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JAHRESBERICHT 2010 JAHRESBERICHT 2010 - Verein NEUSTART

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Neustart <strong>Verein</strong> für Bewährungs- und Sanierungshilfe für Strafentlassene<br />

Neustart<br />

<strong>2010</strong><br />

www.vereinneustart.ch<br />

jahresbericht<br />

<strong>2010</strong>


<strong>NEUSTART</strong><br />

<strong>Verein</strong> für Bewährungs- und Sanierungshilfe für Strafentlassene<br />

(unter dem Patronat der Gemeinnützigen<br />

Gesellschaften GGG Basel-Stadt und GG Baselland)<br />

Beratungs- und Geschäftsstelle<br />

Therwilerstrasse 7, Postfach, 4011 Basel<br />

Telefon 061 281 37 00, Fax 061 281 37 30<br />

E-Mail: kontakt@vereinneustart.ch<br />

Internet: www.vereinneustart.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag von 9.00 – 12.00 Uhr<br />

Termine nach <strong>Verein</strong>barung<br />

Spendenkonto: PC 40-850-0<br />

Gestaltung: vialog, Basel www.vialog.ch<br />

Layoutkonzept: vista point, Basel<br />

Druck: Rumzeis Druck, Basel


iNhalt<br />

Bericht des Präsidenten<br />

Editorial<br />

Bericht der Geschäftsleitung<br />

Statistik<br />

Zahlen<br />

Finanzen<br />

Erfolgsrechnung<br />

Bilanz<br />

Einzelheiten zur Bilanz<br />

Kommentar Finanzen<br />

Revisorenbericht<br />

Unsere Gönnerinnen und Gönner<br />

<strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> im Jahre <strong>2010</strong><br />

Leitbild <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong><br />

Weiterbildung für <strong>NEUSTART</strong><br />

und andere Institutionen<br />

Anmeldekarte und Bestellungen<br />

3<br />

5<br />

7 – 9<br />

10<br />

11 – 15<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16 – 18<br />

19<br />

20 – 21<br />

22<br />

23


editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Letztes Jahr wurde an dieser Stelle vom Wandel des NEU-<br />

START berichtet, von seiner Neuorientierung und den damit<br />

verbundenen Konsequenzen, die zum Teil auch schmerzliche<br />

Seiten hatten, wie insbesondere der damit verbundene Personalabbau.<br />

Heute darf ich Ihnen mitteilen, dass der Neustart des NEU-<br />

START geglückt ist: Die personellen Turbulenzen sind überwunden,<br />

und dem Neustart steht ein engagiertes und gut harmonierendes<br />

Team von Mitarbeiterinnen zur Seite. Nachdem<br />

Nelly Dahinden die Geschäftsstelle interimistisch alleine<br />

führen musste, konnte als erstes mit Susanne Keller eine kompetente<br />

und initiative Sozialarbeiterin engagiert werden. Mit<br />

Barbara Widzgowski steht der Geschäftsstelle seit August <strong>2010</strong><br />

eine hoch motivierte Geschäftsführerin vor, die sich innert kürzester<br />

Zeit bestens eingearbeitet und bereits eine Menge neuer<br />

Ideen entwickelt hat. Véronique Vernier hat Nelly Dahinden,<br />

welche eine neue berufliche Herausforderung gefunden und<br />

uns bedauerlicherweise verlassen hat, abgelöst und leitet die<br />

Administration mit aller Umsicht.<br />

Die Zahl der betreuten Klientinnen und Klienten hat in den<br />

letzten Monaten wieder beträchtlich zugenommen, und der<br />

<strong>NEUSTART</strong> kann seine Aufgabe mit neuem Engagement und<br />

einem positiven Blick in die Zukunft erfüllen.<br />

Unser Dank gilt allen, die uns die Treue gehalten und uns<br />

auch in schwierigeren Zeiten unterstützt haben, sei es durch<br />

Spenden, Wirken im Hintergrund oder aktiver Mitarbeit. Zu<br />

ganz besonderem Dank sind wir unseren freiwilligen Bewährungshelferinnen<br />

und Bewährungshelfern und ihrem grossen<br />

Einsatz verpflichtet.<br />

Gerade in der heutigen Zeit, in der vergessen zu gehen scheint,<br />

dass es mit der Bestrafung von Delinquenten allein nicht getan<br />

5<br />

Bericht des<br />

Präsidenten


Die Mitglider des Vorstandes, hinten:<br />

Ian Braams, Christian Hoenen;<br />

vorne: Patrik Widin, Linda Gotsmann,<br />

Stefan Wilhelmus.<br />

Es fehlt: Brigitte Voellmin.<br />

ist, sondern dass der Wiedereingliederung straffällig gewor-<br />

dener Menschen grosse Bedeutung zukommt, erfüllt der NEU-<br />

START eine wichtige Funktion. Wir danken allen, die uns<br />

dabei auch weiterhin unterstützen.<br />

Herzlich, Ihr Christian Hoenen, Präsident <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong><br />

6


<strong>2010</strong><br />

Nach vielen Veränderungen im Team und in der Leitungsstruktur<br />

in den vergangenen beiden Jahren beginnt mit dem Jahr<br />

<strong>2010</strong> für die Beratungsstelle <strong>NEUSTART</strong> wieder eine Zeit<br />

der intensiven Arbeit mit unseren Klientinnen und Klienten.<br />

Unterstützung bei der Integration in die Gesellschaft nach<br />

einer Straftat und der daraufhin erfolgten Strafe ist seit mehr<br />

als drei Jahrzehnten die Kernaufgabe von <strong>NEUSTART</strong>. Die<br />

Statistik <strong>2010</strong> zeigt, dass wir seit Mai wieder vermehrt Beratungen<br />

durchführen. Beratungsschwerpunkte sind für uns die<br />

Bereiche Finanzen, Arbeit und Wohnen und die psychosoziale<br />

Begleitung während des Prozesses der Wiedereingliederung.<br />

Finanzen: Eine grosse Anzahl unserer Klientinnen und Klienten<br />

haben Schulden, z. T. als Folge ihrer Straftat, da sie sich<br />

während ihres Gefängnisaufenthalts nicht um ihre finanziellen<br />

Verpflichtungen, wie z. B. Steuern gekümmert haben und jetzt<br />

noch Gerichtskosten auf sie zu kommen. Z. T. sind die Schulden<br />

aber auch während eines längeren Zeitraums entstanden:<br />

Kredite, Krankenkassenprämien und andere Rechnungen<br />

wurden nicht bezahlt. Lohnpfändungen sind die häufige Folge,<br />

was die Motivation für eine regelmässige Arbeit senkt und die<br />

Lebensfreude stark beeinträchtigt. Perspektiven für das weitere<br />

Leben, z. B. Familiengründung, können mit einem Schuldenberg<br />

von z. B. 100 000 CHF kaum ins Auge gefasst werden.<br />

Wir haben mit einigen Klientinnen und Klienten eine Schuldensanierung<br />

begonnen, Kontakt zu Gläubigern aufgenommen<br />

und erste Sanierungspläne erstellt. Diese Arbeit ist langwierig,<br />

erfordert von den Klientinnen und Klienten grosse Motivation<br />

und Disziplin, von uns Beraterinnen hohe Sorgfalt und Professionalität.<br />

Wenn eine Sanierung nicht gemacht werden kann,<br />

da z. B. kein regelmässiges Einkommen vorhanden ist, muss<br />

das Leben so organisiert werden, dass wenigstens keine neuen<br />

Schulden entstehen. In einigen Fällen können wir für die Menschen<br />

für besondere Ausgaben bei einer Stiftung ein Gesuch<br />

stellen, damit auch für sie trotz Schuldenbelastung etwas Positives<br />

möglich wird. Beispiel: ein arbeitsloser Klient mit hohen<br />

7<br />

Bericht der<br />

Geschäftsleitung


Schulden möchte Sport treiben. Wir finden eine Stiftung, die<br />

ihm ein Jahresabo in einem Fitness-Studio finanziert.<br />

Arbeit: Vor allem nach einem Gefängnisaufenthalt ist die<br />

Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz schwierig. Manche<br />

finden eine Stelle bei einem Temporärbüro, aber das Einkommen<br />

ist damit nicht auf längere Zeit gesichert. Wir unterstützen<br />

beim Verfassen von Bewerbungsschreiben oder nehmen<br />

Kontakt auf zu Institutionen, die Arbeitplätze auf dem zweiten<br />

Arbeitsmarkt anbieten, um eine Rückkehr in die Arbeitswelt<br />

zu ermöglichen. Beispiel: Herr S. war zwei Jahre wegen verschiedener<br />

Delikte im Gefängnis. Vorher hatte er versucht,<br />

sich beruflich selbständig zu machen und hatte für die Eröffnung<br />

eines Lokals Kredite aufgenommen. Als deutlich wurde,<br />

dass das Lokal nicht läuft, konnte er die Kredite nicht zurückzahlen<br />

und um Geld zu sparen, hat er auch seine Krankenkassenprämien<br />

nicht mehr bezahlt. Jetzt hat er hohe Schulden,<br />

einige Gläubiger haben Pfändungsbegehren eingereicht. Da er<br />

aber noch keinen sicheren Arbeitsplatz hat, können Lohnpfändungen<br />

nicht durchgesetzt werden, weil sein Verdienst in kaum<br />

einem Monat das Existenzminimum übersteigt. Er wird von<br />

<strong>NEUSTART</strong> beim Verfassen von Bewerbungsschreiben unterstützt,<br />

und wir hoffen, dass er bald einen festen Arbeitsplatz<br />

hat, so dass wir mit der Schuldensanierung anfangen können.<br />

Wohnen: Mit einem Auszug aus dem Betreibungsregister, der<br />

hohe Schulden aufzeigt, ist es äussert schwierig eine Wohnung<br />

zu finden. IG Wohnen ist hier ein verlässlicher Partner für uns.<br />

Beispiel: Frau S., eine 20jährige Frau, hat einen befristeten<br />

Mietvertrag, der in wenigen Wochen ausläuft. Sie hat sich selbständig<br />

um eine neue Wohnung bemüht, aber wegen Schulden<br />

in der Höhe von fast 20 000 CHF findet sie nichts. Sie wendet<br />

sich an <strong>NEUSTART</strong>, da gegen sie noch ein Strafverfahren<br />

läuft. Wir vermitteln sie an IG Wohnen, vereinbaren mit ihr<br />

eine hohe Betreuungsfrequenz und können sie somit auch noch<br />

in dem laufenden Strafverfahren unterstützen. Zeichnet sich<br />

8


während einer Beratung eine geringe Wohnkompetenz ab, vermitteln<br />

wir die Menschen in Einrichtungen, die Wohnbegleitungen<br />

durchführen, z. B. die Stiftung Wohnhilfe.<br />

Die Beratungsthemen Finanzen, Wohnen, Arbeit hängen sehr<br />

eng miteinander zusammen: alles hat Einfluss aufeinander.<br />

<strong>NEUSTART</strong> kann eine breit angelegte psychosoziale Betreuung<br />

anbieten. Ziel jeder Beratung ist es, eine erneute Delinquenz<br />

zu verhindern. Deshalb steht auch immer wieder das<br />

begangene Delikt im Mittelpunkt der Beratung. Aus unserer<br />

Sicht ist eine Begleitung nur erfolgreich, wenn sie Veränderungen<br />

im Selbstbild des/der Betroffenen auslöst und damit<br />

eine Veränderung von Einstellungen und der Lebensführung<br />

in Gang setzt.<br />

Angehörige: Das Begehen einer Straftat und die daraus resultierende<br />

Strafe betreffen häufig nicht nur eine Person sondern<br />

auch deren Familie und das weitere soziale Netz. Innerhalb<br />

einer Familie muss die Einkommensstruktur überdacht werden,<br />

wenn ein Erwachsener infolge eines Gefängnisaufenthalts<br />

als Verdiener ausfällt. Neben praktischen Problemen treten<br />

auch psychosoziale Beeinträchtigungen auf: welche Einflüsse<br />

hat die Delinquenz auf das Weiterführen einer Beziehung/<br />

Ehe? Wie gehen Kinder mit dem Gefängnisaufenthalt der<br />

Mutter/des Vaters um? Droht nach Verbüssen der Strafe eine<br />

Ausweisung, die die ganze Familie betrifft? <strong>NEUSTART</strong> wird<br />

der Situation von Angehörigen in Zukunft stärkere Beachtung<br />

schenken als bisher und alle Partner-Institutionen über dieses<br />

Angebot informieren.<br />

Barbara Widzgowski<br />

9


Statistik<br />

und Qualität<br />

ZahleN<br />

Statistik Beratungsstelle <strong>NEUSTART</strong> <strong>2010</strong><br />

Total der Ratsuchenden <strong>2010</strong> 125<br />

Geschlecht 116 Männer<br />

9 Frauen<br />

10<br />

davon Angehörige 4<br />

davon gesetzliche Bewährungshilfen 20<br />

Einmalig beratene Klientinnen / Klienten 60<br />

Mehrmalig beratene Klientinnen / Klienten 65<br />

Neue Klientinnen/Klienten <strong>2010</strong> 106<br />

Total der Beratungen 309<br />

Lohn- und Rentenverwaltungen 6<br />

Freiwillige Bewährungshelferinnen<br />

und Bewährungshelfer 17<br />

Anzahl der Betreuungen Freiwilliger 6<br />

davon Bewährungshilfen 6<br />

Schuldensanierungen <strong>2010</strong><br />

Begonnene Sanierungen 1<br />

Abgeschlossene Sanierungen 0


erfolgsrechNuNg<br />

2009 <strong>2010</strong> Budget 2011<br />

Einnahmen CHF CHF CHF<br />

Mitglieder 7’810.00 6’630.00 7’000.00<br />

Private 16’471.00 19’915.00 17’000.00<br />

Firmen, Stiftungen 83’129.95 82’500.00 90’000.00<br />

GGG 50’000.00 50’000.00 50’000.00<br />

Kirchen 26’641.10 16’496.80 26’000.00<br />

Beileidspenden, Legate 500.00 0.00 0.00<br />

Kantonsbeiträge BS 50’000.00 50’000.00 50’000.00<br />

Kantonsbeiträge BL 25’000.00 25’000.00 25’000.00<br />

Gemeindebeiträge 9’200.00 7’400.00 9’600.00<br />

Veröffentlichungen 617.80 90.00 0.00<br />

Zinserträge 2’627.15 501.52 2’500.00<br />

Einnahmen DüK 0.00 5.00 0.00<br />

Einnahmen Untervermietung 1’050.00 0.00 0.00<br />

Auflösen von Rückstellungen 3’996.00 0.00 0.00<br />

Projektbez. Einnahmen 80’000.00 0.00 60’000.00<br />

Projektbez. Entnahme Fonds 27’190.20 38’332.00 0.00<br />

Entnahme Fürsorgefonds 0.00 3’600.00 0.00<br />

Total Einnahmen 384’233.20 300’470.32 337’100.00<br />

Ausgaben<br />

Löhne 234’906.80 178’196.85 211’562.00<br />

Sozialleistungen 44’590.30 56’908.10 40’000.00<br />

Rechtsberatung, Honorare 10’000.00 7’000.00 9’500.00<br />

Supervision, Weiterbildung Team 4’546.80 3’140.00 7’000.00<br />

Büromiete inkl. NK 22’627.00 23’240.05 24’000.00<br />

Bürobedarf, Anschaffungen 6’890.35 7’152.95 7’000.00<br />

EDV, Internet 4’308.90 3’194.30 4’000.00<br />

Telefon, Porti, Bankspesen 7’115.96 6’387.12 7’000.00<br />

Öffentlichkeitsarbeit 13’056.00 10’793.20 12’000.00<br />

Mitgliederbeiträge extern 800.00 800.00 2’000.00<br />

Freiwillige Bewährungshilfe 5’345.25 4’342.65 8’500.00<br />

Diverses 24’886.80 828.50 1’000.00<br />

Aufwand Fürsorgefonds 0.00 3’600.00 0.00<br />

Zuweisung Fonds Projekte 80’000.00 0.00 10’000.00<br />

Total Ausgaben 459’074.16 305’583.72 343’562.00<br />

Betriebsergebnis – 74’840.96 – 5’113.40 – 6’462.00<br />

11<br />

Finanzen


Finanzen<br />

bilaNZ per 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Aktiven CHF<br />

Kasse 750.40<br />

Postcheck 40-850-0 15’342.65<br />

Bank <strong>Verein</strong>skonto 38’080.44<br />

Bank Sparkonto 244’639.64<br />

Wertschriften 40’934.40<br />

Guthaben aus Sanierungen 2’729.40<br />

Verrechnungssteuer-Guthaben 167.64<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 11’953.55<br />

354’598.12<br />

Passiven CHF<br />

Verpflichtungen aus Sanierungen 6’608.90<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 2’459.15<br />

Sanierungsfonds 84’773.15<br />

Fürsorgefonds 38’535.95<br />

Fonds 4. Teilzeitstelle 43’927.25<br />

Betriebskapital am 1. 1. <strong>2010</strong> 183’407.12<br />

Betriebsergebnis <strong>2010</strong> – 5’113.40 178’293.72<br />

354’598.12<br />

12


eiNZelheiteN Zur bilaNZ<br />

Guthaben/ Verpflichtungen gegenüber<br />

Klientinnen und Klienten aus Sanierungen CHF CHF<br />

Stand am 1. 1. <strong>2010</strong><br />

• Guthaben 269.00<br />

• Verpflichtungen 22’738.90 22’469.90<br />

Einnahmen 5’734.25<br />

Ausgaben 24’324.65 – 18’590.40<br />

Abschreibung von Guthaben 0.00<br />

Stand am 31. 12. <strong>2010</strong><br />

• Guthaben 2’729.40<br />

• Verpflichtungen 6’608.90 3’879.50<br />

Sanierungsfonds<br />

Stand am 1. 1. <strong>2010</strong> 84’773.15<br />

Einnahmen 0.00<br />

Abschreibung von Guthaben 0.00 0.00<br />

Stand am 31. 12. <strong>2010</strong> 84’773.15<br />

Fürsorgefonds<br />

Stand am 1. 1. <strong>2010</strong> 42’135.95<br />

Einnahmen 0.00<br />

Ausgaben 3’600.00 – 3’600.00<br />

Stand am 31. 12. <strong>2010</strong> 38’535.95<br />

13<br />

Finanzen


Finanzen<br />

Betriebsergebnis<br />

Einnahmen<br />

Ausgaben<br />

Ausblick / Budget 2011<br />

KommeNtar fiNaNZeN<br />

Der <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> hat das Jahr <strong>2010</strong> mit einem Defizit<br />

von CHF -5’113.40 abgeschlossen. Dies ist eine positive<br />

Abweichung von CHF 52’414.60 zum budgetierten Defizit. Die<br />

schwierigen Frühjahresmonate verursachten tiefere Personalkosten<br />

und trugen somit zu dieser positiven Differenz bei.<br />

Auf der Einnahmeseite ist weiterhin Erfreuliches zu erkennen.<br />

Bei den privaten Spenden und den Spenden von Firmen und<br />

Stiftungen wurden unsere Erwartungen leicht übertroffen. Wir<br />

konnten dank diesen grosszügigen Spenden ein höheres Defizit<br />

abwenden. Die aktuelle Zinssituation hatte zur Folge, dass wir in<br />

diesem Bereich einen Rückgang gegenüber den Vorjahren und<br />

eine Abweichung zum Budget von CHF -1’998.48 verzeichnen.<br />

Die personellen Veränderungen haben dazu geführt, dass<br />

einzelne Stellen über einen gewissen Zeitraum nicht besetzt<br />

waren. Deshalb sind die Lohnkosten <strong>2010</strong> erheblich tiefer als<br />

geplant ausgefallen. Auch andere Budgetposten wurden deswegen<br />

nicht vollständig aufgebraucht. Bei den Sozialleistungen<br />

jedoch mussten offene Altlasten bereinigt werden, die diesen<br />

Posten höher als geplant belastet haben.<br />

Der <strong>Verein</strong> muss auch für das Jahr 2011 ein Defizit von CHF<br />

-6’462.00 budgetieren. Dieses hält sich jedoch im Rahmen des<br />

Vorjahres und bestätigt, dass die Neuausrichtung des <strong>Verein</strong>s<br />

langsam auch finanzielle Früchte trägt und der <strong>Verein</strong> auf gutem<br />

Weg ist. Das strukturelle Defizit kann nicht vollständig aufgelöst<br />

werden, ist aber nicht mehr so bedrohlich wie in den letz-<br />

ten Jahren.<br />

Mit der vollständig besetzten Geschäftsstelle kann sich der<br />

<strong>Verein</strong> wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft konzentrieren<br />

und nötige anstehende Projekte, wie die längst fällige Mo-<br />

dernisierung der überalterten EDV-Infrastruktur, in Angriff<br />

nehmen. Die laufenden Kosten langfristig decken zu können,<br />

darf als Ziel dabei nicht aus den Augen verloren werden.<br />

Ian Braams, Kassier<br />

14


evisoreNbericht<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Als Revisoren haben wir die auf den 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />

Bilanz und Erfolgsrechnung geprüft.<br />

Wir haben festgestellt:<br />

• dass die Bilanz und Erfolgsrechnung mit der Buchhaltung<br />

übereinstimmen.<br />

• die Buchhaltung sauber und ordnungsgemäss geführt ist.<br />

Aufgrund unserer Prüfung empfehlen wir der Versammlung,<br />

die vorgelegte Rechnung zu genehmigen und dem Kassier<br />

Décharge zu erteilen.<br />

Die Revisoren<br />

Thomas Alioth Peter Hoch<br />

28. Januar 2011<br />

15<br />

Finanzen


Wir danken<br />

Spendeneingänge <strong>2010</strong><br />

uNsere göNNeriNNeN uNd göNNer<br />

Private<br />

Bis Fr. 100.– D. Achermann, Basel • P. Albrecht, Riehen • A. Ambros, Mariastein • S. Baeggli,<br />

Basel • J. Bargas, Buus • A. Barth, Basel • J. Baur, Arlesheim • L. Berger, Basel • S. Blatter,<br />

Münchenstein • M. Braams, Basel • W. Breitenmoser, Basel • M. Brodbeck, Pratteln • D.<br />

Burckhardt, Basel • U. Burkhart, Füllinsdorf • E. Christeller, Therwil • J. Cuénod, Basel •<br />

H. Dressler, Riehen • P. Dreyfus, Basel • J. Durrer, Arlesheim • C. Edlin, Schaffhausen •<br />

W. Erzer, Arlesheim • R. Escher, Oberwil • C. Fischer, Hofstetten • W. Foster, Binningen<br />

• A. Frey, Basel • P. Facklam, Basel • C. Früh, Basel • U. Goetz, Basel • R. Güntert, Binningen<br />

• E. Häusler, Basel • F. Head, Aesch • S. Herrmann, Basel • G. Hodel, Basel • A. Knüsel, Basel<br />

• C. Koelbing, Basel • B. Kuster, Basel • H. Laubscherl, Riehen • W. Lehner, Binningen •<br />

R. Leisinger, Brügg • E. Loppacher, Allschwil • C. Löw, Basel • P. Mathis, Pfeffingen • E.<br />

Miescher, Riehen • N. Morellini, Basel • H.R. Müller, Basel • G. Noll, Basel • A. Odermatt,<br />

Weggis • P. Paul, Basel • M. Peter, Reinach • E. Peterli, Bottmingen • H.P. Renfer, Basel •<br />

E. Rupps, Riehen • O. Schachenmann, Riehen • P. Schai, Basel • M. Schaub, Oberwil<br />

• J. Schmidlin, Luzern • B. Schneider, Basel • H. Schnyder, Basel • D. Schulthess, Münchenstein<br />

• M. Senn, Sissach • G. F. Senn, Binningen • B. Steiger, Arlesheim • H. Strasser, Baar •<br />

D. Strub, Liestal • V. Trutmann, Basel • D. Schulthess, Münchenstein • H. Weibel, Biel-Benken<br />

• B. u. J. Wenk, Muttenz • R. Wiedenmann, Allschwil • Ch. u. R. Wydler, Basel • R. Zehnder,<br />

Pratteln • J.-F. Zweiacker, Basel<br />

Zwischen Fr. 101.– und Fr. 500.– A. u. H. Alder, Münchenstein • N. Benkler, Riehen •<br />

K. Bally, Basel • H. Bickel, Basel • H. u. H. Bumann, Basel • S. Buri, Basel • E. u. M. Buser,<br />

Binningen • D. Dietschy, Basel • A. Flückiger, Basel • F. Galliker, Oberwil • R. Gilli, Binningen<br />

• D. Gysin, Basel • R. Gysin, Binningen • U. u. H. Hagmann, Ettingen • A. Häusermann,<br />

Rodersdorf • B. Hegner Schürch, Basel • M. Hinden, Basel • J. Hofer, Binningen • C.<br />

Jauslin, Basel • W. Klemm, Reinach • Ch. Koelbing, Basel • A. Kurt, Riehen • R. u. E. Légeret,<br />

Bottmingen • W. u. M. Looser, Riehen • G. Mächler, Basel • M. Manz, Muri b. Bern • M. Rutz,<br />

Basel • P. + M. Schmutz, Basel • R. Schori, Riehen • X. Schuler, Füllinsdorf • M. Stoll, Basel<br />

• G. Stratenwerth, Basel • D. Thommen, Basel • R. Vogt, Allschwil • R. Wassmer, Zürich<br />

Zwischen Fr. 501.– und Fr. 5000.– M. Bonnard, Hergiswil • R. u. R. Champion, Reinach •<br />

J. Ulrich, Basel<br />

16


Gemeinden<br />

Bis Fr. 1000.– Gemeinde Arlesheim • Gemeinde Arisdorf • Gemeinde Bettingen • Gemeinde<br />

Bottmingen • Gemeinde Füllinsdorf • Gemeinde Oberwil • Gemeinde Zeglingen<br />

Über Fr. 1001.– Gemeinde Reinach • Gemeinde Riehen<br />

Firmen | Stiftungen | Zünfte<br />

Bis Fr. 500.– Basler Kantonalbank, Basel • Basellandschaftliche Kantonalbank, Liestal •<br />

Credit Agricole (Schweiz), Basel • Danzeisen Söhne AG, Basel • EBM Trirhena AG, Münchenstein<br />

• Ernst und Herta Koller-Ritter-Stiftung, Binningen • Gelzer-Stiftung, Basel •<br />

Kraftwerk Birsfelden AG, Birsfelden • MCH Group AG, Basel • Rapp AG, Basel • Raiffeisenbank<br />

Basel, Basel • Treuhand Jeannottat AG, Binningen<br />

Zwischen Fr. 501.– und Fr. 5000.– BaZ hilft Not lindern, Basel • Catherine und Harry<br />

Morath-Stiftung, Basel • Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Basel • C. & R. Koechlin-<br />

Vischer-Stiftung, Basel • Fondation de bienfaisance Jeanne Lovioz, Basel • Gertrud und<br />

Hedwig Heyer-Stiftung, Pratteln • Hedwig Wagner-Schlageter-Stiftung, Zürich • Leonhard<br />

Paravicini Stiftung, Basel • Meister E.E. Zunft zu Rebleuten • Moor Transporte, Basel •<br />

Petrofer AG, Reinach • Scheidegger-Thommen-Stiftung, Basel • Vrenjo-Stiftung, Arlesheim<br />

• Welinvest Immobilien AG, Basel<br />

Zwischen Fr. 5001.– und Fr. 20 000.– A. & W. Wittmann-Spiess Stiftung, Basel • Kommission<br />

der Arbeitshütte, Basel • Kunigunde & Heinrich Stiftung, Basel<br />

Über Fr. 20 000.– Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel<br />

Evang.-ref. Kirchen<br />

Kollekte bis Fr. 500.– Herrnhuter Sozietät Zinzendorfhaus Basel • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />

Allschwil-Schönenbuch • Evang.-ref. Kirchgemeinde Arlesheim • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />

Frenkendorf-Füllinsdorf • Evang.-ref. Kirchgeminde Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen<br />

• Evang.-ref. Kirchgemeinde Laufental • Evang.-ref. Kirchgemeinde Liestal-Seltisberg •<br />

Evang.-ref. Kirchgemeinde Muttenz • Evang.-ref. Kirchgemeinde Oberwil-Therwil-Ettingen •<br />

Evang.-ref. Pfarramt Langenbruck • Ref. Kirchgemeinde Reigoldswil-Titterten • Evang.-ref.<br />

Kirchgemeinde Reinach<br />

Kollekte über Fr. 500.– Evang.-ref. Kirchgemeinde Aesch-Pfeffingen • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />

Binningen-Bottmingen • Evang.-ref. Kirchgemeinde Münchenstein<br />

17


Röm.-kath. Kirchen<br />

Kollekte bis Fr. 500.– Pfarrei St. Theresia, Allschwil • Röm.-kath. Kirchgemeinde Binningen-<br />

Bottmingen • Kath. Pfarramt Bruder Klaus, Birsfelden • Röm.-kath. Pfarramt Brislach • Röm.kath.<br />

Pfarramt Burg • Kath. Pfarramt Ettingen • Röm.-kath. Kirchgemeinde Gelterkinden •<br />

Kirchpflege Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen • Röm.-kath. Pfarramt Liesberg Dorf • Kath.<br />

Pfarramt Liestal • Röm.-kath. Pfarramt Metzerlen • Röm.-kath. Kirchgemeinde Münchenstein<br />

• Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Peter und Paul, Oberwil • Röm.-kath. Kirchgemeinde<br />

Pfeffingen • Pfarrei St. Anton, Pratteln • Röm.-kath. Kirchgemeinde Wahlen • Seelsorgeverband<br />

Zwingen<br />

Kollekte über Fr. 500.– Röm.-kath. Pfarramt Aesch • Röm.-kath. Pfarramt Arlesheim •<br />

Röm.-kath. Kirchgemeinde Dornach • Röm.-kath. Landeskirche Baselland • Röm.-kath. Kirchgemeinde<br />

Muttenz • Röm.-kath. Kirchgemeinde Reinach • Röm.-kath. Kirchgemeinde Sissach<br />

• Röm.-kath. Pfarramt St. Stephan, Therwil<br />

Spezielle Verdankungen<br />

Übernahme der Unfalltaggeldversicherung Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige,<br />

Basel<br />

Vergünstigung des Mietzinses Christoph Merian Stiftung, Basel<br />

Unterstützung an <strong>NEUSTART</strong>-Klientinnen und Klienten Evang.-ref. Kirche Basel-Stadt •<br />

Kath. Frauenbund, Basel • Stiftung Wolf, Basel<br />

Wir danken auch für die Unterstützung durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft.<br />

Ein grosses Dankeschön an unsere freiwilligen<br />

Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer.<br />

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vereiN Neustart im jahre <strong>2010</strong><br />

Vorstand<br />

Christian Hoenen, Präsident Linda Gotsmann<br />

Brigitte Voellmin, Vizepräsidentin Patrik Widin, Delegierter der GGG<br />

Ian Braams, Kassier Stefan Wilhelmus<br />

Kreditkommission<br />

René Frei, Präsident Brigit Hofer<br />

Jürg Bürgin Alfred Kurt<br />

Dr. Reto Fasciati<br />

Freiwillige Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer<br />

Philipp Cantieni Evelyne Pretti<br />

Daniel Durrer Alessandra Rickenbacher<br />

Sandra Ferrara Katja Schwarzentruber<br />

Denise Gioiella-Plüss Jürg Schweri<br />

Ursula Harland Evelyne Siegrist<br />

Claudia Jones Sandra Szymanski<br />

Nikolaus Kohler Michael von Büren<br />

Irene Meinen Barbara Weber<br />

Billy Meyer<br />

Beratungs- und Geschäftsstelle<br />

Nelly Dahinden, Kaufmännische Angestellte bis 30. Sept. <strong>2010</strong><br />

Flavia Grisenti, Sozialpädagogin HFS, Geschäftsleiterin bis 30. April <strong>2010</strong><br />

Jakob Winistörfer, Jurist bis 28. Feb. <strong>2010</strong><br />

Susanne Keller, Beratung und Soziale Arbeit ab 1. Mai <strong>2010</strong><br />

Barbara Widzgowski, Beratung, Geschäftsleiterin ab 1. Aug. <strong>2010</strong><br />

Véronique Vernier, Administration<br />

ab 12. Okt. <strong>2010</strong><br />

Rechtsberatung<br />

Evelyne Alder, Advokatin<br />

Buchhaltung<br />

Elliker Treuhand AG<br />

Barbara Widzgowski, Susanne Keller und Véronique Vernier<br />

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leitbild vereiN Neustart<br />

Der <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> setzt sich seit 1975 für die gesellschaftliche<br />

Integration straffälliger Menschen in der Region<br />

Basel ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstelle<br />

und die freiwilligen Bewährungshelferinnen und<br />

Bewährungshelfer leisten individuelle Hilfe für straffällige<br />

Personen und engagieren sich für verbesserte Rahmenbe-<br />

dingungen bei deren Integration.<br />

Kurzfassung unseres Leitbilds:<br />

Unsere Grundhaltung<br />

Wir orientieren uns an folgenden Werten der Bundesverfassung: der Menschenwürde, der<br />

Chancengleichheit, dem Diskriminierungsverbot, dem Prinzip der Eigenverantwortung und<br />

dem individuellen Recht auf Hilfe bei Bedürftigkeit. Das delinquente Verhalten widerspiegelt<br />

oft die Lebensgeschichte straffälliger Menschen. Diese haben das Recht auf einen «Neustart»<br />

und dürfen nach Strafverbüssung gesellschaftlich nicht benachteiligt werden. Unsere Integrationsarbeit<br />

trägt dazu bei, die Gesellschaft vor erneuter Kriminalität zu schützen. Unser Ange-<br />

bot ist freiwillig. Wir legen Wert auf vorurteilsfreien und gegenseitig respektvollen Umgang.<br />

Unser Angebot<br />

Unser Angebot richtet sich an Personen im Straf- und Massnahmenvollzug, an Strafentlas-<br />

sene, an zu einer bedingten Strafe Verurteilte und in Einzelfällen an beschuldigte Personen,<br />

welche Integrationshilfe benötigen. Auch steht es Angehörigen straffälliger Menschen offen.<br />

Wir bieten folgende individuelle Hilfe an:<br />

Entlassungsvorbereitung Gefängnisbesuche, Mithilfe bei der Arbeits- und<br />

Wohnungssuche.<br />

Gesetzliche Mandate Übernahme von Weisungen und Schutzaufsichten.<br />

Persönliche Begleitung Individuelle Betreuung insbesondere durch freiwillige<br />

Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer.<br />

Hilfe bei finanziellen Problemen Beratung hinsichtlich Sozialleistungsansprüchen,<br />

Budgetberatung, Einkommensverwaltung, Schuldenberatung und Sanierungshilfe.<br />

Rechtliche Hilfe Rechtsauskünfte, Vermittlung von Anwältinnen und Anwälten.<br />

Triagefunktion Abklärung des jeweiligen Beratungsanliegens, Empfehlung von<br />

Fachkräften und Institutionen.<br />

20


Zudem setzen wir uns für berechtigte Interessen und Anliegen<br />

straffälliger Menschen ein. So nehmen wir beispielsweise an<br />

Vernehmlassungen teil, organisieren Veranstaltungen oder initiieren<br />

politische Vorstösse, wenn die Integrationsbedingungen<br />

straffälliger Menschen betroffen sind. Um deren Wiedereingliederung<br />

zu erleichtern, setzen wir uns zum Ziel, bei relevanten<br />

gesellschaftlichen Gruppierungen Verständnis für ihre Integrationsschwierigkeiten<br />

zu wecken.<br />

Unsere Ressourcen<br />

Die Beratungsstelle ist mit gut qualifizierten Fachkräften<br />

besetzt, welche verantwortungsbewusst und kompetent handeln.<br />

Die freiwilligen Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer<br />

erhalten ihre Qualifikation durch einen vereinsinternen<br />

Kurs. Fachliche Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Beratungsstelle, Praxisbegleitung (Supervision)<br />

und Weiterbildungsangebote schliessen sich an den Ausbildungskurs<br />

an. Um grösstmögliche Unabhängigkeit zu wahren,<br />

streben wir eine breit abgestützte Finanzierung an. Die wichtigsten<br />

Finanzquellen sind Privatpersonen, Kirchen, Firmen,<br />

Stiftungen und die Kantone und Gemeinden beider Basel.<br />

Unsere Vernetzung<br />

Als Teil der Straffälligenhilfe in der Region Basel pflegen wir<br />

eine kontinuierliche und verbindliche Zusammenarbeit mit den<br />

Bewährungshilfen der Kantone Basel-Stadt und Baselland.<br />

Wir koordinieren unsere Arbeit mit privaten Organisationen<br />

der Gefangenenhilfe und anderen Fachstellen.<br />

Unsere Qualität<br />

Wir überprüfen regelmässig die Qualität und Wirksamkeit<br />

unserer Arbeit, verbessern sie und passen sie den aktuellen<br />

Anforderungen an. Zu diesem Zweck schaffen wir in allen<br />

Bereichen geeignete Instrumente.<br />

21


WeiterbilduNg für Neustart<br />

uNd aNdere iNstitutioNeN<br />

Im Oktober <strong>2010</strong> hat der <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> eine Weiterbildung zum Thema «Illetrismus»<br />

organisiert, zu der 13 Teilnehmende aus drei Institutionen kamen.<br />

«Illetristen» sind keine Analphabeten, sondern Menschen mit einer Lese- und Schreibschwäche,<br />

welche auch «funktionale Analphabeten» genannt werden. Die Thematik wird stark<br />

tabuisiert und es herrscht in der Öffentlichkeit ein mangelndes Problembewusstsein. Ihr<br />

Anteil an der erwachsenen Schweizer Bevölkerung beträgt ca. 15%. Es handelt sich dabei<br />

um Menschen, welche die gesamte oder einen Grossteil ihrer Schulbildung in der Schweiz<br />

absolviert haben, die sich in der ortsüblichen Sprache gut verständigen können, deren Lese-<br />

und Schreibkompetenz aber nicht den Erwartungen/Anforderungen des sozialen Kontextes<br />

entspricht.<br />

Die geschätzten volkswirtschaftlichen Kosten, die direkt mit der weit verbreiteten Lese- und<br />

Schreibschwäche in Verbindung gebracht werden konnten, belaufen sich nach der ALL-<br />

Studie von 2003 auf 1.3 Milliarden Franken pro Jahr. Menschen mit einer Lese- und Schreibschwäche<br />

haben oft grössere Schwierigkeiten bei der Stellensuche, werden schneller entlassen,<br />

kommen eher in prekäre Lebenssituationen, werden öfter zu Sozialhilfeempfängern und<br />

haben häufig ein tieferes Einkommen. Dazu kommt, dass die Problematik «sozial vererbt»<br />

wird, häufig gesundheitliche und psychische Probleme auftreten und dass Diskriminierung<br />

stattfindet.<br />

Dadurch, dass diese Menschen es gewohnt sind, mit ihren Schwierigkeiten umzugehen,<br />

können sich auch positive Folgen ergeben: Loyalität, Ausdauer und Zuverlässigkeit bei der<br />

Arbeit, Kreativität und Offenheit auch für ungewöhnliche Lösungen, oft auch manuell gute<br />

Fähigkeiten und eine erhöhte Sensibilität für die Bedürfnisse anderer.<br />

<strong>NEUSTART</strong> plant und organisiert auch in den kommenden Jahren Weiterbildungsveranstaltungen<br />

mit Querschnittsthemen, die für viele soziale Institutionen interessant sind.<br />

Susanne Keller<br />

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estelluNg iNformatioNeN I aNmeldeKarte<br />

Unterstützen Sie den <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> durch eine Spende, eine Mitgliedschaft oder ein Legat.<br />

Bestellungen:<br />

Leporellos für Klientinnen und Klienten Broschüre für Inhaftierte<br />

Bitte<br />

frankieren<br />

Anleitung zur Nachlassregelung Einzahlungsscheine<br />

Ratgeber Strafverfahren CHF 25.– Jahresbericht <strong>2010</strong><br />

<strong>Verein</strong>smitgliedschaft:<br />

Ich möchte dem <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> beitreten. Jahresbeitrag CHF 50.–<br />

Frau Herr<br />

Name:<br />

23<br />

<strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong><br />

Therwilerstrasse 7<br />

Postfach<br />

4011 Basel<br />

Vorname:<br />

Strasse / Nr.:<br />

PLZ / Ort:<br />

Telefon:<br />

Datum / Unterschrift:


www.vereinneustart.ch<br />

Spendenkonto: PC 40-850-0

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