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Drau töchter - Villach

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Vorbemerkung und Dank der Autorin<br />

Gerda Lerner, amerikanische Historikerin österreichischer Herkunft und Pionierin<br />

auf dem Gebiet der feministischen Geschichtswissenschaft, konstatierte im Jahr 2000<br />

in ihrem Essay Warum uns Geschichte angeht:<br />

„Wenn Frauen ihre Geschichte finden, ihre Verbundenheit mit der Vergangenheit<br />

wiederherstellen und ihre wahre Bedeutung in der Kulturbildung richtig verstehen,<br />

wird ihr Selbstbewusstsein dramatisch verändert.“<br />

Im Zuge der in den 1970er Jahren aufgekommenen Frauenbewegungen war weltweit<br />

das Interesse an der bis dato vernachlässigten Frauengeschichtsforschung erwacht.<br />

Seitdem versuchen HistorikerInnen nicht nur, die herkömmliche Geschichtsschreibung<br />

aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, sondern zwei Teile zu einem Ganzen<br />

zusammenzufügen und eine andere und vollständigere Beurteilung historischer Verläufe<br />

aufzuzeigen.<br />

Das Projekt, <strong>Villach</strong>erinnen aus ihrer vermeintlichen Geschichtslosigkeit herauszulösen<br />

und ihre Lebensspuren sichtbar zu machen, begann Ende des Jahres 2009 auf Initiative<br />

der damaligen Frauenreferentin Mag. a Hilde Schaumberger. Es folgten intensive<br />

Archiv- und Literaturrecherchen sowie Interviews mit Zeitzeuginnen verschiedenster<br />

biografischer Hintergründe. Allgemeine Erkenntnisse der feministischen Geschichtswissenschaft<br />

verbanden sich nach und nach mit weiblicher Lokal- und Regionalgeschichte.<br />

Oft waren es nur kleine Hinweise oder Randnotizen, die zu Frauenspuren in<br />

der Vergangenheit führten, sich schlussendlich wie Puzzlestücke zusammenfügten und<br />

ein ganzheitlicheres Bild ergaben.<br />

Das Buch versucht, anhand verschiedener und umfangreicher Themenkomplexe<br />

sowie einzelner biografischer Skizzen die weibliche Geschichte <strong>Villach</strong>s von der Frühen<br />

Neuzeit bis in die 1970er Jahre nachzuzeichnen. Im Vordergrund dieser Arbeit stand<br />

nicht die Herausarbeitung prominenter Frauenpersönlichkeiten, sondern der Blick auf<br />

die verschiedenen Facetten weiblichen Lebens – quer durch die Jahrhunderte. Eines<br />

wurde im Zuge der Recherchen bald offensichtlich: Es bestand keine Möglichkeit, der<br />

Vielfalt weiblicher Themen und Persönlichkeiten, die die Frauengeschichte <strong>Villach</strong>s<br />

prägten, auf einer begrenzten Seitenanzahl gerecht zu werden.<br />

Ohne die Mithilfe vieler Menschen hätte dieses Projekt nicht realisiert werden können.<br />

Ich danke Mag. a Janina Koroschitz und Dr. in Lisa Rettl, die als Gastautorinnen die<br />

Publikation mit wertvollen Forschungsergebnissen bereichern.<br />

Ein herzliches Danke an die Frauenreferentinnen der Stadt <strong>Villach</strong> Mag. a Gerda Sandriesser<br />

und Mag. a Hilde Schaumberger sowie die Frauenbeauftragten Sigrun Alten und<br />

Susanne Palermo für die Ermöglichung des Projektes und die gute Zusammenarbeit.<br />

Besonderer Dank gilt Dr. Werner Koroschitz und dem Verein Industriekultur und Alltagsgeschichte<br />

sowie dem Museum der Stadt <strong>Villach</strong> für die Bereitstellung von Fotos,<br />

Interview- und Dokumentationsmaterial. In diesem Zusammenhang danke ich auch<br />

den folgenden Archiven und Institutionen für ihre freundliche Kooperation:<br />

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Deutsches Theatermuseum München, Dokumentationsstelle<br />

für lebensgeschichtliche Aufzeichnungen an der Universität Wien,<br />

Dokumentationsstelle Frauenforschung am Institut für Wissenschaft und Kunst Wien,<br />

Puppenwelt Elli Riehl Treffen, Kärntner Landesarchiv, Kärntner Landesmuseum,<br />

Museum für Angewandte Kunst Wien, Österreichisches Staatsarchiv, Oral History<br />

Archiv der Karl-Franzens-Universität Graz, Sammlung Frauennachlässe der Univer-<br />

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