Pauschalierte Ausschreibung von Brückenbauwerken - VSVI Hessen
Pauschalierte Ausschreibung von Brückenbauwerken - VSVI Hessen
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2007: <strong>Ausschreibung</strong> m² Überbau<br />
Kunstbauten aus Stahl<br />
Die nachfolgende Position beinhaltet alle für die Herstellung des Stahlverbundüberbaus erforderlichen Leistungen.<br />
Es wird auf die Erschwernisse durch das Gewässer (HOW) hingewiesen. Sämtliche aus den Erschwernissen<br />
resultierenden Aufwendungen sind in den Einheitspreis zur Überbauherstellung einzukalkulieren.<br />
Für das Betonieren der Fahrbahnplatte sowie die Einlagerung der Brücke ist eine Anweisung zu erstellen, die<br />
die statischen Besonderheiten (z.B. Verformungen des Stahltragwerks, Veränderung des Auflagerdrehwinkels<br />
usw.) berücksichtigt.<br />
Das Betonierregime ist dem AG zur Prüfung und Zustimmung vorzulegen.<br />
Das Anpressen des Überbaus an den Hilfsstützen und das Einlagern des Überbaus ist in den Einheitspreis<br />
einzukalkulieren. Das Einlagern erfolgt nach dem Betonieren der Ortbetonplatte.<br />
Die Prüfung und Abnahme nach DB BN 918002 und die Ausstellung des Abnahmeprüfzeugnisses 3.1 C nach<br />
DIN EN 10204 sowie Maßnahmen für die Herstellung eines schwindarmen Betons einschl. Nachweis der Betonrezeptur<br />
(Beton mit Verzögerer) sind in den Einheitspreis einzukalkulieren.<br />
Die Sichtbetonklasse wurde auf der Grundlage des „Merkblattes Sichtbeton“ (siehe BB, Abschnitt 5.2) festgelegt.<br />
Brückenüberbau herstellen<br />
Brückenüberbau als Stahlverbundkonstruktion mit Schweißträgern und Stahlbetonverbundplatte nach Zeichnung<br />
entsprechend statisch-konstruktiven Erfordernissen herstellen.<br />
Bauteil = Überbau<br />
Stahlkonstruktion herstellen, zur Baustelle fördern, abladen und montieren.<br />
Vormontage und Montage nach Wahl des AN.<br />
Verbindungsmittel und Stahlverbundmittel (Kopfbolzen) werden nicht gesondert berechnet.<br />
Notwendige Aussparungen, Öffnungen, QT-Durchdringungen usw. herstellen. Schließen <strong>von</strong> Freischnitten mit<br />
dichtverschweißten Stahlblechen.<br />
Walztoleranzen sind in den Einheitspreis einzurechnen.<br />
Bauzeitliche Verbände geschraubt einbauen, vorhalten und vollständig beseitigen.<br />
Stahlsorte = S355J2G3.<br />
Stahlsorte Hänger = S 355 ML.<br />
Verbundplatte einschl. Schalung, der statisch und konstruktiv erforderliche Bewehrung mit Zubehör, Aussparungen<br />
für Abläufe, Leitungen usw., ggf. erforderlichen einbetonierten Rohren für die Entwässerung sowie Abstützungen<br />
bzw. Konstruktionen für die Befestigung der Abhängungen <strong>von</strong> Leitungen.<br />
Beton C 35/45, XD1, XF2<br />
Betonstahl BSt 500 S.<br />
Glatte saugende Sichtflächenschalung unten, Sichtbetonklasse 2 gemäß „Merkblatt Sichtbeton“.<br />
Oberfläche maschinell abscheiben.<br />
Abgerechnet wird nach der Fläche aus der Länge zwischen den Auflagerachsen der Widerlager (in Brückenlängsachse<br />
gemessen) und der gemäß Zeichnung Blatt Nr. 1.1-2 definierten Nutzbreite <strong>von</strong> 16,865 m (senkrecht<br />
zur Brückenachse gemessen).<br />
Montagehilfskonstruktionen, Traggerüste, Verschubbahnen, Pontons etc. werden gesondert vergütet.<br />
Schweißnahtprüfungen, Beschichtungsflächenberechnung und Korrosionsschutz werden gesondert vergütet.<br />
m²<br />
Als Vorteile für den AG sind bei der pauschalierten <strong>Ausschreibung</strong> insbesondere zu benennen:<br />
- Mengenerhöhungen gegenüber den Ansätzen des LV aufgrund unwirtschaftlicher Montagetechnologien,<br />
Einsparung <strong>von</strong> Stahlblechabstufungen oder vereinfachter Standsicherheitsnachweise<br />
werden vermieden,<br />
- Abrechnung der Arbeiten wird vereinfacht, auf Massennachweise wird verzichtet,<br />
- durch einen geringeren Abrechnungsaufwand für den AN sind niedrigere Angebotspreise<br />
möglich,<br />
- Eindämmung <strong>von</strong> Spekulationsmöglichkeiten durch Wegfall der Einzelpositionen und damit<br />
der Möglichkeit für den AN, Mischkalkulationen vorzunehmen.<br />
Insbesondere das Einrechnen der Mehraufwendungen infolge bestimmter Montagetechnologien<br />
in den Angebotspreisen des AN bei der herkömmlichen „Einzelpositionsausschreibung“<br />
(z.B. bei einer Verbundbrücke mit den Positionen m³ Beton + t Bewehrungsstahl +<br />
t Stahlkonstruktion) kann sich nachteilig für den AG auswirken. Durch kostengünstige Montage,<br />
d.h. wenige Hilfsstützen und z.B. nur Kranunterstützung werden große Stützweiten überbrückt,<br />
die einen Anstieg in der Konstruktionsstahltonnage nach sich ziehen, die der AG zu<br />
bezahlen hat, da ja die Bemessung „nach statisch-konstruktiven Erfordernissen“ ausgeschrieben<br />
worden ist. Bei der Angebotsermittlung greift der Baubetrieb vereinfacht auf ihm bekannte<br />
oder recherchierte Einheitswerte(EUR/t) <strong>von</strong> Vergleichsbauwerken zurück, ohne sich detailliert<br />
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