<br />
Gruppe steigt, wird die Laufzeit<br />
automatisch reduziert.<br />
Dies wirkt sich auch auf die anderen<br />
Kanäle aus.<br />
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VDI Richtlinie 6023<br />
34<br />
Software<br />
Hygienebewusste Planung, Ausführung,<br />
Betrieb und Instandhaltung von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
4.6 Überwachung der Betriebsparameter<br />
Festlegung der zu erfassenden Parameter<br />
und Messpunkte<br />
Mindestens erfassen und dokumentieren:<br />
Temperatur<br />
Druck<br />
Durchflussmenge<br />
„Die Betriebsparameter können mit Hilfe der<br />
Gebäudeautomation besonders vorteilhaft<br />
überwacht, dokumentiert und ausgewertet<br />
werden.“<br />
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Statistik als Grundlage der Anlagenoptimierung<br />
35<br />
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Statistik<br />
Grafische Darstellung der<br />
statistischen Daten wie<br />
Temperaturverläufe, TD‘s,<br />
Hygienespülungen und<br />
Aktivierungen<br />
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DVGW W551<br />
36<br />
DIN 4708<br />
DIN 4753 und<br />
DVGW VP 670<br />
laut DIN 1988<br />
vor Erwärmung<br />
schützen<br />
große Mischzone<br />
vermeiden<br />
TWW mind. 60° C<br />
Abweichung im Minutenbereich<br />
tolerierbar oder bei<br />
hygienisch einwandfreien<br />
Verhältnissen<br />
TWZ mind. 55° C<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Großanlagen:<br />
Speicherinhalt > 400l<br />
Leitungsinhalt > 3l<br />
laut DIN 1988<br />
Wärmeverlust begrenzen<br />
max. 3 Liter<br />
Zirkulationssysteme nur bei<br />
hygienisch einwandfreien<br />
Verhältnissen max. 8 Stunden<br />
unterbrechen<br />
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VDI 3818<br />
37<br />
Öffentliche Toiletten und<br />
Waschräume<br />
7.1 Wasserversorgung<br />
Die Wassertemperatur an der<br />
Entnahmestelle darf 45°C nicht<br />
übersteigen.<br />
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38<br />
DVGW Arbeitsblatt W 551<br />
Konfliktsituation aus dem Regelwerk:<br />
TWW mind. 60° C<br />
Abweichung im Minutenbereich<br />
tolerierbar oder bei<br />
hygienisch einwandfreien<br />
Verhältnissen<br />
TWZ mind. 55° C<br />
Unterschreitung nur<br />
bei hygienisch<br />
einwandfreien<br />
Verhältnissen<br />
„aktiver Verbrühungsschutz“<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
VDI-Richtlinie 3818<br />
Öffentliche Toiletten und Waschräume<br />
7.1 Wasserversorgung<br />
Die Wassertemperatur an der<br />
Entnahmestelle darf 45°C nicht<br />
übersteigen.<br />
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Thermische Desinfektion trotz Thermostat<br />
„aktiver Verbrühungsschutz“<br />
39<br />
Konfliktsituation aus dem Regelwerk:<br />
interner Bypass<br />
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Notwendigkeit der<br />
Thermischen Desinfektion<br />
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DVGW Arbeitsblatt W 551<br />
40<br />
8.2 Thermische Desinfektion<br />
Bei einer Temperatur von<br />
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Thermische Desinfektion<br />
41<br />
Die Definition des Mikrobiologen ist juristisch von Bedeutung:<br />
Die Werte müssen in jedem<br />
Objekt empirisch ermittelt werden<br />
Desinfektion = Ergebnis<br />
Ergebnis = Abtötungsverhältnis 1 : 10 5<br />
Desinfektion = 2 Untersuchungsergebnisse<br />
Dieses Ergebnis kann erzielt werden, wenn:<br />
• das gesamte Wasser kontaktierte Material<br />
• mind. (x) Minuten<br />
• auf mind. (x°C) gebracht wurde.<br />
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Thermische Desinfektion<br />
KBE/ 100 ml<br />
42<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
3.5.96<br />
14.6.96<br />
29.07.9<br />
16.9.96<br />
Dusche Männer<br />
Dusche Bad<br />
Zirkulation<br />
14.10.96<br />
11.11.96<br />
9.12.96<br />
20.1.97<br />
17.2.97<br />
17.3.97<br />
14.4.97<br />
12.5.97<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
16.6.97<br />
14.7.97<br />
11.8.97<br />
TD TD TD<br />
TD<br />
Zeit<br />
TD TD TD TD TDTD TD TD TD TD TD TDTDTDTD<br />
TD TD TD TD<br />
TD<br />
ClO2 ClO2<br />
22.9.97<br />
20.10.97<br />
17.11.97<br />
15.12.97<br />
26.1.98<br />
2.3.98<br />
30.3.98<br />
29.4.98<br />
25.5.98<br />
Einbau Nullserie<br />
AQUA DESOX<br />
29.6.98<br />
27.7.98<br />
Ausfall der Anlage aufgrund<br />
von hydraulischen<br />
Problemen innerhalb des<br />
Rohrleitungssystem<br />
24.8.98<br />
21.9.98<br />
19.10.98<br />
16.11.98<br />
17.12.98<br />
1.2.99<br />
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Thermische Desinfektion mittels Gebäudeautomation<br />
43<br />
Start TD<br />
über PC<br />
Elektr.-Modul<br />
TW-Erwärmer<br />
Elektr.-Modul<br />
Zirkulationsleitung<br />
TW<br />
T<br />
TWE<br />
T<br />
TWW<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Gr.1<br />
Gr.2<br />
Gr.3<br />
AW<br />
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Thermische Desinfektion mittels Gebäudeautomation<br />
Phase 1:<br />
Startsignal<br />
44<br />
Phase 2:<br />
Trinkwassererwärmer<br />
aufheizen<br />
(optional)<br />
Phase: 3<br />
Heißwasserfreigabe<br />
mit<br />
Schnellaufheizung<br />
der Zirkulation<br />
Thermische<br />
Behandlung<br />
Phase 4:<br />
TB<br />
der<br />
Zirkulationsleitung<br />
Phase 5:<br />
TB<br />
der<br />
Armaturen<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Phase 6:<br />
Abkühlphase<br />
mit<br />
Sicherheitszeitfenster<br />
Phase 7:<br />
Zurücksetzen<br />
in den<br />
Normalbetrieb<br />
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Thermische Desinfektion mittels Gebäudeautomation<br />
45<br />
Sicherheitsabschaltung<br />
Wahl der Sicherheitsaktion (Abbruch der TD) bei - Temperaturintervall: 62°C … 80°C<br />
ungewollter Betätigung einer Armatur.<br />
- nur an dieser Armatur oder an allen oder<br />
- keine Reaktion Einwirkzeit<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Wassersparfunktion<br />
Temperaturfühler kann auf eine<br />
Abschalttemperatur eingestellt werden, bei der<br />
die Armatur wieder Schließt und 2 Kelvin<br />
darunter wieder öffnet:<br />
Wahl zwischen fester oder dynamischer<br />
Öffnungszeit der Armatur in Phase 5:<br />
- dynamisch (lt. Temperatur-Zeit-Tabelle)<br />
- fest Zeitintervall: 0,5 … 20 Min.<br />
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Reproduzierbarkeit der TD anhand von erfassten Daten<br />
46<br />
Hygiene- und regelkonforme TW-Installation Dipl. Ing. Reinhard Bartz Änderungsstand 01.2011<br />
Statistik<br />
Erfassung und Protokollierung<br />
aller Temperaturwerte alle 10<br />
Sekunden.<br />
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Quod erat demonstrandum<br />
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„…eine hygienekonforme Betriebsweise<br />
von Trinkwasserinstallationen wird<br />
in Zukunft nicht mehr möglich sein,<br />
ohne sie in die Gebäudeautomation zu<br />
integrieren!“<br />
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