13.04.2013 Aufrufe

heiss umfehdet wild umstritten - Villach

heiss umfehdet wild umstritten - Villach

heiss umfehdet wild umstritten - Villach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

IN<br />

Sonderthema<br />

<strong>Villach</strong><br />

www.villach.at<br />

Mitteilungsblatt der Stadt <strong>Villach</strong> Jahrgang 59 Nr. 7 15. April 2005<br />

Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot<br />

Sonderausstellung im Museum unserer Stadt! (Seite 24)<br />

An einen Haushalt - Postentgelt bar bezahlt - Erscheinungsort <strong>Villach</strong> - 98A950001 - Verlagspostamt 9500 <strong>Villach</strong><br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 1 14.04.2005 13:08:30 Uhr<br />

Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong> <strong>Villach</strong>


Inhalt<br />

StadtGeschichte<br />

Opfermythos: Mit „Österreichs<br />

Lebenslüge“ immer gut gelebt!<br />

Dienstag, der 8. Mai 1945:<br />

Der Tag der Befreiung!<br />

Briten in <strong>Villach</strong> – Befreier,<br />

Besatzer und Liebhaber!<br />

Hungernd auf der Suche nach<br />

der Normalität des Alltags!<br />

Kriegsheimkehrer: Verlorene<br />

Generation und Zukunftsträger!<br />

Wiederaufbau: „Zuerst wurde<br />

der Schutt weggeräumt …!“<br />

15. 5. 1955: Staatsvertrag war<br />

die Wiedergeburt Österreichs!<br />

BÜRGERMEISTER-SPRECHTAGE: NACH VORHERIGER TERMINVEREINBARUNG UNTER TELEFON 0 42 42 / 205-1000!<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber: Stadt <strong>Villach</strong>, Öffentlichkeitsarbeit, 9500 <strong>Villach</strong>, Rathaus. • Redaktion: Andreas Kuchler, Erika Pfleger,<br />

Christian Kohlmayer, Gerhard Lepuschitz, Telefon 0 42 42 / 205…, Durchwahl 1710, 1712, 1713, 1714 • Sekretariat: Barbara Ortner, Alexandra Terwul, Telefon<br />

0 42 42 / 205-1700 • Fax 0 42 42 / 205-1799 • E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@villach.at • Verlags- und Herstellungsort: <strong>Villach</strong>/Klagenfurt. • Hersteller: Layout<br />

& Satz: Werbeagentur ERTEL, 9020 Klagenfurt, Fleischbankgasse 2/1, und 9500 <strong>Villach</strong>, Trattengasse 1; Druck: Kärntner Druckerei, 9020 Klagenfurt, Viktringer<br />

Ring Nr. 28 • Auflage: 31.591 Stück • Anzeigen: Werbeagentur TopTeam, 9500 <strong>Villach</strong>, Trattengasse 1, Telefon 0 42 42 / 24 454, E-Mail villach@topteam.at.<br />

2 INVILLACH 7/2005<br />

Seiten 4–8<br />

Seite 9<br />

Seiten 14–15<br />

Seiten 16–17<br />

Seiten 18–19<br />

Seiten 22–23<br />

In der „Moskauer Deklaration“ von<br />

1943 sprechen die Alliierten von Österreich<br />

als „dem ersten Opfer“ Hitlers.<br />

Die Sonderausstellung im Stadtmuseum<br />

hinterfragt kritisch-differenziert<br />

das Geschehen von damals.<br />

Mit dem Einmarsch der Briten über<br />

den „Tarvis-Pass“ betraten am Dienstag,<br />

8. Mai 1945, die ersten englischen<br />

Soldaten regulärer Heereseinheiten<br />

Kärntner Boden.<br />

Die Briten standen der Bevölkerung<br />

von Anfang an sehr positiv gegenüber,<br />

was auch zwischenmenschlich Früchte<br />

getragen hat.<br />

„Ich hab’ in meinem ganzen Leben<br />

nie wieder so gehungert wie nach<br />

dem Krieg. Judith F., geboren 1932,<br />

erinnert sich mit Schrecken an jene<br />

Nachkriegszeit.<br />

Bis 1. Jänner 1948 waren 326 Heimkehrer-Transporte<br />

aus Russland,<br />

Jugoslawien und drei Transporte aus<br />

Frankreich in unserer Stadt<br />

eingetroffen.<br />

8. Mai 1945: <strong>Villach</strong> liegt in Schutt<br />

und Asche, Tausende Objekte sind<br />

zerstört oder beschädigt, die Briten<br />

sind in der Stadt und besetzen nach<br />

ihrem Gutdünken begehrten<br />

Wohnraum.<br />

Am 15. Mai 1955 präsentierte Außenminister<br />

Leopold Figl am Balkon von<br />

Schloss Belvedere den soeben unterzeichneten<br />

Staatsvertrag.<br />

BürgerService (Seiten 32–35) StadtMenschen (Seiten 36–39)<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 2 14.04.2005 13:08:33 Uhr


Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong><br />

IN<br />

StadtGeschichte www.villach.at<br />

1945 2005<br />

Liebe <strong>Villach</strong>erinnen,<br />

liebe <strong>Villach</strong>er! achtsam im Auge behält.<br />

„60 Jahre Befreiung, 50 Jahre Staatsvertrag“<br />

– diese beiden Jubiläen sind<br />

für unsere Stadt Anlass für eine breit<br />

angelegte Sonderausstellung in unserem<br />

Stadtmuseum. Es geht dabei nicht<br />

allein um eine Zeitreise in der ansonsten<br />

bei Geschichtsdarstellungen oft<br />

üblichen Form, sondern in erster Linie<br />

darum, ein schwarzes Loch, das noch<br />

viele in ihren Erinnerungen vorfinden,<br />

zu erhellen und um eine kritischen<br />

Auseinandersetzung mit den damaligen<br />

Geschehnissen.<br />

Nie wirklich aufgearbeitet<br />

Die umfassende Präsentation setzt sich<br />

darüber hinaus – ohne dass auf- oder<br />

abgerechnet wird – mit einem Kapitel<br />

auseinander, das in Österreich bis<br />

jetzt nie mit der wünschenswerten<br />

Objektivität vermittelt wurde.<br />

Achtsam im Auge behalten<br />

Unser Dialog mit der Geschichte, ein in<br />

Österreich in dieser Form wahrscheinlich<br />

einzigartiges Projekt, soll im Besonderen<br />

auch die Jugend ansprechen<br />

und klar machen, was passieren kann,<br />

wenn – verbunden mit entsprechenden<br />

Umständen und einer schlechten<br />

Wirtschaftslage – bei vielen Menschen<br />

die Kritikfähigkeit nicht im nötigen Ausmaß<br />

vorhanden ist. Der Jugend sollen<br />

die Augen dafür geöffnet werden, dass<br />

politische Irrläufe immer wieder passieren<br />

können und eine Gesellschaft sehr<br />

rasch am Rande stehen kann, wenn<br />

sie politische Entwicklungen nicht sehr<br />

Demokratie ist ein hohes Gut<br />

Die Sonderausstellung wird jedenfalls<br />

eine Zeit dokumentieren, in der es nicht<br />

selbstverständlich war, dass Freiheit und<br />

Selbstbestimmung für alle Menschen<br />

zu gelten hat. Das Gezeigte wird zum<br />

Ausein andersetzen einladen, da und<br />

dort auch provozieren, doch im Grundkonzept<br />

vor allem bewusstseinsstiftend<br />

sein, viele Denkanstöße liefern, zu unser<br />

aller Identitätsfindung beitragen und die<br />

Erkenntnis dafür schaffen, dass Demokratie<br />

ein hohes, unersetzliches Gut ist.<br />

Stolz auf Aufbaugeneration!<br />

<strong>Villach</strong> war am Ende des Krieges in<br />

Österreich die am zweitstärksten durch<br />

Bomben verwüstete Stadt. Die schreckliche<br />

Zeit von damals ist heute jedoch<br />

kaum noch spürbar. Dass dies so ist,<br />

haben wir in erster Linie unserer Aufbaugeneration<br />

zu danken. Wir können<br />

stolz auf sie sein! Sie hat unter unvorstellbaren<br />

Entbehrungen aus Trümmern<br />

mit fleißigen Händen und mit enormem<br />

Optimismus bleibende Werte und jenen<br />

Boden geschaffen, auf dem sich unser<br />

Wohlstand entwickeln konnte und auf<br />

dem unsere Stadt ihre Zukunft weiterbauen<br />

kann!<br />

Ihr Bürgermeister<br />

Helmut Manzenreiter<br />

Unsere Aufbaugeneration hat Werte geschaffen, auf denen sich unser Wohlstand entwickeln<br />

konnte und auf dem sich unsere Stadt ihre Zukunft weiterbauen kann.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 3 14.04.2005 13:08:40 Uhr<br />

3<br />

Foto: Monika Zore


StadtGeschichte<br />

Opfermythos: Mit „Österreichs<br />

Lebenslüge“ immer gut gelebt!<br />

In der „Moskauer Deklaration“ von 1943 sprechen die Alliierten von Österreich als „dem ersten<br />

Opfer“ Hitlers. Durch diesen „Opferstatus“ wurde die Verantwortung für die Verbrechen der<br />

Österreicher abgelehnt. Österreich akzeptierte dieses alliierte Geschenk einer „reinen Weste“<br />

und konzentrierte sich in der Folge auf die nationale Versöhnung, anstatt sich mit seiner fragwürdigen<br />

Kriegsvergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Die Sonderausstellung in unserem<br />

Stadtmuseum (22. April bis 31. Oktober) hinterfragt kritisch-differenziert diese ambivalente<br />

Situation, die „Lebenslüge Österreichs“.<br />

I<br />

n der österreichischenUnabhängigkeitserklärung<br />

vom 27. April<br />

1945 stellt sich Österreich<br />

als Opfer Hitler-Deutschlands<br />

dar. Die Österreicher<br />

seien unschuldig, da „... die<br />

nationalsozialistische Reichsregierung<br />

Adolf Hitlers kraft<br />

dieser völligen politischen,<br />

wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Annexion des Landes,<br />

das macht- und willenlos ge-<br />

4 INVILLACH 7/2005<br />

machte Volk Österreichs in einen<br />

sinn- und aussichtslosen<br />

Eroberungskrieg geführt hat,<br />

den kein Österreicher jemals<br />

gewollt hat...“ Damit lehnte<br />

Österreich unter Berufung<br />

auf die „Moskauer Deklaration“<br />

jede Verantwortung für<br />

die nationalsozialistischen<br />

Gewaltverbrechen ab.<br />

Profiteure<br />

„Die Moskauer Deklaration<br />

bezeichnet Österreich als<br />

das erste freie Land, das der<br />

typischen Angriffspolitik Hitlers<br />

zum Opfer fiel und das<br />

deswegen von der deutschen<br />

Herrschaft befreit werden<br />

soll. Gleichzeitig wird in<br />

der Deklaration die Wiederherstellung<br />

eines freien,<br />

unabhängigen Österreichs<br />

als Kriegsziel der Alliierten<br />

angekündigt“, erläutert die<br />

Grazer Historikerin Mag.<br />

Dr. Heidemarie Uhl in einer<br />

diesbezüglichen Forschungsarbeit.<br />

Parallel dazu wirkten<br />

jedoch Österreicher als Individuen<br />

an maßgeblicher<br />

Stelle an der Planung und<br />

Durchführung der Verbrechen<br />

des NS-Regimes mit<br />

oder profitierten direkt und<br />

indirekt vom Holocaust.<br />

„Erstes Opfer“<br />

Der spezifisch österreichische<br />

Umgang mit der NS-<br />

Vergangenheit wird – so<br />

Wien, Heldenplatz, 2. April 1938: Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich verkündet Hitler vor einer begeisterten Menschenmenge<br />

den „Anschluss“... Auch in unserer Stadt zelebrierten die Nazis vor begeisterten Menschen ihre Feier. In der „Moskauer<br />

Deklaration“, die Österreich den „Opferstatus“ einräumt, akzeptiert unser Land das alliierte Geschenk einer „reinen Weste“.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 4 14.04.2005 13:08:41 Uhr<br />

Foto: Bildarchiv Austria


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

<strong>Villach</strong>, Hauptplatz: Nationalsozialistische Aufmärsche in militärischen Formationen wurden teils mit großer Begeisterung und enthusiastischem<br />

Jubel aufgenommen. In der Innenstadt standen die Menschen dicht gedrängt und mit strahlenden Gesichtern. In der Moskauer<br />

Deklaration wird Österreich als das erste freie Land bezeichnet, das der typischen Angriffspolitik Hitlers zum Opfer fiel.<br />

Dr. Uhl – durch die These<br />

charakterisiert, dass das<br />

Land im März 1938 zum<br />

„ersten Opfer“ des Nationalsozialismus<br />

wurde. Wenn<br />

aus heutiger Sicht die Frage<br />

nach dem Selbstverständnis<br />

Österreichs als „erstem<br />

Opfer“ des Nationalsozialismus,<br />

nach Geschichtsmythen<br />

und Verdrängungen im<br />

Geschichtsbewusstsein der<br />

Zweiten Republik gestellt<br />

wird, so sei festzuhalten,<br />

dass gegenwärtige Analysen<br />

des „österreichischen<br />

Gedächtnisses“ aus einer<br />

Post-Waldheim-Perspektive<br />

argumentieren.<br />

Widerstand<br />

Österreich wurde im März<br />

1938 bekanntlich gewaltsam<br />

besetzt und im April/<br />

Mai 1945 vom österreichischen<br />

Widerstand und den<br />

Alliierten befreit. Die Jahre<br />

1938 bis 1945 wurden als<br />

Fremdherrschaft dargestellt<br />

und – soweit es um den<br />

österreichischen Anteil ging<br />

– unter dem Aspekt von<br />

Widerstand und Verfolgung,<br />

vor allem aber als Kampf um<br />

die Befreiung Österreichs<br />

betrachtet. Und sofort nach<br />

1945 wurde auch versucht,<br />

ganz im Sinne der Moskauer<br />

Deklaration den Widerstand<br />

als sozusagen unglaublich<br />

starke Bewegung in Österreich<br />

darzustellen.<br />

„Macht- und willenlos“<br />

Und in der Unabhängigkeitserklärung<br />

findet sich<br />

auch ein ganz zentraler<br />

Passus, der darauf Bezug<br />

nimmt, nämlich die<br />

Frage des Einsatzes von<br />

Österreichern auf Seiten<br />

Hitlerdeutschlands in der<br />

deutschen Wehrmacht. Hier<br />

wird dezidiert von der Provisorischen<br />

Regierung Dr. Karl<br />

Renner darauf hingewiesen,<br />

„dass die nationalsozialistische<br />

Reichsregierung Adolf<br />

Hitlers das macht- und<br />

willenlos gemachte Volk<br />

Österreichs in einen sinn-<br />

und aussichtslosen Eroberungskrieg<br />

geführt hat, den<br />

kein Österreicher jemals gewollt<br />

hat“. Dr. Uhl: „Hier ist<br />

eine Erklärungsweise zum<br />

Kriegsdienst von Österreichern<br />

in der Wehrmacht,<br />

die sozusagen kompatibel<br />

zur Moskauer Deklaration<br />

war, zu finden.“<br />

Gesprengte Ketten<br />

Diese Sichtweise durchdrang<br />

die politische Sym-<br />

bolik und die Darstellung<br />

der NS-Zeit unmittelbar<br />

Moskauer<br />

Deklaration<br />

Die „Moskauer Deklaration“<br />

vom 31. Oktober<br />

1943: „Die Regierungen<br />

des Vereinigten Königreiches,<br />

der Sowjetunion<br />

und der Vereinigten<br />

Staaten von Amerika sind<br />

darin einer Meinung, dass<br />

Österreich, das erste freie<br />

Land, das der typischen<br />

Angriffspolitik Hitlers<br />

zum Opfer fallen sollte,<br />

von deutscher Herrschaft<br />

befreit werden soll. Sie<br />

betrachten die Besetzung<br />

Österreichs durch<br />

Deutschland am 15. März<br />

1938 als null und nichtig.<br />

sie betrachten sich durch<br />

keinerlei Änderungen, die<br />

in Österreich seit diesem<br />

Zeitpunkt durchgeführt<br />

wurden, als irgendwie gebunden.<br />

Sie erklären, dass<br />

sie wünschen, ein freies<br />

unabhängiges Österreich<br />

wiederhergestellt zu sehen<br />

und dadurch ebenso sehr<br />

den Österreichern selbst<br />

wie den Nachbarstaaten,<br />

die sich ähnlichen Problemen<br />

gegenübergestellt sehen<br />

werden, die Bahn zu<br />

ebnen, auf der sie die politische<br />

und wirtschaftliche<br />

Sicherheit finden können,<br />

die die einzige Grundlage<br />

für einen dauernden Frieden<br />

ist. Österreich wird<br />

aber auch daran erinnert,<br />

dass es für die Teilnahme<br />

am Kriege an der Seite<br />

Hitler-Deutschlands eine<br />

Verantwortung trägt, der<br />

es nicht entrinnen kann,<br />

und dass anlässlich der<br />

endgültigen Abrechnung<br />

Bedachtnahme darauf,<br />

wie viel es selbst zu seiner<br />

Befreiung beigetragen haben<br />

wird, unvermeidlich<br />

sein wird.“<br />

INVILLACH 7/2005<br />

5<br />

Foto: Wallisch<br />

nach Kriegsende in allen<br />

Bereichen des öffentlichen ><br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 5 14.04.2005 13:08:42 Uhr


IN StadtGeschichte<br />

„Österreichs Lebenslüge“ …<br />

Lebens: Sie wurde bereits<br />

im österreichischen Staatswappen<br />

– mit Beschluss<br />

vom 1. Mai 1945 – zum<br />

Ausdruck gebracht, wobei<br />

der aus der Ersten Republik<br />

übernommene Adler nun<br />

mit gesprengten Ketten als<br />

Symbol der Befreiung versehen<br />

wurde.<br />

„Unterjocht, unterdrückt“<br />

In diesem Zusammenhang<br />

erklärte der spätere Kanzler<br />

Leopold Figl im Rahmen einer<br />

Denkmalenthüllung für<br />

die Gefallenen der Roten Armee<br />

am 19. August 1945:<br />

„Sieben Jahre schmachtete<br />

das österreichische Volk unter<br />

dem Hitler-Barbarismus.<br />

Sieben Jahre wurde das<br />

österreichische Volk unterjocht<br />

und unterdrückt, kein<br />

freies Wort der Meinung,<br />

kein Bekenntnis zu einer<br />

Idee war möglich, brutaler<br />

Terror und Gewalt zwangen<br />

die Menschen zu blindem<br />

Untertanentum.“<br />

Opfertheorie<br />

„Leopold Figls Rede kann<br />

als exemplarisches Beispiel<br />

6 INVILLACH 7/2005<br />

für die Selbstdarstellung<br />

Österreichs im Rahmen der<br />

Opfertheorie auf Basis der<br />

Unabhängigkeitserklärung<br />

gesehen werden. In diesem<br />

Gründungsdokument der<br />

Zweiten Republik wurden<br />

zugleich grundsätzliche<br />

Aussagen zur Frage nach<br />

der Mitverantwortung Österreichs<br />

am NS-Regime<br />

getroffen“, schreibt die<br />

Historikerin Dr. Uhl. Unter<br />

wörtlicher Bezugnahme auf<br />

die Moskauer Deklaration<br />

der alliierten Außenminister<br />

vom 30. Oktober 1943 wur-<br />

de Österreich als „das erste<br />

freie Land, das der hitlerischen<br />

Aggression zum Opfer<br />

gefallen ist“, bezeichnet<br />

und der „Anschluss“ vom<br />

März 1938 als Okkupation<br />

dargestellt.<br />

Jüdische Opfer<br />

Die Opfertheorie beschränkte<br />

sich aber nicht auf eine<br />

Politik der Symbole, sondern<br />

hat auch die konkreten Maßnahmen<br />

im Umgang mit<br />

Opfern und Tätern, vor allem<br />

im Hinblick auf die Entschädigungs-<br />

und Wiedergutmachungspolitik<br />

sowie auch<br />

Im Mordapparat<br />

Österreicher waren jedoch<br />

nicht nur Nutznießer und<br />

Zuschauer, sondern hatten<br />

auch signifikant zum Funktionieren<br />

des Mordapparates<br />

der Nazis beigetragen.<br />

Neben Adolf Hitler, Adolf<br />

Eichmann, Ernst Kaltenbrunner<br />

und Odilo Globocnik<br />

waren viele wei-<br />

tere Hauptorganisatoren<br />

und Massenmörder der<br />

„Endlösung“ Österreicher:<br />

Insgesamt stammten drei<br />

Viertel der Kommandanten<br />

der Vernichtungslager<br />

aus Österreich, so Irmfried<br />

Eberl, erster Kommandant<br />

des Vernichtungslagers<br />

Sobibor.<br />

die Entnazifizierungsmaßnahmen<br />

geprägt. Während<br />

die Entnazifizierung nach<br />

einer kurzen Phase der<br />

rigorosen Säuberung von<br />

Entlastungsbemühungen<br />

und Integrationsmaßnahmen<br />

gegenüber den ehemaligen<br />

Nationalsozialisten<br />

geprägt war – bereits 1946<br />

wurden rund 90 Prozent als<br />

„minderbelastet“ eingestuft<br />

und in der Folge amnestiert<br />

–, wurde die Entschädigungspolitik<br />

gegenüber den<br />

jüdischen Opfern von den<br />

Abwehrstrategien der Opfertheorie<br />

bestimmt.<br />

Die NS-Jahre<br />

Dennoch hat die Position<br />

der Opfertheorie bis in<br />

die achtziger Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts<br />

den offiziellen Umgang mit<br />

der NS-Zeit weitgehend geprägt.<br />

Österreich betrachtete<br />

die Jahre der NS-Herrschaft<br />

als Teil der deutschen, nicht<br />

der eigenen Vergangenheit.<br />

„Helden...“<br />

„Von nun an“, hieß es in<br />

einem Zeitungskommentar<br />

Opfermythos – „Österreichs Lebenslüge“: Seit Beginn der fünfziger Jahre bildete sich jenes widersprüchliche Geschichtsverständnis,<br />

durch das die spezifisch österreichische Geschichtspolitik charakterisiert ist: Österreich stellt sich nach außen als erstes NS-Opfer dar<br />

– im Innern wird die Erinnerung an NS-Verbrechen vielfach marginalisiert.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 6 14.04.2005 13:08:43 Uhr<br />

Foto: Wallisch


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Aus dem Hauptplatz wurde der Adolf-Hitler-Platz: In der über Jahrzehnte im Sinne des Opfermythos<br />

gepflegten Erinnerungskultur betrachtete Österreich die Jahre der NS-Herrschaft als Teil der deutschen,<br />

nicht der eigenen Vergangenheit.<br />

Waldheim<br />

Erst der Fall Dr. Kurt<br />

Waldheim hat Österreich<br />

mit seiner NS-Vergangenheit<br />

konfrontiert.<br />

Waldheims Bemerkung<br />

über die Pflichterfüllung<br />

– „Ich habe im Krieg<br />

nichts anderes getan als<br />

Hunderttausende andere<br />

Österreicher, nämlich<br />

meine Pflicht als Soldat<br />

erfüllt“ – machte schlagartig<br />

die Widersprüche<br />

der österreichischen<br />

Geschichtspolitik bewusst.<br />

zum Totengedenken aus<br />

dem Jahr 1949, werden<br />

die Gefallenen des Zweiten<br />

Weltkriegs „auch im Gedächtnis<br />

unseres Volkes einen<br />

Ehrenplatz einnehmen“,<br />

und zwar nicht als Opfer des<br />

Krieges – „es ist nicht wahr,<br />

dass all die Hunderttausende<br />

nur durch ein raffiniertes<br />

System in den Tod getrieben“<br />

wurden –, sondern als<br />

„Helden der Pflichterfüllung<br />

und der Tapferkeit“.<br />

Opferstatus<br />

Im Oktober 1946 war es der<br />

österreichischen Regierung<br />

gelungen, die USA auf die<br />

Opferthese einzuschwören<br />

und das Image von Österreichs<br />

Opferrolle zu etablieren.<br />

Die Anerkennung des<br />

österreichischen Opferstatus<br />

durch die Westmächte, der<br />

Verlauf der Staatsvertragsverhandlungen<br />

1947 und<br />

der nun offen ausgetragene<br />

Kalte Krieg verschlechterten<br />

auch innenpolitisch die Lage<br />

der jüdischen Opfer, da sich<br />

nun sehr rasch der Übergang<br />

von der antifaschistischen<br />

Rhetorik zur antikommunistischen<br />

Praxis vollzog.<br />

Wichtigster Schritt war die<br />

Amnestierung und Integration<br />

der ehemaligen Nazis.<br />

Rückkehr der Juden<br />

Während die aus der Sowjetunion<br />

heimgekehrten<br />

Soldaten mit Blumen und<br />

Blasmusik empfangen<br />

wurden und führende Politiker<br />

die von den Soldaten<br />

vollbrachten besonderen<br />

Opfer hervorhoben, vollzog<br />

sich die Rückkehr österreichischer<br />

Juden aus den<br />

sowjetischen Arbeitslagern,<br />

wo sie während des Krieges<br />

interniert gewesen waren,<br />

unter Ausschluss der Öf-<br />

fentlichkeit. Ihnen wurde<br />

ihre Rückkehr fast übel<br />

genommen. Die Bundesregierung<br />

begann nun syste-<br />

Bundeskanzler Leopold Figl<br />

lieferte exemplarische Beispiele<br />

für die Selbstdarstellung Österreichs<br />

zur Opfertheorie.<br />

Der Fall Dr. Kurt Waldheim<br />

machte schlagartig die Widersprüche<br />

österreichischer<br />

Geschichtspolitik bewusst.<br />

Foto: Franz Schiestel<br />

matisch die letzten Spuren,<br />

die an Österreichs Täterrolle<br />

erinnerten, zu tilgen.<br />

„Pflicht erfüllt“<br />

In öffentlichen Gedenkfeiern,<br />

Denkmalweihen und Erklärungen<br />

würdigten führende<br />

Landespolitiker, aber auch<br />

Vertreter der Bundesregierung<br />

die Gefallenen als Soldaten,<br />

„die unser Vaterland<br />

im Kampf schützten“ und<br />

bereit waren, „unter Einsatz<br />

ihres Lebens ihre Pflicht zu<br />

erfüllen“.<br />

„double speak“<br />

Seit dem Beginn der fünfziger<br />

Jahre bildete sich<br />

jenes widersprüchliche<br />

Geschichtsverständnis, jener<br />

„double speak“ heraus,<br />

durch den die spezifisch<br />

österreichische Geschichtspolitik<br />

charakterisiert ist:<br />

Nach außen stellte sich<br />

Österreich als erstes Opfer<br />

und – mit Hinweis auf den<br />

österreichischen Widerstand<br />

– als antinazistischer Staat<br />

dar. In Österreich selbst<br />

wurde die Erinnerung an<br />

den Widerstand, vor allem<br />

aber an die Verbrechen des<br />

NS-Regimes, marginalisiert<br />

oder als „kommunistisch“<br />

diffamiert.<br />

Opfer und Täter<br />

Dieses Bekenntnis zu den<br />

„dunklen Seiten“ der eigenen<br />

Vergangenheit geht<br />

davon aus, dass Österreich<br />

als Staat zwar zum „ersten<br />

Opfer“ wurde, dass unter<br />

den Österreichern aber nicht<br />

nur Opfer, sondern auch<br />

Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky<br />

sprach erstmals von<br />

kollektiver Verantwortung für<br />

die Nazi-Verbrechen.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 7 14.04.2005 13:08:45 Uhr<br />

7<br />

>


IN StadtGeschichte<br />

„Lebenslüge“ …<br />

Täter – „manche der ärgsten<br />

Schergen der NS-Diktatur“,<br />

wie Bundespräsident Thomas<br />

Klestil 1994 vor der Knesset<br />

erklärte – zu finden sind.<br />

„Lebenslüge“<br />

Erst das Jahr 1986 brachte<br />

das „Ende der Fiktion einer<br />

bewältigten Vergangenheit“.<br />

Die „Lebenslüge der Republik“,<br />

die bis dato so „erfolgreiche“<br />

Interpretation der<br />

eigenen Geschichte, wurde<br />

zu Recht in Frage gestellt<br />

und massiv der Vorwurf erhoben,<br />

Österreich hätte sich<br />

mit Hilfe einer Geschichtslüge<br />

bequem aus der Verantwortung<br />

gestohlen.<br />

Kollektivverantwortung<br />

Der Aussage von Bundeskanzler<br />

Dr. Franz Vranitzky<br />

in Jerusalem (1993), Österreich<br />

trage kollektive Verantwortung<br />

für die Verbrechen<br />

des Nationalsozialismus,<br />

stimmten 81 Prozent der<br />

Befragten ganz oder teilweise<br />

zu, nur 17 Prozent<br />

NSDAP:<br />

688.000<br />

Österreich präsentierte<br />

sich als „erstes Opfer“,<br />

als „besetztes Land“,<br />

ungeachtet des hohen<br />

Anteils österreichischer<br />

Nationalsozialisten<br />

– 1942 waren rund<br />

688.000 Personen<br />

beziehungsweise 8,2<br />

Prozent der Gesamtbevölkerung<br />

Mitglieder der<br />

NSDAP –, der Vertreibung<br />

von rund 120.000<br />

und der Ermordung von<br />

rund 65.000 österreichischen<br />

Juden, und ungeachtet<br />

der führenden<br />

Rolle von Österreichern<br />

innerhalb des nazistischen<br />

Besatzungs- und<br />

Terrorapparats.<br />

8 INVILLACH 7/2005<br />

äußerten sich ablehnend.<br />

Opfer der Alliierten...<br />

Die Opfertheorie war eine<br />

sehr dünne Tünche, die<br />

eine bestimmte Funktion erfüllt<br />

hat, und das waren die<br />

offiziellen Erklärungen, das<br />

waren vor allem auch die<br />

Schulbücher. Ein Punkt war<br />

es sicher auch, dass sich der<br />

Opferbegriff auch umdeuten<br />

ließ, das heißt, die Österreicherinnen<br />

und Österreicher<br />

fühlten sich schon als Opfer,<br />

aber viele fühlten sich nicht<br />

als Opfer des NS-Regimes,<br />

sondern als Opfer der alliierten<br />

Armeen, der ehemaligen<br />

„Feindmächte“, wenn man<br />

sie aus nationalsozialistischer<br />

Perspektive betrachten<br />

würde.<br />

„Geschichtliche Fiktion“<br />

Obwohl mit dem Abschluss<br />

des Staatsvertrages die<br />

„geschichtliche Fiktion“ ihre<br />

pragmatische Rechtfertigung<br />

verloren hatte, beruhte die<br />

offizielle Selbstdarstellung<br />

weiterhin auf dem Opfermythos;<br />

er hat letztlich bis<br />

zur Waldheim-Diskussion<br />

erfolgreich ein weitgehend<br />

unhinterfragtes, positives<br />

Image Österreichs im Ausland<br />

geprägt. Die internationale<br />

Aufmerksamkeit konzentrierte<br />

sich auf die BRD.<br />

„Kolleketivschuld“<br />

Historiker sind der Auffassung,<br />

dass die Österreicher<br />

mit dieser Seite ihrer<br />

Geschichte leben müssen,<br />

mit ihrem Anteil an der<br />

Verantwortung für das Leid,<br />

das nicht von Österreich<br />

– der Staat existierte nicht<br />

mehr –, sondern von einigen<br />

seiner Bürger anderen Menschen<br />

und der Menschheit<br />

zugefügt wurde. Der Begriff<br />

„Kollektivschuld“ sei auf<br />

Österreich jedoch nicht anzuwenden<br />

– doch kollektive<br />

Verantwortung, Verantwortung<br />

für jeden von uns, sich<br />

zu erinnern und Gerechtigkeit<br />

zu suchen.<br />

Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong><br />

10. Mai 1946: Inspizierung der neuen österreichischen Polizei<br />

durch die britischen Besatzer im Hof des <strong>Villach</strong>er Polizeigebäudes,<br />

Hauptplatz 7.<br />

W<br />

ährend die Rote<br />

Armee bereits Ende<br />

März 1945 die österreichische<br />

Grenze im Burgenland<br />

überschritten hatte und in<br />

den meisten anderen Bundesländern<br />

ebenfalls bereits<br />

alliierte Truppen standen,<br />

war Kärnten bis Anfang<br />

Mai noch fest in der Hand<br />

der Wehrmacht.<br />

Befreiung<br />

Am Dienstag, 8. Mai, wurde<br />

Kärnten schließlich durch<br />

britische Truppen von der<br />

Nazi-Schreckensherrschaft<br />

befreit. In den frühen Morgenstunden<br />

überschritt der<br />

Hauptteil der 78. Infantry<br />

Division über den „Tarvis-<br />

Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong><br />

Pass“ die Grenze nach Kärnten,<br />

von wo die britischen<br />

Einheiten möglichst schnell<br />

<strong>Villach</strong> und Klagenfurt zu<br />

erreichen versuchten, um<br />

den jugoslawischen Tito-<br />

Truppen zuvor zu kommen.<br />

Da es zu einem förmlichen<br />

Wettlauf mit den Tito-Truppen<br />

um die Besetzung der<br />

<strong>umstritten</strong>en Gebiete in<br />

Kärnten kam, ging es den<br />

Briten in erster Linie darum,<br />

strategisch wichtige Punkte<br />

vor den Jugoslawen zu besetzten.<br />

Dazu gehörte auch<br />

unsere Stadt.<br />

Erfolgreich gewehrt<br />

Die jugoslawischen Truppen<br />

stießen wenige Stunden<br />

„El Alamein“ – der Name des britischen Militärlagers in Seebach<br />

sollte daran erinnern, dass der Vorstoß der deutschen Truppen in<br />

Ägypten im Oktober 1942 an diesem Punkt aufgehalten wurde. Das<br />

Bild vom Juli 1945 erinnert an die Auflösung der 8. britischen Armee<br />

(daher die Aufschrift „8th army leave party“ auf dem LKW).<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 8 14.04.2005 13:08:46 Uhr


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Dienstag, der 8. Mai 1945:<br />

Der Tag der Befreiung!<br />

Mit dem Einmarsch der Briten über den „Tarvis-Pass“ betraten am Dienstag, 8. Mai 1945, die ersten<br />

englischen Soldaten regulärer Heereseinheiten Kärntner Boden. Nach der Befreiung <strong>Villach</strong>s<br />

empfing eine Abordnung der Landesregierung um 10 Uhr vormittags die ersten in Klagenfurt einrückenden<br />

britischen Soldaten und führte sie ins Landhaus, um das Regierungskollegium unter<br />

britischen Schutz zu stellen. Damit war Kärnten von der NS-Schreckensherrschaft befreit!<br />

nach den Briten ebenso in<br />

großer Zahl nach Kärnten<br />

vor und besetzten strategisch<br />

wichtige Punkte in<br />

Teilen Unterkärntens. Hans<br />

Piesch, der erste Landeshauptmann<br />

von Kärnten –<br />

er bekleidete in den Jahren<br />

1933 und 1934 das Amt<br />

des <strong>Villach</strong>er Bürgermeisters<br />

–, hat sich vehement<br />

geweigert, Territorialansprüche<br />

der Tito-Truppen in<br />

Kärnten anzuerkennen. Mit<br />

Erfolg, denn auf britischem<br />

Druck und über Anordnung<br />

Stalins – die Sowjetunion<br />

hatte bereits in der Moskauer<br />

Deklaration zugestimmt,<br />

dass Österreich wieder die<br />

Grenzen von 1938 zuerkannt<br />

werden – mussten die jugoslawischen<br />

Truppen am 19.<br />

Mai 1945 Kärnten räumen.<br />

Eindrücke<br />

Über den Einzug und die<br />

ersten Eindrücke der britischen<br />

Soldaten schildert<br />

der Historiker August Walzl<br />

in seinem Buch „<strong>Villach</strong><br />

zwischen den Zeiten – die<br />

Geschichte der Draustadt<br />

1945 –1995“ durch einen<br />

englischen Journalisten, der<br />

„in dienstlicher Eigenschaft<br />

seine Eindrücke von <strong>Villach</strong><br />

öffentlich wiedergab“:<br />

„<strong>Villach</strong>, die erste österreichische<br />

Stadt jenseits<br />

des Tarvis Passes, wenn<br />

man aus Italien mit der 8.<br />

Armee gekommen ist, ist<br />

vom Krieg mitgenommen<br />

worden. Zahlreiche Häuser<br />

sind zerstört. Aber obgleich<br />

dieser einst wichtige Eisenbahnknotenpunkt<br />

unter<br />

mehrfachem Bombarde-<br />

„Nie bedauert“<br />

M. N. Saunders, Leiter der<br />

D-Section-Head-Quarters-<br />

Civil-Affairs: „Wir wurden<br />

gefragt, in welcher Provinz<br />

wir arbeiten wollten.<br />

Ich wählte Kärnten. Auf<br />

ment zu leiden hatte, kann<br />

die Stadt schnell wieder<br />

aufgebaut werden … Die<br />

Mehrzahl der Männer trägt<br />

die traditionelle österreichische<br />

Kleidung mit kurzen<br />

Hosen. Die britischen Truppen<br />

werden ohne Feindseligkeit<br />

empfangen. Wenn<br />

der englische Soldat dienstlich<br />

mit der Bevölkerung zu<br />

sprechen hat, gibt man ihm<br />

höfliche Antworten …“<br />

der Landkarte haben mich<br />

die Gebirge und die vielen<br />

Seen sehr beeindruckt.<br />

Ich habe meine Wahl nie,<br />

nicht einmal für eine Minute<br />

bedauert.“<br />

„Austria Basic Book“<br />

Diese Schilderung des britischen<br />

Journalisten und<br />

Kriegsberichterstatters – so<br />

Walzl – war natürlich nicht<br />

ganz frei von propagandistischen<br />

Formulierungen und<br />

auch beeinflusst von einem<br />

Wunschbild der ersten<br />

befreiten Stadt Kärntens.<br />

Auch in der geheimen<br />

britischen Materialsammlung<br />

über Österreich, dem<br />

„Austria Basic Book“, wurde<br />

ein Loblied auf Kärnten<br />

gesungen. Dabei ist von<br />

dem wunderschönen Land<br />

mit den 200 Seen genauso<br />

die Rede wie von eindrucksvollen<br />

Gebirgszügen.<br />

Landkarte<br />

Dazu passt auch, dass in<br />

den Stäben der britischen<br />

Einheiten in Italien bereits<br />

dazu aufgerufen wurde,<br />

sich für eine Aufgabe als<br />

Verwaltungsdienststelle in<br />

der zukünftigen Besatzungszone<br />

Österreich zu melden.<br />

Walzl beschreibt in seinem<br />

Buch, dass sich zahlreiche<br />

britische Soldaten auf einer<br />

Landkarte informiert hätten,<br />

wo es in Österreich<br />

am schönsten sei. Und so<br />

sei bei vielen die Wahl auf<br />

Kärnten gefallen.<br />

Nach Kriegsende fiel die Orientierung für die britischen Truppen nicht ganz leicht: Am Bild ein britischer Militärpolizist<br />

und ein deutscher Unteroffizier bei einer Verkehrskontrolle in Spittal/Drau am 24. Mai 1945.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 9 14.04.2005 13:08:47 Uhr<br />

9<br />

Foto: Landesarchiv Kärnten


IN StadtGeschichte<br />

Briten in <strong>Villach</strong> – Befreier,<br />

Besatzer und Liebhaber!<br />

Zehn Jahre lang, von der Befreiung 1945 bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955, hat die<br />

britische Besatzung die Entwicklung <strong>Villach</strong>s und den Wiederaufbau nach dem Krieg entscheidend<br />

mitgeprägt. Die Briten standen der Bevölkerung von Anfang an sehr positiv gegenüber, was<br />

auch zwischenmenschlich Früchte getragen hat. Trotz anfänglichen Fraternisierungsverbotes<br />

dürften in Kärnten rund 2000 Kinder aus solchen Beziehungen entstanden sein.<br />

Im „Schottenrock“: Feierliche Parade einer britischen Militärkapelle mit ihren traditionellen „Duddelsack-Instrumenten“<br />

auf dem <strong>Villach</strong>er Hauptplatz im Jahre 1953.<br />

F<br />

ür die alliierten<br />

Soldaten waren<br />

im Besatzungshandbuch<br />

genaue Regeln für ihr Verhaltern<br />

gegenüber der Bevölkerung<br />

des Deutschen<br />

Reiches aufgelistet. Bereits<br />

Ende Juni 1945, also rund<br />

sechs Wochen nach Beginn<br />

der Besatzung, wurden die<br />

Soldaten auch eindringlich<br />

auf das Fraternisierungsverbot<br />

hingewiesen. Das bedeutet,<br />

dass die britischen<br />

Soldaten sich zwar mit Österreichern<br />

oder Österreicherinnen<br />

unterhalten, das<br />

Verhältnis zu ihnen jedoch<br />

keinesfalls zu Freundschaft,<br />

Kameradschaft oder – völlig<br />

tabu! – Liebe entwickeln<br />

durfte. Da dieses Verbot<br />

jedoch immer wieder gebrochen<br />

wurde, hat die<br />

britische Führung bereits<br />

wenige Wochen nach In-<br />

10 INVILLACH 7/2005<br />

krafttreten eine Lockerung<br />

gestattet, später sogar eine<br />

Aufhebung der Bestimmungen<br />

verfügt.<br />

Foto: Wallisch<br />

„Schokomädels“<br />

Damit setzten jedoch auch<br />

Angriffe der österreichischen<br />

Bevölkerung gegen<br />

jene Frauen ein, die Kontakte<br />

mit britischen Soldaten<br />

pflegten. Die Historikerin<br />

Gabriela Stieber weist in<br />

ihrem Buch „Die Briten als<br />

Besatzungsmacht in Kärnten<br />

1945 – 1955“ darauf<br />

hin, dass diese Frauen, sie<br />

wurden als „Schokomädels“<br />

bezeichnet, sogar mit dem<br />

Abschneiden der Haare<br />

bedroht wurden. In Kötschach-Mauthen<br />

fand man<br />

ein Plakat mit folgendem<br />

Inhalt: „Männer, Brüder<br />

und Bekannt befinden<br />

sich im fernen Land, darum<br />

Mädel rat ich Dir, laß<br />

die Finger vom Tanze hier.<br />

Der kostenlose Friseur.“<br />

8. Mai 1946: Siegesparade der Briten auf dem Hauptplatz anlässlich der Ein-Jahres-Feier der Befreiung<br />

vom Nationalsozialismus. Mit dabei auch die heimische Jägerschaft.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 10 14.04.2005 13:08:49 Uhr<br />

Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong>


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Feier britischer Besatzungsoffiziere im Hotel Post. Am Bild unter<br />

anderem Major John T. Gollop (Mitte), Britischer Kommandant<br />

der Zivilverwaltung in unserer Stadt. Er heiratete später eine <strong>Villach</strong>erin.<br />

Heirat<br />

Als dann jedoch die Anzahl<br />

der heiratswilligen britischen<br />

Soldaten immer größer<br />

wurde, hat die britische<br />

Armee zahlreiche restriktiveVor-<br />

„<strong>Villach</strong> Guide“ – Stadt -<br />

führer für die britischen<br />

Besatzungssoldaten<br />

schriften wie das<br />

Fraternisierungsverbot<br />

endgültig aufgehoben.<br />

Ein heiratswilliger Soldat<br />

konnte somit normalerweise<br />

frühestens sechs Monate<br />

nach Einreichung des<br />

Antrages auf Eheschließung<br />

seine österreichische<br />

Braut heiraten. Insgesamt<br />

2000 Kinder dürften<br />

aus diesen Beziehungen<br />

entstanden sein.<br />

Alltagsleben der Besetzer<br />

Die Besatzungssoldaten<br />

waren natürlich nicht ständig<br />

im Dienst, sondern sie<br />

hatten auch eine geregelte<br />

Freizeit. Die überwiegende<br />

Mehrheit war an einer Freizeitgestaltung<br />

innerhalb der<br />

eigenen Kreise – sehr beliebt<br />

waren Sportarten wie Schi<br />

fahren, Jagd- und Fischereikurse<br />

sowie kulturelle Ver-<br />

anstaltungen – interessiert.<br />

Z u r<br />

Unterhaltung dienten auch<br />

Filmvorführungen. In <strong>Villach</strong><br />

standen den britischen<br />

Truppen das „Shamrock<br />

Theatre“ zur Verfügung. Der<br />

Freizeitgestaltung dienten<br />

aber auch zahlreiche Clubs<br />

und Hotels – in <strong>Villach</strong> der<br />

„Corduroy Club“ sowie der<br />

„Tea Room“ im Hotel Post.<br />

In den meisten Clubs hatten<br />

Österreicher keinen<br />

Zutritt.<br />

„Abschiednehmen“<br />

Als im Mai 1955 – nach<br />

zehnjähriger Besatzungszeit<br />

– der österreichische Staatsvertrag<br />

in Wien unterzeichnet<br />

wurde, begann das große<br />

„Abschiednehmen“. Anfang<br />

September 1955 verließ<br />

der letzte britische Soldat<br />

Kärnten.<br />

Foto: Stadt <strong>Villach</strong><br />

„Nette Leute“<br />

Es war bereits kurz vor<br />

Kriegsende 1945, als Bertram<br />

Martin Charles Horley<br />

(80) zu einer in seiner<br />

Heimatstadt Rugby (Midlands)<br />

stationierten Transporteinheit<br />

einberufen<br />

wurde. Über Frankreich<br />

und Deutschland landete<br />

er schließlich in Kärnten,<br />

wo er in <strong>Villach</strong> im Bereich<br />

der heutigen HTL<br />

und in Klagenfurt-Lendorf<br />

als Kraftfahrer seinen<br />

Dienst versah. In unserer<br />

Stadt lernte er auch seine<br />

spätere Gattin kennen.<br />

„Meine Tochter June kam<br />

1950 im Militärhospital<br />

in der Lendorfer Kaserne<br />

zur Welt.“ Bald nach der<br />

Geburt der Tochter übersiedelte<br />

die Familie zurück<br />

in die Heimat Horleys. Es<br />

war schließlich das Heimweh<br />

seiner Frau, das ihn<br />

bewog, 18 Jahre danach,<br />

nachdem er sein Haus in<br />

„Offene Art“<br />

„In England würde es<br />

mir nicht so gut gehen wie<br />

hier in <strong>Villach</strong>”, ist Alfred<br />

Cecil Honychurch (85)<br />

überzeugt. „Ich hatte das<br />

Glück, nach meinem Verbleib<br />

hier in dieser Stadt<br />

bei der Kelag einen guten<br />

Job zu bekommen und habe<br />

es danach genossen, in<br />

einer herrlichen Landschaft<br />

mein weiteres Leben zu<br />

Alfred Honychurch: „Guten<br />

Job in <strong>Villach</strong> bekommen!“<br />

England verkauft und in<br />

<strong>Villach</strong> ein Heim erworben<br />

hatte, mit seiner Familie in<br />

unsere Stadt zurückzukehren.<br />

Hier fand der ehemalige<br />

britische Berufssoldat<br />

Arbeit als Dreher in der<br />

Kärntner Maschinenfabrik.<br />

Die ansteckende<br />

Fröhlichkeit und „die vielen<br />

netten Leute“ ließen<br />

bei ihm Heimweh erst gar<br />

nicht aufkommen.<br />

Betram M. C. Horley: „Das<br />

Heimweh meiner Frau.“<br />

verbringen.“ Das mediterrane<br />

Klima, die vielen<br />

Seen und die Berge rund<br />

um unsere Stadt hatten es<br />

ihm besonders angetan.<br />

Den Sohn eines Londoner<br />

Parkpflegers ereilte<br />

das Schicksal vieler seiner<br />

Alterskollegen. Einberufung<br />

während des Krieges<br />

in die britische Armee.<br />

Über Deutschland ging es<br />

sodann nach Österreich<br />

Richtung Süden. „Unsere<br />

Einheit war am Millstätter<br />

See und am Südufer<br />

des Ossiacher Sees stationiert.“<br />

Der Liebe wegen<br />

– in unserer Stadt lernte er<br />

seine spätere Gattin kennen<br />

– blieb er in <strong>Villach</strong>.<br />

„Besonders beeindruckt<br />

war ich von der offenen,<br />

kameradschaftlichen Art,<br />

mit denen mir meine Kollegen<br />

am Arbeitsplatz begegnet<br />

sind.“<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 11 14.04.2005 13:08:52 Uhr<br />

11


IN StadtGeschichte<br />

Mit hoher Lebensqualität<br />

Mit den Folgen des Krieges und den Kriegsschäden hatten viele Städte zu kämpfen. Im revuehaften<br />

Rückblick hat jedoch unsere Aufbaugeneration eine gute Basis für unsere Stadt- und<br />

Zukunftsentwicklung gelegt. <strong>Villach</strong> befindet sich heute – seit nunmehr bereits 18 Jahren von<br />

Bürgermeister Helmut Manzenreiter gemanagt – bei steigender Lebensqualität in vielen Bereich<br />

in Leader-Positionen oder auf der Überholspur.<br />

E<br />

ine der markantestenWeichenstellungen<br />

der letzten Jahrzehnte<br />

erfolgte im Zusammenhang<br />

mit der Olympiabewerbung.<br />

Unsere Stadt sagte klar nein<br />

zu Olympia – Kärnten scheiterte<br />

bekanntlich – und<br />

konzentrierte sich hingegen<br />

schwerpunktmäßig<br />

auf Hochtechnologie und<br />

die Schaffung neuer Qualitätsarbeitsplätze.<br />

<strong>Villach</strong><br />

wandelte sich mittlerweile<br />

von der ursprünglichen<br />

Eisenbahnerstadt zur High-<br />

Tech-Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum.<br />

Hightech-Zukunft<br />

Sichtbarster Ausdruck dafür<br />

ist der aus der ehemaligen<br />

Zellulose-Industrieruine erstandene<br />

Technologiepark<br />

(tpv). Mit einer unerhörten<br />

12 INVILLACH 7/2005<br />

Kraftanstrengung und enormemDurchsetzungsvermögen<br />

– ein Markenzeichen<br />

Manzenreiters offensiver<br />

Pro-<strong>Villach</strong>-Politik – ist es<br />

unserer Stadt gelungen,<br />

hier unsere Hightech-Zukunft<br />

mit erfolgreichem<br />

Micro Electronic Cluster<br />

auf Schiene zu bringen.<br />

Mittlerweile haben sich im<br />

Park nicht nur rund 60 Unternehmen<br />

mit bereits 700<br />

neuen, hochqualifizierten<br />

Arbeitsplätzen angesiedelt,<br />

sondern auch Forschungszentrum,<br />

Fernuniversität,<br />

Fachhochschule und anderen<br />

Bildungseinrichtungen.<br />

An einem Ort<br />

Was den tpv von anderen<br />

Parks unterscheidet: Die<br />

strategische Ausrichtung<br />

folgt nach der Zielsetzung<br />

Silbersee –<br />

Badequalität<br />

zum Nulltarif<br />

GAV – neue<br />

Verbindung in<br />

die Zukunft<br />

Lehre, Forschung, Entwicklung<br />

und Produktion<br />

an einem Ort. Derzeit läuft<br />

bereits der Architektenwettbewerb<br />

zur Errichtung der<br />

dritten Baustufe.<br />

Qualitätsschub<br />

Einen neuen Qualitäts- und<br />

Entwicklungsschub hat jetzt<br />

die neue Gewerbegebietsaufschließung<br />

(GAV) mit der<br />

zusätzlichen Draubrücke ausgelöst.<br />

Die Wirtschaft investiert<br />

entlang der Verbindung<br />

kräftig, parallel dazu werden<br />

zahlreiche, bis dato stark frequentierte<br />

Durchzugsstraßen<br />

deutlich entlastet.<br />

Lebensqualität<br />

Wegen der atemberaubenden<br />

Stadtentwicklung<br />

legt unsere Stadt größten<br />

Wert auf eine gute Lebens-<br />

und Freizeitqualität.<br />

Als Beispiele stehen dafür<br />

der Naturpark Dobratsch,<br />

ein permanenter Magnet<br />

für Tausende Erholung<br />

Suchende, der Ankauf der<br />

Napoleonswiese oder des<br />

Vassacher Sees.<br />

Neue Altstadt<br />

Schwerpunktmäßig wird<br />

jetzt im Zuge unseres Altstadt-Konzeptes<br />

der historische<br />

Stadtkern weiter<br />

revitalisiert und im Zuge<br />

eines Offensivkonzeptes mit<br />

neuer Qualität ausgestattet:<br />

a<br />

Co<br />

internationale Veranst<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 12 14.04.2005 13:08:56 Uhr


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

auf bestem Wachstumskurs!<br />

Nach der Erneuerung des<br />

Rathausplatzes, der Widmanngasse,<br />

des Unteren<br />

Kirchenplatzes erfolgt jetzt<br />

die Sanierung – die Arbeiten<br />

sind bereits angelaufen<br />

– des Oberen Kirchenplatzes.<br />

Bestens gebucht<br />

Die Erneuerung und Erweiterung<br />

unseres Congress<br />

Centers mit Kosten in Höhe<br />

von seinerzeit 276 Millionen<br />

Schilling (rund 20 Millionen<br />

Euro) brachte unserer Stadt<br />

am Veranstaltungs-, Seminar-<br />

und Tagungssektor ganz<br />

neue Impulse. Das bestens<br />

gebuchte CCV avancierte<br />

mittlerweile mit international<br />

überaus bedeutsamen<br />

Congress Center neu –<br />

Veranstaltungsdrehscheibe<br />

Kongressen zum größten<br />

Veranstaltungszentrum im<br />

Süden Österreichs.<br />

Goldrichtig<br />

Als goldrichtige Investition<br />

erwies sich auch die<br />

neue Alpenarena. Damit<br />

verfügen wir über eine<br />

Einrichtung, die unserer<br />

Stadt sowohl sportlich als<br />

auch wirtschaftlich viel Anerkennung<br />

einbringen – die<br />

Arena ist eine <strong>Villach</strong>er<br />

Erfolgsgeschichte! Bester<br />

Beweis dafür ist der junge<br />

Springerkönig Thomas<br />

Morgenstern, ein „echtes<br />

Kind“ der Arena. Er wurde<br />

Doppelweltmeister.<br />

Kaufkraft-Kaiser<br />

Dass sich <strong>Villach</strong> auf einem<br />

ausgezeichneten Weg befindet,<br />

ist in der aktuellsten<br />

Markant-Kaufkraftstudie<br />

zu entnehmen. Unsere<br />

Super-Alpenarena<br />

– Sprung in die<br />

Weltelite<br />

Stadt hat im Vergleich<br />

zum Vorjahr gleich sieben<br />

Zehntelpunkte zugelegt<br />

und hält jetzt bei 109,7,<br />

die Landeshauptstadt bei<br />

104,3 Punkten (100 =<br />

Österreich). Ebenso legte<br />

unsere Altstadt, was die<br />

Technologiepark (tpv)<br />

– Hightech-Zukunft<br />

Freizeitqualität<br />

– Dobratsch,<br />

Kärntens<br />

erster<br />

Naturpark<br />

Kundenfrequenz betrifft,<br />

gewaltig zu. Die neueste<br />

Innenstadt-Studie des Vereins<br />

„Infrapool“ bescheinigt<br />

uns eine Steigerung der<br />

wöchentlichen Kundenfrequenz<br />

auf dem Hauptplatz<br />

von 77.200 (2002) auf<br />

nunmehr 90.500 (2004).<br />

Altstadt-Offensive<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 13 14.04.2005 13:09:05 Uhr<br />

13


IN StadtGeschichte<br />

1945/55 Das war 1945<br />

27. April: Geburtsstunde<br />

der Zweiten Republik<br />

Österreich: Abschluss der<br />

(geheimen) Verhandlungen<br />

über eine provisorische<br />

Staatsregierung unter Karl<br />

Renner. In der Unabhängigkeitserklärung<br />

definiert<br />

sich Österreich selbst als<br />

Opfer Hitlerdeutschlands.<br />

7. Mai: Über Weisung<br />

der kommissarischen<br />

Kärntner Landesregierung<br />

wird Viktor Petschnik zum<br />

„Kommissarischen Oberbürgermeister<br />

von <strong>Villach</strong>“<br />

ernannt.<br />

10. Mai: Es findet die erste<br />

Stadtsenatsitzung statt, in<br />

der sich eine „Kommissarische<br />

Stadtverwaltung“<br />

konstituiert. Bald danach<br />

beginnen die ersten organisierten<br />

Aufbauarbeiten.<br />

9. August: Österreich wird<br />

in vier Besatzungszonen<br />

aufgeteilt: Sowjetisch (Niederösterreich,<br />

Burgenland,<br />

nördliches Oberösterreich),<br />

Amerikanisch (südliches<br />

Oberösterreich, Salzburg),<br />

Französisch (Vorarlberg,<br />

1.März: Im Rahmen<br />

der ersten Gemeinderatssitzung<br />

werden sieben<br />

Stadträte und 20<br />

Gemeinderäte (11 SPÖ,<br />

6 ÖVP und 3 KPÖ) von<br />

Landeshauptmann Hans<br />

Piesch angelobt.<br />

8. März: Beginn des<br />

UNRRA-Hilfsprogramms<br />

Österreich. Die UNRRA<br />

– United Nations Relief<br />

and Rehabilitation Administration<br />

– hatte neben<br />

der Betreuung heimatloser<br />

Ausländer die Aufgabe, sie<br />

in ihre Heimatländer zurückzubringen<br />

und ihnen<br />

ein menschengerechtes<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

27. Juni: Der sowjetische<br />

14 INVILLACH 7/2005<br />

Nordtirol), Britisch (Steiermark,<br />

Kärnten, Osttirol),<br />

Wien wurde geviertelt.<br />

25. November: Erste<br />

Nationalratswahl der<br />

Zweiten Republik. In unserer<br />

Stadt waren 12.394<br />

Menschen wahlberechtigt.<br />

Ehemaligen Mitgliedern<br />

der NSDAP, der SA und<br />

SS war die Stimmabgabe<br />

untersagt.<br />

20. Dezember: Der provisorische<br />

Staatskanzler Karl<br />

Renner wird einstimmig<br />

von der Nationalversammlung<br />

(damals noch nicht<br />

vom Volk) zum Bundespräsidenten<br />

gewählt. Die<br />

Regierung von Kanzler Leopold<br />

Figl wird angelobt.<br />

Sonstiges: Bis Jahresende<br />

wurden in <strong>Villach</strong> 1915<br />

beschädigte Wohnungen<br />

instandgesetzt, 66 Neubauten<br />

errichtet, 144.000<br />

Quadratmeter Dachfläche<br />

repariert und 38.700<br />

Kubikmeter Schutt beseitigt,<br />

mit dem zahlreiche<br />

Bombentrichter gefüllt<br />

wurden.<br />

1945/55 Das war 1946<br />

Oberbefehlshaber in Österreich<br />

erlässt den Befehl<br />

„Nr. 17“: Das deutsche<br />

Eigentum in Ostösterreich<br />

geht in die Verwaltung der<br />

sowjetischen Besatzungsmacht<br />

über.<br />

10. Juli: Als Reaktion<br />

darauf kündigen die USA<br />

demonstrativ den Verzicht<br />

auf das „Deutsche Eigentum“<br />

in ihrer Zone an.<br />

Sonstiges: Zu Jahresende<br />

gibt es in <strong>Villach</strong> 30.494<br />

Lebensmittelkartenempfänger.<br />

Normalverbraucher<br />

über 18 Jahren erhielten<br />

8400 Gramm Schwarzbrot,<br />

500 Gramm Mehl,<br />

1000 Gramm Fleisch,<br />

500 Gramm Nährmittel.<br />

Die Freude über die Care-Pakete mit dem köstlichen Inhalt war<br />

bei den Kleinen ebenso groß wie bei den Großen.<br />

T<br />

rümmer, Tränen,<br />

grenzenloses Leid,<br />

unzählige Tote – doch die<br />

<strong>Villach</strong>erinnen und <strong>Villach</strong>er<br />

ließen sich nicht unterkriegen.<br />

Anstatt zu resignieren,<br />

gingen sie daran, aus den<br />

Trümmern eine neue Stadt<br />

aufzubauen. Aus den Ruinen<br />

wuchs bald neues Leben<br />

– für die damals Betroffenen<br />

gibt es auch heute nur<br />

ein Motto: „Das darf es nie<br />

wieder geben! Trotz unseres<br />

heutigen Wohlstandes darf<br />

niemals dieser dunkelste<br />

Teil unserer Geschichte<br />

vergessen werden!“<br />

Zusammengebrochen<br />

Mai 1945: Der Krieg war<br />

aus – das Leben sollte endlich<br />

wieder in einer gewissen<br />

Normalität weitergehen. Die<br />

Versorgung mit den notwendigen<br />

Nahrungsmitteln, Medikamenten<br />

und Bekleidung<br />

war zusammengebrochen.<br />

Die meisten wehrfähigen<br />

Männer waren noch fern<br />

der Heimat, die Familien<br />

ohne Nachricht. Nur das<br />

letzte Aufgebot, die Kinder<br />

und die alten Männer des<br />

Volkssturmes, war zurückgekehrt.<br />

Alles verloren<br />

Nach dem Kriegsende<br />

1945 stand das Fürsorgewesen<br />

unserer Stadt vor<br />

großen Aufgaben. Viele<br />

Menschen hatten nicht nur<br />

ihr Heim, ihr persönliches<br />

Hab und Gut, sondern<br />

auch Menschen verloren,<br />

die für ihren Lebensunterhalt<br />

aufkommen sollten.<br />

Hurra, endlich neue Schuhe! Die Brüder Josef und Alois Buttinger<br />

aus <strong>Villach</strong> sorgten in den USA für Schuh-Nachschub.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 14 14.04.2005 13:09:06 Uhr<br />

Foto: Stadt <strong>Villach</strong><br />

Foto: Engelbert Pickel


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Hungernd auf der Suche nach<br />

der Normalität des Alltags!<br />

„Ich hab’ in meinem ganzen Leben nie wieder so gehungert wie nach dem Krieg. Wir hatten<br />

nichts zu essen… die Milch war ganz blau, ich weiß nicht warum… Lebensmittelkarten hat es<br />

gegeben, aber wenig Lebensmittel... Die Leute waren weniger krank, sie waren nicht so dick<br />

wie heute, der Hunger hat alle schlank gehalten…“ Judith F., geboren 1932, erinnert sich mit<br />

Schrecken an jene Nachkriegszeit. Die Waffen schwiegen zwar, das Donnern der Geschütze war<br />

verstummt, doch das Antlitz der Welt hatte furchtbare Wunden erlitten.<br />

Feste Schuhe!<br />

Im Rahmen einer Hilfsaktion<br />

der nach Amerika<br />

ausgewanderten Brüder<br />

Josef und Alois Buttinger<br />

,ursprünglich aus Bayern<br />

stammend, erhielten<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

aus <strong>Villach</strong> im Turnsaal<br />

der Hauptschule Lind<br />

je ein Paar feste Schuhe<br />

amerikanischer Herkunft.<br />

Bei der Beteilung der Kinder,<br />

deren Eltern zum Teil<br />

miterschienen waren, sah<br />

Heimkehrer kamen nach<br />

jahrelanger Kriegsgefangenschaft<br />

nach Hause zurück<br />

und benötigten bis zu<br />

ihrer Eingliederung in den<br />

Arbeitsprozess Hilfe.<br />

95 Deka Äpfel<br />

Im Oktober 1947 wurde<br />

vom Ernährungsamt zusätzlich<br />

zu den Grundnahrungs-<br />

man nur<br />

fröhliche<br />

Gesichter,<br />

und<br />

das war<br />

wohl die<br />

schönste<br />

Anerken-<br />

Alois Buttinger nung für<br />

die Hilfe<br />

der <strong>Villach</strong>er Auswanderer.<br />

Feste Schuhe wurden den<br />

Kinder auch in Rot-Kreuz-<br />

Aktionen übergeben.<br />

mitteln 65 Deka Birnen für<br />

Kinder bis zu zwölf Jahren<br />

und 95 Deka Äpfel für Erwachsene<br />

über zwölf Jahre<br />

sowie 100 Deka Zwetschken<br />

für Kinder bis zu zwölf<br />

Jahren ausgegeben. Aktionen<br />

mit Schwarzbeer- und<br />

Preiselbeerlesen waren<br />

beliebt, brachten sie doch<br />

Abwechslung in den Speisealltag.<br />

1160 Kalorien<br />

betrug die Lebensmittelzuteilung<br />

täglich – diese<br />

Ration reicht kaum für einen<br />

ruhenden Menschen,<br />

schon gar nicht für einen<br />

Arbeiter. 1947 blühte auch<br />

der Schleichhandel mit<br />

Lebensmittel. Das erste<br />

Würstl ohne „Marke“ gab<br />

es übrigens beim <strong>Villach</strong>er<br />

Kirchtag 1948.<br />

Kinderverschickung<br />

Schon während des Krieges<br />

wurden zahlreiche Kinder<br />

bewusst von ihren Eltern getrennt<br />

und zu ihrem Schutz<br />

vor dem Bombenkrieg beziehungsweise<br />

später zur<br />

Erholung in Sammeltransporten<br />

„verschickt“. 1952<br />

wurden zum Beispiel 48<br />

Kinder nach Heroldeck<br />

(Millstatt), Obermillstatt,<br />

Genua, Caorle oder San<br />

Benedetto del Tronto verschickt.<br />

Auch die Schweiz<br />

war beliebtes Ziel für Kindererholung.<br />

Um die Sorge<br />

der Mutter um ihr Wohlergehen<br />

zu zerstreuen, lieferte<br />

ein von Heimweh geplagtes<br />

Mädchen eine ausführliche<br />

Beschreibung des Speiseplans<br />

der Schweizer Gastfamilie:<br />

„Liebe Mutti, wieder<br />

habe ich gestern deinen<br />

lieben Brief erhalten. Heute<br />

ist Sonntag. Jetzt haben<br />

wir Mittagessen. Und am<br />

Morgen haben wir Suppe<br />

gehabt. Und Mittag haben<br />

wir Fleisch, Kartoffel,<br />

Karotten und Kaffee. Und<br />

am Abend haben wir Suppe<br />

und Schokolade in Milch<br />

eingekocht.“<br />

Kärntner Kinder kehren von einer Erholungsaktion aus der<br />

Schweiz zurück. Die Luftveränderung und das gute Essen haben<br />

ihnen gut getan.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 15 14.04.2005 13:09:07 Uhr<br />

15<br />

Foto: Landesarchiv Kärnten


IN StadtGeschichte<br />

1945/55 Das war 1947<br />

15. bis 23. Februar: Erste<br />

Eishockey-Weltmeisterschaft<br />

nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg in Prag: Mit<br />

einem überraschendem<br />

Sieg über die favorisierten<br />

Schweden erringt Österreich<br />

die Bronzemedaille.<br />

25. Februar: Der Ministerrat<br />

beschließt eine neue<br />

Bundeshymne: Die Musik<br />

stammt von Mozart, der<br />

Text von der Dichterin<br />

Paula von Preradovic.<br />

1. März: Zum ersten Mal<br />

erscheint das amtliche<br />

Mitteilungsblatt der Stadt<br />

<strong>Villach</strong>.<br />

6. April: Beginn der Sommerzeit.<br />

21. Juni: Österreich muss<br />

keine Besatzungskosten<br />

25. Februar: Die Kommunisten<br />

übernehmen die<br />

Macht in der Tschechoslowakei.<br />

28. April: Jugoslawien<br />

fordert die Abtretung des<br />

so genannten Slowenisch-Kärnten.<br />

Die Alliierten<br />

lehnten ab. – Der<br />

Nationalrat beschließt die<br />

Amnestie der „Minderbelasteten“.<br />

Das bedeutet<br />

das Ende der Entnazifizierungsmaßnahmen<br />

für rund<br />

90 Prozent der registrierten<br />

Nationalsozialisten. – Der<br />

neue Hauptbahnhof – der<br />

Wiederaufbau wurde fast<br />

ausschließlich von bahneigenen<br />

Mitarbeitern durchgeführt<br />

– wird eröffnet.<br />

2. Juli: Das so genannte<br />

„Marshall-Plan-Abkommen“<br />

über die wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit<br />

zwischen Österreich und<br />

den USA wird in Wien<br />

unterzeichnet.<br />

7. August: Nach jahrelanger<br />

Unterbrechung findet<br />

wieder der traditionelle<br />

16 INVILLACH 7/2005<br />

mehr an die USA bezahlen.<br />

2. Juli: Österreich stellt<br />

ein Ansuchen um Aufnahme<br />

in die Vereinten<br />

Nationen.<br />

Von den rund 30.000<br />

Einwohnern unserer Stadt<br />

waren 5300 registrierte<br />

Ausländer.<br />

16. November: Eröffnung<br />

der <strong>Villach</strong>er Kulturwochen<br />

mit Uraufführung<br />

der von Professor Rudolf<br />

Kattnig komponierten<br />

Festhymne.<br />

Sonstiges: Beim Wohnungsamt<br />

unserer Stadt<br />

waren insgesamt 3670<br />

Wohnung Suchende,<br />

1582 davon dringend,<br />

vorgemerkt.<br />

1945/55 Das war 1948<br />

„<strong>Villach</strong>er Kirchtag“ statt.<br />

Der Reingewinn dient zum<br />

Aufbau eines städtischen<br />

Altersheimes.<br />

1. Oktober bis 3. November:<br />

Vom Ernährungsamt<br />

wurden 36.049 Brotmarken,<br />

5632 Fleischmarken,<br />

5279 Fettmarken, 28.327<br />

Kartoffelmarken und 5305<br />

Weißbrotmarken ausgegeben.<br />

Sonstiges: Im Rahmen einer<br />

Gemeinderatssitzung<br />

wird die Zahl der Mandatare<br />

von 20 auf 32 erhöht,<br />

Viktor Petschnik mit<br />

29 Stimmen wieder zum<br />

Bürgermeister gewählt.<br />

– Marmelade, Tee, Kaffee,<br />

Schokolade, Wildfleisch<br />

sind wieder erhältlich. – In<br />

einer <strong>Villach</strong>er Wohnung<br />

leben durchschnittlich fünf<br />

Personen. Es fehlen immer<br />

noch rund 1700 Wohneinheiten.<br />

– Im ersten Halbjahr<br />

1948 verzeichnete<br />

das Kulturamt 203 Theateraufführungen<br />

und 34<br />

Konzertabende.<br />

Die Freude bei den Angehörigen war groß, als sie nach Jahren<br />

ihre Männer wieder in die Arme schließen konnten.<br />

K<br />

riegsheimkehrer<br />

zählten zu jener<br />

sozialen Gruppe, die besonders<br />

viel Fürsorge brauchte.<br />

Bei den älteren Soldaten,<br />

die entlassen wurden, verlief<br />

die Integration meist<br />

problemlos. Anders bei den<br />

jungen – mit 18 zur Wehrmacht,<br />

dann als aktiver<br />

Soldat in den Krieg, den<br />

Krieg mitgemacht; wenn<br />

unversehrt, Kriegsgefan-<br />

Bis 1948 sind 900.000<br />

Kriegsgefangene heimgekehrt.<br />

Auf die Sorgen der<br />

Heimkehrer und auf die<br />

Enttäuschungen eingehend,<br />

die viele von ihnen<br />

nun erleben mussten, sagte<br />

seinerzeit Vizekanzler<br />

Dr. Adolf Schärf:<br />

„Wir glauben, dass auch<br />

in Österreich der Zeitpunkt<br />

kommen muss, da<br />

man mit den verschiedenen<br />

Vorrechten Schluss<br />

machen wird. Die verschiedenen<br />

Privilegien<br />

für ehemals politisch<br />

Verfolgte mögen bis zu<br />

einem gewissen Grad berechtigt<br />

sein, aber was<br />

die Kriegsgefangenen<br />

genschaft; bei den Russen<br />

bis zu zehn Jahren. Rückkehr<br />

in die Heimat nach<br />

acht bis 18 Jahren Krieg<br />

und Gefangenschaft ohne<br />

Ausbildung – die verlorene<br />

Generation.<br />

Zentrale Leitstelle<br />

1948 war das „Jahr der<br />

Heimkehr“. Bis zum Jahresende<br />

sollten auf Beschluss<br />

der Siegermächte<br />

alle Kriegsgefangenen<br />

„Gefangenschaft<br />

war Haft genug!“<br />

durchgemacht haben,<br />

gibt ihnen das Recht<br />

zu fordern, dass andere<br />

nicht besser behandelt<br />

werden als sie. Das Maß<br />

der überstandenen Leiden<br />

ist so überwältigend,<br />

dass sie es in dieser Hinsich<br />

mit jedem anderen<br />

aufnehmen können. Es<br />

geht nicht an, dass der<br />

heimgekehrte Kriegsgefangene<br />

bei den Ämtern<br />

sich hinter ehemaligen<br />

politischen Häftlingen<br />

anstellen muss, nur<br />

weil er nicht über einen<br />

Schein verfügt, dass er eine<br />

Haft mitgemacht hat.<br />

Die Kriegsgefangenschaft<br />

war Haft genug.“<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 16 14.04.2005 13:09:08 Uhr<br />

Foto: Archiv der Kärntner Arbeiterbewegung


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Kriegsheimkehrer: Verlorene<br />

Generation und Zukunftsträger!<br />

Bis 1. Jänner 1948 waren 326 Heimkehrer-Transporte aus Russland, Jugoslawien und drei Transporte<br />

aus Frankreich in unserer Stadt eingetroffen. Das eigens eingerichtete Heimkehrerreferat<br />

unseres Rathauses kümmerte sich darum, dass die Rückkehr in die Heimat so schön als möglich<br />

gestaltet wurde. 179 Heimkehrer standen in städtischer Betreuung.<br />

zurückkehren. <strong>Villach</strong><br />

wurde mit seinen Lagern<br />

in und um die Stadt zu<br />

einer der zentralen Leitstellen<br />

Österreichs für die<br />

Kriegsheimkehrer. Schon<br />

Ende August 1945 wurde<br />

mit der Entlassung von<br />

österreichischen Soldaten<br />

der ehemaligen Deutschen<br />

Wehrmacht begonnen.<br />

Von Kärnten aus wurden<br />

die Männer in die anderen<br />

Bundesländer „weitergeleitet“.<br />

Auf dem Bahnhof<br />

wurden die Heimkehrer<br />

feierlich begrüßt und durch<br />

Rot-Kreuz-Schwestern mit<br />

Kaffee, Tee oder Kakao sowie<br />

pro Person mit zehn Zigaretten<br />

„gelabt“, bekamen<br />

oft noch Marschverpflegung<br />

und ein ausgiebiges Essen<br />

vor dem Weitertransport.<br />

Verändert<br />

Auf privater Basis gründeten<br />

ehemalige Wehrmachtsangehörige<br />

eine Kette von<br />

Heimkehrerhilfsstellen, die<br />

bei der Beschaffung von<br />

Arbeitsplatz, Wohnung,<br />

Kleidung und Nahrung be-<br />

Heimat<br />

Robert Gesseleit (84,<br />

Schneider): „Als der Krieg<br />

aus war, 1945, war ich<br />

in Jugoslawien. Wir sind<br />

dann zurück in die Heimat.<br />

In Feldkirchen wurden wir<br />

entwaffnet. Der Tommy<br />

hat uns geschnappt, und<br />

wir waren in Tamsweg in<br />

Haft. Erst 1948 bin ich aus<br />

der Wehrmacht entlassen<br />

worden und nach Hause<br />

Die Kriegsgefangenen kehrten nach Jahren in die Heimat zurück, eine Heimat, in der sich sehr viel<br />

verändert hat. Auf ihren Schultern lastete nun die Last der Zukunft.<br />

hilflich waren. Die Männer<br />

kehrten aus der Kriegsgefangenschaft<br />

zurück<br />

und fanden eine Heimat,<br />

die sich völlig verändert<br />

hatte. Der Krieg hat auch<br />

dem Land tiefe Wunden<br />

geschlagen.<br />

Zukunftsträger<br />

Die Heimat brauchte die<br />

gefahren.<br />

Ich hab<br />

d a n n<br />

m e i n e<br />

s p ä t e r e<br />

Frau kennengelernt.<br />

Wir<br />

Robert Gesseleit<br />

haben geheiratet<br />

und uns in St. Ruprecht ein<br />

Haus gebaut. Es war eine<br />

schlimme, entbehrungsreiche<br />

Zeit.<br />

Heimkehrer nicht nur als<br />

dringend notwendige Arbeitskräfte,<br />

sondern auch<br />

für das gesellschaftliche<br />

Leben. Die 20- bis 40-<br />

Jährigen haben lange bitter<br />

gefehlt. Sie sind nun die<br />

Stützen des Landes, von<br />

ihnen hängt die Zukunft<br />

ab. Ausgebrannt und mü-<br />

Hunger<br />

Alfons Kraier (82, Arbeiter):<br />

„Ich bin als 22zigjähriger<br />

Invalide zurückgekommen.<br />

Ich bin im Kaukasus<br />

verwundet worden<br />

– Lungenstreckschuss und<br />

einen Bauchdurchschuss,<br />

dann war’s aus. Der Krieg<br />

war auch aus und ich bin<br />

nach Hause. Dreieinhalb<br />

Jahre war ich eingerückt,<br />

auch in Griechenland hab’<br />

de kamen die Soldaten<br />

am Hauptbahnhof an. Oft<br />

unerkannt von den Angehörigen,<br />

seelisch schwer<br />

geschädigt, mussten sie<br />

gleich eine neue schwere<br />

Bürde auf sich nehmen<br />

– den Staat zu tragen<br />

und eine neue Grundlage<br />

aufzubauen.<br />

ich gekämpf<br />

t.<br />

Es hat<br />

gedauert,<br />

bis ich<br />

w i e d e r<br />

r i c h t i g<br />

zu Hau-<br />

Alfons Kraier<br />

se war.<br />

Die Zeit<br />

nach dem Krieg war für<br />

alle hart. Wir haben viel<br />

gearbeitet und trotzdem<br />

viel gehungert.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 17 14.04.2005 13:09:12 Uhr<br />

Fotos: ÖA<br />

17<br />

Foto: Ekhard Aichinger


IN StadtGeschichte<br />

Wiederaufbau: „Zuerst wurde<br />

der Schutt weggeräumt …!“<br />

8. Mai 1945: <strong>Villach</strong> liegt in Schutt und Asche, Tausende Objekte sind zerstört oder beschädigt,<br />

die Briten sind in der Stadt und besetzen nach ihrem Gutdünken begehrten Wohnraum. Unsere<br />

Stadt beginnt unter schwierigsten Bedingungen den bis in die siebziger Jahre laufenden Wiederaufbau<br />

zu organisieren. Das kommissarisch geführte Land ernennt Viktor Petschnik zum<br />

„Kommissarischen Oberbürgermeister“.<br />

E<br />

s gibt fast nichts.<br />

Für die dringendsten<br />

Reparaturarbeiten muss das<br />

nötige Baumaterial meistens<br />

den Briten abgerungen<br />

oder abgeluchst werden.<br />

Aus dem Schutt wird wieder<br />

Baumaterial gewonnnen,<br />

Zement stammt meistens<br />

noch aus Reichsbeständen.<br />

Erste Phase<br />

„In der ersten Phase des<br />

Wiederaufbaus wurde<br />

einmal der ganze Bombenschutt<br />

weggeräumt, die<br />

Versorgungseinrichtungen<br />

wie Wasser, Strom und<br />

Kanal instand gesetzt“, erzählt<br />

Altbürgermeister Ing.<br />

Jakob Mörtl, damals junger<br />

Kriegsheimkehrer.<br />

Petschnik und Briten<br />

Viktor Petschnik, Sozialde-<br />

18 INVILLACH 7/2005<br />

mokrat, sei in diesen Tagen<br />

zweifellos der richtige Mann<br />

am richtigen Ort gewesen.<br />

Er konnte in kurzer Zeit<br />

zum Vorteil der Stadt als<br />

Nationalrat nicht nur ausgezeichnete<br />

Verbindungen<br />

in die Bundeshauptstadt<br />

aufbauen, sondern – so Ing.<br />

Mörtl – auch zu den lokalen<br />

Besatzern. Die Briten waren<br />

offenbar von Beginn an um<br />

ein gutes Verhältnis zur<br />

Stadtverwaltung bemüht.<br />

Tatkraft und Zuversicht<br />

In dieser fast aussichtslosen<br />

Situation ging die Bevölkerung<br />

mit neuer Tatkraft<br />

und Zuversicht an den Wiederaufbau.<br />

Bürgermeister<br />

Petschnik gelang es, die<br />

zermürbte Bevölkerung mit<br />

neuem Mut zu erfüllen,<br />

Viktor-Petschnik-Hof, moderner Wohnbau der sechziger Jahre: Es galt,<br />

in kurzer Zeit so viel Wohnaum als möglich zu schaffen.<br />

Foto: Stadt <strong>Villach</strong><br />

Foto: ÖDK/Gindl<br />

Immer wieder stießen die Bauarbeiter auf<br />

gefährlichen Bomben-Blindgänger.<br />

Wunden zu lindern und Gegensätze<br />

zu versöhnen. Bürgermeister<br />

Petschnik gibt<br />

im Laufe des Jahres 1946<br />

bekannt, dass an<br />

372 Baustellen gearbeitet<br />

werde. Im<br />

Wohnungsamt unserer<br />

Stadt sind 3670<br />

Wohnung Suchende<br />

gemeldet.<br />

Außer Stande<br />

Die finanzielle Situation<br />

unserer<br />

Stadt war in den<br />

ersten Nachkriegsjahren<br />

prekär. Die<br />

Leistungskraft – so<br />

das Resümee einer<br />

Stadtratssitzung<br />

zum Wohnbauprogramm<br />

1950 – sei<br />

so, dass die Stadt<br />

außer Stande sei, aus eigener<br />

Kraft so viele Wohnungen<br />

zu bauen, dass hierdurch<br />

eine Entlastung des<br />

Aus dem Bombenschutt wurden die Ziegel gesammelt, geputzt und<br />

gleich wiederverwendet.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 18 14.04.2005 13:09:13 Uhr<br />

Foto: Archiv der Kärntner Arbeiterbewegung


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Das Rathaus, ein Khevenhüller-Palais, war durch Bombentreffer derart schwer getroffen, dass es abgerissen<br />

und durch einen Neubau (1952 eröffnet) ersetzt werden musste.<br />

Wohnungsmarktes eintreten<br />

könnte. Deshalb wurde<br />

der Beschluss gefasst, den<br />

Wohnbau nicht selbst zu finanzieren,<br />

sondern im Förderungswegegemeinnützigen<br />

Baugenossenschaften<br />

zu übertragen.<br />

Begrenzter Wohnraum<br />

Erst in der zweiten Phase,<br />

nachdem der Schutt und<br />

die größten Bombenschäden<br />

größtenteils beseitigt<br />

waren, konnte an die Errichtung<br />

von Wohnbauten<br />

gedacht werden. Das war<br />

dann zu Beginn der fünfziger<br />

Jahre der Fall – es<br />

setzte zwar ein gewisser<br />

Wohnbauboom ein, doch<br />

musste die überwiegende<br />

Mehrheit der Familien mit<br />

überaus begrenztem Raum<br />

auskommen. Nachdem Bürgermeister<br />

Petschnik am 8.<br />

Juli 1951 völlig unerwar-<br />

Auch das Wohnhaus am Burgplatz wurde aus den günstigen Mitteln<br />

des Wiederaufbaufonds errichtet.<br />

Foto: ÖA<br />

tet an einem Herzschlag<br />

verstarb, wird Landtagspräsident<br />

Stadtrat Jakob<br />

Sereinigg am 26. Juli zum<br />

neuen Bürgermeister unserer<br />

Stadt gewählt. Er setzte<br />

die zielstrebige Wohnbaupolitik<br />

fort.<br />

Maximum erreicht<br />

Der Wohnbau wurde von<br />

Bund und Land besonders<br />

gefördert. „Wo bei der Errichtung<br />

der Wohnobjekte Bom-<br />

Foto: Franz Schiestel<br />

bentitel anzuführen waren,<br />

konnte in unserer Stadt ein<br />

Maximum an Wohnungen<br />

errichtet und die Not bald<br />

spürbar gelindert werden“,<br />

erinnert sich Altbürgermeister<br />

Ing. Mörtl.<br />

Menschenschlangen<br />

Die Wohnungsnot sei derart<br />

groß gewesen, dass sich die<br />

Menschen bei Wohnungsvergaben<br />

bereits in der<br />

Nacht vor dem Rathaus<br />

angestellt hätten. Als eine<br />

der ersten sozialen Großtaten<br />

unserer Stadt wurde<br />

im Jahre 1951 das „Haus<br />

des Feierabends“ eröffnet.<br />

Die Finanzierung erfolgte<br />

größtenteils aus Erlösen<br />

des wiederbelebten <strong>Villach</strong>er<br />

Kirchtages.<br />

Infrastruktur<br />

Parallel zu den enormen<br />

Aufbauleistungen im Bereich<br />

des Wohnbaus wurde<br />

in dieser Zeit von unseren<br />

Stadtverantwortlichen – an<br />

der Spitze in der Folge vor<br />

allem die sozialdemokratischen<br />

Bürgermeister<br />

Gottfried Timmerer, Ing.<br />

Josef Resch und Ing. Jakob<br />

Mörtl – auch die Erneuerung<br />

und Erweiterung der infrastrukturellen<br />

Einrichtungen<br />

forciert.<br />

Die alte Bogenbrücke wies Bombenschäden auf. Die neue Stadtbrücke<br />

wurde zu Beginn der sechziger Jahre in Rekordzeit fertiggestellt.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 19 14.04.2005 13:09:15 Uhr<br />

19<br />

Foto: Museum der Stadt <strong>Villach</strong>


IN StadtGeschichte<br />

Khevenhüllerschule<br />

war unser Rathaus!<br />

Beide waren Kriegsteilnehmer fern der Heimat und haben glücklich<br />

überlebt. Altbürgermeister Ing. Jakob Mörtl sowie Exvizebürgermeister<br />

und Landtagsabgeordneter in Ruhe Ing. Wilhelm Sereinigg haben in<br />

unserer Stadt die entbehrungsreiche Nachkriegszeit als Heimkehrer<br />

und in der Folge als Gemeinderatsmandatare hautnah miterlebt.<br />

20<br />

E<br />

s war eine irrsinnige<br />

wirtschaftliche<br />

Not damals. Es war nichts<br />

zu bekommen, und wenn,<br />

dann nur über Bezugsscheine<br />

oder Lebensmittelkarten.<br />

Wer Schuhe oder Bekleidung<br />

benötigte, musste<br />

sich dafür in der Gemeinde<br />

anstellen“, erinnert sich<br />

Ing. Mörtl, Jahrgang 1924.<br />

Wohnbau<br />

Nach Beseitigung der ärgsten<br />

Bombenschäden kam<br />

der Wohnbau zu Beginn<br />

der fünfziger Jahre unter<br />

Bürgermeister Jakob Sereinigg<br />

so richtig in Schwung<br />

„Im Jahre 1965 waren dann<br />

die meisten Kriegsschäden<br />

behoben. Nun erst konnte<br />

der Blick wirklich in die Zukunft<br />

gerichtet werden“, erklärte<br />

Ing. Mörtl, von 1976<br />

bis 1981 Bürgermeister<br />

unserer Stadt.<br />

Zu ebener Erd´...<br />

Ing. Wilhelm Sereinigg,<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Jahrgang 1913, ab 1953<br />

Gemeiderat, Stadtrat und<br />

Vizebürgermeister unserer<br />

Stadt, kehrte im Mai 1945<br />

aus dem Krieg heim. „Alles<br />

war zertrümmert, das eigene<br />

Haus weg, das Rathaus<br />

weg, das Stadtzentrum zerstört.“<br />

Der Magistrat war<br />

in der Khevenhüllerschule<br />

untergebracht. Im Erdgeschoss<br />

habe Bürgermeister<br />

Viktor Petschnik gearbeitet,<br />

im ersten Stock residierte<br />

der <strong>Villach</strong>er Besatzungskommandant<br />

Major John<br />

T. Golop. Als Dolmetscher<br />

fungierte der Magistratsbedienstete<br />

Carl Maas, später<br />

Kulturamtsleiter. Er pendelte<br />

ständig von der ebenen<br />

Erd´ in den ersten Stock<br />

und zurück.<br />

Hochkommissar<br />

„Petschnik hat sofort den<br />

richtigen Draht zu den Briten<br />

gefunden, und in seiner<br />

Funktion als Nationalrat<br />

Altbürgermeister Ing. Jakob Mörtl (links) sowie Landtagsabgeordneter in Ruhe und<br />

früherer „Heimat“-Obmann Ing. Wilhelm Sereinigg haben in öffentlichen Funktionen<br />

und als Mandatare unserer Stadt wesentliche Wiederaufbauakzente gesetzt.<br />

konnte er auch in Wien viel<br />

für <strong>Villach</strong> herausholen.<br />

Unter anderem kam auch<br />

der Kontakt zu Flüchtlingshochkommissar<br />

Major Kenneth<br />

Elliott zustande. Mit<br />

dem Geld, das Petschnik<br />

von den Briten herausverhandelte,<br />

wurden – so Ing.<br />

Sereinigg – die Flüchtlingslager<br />

in der Unteren Fellach<br />

und bei Feffernitz errichtet.<br />

Major Elliott, durch unsere<br />

Stadt später offiziell geehrt,<br />

wurde Wahl-<strong>Villach</strong>er<br />

und heiratete später bekanntlich<br />

Gerda Tschamer<br />

(Warmbad).<br />

Staatsvertrag<br />

Der Staatsvertrag und<br />

seine Unterzeichnung<br />

wurde in unserer Stadt<br />

mit großer Begeisterung<br />

aufgenommen. „Wir hatten<br />

das Gefühl, dass wir jetzt<br />

wirklich frei sind, und der<br />

Anbruch des neuen Zeitalters<br />

wurde auch in vielen<br />

Versammlungen<br />

gefeiert“,<br />

erklärt Ing.<br />

Sereinigg. Altbürgermeister<br />

Ing. Mörtl ist<br />

der Staatsakt<br />

in Wien mehr<br />

als mediales<br />

Ereignis in<br />

Erinnerung.<br />

Radio, Zeitungen<br />

und<br />

K i n o - W o -<br />

chenschauen<br />

Foto: Öffentlichkeitsarbeit<br />

hätten das<br />

für Österreich<br />

schicksalhafte<br />

Ereignis<br />

transportiert.<br />

1945/55<br />

Das war 1949<br />

4. April: Gründung der<br />

NATO durch Abschluss<br />

des Nordatlantikpakts in<br />

Washington.<br />

23. Mai bis 20. Juni:<br />

Konferenz des Rates der<br />

Außenminister in Paris.<br />

Es werden Kompromisse<br />

in wichtigen Fragen zum<br />

Staatsvertrag erreicht.<br />

Die Unterzeichnung<br />

scheitert jedoch an der<br />

Frage des „Deutschen<br />

Eigentums“.<br />

7. Juli: Die „minderbelasteten“Nationalsozialisten<br />

erhalten wieder<br />

ihre vollen Bürgerrechte.<br />

30. Juli bis 7. August:<br />

In den Mauern der Stadt<br />

findet eine Ausstellung<br />

für Gewerbe, Industrie<br />

und Handel statt.<br />

7. Oktober: Proklamation<br />

der Deutschen<br />

Demokratischen Republik<br />

(DDR). Die sowjetische<br />

Besatzungszone<br />

Deutschland wird zu<br />

einem selbstständigen<br />

Staat erklärt.<br />

9. Oktober: Es finden<br />

die zweiten Nationalratswahlen<br />

nach 1945<br />

statt. Die ÖVP verliert<br />

die absolute Mehrheit<br />

und hält bei 77 Mandaten,<br />

die SPÖ bei 67, die<br />

KPÖ bei 4 und der WdU<br />

(VdU) erhält auf Anhieb<br />

16 Mandate.<br />

Nach 16-jähriger Unterbrechung<br />

finden wieder<br />

freie demokratische Gemeinderatswahlen<br />

statt.<br />

Von den 32 Sitzen im<br />

Gemeinderat entfallen<br />

14 auf die SPÖ, acht<br />

auf die ÖVP, acht auf<br />

die Unabhängigen und<br />

zwei auf den Linksblock<br />

(KPÖ). Viktor Petschnik<br />

wird erneut Bürgermeister.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 20 14.04.2005 13:09:17 Uhr


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

Bürgermeister Viktor Petschnik (1945 bis<br />

1951), Nationalrat: In der Stunde null Organisator<br />

des Wiederaufbaus, ein neuer Mut<br />

und Versöhnung der Gegensätze.<br />

Unsere<br />

Bürgermeister<br />

seit 1945<br />

Bürgermeister Ing. Josef Resch (1968 bis<br />

1976): Errichter unseres Kongresshauses<br />

und „Sportbürgermeister“ – viele neue Akzente<br />

im Bereich des Sportstättenbaus.<br />

Bürgermeister Jakob Sereinigg (1951 bis<br />

1956), Erster Landtagspräsident, „Heimat“-Obmann:<br />

Zügige Wiederaufbau-Fortführung,<br />

ein Baumeister des neuen <strong>Villach</strong>.<br />

Bürgermeister<br />

Helmut Manzenreiter<br />

(seit<br />

1987): Wandel<br />

<strong>Villach</strong>s zur<br />

Hightech-Stadt,<br />

n e u e F o r -<br />

schungs- und<br />

B i l d u n g s e i n -<br />

r i c h t u n g e n ,<br />

v i e l e n e u e<br />

Q u a l i t ä t s a r -<br />

beitsplätze.<br />

Bürgermeister Ing. Jakob Mörtl (1976<br />

bis 1981): Zukunftsbedachte Führung der<br />

Tauernautobahn und mit Kraftwerksbau<br />

Hochwassersicherheit für unsere Stadt.<br />

Bürgermeister Gottfried Timmerer (1956<br />

bis 1968), Regierungsrat: Neue Pflichtschule<br />

für eine gute Zukunft unserer Jugend,<br />

Aufbau einer modernen Infrastruktur<br />

Bürgermeister Dr. Leopold Hrazdil (1981<br />

bis 1987): Verwaltungsreformer, mit Verkehrsberuhigung<br />

und dritter Draubrücke<br />

neue Innenstadt-Lebensqualität.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 21 14.04.2005 13:09:20 Uhr<br />

21


IN StadtGeschichte<br />

15. 5. 1955: Staatsvertrag war<br />

die Wiedergeburt Österreichs!<br />

Es war ein langer, dorniger Weg, bis Österreich zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

wieder Herr im eigenen Haus war. Am 15. Mai 1955 präsentierte Außenminister Leopold Figl<br />

am Balkon von Schloss Belvedere den soeben unterzeichneten Staatsvertrag. Kurz zuvor hatte<br />

er bei der Unterschrift unter den Vertrag die legendären Worte „Österreich ist frei!“ gesprochen.<br />

Ein Freudentag, der gleichzeitig Auslöser für einen nationalen Selbstfindungsprozess war und<br />

erstmals in der Nachkriegsgeschichte ein Österreich-Bewusstsein artikulierte.<br />

M<br />

it dem Dank an den<br />

Allmächtigen wollen<br />

wir die Unterschrift setzen,<br />

und mit Freude rufen wir<br />

aus: Österreich ist frei!“ Diese<br />

längst historischen Worten<br />

von Außenminister Figl<br />

im Rahmen der feierlichen<br />

Staatsvertragsunterzeichnung<br />

im Spiegelsaal des<br />

Schlosses Belvedere dokumentieren<br />

eindrucksvoll die<br />

Wiedergeburt Österreichs.<br />

Als der Außenminister gemeinsam<br />

mit den alliierten<br />

Hochkommissären und Außenministern<br />

anschließend<br />

am Balkon den Staatsvertrag<br />

den Zehntausenden<br />

Österreichern präsentierte,<br />

war der Jubel grenzenlos.<br />

Freies Land<br />

Einen Tag wie den 15. Mai<br />

22 INVILLACH 7/2005<br />

1955 hat Österreich in<br />

seiner langen Geschichte<br />

noch nicht erlebt. Zehn<br />

Jahre nach Beendigung des<br />

Zweiten Weltkrieges, nach<br />

der Aufteilung des Landes<br />

in vier Besatzungszonen<br />

und dem beispiellosen Wiederaufbau<br />

des zerstörten<br />

Landes ist Österreich wieder<br />

ein selbstständiges, freies<br />

Land.<br />

Langer Weg<br />

Doch der Weg dorthin war<br />

lang und steinig. Zwar wurde<br />

von den Alliierten Österreich<br />

bereits 1943 in<br />

der „Moskauer Deklaration“<br />

als erstes Opfer<br />

der Angriffspolitik Hitlers<br />

bezeichnet, doch nach<br />

Ende des Krieges wollte<br />

keines der Siegerländer ei- ei-<br />

nen Friedensvertrag mit Österreich<br />

abschließen. Obwohl<br />

die eigentlichen Staatsvertragsverhandlungen<br />

bereits<br />

1947 in London begannen,<br />

mündeten die Gespräche<br />

in einer Pattsituation. Die<br />

Gründe dafür waren einerseits<br />

unannehmbare finanzielle<br />

Forderungen der Sowjets<br />

(Ablösesumme für das<br />

„Deutsche „Deutsche Eigentum“ sowie<br />

der Verlust der Erdölindustrie),<br />

andererseits aber<br />

a u c h ,<br />

dass Österreich ein Opfer<br />

der internationalen Politik<br />

wurde. Der Beginn des Kalten<br />

Krieges und der Korea-<br />

Konflikt verfrachteten Österreichs<br />

Unabhängigkeit für<br />

viele Jahre in den Wartesaal<br />

der Weltpolitik.<br />

Entscheidende Wende<br />

Erst der Tod Stalins brachte<br />

wieder Hoffnung auf ein<br />

Ende der Besat-<br />

25. Oktober 1955: Unabhängigkeitsfeier unserer Stadt auf dem Rathausplatz. Bürgermeister Jakob Sereinigg sprach zu mehr als 5000<br />

Schülerinnen und Schüler. Das epochale Ereignis des Staatsvertrages fand in den Medien entsprechenden Niederschlag.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 22 14.04.2005 13:09:25 Uhr<br />

Foto: Wallisch


IN StadtGeschichte<br />

www.villach.at<br />

„Österreich ist frei!“ Nachdem der Staatsvertrag unterzeichnet wurde, präsentierte Außenminister Leopold Figl das Dokument auf dem<br />

Balkon des Schlosses Belvedere. Oben eine der ersten Meldungen der Austria Presseagentur über den historischen Moment.<br />

zungszeit und der Aufteilung<br />

Österreichs in vier Besatzungszonen.<br />

Am 8. Februar<br />

1955 sorgte eine Rede des<br />

sowjetischen Außenministers<br />

Wjatscheslaw Molotow<br />

vor dem Obersten Sowjet für<br />

die entscheidende Wende in<br />

den Staatsvertragverhandlungen.<br />

Neutralität<br />

Für den 11. April 1955 wurde<br />

eine österreichische Delegation<br />

unter der Leitung von<br />

Bundeskanzler Julius Raab,<br />

Außenminister Leopold Figl,<br />

Vizekanzler Adolf Schärf<br />

sowie Staatssekretär Bruno<br />

Kreisky nach Moskau eingeladen.<br />

Sie haben 26 Punkte<br />

zusammengestellt, in denen<br />

die Zukunft und das neue<br />

Österreich festgelegt war.<br />

Von der Neutralität fand<br />

sich nichts im österreichischen<br />

Vorschlag, Außenminister<br />

Molotow bestand<br />

jedoch auf diesen Passus.<br />

Dazu verpflichtete sich Österreich,<br />

seine Souveränität<br />

auch mit Waffengewalt zu<br />

verteidigen. Somit war der<br />

Weg zum Staatsvertrag frei!<br />

Der Staatsvertrag mit der<br />

Erklärung der immerwährenden<br />

Neutralität war Basis für<br />

einen Neubeginn.<br />

Wilde „50er Jahre“<br />

Von besonderer Bedeutung<br />

waren dabei die Jahre des<br />

Wiederaufbaus, die als „österreichischesWirtschafts-<br />

wunder“ im Bewusstein<br />

der Österreicher verankert<br />

sind und die Auslöser für<br />

einen beginnenden nationalen<br />

Selbstfindungsprozess<br />

waren. Die so genannten<br />

„<strong>wild</strong>en 50er Jahre“ gelten<br />

schlechthin als Symbol dieser<br />

Aufbruchsstimmung, die<br />

in einem neuen Österreich-<br />

Bewusstsein, einer neuen<br />

Österreich-Identität gipfelte.<br />

Kultur<br />

Auch der kulturelle Bereich<br />

fand bald wieder Anschluss<br />

an die internationale Entwicklung,<br />

von der sie jahrelang<br />

abgeschnitten war.<br />

Die Salzburger Festspiele<br />

wurden ab 1945 wieder<br />

aufgeführt und zu einem<br />

Aushängeschild des österreichischen<br />

Kulturlebens.<br />

Auch die Wiener Staatsoper<br />

sowie das Burgtheater, die<br />

nach Kriegsende wegen der<br />

Zerstörung ihren Betrieb zunächst<br />

auf Ausweichbühnen<br />

wieder aufnahmen, konnten<br />

1955 in ihre Stammhäuser<br />

zurückkehren.<br />

Schisport, Fußball<br />

Ebenso wurde über den<br />

Sport ein neues Österreich-<br />

Bewusstsein aufgebaut.<br />

Die sportlichen Erfolge im<br />

Fußball sowie im Rad- und<br />

Wintersport wurden zu<br />

wichtigen Symbolen für das<br />

neue Österreich und lenkten<br />

vom teilweise tristen Alltag<br />

ab. Bereits im Jahre 1948<br />

durften österreichische<br />

Schisportler im Rahmen der<br />

Olympischen Winterspiele in<br />

St. Moritz über acht Medaillen<br />

jubeln. Einen weiterer<br />

Höhepunkt bildete die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

1954<br />

in der Schweiz. Österreichs<br />

Nationalteam verpasste<br />

nur knapp das Finale und<br />

wurde ausgezeichneter<br />

Dritter.<br />

Über den Sport wurde Österreich-Bewusstein aufgebaut: Das österreichische Nationalteam mit Fußball-Legenden<br />

wie Ernst Happel, Turl Wagner oder Gerhard Hanappi erreichte bei den Fußball-Weltmeisterschaften<br />

1954 in der Schweiz den dritten Platz.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 23 14.04.2005 13:09:34 Uhr<br />

23<br />

Fotos aus „News“


IN StadtGeschichte<br />

„heiß <strong>umfehdet</strong>, <strong>wild</strong> <strong>umstritten</strong> …“<br />

Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot<br />

Von Freitag, 22. April, bis 31. Oktober wird im Museum unserer Stadt, Widmanngasse, anlässlich<br />

der Jubiläumsjahre 1945-1955-2005 eine Sonderausstellung gezeigt. „heiß <strong>umfehdet</strong>, <strong>wild</strong><br />

<strong>umstritten</strong> …“ Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot, ein Gemeinschaftsprojekt zwischen unserer<br />

Stadt und dem Verein Industriekultur und Alltagsgeschichte (VIA), setzt sich im viel befeierten<br />

Jubiläumsjahr kritisch mit der österreichischen Demokratie- und Staatswerdung unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Kärntner Vorzeichen auseinander.<br />

S<br />

ich auseinandersetzen<br />

heißt: Fragen<br />

stellen, an der Oberfläche<br />

kratzen und jene<br />

Geschichte(n) erzählen,<br />

die von der offiziellen Geschichtsschreibung<br />

nur allzu<br />

gerne ausgeblendet beziehungsweise<br />

selten oder<br />

gar nicht erzählt werden.<br />

Mythos: Opferthese<br />

Es bedeutet, jene Mythenund<br />

Erzählweisen zu hinterfragen,<br />

die bis heute das<br />

österreichische und Kärntner<br />

Geschichtsverständnis<br />

prägen: Darunter die oft<br />

beschworene<br />

24<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Sonderausstellung<br />

Informationen zur Sonderausstellung<br />

sowie Hinweise<br />

auf das themenbezogene<br />

Begleitprogramm sind<br />

auch unter www.villach.at<br />

zu finden. Näheres: Projektbüro<br />

der Stadt <strong>Villach</strong>,<br />

Opferthese, wonach das<br />

kleine, friedfertige Österreich<br />

das erste Opfer Hitlerdeutschlands<br />

gewesen sei.<br />

projektbuero@villach.at<br />

Öffnungszeiten der Ausstallung<br />

im Museum unserer<br />

Stadt, Widmanngasse 38:<br />

22. April bis 31. Oktober,<br />

von Montag bis Samstag<br />

10 bis 16.30 Uhr.<br />

Vergewaltigtes Österreich<br />

Und nicht zuletzt stilisierte<br />

sich das solcherart von seinem<br />

nördlichen Nachbarn<br />

vergewaltigte Österreich<br />

bei Bedarf auch zu einem<br />

Volk von Widerstandskämpfern<br />

– ein Volk, das<br />

sich mit seinen Glanzleistungen<br />

im Wiederaufbau<br />

nicht nur den Staatsvertrag<br />

mit allem Drum und Dran,<br />

sondern vor allem auch<br />

einen Staatsvertrag ohne<br />

Präambel erkämpft hatte,<br />

in der die Mitverantwortung<br />

Österreichs am Nationalsozialismus<br />

festgeschrieben<br />

gewesen wäre.<br />

Begleitmelodien<br />

Ausgehend von zwei zentralen<br />

Dokumenten für die<br />

Republik Österreich – der<br />

Moskauer Deklaration und<br />

dem österreichischen<br />

Staatsvertrag – werden in<br />

der Ausstellung vor allem<br />

die Begleitmelodien zu den<br />

Staatsvertragsverhandlungen<br />

erzählt: Wie wurden<br />

die Verhandlungen von<br />

der Kärntner Öffentlichkeit<br />

rezipiert? Wie und mit<br />

welchen Themen wurde in<br />

einer zutiefst zerrütteten<br />

Gesellschaft eine Österreich-Identitätgeschaffen<br />

und andererseits, was<br />

ist deren Beschaffenheit<br />

und welche Folgen hatten<br />

diese Identitätskonstruktionen<br />

für die Zweite<br />

Republik?<br />

Wünsche/Hoffnungen?<br />

Und weiter wird hinterfragt:<br />

Welche Wünsche<br />

und Hoffnungen wurden<br />

seitens der sehr heterogenen<br />

Kärntner Bevölkerung<br />

anlässlich der Staatsvertragsverhandlungen<br />

(1947<br />

bis 1955) an die Bundesregierung<br />

herangetragen,<br />

wie stand man hier zu den<br />

Opfern des Nationalsozialismus<br />

beziehungsweise<br />

zum Widerstand gegen das<br />

NS-Regime, der in Kärnten<br />

vor allem von den Kärntner<br />

Slowenen getragen worden<br />

war; welche nationalen Stereotypen<br />

und Kontinuitäten<br />

bestimmten das gesellschaftspolitische<br />

Klima in<br />

Kärnten nach 1945?<br />

Artikel 7<br />

Und nicht zuletzt: Welche<br />

Bedeutung erlangte der<br />

Staatsvertrag für Kärnten<br />

und welchen Umgang pflegte<br />

beziehungsweise pflegt<br />

das „Land der Volksabstimmung“<br />

mit dem darin festgeschriebenen<br />

Artikel 7?<br />

Erste soziale Großtat: Bürgermeister Viktor Petschnik während der<br />

Spatenstichfeier zur Errichtung des „Hauses des Feierabends“ (als<br />

Postkarte in der Sonderausstellung im Stadtmuseum erhältlich).<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 24 14.04.2005 13:09:38 Uhr


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

1945/55 Das war 1950<br />

17. Mai: Feierliche Eröffnung<br />

der elektrifizierten<br />

Bahnstrecke <strong>Villach</strong><br />

– Spittal.<br />

21. Juni: Die Todesstrafe<br />

wird abgeschafft. Der<br />

Nationalrat hat bereits im<br />

Mai einen Antrag auf Verlängerung<br />

abgelehnt.<br />

16. Juli: Der neue Waldfriedhof<br />

„Garten des Friedens“<br />

wird seiner Bestimmung<br />

übergeben.<br />

25. Juli: Das Bahnhofspostamt,<br />

das den Bomben<br />

zum Opfer gefallen<br />

ist, wird eröffnet.<br />

31. Dezember: Bundespräsident<br />

Karl Renner<br />

stirbt zwei Wochen nach<br />

seinem 80. Geburtstag.<br />

Sonstiges: Die Baugenossenschaft<br />

Heimat<br />

beschließt, in der Muldenwegsiedlung<br />

in zwei<br />

Baustufen 100 Kleinst-<br />

Massivbauten zu errichten.<br />

– Mit Rücksicht auf<br />

die steigenden Schülerzahlen<br />

muss im Schuljahr<br />

1950/51 der zweite Stock<br />

der Khevenhüllerschule<br />

für Schulklassen freigemacht<br />

werden.<br />

1945/55 Das war 1951<br />

30. April: Bürgermeister<br />

Viktor Petschnik eröffnet<br />

das „Haus des Feierabends“.<br />

26. Mai: Anlässlich der<br />

Grundsteinlegung des<br />

neuen Rathauses wird<br />

eine Gedenkurkunde eingemauert.<br />

27. Mai: Theodor Körner<br />

wird zum ersten direkt<br />

vom Volk gewählten<br />

Bundespräsidenten der<br />

Zweiten Republik.<br />

1. Juni: Die Volkszählung<br />

ergab, dass in <strong>Villach</strong><br />

30.061 Einwohner leben.<br />

8. Juli: Bürgermeister NR<br />

Viktor Petschnik stirbt völlig<br />

unerwartet an einem<br />

Herzschlag.<br />

26. Juli: Landtagspräsident<br />

Jakob Sereinigg wird<br />

zum Bürgermeister und<br />

Schuldirektor Gottfried<br />

Timmerer zum Stadtrat<br />

bestellt.<br />

5. November: Es werden<br />

Vorbereitungen für die<br />

so genannte Schülerausspeisung<br />

getroffen. 30<br />

Groschen kosten ein Viertel<br />

Liter Milch und eine<br />

Semmel.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 25 14.04.2005 13:09:39 Uhr<br />

25


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

1945/55 Das war 1952<br />

14. bis 25. Februar: Bei<br />

den 6. Olympischen Winterspielen<br />

in Oslo schneidet<br />

das österreichische<br />

Team sehr erfolgreich ab.<br />

Trude Jochum-Beiser gewinnt<br />

Gold in der Abfahrt,<br />

Othmar Schneider erringt<br />

Gold im Slalom.<br />

18. Juli: Der Nationalrat<br />

billigt die Amnestie für<br />

belastete ehemalige Nationalsozialisten.<br />

31. Juli: Österreich wendet<br />

sich in einem Memorandum<br />

an alle Mitgliederstaa-<br />

ten der Vereinten<br />

Nationen, um die Weltöffentlichkeit<br />

auf den<br />

Staatsvertrag aufmerksam<br />

zu machen.<br />

25. Oktober: Bundespräsident<br />

Dr. Theodor Körner<br />

eröffnet das neue Rathaus.<br />

Die Bauarbeiten dauerten<br />

zwei Jahre.<br />

30. Oktober: Der Nationalrat<br />

beschließt seine<br />

vorzeitige Auflösung,<br />

nachdem eine Woche<br />

zuvor aufgrund des nicht<br />

zustande gebrachten Budgets<br />

1953 die Regierung<br />

Figl zurückgetreten ist.<br />

1945/55 Das war 1953<br />

12. Mai: Widmung des<br />

Paracelsusringes.<br />

5. März: Stalin stirbt.<br />

2. April: Neue Bundesregierung<br />

unter Bundeskanzler<br />

Julius Raab. Karl<br />

Gruber wird Außenminister,<br />

Bruno Kreisky sein<br />

Staatssekretär.<br />

1. Mai: Offizielles Ende<br />

der Lebensmittelkartenausgabe<br />

und damit der<br />

Lebensmittelrationierung.<br />

25. Mai: Nachdem die<br />

Sowjetunion die Teilnahme<br />

an einer Konferenz<br />

der Sonderbeauftragten<br />

für den österreichischen<br />

Staatsvertrag ablehnt,<br />

löst sich dieses Gremium<br />

praktisch auf.<br />

16. Juni: Der österreichische<br />

Ministerrat<br />

beschließt ein Memorandum,<br />

das am 30. Juni in<br />

Moskau überreicht wird<br />

und zur Entspannung<br />

der österreichisch-sowjetischen<br />

Beziehungen<br />

beitragen soll.<br />

26. November: Nach<br />

einer Affäre über ein<br />

von Außenminister Karl<br />

Gruber verfasstes Buch<br />

tritt er zurück. Neuer Außenminister<br />

wird Leopold<br />

Figl.<br />

Österreich feiert<br />

„60 Jahre Frieden, 50<br />

Jahre Freiheit“. Aus diesem<br />

Anlass ladet das Stadthauptpfarramt<br />

St. Jakob in<br />

Zusammenwirken mit dem<br />

Dekanatsrat und dem Bürgermeister<br />

unserer Stadt,<br />

Helmut Manzenreiter, zur<br />

Festmesse am Mittwoch,<br />

dem 27. April, um 18.30<br />

Uhr, in die Stadthaupt-<br />

pfarrkiche St. Jakob und<br />

zur anschließenden Agape<br />

auf dem Kirchenplatz<br />

herzlich ein. Das Hochamt<br />

wird vom Orchester, dem<br />

Kirchenchor und Solisten,<br />

unter der Leitung von Rudolf<br />

Einhauer musikalisch<br />

gestaltet. Die Festpredigt<br />

hält Diözesanbischof Dr.<br />

Alois Schwarz.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 27 14.04.2005 13:09:39 Uhr<br />

27


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

„Die Briten verhandelten<br />

hauptsächlich mit Piesch!“<br />

Hans Piesch, geborener Schlesier und ab 1933 vor dem behördlichen Verbot der Sozialdemokratischen<br />

Partei rund ein Jahr Bürgermeister unserer Stadt, trug als erster Nachkriegs-Landeshauptmann<br />

Kärntens als verantwortungsbewusste, ausgleichende Kraft wesentlich zur<br />

politischen Stabilisierung des Landes bei.<br />

M<br />

it ein Grund, dass<br />

die Sozialdemokraten<br />

den <strong>Villach</strong>er zum Landeshauptmann<br />

vorschlugen,<br />

dürfte auch Piesch’ frühere<br />

Lehrertätigkeit im gemischtsprachigen<br />

Gebiet Kärntens<br />

gewesen sein. Er sprach<br />

slowenisch.<br />

Briten und Tito-Truppen<br />

Am 6. Mai 1945 einigten<br />

sich schließlich die Parteien<br />

auf Piesch als Landeshauptmann.<br />

Nur zwei Tage<br />

später, nur wenige Stunden,<br />

nachdem die Briten<br />

in Klagenfurt eingetroffen<br />

waren, hatte Piesch bereits<br />

eine schwerwiegende<br />

Entscheidung zu treffen.<br />

Die Tito-Truppen verlangten<br />

vom Landeshauptmann<br />

eine offizielle Begrüßung<br />

als Befreier. Piesch lehnte<br />

dies entschieden ab, was<br />

für seine Politikerkarriere<br />

nicht ohne Folgen blieb. Die<br />

Regierung wurde im Juni<br />

zu einem Landesausschuss<br />

umgewandelt, wobei die<br />

Briten Piesch als Vorsitzenden<br />

bestimmten. „Piesch<br />

erwies sich als Mann des<br />

Ausgleichs und konnte seine<br />

Kollegen, die den Ausschuss<br />

verlassen wollten,<br />

zum Bleiben überreden.<br />

Die Briten verhandelten<br />

hauptsächlich mit Piesch,<br />

Ehemalige Wehrmachtssoldaten, die in den Sicherheitsapparat integriert<br />

wurden, sind in Klagenfurt angetreten. Landeshauptmann<br />

Hans Piesch mit Repräsentanten der Sicherheitsdirektion, der Polizei<br />

und Besatzungsmacht beim Abschreiten der Formation.<br />

dem sie großes Vertrauen<br />

entgegen brachten. Darüber<br />

hinaus galt Piesch den Briten<br />

als verlässlicher Gegner<br />

des Nationalsozialismus“,<br />

erklärt Landeshistoriker Dr.<br />

Hellwig Valentin.<br />

Für territoriale Einheit<br />

Ende Juli wurde dann<br />

Piesch, Jahrgang 1889,<br />

vom britischen Militärverwalter<br />

offiziell das Ernennungsdekret<br />

zum Landeshauptmann<br />

einer neuen<br />

provisorischen Landesregierung<br />

überreicht. Im November<br />

wurde Piesch in seiner<br />

Landeshauptmannfunktion<br />

mit den Stimmen der SPÖ<br />

und ÖVP bestätigt. „Er legte<br />

ein Sofortprogramm zur<br />

Behebung der dringendsten<br />

wirtschaftlichen und<br />

sozialen Probleme vor und<br />

widmete sich energisch<br />

dem Wiederaufbau des Landes,<br />

das nach dem geistigen<br />

und materiellen Chaos des<br />

Nationalsozialismus darniederlag“,<br />

sagt Dr. Valentin.<br />

Wedenig folgt Piesch<br />

Gegen die anhaltenden jugoslawischenGebietsforderungen<br />

wandte sich Piesch<br />

mit Nachdruck und arbeitete<br />

jenen Kräften im Lande entgegen,<br />

die auf eine Abtretung<br />

Südkärntens hinarbeiteten.<br />

Unter fadenscheiniger Argumentation<br />

wurde Piesch<br />

schließlich beschuldigt, zur<br />

Kriegsverlängerung beigetragen<br />

zu haben. Um die<br />

österreichische Position bei<br />

den Staatsvertragsverhandlungen<br />

nicht zu gefährden,<br />

trat Piesch am 12. März<br />

1947 als Landeshauptmann<br />

zurück. Ihm folgte Ferdinand<br />

Wedenig.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 29 14.04.2005 13:09:40 Uhr<br />

Foto: Landesarchiv Käärnten<br />

29


IN StadtGeschichte<br />

Stadt fördert politische Bildung<br />

der <strong>Villach</strong>er Jugendlichen!<br />

Im Rahmen der Initiative „Politische Bildung für Jugendliche“, initiiert von Bürgermeister Helmut<br />

Manzenreiter, wird jedes Jahr eine ausgewählte Schulklasse über Einladung unserer Stadt das<br />

ehemalige NS-Konzentrationslager und die heutige Gedenkstätte Mauthausen (Oberösterreich)<br />

besuchen. Die inhaltliche Vorbereitung wird in den Unterricht eingebaut. Aufgrund des heurigen<br />

Jubiläumsjahrs wartet auf <strong>Villach</strong>s Jugend außerdem ein spannender und informativer Veranstaltungsreigen<br />

zu diesem Thema.<br />

D<br />

ie Schülerinnen der<br />

3. AHW der CHS<br />

(vormals HBLA, jetzt Centrum<br />

Humanberuflicher<br />

Schulen) waren die ers-<br />

ten Mauthausen-Exkursi-<br />

onsteilnehmer. Im<br />

Rahmen des Unterrichts<br />

haben sie sich<br />

darauf vorbereitet.<br />

Besonders das Thema<br />

„Frauen im Konzentrationslager“wurde<br />

bearbeitet. „Frauen<br />

wurden noch schlimmer<br />

als Männer behandelt. Krank, am Verhungern und in Todesangst – Häftlinge im KZ<br />

Sie wurden noch mehr gedemütigt.<br />

Die Gräueltaten<br />

waren so unfassbar, dass es<br />

uns oft vorgekommen ist, wir<br />

befänden uns hier in einem<br />

Horror-Film“, sagt eines der<br />

Mädchen.<br />

30<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Krank, am Verhungern und in Todesangst – Häftlinge im KZ<br />

Mauthausen. Rund 100.000 Menschen fanden hier den Tod.<br />

Vorbereitet<br />

Die meisten waren das erste<br />

Mal in Mauthausen. Die<br />

Betroffenheit war spürbar.<br />

Die Vorbereitung in der<br />

Schule auf das Thema hat<br />

mit Beginn des laufenden<br />

Schuljahres begonnen.<br />

Stadträtin Mag. Hilde Schaumberger und Schüler der 3. AHW der CHS vor dem Konzentrationslager<br />

in Mauthausen, wo das NS-Regime rund 100.000 Menschen in den Tod schickte.<br />

Foto: Archiv Mauthausen<br />

Foto: Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gespräche mit Zeitzeugen<br />

standen dabei ebenso auf<br />

dem Stundenplan wie das<br />

Durcharbeiten von historischen<br />

Texten.<br />

Bildungsauftrag<br />

Dass es für die jungen<br />

Menschen wichtig sei, zu<br />

sehen, wohin Rassenhass<br />

und das Unverständnis anderen<br />

gegenüber führen<br />

kann, darüber waren sich<br />

alle Exkursionsteilnehmer<br />

einig. „Es gibt genügend Jugendliche,<br />

die zum Beispiel<br />

Ausländer als das Letzte<br />

ansehen. Eine Fahrt nach<br />

Mauthausen wäre für diese<br />

Uneinsichtigen wichtig“,<br />

so ein Mädchen. Stadträtin<br />

Mag. Hilde Schaumberger,<br />

die die Klasse begleitet hat-<br />

te, sieht in der Mauthau-<br />

sen-Exkursion für <strong>Villach</strong>er<br />

Schüler einen wichtigen<br />

Bildungsauftrag.<br />

Sonderausstellung<br />

Unsere heurige Sonderausstellung<br />

„heiß <strong>umfehdet</strong>,<br />

<strong>wild</strong> <strong>umstritten</strong>...<br />

Geschichtsmythen in Rot-<br />

Weiß-Rot. 60 Jahre Befreiung.<br />

50 Jahre Staatsvertrag“<br />

erlaubt eine Zeitreise in die<br />

Vergangenheit Österreichs.<br />

Bürgermeister Helmut<br />

Manzenreiter: „Besonders<br />

für die Jugend sind die<br />

damaligen Ereignisse kaum<br />

noch spürbar, allenfalls im<br />

diesjährigen Jubiläumsjahr<br />

thematisiert – nicht immer<br />

mit der wünschenswerten<br />

Objektivität und der wichtigen<br />

Vermittlung zu Einsichten<br />

in lebenswerte, demokratische<br />

Verhältnisse.“<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 30 14.04.2005 13:09:45 Uhr


IN StadtGeschichte www.villach.at<br />

1945/55 Das war 1954<br />

25. Jänner bis 18. Februar:<br />

Berliner Außenministerkonferenz:<br />

Zum ersten<br />

Mal nimmt Österreich als<br />

gleichberechtigter Partner<br />

an Staatsvertragsverhandlungen<br />

teil. Die Delegation<br />

besteht aus Leopold Figl,<br />

Bruno Kreisky, Norbert<br />

Bischoff und Josef Schöner.<br />

Die USA erklären sich<br />

bereit, eine Neutralität Österreichs<br />

zu akzeptieren.<br />

16. Juni bis 4. Juli: Österreich<br />

wird Dritter bei der<br />

Fußballweltmeisterschaft<br />

in der Schweiz.<br />

23. August: Spatenstich<br />

für den Bau einer modernen<br />

Schule und eines<br />

Kindergartens im Friedenspark.<br />

22. November: Der französische<br />

Ministerpräsident<br />

Pierre Mendès-France präsentiert<br />

der UNO-Generalversammlung<br />

einen Plan<br />

zum stufenweisen Abzug<br />

der alliierten Truppen aus<br />

Österreich.<br />

Sonstiges: Um die <strong>Villach</strong>er<br />

Bevölkerung auf<br />

öffentliche Gemeinderatssitzung<br />

aufmerksam zu<br />

machen, wurde mittags<br />

die Stadtfahne gehisst.<br />

1945/55 Das war 1955<br />

6. Mai: Dem Komponisten<br />

Professor Rudolf Kattnigg<br />

wird der erste Ehrenring<br />

unserer Stadt verliehen.<br />

15. Mai: Unterzeichnung<br />

des Staatsvertrages.<br />

27. Juli: Inkrafttreten<br />

des Staatsvertrages und<br />

Beginn der 90-tägigen<br />

Frist für den Abzug der<br />

Besatzungstruppen.<br />

15. Oktober: Wiedereröffnung<br />

des Burgtheaters<br />

mit Grillparzers „König Ottokars<br />

Glück und Ende“.<br />

26. Oktober: Am Tag<br />

nach dem Ablauf der<br />

Räumungsfrist beschließt<br />

der Nationalrat das Bundesverfassungsgesetz<br />

über die immerwährende<br />

Neutralität der Republik<br />

Österreich (tritt am<br />

5. November 1955 in<br />

Kraft). Der 26. Oktober<br />

Beflaggen<br />

Am Mittwoch, dem 27.<br />

April, jährt sich der Tag<br />

der Befreiung Österreichs<br />

zum 60. Mal. Um für eine<br />

wird 1956 zum Tag der<br />

Fahne erklärt und ist seit<br />

1965 Nationalfeiertag.<br />

September: Die <strong>Villach</strong>er<br />

Feuerwehr kann auf 90<br />

Jahre im Dienste der Allgemeinheit<br />

zurückblicken.<br />

– Am 2. September stirbt<br />

der erste Träger unseres<br />

Ehrenringes, Professor<br />

Rudolf Kattnigg.<br />

3. November: Bundeskanzler<br />

Ing. Julius Raab<br />

besuchte <strong>Villach</strong>.<br />

5. November: Die Wiener<br />

Staatsoper wird mit Beethovens<br />

„Fidelio“ unter<br />

Dirigent Karl Böhm wiedereröffnet.<br />

6. Dezember: Anerkennung<br />

der Neutralität<br />

Österreichs durch die vier<br />

Signatarmächte.<br />

14. Dezember: Aufnahme<br />

Österreichs in die UNO.<br />

würdige Gestaltung dieses<br />

Tages zu sorgen, ersucht<br />

das Bundeskanzleramt die<br />

Gebäude zu beflaggen.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 31 14.04.2005 13:09:45 Uhr<br />

31


BürgerService<br />

Kirchliches<br />

Katholische Stadtkirche,<br />

Dekanatsamt: <strong>Villach</strong>,<br />

Kirchensteig 2, Telefon<br />

0 42 42 / 56 56 83, E-<br />

Mail dekanat@villach.at,<br />

www.kirchekath-villach.at<br />

Sonntagsmessen: 9 und<br />

10.30 Uhr: Heiligenkreuz.<br />

9, 10 und 11 Uhr: St. Nikolai.<br />

9, 10 und 18.30 Uhr:<br />

St. Jakob. 9.30 Uhr: Maria<br />

Landskron und St. Josef. 10<br />

Uhr: Heiligste Dreifaltigkeit,<br />

St. Martin und St. Leonhard.<br />

17 Uhr: St. Magdalen (Sommerzeit:<br />

19 Uhr). – Freitag,<br />

15. April, 15 Uhr: Seniorentreff,<br />

Jakobussaal. 20 Uhr:<br />

Konzert „Nochtschicht“, Jugendzentrum<br />

Hallo. – Samstag,<br />

16. April, 8.30 Uhr:<br />

32 INVILLACH 7/2005<br />

Zugfahrt ab Hauptbahnhof<br />

zur „Familienwanderung<br />

nach Sternberg“, Auskünfte:<br />

Pfarramt St. Nikolai. 20 Uhr:<br />

Jüdische, islamische orthodoxe<br />

und gregorianische<br />

Lieder, Pontanima Chor aus<br />

Sarajevo aus vier Religionen,<br />

Pfarrsaal Heiligste Dreifaltigkeit.<br />

– Sonntag 17. April,<br />

10 Uhr: Jugendgottesdienst,<br />

St. Leonhard. – Freitag, 22.<br />

April, 20 Uhr: Konzert „Profound“<br />

Jugendzentrum Hallo.<br />

– Samstag, 23. April, 14<br />

bis 21 Uhr: Ehevorbereitung,<br />

Pfarrzentrum St. Martin.<br />

15 Uhr: Tischfußballturnier,<br />

Pfarrsaal St. Leonhard.<br />

– Sonntag, 24. April, 10<br />

Uhr: Jugendgottesdienst mit<br />

Agape, St. Martin. – Samstag,<br />

30. April, 20 Uhr: Tanz<br />

in den Mai, Pfarrsaal Heiligenkreuz.<br />

Evangelische Pfarrgemeinde<br />

A.B. <strong>Villach</strong>, Hohenheimstraße<br />

3 (Evangelische Kirche im<br />

Stadtpark), Telefon 0 42 42 /<br />

23 6 24, Fax 0 42 42 / 23 6 24 -<br />

44, E-Mail villach@evang.at<br />

Jeden Sonntag, 9.30 Uhr:<br />

Gottesdienst und Kindergottesdienst.<br />

– Jeden<br />

ersten Sonntag: Heiliges<br />

Abendmahl. – Jeden dritten<br />

Sonntag: Kaffeestube.<br />

– Sonntag, 17. April, 9.30<br />

Uhr: Gottesdienst mit Tauferinnerung<br />

und Vorstellung von<br />

Vikar Mag. Thomas Stark.<br />

– Sonntag, 24. April, 18<br />

Uhr: Benefizkonzert für die<br />

ARGE Sozial „Ein deutsches<br />

Requiem“ von Johannes<br />

Brahms.<br />

Evangelisches Pfarrhaus,<br />

Hohenheimstraße 3<br />

Jeden Montag, 18 Uhr: Club<br />

der Begegnung. – Jeden<br />

Dienstag, 8.30 Uhr: Club<br />

der Begegnung (Kindergartengruppe).<br />

– Jeden ersten<br />

und dritten Dienstag, 19.30<br />

Uhr: Bibelgespräche. – Jeden<br />

Mittwoch, 9.30 Uhr: Seniorentraining<br />

„E.U.L.E“.<br />

– Jeden Donnerstag, 19.45<br />

Uhr: Chorprobe des Evangelischen<br />

Singkreises. – Jeden<br />

zweiten Donnerstag, 19<br />

Uhr: „Jugendclub sieben“. –<br />

Dienstag, 19. April, 15 Uhr:<br />

Frauenkreis. – Mittwoch, 20.<br />

April, 15 Uhr: Treffpunkt der<br />

Frauen.<br />

Evangelische Pfarrgemeinde<br />

A. B. <strong>Villach</strong>-Nord, Adalbert-<br />

Stifter-Straße 21<br />

Jeden Sonntag, 10 Uhr: Gottesdienst<br />

und Kindergottesdienst.<br />

– Jeden dritten Sonntag:<br />

Heiliges Abendmahl.<br />

– Jeden 1. und 3. Sonntag:<br />

Kindergottesdienst für drei<br />

Altersgruppen. – Jeden ersten<br />

Sonntag: Kirchenkaffee nach<br />

dem Gottesdienst. – 20 Uhr:<br />

„Feierabend“. – Jeden ersten<br />

Mittwoch, 19.30 Uhr: „Erste<br />

ökumenische Frauenrunde<br />

in <strong>Villach</strong>“. – Sonntag, 17.<br />

April, 14.30 Uhr: Jubelkonfirmation<br />

in Silber und Gold.<br />

– Freitag, 22. April, 19.30<br />

Uhr: Konzert des <strong>Villach</strong>er<br />

Kammerorchesters.<br />

Evangelische Kirche<br />

St. Ruprecht, Telefon<br />

0 42 42 / 41 7 12, E-Mail<br />

norman.tendis@net4you.at<br />

Jeden Sonntag, 10 Uhr:<br />

Gottesdienst. – Jeden ersten<br />

Sonntag: Heiliges Abendmahl.<br />

– Jeden letzten Sonntag,<br />

18 Uhr: Gottesdienst in<br />

offener Form. – Freitag, 15.<br />

April, 19.30 Uhr: Vortrag<br />

„Lasst mir Zeit!“, Pfarrhaus.<br />

– Sonntag, 24. April, 18<br />

Uhr: Regenbogengottesdienst;<br />

Gemeinschaft, Lieder,<br />

Stille, Meditation. – Donnerstag,<br />

28. April, 19.30 Uhr:<br />

„Frauenzimmer“; Thema<br />

„Frauenkräuter“, Pfarrhaus.<br />

Altkatholische Kircheng<br />

e m e i n d e , P f a r r a m t<br />

Burgkapelle, Burgplatz 1,<br />

Telefon 0 664 / 304 60 20,<br />

E-Mail doellinger@chello.at,<br />

www.alt-katholiken.at<br />

Jeden zweiten Sonntag,<br />

11.15 Uhr: Hochamt, Burgkapelle.<br />

– Sonntag, 24.<br />

April, 11.15 Uhr: Heiliges<br />

Hochamt mit anschließen-<br />

dem gemütlichen Beisammensein.<br />

Serbisch-orthodoxe Kirche<br />

Samstag, 30. April, 24 Uhr:<br />

Ostergottesdienst, Burgkapelle.<br />

Ökumenische Termine<br />

Montag, 25. April, 19.30<br />

Uhr: Ökumenische Bibelrunde<br />

„Jahwe rettet die Armen<br />

und Bedrängten“, Pfarrheim<br />

St. Nikolai. – Samstag, 30.<br />

April, 14.30 Uhr: Ökumenischer<br />

Biker-Gottesdienst,<br />

Parkplatz Fußballstadion<br />

<strong>Villach</strong>-Lind.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 32 14.04.2005 13:09:46 Uhr


IN BürgerService<br />

www.villach.at<br />

Elternberatungen<br />

Volksschule Auen: Jeden<br />

ersten Dienstag, 14 bis<br />

15 Uhr: – Kindergarten<br />

Fellach: Jeden zweiten<br />

Dienstag, 14 bis 15 Uhr,<br />

mit Impfmöglichkeit.<br />

– Hauptschule Völkendorf:<br />

Jeden dritten Dienstag von<br />

14 bis 15 Uhr. – Volksschule<br />

Maria Gail: Jeden<br />

vierten Dienstag, 14 bis 15<br />

Uhr, mit Impfmöglichkeit.<br />

– Kindergarten Landskron:<br />

Jeden ersten und dritten<br />

Donnerstag, 14 bis 15.30<br />

Uhr, mit Impfmöglichkeit.<br />

ACHTUNG,<br />

BAUSTELLE!<br />

• Bis 17. Mai<br />

Werthenaustraße<br />

Wegen dringender Kanalbauarbeiten<br />

besteht in<br />

diesem Bereich ein Fahrverbot,<br />

ausgenommen Anrainerverkehr,<br />

Linienbusse<br />

und Radfahrer.<br />

• Bis 13. Mai<br />

Oberer Kirchenplatz<br />

Grabungsarbeiten für Wasserleitungsanierung.<br />

• Bis 30. Juni<br />

B86 – <strong>Villach</strong>er Straße<br />

Errichtung einer Einbindung<br />

zur Shopping-City <strong>Villach</strong>. Im<br />

Baustellenbereich besteht<br />

eine 30-km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung.<br />

– Hauptschule Lind: Jeden<br />

zweiten Donnerstag, 14<br />

bis 15 Uhr. – Volksschule<br />

Pogöriach: Jeden vierten<br />

Donnerstag, 14 bis 15<br />

Uhr. - Rathaus: Jeden Mittwoch,<br />

14 bis 16 Uhr, Abteilung<br />

Gesundheitswesen,<br />

1. Stock. – Stillberatung:<br />

Jeden Donnerstag, 15 bis<br />

17 Uhr, Rathaus, 1. Stock,<br />

Zimmer 106. – Das Angebot<br />

wurde erweitert: Es werden<br />

Kleinkinderimpfungen neben<br />

Landskron zusätzlich<br />

auch in Maria Gail und<br />

Fellach durchgeführt.<br />

• Bis 30. September<br />

Nikolaigasse<br />

Anlässlich der Errichtung<br />

eines neuen Büro- und<br />

Geschäftshauses in der Nikolaigasse<br />

39 kommt es in<br />

diesem Bereich zu Verkehrsbeeinträchtigungen<br />

• Bis 2006<br />

Seebachbrücke (B83)<br />

Bis zur Fertigstellung der<br />

umfangreichen Brückengeneralsanierungsarbeiten<br />

im<br />

Jahre 2006 bleibt wegen<br />

des schlechten Zustandes<br />

der Seebachbrücke (B 83)<br />

die Fahrbahn in Richtung<br />

<strong>Villach</strong> auf eine Fahrspur<br />

eingeengt.<br />

„Ohio – Wieso?!“<br />

Gabriel Barylli inszeniert<br />

die Uraufführung seines<br />

neuen Gesellschaftsstücks<br />

in der neuebuehne.<br />

Es spielen Kathrin Beck,<br />

Alexandra Maria Timmel,<br />

Erik Jan Rippmann und<br />

Michael Weger. Seine<br />

Theaterstücke wie „Butterbrot“,<br />

„Honigmond“<br />

und „Abendwind“ zählen<br />

zu den meistgespielten im<br />

deutschen Sprachraum.<br />

In „Ohio – Wieso?!“ be-<br />

Frühlingskonzert<br />

„Von der Scala bis zum<br />

Broadway“ lautet das<br />

Motto des diesjährigen<br />

Frühlingskonzertes unsererEisenbahner-Stadtkapelle<br />

(Leitung: Martin<br />

Jessernig). Am Samstag,<br />

23. April, 19.30 Uhr, in<br />

der Arbeiterkammer.<br />

Auf dem Programm<br />

stehen unter anderen<br />

Ausschnitte aus Verdis<br />

„Nabucco“ und „Aida“<br />

sowie die bekanntesten<br />

Melodien aus den Musicals<br />

„Elisabeth“ und<br />

„West Side Story“.<br />

BH-Sprechtage<br />

Jeden zweiten Dienstag<br />

im Monat, 8 bis 13 Uhr,<br />

Bezirkshauptmannschaft<br />

<strong>Villach</strong>.<br />

schreibt das Multitalent<br />

Barylli die Problematiken<br />

zwischen Mann und Frau<br />

in die Sackgassen heutiger<br />

Beziehungsmodelle.<br />

Voraufführung: 15. April,<br />

Premiere: 16. April, weitere<br />

Termine: 19., 22., 23.,<br />

26., 28., 29., 30. April,<br />

3., 4., 5., 6., 7., 10., 13.,<br />

14., 17., 18., 19., 20.<br />

und 21. Mai, jeweils um<br />

20 Uhr. Am 21. Mai um<br />

16 Uhr gibt es eine Zusatzvorstellung.<br />

Flohmarkt<br />

<strong>Villach</strong>er Flohmarkt auf<br />

dem Parkplatz des Gasthofs<br />

Kramer am Sonntag,<br />

1. Mai, 8 bis 16 Uhr. Informationen<br />

unter Telefon<br />

0 664 / 154 84 34<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 33 14.04.2005 13:09:49 Uhr<br />

33


IN<br />

34<br />

BürgerService<br />

Stadt <strong>Villach</strong> – Buchhaltung und Einhebung<br />

Kundmachung gemäß § 88<br />

<strong>Villach</strong>er Stadtrecht 1998<br />

Der RECHNUNGSABSCHLUSS 2004<br />

und der SUBVENTIONSBERICHT 2004<br />

liegen im Sinne des § 88 Abs. 2 in Verbindung<br />

mit § 85 Abs. 3 des <strong>Villach</strong>er Stadtrechtes<br />

1998, LGBl. Nummer 69/1998, in der Fassung<br />

der Novellen LGBl. Nummer 70/2001, 87/<br />

2001 und 57/2002, in der Zeit vom 18. bis 25.<br />

April 2005 zur öffentlichen Einsicht<br />

im Rathaus, Eingang IV, 2. Stock, Zimmer<br />

204, auf.<br />

Jeder Gemeindebürger hat das Recht, innerhalb<br />

der Auflagefrist Einwendungen schriftlich beim<br />

Magistrat <strong>Villach</strong> einzubringen.<br />

Der Gemeinderat hat rechtzeitig eingebrachte<br />

Einwendungen bei den Beratungen über den<br />

Rechnungsabschluss in Erwägung zu ziehen.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Stadt <strong>Villach</strong> – Betriebe und Unternehmen<br />

Kundmachung<br />

Gem. §89 Abs. 4 in Verbindung mit §85 Abs. 3 u. 4 und<br />

§88 Abs. 2 <strong>Villach</strong>er Stadtrecht, LGBl.Nr. 69/1998 in<br />

der Fassung der Novellen LGBl.Nr. 70/2001, 87/2001,<br />

57/2002 und 12/2004 ist vor der Beschlussfassung durch<br />

den Gemeinderat die Jahresrechnung der Unternehmen<br />

durch eine Woche während der Amtsstunden im<br />

Rathaus zur öffentlichen Einsicht aufzulegen.<br />

Jeder Gemeindebürger hat das Recht, innerhalb der<br />

Auflagefrist Einwendungen schriftlich beim Magistrat<br />

einzubringen. Der Gemeinderat hat rechtzeitig<br />

eingebrachte Einwendungen bei der Beratung über<br />

die Jahresrechnung in Erwägung zu ziehen. Die<br />

JAHRESRECHNUNG 2004 der Unternehmen<br />

der Stadt <strong>Villach</strong> liegt ab 18. April 2005 von 8 bis 12<br />

und 13 bis 16 Uhr zur öffentlichen Einsicht bei<br />

der Geschäftsgruppe 6 - Betriebe und Unternehmen, im<br />

Rathaus, 4. Stock, Zimmer Nr. 405 auf.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 34 14.04.2005 13:09:53 Uhr


IN BürgerService<br />

www.villach.at<br />

„Oldies-Night“<br />

„Nazareth“ stehen schon<br />

seit über drei Jahr-<br />

zehnten für gefühlvolle<br />

Rockballaden oder auch<br />

schweißtreibende Bühnenshows.<br />

Die typische<br />

Stimme von Chris Norman<br />

und der perfekte Harmoniegesang<br />

der restlichen<br />

Bandmitglieder machten<br />

den Erfolg von „Smokie“<br />

in den Siebziger Jahren<br />

aus. Am Freitag, 29.<br />

„Nupagadi“<br />

Die Debüt-Single von<br />

„Nupagadi“, „Sweetest<br />

Poison“, hat wie eine<br />

Bombe eingeschlagen und<br />

schnellte nach ihrer Veröffentlichung<br />

sofort von null<br />

auf die Nummer eins der<br />

deutschen Verkaufscharts!<br />

Am Freitag, 22. April, 20<br />

Uhr, gastiert die Band mit<br />

Freiwillige!<br />

Von Freitag, 15. April,<br />

bis 22. Mai sollen wieder<br />

unsere Grünflächen<br />

im Zuge einer großen<br />

Flurreinigungsaktion gesäubert<br />

werden. Unsere<br />

Stadt, Natur- und Umweltschutz,<br />

sucht dafür<br />

Freiwillige. Interessierte<br />

Selbsthilfe<br />

Jeden Montag, 19 bis<br />

21 Uhr: Anonyme Alkoholiker,<br />

Evangelischer<br />

Pfarrhof <strong>Villach</strong>-Nord.<br />

– Jeden Mittwoch, 13 bis<br />

15 Uhr: Informationen<br />

zu „Selbsthilfegruppen<br />

allgemein“, Landeskrankenhaus<br />

<strong>Villach</strong>. – Jeden<br />

Freitag, 20 bis 21.30<br />

Uhr: AL-ANON, Evangelischer<br />

Pfarrhof Hohenheimstraße.<br />

– Freitag,<br />

15. April, 13 bis 15 Uhr:<br />

Nahtodeserfahrung, LKH<br />

<strong>Villach</strong>. – Mittwoch, 20.<br />

April, 18 Uhr: Osteopo-<br />

April, 20 Uhr, gastieren<br />

die beiden Kultbands bei<br />

der „Oldies-Night“ in der<br />

Stadthalle <strong>Villach</strong>. Der<br />

Konzertveranstalter hat<br />

uns Karten zur Verlosung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Postkarte mit Angabe<br />

Ihrer Telefonnummer an<br />

Rathaus, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Rathausplatz 1,<br />

9500 <strong>Villach</strong>, Kennwort<br />

„Oldies“, genügt.<br />

„Pop-Konzert“ in der Stadthalle<br />

<strong>Villach</strong>. Der Konzertveranstalter<br />

hat uns Karten<br />

zur Verlosung zur Verfügung<br />

gestellt. Postkarte mit Angabe<br />

Ihrer Telefonnummer<br />

an Rathaus, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Rathausplatz<br />

1, 9500 <strong>Villach</strong>, Kennwort<br />

„Nupagadi“, genügt.<br />

mögen sich bitte im<br />

Magistrat <strong>Villach</strong>, Natur-<br />

und Umweltschutz,<br />

Rathaus, dritter Stock,<br />

Zimmer 333, E-Mail<br />

astrid.kotschisch@villa<br />

ch.at, oder telefonisch<br />

unter 0 42 42 / 205-<br />

2412 melden.<br />

roseturnen, Pfarrsaal St.<br />

Martin. – 20 Uhr: Kinder<br />

mit Hyperaktivität, Sozial-<br />

und Gesundheitssprengel<br />

Schlossgasse. – Montag,<br />

25. April, 13 bis 15<br />

Uhr: Brustkrebs, Landeskrankenhaus<br />

<strong>Villach</strong>.<br />

– Mittwoch, 27. April,<br />

14 Uhr: Frauenselbsthilfe<br />

nach Krebs, LKH <strong>Villach</strong>.<br />

– Freitag, 29. April, 13<br />

bis 15 Uhr: Brustkrebs,<br />

Landeskrankenhaus <strong>Villach</strong>.<br />

– Infos: Selbsthilfe<br />

Kärnten, Telefon 0 463 /<br />

50 48 71.<br />

Stadt <strong>Villach</strong> – Plakatierung<br />

Vergabebekanntmachung<br />

Offenes Verfahren<br />

Ausschreibungsgegenstand: Lieferung und<br />

Montage von motorisch angetriebenen 24<br />

Bogen Plakatwechslern inklusive Gehäuse und<br />

Haltekonstruktion, Außenmontage für Tag- und<br />

Nachtanwendung. Ausschreibende Stelle: Magistrat<br />

<strong>Villach</strong>, Plakatierung, Klagenfurterstraße 66, 9500<br />

<strong>Villach</strong> - Auskünfte: 0 42 42 / 205 - 6050, Fax 0 42 42<br />

/ 205 - 6199, E-Mail: norman.keeper@villach.at.<br />

Leistungsumfang: Eine Tafel einseitig, sieben Tafeln<br />

beidseitig. Erfüllungsort: <strong>Villach</strong>. Zeitraum bzw.<br />

Zeitpunkt der Leistungserbringung: September<br />

bis Dezember 2005. Ausschreibungsunterlagen:<br />

Erhältlich bis Montag, 16. Mai, täglich zwischen 8<br />

und 12 Uhr in der Kanzlei der Baudirektion, Rathaus,<br />

2. Stock, Gang B, Zimmer 218, Telefon: 0 42 42 /<br />

205 - 4000, Fax 0 42 42 / 205 - 4099. Kostenersatz:<br />

5 Euro in bar oder per Nachnahme. Angebotsabgabe:<br />

Bis Dienstag, 17. Mai 2005, 7.15 Uhr, in der Kanzlei<br />

der Stadtbaudirektion des Magistrates <strong>Villach</strong>,<br />

Rathausplatz 1, 9500 <strong>Villach</strong>, Eingang 1, 2. Stock,<br />

Zimmer 218. Angebotsöffnung: Dienstag, 17. Mai<br />

2005, 8 Uhr, im Rathaus <strong>Villach</strong>, Paracelsussaal,<br />

1. Stock. Frist, während der die Bieter an ihre<br />

Angebote gebunden sind: drei Monate. Kriterien<br />

für die Auftragserteilung: der niedrigste Preis.<br />

Geforderte Sicherstellungen: Deckungsrücklass,<br />

Haftungsrücklass. Teil- und Alternativangebote:<br />

sind nicht zulässig.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 35 14.04.2005 13:09:54 Uhr<br />

35


StadtMenschen<br />

* 15. Jänner:<br />

Sarah, Tochter von<br />

Dr. med. univ. Marion und<br />

Dipl.-Ing. John Scicluna,<br />

Münzweg 11<br />

7. März:<br />

Sara Hannelore, Tochter<br />

von Doris Maria und Stefan<br />

Hoi, St. Georgener Straße 167<br />

10. März:<br />

Julian, Sohn von Melanie<br />

Kraschl und Harald Müller,<br />

Moosstraße 52<br />

12. März:<br />

Fabienne Yvonne, Tochter<br />

von Petra Rosemarie und<br />

Wolfgang Anton Kaiser,<br />

Auer-von-Welsbach-Straße 17<br />

13. März:<br />

Elias Maria, Sohn von<br />

Mag.phil Judith und<br />

Mag. iur. Florian Johann<br />

Wieser, Ludwig-Heinrich-<br />

Jungnickel-Straße 2<br />

14. März:<br />

Geburten 15. Jän. – 28. März 2005<br />

36 INVILLACH 7/2005<br />

Magdalena Gerlinde,<br />

Tochter von Melanie und<br />

Jürgen Heinz Klinar, Kaiser-<br />

Josef-Platz 3<br />

15. März:<br />

Chiara Bagadur, Tochter<br />

von Sylvia Steinwender und<br />

Manuel Bagadur, <strong>Villach</strong>er<br />

Schächtestraße 44<br />

17. März:<br />

Ahmed Sefa, Sohn von<br />

Semiha und Hasan Der,<br />

Freihausgasse 12/6<br />

19. März:<br />

Paul Nikolas, Sohn von<br />

Michaela Christina Kunz<br />

und Thomas Oberortner,<br />

Marksgasse 5<br />

Jasin, Sohn von Malkhazni<br />

Soltagerieva und Apti<br />

Abumuslimov, Ossiacher<br />

Zeile 29<br />

21. März:<br />

Maximilian, Sohn von<br />

Mirjam Juliane und Dietmar<br />

Koller, Gemeindeweg 12<br />

Luca Dieter Johann, Sohn<br />

von Sabine Erika und Ing.<br />

Arno Dieter Puschnig,<br />

Rennsteiner Straße 87<br />

23. März:<br />

Amina, Tochter von Alisa<br />

Mashadova und Murat<br />

Mashadov, Ossiacher Zeile 29<br />

Hochzeiten 9. März 2005<br />

Das Ringlein, das Euch ewig bindet, Ihr bei Uhren Pirker findet!<br />

„Für jedes Brautpaar beim Kauf der Eheringe ein schönes Hochzeitsgeschenk“<br />

9. März:<br />

Heike Christine Kraßnitzer<br />

und Martin Huber, <strong>Villach</strong><br />

Kerstin Zirnig und Dipl.-<br />

Ing. (FH) Francisco Javier<br />

15. März:<br />

Otto Mayer (74 Jahre),<br />

Draublick 5<br />

16. März:<br />

Karl Pinter (54 Jahre),<br />

25. März:<br />

Leon, Sohn von Rafaela<br />

und Christian Koller, St.<br />

Magdalener Straße 9b<br />

28. März:<br />

Desirée, Tochter von<br />

Eva und Mario Wolfgang<br />

Ristic, Ludwig-Heinrich-<br />

Jungnickel-Straße 5<br />

Posada Martinez, beide<br />

aus <strong>Villach</strong><br />

Bettina Linder und<br />

Dietmar Priessnig, beide<br />

aus <strong>Villach</strong><br />

Todesfälle 15. März. – 4. April. 2005<br />

Ossiacher Straße 69<br />

17. März:<br />

Maria Polanig (86 Jahre),<br />

Nikolaigasse 43<br />

19. März:<br />

Rechtsberatung<br />

Nächste kostenlose<br />

Rechtsberatungen am<br />

Freitag, 15. April (Dr.<br />

Heimo Berger), am<br />

Freitag, 22. April (Dr.<br />

Helmut Binder), und am<br />

Freitag, 29. April (Mag. a<br />

Birgit Brass), von 14 bis<br />

16 Uhr im Rathauszubau,<br />

Eingang IV, vierter<br />

Stock, Zimmer 405.<br />

Kneipp-Termine<br />

Jeden Dienstag, 17 bis<br />

18 Uhr: Mediations-<br />

und Konfliktberatung/<br />

Lebensberatung, Kneippbüro.<br />

– 17 bis 18.30 Uhr:<br />

„Rhythmik und Tanz als<br />

Bewegungstherapie“,<br />

Friedensschule. – Ab<br />

Freitag, 22. April, 18<br />

Uhr: „Nordic Walking“,<br />

Parkplatz Erlebnistherme.<br />

– Infos: Telefon 27 8 34.<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 36 14.04.2005 13:09:54 Uhr


IN StadtMenschen<br />

www.villach.at<br />

Reinfrieda Göhringer (79<br />

Jahre), St. Georgener<br />

Straße 119<br />

22. März:<br />

Rudolf Putz (81 Jahre),<br />

Rennsteiner Straße 7a<br />

Paul Frohnwieser (85<br />

Jahre), Bahnhofstraße 12<br />

23. März:<br />

Heidrun Partlic (62 Jahre),<br />

Tiroler Straße 2/2<br />

Ernestine Pleschberger<br />

(89 Jahre), Jägerweg 22<br />

Wilhelm Eder (88 Jahre),<br />

Schattenstraße 53<br />

24. März:<br />

Hermine Rinner (52<br />

Jahre), Dreschnigstraße<br />

Nummer 6/2<br />

25. März:<br />

Ernst Polzer (70 Jahre),<br />

Eichenweg 3, 9524 St.<br />

Magdalen<br />

Josef Tilly (90 Jahre),<br />

Schillerstraße 6, 9523<br />

Landskron<br />

Frieda Reischl (92 Jahre),<br />

Ernst-Pliwa-Gasse 8<br />

26. März:<br />

Daniel Hinteregger (8<br />

Jahre), Fuchsbichlweg<br />

128, 9580 Drobollach<br />

27. März:<br />

Gerald Müller (76 Jahre),<br />

Almblickweg 35<br />

28. März:<br />

Ferdinand Stichauner (51<br />

Jahre), Lehmgrubenweg 14<br />

10<br />

Vor Jahren<br />

April 1995<br />

Am 11. April verstirbt<br />

der bekannte Arzt, Dichter<br />

und Kulturpreisträger<br />

unserer Stadt Dr. Heinz<br />

Pototschnig im 72. Lebensjahr.<br />

– Am 19. April<br />

erfolgt die Eröffnung der<br />

umfassenden Gedenkjahr-<br />

Austellung „Zeitspirale“<br />

auf dem ehemaligen OKM-<br />

Gelände. – Das Stadtkino<br />

Hermann Zwenig (76<br />

Jahre), Marksgasse 5b<br />

Friederike Anderwald (75<br />

Jahre), Behringstraße 3a<br />

Ferdinand Kopeinig (72<br />

Jahre), Michaeler Weg 26,<br />

9523 Landskron<br />

29. März:<br />

Günther Anthofer (60<br />

Jahre), Ossiacher Zeile 28<br />

30. März:<br />

Anna Ludwiger (86 Jahre),<br />

Dreschnigstraße 6b<br />

31. März:<br />

Johann Grill (79 Jahre),<br />

Warmbader Straße 52a<br />

1. April:<br />

Dr. Rudolf Heindl (82<br />

Jahre), Warmbader Allee 35<br />

Franz Broucek (91 Jahre),<br />

Meister-Friedrich-Straße 27<br />

2. April:<br />

Eva Walter (85 Jahre),<br />

Warmbader Straße 82<br />

3. April:<br />

Anneliese Frank (64<br />

Jahre), Mangartweg 15<br />

Johanna Sadjak (94<br />

Jahre), Pappelweg 5,<br />

9524 St. Magdalen<br />

Peter Slama (83 Jahre),<br />

Bergsiedlung 7<br />

Maria Kofler (87 Jahre),<br />

Seepromenade 23, 9523<br />

Landskron<br />

4. April:<br />

Friederike Bozner (84<br />

Jahre), Pestalozzistraße 2<br />

wurde 1994 von mehr als<br />

158.000 Besuchern frequentiert.<br />

Dies bedeutet<br />

nach erfolgreicher Privatisierung<br />

eine Verdoppelung<br />

der Besucherzahlen im<br />

Vergleich zum Jahr 1993.<br />

– Mit einem Festkonzert<br />

im Kongresshaus feierte<br />

die Sängerrunde St. Michael<br />

ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

P<br />

<strong>Villach</strong>s Straßen,<br />

Gassen und Plätze...<br />

Panoramaweg (Obere Fellach); Bleiberger Straße – Ottenleitenweg.<br />

Oberhalb der Oberen Fellach war 1983 ein wieder<br />

aufgegebener Tschamaschlaweg festgelegt worden, abgeleitet<br />

von einem angeblichen Flurnamen, der im Kataster von 1827<br />

aufscheint. Schon 1987 wurde ein Teil auf Almblickweg<br />

umbenannt, 1990 ein anderer auf Panoramaweg.<br />

Pappelweg (St. Magdalen); Dr.-Schärf-Straße – Ulricher<br />

Straße. Neben anderen Baumnamen wurde diese<br />

Verbindung 1966 als Pappelweg benannt.<br />

Paracelsusgasse (Innenstadt); Weißbriachgasse – Kaiser-<br />

Josef-Platz. Die Benennung erfolgte 1879 im Zuge der neuen<br />

Häusernummerierung. Am Stadtplan von 1738 scheint<br />

dort die Bezeichnung Kirchgasse auf, auf dem von 1827<br />

eine Hintengasse. Theophrast Bombast von Hohenheim,<br />

genannt Paracelsus, wurde 1493 in Einsiedeln (Schweiz)<br />

geboren. Ab 1502 wuchs er in <strong>Villach</strong> auf, wo sich sein Vater<br />

niedergelassen hatte. Theophrast studierte unter anderem<br />

in Ferrara Medizin und wurde zu einem berühmten und<br />

<strong>umstritten</strong>en Arzt, Alchimisten und Philosophen. Paracelsus<br />

starb am 24. September 1541 zu Salzburg.<br />

20<br />

Vor Jahren<br />

April 1985<br />

Die ASKÖ Landskron wird<br />

zum dritten Mal in ihrer VereinsgeschichteÖsterreichischer<br />

Mannschaftsmeister in<br />

Badminton. – Der Eisenbahner-Musikvereinverzeichnet<br />

in seinem 75-jährigen<br />

Bestandsjahr rund 1700<br />

Mitglieder. – Das Projekt<br />

Hans-Gasser-Platz hält einer<br />

heißen, von der „Jungen Wirtschaft“<br />

veranstalteten Diskussion<br />

stand. Bekanntlich<br />

wurde die Bebauung nach<br />

breiter Zustimmung von den<br />

Gremien unserer Stadt beschlossen.<br />

– Das Hotel Ebner<br />

in Heiligengeist feiert sein 75jähriges<br />

Bestehen.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 37 14.04.2005 13:09:55 Uhr<br />

37


IN<br />

38<br />

StadtMenschen<br />

Wann ? Wo? Was? Wann? Wo?<br />

Samstag, 16. April<br />

20 Uhr: „Jüdische, islamische,<br />

orthodoxe und gregorianische<br />

Lieder“, Pfarrsaal<br />

Heiligste Dreifaltigkeit, Völkendorf.<br />

– 20.30 Uhr: „Rapstar<br />

Audition Tour 2005“,<br />

Bambergsaal, Parkhotel.<br />

Samstag, 16., und Sonntag,<br />

17. April<br />

10 bis 17 Uhr: Internationale<br />

Schmuck- und Mineralienmesse,<br />

Congress Center.<br />

Montag, 18. April<br />

19.30 Uhr: „Virtuosi di<br />

Prag“, Kleines Orchester-Abo,<br />

Congress Center<br />

INVILLACH 7/2005<br />

(18.30 Uhr: Einführung<br />

zum Abend).<br />

Dienstag, 19. April<br />

20.30 Uhr: Konzert „Ulla<br />

Meinecke“, Bambergsaal<br />

Parkhotel.<br />

Mittwoch, 20. April<br />

19.30 Uhr: Orchesterkonzert<br />

des Jugendsinfonieorchesters<br />

<strong>Villach</strong>, Congress<br />

Center.<br />

Donnerstag, 21. April<br />

20 Uhr: „The Slenders“,<br />

Western & Country, Brandenburg.<br />

Freitag, 22. April<br />

9 bis 13 Uhr: „Start living!“<br />

Unser Bürgermeister<br />

Folgende <strong>Villach</strong>erinnen und <strong>Villach</strong>er feierten kürzlich ihren<br />

Geburtstag, wozu Bürgermeister Helmut Manzenreiter auch<br />

auf diesem Wege sehr herzlich gratuliert!<br />

Zum 80. Geburtstag:<br />

Maria DAROS,<br />

Gritschacher Straße 100<br />

Friedrich DRAXL,<br />

Rennsteiner Straße 164<br />

Erwin HUBER, Sepp-<br />

Pöschl-Weg 8<br />

Wilhelmine KÖSTL, St.<br />

Martiner Straße 41<br />

Elfriede MEINHARDT,<br />

Federauner Straße 6<br />

Gabriele OTT, Jakob-<br />

Sereinigg-Siedlung 8<br />

Rosa REINWALD,<br />

Gerlitzenstraße 22<br />

Erna SAGMEISTER,<br />

Klagenfurter Straße 32<br />

DI Bruno<br />

TAXENBACHER,<br />

Völkendorfer Straße 45<br />

Hedwig TSCHERNE,<br />

Trattengasse 71<br />

Zum 85. Geburtstag:<br />

Franz GUSEL,<br />

Brauhausgasse 4<br />

Rudolf MISOTIC, Anton-<br />

Tuder-Straße 47<br />

Hildegard ROME, Untere<br />

Fellacher Straße 16<br />

Jakob<br />

STEFANTSCHITSCH,<br />

Mahrhöfl weg 17<br />

Zum 90. Geburtstag:<br />

Hildegard<br />

LENGFELDNER,<br />

Enzenbergstraße 12<br />

Johann MAUER, Dr.-<br />

Heinzelmann-Gasse 10<br />

Zum 91. Geburtstag:<br />

Elisabeth NAGLER,<br />

Ramserweg 11<br />

Zum 92. Geburtstag:<br />

Ing. Eduard HENNIGER,<br />

Trattengasse 38/a<br />

Zum 94. Geburtstag:<br />

Aloisia, STRAUSS,<br />

Wernberger Straße 114<br />

Zum 95. Geburtstag:<br />

Anna PARTELLY,<br />

Tafernerstraße 34<br />

– Vortrag von Prof. Dr. Manfred<br />

Winterheller, Congress<br />

Center. – 20 Uhr: Frühlingsball<br />

des Garnisonskommandos<br />

<strong>Villach</strong> in den Festsälen<br />

der Rohrkaserne.<br />

Samstag, 23. April<br />

9 Uhr: Frühstückstreffen von<br />

Frauen für Frauen, Congress<br />

Center. – 19.30 Uhr: „Brünner<br />

Philharmoniker“, Großes<br />

Orchester-Abo, Congress<br />

Center (18.30 Uhr: Einführung<br />

zum Abend).<br />

Sonntag, 24. April<br />

18.30: „Krankheit als Symbol“,<br />

Vortrag von Dr. med.<br />

gratuliert herzlich! Samstag, 16. April: Ob-<br />

session „techno floor,<br />

d&b floor“ in den Stollensystemen<br />

des Bergwerks<br />

Terra-Mystica, Shuttlebusse<br />

fahren gratis vom<br />

Hauptbahnhof <strong>Villach</strong><br />

zur Location. 50 Prozent<br />

Ermäßigung mit deiner<br />

Take free JUGENDCARD<br />

an der Abendkasse.<br />

Dienstag, 19. April: 10<br />

Uhr: Filmvorführung „Eine<br />

lästige Gesellschaft –<br />

Schicksal einer österreichi-<br />

MONAT APRIL<br />

Zitherkonzert<br />

Traditionelles Konzert des<br />

Zitherorchesters „Drau stadt“<br />

<strong>Villach</strong>, Leitung Ilse Bauer-<br />

Zwonar, am Samstag, 16.<br />

April, 19.30 Uhr, Arbeiterkammer<br />

<strong>Villach</strong>. Mitwirkende:<br />

Finanzchor <strong>Villach</strong>,<br />

Ensemble „La corda“. Kartenvorverkauf<br />

bei den Mit-<br />

Rüdiger Dahlke, Congress<br />

Center. – 20.30 Uhr: „Die<br />

Leichtigkeit des Schwebens“,<br />

Vortrag von Dr. med.<br />

Rüdiger Dahlke, Congress<br />

Center.<br />

Dienstag, 26. April<br />

17 bis 19 Uhr: Schreibwerkstatt<br />

„Creative Writing“, Jugendzentrum,<br />

Gerbergasse.<br />

Mittwoch, 27. April<br />

18.30 Uhr: Vortrag „Osteoporose<br />

- Eine unterschätzte<br />

Krankheit“ mit Gabriele<br />

Suppan und Universitätsprofessor<br />

Dr. Kurt Weber,<br />

Paracelsussaal, Rathaus.<br />

schen Zigeunerfamilie“,<br />

Paracelsussaal. Anschließende<br />

Podiumsdiskussion:<br />

„Junge Menschen beschäftigen<br />

sich künstlerisch<br />

mit ihrer Vergangenheit<br />

– Warum?“, Teilnehmer:<br />

Marika Schmiedt, Simone<br />

Schönett, Ernst Logar.<br />

Samstag, 23. April: 14<br />

Uhr: Workshop „Lebendige<br />

Tanzkultur Israels“,<br />

Referent: Bernhard Hofer,<br />

Jugendzentrum, Gerbergasse.<br />

gliedern des Orchesters und<br />

an der Abendkasse.<br />

Sponsion<br />

Martina Köchl, Tochter von<br />

Roswitha und Franz Köchl<br />

aus <strong>Villach</strong>, spondierte an<br />

der Universität Klagenfurt<br />

zur Magistra der Philosophie.<br />

Wir gratulieren!<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 38 14.04.2005 13:09:59 Uhr


IN StadtMenschen<br />

www.villach.at<br />

Nachtwanderung<br />

Die FF Zauchen lädt am<br />

Samstag, 30. April, zu<br />

ihrer vierten Nachtwanderung.<br />

Start der Wanderung<br />

zwischen 17 und 18.30<br />

Uhr, Feuerwehrhaus Zauchen.<br />

Markierter, rund<br />

zehn Kilometer langer<br />

Wanderweg. Ab 19 Uhr<br />

Dämmerschoppen im Zelt<br />

und in den Räumlichkeiten<br />

der FF Zauchen. Die Veranstaltung<br />

findet bei jeder<br />

Witterung statt.<br />

Kammerkonzert<br />

Solisten der Slowenischen<br />

Philharmonie konzertieren<br />

gemeinsam mit dem<br />

Kammerorchester <strong>Villach</strong><br />

(Leitung Orthulf Prunner)<br />

am Freitag, 22. April, in der<br />

evangelischen Kirche <strong>Villach</strong>-Nord.<br />

Zur Aufführung<br />

gelangen Werke von Georg<br />

Philipp Telemann, Wolfgang<br />

Amadeus Mozart, Johann<br />

Sebastian Bach und zeitgenössischen<br />

Komponisten.<br />

Beginn: 19.30 Uhr.<br />

Musikverein<br />

Der <strong>Villach</strong>er Musikverein<br />

– er feiert in diesem Jahr<br />

sein 40-jähriges Bestehen<br />

– lädt zu einem Konzert<br />

des <strong>Villach</strong>er Jugendsinfonieorchesters<br />

am Mittwoch,<br />

20. April, 19.30 Uhr, in das<br />

Congress Center ein. Dirigent<br />

ist Stephan Kühne.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

Werke von Bach, Pergolesi<br />

und Gershwin.<br />

Frühlingsball<br />

Das Ballkomitee der Garnison<br />

<strong>Villach</strong> lädt am Freitag,<br />

22. April, 20 Uhr, zum<br />

traditionellen Frühlingsball<br />

in die Festsäle der Rohrkaserne.<br />

Für die musikalische<br />

Unterhaltung sorgen das<br />

Große Tanzorchester der<br />

Militärmusik Kärnten und<br />

die „<strong>Villach</strong>er Flaschen“.<br />

Damenspende, Tombola,<br />

Diskothek. Kartenvorverkauf<br />

in allen Kasernen der<br />

Garnison <strong>Villach</strong>.<br />

Gebärdensprache<br />

Einführungskurse in die<br />

Gebärdensprache bietet der<br />

Gebärdensprache Lehr- und<br />

Forschungsverband Kärnten.<br />

Die Kurse finden jeweils an<br />

einem Wochentag ab 18.30<br />

Uhr an zehn Abenden im<br />

Gebärdensprache Lehr-<br />

und Forschungsverband,<br />

Völkendorfer Straße 80–82,<br />

statt. Informationen: Gebärdensprache<br />

Lehr- und<br />

Forschungsverband, Völkendorfer<br />

Straße 80–82, 9500<br />

<strong>Villach</strong>, Telefon 0 42 42 /<br />

544 566, Fax 0 42 42 /<br />

55 2 60.<br />

pro mente kärnten<br />

Ab Montag, 25. April: Gruppen-Psychotherapie<br />

bei<br />

Depressionen, Angst und<br />

Psychosomatik in <strong>Villach</strong>,<br />

kostenloses Sechs-Wochen-<br />

Programm. Anfragen und<br />

Anmeldung unter 0 463 /<br />

50 00 88 (Psychotherapeutische<br />

Ambulanz) oder<br />

0 664 / 40 53 949 (Mag.<br />

Gerda Amenitsch, Psychotherapeutin,<br />

ab 14 Uhr).<br />

Flohmarkt<br />

<strong>Villach</strong>er Stadtflohmarkt auf<br />

dem Parkplatz des Parkhotels<br />

am Sonntag, 17. April,<br />

ab 8 Uhr, mit über 70<br />

Ausstellern. Informationen<br />

unter Telefon 0 664 / 19<br />

750 52.<br />

Yoga für jeden …<br />

… im täglichen Leben mit<br />

dem indischen Yogameister<br />

Rakesh Sood: Körper- und<br />

Atemübungen, Entspannung,<br />

Konzentration und<br />

Meditation, stufenweiser<br />

Aufbau; Einstieg jederzeit<br />

möglich. Näheres: Telefon<br />

0664 / 310 80 49.<br />

Frauengesundheit<br />

Beratungen zu Essstörungen,<br />

gynäkologischen Erkrankungen,Krebserkrankungen,Gesundheitsförderung<br />

und Frauengesundheit<br />

in allen Lebensphasen,<br />

Vorträge, Workshops und<br />

Fortbildungen für Gemeinden,<br />

Schulen, Institutionen<br />

und Betriebe auf Anfrage,<br />

große Auswahl an Fachliteratur<br />

und Infomaterialien.<br />

Anmeldung und Information:Frauengesundheitszentrum<br />

Kärnten, Völkendorfer<br />

Straße 23, Telefon 0 42 42<br />

/ 53 0 55 oder www.fgzkaernten.at<br />

Beratungsstelle<br />

In der Beratungsstelle für<br />

Angehörige psychisch Erkrankter,<br />

Schlossgasse 6,<br />

finden jeden Donnerstag<br />

von 16 bis 18 Uhr Sprechstunden<br />

statt. Nähere Informationen:<br />

Telefon 0 42 42<br />

/ 54 3 12.<br />

INVILLACH 7/2005<br />

Umbruch-07ohneWerbung.indd 39 14.04.2005 13:10:03 Uhr<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!