JAHRESBERICHT 2004 NEUSTART - Verein NEUSTART
JAHRESBERICHT 2004 NEUSTART - Verein NEUSTART
JAHRESBERICHT 2004 NEUSTART - Verein NEUSTART
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>NEUSTART</strong><br />
<strong>Verein</strong> für Bewährungs- und Sanierungshilfe für Strafentlassene<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong><br />
<strong>2004</strong>
<strong>NEUSTART</strong><br />
<strong>Verein</strong> für Bewährungs- und Sanierungshilfe für Strafentlassene<br />
(unter dem Patronat der Gemeinnützigen<br />
Gesellschaften GGG Basel-Stadt und GG Baselland)<br />
Beratungs- und Geschäftsstelle<br />
Therwilerstrasse 7, Postfach, 4011 Basel<br />
Telefon 061 281 37 00, Fax 061 281 37 30<br />
E-Mail: kontakt@vereinneustart.ch<br />
Internet: www.vereinneustart.ch<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag von 9.00 – 12.00 Uhr<br />
Termine nach <strong>Verein</strong>barung<br />
Spendenkonto: PC 40-850-0
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Editorial<br />
Bericht des Vorstandes<br />
• <strong>NEUSTART</strong> in Bewegung<br />
Schwerpunktthema<br />
• 8. Ausbildungskurs für freiwillige Bewährungs-<br />
• helferinnen und -helfer<br />
Freiwillige Bewährungshilfe<br />
• Veränderungen<br />
Statistik und Qualität<br />
• Zahlen<br />
• Kommentar<br />
Finanzen<br />
• Erfolgsrechnung<br />
• Bilanz<br />
• Einzelheiten zur Bilanz<br />
• Kommentar<br />
• Revisorenbericht<br />
Unsere Gönnerinnen und Gönner<br />
<strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> im Jahre <strong>2004</strong><br />
Leitbild <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong><br />
1<br />
2<br />
3 – 7<br />
8 – 16<br />
17<br />
18 – 20<br />
18 – 19<br />
20<br />
21 – 25<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26 – 29<br />
30<br />
31 – 32
Gaby Salner<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Im diesjährigen Jahresbericht werden wir uns schwerpunktmässig<br />
mit dem Thema «Freiwillige Bewährungshilfe» befassen.<br />
Der Einsatz von Freiwilligen hat beim <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong><br />
eine langjährige Tradition. Gerade Menschen, welche mit dem<br />
Gesetz in Konflikt geraten sind, haben oft Vorbehalte gegenüber<br />
professionellen Sozialarbeitenden. Unsere Klientinnen<br />
und Klienten sind häufig erstaunt und erfreut, wenn sie erleben,<br />
dass sich Menschen ohne Bezahlung für sie engagieren<br />
wollen und können nachhaltig von dieser Form der Zusammenarbeit<br />
profitieren.<br />
In diesem Jahr konnte bereits der 8. Ausbildungskurs für freiwillige<br />
Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer durchgeführt<br />
werden. Die Organisation und Durchführung dieses<br />
Kurses hat den <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> im Jahr <strong>2004</strong> intensiv beschäftigt.<br />
Nach einem Auswahlverfahren wurden 16 Personen<br />
in den Lehrgang aufgenommen. Alle haben den Kurs neun<br />
Monate später erfolgreich abgeschlossen. Wir freuen uns, dass<br />
ab sofort neben unseren langjährigen Freiwilligen weitere<br />
aufgeschlossene Persönlichkeiten an unsere Klientinnen und<br />
Klienten vermittelt werden können. Der Kurs konnte auch<br />
dank grosszügigen Spenden auf einem fachlich hohen Niveau<br />
durchgeführt werden. Das uns von allen Seiten entgegengebrachte<br />
Vertrauen und Wohlwollen hat uns gezeigt, wie<br />
sehr das Engagement unserer freiwilligen Bewährungshilfe<br />
geschätzt wird. Im Schwerpunktthema werden neben Thomas<br />
Gall, Ressortleiter der Freiwilligen Bewährungshilfe, auch die<br />
beiden Mitleiterinnen des Kurses sowie ein Absolvent über<br />
ihre Erfahrungen berichten.<br />
Über Rückmeldungen zu unserem Jahresbericht freuen wir uns,<br />
per Mail an kontakt@vereinneustart.ch oder per Post.<br />
2
<strong>NEUSTART</strong> IN BEWEGUNG<br />
Linus Marcello<br />
Schumacher,<br />
Präsident<br />
Traurig und fassungslos mussten wir im vergangenen<br />
April von unserem langjährigen<br />
Vorstandsmitglied Evi Dellenbach für immer<br />
Abschied nehmen. Evi starb viel zu jung im<br />
Alter von 44 Jahren. Die letzten Jahre ihres<br />
Lebens waren geprägt von Hoffen und Bangen<br />
zwischen Kämpfen und Loslassen. Evi<br />
wird uns allen als lebensfroher und lebensbejahender<br />
Mensch in Erinnerung bleiben<br />
und in unseren Herzen weiterleben. «Tot ist nur, wer vergessen<br />
wird».<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2004</strong> könnte mit dem Titel «Stillstand ist<br />
Rückschritt» beschrieben werden. Die Beratungsstelle von<br />
<strong>NEUSTART</strong> wurde in den letzten Jahren stark professionalisiert;<br />
neue, moderne Strukturen wurden geschaffen. Gleichzeitig<br />
blieb die Arbeitsweise des Vorstandes jedoch unverändert.<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir uns selber kritisch hinterfragt<br />
und sind nicht ganz überraschend zum Schluss gelangt,<br />
dass eine «Reform» der Vorstandsstrukturen dringend notwendig<br />
ist. In einem intensiven und spannenden Prozess haben<br />
wir uns in dieses nicht ganz einfache Unterfangen gestürzt. Mit<br />
der Umsetzung der neuen Arbeitsweise haben wir im Oktober<br />
<strong>2004</strong> begonnen und erleben nun erste Erfolge. So können wir<br />
sicherstellen, dass die ohnehin knappen Ressourcen optimal<br />
eingesetzt werden.<br />
Neben strukturellen Veränderungen musste sich der <strong>Verein</strong><br />
<strong>NEUSTART</strong> im Jahr <strong>2004</strong> erneut mit einem Personalwechsel<br />
auseinandersetzen. Thomas Baumgartner hat die Beratungsstelle<br />
nach knapp 10 Jahren verlassen. An dieser Stelle möchte<br />
ich Thomas Baumgartner nochmals sehr für sein grosses Engagement<br />
danken. Am 1. Oktober <strong>2004</strong> hat Tosca Martino ihre<br />
Tätigkeit bei der Beratungs- und Geschäftsstelle aufgenommen.<br />
Wir heissen sie bei uns herzlich willkommen und freuen uns<br />
auf eine gute Zusammenarbeit. Ein weiterer Wechsel war im<br />
3<br />
Evi Dellenbach<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
Bericht des<br />
Vorstandes
Money, money, money<br />
Vorstand zu verzeichnen. Im April hat Barbara Pauen nach<br />
4 Jahren ihr Mandat niedergelegt. Wir danken Barbara Pauen<br />
für ihren tatkräftigen Einsatz. Wir freuen uns, dass wir im selben<br />
Monat Stefan Wilhelmus in unseren Vorstandsreihen begrüssen<br />
konnten.<br />
MitarbeiterInnen der Beratungs- und Geschäftsstelle (v.l.n.r.): Thomas Baumgartner,<br />
Thomas Gall, Marianne Grote, Gaby Salner, Tosca Martino (Foto:<br />
Yukari Kuratli)<br />
Wiederum tragendes Thema im vergangenen Jahr war unsere<br />
angespannte finanzielle Lage. Der Vorstand trägt die Verantwortung,<br />
die vorhanden finanziellen Mittel so einzusetzen, dass<br />
sie von maximalem Nutzen sind. Nur ist dies bei sinkenden<br />
Einnahmen durch SpenderInnen und GönnerInnen nicht ganz<br />
einfach. <strong>NEUSTART</strong> teilt diese Realität mit vielen anderen<br />
Non-Profit-Organisationen. Um ein drohendes Defizit abzufedern,<br />
sahen wir uns gezwungen, im Frühling mit einem Gesuch<br />
um Erhöhung des Unterstützungsbeitrages an den Vorstand<br />
und die Mitgliederversammlung der GGG zu gelangen. Beide<br />
Organe haben diesem Antrag für drei Jahre stattgegeben. Ein<br />
herzliches Dankeschön an alle, die uns dabei unterstützt haben.<br />
Damit haben wir wieder etwas Luft, um unsere Aktivitäten besonders<br />
im Bereich der Mittelbeschaffung weiterzuführen.<br />
4<br />
Foto: Yukari Kuratli
Aber es sollte noch besser kommen und für einmal ist nicht<br />
nur Klagen angesagt. Im Dezember hat uns eine Gönnerin<br />
einen grosszügigen, zweckgebundenen Betrag zukommen lassen,<br />
mit dem wir im 2005 endlich die lang geplante, zusätzliche<br />
Stelle realisieren können – wenn auch vorläufig auf drei Jahre<br />
befristet. Die Freude war gross und wir möchten uns an dieser<br />
Stelle für dieses Geschenk ganz herzlich bedanken. Das macht<br />
uns Mut und gibt die nötige Energie, uns weiterhin für die Menschen<br />
einzusetzen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens<br />
stehen und die allzu oft vergessen werden.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war der Abschluss des 8. Kurses für<br />
freiwillige Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer.<br />
16 engagierte Frauen und Männer im Alter von 27 – 60 Jahren<br />
haben sich an 30 Kursabenden und 3 Intensiv-Wochenenden<br />
darauf vorbereitet, künftig ehrenamtlich Menschen zu begleiten,<br />
welche aus dem Straf- oder Massnahmevollzug entlassen<br />
wurden. Wer eine solche anspruchsvolle und zeitintensive<br />
Ausbildung – notabene in seiner Freizeit – auf sich nimmt und<br />
sich verpflichtet, Menschen mit schwierigen Lebensläufen zu<br />
begleiten und Hand zu bieten für deren Wiedereingliederung<br />
in die gesellschaftlichen Strukturen, dem gehört unser Dank<br />
und unsere Anerkennung. Wir sind stolz darauf mit diesen<br />
Menschen zusammenzuarbeiten.<br />
<strong>NEUSTART</strong> feiert im 2005 sein 30-jähriges Jubiläum. Grosse<br />
Festivitäten sind nicht vorgesehen, doch ganz still möchten wir<br />
diesen Geburtstag auch nicht begehen. Sie werden bestimmt<br />
im Verlauf des Jahres in der einen oder anderen Art von uns<br />
hören.<br />
Stillstand ist Rückschritt, dieses Sprichwort wird uns auch im<br />
neuen Jahr begleiten. In diesem Sinne sind wir gefordert, unsere<br />
Aktivitäten ständig zu hinterfragen und uns weiter zu entwickeln.<br />
Stimmt unser Angebot noch, holen wir mit den uns<br />
zur Verfügung stehenden Mitteln das Optimum heraus? Bei<br />
5<br />
Stellenerweiterung<br />
Freiwillige Bewährungshilfe<br />
Ausblick
Dank<br />
welchen neuen Themen können und wollen wir Einfluss nehmen<br />
und in welcher Form wollen wir uns engagieren?<br />
Eines haben wir auch im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> erfahren dürfen:<br />
<strong>NEUSTART</strong> ist getragen von einem Netz von Menschen und<br />
Organisationen, welche uns in grosszügiger Weise ideell und<br />
materiell unterstützen.<br />
Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich mich deshalb<br />
abschliessend bei allen unseren Geldgebern sehr herzlich bedanken:<br />
Namentlich bei den beiden Kantonen Basel-Stadt und<br />
Baselland, den Gesellschaften für das Gute und Gemeinnützige<br />
Basel-Stadt und Baselland, der Christoph Merian Stiftung und<br />
bei allen anderen Spenderinnen und Spendern. Ohne diese<br />
finanzielle Unterstützung könnte unser <strong>Verein</strong> das vielfältige<br />
Angebot nicht aufrechterhalten. Mit der Hoffnung auf eine<br />
weiterhin gute Zusammenarbeit mit allen uns verbundenen<br />
Institutionen und den vielen uns ermunternden und wohlwollenden<br />
Menschen freue ich mich auf ein spannendes 2005.<br />
6<br />
Linus Marcello Schumacher,<br />
Präsident
Mitglieder des Vorstandes:<br />
Linus Marcello<br />
Schumacher, Präsident<br />
Evi Dellenbach<br />
Evelyne Flotiront<br />
Kernen, Vizepräsidentin<br />
Lukas Faesch<br />
Sabine Herrmann Barbara Pauen Borer<br />
Benjamin Grob, Kassier<br />
Stefan Wilhelmus<br />
7
Schwerpunktthema<br />
Finanzierung<br />
Presseresonanz<br />
Auswahl<br />
8. AUSBILDUNGSKURS FÜR FREIWILLIGE<br />
BEWÄHRUNGSHELFERINNEN UND -HELFER<br />
Der 8. Ausbildungskurs für freiwillige Bewährungshelferinnen<br />
und -helfer war sicher<br />
das Thema, welches uns während des ganzen<br />
Jahres <strong>2004</strong> auf Trab gehalten hat. Dass<br />
wir dem Kurs nun auch das Schwerpunktthema<br />
des Jahresberichts widmen, scheint<br />
Thomas Gall nur logisch. Bereits im Editorial wurde auf<br />
die unterschiedlichen Sichtweisen hingewiesen,<br />
unter denen dieses Thema beleuchtet wird. Ich wünsche<br />
viel Vergnügen.<br />
Diese konnte grösstenteils noch 2003 gesichert werden. Neben<br />
den Rückstellungen, welche der <strong>Verein</strong> für dieses Projekt schon<br />
gemacht hat, wurde ein grosser Teil fremdfinanziert. Die einzelnen<br />
Gönnerinnen und Gönner werden auf Seite 29 aufgelistet.<br />
Ohne diese grosszügige Unterstützung wäre es dem <strong>Verein</strong><br />
<strong>NEUSTART</strong> nicht möglich gewesen, dieses wichtige Projekt<br />
durchzuführen. Wir danken den Stiftungen, Fonds und Einzelpersonen<br />
dafür nochmals ganz herzlich.<br />
Unsere Öffentlichkeitsarbeit hat zu einer grossen Presseresonanz<br />
geführt: In Fernseh- und Radiobeiträgen sowie in<br />
Zeitungsartikeln wurde über die Arbeit unserer Freiwilligen,<br />
aber auch über die Lebensgeschichten unserer Klientinnen und<br />
Klienten berichtet. Dieses Interesse hielt über einen grossen<br />
Teil des Jahres an und führte zu der entsprechenden Nachfrage<br />
von potentiellen Kursteilnehmern und Kursteilnehmerinnen.<br />
So hatten wir schlussendlich über 80 Anfragen. Da hat sich<br />
dann eine ausführliche Dokumentation der interessierten Personen<br />
bewährt und nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren<br />
konnten 16 kompetente Persönlichkeiten mit dem Kurs beginnen.<br />
Die Tatsache, dass alle 16 den Kurs auch abgeschlossen<br />
haben, beweist, dass es sich lohnt, für die Auswahl genügend<br />
Zeit einzuplanen.<br />
8
Für die Kursleitung konnten wir mit Claudia Roth und Brigitte<br />
Völlmin zwei ausgewiesene Fachpersonen gewinnen, welche<br />
mit mir die Detailplanung und Durchführung angingen. Sie<br />
berichten im Anschluss gleich selber über ihre Eindrücke. Für<br />
die Beratungsstelle war es eine grosse Entlastung, dass nicht die<br />
gesamte Durchführung des Kurses auf ihr lastete. Trotzdem war<br />
es nur durch eine besondere Anstrengung des gesamten Teams<br />
möglich, dieses Projekt gut durchzuführen.<br />
Für die Planung und Durchführung des Kurses verlangt das<br />
Leistungskonzept eine hohe Qualität, welche in 11 definierten<br />
Standards detailliert umschrieben ist. Es würde den Rahmen<br />
dieses Jahresberichts sprengen, auf diese einzeln einzugehen.<br />
Die Standards konnten alle erreicht werden und der Rechenschaftsbericht<br />
kann auf der Beratungsstelle eingesehen werden.<br />
Auf einige Punkte möchte ich hier aber kurz eingehen: 97%<br />
der Teilnehmenden am Informationsabend konnten sich bereits<br />
aufgrund der zugesandten Unterlagen ein umfassendes Bild<br />
zum <strong>Verein</strong>, zum Kurs und zu den Aufgaben der freiwilligen<br />
Bewährungshilfe machen.<br />
Sowohl die Planung wie auch die Durchführung des Kurses<br />
wurde von jeweils über 90% der Teilnehmenden mit gut oder<br />
sehr gut bezeichnet. Bei der Gesamtqualität des Kurses konnte<br />
dieser Wert zu 100% erreicht werden. Erwähnenswert ist insbesondere<br />
auch, dass die Vermittlung der Fachthemen durch<br />
die externen Fachreferentinnen und -referenten von 100% mit<br />
gut oder sehr gut bewertet wurde. <strong>NEUSTART</strong> konnte auf sehr<br />
viel Goodwill von ausgewiesenen Fachpersonen zählen, welche<br />
ihre Aufgabe zu einem bescheidenen Honorar wahrnahmen<br />
und dieses teilweise dem <strong>Verein</strong> sogar wieder spendeten. Dies<br />
möchten wir in besonderer Weise verdanken. Beinahe 90% der<br />
Kursteilnehmenden fühlten sich durch den Kurs auch gut oder<br />
sehr gut zu einer Auseinandersetzung mit sich selber angeregt.<br />
Doch nun möchten wir mit den folgenden Beiträgen den Blick<br />
freigeben für die anderen Sichtweisen auf den Kurs.<br />
9<br />
Kursverlauf
Schwerpunktthema<br />
BERICHT DER KURSLEITERIN<br />
CLAUDIA ROTH<br />
Als ich die Anfrage erhielt, als Kursleiterin einen Ausbildungskurs<br />
für freiwillige Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer<br />
zu leiten, war ich zunächst etwas überrascht, da ich selbst<br />
bislang noch nicht in diesem Bereich tätig war. Es gibt natürlich<br />
in der Sozialen Arbeit einige Berührungspunkte zu diesem<br />
Thema und neugierig auf dieses neue Gebiet war ich allemal.<br />
Mein Part bei dieser Ausbildung sollte nun sein, diese Ausbildungsgruppe<br />
mit zwei Profis aus dem Bereich der Bewährungshilfe<br />
zu leiten und zwar vor allem gruppendynamisch. Das<br />
konnte ich mir eher vorstellen!<br />
Des Weiteren wurden namhafte Fachreferenten eingeladen,<br />
welche die Kursteilnehmenden entsprechend vorbereiten sollten,<br />
aus Fachgebieten wie Strafrecht, (forensische) Psychologie,<br />
Psychopathologie, Sozialhilfe und so weiter. Als wir drei von<br />
der Kursleitung uns das erste Mal trafen, war ich angenehm<br />
überrascht, wieviel der <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> bereits in diese<br />
Ausbildung investiert hatte. Es gab bereits ein Konzept für diesen<br />
Ausbildungsgang, die Gelder waren bewilligt, es gab klare<br />
Vorstellungen über die Qualitätssicherung etc. Der letzte Kurs<br />
lag bereits ein paar Jahre zurück.<br />
Für uns galt es nun, Ideen für diesen Ausbildungsgang zu entwickeln,<br />
der Inhalte rund um die freiwillige Bewährungshilfe<br />
transportiert und die Persönlichkeit der Teilnehmenden stärkt,<br />
damit sie ihre Aufgabe später gut bewältigen können. Daneben<br />
gab es viel Planungstätigkeit zu erledigen.<br />
Wir sind im März <strong>2004</strong> gut gestartet und es war wirklich eine<br />
sehr interessierte Gruppe, die sich Dienstag für Dienstag immer<br />
wieder neuen Themen und Aspekten der freiwilligen Bewährungshilfe<br />
stellte. Zuweilen fehlte die Zeit, um die Inhalte<br />
ausgiebiger zu thematisieren. Das lag vor allem daran, dass der<br />
Wissensdurst der Teilnehmenden so gross war und dass einzelne<br />
Fachbereiche, wie zum Beispiel «Umgang mit Strafen»<br />
10
wiederum andere spannende Aspekte wie Menschenrechte<br />
und persönliche, wie gesellschaftliche Haltungsfragen etc. berührten.<br />
An den drei Wochenenden hatten wir dann etwas mehr Zeit,<br />
gewisse Themen zu vertiefen, auch durch praktische Übungen<br />
mehr Sicherheit zu gewinnen und uns gegenseitig besser kennen<br />
zu lernen. Es war eine wahre Freude, diese wissbegierigen<br />
Menschen zu begleiten.<br />
Insgesamt war es eine gute Mischung von Nähe und Distanz,<br />
von Zugewandtheit und Abgrenzung und Ernsthaftigkeit und<br />
Spass. Es hat mich sehr beeindruckt, wie aktiv die Frauen und<br />
Männer diesen Kurs absolviert haben. Die meisten gehen einer<br />
anspruchsvollen Berufstätigkeit nach und engagieren sich<br />
nebenbei in einem sozialen Bereich, der sicher nicht einfach zu<br />
bewältigen ist.<br />
Da kann ich nur sagen: Chapeau!<br />
Claudia Roth<br />
11<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
sowie Kursleitung des<br />
8. Ausbildungskurses für freiwillige<br />
Bewährungshilfe
Schwerpunktthema<br />
BERICHT DER KURSLEITERIN<br />
BRIGITTE VÖLLMIN<br />
Der 8. BewährungshelferInnen-Kurs des <strong>Verein</strong>s <strong>NEUSTART</strong><br />
war der dritte Kurs, den ich persönlich miterleben durfte. Am 6.<br />
Kurs habe ich selber teilgenommen. Beim 7. und 8. Kurs durfte<br />
ich in der Kursleitung mitarbeiten. Was hat sich in den zehn<br />
Jahren verändert?<br />
Meine Rolle. Ich habe die Seiten gewechselt: Von der Teilnehmerin<br />
zur Kursleiterin. Beim Nachdenken fallen mir weniger<br />
die Veränderungen ein als das, was die Kurse miteinander verbindet,<br />
was gleich geblieben ist. Wenn ich an meine Motivation<br />
zurückdenke, Straffällige als Freiwillige zu begleiten, so deckt<br />
sich diese mit einigen Aussagen von Freiwilligen des <strong>Verein</strong>s<br />
<strong>NEUSTART</strong>. Straffällige Menschen bei der Resozialisierung<br />
unterstützen; den Kurs für sich selber als Neustart nutzen, um<br />
eine berufliche Perspektive zu entwickeln; einen Beitrag zum<br />
Funktionieren unserer Gesellschaft leisten; einen sinnvollen<br />
Ausgleich zum Beruf haben; ehrenamtliches Engagement als<br />
Dank für selber erfahrene Unterstützung.<br />
Bei den TeilnehmerInnen des 8. Kurses habe ich viel von der<br />
Motivation gehört, Menschen, welche eine schwierige Biographie<br />
haben, eine zweite Chance zu geben. Ich habe auch<br />
eine grosse Bereitschaft gesehen,<br />
sich mit Fremdem,<br />
Unbekanntem, Neuem auseinander<br />
zu setzen und<br />
das (bisherige) Denken und<br />
Handeln zu hinterfragen.<br />
12<br />
8. BewährungshelferInnen-Kurs:<br />
Gruppenarbeit
Die 16 neuen BewährungshelferInnen des <strong>Verein</strong>s <strong>NEUSTART</strong><br />
sind ein Geschenk in vielerlei Hinsicht. Für das Team der Beratungsstelle<br />
bilden die unterschiedlichen Persönlichkeiten<br />
mit ihren vielfältigen Erfahrungshintergründen gute Voraussetzungen,<br />
um KlientInnen in freiwillige Betreuungen vermitteln<br />
zu können. Die grosse Auswahl bietet die Gewähr, dass<br />
KlientInnen innerhalb kurzer Zeit in eine Betreuung durch<br />
eine Freiwillige/einen Freiwilligen einsteigen können. Von den<br />
Neuen erfordert diese Situation mehr oder weniger Geduld.<br />
Die grosse Anzahl neuer Freiwilliger soll keine Konkurrenzsituation<br />
entstehen lassen, sondern die Möglichkeit eröffnen,<br />
dass Betreuungen unter guten Voraussetzungen gestartet<br />
werden können (welches BWH-Profil passt am besten zu den<br />
Anliegen und Wünschen eines interessierten Klienten; welche<br />
Klientin /welcher Klient ist bei welchem Bewährungshelfer/<br />
welcher Bewährungshelferin voraussichtlich am besten aufgehoben).<br />
Freiwilligenarbeit wird immer wieder auch kritisch hinterfragt.<br />
Leisten da nicht Menschen aus einer finanziell privilegierten<br />
Situation heraus Arbeit, welche andernorts wegrationalisiert<br />
und weggespart wird? Freiwillige bringen auf direkte oder indirekte<br />
Weise die Gesellschaft zu ihren KlientInnen und tragen<br />
mit ihrer freiwilligen Leistung zur verbesserten soziokulturellen<br />
Existenzsicherung der Betroffenen bei. Die physische Existenzsicherung<br />
(Geld, Arbeit, etc.) ist gerade für Strafentlassene<br />
eine wichtige Frage. Der Kontakt zu anderen Menschen, die<br />
soziokulturelle Integration, jedoch erlaubt es einem Menschen<br />
erst, einen Lebenssinn zu entwickeln, sich soziale Fähigkeiten<br />
anzueignen und zu erhalten. Die freiwilligen BewährungshelferInnen<br />
des <strong>Verein</strong>s <strong>NEUSTART</strong> leisten hier eine für die<br />
(Re-)Integration von Straffälligen, und damit für die gesamte<br />
Gesellschaft, wichtige Arbeit.<br />
Brigitte Voellmin<br />
13<br />
8. BewährungshelferInnen-Kurs:<br />
Aufwärmen
Schwerpunktthema<br />
INTERVIEW<br />
Interview mit dem Kursabsolventen Michael von Büren<br />
Fragen an einen frischgebackenen freiwilligen Bewährungshelfer.<br />
Thomas Gall interviewt Michael von Büren.<br />
<strong>NEUSTART</strong>: Was motiviert Dich zur Freiwilligenarbeit im Allgemeinen (Du machst<br />
ja noch anderes) und für die Arbeit im <strong>NEUSTART</strong> im Speziellen?<br />
Michael von Büren: Die Freiwilligenarbeit gibt mir einen optimalen<br />
Ausgleich zu meinem Alltag. Die Auseinandersetzung<br />
mit Menschen und Situationen, denen man sonst überhaupt<br />
nicht begegnen würde, bereichert mich, gibt Denkanstösse, aber<br />
auch Energie, weil es mein Leben reichhaltiger macht.<br />
Die Arbeit bei <strong>NEUSTART</strong> selbst ist sehr personenbezogen,<br />
d.h., ich kann durch das Begleiten eines Menschen seine Situation<br />
sehr direkt mitbekommen und je nachdem versuchen zu<br />
verbessern. Somit entsteht ein Bezug, der sehr direkt und tief<br />
werden kann; dies ist die grösste Motivation, genau diese Arbeit<br />
zu machen.<br />
N.: Wie wurdest Du auf <strong>NEUSTART</strong> und den Kurs aufmerksam?<br />
M.v.B.: Nun, eigentlich wollte ich vor zwei Jahren die Schule<br />
zum Sozialarbeiter starten. Für diese Bewerbung braucht es<br />
zwei Gespräche mit SozialarbeiterInnen. Falls es Zufälle gibt,<br />
so führte dieser mich zum <strong>NEUSTART</strong>, denn ich tippte für das<br />
erste Gespräch schlichtweg mit dem Finger mitten ins Telefonbuch<br />
unter sozialen Institutionen und traf auf <strong>NEUSTART</strong>.<br />
Die Schule zum Sozialarbeiter habe ich dann zwar nicht angefangen,<br />
dafür landete mein Name infolge des Gesprächsverlaufs<br />
mit dem <strong>NEUSTART</strong>-Mitarbeiter auf einer Warteliste für den<br />
Kurs zum freiwilligen Bewährungshelfer. Ein etwas verworrener<br />
Weg, aber über den Anruf, dass ein neuer Kurs stattfinden<br />
werde, habe ich mich sehr gefreut.<br />
14
8. Ausbildungskurs für freiwillige Bewährungshelferinnen und -helfer: Arbeit im Plenum<br />
N.: Mit welchen Erwartungen bist Du in den Kurs gestartet?<br />
M.v.B.: Erwartungen? Ich glaube, ich hatte gar keine wirklichen<br />
Erwartungen. Dies vor allem deshalb, weil ich nicht genau<br />
wusste, was der Kurs beinhalten würde und weil ich das Ausmass<br />
der Arbeit eines freiwilligen Bewährungshelfers zu Beginn<br />
nicht einschätzen konnte. Der Informationsabend, den ich vor<br />
dem Kursbeginn besuchte, gab zwar Aufschluss, aber genaue<br />
Erwartungen baute ich trotzdem keine auf. Ich habe mich einfach<br />
überraschen lassen.<br />
N.: Wie hast Du den Kurs erlebt? Was hat Dir die Kursteilnahme gebracht?<br />
M.v.B.: Der Kurs hat mein Leben enorm bereichert. Bereits<br />
Mitte des Kurses dachte ich, dass schon nur das Erlernen der<br />
Theorie, die enorm vielseitig war, sich sehr lohnt. Auch die<br />
15
Ambiance im Allgemeinen und der Umgang untereinander<br />
während den Kursabenden, sowie an den Kurswochenenden<br />
erlebte ich sehr positiv; die zusammengewürfelte Gruppe bot<br />
16 verschiedene Charaktere und doch hatten wir von Anfang<br />
an eine positive und energievolle Stimmung. So brachte mir<br />
die Kursteilnahme Kontakte mit Kolleginnen und Kollegen, die<br />
ich sehr schätze, sowie viel Wissen betr. Strafen und Strafmassnahmen,<br />
Persönlichkeitsstrukturen und aktuellen Hilfsangeboten.<br />
Für die Zukunft bringt mir der Kurs auch die Möglichkeit,<br />
Menschen auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten.<br />
N.: Wie stehst Du Deiner künftigen Betreuungsarbeit heute nach<br />
Kursabschluss gegenüber?<br />
M.v.B.: Nun, ich denke, dass der Kurs mich sehr breit informiert<br />
hat, mit welchen Themen ich in Berührung kommen werde.<br />
Schlussendlich aber ist der Alltag immer anders; ich werde<br />
mit einem guten und offenen Gefühl auf die Klienten zugehen,<br />
denn ich habe im Kurs viel gelernt und die <strong>NEUSTART</strong>-MitarbeiterInnen<br />
geben mir das Gefühl, bei Fragen auch immer<br />
kompetent zur Stelle zu sein. Trotzdem: der Alltag wird’s zeigen,<br />
denn jeder Mensch, den man begleitet, wird anders sein und andere<br />
Anforderungen haben. Deshalb gilt für mich hier, was auch<br />
schon bei Kursbeginn galt: Ich lasse mich überraschen, was auf<br />
mich zukommt.<br />
16
VERÄNDERUNGEN<br />
Veränderungen scheinen beim <strong>NEUSTART</strong> eine Konstante zu<br />
sein; so auch in der freiwilligen Bewährungshilfe. Ein Grossteil<br />
des Jahres war von relativ wenig Betreuungen geprägt. Dies als<br />
Folge einer tiefen Anzahl von zur Verfügung stehenden Freiwilligen<br />
und unserer entsprechenden Zurückhaltung, dieses<br />
Angebot des <strong>NEUSTART</strong> zu bewerben. Trotzdem: Es musste<br />
nie ein interessierter Klient oder eine interessierte Klientin<br />
zurückgewiesen werden. Wir konnten jede Anfrage befriedigen.<br />
Seit November ist mit Kursende die Situation nun gerade umgekehrt.<br />
Eine grosse Anzahl von freiwilligen Bewährungshelfer<br />
und -helferinnen steht uns zur Verfügung. Wir haben die zuweisenden<br />
Stellen informiert und noch im Jahre <strong>2004</strong> konnten wir<br />
die ersten Absolventen und Absolventinnen des 8. Ausbildungskurs<br />
für Betreuungen neuer Klienten vermitteln.<br />
Eine Veränderung gibt es in diesem Bereich auch bei der<br />
Supervision. Rosmarie Brassel war seit Anfang 2002 für diese<br />
verantwortlich und hat die entsprechende Gruppe während<br />
der letzten drei Jahren geleitet. Im letzten Jahresbericht ist sie<br />
eindrücklich auf ihre entsprechenden Erfahrungen eingegangen.<br />
Sie hat sich aus persönlichen und beruflichen Gründen<br />
entschieden, sich per Ende <strong>2004</strong> von dieser Aufgabe zurückzuziehen.<br />
Diesen Zeitpunkt hat sie aber auch gewählt, um<br />
den Freiwilligen mit den nun nach und nach hinzustossenden<br />
Absolventen und Absolventinnen des letzten Kurses einen<br />
Neuanfang zu ermöglichen. Wir möchten Rosmarie Brassel an<br />
dieser Stelle ganz herzlich für ihre Arbeit und ihr Engagement<br />
danken.<br />
Thomas Gall<br />
17<br />
Betreuungssituation<br />
Supervision<br />
Freiwillige<br />
Bewährungshilfe
Statistik<br />
und Qualität<br />
Statistik der<br />
Beratungstelle<br />
Statistik der<br />
Ratsuchenden <strong>2004</strong><br />
Beratungsaufwand <strong>2004</strong><br />
Gesetzliche Mandate,<br />
Gefangenenbesuche,<br />
Lohnverwaltungen<br />
Sanierungsstatistik <strong>2004</strong><br />
Statistik der Freiwilligen<br />
Bewährungshilfe<br />
ZAHLEN<br />
Total der Ratsuchenden <strong>2004</strong> 107<br />
davon neu <strong>2004</strong> 49 Männer<br />
6 Frauen<br />
aus der Zeit vor <strong>2004</strong> 47 Männer<br />
5 Frauen<br />
Einmalig beratene KlientInnen 34<br />
Mehrmalig beratene KlientInnen 73<br />
Total der Beratungen 356<br />
Schutzaufsichten 4<br />
Besuche in Untersuchungshaft<br />
und Strafvollzug 2<br />
Lohn- und Rentenverwaltungen 7<br />
Anzahl abgeschlossener Sanierungen <strong>2004</strong> 3<br />
ursprüngliche Forderungssumme 3’514.60<br />
Ablösesumme 1’921.40<br />
Anzahl der <strong>2004</strong> eingereichten<br />
Insolvenzerklärungen keine<br />
Anzahl neu begonnener Sanierungen <strong>2004</strong> 5<br />
Freiwillige BewährungshelferInnen 27<br />
Anzahl der Betreuungen 10<br />
davon Schutzaufsichten 5<br />
davon freiwillige Lohnverwaltungen 1<br />
18
Folgende Qualitäts-Standards unseres Leistungskonzepts werden laufend<br />
ausgewertet:<br />
Arbeit:<br />
Diese Auswertung wird nach mindestens 6 Gesprächen vorgenommen. Personen<br />
in Ausbildung werden als erfüllt erfasst und Gefängnis, Therapie etc.<br />
werden als anderer Status gewertet.<br />
Standard Indikator<br />
Während der Begleitung wird eine 65% der KlientInnen arbeiten minderegelmässige<br />
Arbeit angestrebt. stens 6 Monate pro Jahr.<br />
Erfüllt<br />
Ja Nein Anderer Status Nicht eruierbar<br />
35 (65%) 6 (11%) 13 (24%) 0<br />
Beratungsziel:<br />
Diese Auswertung wird nach Abschluss der Betreuung eruiert.<br />
Standard Indikator<br />
Das Beratungsziel wird erreicht, resp. Bei 80% aller Beratungen wird dieses<br />
ein neues Handlungskonzept ent- Ziel erreicht.<br />
wickelt oder evtl. eine Weiterver-<br />
mittlung vorgenommen.<br />
Nicht erfüllt<br />
Ja Nein Nicht eruierbar<br />
12 (75%) 4 (25%) 0<br />
Zuständigkeit:<br />
Abklärungsphase bedeutet mindestens 6 Gespräche.<br />
Standard Indikator<br />
Fachliche und institutionelle Zu- 95% der KlientInnen gehören nach<br />
ständigkeit von <strong>NEUSTART</strong> ist Abschluss der Abklärungsphase in<br />
gegeben. unseren institutionellen und fachlichen<br />
Zuständigkeitsbereich.<br />
Erfüllt<br />
Ja Nein Nicht eruierbar<br />
43 (98%) 1 (2%) 0<br />
19
Statistik<br />
und Qualität<br />
Qualität<br />
Quantität<br />
KOMMENTAR<br />
Neben der Evaluation des 8. Ausbildungskurses haben wir in<br />
diesem Jahr unsere laufenden Standards ausgewertet. Der Standard<br />
regelmässige Arbeit ist seit letztem Jahr unverändert zu<br />
65% erreicht worden, womit wir den angestrebten Wert gerade<br />
erfüllt haben. Für unsere Klientinnen und Klienten ist es in der<br />
nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Lage sehr schwierig,<br />
eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Der angestrebte<br />
Standard Erreichen des Beratungsziels, Entwicklung<br />
eines neuen Handlungskonzepts oder evt. eine Weitervermittlung<br />
konnte mit 75% knapp nicht erreicht werden. Bei drei der<br />
vier betroffenen Klienten, kam es aufgrund von einschneidenden<br />
Veränderungen in der Lebenssituation zu Abbrüchen.<br />
Erneut ist die Zahl der durchgeführten Beratungsgespräche<br />
deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zu 2003 haben rund<br />
35% weniger Gespräche stattgefunden. Der Rückgang bei<br />
den Erstgesprächen betrug rund 10%. Es konnten deutlich<br />
weniger Sanierungen abgeschlossen werden. Diese Rückgänge<br />
erklären wir uns mit verschiedenen Faktoren: Zwei langjährige<br />
Mitarbeitende haben die Beratungsstelle innerhalb eines Jahres<br />
verlassen, ihr Weggang hat einige Klientinnen und Klienten<br />
motiviert, sich auf diesen Zeitpunkt vom <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong><br />
zu lösen. Die Einarbeitung der neuen Mitarbeiterinnen und die<br />
zeitgleiche Durchführung des BewährungshelferInnenkurses<br />
hat viel Zeit in Anspruch genommen, weshalb wir unser Angebot<br />
seit zwei Jahren nur sehr zurückhaltend kommuniziert und<br />
uns insbesondere auf die Aufrechterhaltung der bestehenden<br />
Betreuungsaufgaben konzentriert haben. Der deutliche Rückgang<br />
der durchgeführten Sanierungen scheint einem allgemeinen<br />
Trend zu entsprechen, den auch andere Beratungsstellen<br />
spüren. Es ist in der jetzigen angespannten Wirtschaftssituation<br />
sehr schwierig, Sanierungen in Angriff zu nehmen. Die Mehrheit<br />
der KlientInnen, welche sich in Bezug auf eine allfällige<br />
Schuldensanierung haben beraten lassen, haben nicht genügend<br />
Einkommen, um für eine Sanierung anzusparen. Wir werden in<br />
Zukunft genau beobachten, wie sich die Situation entwickelt<br />
und unser Angebot entsprechend gestalten.<br />
Gaby Salner<br />
20
ERFOLGSRECHNUNG<br />
2003 <strong>2004</strong> Budget 2005<br />
Einnahmen Fr. Fr. Fr.<br />
Mitglieder 7’470.00 6’730.00 7’500.00<br />
Private 12’230.00 23’755.85 13’000.00<br />
Firmen, Stiftungen 110’150.00 156’850.00 145’000.00<br />
Kirchen 25’499.65 23’755.90 23’000.00<br />
Beileidspenden, Legate 0.00 1’500.00 0.00<br />
Kantonsbeiträge BS/BL 75’000.00 75’000.00 75’000.00<br />
Gemeindebeiträge 17’250.00 15’150.00 16’000.00<br />
Veröffentlichungen 1’240.70 717.30 0.00<br />
Zinserträge 2’979.45 2’882.95 3’000.00<br />
Diverses 100.00 0.00 0.00<br />
Auflösung Rückstellungen 5’926.85 0.00 0.00<br />
Total Einnahmen 257’846.65 306’342.00 282’500.00<br />
Ausgaben<br />
Löhne 199’135.65 199’536.75 195’570.00<br />
Sozialleistungen 28’985.75 30’069.75 28’463.00<br />
Rechtsberatung, Honorare 7’968.90 14’059.55 11’500.00<br />
Supervision, Weiterbildung Team 6’093.80 6’193.50 6’000.00<br />
Büromiete inkl. NK 18’662.75 18’538.60 21’950.00<br />
Bürobedarf, Anschaffungen 5’064.35 5’150.70 5’500.00<br />
EDV, Internet 1’680.75 2’600.45 3’300.00<br />
Telefon, Porti, Bankspesen 6’401.90 6’228.35 6’500.00<br />
Öffentlichkeitsarbeit 7’615.25 9’631.25 8’500.00<br />
IG Wohnen, Mitgliederbeitrag 800.00 800.00 800.00<br />
Freiwillige Bewährungshilfe 9’849.00 6’507.40 10’000.00<br />
Diverses 1’838.80 1’337.30 1’000.00<br />
Total Ausgaben 294’096.90 300’653.60 299’083.00<br />
Betriebsergebnis – 36’250.25 5’688.40 – 16’583.00<br />
21<br />
Finanzen
Finanzen<br />
BILANZ PER 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Aktiven Fr.<br />
Kasse 125.55<br />
Postcheck 40-850-0 26’271.65<br />
Bank <strong>Verein</strong>skonto 65’470.10<br />
Bank Sparkonti 132’951.70<br />
Wertschriften 64’276.00<br />
Guthaben aus Sanierungen 193.20<br />
Verrechnungssteuer-Guthaben 1’009.05<br />
290’297.25<br />
Passiven Fr.<br />
Verpflichtungen aus Sanierungen 21’441.70<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 12’473.80<br />
Sanierungsfonds 81’579.85<br />
Fürsorgefonds 37’655.95<br />
Rückstellung BewährungshelferInnen-Kurs 21’845.05<br />
Rückstellung für EDV 4’459.25<br />
Rückstellung «Ein Dach über dem Kopf» 7’002.40<br />
Betriebskapital am 1. 1. <strong>2004</strong> 98’150.85<br />
Betriebsergebnis <strong>2004</strong> 5’688.40 103’839.25<br />
290’297.25<br />
22
EINZELHEITEN ZUR BILANZ PER 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Guthaben/ Verpflichtungen<br />
gegenüber KlientInnen aus Sanierungen Fr. Fr.<br />
Stand am 1. 1. <strong>2004</strong><br />
• Guthaben 12’738.90<br />
• Verpflichtungen 28’941.65 16’202.75<br />
Einnahmen 43’562.35<br />
Ausgaben 38’516.60 5’045.75<br />
Abschreibung von Guthaben 0.00<br />
Stand am 31. 12. <strong>2004</strong><br />
• Guthaben 193.20<br />
• Verpflichtungen 21’441.70 21’248.50<br />
Sanierungsfonds<br />
Stand am 1. 1. <strong>2004</strong> 81’579.85<br />
Einnahmen 0.00<br />
Abschreibung von Guthaben 0.00 0.00<br />
Stand am 31. 12. <strong>2004</strong> 81’579.85<br />
Fürsorgefonds<br />
Stand am 1. 1. <strong>2004</strong> 37’636.00<br />
Einnahmen 1’000.00<br />
Ausgaben 980.05 19.95<br />
Stand am 31. 12. <strong>2004</strong> 37’655.95<br />
23<br />
Finanzen
Finanzen<br />
Betriebsergebnis<br />
Liquiditätshilfe<br />
Ertrag<br />
Aufwand<br />
Danke<br />
KOMMENTAR<br />
Benjamin Grob,<br />
Kassier<br />
24<br />
Wir haben das Berichtsjahr <strong>2004</strong> mit einem<br />
Überschuss von CHF 5’688.40 abgeschlossen.<br />
Das Ergebnis wiederspiegelt leider nicht<br />
die aktuelle Finanzsituation des <strong>Verein</strong>s. Wir<br />
haben mit einem budgetierten Verlust von<br />
CHF 30’280.00 gerechnet.<br />
Die GGG Basel hat uns für das Berichtsjahr eine ausserordentliche<br />
Beitragserhöhung um 50% zugesagt. Nur Dank diesem<br />
Beitrag konnten wir ein weiteres drastisches Absinken des Betriebskapital<br />
verhindern. Wir möchten uns bei der GGG Basel<br />
für diese Hilfe bedanken.<br />
Mit weiteren Anstrengungen in der Mittelbeschaffung konnten<br />
wir eine erste Verbesserung des Spendeneingangs einleiten.<br />
Unsere Ertragsseite ist aber weiterhin schwach und wir sind<br />
noch weit von einer Normalisierung entfernt. Unsere Aufmerksamkeit<br />
gilt also weiterhin der Stärkung unserer Mitteleingänge.<br />
Wir werden die Anstrengungen weiterführen.<br />
Die Ausgaben waren stabil und lagen im Rahmen des Budgets.<br />
Wir müssen weiterhin die Kosten unter Kontrolle behalten. Das<br />
Bewusstsein ist auf allen Ebenen vorhanden.<br />
Wir möchten uns bei all unseren GönnerInnen für die geleistete<br />
Unterstützung bedanken. Die Arbeit der Beratungsstelle<br />
kann nur mit Ihrer Unterstützung gewährleistet werden. Deshalb<br />
sind wir auf jede Spende angewiesen. Vielen Dank.
REVISORENBERICHT<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Als Revisoren haben wir die auf den 31. Dezember <strong>2004</strong> abgeschlossene<br />
Bilanz und Erfolgsrechnung geprüft.<br />
Wir haben festgestellt:<br />
• dass die Bilanz und Erfolgsrechnung mit der Buchhaltung<br />
übereinstimmen<br />
• die Buchhaltung sauber und ordnungsgemäss geführt wurde.<br />
Aufgrund unserer Prüfung empfehlen wir der Versammlung<br />
die vorgelegte Rechnung zu genehmigen und dem Kassier Décharge<br />
zu erteilen.<br />
Die Revisoren<br />
R. Stebler Th. Alioth<br />
25<br />
Finanzen
Wir danken<br />
Spendeneingänge <strong>2004</strong><br />
UNSERE GÖNNERINNEN UND GÖNNER<br />
Private<br />
Bis Fr. 100.– D. Achermann, Basel • A. Arnold, Mariastein • E. Arnold, Binningen • P. Bänziger,<br />
Binningen • A. Barth, Basel • D. Bernoulli, Basel • E. Bernoulli, Basel • W. Breitenmoser, Basel<br />
• M. und M. Brodbeck, Pratteln • S. Buri, Basel • E. Christeller-Moog, Therwil • H. Dressler-<br />
Bietenholz, Riehen • R. Dutoit, Riehen • P. Dreyfus, Basel • U. Erzer, Arlesheim • JH. und<br />
M. Fahrländer, Basel • R. und B. Feuerbacher, Allschwil • Ch. Fischer, Hofstetten • HR. und B.<br />
Fleig-Sämann • W. Foster, Binningen • P. Forgione, Basel • A. Gerwig, Basel • A. Grieshaber,<br />
Basel • Ch. Gröflin, Basel • H. Gruber-Fallab, Basel • R. Gysin-Stoll, Binningen • A. und F. Head,<br />
Aesch • P. Hiltbrunner, Reinach • W. Hipp, Basel • J. und G. Hodel-Renz, Basel • A. Hofmann,<br />
Arlesheim • M. Howald-Langenegger, Therwil • C. Jauslin, Basel • L. Joray-Müller, Basel •<br />
S. Jung, Basel • H. Kühnen, Liestal • I. Kühnle, Basel • R. Leisinger, Brügg • P. Leu, Basel • S.<br />
Leutenegger-Oberholzer, Basel • P. Liatowitsch, Basel • P. Mathis-Weber, Pfeffingen • H. Meyer,<br />
Bettingen • J. Meyer, Basel • E. Miescher, Riehen • H. R. und M. Müller-Widmer, Basel • R. und<br />
M.T. Muntwiler-Mächler, Basel • R. Näf, Magden • G. Noll, Basel • H. Oppenheimer, Allschwil<br />
• A. Osterwalder, Cureggia • R. Ott, Biel-Benken • A. Peter, Münchenstein • I. Pfander, Basel •<br />
J.H. Rentsch, Tecknau • H.J. Riedtmann-Klee, Horgen • E. Ritter-Just, Basel • E. Rupps, Riehen<br />
• G. Salner, Basel • H. Sarasin, Basel • A. Schäublin, Basel • Y. Schmitt, Allschwil • M. Schmutz,<br />
Basel • R. Schori, Riehen • B. Schüssler, Basel • D. Schulthess, Münchenstein • M. Senn, Sissach<br />
• M. und P. Schmutz-Dettwiler, Basel • O. und M. Soltermann, Riehen • G. Stengele, Kreuzlingen<br />
G. Senn, Binningen • W. und G. Stoll, Arlesheim • R. Stutz, Unterägeri • T. Thomann-Senn,<br />
Basel • D.N. Tobler, Binningen • R. und M. Vogel-Güntert, Münsingen • H. und H. Vogt, Basel •<br />
J. Wagner, Basel • E. Wartmann, Basel • J. Weiss-Rykart, Basel • C. Weisser, Brione • B. und<br />
B. Wenger-Rieser, Basel • B. Wenk, Muttenz • G. Wolf, Basel • Ch. und R. Wydler-Wälti, Basel<br />
Zwischen Fr. 101.– und Fr. 500.– A. und H. Alder-Gloor, Münchenstein • J. Baumann, Oberwil<br />
• N. Benkler-Meyer, Riehen • W. Braun, Basel • H. und H. Bumann-Kost, Basel • R. Champion,<br />
Reinach • J. und F. Durrer-Stebler, Arlesheim • C. Edlin, Schaffhausen • R. Escher, Oberwil • A.<br />
Flückiger, Basel • U. Goetz, Basel • U. und H. Hagmann-Herren, Ettingen • M. Hinden, Basel •<br />
U. und F. Huber-Stierli, Aesch • W. Klemm-Cereghetti, Reinach • Ch. Koelbing, Basel • H. und<br />
A. Laubscher-Noll, Riehen • R. und E. Légeret-Meier, Bottmingen • W. Lehner, Binningen • E.<br />
Lienhard, Basel • W. und M. Looser-Häusermann, Riehen • R. Meyer, Basel • B. Oberholzer,<br />
Basel • R. Röthlisberger, Riehen • M. Rutz, Liestal • A.M. Schaltegger, Basel • C. Schaub, Basel<br />
• M. Schaub, Aesch • H. Schenkel-Rudin, Münchenstein • H. Schnyder-Moser, Basel • X.<br />
Schuler, Füllinsdorf • G. Senn-Schibler, Binningen • H. Strasser, Baar • G. Stratenwerth, Basel •<br />
F. Sumpf-Ettlin, Arlesheim • E. Weidkuhn-Flügel, Basel • R. Vogt-Kohler, Allschwil<br />
26
Über Fr. 500.– M. Naeff-Daeniker, Basel • L. Schaub Erben (Legat), Tenniken • M. Stoll, Arles-<br />
heim • J. Ulrich Basel<br />
Gemeinden<br />
Bis Fr. 500.– Gemeinde Arisdorf • Bettingen • Gemeinde Binningen • Gemeinde Füllinsdorf<br />
• Gemeinde Liestal • Gemeinde Niederdorf • Gemeinde Oltingen • Gemeinde Titterten • Gemeinde<br />
Zeglingen<br />
Zwischen Fr. 501.– und Fr. 2’000.– Gemeinde Aesch • Gemeinde Bottmingen • Gemeinde<br />
Frenkendorf • Gemeinde Oberwil • Gemeinde Riehen<br />
Über Fr. 2’000.– Gemeinde Arlesheim • Gemeinde Reinach<br />
Firmen | Stiftungen | Zünfte<br />
Bis Fr. 500.– Bank Cial, Basel • Basellandschaftliche Kantonalbank, Liestal • Basler Kantonalbank,<br />
Basel • Baumann & Cie Banquiers, Basel • Beiersdorf AG, Münchenstein • Davidoff<br />
International, Basel • Dreyfus Söhne + Cie AG, Basel • E.E. Zunft zu Rebleuten, Basel • E.E.<br />
Zunft zu Weinleuten, Basel • Genossenschaft Migros Basel, Basel • E-Werk GmbH, Basel •<br />
Grote Treuhand, Basel • Hüskes Orthopädie AG, Basel • MCH Messe Schweiz AG, Basel •<br />
Wermelinger Treuhand, Basel • WIR Bank, Basel • Zeba AG, Basel<br />
Zwischen Fr. 501.– und Fr. 5’000.– Bank für internationalen Zahlungsausgleich, Basel • Basler<br />
Zeitung hilft Not lindern, Basel • Fondation de bienfaisance Jeanne Lovioz, Basel • Gemeinnützige<br />
Gesellschaft Baselland, Liestal • Gertrud und Hedwig Heyer-Stiftung, Pratteln • Georg<br />
Wagner-Stiftung, Basel • Louise Aubry-Kappeler Stiftung, Basel • Welinvest Immobilien AG,<br />
Basel • Winterhilfe Baselland, Laufen • Leonhard Paravicini-Stiftung, Basel • OEKK, Basel •<br />
Scheidegger-Thommen-Stiftung, Basel • Stiftung Klaus Lechler, Basel<br />
Zwischen Fr. 5’001.– und Fr. 20’000.– Alfred Richterich Stiftung, Laufen • A. & W. Wittmann-<br />
Spiess Stiftung, Basel • Kommission der Arbeitshütte, Basel • Kunigunde & Heinrich Stiftung,<br />
Basel<br />
Über Fr. 20’000.– Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel • Justizdepartement<br />
Basel-Stadt, Basel • Justiz-, Polizei- und Militärdirektion Baselland, Liestal<br />
27
Evang.-ref. Kirchen<br />
Kollekte bis Fr. 500.– Herrnhuter Sozietät Zinzendorfhaus, Basel • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />
Allschwil-Schönenbuch, Allschwil • Evang.-ref. Kirchgemeinde Arisdorf-Giebenach-Hersberg,<br />
Arisdorf • Evang.-ref. Kirchgemeinde Biel-Benken • Evang.-ref. Kirchgemeinde Frenkendorf-<br />
Füllinsdorf, Frenkendorf • Evang.-ref. Kirchgemeinde Laufental, Laufen • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />
Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen, Kilchberg • Evang.-ref. Kirchgemeinde Muttenz<br />
• Evang.-ref. Kirchgemeinde Oberwil-Therwil-Ettingen, Oberwil • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />
Ormalingen-Hemmiken, Ormalingen • Evang.-ref. Kirchgemeinde Pratteln-Augst, Pratteln •<br />
Evang.-ref. Kirchgemeinde Reinach • Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde St. Leonhard,<br />
Basel<br />
Kollekte über Fr. 500.– Evang.-ref. Kirchgemeinde Arlesheim • Evang.-ref. Kirche Basel •<br />
Evang.-ref. Kirchenrat Baselland, Liestal • Evang.-ref. Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen,<br />
Binningen • Evang.-ref. Kirchgemeinde Liestal-Seltisberg, Liestal • Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />
Münchenstein<br />
Röm.-kath. Kirchen<br />
Kollekte bis Fr. 500.– Gemeinschaft der Jesuiten, Basel • Kath. Pfarramt Bruder Klaus, Birsfelden<br />
• Parrocchia Cattolica Italiana, Basel • Pfarrei St. Peter und Paul, Allschwil • Röm.-kath.<br />
Kirchgemeinde Blauen • Röm.-kath. Kirchgemeinde Bruder Klaus, Oberdorf • Röm.-kath.<br />
Kirchgemeinde Franz Xaver, Münchenstein • Röm.-kath. Kirchgemeinde Frenkendorf-Füllinsdorf,<br />
Füllinsdorf • Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz-Jesu, Laufen • Röm.-kath. Kirchgemeinde<br />
Liestal • Röm.-kath. Kirchgemeinde Maria Mittlerin, Gelterkinden • Röm.-kath. Kirchgemeinde<br />
Metzerlen • Röm.-kath. Kirchgemeinde Pfeffingen • Röm.-kath. Kirchgemeinde Roggenburg,<br />
Ederswiler • Röm.-kath. Kirchgemeinde Schönenbuch • Röm.-kath. Kirchgemeinde Sissach •<br />
Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anna, Röschenz • Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anton, Pratteln<br />
• Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Marien, Reinach • Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Peter und<br />
Paul, Ettingen • Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Peter und Paul, Liesberg Dorf • Röm.-kath.<br />
Kirchgemeinde St. Peter und Paul, Oberwil • Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Theresia, Allschwil<br />
• Röm.-kath. Kirchgemeinde Therwil • Röm.-kath. Kirchgemeinde Wahlen • Röm.-kath. Pfarramt<br />
Duggingen • Röm.-kath. Pfarramt St. Johannes der Täufer, Burg • Röm.-kath. Pfarramt<br />
St. Martin, Ederswiler • Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Niklaus, Reinach • Seelsorgeverband<br />
Zwingen-Dittingen, Zwingen<br />
Kollekte über Fr. 500.– Röm.-kath. Kirchgemeinde Aesch • Kirchenrat der Röm.-kath. Kirche<br />
Baselland, Liestal • Röm.-kath. Kirchgemeinde Johannes M. Vianney, Muttenz<br />
28
Spezielle Verdankungen<br />
BewährungshelferInnen-Kurs S. & K. Binding Stiftung, Basel • E. Göhner Stiftung, Zug • C. &<br />
R. Koechlin-Vischer-Stiftung, Basel • Lotteriefonds Basellandschaft, Liestal • R. und M.T. Muntwiler-Mächler,<br />
Basel • Migros Genossenschaftsbund, Zürich • M. Stoll, Arlesheim • Stiftung Dr.<br />
R. & L. Thyll-Dürr, Stansstad • V. Trutmann, Basel • J. Wagner, Basel<br />
Übernahme der Unfalltaggeldversicherung Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel<br />
Vergünstigung des Mietzinses Christoph Merian Stiftung, Basel<br />
Finanzielle Unterstützung an <strong>NEUSTART</strong>-KlientInnen Caritas Basel-Stadt, Basel • Louise<br />
Aubry-Kappeler Stiftung, Basel • Kunigunde & Heinrich Stiftung • Stiftung SOS Beobachter,<br />
Zürich • Winterhilfe Baselstadt, Basel • Winterhilfe Baselland, Laufen<br />
29
VEREIN <strong>NEUSTART</strong> IM JAHRE <strong>2004</strong><br />
Vorstand<br />
Linus Marcello Schumacher, Präsident<br />
Evelyne Flotiront Kernen, Vizepräsidentin<br />
Evi Dellenbach (bis 2.4.<strong>2004</strong>)<br />
Dr. Lukas Faesch, Delegierter der Gesellschaft für das Gute<br />
und Gemeinnützige (GGG)<br />
Benjamin Grob, Kassier und Delegierter der Gemeinnützigen<br />
Gesellschaft Baselland (GGB)<br />
Dr. Sabine Herrmann<br />
Stefan Wilhelmus (ab 27.4.<strong>2004</strong>)<br />
Barbara Pauen (bis 27.4.<strong>2004</strong>)<br />
Kreditkommission<br />
René Frei, Präsident<br />
Jürg Bürgin<br />
Dr. Reto Fasciati<br />
Brigit Hofer<br />
Alfred Kurt<br />
Beratungs- und Geschäftsstelle<br />
Thomas Baumgartner, Sozialarbeiter HFS (bis 30.9.<strong>2004</strong>)<br />
Thomas Gall, Sozialarbeiter HFS<br />
Marianne Grote, kaufmännische Angestellte<br />
Tosca Martino, Sozialarbeiterin HFS (ab 1.10.<strong>2004</strong>)<br />
Gaby Salner, Sozialarbeiterin HFS<br />
Rechtsberatung<br />
Evelyne Alder, Advokatin<br />
Buchhaltung<br />
Elliker Treuhand AG<br />
30
LEITBILD VEREIN <strong>NEUSTART</strong><br />
Kurzfassung unseres Leitbilds:<br />
Der <strong>Verein</strong> <strong>NEUSTART</strong> setzt sich seit 1975 für die gesellschaftliche<br />
Integration straffälliger Menschen in der Region<br />
Basel ein. Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle und die<br />
«Freiwilligen BewährungshelferInnen» leisten individuelle Hilfe<br />
für straffällige Personen und engagieren sich für verbesserte<br />
Rahmenbedingungen bei deren Integration.<br />
Unsere Grundhaltung<br />
Wir orientieren uns an folgenden Werten der Bundesverfassung: der Menschenwürde, der<br />
Chancengleichheit, dem Diskriminierungsverbot, dem Prinzip der Eigenverantwortung und<br />
dem individuellen Recht auf Hilfe bei Bedürftigkeit. Das delinquente Verhalten widerspiegelt<br />
oft die Lebensgeschichte straffälliger Menschen. Diese haben das Recht auf einen «Neustart»<br />
und dürfen nach Strafverbüssung gesellschaftlich nicht benachteiligt werden. Unsere Integrationsarbeit<br />
trägt dazu bei, die Gesellschaft vor erneuter Kriminalität zu schützen. Unser Angebot<br />
ist freiwillig. Wir legen Wert auf vorurteilsfreien und gegenseitig respektvollen Umgang.<br />
Unser Angebot<br />
Unser Angebot richtet sich an Personen im Straf- und Massnahmenvollzug, an Strafentlassene,<br />
an zu einer bedingten Strafe Verurteilte und in Einzelfällen an beschuldigte Personen,<br />
welche Integrationshilfe benötigen. Auch steht es Angehörigen straffälliger Menschen offen.<br />
Wir bieten folgende individuelle Hilfe an:<br />
Entlassungsvorbereitung Gefängnisbesuche, Mithilfe bei der Arbeits- und<br />
Wohnungssuche.<br />
Gesetzliche Mandate Übernahme von Weisungen und Schutzaufsichten.<br />
Persönliche Begleitung Individuelle Betreuung insbesondere durch freiwillige<br />
BewährungshelferInnen.<br />
Hilfe bei finanziellen Problemen Beratung hinsichtlich Sozialleistungsansprüchen,<br />
Budgetberatung, Einkommensverwaltung, Schuldenberatung und Sanierungshilfe.<br />
Rechtliche Hilfe Rechtsauskünfte, Vermittlung von AnwältInnen.<br />
Triagefunktion Abklärung des jeweiligen Beratungsanliegens, Empfehlung von<br />
Fachkräften und Institutionen.<br />
31
Zudem setzen wir uns für berechtigte Interessen und Anliegen<br />
straffälliger Menschen ein. So nehmen wir beispielsweise an<br />
Vernehmlassungen teil, organisieren Veranstaltungen oder initiieren<br />
politische Vorstösse, wenn die Integrationsbedingungen<br />
straffälliger Menschen betroffen sind. Um deren Wiedereingliederung<br />
zu erleichtern, setzen wir uns zum Ziel, bei relevanten<br />
gesellschaftlichen Gruppierungen Verständnis für ihre Integrationsschwierigkeiten<br />
zu wecken.<br />
Unsere Ressourcen<br />
Die Beratungsstelle ist mit gut qualifizierten Fachkräften besetzt,<br />
welche verantwortungsbewusst und kompetent handeln.<br />
Die «Freiwilligen BewährungshelferInnen» erhalten ihre<br />
Qualifikation durch einen vereinsinternen Kurs. Fachliche Unterstützung<br />
durch die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle,<br />
Praxisbegleitung (Supervision) und Weiterbildungsangebote<br />
schliessen sich an den Ausbildungskurs an. Um grösstmögliche<br />
Unabhängigkeit zu wahren, streben wir eine breit abgestützte<br />
Finanzie-rung an. Die wichtigsten Finanzquellen sind Privatpersonen,<br />
Kirchen, Firmen, Stiftungen und die Kantone und<br />
Gemeinden beider Basel.<br />
Unsere Vernetzung<br />
Als Teil der Straffälligenhilfe in der Region Basel pflegen wir<br />
eine kontinuierliche und verbindliche Zusammenarbeit mit den<br />
Bewährungshilfen der Kantone Basel-Stadt und Baselland. Wir<br />
koordinieren unsere Arbeit mit privaten Organisationen der<br />
Gefangenenhilfe und anderen Fachstellen.<br />
Unsere Qualität<br />
Wir überprüfen regelmässig die Qualität und Wirksamkeit<br />
unserer Arbeit, verbessern sie und passen sie den aktuellen<br />
Anforderungen an. Zu diesem Zweck schaffen wir in allen Bereichen<br />
geeignete Instrumente.<br />
32
Layoutkonzept: vista point, Basel<br />
Gestaltung: vialog, Basel