Personalcontrolling: ein wichtiger Hebel zur ... - Avantum.de
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avantum<br />
avantum consult AG<br />
Beraterinterview<br />
<strong>Personalcontrolling</strong>:<br />
<strong>ein</strong> <strong>wichtiger</strong> <strong>Hebel</strong> <strong>zur</strong><br />
erfolgreichen Steuerung<br />
<strong>ein</strong>es Unternehmens<br />
<strong>Personalcontrolling</strong> klingt nach Stechuhr, Kontrolle und Misstrauenskultur. Schon <strong>de</strong>swegen<br />
wird das Thema in <strong>de</strong>n Unternehmen teilweise mit Skepsis betrachtet. Die<br />
löst sich bei genauerer Betrachtung <strong>de</strong>s Sachverhalts jedoch meist in Wohlgefallen<br />
auf, <strong>de</strong>nn für die Steuerung <strong>ein</strong>es Unternehmens ist es unerlässlich, auch die Nutzung<br />
von Personal gezielt zu planen und zu gestalten.<br />
STefANie DeMSKe,<br />
Senior Consultant bei avantum consult in Düsseldorf,<br />
gilt als Expertin in Sachen <strong>Personalcontrolling</strong><br />
und erläutert im Interview die Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Was genau ist das eigentlich, <strong>Personalcontrolling</strong>?<br />
DeMSKe: Inhalt <strong>de</strong>s <strong>Personalcontrolling</strong>s ist die Analyse, Planung, Steu-<br />
erung und Kontrolle von Ressourcen<strong>ein</strong>sätzen und Ressourcenkosten im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Personalmanagements. Das Controllingziel, rationale Kalküle<br />
im Personalmanagement durch quantitative und qualitative Informationen<br />
zu unterstützen, soll helfen, dass Personalbeschaffung, -erhaltung,<br />
-<strong>ein</strong>satz, -entwicklung und -freisetzung <strong>zur</strong> För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Unternehmensziele<br />
gestaltet wer<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong>n hier Fragestellungen bezüglich <strong>de</strong>r<br />
Effektivität – habe ich die richtigen personellen Kapazitäten an <strong>de</strong>n<br />
kritischen Stellen <strong>ein</strong>gesetzt? – und Fragestellungen bezüglich <strong>de</strong>r Effizienz<br />
– ist <strong>de</strong>r Einsatz m<strong>ein</strong>er Personalkapazitäten wirtschaftlich? – beantwortet.<br />
Daher stellt natürlich auch das klassische Kostencontrolling<br />
<strong>ein</strong>e wichtige Komponente <strong>de</strong>s <strong>Personalcontrolling</strong>s dar. Dies b<strong>ein</strong>haltet<br />
die Analyse <strong>de</strong>r Entwicklung und Struktur <strong>de</strong>r Personalkosten.<br />
Wie häufig haben Sie als Unternehmensberaterin mit <strong>de</strong>m Thema<br />
<strong>Personalcontrolling</strong> zu tun?<br />
DeMSKe: Meistens stoßen wir im Rahmen <strong>de</strong>r Personalaufwandsplanung<br />
darauf. Dieser Aspekt ist jedoch nur <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Ausschnitt aus <strong>de</strong>m<br />
<strong>Personalcontrolling</strong>. Das Thema ist umfassen<strong>de</strong>r und gewinnt grundsätzlich<br />
immer mehr an Be<strong>de</strong>utung – auch wenn das klassische Kostencontrolling<br />
weiterhin <strong>ein</strong>en höheren Stellenwert <strong>ein</strong>nimmt.<br />
Wo ist das <strong>Personalcontrolling</strong> im Unternehmen <strong>ein</strong>zuordnen?<br />
DeMSKe: Da es sich bei <strong>de</strong>n Personaldaten um höchst sensible Informationen<br />
han<strong>de</strong>lt, die <strong>de</strong>m Datenschutzgesetz unterliegen, ist das <strong>Personalcontrolling</strong><br />
<strong>ein</strong> Teilbereich <strong>de</strong>r Abteilung für Human Resources. Für<br />
die Mitarbeiter <strong>de</strong>s Controllings dürfen zum Beispiel nicht die <strong>ein</strong>zelnen<br />
Gehälter <strong>de</strong>r Kollegen ersichtlich s<strong>ein</strong> – hier darf nur <strong>de</strong>r gesamte<br />
Personalaufwand o<strong>de</strong>r die Anzahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter auftauchen,
unterglie<strong>de</strong>rt nach Mitarbeitergruppen wie „Gewerbliche“, „Angestellte“<br />
o<strong>de</strong>r „Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>“. Einen spezialisierten Personalcontroller<br />
gibt es noch kaum, s<strong>ein</strong>e Aufgaben wer<strong>de</strong>n bislang von <strong>de</strong>r Personalabteilung<br />
übernommen.<br />
Das <strong>Personalcontrolling</strong> stellt Unternehmen vor große Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Auf welche Probleme stoßen Sie in Ihren Projekten<br />
häufig?<br />
DeMSKe: Viele Unternehmen arbeiten mit Excel-Tabellen, in <strong>de</strong>nen die<br />
<strong>ein</strong>zelnen Mitarbeiter mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Gehältern und Stammdaten<br />
wie Alter und Eintrittsdatum aufgelistet sind. Auf Basis dieser<br />
Stammdaten berechnet <strong>de</strong>r Verantwortliche beispielsweise Gehaltssteigerungen.<br />
In <strong>de</strong>r Regel wer<strong>de</strong>n die Daten dann aggregiert – zum Beispiel<br />
auf Kostenstellen – und dann an das Controlling weitergeleitet. Dort<br />
wer<strong>de</strong>n die Zahlen anschließend weiterverarbeitet. Durch diese Schnittstellen<br />
sind Inkonsistenzen o<strong>de</strong>r Fehler nicht auszuschließen. Auch das<br />
Einpflegen von neuen Mitarbeitern ist fehleranfällig und zeitintensiv, da<br />
Berech-nungen immer angepasst und aktualisiert wer<strong>de</strong>n müssen. Da die<br />
Excel-Tabellen in verschie<strong>de</strong>nen Abteilungen vorliegen, gelingt es auch<br />
nur schwer, <strong>ein</strong>en aussagefähigen Gesamtüberblick zu erhalten. Dieser ist<br />
aber notwendig, um <strong>de</strong>n Personal<strong>ein</strong>satz zu gestalten.<br />
Wie gehen Sie als Unternehmensberaterin in <strong>ein</strong>em solchen Fall<br />
vor?<br />
DeMSKe: Bei avantum unterschei<strong>de</strong>n wir zwischen logischen und<br />
technischen Systemen. Dies ist wichtig, weil <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>gesetzte Technik –<br />
wie zum Beispiel <strong>ein</strong>e Datenbank – nur so gut ist wie das betriebswirtschaftliche<br />
Konzept dahinter.<br />
In Unternehmen, die ihr <strong>Personalcontrolling</strong> optimieren wollen, machen<br />
wir zunächst <strong>ein</strong> Rahmenkonzept. Dieses beschreibt die logische Steuerungssystematik.<br />
Aufbauend auf <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>s <strong>Personalcontrolling</strong>s<br />
wer<strong>de</strong>n die notwendigen Informationsbedarfe abgeleitet.<br />
Zum Beispiel:<br />
• Mitarbeiter nach Organisations<strong>ein</strong>heiten<br />
• Mitarbeiter nach Betriebszugehörigkeit<br />
• Mitarbeiter nach Qualifikation<br />
• Krankheitsquoten<br />
• Mitarbeitertypus: gewerblich/angestellt<br />
• Personalaufwand<br />
• Schulungstage<br />
Über avantum consult<br />
avantum consult ist <strong>ein</strong> unabhängiges Beratungsunternehmen mit<br />
Sitz in Düsseldorf und München. Wir sind fokussiert auf die Steigerung<br />
<strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit von mittleren und großen Unternehmen.<br />
Unser Ziel ist es, dass unsere Kun<strong>de</strong>n nachhaltig besser „performen“<br />
als vergleichbare Unternehmen. Der Beratungsansatz von<br />
avantum consult verbin<strong>de</strong>t die konzeptionelle Gestaltung mit <strong>de</strong>r<br />
praktischen Umsetzung und <strong>de</strong>r Realisierung von maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />
IT-Lösungen.<br />
Danach erstellen wir <strong>ein</strong>e zentrale Datenbank, die die Auswertung <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensdaten nach <strong>de</strong>n Informationsbedarfen ermöglicht. Diese<br />
Datenbank wird dann an die operativen Vorsysteme – von <strong>de</strong>r Finanzbuchhaltung<br />
bis zum Personalmodul <strong>de</strong>s ERP-Systems – angebun<strong>de</strong>n.<br />
Aggregierte Werte können dann automatisiert an die Planung weitergeleitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Dadurch entfallen Schnittstellen und Fehlerpotenziale.<br />
Eine solche Datenbank haben wir beispielsweise beim Institut <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) implementiert.<br />
Worin sehen Sie weitere Vorteile <strong>ein</strong>er solchen Lösung?<br />
DeMSKe: Ganz klar in <strong>de</strong>r zentralen Datenhaltung: Sämtliche Zahlen sind<br />
in <strong>ein</strong>em System und nicht auf viele verschie<strong>de</strong>ne Excel-Dateien verteilt.<br />
Außer<strong>de</strong>m kann die Datenbank mit in das laufen<strong>de</strong> Reporting <strong>ein</strong>gebun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n und ermöglicht somit <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Soll-Ist-Vergleich. Darüber<br />
hinaus wird <strong>de</strong>r Datenschutz nachhaltig gesichert. In <strong>de</strong>r Datenbank<br />
kann <strong>ein</strong> <strong>de</strong>tailliertes Berechtigungssystem hinterlegt wer<strong>de</strong>n, das sicherstellt,<br />
dass nur die berechtigten Mitarbeiter auf die Daten Zugriff haben.<br />
Wer<strong>de</strong>n im <strong>Personalcontrolling</strong> auch Soft-Faktoren wie Mitarbeiterzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
festgehalten?<br />
DeMSKe: Theoretisch ist es durchaus möglich, solche Faktoren mit <strong>ein</strong>zubeziehen.<br />
Meistens halten sich Unternehmen allerdings an die harten<br />
(quantitativen) Zahlen wie Löhne/Gehälter, Mitarbeiter<strong>ein</strong>- und -austritte<br />
o<strong>de</strong>r Mitarbeiteranzahl. Der klassische Schwerpunkt im <strong>Personalcontrolling</strong><br />
ist es, <strong>de</strong>n Personalaufwand und die Mitarbeiterzahlen zu<br />
monitoren und zu planen. So können mit <strong>ein</strong>er Datenbank wie beim<br />
IDW Zukunftsszenarien dargestellt sowie Abweichungsanalysen durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Hierauf aufbauend ist <strong>ein</strong>e Planung auf Mitarbeiterbzw.<br />
Stellenebene möglich.<br />
M<strong>ein</strong>es Erachtens wird das Thema <strong>Personalcontrolling</strong> in Zukunft an<br />
Be<strong>de</strong>utung gewinnen und auch über die genannten Aspekte hinaus<br />
weitere Gesichtspunkte in <strong>de</strong>n Fokus nehmen. Hierzu gehören dann<br />
zum Beispiel Soft-Faktoren wie Mitarbeiterzufrie<strong>de</strong>nheit, Engagement<br />
o<strong>de</strong>r Potenzial.<br />
Die Umsetzung <strong>de</strong>r Projekte erfolgt auf <strong>de</strong>r Basis <strong>ein</strong>es eigenen Projekt-<br />
und Change-Management-Ansatzes.<br />
avantum consult trägt mit je<strong>de</strong>m <strong>ein</strong>zelnen Projekt dazu bei, <strong>ein</strong>en<br />
messbaren Beitrag <strong>zur</strong> Performance-Steigerung von Unternehmen zu<br />
leisten. Weitere Informationen dazu auf www.avantum.<strong>de</strong>.<br />
avantum consult AG · Alt-Nie<strong>de</strong>rkassel 67 · 40547 Düsseldorf · Tel.: +49 (0)211 687838-0 · post@avantum.<strong>de</strong><br />
Büro München · Augustenstraße 46 · 80333 München · Tel.: +49 (0)89 125942-0 · post@avantum.<strong>de</strong><br />
Büro Zürich · Hornbachstrasse 50 · 8034 Zürich · Tel.: +41 (0)44 38984-72 · post@avantum.ch<br />
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