Rede BVK-Verleihung Rainer Kircher - Wiesloch
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Floriansgespräche mit Gastrednern aus dem Deutschen Feuerwehrwesen, oder den Ball der<br />
Helfer<br />
als Plattform der öffentlichen Anerkennung. Er führte an Schulen<br />
Brandschutzausbildungen<br />
ein und gründete den Förderverein der Feuerwehr. Unter seiner<br />
Leitung wurden erstmals<br />
auch Mädchen und Frauen in die Feuerwehr aufgenommen und<br />
auch<br />
die Einbindung<br />
von ausländischen Jugendlichen war für ihn eine Selbstverständlichkeit.<br />
Wenn<br />
man heute von Integration redet, so war <strong>Rainer</strong> <strong>Kircher</strong> schon damals seiner Zeit<br />
voraus.<br />
Auf eigenen Wunsch schied er im März 2000 aus seinem Amt als Gesamtkommandant aus.<br />
Als Dank ernannte ihn die Feuerwehr – bestätigt durch Gemeinderatsbeschluss – zum<br />
Ehrenkommandanten.<br />
Soziales Engagement<br />
<strong>Rainer</strong> <strong>Kircher</strong> war auch ein stetiger und hilfreicher Begleiter der Rettungsdienste in<br />
<strong>Wiesloch</strong>. Er schaffte die Voraussetzungen, dass der MHD für eine Übergangszeit in der<br />
Rettungswache mit unterkommen konnte, ebenso wie<br />
das THW. Seine Vision war es, die<br />
Hilfsorganisationen<br />
in möglichster enger räumlicher Umgebung<br />
unterzubringen. Mit seiner<br />
Hilfe<br />
konnte der MHD später in die Lechnermühle einziehen.<br />
Als 1989 der eiserne Vorhang fiel, wurde uns Westeuropäern erst klar, in welcher Armut<br />
einige Ostblockstaaten lebten. Der MHD <strong>Wiesloch</strong> wurde von der Erzdiözese Freiburg<br />
beauftragt, Hilfslieferungen<br />
nach Rumänien zu organisieren. Sie können es sich jetzt schon<br />
denken – auch <strong>Rainer</strong> <strong>Kircher</strong> war mit an forderster Front. Mit 30 Helferinnen und Helfern der<br />
Freiwilligen Feuerwehr unterstützte er diese humanitäre Hilfsaktion und war immer dann zur<br />
Stelle, wenn Probleme zu lösen waren. So fanden von 1989 bis 1996 rd. 50 Hilfstransporte<br />
statt mit Gütern in einem Wert von über 10 Mio. DM.<br />
Stadtbild und Leben in der Stadt<br />
Das Land BW schreibt jährlich den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ aus.<br />
Teilnehmen können kleinere Orte, auch unser Stadtteil Schatthausen hat schon mehrfach<br />
Preise gewonnen.<br />
Ich vermute, dass die Idee von <strong>Rainer</strong> <strong>Kircher</strong> abgeschaut wurde. Seit Jahrzehnten sprüht<br />
er<br />
von Ideen, wie unsere Stadt noch attraktiver werden kann und wie Traditionen gepflegt<br />
und<br />
auch den kommenden Generationen weiter gegeben werden können. Und das schöne<br />
ist –<br />
er hat nicht nur die Idee, was andere tun könnten, er sorgt selbst und teilweise mit eigener<br />
Hände Arbeit für die Umsetzung und sucht unermüdlich<br />
nach Mitstreitern.<br />
Auf dem Bild im Hintergrund sehen wir eine Baumpflanzaktion. Baumalleen sind auf seine<br />
Initiative und mit seiner tatkräftigen Unterstützung inzwischen an mehreren Stellen<br />
entstanden, wie z.B. entlang der Johann-Philipp-Bronner Straße oder südlich des<br />
Winzerkellers.<br />
Anlässlich der 1200-Jahr-Feier unserer Stadt setzte er sich dafür ein, das alte Stadttor bei<br />
der Löwenapotheke temporär wieder entstehen zu lassen und es war ein optischer<br />
Höhepunkt des Festes.<br />
Der alte Degreifbrunnen im Gerbersruhpark<br />
wurde auf seine Initiative wieder instand gesetzt.<br />
Zur<br />
Erinnerung an die frühere Nebenbahn Richtung Rauenberg schuf er eine Raststation für<br />
Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer, mit Elementen aus der Bahngeschichte.<br />
Die stark demolierte Johann-Philipp-Bronner-Hütte,<br />
ein bekanntes und beliebtes<br />
Ausflugsziel,<br />
wurde durch seine Engagement renoviert. Es wurde ein barrierefreier Zugang