Gemeindebrief - Waldkirche Obertshausen
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Evangelische Kirchengemeinde <strong>Obertshausen</strong><br />
Einblick<br />
Über den Bau der Kirche in <strong>Obertshausen</strong>-Hausen<br />
Ing. Architekt Rudolf Hartog, zitiert aus der Festschrift zur Einweihung<br />
der <strong>Waldkirche</strong> am 4.1 0.1 953<br />
„Einen Kirchbau zu beginnen,<br />
bedeutet heute ein großes Wagnis.<br />
Nicht nur materiell, sondern auch vor<br />
allem geistig fehlen ihm die Grundlagen.<br />
Die festgefügte Ordnung früherer<br />
Zeiten, die den Baumeister vor<br />
eine klare Aufgabe stellte, ist er-<br />
schüttert; Individualismus und Unsicherheit<br />
sind geblieben. Es hilft also<br />
nur, in aller gebotenen Schlichtheit<br />
frisch von neuem anzufangen und in<br />
der Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
eine Lösung zusuchen, die<br />
uns heute möglich ist. Ohne diese<br />
Zusammenarbeit wäre es beim<br />
Obertshäuser Kirchbau nicht zu dem<br />
gekommen, was nun vor uns steht.<br />
Dafür möchte ich allen Beteiligten,<br />
besonders Herrn Pfarrer Schilling,<br />
meinen Dank sagen. Vor allem aber<br />
bin ich dem Landeskirchenbaumeister,<br />
Herrn Prof. Dr.-Ing. Gruber,<br />
zu tiefem Dank verpflichtet, weil er<br />
durch seinen Rat und seine Korrekturen<br />
wesentlich zum gelingen des<br />
Baues beigetragen hat. Die Lage der<br />
Kirche in dem schönen Waldstück<br />
zwischen Hausen und <strong>Obertshausen</strong><br />
ist sehr sorgfältig ausgesucht worden.<br />
An dieser Stelle ist die Kirche<br />
beiden Orten gemeinsam, ohne<br />
doch ihre Selbstständigkeit zu<br />
verlieren. Früher umschloss man den<br />
„Heiligen Bezirk“ rings um die<br />
Kirche mit einer Mauer. Heute sollte<br />
uns als Sinnbild solcher<br />
Selbstständigkeit dies kleine<br />
Wäldchen unantastbar sein. Aus der<br />
Lage und der Ostung der Kirche ergab<br />
sich die Form des Baukörpers<br />
sowie die seitliche Turmstellung zur<br />
Straße hin. Auch der Eingang spricht<br />
noch als kleiner angehängter Baukörper<br />
mit. Auf ihn zu soll später in<br />
sanfter Kurve die Vorfahrt führen.<br />
Die Kirche wurde so gestellt, dass die<br />
Eichenbäume rings herum stehen<br />
bleiben konnten und nun wesentlich<br />
zu dem Gesamtbild beitragen. Der<br />
Grundriss besteht aus einem langen<br />
Rechteck als Schiff, einem einge-<br />
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