Bedingungen und Verbraucherinformationen für die Riester-Rente ...
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Allgemeine <strong>Bedingungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Riester</strong>-<strong>Rente</strong> classic<br />
§ 1<br />
Welche Leistungen erbringen wir?<br />
(1) Ab dem von Ihnen bestimmten <strong>Rente</strong>nbeginn zahlen wir eine<br />
unabhängig vom Geschlecht berechnete garantierte <strong>Rente</strong><br />
lebenslänglich in gleich bleibender Höhe jeweils zum 1. eines<br />
Monats. Falls <strong>die</strong> <strong>Rente</strong> weniger als 50 € monatlich beträgt,<br />
behalten wir uns das Recht vor, zwölf Monatsrenten zu einer<br />
Auszahlung zusammenzufassen. Wir sind berechtigt, eine<br />
Kleinbetragsrente nach § 93 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes<br />
abzufinden. Darüber werden Sie jedoch rechtzeitig<br />
vor der ersten <strong>Rente</strong>nzahlung informiert.<br />
<strong>Rente</strong>nzahlungen erhalten Sie frühestens nach Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres <strong>und</strong> spätestens ab dem 1. Januar des auf<br />
den in § 35 Nr. 1 Sozialgesetzbuch VI bezeichneten Zeitpunkt<br />
folgenden Jahres (maßgeblich ist <strong>die</strong> zur Zeit des Vertragsschlusses<br />
geltende Rechtslage).<br />
Ändern Sie Ihren <strong>Rente</strong>nbeginn, bleibt <strong>die</strong> vereinbarte <strong>Rente</strong>ngarantiezeit<br />
erhalten, sofern das Ende der <strong>Rente</strong>ngarantiezeit<br />
nicht über das Alter 85 hinausgeht.<br />
Sie haben zu Beginn der Auszahlungsphase das Recht, bis zu<br />
30 % des dann zur Verfügung stehenden Kapitals als Auszahlung<br />
außerhalb der monatlichen Leistungen zu erhalten.<br />
Dies führt zu einer Verringerung der <strong>Rente</strong>nleistungen. Die gesonderte<br />
Auszahlung der in der Auszahlungsphase anfallenden<br />
Zinsen <strong>und</strong> Erträge ist zulässig <strong>und</strong> bedarf einer Vereinbarung<br />
bei <strong>Rente</strong>nbeginn.<br />
(2) Versterben Sie nach <strong>Rente</strong>nbeginn <strong>und</strong> während der <strong>Rente</strong>ngarantiezeit,<br />
zahlen wir eine <strong>Rente</strong> mindestens bis zum<br />
Ablauf der <strong>Rente</strong>ngarantiezeit an den von Ihnen benannten<br />
Berechtigten. Wenn Sie uns keinen Berechtigten genannt haben,<br />
zahlen wir <strong>die</strong> <strong>Rente</strong> an Ihre Erben. Die <strong>Rente</strong> berechnet<br />
sich in <strong>die</strong>sem Fall aus dem <strong>für</strong> <strong>die</strong> ausstehenden Garantierenten<br />
zur Verfügung stehenden Kapital abzüglich der staatlichen<br />
Zulagen gemäß § 93 EStG, sowie abzüglich der erfolgten<br />
steuerlichen Förderung gemäß § 10a EStG, <strong>die</strong> wir<br />
zurückzahlen müssen.<br />
Es besteht auch <strong>die</strong> Möglichkeit, das nach Abs. 1 gesamte<br />
zur Verfügung stehende Kapital auf einen zertifizierten Altersvorsorgevertrag<br />
Ihres Ehegatten zu übertragen.<br />
(3) Sterben Sie vor <strong>Rente</strong>nbeginn, zahlen wir <strong>die</strong> Summe aus<br />
dem gebildeten Deckungskapital <strong>und</strong> dem Guthaben aus der<br />
verzinslichen Ansammlung der Überschussanteile bzw. aus<br />
dem Fondsguthaben abzüglich der staatlichen Zulagen gemäß<br />
§ 93 EStG, sowie abzüglich der erfolgten steuerlichen<br />
Förderung gemäß § 10a EStG, <strong>die</strong> wir zurückzahlen müssen.<br />
Das Deckungskapital bilden wir, indem wir <strong>die</strong> eingezahlten<br />
Beiträge <strong>und</strong> <strong>die</strong> uns zugeflossenen staatlichen Zulagen abzüglich<br />
der tariflichen Kosten mit dem tariflichen Garantiezinssatz<br />
von 2,25 % p.a. verzinsen.<br />
Es besteht auch <strong>die</strong> Möglichkeit, das nach Abs. 1 gesamte<br />
zur Verfügung stehende Kapital auf einen zertifizierten Altersvorsorgevertrag<br />
Ihres Ehegatten zu übertragen.<br />
(4) Zu Beginn der Auszahlungsphase stehen mindestens <strong>die</strong> bis<br />
dahin eingezahlten Beiträge <strong>und</strong> <strong>die</strong> uns zugeflossenen staatlichen<br />
Zulagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bildung einer <strong>Rente</strong> zur Verfügung.<br />
§ 2<br />
Wie sind Sie an unseren Überschüssen beteiligt?<br />
Wir beteiligen Sie <strong>und</strong> <strong>die</strong> anderen Versicherungsnehmer gemäß<br />
§ 153 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) an den Überschüssen<br />
<strong>und</strong> Bewertungsreserven (Überschussbeteiligung). Die<br />
Überschüsse werden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
ermittelt <strong>und</strong> jährlich im Rahmen unseres Jahresabschlusses<br />
festgestellt. Die Bewertungsreserven werden dabei im<br />
Anhang des Geschäftsberichtes ausgewiesen. Der Jahresabschluss<br />
wird von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft <strong>und</strong> ist<br />
unserer Aufsichtsbehörde einzureichen.<br />
(1) Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Maßstäbe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überschussbeteiligung<br />
der Versicherungsnehmer<br />
(a) Die Überschüsse stammen im Wesentlichen aus den Erträgen<br />
der Kapitalanlagen. Von den Nettoerträgen derjenigen<br />
Kapitalanlagen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> künftige Versicherungsleistungen<br />
vorgesehen sind (§ 3 der Verordnung über <strong>die</strong><br />
Mindestbeitragsrückerstattung in der Lebensversicherung,<br />
Mindestzuführungsverordnung), erhalten <strong>die</strong> Versicherungsnehmer<br />
insgesamt mindestens den in <strong>die</strong>ser Verordnung<br />
genannten Prozentsatz. In der derzeitigen Fassung<br />
der Verordnung sind gr<strong>und</strong>sätzlich 90 %<br />
vorgeschrieben (§ 4 Abs. 3, § 5 Mindestzuführungsverordnung).<br />
Aus <strong>die</strong>sem Betrag werden zunächst <strong>die</strong> Beträge<br />
finanziert, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> garantierten Versicherungsleistungen<br />
benötigt werden. Die verbleibenden Mittel<br />
verwenden wir <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer.<br />
Weitere Überschüsse entstehen insbesondere dann, wenn<br />
<strong>die</strong> Lebenserwartung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kosten niedriger sind, als bei<br />
der Tarifkalkulation angenommen. Auch an <strong>die</strong>sen Überschüssen<br />
werden <strong>die</strong> Versicherungsnehmer nach der genannten<br />
Verordnung angemessen beteiligt <strong>und</strong> zwar nach<br />
der derzeitigen Rechtslage am Risikoergebnis (Lebenserwartung)<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich zu mindestens 75% <strong>und</strong> am<br />
übrigen Ergebnis (einschließlich Kosten) gr<strong>und</strong>sätzlich zu<br />
mindestens 50% (§ 4 Abs. 4 u. 5, § 5 Mindestzuführungsverordnung).<br />
Den Überschuss führen wir der Rückstellung <strong>für</strong> Beitragsrückerstattung<br />
zu, soweit er nicht in Form der so genannten<br />
Direktgutschrift bereits unmittelbar den überschussberechtigten<br />
Versicherungen gutgeschrieben wird.<br />
Diese Rückstellung <strong>die</strong>nt dazu, Ergebnisschwankungen<br />
im Zeitablauf zu glätten. Sie darf gr<strong>und</strong>sätzlich nur <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer verwendet<br />
werden. Nur in Ausnahmefällen <strong>und</strong> mit Zustimmung<br />
der Aufsichtsbehörde können wir hiervon nach<br />
§ 56a des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) abweichen,<br />
soweit <strong>die</strong> Rückstellung nicht auf bereits festgelegte<br />
Überschussanteile entfällt. Nach der derzeitigen Fassung<br />
des § 56a VAG können wir <strong>die</strong> Rückstellung im<br />
Interesse der Versicherungsnehmer auch zur Abwendung<br />
eines drohenden Notstandes, zum Ausgleich unvorhersehbarer<br />
Verluste aus den überschussberechtigten Versicherungsverträgen,<br />
<strong>die</strong> auf allgemeine Änderungen der<br />
Verhältnisse zurückzuführen sind, oder – sofern <strong>die</strong> Rechnungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
aufgr<strong>und</strong> einer unvorhersehbaren <strong>und</strong><br />
nicht nur vorübergehenden Änderung der Verhältnisse<br />
angepasst werden müssen – zur Erhöhung der Deck ungsrückstellung<br />
heranziehen.<br />
Die verschiedenen Versicherungsarten tragen unterschiedlich<br />
zum Überschuss bei. Wir haben deshalb gleichartige<br />
Versicherungen nach der BerVersV, der Verordnung<br />
über <strong>die</strong> Berichterstattung von Versicherungsunternehmen<br />
gegenüber der B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Finanz<strong>die</strong>nstleis -<br />
tungsaufsicht, zu Gruppen zusammengefasst. Gewinngruppen<br />
bilden wir beispielsweise, um das versicherte<br />
Risiko wie das Todesfall- oder Berufsunfähigkeitsrisiko zu<br />
berücksichtigen.<br />
Die Verteilung des Überschusses <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versicherungsnehmer<br />
auf <strong>die</strong> einzelnen Gruppen orientiert sich daran,<br />
in welchem Umfang sie zu seiner Entstehung beigetragen<br />
haben.<br />
(b) Bewertungsreserven entstehen, wenn der Marktwert der<br />
Kapitalanlagen über dem Wert liegt, mit dem <strong>die</strong> Kapitalanlagen<br />
in der Bilanz ausgewiesen sind. Die Bewer-<br />
(04.2009) Allgemeine <strong>Bedingungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Riester</strong>-<strong>Rente</strong> classic - 1