Konzeption... - Stadt Wolfhagen
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Städtischer Kindergarten<br />
Städtischer Kindergarten<br />
Liemecke<br />
Liemeckestraße 1<br />
34466 <strong>Wolfhagen</strong>
„ Ob ein Kind<br />
zu einem warmherzigen, offenen<br />
und vertrauensvollen Menschen mit<br />
Sinn für das Gemeinwohl heran-<br />
wächst<br />
oder aber zu einem gefühlskalten,<br />
destruktiven, egoistischen<br />
Menschen,<br />
das entscheiden die, denen das<br />
Kind in dieser Welt anvertraut ist,<br />
je nachdem, ob sie ihm zeigen,<br />
was Liebe ist, oder aber dies nicht<br />
tun“<br />
Astrid Lindgren
Vorwort<br />
„Sind so kleine Hände, winzige Finger dran, darf man nicht drauf schlagen, sie zerbrechen<br />
dann"<br />
Die Textpassage dieses Liedes von Bettina Wegner macht deutlich, wie wichtig für die<br />
Entwicklung unserer Kinder ein Umfeld der Zuwendung, des Vertrauens und Liebe ist.<br />
In einem solchen Umfeld können sie sich prächtig entwickeln; ihre Persönlichkeit kann<br />
sich so formen, dass sie ihr späteres Leben einmal in Freiheit, Eigenverantwortung<br />
und Selbständigkeit meistern können.<br />
Positives und Gutes, das unsere Kleinsten auf ihrem Lebensweg erfahren, wird auch auf ihr<br />
Entscheiden und Handeln in späteren Jahren Einfluss haben. Nicht nur zum eigenen Vorteil,<br />
sicherlich auch zum Wohle ihrer Mitmenschen, aber auch der eigenen Kinder und<br />
somit unserer Gesellschaft.<br />
Zuwendung, Liebe und Zeit sind nicht voneinander zu trennen; sie gehören zusammen,<br />
besonders, wenn es um ein gewolltes und tragfähiges Miteinander von uns Menschen<br />
geht. Dieses „fordern" unsere Kleinsten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
tagtäglich ein; oft müssen sich diese bis zur Grenze der Belastbarkeit einbringen.<br />
Besonders die Verteuerung des Faktors Zeit in unserer Gesellschaft ist in vielen Bereichen<br />
spürbar - auch in unseren Kindergärten. Starke Belastungen der Eltern z.B. im Beruf oder<br />
im persönlichen Umfeld lassen die Zeit, die Kinder brauchen, zu einem sehr „kostbaren<br />
Gut" werden.<br />
Dieses Gut muss für Eltern und Kommunen zukünftig bezahlbar bleiben, damit das Angebot<br />
der Kindergärten auch weiterhin allen Kindern zu teil werden kann. Wir alle, besonders<br />
aber die Eltern sollten bedenken, dass die Zeit, die wir mit unseren Kindern nicht verbringen<br />
können, nicht zurückzuholen und durch Nichts wirklich zu ersetzen ist.<br />
Ich wünsche unseren kleinen Erdenbürgern eine gute und segensreiche Zeit in den städtischen<br />
Kindergärten und den Eltern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gutes<br />
Miteinander.<br />
Bürgermeister
Vorwort<br />
Der Auftrag des Kindergartens<br />
Inhaltsangabe<br />
1. Unser Kindergarten Liemecke<br />
2. Lagebeschreibung<br />
3. Von der Praktikantin zur Gruppenleiterin<br />
4. Der Schnuppertag<br />
5. Was braucht das Kindergartenkind<br />
6. Gruppeneinteilung<br />
7. Das Portfolio<br />
8. Spielend lernen<br />
9. Das Freispiel<br />
10. Frühstück<br />
11. Ernährungserziehung / Gesundheitserziehung<br />
12. Bewegtes Kinderleben<br />
13. Der Waldtag<br />
14. „Einzelintegration“<br />
15: Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
16. Feste und Feiern<br />
17. Elternhaus und Kindergarten<br />
18. Forderungen eines Kindes<br />
19. Förderverein Kindergarten Liemecke e.V.<br />
20. Erweiterte Öffnungszeiten<br />
21. Mitarbeiter<br />
22. Das betrifft uns alle
Der Auftrag des Kindergartens<br />
Der Auftrag des Kindergartens und somit auch die Aufgabenstellung sind bundesweit<br />
gesetzlich festgelegt.<br />
So heißt es im Sozialgesetzbuch (SGB), achtes Buch (VIII) Kinder- und Jugendhilfe<br />
(KJHG), zweites Kapitel, dritter Abschnitt, §22:<br />
Grundsätze der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen<br />
1. In Kindergärten, Horten und anderen Einrichtungen, in denen sich Kinder für<br />
einen Teil des Tages oder ganztags aufhalten (Tageseinrichtungen), soll die<br />
Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen<br />
Persönlichkeit gefördert werden.<br />
2. Die Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes. Das<br />
Leistungsangebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen<br />
der Kinder und ihrer Familien orientieren.<br />
3. Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben sollen die in den Einrichtungen tätigen<br />
Fachkräfte und andere Mitarbeiter mit den Erziehungsberechtigten zum Wohl<br />
der Kinder zusammenarbeiten. Die Erziehungsberechtigten sind an den Entscheidungen<br />
in wesentlichen Angelegenheiten der Tageseinrichtung zu beteiligen.<br />
Kindergarten Liemecke<br />
Liemeckestraße 1<br />
34466 <strong>Wolfhagen</strong><br />
Tel.: 05692/5401<br />
E-mail: Kiga_liemecke@hotmail.de<br />
Wir können 100 Kinder in 4 Gruppen betreuen.<br />
Wir haben geöffnet: Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />
Frühdienst: 7.00 Uhr<br />
Mittagessen: 12.00 Uhr<br />
Verlängerte Öffnung: 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr
2. Lagebeschreibung<br />
Das Grundstück wird begrenzt von Liemecke-Bach, Festplatz, Reithalle und Fußballstadion.<br />
Zum Parkplatz und zur Straße hin wird es durch Schranken abgesperrt,<br />
wodurch das Gelände eine gewisse Sicherheitszone für die Kinder darstellt, und somit<br />
als zusätzliche Freifläche des Kindergartens (als Bewegungsraum) genutzt werden<br />
kann.<br />
In unserem Kindergarten werden Kinder aus der Kernstadt sowie auch aus verschiedenen<br />
<strong>Stadt</strong>teilen ( z. Z. Bründersen, Gasterfeld und Viesebeck) betreut.<br />
Zur Betreuung der 100 Kindergartenkinder werden, neben der Leiterin, 4 Erzieherinnen<br />
als Gruppenleiterinnen beschäftigt. Hinzu kommen 1 Berufs-Praktikantin, die<br />
jährlich wechselt und in unregelmäßigen Abständen Blockpraktikanten. Außerdem<br />
arbeitet seit April 2010 eine Erzieherin als sog. Springkraft in unserer Einrichtung,<br />
und entsprechend der Einzelintegrationsmaßnahmen werden Fachkraftstunden ( 15<br />
Wochenarbeitsstunden je Kind) aufgestockt, wodurch das Team durch weitere Erzieherinnen<br />
verstärkt wird.<br />
Für die Sauberkeit in der Einrichtung sorgt eine Raumpflegerin.
3. Von der Praktikantin zur Gruppenleiterin<br />
Es besteht die Möglichkeit, in unserem Kindergarten ein Schul-, Block-, Vor- oder<br />
Berufspraktikum zu absolvieren. Über die Aufnahme der Praktikanten entscheidet der<br />
Träger in Absprache mit der Leiterin. Für die Dauer ihres Praktikums bekommen die<br />
Absolvierenden eine Anleiterin, die sie begleitet, berät und für intensive Gespräche<br />
zur Verfügung steht. Mit den entsprechenden Schulen stehen wir in gutem Kontakt,<br />
damit den Praktikanten eine umfassende, übergreifende Ausbildung ermöglicht wird.<br />
Aber auch nach der Qualifikation zur Erzieherin bleibt es ein fester Bestandteil unserer<br />
Berufstätigkeit, unser Wissen und Können durch verschiedenste Fortbildungsmöglichkeiten<br />
ständig zu erweitern.<br />
Dazu gehört neben dem Lesen der vorhandenen<br />
Fachliteratur auch die Teilnahme<br />
an den gemeinsamen Fortbildungstagen<br />
sowie an eventuell zusätzlich<br />
vom Träger genehmigten Maßnahmen.<br />
Durch den Austausch, z. B.<br />
über Fortbildungen, neue Fachbücher,<br />
Gespräche mit Eltern oder Institutionen,<br />
die die Arbeit mit den Kindern betreffen,<br />
sind alle Mitarbeiter nach der monatlichen<br />
Teambesprechung informiert,<br />
sofern das nicht schon während der mittäglichen<br />
Kurzbesprechung geschehen<br />
ist.<br />
Unser Kindergarten soll für die Kinder ein Lebensraum sein, wo sie sich wohlfühlen,<br />
Geborgenheit und Sicherheit erfahren, Gemeinschaft erleben, Kontakte knüpfen,<br />
Wissen erwerben und spielend einfach Kind sein können.<br />
In unserer Einrichtung wird jedes Kind als Individuum, egal welcher Herkunft oder<br />
Nationalität, in seiner Eigenheit angenommen.<br />
Wir verstehen uns als Partner und Begleiter der Kinder in ihrer Entwicklung<br />
und sehen unsere Arbeit als Ergänzung zur familiären Erziehung, aber nicht als<br />
deren Ersatz.
Der Mensch bedarf der Erziehung.<br />
Nicht als ob er ohne Erziehung<br />
nicht gedeihen könnte,<br />
sondern weil es nicht dem Zufall<br />
überlassen bleiben soll,<br />
ob er gedeihen werde.<br />
Herbart
4. Der Schnuppertag<br />
Wenn die Zeit auf der „Warteliste“ ihrem Ende zu geht, laden wir die „Neulinge“ nach<br />
den Sommerferien zu einem „Schnuppertag“ in unseren Kindergarten ein.<br />
Nach der Begrüßung durch die Leiterin und die zukünftige Gruppenleiterin sucht sich<br />
das Kind seinen Garderobenhaken, der durch ein Bildchen gekennzeichnet ist, aus.<br />
Das entsprechende Symbol findet es auch im Waschraum, wo sein Handtuch hängt<br />
und wo auch das Zahnputzzeug seine Halterung hat. Im Gruppenraum gibt es noch<br />
ein sog. Eigentumsfach mit dem gleichen Erkennungsbild.<br />
Die Gruppenleiterin macht dann das Kind mit den Mitarbeiterinnen bzw. Praktikantinnen,<br />
den anwesenden Kindern und dem Gruppenraum bekannt.<br />
Das „neue“ Kindergartenkind lernt dann einen Vormittag kennen, der folgendermaßen<br />
ablaufen könnte:<br />
Zunächst spielen die Kinder im Freispiel und frühstücken zwischendurch, wenn der<br />
Appetit kommt oder ein Freund frühstücken will.<br />
Eine andere Gruppe räumt gegen 10.00 Uhr die Tische für das gemeinsame Frühstück<br />
auf, geht zusammen zum Händewaschen und Brottaschenholen, um dann zu<br />
essen.<br />
Vielleicht erlebt das „Schnupperkind“ auch eine Turnstunde, zusammen mit ca. 12<br />
Kindern, es malt am Maltisch, bastelt oder beobachtet die Kinder in der Bau- oder<br />
Puppenecke.<br />
Nach dem Zähneputzen, einer anschließenden Spielrunde im Stuhlkreis freuen sich<br />
die Kinder darauf, bis zum Abholen, oder bis der Bus kommt, die Spielmöglichkeiten<br />
im Freigelände zu nutzen.<br />
Für die Kindergarten-Neulinge haben wir einen „Kennenlern-Nachmittag“ eingerichtet,<br />
der kurz vor den Sommerferien oder auch in der 1. Woche des neuen Kindergartenjahres,<br />
Anfang August stattfindet. Die Eltern bekommen ihre „Begrüßungsmappe“<br />
überreicht, nachdem sie Raum und Erzieherinnen kennengelernt haben, während die<br />
Kinder den Spielplatz bzw. die Spielsachen erkunden.<br />
Fast immer können wir mit den Kindern unser schönes Außengelände nutzen. Spätestens<br />
nach dem Abschlusskreis treffen sich dort alle 4 Gruppen, wenn nicht eine<br />
evtl. zum Ofenberg oder<br />
zum Spielplatz in der Thüringer<br />
Straße ausgewichen<br />
ist. Es finden aber durchaus<br />
auch alle 100 Kinder eine<br />
Möglichkeit zum Spiel im<br />
Freigelände unserer Einrichtung.
5. Was braucht ein Kindergartenkind ?<br />
Am 1. Kindergartentag<br />
braucht Ihr Kind folgende Dinge:<br />
Kindergartentasche mit Frühstück<br />
siehe Ernährungserziehung<br />
Wettergerechte Kleidung<br />
Gummistiefel, für die nasskalten Jahreszeiten unbedingt eine Mütze bzw. Kapuze,<br />
„Matsch“-Hose<br />
Haus- bzw. Turnschuhe<br />
Bitte geschlossene und feste Haus- bzw. Turnschuhe<br />
Sammelmappe DIN A 3<br />
Zahnputzbecher mit Bürste<br />
Zahnpasta wird zusammen mit Taschentüchern, Wasser- und „Kochgeld“ abgerechnet<br />
Bitte alle Gegenstände mit Namen versehen.<br />
Attest vom Hausarzt, auf dem bescheinigt wurde, dass das Kind frei von ansteckenden<br />
Krankheiten ist.
6. Die Gruppeneinteilung<br />
In unserem Kindergarten sind die Gruppen altersgemischt aufgeteilt. Das positive<br />
soziale Miteinander von „Großen“ und „Kleinen“, „Starken“ und „Schwächeren“, Jungen<br />
und Mädchen wird dadurch geübt. In den heutigen Kleinfamilien ist es schwierig,<br />
dieses Ziel zu erreichen.<br />
Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, gemeinsam verantwortlich zu sein, und Mitmenschlichkeit<br />
stehen im Kindergarten mit an erster Stelle.<br />
Größere Kinder lernen die Kleineren zu berücksichtigen, und die Kleinen erfahren die<br />
Hilfe der Großen, aber auch umgekehrt.<br />
Jüngere Kinder sind oft noch nicht in der Lage, mit Gleichaltrigen ein gemeinsames<br />
Spiel zu arrangieren, weil sie eher nebeneinander spielen. Ältere Kinder beziehen<br />
jedoch jüngere durchaus in ihr Spiel mit ein.<br />
„Neulinge“ bringen Anregungen, neue Impulse und Ideen in die bestehende Gruppe<br />
ein.<br />
Das soziale Lernen in der altersgemischten Gruppe ist somit bereichernd für jede<br />
Altersstufe.<br />
Die spielerische Beschäftigung in der Gruppe mit Lerninhalten wird gelenkt durch die<br />
Erzieherin, indem sie Dauer und Verlauf eines Angebotes weitgehend bestimmt.<br />
Diese Aktivitäten richten sich nicht immer an die gesamte Gruppe gleichzeitig, sondern<br />
oft werden jüngere und ältere Kinder getrennt zu einem Angebot eingeladen,<br />
um jeder Entwicklungsstufe gerecht werden zu können.<br />
Werden Zwillinge angemeldet, teilen wir den Eltern schon vorab im Gespräch mit,<br />
dass die Kinder in verschiedene Gruppen aufgenommen werden. Die Mitarbeiterinnen<br />
haben in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass sich Zwillinge selbst<br />
behindern wenn es darum geht, Kontakt zu den Kindern aufzunehmen, Freundschaften<br />
zu schließen, weil sie von Geburt an gewöhnt sind, einen „Spielkameraden“ bei<br />
sich zu haben. Sie sind dann einfach offener den Kindern und Erzieherinnen gegenüber<br />
und nehmen schneller am Gruppengeschehen teil.
7. Das Portfolio<br />
Seit Januar 2008 arbeiten wir mit einem Portfolio.<br />
Jedes Kind hat einen Ordner in der Gruppenfarbe, der in die Bereiche „das bin ich",<br />
„meine Familie", „meine Freunde/ meine Gruppe", „das habe ich gelernt" und „Besonderes"<br />
unterteilt ist.<br />
Der Bildungsplan für Kindertagesstätten und Schulen verlangt von uns eine Dokumentation<br />
der kindlichen Entwicklung. Wir haben uns für das Portfolio, d. h. für eine<br />
Mappe entschieden, in der Kinder, Eltern und die Erzieherinnen an der Gestaltung<br />
beteiligt werden können.<br />
Wichtig ist uns hierbei der „positive Blick auf das Kind".<br />
Dabei wird die Beobachtung selbst zur BeAchtung des Kindes, und die braucht jedes<br />
Kind. Die Beobachtung wird notiert und anschließend möglichst objektiv anhand<br />
von sog. Lerndispositionen (sog. Lernstrategien d. h., der Anlass, die Art und Weise,<br />
Möglichkeiten, die das Kind nutzt) analysiert.<br />
Nach mehreren Beobachtungen tauschen sich die Erzieherinnen im Team aus, um<br />
die Beobachtungen zu bestätigen oder auch andere Sichtweisen zu berücksichtigen.<br />
Um solche wichtigen Schritte festzuhalten, können sog. „Lerngeschichten" geschrieben<br />
werden, die sich in Briefform, Aufzeichnungen einzelner Beobachtungen oder/<br />
und als Bilddokumentation im Portfolio wiederfinden.<br />
Die Kinder werden über die Beobachtung informiert und wissen wer sie wann beobachten<br />
wird.<br />
Auch die Eltern haben die Möglichkeit, am Portfolio mit zu arbeiten. Zu Beginn der<br />
Kindergartenzeit (beim Kennenlernen) werden sie um Beiträge zur „Ich-Mappe" gebeten,<br />
womit gemeint ist, dass Fotos aus der Baby-Zeit ihres Kindes, Beschreibungen<br />
von wichtigen Ereignissen ( z. B. „wie war der 1. Geburtstag, der 1. Kindergartentag?"<br />
usw.) mitgebracht und dann eingeheftet werden sollten. Das Kind bestimmt,<br />
was in das Portfolio kommen soll und wer es sich anschauen darf.<br />
Für die Arbeit am Portfolio wird für jedes Kind eine bestimmte Erzieherin benannt, die<br />
bis zum Ende der Kindergartenzeit dafür zuständig bleibt. Sie wird auf die individuellen<br />
Stärken des Kindes bezogen arbeiten und sich nicht an der Altersgruppe orientieren,<br />
d.h. Gleichaltrige vergleichen.
8. Spielend lernen<br />
„Die größte Kunst ist, alles, was sie tun sollen, zum Spiel zu machen.“<br />
John Locke<br />
Das Spiel ist eine der wichtigsten Grundlagen für die seelisch-geistige und soziale<br />
Entwicklung des Kindes. Die Kinder verbringen den größten Teil des Tages mit spielen,<br />
wobei für sie das Spielen gleichzusetzen ist mit Arbeit. Durch das Spiel macht<br />
das Kind die unterschiedlichsten Erfahrungen, die es zur Alltagsbewältigung braucht.<br />
Im Spiel verarbeitet das Kind Erlebtes, lernt Regeln einzuhalten, Naturerfahrungen zu<br />
machen, neue Spielformen kennen, Verantwortung, z. B. für Spielsachen zu übernehmen,<br />
soziales Verhalten und die Umwelt zu begreifen.<br />
Das Wichtigste am Spiel aber ist, dass das Tun Freude bereitet.<br />
Nach Möglichkeit jährlich ein Mal, kindbezogen, d. h. von den Kinder kommt die Anregung,<br />
führen wir ein gruppenübergreifendes Projekt durch. Es eröffnet den Kindern<br />
die Möglichkeit, gemeinsam mit Erziehern und Kindern aus anderen Gruppen, Erfahrungen<br />
und Lernerfolge zu machen, indem sie sich ais ihrer gewohnten Gruppe lösen.<br />
Sie wählen außerdem die Aktivität selbst aus, müssen sich für ein Angebot entscheiden,<br />
obwohl der beste Freund / die beste Freundin ein anderes Angebot ausgesucht<br />
hat.<br />
Projekte dieser Art werden wir möglichst im 2. Kindergarten-Halbjahr durchführen.<br />
Auf diese Art kann den Kindern ein Thema nahe gebracht werden, in dem gleichzeitig<br />
alle Bereiche der pädagogischen Arbeit (nach dem Bildungsplan) angesprochen<br />
werden: Bewegung, Kreativität, Musik, Entspannung, Wahrnehmung,<br />
Sprache und Sozialverhalten.<br />
Abgesehen davon führen wir die Schulanfänger ab Oktober / November mit dem<br />
Würzburger Trainingsprogramm „Hören-Lauschen-Lernen“ spielerisch auf das Lesenlernen<br />
hin. Sie lernen Laute, Silben, Sätze kennen. Durchgeführt wird dieses<br />
Programm von Erzieherinnen, die dafür eine spezielle Fortbildung gemacht haben.<br />
Die 4 - 5 jährigen nehmen mit „Kindergarten-Plus“ an einem Programm teil, das die<br />
Sozialkompetenz stärkt, die Sinne schult und Spielen fördert. Die neun (9) Module<br />
wurden vom Förderverein des Wolfhager Lions Clubs gesponsert und wird von Erzieherinnen,<br />
die eine entsprechende Einführung erhalten haben, durchgeführt. Die<br />
Erzieherinnen betreuen dabei die Kinder der anderen (nicht der eigenen) Gruppe.<br />
Besonders im Freispiel hat das Kind die Möglichkeit, Neues zu entdecken und bereits<br />
gemachte Erfahrungen zu vertiefen. Im Freispiel bestimmen die Kinder selbst den<br />
Spielverlauf und die Spieldauer. Durch diese Entscheidungsfreiheit können die Kinder<br />
die Bedürfnisse ihren Ansprüchen entsprechend befriedigen. Sie setzen sich ihre<br />
Ziele selbst. Bei den sich im Spiel zusammenfindenden Interessengruppen können<br />
die Kinder ihre eigenen Wünsche und Gefühle äußern. Innerhalb dieser Spielgemeinschaft<br />
suchen die Kinder bei auftretenden Konfliktsituationen eigene Lösungen<br />
der Probleme. Die Erzieherin greift nur dann ein, wenn es den Beteiligten nicht gelingen<br />
sollte, die Angelegenheit zu klären. Durch diese zwischenmenschlichen Um-
gehensweisen erfahren die Kinder soziales Verhalten wie Kooperation, Kommunikation,<br />
Hilfsbereitschaft, Teilen lernen und eigene Ansprüche zurückzustellen.<br />
Sie lernen „Mein“ und „Dein“ zu unterscheiden und Kontakt aufzunehmen.<br />
9. Das Freispiel ...<br />
in unserem Kindergarten gestaltet sich folgendermaßen:<br />
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Erzieherin entscheidet sich das Kind, was es<br />
an diesem Morgen spielen möchte. Mit diesem Entschluss beginnt das zuvor angesprochene<br />
Freispiel.<br />
Gleichzeitig können weitere Aktionen, wie gezielte Mal- und Bastelangebote, freies<br />
Frühstück, Kochen oder Backen in der Kinderküche, Bewegungsbaustelle im Mehrzweckraum,<br />
Schulanfängeraktivität oder Kleingruppenarbeit usw. stattfinden.<br />
Nicht nur das Spielen in den Gruppenräumen, sondern auch das Spiel in der freien<br />
Natur hat bei uns einen hohen Stellenwert. Gerade dort können die Kinder ihren Bewegungsdrang<br />
ausleben, Konflikte untereinander austragen und ihre körperliche Geschicklichkeit<br />
schulen.
Mein Kind,<br />
ich wünsche Dir: einen Baum - kein Klettergerüst,<br />
einen Spielkameraden - keinen Game-Boy,<br />
Platz zum Spielen - und nicht nur einen Spielplatz,<br />
schauen und staunen - und nicht nur fernsehen,<br />
keine Alpträume - sondern Träume !<br />
10. Das Frühstück<br />
Zur Zeit werden in unserem<br />
Kindergarten zwei verschiedene<br />
Frühstücksformen<br />
durchgeführt. Zum einen das<br />
sog. „freie“ oder „gleitende“,<br />
wobei die Kinder selbst bestimmen,<br />
wann sie - in der<br />
Zeit von 9.00 Uhr bis 10.30<br />
Uhr frühstücken. Demgegenüber<br />
steht das „gemeinsame“<br />
Frühstück, bei dem die<br />
Gruppe zusammen „Pause<br />
macht“. Welche Form praktiziert<br />
wird, obliegt der jeweiligen<br />
Gruppenleiterin.<br />
Verfasser unbekannt<br />
Bitte packen Sie Ihrem Kind das „gesunde“ Frühstück in eine mit Namen versehene<br />
Brotdose ein, damit gegebenenfalls Reste wieder mitgenommen werden können.<br />
Getränke brauchen Sie nicht mitzugeben, da wir täglich Tee anbieten. Wir bitten um<br />
Ihr Verständnis dafür, dass wir auf Süßigkeiten weitgehend verzichten wollen und<br />
nur ausnahmsweise, dann aber alle gemeinsam, naschen.
11. Ernährungserziehung<br />
Eine ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit<br />
unserer Kinder und deren Wohlbefinden.<br />
Zeitgemäße Ernährungserziehung stellt das Handeln in den Vordergrund.<br />
Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit kochen und backen wir regelmäßig im<br />
Kindergarten, denn besonders hier wird es ermöglicht, eigene Erfahrungen zu machen.<br />
Beim gemeinsamen Kochen und Backen lernen die Kinder den sicheren Umgang<br />
mit Küchengeräten und Gefahrenquellen der Küche (z. B. heißer Herd, Wasserdampf,<br />
Mixer usw.).<br />
Nahrung selbst zuzubereiten bedeutet, den Kindern Handlungs- und Erfahrungsfelder<br />
zu öffnen.<br />
Ernährungserziehung wirkt sich dann positiv aus, wenn:<br />
es den Kindern Spaß macht, zuzubereiten, zu beobachten und zu essen<br />
es gelingt, der Neugier der Kinder zu entsprechen<br />
sie sich an der Lebenssituation der Kinder orientiert.<br />
In unseren Kindergartengruppen werden regelmäßig Mahlzeiten zubereitet.<br />
Alle Vorbereitungen (Einkauf, Zubereitung der Speise, Tisch decken) werden gemeinsam<br />
erledigt. Sie sind Übungen des praktischen Lebens und fördern das Verantwortungsbewusstsein<br />
und das soziale Miteinander der Kinder.<br />
Miteinander essen verbindet, denn gemeinsame Mahlzeiten sind etwas Schönes.<br />
Wenn auch noch selbst gekocht wurde, schmeckt es noch mal so gut.<br />
Gemeinsames Kochen und Essen kann Essgewohnheiten verändern. In der Gruppe<br />
probieren die Kinder oft eine Obst- oder Gemüsesorte, die sie sonst nie essen würden.<br />
Das gemeinsame Ausprobieren<br />
von Rezepten<br />
fremder Länder ist ein<br />
wichtiger Beitrag zur multikulturellen<br />
Erziehung.<br />
Unsere „Köche“ tragen<br />
Schürzen und achten darauf,<br />
sich zu erst die Hände<br />
zu waschen, bevor sie -<br />
je nach Rezept- in der Küche<br />
oder im Gruppenraum<br />
mit der Zubereitung der<br />
Mahlzeit beginnen.
Im Zusammenhang mit der Gesundheitserziehung<br />
sind uns folgende Punkte wichtig:<br />
1. Hausschuhe<br />
Zu Beginn eines Kindergartentages wechseln die Kinder ihre Straßenschuhe mit<br />
den im Kindergarten verbleibenden Hausschuhen. Diese sollten bequem sein<br />
und eine rutschfeste Sohle haben, so dass sie auch für die Bewegungsstunde<br />
geeignet sind.<br />
2. Hände waschen<br />
Die Kinder werden von uns angehalten, sich nach dem Toilettengang und vor<br />
dem Frühstück die Hände zu waschen.<br />
3. Frühstück<br />
Wir wünschen uns für die Kinder ein ausgewogenes Frühstück. Darunter verstehen<br />
wir beispielsweise: Obst, Brot, Joghurt, Rohkost ...
4. Zähneputzen<br />
Nach dem gesunden Frühstück ist es für uns selbstverständlich, gemeinsam die<br />
Zähne zu putzen. Jedes Kind braucht einen Zahnputzbecher und eine Zahnbürste.<br />
Die Zahnpasta wird von der Erzieherin an die Kinder verteilt. Zum Wochenende<br />
geben wir das Zahnputzzeug zum Reinigen und wenn nötig, zum<br />
Austauschen, mit nach Hause. Bitte achten Sie darauf, es am Montag Ihrem<br />
Kind wieder mitzugeben.<br />
Wir möchten Sie außerdem noch daran erinnern, Ihr Kind bei längerer Krankheit<br />
im Kindergarten zu entschuldigen und nach einer ansteckenden Krankheit ein<br />
ärztliches Attest vorzulegen.<br />
12. „Bewegtes Kinderleben“<br />
Kinder nehmen Bewegung in vielen Formen wahr. Während z. B. zwei unserer<br />
Schulanfänger unter Bewegung „rennen, springen, sich drehen, zu Fuß laufen, Roller<br />
fahren, den Mund auf- und zumachen“ verstehen, bedeutet für einige Vierjährige<br />
Bewegung „Purzelbaum schlagen, über die Straße gehen, auf dem Spielplatz toben<br />
und hüpfen“. Fünfjährige unseres Kindergartens bezeichnen „Muskeln üben, laufen,<br />
Fahrrad fahren und Gymnastik“ als Bewegung.<br />
Jedes Kind hat das Bedürfnis sich zu bewegen.<br />
Im Kindergarten soll Bewegungserziehung auch keinesfalls Vorbereitung auf Leistungssport<br />
sein, sondern den Kindern ermöglichen, ihre eigenen Fähigkeiten einzuschätzen<br />
und zu verbessern.<br />
Um den Kindern die<br />
Möglichkeit zum Bewegen<br />
zu geben, öffnen<br />
wir täglich von 7.30 Uhr<br />
bis 9.00 Uhr unsere „Bewegungsbaustelle“<br />
im<br />
Mehrzweckraum. Aus<br />
allen Gruppen können jeweils<br />
3 Kinder im Wechsel<br />
dieses Angebot<br />
wahrnehmen.
Zusätzlich nutzt jede Gruppe an einem festgelegten Wochentag den Raum. Die Kinder<br />
werden dabei ca. 40 Minuten lang in kleinen Gruppen in bestimmten motorischen<br />
Bereichen gezielt gefördert. An diesen Tagen sollten bequeme Kleidung und Turnschuhe,<br />
bzw. feste Hausschuhe, nicht fehlen.<br />
Bei fast jeder Wetterlage können wir das Außengelände nutzen, daher wünschen wir<br />
uns, dass die Kleidung der Kinder (Gummistiefel) auch schlechterer Witterung angepasst<br />
ist.<br />
Bitte haben sie dafür Verständnis, wenn die Kinder ihre Kleidung beim Spielen<br />
schmutzig machen.<br />
Durch die günstige Lage unseres Kindergartens bieten sich viele Gelegenheiten zur<br />
Bewegung in der Natur. Bei Spaziergängen in der Umgebung finden die Kinder viele<br />
Anreize zum Bewegen und Spielen.<br />
13. Waldtag<br />
Für viele Menschen, für Kinder ebenso wie für Erwachsene, ist der Wald ein relativ<br />
unbekannter Lebensraum; der Aufenthalt dort ist eher selten.<br />
Regelmäßige Waldbesuche mit Kindern können aber viel Abwechslung in den Alltag<br />
bringen. Frische Luft, jede Menge Bewegungsfreiraum und eine natürliche Umgebung<br />
tun den Kindern und auch ihren Begleitern zu jeder Zeit gut.<br />
Besonders für Kinder ist der regelmäßige Kontakt zur Natur sehr wichtig. Im Wald<br />
lernen sie Dinge kennen, die sie in unserer technisierten, reizüberfluteten Welt nicht<br />
erfahren können. Gerade der Aufenthalt im Grünen bietet einen wichtigen Gegenpol<br />
zum alltäglichen Leben und zum häufigen Fernsehkonsum. Im Wald können alle Sinne<br />
beim Erkunden einer natürlichen Umgebung zum Einsatz kommen. Die motorischen<br />
Fähigkeiten werden gefördert. Die Kinder lernen spielerisch die Tier- und<br />
Pflanzenwelt kennen und schätzen. Erst dadurch entwickeln sie eine Sensibilität für<br />
ihre Umwelt.<br />
Um den Kindern einen Zugang zum Wald zu erschließen, haben wir den sog.<br />
„Waldtag“ eingeführt. Jede Gruppe macht sich an einem bestimmten Wochentag<br />
zwischen 8.30Uhr und 9.00Uhr auf den Weg zu „ihrem Platz“ am Ofenberg und<br />
kommt gegen 12.00Uhr zurück zum Kindergarten.<br />
Zur „Waldtagausstattung“ gehören folgende Dinge:<br />
zweckmäßige Kleidung und festes Schuhwerk<br />
Regenschutz (Gummistiefel, Regenhose und Regenjacke)<br />
Sitzkissen (Isomatte)<br />
2 Paar Handschuhe<br />
ein feuchter Waschlappen oder Feuchttücher<br />
Wanderfrühstück mit Getränk
Zum Ende des Kindergartenjahres laden die Gruppen zu einem „Familien-Waldtag<br />
ein. Eltern oder deren Vertreter (Großeltern, Onkel, Tante oder Freunde) haben die<br />
Gelegenheit, gemeinsam mit dem Kindergartenkind einen Gruppen-Vormittag im<br />
Wald mitzuerleben (Geschwisterkinder aus einer der anderen Gruppen nehmen<br />
nicht teil, denn sie haben ja ihren eigenen Familien-Waldtag, und das Kind freut sich,<br />
die Begleitung des Erwachsenen allein für sich zu haben. Es wird gesungen, gefrühstückt<br />
und gespielt oder auch etwas Kreatives gebastelt. Manchmal gibt es auch<br />
noch eine kleine Überraschung zum Abschluss des gemeinsamen Vormittags, von<br />
dem Groß und Klein zufrieden und rechtschaffen müde in den Kindergarten zurückkommen.<br />
14. Einzelintegration<br />
Jedes Kind hat sein eigenes „Tempo“ bei seiner Entwicklung. Demzufolge können<br />
auch Kinder deren Entwicklung verzögert ist, mit 3 Jahren in den Kindergarten aufgenommen<br />
werden. Auch diejenigen, die einen gewissen Aufholbedarf haben, oder<br />
aber von Geburt an „behindert“ sind, sollen mit ihren Freunden und Nachbarn den<br />
Kindergarten besuchen können.<br />
Die Eltern dieser Kinder haben die Möglichkeit, für ihr Kind einen Antrag auf Einzelintegration<br />
zu stellen. Nachdem dieser vom Sozial- und Jugendamt geprüft, das Kind<br />
im Gesundheitsamt „sozialmedizinisch“ untersucht wurde, wird eine zusätzliche Erzieherin<br />
zur Förderung des Kindes eingesetzt, außerdem wird die Gruppenstärke<br />
reduziert. Dadurch wird die pädagogische Arbeit der Gruppenleiterin erheblich zu<br />
Gunsten aller Kinder unterstützt. Oftmals aber wird erst im Gruppenalltag ein Defizit<br />
oder eine „Auffälligkeit“ deutlich. Durch die Intensive Zusammenarbeit zwischen Elternhaus,<br />
Kindergarten und der pädagogischen Frühförderstelle kann auch in solchen<br />
Fällen ein Antrag auf Einzelintegration gestellt werden.<br />
Integration bedeutet, dass behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder gemeinsam<br />
mit „gesunden“ Kindern in einer sog. Regelgruppe betreut werden, wobei<br />
die Gruppenstärke entsprechend reduziert wird.<br />
Trotz ihrer Verschiedenartigkeiten sollen alle Kinder in eine Kindergartengruppe integriert<br />
werden. Kinder kennen weder Vorurteile, noch innere Barrieren. Sie gehen offen<br />
mit dem „Anders-Sein“ um.<br />
Wir als Erzieher sind aufgefordert, gleichgültig, ob die Kinder „gesund“, „behindert“<br />
oder „verhaltensauffällig“ sind, alle in ihrer Ganzheit wahrzunehmen und nicht in ihren<br />
scheinbaren Defiziten, denn jedes Kind hat seine Stärken und Fähigkeiten.<br />
Wenn wir Integration richtig verstehen, fördern wir das Zusammenleben einer Gruppe<br />
ohne dass dabei ein Kind wie das andere sein muss.
15. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
Neben der täglichen Gruppenarbeit ist uns eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit<br />
anderen Institutionen sehr wichtig.<br />
Gezielte Angebote stellen die Kinder auf das jeweilige Thema ein, bzw. vertiefen es<br />
anschließend (Bilderbücher, Gespräche, Lieder, Mal- und Bastelangebote usw.).<br />
Regelmäßig arbeiten wir zusammen mit:<br />
Verkehrswacht,<br />
Feuerwehr,<br />
Patenschaftszahnarzt,<br />
Vor- bzw. Grundschule,<br />
Altenheim,<br />
Bäcker,<br />
Schuster,<br />
Landwirt,<br />
Förderverein KiGaLie<br />
uva.<br />
Verkehrswacht, Feuerwehr und DRK weisen nur die Schulanfänger auf die Gefahrenquellen,<br />
richtiges Verhalten und „Sofortmaßnahmen“ hin. Den Abschluss dieser<br />
Aktivitäten bilden die Besichtigung des Feuerwehrstützpunktes, eines Rettungswagens<br />
oder evtl. der Polizeistation in unserer Nachbarschaft.<br />
Vor einigen Jahren ist vom Land Hessen der<br />
„Hess. Bildungs- und Erziehungsplan“ – kurz HBEP,<br />
eingeführt worden. Während seine Umsetzung für die Schulen bereits verpflichtend<br />
ist, dient er uns und vielen anderen Kindertagesstätten schon jetzt als wichtiger Anhaltspunkt<br />
und Leitfaden für unsere pädagogische Arbeit, besonders bei der Zusammenarbeit<br />
mit der Grundschule. Im HBEP sind alle Bereiche der Bildung und Erziehung<br />
für Kinder von 0 bis 10 Jahren in entsprechende Module aufgegliedert, so<br />
dass sie für uns eine Kontrollmöglichkeit darstellen, ob alle Aspekte in unserem päd.
Handeln angesprochen werden. Der Bildungsplan bezieht sich auf die Erkenntnis,<br />
dass Bildung bereits mit der Geburt beginnt und nicht etwa erst mit dem Eintritt in die<br />
Schule. Die Konsequenz dieser Sichtweise ist, dass Einrichtungen in denen Kinder<br />
betreut werden sich vernetzen, um den Bildungsverlauf kontinuierlich zu ermöglichen.<br />
Darum sind wir bestrebt, einen intensiven Kontakt mit den Grundschulen und<br />
den Lehrkräften, die unsere Schulanfänger übernehmen, zu pflegen. Für unseren<br />
Kindergarten sind dies die Grundschule der Wilhelm-Filchner-Schule in <strong>Wolfhagen</strong><br />
und die Erpetal-Schule in Wenigenhasungen. Bisher wurden z. B. gemeinsame<br />
Fortbildungen zum HBEP, gemeinsame Aktivitäten mit der Patenschafts-Klasse,<br />
Übergangs- bzw. Rückmeldegespräche zwischen Lehrkraft und Erzieherinnen nach<br />
den Weihnachtsferien.<br />
Höhepunkt der Schulbesuche ist für unsere Schulanfänger immer die Teilnahme<br />
an einer Unterrichtsstunde.<br />
Der Kindergarten wird von der Grundschule um einen Vorschlag für die Klassenzusammensetzung<br />
gebeten, um den ABC-Schützen mit ihren Lehrern den Schulanfang<br />
zu erleichtern. Die Lehrkräfte halten bei evtl. auftretenden Problemen Rücksprache<br />
mit der ehemaligen Erzieherin des Kindergartens. Dafür unterschreiben die Eltern<br />
eine Schweigepflichtsentbindung für die Mitarbeiterinnen des Kindergartens.<br />
In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule<br />
dahingehend geändert und verbessert, dass in jedem Jahr, entsprechend der Anzahl<br />
der Schulanfänger, 2-4 Erzieherinnen verschiedene Aktivitäten zusammen mit<br />
der „Patenschaftsklasse“ ( z. Z. eine 3. Klasse der Grundschule), beginnend nach<br />
den Herbstferien, im Laufe des letzten Kindergartenjahres durchführen. Diese werden<br />
von den Lehrkräften und Mitarbeiterinnen gemeinsam geplant und abwechselnd<br />
in Schule und Kindergarten gestaltet. Außerdem nehmen Lehrkräfte und Erzieherinnen<br />
gemeinsam an verschiedenen Fortbildungen, z. B. zum Bildungsplan, teil.<br />
Neben den bereits aufgeführten Schulanfängeraktionen unternehmen wir mit der<br />
ganzen Gruppe „themenbezogene Exkursionen“, um von uns erarbeitete Inhalte<br />
von Rahmenthemen für die Kinder lebensnah zu gestalten. So besichtigen wir neben<br />
Bäckerei, Schusterwerkstatt, Bauernhof auch z. B. die Kläranlage oder eine Autowerkstatt.<br />
Manchmal bringen wir einen Brief zur Post, wir schauen uns z.B. die Ambulanz des<br />
Krankenhauses, das Museum, die Kirche oder das Rathaus an.<br />
Über besondere Aktivitäten im und über den Kindergarten informiert die Presse die<br />
Öffentlichkeit.
16. Wir feiern gern ein Fest<br />
Feste sind eine Abwechslung im Alltag und gehören auch im Kindergarten zu den<br />
Höhepunkten. Die Kinder freuen sich schon lange vorher darauf, da sie aktiv in die<br />
gemeinsamen Vorbereitungen und die Gestaltung mit einbezogen werden.<br />
Für jedes Kind ist der Geburtstag ein wichtiges Ereignis, das natürlich auch im Kindergarten<br />
gefeiert wird und bei dem das Kind im Mittelpunkt steht. An diesem Tag<br />
bringt das Geburtstagskind einen Kuchen oder etwas, was es am liebsten isst, zum<br />
gemeinsamen Frühstück mit. Bestimmte Rituale, z. B. eine lange Tafel mit Kerzen<br />
geschmückt, Geburtstagslieder und Spiele dürfen bei der Feier nicht fehlen.<br />
Karneval wird unter einem Motto gefeiert und entsprechend dazu werden die Räume<br />
mit den Kindern dekoriert, Bücher angesehen, Geschichten erzählt und gesungen.<br />
Am Rosenmontag kommen die Kinder verkleidet in den Kindergarten und es wird<br />
ausgelassen getanzt, Musik gemacht, gespielt, gegessen und getrunken.<br />
In die Frühlingszeit fällt das Osterfest mit verschiedenen Bräuchen, wie Eier bemalen,<br />
Lämmer oder Hasen backen und Osternester suchen.<br />
Eine schöne Tradition ist ein gemeinsames Frühstück aller vier Gruppen vor Ostern.<br />
Einmal im Jahr feiern wir ein großes Fest (Frühlings,- Sommer oder Herbstfest), zu<br />
dem die Kinder auch die Eltern, Geschwister, Großeltern und Verwandte mitbringen.<br />
Dazu werden, soweit schon bekannt, auch die „Neuen“ mit ihren Familien eingeladen<br />
Zu den Attraktionen gehören kleine Aufführungen der Kinder, ebenso Spiel und Bastelangebote,<br />
Verlosung, Basar oder Flohmarkt.
Im Herbst, am 11. November, laden wir - gemeinsam mit den Kirchen - zum Laternenumzug<br />
ein. Höhepunkt ist dabei das „Martinsfeuer“ in den Bruchwiesen, wo es<br />
auch heißen Punsch und Würstchen gibt. Wir feiern gemeinsam das „Martins-Fest“,<br />
das unter dem Aspekt des Teilens steht und auch schon ein wenig auf die besinnliche<br />
Zeit des Jahres einstimmen soll.<br />
Die Kinder hören die Geschichte des Heiligen Martin, basteln Laternen und backen<br />
gemeinsam. Am Abend ziehen wir mit den Kindern und den Eltern singend durch die<br />
Straßen vom Marktplatz in die Bruchwiesen, wo es ein großes Martinsfeuer, für alle<br />
Kinder Stutenmänner gibt. Wer mag, der kann sich heißen Punsch und Würstchen<br />
kaufen. Hiernach klingt das Fest für alle aus.<br />
Die Adventswochen sind eine Zeit voll freudiger Erwartung, aber auch oft voller Hektik,<br />
so dass wir versuchen, den Kindern genügend Zeit zum Spielen zu lassen.<br />
Nikolaus, der Freund der Kinder, bringt natürlich auch eine kleine Überraschung in<br />
den Kindergarten.
Als letztes Fest im Jahr wird in den Gruppen ein gemeinsamer Adventsnachmittag<br />
vorbereitet, zu dem jedes Kind seine Familie mitbringt.<br />
17. Elternhaus und Kindergarten<br />
Im Interesse des Kindes ist es uns wichtig, guten Kontakt zwischen Eltern und Erzieher/innen<br />
herzustellen und zu pflegen.<br />
Probleme und aktuelle Gegebenheiten wollen und müssen besprochen werden.<br />
Damit der Entwicklungsstand eines Kindes angemessen beurteilt werden kann, sind<br />
genaue Beobachtungen wichtig. Oft erhalten wir erst dann ein klares Bild, wenn wir<br />
Verhaltensweisen eines Kindes zu Hause mit denen im Kindergarten während eines<br />
Gesprächs vergleichen. Ein solches Austauschgespräch kommt dem Kind zugute.<br />
Eltern haben auch durchaus die Möglichkeit, nach Absprache mit der Gruppenleiterin,<br />
einen Vormittag in der Gruppe zu verbringen, wenn sie sich einen Einblick in die<br />
pädagogische Arbeit unseres Kindergartens machen wollen, Regeln und Praktiken<br />
der Gruppe kennenlernen möchten.<br />
Neben den sog. Tür- und Angelgesprächen ist jede Erzieherin gern zu einem längeren<br />
Austausch bereit (Gespräch unter Vier-Augen). Einmal jährlich laden die Gruppenerzieherinnen<br />
zum sogenannten „Geburtstagsgespräch“ ein. Gemeinsam mit den<br />
Eltern „betrachten“ sie die Entwicklung des Kindes. Für eventuelle „Probleme“ werden<br />
Lösungen gesucht. Außerdem finden in regelmäßigen Abständen „Eltern-Kind-<br />
Vormittage“ statt; sind die Eltern beruflich oder anderweitig verhindert, können auch<br />
die Großeltern, Paten oder Tanten daran teilnehmen. Diese Vormittage sollen Gelegenheit<br />
bieten, die Arbeit im Kindergarten transparent zu machen, indem die Angehörigen<br />
an Spielrunden, Bewegungsstunden, Kreativangeboten (Basteln, Malen etc.)<br />
teilnehmen. Besonders beleibt ist hierbei der „Familien-Waldtag“, der zum Abschluss<br />
des Kindergartenjahres stattfindet.<br />
Während des Kindergartenjahres finden Elternabende statt. Im September laden wir<br />
zunächst zum Kennenlernen und zur Wahl der Elternvertreter für den Gesamtelternbeirat<br />
ein. Je nach Wunsch und Interesse laden wir auch Referenten zu verschiedenen<br />
Themen ein, oder unser Patenschaftszahnarzt bietet sich beispielsweise zu einem<br />
Info-Abend an.<br />
Zwischendurch gibt es regelmäßig Elternbriefe, damit alle Eltern alle wichtigen Informationen<br />
erhalten. Hierzu eine Bitte:<br />
Beachten Sie die für uns organisatorisch wichtigen Rückantworten.<br />
Unsere Nachrichten für Sie finden Sie in den jeweiligen Gruppenbriefkästen neben<br />
dem Eingang zu der jeweiligen Gruppe des Kindes.
12 Forderungen eines Kindes an seine Eltern und Erzieher/innen<br />
1. Verwöhne mich nicht!<br />
Ich weiß genau, dass ich nicht alles bekommen kann-<br />
ich will dich nur auf die Probe stellen.<br />
2. Sei nicht ängstlich, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben!<br />
Mir ist Haltung wichtig, weil ich mich dann sicherer fühle.<br />
3. Weise mich nicht im Beisein anderer zurecht,<br />
wenn es sich vermeiden lässt!<br />
Ich werde deinen Worten mehr Bedeutung schenken,<br />
wenn du zu mir leise und unter vier Augen sprichst.<br />
4. Sei nicht fassungslos, wenn ich zu dir sage: „Ich hasse Dich!“<br />
Ich hasse nicht dich, sondern deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.<br />
5. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns!<br />
Ich muss auch peinliche und schmerzhafte Erfahrungen machen,<br />
um innerlich zu reifen.<br />
6. Meckere nicht ständig!<br />
Ansonsten schütze ich mich dadurch, dass ich mich taub stelle.<br />
7. Mache keine vorschnellen Versprechungen!<br />
Wenn du dich nicht an deine Versprechungen hälst,<br />
fühle ich mich schrecklich im Stich gelassen.<br />
8. Sei nicht inkonsequent!<br />
Das macht mich unsicher und ich verliere mein Vertrauen zu dir.<br />
9. Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle!<br />
Sonst wende ich mich an andere, um dort meine Informationen zu bekommen.<br />
10. Lache nicht über meine Ängste!<br />
Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mir helfen, wenn du versuchst,<br />
mich ernst zu nehmen.<br />
11. Denke nicht, dass es unter deiner Würde sei,<br />
dich bei mir zu entschuldigen!<br />
Ehrliche Entschuldigungen erwecken bei mir ein Gefühl<br />
von Zuneigung und Verständnis.<br />
12. Versuche nicht, so zu tun als seist du perfekt oder unfehlbar!<br />
Der Schock ist so groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.<br />
Ich wachse so schnell auf und es ist sicher schwer für dich,<br />
mit mir Schritt zu halten.<br />
Aber jeder Tag ist wertvoll, an dem du es versucht.<br />
Lucia Feider
19. Förderverein Kindergarten Liemecke e.V.<br />
Seit Februar 2007 unterstützt der Förderverein<br />
KiGaLie die Arbeit der Erzieherinnen,<br />
indem z.B. die Aufführung<br />
einer Puppenbühne oder Lernspiele<br />
finanziert werden. Durch die<br />
Teilnahme der Mitglieder an verschiedenen<br />
Aktivitäten (Johannifest, Michaelismarkt,<br />
Kuchenverkauf, etc.), durch<br />
Mitgliedsbeiträge und Spenden werden<br />
Projekte gefördert, für die dem<br />
Kindergarten sonst keine Mittel zur<br />
Verfügung stehen würden.<br />
Der Vereinsvorstand organisiert zudem gemeinsame Wanderungen, Kinonachmittag<br />
etc., die das Gemeinschaftsgefühl aller für den Kindergarten Engagierten stärken<br />
soll.<br />
Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. Aufnahmeanträge finden Sie an<br />
der Pinnwand im Eingangsbereich des KiGa.<br />
Internet http://www.kigalie.de/<br />
eMail foerderverein@kigalie.de<br />
Vereinsregister Kassel 4466<br />
Finanzamt Goethestraße 026 250 61333<br />
Kasseler Sparkasse<br />
130011862 520 503 53
20. Erweiterte Öffnungszeiten<br />
Nach heutigem Verständnis gilt der Kindergarten als eine die familiäre Erziehung ergänzende<br />
Bildungseinrichtung. Beide Seiten arbeiten eng zusammen , denn für das<br />
Kind bedeutet der Eintritt in den Kindergarten oftmals das erste Lösen von der gewohnten<br />
Umgebung und das Zusammentreffen mit Gleichaltrigen.<br />
Nicht selten kommt dazu, dass für die Mutter der Wiedereintritt in die Berufstätigkeit<br />
nach der Elternzeit gleichzeitig ansteht. Um die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz so gering<br />
wie möglich zu halten, legen die Mütter die Wochenarbeitsstunden wenn möglich<br />
auf zwei bis drei ganze Tage, was bedeutet, dass die Vormittagsbetreuung im Kindergarten<br />
nicht ausreicht.<br />
Zurzeit bemüht sich auch unser Kindergarten, die Öffnungszeiten diesem Bedürfnis<br />
entgegen zu kommen und bietet nach einer Umfrage, deren Ergebnis den Bedarf<br />
bestätigt hat, eine Erweiterung von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr zukünftig an.<br />
Für die Kinder, die länger als bis 13.00 Uhr angemeldet werden, wird dann um 12.00<br />
Uhr ein warmes Mittagessen gereicht werden. Das gemeinsame Mittagessen bedeutet<br />
für viele Kinder eine neue Erfahrung. Sie erleben, dass andere Kinder Speisen,<br />
die sie ablehnen, gerne essen, probieren sie womöglich, wenn der Freund sie isst.<br />
Die Kinder lernen selbständig zu essen, während sie zuhause noch gefüttert wurden<br />
und sitzen mit Kindern aus anderen Gruppen am Tisch. Das schafft Möglichkeiten,<br />
neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Die Großen nehmen<br />
Rücksicht auf die Jüngeren und können ihnen helfen. Abgesehen davon werden die<br />
Mahlzeiten vitaminreich und abwechslungsreich sein, um gesunde Ernährung zu gewährleisten.<br />
Dadurch sind nicht nur die Mütter entlastet, sondern es wird auch verhindert,<br />
dass aus Zeitgründen zu hause nur „etwas Schnelles“ auf den Tisch kommt.<br />
Die „Essenskinder“ haben dann die Möglichkeit, sich im Freien, bzw. im Mehrzweckraum<br />
aufzuhalten, sich zu bewegen oder auch im Gruppenraum zu beschäftigen.<br />
Da die Abholzeiten flexibel sind, verzichten wir auf eine Mittagsruhe (liegend). Kinder,<br />
die das Bedürfnis nach Ruhe haben, können sich in die Kuschelecke zurückziehen.<br />
In Planung ist außerdem die Betreuung von Schulkindern, sog. Hortkindern. Das bedeutet,<br />
dass je nach Anzahl der angemeldeten Schüler Kinder, die auch die Kindergartenzeit<br />
in unserem Haus verbracht haben, in ihrer Gruppe verbleiben können. Wir<br />
führen dann in unserer Einrichtung sog. Familiengruppen. Die Hortkinder kommen<br />
vor bzw. nach dem Unterricht sowie in den Ferien, in den Kindergarten, nehmen ihr<br />
Mittagessen ein, erledigen ihre Hausaufgaben und haben dann Freizeit zum Spielen<br />
bis sie abgeholt werden oder alleine den Heimweg antreten.
Diese Selbstdarstellung soll eine Hilfe bei der Reflexion unserer pädagogischen Arbeit<br />
sein, was bedeutet, dass eine regelmäßige Überarbeitung nötig ist und dass gegebenenfalls<br />
Änderungen vorgenommen werden müssen.<br />
Bei der Erstellung haben mitgewirkt und es bedanken sich für Ihr Interesse:<br />
Ingrid Nemitz, Leiterin<br />
Sylke Alheidt-Behr, Stellvertreterin Gruppe I<br />
Elvira Weber, Gruppenleiterin Gruppe II<br />
Elisabeth Urtlauf Gruppenleiterin Gruppe III<br />
Renate Tönges Gruppenleiterin Gruppe IV<br />
Die ursprüngliche <strong>Konzeption</strong> wurde am 30.8.2004 überarbeitet von:<br />
Ingrid Nemitz, Leiterin<br />
Sylke Alheidt-Behr, Stellvertreterin<br />
Elvira Weber, Gruppenleiterin<br />
Elke Guthardt, Gruppenleiterin<br />
Elisabeth Urtlauf, Gruppenleiterin<br />
Alexandra Hofmann, Erzieherin<br />
Yvonne Kloppmann, Erzieherin<br />
Stefanie Dux, Erzieherin<br />
Nina Schwedes, Berufspraktikantin<br />
Diese Fassung wurde wiederum überarbeitet und ergänzt im Mai 2008 von:<br />
Ingrid Nemitz, Leiterin<br />
Sylke Alheidt-Behr, Stellvertreterin<br />
Nina Schwedes, Erzieherin<br />
Elvira Weber, Gruppenleiterin<br />
Jessika Engelbrecht-v.Eiff, Erzieherin<br />
Elke Guthardt, Gruppenleiterin<br />
Yvonne Kloppmann, Erzieherin<br />
Jennifer Rasch, Berufspraktikantin<br />
Elisabeth Urtlauf, Gruppenleiterin<br />
Tanja Hilberger-Abel, Erzieherin<br />
Förderverein KiGaLie e.V.<br />
Derzeitige Fassung überarbeitet und ergänzt im Febr. 2011<br />
Letzte Überarbeitung im August 2012
Das betrifft uns alle:<br />
Wir wünschen uns, dass die Kinder gerne zu uns kommen und sich hier wohlfühlen.<br />
Interessierte Kinder und Eltern können nach Absprache die Kindergärten besuchen.<br />
Unsere städtischen Einrichtungen stehen allen Kindern ab 3 Jahren zur Verfügung.<br />
In zwei Kindergärten bereits ab 2 Jahren.<br />
Dadurch werden die Kindergärten zu Begegnungsorten für Kinderverschiedenen Alters,<br />
aber auch unterschiedlicher Herkunft, Nationalitäten und Religionen.<br />
Die Kinder machen neue soziale Erfahrungen und lernen das Leben in einer größeren<br />
Gemeinschaft kennen.<br />
25 Kinder werden in einer altersgemischten Gruppe bis zum Schuleintritt von einer<br />
Erzieherin als Gruppenleiterin betreut, unterstützt von einer Berufspraktikantin oder<br />
einer Erzieherin mit halber Stundenzahl.<br />
In integrativ arbeitenden Gruppen werden höchstens 20 Kinder von zwei Erzieherinnen<br />
und einer Integrationskraft betreut.<br />
In Hessen dauert die Ausbildung zur Erzieherin 5 Jahre: 2 jährige Ausbildung zur<br />
Sozialassistentin (abgeschlossenen Berufsausbildung, Fachabitur), 2 Jahre Fachschule<br />
und 1 Anerkennungsjahr. Mit dem Staatsexamen ist das Fachabitur erreicht,<br />
das zum Studium berechtigt.<br />
Weitere Qualifikationen sind möglich, z.B. zur Heilpädagogin, Motopädagogin, Studium<br />
(z.B. Sozialwesen, Sozialpädagogik).<br />
Alle Erzieherinnen nehmen mindestens 1x jährlich 2 Fortbildungstage wahr, um neue<br />
Aspekte in der Kindergartenpädagogik kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen<br />
und Kenntnisse zu vertiefen. In dieser Zeit wird ein Notdienst für Kinder berufstätiger<br />
Eltern angeboten.<br />
Die städtischen Kindergärten haben neben dem gemeinsamen Öffnungszeiten auch<br />
gemeinsame Schließungstage:<br />
2 Wochen während der Sommerferien,<br />
1 Woche zum Jahreswechsel,<br />
4 Tage nach Ostern und<br />
1 „Brückentag" im Mai oder Juni<br />
2 Fortbildungstage für das Team<br />
Genaue Informationen zum Notdienst, bzw. zur Ferienbetreuung können entsprechenden<br />
Elternbriefen entnommen werden.<br />
Zu Beginn eines neuen Kindergartenjahres wählt die Elternschaft ihre Vertreter für<br />
den gemeinsamen Elternbeirat.
Satzung des Fördervereins Kindergarten Liemecke, <strong>Wolfhagen</strong><br />
§1 Name, Sitz, Geschäftsjahr<br />
(1) Der Verein führt den Namen „Förderverein Kindergarten Liemecke“.<br />
Der Verein ist in das Vereinsregister einzutragen.<br />
Für den Verein ist die Anerkennung der Gemeinnützigkeit beim zuständigen Finanzamt<br />
zu beantragen.<br />
(2) Der Sitz des Vereins ist <strong>Wolfhagen</strong>.<br />
(3) Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />
§2 Gemeinnützigkeit, Zweck des Vereins<br />
(1) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im<br />
Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabeverordnung.<br />
Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche<br />
Zwecke.<br />
Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden.<br />
Die Mitglieder erhalten keine Zuwendung aus Mitteln des Vereins. Es dürfen<br />
weiterhin keine Personen durch Ausgaben, die dem Vereinszweck fremd sind,<br />
oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütung begünstigt werden.<br />
(2) Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Unterstützung der Bildungs- und<br />
Erziehungsarbeit des Kindergartens Liemecke in <strong>Wolfhagen</strong>.<br />
Dabei strebt der Verein eine enge Zusammenarbeit aller an der erzieherischen<br />
Arbeit beteiligten Personen an. Hierzu gehören die Eltern, die ErzieherInnen,<br />
die Leitung des Kindergartens, der Elternbeirat sowie der Träger des Kindergartens.<br />
(3) Der Verein ist politisch, rassisch und konfessionell neutral und unabhängig.<br />
§3 Mittel des Vereins<br />
(1) Die Mittel zur Erfüllung seiner Aufgaben erhält der Verein aus: a) Mitgliedsbeiträgen,<br />
b) Geld- und Sachspenden, c) sonstige Zuwendungen.<br />
(2) Der Verein setzt seine Mittel zur Förderung und Unterstützung des Kindergartens<br />
ein; insbesondere bei der<br />
Anschaffung von Spielgeräten oder Materialien;<br />
Unterstützung der pädagogischen Arbeit;<br />
Unterstützung bedürftiger Kinder bei der Teilnahme an Gemeinschaftsveranstaltungen<br />
und in sonstigen Einzelfällen;<br />
Ermöglichung der Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung der Anerkennung des<br />
Kindergartens.<br />
(3) Eine Förderung erfolgt nur insofern, als die von Träger, <strong>Stadt</strong> und Land für den<br />
Kindergarten bereitgestellten Haushaltsmittel nicht ausreichen.<br />
§4 Mitgliedschaft<br />
(1) Mitglied des Vereins kann jede natürliche oder juristische Person werden, die<br />
bereit ist, die Aufgaben und Ziele des Vereins zu unterstützen.
(2) Die Mitgliedschaft wird durch einen schriftlichen Antrag erworben. Über die Aufnahme<br />
entscheidet abschließend der Vorstand.<br />
(3) Die Mitgliedschaft endet<br />
durch schriftliche Kündigung gerichtet an den Vorstand, mit dreimonatiger<br />
Frist zum Schluss eine Geschäftsjahres;<br />
durch Ausschluss aus dem Verein, wenn ein Mitglied erheblich gegen die<br />
Vereinsinteressen verstößt;<br />
durch Tod des Mitglieds.<br />
(4) Die Mitgliedschaft ist an die Zahlung des Mitgliedsbeitrages gebunden. Die Höhe<br />
des Beitrages wird von der Mitgliederversammlung bestimmt.<br />
(5) Ein Mitglied kann durch Beschluss des Vorstands von der Mitgliederliste gestrichen<br />
werden, wenn es trotz zweimaliger Mahnung mit der Zahlung des Beitrags<br />
im Rückstand ist. Die Streichung ist dem Mitglied schriftlich mitzuteilen.<br />
§5 Organe des Vereins<br />
Die Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand.<br />
§6 Mitgliederversammlung<br />
(1) Die ordentliche Mitgliederversammlung wird vom Vorstand mindestens einmal<br />
jährlich schriftlich und durch Aushang am ‚Schwarzen Brett’ des Kindergarten<br />
Liemecke unter Bekanntgabe der Tagesordnung einberufen. Die Einladung hat<br />
mindestens 14 Tage vor der Mitgliederversammlung zu erfolgen.<br />
(2) Der Vorstand hat eine außerordentliche Versammlung einzuberufen, wenn das<br />
Vereinsinteresse es erfordert oder wenn mindestens ein Fünftel (1/5) der Mitglieder<br />
die Einberufung schriftlich unter Angabe des Zwecks und der Gründe<br />
verlangen.<br />
(3) Der Mitgliederversammlung obliegt<br />
die Festlegung der Richtlinien für die Tätigkeit des Vereins;<br />
die Wahl des Vorstandes und der Kassenprüfer;<br />
die Entgegennahme des Jahresberichtes des Vorstandes und des Berichtes<br />
der Kassenprüfer;<br />
die Entlastung des Vorstandes und der Kassenprüfer;<br />
die Festsetzung des Mitgliedsbeitrages;<br />
der Beschluss der Satzungsänderung.<br />
(4) Jedes Mitglied ist bei Abstimmungen und Beschlüssen mit einer Stimme stimmberechtigt.<br />
Abstimmungen müssen schriftlich durchgeführt werden, wenn ein<br />
Drittel der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder dies beantragt.<br />
(5) Die Mitgliederversammlung fasst Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen<br />
gültigen Stimmen; Stimmenthaltungen gelten als ungültige Stimmen.<br />
Die Satzung kann mit ¾ Mehrheit der bei der Versammlung anwesenden Mitglieder<br />
geändert werden. Wünsche zur Satzungsänderung müssen in der<br />
schriftlichen Einladung zur Mitgliederversammlung angekündigt werden.<br />
(6) Über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist ein Protokoll anzufertigen,<br />
das von den an der Mitgliederversammlung teilnehmenden Vorstandsmitgliedern<br />
und vom Protokollführer zu unterzeichnen ist.
§7 Der Vorstand<br />
(1) Der Vorstand besteht aus fünf (5) Mitgliedern: Dem Vorsitzenden, zwei Stellvertretern,<br />
dem Kassenwart sowie dem Schriftführer. Es können nur Vereinsmitglieder<br />
dem Vorstand angehören. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung<br />
gewählt.<br />
(2) Zwei Vorstandsmitglieder übernehmen gemeinschaftlich die Vertretung des Vereins<br />
im Sinne §26 BGB gerichtlich und außergerichtlich.<br />
(3) Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf zwei (2) Jahre gewählt.<br />
Wiederwahl ist möglich. Bei Ausscheiden eines Vorstandmitgliedes ist der Vorstand<br />
berechtigt, für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung ein neues<br />
Mitglied zu berufen.<br />
(4) Die Vertretungsmacht des Vorstands ist in der Weise beschränkt, dass zu<br />
Rechtsgeschäften mit jeweils einem Geschäftswert über 2.000,00 € (zweitausend<br />
Euro) die Zustimmung der Mitgliederversammlung nötig ist.<br />
(5) Der Vorstand beschließt in Sitzungen, die vom Vorsitzenden, bei dessen Verhinderung<br />
von einem der Stellvertreter, einberufen werden; die Tagesordnung<br />
braucht nicht angekündigt zu werden. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn<br />
mindestens drei seiner Mitglieder anwesend sind; bei Stimmengleichheit gilt ein<br />
Antrag als abgelehnt. Der Vorstand hat über seine Beschlüsse Protokoll zu führen.<br />
(6) Der Vorstand kann die Elternbeiräte und die MitarbeiterInnen des Kindergartens<br />
zu seinen Sitzungen einladen; diese haben beratende Funktion.<br />
§8 Kassenprüfung<br />
(1) In der Mitgliederversammlung sind zwei (2) Kassenprüfer für die Dauer von einem<br />
Jahr zu wählen.<br />
(2) Die Kassenprüfer haben die Aufgabe die Rechnungsführung zu überwachen,<br />
die Kasse und die Bücher jährlich zu prüfen und in der Mitgliederversammlung<br />
zu berichten.<br />
§9 Auflösung des Vereins<br />
(1) Die Auflösung des Vereins kann nur in einer zu diesem Zweck ordnungsgemäß<br />
einberufenen Mitgliederversammlung beschlossen werden.<br />
(2) Bei Auflösung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das<br />
Vermögen dem Träger des Kindergartens zu, der es zweckgebunden, unmittelbar<br />
und ausschließlich für den Kindergarten Liemecke gemeinnützig einzusetzen<br />
hat.<br />
(3) Vereinsliquidator ist der Vorstandsvorsitzende.<br />
§10 Inkrafttreten<br />
Diese Satzung tritt mit Eintragung ins Vereinsregister in Kraft.
Aufnahmeersuchen zum Fördervereins Kindergarten Liemecke, <strong>Wolfhagen</strong><br />
Hiermit erkläre ich,<br />
Nachname, Vorname ………………………………………………………………………………<br />
Straße, Hausnr. ………………………………………………………………………………<br />
PLZ, Ort ………………………………………………………………………………<br />
Geburtsdatum ………………………………………………………………………………<br />
Telefon ………………………………………………………………………………<br />
eMail ………………………………………………………………………………<br />
mit heutigem Datum<br />
zum (Termin) …………………………………<br />
meinen Beitritt zum Förderverein Kindergarten Liemecke e.V. Die Vereinssatzung<br />
habe ich zur Kenntnis genommen. Die Mitgliedschaft verlängert sich automatisch<br />
jeweils um ein Jahr, wenn diese nicht mit dreimonatiger Frist zum Ende des Kalenderjahres<br />
gekündigt wird.<br />
Die Höhe des Mitgliedsbeitrages wird von der Mitgliederversammlung festgesetzt und<br />
beträgt z.Zt. 12,00 € / pro Jahr (6,00 € / pro Halbjahr). Der Jahresbeitrag wird in einer<br />
Summe fällig.<br />
Einzugsermächtigung für den Mitgliedsbeitrag<br />
Bitte ziehen Sie bis auf Widerruf oder Beendigung der Mitgliedschaft von meinem /<br />
unserem nachstehendem Konto den jährlichen Mitgliedsbeitrag per Lastschrift ein:<br />
Kontonummer ………………………………………………………………………………<br />
BLZ ………………………………………………………………………………<br />
Name der Bank ………………………………………………………………………………<br />
Spende zugunsten des Fördervereins (wenn nicht gewünscht, bitte streichen).<br />
Ferner unterstütze ich den Förderverein Kindergarten Liemecke e.V. für die Dauer<br />
meiner Mitgliedschaft mit einer einmaligen / jährlichen Spende über den Betrag in<br />
Höhe von ………………………… € (in Worten:<br />
…………………………………………………………………Euro), die ebenfalls von o.g. Konto<br />
eingezogen werden soll.<br />
<strong>Wolfhagen</strong>, …………………………………………………………………………<br />
Unterschrift des Kontoinhabers<br />
…………………………………………………………………………