heiss umfehdet wild umstritten - Villach
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IN<br />
Sonderthema<br />
<strong>Villach</strong><br />
www.villach.at<br />
Mitteilungsblatt der Stadt <strong>Villach</strong> Jahrgang 59 Nr. 7 15. April 2005<br />
Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot<br />
Sonderausstellung im Museum unserer Stadt! (Seite 24)<br />
An einen Haushalt - Postentgelt bar bezahlt - Erscheinungsort <strong>Villach</strong> - 98A950001 - Verlagspostamt 9500 <strong>Villach</strong><br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 1 14.04.2005 13:08:30 Uhr<br />
Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong> <strong>Villach</strong>
Inhalt<br />
StadtGeschichte<br />
Opfermythos: Mit „Österreichs<br />
Lebenslüge“ immer gut gelebt!<br />
Dienstag, der 8. Mai 1945:<br />
Der Tag der Befreiung!<br />
Briten in <strong>Villach</strong> – Befreier,<br />
Besatzer und Liebhaber!<br />
Hungernd auf der Suche nach<br />
der Normalität des Alltags!<br />
Kriegsheimkehrer: Verlorene<br />
Generation und Zukunftsträger!<br />
Wiederaufbau: „Zuerst wurde<br />
der Schutt weggeräumt …!“<br />
15. 5. 1955: Staatsvertrag war<br />
die Wiedergeburt Österreichs!<br />
BÜRGERMEISTER-SPRECHTAGE: NACH VORHERIGER TERMINVEREINBARUNG UNTER TELEFON 0 42 42 / 205-1000!<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber: Stadt <strong>Villach</strong>, Öffentlichkeitsarbeit, 9500 <strong>Villach</strong>, Rathaus. • Redaktion: Andreas Kuchler, Erika Pfleger,<br />
Christian Kohlmayer, Gerhard Lepuschitz, Telefon 0 42 42 / 205…, Durchwahl 1710, 1712, 1713, 1714 • Sekretariat: Barbara Ortner, Alexandra Terwul, Telefon<br />
0 42 42 / 205-1700 • Fax 0 42 42 / 205-1799 • E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@villach.at • Verlags- und Herstellungsort: <strong>Villach</strong>/Klagenfurt. • Hersteller: Layout<br />
& Satz: Werbeagentur ERTEL, 9020 Klagenfurt, Fleischbankgasse 2/1, und 9500 <strong>Villach</strong>, Trattengasse 1; Druck: Kärntner Druckerei, 9020 Klagenfurt, Viktringer<br />
Ring Nr. 28 • Auflage: 31.591 Stück • Anzeigen: Werbeagentur TopTeam, 9500 <strong>Villach</strong>, Trattengasse 1, Telefon 0 42 42 / 24 454, E-Mail villach@topteam.at.<br />
2 INVILLACH 7/2005<br />
Seiten 4–8<br />
Seite 9<br />
Seiten 14–15<br />
Seiten 16–17<br />
Seiten 18–19<br />
Seiten 22–23<br />
In der „Moskauer Deklaration“ von<br />
1943 sprechen die Alliierten von Österreich<br />
als „dem ersten Opfer“ Hitlers.<br />
Die Sonderausstellung im Stadtmuseum<br />
hinterfragt kritisch-differenziert<br />
das Geschehen von damals.<br />
Mit dem Einmarsch der Briten über<br />
den „Tarvis-Pass“ betraten am Dienstag,<br />
8. Mai 1945, die ersten englischen<br />
Soldaten regulärer Heereseinheiten<br />
Kärntner Boden.<br />
Die Briten standen der Bevölkerung<br />
von Anfang an sehr positiv gegenüber,<br />
was auch zwischenmenschlich Früchte<br />
getragen hat.<br />
„Ich hab’ in meinem ganzen Leben<br />
nie wieder so gehungert wie nach<br />
dem Krieg. Judith F., geboren 1932,<br />
erinnert sich mit Schrecken an jene<br />
Nachkriegszeit.<br />
Bis 1. Jänner 1948 waren 326 Heimkehrer-Transporte<br />
aus Russland,<br />
Jugoslawien und drei Transporte aus<br />
Frankreich in unserer Stadt<br />
eingetroffen.<br />
8. Mai 1945: <strong>Villach</strong> liegt in Schutt<br />
und Asche, Tausende Objekte sind<br />
zerstört oder beschädigt, die Briten<br />
sind in der Stadt und besetzen nach<br />
ihrem Gutdünken begehrten<br />
Wohnraum.<br />
Am 15. Mai 1955 präsentierte Außenminister<br />
Leopold Figl am Balkon von<br />
Schloss Belvedere den soeben unterzeichneten<br />
Staatsvertrag.<br />
BürgerService (Seiten 32–35) StadtMenschen (Seiten 36–39)<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 2 14.04.2005 13:08:33 Uhr
Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong><br />
IN<br />
StadtGeschichte www.villach.at<br />
1945 2005<br />
Liebe <strong>Villach</strong>erinnen,<br />
liebe <strong>Villach</strong>er! achtsam im Auge behält.<br />
„60 Jahre Befreiung, 50 Jahre Staatsvertrag“<br />
– diese beiden Jubiläen sind<br />
für unsere Stadt Anlass für eine breit<br />
angelegte Sonderausstellung in unserem<br />
Stadtmuseum. Es geht dabei nicht<br />
allein um eine Zeitreise in der ansonsten<br />
bei Geschichtsdarstellungen oft<br />
üblichen Form, sondern in erster Linie<br />
darum, ein schwarzes Loch, das noch<br />
viele in ihren Erinnerungen vorfinden,<br />
zu erhellen und um eine kritischen<br />
Auseinandersetzung mit den damaligen<br />
Geschehnissen.<br />
Nie wirklich aufgearbeitet<br />
Die umfassende Präsentation setzt sich<br />
darüber hinaus – ohne dass auf- oder<br />
abgerechnet wird – mit einem Kapitel<br />
auseinander, das in Österreich bis<br />
jetzt nie mit der wünschenswerten<br />
Objektivität vermittelt wurde.<br />
Achtsam im Auge behalten<br />
Unser Dialog mit der Geschichte, ein in<br />
Österreich in dieser Form wahrscheinlich<br />
einzigartiges Projekt, soll im Besonderen<br />
auch die Jugend ansprechen<br />
und klar machen, was passieren kann,<br />
wenn – verbunden mit entsprechenden<br />
Umständen und einer schlechten<br />
Wirtschaftslage – bei vielen Menschen<br />
die Kritikfähigkeit nicht im nötigen Ausmaß<br />
vorhanden ist. Der Jugend sollen<br />
die Augen dafür geöffnet werden, dass<br />
politische Irrläufe immer wieder passieren<br />
können und eine Gesellschaft sehr<br />
rasch am Rande stehen kann, wenn<br />
sie politische Entwicklungen nicht sehr<br />
Demokratie ist ein hohes Gut<br />
Die Sonderausstellung wird jedenfalls<br />
eine Zeit dokumentieren, in der es nicht<br />
selbstverständlich war, dass Freiheit und<br />
Selbstbestimmung für alle Menschen<br />
zu gelten hat. Das Gezeigte wird zum<br />
Ausein andersetzen einladen, da und<br />
dort auch provozieren, doch im Grundkonzept<br />
vor allem bewusstseinsstiftend<br />
sein, viele Denkanstöße liefern, zu unser<br />
aller Identitätsfindung beitragen und die<br />
Erkenntnis dafür schaffen, dass Demokratie<br />
ein hohes, unersetzliches Gut ist.<br />
Stolz auf Aufbaugeneration!<br />
<strong>Villach</strong> war am Ende des Krieges in<br />
Österreich die am zweitstärksten durch<br />
Bomben verwüstete Stadt. Die schreckliche<br />
Zeit von damals ist heute jedoch<br />
kaum noch spürbar. Dass dies so ist,<br />
haben wir in erster Linie unserer Aufbaugeneration<br />
zu danken. Wir können<br />
stolz auf sie sein! Sie hat unter unvorstellbaren<br />
Entbehrungen aus Trümmern<br />
mit fleißigen Händen und mit enormem<br />
Optimismus bleibende Werte und jenen<br />
Boden geschaffen, auf dem sich unser<br />
Wohlstand entwickeln konnte und auf<br />
dem unsere Stadt ihre Zukunft weiterbauen<br />
kann!<br />
Ihr Bürgermeister<br />
Helmut Manzenreiter<br />
Unsere Aufbaugeneration hat Werte geschaffen, auf denen sich unser Wohlstand entwickeln<br />
konnte und auf dem sich unsere Stadt ihre Zukunft weiterbauen kann.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
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3<br />
Foto: Monika Zore
StadtGeschichte<br />
Opfermythos: Mit „Österreichs<br />
Lebenslüge“ immer gut gelebt!<br />
In der „Moskauer Deklaration“ von 1943 sprechen die Alliierten von Österreich als „dem ersten<br />
Opfer“ Hitlers. Durch diesen „Opferstatus“ wurde die Verantwortung für die Verbrechen der<br />
Österreicher abgelehnt. Österreich akzeptierte dieses alliierte Geschenk einer „reinen Weste“<br />
und konzentrierte sich in der Folge auf die nationale Versöhnung, anstatt sich mit seiner fragwürdigen<br />
Kriegsvergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Die Sonderausstellung in unserem<br />
Stadtmuseum (22. April bis 31. Oktober) hinterfragt kritisch-differenziert diese ambivalente<br />
Situation, die „Lebenslüge Österreichs“.<br />
I<br />
n der österreichischenUnabhängigkeitserklärung<br />
vom 27. April<br />
1945 stellt sich Österreich<br />
als Opfer Hitler-Deutschlands<br />
dar. Die Österreicher<br />
seien unschuldig, da „... die<br />
nationalsozialistische Reichsregierung<br />
Adolf Hitlers kraft<br />
dieser völligen politischen,<br />
wirtschaftlichen und kulturellen<br />
Annexion des Landes,<br />
das macht- und willenlos ge-<br />
4 INVILLACH 7/2005<br />
machte Volk Österreichs in einen<br />
sinn- und aussichtslosen<br />
Eroberungskrieg geführt hat,<br />
den kein Österreicher jemals<br />
gewollt hat...“ Damit lehnte<br />
Österreich unter Berufung<br />
auf die „Moskauer Deklaration“<br />
jede Verantwortung für<br />
die nationalsozialistischen<br />
Gewaltverbrechen ab.<br />
Profiteure<br />
„Die Moskauer Deklaration<br />
bezeichnet Österreich als<br />
das erste freie Land, das der<br />
typischen Angriffspolitik Hitlers<br />
zum Opfer fiel und das<br />
deswegen von der deutschen<br />
Herrschaft befreit werden<br />
soll. Gleichzeitig wird in<br />
der Deklaration die Wiederherstellung<br />
eines freien,<br />
unabhängigen Österreichs<br />
als Kriegsziel der Alliierten<br />
angekündigt“, erläutert die<br />
Grazer Historikerin Mag.<br />
Dr. Heidemarie Uhl in einer<br />
diesbezüglichen Forschungsarbeit.<br />
Parallel dazu wirkten<br />
jedoch Österreicher als Individuen<br />
an maßgeblicher<br />
Stelle an der Planung und<br />
Durchführung der Verbrechen<br />
des NS-Regimes mit<br />
oder profitierten direkt und<br />
indirekt vom Holocaust.<br />
„Erstes Opfer“<br />
Der spezifisch österreichische<br />
Umgang mit der NS-<br />
Vergangenheit wird – so<br />
Wien, Heldenplatz, 2. April 1938: Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich verkündet Hitler vor einer begeisterten Menschenmenge<br />
den „Anschluss“... Auch in unserer Stadt zelebrierten die Nazis vor begeisterten Menschen ihre Feier. In der „Moskauer<br />
Deklaration“, die Österreich den „Opferstatus“ einräumt, akzeptiert unser Land das alliierte Geschenk einer „reinen Weste“.<br />
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Foto: Bildarchiv Austria
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
<strong>Villach</strong>, Hauptplatz: Nationalsozialistische Aufmärsche in militärischen Formationen wurden teils mit großer Begeisterung und enthusiastischem<br />
Jubel aufgenommen. In der Innenstadt standen die Menschen dicht gedrängt und mit strahlenden Gesichtern. In der Moskauer<br />
Deklaration wird Österreich als das erste freie Land bezeichnet, das der typischen Angriffspolitik Hitlers zum Opfer fiel.<br />
Dr. Uhl – durch die These<br />
charakterisiert, dass das<br />
Land im März 1938 zum<br />
„ersten Opfer“ des Nationalsozialismus<br />
wurde. Wenn<br />
aus heutiger Sicht die Frage<br />
nach dem Selbstverständnis<br />
Österreichs als „erstem<br />
Opfer“ des Nationalsozialismus,<br />
nach Geschichtsmythen<br />
und Verdrängungen im<br />
Geschichtsbewusstsein der<br />
Zweiten Republik gestellt<br />
wird, so sei festzuhalten,<br />
dass gegenwärtige Analysen<br />
des „österreichischen<br />
Gedächtnisses“ aus einer<br />
Post-Waldheim-Perspektive<br />
argumentieren.<br />
Widerstand<br />
Österreich wurde im März<br />
1938 bekanntlich gewaltsam<br />
besetzt und im April/<br />
Mai 1945 vom österreichischen<br />
Widerstand und den<br />
Alliierten befreit. Die Jahre<br />
1938 bis 1945 wurden als<br />
Fremdherrschaft dargestellt<br />
und – soweit es um den<br />
österreichischen Anteil ging<br />
– unter dem Aspekt von<br />
Widerstand und Verfolgung,<br />
vor allem aber als Kampf um<br />
die Befreiung Österreichs<br />
betrachtet. Und sofort nach<br />
1945 wurde auch versucht,<br />
ganz im Sinne der Moskauer<br />
Deklaration den Widerstand<br />
als sozusagen unglaublich<br />
starke Bewegung in Österreich<br />
darzustellen.<br />
„Macht- und willenlos“<br />
Und in der Unabhängigkeitserklärung<br />
findet sich<br />
auch ein ganz zentraler<br />
Passus, der darauf Bezug<br />
nimmt, nämlich die<br />
Frage des Einsatzes von<br />
Österreichern auf Seiten<br />
Hitlerdeutschlands in der<br />
deutschen Wehrmacht. Hier<br />
wird dezidiert von der Provisorischen<br />
Regierung Dr. Karl<br />
Renner darauf hingewiesen,<br />
„dass die nationalsozialistische<br />
Reichsregierung Adolf<br />
Hitlers das macht- und<br />
willenlos gemachte Volk<br />
Österreichs in einen sinn-<br />
und aussichtslosen Eroberungskrieg<br />
geführt hat, den<br />
kein Österreicher jemals gewollt<br />
hat“. Dr. Uhl: „Hier ist<br />
eine Erklärungsweise zum<br />
Kriegsdienst von Österreichern<br />
in der Wehrmacht,<br />
die sozusagen kompatibel<br />
zur Moskauer Deklaration<br />
war, zu finden.“<br />
Gesprengte Ketten<br />
Diese Sichtweise durchdrang<br />
die politische Sym-<br />
bolik und die Darstellung<br />
der NS-Zeit unmittelbar<br />
Moskauer<br />
Deklaration<br />
Die „Moskauer Deklaration“<br />
vom 31. Oktober<br />
1943: „Die Regierungen<br />
des Vereinigten Königreiches,<br />
der Sowjetunion<br />
und der Vereinigten<br />
Staaten von Amerika sind<br />
darin einer Meinung, dass<br />
Österreich, das erste freie<br />
Land, das der typischen<br />
Angriffspolitik Hitlers<br />
zum Opfer fallen sollte,<br />
von deutscher Herrschaft<br />
befreit werden soll. Sie<br />
betrachten die Besetzung<br />
Österreichs durch<br />
Deutschland am 15. März<br />
1938 als null und nichtig.<br />
sie betrachten sich durch<br />
keinerlei Änderungen, die<br />
in Österreich seit diesem<br />
Zeitpunkt durchgeführt<br />
wurden, als irgendwie gebunden.<br />
Sie erklären, dass<br />
sie wünschen, ein freies<br />
unabhängiges Österreich<br />
wiederhergestellt zu sehen<br />
und dadurch ebenso sehr<br />
den Österreichern selbst<br />
wie den Nachbarstaaten,<br />
die sich ähnlichen Problemen<br />
gegenübergestellt sehen<br />
werden, die Bahn zu<br />
ebnen, auf der sie die politische<br />
und wirtschaftliche<br />
Sicherheit finden können,<br />
die die einzige Grundlage<br />
für einen dauernden Frieden<br />
ist. Österreich wird<br />
aber auch daran erinnert,<br />
dass es für die Teilnahme<br />
am Kriege an der Seite<br />
Hitler-Deutschlands eine<br />
Verantwortung trägt, der<br />
es nicht entrinnen kann,<br />
und dass anlässlich der<br />
endgültigen Abrechnung<br />
Bedachtnahme darauf,<br />
wie viel es selbst zu seiner<br />
Befreiung beigetragen haben<br />
wird, unvermeidlich<br />
sein wird.“<br />
INVILLACH 7/2005<br />
5<br />
Foto: Wallisch<br />
nach Kriegsende in allen<br />
Bereichen des öffentlichen ><br />
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IN StadtGeschichte<br />
„Österreichs Lebenslüge“ …<br />
Lebens: Sie wurde bereits<br />
im österreichischen Staatswappen<br />
– mit Beschluss<br />
vom 1. Mai 1945 – zum<br />
Ausdruck gebracht, wobei<br />
der aus der Ersten Republik<br />
übernommene Adler nun<br />
mit gesprengten Ketten als<br />
Symbol der Befreiung versehen<br />
wurde.<br />
„Unterjocht, unterdrückt“<br />
In diesem Zusammenhang<br />
erklärte der spätere Kanzler<br />
Leopold Figl im Rahmen einer<br />
Denkmalenthüllung für<br />
die Gefallenen der Roten Armee<br />
am 19. August 1945:<br />
„Sieben Jahre schmachtete<br />
das österreichische Volk unter<br />
dem Hitler-Barbarismus.<br />
Sieben Jahre wurde das<br />
österreichische Volk unterjocht<br />
und unterdrückt, kein<br />
freies Wort der Meinung,<br />
kein Bekenntnis zu einer<br />
Idee war möglich, brutaler<br />
Terror und Gewalt zwangen<br />
die Menschen zu blindem<br />
Untertanentum.“<br />
Opfertheorie<br />
„Leopold Figls Rede kann<br />
als exemplarisches Beispiel<br />
6 INVILLACH 7/2005<br />
für die Selbstdarstellung<br />
Österreichs im Rahmen der<br />
Opfertheorie auf Basis der<br />
Unabhängigkeitserklärung<br />
gesehen werden. In diesem<br />
Gründungsdokument der<br />
Zweiten Republik wurden<br />
zugleich grundsätzliche<br />
Aussagen zur Frage nach<br />
der Mitverantwortung Österreichs<br />
am NS-Regime<br />
getroffen“, schreibt die<br />
Historikerin Dr. Uhl. Unter<br />
wörtlicher Bezugnahme auf<br />
die Moskauer Deklaration<br />
der alliierten Außenminister<br />
vom 30. Oktober 1943 wur-<br />
de Österreich als „das erste<br />
freie Land, das der hitlerischen<br />
Aggression zum Opfer<br />
gefallen ist“, bezeichnet<br />
und der „Anschluss“ vom<br />
März 1938 als Okkupation<br />
dargestellt.<br />
Jüdische Opfer<br />
Die Opfertheorie beschränkte<br />
sich aber nicht auf eine<br />
Politik der Symbole, sondern<br />
hat auch die konkreten Maßnahmen<br />
im Umgang mit<br />
Opfern und Tätern, vor allem<br />
im Hinblick auf die Entschädigungs-<br />
und Wiedergutmachungspolitik<br />
sowie auch<br />
Im Mordapparat<br />
Österreicher waren jedoch<br />
nicht nur Nutznießer und<br />
Zuschauer, sondern hatten<br />
auch signifikant zum Funktionieren<br />
des Mordapparates<br />
der Nazis beigetragen.<br />
Neben Adolf Hitler, Adolf<br />
Eichmann, Ernst Kaltenbrunner<br />
und Odilo Globocnik<br />
waren viele wei-<br />
tere Hauptorganisatoren<br />
und Massenmörder der<br />
„Endlösung“ Österreicher:<br />
Insgesamt stammten drei<br />
Viertel der Kommandanten<br />
der Vernichtungslager<br />
aus Österreich, so Irmfried<br />
Eberl, erster Kommandant<br />
des Vernichtungslagers<br />
Sobibor.<br />
die Entnazifizierungsmaßnahmen<br />
geprägt. Während<br />
die Entnazifizierung nach<br />
einer kurzen Phase der<br />
rigorosen Säuberung von<br />
Entlastungsbemühungen<br />
und Integrationsmaßnahmen<br />
gegenüber den ehemaligen<br />
Nationalsozialisten<br />
geprägt war – bereits 1946<br />
wurden rund 90 Prozent als<br />
„minderbelastet“ eingestuft<br />
und in der Folge amnestiert<br />
–, wurde die Entschädigungspolitik<br />
gegenüber den<br />
jüdischen Opfern von den<br />
Abwehrstrategien der Opfertheorie<br />
bestimmt.<br />
Die NS-Jahre<br />
Dennoch hat die Position<br />
der Opfertheorie bis in<br />
die achtziger Jahre des<br />
vergangenen Jahrhunderts<br />
den offiziellen Umgang mit<br />
der NS-Zeit weitgehend geprägt.<br />
Österreich betrachtete<br />
die Jahre der NS-Herrschaft<br />
als Teil der deutschen, nicht<br />
der eigenen Vergangenheit.<br />
„Helden...“<br />
„Von nun an“, hieß es in<br />
einem Zeitungskommentar<br />
Opfermythos – „Österreichs Lebenslüge“: Seit Beginn der fünfziger Jahre bildete sich jenes widersprüchliche Geschichtsverständnis,<br />
durch das die spezifisch österreichische Geschichtspolitik charakterisiert ist: Österreich stellt sich nach außen als erstes NS-Opfer dar<br />
– im Innern wird die Erinnerung an NS-Verbrechen vielfach marginalisiert.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 6 14.04.2005 13:08:43 Uhr<br />
Foto: Wallisch
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Aus dem Hauptplatz wurde der Adolf-Hitler-Platz: In der über Jahrzehnte im Sinne des Opfermythos<br />
gepflegten Erinnerungskultur betrachtete Österreich die Jahre der NS-Herrschaft als Teil der deutschen,<br />
nicht der eigenen Vergangenheit.<br />
Waldheim<br />
Erst der Fall Dr. Kurt<br />
Waldheim hat Österreich<br />
mit seiner NS-Vergangenheit<br />
konfrontiert.<br />
Waldheims Bemerkung<br />
über die Pflichterfüllung<br />
– „Ich habe im Krieg<br />
nichts anderes getan als<br />
Hunderttausende andere<br />
Österreicher, nämlich<br />
meine Pflicht als Soldat<br />
erfüllt“ – machte schlagartig<br />
die Widersprüche<br />
der österreichischen<br />
Geschichtspolitik bewusst.<br />
zum Totengedenken aus<br />
dem Jahr 1949, werden<br />
die Gefallenen des Zweiten<br />
Weltkriegs „auch im Gedächtnis<br />
unseres Volkes einen<br />
Ehrenplatz einnehmen“,<br />
und zwar nicht als Opfer des<br />
Krieges – „es ist nicht wahr,<br />
dass all die Hunderttausende<br />
nur durch ein raffiniertes<br />
System in den Tod getrieben“<br />
wurden –, sondern als<br />
„Helden der Pflichterfüllung<br />
und der Tapferkeit“.<br />
Opferstatus<br />
Im Oktober 1946 war es der<br />
österreichischen Regierung<br />
gelungen, die USA auf die<br />
Opferthese einzuschwören<br />
und das Image von Österreichs<br />
Opferrolle zu etablieren.<br />
Die Anerkennung des<br />
österreichischen Opferstatus<br />
durch die Westmächte, der<br />
Verlauf der Staatsvertragsverhandlungen<br />
1947 und<br />
der nun offen ausgetragene<br />
Kalte Krieg verschlechterten<br />
auch innenpolitisch die Lage<br />
der jüdischen Opfer, da sich<br />
nun sehr rasch der Übergang<br />
von der antifaschistischen<br />
Rhetorik zur antikommunistischen<br />
Praxis vollzog.<br />
Wichtigster Schritt war die<br />
Amnestierung und Integration<br />
der ehemaligen Nazis.<br />
Rückkehr der Juden<br />
Während die aus der Sowjetunion<br />
heimgekehrten<br />
Soldaten mit Blumen und<br />
Blasmusik empfangen<br />
wurden und führende Politiker<br />
die von den Soldaten<br />
vollbrachten besonderen<br />
Opfer hervorhoben, vollzog<br />
sich die Rückkehr österreichischer<br />
Juden aus den<br />
sowjetischen Arbeitslagern,<br />
wo sie während des Krieges<br />
interniert gewesen waren,<br />
unter Ausschluss der Öf-<br />
fentlichkeit. Ihnen wurde<br />
ihre Rückkehr fast übel<br />
genommen. Die Bundesregierung<br />
begann nun syste-<br />
Bundeskanzler Leopold Figl<br />
lieferte exemplarische Beispiele<br />
für die Selbstdarstellung Österreichs<br />
zur Opfertheorie.<br />
Der Fall Dr. Kurt Waldheim<br />
machte schlagartig die Widersprüche<br />
österreichischer<br />
Geschichtspolitik bewusst.<br />
Foto: Franz Schiestel<br />
matisch die letzten Spuren,<br />
die an Österreichs Täterrolle<br />
erinnerten, zu tilgen.<br />
„Pflicht erfüllt“<br />
In öffentlichen Gedenkfeiern,<br />
Denkmalweihen und Erklärungen<br />
würdigten führende<br />
Landespolitiker, aber auch<br />
Vertreter der Bundesregierung<br />
die Gefallenen als Soldaten,<br />
„die unser Vaterland<br />
im Kampf schützten“ und<br />
bereit waren, „unter Einsatz<br />
ihres Lebens ihre Pflicht zu<br />
erfüllen“.<br />
„double speak“<br />
Seit dem Beginn der fünfziger<br />
Jahre bildete sich<br />
jenes widersprüchliche<br />
Geschichtsverständnis, jener<br />
„double speak“ heraus,<br />
durch den die spezifisch<br />
österreichische Geschichtspolitik<br />
charakterisiert ist:<br />
Nach außen stellte sich<br />
Österreich als erstes Opfer<br />
und – mit Hinweis auf den<br />
österreichischen Widerstand<br />
– als antinazistischer Staat<br />
dar. In Österreich selbst<br />
wurde die Erinnerung an<br />
den Widerstand, vor allem<br />
aber an die Verbrechen des<br />
NS-Regimes, marginalisiert<br />
oder als „kommunistisch“<br />
diffamiert.<br />
Opfer und Täter<br />
Dieses Bekenntnis zu den<br />
„dunklen Seiten“ der eigenen<br />
Vergangenheit geht<br />
davon aus, dass Österreich<br />
als Staat zwar zum „ersten<br />
Opfer“ wurde, dass unter<br />
den Österreichern aber nicht<br />
nur Opfer, sondern auch<br />
Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky<br />
sprach erstmals von<br />
kollektiver Verantwortung für<br />
die Nazi-Verbrechen.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 7 14.04.2005 13:08:45 Uhr<br />
7<br />
>
IN StadtGeschichte<br />
„Lebenslüge“ …<br />
Täter – „manche der ärgsten<br />
Schergen der NS-Diktatur“,<br />
wie Bundespräsident Thomas<br />
Klestil 1994 vor der Knesset<br />
erklärte – zu finden sind.<br />
„Lebenslüge“<br />
Erst das Jahr 1986 brachte<br />
das „Ende der Fiktion einer<br />
bewältigten Vergangenheit“.<br />
Die „Lebenslüge der Republik“,<br />
die bis dato so „erfolgreiche“<br />
Interpretation der<br />
eigenen Geschichte, wurde<br />
zu Recht in Frage gestellt<br />
und massiv der Vorwurf erhoben,<br />
Österreich hätte sich<br />
mit Hilfe einer Geschichtslüge<br />
bequem aus der Verantwortung<br />
gestohlen.<br />
Kollektivverantwortung<br />
Der Aussage von Bundeskanzler<br />
Dr. Franz Vranitzky<br />
in Jerusalem (1993), Österreich<br />
trage kollektive Verantwortung<br />
für die Verbrechen<br />
des Nationalsozialismus,<br />
stimmten 81 Prozent der<br />
Befragten ganz oder teilweise<br />
zu, nur 17 Prozent<br />
NSDAP:<br />
688.000<br />
Österreich präsentierte<br />
sich als „erstes Opfer“,<br />
als „besetztes Land“,<br />
ungeachtet des hohen<br />
Anteils österreichischer<br />
Nationalsozialisten<br />
– 1942 waren rund<br />
688.000 Personen<br />
beziehungsweise 8,2<br />
Prozent der Gesamtbevölkerung<br />
Mitglieder der<br />
NSDAP –, der Vertreibung<br />
von rund 120.000<br />
und der Ermordung von<br />
rund 65.000 österreichischen<br />
Juden, und ungeachtet<br />
der führenden<br />
Rolle von Österreichern<br />
innerhalb des nazistischen<br />
Besatzungs- und<br />
Terrorapparats.<br />
8 INVILLACH 7/2005<br />
äußerten sich ablehnend.<br />
Opfer der Alliierten...<br />
Die Opfertheorie war eine<br />
sehr dünne Tünche, die<br />
eine bestimmte Funktion erfüllt<br />
hat, und das waren die<br />
offiziellen Erklärungen, das<br />
waren vor allem auch die<br />
Schulbücher. Ein Punkt war<br />
es sicher auch, dass sich der<br />
Opferbegriff auch umdeuten<br />
ließ, das heißt, die Österreicherinnen<br />
und Österreicher<br />
fühlten sich schon als Opfer,<br />
aber viele fühlten sich nicht<br />
als Opfer des NS-Regimes,<br />
sondern als Opfer der alliierten<br />
Armeen, der ehemaligen<br />
„Feindmächte“, wenn man<br />
sie aus nationalsozialistischer<br />
Perspektive betrachten<br />
würde.<br />
„Geschichtliche Fiktion“<br />
Obwohl mit dem Abschluss<br />
des Staatsvertrages die<br />
„geschichtliche Fiktion“ ihre<br />
pragmatische Rechtfertigung<br />
verloren hatte, beruhte die<br />
offizielle Selbstdarstellung<br />
weiterhin auf dem Opfermythos;<br />
er hat letztlich bis<br />
zur Waldheim-Diskussion<br />
erfolgreich ein weitgehend<br />
unhinterfragtes, positives<br />
Image Österreichs im Ausland<br />
geprägt. Die internationale<br />
Aufmerksamkeit konzentrierte<br />
sich auf die BRD.<br />
„Kolleketivschuld“<br />
Historiker sind der Auffassung,<br />
dass die Österreicher<br />
mit dieser Seite ihrer<br />
Geschichte leben müssen,<br />
mit ihrem Anteil an der<br />
Verantwortung für das Leid,<br />
das nicht von Österreich<br />
– der Staat existierte nicht<br />
mehr –, sondern von einigen<br />
seiner Bürger anderen Menschen<br />
und der Menschheit<br />
zugefügt wurde. Der Begriff<br />
„Kollektivschuld“ sei auf<br />
Österreich jedoch nicht anzuwenden<br />
– doch kollektive<br />
Verantwortung, Verantwortung<br />
für jeden von uns, sich<br />
zu erinnern und Gerechtigkeit<br />
zu suchen.<br />
Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong><br />
10. Mai 1946: Inspizierung der neuen österreichischen Polizei<br />
durch die britischen Besatzer im Hof des <strong>Villach</strong>er Polizeigebäudes,<br />
Hauptplatz 7.<br />
W<br />
ährend die Rote<br />
Armee bereits Ende<br />
März 1945 die österreichische<br />
Grenze im Burgenland<br />
überschritten hatte und in<br />
den meisten anderen Bundesländern<br />
ebenfalls bereits<br />
alliierte Truppen standen,<br />
war Kärnten bis Anfang<br />
Mai noch fest in der Hand<br />
der Wehrmacht.<br />
Befreiung<br />
Am Dienstag, 8. Mai, wurde<br />
Kärnten schließlich durch<br />
britische Truppen von der<br />
Nazi-Schreckensherrschaft<br />
befreit. In den frühen Morgenstunden<br />
überschritt der<br />
Hauptteil der 78. Infantry<br />
Division über den „Tarvis-<br />
Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong><br />
Pass“ die Grenze nach Kärnten,<br />
von wo die britischen<br />
Einheiten möglichst schnell<br />
<strong>Villach</strong> und Klagenfurt zu<br />
erreichen versuchten, um<br />
den jugoslawischen Tito-<br />
Truppen zuvor zu kommen.<br />
Da es zu einem förmlichen<br />
Wettlauf mit den Tito-Truppen<br />
um die Besetzung der<br />
<strong>umstritten</strong>en Gebiete in<br />
Kärnten kam, ging es den<br />
Briten in erster Linie darum,<br />
strategisch wichtige Punkte<br />
vor den Jugoslawen zu besetzten.<br />
Dazu gehörte auch<br />
unsere Stadt.<br />
Erfolgreich gewehrt<br />
Die jugoslawischen Truppen<br />
stießen wenige Stunden<br />
„El Alamein“ – der Name des britischen Militärlagers in Seebach<br />
sollte daran erinnern, dass der Vorstoß der deutschen Truppen in<br />
Ägypten im Oktober 1942 an diesem Punkt aufgehalten wurde. Das<br />
Bild vom Juli 1945 erinnert an die Auflösung der 8. britischen Armee<br />
(daher die Aufschrift „8th army leave party“ auf dem LKW).<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 8 14.04.2005 13:08:46 Uhr
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Dienstag, der 8. Mai 1945:<br />
Der Tag der Befreiung!<br />
Mit dem Einmarsch der Briten über den „Tarvis-Pass“ betraten am Dienstag, 8. Mai 1945, die ersten<br />
englischen Soldaten regulärer Heereseinheiten Kärntner Boden. Nach der Befreiung <strong>Villach</strong>s<br />
empfing eine Abordnung der Landesregierung um 10 Uhr vormittags die ersten in Klagenfurt einrückenden<br />
britischen Soldaten und führte sie ins Landhaus, um das Regierungskollegium unter<br />
britischen Schutz zu stellen. Damit war Kärnten von der NS-Schreckensherrschaft befreit!<br />
nach den Briten ebenso in<br />
großer Zahl nach Kärnten<br />
vor und besetzten strategisch<br />
wichtige Punkte in<br />
Teilen Unterkärntens. Hans<br />
Piesch, der erste Landeshauptmann<br />
von Kärnten –<br />
er bekleidete in den Jahren<br />
1933 und 1934 das Amt<br />
des <strong>Villach</strong>er Bürgermeisters<br />
–, hat sich vehement<br />
geweigert, Territorialansprüche<br />
der Tito-Truppen in<br />
Kärnten anzuerkennen. Mit<br />
Erfolg, denn auf britischem<br />
Druck und über Anordnung<br />
Stalins – die Sowjetunion<br />
hatte bereits in der Moskauer<br />
Deklaration zugestimmt,<br />
dass Österreich wieder die<br />
Grenzen von 1938 zuerkannt<br />
werden – mussten die jugoslawischen<br />
Truppen am 19.<br />
Mai 1945 Kärnten räumen.<br />
Eindrücke<br />
Über den Einzug und die<br />
ersten Eindrücke der britischen<br />
Soldaten schildert<br />
der Historiker August Walzl<br />
in seinem Buch „<strong>Villach</strong><br />
zwischen den Zeiten – die<br />
Geschichte der Draustadt<br />
1945 –1995“ durch einen<br />
englischen Journalisten, der<br />
„in dienstlicher Eigenschaft<br />
seine Eindrücke von <strong>Villach</strong><br />
öffentlich wiedergab“:<br />
„<strong>Villach</strong>, die erste österreichische<br />
Stadt jenseits<br />
des Tarvis Passes, wenn<br />
man aus Italien mit der 8.<br />
Armee gekommen ist, ist<br />
vom Krieg mitgenommen<br />
worden. Zahlreiche Häuser<br />
sind zerstört. Aber obgleich<br />
dieser einst wichtige Eisenbahnknotenpunkt<br />
unter<br />
mehrfachem Bombarde-<br />
„Nie bedauert“<br />
M. N. Saunders, Leiter der<br />
D-Section-Head-Quarters-<br />
Civil-Affairs: „Wir wurden<br />
gefragt, in welcher Provinz<br />
wir arbeiten wollten.<br />
Ich wählte Kärnten. Auf<br />
ment zu leiden hatte, kann<br />
die Stadt schnell wieder<br />
aufgebaut werden … Die<br />
Mehrzahl der Männer trägt<br />
die traditionelle österreichische<br />
Kleidung mit kurzen<br />
Hosen. Die britischen Truppen<br />
werden ohne Feindseligkeit<br />
empfangen. Wenn<br />
der englische Soldat dienstlich<br />
mit der Bevölkerung zu<br />
sprechen hat, gibt man ihm<br />
höfliche Antworten …“<br />
der Landkarte haben mich<br />
die Gebirge und die vielen<br />
Seen sehr beeindruckt.<br />
Ich habe meine Wahl nie,<br />
nicht einmal für eine Minute<br />
bedauert.“<br />
„Austria Basic Book“<br />
Diese Schilderung des britischen<br />
Journalisten und<br />
Kriegsberichterstatters – so<br />
Walzl – war natürlich nicht<br />
ganz frei von propagandistischen<br />
Formulierungen und<br />
auch beeinflusst von einem<br />
Wunschbild der ersten<br />
befreiten Stadt Kärntens.<br />
Auch in der geheimen<br />
britischen Materialsammlung<br />
über Österreich, dem<br />
„Austria Basic Book“, wurde<br />
ein Loblied auf Kärnten<br />
gesungen. Dabei ist von<br />
dem wunderschönen Land<br />
mit den 200 Seen genauso<br />
die Rede wie von eindrucksvollen<br />
Gebirgszügen.<br />
Landkarte<br />
Dazu passt auch, dass in<br />
den Stäben der britischen<br />
Einheiten in Italien bereits<br />
dazu aufgerufen wurde,<br />
sich für eine Aufgabe als<br />
Verwaltungsdienststelle in<br />
der zukünftigen Besatzungszone<br />
Österreich zu melden.<br />
Walzl beschreibt in seinem<br />
Buch, dass sich zahlreiche<br />
britische Soldaten auf einer<br />
Landkarte informiert hätten,<br />
wo es in Österreich<br />
am schönsten sei. Und so<br />
sei bei vielen die Wahl auf<br />
Kärnten gefallen.<br />
Nach Kriegsende fiel die Orientierung für die britischen Truppen nicht ganz leicht: Am Bild ein britischer Militärpolizist<br />
und ein deutscher Unteroffizier bei einer Verkehrskontrolle in Spittal/Drau am 24. Mai 1945.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 9 14.04.2005 13:08:47 Uhr<br />
9<br />
Foto: Landesarchiv Kärnten
IN StadtGeschichte<br />
Briten in <strong>Villach</strong> – Befreier,<br />
Besatzer und Liebhaber!<br />
Zehn Jahre lang, von der Befreiung 1945 bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955, hat die<br />
britische Besatzung die Entwicklung <strong>Villach</strong>s und den Wiederaufbau nach dem Krieg entscheidend<br />
mitgeprägt. Die Briten standen der Bevölkerung von Anfang an sehr positiv gegenüber, was<br />
auch zwischenmenschlich Früchte getragen hat. Trotz anfänglichen Fraternisierungsverbotes<br />
dürften in Kärnten rund 2000 Kinder aus solchen Beziehungen entstanden sein.<br />
Im „Schottenrock“: Feierliche Parade einer britischen Militärkapelle mit ihren traditionellen „Duddelsack-Instrumenten“<br />
auf dem <strong>Villach</strong>er Hauptplatz im Jahre 1953.<br />
F<br />
ür die alliierten<br />
Soldaten waren<br />
im Besatzungshandbuch<br />
genaue Regeln für ihr Verhaltern<br />
gegenüber der Bevölkerung<br />
des Deutschen<br />
Reiches aufgelistet. Bereits<br />
Ende Juni 1945, also rund<br />
sechs Wochen nach Beginn<br />
der Besatzung, wurden die<br />
Soldaten auch eindringlich<br />
auf das Fraternisierungsverbot<br />
hingewiesen. Das bedeutet,<br />
dass die britischen<br />
Soldaten sich zwar mit Österreichern<br />
oder Österreicherinnen<br />
unterhalten, das<br />
Verhältnis zu ihnen jedoch<br />
keinesfalls zu Freundschaft,<br />
Kameradschaft oder – völlig<br />
tabu! – Liebe entwickeln<br />
durfte. Da dieses Verbot<br />
jedoch immer wieder gebrochen<br />
wurde, hat die<br />
britische Führung bereits<br />
wenige Wochen nach In-<br />
10 INVILLACH 7/2005<br />
krafttreten eine Lockerung<br />
gestattet, später sogar eine<br />
Aufhebung der Bestimmungen<br />
verfügt.<br />
Foto: Wallisch<br />
„Schokomädels“<br />
Damit setzten jedoch auch<br />
Angriffe der österreichischen<br />
Bevölkerung gegen<br />
jene Frauen ein, die Kontakte<br />
mit britischen Soldaten<br />
pflegten. Die Historikerin<br />
Gabriela Stieber weist in<br />
ihrem Buch „Die Briten als<br />
Besatzungsmacht in Kärnten<br />
1945 – 1955“ darauf<br />
hin, dass diese Frauen, sie<br />
wurden als „Schokomädels“<br />
bezeichnet, sogar mit dem<br />
Abschneiden der Haare<br />
bedroht wurden. In Kötschach-Mauthen<br />
fand man<br />
ein Plakat mit folgendem<br />
Inhalt: „Männer, Brüder<br />
und Bekannt befinden<br />
sich im fernen Land, darum<br />
Mädel rat ich Dir, laß<br />
die Finger vom Tanze hier.<br />
Der kostenlose Friseur.“<br />
8. Mai 1946: Siegesparade der Briten auf dem Hauptplatz anlässlich der Ein-Jahres-Feier der Befreiung<br />
vom Nationalsozialismus. Mit dabei auch die heimische Jägerschaft.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 10 14.04.2005 13:08:49 Uhr<br />
Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong>
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Feier britischer Besatzungsoffiziere im Hotel Post. Am Bild unter<br />
anderem Major John T. Gollop (Mitte), Britischer Kommandant<br />
der Zivilverwaltung in unserer Stadt. Er heiratete später eine <strong>Villach</strong>erin.<br />
Heirat<br />
Als dann jedoch die Anzahl<br />
der heiratswilligen britischen<br />
Soldaten immer größer<br />
wurde, hat die britische<br />
Armee zahlreiche restriktiveVor-<br />
„<strong>Villach</strong> Guide“ – Stadt -<br />
führer für die britischen<br />
Besatzungssoldaten<br />
schriften wie das<br />
Fraternisierungsverbot<br />
endgültig aufgehoben.<br />
Ein heiratswilliger Soldat<br />
konnte somit normalerweise<br />
frühestens sechs Monate<br />
nach Einreichung des<br />
Antrages auf Eheschließung<br />
seine österreichische<br />
Braut heiraten. Insgesamt<br />
2000 Kinder dürften<br />
aus diesen Beziehungen<br />
entstanden sein.<br />
Alltagsleben der Besetzer<br />
Die Besatzungssoldaten<br />
waren natürlich nicht ständig<br />
im Dienst, sondern sie<br />
hatten auch eine geregelte<br />
Freizeit. Die überwiegende<br />
Mehrheit war an einer Freizeitgestaltung<br />
innerhalb der<br />
eigenen Kreise – sehr beliebt<br />
waren Sportarten wie Schi<br />
fahren, Jagd- und Fischereikurse<br />
sowie kulturelle Ver-<br />
anstaltungen – interessiert.<br />
Z u r<br />
Unterhaltung dienten auch<br />
Filmvorführungen. In <strong>Villach</strong><br />
standen den britischen<br />
Truppen das „Shamrock<br />
Theatre“ zur Verfügung. Der<br />
Freizeitgestaltung dienten<br />
aber auch zahlreiche Clubs<br />
und Hotels – in <strong>Villach</strong> der<br />
„Corduroy Club“ sowie der<br />
„Tea Room“ im Hotel Post.<br />
In den meisten Clubs hatten<br />
Österreicher keinen<br />
Zutritt.<br />
„Abschiednehmen“<br />
Als im Mai 1955 – nach<br />
zehnjähriger Besatzungszeit<br />
– der österreichische Staatsvertrag<br />
in Wien unterzeichnet<br />
wurde, begann das große<br />
„Abschiednehmen“. Anfang<br />
September 1955 verließ<br />
der letzte britische Soldat<br />
Kärnten.<br />
Foto: Stadt <strong>Villach</strong><br />
„Nette Leute“<br />
Es war bereits kurz vor<br />
Kriegsende 1945, als Bertram<br />
Martin Charles Horley<br />
(80) zu einer in seiner<br />
Heimatstadt Rugby (Midlands)<br />
stationierten Transporteinheit<br />
einberufen<br />
wurde. Über Frankreich<br />
und Deutschland landete<br />
er schließlich in Kärnten,<br />
wo er in <strong>Villach</strong> im Bereich<br />
der heutigen HTL<br />
und in Klagenfurt-Lendorf<br />
als Kraftfahrer seinen<br />
Dienst versah. In unserer<br />
Stadt lernte er auch seine<br />
spätere Gattin kennen.<br />
„Meine Tochter June kam<br />
1950 im Militärhospital<br />
in der Lendorfer Kaserne<br />
zur Welt.“ Bald nach der<br />
Geburt der Tochter übersiedelte<br />
die Familie zurück<br />
in die Heimat Horleys. Es<br />
war schließlich das Heimweh<br />
seiner Frau, das ihn<br />
bewog, 18 Jahre danach,<br />
nachdem er sein Haus in<br />
„Offene Art“<br />
„In England würde es<br />
mir nicht so gut gehen wie<br />
hier in <strong>Villach</strong>”, ist Alfred<br />
Cecil Honychurch (85)<br />
überzeugt. „Ich hatte das<br />
Glück, nach meinem Verbleib<br />
hier in dieser Stadt<br />
bei der Kelag einen guten<br />
Job zu bekommen und habe<br />
es danach genossen, in<br />
einer herrlichen Landschaft<br />
mein weiteres Leben zu<br />
Alfred Honychurch: „Guten<br />
Job in <strong>Villach</strong> bekommen!“<br />
England verkauft und in<br />
<strong>Villach</strong> ein Heim erworben<br />
hatte, mit seiner Familie in<br />
unsere Stadt zurückzukehren.<br />
Hier fand der ehemalige<br />
britische Berufssoldat<br />
Arbeit als Dreher in der<br />
Kärntner Maschinenfabrik.<br />
Die ansteckende<br />
Fröhlichkeit und „die vielen<br />
netten Leute“ ließen<br />
bei ihm Heimweh erst gar<br />
nicht aufkommen.<br />
Betram M. C. Horley: „Das<br />
Heimweh meiner Frau.“<br />
verbringen.“ Das mediterrane<br />
Klima, die vielen<br />
Seen und die Berge rund<br />
um unsere Stadt hatten es<br />
ihm besonders angetan.<br />
Den Sohn eines Londoner<br />
Parkpflegers ereilte<br />
das Schicksal vieler seiner<br />
Alterskollegen. Einberufung<br />
während des Krieges<br />
in die britische Armee.<br />
Über Deutschland ging es<br />
sodann nach Österreich<br />
Richtung Süden. „Unsere<br />
Einheit war am Millstätter<br />
See und am Südufer<br />
des Ossiacher Sees stationiert.“<br />
Der Liebe wegen<br />
– in unserer Stadt lernte er<br />
seine spätere Gattin kennen<br />
– blieb er in <strong>Villach</strong>.<br />
„Besonders beeindruckt<br />
war ich von der offenen,<br />
kameradschaftlichen Art,<br />
mit denen mir meine Kollegen<br />
am Arbeitsplatz begegnet<br />
sind.“<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 11 14.04.2005 13:08:52 Uhr<br />
11
IN StadtGeschichte<br />
Mit hoher Lebensqualität<br />
Mit den Folgen des Krieges und den Kriegsschäden hatten viele Städte zu kämpfen. Im revuehaften<br />
Rückblick hat jedoch unsere Aufbaugeneration eine gute Basis für unsere Stadt- und<br />
Zukunftsentwicklung gelegt. <strong>Villach</strong> befindet sich heute – seit nunmehr bereits 18 Jahren von<br />
Bürgermeister Helmut Manzenreiter gemanagt – bei steigender Lebensqualität in vielen Bereich<br />
in Leader-Positionen oder auf der Überholspur.<br />
E<br />
ine der markantestenWeichenstellungen<br />
der letzten Jahrzehnte<br />
erfolgte im Zusammenhang<br />
mit der Olympiabewerbung.<br />
Unsere Stadt sagte klar nein<br />
zu Olympia – Kärnten scheiterte<br />
bekanntlich – und<br />
konzentrierte sich hingegen<br />
schwerpunktmäßig<br />
auf Hochtechnologie und<br />
die Schaffung neuer Qualitätsarbeitsplätze.<br />
<strong>Villach</strong><br />
wandelte sich mittlerweile<br />
von der ursprünglichen<br />
Eisenbahnerstadt zur High-<br />
Tech-Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum.<br />
Hightech-Zukunft<br />
Sichtbarster Ausdruck dafür<br />
ist der aus der ehemaligen<br />
Zellulose-Industrieruine erstandene<br />
Technologiepark<br />
(tpv). Mit einer unerhörten<br />
12 INVILLACH 7/2005<br />
Kraftanstrengung und enormemDurchsetzungsvermögen<br />
– ein Markenzeichen<br />
Manzenreiters offensiver<br />
Pro-<strong>Villach</strong>-Politik – ist es<br />
unserer Stadt gelungen,<br />
hier unsere Hightech-Zukunft<br />
mit erfolgreichem<br />
Micro Electronic Cluster<br />
auf Schiene zu bringen.<br />
Mittlerweile haben sich im<br />
Park nicht nur rund 60 Unternehmen<br />
mit bereits 700<br />
neuen, hochqualifizierten<br />
Arbeitsplätzen angesiedelt,<br />
sondern auch Forschungszentrum,<br />
Fernuniversität,<br />
Fachhochschule und anderen<br />
Bildungseinrichtungen.<br />
An einem Ort<br />
Was den tpv von anderen<br />
Parks unterscheidet: Die<br />
strategische Ausrichtung<br />
folgt nach der Zielsetzung<br />
Silbersee –<br />
Badequalität<br />
zum Nulltarif<br />
GAV – neue<br />
Verbindung in<br />
die Zukunft<br />
Lehre, Forschung, Entwicklung<br />
und Produktion<br />
an einem Ort. Derzeit läuft<br />
bereits der Architektenwettbewerb<br />
zur Errichtung der<br />
dritten Baustufe.<br />
Qualitätsschub<br />
Einen neuen Qualitäts- und<br />
Entwicklungsschub hat jetzt<br />
die neue Gewerbegebietsaufschließung<br />
(GAV) mit der<br />
zusätzlichen Draubrücke ausgelöst.<br />
Die Wirtschaft investiert<br />
entlang der Verbindung<br />
kräftig, parallel dazu werden<br />
zahlreiche, bis dato stark frequentierte<br />
Durchzugsstraßen<br />
deutlich entlastet.<br />
Lebensqualität<br />
Wegen der atemberaubenden<br />
Stadtentwicklung<br />
legt unsere Stadt größten<br />
Wert auf eine gute Lebens-<br />
und Freizeitqualität.<br />
Als Beispiele stehen dafür<br />
der Naturpark Dobratsch,<br />
ein permanenter Magnet<br />
für Tausende Erholung<br />
Suchende, der Ankauf der<br />
Napoleonswiese oder des<br />
Vassacher Sees.<br />
Neue Altstadt<br />
Schwerpunktmäßig wird<br />
jetzt im Zuge unseres Altstadt-Konzeptes<br />
der historische<br />
Stadtkern weiter<br />
revitalisiert und im Zuge<br />
eines Offensivkonzeptes mit<br />
neuer Qualität ausgestattet:<br />
a<br />
Co<br />
internationale Veranst<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 12 14.04.2005 13:08:56 Uhr
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
auf bestem Wachstumskurs!<br />
Nach der Erneuerung des<br />
Rathausplatzes, der Widmanngasse,<br />
des Unteren<br />
Kirchenplatzes erfolgt jetzt<br />
die Sanierung – die Arbeiten<br />
sind bereits angelaufen<br />
– des Oberen Kirchenplatzes.<br />
Bestens gebucht<br />
Die Erneuerung und Erweiterung<br />
unseres Congress<br />
Centers mit Kosten in Höhe<br />
von seinerzeit 276 Millionen<br />
Schilling (rund 20 Millionen<br />
Euro) brachte unserer Stadt<br />
am Veranstaltungs-, Seminar-<br />
und Tagungssektor ganz<br />
neue Impulse. Das bestens<br />
gebuchte CCV avancierte<br />
mittlerweile mit international<br />
überaus bedeutsamen<br />
Congress Center neu –<br />
Veranstaltungsdrehscheibe<br />
Kongressen zum größten<br />
Veranstaltungszentrum im<br />
Süden Österreichs.<br />
Goldrichtig<br />
Als goldrichtige Investition<br />
erwies sich auch die<br />
neue Alpenarena. Damit<br />
verfügen wir über eine<br />
Einrichtung, die unserer<br />
Stadt sowohl sportlich als<br />
auch wirtschaftlich viel Anerkennung<br />
einbringen – die<br />
Arena ist eine <strong>Villach</strong>er<br />
Erfolgsgeschichte! Bester<br />
Beweis dafür ist der junge<br />
Springerkönig Thomas<br />
Morgenstern, ein „echtes<br />
Kind“ der Arena. Er wurde<br />
Doppelweltmeister.<br />
Kaufkraft-Kaiser<br />
Dass sich <strong>Villach</strong> auf einem<br />
ausgezeichneten Weg befindet,<br />
ist in der aktuellsten<br />
Markant-Kaufkraftstudie<br />
zu entnehmen. Unsere<br />
Super-Alpenarena<br />
– Sprung in die<br />
Weltelite<br />
Stadt hat im Vergleich<br />
zum Vorjahr gleich sieben<br />
Zehntelpunkte zugelegt<br />
und hält jetzt bei 109,7,<br />
die Landeshauptstadt bei<br />
104,3 Punkten (100 =<br />
Österreich). Ebenso legte<br />
unsere Altstadt, was die<br />
Technologiepark (tpv)<br />
– Hightech-Zukunft<br />
Freizeitqualität<br />
– Dobratsch,<br />
Kärntens<br />
erster<br />
Naturpark<br />
Kundenfrequenz betrifft,<br />
gewaltig zu. Die neueste<br />
Innenstadt-Studie des Vereins<br />
„Infrapool“ bescheinigt<br />
uns eine Steigerung der<br />
wöchentlichen Kundenfrequenz<br />
auf dem Hauptplatz<br />
von 77.200 (2002) auf<br />
nunmehr 90.500 (2004).<br />
Altstadt-Offensive<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 13 14.04.2005 13:09:05 Uhr<br />
13
IN StadtGeschichte<br />
1945/55 Das war 1945<br />
27. April: Geburtsstunde<br />
der Zweiten Republik<br />
Österreich: Abschluss der<br />
(geheimen) Verhandlungen<br />
über eine provisorische<br />
Staatsregierung unter Karl<br />
Renner. In der Unabhängigkeitserklärung<br />
definiert<br />
sich Österreich selbst als<br />
Opfer Hitlerdeutschlands.<br />
7. Mai: Über Weisung<br />
der kommissarischen<br />
Kärntner Landesregierung<br />
wird Viktor Petschnik zum<br />
„Kommissarischen Oberbürgermeister<br />
von <strong>Villach</strong>“<br />
ernannt.<br />
10. Mai: Es findet die erste<br />
Stadtsenatsitzung statt, in<br />
der sich eine „Kommissarische<br />
Stadtverwaltung“<br />
konstituiert. Bald danach<br />
beginnen die ersten organisierten<br />
Aufbauarbeiten.<br />
9. August: Österreich wird<br />
in vier Besatzungszonen<br />
aufgeteilt: Sowjetisch (Niederösterreich,<br />
Burgenland,<br />
nördliches Oberösterreich),<br />
Amerikanisch (südliches<br />
Oberösterreich, Salzburg),<br />
Französisch (Vorarlberg,<br />
1.März: Im Rahmen<br />
der ersten Gemeinderatssitzung<br />
werden sieben<br />
Stadträte und 20<br />
Gemeinderäte (11 SPÖ,<br />
6 ÖVP und 3 KPÖ) von<br />
Landeshauptmann Hans<br />
Piesch angelobt.<br />
8. März: Beginn des<br />
UNRRA-Hilfsprogramms<br />
Österreich. Die UNRRA<br />
– United Nations Relief<br />
and Rehabilitation Administration<br />
– hatte neben<br />
der Betreuung heimatloser<br />
Ausländer die Aufgabe, sie<br />
in ihre Heimatländer zurückzubringen<br />
und ihnen<br />
ein menschengerechtes<br />
Leben zu ermöglichen.<br />
27. Juni: Der sowjetische<br />
14 INVILLACH 7/2005<br />
Nordtirol), Britisch (Steiermark,<br />
Kärnten, Osttirol),<br />
Wien wurde geviertelt.<br />
25. November: Erste<br />
Nationalratswahl der<br />
Zweiten Republik. In unserer<br />
Stadt waren 12.394<br />
Menschen wahlberechtigt.<br />
Ehemaligen Mitgliedern<br />
der NSDAP, der SA und<br />
SS war die Stimmabgabe<br />
untersagt.<br />
20. Dezember: Der provisorische<br />
Staatskanzler Karl<br />
Renner wird einstimmig<br />
von der Nationalversammlung<br />
(damals noch nicht<br />
vom Volk) zum Bundespräsidenten<br />
gewählt. Die<br />
Regierung von Kanzler Leopold<br />
Figl wird angelobt.<br />
Sonstiges: Bis Jahresende<br />
wurden in <strong>Villach</strong> 1915<br />
beschädigte Wohnungen<br />
instandgesetzt, 66 Neubauten<br />
errichtet, 144.000<br />
Quadratmeter Dachfläche<br />
repariert und 38.700<br />
Kubikmeter Schutt beseitigt,<br />
mit dem zahlreiche<br />
Bombentrichter gefüllt<br />
wurden.<br />
1945/55 Das war 1946<br />
Oberbefehlshaber in Österreich<br />
erlässt den Befehl<br />
„Nr. 17“: Das deutsche<br />
Eigentum in Ostösterreich<br />
geht in die Verwaltung der<br />
sowjetischen Besatzungsmacht<br />
über.<br />
10. Juli: Als Reaktion<br />
darauf kündigen die USA<br />
demonstrativ den Verzicht<br />
auf das „Deutsche Eigentum“<br />
in ihrer Zone an.<br />
Sonstiges: Zu Jahresende<br />
gibt es in <strong>Villach</strong> 30.494<br />
Lebensmittelkartenempfänger.<br />
Normalverbraucher<br />
über 18 Jahren erhielten<br />
8400 Gramm Schwarzbrot,<br />
500 Gramm Mehl,<br />
1000 Gramm Fleisch,<br />
500 Gramm Nährmittel.<br />
Die Freude über die Care-Pakete mit dem köstlichen Inhalt war<br />
bei den Kleinen ebenso groß wie bei den Großen.<br />
T<br />
rümmer, Tränen,<br />
grenzenloses Leid,<br />
unzählige Tote – doch die<br />
<strong>Villach</strong>erinnen und <strong>Villach</strong>er<br />
ließen sich nicht unterkriegen.<br />
Anstatt zu resignieren,<br />
gingen sie daran, aus den<br />
Trümmern eine neue Stadt<br />
aufzubauen. Aus den Ruinen<br />
wuchs bald neues Leben<br />
– für die damals Betroffenen<br />
gibt es auch heute nur<br />
ein Motto: „Das darf es nie<br />
wieder geben! Trotz unseres<br />
heutigen Wohlstandes darf<br />
niemals dieser dunkelste<br />
Teil unserer Geschichte<br />
vergessen werden!“<br />
Zusammengebrochen<br />
Mai 1945: Der Krieg war<br />
aus – das Leben sollte endlich<br />
wieder in einer gewissen<br />
Normalität weitergehen. Die<br />
Versorgung mit den notwendigen<br />
Nahrungsmitteln, Medikamenten<br />
und Bekleidung<br />
war zusammengebrochen.<br />
Die meisten wehrfähigen<br />
Männer waren noch fern<br />
der Heimat, die Familien<br />
ohne Nachricht. Nur das<br />
letzte Aufgebot, die Kinder<br />
und die alten Männer des<br />
Volkssturmes, war zurückgekehrt.<br />
Alles verloren<br />
Nach dem Kriegsende<br />
1945 stand das Fürsorgewesen<br />
unserer Stadt vor<br />
großen Aufgaben. Viele<br />
Menschen hatten nicht nur<br />
ihr Heim, ihr persönliches<br />
Hab und Gut, sondern<br />
auch Menschen verloren,<br />
die für ihren Lebensunterhalt<br />
aufkommen sollten.<br />
Hurra, endlich neue Schuhe! Die Brüder Josef und Alois Buttinger<br />
aus <strong>Villach</strong> sorgten in den USA für Schuh-Nachschub.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 14 14.04.2005 13:09:06 Uhr<br />
Foto: Stadt <strong>Villach</strong><br />
Foto: Engelbert Pickel
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Hungernd auf der Suche nach<br />
der Normalität des Alltags!<br />
„Ich hab’ in meinem ganzen Leben nie wieder so gehungert wie nach dem Krieg. Wir hatten<br />
nichts zu essen… die Milch war ganz blau, ich weiß nicht warum… Lebensmittelkarten hat es<br />
gegeben, aber wenig Lebensmittel... Die Leute waren weniger krank, sie waren nicht so dick<br />
wie heute, der Hunger hat alle schlank gehalten…“ Judith F., geboren 1932, erinnert sich mit<br />
Schrecken an jene Nachkriegszeit. Die Waffen schwiegen zwar, das Donnern der Geschütze war<br />
verstummt, doch das Antlitz der Welt hatte furchtbare Wunden erlitten.<br />
Feste Schuhe!<br />
Im Rahmen einer Hilfsaktion<br />
der nach Amerika<br />
ausgewanderten Brüder<br />
Josef und Alois Buttinger<br />
,ursprünglich aus Bayern<br />
stammend, erhielten<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
aus <strong>Villach</strong> im Turnsaal<br />
der Hauptschule Lind<br />
je ein Paar feste Schuhe<br />
amerikanischer Herkunft.<br />
Bei der Beteilung der Kinder,<br />
deren Eltern zum Teil<br />
miterschienen waren, sah<br />
Heimkehrer kamen nach<br />
jahrelanger Kriegsgefangenschaft<br />
nach Hause zurück<br />
und benötigten bis zu<br />
ihrer Eingliederung in den<br />
Arbeitsprozess Hilfe.<br />
95 Deka Äpfel<br />
Im Oktober 1947 wurde<br />
vom Ernährungsamt zusätzlich<br />
zu den Grundnahrungs-<br />
man nur<br />
fröhliche<br />
Gesichter,<br />
und<br />
das war<br />
wohl die<br />
schönste<br />
Anerken-<br />
Alois Buttinger nung für<br />
die Hilfe<br />
der <strong>Villach</strong>er Auswanderer.<br />
Feste Schuhe wurden den<br />
Kinder auch in Rot-Kreuz-<br />
Aktionen übergeben.<br />
mitteln 65 Deka Birnen für<br />
Kinder bis zu zwölf Jahren<br />
und 95 Deka Äpfel für Erwachsene<br />
über zwölf Jahre<br />
sowie 100 Deka Zwetschken<br />
für Kinder bis zu zwölf<br />
Jahren ausgegeben. Aktionen<br />
mit Schwarzbeer- und<br />
Preiselbeerlesen waren<br />
beliebt, brachten sie doch<br />
Abwechslung in den Speisealltag.<br />
1160 Kalorien<br />
betrug die Lebensmittelzuteilung<br />
täglich – diese<br />
Ration reicht kaum für einen<br />
ruhenden Menschen,<br />
schon gar nicht für einen<br />
Arbeiter. 1947 blühte auch<br />
der Schleichhandel mit<br />
Lebensmittel. Das erste<br />
Würstl ohne „Marke“ gab<br />
es übrigens beim <strong>Villach</strong>er<br />
Kirchtag 1948.<br />
Kinderverschickung<br />
Schon während des Krieges<br />
wurden zahlreiche Kinder<br />
bewusst von ihren Eltern getrennt<br />
und zu ihrem Schutz<br />
vor dem Bombenkrieg beziehungsweise<br />
später zur<br />
Erholung in Sammeltransporten<br />
„verschickt“. 1952<br />
wurden zum Beispiel 48<br />
Kinder nach Heroldeck<br />
(Millstatt), Obermillstatt,<br />
Genua, Caorle oder San<br />
Benedetto del Tronto verschickt.<br />
Auch die Schweiz<br />
war beliebtes Ziel für Kindererholung.<br />
Um die Sorge<br />
der Mutter um ihr Wohlergehen<br />
zu zerstreuen, lieferte<br />
ein von Heimweh geplagtes<br />
Mädchen eine ausführliche<br />
Beschreibung des Speiseplans<br />
der Schweizer Gastfamilie:<br />
„Liebe Mutti, wieder<br />
habe ich gestern deinen<br />
lieben Brief erhalten. Heute<br />
ist Sonntag. Jetzt haben<br />
wir Mittagessen. Und am<br />
Morgen haben wir Suppe<br />
gehabt. Und Mittag haben<br />
wir Fleisch, Kartoffel,<br />
Karotten und Kaffee. Und<br />
am Abend haben wir Suppe<br />
und Schokolade in Milch<br />
eingekocht.“<br />
Kärntner Kinder kehren von einer Erholungsaktion aus der<br />
Schweiz zurück. Die Luftveränderung und das gute Essen haben<br />
ihnen gut getan.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 15 14.04.2005 13:09:07 Uhr<br />
15<br />
Foto: Landesarchiv Kärnten
IN StadtGeschichte<br />
1945/55 Das war 1947<br />
15. bis 23. Februar: Erste<br />
Eishockey-Weltmeisterschaft<br />
nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg in Prag: Mit<br />
einem überraschendem<br />
Sieg über die favorisierten<br />
Schweden erringt Österreich<br />
die Bronzemedaille.<br />
25. Februar: Der Ministerrat<br />
beschließt eine neue<br />
Bundeshymne: Die Musik<br />
stammt von Mozart, der<br />
Text von der Dichterin<br />
Paula von Preradovic.<br />
1. März: Zum ersten Mal<br />
erscheint das amtliche<br />
Mitteilungsblatt der Stadt<br />
<strong>Villach</strong>.<br />
6. April: Beginn der Sommerzeit.<br />
21. Juni: Österreich muss<br />
keine Besatzungskosten<br />
25. Februar: Die Kommunisten<br />
übernehmen die<br />
Macht in der Tschechoslowakei.<br />
28. April: Jugoslawien<br />
fordert die Abtretung des<br />
so genannten Slowenisch-Kärnten.<br />
Die Alliierten<br />
lehnten ab. – Der<br />
Nationalrat beschließt die<br />
Amnestie der „Minderbelasteten“.<br />
Das bedeutet<br />
das Ende der Entnazifizierungsmaßnahmen<br />
für rund<br />
90 Prozent der registrierten<br />
Nationalsozialisten. – Der<br />
neue Hauptbahnhof – der<br />
Wiederaufbau wurde fast<br />
ausschließlich von bahneigenen<br />
Mitarbeitern durchgeführt<br />
– wird eröffnet.<br />
2. Juli: Das so genannte<br />
„Marshall-Plan-Abkommen“<br />
über die wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit<br />
zwischen Österreich und<br />
den USA wird in Wien<br />
unterzeichnet.<br />
7. August: Nach jahrelanger<br />
Unterbrechung findet<br />
wieder der traditionelle<br />
16 INVILLACH 7/2005<br />
mehr an die USA bezahlen.<br />
2. Juli: Österreich stellt<br />
ein Ansuchen um Aufnahme<br />
in die Vereinten<br />
Nationen.<br />
Von den rund 30.000<br />
Einwohnern unserer Stadt<br />
waren 5300 registrierte<br />
Ausländer.<br />
16. November: Eröffnung<br />
der <strong>Villach</strong>er Kulturwochen<br />
mit Uraufführung<br />
der von Professor Rudolf<br />
Kattnig komponierten<br />
Festhymne.<br />
Sonstiges: Beim Wohnungsamt<br />
unserer Stadt<br />
waren insgesamt 3670<br />
Wohnung Suchende,<br />
1582 davon dringend,<br />
vorgemerkt.<br />
1945/55 Das war 1948<br />
„<strong>Villach</strong>er Kirchtag“ statt.<br />
Der Reingewinn dient zum<br />
Aufbau eines städtischen<br />
Altersheimes.<br />
1. Oktober bis 3. November:<br />
Vom Ernährungsamt<br />
wurden 36.049 Brotmarken,<br />
5632 Fleischmarken,<br />
5279 Fettmarken, 28.327<br />
Kartoffelmarken und 5305<br />
Weißbrotmarken ausgegeben.<br />
Sonstiges: Im Rahmen einer<br />
Gemeinderatssitzung<br />
wird die Zahl der Mandatare<br />
von 20 auf 32 erhöht,<br />
Viktor Petschnik mit<br />
29 Stimmen wieder zum<br />
Bürgermeister gewählt.<br />
– Marmelade, Tee, Kaffee,<br />
Schokolade, Wildfleisch<br />
sind wieder erhältlich. – In<br />
einer <strong>Villach</strong>er Wohnung<br />
leben durchschnittlich fünf<br />
Personen. Es fehlen immer<br />
noch rund 1700 Wohneinheiten.<br />
– Im ersten Halbjahr<br />
1948 verzeichnete<br />
das Kulturamt 203 Theateraufführungen<br />
und 34<br />
Konzertabende.<br />
Die Freude bei den Angehörigen war groß, als sie nach Jahren<br />
ihre Männer wieder in die Arme schließen konnten.<br />
K<br />
riegsheimkehrer<br />
zählten zu jener<br />
sozialen Gruppe, die besonders<br />
viel Fürsorge brauchte.<br />
Bei den älteren Soldaten,<br />
die entlassen wurden, verlief<br />
die Integration meist<br />
problemlos. Anders bei den<br />
jungen – mit 18 zur Wehrmacht,<br />
dann als aktiver<br />
Soldat in den Krieg, den<br />
Krieg mitgemacht; wenn<br />
unversehrt, Kriegsgefan-<br />
Bis 1948 sind 900.000<br />
Kriegsgefangene heimgekehrt.<br />
Auf die Sorgen der<br />
Heimkehrer und auf die<br />
Enttäuschungen eingehend,<br />
die viele von ihnen<br />
nun erleben mussten, sagte<br />
seinerzeit Vizekanzler<br />
Dr. Adolf Schärf:<br />
„Wir glauben, dass auch<br />
in Österreich der Zeitpunkt<br />
kommen muss, da<br />
man mit den verschiedenen<br />
Vorrechten Schluss<br />
machen wird. Die verschiedenen<br />
Privilegien<br />
für ehemals politisch<br />
Verfolgte mögen bis zu<br />
einem gewissen Grad berechtigt<br />
sein, aber was<br />
die Kriegsgefangenen<br />
genschaft; bei den Russen<br />
bis zu zehn Jahren. Rückkehr<br />
in die Heimat nach<br />
acht bis 18 Jahren Krieg<br />
und Gefangenschaft ohne<br />
Ausbildung – die verlorene<br />
Generation.<br />
Zentrale Leitstelle<br />
1948 war das „Jahr der<br />
Heimkehr“. Bis zum Jahresende<br />
sollten auf Beschluss<br />
der Siegermächte<br />
alle Kriegsgefangenen<br />
„Gefangenschaft<br />
war Haft genug!“<br />
durchgemacht haben,<br />
gibt ihnen das Recht<br />
zu fordern, dass andere<br />
nicht besser behandelt<br />
werden als sie. Das Maß<br />
der überstandenen Leiden<br />
ist so überwältigend,<br />
dass sie es in dieser Hinsich<br />
mit jedem anderen<br />
aufnehmen können. Es<br />
geht nicht an, dass der<br />
heimgekehrte Kriegsgefangene<br />
bei den Ämtern<br />
sich hinter ehemaligen<br />
politischen Häftlingen<br />
anstellen muss, nur<br />
weil er nicht über einen<br />
Schein verfügt, dass er eine<br />
Haft mitgemacht hat.<br />
Die Kriegsgefangenschaft<br />
war Haft genug.“<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 16 14.04.2005 13:09:08 Uhr<br />
Foto: Archiv der Kärntner Arbeiterbewegung
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Kriegsheimkehrer: Verlorene<br />
Generation und Zukunftsträger!<br />
Bis 1. Jänner 1948 waren 326 Heimkehrer-Transporte aus Russland, Jugoslawien und drei Transporte<br />
aus Frankreich in unserer Stadt eingetroffen. Das eigens eingerichtete Heimkehrerreferat<br />
unseres Rathauses kümmerte sich darum, dass die Rückkehr in die Heimat so schön als möglich<br />
gestaltet wurde. 179 Heimkehrer standen in städtischer Betreuung.<br />
zurückkehren. <strong>Villach</strong><br />
wurde mit seinen Lagern<br />
in und um die Stadt zu<br />
einer der zentralen Leitstellen<br />
Österreichs für die<br />
Kriegsheimkehrer. Schon<br />
Ende August 1945 wurde<br />
mit der Entlassung von<br />
österreichischen Soldaten<br />
der ehemaligen Deutschen<br />
Wehrmacht begonnen.<br />
Von Kärnten aus wurden<br />
die Männer in die anderen<br />
Bundesländer „weitergeleitet“.<br />
Auf dem Bahnhof<br />
wurden die Heimkehrer<br />
feierlich begrüßt und durch<br />
Rot-Kreuz-Schwestern mit<br />
Kaffee, Tee oder Kakao sowie<br />
pro Person mit zehn Zigaretten<br />
„gelabt“, bekamen<br />
oft noch Marschverpflegung<br />
und ein ausgiebiges Essen<br />
vor dem Weitertransport.<br />
Verändert<br />
Auf privater Basis gründeten<br />
ehemalige Wehrmachtsangehörige<br />
eine Kette von<br />
Heimkehrerhilfsstellen, die<br />
bei der Beschaffung von<br />
Arbeitsplatz, Wohnung,<br />
Kleidung und Nahrung be-<br />
Heimat<br />
Robert Gesseleit (84,<br />
Schneider): „Als der Krieg<br />
aus war, 1945, war ich<br />
in Jugoslawien. Wir sind<br />
dann zurück in die Heimat.<br />
In Feldkirchen wurden wir<br />
entwaffnet. Der Tommy<br />
hat uns geschnappt, und<br />
wir waren in Tamsweg in<br />
Haft. Erst 1948 bin ich aus<br />
der Wehrmacht entlassen<br />
worden und nach Hause<br />
Die Kriegsgefangenen kehrten nach Jahren in die Heimat zurück, eine Heimat, in der sich sehr viel<br />
verändert hat. Auf ihren Schultern lastete nun die Last der Zukunft.<br />
hilflich waren. Die Männer<br />
kehrten aus der Kriegsgefangenschaft<br />
zurück<br />
und fanden eine Heimat,<br />
die sich völlig verändert<br />
hatte. Der Krieg hat auch<br />
dem Land tiefe Wunden<br />
geschlagen.<br />
Zukunftsträger<br />
Die Heimat brauchte die<br />
gefahren.<br />
Ich hab<br />
d a n n<br />
m e i n e<br />
s p ä t e r e<br />
Frau kennengelernt.<br />
Wir<br />
Robert Gesseleit<br />
haben geheiratet<br />
und uns in St. Ruprecht ein<br />
Haus gebaut. Es war eine<br />
schlimme, entbehrungsreiche<br />
Zeit.<br />
Heimkehrer nicht nur als<br />
dringend notwendige Arbeitskräfte,<br />
sondern auch<br />
für das gesellschaftliche<br />
Leben. Die 20- bis 40-<br />
Jährigen haben lange bitter<br />
gefehlt. Sie sind nun die<br />
Stützen des Landes, von<br />
ihnen hängt die Zukunft<br />
ab. Ausgebrannt und mü-<br />
Hunger<br />
Alfons Kraier (82, Arbeiter):<br />
„Ich bin als 22zigjähriger<br />
Invalide zurückgekommen.<br />
Ich bin im Kaukasus<br />
verwundet worden<br />
– Lungenstreckschuss und<br />
einen Bauchdurchschuss,<br />
dann war’s aus. Der Krieg<br />
war auch aus und ich bin<br />
nach Hause. Dreieinhalb<br />
Jahre war ich eingerückt,<br />
auch in Griechenland hab’<br />
de kamen die Soldaten<br />
am Hauptbahnhof an. Oft<br />
unerkannt von den Angehörigen,<br />
seelisch schwer<br />
geschädigt, mussten sie<br />
gleich eine neue schwere<br />
Bürde auf sich nehmen<br />
– den Staat zu tragen<br />
und eine neue Grundlage<br />
aufzubauen.<br />
ich gekämpf<br />
t.<br />
Es hat<br />
gedauert,<br />
bis ich<br />
w i e d e r<br />
r i c h t i g<br />
zu Hau-<br />
Alfons Kraier<br />
se war.<br />
Die Zeit<br />
nach dem Krieg war für<br />
alle hart. Wir haben viel<br />
gearbeitet und trotzdem<br />
viel gehungert.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 17 14.04.2005 13:09:12 Uhr<br />
Fotos: ÖA<br />
17<br />
Foto: Ekhard Aichinger
IN StadtGeschichte<br />
Wiederaufbau: „Zuerst wurde<br />
der Schutt weggeräumt …!“<br />
8. Mai 1945: <strong>Villach</strong> liegt in Schutt und Asche, Tausende Objekte sind zerstört oder beschädigt,<br />
die Briten sind in der Stadt und besetzen nach ihrem Gutdünken begehrten Wohnraum. Unsere<br />
Stadt beginnt unter schwierigsten Bedingungen den bis in die siebziger Jahre laufenden Wiederaufbau<br />
zu organisieren. Das kommissarisch geführte Land ernennt Viktor Petschnik zum<br />
„Kommissarischen Oberbürgermeister“.<br />
E<br />
s gibt fast nichts.<br />
Für die dringendsten<br />
Reparaturarbeiten muss das<br />
nötige Baumaterial meistens<br />
den Briten abgerungen<br />
oder abgeluchst werden.<br />
Aus dem Schutt wird wieder<br />
Baumaterial gewonnnen,<br />
Zement stammt meistens<br />
noch aus Reichsbeständen.<br />
Erste Phase<br />
„In der ersten Phase des<br />
Wiederaufbaus wurde<br />
einmal der ganze Bombenschutt<br />
weggeräumt, die<br />
Versorgungseinrichtungen<br />
wie Wasser, Strom und<br />
Kanal instand gesetzt“, erzählt<br />
Altbürgermeister Ing.<br />
Jakob Mörtl, damals junger<br />
Kriegsheimkehrer.<br />
Petschnik und Briten<br />
Viktor Petschnik, Sozialde-<br />
18 INVILLACH 7/2005<br />
mokrat, sei in diesen Tagen<br />
zweifellos der richtige Mann<br />
am richtigen Ort gewesen.<br />
Er konnte in kurzer Zeit<br />
zum Vorteil der Stadt als<br />
Nationalrat nicht nur ausgezeichnete<br />
Verbindungen<br />
in die Bundeshauptstadt<br />
aufbauen, sondern – so Ing.<br />
Mörtl – auch zu den lokalen<br />
Besatzern. Die Briten waren<br />
offenbar von Beginn an um<br />
ein gutes Verhältnis zur<br />
Stadtverwaltung bemüht.<br />
Tatkraft und Zuversicht<br />
In dieser fast aussichtslosen<br />
Situation ging die Bevölkerung<br />
mit neuer Tatkraft<br />
und Zuversicht an den Wiederaufbau.<br />
Bürgermeister<br />
Petschnik gelang es, die<br />
zermürbte Bevölkerung mit<br />
neuem Mut zu erfüllen,<br />
Viktor-Petschnik-Hof, moderner Wohnbau der sechziger Jahre: Es galt,<br />
in kurzer Zeit so viel Wohnaum als möglich zu schaffen.<br />
Foto: Stadt <strong>Villach</strong><br />
Foto: ÖDK/Gindl<br />
Immer wieder stießen die Bauarbeiter auf<br />
gefährlichen Bomben-Blindgänger.<br />
Wunden zu lindern und Gegensätze<br />
zu versöhnen. Bürgermeister<br />
Petschnik gibt<br />
im Laufe des Jahres 1946<br />
bekannt, dass an<br />
372 Baustellen gearbeitet<br />
werde. Im<br />
Wohnungsamt unserer<br />
Stadt sind 3670<br />
Wohnung Suchende<br />
gemeldet.<br />
Außer Stande<br />
Die finanzielle Situation<br />
unserer<br />
Stadt war in den<br />
ersten Nachkriegsjahren<br />
prekär. Die<br />
Leistungskraft – so<br />
das Resümee einer<br />
Stadtratssitzung<br />
zum Wohnbauprogramm<br />
1950 – sei<br />
so, dass die Stadt<br />
außer Stande sei, aus eigener<br />
Kraft so viele Wohnungen<br />
zu bauen, dass hierdurch<br />
eine Entlastung des<br />
Aus dem Bombenschutt wurden die Ziegel gesammelt, geputzt und<br />
gleich wiederverwendet.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 18 14.04.2005 13:09:13 Uhr<br />
Foto: Archiv der Kärntner Arbeiterbewegung
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Das Rathaus, ein Khevenhüller-Palais, war durch Bombentreffer derart schwer getroffen, dass es abgerissen<br />
und durch einen Neubau (1952 eröffnet) ersetzt werden musste.<br />
Wohnungsmarktes eintreten<br />
könnte. Deshalb wurde<br />
der Beschluss gefasst, den<br />
Wohnbau nicht selbst zu finanzieren,<br />
sondern im Förderungswegegemeinnützigen<br />
Baugenossenschaften<br />
zu übertragen.<br />
Begrenzter Wohnraum<br />
Erst in der zweiten Phase,<br />
nachdem der Schutt und<br />
die größten Bombenschäden<br />
größtenteils beseitigt<br />
waren, konnte an die Errichtung<br />
von Wohnbauten<br />
gedacht werden. Das war<br />
dann zu Beginn der fünfziger<br />
Jahre der Fall – es<br />
setzte zwar ein gewisser<br />
Wohnbauboom ein, doch<br />
musste die überwiegende<br />
Mehrheit der Familien mit<br />
überaus begrenztem Raum<br />
auskommen. Nachdem Bürgermeister<br />
Petschnik am 8.<br />
Juli 1951 völlig unerwar-<br />
Auch das Wohnhaus am Burgplatz wurde aus den günstigen Mitteln<br />
des Wiederaufbaufonds errichtet.<br />
Foto: ÖA<br />
tet an einem Herzschlag<br />
verstarb, wird Landtagspräsident<br />
Stadtrat Jakob<br />
Sereinigg am 26. Juli zum<br />
neuen Bürgermeister unserer<br />
Stadt gewählt. Er setzte<br />
die zielstrebige Wohnbaupolitik<br />
fort.<br />
Maximum erreicht<br />
Der Wohnbau wurde von<br />
Bund und Land besonders<br />
gefördert. „Wo bei der Errichtung<br />
der Wohnobjekte Bom-<br />
Foto: Franz Schiestel<br />
bentitel anzuführen waren,<br />
konnte in unserer Stadt ein<br />
Maximum an Wohnungen<br />
errichtet und die Not bald<br />
spürbar gelindert werden“,<br />
erinnert sich Altbürgermeister<br />
Ing. Mörtl.<br />
Menschenschlangen<br />
Die Wohnungsnot sei derart<br />
groß gewesen, dass sich die<br />
Menschen bei Wohnungsvergaben<br />
bereits in der<br />
Nacht vor dem Rathaus<br />
angestellt hätten. Als eine<br />
der ersten sozialen Großtaten<br />
unserer Stadt wurde<br />
im Jahre 1951 das „Haus<br />
des Feierabends“ eröffnet.<br />
Die Finanzierung erfolgte<br />
größtenteils aus Erlösen<br />
des wiederbelebten <strong>Villach</strong>er<br />
Kirchtages.<br />
Infrastruktur<br />
Parallel zu den enormen<br />
Aufbauleistungen im Bereich<br />
des Wohnbaus wurde<br />
in dieser Zeit von unseren<br />
Stadtverantwortlichen – an<br />
der Spitze in der Folge vor<br />
allem die sozialdemokratischen<br />
Bürgermeister<br />
Gottfried Timmerer, Ing.<br />
Josef Resch und Ing. Jakob<br />
Mörtl – auch die Erneuerung<br />
und Erweiterung der infrastrukturellen<br />
Einrichtungen<br />
forciert.<br />
Die alte Bogenbrücke wies Bombenschäden auf. Die neue Stadtbrücke<br />
wurde zu Beginn der sechziger Jahre in Rekordzeit fertiggestellt.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 19 14.04.2005 13:09:15 Uhr<br />
19<br />
Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong>
IN StadtGeschichte<br />
Khevenhüllerschule<br />
war unser Rathaus!<br />
Beide waren Kriegsteilnehmer fern der Heimat und haben glücklich<br />
überlebt. Altbürgermeister Ing. Jakob Mörtl sowie Exvizebürgermeister<br />
und Landtagsabgeordneter in Ruhe Ing. Wilhelm Sereinigg haben in<br />
unserer Stadt die entbehrungsreiche Nachkriegszeit als Heimkehrer<br />
und in der Folge als Gemeinderatsmandatare hautnah miterlebt.<br />
20<br />
E<br />
s war eine irrsinnige<br />
wirtschaftliche<br />
Not damals. Es war nichts<br />
zu bekommen, und wenn,<br />
dann nur über Bezugsscheine<br />
oder Lebensmittelkarten.<br />
Wer Schuhe oder Bekleidung<br />
benötigte, musste<br />
sich dafür in der Gemeinde<br />
anstellen“, erinnert sich<br />
Ing. Mörtl, Jahrgang 1924.<br />
Wohnbau<br />
Nach Beseitigung der ärgsten<br />
Bombenschäden kam<br />
der Wohnbau zu Beginn<br />
der fünfziger Jahre unter<br />
Bürgermeister Jakob Sereinigg<br />
so richtig in Schwung<br />
„Im Jahre 1965 waren dann<br />
die meisten Kriegsschäden<br />
behoben. Nun erst konnte<br />
der Blick wirklich in die Zukunft<br />
gerichtet werden“, erklärte<br />
Ing. Mörtl, von 1976<br />
bis 1981 Bürgermeister<br />
unserer Stadt.<br />
Zu ebener Erd´...<br />
Ing. Wilhelm Sereinigg,<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Jahrgang 1913, ab 1953<br />
Gemeiderat, Stadtrat und<br />
Vizebürgermeister unserer<br />
Stadt, kehrte im Mai 1945<br />
aus dem Krieg heim. „Alles<br />
war zertrümmert, das eigene<br />
Haus weg, das Rathaus<br />
weg, das Stadtzentrum zerstört.“<br />
Der Magistrat war<br />
in der Khevenhüllerschule<br />
untergebracht. Im Erdgeschoss<br />
habe Bürgermeister<br />
Viktor Petschnik gearbeitet,<br />
im ersten Stock residierte<br />
der <strong>Villach</strong>er Besatzungskommandant<br />
Major John<br />
T. Golop. Als Dolmetscher<br />
fungierte der Magistratsbedienstete<br />
Carl Maas, später<br />
Kulturamtsleiter. Er pendelte<br />
ständig von der ebenen<br />
Erd´ in den ersten Stock<br />
und zurück.<br />
Hochkommissar<br />
„Petschnik hat sofort den<br />
richtigen Draht zu den Briten<br />
gefunden, und in seiner<br />
Funktion als Nationalrat<br />
Altbürgermeister Ing. Jakob Mörtl (links) sowie Landtagsabgeordneter in Ruhe und<br />
früherer „Heimat“-Obmann Ing. Wilhelm Sereinigg haben in öffentlichen Funktionen<br />
und als Mandatare unserer Stadt wesentliche Wiederaufbauakzente gesetzt.<br />
konnte er auch in Wien viel<br />
für <strong>Villach</strong> herausholen.<br />
Unter anderem kam auch<br />
der Kontakt zu Flüchtlingshochkommissar<br />
Major Kenneth<br />
Elliott zustande. Mit<br />
dem Geld, das Petschnik<br />
von den Briten herausverhandelte,<br />
wurden – so Ing.<br />
Sereinigg – die Flüchtlingslager<br />
in der Unteren Fellach<br />
und bei Feffernitz errichtet.<br />
Major Elliott, durch unsere<br />
Stadt später offiziell geehrt,<br />
wurde Wahl-<strong>Villach</strong>er<br />
und heiratete später bekanntlich<br />
Gerda Tschamer<br />
(Warmbad).<br />
Staatsvertrag<br />
Der Staatsvertrag und<br />
seine Unterzeichnung<br />
wurde in unserer Stadt<br />
mit großer Begeisterung<br />
aufgenommen. „Wir hatten<br />
das Gefühl, dass wir jetzt<br />
wirklich frei sind, und der<br />
Anbruch des neuen Zeitalters<br />
wurde auch in vielen<br />
Versammlungen<br />
gefeiert“,<br />
erklärt Ing.<br />
Sereinigg. Altbürgermeister<br />
Ing. Mörtl ist<br />
der Staatsakt<br />
in Wien mehr<br />
als mediales<br />
Ereignis in<br />
Erinnerung.<br />
Radio, Zeitungen<br />
und<br />
K i n o - W o -<br />
chenschauen<br />
Foto: Öffentlichkeitsarbeit<br />
hätten das<br />
für Österreich<br />
schicksalhafte<br />
Ereignis<br />
transportiert.<br />
1945/55<br />
Das war 1949<br />
4. April: Gründung der<br />
NATO durch Abschluss<br />
des Nordatlantikpakts in<br />
Washington.<br />
23. Mai bis 20. Juni:<br />
Konferenz des Rates der<br />
Außenminister in Paris.<br />
Es werden Kompromisse<br />
in wichtigen Fragen zum<br />
Staatsvertrag erreicht.<br />
Die Unterzeichnung<br />
scheitert jedoch an der<br />
Frage des „Deutschen<br />
Eigentums“.<br />
7. Juli: Die „minderbelasteten“Nationalsozialisten<br />
erhalten wieder<br />
ihre vollen Bürgerrechte.<br />
30. Juli bis 7. August:<br />
In den Mauern der Stadt<br />
findet eine Ausstellung<br />
für Gewerbe, Industrie<br />
und Handel statt.<br />
7. Oktober: Proklamation<br />
der Deutschen<br />
Demokratischen Republik<br />
(DDR). Die sowjetische<br />
Besatzungszone<br />
Deutschland wird zu<br />
einem selbstständigen<br />
Staat erklärt.<br />
9. Oktober: Es finden<br />
die zweiten Nationalratswahlen<br />
nach 1945<br />
statt. Die ÖVP verliert<br />
die absolute Mehrheit<br />
und hält bei 77 Mandaten,<br />
die SPÖ bei 67, die<br />
KPÖ bei 4 und der WdU<br />
(VdU) erhält auf Anhieb<br />
16 Mandate.<br />
Nach 16-jähriger Unterbrechung<br />
finden wieder<br />
freie demokratische Gemeinderatswahlen<br />
statt.<br />
Von den 32 Sitzen im<br />
Gemeinderat entfallen<br />
14 auf die SPÖ, acht<br />
auf die ÖVP, acht auf<br />
die Unabhängigen und<br />
zwei auf den Linksblock<br />
(KPÖ). Viktor Petschnik<br />
wird erneut Bürgermeister.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 20 14.04.2005 13:09:17 Uhr
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
Bürgermeister Viktor Petschnik (1945 bis<br />
1951), Nationalrat: In der Stunde null Organisator<br />
des Wiederaufbaus, ein neuer Mut<br />
und Versöhnung der Gegensätze.<br />
Unsere<br />
Bürgermeister<br />
seit 1945<br />
Bürgermeister Ing. Josef Resch (1968 bis<br />
1976): Errichter unseres Kongresshauses<br />
und „Sportbürgermeister“ – viele neue Akzente<br />
im Bereich des Sportstättenbaus.<br />
Bürgermeister Jakob Sereinigg (1951 bis<br />
1956), Erster Landtagspräsident, „Heimat“-Obmann:<br />
Zügige Wiederaufbau-Fortführung,<br />
ein Baumeister des neuen <strong>Villach</strong>.<br />
Bürgermeister<br />
Helmut Manzenreiter<br />
(seit<br />
1987): Wandel<br />
<strong>Villach</strong>s zur<br />
Hightech-Stadt,<br />
n e u e F o r -<br />
schungs- und<br />
B i l d u n g s e i n -<br />
r i c h t u n g e n ,<br />
v i e l e n e u e<br />
Q u a l i t ä t s a r -<br />
beitsplätze.<br />
Bürgermeister Ing. Jakob Mörtl (1976<br />
bis 1981): Zukunftsbedachte Führung der<br />
Tauernautobahn und mit Kraftwerksbau<br />
Hochwassersicherheit für unsere Stadt.<br />
Bürgermeister Gottfried Timmerer (1956<br />
bis 1968), Regierungsrat: Neue Pflichtschule<br />
für eine gute Zukunft unserer Jugend,<br />
Aufbau einer modernen Infrastruktur<br />
Bürgermeister Dr. Leopold Hrazdil (1981<br />
bis 1987): Verwaltungsreformer, mit Verkehrsberuhigung<br />
und dritter Draubrücke<br />
neue Innenstadt-Lebensqualität.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 21 14.04.2005 13:09:20 Uhr<br />
21
IN StadtGeschichte<br />
15. 5. 1955: Staatsvertrag war<br />
die Wiedergeburt Österreichs!<br />
Es war ein langer, dorniger Weg, bis Österreich zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges<br />
wieder Herr im eigenen Haus war. Am 15. Mai 1955 präsentierte Außenminister Leopold Figl<br />
am Balkon von Schloss Belvedere den soeben unterzeichneten Staatsvertrag. Kurz zuvor hatte<br />
er bei der Unterschrift unter den Vertrag die legendären Worte „Österreich ist frei!“ gesprochen.<br />
Ein Freudentag, der gleichzeitig Auslöser für einen nationalen Selbstfindungsprozess war und<br />
erstmals in der Nachkriegsgeschichte ein Österreich-Bewusstsein artikulierte.<br />
M<br />
it dem Dank an den<br />
Allmächtigen wollen<br />
wir die Unterschrift setzen,<br />
und mit Freude rufen wir<br />
aus: Österreich ist frei!“ Diese<br />
längst historischen Worten<br />
von Außenminister Figl<br />
im Rahmen der feierlichen<br />
Staatsvertragsunterzeichnung<br />
im Spiegelsaal des<br />
Schlosses Belvedere dokumentieren<br />
eindrucksvoll die<br />
Wiedergeburt Österreichs.<br />
Als der Außenminister gemeinsam<br />
mit den alliierten<br />
Hochkommissären und Außenministern<br />
anschließend<br />
am Balkon den Staatsvertrag<br />
den Zehntausenden<br />
Österreichern präsentierte,<br />
war der Jubel grenzenlos.<br />
Freies Land<br />
Einen Tag wie den 15. Mai<br />
22 INVILLACH 7/2005<br />
1955 hat Österreich in<br />
seiner langen Geschichte<br />
noch nicht erlebt. Zehn<br />
Jahre nach Beendigung des<br />
Zweiten Weltkrieges, nach<br />
der Aufteilung des Landes<br />
in vier Besatzungszonen<br />
und dem beispiellosen Wiederaufbau<br />
des zerstörten<br />
Landes ist Österreich wieder<br />
ein selbstständiges, freies<br />
Land.<br />
Langer Weg<br />
Doch der Weg dorthin war<br />
lang und steinig. Zwar wurde<br />
von den Alliierten Österreich<br />
bereits 1943 in<br />
der „Moskauer Deklaration“<br />
als erstes Opfer<br />
der Angriffspolitik Hitlers<br />
bezeichnet, doch nach<br />
Ende des Krieges wollte<br />
keines der Siegerländer ei- ei-<br />
nen Friedensvertrag mit Österreich<br />
abschließen. Obwohl<br />
die eigentlichen Staatsvertragsverhandlungen<br />
bereits<br />
1947 in London begannen,<br />
mündeten die Gespräche<br />
in einer Pattsituation. Die<br />
Gründe dafür waren einerseits<br />
unannehmbare finanzielle<br />
Forderungen der Sowjets<br />
(Ablösesumme für das<br />
„Deutsche „Deutsche Eigentum“ sowie<br />
der Verlust der Erdölindustrie),<br />
andererseits aber<br />
a u c h ,<br />
dass Österreich ein Opfer<br />
der internationalen Politik<br />
wurde. Der Beginn des Kalten<br />
Krieges und der Korea-<br />
Konflikt verfrachteten Österreichs<br />
Unabhängigkeit für<br />
viele Jahre in den Wartesaal<br />
der Weltpolitik.<br />
Entscheidende Wende<br />
Erst der Tod Stalins brachte<br />
wieder Hoffnung auf ein<br />
Ende der Besat-<br />
25. Oktober 1955: Unabhängigkeitsfeier unserer Stadt auf dem Rathausplatz. Bürgermeister Jakob Sereinigg sprach zu mehr als 5000<br />
Schülerinnen und Schüler. Das epochale Ereignis des Staatsvertrages fand in den Medien entsprechenden Niederschlag.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 22 14.04.2005 13:09:25 Uhr<br />
Foto: Wallisch
IN StadtGeschichte<br />
www.villach.at<br />
„Österreich ist frei!“ Nachdem der Staatsvertrag unterzeichnet wurde, präsentierte Außenminister Leopold Figl das Dokument auf dem<br />
Balkon des Schlosses Belvedere. Oben eine der ersten Meldungen der Austria Presseagentur über den historischen Moment.<br />
zungszeit und der Aufteilung<br />
Österreichs in vier Besatzungszonen.<br />
Am 8. Februar<br />
1955 sorgte eine Rede des<br />
sowjetischen Außenministers<br />
Wjatscheslaw Molotow<br />
vor dem Obersten Sowjet für<br />
die entscheidende Wende in<br />
den Staatsvertragverhandlungen.<br />
Neutralität<br />
Für den 11. April 1955 wurde<br />
eine österreichische Delegation<br />
unter der Leitung von<br />
Bundeskanzler Julius Raab,<br />
Außenminister Leopold Figl,<br />
Vizekanzler Adolf Schärf<br />
sowie Staatssekretär Bruno<br />
Kreisky nach Moskau eingeladen.<br />
Sie haben 26 Punkte<br />
zusammengestellt, in denen<br />
die Zukunft und das neue<br />
Österreich festgelegt war.<br />
Von der Neutralität fand<br />
sich nichts im österreichischen<br />
Vorschlag, Außenminister<br />
Molotow bestand<br />
jedoch auf diesen Passus.<br />
Dazu verpflichtete sich Österreich,<br />
seine Souveränität<br />
auch mit Waffengewalt zu<br />
verteidigen. Somit war der<br />
Weg zum Staatsvertrag frei!<br />
Der Staatsvertrag mit der<br />
Erklärung der immerwährenden<br />
Neutralität war Basis für<br />
einen Neubeginn.<br />
Wilde „50er Jahre“<br />
Von besonderer Bedeutung<br />
waren dabei die Jahre des<br />
Wiederaufbaus, die als „österreichischesWirtschafts-<br />
wunder“ im Bewusstein<br />
der Österreicher verankert<br />
sind und die Auslöser für<br />
einen beginnenden nationalen<br />
Selbstfindungsprozess<br />
waren. Die so genannten<br />
„<strong>wild</strong>en 50er Jahre“ gelten<br />
schlechthin als Symbol dieser<br />
Aufbruchsstimmung, die<br />
in einem neuen Österreich-<br />
Bewusstsein, einer neuen<br />
Österreich-Identität gipfelte.<br />
Kultur<br />
Auch der kulturelle Bereich<br />
fand bald wieder Anschluss<br />
an die internationale Entwicklung,<br />
von der sie jahrelang<br />
abgeschnitten war.<br />
Die Salzburger Festspiele<br />
wurden ab 1945 wieder<br />
aufgeführt und zu einem<br />
Aushängeschild des österreichischen<br />
Kulturlebens.<br />
Auch die Wiener Staatsoper<br />
sowie das Burgtheater, die<br />
nach Kriegsende wegen der<br />
Zerstörung ihren Betrieb zunächst<br />
auf Ausweichbühnen<br />
wieder aufnahmen, konnten<br />
1955 in ihre Stammhäuser<br />
zurückkehren.<br />
Schisport, Fußball<br />
Ebenso wurde über den<br />
Sport ein neues Österreich-<br />
Bewusstsein aufgebaut.<br />
Die sportlichen Erfolge im<br />
Fußball sowie im Rad- und<br />
Wintersport wurden zu<br />
wichtigen Symbolen für das<br />
neue Österreich und lenkten<br />
vom teilweise tristen Alltag<br />
ab. Bereits im Jahre 1948<br />
durften österreichische<br />
Schisportler im Rahmen der<br />
Olympischen Winterspiele in<br />
St. Moritz über acht Medaillen<br />
jubeln. Einen weiterer<br />
Höhepunkt bildete die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
1954<br />
in der Schweiz. Österreichs<br />
Nationalteam verpasste<br />
nur knapp das Finale und<br />
wurde ausgezeichneter<br />
Dritter.<br />
Über den Sport wurde Österreich-Bewusstein aufgebaut: Das österreichische Nationalteam mit Fußball-Legenden<br />
wie Ernst Happel, Turl Wagner oder Gerhard Hanappi erreichte bei den Fußball-Weltmeisterschaften<br />
1954 in der Schweiz den dritten Platz.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 23 14.04.2005 13:09:34 Uhr<br />
23<br />
Fotos aus „News“
IN StadtGeschichte<br />
„heiß <strong>umfehdet</strong>, <strong>wild</strong> <strong>umstritten</strong> …“<br />
Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot<br />
Von Freitag, 22. April, bis 31. Oktober wird im Museum unserer Stadt, Widmanngasse, anlässlich<br />
der Jubiläumsjahre 1945-1955-2005 eine Sonderausstellung gezeigt. „heiß <strong>umfehdet</strong>, <strong>wild</strong><br />
<strong>umstritten</strong> …“ Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot, ein Gemeinschaftsprojekt zwischen unserer<br />
Stadt und dem Verein Industriekultur und Alltagsgeschichte (VIA), setzt sich im viel befeierten<br />
Jubiläumsjahr kritisch mit der österreichischen Demokratie- und Staatswerdung unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Kärntner Vorzeichen auseinander.<br />
S<br />
ich auseinandersetzen<br />
heißt: Fragen<br />
stellen, an der Oberfläche<br />
kratzen und jene<br />
Geschichte(n) erzählen,<br />
die von der offiziellen Geschichtsschreibung<br />
nur allzu<br />
gerne ausgeblendet beziehungsweise<br />
selten oder<br />
gar nicht erzählt werden.<br />
Mythos: Opferthese<br />
Es bedeutet, jene Mythenund<br />
Erzählweisen zu hinterfragen,<br />
die bis heute das<br />
österreichische und Kärntner<br />
Geschichtsverständnis<br />
prägen: Darunter die oft<br />
beschworene<br />
24<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Sonderausstellung<br />
Informationen zur Sonderausstellung<br />
sowie Hinweise<br />
auf das themenbezogene<br />
Begleitprogramm sind<br />
auch unter www.villach.at<br />
zu finden. Näheres: Projektbüro<br />
der Stadt <strong>Villach</strong>,<br />
Opferthese, wonach das<br />
kleine, friedfertige Österreich<br />
das erste Opfer Hitlerdeutschlands<br />
gewesen sei.<br />
projektbuero@villach.at<br />
Öffnungszeiten der Ausstallung<br />
im Museum unserer<br />
Stadt, Widmanngasse 38:<br />
22. April bis 31. Oktober,<br />
von Montag bis Samstag<br />
10 bis 16.30 Uhr.<br />
Vergewaltigtes Österreich<br />
Und nicht zuletzt stilisierte<br />
sich das solcherart von seinem<br />
nördlichen Nachbarn<br />
vergewaltigte Österreich<br />
bei Bedarf auch zu einem<br />
Volk von Widerstandskämpfern<br />
– ein Volk, das<br />
sich mit seinen Glanzleistungen<br />
im Wiederaufbau<br />
nicht nur den Staatsvertrag<br />
mit allem Drum und Dran,<br />
sondern vor allem auch<br />
einen Staatsvertrag ohne<br />
Präambel erkämpft hatte,<br />
in der die Mitverantwortung<br />
Österreichs am Nationalsozialismus<br />
festgeschrieben<br />
gewesen wäre.<br />
Begleitmelodien<br />
Ausgehend von zwei zentralen<br />
Dokumenten für die<br />
Republik Österreich – der<br />
Moskauer Deklaration und<br />
dem österreichischen<br />
Staatsvertrag – werden in<br />
der Ausstellung vor allem<br />
die Begleitmelodien zu den<br />
Staatsvertragsverhandlungen<br />
erzählt: Wie wurden<br />
die Verhandlungen von<br />
der Kärntner Öffentlichkeit<br />
rezipiert? Wie und mit<br />
welchen Themen wurde in<br />
einer zutiefst zerrütteten<br />
Gesellschaft eine Österreich-Identitätgeschaffen<br />
und andererseits, was<br />
ist deren Beschaffenheit<br />
und welche Folgen hatten<br />
diese Identitätskonstruktionen<br />
für die Zweite<br />
Republik?<br />
Wünsche/Hoffnungen?<br />
Und weiter wird hinterfragt:<br />
Welche Wünsche<br />
und Hoffnungen wurden<br />
seitens der sehr heterogenen<br />
Kärntner Bevölkerung<br />
anlässlich der Staatsvertragsverhandlungen<br />
(1947<br />
bis 1955) an die Bundesregierung<br />
herangetragen,<br />
wie stand man hier zu den<br />
Opfern des Nationalsozialismus<br />
beziehungsweise<br />
zum Widerstand gegen das<br />
NS-Regime, der in Kärnten<br />
vor allem von den Kärntner<br />
Slowenen getragen worden<br />
war; welche nationalen Stereotypen<br />
und Kontinuitäten<br />
bestimmten das gesellschaftspolitische<br />
Klima in<br />
Kärnten nach 1945?<br />
Artikel 7<br />
Und nicht zuletzt: Welche<br />
Bedeutung erlangte der<br />
Staatsvertrag für Kärnten<br />
und welchen Umgang pflegte<br />
beziehungsweise pflegt<br />
das „Land der Volksabstimmung“<br />
mit dem darin festgeschriebenen<br />
Artikel 7?<br />
Erste soziale Großtat: Bürgermeister Viktor Petschnik während der<br />
Spatenstichfeier zur Errichtung des „Hauses des Feierabends“ (als<br />
Postkarte in der Sonderausstellung im Stadtmuseum erhältlich).<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 24 14.04.2005 13:09:38 Uhr
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
1945/55 Das war 1950<br />
17. Mai: Feierliche Eröffnung<br />
der elektrifizierten<br />
Bahnstrecke <strong>Villach</strong><br />
– Spittal.<br />
21. Juni: Die Todesstrafe<br />
wird abgeschafft. Der<br />
Nationalrat hat bereits im<br />
Mai einen Antrag auf Verlängerung<br />
abgelehnt.<br />
16. Juli: Der neue Waldfriedhof<br />
„Garten des Friedens“<br />
wird seiner Bestimmung<br />
übergeben.<br />
25. Juli: Das Bahnhofspostamt,<br />
das den Bomben<br />
zum Opfer gefallen<br />
ist, wird eröffnet.<br />
31. Dezember: Bundespräsident<br />
Karl Renner<br />
stirbt zwei Wochen nach<br />
seinem 80. Geburtstag.<br />
Sonstiges: Die Baugenossenschaft<br />
Heimat<br />
beschließt, in der Muldenwegsiedlung<br />
in zwei<br />
Baustufen 100 Kleinst-<br />
Massivbauten zu errichten.<br />
– Mit Rücksicht auf<br />
die steigenden Schülerzahlen<br />
muss im Schuljahr<br />
1950/51 der zweite Stock<br />
der Khevenhüllerschule<br />
für Schulklassen freigemacht<br />
werden.<br />
1945/55 Das war 1951<br />
30. April: Bürgermeister<br />
Viktor Petschnik eröffnet<br />
das „Haus des Feierabends“.<br />
26. Mai: Anlässlich der<br />
Grundsteinlegung des<br />
neuen Rathauses wird<br />
eine Gedenkurkunde eingemauert.<br />
27. Mai: Theodor Körner<br />
wird zum ersten direkt<br />
vom Volk gewählten<br />
Bundespräsidenten der<br />
Zweiten Republik.<br />
1. Juni: Die Volkszählung<br />
ergab, dass in <strong>Villach</strong><br />
30.061 Einwohner leben.<br />
8. Juli: Bürgermeister NR<br />
Viktor Petschnik stirbt völlig<br />
unerwartet an einem<br />
Herzschlag.<br />
26. Juli: Landtagspräsident<br />
Jakob Sereinigg wird<br />
zum Bürgermeister und<br />
Schuldirektor Gottfried<br />
Timmerer zum Stadtrat<br />
bestellt.<br />
5. November: Es werden<br />
Vorbereitungen für die<br />
so genannte Schülerausspeisung<br />
getroffen. 30<br />
Groschen kosten ein Viertel<br />
Liter Milch und eine<br />
Semmel.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 25 14.04.2005 13:09:39 Uhr<br />
25
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
1945/55 Das war 1952<br />
14. bis 25. Februar: Bei<br />
den 6. Olympischen Winterspielen<br />
in Oslo schneidet<br />
das österreichische<br />
Team sehr erfolgreich ab.<br />
Trude Jochum-Beiser gewinnt<br />
Gold in der Abfahrt,<br />
Othmar Schneider erringt<br />
Gold im Slalom.<br />
18. Juli: Der Nationalrat<br />
billigt die Amnestie für<br />
belastete ehemalige Nationalsozialisten.<br />
31. Juli: Österreich wendet<br />
sich in einem Memorandum<br />
an alle Mitgliederstaa-<br />
ten der Vereinten<br />
Nationen, um die Weltöffentlichkeit<br />
auf den<br />
Staatsvertrag aufmerksam<br />
zu machen.<br />
25. Oktober: Bundespräsident<br />
Dr. Theodor Körner<br />
eröffnet das neue Rathaus.<br />
Die Bauarbeiten dauerten<br />
zwei Jahre.<br />
30. Oktober: Der Nationalrat<br />
beschließt seine<br />
vorzeitige Auflösung,<br />
nachdem eine Woche<br />
zuvor aufgrund des nicht<br />
zustande gebrachten Budgets<br />
1953 die Regierung<br />
Figl zurückgetreten ist.<br />
1945/55 Das war 1953<br />
12. Mai: Widmung des<br />
Paracelsusringes.<br />
5. März: Stalin stirbt.<br />
2. April: Neue Bundesregierung<br />
unter Bundeskanzler<br />
Julius Raab. Karl<br />
Gruber wird Außenminister,<br />
Bruno Kreisky sein<br />
Staatssekretär.<br />
1. Mai: Offizielles Ende<br />
der Lebensmittelkartenausgabe<br />
und damit der<br />
Lebensmittelrationierung.<br />
25. Mai: Nachdem die<br />
Sowjetunion die Teilnahme<br />
an einer Konferenz<br />
der Sonderbeauftragten<br />
für den österreichischen<br />
Staatsvertrag ablehnt,<br />
löst sich dieses Gremium<br />
praktisch auf.<br />
16. Juni: Der österreichische<br />
Ministerrat<br />
beschließt ein Memorandum,<br />
das am 30. Juni in<br />
Moskau überreicht wird<br />
und zur Entspannung<br />
der österreichisch-sowjetischen<br />
Beziehungen<br />
beitragen soll.<br />
26. November: Nach<br />
einer Affäre über ein<br />
von Außenminister Karl<br />
Gruber verfasstes Buch<br />
tritt er zurück. Neuer Außenminister<br />
wird Leopold<br />
Figl.<br />
Österreich feiert<br />
„60 Jahre Frieden, 50<br />
Jahre Freiheit“. Aus diesem<br />
Anlass ladet das Stadthauptpfarramt<br />
St. Jakob in<br />
Zusammenwirken mit dem<br />
Dekanatsrat und dem Bürgermeister<br />
unserer Stadt,<br />
Helmut Manzenreiter, zur<br />
Festmesse am Mittwoch,<br />
dem 27. April, um 18.30<br />
Uhr, in die Stadthaupt-<br />
pfarrkiche St. Jakob und<br />
zur anschließenden Agape<br />
auf dem Kirchenplatz<br />
herzlich ein. Das Hochamt<br />
wird vom Orchester, dem<br />
Kirchenchor und Solisten,<br />
unter der Leitung von Rudolf<br />
Einhauer musikalisch<br />
gestaltet. Die Festpredigt<br />
hält Diözesanbischof Dr.<br />
Alois Schwarz.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 27 14.04.2005 13:09:39 Uhr<br />
27
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
„Die Briten verhandelten<br />
hauptsächlich mit Piesch!“<br />
Hans Piesch, geborener Schlesier und ab 1933 vor dem behördlichen Verbot der Sozialdemokratischen<br />
Partei rund ein Jahr Bürgermeister unserer Stadt, trug als erster Nachkriegs-Landeshauptmann<br />
Kärntens als verantwortungsbewusste, ausgleichende Kraft wesentlich zur<br />
politischen Stabilisierung des Landes bei.<br />
M<br />
it ein Grund, dass<br />
die Sozialdemokraten<br />
den <strong>Villach</strong>er zum Landeshauptmann<br />
vorschlugen,<br />
dürfte auch Piesch’ frühere<br />
Lehrertätigkeit im gemischtsprachigen<br />
Gebiet Kärntens<br />
gewesen sein. Er sprach<br />
slowenisch.<br />
Briten und Tito-Truppen<br />
Am 6. Mai 1945 einigten<br />
sich schließlich die Parteien<br />
auf Piesch als Landeshauptmann.<br />
Nur zwei Tage<br />
später, nur wenige Stunden,<br />
nachdem die Briten<br />
in Klagenfurt eingetroffen<br />
waren, hatte Piesch bereits<br />
eine schwerwiegende<br />
Entscheidung zu treffen.<br />
Die Tito-Truppen verlangten<br />
vom Landeshauptmann<br />
eine offizielle Begrüßung<br />
als Befreier. Piesch lehnte<br />
dies entschieden ab, was<br />
für seine Politikerkarriere<br />
nicht ohne Folgen blieb. Die<br />
Regierung wurde im Juni<br />
zu einem Landesausschuss<br />
umgewandelt, wobei die<br />
Briten Piesch als Vorsitzenden<br />
bestimmten. „Piesch<br />
erwies sich als Mann des<br />
Ausgleichs und konnte seine<br />
Kollegen, die den Ausschuss<br />
verlassen wollten,<br />
zum Bleiben überreden.<br />
Die Briten verhandelten<br />
hauptsächlich mit Piesch,<br />
Ehemalige Wehrmachtssoldaten, die in den Sicherheitsapparat integriert<br />
wurden, sind in Klagenfurt angetreten. Landeshauptmann<br />
Hans Piesch mit Repräsentanten der Sicherheitsdirektion, der Polizei<br />
und Besatzungsmacht beim Abschreiten der Formation.<br />
dem sie großes Vertrauen<br />
entgegen brachten. Darüber<br />
hinaus galt Piesch den Briten<br />
als verlässlicher Gegner<br />
des Nationalsozialismus“,<br />
erklärt Landeshistoriker Dr.<br />
Hellwig Valentin.<br />
Für territoriale Einheit<br />
Ende Juli wurde dann<br />
Piesch, Jahrgang 1889,<br />
vom britischen Militärverwalter<br />
offiziell das Ernennungsdekret<br />
zum Landeshauptmann<br />
einer neuen<br />
provisorischen Landesregierung<br />
überreicht. Im November<br />
wurde Piesch in seiner<br />
Landeshauptmannfunktion<br />
mit den Stimmen der SPÖ<br />
und ÖVP bestätigt. „Er legte<br />
ein Sofortprogramm zur<br />
Behebung der dringendsten<br />
wirtschaftlichen und<br />
sozialen Probleme vor und<br />
widmete sich energisch<br />
dem Wiederaufbau des Landes,<br />
das nach dem geistigen<br />
und materiellen Chaos des<br />
Nationalsozialismus darniederlag“,<br />
sagt Dr. Valentin.<br />
Wedenig folgt Piesch<br />
Gegen die anhaltenden jugoslawischenGebietsforderungen<br />
wandte sich Piesch<br />
mit Nachdruck und arbeitete<br />
jenen Kräften im Lande entgegen,<br />
die auf eine Abtretung<br />
Südkärntens hinarbeiteten.<br />
Unter fadenscheiniger Argumentation<br />
wurde Piesch<br />
schließlich beschuldigt, zur<br />
Kriegsverlängerung beigetragen<br />
zu haben. Um die<br />
österreichische Position bei<br />
den Staatsvertragsverhandlungen<br />
nicht zu gefährden,<br />
trat Piesch am 12. März<br />
1947 als Landeshauptmann<br />
zurück. Ihm folgte Ferdinand<br />
Wedenig.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 29 14.04.2005 13:09:40 Uhr<br />
Foto: Landesarchiv Käärnten<br />
29
IN StadtGeschichte<br />
Stadt fördert politische Bildung<br />
der <strong>Villach</strong>er Jugendlichen!<br />
Im Rahmen der Initiative „Politische Bildung für Jugendliche“, initiiert von Bürgermeister Helmut<br />
Manzenreiter, wird jedes Jahr eine ausgewählte Schulklasse über Einladung unserer Stadt das<br />
ehemalige NS-Konzentrationslager und die heutige Gedenkstätte Mauthausen (Oberösterreich)<br />
besuchen. Die inhaltliche Vorbereitung wird in den Unterricht eingebaut. Aufgrund des heurigen<br />
Jubiläumsjahrs wartet auf <strong>Villach</strong>s Jugend außerdem ein spannender und informativer Veranstaltungsreigen<br />
zu diesem Thema.<br />
D<br />
ie Schülerinnen der<br />
3. AHW der CHS<br />
(vormals HBLA, jetzt Centrum<br />
Humanberuflicher<br />
Schulen) waren die ers-<br />
ten Mauthausen-Exkursi-<br />
onsteilnehmer. Im<br />
Rahmen des Unterrichts<br />
haben sie sich<br />
darauf vorbereitet.<br />
Besonders das Thema<br />
„Frauen im Konzentrationslager“wurde<br />
bearbeitet. „Frauen<br />
wurden noch schlimmer<br />
als Männer behandelt. Krank, am Verhungern und in Todesangst – Häftlinge im KZ<br />
Sie wurden noch mehr gedemütigt.<br />
Die Gräueltaten<br />
waren so unfassbar, dass es<br />
uns oft vorgekommen ist, wir<br />
befänden uns hier in einem<br />
Horror-Film“, sagt eines der<br />
Mädchen.<br />
30<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Krank, am Verhungern und in Todesangst – Häftlinge im KZ<br />
Mauthausen. Rund 100.000 Menschen fanden hier den Tod.<br />
Vorbereitet<br />
Die meisten waren das erste<br />
Mal in Mauthausen. Die<br />
Betroffenheit war spürbar.<br />
Die Vorbereitung in der<br />
Schule auf das Thema hat<br />
mit Beginn des laufenden<br />
Schuljahres begonnen.<br />
Stadträtin Mag. Hilde Schaumberger und Schüler der 3. AHW der CHS vor dem Konzentrationslager<br />
in Mauthausen, wo das NS-Regime rund 100.000 Menschen in den Tod schickte.<br />
Foto: Archiv Mauthausen<br />
Foto: Öffentlichkeitsarbeit<br />
Gespräche mit Zeitzeugen<br />
standen dabei ebenso auf<br />
dem Stundenplan wie das<br />
Durcharbeiten von historischen<br />
Texten.<br />
Bildungsauftrag<br />
Dass es für die jungen<br />
Menschen wichtig sei, zu<br />
sehen, wohin Rassenhass<br />
und das Unverständnis anderen<br />
gegenüber führen<br />
kann, darüber waren sich<br />
alle Exkursionsteilnehmer<br />
einig. „Es gibt genügend Jugendliche,<br />
die zum Beispiel<br />
Ausländer als das Letzte<br />
ansehen. Eine Fahrt nach<br />
Mauthausen wäre für diese<br />
Uneinsichtigen wichtig“,<br />
so ein Mädchen. Stadträtin<br />
Mag. Hilde Schaumberger,<br />
die die Klasse begleitet hat-<br />
te, sieht in der Mauthau-<br />
sen-Exkursion für <strong>Villach</strong>er<br />
Schüler einen wichtigen<br />
Bildungsauftrag.<br />
Sonderausstellung<br />
Unsere heurige Sonderausstellung<br />
„heiß <strong>umfehdet</strong>,<br />
<strong>wild</strong> <strong>umstritten</strong>...<br />
Geschichtsmythen in Rot-<br />
Weiß-Rot. 60 Jahre Befreiung.<br />
50 Jahre Staatsvertrag“<br />
erlaubt eine Zeitreise in die<br />
Vergangenheit Österreichs.<br />
Bürgermeister Helmut<br />
Manzenreiter: „Besonders<br />
für die Jugend sind die<br />
damaligen Ereignisse kaum<br />
noch spürbar, allenfalls im<br />
diesjährigen Jubiläumsjahr<br />
thematisiert – nicht immer<br />
mit der wünschenswerten<br />
Objektivität und der wichtigen<br />
Vermittlung zu Einsichten<br />
in lebenswerte, demokratische<br />
Verhältnisse.“<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 30 14.04.2005 13:09:45 Uhr
IN StadtGeschichte www.villach.at<br />
1945/55 Das war 1954<br />
25. Jänner bis 18. Februar:<br />
Berliner Außenministerkonferenz:<br />
Zum ersten<br />
Mal nimmt Österreich als<br />
gleichberechtigter Partner<br />
an Staatsvertragsverhandlungen<br />
teil. Die Delegation<br />
besteht aus Leopold Figl,<br />
Bruno Kreisky, Norbert<br />
Bischoff und Josef Schöner.<br />
Die USA erklären sich<br />
bereit, eine Neutralität Österreichs<br />
zu akzeptieren.<br />
16. Juni bis 4. Juli: Österreich<br />
wird Dritter bei der<br />
Fußballweltmeisterschaft<br />
in der Schweiz.<br />
23. August: Spatenstich<br />
für den Bau einer modernen<br />
Schule und eines<br />
Kindergartens im Friedenspark.<br />
22. November: Der französische<br />
Ministerpräsident<br />
Pierre Mendès-France präsentiert<br />
der UNO-Generalversammlung<br />
einen Plan<br />
zum stufenweisen Abzug<br />
der alliierten Truppen aus<br />
Österreich.<br />
Sonstiges: Um die <strong>Villach</strong>er<br />
Bevölkerung auf<br />
öffentliche Gemeinderatssitzung<br />
aufmerksam zu<br />
machen, wurde mittags<br />
die Stadtfahne gehisst.<br />
1945/55 Das war 1955<br />
6. Mai: Dem Komponisten<br />
Professor Rudolf Kattnigg<br />
wird der erste Ehrenring<br />
unserer Stadt verliehen.<br />
15. Mai: Unterzeichnung<br />
des Staatsvertrages.<br />
27. Juli: Inkrafttreten<br />
des Staatsvertrages und<br />
Beginn der 90-tägigen<br />
Frist für den Abzug der<br />
Besatzungstruppen.<br />
15. Oktober: Wiedereröffnung<br />
des Burgtheaters<br />
mit Grillparzers „König Ottokars<br />
Glück und Ende“.<br />
26. Oktober: Am Tag<br />
nach dem Ablauf der<br />
Räumungsfrist beschließt<br />
der Nationalrat das Bundesverfassungsgesetz<br />
über die immerwährende<br />
Neutralität der Republik<br />
Österreich (tritt am<br />
5. November 1955 in<br />
Kraft). Der 26. Oktober<br />
Beflaggen<br />
Am Mittwoch, dem 27.<br />
April, jährt sich der Tag<br />
der Befreiung Österreichs<br />
zum 60. Mal. Um für eine<br />
wird 1956 zum Tag der<br />
Fahne erklärt und ist seit<br />
1965 Nationalfeiertag.<br />
September: Die <strong>Villach</strong>er<br />
Feuerwehr kann auf 90<br />
Jahre im Dienste der Allgemeinheit<br />
zurückblicken.<br />
– Am 2. September stirbt<br />
der erste Träger unseres<br />
Ehrenringes, Professor<br />
Rudolf Kattnigg.<br />
3. November: Bundeskanzler<br />
Ing. Julius Raab<br />
besuchte <strong>Villach</strong>.<br />
5. November: Die Wiener<br />
Staatsoper wird mit Beethovens<br />
„Fidelio“ unter<br />
Dirigent Karl Böhm wiedereröffnet.<br />
6. Dezember: Anerkennung<br />
der Neutralität<br />
Österreichs durch die vier<br />
Signatarmächte.<br />
14. Dezember: Aufnahme<br />
Österreichs in die UNO.<br />
würdige Gestaltung dieses<br />
Tages zu sorgen, ersucht<br />
das Bundeskanzleramt die<br />
Gebäude zu beflaggen.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 31 14.04.2005 13:09:45 Uhr<br />
31
BürgerService<br />
Kirchliches<br />
Katholische Stadtkirche,<br />
Dekanatsamt: <strong>Villach</strong>,<br />
Kirchensteig 2, Telefon<br />
0 42 42 / 56 56 83, E-<br />
Mail dekanat@villach.at,<br />
www.kirchekath-villach.at<br />
Sonntagsmessen: 9 und<br />
10.30 Uhr: Heiligenkreuz.<br />
9, 10 und 11 Uhr: St. Nikolai.<br />
9, 10 und 18.30 Uhr:<br />
St. Jakob. 9.30 Uhr: Maria<br />
Landskron und St. Josef. 10<br />
Uhr: Heiligste Dreifaltigkeit,<br />
St. Martin und St. Leonhard.<br />
17 Uhr: St. Magdalen (Sommerzeit:<br />
19 Uhr). – Freitag,<br />
15. April, 15 Uhr: Seniorentreff,<br />
Jakobussaal. 20 Uhr:<br />
Konzert „Nochtschicht“, Jugendzentrum<br />
Hallo. – Samstag,<br />
16. April, 8.30 Uhr:<br />
32 INVILLACH 7/2005<br />
Zugfahrt ab Hauptbahnhof<br />
zur „Familienwanderung<br />
nach Sternberg“, Auskünfte:<br />
Pfarramt St. Nikolai. 20 Uhr:<br />
Jüdische, islamische orthodoxe<br />
und gregorianische<br />
Lieder, Pontanima Chor aus<br />
Sarajevo aus vier Religionen,<br />
Pfarrsaal Heiligste Dreifaltigkeit.<br />
– Sonntag 17. April,<br />
10 Uhr: Jugendgottesdienst,<br />
St. Leonhard. – Freitag, 22.<br />
April, 20 Uhr: Konzert „Profound“<br />
Jugendzentrum Hallo.<br />
– Samstag, 23. April, 14<br />
bis 21 Uhr: Ehevorbereitung,<br />
Pfarrzentrum St. Martin.<br />
15 Uhr: Tischfußballturnier,<br />
Pfarrsaal St. Leonhard.<br />
– Sonntag, 24. April, 10<br />
Uhr: Jugendgottesdienst mit<br />
Agape, St. Martin. – Samstag,<br />
30. April, 20 Uhr: Tanz<br />
in den Mai, Pfarrsaal Heiligenkreuz.<br />
Evangelische Pfarrgemeinde<br />
A.B. <strong>Villach</strong>, Hohenheimstraße<br />
3 (Evangelische Kirche im<br />
Stadtpark), Telefon 0 42 42 /<br />
23 6 24, Fax 0 42 42 / 23 6 24 -<br />
44, E-Mail villach@evang.at<br />
Jeden Sonntag, 9.30 Uhr:<br />
Gottesdienst und Kindergottesdienst.<br />
– Jeden<br />
ersten Sonntag: Heiliges<br />
Abendmahl. – Jeden dritten<br />
Sonntag: Kaffeestube.<br />
– Sonntag, 17. April, 9.30<br />
Uhr: Gottesdienst mit Tauferinnerung<br />
und Vorstellung von<br />
Vikar Mag. Thomas Stark.<br />
– Sonntag, 24. April, 18<br />
Uhr: Benefizkonzert für die<br />
ARGE Sozial „Ein deutsches<br />
Requiem“ von Johannes<br />
Brahms.<br />
Evangelisches Pfarrhaus,<br />
Hohenheimstraße 3<br />
Jeden Montag, 18 Uhr: Club<br />
der Begegnung. – Jeden<br />
Dienstag, 8.30 Uhr: Club<br />
der Begegnung (Kindergartengruppe).<br />
– Jeden ersten<br />
und dritten Dienstag, 19.30<br />
Uhr: Bibelgespräche. – Jeden<br />
Mittwoch, 9.30 Uhr: Seniorentraining<br />
„E.U.L.E“.<br />
– Jeden Donnerstag, 19.45<br />
Uhr: Chorprobe des Evangelischen<br />
Singkreises. – Jeden<br />
zweiten Donnerstag, 19<br />
Uhr: „Jugendclub sieben“. –<br />
Dienstag, 19. April, 15 Uhr:<br />
Frauenkreis. – Mittwoch, 20.<br />
April, 15 Uhr: Treffpunkt der<br />
Frauen.<br />
Evangelische Pfarrgemeinde<br />
A. B. <strong>Villach</strong>-Nord, Adalbert-<br />
Stifter-Straße 21<br />
Jeden Sonntag, 10 Uhr: Gottesdienst<br />
und Kindergottesdienst.<br />
– Jeden dritten Sonntag:<br />
Heiliges Abendmahl.<br />
– Jeden 1. und 3. Sonntag:<br />
Kindergottesdienst für drei<br />
Altersgruppen. – Jeden ersten<br />
Sonntag: Kirchenkaffee nach<br />
dem Gottesdienst. – 20 Uhr:<br />
„Feierabend“. – Jeden ersten<br />
Mittwoch, 19.30 Uhr: „Erste<br />
ökumenische Frauenrunde<br />
in <strong>Villach</strong>“. – Sonntag, 17.<br />
April, 14.30 Uhr: Jubelkonfirmation<br />
in Silber und Gold.<br />
– Freitag, 22. April, 19.30<br />
Uhr: Konzert des <strong>Villach</strong>er<br />
Kammerorchesters.<br />
Evangelische Kirche<br />
St. Ruprecht, Telefon<br />
0 42 42 / 41 7 12, E-Mail<br />
norman.tendis@net4you.at<br />
Jeden Sonntag, 10 Uhr:<br />
Gottesdienst. – Jeden ersten<br />
Sonntag: Heiliges Abendmahl.<br />
– Jeden letzten Sonntag,<br />
18 Uhr: Gottesdienst in<br />
offener Form. – Freitag, 15.<br />
April, 19.30 Uhr: Vortrag<br />
„Lasst mir Zeit!“, Pfarrhaus.<br />
– Sonntag, 24. April, 18<br />
Uhr: Regenbogengottesdienst;<br />
Gemeinschaft, Lieder,<br />
Stille, Meditation. – Donnerstag,<br />
28. April, 19.30 Uhr:<br />
„Frauenzimmer“; Thema<br />
„Frauenkräuter“, Pfarrhaus.<br />
Altkatholische Kircheng<br />
e m e i n d e , P f a r r a m t<br />
Burgkapelle, Burgplatz 1,<br />
Telefon 0 664 / 304 60 20,<br />
E-Mail doellinger@chello.at,<br />
www.alt-katholiken.at<br />
Jeden zweiten Sonntag,<br />
11.15 Uhr: Hochamt, Burgkapelle.<br />
– Sonntag, 24.<br />
April, 11.15 Uhr: Heiliges<br />
Hochamt mit anschließen-<br />
dem gemütlichen Beisammensein.<br />
Serbisch-orthodoxe Kirche<br />
Samstag, 30. April, 24 Uhr:<br />
Ostergottesdienst, Burgkapelle.<br />
Ökumenische Termine<br />
Montag, 25. April, 19.30<br />
Uhr: Ökumenische Bibelrunde<br />
„Jahwe rettet die Armen<br />
und Bedrängten“, Pfarrheim<br />
St. Nikolai. – Samstag, 30.<br />
April, 14.30 Uhr: Ökumenischer<br />
Biker-Gottesdienst,<br />
Parkplatz Fußballstadion<br />
<strong>Villach</strong>-Lind.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 32 14.04.2005 13:09:46 Uhr
IN BürgerService<br />
www.villach.at<br />
Elternberatungen<br />
Volksschule Auen: Jeden<br />
ersten Dienstag, 14 bis<br />
15 Uhr: – Kindergarten<br />
Fellach: Jeden zweiten<br />
Dienstag, 14 bis 15 Uhr,<br />
mit Impfmöglichkeit.<br />
– Hauptschule Völkendorf:<br />
Jeden dritten Dienstag von<br />
14 bis 15 Uhr. – Volksschule<br />
Maria Gail: Jeden<br />
vierten Dienstag, 14 bis 15<br />
Uhr, mit Impfmöglichkeit.<br />
– Kindergarten Landskron:<br />
Jeden ersten und dritten<br />
Donnerstag, 14 bis 15.30<br />
Uhr, mit Impfmöglichkeit.<br />
ACHTUNG,<br />
BAUSTELLE!<br />
• Bis 17. Mai<br />
Werthenaustraße<br />
Wegen dringender Kanalbauarbeiten<br />
besteht in<br />
diesem Bereich ein Fahrverbot,<br />
ausgenommen Anrainerverkehr,<br />
Linienbusse<br />
und Radfahrer.<br />
• Bis 13. Mai<br />
Oberer Kirchenplatz<br />
Grabungsarbeiten für Wasserleitungsanierung.<br />
• Bis 30. Juni<br />
B86 – <strong>Villach</strong>er Straße<br />
Errichtung einer Einbindung<br />
zur Shopping-City <strong>Villach</strong>. Im<br />
Baustellenbereich besteht<br />
eine 30-km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung.<br />
– Hauptschule Lind: Jeden<br />
zweiten Donnerstag, 14<br />
bis 15 Uhr. – Volksschule<br />
Pogöriach: Jeden vierten<br />
Donnerstag, 14 bis 15<br />
Uhr. - Rathaus: Jeden Mittwoch,<br />
14 bis 16 Uhr, Abteilung<br />
Gesundheitswesen,<br />
1. Stock. – Stillberatung:<br />
Jeden Donnerstag, 15 bis<br />
17 Uhr, Rathaus, 1. Stock,<br />
Zimmer 106. – Das Angebot<br />
wurde erweitert: Es werden<br />
Kleinkinderimpfungen neben<br />
Landskron zusätzlich<br />
auch in Maria Gail und<br />
Fellach durchgeführt.<br />
• Bis 30. September<br />
Nikolaigasse<br />
Anlässlich der Errichtung<br />
eines neuen Büro- und<br />
Geschäftshauses in der Nikolaigasse<br />
39 kommt es in<br />
diesem Bereich zu Verkehrsbeeinträchtigungen<br />
• Bis 2006<br />
Seebachbrücke (B83)<br />
Bis zur Fertigstellung der<br />
umfangreichen Brückengeneralsanierungsarbeiten<br />
im<br />
Jahre 2006 bleibt wegen<br />
des schlechten Zustandes<br />
der Seebachbrücke (B 83)<br />
die Fahrbahn in Richtung<br />
<strong>Villach</strong> auf eine Fahrspur<br />
eingeengt.<br />
„Ohio – Wieso?!“<br />
Gabriel Barylli inszeniert<br />
die Uraufführung seines<br />
neuen Gesellschaftsstücks<br />
in der neuebuehne.<br />
Es spielen Kathrin Beck,<br />
Alexandra Maria Timmel,<br />
Erik Jan Rippmann und<br />
Michael Weger. Seine<br />
Theaterstücke wie „Butterbrot“,<br />
„Honigmond“<br />
und „Abendwind“ zählen<br />
zu den meistgespielten im<br />
deutschen Sprachraum.<br />
In „Ohio – Wieso?!“ be-<br />
Frühlingskonzert<br />
„Von der Scala bis zum<br />
Broadway“ lautet das<br />
Motto des diesjährigen<br />
Frühlingskonzertes unsererEisenbahner-Stadtkapelle<br />
(Leitung: Martin<br />
Jessernig). Am Samstag,<br />
23. April, 19.30 Uhr, in<br />
der Arbeiterkammer.<br />
Auf dem Programm<br />
stehen unter anderen<br />
Ausschnitte aus Verdis<br />
„Nabucco“ und „Aida“<br />
sowie die bekanntesten<br />
Melodien aus den Musicals<br />
„Elisabeth“ und<br />
„West Side Story“.<br />
BH-Sprechtage<br />
Jeden zweiten Dienstag<br />
im Monat, 8 bis 13 Uhr,<br />
Bezirkshauptmannschaft<br />
<strong>Villach</strong>.<br />
schreibt das Multitalent<br />
Barylli die Problematiken<br />
zwischen Mann und Frau<br />
in die Sackgassen heutiger<br />
Beziehungsmodelle.<br />
Voraufführung: 15. April,<br />
Premiere: 16. April, weitere<br />
Termine: 19., 22., 23.,<br />
26., 28., 29., 30. April,<br />
3., 4., 5., 6., 7., 10., 13.,<br />
14., 17., 18., 19., 20.<br />
und 21. Mai, jeweils um<br />
20 Uhr. Am 21. Mai um<br />
16 Uhr gibt es eine Zusatzvorstellung.<br />
Flohmarkt<br />
<strong>Villach</strong>er Flohmarkt auf<br />
dem Parkplatz des Gasthofs<br />
Kramer am Sonntag,<br />
1. Mai, 8 bis 16 Uhr. Informationen<br />
unter Telefon<br />
0 664 / 154 84 34<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 33 14.04.2005 13:09:49 Uhr<br />
33
IN<br />
34<br />
BürgerService<br />
Stadt <strong>Villach</strong> – Buchhaltung und Einhebung<br />
Kundmachung gemäß § 88<br />
<strong>Villach</strong>er Stadtrecht 1998<br />
Der RECHNUNGSABSCHLUSS 2004<br />
und der SUBVENTIONSBERICHT 2004<br />
liegen im Sinne des § 88 Abs. 2 in Verbindung<br />
mit § 85 Abs. 3 des <strong>Villach</strong>er Stadtrechtes<br />
1998, LGBl. Nummer 69/1998, in der Fassung<br />
der Novellen LGBl. Nummer 70/2001, 87/<br />
2001 und 57/2002, in der Zeit vom 18. bis 25.<br />
April 2005 zur öffentlichen Einsicht<br />
im Rathaus, Eingang IV, 2. Stock, Zimmer<br />
204, auf.<br />
Jeder Gemeindebürger hat das Recht, innerhalb<br />
der Auflagefrist Einwendungen schriftlich beim<br />
Magistrat <strong>Villach</strong> einzubringen.<br />
Der Gemeinderat hat rechtzeitig eingebrachte<br />
Einwendungen bei den Beratungen über den<br />
Rechnungsabschluss in Erwägung zu ziehen.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Stadt <strong>Villach</strong> – Betriebe und Unternehmen<br />
Kundmachung<br />
Gem. §89 Abs. 4 in Verbindung mit §85 Abs. 3 u. 4 und<br />
§88 Abs. 2 <strong>Villach</strong>er Stadtrecht, LGBl.Nr. 69/1998 in<br />
der Fassung der Novellen LGBl.Nr. 70/2001, 87/2001,<br />
57/2002 und 12/2004 ist vor der Beschlussfassung durch<br />
den Gemeinderat die Jahresrechnung der Unternehmen<br />
durch eine Woche während der Amtsstunden im<br />
Rathaus zur öffentlichen Einsicht aufzulegen.<br />
Jeder Gemeindebürger hat das Recht, innerhalb der<br />
Auflagefrist Einwendungen schriftlich beim Magistrat<br />
einzubringen. Der Gemeinderat hat rechtzeitig<br />
eingebrachte Einwendungen bei der Beratung über<br />
die Jahresrechnung in Erwägung zu ziehen. Die<br />
JAHRESRECHNUNG 2004 der Unternehmen<br />
der Stadt <strong>Villach</strong> liegt ab 18. April 2005 von 8 bis 12<br />
und 13 bis 16 Uhr zur öffentlichen Einsicht bei<br />
der Geschäftsgruppe 6 - Betriebe und Unternehmen, im<br />
Rathaus, 4. Stock, Zimmer Nr. 405 auf.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 34 14.04.2005 13:09:53 Uhr
IN BürgerService<br />
www.villach.at<br />
„Oldies-Night“<br />
„Nazareth“ stehen schon<br />
seit über drei Jahr-<br />
zehnten für gefühlvolle<br />
Rockballaden oder auch<br />
schweißtreibende Bühnenshows.<br />
Die typische<br />
Stimme von Chris Norman<br />
und der perfekte Harmoniegesang<br />
der restlichen<br />
Bandmitglieder machten<br />
den Erfolg von „Smokie“<br />
in den Siebziger Jahren<br />
aus. Am Freitag, 29.<br />
„Nupagadi“<br />
Die Debüt-Single von<br />
„Nupagadi“, „Sweetest<br />
Poison“, hat wie eine<br />
Bombe eingeschlagen und<br />
schnellte nach ihrer Veröffentlichung<br />
sofort von null<br />
auf die Nummer eins der<br />
deutschen Verkaufscharts!<br />
Am Freitag, 22. April, 20<br />
Uhr, gastiert die Band mit<br />
Freiwillige!<br />
Von Freitag, 15. April,<br />
bis 22. Mai sollen wieder<br />
unsere Grünflächen<br />
im Zuge einer großen<br />
Flurreinigungsaktion gesäubert<br />
werden. Unsere<br />
Stadt, Natur- und Umweltschutz,<br />
sucht dafür<br />
Freiwillige. Interessierte<br />
Selbsthilfe<br />
Jeden Montag, 19 bis<br />
21 Uhr: Anonyme Alkoholiker,<br />
Evangelischer<br />
Pfarrhof <strong>Villach</strong>-Nord.<br />
– Jeden Mittwoch, 13 bis<br />
15 Uhr: Informationen<br />
zu „Selbsthilfegruppen<br />
allgemein“, Landeskrankenhaus<br />
<strong>Villach</strong>. – Jeden<br />
Freitag, 20 bis 21.30<br />
Uhr: AL-ANON, Evangelischer<br />
Pfarrhof Hohenheimstraße.<br />
– Freitag,<br />
15. April, 13 bis 15 Uhr:<br />
Nahtodeserfahrung, LKH<br />
<strong>Villach</strong>. – Mittwoch, 20.<br />
April, 18 Uhr: Osteopo-<br />
April, 20 Uhr, gastieren<br />
die beiden Kultbands bei<br />
der „Oldies-Night“ in der<br />
Stadthalle <strong>Villach</strong>. Der<br />
Konzertveranstalter hat<br />
uns Karten zur Verlosung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Postkarte mit Angabe<br />
Ihrer Telefonnummer an<br />
Rathaus, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Rathausplatz 1,<br />
9500 <strong>Villach</strong>, Kennwort<br />
„Oldies“, genügt.<br />
„Pop-Konzert“ in der Stadthalle<br />
<strong>Villach</strong>. Der Konzertveranstalter<br />
hat uns Karten<br />
zur Verlosung zur Verfügung<br />
gestellt. Postkarte mit Angabe<br />
Ihrer Telefonnummer<br />
an Rathaus, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Rathausplatz<br />
1, 9500 <strong>Villach</strong>, Kennwort<br />
„Nupagadi“, genügt.<br />
mögen sich bitte im<br />
Magistrat <strong>Villach</strong>, Natur-<br />
und Umweltschutz,<br />
Rathaus, dritter Stock,<br />
Zimmer 333, E-Mail<br />
astrid.kotschisch@villa<br />
ch.at, oder telefonisch<br />
unter 0 42 42 / 205-<br />
2412 melden.<br />
roseturnen, Pfarrsaal St.<br />
Martin. – 20 Uhr: Kinder<br />
mit Hyperaktivität, Sozial-<br />
und Gesundheitssprengel<br />
Schlossgasse. – Montag,<br />
25. April, 13 bis 15<br />
Uhr: Brustkrebs, Landeskrankenhaus<br />
<strong>Villach</strong>.<br />
– Mittwoch, 27. April,<br />
14 Uhr: Frauenselbsthilfe<br />
nach Krebs, LKH <strong>Villach</strong>.<br />
– Freitag, 29. April, 13<br />
bis 15 Uhr: Brustkrebs,<br />
Landeskrankenhaus <strong>Villach</strong>.<br />
– Infos: Selbsthilfe<br />
Kärnten, Telefon 0 463 /<br />
50 48 71.<br />
Stadt <strong>Villach</strong> – Plakatierung<br />
Vergabebekanntmachung<br />
Offenes Verfahren<br />
Ausschreibungsgegenstand: Lieferung und<br />
Montage von motorisch angetriebenen 24<br />
Bogen Plakatwechslern inklusive Gehäuse und<br />
Haltekonstruktion, Außenmontage für Tag- und<br />
Nachtanwendung. Ausschreibende Stelle: Magistrat<br />
<strong>Villach</strong>, Plakatierung, Klagenfurterstraße 66, 9500<br />
<strong>Villach</strong> - Auskünfte: 0 42 42 / 205 - 6050, Fax 0 42 42<br />
/ 205 - 6199, E-Mail: norman.keeper@villach.at.<br />
Leistungsumfang: Eine Tafel einseitig, sieben Tafeln<br />
beidseitig. Erfüllungsort: <strong>Villach</strong>. Zeitraum bzw.<br />
Zeitpunkt der Leistungserbringung: September<br />
bis Dezember 2005. Ausschreibungsunterlagen:<br />
Erhältlich bis Montag, 16. Mai, täglich zwischen 8<br />
und 12 Uhr in der Kanzlei der Baudirektion, Rathaus,<br />
2. Stock, Gang B, Zimmer 218, Telefon: 0 42 42 /<br />
205 - 4000, Fax 0 42 42 / 205 - 4099. Kostenersatz:<br />
5 Euro in bar oder per Nachnahme. Angebotsabgabe:<br />
Bis Dienstag, 17. Mai 2005, 7.15 Uhr, in der Kanzlei<br />
der Stadtbaudirektion des Magistrates <strong>Villach</strong>,<br />
Rathausplatz 1, 9500 <strong>Villach</strong>, Eingang 1, 2. Stock,<br />
Zimmer 218. Angebotsöffnung: Dienstag, 17. Mai<br />
2005, 8 Uhr, im Rathaus <strong>Villach</strong>, Paracelsussaal,<br />
1. Stock. Frist, während der die Bieter an ihre<br />
Angebote gebunden sind: drei Monate. Kriterien<br />
für die Auftragserteilung: der niedrigste Preis.<br />
Geforderte Sicherstellungen: Deckungsrücklass,<br />
Haftungsrücklass. Teil- und Alternativangebote:<br />
sind nicht zulässig.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 35 14.04.2005 13:09:54 Uhr<br />
35
StadtMenschen<br />
* 15. Jänner:<br />
Sarah, Tochter von<br />
Dr. med. univ. Marion und<br />
Dipl.-Ing. John Scicluna,<br />
Münzweg 11<br />
7. März:<br />
Sara Hannelore, Tochter<br />
von Doris Maria und Stefan<br />
Hoi, St. Georgener Straße 167<br />
10. März:<br />
Julian, Sohn von Melanie<br />
Kraschl und Harald Müller,<br />
Moosstraße 52<br />
12. März:<br />
Fabienne Yvonne, Tochter<br />
von Petra Rosemarie und<br />
Wolfgang Anton Kaiser,<br />
Auer-von-Welsbach-Straße 17<br />
13. März:<br />
Elias Maria, Sohn von<br />
Mag.phil Judith und<br />
Mag. iur. Florian Johann<br />
Wieser, Ludwig-Heinrich-<br />
Jungnickel-Straße 2<br />
14. März:<br />
Geburten 15. Jän. – 28. März 2005<br />
36 INVILLACH 7/2005<br />
Magdalena Gerlinde,<br />
Tochter von Melanie und<br />
Jürgen Heinz Klinar, Kaiser-<br />
Josef-Platz 3<br />
15. März:<br />
Chiara Bagadur, Tochter<br />
von Sylvia Steinwender und<br />
Manuel Bagadur, <strong>Villach</strong>er<br />
Schächtestraße 44<br />
17. März:<br />
Ahmed Sefa, Sohn von<br />
Semiha und Hasan Der,<br />
Freihausgasse 12/6<br />
19. März:<br />
Paul Nikolas, Sohn von<br />
Michaela Christina Kunz<br />
und Thomas Oberortner,<br />
Marksgasse 5<br />
Jasin, Sohn von Malkhazni<br />
Soltagerieva und Apti<br />
Abumuslimov, Ossiacher<br />
Zeile 29<br />
21. März:<br />
Maximilian, Sohn von<br />
Mirjam Juliane und Dietmar<br />
Koller, Gemeindeweg 12<br />
Luca Dieter Johann, Sohn<br />
von Sabine Erika und Ing.<br />
Arno Dieter Puschnig,<br />
Rennsteiner Straße 87<br />
23. März:<br />
Amina, Tochter von Alisa<br />
Mashadova und Murat<br />
Mashadov, Ossiacher Zeile 29<br />
Hochzeiten 9. März 2005<br />
Das Ringlein, das Euch ewig bindet, Ihr bei Uhren Pirker findet!<br />
„Für jedes Brautpaar beim Kauf der Eheringe ein schönes Hochzeitsgeschenk“<br />
9. März:<br />
Heike Christine Kraßnitzer<br />
und Martin Huber, <strong>Villach</strong><br />
Kerstin Zirnig und Dipl.-<br />
Ing. (FH) Francisco Javier<br />
15. März:<br />
Otto Mayer (74 Jahre),<br />
Draublick 5<br />
16. März:<br />
Karl Pinter (54 Jahre),<br />
25. März:<br />
Leon, Sohn von Rafaela<br />
und Christian Koller, St.<br />
Magdalener Straße 9b<br />
28. März:<br />
Desirée, Tochter von<br />
Eva und Mario Wolfgang<br />
Ristic, Ludwig-Heinrich-<br />
Jungnickel-Straße 5<br />
Posada Martinez, beide<br />
aus <strong>Villach</strong><br />
Bettina Linder und<br />
Dietmar Priessnig, beide<br />
aus <strong>Villach</strong><br />
Todesfälle 15. März. – 4. April. 2005<br />
Ossiacher Straße 69<br />
17. März:<br />
Maria Polanig (86 Jahre),<br />
Nikolaigasse 43<br />
19. März:<br />
Rechtsberatung<br />
Nächste kostenlose<br />
Rechtsberatungen am<br />
Freitag, 15. April (Dr.<br />
Heimo Berger), am<br />
Freitag, 22. April (Dr.<br />
Helmut Binder), und am<br />
Freitag, 29. April (Mag. a<br />
Birgit Brass), von 14 bis<br />
16 Uhr im Rathauszubau,<br />
Eingang IV, vierter<br />
Stock, Zimmer 405.<br />
Kneipp-Termine<br />
Jeden Dienstag, 17 bis<br />
18 Uhr: Mediations-<br />
und Konfliktberatung/<br />
Lebensberatung, Kneippbüro.<br />
– 17 bis 18.30 Uhr:<br />
„Rhythmik und Tanz als<br />
Bewegungstherapie“,<br />
Friedensschule. – Ab<br />
Freitag, 22. April, 18<br />
Uhr: „Nordic Walking“,<br />
Parkplatz Erlebnistherme.<br />
– Infos: Telefon 27 8 34.<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 36 14.04.2005 13:09:54 Uhr
IN StadtMenschen<br />
www.villach.at<br />
Reinfrieda Göhringer (79<br />
Jahre), St. Georgener<br />
Straße 119<br />
22. März:<br />
Rudolf Putz (81 Jahre),<br />
Rennsteiner Straße 7a<br />
Paul Frohnwieser (85<br />
Jahre), Bahnhofstraße 12<br />
23. März:<br />
Heidrun Partlic (62 Jahre),<br />
Tiroler Straße 2/2<br />
Ernestine Pleschberger<br />
(89 Jahre), Jägerweg 22<br />
Wilhelm Eder (88 Jahre),<br />
Schattenstraße 53<br />
24. März:<br />
Hermine Rinner (52<br />
Jahre), Dreschnigstraße<br />
Nummer 6/2<br />
25. März:<br />
Ernst Polzer (70 Jahre),<br />
Eichenweg 3, 9524 St.<br />
Magdalen<br />
Josef Tilly (90 Jahre),<br />
Schillerstraße 6, 9523<br />
Landskron<br />
Frieda Reischl (92 Jahre),<br />
Ernst-Pliwa-Gasse 8<br />
26. März:<br />
Daniel Hinteregger (8<br />
Jahre), Fuchsbichlweg<br />
128, 9580 Drobollach<br />
27. März:<br />
Gerald Müller (76 Jahre),<br />
Almblickweg 35<br />
28. März:<br />
Ferdinand Stichauner (51<br />
Jahre), Lehmgrubenweg 14<br />
10<br />
Vor Jahren<br />
April 1995<br />
Am 11. April verstirbt<br />
der bekannte Arzt, Dichter<br />
und Kulturpreisträger<br />
unserer Stadt Dr. Heinz<br />
Pototschnig im 72. Lebensjahr.<br />
– Am 19. April<br />
erfolgt die Eröffnung der<br />
umfassenden Gedenkjahr-<br />
Austellung „Zeitspirale“<br />
auf dem ehemaligen OKM-<br />
Gelände. – Das Stadtkino<br />
Hermann Zwenig (76<br />
Jahre), Marksgasse 5b<br />
Friederike Anderwald (75<br />
Jahre), Behringstraße 3a<br />
Ferdinand Kopeinig (72<br />
Jahre), Michaeler Weg 26,<br />
9523 Landskron<br />
29. März:<br />
Günther Anthofer (60<br />
Jahre), Ossiacher Zeile 28<br />
30. März:<br />
Anna Ludwiger (86 Jahre),<br />
Dreschnigstraße 6b<br />
31. März:<br />
Johann Grill (79 Jahre),<br />
Warmbader Straße 52a<br />
1. April:<br />
Dr. Rudolf Heindl (82<br />
Jahre), Warmbader Allee 35<br />
Franz Broucek (91 Jahre),<br />
Meister-Friedrich-Straße 27<br />
2. April:<br />
Eva Walter (85 Jahre),<br />
Warmbader Straße 82<br />
3. April:<br />
Anneliese Frank (64<br />
Jahre), Mangartweg 15<br />
Johanna Sadjak (94<br />
Jahre), Pappelweg 5,<br />
9524 St. Magdalen<br />
Peter Slama (83 Jahre),<br />
Bergsiedlung 7<br />
Maria Kofler (87 Jahre),<br />
Seepromenade 23, 9523<br />
Landskron<br />
4. April:<br />
Friederike Bozner (84<br />
Jahre), Pestalozzistraße 2<br />
wurde 1994 von mehr als<br />
158.000 Besuchern frequentiert.<br />
Dies bedeutet<br />
nach erfolgreicher Privatisierung<br />
eine Verdoppelung<br />
der Besucherzahlen im<br />
Vergleich zum Jahr 1993.<br />
– Mit einem Festkonzert<br />
im Kongresshaus feierte<br />
die Sängerrunde St. Michael<br />
ihr 50-jähriges Bestehen.<br />
P<br />
<strong>Villach</strong>s Straßen,<br />
Gassen und Plätze...<br />
Panoramaweg (Obere Fellach); Bleiberger Straße – Ottenleitenweg.<br />
Oberhalb der Oberen Fellach war 1983 ein wieder<br />
aufgegebener Tschamaschlaweg festgelegt worden, abgeleitet<br />
von einem angeblichen Flurnamen, der im Kataster von 1827<br />
aufscheint. Schon 1987 wurde ein Teil auf Almblickweg<br />
umbenannt, 1990 ein anderer auf Panoramaweg.<br />
Pappelweg (St. Magdalen); Dr.-Schärf-Straße – Ulricher<br />
Straße. Neben anderen Baumnamen wurde diese<br />
Verbindung 1966 als Pappelweg benannt.<br />
Paracelsusgasse (Innenstadt); Weißbriachgasse – Kaiser-<br />
Josef-Platz. Die Benennung erfolgte 1879 im Zuge der neuen<br />
Häusernummerierung. Am Stadtplan von 1738 scheint<br />
dort die Bezeichnung Kirchgasse auf, auf dem von 1827<br />
eine Hintengasse. Theophrast Bombast von Hohenheim,<br />
genannt Paracelsus, wurde 1493 in Einsiedeln (Schweiz)<br />
geboren. Ab 1502 wuchs er in <strong>Villach</strong> auf, wo sich sein Vater<br />
niedergelassen hatte. Theophrast studierte unter anderem<br />
in Ferrara Medizin und wurde zu einem berühmten und<br />
<strong>umstritten</strong>en Arzt, Alchimisten und Philosophen. Paracelsus<br />
starb am 24. September 1541 zu Salzburg.<br />
20<br />
Vor Jahren<br />
April 1985<br />
Die ASKÖ Landskron wird<br />
zum dritten Mal in ihrer VereinsgeschichteÖsterreichischer<br />
Mannschaftsmeister in<br />
Badminton. – Der Eisenbahner-Musikvereinverzeichnet<br />
in seinem 75-jährigen<br />
Bestandsjahr rund 1700<br />
Mitglieder. – Das Projekt<br />
Hans-Gasser-Platz hält einer<br />
heißen, von der „Jungen Wirtschaft“<br />
veranstalteten Diskussion<br />
stand. Bekanntlich<br />
wurde die Bebauung nach<br />
breiter Zustimmung von den<br />
Gremien unserer Stadt beschlossen.<br />
– Das Hotel Ebner<br />
in Heiligengeist feiert sein 75jähriges<br />
Bestehen.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 37 14.04.2005 13:09:55 Uhr<br />
37
IN<br />
38<br />
StadtMenschen<br />
Wann ? Wo? Was? Wann? Wo?<br />
Samstag, 16. April<br />
20 Uhr: „Jüdische, islamische,<br />
orthodoxe und gregorianische<br />
Lieder“, Pfarrsaal<br />
Heiligste Dreifaltigkeit, Völkendorf.<br />
– 20.30 Uhr: „Rapstar<br />
Audition Tour 2005“,<br />
Bambergsaal, Parkhotel.<br />
Samstag, 16., und Sonntag,<br />
17. April<br />
10 bis 17 Uhr: Internationale<br />
Schmuck- und Mineralienmesse,<br />
Congress Center.<br />
Montag, 18. April<br />
19.30 Uhr: „Virtuosi di<br />
Prag“, Kleines Orchester-Abo,<br />
Congress Center<br />
INVILLACH 7/2005<br />
(18.30 Uhr: Einführung<br />
zum Abend).<br />
Dienstag, 19. April<br />
20.30 Uhr: Konzert „Ulla<br />
Meinecke“, Bambergsaal<br />
Parkhotel.<br />
Mittwoch, 20. April<br />
19.30 Uhr: Orchesterkonzert<br />
des Jugendsinfonieorchesters<br />
<strong>Villach</strong>, Congress<br />
Center.<br />
Donnerstag, 21. April<br />
20 Uhr: „The Slenders“,<br />
Western & Country, Brandenburg.<br />
Freitag, 22. April<br />
9 bis 13 Uhr: „Start living!“<br />
Unser Bürgermeister<br />
Folgende <strong>Villach</strong>erinnen und <strong>Villach</strong>er feierten kürzlich ihren<br />
Geburtstag, wozu Bürgermeister Helmut Manzenreiter auch<br />
auf diesem Wege sehr herzlich gratuliert!<br />
Zum 80. Geburtstag:<br />
Maria DAROS,<br />
Gritschacher Straße 100<br />
Friedrich DRAXL,<br />
Rennsteiner Straße 164<br />
Erwin HUBER, Sepp-<br />
Pöschl-Weg 8<br />
Wilhelmine KÖSTL, St.<br />
Martiner Straße 41<br />
Elfriede MEINHARDT,<br />
Federauner Straße 6<br />
Gabriele OTT, Jakob-<br />
Sereinigg-Siedlung 8<br />
Rosa REINWALD,<br />
Gerlitzenstraße 22<br />
Erna SAGMEISTER,<br />
Klagenfurter Straße 32<br />
DI Bruno<br />
TAXENBACHER,<br />
Völkendorfer Straße 45<br />
Hedwig TSCHERNE,<br />
Trattengasse 71<br />
Zum 85. Geburtstag:<br />
Franz GUSEL,<br />
Brauhausgasse 4<br />
Rudolf MISOTIC, Anton-<br />
Tuder-Straße 47<br />
Hildegard ROME, Untere<br />
Fellacher Straße 16<br />
Jakob<br />
STEFANTSCHITSCH,<br />
Mahrhöfl weg 17<br />
Zum 90. Geburtstag:<br />
Hildegard<br />
LENGFELDNER,<br />
Enzenbergstraße 12<br />
Johann MAUER, Dr.-<br />
Heinzelmann-Gasse 10<br />
Zum 91. Geburtstag:<br />
Elisabeth NAGLER,<br />
Ramserweg 11<br />
Zum 92. Geburtstag:<br />
Ing. Eduard HENNIGER,<br />
Trattengasse 38/a<br />
Zum 94. Geburtstag:<br />
Aloisia, STRAUSS,<br />
Wernberger Straße 114<br />
Zum 95. Geburtstag:<br />
Anna PARTELLY,<br />
Tafernerstraße 34<br />
– Vortrag von Prof. Dr. Manfred<br />
Winterheller, Congress<br />
Center. – 20 Uhr: Frühlingsball<br />
des Garnisonskommandos<br />
<strong>Villach</strong> in den Festsälen<br />
der Rohrkaserne.<br />
Samstag, 23. April<br />
9 Uhr: Frühstückstreffen von<br />
Frauen für Frauen, Congress<br />
Center. – 19.30 Uhr: „Brünner<br />
Philharmoniker“, Großes<br />
Orchester-Abo, Congress<br />
Center (18.30 Uhr: Einführung<br />
zum Abend).<br />
Sonntag, 24. April<br />
18.30: „Krankheit als Symbol“,<br />
Vortrag von Dr. med.<br />
gratuliert herzlich! Samstag, 16. April: Ob-<br />
session „techno floor,<br />
d&b floor“ in den Stollensystemen<br />
des Bergwerks<br />
Terra-Mystica, Shuttlebusse<br />
fahren gratis vom<br />
Hauptbahnhof <strong>Villach</strong><br />
zur Location. 50 Prozent<br />
Ermäßigung mit deiner<br />
Take free JUGENDCARD<br />
an der Abendkasse.<br />
Dienstag, 19. April: 10<br />
Uhr: Filmvorführung „Eine<br />
lästige Gesellschaft –<br />
Schicksal einer österreichi-<br />
MONAT APRIL<br />
Zitherkonzert<br />
Traditionelles Konzert des<br />
Zitherorchesters „Drau stadt“<br />
<strong>Villach</strong>, Leitung Ilse Bauer-<br />
Zwonar, am Samstag, 16.<br />
April, 19.30 Uhr, Arbeiterkammer<br />
<strong>Villach</strong>. Mitwirkende:<br />
Finanzchor <strong>Villach</strong>,<br />
Ensemble „La corda“. Kartenvorverkauf<br />
bei den Mit-<br />
Rüdiger Dahlke, Congress<br />
Center. – 20.30 Uhr: „Die<br />
Leichtigkeit des Schwebens“,<br />
Vortrag von Dr. med.<br />
Rüdiger Dahlke, Congress<br />
Center.<br />
Dienstag, 26. April<br />
17 bis 19 Uhr: Schreibwerkstatt<br />
„Creative Writing“, Jugendzentrum,<br />
Gerbergasse.<br />
Mittwoch, 27. April<br />
18.30 Uhr: Vortrag „Osteoporose<br />
- Eine unterschätzte<br />
Krankheit“ mit Gabriele<br />
Suppan und Universitätsprofessor<br />
Dr. Kurt Weber,<br />
Paracelsussaal, Rathaus.<br />
schen Zigeunerfamilie“,<br />
Paracelsussaal. Anschließende<br />
Podiumsdiskussion:<br />
„Junge Menschen beschäftigen<br />
sich künstlerisch<br />
mit ihrer Vergangenheit<br />
– Warum?“, Teilnehmer:<br />
Marika Schmiedt, Simone<br />
Schönett, Ernst Logar.<br />
Samstag, 23. April: 14<br />
Uhr: Workshop „Lebendige<br />
Tanzkultur Israels“,<br />
Referent: Bernhard Hofer,<br />
Jugendzentrum, Gerbergasse.<br />
gliedern des Orchesters und<br />
an der Abendkasse.<br />
Sponsion<br />
Martina Köchl, Tochter von<br />
Roswitha und Franz Köchl<br />
aus <strong>Villach</strong>, spondierte an<br />
der Universität Klagenfurt<br />
zur Magistra der Philosophie.<br />
Wir gratulieren!<br />
Umbruch-07ohneWerbung.indd 38 14.04.2005 13:09:59 Uhr
IN StadtMenschen<br />
www.villach.at<br />
Nachtwanderung<br />
Die FF Zauchen lädt am<br />
Samstag, 30. April, zu<br />
ihrer vierten Nachtwanderung.<br />
Start der Wanderung<br />
zwischen 17 und 18.30<br />
Uhr, Feuerwehrhaus Zauchen.<br />
Markierter, rund<br />
zehn Kilometer langer<br />
Wanderweg. Ab 19 Uhr<br />
Dämmerschoppen im Zelt<br />
und in den Räumlichkeiten<br />
der FF Zauchen. Die Veranstaltung<br />
findet bei jeder<br />
Witterung statt.<br />
Kammerkonzert<br />
Solisten der Slowenischen<br />
Philharmonie konzertieren<br />
gemeinsam mit dem<br />
Kammerorchester <strong>Villach</strong><br />
(Leitung Orthulf Prunner)<br />
am Freitag, 22. April, in der<br />
evangelischen Kirche <strong>Villach</strong>-Nord.<br />
Zur Aufführung<br />
gelangen Werke von Georg<br />
Philipp Telemann, Wolfgang<br />
Amadeus Mozart, Johann<br />
Sebastian Bach und zeitgenössischen<br />
Komponisten.<br />
Beginn: 19.30 Uhr.<br />
Musikverein<br />
Der <strong>Villach</strong>er Musikverein<br />
– er feiert in diesem Jahr<br />
sein 40-jähriges Bestehen<br />
– lädt zu einem Konzert<br />
des <strong>Villach</strong>er Jugendsinfonieorchesters<br />
am Mittwoch,<br />
20. April, 19.30 Uhr, in das<br />
Congress Center ein. Dirigent<br />
ist Stephan Kühne.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
Werke von Bach, Pergolesi<br />
und Gershwin.<br />
Frühlingsball<br />
Das Ballkomitee der Garnison<br />
<strong>Villach</strong> lädt am Freitag,<br />
22. April, 20 Uhr, zum<br />
traditionellen Frühlingsball<br />
in die Festsäle der Rohrkaserne.<br />
Für die musikalische<br />
Unterhaltung sorgen das<br />
Große Tanzorchester der<br />
Militärmusik Kärnten und<br />
die „<strong>Villach</strong>er Flaschen“.<br />
Damenspende, Tombola,<br />
Diskothek. Kartenvorverkauf<br />
in allen Kasernen der<br />
Garnison <strong>Villach</strong>.<br />
Gebärdensprache<br />
Einführungskurse in die<br />
Gebärdensprache bietet der<br />
Gebärdensprache Lehr- und<br />
Forschungsverband Kärnten.<br />
Die Kurse finden jeweils an<br />
einem Wochentag ab 18.30<br />
Uhr an zehn Abenden im<br />
Gebärdensprache Lehr-<br />
und Forschungsverband,<br />
Völkendorfer Straße 80–82,<br />
statt. Informationen: Gebärdensprache<br />
Lehr- und<br />
Forschungsverband, Völkendorfer<br />
Straße 80–82, 9500<br />
<strong>Villach</strong>, Telefon 0 42 42 /<br />
544 566, Fax 0 42 42 /<br />
55 2 60.<br />
pro mente kärnten<br />
Ab Montag, 25. April: Gruppen-Psychotherapie<br />
bei<br />
Depressionen, Angst und<br />
Psychosomatik in <strong>Villach</strong>,<br />
kostenloses Sechs-Wochen-<br />
Programm. Anfragen und<br />
Anmeldung unter 0 463 /<br />
50 00 88 (Psychotherapeutische<br />
Ambulanz) oder<br />
0 664 / 40 53 949 (Mag.<br />
Gerda Amenitsch, Psychotherapeutin,<br />
ab 14 Uhr).<br />
Flohmarkt<br />
<strong>Villach</strong>er Stadtflohmarkt auf<br />
dem Parkplatz des Parkhotels<br />
am Sonntag, 17. April,<br />
ab 8 Uhr, mit über 70<br />
Ausstellern. Informationen<br />
unter Telefon 0 664 / 19<br />
750 52.<br />
Yoga für jeden …<br />
… im täglichen Leben mit<br />
dem indischen Yogameister<br />
Rakesh Sood: Körper- und<br />
Atemübungen, Entspannung,<br />
Konzentration und<br />
Meditation, stufenweiser<br />
Aufbau; Einstieg jederzeit<br />
möglich. Näheres: Telefon<br />
0664 / 310 80 49.<br />
Frauengesundheit<br />
Beratungen zu Essstörungen,<br />
gynäkologischen Erkrankungen,Krebserkrankungen,Gesundheitsförderung<br />
und Frauengesundheit<br />
in allen Lebensphasen,<br />
Vorträge, Workshops und<br />
Fortbildungen für Gemeinden,<br />
Schulen, Institutionen<br />
und Betriebe auf Anfrage,<br />
große Auswahl an Fachliteratur<br />
und Infomaterialien.<br />
Anmeldung und Information:Frauengesundheitszentrum<br />
Kärnten, Völkendorfer<br />
Straße 23, Telefon 0 42 42<br />
/ 53 0 55 oder www.fgzkaernten.at<br />
Beratungsstelle<br />
In der Beratungsstelle für<br />
Angehörige psychisch Erkrankter,<br />
Schlossgasse 6,<br />
finden jeden Donnerstag<br />
von 16 bis 18 Uhr Sprechstunden<br />
statt. Nähere Informationen:<br />
Telefon 0 42 42<br />
/ 54 3 12.<br />
INVILLACH 7/2005<br />
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